
Einige kritische Überlegungen zur Geschichte des Sports.
Die Olympischen Spiele sollen 2040 wieder ‚nach Deutschland kommen‘[1]. Die Bewerbung wird zur nationalen Aufgabe, da die Spiele dem Vernehmen nach große Chancen bieten, um ‚unseren‘ Zusammenhalt, ‚unsere‘ Wirtschaft und eben auch ‚den Sport‘ zu fördern. Manche sehen in den Sportwettkämpfen gar die Chance, die Bevölkerung des Landes nicht nur für mehr Bewegung, sondern auch für einen gesünderen Lebensstil zu begeistern. Berlin und München wurden von Sportfunktionären und politischen Kräften als mögliche Veranstaltungsorte in die Diskussion gebracht. Im Herbst des Jahres soll in München durch die Bevölkerung abgestimmt werden. Angesichts der Kosten für den Bau der erforderlichen Infrastruktur zur Durchführung der Wettkämpfe herrscht noch eine gewisse Unsicherheit, wie man den Bürger/innen in den jeweiligen Städten die Bewerbungen schmackhaft machen soll[2]. Das ist deshalb verständlich, weil die Spiele in der Regel nur marginale Wachstumseffekte erzielen[3], für die Ausrichter aber ein enormes finanzielles Risiko bergen, da sie das ursprünglich avisierte Budget oft erheblich übersteigen[4]. Das kanadische Montreal, Ausrichter der Sommerspiele 1976, hatte als Träger und Investor quasi einen Totalschaden erlitten und erst nach 30 Jahren die letzten Schulden getilgt[5]. Es sind freilich nicht nur die finanziellen Risiken, die es angebracht erscheinen lassen, genauer zu betrachten, was in Berlin oder München anno 2040 inszeniert werden soll: der offiziell kultivierte Mythos ist schließlich auch mit der politischen Instrumentalisierung der Spiele sowie der damit zusammenhängenden Dopingrealität noch nie vereinbar gewesen. Im Gegenteil zieht sich seit der Antike ein roter Faden der Politisierung des olympischen Sports durch seine übertriebene Inszenierung.
Die antike Praxis der Spiele
Die ‚sportlichen‘ Wettkämpfe im antiken Olympia reichen mutmaßlich bis ins 9. vorchristliche Jahrhundert zurück. War der Stadionlauf zu Ehren des Zeus einst Höhepunkt der gymnastischen Übungen in einem eher überschaubaren Dorffest[6], wandelten sich die Festspiele über die Jahre in zweierlei Hinsicht, zum einen mit der vor allem von Sparta forcierten Hinzunahme immer weiterer Disziplinen, damit die spartanischen Athleten vor den Augen der ‚griechischen‘ Welt besonders glänzen konnten: den Doppellauf, das Ringen und den Fünfkampf gegen Ende des 8. Jahrhunderts; den Faustkampf bzw. Allkampf zu Beginn des 7. Jahrhunderts; und ungefähr im selben Zeitraum die sogenannten hippischen Disziplinen mit dem Einsatz von Pferden. Zum anderen gewannen die Wettkämpfe bald dermaßen an Popularität, dass Tausende aus dem gesamten ‚griechischen‘ Kulturraum im Sommer nach Elis bzw. Olympia pilgerten[7]. Die Expansion Spartas, die im Süden der peloponnesischen Halbinsel ca. ab Beginn des 8. Jahrhunderts nahezu ständig militärische Auseinandersetzungen mit den dortigen Städten heraufbeschworen hatte[8], bewirkte alsbald die Suche nach einem modus vivendi für die Zeit der Wettkämpfe. Der Staatsvertrag zwischen Elis und Sparta von 776 v. Chr., oft etwas irreführend als ‚Gründungsmoment‘ der antiken Olympischen Spiele beschrieben[9], besiegelte dann auch einen offiziellen ‚Gottesfrieden‘, d.h. eine Waffenruhe für die Zeit der Wettkämpfe in und auf den Zufahrtswegen nach Olympia.
Soziokulturell bedingt waren die antiken olympischen Wettkämpfe willkommene Anlässe für privilegierte Männer aus der Oberschicht, sich mit körperlichen Leistungen öffentlich zu profilieren. Training wurde für die meisten Athleten der wichtigste Lebensinhalt. Und je populärer die (sportlichen) Wettkämpfe wurden, desto größer wurde auch der Anreiz, sich in Geschick, Kraft, Schnelligkeit und sonstigen Begabungen mit anderen zu messen. ‚Amateursportler‘ waren diese Athleten auch deshalb nicht, weil staatliche Obrigkeiten oft großzügig mit öffentlichen Mitteln in die ‚besten‘ Söhne der Stadt investierten. Schließlich strahlten Siege nicht nur zurück auf die eigene Familie bzw. den Sippenverband, sondern auch auf die Polisgemeinschaft, der sie zugezählt wurden und der sie sich zugehörig fühlten[10]. So galt das Volk der Phäaken, der Legende nach wohnhaft auf der heutigen Insel Korfu, als ein guter Nährboden für erfolgreiche Ringer, Faustkämpfer, Springer und Läufer. Vielen Wettkämpfern mag es zwar wichtiger gewesen sein, sich selbst Ansehen und Reichtum zu erwerben. Siege bei den Olympischen Spielen waren aber auch politisch höchst bedeutsam, was erklärt, dass die materiellen Vergütungen für einen Sieger in seiner Heimat zum Teil immens[11] und auch ‚Abwerbungen‘ erfolgreicher Athleten durch andere Städte gängige Praxis waren.
Berücksichtigt man neben dem Materiellen insbesondere die persönliche Motivation der Wettkämpfer, in einer ausgeprägten Konkurrenzgesellschaft von den Mitbürgern als der ‚Beste‘ angesehen zu werden, die Ehrliebe (philotimía) als „[…] eine fast krankhafte Sucht, sich zu produzieren und gegenüber der Masse der anderen zu profilieren“[12], gewinnt man einen guten Eindruck vom Ethos der Wettkämpfe. Schon die Homerischen Epen geben diverse Hinweise auf die Ehrliebe als Ausdruck einer aristokratischen Standesethik[13]. Daher scheint es nur konsequent, dass die Wettkämpfe nicht nach verinnerlichten Regeln der Fairness ausgetragen wurden, was auch daran lag, dass sie dem Kriegsgeschehen als Ausdruck eines ständigen Wettbewerbs (agon) zwischen Menschen nachempfunden worden waren, bei dem naturgemäß nur der Sieger zählt/e. Nur dabei sein, galt den ‚griechischen‘ Athleten nichts, zumal Verlierer mit dem Spott der einfachen Leute zuhause rechnen mussten. Für einen Sieg war ihnen (fast) jedes Mittel recht. Regelverletzungen waren nicht ehrenrührig und wurden zugunsten des Spektakels auch nicht immer streng geahndet[14]. Überdies galt es als eine persönliche Gunstgewährung der Götter, einen olympischen Wettkampf siegreich bestreiten zu dürfen.
