In der Berliner Blase gibt es eindeutige Tendenzen, wie Demokratie künftig funktionieren soll. Ob bei Sascha Lobo oder Nancy Faeser: Immer wieder hört man heraus, dass die Abschaffung demokratischer Diskurse die Rettung sein soll.
Die Zeiten haben sich geändert, weiß Deutschlands letzter Irokese zu berichten. Sascha Lobo legt seinen Lesern dar, wie die Demokratie in Zeiten der Digitalisierung und Globalisierung verändert werden muss. Sie kann nämlich nicht mehr warten, bis sie von ihren Feinden angegriffen wird, heißt es in einer seiner letzten Kolumnen; er plädiert daher zu einer »Mischung aus Vorwärtsverteidigung, Präventivkampf und härtender Erneuerung der demokratischen Wehrhaftigkeit«.
Lobo bleibt recht vage in seinen Ausführungen, er sieht die Demokratie im Kampf gegen äußere und innere Feinde. Während er die ersteren Feinde recht unvermittelt eingrenzt – er nennt sie »putinartige Diktatoren« –, bleibt er bei den inneren Feinden recht nebulös. Es geht um Frauen-, Juden- und Schwulenhass. Das sind zugegeben allesamt keine schönen Charakterzüge. Warum sie jedoch die Demokratie gefährden, wird natürlich nicht erklärt – solche Behauptungen gelten heute als Prämissen im Diskurs. Später zählt er auch noch Impfgegner und Coronaleugner mit dazu. Die Wut gegen jene, die damals seinem Engagement für die Impfpflicht nichts abgewinnen konnten, sitzt bei Lobo ganz offenbar tief.
Hartnäckige Demokratie(-simulation)
Der Spiegel-Kolumnist versteigt sich in Technologie-Träumereien. Die »hartnäckige Demokratie«, wie er sein Konzept nennt, könne beispielsweise TikTok »nicht kampflos den Demokratiefeinden« überlassen. Was das heißt, erläutert er selbstverständlich nicht. Man kann sich aber zusammenbasteln, was ihm vorschwebt, insbesondere wenn er schreibt, dass es »zur neuen Wehrhaftigkeit der hartnäckigen Demokratie im Innern gehört […], dass der Staat insgesamt nicht wie die letzte und tumbste Digitalknalltüte daherkommt«.
Was in seinen Ausführungen ungesagt mitschwingt, das ist ein Staat, der sich aller Medien bemächtigt. Sie fast lückenlos kontrolliert, Filter einsetzt, lästige Meinungen nicht zulässt, Löschungen anordnet. Man vernimmt Vibes, die – man entschuldige die Reaktivierung dieses historischen Begriffes – die Gleichschaltung avisieren. Die neue Demokratie muss demnach so hartnäckig sein, dass sie die engmaschige Einhegung der freien Rede und der Meinungsfreiheit in Angriff nehmen können soll.
Die hartnäckige Demokratie, die Sascha Lobo hier in den Sinn kommt, ist als eine locker-flockige Diktatur angelegt. In dieser fungiert der Staat quasi ohne Kontrolle. Er wirkt nicht als organisiertes Gemeinwesen, dass sich an die Prämissen des Rechtsstaates zu halten hat, sondern tritt als Hegemon auf. In einem solchen Gebilde übt der Staat die totale Kontrolle über Medien und Kanäle aus, um die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu gewährleisten. Wer an dieser Stelle etwaige Widersprüchlichkeiten entdeckt, wird künftig gut daran tun, wenn er sie nicht laut artikuliert.
Vorauseilend kaltstellen
Denn die hartnäckige Demokratie wartet nicht ab, bis sie angegriffen wird. Sie muss schon vorher tätig werden. Angriff sei ja bekanntlich die beste Verteidigung. Diese Haltung entspricht nicht der demokratischen Grundüberzeugung, dass Tatsachen die Basis jeder Entscheidung sein sollten – man fordert im Grunde ein, schon dann einzugreifen, bevor Tatsachen überhaupt eingetreten sind. Ob sie eingetreten wären, weiß man nicht, keiner kennt Zeitlinien, die nie betreten wurden. Die »hartnäckige Demokratie« muss also einschreiten, wenn auch nur eine mögliche Tatsache hypothetisch im Raum schwebt. Das aber ist die Logik des Totalitarismus.
Wenn man Sascha Lobo so liest, muss man zu der Erkenntnis kommen, dass er genau einem solchen System das Wort redet. Seine Kolumnen dokumentieren bereits seit Jahren, wie die politische Kaste tickt – und wie nahe ihr der Medienbetrieb ist. Ob nun Lobo der Guru der Berliner Blase ist oder ob er nur wiederkäut, was dort ohnehin gefühlt, gefordert und gefummelt wird, bleibt fraglich. Aber klar scheint dennoch zu sein, dass das, was seine »hartnäckige Demokratie« betrifft und die wenigen Informationen, die man zu Nancy Faesers Demokratieförderungsgesetz vernommen hat, wie Geschwister im Geiste wirken.
