Neoliberaler funk

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ARD & ZDF, Public domain, via Wikimedia Commons

Seit 2016 finden auch junge Leute ein öffentlich-rechtliches Angebot im Internet, auf das sie zurückgreifen können: funk. Der Sender ist eine neoliberale Meinungsschmiede.

Immer weniger junge Leute gucken klassisch Fernsehen. Rundfunkbeiträge sollen sie aber natürlich dennoch entrichten. Womit die Öffentlich-Rechtlichen über kurz oder lang vor einem Legitimationsproblem gestanden hätten. Also schuf man ein Angebot für junge Leute. Und zwar via Internet – und so ausgerichtet, wie es den Sehgewohnheiten junger Leute entspricht.

Insbesondere via YouTube und TikTok kann man das Angebot von funk abrufen. Im Regelfall handelt es sich dabei um kurze Videos, die mit schnellen Schnitten Themen behandeln, die junge Leute umtreibt.

Geliebte Flugzeuge und wie Kicker so hausen

Allerlei Kuriositäten werden dabei abgehandelt. Fast legendär ist jener Beitrag, der sich mit einer jungen Frau befasste, die ein Modellflugzeug liebe. Objektophilie nenne sich diese Neigung – auch Objektsexualität genannt. Die Frau erklärte unter anderem, dass sie glücklich sei, weil ihr das Flugzeug erhalten bleibe und nicht einfach weglaufe. Vermutlich steckt hinter dieser Geschichte ein tragischer Auslöser – eine extrem starke Bindungsangst zeigte sich hier in jedem Falle, wenn die Story denn wahr ist. Statt das fadenscheinige Verständnis irgendwelcher Medienmacher, die in dem Beitrag diese Form der Sexualität als eine von vielen verschiedenen Formen menschlicher Liebe hinstellten, benötigt jemand mit solchen Herangehensweisen vermutlich ganz andere Hilfe.

In der Rubrik »Einfach Fußball« erfährt man Dinge, die man schon immer wissen wollte: Wie sieht die Wohnung eines BVB-Spielers aus? Und alternativ: Wie wohnt ein Zweitliga-Spieler? Und damit man auch ganz genau weiß, wie sich die Lebensrealitäten unterscheiden, gibt es auch eine Roomtour bei einem U20-Nationalspieler. Sport kommt eher selten vor.

Bei »CRISIS – Hinter der Front« begleiten die jungen Zuschauer »Kriegsreporter Konstantin und das CRISIS-Team [bei Reisen] in Krisen- und Kriegsgebiete und zeigen das Leben und die Schicksale von vor allem jungen Menschen vor Ort. Ungeschönt, ehrlich, hautnah.« Dort erfährt man dann unter anderem, dass es deutsches Bier in Georgien gibt oder wie es ist, in Georgien homosexuell zu sein. Die Berichte in ukrainischer Frontnähe scheinen seit einem halben Jahr eingestellt zu sein. Für Konstantin ist der Krieg also wohl schon vorbei – wird Zeit, dass auch der Krieg nachzieht. Stattdessen gibt es dort nun Egojournalismus: Wie bereiten sich die Stars des funk-Kanals auf den Fronteinsatz vor?

Das Format »Die da oben!« befasst sich mit dem Bundestag, denn in dem sei »Feuer drin«, so die Kanalbeschreibung. »Darum findest du keinen Therapieplatz«, erklärt ein Beitrag, der die Ampel »planlos« nennt, weil die zu wenig Angebote ermöglicht. Einer generellen Frage, warum ausgerechnet immer mehr junge Menschen psychologische Betreuung brauchen, darüber spekulieren die Jungjournalisten freilich nicht. Politik wird dort allerdings vorzugsweise als ein Prozess vorgestellt, der alles im Griff hat. Es würde viel gestritten, wie sich das für eine Demokratie gehört. Alternativlosigkeit? Fehlanzeige!