Es kann vor diesem Hintergrund kaum überraschen, dass sich bereits in der Antike viele Athleten wie selbstverständlich und ohne Gewissenbisse leistungssteigender Mittel bedienten. Der Aberglaube trieb dabei interessante Blüten. So suchten Läufer der Legende nach im Verzehr von Pilzen Vorteile gegenüber ihren Kontrahenten. Andere Athleten verspeisten Tierorgane: Stierhoden wegen ihres hohen Gehalts an anabolen Wirkstoffen; das Herz des Löwen für mehr Mut und Tatkraft; oder die Milch eines arktischen Rentieres gegen starke Hitze[15]. Mit der Wiederbelebung des internationalen bzw. olympischen Wettkampfsports im 19. Jahrhundert war unter den Wettkämpfern auch schnell wieder der Konsum von verfügbaren Drogen angesagt: erst Koffein, Alkohol und Kokain, was zum ersten Todesfall im Radsport anno 1886 führte[16]. Und dann im 20. Jahrhundert diverse chemische Substanzen, allen voran Pervitin und Benzedrin, die nach ihrer ‚Bewährung‘ als Aufputschmittel im Zweiten Weltkrieg als leistungssteigernde Stimulantia in vielen Einzel- und Mannschaftssportarten zum Einsatz kamen[17]. Bis heute ist nicht geklärt, was sich Spieler der deutschen Fußballnationalmannschaft am 04. Juli 1954 vor dem WM-Finale gegen Ungarn per Spritzen verabreichten, und ob es sich nicht um ein ‚Pervitin-Wunder von Bern‘ handelte[18].
Die moderne Realität der Spiele
Überblickt man im Vergleich dazu die riesige Fülle an Berichten, Enthüllungen und Sportlerbeichten über systematisches Doping im Radsport[19], sowohl auf der Straße als auch auf der Bahn, fällt es schwer, nicht gleich die ganze Szene als ‚rollende Apotheke‘ seit dem Zweiten Weltkrieg unter Generalverdacht zu stellen[20]. Zu allem Überfluss befleißigten sich in diesem Bereich nicht nur die nationalen Verbände sondern auch der Internationale Radsportverband (UCI) bei den Spitzenfahrern immer wieder der Vertuschung von Dopingvergehen, anstatt zu ihrer lückenlosen Aufdeckung beizutragen[21]. Dasselbe gilt für die olympischen Disziplinen des Schwimmens und der Leichtathletik. Im Sommer 2024 wurde zur besten Sendezeit und mit großer Entrüstung dramatisiert, dass die Welt-Antidoping-Agentur (WADA) des Dopings überführte Schwimmer/innen aus China von allen drohenden Sanktionen während der Olympischen Spiele 2024 in Paris freigesprochen hatte[22], was mit einem nüchternen Blick auf die olympische Dopinggeschichte eher wie die Fortsetzung einer seit langer Zeit gängigen Dopingtoleranz auf den höchsten Verbandsebenen erscheint. Die Tatsache, dass spätestens seit den 1970er Jahren bekannt ist, wie systematisch Doping im Schwimmsport zum Einsatz gekommen ist[23], macht es kritischen Beobachtern schwer, den Leistungssport im Schwimmen nicht unter dieselben Verdachtsvorbehalte zu stellen, wie den Radsport[24].
Der kritische Blick richtet sich ganz zwangsläufig auch auf die Leichtathletik, die wegen ihrer enormen Popularität seit je her ein Bereich gewesen ist, in dem leistungssteigernde Mittel ganz selbstverständlich dazugehören. Und wie in der Antike haben besonders in diesem Bereich ideologisch aufgeladene Systemrivalitäten zwischen ‚freien‘ und ‚sozialistischen‘ bzw. ‚demokratischen‘ und ‚autokratischen‘ Staaten starke zusätzliche Anreize geliefert, die Erfolgsförderung des leichtathletischen Spitzensports als politischen Auftrag zu begreifen. Schließlich fungierten die ‚medaillenintensiven‘ Sportarten wie ein Ausweis für die ‚bessere‘ Struktur und Leistungsfähigkeit staatlicher Gesellschaften, die Funktionäre und politische Kräfte jeweils für die eigene Seite reklamierten[25]. In der Zwischenzeit hat sich der sportpolitische Geltungsdrang der sogenannten westlichen Staaten in eine verbissene Konkurrenz mit allen nicht-westlichen Staaten übersetzt. Dabei sticht die USA sogar mit der Überzeugung hervor, dass es in keinem anderen Land der Welt Leichtathleten geben dürfte, die besser als die US-amerikanischen sind, weswegen die USA von Doping regelrecht ‚verseucht‘ seien, damit keine kleineren Nationen sie schlagen könnten; so zumindest die – natürlich umstrittene – Einschätzung des einst selbst des Dopings überführten kanadischen Sprintstars Ben Johnson[26].
Für viele ambitionierte Werfer, Springer, Mehrkämpfer und Läufer ist es seit langem ein offenes Geheimnis gewesen, dass ein gänzlicher Verzicht auf leistungssteigernde Mittel ihre Chancen auf eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen erheblich mindern würde, von etwaigen Siegchancen ganz zu schweigen. Die 1960er Jahre und dann vor allem die Olympischen Spiele in Mexiko City 1968 wurden wegen der Fortschritte in der Anabolikaforschung offensichtlich zur entscheidenden Phase für die Etablierung eines flächendeckenden Dopings in der Leichtathletik: „Dosages of anabolic steroids used by strength athletes had increased by the late 1960s to two to five times therapeutic recommendations (for replacement therapy); and the variety of steroids used had increased as well, although it was not until this time that use of multiple drugs, known as stacking, and the simultaneous use of oral and injectable anabolic steroids began.”[27]
Die sich daran anschließende Entwicklung immer neuer Dopingsubstanzen, u.a. Amphetamine, Eigenblutdoping, Testosteron, Wachstumshormone und Erythropoetin (EPO), bewirkte eine sukzessive Ausbreitung des Dopingeinsatzes in viele weitere olympische (Mannschafts-)Sportarten: Hockey, Volleyball, Handball, Fußball, Ringen, Fünfkampf und Bobfahren[28]. Weil es den Funktionären in nationalen und internationalen Verbänden angesichts der anhaltenden Dopingepidemie immer schwerer möglich war, entsprechende Praktiken geheim zu halten, zu relativieren und/oder ganz zu vertuschen, war es nur eine Frage der Zeit, wann couragierte Journalisten mit entsprechenden Berichten über den systematisch organisierten Dopingeinsatz einen öffentlichen Sturm der Entrüstung losbrechen würden. Zwar sollten erst die Spiele in Sydney anno 2000 als dirty games in die Geschichte eingehen[29], aber insider des Sportgeschehens wussten im Grunde ganz genau, dass dort eigentlich nichts passiert war, was nicht schon längst zum Olympischen Alltag gehörte – und weiter gehört[30].
Diesbezüglich erscheinen plakative Unterscheidungen zwischen ‚guten‘ und ‚bösen‘ Sportverbänden als zwar perfide, aber als solche leicht durchschaubare Propaganda. Für den olympischen Erfolg ziehen Sportler, Ärzte, Betreuer und Funktionäre in Politik und Verbandswesen bekanntlich überall an einem Strang, völlig unabhängig von ihrer Verortung in diesem oder einem anderen nationalen Kontext. „Wie sich nach und nach herausgestellt hat, haben ja keineswegs nur die Sportverbände der ehemals sozialistischen Länder, in denen ‚Staatsdoping‘ betrieben wurde, das Doping der eigenen Athleten aktiv selbst organisiert. Auch die Sportverbände der westlichen Länder haben sich nicht auf ein […] großzügiges Hinwegschauen über das Doping der eigenen Athleten beschränkt. Immer wieder haben Funktionäre westlicher Verbände mehr oder weniger augenzwinkernd das Doping der eigenen Athleten durch unterlassendes Handeln unterstützt {…].“[31] Es wirkt daher wie eine ritualisierte Ablenkungskampagne, wenn sich Funktionäre und/oder Medienschaffende aus westlichen bzw. ‚demokratischen‘ Staaten mit rigorosen Sanktionsforderungen und sogar Ausschlüssen gegen Sportler aus nicht-westlichen Staaten/Verbänden hervortun.
