Alles umsonst? Das tragische Leben der Petra Kelly

Petra Kelly mit Otto Schily
Bundesarchiv, B 145 Bild-F065187-0022 / Reineke, Engelbert / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons

An Petra Kelly, die Mitbegründerin der Grünen, erinnert heute nichts mehr. Wie die Hoffnungen einer grünen Ikone durch ihre Nachkommen zerstört wurden, zeigt ein Blick auf ihr Leben.

Erst nach 18 Tagen wurden die Leichen gefunden. Der Ex-General hatte die damals 44-Jährige durch einen auf die linke Schläfe aufgesetzten Schuss getötet. Sie schlief noch. Er selbst starb durch einen selbst beigebrachten Kopfschuss.

Doch die Tragödie in einem Reihenhaus in Bonn-Tannenbusch am 1. Oktober 1992 gab Rätsel auf. War es ein Doppelselbstmord, den Petra Kelly und ihr Partner, Gert Bastian, begangen hatten? Hatte das Paar eine Lebensphase erreicht, die keinen Ausweg mehr zuließ? War es ein politischer Mord? Oder hatte ein dominanter Mann eine ihm ausgelieferte Frau getötet? War es also das Ende einer „tödlichen Liebe“, wie es Alice Schwarzer in einem Buch deutete? Endgültige Antworten fehlen.

Nichts ist geblieben

Die Tragik dieses Endes trägt andererseits fast symbolhaften Charakter. Nahezu nichts von dem, für das sowohl Petra Kelly wie auch Gerd Bastian standen, ist geblieben und real geworden. Die gesamte Partei, deren Mitgründerin Petra Kelly war und während deren Anfängen auch Gert Bastian eine maßgebliche Rolle spielte, ist längst den Weg alles Irdischen gegangen. Die

Bündnisgrünen der Gegenwart haben nur noch dem Namen nach etwas mit ihrer Gründerzeit zu tun. Jedenfalls, wenn man auf eines ihrer zentralen Themen schaut: das Friedensthema.

„Wenn die Grünen eines Tages anfangen, Minister nach Bonn zu schicken, dann sind sie nicht mehr die Grünen, die ich mit aufbauen wollte“, lautet ein Wort von Petra Kelly. Das war eine Ahnung dessen, was unweigerlich geschehen würde. Sobald sich eine Gruppe von Idealisten den Sachzwängen und Verführungen des politischen Alltags unterwirft, damals in Bonn, heute in Berlin, ist Schluss mit den ehemals hohen Idealen. Von ganz seltenen charakterfesten Persönlichkeiten abgesehen, zermürbt der Anpassungsdruck eigentlich alle, die meinen sie müssten irgendwann auf Regierungsbänken Platz nehmen. Das ist mit einer der Gründe dafür, weshalb Politik – fast unabhängig davon, wer gerade den Ton angibt – oft so frappierend gleichförmig daherkommt. Die Zentren der Macht scheinen jedes beliebige Programm aufzusaugen und in den immer gleichen Einheitsbrei umzuformen.

Als die Grünen noch ungehorsam waren

Dabei könnte das Herzstück der ehemals grünen Ideale, nämlich Ökopax ausgerechnet heute so wichtig sein wie niemals zuvor. Denn während wir gegenwärtig blind in eine neue Rüstungsspirale taumeln und die atomare Abschreckung – so Verteidigungsminister Pistorius neulich – als „Lebensversicherung“ gilt, vergessen wir eines: Rüstung und Krieg haben eine miserable Umweltbilanz. Und ein gesamteuropäischer oder gar ein Weltkrieg würde dem Klima den finalen Todesstoß versetzen. Das Akronym Ökopax symbolisierte einstmals diesen Gedanken. Umweltschutz und Antimilitarismus gehören zusammen. Was ist davon geblieben?

Überhaupt nichts – könnte die Antwort lauten. Das Akronym ist verschwunden wie der ganze Inhalt. Das satte, sich selbst feiernde akademisch-städtische Mittelstandsmilieu, das heute Politik macht, sieht auch gar keinen Grund mehr, die Friedensfrage in irgendeine Beziehung zur Umweltproblematik zu bringen.

Äußert skurril würde also Petra Kellys ersten Rede im Deutschen Bundestag wirken, wenn sie heute gehalten würde. „Wir sprechen der Regierung das Recht ab, weiterhin in unserem Namen zu handeln und mit ihrer angeblichen Sicherheitspolitik alles Leben zu gefährden“, rief sie 1983 mit ihrer hellen Stimme in den Bundestag. „Mit den Aktionsgruppen in aller Welt werden wir unserer Pflicht zum Bürgerlichen Ungehorsam nachkommen.“

„Pflicht zum bürgerlichen Ungehorsam?“ Auch das eine Idee, die man mit den heutigen Grünen kaum verbinden würde. Der Grundgedanke dahinter: Regierungen, die nicht mit allen Mitteln Kriege verhindern, sind die Gegner der Bevölkerung. Kein Zweifel, dass Kelly heute zum Widerstand gegen die Ampel aufrufen würde.  Selbstverständlich würde sie davor warnen, die Eskalation in der Ukraine bis zum Äußersten zu treiben – bis zum großen europäischen oder gar bis zum Atomkrieg.

Im Sommer 1977 flog Petra Kelly nach Australien. Während einer Hiroshima-Gedenkfeier in Melbourne wurde sie Zeugin eines Ereignisses, das sie tief beeindruckte. 60 000 Menschen legten sich minutenlang auf die Straße, bewegungslos wie tot. Eine große Stille trat ein. Petra Kelly, die Symbole liebte, wusste von diesem Moment an, was Teil ihrer politischen Arbeit sein würde: Die ökologische Frage und das Thema Frieden sind identisch. Betreibt man „Sicherheitspolitik“ als militärische Konfrontation, kann man die Umweltfrage vergessen.

Kampf gegen die Rüstungsspirale

Dabei wirkt die Lage heute fast wie eine historische Wiederholung, ja eine Zuspitzung der Situation, die ehemals die Grünen auf den Plan rief. Damals ging es wie heute um atomare Mittelstreckenraketen. Auf diesem Gebiet hatten die Sowjets „vorgerüstet“, die Nato wollte „nachrüsten“. Aber sie verband diesen Beschluss mit einem Verhandlungsangebot. Heute wird wieder „nachgerüstet“, aber ein Verhandlungsangebot fehlt. Die Zeiten sind rüder geworden. Feindbilder werden gepflegt, Konfrontation ist Mode. Die Grünen nehmen daran teil.

Irritiert könnte man sich fragen: Weshalb war es in den 1980-Jahren so ganz anders? Hunderttausende hielten sich an den Händen und formierten eine 108 Kilometer lange Menschenkette zwischen Stuttgart und Neu-Ulm, wo Mittelstreckenraketen aufgestellt werden sollten. Heute locken selbst die Forderungen, eine europäische oder gar eine deutsche Atomstreitmacht zu etablieren, keinen Hund mehr hinter dem Ofen vor. Im Gegenteil: Solche Vorschläge kommen auch von den Grünen.

Freilich haben sich nicht nur die Grünen gewandelt, denn wo bekäme man heute 60.000 Menschen her, die gegen Atomwaffen protestieren? Oder jene 30.000, die in Bonn demonstrierten, jene 250.000 im Londoner Hydepark, die 400.000 in Amsterdam oder die knappe Million, die die City von New York lahmlegte? Was Atomwaffen angeht, ist ein Gewöhnungseffekt eingetreten. Die Erfolge der Entspannungspolitik werden geleugnet. Friedensbewegte werden zu „Lumpenpazifisten“, mühsam erarbeitete Konzepte einer alternativen Verteidigungspolitik sind niemandem mehr bekannt.