Frage nicht, was dein Land für dich tun kann …

Diese offenbare Systemimmanenz des funk-Angebotes überrascht jetzt freilich nicht. Hat aber bei funk ein Level erreicht, das man bei ARD, ZDF und den Dritten noch nicht anpeilen darf, ohne dann auf laute Gegenwehr eines Teiles der Rezipienten reagieren zu müssen. Insbesondere jene Formate, die sich mit wirtschaftlichen Fragen auseinandersetzen, zeigen eine fatale Systemunterwürfigkeit, die alles toppt, was man so aus dem öffentlich-rechtlichen Kosmos kennt.

Bei TikTok führt eine junge Frau durch das Format »Your Money« – Beschreibung: »Dein Start in die Finanzen«. Statt den jungen Leuten wirtschaftliche Abläufe zu vermitteln, erfahren sie dort im Wesentlichen, wie sie von ihrem spärlichen Geld existieren können. »Wie viel Miete kannst du dir leisten?«, heißt es da zum Beispiel. 30 Prozent vom Gehalt, so der Parameter – was in großen Städten wohl nicht hinkommt. Das war es – kurz, knapp, bündig und ohne Mehrwert. Kein Wort über Leerstände durch Spekulation, keine Silbe zu steigenden Mieten – Motto: Such doch bitte so lange nach Wohnraum, bis du einen findest, der 30 Prozent deines kümmerlichen Einstiegsgehaltes entspricht. Die Welt ist wie sie ist; der Wohnungsmarkt auch. Füge dich ein und mache das Beste daraus.

Und wenn es doch nicht reicht für eine 30-Prozent-Miete, hat »Your Money« noch Ratgeber in petto: »Was verdient man eigentlich als Animateur*in?«, »Supermarkt: Essen vor Bezahlung okay?« oder »In diesen Ländern explodieren die Preise gerade richtig«. Letzteres macht klar: Woanders ist es echt schlimm, lieber junger Medienkonsument. Aber du bist hier, du lebst in Deutschland, dort wo dir funk sagt, wie du über die Runden kommst.

Und gleich noch so ein Angebot: $afe nennt sich das Format – Wirtschaftspsychologin Dinah findet heraus, was eine App, die »von i&u TV in Zusammenarbeit mit Hyperbole im Auftrag von funk« produziert wurde, leisten kann. Wo kann man verdienen? Wo sparen? »Altersarmut: Was du jetzt dagegen tun kannst«, heißt es da. Warum eigentlich du, warum nicht die Bundesregierung und die Rentenkasse? Kapitaldeckung also – Umlagefinanzierung gilt mal wieder als unschicklich. Oder aber eine Leidensgeschichte: »Ich verzichte 30 Tage auf alles (war schlimm)« – warum denn nicht darauf, die Menschheit mit seinem Gejammer vom freiwilligen Verzicht zu belästigen? Gibt es nicht genug, die unfreiwillig verzichten müssen?

Highperformer und andere Snobs

$afe wurde kürzlich erst abgesetzt – gucken kann man die Folgen natürlich auch künftig. Vier Jahre lang hat das Format – mit recht erfolgreichen Klickzahlen – jungen Leuten vermittelt, dass sie keine falschen Forderungen an die Gesellschaft stellen sollten. Falsche Bescheidenheit zu lehren: Das war – wie bei anderen funk-Angeboten auch – die eigentliche Absicht. Frage nicht, was dein Land für dich tun kann – frage, was du für dein Land tun kannst.

funk gibt sich jugendlich, gewitzt, arbeitet mit Kurzformaten, nutzt lässige Sprache, schnelle Schnitte, Schlagworteinblendungen: All das, was sich im Laufe der Jahre bei Influencern als Stilmittel durchgesetzt hat. Dabei hat es noch was aus dem Influencing übernommen: Den knallharten und schamlosen Neoliberalismus, der den Konsumismus stark betont, politische Fragestellungen aber gezielt ausblendet.