Das Vorhaben eines Demokratieförderungsgesetzes gibt es seit längerer Zeit. Bereits Ende 2022 forderte das Innenministerium mehr finanzielle Hilfen für Bündnisse und Organisationen, die von sich behaupten, sie würden für die Demokratie eintreten. Vor einigen Wochen legte die Bundesinnenministerin nun noch gesondert 13 Punkte vor, die mit »Maßnahmen gegen Rechtsextremismus« übertitelt sind, aber nicht ganz konkret darlegen, wer damit gemeint sein könnte. Denn das Konvolut spricht sich auch gegen ausländische Einflussnahme, Hass im Netz und Verfassungsfeinde im öffentlichen Dienst aus. Was davon ist per se reine Prävention gegen rechtsradikale Umtriebe?
Propaganda im Inneren: Gerne!
Innerhalb der 13 Maßnahmenpunkte fällt allerdings etwas auf: Die Ministerin spricht sich relativ vage formuliert dafür aus, dass der Bundesregierung weitreichende Eingriffsmöglichkeiten gestattet sind – konkrete Aussagen vermeidet sie. Die Trockenlegung von Finanzquellen etwa oder die Zerschlagung von Netzwerken, zeigt deutlich die Hartnäckigkeit, die sich Sascha Lobo in seiner Kolumne wünscht. Sicher, diese Maßnahmenpunkte sprechen deutlich von rechtsextremen Quellen und rechtsextremen Netzwerken – aber das Label irgendwie rechts zu sein, ist dieser Tage schnell vergeben. Daher muss man die Planungen Faesers als Generalangriff auf all jene betrachten, die nicht regierungskonform auftreten.
Man liest das ja auch bei Lobo, er wirft alles in einen Topf. Demokratiefeinde sind Rechte – nicht etwa die vermeintlich »progressiven Kräfte«, die die Demokratie und die Zukunft dieses Landes aufs Spiel setzen, indem sie außenpolitischen Abenteuern erliegen. Und in diesem Topf rechter Demokratiefeinde wirft er alle möglichen Gruppen: Vom alten weißen Mann, den er hier indirekt als Frauen- und Schwulenfeind skizziert, bis zu jenen Menschen, die sich gegen oder gar mehrere eine mRNA-Dosen entschieden haben. Man ist dieser Tage also schnell jemand, der rechts steht. Und damit landet man gewissermaßen unversehens auf Faeser Liste.
Wenigstens lichtet sich am Ende von Lobos Kolumne der Nebel. Er schreibt: »Das ist die hartnäckige Demokratie, oder besser, das kann und muss sie werden: ausdauernd widerstandsfähig gegen Propaganda von außen, Populismus von innen und die immer neuen Lügenwelten in sozialen Medien und vor allem in den Köpfen.« Die Propaganda von außen muss also gestoppt werden – wie mit der von innen zu verfahren ist, verschweigt er. Dieses Schweigen muss schon sein, denn das Konzept, das der Berliner Blase vorschwebt, basiert auf Propaganda. Anders gesagt: Wenn einer Propaganda macht in der hartnäckigen Demokratie, dann die Berliner Blase! Nur sie entscheidet, wer Propaganda machen darf und wer nicht.
Und ein Team im Spiegel unter Leitung des Sascha Lobo kontrolliert dann auch alle Parteispenden.
Spender an Parteien außerhalb des Meinungskorridors werden von Lobo persönlich zur Beichte eingeladen. Andernfalls kommen sie auf die öffentliche Rufmordliste.
Spender solcher Parteien, die jederzeit die Gewähr dafür bieten, die Rüstungsexportindustrie zu unterstützen, erhalten ihre Spende auf Antrag von der EU-Kommission aus einem Sonderfond der van der Leyen rückerstattet.
Warum fragt niemand, ob wir noch eine funktionierende Justiz haben?
Unfassbar, was sich diese trübe Funzel mit Deppenfrisur gegenüber Andersdenkenden an Dreistigkeiten herausnimmt.
Ein Sprachrohr des ach so bunten und woken Faschismus wie aus dem Bilderbuch!
Zu woken und hartnäckigen Demokratien passt der Verzicht auf Diplomatie in den Aussenministerien.
Diskurse? Diplomatie? Definitiv aus der Zeit gefallen.
Es gibt nichts zu besprechen, wenn man im Besitz der moralischen Hoheit ist.
Woke und hartnäckige Demokratien regeln ihre Dispute mit dem Verfassungsschutz und auf dem Schlachtfeld.
Was unweigerlich zur Gleichschaltung führt. Also uniformiertem Denken.