Kelly lernt in den USA den Widerstand

Wer war diese Petra Kelly eigentlich? Am 29. November 1947 wurde sie im schwäbischen Günzburg geboren. Ihr leiblicher Vater, Siegfried Lehmann, verließ die Familie als sie noch ein Kleinkind war. 1958 heiratete ihre Mutter John E. Kelly, einen Oberst der US-Army. Petra Lehmann nahm den Namen ihres Stiefvaters an und ging mit den Eltern in die USA.

Dort lernte sie politisches Engagement kennen. Allerdings in völlig andere Weise als etwa Annalena Baerbock. Der Kontrast ist schreiend: Eine Rebellin, die für einen grundsätzlichen Neuanfang kämpft, im Unterschied zu einer Karrierefrau, die den politischen Betrieb nutzt, um nach oben zu kommen. Kelly ging in den USA auf die Schule und absolvierte dort einen Teil ihres Studiums. Doch während sich Baerbock durch eine Reihe von Organisationen – etwa die Young Global Leaders – in die Interessensphäre der offiziellen USA eingliedern ließ, erlebte Kelly die überraschende Energie des Widerstands von unten in diesem Land: als Teilnehmerin der Bürgerrechtsbewegung und beim Aufstand gegen den Vietnamkrieg.

Vietnam? Eigentlich der Offenbarungseid der USA. Grausam, voller Kriegsverbrechen und schon vom Ansatz her völlig sinnlos. Verlogen dazu, wenn Freiheit und Demokratie bemüht wurden, wo ganze Dörfer systematisch massakriert wurden. Was Grüne heute nicht mehr wissen: Hegemoniale Macht ist immer mit dem politischen Verbrechen verschwistert. Die Liste brutaler Verfehlungen ist im Hinblick auf die USA mindestens ebenso lang wie diejenige Russlands, vielleicht sogar noch länger. Die Suche nach dem „guten“ Imperialismus ist völlig vergeblich.

Kelly Sozialisation in den USA führte sie also nicht nur zu einer pazifistischen, sondern auch zu einer herrschaftskritischen Sicht. Beim Antimilitarismus Gert Bastians, einem pensionierten Generalmajor, mag es das anschauliche Wissen darum gewesen sein, was Kriege anrichten. Als Kompanieführer einer Panzer-Division wurde er dreimal verwundet. Verteidigung mit Atomwaffen, so Bastian, sei Selbstmord. Der Soldat werde dann zum Zerstörer seiner eigenen Gesellschaft und Heimat. Auch das ist vergessen worden: Vielen war in den 1980-Jahren klar, was auch heute noch gilt: Deutschland ist nuklear nicht zu verteidigen, es sei denn bei Zerstörung des gesamten Staatsgebiets.

So klingen die Mahnungen Petra Kellys wie Botschaften aus tiefer Vergangenheit. „Die Grundlage der Gemeinsamkeit zwischen Ökologie und Friedensbewegung ist die Lebensbedrohung, die gleichermaßen von der modernen Waffenentwicklung und industriellen Großtechnik ausgeht.“ So seien sowohl die Umweltbewegung wie die Friedensbewegung „Überlebensbewegungen geworden: In der Zielsetzung, eine globale Menschheitskatastrophe abzuwenden. Der drohende Nuklearkrieg, der das Leben auf dieser Erde auslöschen kann, und die schleichende Natur- und Umweltzerstörung durch hemmungslose Industrialisierung.“

Kelly initiiert die Friedensbewegung

Im November 1980 gehörte Petra Kelly zu den Mitinitiatoren des Krefelder Appells. Dieser Aufruf fungierte als Initialzündung der damaligen westdeutschen Friedensbewegung.  Formuliert worden war er neben anderen von Gert Bastian.  Vier Millionen unterschrieben ihn und das im vordigitalen Zeitalter. Ein entschiedener Protest gegen Rüstung und die Aufstellung neuer Atomraketen.

„In der Öffentlichkeit“ – so hieß es im Appell – „wächst die Sorge über die jüngste Entwicklung. Immer entschiedener werden die Möglichkeiten einer alternativen Sicherheitspolitik diskutiert…. Alle Mitbürgerinnen und Mitbürger werden deshalb aufgerufen, diesen Appell zu unterstützen, um durch unablässigen und wachsenden Druck der öffentlichen Meinung eine Sicherheitspolitik zu erzwingen, die eine Aufrüstung Mitteleuropas zur nuklearen Waffenplattform der USA nicht zulässt.“

Denn: Ein „selbstmörderischer Rüstungswettlauf könnte nicht im letzten Augenblick gestoppt werden; seine zunehmende Beschleunigung und offenbar konkreter werdende Vorstellungen von der scheinbaren Begrenzbarkeit eines Nuklearkrieges müssten in erster Linie die europäischen Völker einem untragbaren Risiko aussetzen.“

Auch das eine grundsätzlicher Unterschied zu heute. Möglichkeiten einer alternativen Sicherheitspolitik würden diskutiert, heißt es im Appell. Alternative Sicherheitspolitik? Die Bündnisgrünen wissen nichts mehr darüber. Es gibt nur eine einzige Variante: die der Konfrontation.

Ziemlich gleichgeblieben ist aber die Methode, Alternativen zu diffamieren. Russische Propaganda heißt es heute – kommunistisch unterwandert, lautete das früher. Der damalige Krefelder Oberbürgermeisters Hansheinz Hauser erklärte, er schäme sich jeden Tag, den Namen seiner Stadt in Verbindung mit dem Pamphlet kommunistischer Herkunft lesen zu müssen. Offenbar urteilte er, dass Richtiges nur falsch sein kann, wenn es sich so anhört, als komme es von der Gegenseite. Dieser steinzeitliche Primitivreflex feiert immer wieder fröhliche Urständ.

1983 fand das Nürnberger Tribunal gegen Erstschlags- und Massenvernichtungswaffen in Ost und West statt, das Petra Kelly mitinitiiert hatte. „Der klare Widerspruch zwischen der verschwenderischen Überproduktion an Rüstungsmaterial und der Summe unbefriedigter Lebensbedürfnisse in den Entwicklungsländern und bei den Randgruppen unserer Wohlstandsgesellschaft“ – so Petra Kelly auf diesem Tribunal – „ist schon ein Angriff auf jene, die seine Opfer sind. … Allein schon durch ihre Kosten töten sie die Armen, denn sie verurteilen sie zum Hungertod.“

So gesehen sind nicht bloß die Themen Umwelt und Frieden eine Einheit, sondern auch der Ruf nach weltweiter Gerechtigkeit. Auch davon bei den Bündnisgrünen keine Spur. Auch Habeck fordert Aufrüstung und begräbt damit zugleich die Rettung des Klimas. „Waffen retten Menschenleben“ faselt Baerbock. Es müsste heißen: Waffen töten Menschen und zwar schon vor ihrem Einsatz, nämlich alleine durch ihre Produktion.

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73 Kommentare

  1. Unglaublich , was einem hier angetragen wird.
    Es gibt leinen menschengemachten Klimawandel..wie oft denn noch???
    Oder dieser Satz hier: “Die Liste brutaler Verfehlungen ist im Hinblick auf die USA mindestens ebenso lang wie diejenige Russlands, vielleicht sogar noch länger”.
    Soll ich jetzt lachen, oder besser weinen?
    Auch dieser Nachsatz: “Die Suche nach dem „guten“ Imperialismus ist völlig vergeblich”,
    Ist zum schreien, aber bestimmt nicht komisch?????