Seit einigen Jahren stehen besonders die Verbände aus Russland und China am Pranger. Verfügbare Informationen über entsprechende Konventionen und Infrastrukturen erhärten den Eindruck, dass Doping in diesen Ländern systematisch und mit Unterstützung staatlicher Einrichtungen betrieben wird[32]. Aber warum die sportbegeisterten Kräfte in der westlichen Welt keine ebenso strengen Kontrollen für die Sprinter aus Jamaika, die Langstreckenläufer aus Kenia, oder die Leichtathleten aus Großbritannien und den USA einfordern, deren Verbände auch unter dem Verdacht stehen, seit Jahrzehnten gänzlich oder zu einem erheblichen Teil in systematische Dopingpraktiken involviert gewesen zu sein, wirkt angesichts der verfügbaren Informationen[33] mindestens unverständlich. Für die olympischen Laufwettbewerbe, egal ob Kurz-, Mittel- oder Langstrecke, gilt bei Frauen wie bei Männern seit langem die Vermutung, dass sie den Anforderungen an ‚saubere‘ Rennveranstaltungen nicht genügen. Das olympische 100-Meter-Finale der Männer gilt Insidern seit langem als ein Lauf der Sportbetrüger[34]. Für die Sieger steht wie in der Antike neben dem persönlichem Ruhm auch viel Geld aus Werbeverträgen und Einladungswettkämpfen auf dem Spiel, was die Suche nach immer neuen Dopingmethoden für sie erstrebenswert – und für die Labormedizin profitabel – macht[35]. Genau dadurch wird jedoch die moralische Entrüstung westlicher Inquisitoren über die Verfehlungen aller anderen noch mehr zur Farce.
Systemzwänge und die Flucht in ‚organisierte Heuchelei‘
Sportsoziologische Untersuchungen haben ergeben, dass die gegenseitige Verstärkung von unbedingtem Siegenwollen und ehrgeiziger Leistungssteigerung in der Persönlichkeitsstruktur des Spitzensportlers mit den ökonomischen und politischen Zwängen des internationalisierten Spitzensports verkoppelt ist. Alle medienwirksamen Ethisierungsappelle à la zurück zum ‚sauberen Sport‘ verkommen daher zu einem geradezu peinlichen Populismus. Während sich antike Wettkämpfer keine Illusionen über einen ‚sauberen Sport‘ zu machen brauchten, weil sowohl Athleten als auch Zuschauer wussten, wie sehr politische Kräfte im Hintergrund versuchten, die Wettkämpfe für die Profilierung des eigenen Herrschaftsbereichs zu instrumentalisieren[36], sind die Spitzensportler von heute gezwungen, sich in einem auf Siege und gute Platzierungen ausgerichteten System die kognitiv dissonante Überzeugung anzueignen, trotz der regelmäßigen Einnahme von Dopingsubstanzen nichts falsch zu machen. Die Unschuldsbeteuerungen von Ertappten schrecken dann im konkreten Verdachtsfall selbst vor den absurdesten Behauptungen nicht zurück[37]. Zumal dient „[d]as Unterstützungsumfeld […] als Puffer, der die Unwägbarkeiten von Kontrollen – wer wird wann und wie kontrolliert? – für den Sportler in die relative Erwartungssicherheit transformiert, nichts befürchten zu müssen. Vor allem: Was nützen Kontrollen, wenn beispielsweise – wie im Jahre 2004 in Kalifornien geschehen – in einem Speziallabor Designerdrogen bewußt so hergestellt werden, daß man sie in den üblichen Kontrollverfahren nicht entdecken kann?“[38]
In einem immer komplexer werdenden Leistungssportsystem, in dem die Bedingungen für eine erfolgreiche Teilnahme an aufwändig organisierten und massenmedial inszenierten Wettkämpfen so sind, wie sie sich über einen langen Zeitraum de facto entwickelt haben, wird ‚organisierte Heuchelei‘ zur einzig sinnvollen Überlebensstrategie von Sportlern, Trainern, Ärzten und Funktionären[39]. Schließlich sehen sich die Verantwortlichen in den Verbänden und der Politik nicht nur angesichts der immer härteren internationalen Konkurrenz, sondern auch angesichts der erfolgsabhängigen Mittelzuweisungen durch Sponsoren und/oder Förderinstitutionen, gar nicht in der Lage, Forderungen nach einer nachhaltigen Änderung der bisherigen Praktiken wirklich ernst zu nehmen. Aufgrund der tiefen Verwurzelung des Dopingproblems im Nexus Wirtschaft-Politik-Medien-Gesellschaft wird jede Forderung nach einem zurück zum ‚sauberen Sport‘, den es so jedoch noch nie gegeben hat, zum rhetorischen Alibi[40].
Nun könnte man behaupten, dass ein wie auch immer geartetes Wissen um das Problem trotz aller Schwierigkeiten einen praktischen Umgang damit nahelegt: was soll man also tun? Ein möglicher Weg ist ultrapragmatisch, mutet jedoch auch zynisch an und besteht darin, das unglaubwürdige Getue um einen ‚sauberen Sport‘ einfach zu beenden und unter Beibehaltung der tradierten Konventionen in Wirtschaft, Politik, Medien und Gesellschaft die Flucht mit den gängigen Dopingpraktiken in die Öffentlichkeit anzutreten. Mit dem Projekt der Enhanced Games liegt schließlich nicht nur ein radikaler Vorschlag, sondern möglicherweise bereits ein realisierbares Projekt auf dem Tisch[41]. Zudem scheint auch die Finanzierung machbar. Ob jedoch die damit angestrebte ‚Verbesserung‘ der Olympischen Spiele erreicht werden kann, wenn für die Athleten in punkto Leistungssteigerung mittelfristig so gut wie alles erlaubt sein wird, ist davon abhängig, welche Kriterien man für die Beurteilung dieses Ansatzes heranzieht.
Doping-Kritiker und Wissenschaftler warnen erwartungsgemäß nicht nur vor den gesundheitlichen Folgen für die Spitzensportler, sondern auch vor unabsehbaren Konsequenzen für die Gesamtgesellschaft/en, wenn Dopingmittel mit zum Teil dramatischen Langzeitfolgen im Amateur- bzw. Breitensport oder auch im beruflichen Alltag noch viel stärker als bisher zu einem ‚normalen‘ Mittel der Leistungssteigerung werden[42]. Gesundheitliche Spätfolgen und sogar lebensbedrohliche Erkrankungen aufgrund langjährigen Dopingkonsums sind trotz ihrer Zunahme bislang noch ein eher tabuisiertes Phänomen gewesen[43]. Freilich verursachen sie wie andere Zivilisationskrankheiten (Bluthochdruck, Diabetes, Adipositas usw.) immer weiter steigende finanzielle und soziale ‚Kosten‘. Wenn Gesellschaften in absehbarer Zeit noch stärker als bisher mit diesen Kosten konfrontiert werden, dürfte das die Akzeptanz einer völligen Freigabe von Doping gefährden. Der pragmatische Umgang mit dem Dopingproblem ist bei weiterer Überlegung nicht nur a-sozial, sondern scheint auf Dauer auch nicht umsetzbar. Ein anderer Lösungsweg liegt in einem neuen Begriff von ‚Doping‘ und resultiert aus der Einsicht, dass die Erfolgsbedingungen des (olympischen) Spitzensports ein strukturelles Phänomen sind.