Die Zeitenwende ist ein voller Erfolg.
Aus der pluralistischen Demokratie ist eine uniformierte geworden.
Wir sind kriegstüchtig. Mal sehen, wer unser nächster Führer wird.
Am Ende steht die deformierte Demokratie.
Na ich denke Herr Lobo hätte nichts einzuwenden gegen eine “Führungsrolle” auf dem Weg in die “Wehrhafte Demokratie”.
Eine dienende Führungsrolle, bitte schön…
Der Lobo spult bloss das aktuelle Mantra der Bessermenschen ab, das ganze könnte 1:1 auch so auf Bidens Teleprompter stehen.
Meiner Meinung nach ist das aber eine Art “Schrei nach Liebe” (Lobo, nicht Biden): Sie wollen unbedingt zu den Guten gehören, merken in ihrer pathologischen Selbstverliebtheit aber nicht einmal, für was sie hier den Boden bereiten.
Ignazio Silone lässt grüssen.
“Schrei nach Liebe” – ähh, ne Du, das ist sein Geschäftsmodell, damit verdient der zuverlässig seine Brötchen….
Andererseits: Der Mann sieht inzwischen dermaßen dämlich aus , dass man wirklich versucht sein könnte ihn zu trösten 😉
Ich habe zum ersten Mal seit Jahren eine Lobo-Kolumne überflogen. Der alternde Cyberpunk, der dank SPD-Parteibuch und als Augstein-Klon vom Ku’damm ausgesorgt hat für sich und seine Familie, hat nicht Unrecht, wenn er feststellt, dass sich eigentlich Niemand bieten lassen sollte, was in der modernen Kommunikation passiert. Er verkennt leider nur wirkliche Ursachen wie Amerikanisierung und Vereinnahmung durch Kapitalisten, weil das sein Job ist.
Diese Kolumne ist nicht besser als die von Sasha Lobo!
Sie beschäftigt sich nämlich nicht mit dem Wesen der Demokratie. Demokratie gilt als Allheilmittel und sie zu kritisieren, gilt als Taboo. Da sind sich beide Kolumnisten sogar einig.
1. Sehr entlarvend ist, dass für die Wirtschaft, Militär und viele Bereiche des Lebens dann doch keine Demokratie gefordert wird. Da gilt sie als zu umständlich, nicht zielführend, zu invasiv für Eigentümer oder Führende usw.
2. In der Realität ist diese Demokratie, gerade bei Entscheidungen, die eine unterlegene Gruppe nicht will, eine Diktatur. Hier fängt der Betrug an: Denn oft ist das nicht einmal eine Diktatur der Mehrheit, wie suggeriert wird, sondern von einer Minderheit – und oftmals von einer sehr kleinen Minderheit (Macron, SPD) nach Wahlstimmen; Wenn viel Geld im Spiel ist, sogar von einer winzigen Minderheit, den Geldgebern.
3. Die Frage auf welcher Informationsbasis Menschen Entscheidungen treffen und wie sehr sie dazu fähig sind, welche Entscheidungen zu treffen – denn darum geht es eigentlich – ist essentiell.
Natürlich versagen bei der Beantwortung dieser Punkte beide “Volks”Kolumnisten. Sie haben ja nur eine Meinung und die (also ihre Meinung) muss in der großartigen Demokratie immer erlaubt sein! Begründen müssen sie nicht viel. Deftige Sprache soll über diese Mängel hinwegtäuschen.
Außerdem wäre ja ihre Zeit für zu umfangreich begründete Texte zu schade. Dafür werden sie nicht bezahlt. Sich dann aber beschweren, dass was mit der Information nicht stimmt oder die zu seicht wäre – also auch besonders von Denen, die sie nicht mögen – das können sie natürlich!
Ich habe schon oft geschrieben, dass ich weder was von Kolumnisten (seichte Meinungsmacher) noch von Nachrichtensendungen (Zersplitterung der Denkfähigkeit, Aufmerksamkeitsspanne und corporate Brainwashing der Zuschauer) halte. Beide Medienformen sind Bestandteile von Propaganda und ermöglichen keine ehrliche Information.
Auffällig ist auch, dass die Informationsflüsse nur in eine Richtung laufen, nämlich die von den Herrschenden Gewünschte. Das könnte man auch noch ausführen und vielleicht den Hinweis geben, dass das noch nie anders war insgesamt.
Beim Lobo ist leider wie immer penetrant auffällig, dass er sich besonders verliebt gibt in niveauloses Deutschtum, bzw. amerikanisiertes Untertanentum, gerne in Hollywood als hässlicher Deutscher auftreten würde. Erstes Bild seiner Kolumne ist vom Militär und Verteidigungsminister, dann 2 Bilder von ihm, weil Eines reicht ja nicht. Seine Sprache ist möglichst cybercyber. Da ist unser Starkolumnist hier nicht ganz so schlimm, aber die Latte hängt halt sehr sehr tief, wenn man mit Lobo vergleicht.