    1. “Unglaublich , was einem hier angetragen wird.
      Es gibt leinen menschengemachten Klimawandel..wie oft denn noch???”

      Unglaublich ist, wie jemand diesen Stuss gefühlt in jedem zweiten Post unterbringen kann.
      Muss irgendwie eine Art Obsession sein.

      1. Ah, noch so ein Klimafreund…anstelle den Artikel zu kritisieren, kritisierst du lieber mich.
        Also, muss ich leider davon ausgehen, das du auf der anderen Seite stehst.
        Ich bekämpfe den Feind, wo auch immer er sich zeigt!

        1. Ich bin nicht nur Klima-, sondern allgemein ein Umweltfreund, denn ohne eine intakte Biosphäre wird’s für uns alle ein bisschen schwierig mit dem Überleben.
          Und ich habe auch mehr als einmal gepostet, dass eine wirklich nachhaltige Umweltpolitik im Kapitalismus nicht möglich ist, weil dieser jeglichen Fortschritt diesbezüglich immer wieder auffrisst.
          Irgendwie hat Dein Beitrag etwas G.W.-Bush-Mäßiges an sich: Wer nicht für mich ist, ist gegen mich!

          Ansonsten einfach mal tief Luft holen und locker durch die Hose atmen.

          1. Das im Kapitalismus kein nachhaltiger Umweltschutz möglich sein wird, ist ja nun wirklich nichts Neues.
            Aber leider hat Klimaschutz nichts mit Co2 zu tun.
            Und das weiß ich schon seit ich mir angeschaut habe, wie man von D1 Schadstoffnorm auf D3 kommt, weil, wie immer, ich es eben damals auch wieder ganz genau wissen wollte.
            Co2 ist einfach nur gut für das Wachstum der Pflanzen. nicht des Kapitalismus, und damit ist die ganze Co2 Nummer ad Acta.
            Wäre ja auch noch schöner, wenn sich eine einzige Agenda der herrschenden Klasse am Ende auch noch bewahrheiten sollte. ;-).
            Wobei man manche Analysen der Elite nicht unterschätzen sollte, aber das ist dann wieder ein ganz anderes Thema…
            Und ja, ich bin seit dem 12.4.2020. so wie Georg W. Bush, “Die oder Wir” und nur die reine Lehre zählt.

        2. Ich kann keinerlei sachliche Kritik erkennen , aber Zeilen aus denen keinerlei Achtung spricht vor der Arbeit anderer o(
          Was die “falsche Seiten” angeht, was wäre denn die “richtige ” Seite ?
          Meine Ex (DKP) ich fragte Sie einmal, warum SIe Bettlern ( Berliner S Bahn) niemals wenigstens 1 Euro gibt, und Ihre Antwort ” Ich zahle schon Parteibeitrag” … o))

          1. 1 Euro? Das ist ja nix, da kriegt man ja nicht mal einen Döner für. Warum nicht 10 Euro? Oder 100 Euro? Und was ist mit den anderen Pennern? Auch die wollen Geld, denn du hast doch viel mehr als sie, also gib es ab. Und nicht nur heute, auch morgen. Und wenn dein Geld alle ist? Dann kannst du immer noch helfen, schließlich hast du einen ganzen Körper der helfen kann. Hilf dem Kind, das gerade eine Niere braucht und dem jungen Vater, der ein neues Herz braucht. Auch die nette Omi, die nicht mehr sehen kann, könnte deine Netzhaut brauchen und was ist mit dem Opi der einfach zu viel getrunken hat und nun eine neue Leber braucht?

            Du kannst es jetzt alles geben und damit genau gar nichts verändern oder du kannst lernen, was der Unterschied zwischen akutem Handeln und systemischen Handeln ist. Das eine ist angenehm für das Gewissen, hilft aber nicht wirklich, das andere löst das Problem dauerhaft. Deine Ex war da schon einen Schritt weiter.

    2. Herrlich.

      Nur zu CO2: Beschäftige dich Mal mit den Experimenten von Eunice Newton Foote (und Svante Arrhenius) und ein paar “uralten” Erkenntnissen (und Argumenten) von Joseph Fourier, Claude Pouillet und John Tyndall. Ach, so die Typen lebten alle im 19ten Jahrhundert. Für eine weitere Einordnung des Ganzen wären dann aber ein paar Kenntnisse in Mathematik, Physik und Systemtheorie erforderlich.

      1. @NoUseForAName
        Ja und… ich hatte jetzt etwas mehr erwartet, wenn du hier so was einwirfst.
        Ich weiß nur das alle Leute die vorher schon sich mit den Thema beschäftigt haben, sich widersprechen seit das Thema Co2 “En Vogue” ist und sämtliche Daten gefälscht wurden.
        Was hätten die Wissenschaftler auch davon, sich ständig fertig machen zu lassen, nur um den Co2 Schwindel zu widerlegen…hm?
        Zeig mir einfach eine “Peer-Reviewte-Studie”, die beweißt, das Co2 für die Erderwärmung verantwortlich ist. und hat den Fisch…

        1. “Ja und… ich hatte jetzt etwas mehr erwartet, wenn du hier so was einwirfst.”

          Was hast du denn erwartet? Der einzige Grund, warum ich noch manche Beiträge schreibe, ist zu meiner eigenen Belustigung.

          Interessant ist, dass ich in meinem Ausgangsbeitrag weder direkt geschrieben hatte, dass der CO2-Anteil in der Atmosphäre etwas mit der Temperatur zu tun hat, noch geschrieben hatte, dass der CO2-Anteil in der Atmosphäre keinen Einfluss auf die Temperatur hat. Eine solche Aussage kann man allerdings aus dem Inhalt meines Beitrags inferieren (aus den genannten Namen und den zugehörigen Experimenten).

          “Ich weiß nur das alle Leute die vorher schon sich mit den Thema beschäftigt haben, sich widersprechen seit das Thema Co2 “En Vogue” ist und sämtliche Daten gefälscht wurden.”

          Ja Wissenschaftler (und auch Pseudo-Wissenschaftler) widersprechen sich häufig, der Teufel liegt aber auch bei solchen Widersprüchen immer im Detail. Die Frage wäre also, widersprechen die sich in Bezug auf die Resultate von physikalischen Experimenten, in Bezug auf die zugrundeliegenden physikalischen Theorien (welches dann auch immer eine mathematische Theorie ist) oder auf die Interpretation von Ergebnissen oder Aussagen von Experimenten oder Theorien. Auch wäre die Frage, ob ein jeweiliger Widerspruch nun ein wirklicher Widerspruch oder nur ein Scheinwiderspruch ist.

          In Bezug zu Fälschung von Daten, ist es schwierig Daten, welche schon weit vorher irgendwann Mal veröffentlicht wurden, dann 50 oder noch mehr Jahre später zu fälschen, falls diese Daten eben schon in sehr vielen Publikationen und Lehrbüchern auftauchen (und vor allem, wenn gewisse Experimente eben dann doch vergleichsweise einfach von anderen wiederholt werden können und dieses auch passiert ist und man eben zu ähnlichen Resultaten kam, wobei diese Wiederholung von Experimenten dann doch durchaus auch vor dem Zeitpunkt gewesen sein kann, an dem andere auf die Idee kamen, dass doch andere Resultate/Daten aus welchen Gründen auch immer besser aussehen würden).

          “Was hätten die Wissenschaftler auch davon, sich ständig fertig machen zu lassen, nur um den Co2 Schwindel zu widerlegen…hm?”