Für viele Beobachter der Szene dürfte es zumindest vordergründig plausibel sein, dass Spitzensportler bei der Einnahme von Doping nicht völlig auf sich alleine gestellt sind, sondern sich in einem schon erwähnten Unterstützungsumfeld, bestehend aus Trainern, Beratern, Ärzten und Funktionären, bewegen. Der einzelne Spitzensportler ist bei der Planung seines Erfolges nicht autonom, weil er in die strukturellen und prozessualen Zwänge seines sportlichen Feldes eingebettet ist. Gleichzeitig ist er auch keine Marionette seines Unterstützungsmilieus, weil er zumindest prinzipiell auch ‚nein‘ zur Einnahme von anderweitig gängigen Dopingsubstanzen sagen könnte. Begreift man Doping in diesem Zusammenhang nicht mehr lediglich als freie Entscheidung sondern als modernes ‚Zwangssystem‘, in dem der Bruch mit den herrschenden Dopingkonventionen zur Folge hat, dass die Leistungsfähigkeit und Siegeschancen der Abweichler im Vergleich zu dopingkonformen Athleten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sinken, ist jeder (!) ertappte Dopingsünder immer nur der sichtbarste Teil eines weit verzweigten Systems mit diversen Verantwortlichen in den Sportverbänden, der Sportmedizin, des Sponsoring, der Politik und auch den Medien.
Praktisch wäre unter Umständen viel erreichbar, wenn ‚saubere‘ Athleten, die sich gegenüber wirklich unabhängigen Instanzen lückenlosen Dopingtests unterziehen würden, für eben jene Bereitschaft von Sponsoren besonders gefördert werden würden – und zwar völlig unabhängig vom erreichten Wettkampfergebnis. Die Dokumentation lückenloser Dopingtests durch diese unabhängigen Kontrollinstanzen würde Druck auf all diejenigen Athleten ausüben, die mit Unterstützung durch ihre jeweiligen Verbände wochen- oder sogar monatelang ‚abtauchen‘ können, um sich in solchen Refugien unkontrolliert der medizinischen Behandlung durch ihre Dopingärzte zu unterziehen. Im Sinne von best practices wäre durch die Dokumentation und Veröffentlichung von lückenlosen Dopingtestreihen vielleicht sogar ein alternatives Zwangssystem möglich, das die Spitzenathleten in einen Wettlauf um die höhere Zahl von Dopingkontrollen und nicht um vermarktbare Wettkampfergebnisse zwingt. Die entscheidende Frage bleibt, wie und von wem solche Kontrollinstanz/en eingesetzt werden könnten. Auf jeden Fall braucht das bestehende System des organisierten Spitzensports „[…] eine externe Anregung für eine interne Selbständerung.“[44]
Bevor also die Bürger in München und Berlin darüber abstimmen, ob ihre Städte zum Austragungsort der olympischen Spiele werden sollen, wäre eine engagiertere Aufklärung über die Normalität des Dopingkonsums im Spitzensport der olympischen Disziplinen angezeigt. Nur so ließe sich gewährleisten, dass politisch motivierte und massenmedial inszenierte Dopingvorwürfe an einzelne Spitzensportler bzw. nationale Verbände als die scheinheiligen Ablenkungsmanöver entlarvt werden können, die sie schlussendlich sind. Unter Umständen würde sich die Frage danach aufdrängen, wer von den Olympischen Spielen in dieser eingeübten Form tatsächlich profitiert. Wenn erkennbar wird, dass es primär die privilegierten Sponsoren und Teilhaber eines riesigen Betrugssystems sind, wirft das am Ende die noch viel wichtigere Frage danach auf, warum die Finanzierung dieses Gebarens dann ausgerechnet aus den Haushaltsmitteln der veranstaltenden Länder und Kommunen geschehen soll, während genau dort die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs, des bezahlbaren Wohnraums sowie eines leichteren Zugangs zu Bildung, Gesundheit und sozialer Teilhabe nicht ausreichend erscheint. So oder so wäre eine stärkere Orientierung an den antiken ‚Griechen‘ und ihrer Ehrlichkeit zu sich selbst ein möglicher Schritt, um den moralisch-zivilisatorischen Verfall des ‚Westens‘ in diesem Bereich des Sports nicht weiter zu kaschieren.
Fußnoten
[1] Vgl. Absichtserklärung für Bewerbung: Bundesregierung macht ernst mit Olympia-Plänen, ZDF heute, 22.07.2024, https://www.zdf.de/nachrichten/sport/olympia-deutschland-bewerbung-absichtserklaerung-bundesregierung-100.html (zuletzt aufgerufen am 20.09.24).
[2] Vgl. Heiner Effern, CSU will schnellen Bürgerentscheid über Olympia-Bewerbung Münchens, Süddeutsche Zeitung 09. April 2024, https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-buergerentscheid-olympische-sommerspiele-bewerbung-stadtrat-csu-1.6535428 (zuletzt aufgerufen am 20.09.24).
[3] Vgl. Andrea Amerland, Olympische Spiele haben kaum wirtschaftliche Effekte, Expansion Springer Professional 29.07.24, https://www.springerprofessional.de/expansion/wirtschaftspolitik/wirtschaft-profitiert-wenig-von-olympischen-spielen/27391086 (zuletzt aufgerufen am 20.09.24).
[4] Vgl. Nina Jerzy, Das waren die teuersten Olympischen Spiele, Capital 24.07.2024, https://www.capital.de/leben/olympia–das-waren-die-teuersten-olympischen-spiele–34906462.html (zuletzt aufgerufen am 20.09.24).
[5] Vgl. Nelly Keusch, «Die Spiele finanzieren die Spiele», behauptet Emmanuel Macron. Aber rechnet sich Olympia wirklich?, Neue Zürcher Zeitung 29.07.2024, https://www.nzz.ch/wirtschaft/die-spiele-finanzieren-die-spiele-behauptet-emmanuel-macron-aber-rechnet-sich-olympia-wirklich-ld.1841147 (zuletzt aufgerufen am 20.09.24).
[6] Vgl. Ludwig Weniger, Das Hochfest des Zeus in Olympia, Klio 4:4 (1904), 125-151, 126.
[7] Vgl. Ulrich Sinn, Olympia: Kult, Sport und Feste in der Antike (München: Beck, 2002), 8.
[8] Vgl. Andreas Luther, Mischa Meier & Lukas Thommen, Das frühe Sparta (München: Steiner, 2006), 20-21.
[9] Vgl. Wolfgang Behringer, Kulturgeschichte des Sports (München: Beck, 2012) 29.
[10] Vgl. Linda-Marie Günther, Griechische Antike (Tübingen: Narr Francke, 2008), 41.
[11] Vgl. dazu Manfred Lämmer, Die antiken Olympischen Spiele: Modell oder Mythos?, in: St. Pietsch, G. Doll-Tepper, G. Fritz & M. Lämmer (Hg.), Bildungspotenziale der Olympischen Idee (Baden-Baden: Nomos, 2021), 33-61, 47: „So zahlte die Stadt Athen bereits um 600 v. Chr. ihren Olympiasiegern Prämien von 500 Silberdrachmen, für die man damals immerhin einen Arbeiter drei Jahre entlohnen oder sich gar zehn Sklaven kaufen konnte. In fast allen griechischen Städten hatten Olympiasieger das Recht, ihr ganzes Leben lang im Rathaus (Prytaneion) zu speisen. Später ging man teilweise dazu über, den Gegenwert der Mahlzeiten – falls gewünscht – in Tagegeldern (‚Diäten‘) auszuzahlen.“
[12] Vgl. Karl-Wilhelm Weeber, Die unheiligen Spiele: Das antike Olympia zwischen Legende und Wirklichkeit (Zürich: Artemis, 1991), 98-99.