Zu Punkt 1:
Hier liegt ein Missverständnis vor. Demokratie meint nicht, dass alle Gesellschafts- und Lebensbereiche demokratisch zu organisieren sind und jeder überall mitentscheiden soll. Demokratie meint, dass die politischen Machtverhältnisse den Willen des Volkes abbilden sollen. Es geht um die geregelte Delegation von Macht.
Bei Punkt 1 meinte ich nur, wenn Demokratie immer so toll wäre, könnte man die ruhig auch in der Wirtschaft, Militär, bei Eigentum, in der Familie, in der Kirche usw. anwenden. Das wäre z.B. beim Militär wirklich eine Diskussion wert, weil Deutschland gerade so militarisiert, was auch eine automatische Entdemokratisierung bedeutet. Das Militär gewinnt an Einfluss und die Befehlshaber dort. Das Leak der Bundeswehr zeigte auch in alarmierender Form, dass wir wieder einen (oder immer noch) einen Staat im Staate haben (deep state).
In der repräsentative Demokratie – die sich ein paar verlogene amerikanische Sklavenhalter ausgedacht haben (in Frankreich war der Revolution etwas umfangreicher), um die Erbaristokratie im alten Europa zu kontern, damit werden letztlich einige Neureiche an der Macht mitbeteiligt oder konnten so in USA die Macht übernehmen und dann selbst oftmals zu Erbaristokraten (Clans) werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wahlaristokratie
Das eigentliche Versprechen der Demokratie wäre, dass Macht in einem transparenten Prozess vergeben wird. Das ist aber nicht der Fall, vor allem nicht in einer repräsentativen Demokratie. Deshalb klappt das auch nie wirklich mit der Repräsentation. Das ist so gewollt. Machtverhältnisse werden verschleiert. Es wird so getan als ob die Stimmabgabe in ihrer homöopathischen Form dem Durchschnittswähler ein Mitbestimmungsrecht gäbe an den herrschenden Machtverhältnissen. So funktioniert aber die Machtelite nicht.
Wenn man z.B. Lobbyismus-Netzwerke offenlegt und ihre Geldströme, kommt man den realen Machtverhältnissen viel näher als wenn man Wahlstimmen und Parlamentssitze zählt.
In der liberalen Demokratie ist die Macht bereits festgeschrieben, sie liegt in den Händen des Kapitals (je reicher eine Person ist umso mehr Macht hat sie). Das ist liberales Grundverständnis worauf die Demokratie erst aufbaut. Was konkret bedeutet, dass an den eigentlichen Machtverhältnissen nicht gerüttelt werden darf, sie werden zu einer Art Naturgesetz erklärt. Darauf sind Sie ganz offensichtlich hereingefallen wenn Sie hier von den herrschenden liberalen Narrativen ausgehen:
“Es geht um die geregelte Delegation von Macht.”
Die wirkliche Machtfrage zu stellen ist in der liberalen Demokratie nicht vorgesehen, was zwangsläufig zum Populismus führt (wenn die demokratischen Parteien kaum noch zu unterscheiden sind), denn auch der Populismus stellt die Macht des Kapitals nicht infrage. Und wenn die wirkliche Machtfrage nicht gestellt werden darf, dann reduziert sich Politik auf einfache moralisch-ideologische Argumentation: Wir die Guten, ihr die Bösen. Dann wird eine sachliche Auseinandersetzung unmöglich. Das ist der aktuelle Stand der liberalen Demokratie: Der Populismus zwingt die Demokratie zum Abbau immer mehr individueller Freiheiten, nur die Macht des Kapitals bleibt erhalten.
Man muss an dieser Stelle vielleicht mal wieder daran erinnern, was Kapital ist. Kapital ist unterm Strich immer Vermögen, also eine Sammlung von Wertsachen und Wertschriften. Es gibt privates und staatliches Vermögen. Das staatliche Vermögen ist Volksvermögen, also Vermögen, über welches das Volk verfügt (z.B. öffentliche Infrastruktur, öffentliche Unternehmen usw.). Privates Vermögen gehört Privaten. Alles private Vermögen wird in der Regel mindestens einmal versteuert, um den Staatshaushalt zu finanzieren.
Wenn also die Macht in den Händen des Kapitals liegt, liegt sie in den Händen des Volkes, wobei ein kleiner Teil des Volkes über viel privates und ein grosser Teil über wenig privates Vermögen verfügt. Aber auch Personen mit wenig Vermögen haben einen Anteil am Volksvermögen. Wir sind also alle Kapitalisten und haben im Rahmen unserer Kapitalbeteiligung Macht. Wer den Kapitalismus abschaffen will, muss das Eigentumsrecht abschaffen. Dann gibt es keinen geregelten Anspruch mehr auf Vermögen, weder privates noch Volksvermögen. Die Frage muss dann lauten: Wie soll eine Gesellschaft funktionieren, in der niemand mehr verantwortlich für Sach- und Geldwerte ist? Ich bitte um eine ernsthafte Antwort.