          Welches Interesse hatten die Wissenschaftler im 19ten Jahrhundert nun zu diensten von Personen, welche 100 Jahre später gelebt haben, zu sein (auch unter der Annahme, dass diese schon von den Interessen von Personen und Entitäten, welche 100 Jahre später gelebt haben und zum Teil noch leben, gewußt haben sollten)? Die Inquisition war im 19ten Jahrhundert schon lange vorbei, Umweltschutz etc. hatte dann doch eher weniger interessiert, die Wissenschaft war noch nicht kapitalisiert, die Wissenschaftler wurden noch nicht an der Anzahl ihrer Publikationen gemessen, die Anzahl der wissenschaftlichen Journale war auch noch sehr gering. Und dass über wissenschaftliche Resultate in Physik dann doch noch kontrovers diskutiert wurde, konnte man auch noch am Anfang des 20ten Jahrhundert sehen.

          “Zeig mir einfach eine “Peer-Reviewte-Studie”, die beweißt, das Co2 für die Erderwärmung verantwortlich ist. und hat den Fisch…”

          Hier liegt ein klitzekleines Problem, Studien werden vor allem in solchen “Wissenschaften”, wie Phychologie und Sozialwissenschaften, aber auch in gewissen Teilen der Medizin genutzt, wobei es in den meisten Fällen dann zu jeder Studie, welche eine Behauptung aufstellt (und durchaus Peer-Reviewt sein kann), eine andere Peer-Reviewte Studie gibt, die zu einem anderen Schluss kommt.

          Weiterhin sind Studien, bzgl. dem zugrundeliegenden Sachverhalt, d.h. der Ergebnisse der Experimente (und Erkenntnisse) der genannten Personen, eher irrelevant.
          Die Experimente sagen etwas über den (direkten) Einfluss von ein paar Parametern auf das System “Erdklima” aus, ob nun andere Teile des Systems, nun dafür sorgen, dass der direkte Einfluss dieser Parameter (durch ein paar andere Parameter des Systems, welche in den Experimenten keine Rolle spielten) nun im realen System Klima etwas anders ist (da höhere bzw. andere Werte dieser Systemparameter nun auch noch zu anderen Effekten führen, welche einen Gegenteiligen Effekt z.B. auf die globale Duchschnisstemperatur hat), darüber sagen die Experimente nichts aus (und können auch gar nichts aussagen). Weiterhin sind diese Aussagen auch nur bzgl. der globalen Durchschnittstemperatur (welches der Wert eines Integrals einer Funktion ist), nicht darüber wie die zugrundeliegende Funktion (welche zur Ermittelung der globalen Durchschnittstemperatur zu integrieren ist) aussieht oder wie sich die zugrundeliegende Funktion nun durch Änderung der Parameterwerte verändert.

          ps. Um einzusehen, ob ich hier nur Nonsense geschrieben habe (und andere hinters Licht führen will) oder nicht, sind leider Kenntnisse in Mathematik, Physik und Systemtheorie erforderlich, so wie eine Auseinandersetzung der, in meinem vorherigen Beitrag genannten, Experimente (und Argumente/Erkenntnisse) von gewissen Personen. Wenn man keine solche Kenntnisse hat (und das entsprechende Wissen auch nicht hat), sondern sich auf Dritte verläßt, muss leider damit leben, dass dieser dann von diesen Dritten hinters Licht geführt werden könnte (und eben nicht unbedingt von mir oder nicht nur von mir).

          pps. Etwas zu den Erkenntnissen/Experimenten und Argumenten sollten auch in den meisten Oberstufenbüchern zum Leistungskurs Physik stehen (und auch schon in solchen Oberstufenbüchern der 80er Jahre oder davor) und nicht nur in den derzeitig genutzten.

      2. Danke für diesen wichtigen Hinweis!

        Denn ich kann’s mittlerweile nicht mehr hören, wenn irgendwelche neunmalklugen Schwätzer allen Ernstes behaupten, das Thema Klimaerwärmung wäre auch nur ein Bestandteil der “woken” Propaganda von Olivgrünen, pseudolinken Schwätzern etc., ohne die geringste Ahnung zu haben, wie früh sich bereits hoch angesehene Naturwissenschaftler mit dieser Problematik intensiv beschäftigt haben, also Ewigkeiten bevor irgendwelche Thunbergs, “Kimakleber” und Konsorten die Bühne betreten haben

        In diesem Zusammenhang noch ein Hinweis auf den 1997 verstorbenen Bonner Klimatologen Herrmann Flohn, der bereits in den 1940er Jahren die moderne Klimaphysik zur globalen Erwärmung als einer ihrer Vorreiter aus der Taufe hob und zudem massive Kritik an der inflationären Verschwendung fossiler Brennstoffe geübt hat.

        Aber gegen komplett verbohrte Leute kommt man leider eh nicht an.

      3. Sorry, man muss nicht Physiker, Fachrichtung Geophysik (wie ich) sein, um mit einem einfachen Experiment jene alten Arbeiten, die entstanden sind, als nur unvollständige Daten vorhanden waren, richtig einzuordnen.

        Die effektive Temperatur der Erde ergibt sich aus der absorbierten Strahlungsenergie der Sonne mit deren effektiver Oberflächentemperatur mal der Albedo und der frequenzabhängigen Emissivität der Erde mit ihrer Temperatur nach dem Stefan-Boltzmann Gesetz. Nun betrachten Sie den Grenzfall, dass die Erde im Frequenzband des CO2 gar nichts abstrahlt. Dazu nehmen Sie das vom Satelliten gemessene Emissionsspektrum und bestimmen Sie die Fläche unter der Kurve einmal mit und einmal unter Aussparung des CO2-Bands. Dann haben Sie die Emissivität mit heutigem CO2 und die mit ausgeschalteter CO2 Wirkung. So können Sie die Temperaturdifferenz selbst bestimmen. Sie werden je nach der Genauigkeit Ihrer Flächenbestimmung so bei ca. 1K landen. Und nehmen Sie die Emissivität über bspw. der Sahara, denn der Effekt über Wolken ist noch geringer.

        Jede Abweichung von diesem Wert ist die Wirkung von Klima mit der immer noch nicht verstandenen Wechselwirkung von Bewölkung (Albedo, Emissivität), ihrer Verteilung über der Erde, den Strömungsverhältnissen und damit des Energietransports in der Atmosphäre usw.. Also CO2 ist ein Faktor, aber ein sehr geringer und, wie eine neuere Arbeit zeigt, folgt er mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der Temperatur und nicht umgekehrt, wie auch bei den Eisbohrkernen der Wostok-Station (1). Und noch ein Letztes: Das Klimasystem der Erde ist negativ rückgekoppelt, andernfalls gäbe es uns nicht. Schließlich hat die Erdgeschichte schon höhere CO2- Werte gehabt und selbst kosmische Katastrophen überstanden.

        (1) D.Koutsoyiannis et al., On Atmosphere Hens, Eggs, Temperatures and CO2: Causal Links in
        Earth’s Atmosphere, Sci 2023, 5, 35, https://doi.org/10.3390/sci5030035

    3. Lieber Publikviewer,

      so sehr ich Ihnen auch zustimme:
      Die Erlebnisse der Coronoia-Zeit haben doch eindrücklichst bewiesen, daß Massenpsychosen gegen Aufklärung immun sind.

      Ich weiß,
      als klarer / unbefallener Kopf kann man nicht stumm danebenstehen – zu gut weiß man, zu welchen Widerlichkeiten sich die Klimapaniker hinreißen lassen werden.

      Aber es ist und bleibt schlicht vergebene Mühe.
      Als klarer Kopf kann man eigentlich nur noch fliehen.