[13] Vgl. Franz Bockrath, Mythos Sport, Band I: Verklärte Körper und blinde Herrschaft (Weilerswist: Velbrück, 2023), 33-34. Vgl. auch Lämmer, Die antiken Olympischen Spiele, a.a.O. 34.
[14] Vgl. Weeber, Die unheiligen Spiele, a.a.O., 130-137.
[15] Vgl. Karl Windisch, Leistungsentwicklung und Doping dargestellt an ausgewählten Beispielen, Diplomarbeit an der Universität Wien (2008), 24; https://core.ac.uk/download/pdf/11585291.pdf (zuletzt aufgerufen am 13.08.24).
[16] Ebda.
[17] Vgl. Arno Frank, Drogen im II. Weltkrieg: Wach und heiter und so weiter, Tageszeitung/taz, 30. 12. 2011, https://taz.de/Drogen-im-II-Weltkrieg/!5104540/ (zuletzt aufgerufen am 14.08.24).
[18] Vgl. Daniel Drepper, Das Pervitin-Wunder von Bern?, Zeit-Online, 05.02.2012, https://www.zeit.de/sport/2010-10/bisp-doping-bern-1954 (zuletzt aufgerufen am 18.08.24).
[19] Vgl. etwa den Abschlussbericht der Expertenkommission zur Aufklärung von Dopingvorwürfen gegenüber Ärzten der Abteilung Sportmedizin des Universitätsklinikums Freiburg (Köln, 2009); vgl. M. Krüger, Zur Geschichte des Dopings im Profi-Radsport, BISp-Jahrbuch (2002), 221-226; vgl. Henning Vöpel, Doping im Radsport als kollektives Gleichgewicht, HWWI Research Paper 1-2 (2006); Johannes Aumüller, Doping bei der Tour de France: Der Einzige, der die Wahrheit gesagt hat, Süddeutsche Zeitung, 15. Juli 2019, https://www.sueddeutsche.de/sport/tour-de-france-bassons-doping-1.4524304 (zuletzt aufgerufen am 13.08.24); vgl. Johannes Knuth, Die Schweigemauer bröckelt, Süddeutsche Zeitung, 19. März 2021, https://www.sueddeutsche.de/sport/radsport-doping-sky-wiggins-freeman-1.5239652 (zuletzt aufgerufen am 13.08.24).
[20] Vgl. Nico Horn, Zweifel sind angebracht, Zeit-online, 18. Juli 2019, https://www.zeit.de/sport/2019-07/tour-de-france-doping-radsport (zuletzt aufgerufen am 13.08.24).
[21] Vgl. Redaktion, Freispruch für Contador, Süddeutsche Zeitung, 16. Februar 2011, https://www.sueddeutsche.de/sport/doping-im-radsport-freispruch-fuer-contador-1.1060737 (zuletzt aufgerufen am 13.08.24); vgl. Redaktion, Schwere Vorwürfe gegen Radsportverband UCI, Spiegel, 09.03.2015, https://www.spiegel.de/sport/sonst/radsport-bericht-wirft-uci-vertuschung-von-doping-vor-a-1022471.html (zuletzt aufgerufen am 13.08.24); vgl. Redaktion, UCI ‚beschützte‘ Lance Armstrong und Contador, Tagesspiegel, 09.03.2015, https://www.tagesspiegel.de/sport/uci-beschutzte-lance-armstrong-und-contador-3613375.html (zuletzt aufgerufen am 13.08.24).
[22] Vgl. Hajo Seppelt & Jörg Winterfeldt, WADA winkt weitere chinesische Freisprüche durch, Das Erste, Sportschau Olympia 2024, 26.07.2024, https://www.sportschau.de/olympia/wada-winkt-weitere-chinesische-freisprueche-durch,olympia-paris-china-wada-doping-kontamination-neuer-fall-chinada-100.html (zuletzt aufgerufen am 13.08.24).
[23] Vgl. Charles E. Yesalis & Michael S. Bahrke, History of Doping in Sport, International Sports Studies 24.1 (2002), 42-76, 57.
[24] Vgl. Phil Hersh, China’s swimming success raises specter of East Germany, Chicago Tribune, Sec. 4 (1993), 4; vgl. P. Whitten, China’s short march to swimming dominance: Hard work or drugs?, Swimming World and Junior Swimmer 35:1 (1994), 34-39.
[25] Vgl. David Rennert, Sport im Kalten Krieg: Der Medaillenspiegel als Propagandaindex, Der Standard, 05.03.2014, https://www.derstandard.at/story/1392687106137/sport-im-kalten-krieg-der-medaillenspiegel-als-propagandaindex (zuletzt aufgerufen am 19.08.24).
[26] Vgl. Aliena Rein, Er wurde selbst überführt: Sprint-Legende sieht schlimmeres Doping als je zuvor!, Tag24, 04.04.2024, https://www.tag24.de/sport/leichtathletik/ausgerechnet-ben-johnson-schlaegt-alarm-doping-in-der-leichtathletik-schlimmer-denn-je-3148327 (zuletzt aufgerufen am 18.08.24).
[27] Yesalis & Bahrke, History of Doping in Sport, a.a.O., 53-54.
[28] Vgl. Jan Todd & Terry Todd, Significant events in the history of drug testing and the Olympic movement: 1960–1999, in: W. Wilson & E. Derse (Hg.), Doping in elite sport: The politics of drugs in the Olympic movement (Champaign: Human Kinetics, 2001), 65-128, .
[29] Vgl. Yesalis & Bahrke, History of Doping in Sport, a.a.O., 55.
[30] Vgl. Thomas Kistner & Johannes Knuth, IOC verheimlichte positive Dopingproben, Süddeutsche Zeitung, 02.04.2017, https://www.sueddeutsche.de/sport/olympia-ioc-verheimlichte-positive-dopingproben-1.3447568 (zuletzt aufgerufen am 14.08.24).
[31] Karl-Heinrich Bette & Uwe Schimank, Die Dopingfalle: Soziologische Betrachtungen (Bielefeld: Transcript, 2006), 216
[32] Vgl. ARD-Dopingredaktion, Geheimsache Doping – Wie Russland seine Sieger macht, https://www.sportschau.de/investigativ/geheimsachedoping/geheimsache-doping-wie-russland-seine-sieger-macht,video-geheimsache-doping-wie-russland-seine-sieger-macht-sp-100.html (zuletzt aufgerufen am 20.10.24).
[33] Vgl. zum Doping der Sprinter aus Jamaika, Thomas Kistner, Dem IOC geht es allein um Skandalvermeidung, Süddeutsche Zeitung, 03.04.2017, https://www.sueddeutsche.de/sport/doping-dem-ioc-geht-es-allein-um-skandalvermeidung-1.3447570 (zuletzt aufgerufen am 14.08.24); vgl. zum Doping der Läufer in Kenia, Sebastian Bräuer, Immer mehr kenyanische Läufer werden des Dopings überführt – die Hintermänner werden in Europa vermutet, Neue Zürcher Zeitung 24.01.23, https://www.nzz.ch/sport/immer-mehr-kenyanische-laeufer-werden-des-dopings-ueberfuehrt-die-hintermaenner-werden-in-europa-vermutet-ld.1722590 (zuletzt aufgerufen am 14.08.24); vgl. zum Doping in Großbritannien, Redaktion, Image angekratzt: Sportnation Großbritannien und Stars im Zwielicht, Rhein-Neckar-Zeitung, 07.03.2017, https://www.rnz.de/home_artikel,-Sport-Image-angekratzt-Sportnation-Grossbritannien-und-Stars-im-Zwielicht-_arid,259817.html (zuletzt aufgerufen am 14.08.24); vgl. zum Doping in den USA WADA statement on Reuters story exposing USADA scheme in contravention of World Anti-Doping Code, https://www.wada-ama.org/en/news/wada-statement-reuters-story-exposing-usada-scheme-contravention-world-anti-doping-code (zuletzt aufgerufen am 14.08.24).