Auf diese Weise geht es stets nur darum, wie sich die jungen Leute innerhalb eines Systems bewegen können, das an sich längst kaputt ist. funk stellt keine Systemfragen – was vermutlich eine viel zu hohe Anspruchshaltung wäre; funk verwaltet das Systemversagen auf perfide Weise: Indem es Menschen ohne nennenswerte Lebenserfahrung beibringt, dass das noch immer die beste aller möglichen Welten sei. Sich daher keine Fragen mehr zu stellen, sondern systemisch anzukommen, die eigene Armut zu managen, die gesellschaftlichen Missstände für sich selbst so zu organisieren, dass man am Ende $afe ist, also irgendwie abgesichert: Das ist die Botschaft.

Ein weiteres Format, dass diese Ideologie mit ökonomischen Unwissen verbreitet, nennt sich »Highperformer Henning«. Dort wird in etlichen Videos eines klar: Ob Vorstände oder Manager – sie sind Highperformer. Menschen, die in schlecht bezahlten Jobs arbeiten, tun dies, weil sie etwas tun, was jeder kann. Dass Arbeit auch Würde sein muss, und zwar in der Form von einer Entlohnung, von der man mehr als nur seine Arbeitskraft gerade mal so erhalten kann, kommt bei Highperfomern wie Henning nicht mal mehr in Gedankenspielen vor. Oder, um es mit der Kurzbeschreibung des Formats zu sagen: Der Kanal ist »das Gegenteil von Kapitalismuskritik«.

Hier herrscht funkstille

Man kann tatsächlich von einer indoktrinierten Jugend sprechen. Von jungen Leuten, die natürlich nicht wissen, dass die Welt, wie wir sie heute haben, nicht immer nach diesem Muster lief. Heute begreifen sich mehr Mensch als je zuvor als Kunden – und dann erst als Staatsbürger. Das war – Kapitalismus hin oder her – durchaus mal anders. Und es wäre ein Beitrag zur Verbesserung der Welt, wenn es wieder anders würde. funk arbeitet aber an der Alternativlosigkeit.

Staatstragend zu sein, liegt in der Sache der Finanzierung funks. Als öffentlich-rechtliche Anstalt ist man, auch wenn man es nicht so gerne auf diese Weise ausdrückt, ein Staatsmedium: Natürlich hält man sich mit Regierungskritik ziemlich zurück und tut so, als sei das eben das beste Deutschland aller Zeiten. funk ist insofern eine Werbeplattform für den Status Quo. Dass es aber Bürger zu Konsumenten degradiert, ist etwas, dass man selbst im Ersten und im Zweiten auf diese Weise nicht praktiziert.

Was also, wenn die alten Konsumenten wegsterben und die heute jungen Zuschauer die Hauptklientel des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sein werden? Muss man mit einem öffentlich-rechtlichen Konzept rechnen, dass so aufgestellt ist, wie es funk heute schon ist? Eine Reform der Finanzierung scheint in Anbetracht dieser Entwicklung nicht mehr ewig aufzuschieben zu sein. funk sollte ursprünglich mal ein Legitimationsproblem lösen, wird aber aufgrund der eigenen Ausrichtung, zu einem Legitimationsproblem werden. Der Rundfunkstaatsvertrag sieht vor, dass Bürger informiert werden – nicht Kundschaft.

Für alle die, die sich im Zuge dieser Zeilen gewünscht hätten, dass die verschiedenen Formate auch hier verlinkt werden, sei angemerkt: Klar, im Sinne der Information wäre ein solche Setzung sinnvoll gewesen – aber muss man eigentlich jede neoliberale Propaganda herumreichen und im Internet verteilen und sei es nur per Link? Wer möchte, kann in den Weiten von YouTube und TikTok danach suchen. Bei uns herrscht funkstille.

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26 Kommentare

  1. Danke. Ein weiterer Hinweis für das Eindringen
    des Staates in immer mehr Lebensbereiche.
    Ein wichtiges Merkmal des Totalitären.
    Erschreckend, beschämend, dass die Gesellschaft das so hinnimmt.

    1. Unsere Regierung dient dem US-Präsidenten, wir dienen unserer Regierung bis uns vom vielen Dienern die Bandscheibe rausfliegt und wir kaputt sind.

      Die Regierung soll nicht dem Volk dienen sondern das Volk der Regierung.