  2. Diesen Artikel kann eigentlich nur ein “Gutmensch” in den Laptop gehauen haben. Die Sowjetunion hat also “vorgerüstet”. Da schau einer an. Die Nato “rüstet” nach. Iss eigentlich wie immer. Der böse Russe und die gute Nato – sprich USA und deren Vasallen. Jetzt ist der mordende Russe in die friedliebende Ukraine einmarschiert. Wahrscheinlich hatte er grad nichts besseres vor. So ist er halt der Russe. Durchtrieben und kriegsgeil.
    Und Russlands Verfehlungen sind so lang wie die der imperialistischen USA? Guter Imperialismus?? Er sucht den guten Imperialismus? Nach diesen Sätzen habe ich aufgehört zu lesen.
    Ich lasse mir von einem grünen Esoteriker nicht die Welt erklären.

    1. Gerd Bastian und Petra Kelly haben das schon richtig gesehen und sind auch nach Ostberlin gefahren um gegen die SS 20 zu demonstrieren https://www.deutschlandfunk.de/tod-von-petra-kelly-und-gert-bastian-zwei-leichen-viele-100.html

      mir war damals der Krefelder Appell auch etwas zu eng gefasst. Bei den Mitgrünen von Bastian und Kelly gab es schon damals keine Begeisterung weil viele aus dem dogmatisch linken Bereich zu den erfolgversprechenderen Grünen umgeschwenkt sind.

  3. Es waren in Bonn nicht 30 000, sondern 300 000 und die 60 000 sind tatsächlich 600 000, in Berlin gab es mehrere Waldbühnen-Veranstaltungen von ‘Künstler für den Frieden’ mit jeweils 20 000 Leuten, ebenso riesige Demos.
    Und ein maßgeblicher Teil dieser ganzen Friedensbewegung waren auch die Kirchen und vor allem die sogenannt orthodoxe Linke, bis hinein in die SPD.
    Petra Kelly hatte, wie einige solcher prominenten Figuren, leicht hysterische Züge, die z.T. auch arg moralisierend wirkten, was ihre Verdienste nicht schmälert. Aber ich denke, das machte sie auch persönlich sehr anstrengend im Umgang.

    1. Achja, und dann noch der Schily daneben, der zum rigiden Law-and-Order-Fundamentalisten mutierte, kaum rückte er mit dem SPD-Übertritt näher an die Macht.

      1. @ A.F.
        Danke für die Richtigstellung. Bei den Zahlen hat der Autor tatsächlich um eine Größenordnung zu tief gegriffen. Bonn als damalige Hauptstadt der BRD erlebte mehrere Großdemos, die Größte fand 1983 im Bonner Hofgarten statt und wird in der Wikipedia mit 600000 Teilnehmern benannt, Veranstalter und Demonstranten schätzten sich auf eine knappe Million, von der höchstens ein Viertel akustisch in der Lage war, Petra Kellys Redebeitrag zu folgen. Im Übrigen haben Sie die Frau treffend charakterisiert. Über den Schily sag ich lieber nix, das könnte mir als Hassrede ausgelegt werden.

      2. Im Gegensatz zu Kelly “mutierte” der Schily mit einem Großteil der grünen Mandatsträger schon damals. Deswegen erfreuten die sich seitdem auch eines einträglichen Lebens, der Schily und einige andere bis heute.

        1. @Phineas
          Aber einen Verdacht könnte man schon ausdrücken, oder?
          Man hatte ja noch das imperative Mandat in Programm. Das ist möglicherweise der Grund, dass er schnell in der SPD untergebracht wurde. War wohl nicht sein Schaden. Wer kann schon behaupten, sein eigener oberster Boss gewesen zu sein.

          1. Durchaus möglich. Mein Hinweis sollte allerdings in Richtung eines allzu offensichtlichen “Imperativen Mandats” der NATO (also Todesstrafe für Petra Kelly + General Bastian) gehen, gegenüber Unbotmäßigkeiten von Menschen, Parteien und Gruppen in (West)Deutschland.

  4. “Die Liste brutaler Verfehlungen ist im Hinblick auf die USA mindestens ebenso lang wie diejenige Russlands, vielleicht sogar noch länger.”
    Ach ja? Nenne man mir die Verbrechen Russlands/Sowjetunion. Afghanistan? Die SU ging dorthin auf Ersuchen der rechtmäßigen Regierung zurAbwehr vorrangig ausländischer militärischer Einmischung. Der Westen (Pakistan, USA, GB) nutzten die Situation zur Entfachung eines Krieges unter dem Deckmantel der Mudjahedin.
    Syrien? Ebenso.
    Ukraine? Eine Kopie dessen.
    Sonst noch was?

    1. Ich hatte irgendwo mal im Internet eine Auflistung sämtlicher militärischer Interventionen der USA nach dem Ende des zweiten Weltkrieges gefunden.
      Da wurde einem schon beim Lesen fast schwindelig!

      Die Sowjetunion bzw. Russland auch nur in die Nähe solcher außenpolitischen Monstrositäten zu bringen, ist schlichtweg eine Frechheit.

    2. Manche haben das zweifelhafte Bedürfnis, die USA reinzuwaschen. – Vielleicht ist – ohne solche Sprüche – das Welt- und das Selbstbild in Gefahr?

    3. War vielleicht die Ahnung, dass Habeck-Baerböcke die Grünen übernehmen würden, der Grund für den “Selbstmord “, auch wenn die derzeit nur als Quark im Schaufenster lagerten?

  5. Langsam glaube ich den Lenin etwas zu verstehen. Also warum er zum Tyrannen wurde statt zumindest zu versuchen zusammen mit den Mensheviks die Revolution gemäss seinen Idealen zu organisieren.

    Es dauert keine 20 Jahre bis ein paar selbstsüchtige Opportunisten alle ehemaligen Ideale pervertieren und verkaufen. Was Lenin zu spät gemerkt hat, ist das man diesem Typ Mensch mit der Tyrannei bloss noch mehr Machtfülle gibt.

    1789, vom Sonnenkönig zum Kaiser, dawischen Robespierre.
    1917, vom Zaren zur sovietischen Gerontokratie, dazwischen Stalin.
    1989, von der DDR zur heutigen BRD, inkl “aktueller Kamera”, dazwischen die Treuhand und Honecker’s Rache (Merkel).

    Die ehemaligen Grünen hatten noch Glück, sie konnten immerhin einige Jahre an ihren Prinzipien festhalten bis sie unterwandert wurden. Mit der Piratenpartei machten sie bereits einiges kürzeren Prozess obwohl die nie die eine ähnliche Resonanz erreichten wie Kelly etc.

    Die menschliche Psyche ist einfach nicht für Organisationsformen die ein paar tausend (vielleicht auch nur ein paar hundert) Menschen überschreiten gemacht.

    1. “zusammen mit den Mensheviks die Revolution gemäss seinen Idealen zu organisieren”

      Wie soll ein Revolution zusammen mit Opportunisten funktionieren?
      Was dabei rausgekomnen wäre, hat man an der Sozialdemokratie im deutschen Kaiserreich gesehen, als diese, ohne zu zögern, nahezu einstimmig 1914 die deutschen Arbeiter in den Schützengräben des imperialistischen Weltkrieges zugunsten ihrer Diäten haben verbluten lassen. Dank vor allem Liebknecht und Luxemburg folgten nicht alle diesem oportunistischen Weg zu Noske und Ebert hin. Nicht nur sie haben es teuer bezahlt. Auch die unter imperialistischen Angriffen erstandendene und überlebende Sowjetunion ist ohne diese existenziellen Angriffe nicht zu verstehen.