” Wir sind also alle Kapitalisten und haben im Rahmen unserer Kapitalbeteiligung Macht. ”
Wenn alle gleich viel Kapital hätten, dann hätten auch alle gleich viel Macht. Aber so ist es nicht. Kapital und Macht sind sehr ungleich verteilt. Daraus ergeben sich soziale Konflikte. Für mich stellt sich da erst einmal die Frage warum die Politik es nicht schafft dem entgegen zu wirken, sondern letztlich immer auf die Forderung der Kapital-Interessen eingeht.
Die Forderung den Kapitalismus abzuschaffen hat mit der Aktualität nichts zu tun, sondern ist vielleicht etwas für die ferne Zukunft. Erst einmal sollte es darum gehen der Macht des Kapitals Schranken zu setzen, aber ich bezweifle ob das mit liberaler Demokratie machbar ist, denn der Liberalismus ist ja gerade die Ideologie, die die Macht des Kapitals rechtfertigt und begründet.
Wie der Kapitalismus langfristig zu ersetzen ist, das weiß ich nicht. Aber in Deutschland gibt es über 80 Millionen Menschen, die könne sich ja darüber Gedanken machen, das ist doch eine gewaltige geistige Kraft, die muss nur aktiviert werden.
Oder man sorgt für eine bessere und sozial gerechtere Umverteilung, um die Machtverhältnisse wenigstens ein bisschen mehr zu egalisieren. Das war mal das Anliegen der Linken und der Gewerkschaften. Vielleicht wird das BSW wieder mehr in diese Richtung tun. Allerdings muss man sagen, dass der Neoliberalismus heute mehr oder weniger Standardpolitik ist und auch ein erfolgreiches BSW nicht viel ausrichten kann.
Ihr “Denken” reizt wirklich die Lachmuskeln.
Sie haben so gar kein Interesse an der Realität?
“Oder man sorgt für eine bessere und sozial gerechtere Umverteilung, um die Machtverhältnisse wenigstens ein bisschen mehr zu egalisieren.”
Na denn mal: toi, toi, toi!
@ prosecco
“Wer den Kapitalismus abschaffen will, muss das Eigentumsrecht abschaffen.”
Das ist richtig. Es wird vermieden, weil es aus Gründen, die in der Definitionsmacht liegen, schwierig ist: Während eine private Yacht mit Baujahr 2010 im gegenwärtig verhandelbaren Wert von 124.950.000 € [https://www.yachtworld.de/boote-kaufen/type-motorboote/klasse-megayacht/] von anderen weder als Ganzes noch in Teilen gestohlen oder beschädigt werden darf, muss man manchmal Sozialgerichte bemühen, um durchzusetzen, dass der Verkauf des Zweit-, Dritt- und Viert-Stuhls auf dem Flohmarkt bei der Unterstützung für Langzeitarbeitslose nicht als Einkommen angerechnet wird.
Es wird kolportiert, dass ein berühmter Denker nach Thomas More, Rousseau, John Locke, Adam Smith… behauptet habe, materielle, der Natur entnommene oder ausgegliederte Materialien, könnten nur durch menschliche Arbeit in handelbare, geldwerte Gegenstände umgewandelt werden. Da müssten einige Menschen in ihrem bisherigen Leben ganz schön tüchtig gewesen sein, um eine Yacht und diverse Wohnungen in attraktiven Gegenden zu erarbeiten.
Verantwortlich für den Erhalt von Sachwerten sind diejenigen, die mit ihnen real umgehen um neuen Wert zu erzeugen. Das soll vor einigen Jahrzehnten Hauptinhalt des sog. ersten Lehrjahres gewesen sein, in dem man lernte die Werkstatt zu fegen, die verwendete Maschine zu putzen und zu ölen und grundlegende Arbeitstechniken einübte. Das wurde und wird in Werkstätten auch heute noch so gehandhabt. Aber nur so lange sie in öffentlichem Besitz sind. Wie würdest du erklären wollen, dass öffentliche Verkehrsmittel, gemeindliche Badeanstalten, Wasserversorgungsanlagen, Stromerzeuger… seit sie privatisiert wurden vor allem in D so verkommen sind, dass sie bestenfalls noch Schrottwert haben?
“Die Kinder den Mütterlichen, damit sie gedeihen.
Die Wagen den guten Fahrern, damit gut gefahren wird.