[34] Vgl. https://www.sport1.de/news/leichtathletik/2024/09/das-dreckigste-rennen-der-geschichte; vgl. https://www.fr.de/sport/sport-mix/historie-spektakulaere-doping-faelle-sprint-11270558.html; vgl. https://www.spiegel.de/fotostrecke/neun-von-zehn-der-schnellsten-sprinter-gedopt-fotostrecke-99139.html (alle zuletzt aufgerufen am 25.09.24).
[35] Vgl. Redaktion, Doping im Laufsport: Historie, Entwicklung und Ausblick, https://www.laufen.de/index.php/d/doping-im-laufsport-historie-entwicklung-und-ausblick (zuletzt aufgerufen am 14.08.24).
[36] Vgl. Weeber, Die unheiligen Spiele, a.a.O., 50-57.
[37] Vgl. Martin Einsiedler, Die absurdesten Dopingfälle: Von verbotener Liebe, kontaminiertem Regen und sehr viel Avocados, Tagesspiegel, 25.04.2024, https://www.tagesspiegel.de/sport/die-absurdesten-dopingfalle-von-verbotener-liebe-kontaminiertem-regen-und-sehr-viel-avocados-11566478.html (zuletzt aufgerufen am 15.08.24); vgl. Redaktion, Sex, Drogen und Avocado: Die besten Doping-Ausreden aller Zeiten, ntv, 15.02.2022, https://www.n-tv.de/sport/olympia/Die-besten-Doping-Ausreden-aller-Zeiten-article23128887.html (zuletzt aufgerufen am 15.08.24).
[38] Bette & Schimank, Die Dopingfalle, a.a.O., 229.
[39] Vgl. Yesalis & Bahrke, History of Doping in Sport, a.a.O., 68: “Sport federations for decades covered up the doping problem, conveniently looking away or instituted drug-testing programs that were designed to fail.”
[40] Vgl. Bette & Schimank, Die Dopingfalle, a.a.O., 230: „Da die Verbände international innerhalb derselben Sportart sowie national mit anderen Sportarten konkurrieren, können sie sich eine wirksame Dopingbekämpfung nicht leisten und müssen es beim Vortäuschen eines energischen Anti-Doping-Kampfes belassen.“
[41] Jakob Pallinger, Transhumanismus: Milliardäre wollen Olympische Spiele mit Doping und damit ‚Grenzen der Menschheit‘ erweitern, Der Standard, 20.07.2024, https://www.derstandard.de/story/3000000228725/milliardaere-wollen-olympische-spiele-mit-doping-und-damit-grenzen-der-menschheit-erweitern (zuletzt aufgerufen am 14.08.24).
[42] Vgl. zur Verbreitung von Doping Robert Koch-Institut, Doping beim Freizeit- und Breitensport (Berlin, 2006).
[43] Vgl. Redaktion, Tabuthema Doping: Warum Sportler ihre Gesundheit riskieren, Vereinsleben, 30.08.2016, https://www.vereinsleben.de/neuigkeiten/8/2016-08-23-tabuthema-doping-warum-sportler-ihre-gesundheit-riskieren (zuletzt aufgerufen am 18.08.24).
[44] Bette & Schimank, Die Dopingfalle, a.a.O., 236.
Die Olympischen Spiele sind längst tot.
Übrig ist ein Moloch von Korruption, Geld- und Geltungsgier. Genau wie beim Ballkicken.
Oder jeder andere Profisport. Wie überall im realexistierenden Kapitalismus wird alles auf einige wenige konzentriert. Aber es gibt offenbar ein dummes Publikum dafür, daß dafür sein hart erarbeitetes Geld gibt. Und an dem Trog voller Geld gefüllt von den vielen kleinen Sportfreunden wollen sich natürlich die fetten Schweine weiter mästen.
Der systematischste Doper aller Zeiten, Lance Armstrong (kein Russe, kein Chinese), wurde nie* beim Test des Dopings überführt…
* es gab ganz am Anfang mal einen positiven Epo-Test, den aber der Radverband UCI unter den Teppich kehrte….
Die Show muss weitergehen und die Manager in den Sportverbänden sind sich sehr bewusst, daß sie Showbusiness machen. Moderne Gladiatoren nur mit weniger Toten als damals. Weniger, nicht keine.
Paris hatte doch gerade eine Olympiade. Hat sich das in Summe überhaupt gelohnt diese immer teurer werdende Veranstaltung zu machen?
Für die korrupten IOC-Funktionäre? Natürlich.
Für die „Sponsoren“ welche grösstenteils die Regeln in den Stadien diktieren (ihr müsst Alkohol verkaufen)? Vermutlich.
Für die Franzosen welche den Spass mehrheitlich finanzierten? Bwahahaha.
Sportveranstaltungen sind von Korruption, Geld- und Geltungsgier und Politik durch wandert. Während die deutsche Infrastruktur zunehmend total Kaputt ist sollen Milliarden in Olympia Bauwerke gesteckt werden die jetzt schon die verarmten Kommunen und Länder aufbringen müssen. Nein zu neuen Olympia Bauwerken. Die BRD hat genug Sportstätten von sehr reichen Sportvereinen.
„Die Olympischen Spiele sollen 2040 wieder ‚nach Deutschland kommen‘[1]. Die Bewerbung wird zur nationalen Aufgabe…“
Mein kritischer Blick in Sachen dieser „nationalen Aufgabe“ ist der, dass Propagandistisches Weißwaschen – erneut in Form – olympischer Spiele (wie 1936) macht für Deutschland absolut Sinn macht.
Ich hatte erst kürzlich noch ein ausführliches Interview zum Angriffskrieg auf die souveräne Republik Jugoslawien, unter maßgeblicher deutscher Mithilfe uA durch die Bombardierung Serbiens, zur Kenntnis genommen und mir alleine dort nochmals den Bruch des Völkermords durch Deutschland vergegenwärtigt.
Es galt russische Einflussbereiche zu vernichten; insbesondere Serbien als russischen Partner zu schädigen, einzudämmen.
Der Russenhass war nie weg, ist ideologisches Paradigma: wenn es gegen Russland geht (wie in der Ukraine) ist Deutschland, wie beim Völkermord in Gaza, gerne dabei. Der Bruch des Völkermords und Beihilfe bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist alleine aus Tradition in Deutschland Staatsraison.
Allerdings geht man subtiler vor, indem man nicht mehr alleine, sondern im Verbund – moralisch integer agiert und so Israel beim Morden von Zivilisten (vA Kinder und Frauen) unterstützen kann.
Es sind diese Kontinuitäten in Deutschland….
Vor allem waren es große US-Konzerne, die dafür sorgten, dass die Olymiade 1936 in Deutschland, bei Herrn Hitler stattfinden durften 😉
Olympiade 1936 in Berlin -sponsored by Coca Cola, IBM, Dupont, „Man of the year 1938“ im Time magazine – Adolf H.