  6. Ein guter Artikel!
    Ja, Petra Kelly … Die Jüngeren kennen vermutlich kaum noch den Namen, geschweige denn mehr.
    Damals habe ich auch noch grün gewählt.

    Herr Waldrich schafft es gut, den drastischen Unterschied zwischen 1983 und heute zu skizzieren. Auch der Vergleich Kelly zu Baerbock ist treffend.

    Ob die heutigen Grünen für Frau Kelly noch in irgendeiner Form eine Würdigung übrig haben? Aber mir fehlt die Lust, grüne Seiten durchzuarbeiten.

    1. @Wolfgang Wirth

      Ob die heutigen Grünen für Frau Kelly noch in irgendeiner Form eine Würdigung übrig haben?

      Haben sie, z.B. Katrin Göring-Eckardt: „Die Grünen waren nie eine pazifistische Partei“. Besser kann man nicht auf das Grab von Petra Kelly spucken.

      1. @ Jenseits von Böse
        11. August 2024 um 12:20 Uhr

        Ach, das hat Göring-Eckardt gesagt?! Hatte ich vergessen.
        Eine unglaubliche und auch schlichtweg unwahre Äußerung.
        Ja, da spuckt sie sozusagen auf Kellys Grab.

        1. Ex-DDR-Bürgerrechtler sind oft schwierige Personen, welche sie von ihrer “Schmierigkeit” von Honecker wenig unterscheidet.
          Ich habe ja die Grünen nie gewählt und komme eigentlich vom konservativen Lager, der aber real sehr geerdet ist und das nahezu jeden Tag unter Beweis zu stellen hat.

          1. @ Luck
            11. August 2024 um 17:20 Uhr

            Da weisen Sie auf etwas Interessantes hin.

            Göring-Eckardt kam zudem auch erst 1993 zu den Grünen hinzu, da war Petra Kelly schon ein Jahr tot und so manch anderer war bereits wieder ausgetreten. Das Wirken der frühen Grünen hat Göring-Eckardt überhaupt nur aus der Distanz beobachten können oder später erzählt bekommen.

  7. EIne Art “All for Peace “- oder auch meinetwegen auch “Eltern gegen Krieg”- Bewegung wäre wichtig,
    allein die Bedrohung scheint den meisten zu abstrakt. Die schon vorhandenen Waffensysteme werden gegen effektivere ausgetauscht, die Vorwarnzeit erheblich verkürzt, unser Land ins Zentrum eines vermeintlichen russischen Angriffs gerückt.
    DIe Grünen schreddern mit dem Abstellen der letzten 3 Atomkraftwerke lieber die die deutsche Industrie und sind andererseits tief olivgrün bei der Gefahr einer militärisch-atomaren Auseinandersetzung mit Russland.
    Schon im eigenen Transport zeigen die Grünen eine sagenhafte ideologische Verkommenheit, die weder für eine Gesinnungs- noch für eine Verantwortungsethik spricht! (Die Gesinnungsethik ist zwar nicht zweckmäßig, aber immerhin akzeptabel und müsste zu einer umfassenden Ablehnung aller atomaren Systeme führen).
    Deutschland war immer ein Spielball im ideologischen Wettkampf der Supermächte und hat die entsprechenden Schläge abbekommen. Warum eine neutrale Position nicht möglich ist, sehen wir im aktuellen Ukraine-Konflikt.

    Russland würde Deutschland noch nicht einmal als Geschenk annehmen wollen, warum sollte es auch? Außer eine alternde Gesellschaft, massenhaft selbstverursachte Probleme und eine transatlantische Elite hat Deutschland nichts zu bieten. Gibt es in Deutschland oder in Europa irgendetwas, was Russland dringend braucht?
    Das einzige, was sich Russland wünscht, ist ein friedliches Europa, aber dies widerspricht den Interessen des militärisch-industriellen Komplexes, dem leider auch Deutschlands Regierungen hörig sind.

  8. Oha, möchte der Autor andeuten, daß das Fräulein Lehmann-Kelly möglicherweise so etwas wie einen Vaterkomplex hatte? Verlassen (oder hat die Mutti gar einen fetteren Brotkorb gewählt?) vom biologischen Papa, sozialisiert in BRD/USA, finanziell gefördert vom Militaria-Stiefvater, eine Liebschaft mit dem Ersatz-Vater-Militär (Saulus-Paulus Bastian) begonnen. Noch ein wenig der Hang zur Hysterie und Sendungsbewußtsein (die brave Princess-Di-Frisur im Häkelpulli). Dazu die immense sinnfreie Streitkultur um der Dominanzen willen, wie sie von Figuren wie Schily, Ditfurth, Trampert, Ebermann, um nur einige zu nennen, gepflegt wurde und die grün-braune Soße zur Handlungsunfähigkeit erstarren ließ. Interessante, möglicherweise tragische, Person für kompetentere Amateur-Psychologiker als ich es bin.

  9. Die Grünen wurden ganz schnell von den Gecken des Kommunistischen Bund-Nord und West gekapert. Dafür stehen Namen wie z.B. Joscha Schmierer, Marie Luise Beck, Ralf Fücks, Jürgen Trittin, Rebecka Harms, Helga Trüpel oder Reinhard Bütikofer. Mit welchen hinterfotzigen Methoden Josef Fischer über die Frankfurter Grünen sich an deren Spitze geputscht hatt, kann man bei Jutta Dithfurt in dem Buch mit ihrer Abrechnung mit den Günen nachlesen. Sie sahen in der grünen Partei ein günstiges Sprungbrett, um ihre politische Karriere zu starten. Auf dieselben Typen sind übrigens auch die Pitatenpartei oder Attac hereingefallen, Namen wie die Ukrainerin Weisband oder der heutige Grüne Sven Gigold oder dem CDU-Intriganten Heiner Geissler sprechen Bände. Immerhin hat hat Sarah Wagenknecht davon gelernt.

    Was Petra Kelly allerdings nie begriffen hat, ist, dass Kriege, Wirtschaftskrisen oder die Umweltsauereien ein Problem des Kapitalismus sind. Der Kapitalistmus trägt diese drei Eigenschaften mit sich wie die Wolke den Regen. Wer eine friedliche und saubere Umwelt haben will, muß den Kapitalismus abschaffen.

    1. @ Alter Schwede

      Alles richtig formuliert. Wobei ich mich frage, ob der KBW nebst dem Fischerle nicht von gewissen staatlichen US-Institutonen als fünfte Kolonne gefördert wurde.
      Zum Jesuitenzögling Geissler, Heinerle möchte ich noch bemerken, daß dieser Herr wahrlich zu konstruktiverem, als das was er praktiziert hat, geistig imstande gewesen wäre. Für mich eine tragische Gestalt, der sich von Status, Geld, Kohl und Konsorten zum braven korrupten Knecht und Erfüllungsgehilfen instrumentalisieren ließ.

      1. Noch ein Nachsatz.
        Umweltzerstörung ist kein Alleinstellungsmerkmal des Kapitalismus.
        In jeder Gesellschaftsform kann dies durch Übernutzung und fehlender Nachhaltigkeit erfolgen. Bsp. Aralsee, Mayakulturen[?]. Desertifikation Mittelmeerraum, Osterinsel Rapa Nui, Sahel, etc.