      Das war zwar ursprünglich anders geplant aber seit der Zeitenwende gehen die Uhren in Deutschland anders herum.

  2. Mein Arbeitgeber “Henning” hat mich demnächst zum Perspektivengespräch eingeladen oder ich kann mir Alternative die Spionage App Engage 23/24 auf mein Phone laden.

    Frage hier die Superperfomer wann bekomme ich ein Facharzt Termin oder soll ich doch lieber den Aufhebungsvertrag Unterzeichnen?

    Ja nee, ist klar oder ok Boomer wieder ne Warteschleife 🚽

    1. @”Frage hier die Superperfomer wann bekomme ich ein Facharzt Termin ”

      Mit 120 😝
      Wer den Termin nicht beantragt zur rechten Zeit ist ne Stunde später breit 🙂

      Deine Ur-Großeltern hätten den Termin für Dich schon machen sollen, dann hätte es in diesem Leben vielleicht noch geklappt

  3. @”Man kann tatsächlich von einer indoktrinierten Jugend sprechen. Von jungen Leuten, die natürlich nicht wissen, dass die Welt, wie wir sie heute haben, nicht immer nach diesem Muster lief”

    So ganz hat das wohl bei der Jugend nicht funktioniert.
    Bei der Landtagswahl in Hessen sollen mehr Jugendliche zwischen 18 und 24 die AFD als die GRÜNEN gewählt haben.

    Das sie die Grünen nicht gewählt haben ist ja gut aber dass die AFD davon profitiert hat ist leider ganz schlecht.

    Handwerker nimmt keine Grünen als Kunden an
    https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.aushang-in-althengstett-ein-handwerker-will-keine-gruenen-mehr-bedienen.df008f23-530b-4f54-acbe-d61a4e936d8b.html

    1. Die Frage ist aber doch, wen sollen die Jungen denn dann wählen?

      AFD? Nicht so gut.
      Die GRÜNEN? Auch nicht besser.
      Also wieder CDU oder SPD?

      Zum Glück gibt es ja noch die Tierschutzpartei…… 😎

      1. Alternativ vielleicht erstmal Die Partei von Martin Sonneborn.
        Vielleicht gibt es bald eine andere Alternative von Wagenknecht???

        Wie ich hörte soll der Verein zur Vorbereitung der Partei ja bereits gegründet oder kurz davor sein.

        1. Sehe ich auch so! Wirklich die einzigen noch vernünftigen Alternativen. Aber ob die in-funk-trinierten Jugendlichen davon überhaupt schon mal was gehört haben?

      2. … die Frage ist: Von wem sollen die Jugendlichen heute lernen? Kritische Stimmen werden sukzessive ausgeschaltet und niemand findet Kritik in diesen fürchterlichen Talk-Shows, wie Illner, Maischberger, Lanz oder etwa Anne Will, die pro Sendeminute 2,200,- € kassiert … Wie und wo also kann die Jugend sich dezidiert Meinung bilden?
        MfG KB

  4. Anfangs bin ich auf insta und tiktok “die da oben” gefolgt. Mit der “Zeitenwende” haben auch diese beiden Systemlinge gezeigt, dass sie von objektiver Information weit entfernt sind und daher habe ich für mich diese accounts gesperrt.

      1. Funk ist öffentlich-rechtlich und damit unabhängig und kein Kommerz!

        *kicher*

        Natürlich wird bei Funk auch nur nachgeplappert, was die neoliberale Volksinformation den jungen Machern in der Schule beigebracht hat.

  5. Es ist stets leichter, nach Ergebnis als Ursache zu fragen.
    Dennoch bleibe ich bei der Aussage, dass die Basis für mentale Gesundheit, Kognition, soziales Verhalten etc. bereits in der Kindheit gelegt werden muss.
    Auch noch heute 😳 sind Eltern, wenn auch weniger, befähigt, genau dies zu leisten.
    Problem nur: wenn bereits das nicht mehr funktioniert, wie soll dann das Ergebnis ein anderes sein oder werden?

    PR/Werbung – und nichts anderes ist es – MUSS schlussendlich auf fruchtbaren Boden fallen.
    Analogie: Wie der Herr, so’s Gscherr.