US-Sportler beim Einmarsch ins Stadion in Berlin: Hitlergruß
Es gibt gerade eine Arte-Doku über Kinder im Spitzensport. Gruselig, wie im Interesse des Profits der Sportverbände vor allem Kinder brutal verheizt werden. https://www.arte.tv/de/videos/115069-000-A/kinder-im-spitzensport/
Meiner Nichte (inzwischen angeblich ein junger Mann) sprang die Kniescheibe raus, als ihre Synchronschwimmtrainerin (wirklich ein absolut männlicher Sport, gelle) ihr beim nicht gelingenden Spagat auf die Schenkel stieg. Offenbar haben sie und ihre Eltern das als unvermeidbare Begleiterscheinung harten Trainings hingenommen.und
Ehrgeizige Eltern liefern bereitwillig das „kanonenfutter“.
Mein Rezept ist den ganzen Scheiss einfach ignorieren. Speziell Grossveranstaltungen ala FIFA/Olympia sind sowieso komplett durch kommerzialisiert.. wenn ich Teil von einem Werbespot sein will würde ich mich bei einer Marketingagentur melden.
Aber das mit dem Doping sehe ich auch im Regionalsport/Alltag, zb Proteine buttern vor dem Fitness-Training. Oder Ritalin vor LAN Parties, lol. Liegt einfach in der menschlichen Natur jede möglichen Vorteil ausnutzen.
Doping-Sport fände ich daher interessant. Khelif gegen die Williams-Brüder (Tennis).. 😉
In puncto medialer Aufmerksamkeit kann man den ganzen Kram sicherlich ignorieren, aber als steuerzahler nicht.
Die antiken, griechischen Staaten boykottierten sich nicht durch Ausschluss von Staaten ihres Kulturkreises, mit denen sie gerade Krieg führten oder wirtschaftliche oder ideologische Auseinandersetzungen hatten und waren im Gegensatz zu den Staaten von heute immerhin bereit, während der Olympiade ihre Kriege zu unterbrechen.
Die deutschen Steuerzahler sollten bitte nicht für dieses kommerzialisierte Spektakel von Großkonzernen und korrupten Olympia-Managern zur Mitfinanzierung gezwungen werden, obwohl ich befürchte, dass wird sich nur schwer vermeiden lassen.
Von „nationalen Aufgaben“ wurde und wird dann gefaselt, wenn ein völlig blödsinniges Projekt von einer Regierung um jeden Preis gegen alle Widerstände und um jeden Preis durchgedrückt werden soll. „Brot und Spiel“ war das Motto römischer Potentaten, um ihre Bevölkerung von den echten Problemen abzulenken.
Allerdings hat die Begeisterungsbereitschaft der jeweils betroffenen Bevölkerung in den dafür von Funktionären und Politikern ausgewählten Regionen in Deutschland für geplante Bewerbungen in den letzten Jahrzehnten stark nachgelassen, so dass durchaus denkbar ist, eine Bewerbung im Lauf des Verfahrens zu stoppen.
Immer die üblichen Verdächtigen: München, Berlin. Wie wäre es, wenn die Spiele in Jever stattfinden würden? Warum bewirbt sich Deutschland nicht für die Austragung der nächsten Enhanced Games?
So lange die Olympischen nur noch eine lächerliche Farce von Staats/Systempropaganda darstellen – allen voran die letzten Spiele in Paris – sollte man diese in Zukunft besser bleiben lassen, denn mit dem sportlichen Gedanken haben solche durch und durch kommerzialisierten Politshows gar nichts mehr am Hut.
Wenn Männer in Frauenwettkämpfen antreten dürfen, nur weil es woke ist, die Frauen dadurch nicht nur um ihre durch ehrliches Training erhofften Medaillenchancen bringen, sondern sie auch noch in Lebensgefahr, wird völlig klar, wozu diese Shows eigentlich nur noch gedacht sind.
Das lächerliche Kasperltheater um „Staatsdoping“, das ein gewisser Hajo S. mal vor ein paar Jahren aus dem Hut gezaubert hatte und die schwachsinnige Regelung, dass russische, sowie weißrussische Sportler nicht mehr unter ihrer eigenen Flagge teilnehmen dürfen, setzt dem ganzen noch die Krone auf, wo doch jeder weiß, dass die Medaillenspiegel solcher Veranstaltungen direkt proportional des betriebenen, systematischen Dopings sind und man weiß ja, wer diese immer und immer wieder anführt 😉
Olympische Spiele in Deutschland? Und sie schämen sich nicht? Obwohl, ein Sondervermögen mehr oder weniger, wen kümmert’s. Wer dann wohl das Gas für die Olympiaflamme liefern würde? Würde es sich aber nicht doch besser empfehlen – wenn schon erst in 15 Jahren – anno 2040 also – die Austragung im bis dahin wieder prächtigst aufgebauten Gaza (Stil Mar-al-Lago) – bis dahin doch hoffentlich wohl längst südlichste Stadt Groß-Israels – vorzunehmen? Schließlich ist Deutschland bis zum Ende aller Tage per „Staatsräson“ dazu verpflichtet, größtmögliche Unterstützung in jeglicher Hinsicht zu liefern.
Muß jetzt doch noch mal einen auf ‚Termolo‘ machen – einen auf Zwischen-Resumée auch noch. Nicht dass unsere Hasbara-Trolle hier vermeinen, ‚Mission accomplished‘ verlautbaren zu können und auch noch das „G-Wort“ unter Anti-Sem-Bann zu stellen vermögen. Ein paar Zeilen sollte ich mir leisten dürfen – gerade anderweitig overseas darauf gestoßen. Warum das? Weil das ‚G- bzw, für Bio-Deutsche V-Wort‘ doch wohl allmählich ‚unstrittig‘ in der Nutzung sein dürfte. ‚Genozid alias Völkermord‘ – wenn man u.a. den Verlautbarungen vom Enkel des Reichsjugendleiters folgte neulich bei Lanz, sei doch allein das Führen dieser Wort eine einzige Frechheit, eine Schande zumal in diesem Land der ewigen – auch von seinem Opa zu verantwortenden – Land ewiger Schuld. Damit bis zur nächsten deutschen oder zur ersten zionistischen Olympiade keinesfalls die anschließend anzuführenden Verrichtungen und ‚Drecksarbeiten‘ nicht mit einer wohlmeinenden Langleygende geschreddert werden, schon mal ein Versuch der Aufarbeitung. Ob es wirklich bei Würdigung der angeführten facts dann geboten sein kann, sich über ‚Olympische Spiele‘ Gedanken zu machen, verbietet sich eigentlich.
Ja, gewiß doch – wird wieder ein langer Text. Aber dafür kann ich nichts. Die Beiträge der letzten beiden Jahre im Land der einzigen Demokratie in Vorderasien sind nun mal so üppig ausgefallen. Und die dazu aufgebotenen Vergleichszahlen habe ich mir auch nicht aus den Fingern gezutzellt. Nichts weggelassen, nichts hinzugefügt! Ja, und woher? Nu, aus den Hasbara-Büchern der ewigen Weisheit stammen die Zeilen jedenfalls nicht. Und die Hasbara-Jünger hier auf OV offenbaren ihre Quellen auch nicht.
„Bis Mai 2025 hatte Israel mehr als 100.000 Tonnen Sprengstoff auf einer Fläche von 365 km² abgeworfen. Das sind erstaunliche 548 Pfund (250 Kilogramm) pro m² oder 11 ft².