        1. Das ist sicher richtig.
          Das hat aber hier auch keiner behauptet, soweit ich mich erinnern kann.
          Denn, wir Leben leider immer noch ganz global im Kapitalismus, der auf Wachstum und Profit basiert.
          Und wie schon mehrfach erwähnt, eben auch anhand der immer noch wachsenden Bevölkerung.
          Und die hat eben auch religiöse Ursachen, die sich in der Konditionierung widerspiegeln.
          Nochmal
          Kapitalismus, Religion und Überbevölkerung sind die Probleme der Menschheit.
          Es reicht nicht, nur eines davon zu lösen.

          1. Wer Überbevölkerung als Problem der Menschheit ausgibt, ist zu faul, um etwas sehr offensichtliches zur Kenntnis zu nehmen. Das Konsum-Niveau der obersten 200 Mio ist erheblich umweltschädlicher als das der unteren 6 Mrd.
            Dies zu ignorieren, sagt schon ziemlich viel über die Analysekraft eines adligen Snobs auch. Wobei sich dieser auch noch darüber aufregt, dass die Oberen angrblich die Menschheit mit einer “Genspritze” dezimieren wollen.
            Und diese Faulheit, die sich durch das ganze Leben nicht nur geschlichen, sondern dieses völlig dominiert hat, kann auch nicht besser auf der Religionsebene unterscheiden als Standard-Marxisten auf der moralischen.
            Lieber schüttet man das Kind mit dem Bade aus, als den Arsch zuzukneifen und sich etwas anzustrengen.

            1. Ach ja, denkst du das wüßte ich nicht????
              Trotzdem ist ein nachhaltiges freies Leben in Einklang mit der Natur auf der Basis nachwachsender Rohstoffe auf die Dauer mit so vielen Menschen einfach nicht möglich.
              Außerdem müsste ja auch wiederum das Niveau der 6 Milliarden, um eine gewisse Parität zu erreichen, auch dem unserem Niveau angeglichen werden.
              Die haben ja schon etwa 20 Millionen weltweit getötet und da sind die Verluste an Menschen durch die Maßnahmen noch gar nicht mit gezählt.

              1. Wenn man mein Konsumniveau als Basis nimmt, dann kann bietet diese Welt sicher Platz für 20 Mrd. Menschen. Und dann gäbe es auch keine kapitalistischen Restriktionen zu mehr Nachhaltigkeit.
                Und auch keine Rivalitäten um das angeblich bessere Leben. Und man bräuchte auch keine überdimensionionierte Nachkommenschaft fürs Alter oder irgendwelche Statussymbole.

              2. “Trotzdem ist ein nachhaltiges freies Leben in Einklang mit der Natur auf der Basis nachwachsender Rohstoffe auf die Dauer mit so vielen Menschen einfach nicht möglich.”
                Nein, auch das ist Unsinn. Ein Beispiel ist die Bewässerungskultur Mesopotamiens, welche innerhalb weniger Jahrtausende eine Versalzung der Gebiete verursachte. Oder die Landwirtschaft um Athen rum während der Antike, welche die Böden derartig auslaugte, dass die Erträge immer weiter sanken und die Stadt irgendwann nicht mehr ausreichend versorgt werden konnte.
                Du kannst auch an die Ausrottung der großen Landsäugetiere durch den Menschen denken, auch hier waren sehr wenige Menschen, die zudem ausschließlich natürliche Materialien benutzten und im Einklang mit ihrer Natur lebten, für das Aussterben verantwortlich.
                Das Problem ist, dass der Mensch durch seine Intelligenz allen anderen Lebensformen auf der Erde überlegen ist, aber leider zu kurzsichtig ist, um die Auswirkungen seines Handelns zu verstehen. Außerdem vergisst er schnell und jeder neue Mensch muss wieder von neuem alles lernen. Da spielt es keine Rolle, ob wir ein paar Tausend oder ein paar Milliarden Menschen sind.
                Geschichtswissen ist wichtig, um die Konsequenzen des Handelns ableiten zu können, ist dies unabdingbar, denn die meisten Fehler wurden bereits in der Vergangenheit in sehr ähnlicher Form bereits begangen.

      2. ich glaub der Spruch, ..”der Pazifismus der 20er Jahre hat der zweiten Weltkrieg erst ermöglicht” war ein original Geißler. Deswegen ging’s bei Geißler Auftritten immer hoch her

        1. Damals war Geißler noch jung und dumm.
          Damals glaubte er auch noch daran, dass der Kapitalismus 1929 gescheitert wäre und die Soziale Marktwirtschaft keine spezielle Erscheinung wäre, welche den ökonomischen Wettbewerbsbedingungen damals und dem Windschatten des Real Existierenden Sozialismus geschuldet war.
          So richtig die Augen hätten ihm die Entwicklungen nach seinem Tod.
          Dass er törricht war, wusste er aber schon zuvor.

    2. @Alter Schwede
      Ihre Schilderung der „Verdienste“ des KBW um die Grünen ist zutreffend, man denke allein an den grünen Ministerpräsidenten von BaWü, Winfried Kretschmann, vormals KBW), oder das Zentrum Liberale Moderne, kurz „LibMod“, welches unter Ralf Fücks und Marie Luise Beck („Fücks & Foxi“ – Friedrich Küppersbusch) den Ukrainekrieg befördert, grüne Ministerien berät (und dafür viel Regierungsknete einsackt) und, mit Förderung vom Familienministerium, die NachDenkSeiten mit einer „Gegneranalyse“ überzogen hat, die den Tatbestand der üblen Nachrede erfüllt.

      Den Jürgen Trittin stellen Sie allerdings zu Unrecht in die KBW-Galerie: Der gehörte dem Kommunistischen Bund (KB) an, welcher im Zoo der K-Gruppen eher positiv auffiel. Für die Heldenverehrung der KBW-Sekte (Envar Hodscha, Pol Pot und Idi Amin) hatte der Kommunistische Bund nur Hohn und Spott übrig, die Fantasie reichte nicht so weit, sich eine führende Rolle dieser Vögel in der Grünen Partei vorstellen zu können.

  10. Von der Sache her gab es eigentlich keinen Grund, sich umzubringen. Eben hatten Reagan und Gorbatschow die Vernichtung von 2600 Mittelstreckenraketen beschlossen, was von der deutschen Bevölkerung frenetisch gefeiert wurde. Und eben auch in Bezug auf die Umwelt. Zuvor waren sämtliche Flüse biologisch tot gewesen und es herrschte eine Luftverschmutzung, die sich heute niemand mehr vorstellen kann. Es wurde um diese Zeit herum rapid besser. Mitten im Kapitalismus, was manchem nicht passt. Aber wenn es so war, muss man das auch feststellen.
    Aber Petra war da schon aussortiert. Irgendwie war sie mir immer zu kohlhaasig. So kriegt man keinen Ball ins Tor. Und, nun ja, zu unmarxistisch. Wenn man sich derart mit dem System anlegt, sollte man seine grundlegenden Wirkungsmechanismen kennen. Die lernt man freilich in den USA nicht. Verstehe.

    Jutta Ditfurth wäre da von anderem Kaliber gewesen. Wisst ihr, wie man sie abserviert hat? Es gab Gerüchte über Unregelmäßigkeiten bei der Kasse. Ditfurth trat aus dem Vorstand zurück, um die Sache klären zu lassen. Aber kaum war sie draußen, war das Thema gestorben. Eine Finte mit dem Ziel, Difurth aus dem Vorstand zu kicken. Die Fischergang.
    Nein, mit Ditfurth wäre es anders gelaufen. Nur weil eine Partei Abgeordnete hat, muss sie noch nicht abdriften.