Und das Tal den Bewässerern, damit es Frucht bringt.” Es gibt noch viele Weltgegenden, deren Bewohner es in vielen Punkten so halten. Sie sind und werden in aller Regel nicht reich, lassen aber keinen verkommen. Weder die Werkzeuge noch die Menschen.
Als Diktatur des Kapitals möchten Sie die aktuelle Herrschaft doch nicht bezeichnen wollen, oder? Also die Herrschaft einer kleinen, radikalen Minderheit mittels ihrer Lakaien. Diesen dürfen Sie keine konkreten Aufgaben erteilen, denn die sind frei in ihrem Tun und nur ihrem Gewissen verantwortlich. Die Wahl einer Partei ist eine Blankoermächtigung. Deshalb kann z.B. die Frau Baerbock zurecht sagen: Was die Wähler zu meinem Tun meinen, interessiert mich nicht!
Was unter welchen Bedingungen hergestellt wird: darüber haben wir auch nicht zu bestimmen.
“Als Diktatur des Kapitals möchten Sie die aktuelle Herrschaft doch nicht bezeichnen wollen”
Doch, natürlich die liberale Demokratie herrscht nur innerhalb der “Diktatur des Kapitals”.
Und was Frau Baerbock betrifft, die bedient angelsächsische Kapital-Interessen. Frau Merkel war da noch um Ausgleich bemüht, zwischen deutschen und angelsächsischen Kapital-Interessen.
Passt! Militarisierung nach außen und Militarisierung und Abbau der Demokratie nach innen. Denn nur durch zweiteres funktioniert ersteres reibungslos. Nicht auszudenken, wenn unbelehrbare Pazifisten die wundervoll laufenden Rüstungsdeals vereiteln könnten. Du hältst sie klein und ich mache meinen Profit. So läuft westliche “Demokratie”.
Passt !
Dazu past ein Artikel von Achgut:
EU fördert ihr genehme Journalisten https://www.achgut.com/artikel/eu_kommission_foerdert_ihr_genehme_journalisten
Ich habe da jetzt noch nicht nachgeschaut ob Achgut tatsächlich alles richtig schreibt, von daher vielleicht mal selbst ein wenig recherchieren. Bei Achgut ist oft eine gewisse “Vorsicht” angebracht….
Sei wie August Landmesser
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fc/August-Landmesser-Almanya-1936.jpg/1024px-August-Landmesser-Almanya-1936.jpg
Tja. Nur einer hebt nicht den Arm. Änderte an dem Ablauf der Ereignisse exakt nichts. Respektabel, daß er es nicht tut, aber die 99% anderen Mitläufer haben alle mitgemacht.
@ Alfred Nonym
Mitläufer machen alles mit. Deshalb heißen sie Mitläufer.
Jetzt wäre nur noch zu bedenken welche Mitläufer der Typ mit dem “deutschen Gruß” hatte. Wer ihm im Januar 1933 zur Macht verhalf ist leider nur wenigen bekannt. Dass deutlich weniger als die Hälfte der Wähler die Mehrheit einer Bevölkerung darstellen [letzte offiziell als `frei´ ausgewiesene Wahlen im Nov. 1932] müsste man rechnerisch belegen können. Es ist eine blanke propagandistische Lüge zu behaupten, es hätten 99 % `mitgemacht. Richtig könnte die folgende Formulierung sein: `52 % haben nicht zu den Waffen gegriffen´. Was wiederum eher für die Harmlosigkeit der Völker spricht im Vergleich zu den Mächtigen.
Die Behauptung träfe gegenwärtig nicht einmal auf derzeitig gerne als totalitär oder diktatorisch bezeichnete Staaten zu. Keiner davon wird mit 99 % regiert.
Zusätzlich verweise ich auf eine wesentliche Bestimmung des deutschen Vereinsrechts, das sich “geringfügig” vom Parteienrecht unterscheidet: Wer schweigt, stimmt NICHT zu. Für Änderungen von Satzung, Beschlussfassung über das Vereinsvermögen und Auflösung des Vereins ist eine aktiv zustimmende Mehrheit unter den Mitgliedern nötig. Eine solche wurde 1991 meines Wissens bezüglich zweier regionaler Vereine nicht einmal erbeten geschweige denn erzielt.
Das Problem heute ist, dass Irre Plattformen und Resonanz, sprich Verbreitung und Beachtung, bekommen. Leider funktioniert das “Don’t feed the troll!” nicht. Sowohl in Kommentarspalten nicht wie auch auf Konzertmedien-Ebene nicht. Warum?
Weil diese Trolls finanzielle und technische Unterstützung haben (in den Kommentarspalten) und protegiert werden (in den Konzertmedien). Es ist Geld, Geld, Geld, das den Irrsinn betreibt. Geld VON Irren FÜR Irre.
Und Artikel wie der hier sind auch Teil des Problems, nicht der Lösung.