Zum Vergleich: Die Gesamtmenge der während des Zweiten Weltkriegs auf Deutschland abgeworfenen Bomben wird auf 1.415.745 Tonnen geschätzt, was etwa 3,96 Tonnen pro km² entspricht. Gaza hingegen macht nur 0,001 % der Fläche Deutschlands (357.022 km²) aus. Dennoch hat Israel fast siebzig Mal mehr Sprengstoff auf Gaza abgeworfen als die Alliierten zusammen auf Deutschland – 7,92 Pfund pro m² in Deutschland gegenüber 548 Pfund pro m² in Gaza.
Um eine andere Perspektive zu bieten: In einem Zeitraum von mehr als dreieinhalb Jahren warfen die USA während der Operation Rolling Thunder (ORT) zwischen Februar 1965 und Oktober 1968 rund 864.000 Tonnen Bomben auf Nordvietnam mit einer Fläche von 157.880 km². Bis heute war die ORT die intensivste Luftkampagne der Geschichte. Die Bombardierung des Gazastreifens durch Israel in weniger als zwei Jahren übertraf jedoch, gemessen an seiner Größe, die intensivste Bombardierung der Geschichte um das Hundertfache – 5,5 Pfund pro m² in Vietnam gegenüber 548 in Gaza.
Gaza ist heute der am rücksichtslosesten bombardierte Ort in der Geschichte. Die Zerstörung ist um ein Vielfaches größer, nicht nur aufgrund der weitaus größeren Zerstörungskraft moderner Sprengstoffe, sondern auch aufgrund der Bevölkerungsdichte: 196 Menschen pro km² in Deutschland, 120 pro km² in Nordvietnam und 6.300 pro km² in Gaza. Das bedeutet, dass jede Bombe darauf abzielt, Zivilisten zu verstümmeln und zu ermorden, in einer gefangenen Bevölkerung, die eingesperrt und wehrlos ist. Nach jedem moralischen Maßstab ist ein solch systematisches Bombardement kein Krieg, sondern ein unverfälschter Lehrbuchfall von Völkermord. Daher die Erklärung der IAGS.
Das Ergebnis sind bisher mehr als 64.300 ermordete Palästinenser, darunter 20.000 Kinder und Tausende, die noch unter den Trümmern begraben sind. Bis zum 5. September waren 376 Menschen verhungert, darunter 134 Kinder. Darüber hinaus wurden mehr als 161.000 Menschen verletzt, viele von ihnen mussten Amputationen, Erblindung und dauerhafte Behinderungen hinnehmen.
Im November 2024 erließ der Internationale Strafgerichtshof (ICC) Haftbefehle gegen Netanjahu und den ehemaligen Verteidigungsminister Gallant wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, darunter die Aushungerung der Zivilbevölkerung. Der Internationale Gerichtshof bestätigte in drei getrennten Urteilen, dass es „plausibel“ ist, dass Israel Völkermord begeht, und ordnete den sofortigen Zugang zu Nahrungsmittelhilfe an.
Die Ergebnisse des ICC hätten die Debatte beenden müssen. Gemäß der Völkermordkonvention sind Staaten verpflichtet, Völkermord zu verhindern und zu stoppen, nicht ihn zu finanzieren. Dennoch kann Israel den Völkermord mit Milliarden an Waffen, Finanzmitteln und diplomatischem Schutz von Joe Biden bis Donald Trump fortsetzen. Die Geschichte wird diejenigen verurteilen, die die Flugzeuge und Bomben liefern, die Journalisten töten, Schulen zerstören, Krankenhäuser vernichten und die Kinder von Gaza unter Trümmern begraben. Trump kann sich nicht hinter „Israel hatte die totale Kontrolle über den Kongress“ verstecken, um sich seiner moralischen und rechtlichen Verantwortung zu entziehen.
Die IAGS-Resolution durchbricht die Ausreden. Sie erklärt unmissverständlich, dass Israel Völkermord begeht. Viel zu lange wurden diejenigen, die die Wahrheit sagten, mit Vorwürfen des Antisemitismus intellektuell terrorisiert. Wenn sich die weltweit führenden Holocaust- und Völkermordforscher einig sind, dass es sich um Völkermord handelt, wird die Instrumentalisierung des Begriffs „Antisemit“ nicht nur als unehrlich entlarvt, sondern auch als Komplizenschaft beim Schweigen der freien Meinungsäußerung, um den israelischen Völkermord und Massenmord zu schützen.“
Also, schleichts euch gefällig, ihr Genozid-Leugner! Und von Olympia will ich bis auf Weiteres erst nicht mehr was hören.
Einen Spieleort für alle Zeiten in der namensgebenden Region erschaffen. An Aufbau, Erhalt und Weiterentwicklung alle, an Teilnahme interessierte Nationen beteiligen. In den Jahren zwischen den Spielen die Spielstätte den politischen Leistungsträgern jedweder Provenienz zwecks Austrags ihrer Ehrvorstellungen zur Verfügung stellen. Keine Regeln, kein Gejammer über Tot und Verletzung, demütiges Ertragen schicksalhafter Fügungen.
Der Olymp ist eine Erzählung, was wissen wie besichert?
Diese olympischen Spiele, dienen zu was?
Diese demokratische Simulation aus Griechenland, dient zu was?
Diese Symptome dienen dazu, eine geschichtliches Märchen zu erzählen.
Die damalige bis heutige Strategie der ‚Influencer‘, besteht darin, die Menschheit zu beeinflussen. Das tun Di
mit Bravour.
Der Olympische Geist, besteht in der Manipulation ,nicht in der olympischen Idee?
Die Olympia ist was. heutzutage?
Ein Narrativ der praktizierten Willkür.
Aber. diese praktisch angenommen Praktiken, sind ein Problem der Initiatoren…
Politik und Sport , sind immer verbunden mit ihrer Ideologie.
Olympische Frieden?
Wo ist der schöne Philosophie Artikel hin?
Ja wo sind sie denn hin?
Solange russische und weißrussische Sportler genötigt werden ohne Landesmannschaft anzutreten, halte ich die Olympiade für einen heuchlerischen SCHEIßDRECK…. Wo sind die Beschränkungen für die völkerrechtswidrigen Angriffe westlicher Länder mit zig hunderttausend Tote in der Zivilbevölkerung? Israel wird sogar, wie immer, wieder als besonders willkommen geheißen, trotz des Genozids in Gaza!
Wie einige Foristen hier auf Israel/Gaza kommen, ist mir nicht ganz klar (unabhängig davon, was dort an Schrecklichem passiert).
Nun gut, immerhin scheint die – in praktisch jeglicher Hinsicht – indiskutable Idee von „Olympia 2036 in Berlin“ vom Tisch; wohl weniger, weil maßgebende Leute (in Deutschland, darf ich da mal lachen?) eingesehen haben, dass sowas einfach nur daneben ist, aller „Gerade wegen der Geschichte zeigen wir jetzt 100 Jahre später ein ganz anderes Bild von Deu…“-Heuchelei, vielleicht könnte man es auch strohdummen Zynismus nennen. Nein, die Zeit geht voran und das würde letztlich wohl auch nicht durchkommen, wenn immerhin die Verantwortlichen auf internationaler Ebene noch recht bei Groschen sind. Was da sonst noch an größenwahnsinnigen Sachen läuft und mit welchen Sprüchen die Bevölkerung in künftig austragen(sollen)den Städten belabert werden soll – who cares? Lasst einfach die Leute in Ruhe mit eurem „Wir machen uns marktfein!“ (Letzteres sogar im doppelten Sinne, was es aber nicht besser macht).