    1. Da kann ich dir recht geben, Artur.
      Auch im Kapitalismus ist Umweltschutz möglich, wenn er gewollt ist und dabei dir Rendite nicht frisst.
      Aber viel Umweltschutz hier basiert auch auf Outsourcing vor allen nach Südostasien und China.
      Und wie eine nach den Prinzipien der Arbeitswerttheorie organisierte Gesellschaft Umweltscnutz prioritär betreiben kann, soll mir mal einer zeigen.
      Aber unter der Oberfläche herrscht meist völlige Ahnungslosigkeit.

      1. Nein, das geht nicht.
        Wachstum und Profit spricht immer diametral entgegen.
        So lange das System Reichtum verspricht, kann es keinen nachhaltigen Umweltschutz geben!
        Kooperation, anstelle von Konkurrenz ist angesagt.
        Denn, so, ist die Menschheit erst groß geworden. 😉

  11. Scheinbar kommt heute keine Bericht mehr ohne diesen Zusatz aus…..
    (die Liste der brutalen Verfehlungen ist im Hinblick auf die USA mindestens ebenso lang wie diejenige Russlands……) Ja, in der Tat ist die Liste der US-Verfehlungen lang, sehr lang aber was soll diese Erwaehnung in einem Artikel ueber die gruene Petra Kelly?
    Wir wissen, dass Russland heute der Feind ist, gestern war es die UDSSR und morgen wird es China sein, das schon heute auf’s heftigste wirtschaftlich attackiert wird.
    Der Westen wird mit seinen Mafiamethoden nicht aufhoeren ehe er am Boden liegt, wirtschaftlich und (vielleicht) auch militaerisch, moralisch ist er schon laengst zum Bodensatz geworden!

  12. Danke, informativer Artikel…
    Als Ossi habe ich da einige Bildungslücken, und solch Journalismus hilft mir diese zu füllen o)
    Ach ja “Liebesdrama” , nach der ganzen NSU Sache sehe ich solche Dinge heute mit ganz anderen Augen. Mein Verstand weigert sich einfach nun das vom Mainstream dargebotene als Objektiv anerkennen zu wollen.
    DIe NSU Aufklärung zb der Bundesregierung hat ja fast 80 Millionen Menschen als fast völlig verlödetet hingestellt, und der Meinstream hat das denen noch als ” aufrichtige Aufklärung” verkauft !

  13. Die Bündnisgrünen der Gegenwart haben nur noch dem Namen nach etwas mit ihrer Gründerzeit zu tun. Jedenfalls, wenn man auf eines ihrer zentralen Themen schaut: das Friedensthema.

    Man kann sich auch das andere zentrale Thema vornehmen, die Ökologie. An der Basis gibt es immer noch gute Initiativen, die aber durch das Regierungshandeln völlig konterkariert werden: Sei es der Aus- und Neubau von Autobahnen (für die Militärlogistik), „umweltfreundliche“ Panzerlieferungen, oder eine „Energiewende“, die nahezu ausschließlich Industrie- und Kapitalinteressen folgt. Man kann schon froh sein, dass es wenigstens der Landwirtschaftsminister selten in die Nachrichten schafft.

    Die Liste brutaler Verfehlungen ist im Hinblick auf die USA mindestens ebenso lang wie diejenige Russlands

    Mein Mecker spar’ ich mir, @OberstMeier und andere Foristen haben mir die Arbeit abgenommen. Höchstens noch dies: Seit der blutigen Eroberung des nordamerikanischen Kontinents sind die US-Amerikaner über Leichenberge gegangen, unentwegt biegt das Imperium sich die „Regeln“ zurecht, um die Welt mit völkerrechtswidrigen Angriffskriegen, Morden und gewaltsamen Umstürzen zu überziehen – diese völlig amoralische Ungeniertheit (übrigens auch gegenüber der eigenen Bevölkerung) kann man Russland und China nicht unterstellen. Ein eigenes Großmachtdenken natürlich schon.

    So gesehen sind nicht bloß die Themen Umwelt und Frieden eine Einheit, sondern auch der Ruf nach weltweiter Gerechtigkeit.

    Bei aller Kritik im Detail: Hans-Peter Waldrich vermittelt anhand der Bio von Petra Kelly einen plastischen Eindruck der Umstände, die damals die Entstehung der Grünen befördert haben. Man könnte über die Schilderung der beteiligten Bewegungen vermutlich ein präziseres Wimmelbild zeichnen, aber Petra Kelly war eindeutig die Frau, die den kleinsten gemeinsamen Nenner der zerstrittenen Haufen personifizierte und somit zur Ikone wurde. Danke für den Artikel.

  14. Die Beipackzettel zur ‘Medizin’werden immer automatisch mitgeliefert, was jedoch tatsächlich drinnen ist, weiß kaum jemand und trotzdem frisst man jeden Müll in sich hinein.

  15. Es wirkt vollends als hätte die Grüne Partei, als hätten ihre Mitglieder, jegliches Geschichtsbewusstsein und kritische Vernunft hinter sich gelassen, und mein en jetzt das sei Fortschritt. Tatsächlich haben sich Macht, Machtstreben und Machterhalt als Motivation verselbstständig und bestimmen Ideologie und Aktionismus der Partei. Politik und Diplomatie sind der Partei unbekannt.

  16. Der Autor hat die dubiosen Umstände des Todes von Kelly und Bastian bewußt mit einem Fragezeichen versehen. Das läßt sich nach so langer Zeit wohl auch nicht mehr feststellen, genauso wie der Tod von Uwe Barschel. Nach den ungeheuerlichen Vorfällen mit Verfassungsschutz und NSU, vor allem die dubiose Rolle des schmierigen “Verfassungsschützers” Temme und der Tod der beiden angeblichen Haupttäter, Mundlos und Bönhard, könnte Tschäpe Licht in die Sache bringen. Warum wohl passiert das nicht? Es wäre nicht der erste Mord, der als Selbstmord getarnt würde.

  17. Schon irgendwie bescheuert, wenn man behauptet, ein großer Krieg würde dem Klima den Todesstoß versetzen. Da sind die Präferenzen falsch gesetzt. Wenn man das Klima statt die Menschheit in den Vordergrund rückt, ist das totalitär und paranoid dazu! Die Entwicklung vom Ökopax zum Bellizismus ist zwangsläufig. Die größte Bedrohung stellen gegenwärtig totalitäre Ideologien mit universalem Anspruch dar. Sie verorten nicht den Menschen im Zentrum, sondern in verabsolutierter Form Wirtschaft, Gesellschaft und Natur. Daraus resultieren spezielle Menschenbilder. Das spezifische Menschenbild des Ökofaschismus ist der Mensch als Umweltschädling. Daher ist es in dieser Ideologie schon angelegt, dass Kriege die Natur retten, indem sie die Menschheit dezimieren und zur Deindustrialisierung beitragen. Das haben Kelly und Bastian offensichtlich nicht begriffen.

    1. Sicher, ist Krieg die radikalste Methode, um zyklisch, systemimmanent, dem kapitalistischen Verwertungsprozess entsprechend, die Menschheit immer mal wieder etwas zu reduzieren.
      Das würde aber bedeuten, das wir mit dem derzeitigen Entwicklung ganz auf Kurs liegen und uns deshalb auch keine Sorgen machen müssen.

  18. ‘DIE GRÜNEN’ sind nach meiner Einschätzung heute eine der übelsten – neoliberalistisch / gesinnungsterroristisch getriggerten – Kriegstreiberparteien im deutschsprachigen Raum seit der NSDAP. Und das alles unter den Flaggen von Multikulti, Vielfalt, CSD, Freiheit, Demokratie, Menschenrechte, Marktwirtschaft, Selbstbestimmungsgesetz …

    U. a. Petra Kelly würde sich im Grabe herumdrehen.

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