    Und weil es seit Jahren prächtig funktioniert, ist und bleibt es wie gehabt bzw. treibt prächtige Blüten in jedem noch so kleinen Bereich.
    Denken ersetzt durch Konditionierung!

    https://www.manova.news/artikel/die-entgleisung-der-sprache

  6. Ich habe letztens gelesen das eine Schülerin einen historischen Text in die neue Jugendsprache umgeschrieben hat. Der Reclam-Verlag hat das jetzt als Heft veröffentlicht.
    Geschichte wird gemacht, es geht voran

  7. Für mich ein wohlfühl Artikel, da wir nur die Manipulation der anderen Generation sehen, ohne aber unsere eigenen durch gelebte Manipulationen bewusst zu sein.
    Simulanten simulieren die Simulation
    Danke an Roberto!

  8. schon eine üble ‘Nummer’! Das Problem wurde in den 70ern schon mal so beschrieben, ‘gäbe es keine an dem Format interessierten Leser, gäbe es auch keine Bildzeitung’. Das Problem scheint mir in gesellschatftlich Zusammenhängen weniger die Indoktrination, als vielmehr die Indoktrinationswilligkeit der Konsumenten. Da das Muster bekannt ist, lassen sich damit ‘gute’ Geschäfte machen. Leider!!!

    1. Die Abschaffung der ÖR-Medien wurde nicht durch die AfD geboren, … schon in den 80igern wurden diese Forderungen aus gutem Grund erhoben. Wenn heute eine Anna Will/Will Media 2,200,- € pro Sendeminute bei ARD einfordert und lediglich dem System/Scholz willfährige Diskutant*innen und Claqueure zulässt …, demokratiebehindernde Medien einfach abschaffen! … Meinungsbildung kann über gesteuerte Medien nicht stattfinden!
      MfG KB

  9. “Frage nicht, was der Staat für Dich tun kann, sondern frage, was Du für den Staat tun kannst.” Das meint Roberto hier herauslesen zu können. Eine Überinterpretation, würde ich sagen. So etwas wie einen Staat gibt es in Funk ja gar nicht. “Frage nicht, ob es ein anderes Leben als das eines Konsumidioten gibt”, das träfe es schon eher. Diese Frau mit der Objektfixierung ist keineswegs als Kuriosität gedacht, sie ist Vorbild. Das Konsumprodukt als Fetisch, da muss man hin.

    Privatisierung bedeutet immer Verblödung und Verdummung. Weil eben eine Mehrheit das will. Aber ein paar Jugendliche gäbe es schon, die gern etwas Politisches, etwas Technisches oder etwas über Literatur erfahren würden. Damit diese ein Angebot haben, bezahle ich die GEZ. Sie bekommen keins. Das wäre zu teuer. Und wenn man den Privaten Hörer abnimmt, wird man am Ende verklagt.

    Wir Linken haben genau das vorhergesagt, als Kohl begann, die Sender zu privatisieren. Wir hatten wieder mal recht.

  10. DLF Nova funktioniert genau so. Da gibt es ganz nette, neue und entspannte Musik, aber dann kommen die erzieherischen Wortbeiträgen. Auffällig dabei, wie das Englische quasi als wissenschaftliche Faktensprache präsentiert wird.
    Beispielsweise ging es in einem Beitrag um “grüne Fähigkeiten”. Diese Fähigkeiten nennt man angeblich “Green skills”. Und obwohl man nun gar nicht erklärt bekommt, worin Green skills bestehen, wird dann ein Interview geführt, in dem diese “Green skills” in jeder Frage und Antwort mindestens einmal vorkommen. Auch von “greenskilling” ist irgendwann die Rede. Am Ende weiß man, dass “Green Skills” ganz ganz wichtig sein werden.

    Diese Methode kann man auch im DLF hören. Trivialste Dinge, die man eigentlich gut in deutsch sagen kann, werden auf simple Weise ins Englische übersetzt und dann wird so getan, als handle es sich um einen wissenschaftlichen Fachbegriff.

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