Denn es gilt: Vorsicht Irre! Bitte nicht mit Aufmerksamkeit anfüttern!
Am Rande: solche Irre in Konzertmedien und Kommntarspalten sind Solomon-Asch-Konformitätsschauspieler. Diese Figuren, ob nun echte Personen oder Sockenpuppen sollen bei den Bürgern den Eindruck erwecken, es gäbe tatsächlich und sogar viele solche Personen mit solchen Meinungen, ja es wäre gar die Mehrheit.
Ergebnis: Solomon-Asch-Konformität!
Zu Sascha Lobo fällt mir immer nur eine Assoziation ein: “Nützlicher Idiot”.
Bei unseren kriegsgeilen Politikern ist klar, dass sie uns vorsätzlich belügen, aber Lobo glaubt tatsächlich den gefährlichen Unsinn, den er schreibt.
Da liegen sie aber sehr schief, der ist kein harmloser Depp! Der ist eine gemeingefähliche, wenn auch blöde Drecks**. Lesen sie doch mal nach was der zugunsten der Zwangsimpfung alles von sich gegeben hat!
Und seine “Lumpenpazifisten” sind ja legendär und schon Sprachgebrauch und schaffen es bestimmt in den Duden…
Diese ganze, mittlerweile schon geradezu panische ‘Wehrhaftigkeit’ offenbart eigentlich vor allem die Brüchigkeit und zunehmende Haltlosigkeit dieses Systems. Das macht sie nicht weniger gefährlich, im Gegenteil, aber man sollte diese Schwäche dennoch nicht mit Stärke verwechseln. Hier fliegt uns etwas in Zeitlupe um die Ohren, und die Lobos und Faesers versuchen krampfhaft, die Bruchstücke zusammenzuhalten.
Da werden regelmäßig sogenannte Studien bzw. Umfragen zur politischen Regierung durchgeführt. Diese Ampel erhält die schlimmsten Ergebnisse!
Diese Kriegstreiber in der EU werden beschämender Weise, durchweg von Parteien regiert, die das Volk am wenigsten mag.
Der hirokese war schon immer suspekt, aber die Frage sollte heissen :
Was wäre anders nach den Wahlen?
Denn die sogenannte Opposition brillieren ebenso mit Schlagwörter, ohne ins Detail zu gehen.
Die Simulation hat es noch nicht einmal fertig bekommen, irgendeinen Nachhaltigen ‘Terrorakt’gegen die Menschlichkeit nachzukommen.
Also lobo kritzel weiter auf deinem Hahnenkamm.
Nein, das ist ja das worüber immer geschwiegen wird. Nach der nächsten Wahl wir sich NICHTS ändern. Die beiden Oppositions Parteien werden weit unter dem bleiben was für eine Änderung nötig wäre. Selbst eine Koalition von Wagenknecht und AfD wäre zu klein (stellen sie sich mal das Gekreisch bei den Gut-Menschen vor)
Was kommt, und es gibt da gar keine Frage, ist eine Ampel mit CDU Beteiligung, denn alle werden so wenige Prozente haben, dass es sonst nicht reicht.
Also noch mehr von dem was es gerade gibt.
Der Mangel an Selbstrespekt den man haben muss um in so einem Land wohnen zu bleiben ist mir unbegreiflich.
Der Begriff “Demokratie” ist schon lange reine Propaganda. Es ist ein Kampfbegriff, und soll ein Totschlagargument sein.
Die rassistischen USA sind eine Demokratie, ebenso wie das Apartheid-Israel. Keiner bringt mehr Menschen um als diese beiden Musterdemokratien. Nirgendwo sitzen mehr Menschen im Knast als im Land der Freiheit.
Demokratie heißt nur Volksherrschaft, setzt aber auch keine Wahlen vorraus.
Was bringen Wahlen, wenn die Bevölkerung komplett desinteressiert und fehlinformiert ist. Wahlbeteiligung zwischen 60-70%. Es gehen Menschen für die Wahlversprechen wählen, die meistens leere Versprechungen waren.
Zudem versteht man hier unter Demokratie nur das System, was im Westen vorherrscht. Dass diese Systeme selbst extrem unterschiedlich sind, wie am Beispiel alte BRD USA und Israel deutlich wird, sollte man nie übersehen.
Kommunismus ist auch demokratisch. So als Anmerkung meinerseits.
“Demokratie ist die Diktatur der Dummen”
Beste Grüße
– „Demokratie ist die Diktatur der Dummen“ –
Die Gierigen nicht vergessen, denn die wissen ja, was sie tun.
Lobo ist ein alter weißer Mann, der versucht seine ehemalige Rolle mit der Übernahme der modischen Begriffe wiederzuerlangen. Die Zeit ist über ihn hinweggezogen, das mag es eben nicht und nun dient er sich halt staatstragend an.
Schon doof, dem eigenen Bedeutungsverlust ohnmächtig zusehen zu müssen.
“Rettung durch Abschaffung”
Da sind Wahlen an diesem Wochenende in Russland, der böseste ‘Despot’ auf dieser Welt soll ja vom Westen abgeschafft werden. Mit jedem Tag der vergeht wird der ‘Despot’ zusätzlich gestärkt und das mit der Zuhilfenahme durch den Westen.
Die Politik ist schon grotesk, sie bekämpfen den Despoten, um ihr despotische Reich zu etablieren. Eine lebhafte Irrenanstalt, so man dem Blätterwald lauschen darf, dabei steht der Frühling noch aus, um die nackten Bäume mit Blättern zu erfrischen.
Wurde der Große Bruder Lobo
schon für den Fancy Naeser Award vorgeschlagen? Der
Große Bruder hat leuchtende Augen bekommen.
Sascha Lobo ist unsäglich. Man hat schon Glück, wenn er mal wieder nur rumtrollt und sich im Ton vergreift. Das sind dann schon “gute Tage”! Die meisten seiner “Kommentare” sind eine Ansammlung von Beleidigungen, Verleumdungen und übler Nachrede, und nicht selten macht er sich auch der Volksverhetzung schuldig. Normalerweise müßte er längst vor Gericht stehen, aber da er ja systemtreu beleidigt und hetzt, passiert ihm nichts – dank der §§ 146 und 147 GVG.
Wer dagegen für die Erhaltung der Grundrechte auf die Straße geht, riskiert inzwischen Haft. Auch ohne Urteil – siehe Michael Ballweg. 9 Monate für nichts!
Sie sind halt gegen Rechte: Menschenrechte, Bürgerrechte und alles was die Gesetze so hergeben.
Sie sind einfach link statt links.
Demokratie bedeutet Volksherrschaft und nicht die als solches definierte Herrschaft durch Faschisten. Dazu sollte uns die Geschichte eine eindringliche Warnung sein.
die politker “der mitte” haben das problem, daß sie demjenigen wahlvolk, der schweigenden mehrheit, dem “ich als steuerzahler”, mit markigen sprüchen und wertegelaber den schwanz halten, respektive die titte, welches wirklich NULL interesse hat für auch nur irgendetwas anderes auf die straße zu gehen oder das maul aufzumachen, als dem mehrwert, sprich dem etwas hartgeld, daß ihnen von der hiesigen oberschicht noch zugebilligt wird.
das sieht natürlich nicht gut aus, wenn dann ihre basis “die demokratie”, das codewort für kapitalismus, von den hochgepäppelten faschisten bedroht wird und nur noch von eherwenigenlinken und immernochgrünen aktiv verteidigt wird.
das wissen auch so vollpfosten und kriegsgewinnler wie lobo, oder auch nicht, und könne mache nix…
bei faeser weiß ich nicht ob es sich um auch nur irgendetwas in richtung wissen handelt.
so will lobo, alles andere als ein linker, wohl noch nichtmal linksliberal, also ein stinknormaler “demokrat” der mitte, also mit exakt WEM gegen die faschisten zu felde ziehen?
man ahnt es schon, mit niemanden. und so heisst die behelfskonstruktion faschismus der mitte, oder eben auch “hartnäckig”. faschismus mit faschismus bekämpfen, die mitte hälts maul und alles weitere ist scheissegal, hauptsache knete gegen kolumne
Ups, was für ein Artikel
🙄
Mist, schon wieder eins rausgefallen beim Augenrollen
Hier noch mehr Hintergrund zu diesem Typus des neuen Autoritären
https://einfachkompliziert.de/krisenpolitik-und-autoritarismus-des-guten-und-wahren/
Man kann die Gedanken von Lobo als Auftragsarbeit eines Angestellten der Bewusstseinsindustrie verstehen. Mit dem klassischen Demokratiekonzept des späten 19. und des 20. Jahrhunderts haben seine Gedanken nichts mehr zu tun. Er sekundiert als Mitarbeiter und braver Untertan der neuen Mächtigen deren Ermächtigung in der entstehenden korporatistischen Ordnung und nennt das “hartnäckige Demokratie”.
Ob der Mann mit der albernen Frisur sich all dessen bewusst ist, darf man allerdings getrost bezweifeln.
Vielleicht könnte es mal jemand unternehmen, Heinrich Manns bekanntes Werk im Hinblick auf heutige Untertanen auf moderne Art zu verfassen?!
Aber ich vergaß: Auch die Literaten sind ja schon wieder linientreu.
Lektüretipp:
https://multipolar-magazin.de/artikel/sheldon-wolins-umgekehrter-totalitarismus
Ja klar, im Ursprung ist Lobo ja auch Werbetexter.