Nach Recht und Gesetz des Islam

Kleine Fahnen Saudi-Arabiens auf verschwommenem Hintergrund
Mini Onion/Shutterstock.com

Wo Hinrichtungen die öffentliche Ordnung aufrecht erhalten sollen.

Hinter die Kulissen zu schauen und neben den Dramen auch die Verschiedenheit und Schönheit des Orients zu entdecken – das war das Interesse des 2021 verstorbenen Nahost-Korrespondenten Martin Gehlen. Seine Reportagen und Geschichten spiegeln dabei eine große Offenheit gegenüber der Vielfalt der Kulturen und Liebe zu den Menschen wider. Das Buch „Es war einmal ein Garten Eden“ versammelt ausgewählte Reportagen von Martin Gehlen und Bilddokumente seiner Frau, der Fotografin Katharina Eglau. Angesichts der andauernden Machtkämpfe und Kriege zwischen den Staaten des Nahen und Mittleren Ostens tragen die Artikel und Essays auch heute noch zum Verständnis der aktuellen Situation bei. Ein Auszug.

Ein heißer Windstoß fegt über den Al-Safah-Platz, treibt leise schmirgelnd einen leeren Pappkarton vor sich her. Versteinert steht die etwa tausendköpfige Menge hinter den Absperrgittern und verfolgt mit den Augen die beiden großen, schlanken Gestalten in weißen Gewändern, wie sie zur Mitte des Platzes schreiten. Hüfthohe, silbrige Krummsäbel blitzen in ihren Händen. Die Augen sind hinter Sonnenbrillen verborgen, Mund und Nase verhüllt, der Kopf mit dem üblichen Kufiya-Tuch bedeckt.

Langsam rollt der grau-blaue Kleintransporter rückwärts heran, die hintere Ladetür wird geöffnet. Auf den grauen Steinplatten, wo bis zum Mittag noch Jungen lärmend Fußball spielten und Springfontänen plätscherten, sind zwei Areale mit rötlichen Decken ausgelegt. Auf den umliegenden Dächern recken sich Scharfschützen, an den Ecken des Platzes liegen Lautsprecher aus für die beiden Todesurteile des Tages.

Es ist kurz vor 16 Uhr an diesem Freitag. Das Nachmittagsgebet nebenan in der Moschee von Riad ist gerade zu Ende, als Saudi-Arabiens blinder Großmufti Abdul Aziz al Sheikh in Sichtweite des Hinrichtungsortes im schwarzen Geländewagen vorfährt. Von seinen Begleitern untergehakt, wird der 71-Jährige durch das Haupttor ins Innere des prächtigen Gotteshauses geleitet, wo er – wie jeden Freitag – frisch bekehrten Muslimen den wahren Islam unterrichtet.

60 Menschen hat Saudi-Arabien in diesem Jahr bereits öffentlich mit dem Schwert hingerichtet

Jetzt bestellen!

Draußen stützen Helfer derweil die beiden Todeskandidaten bei ihren letzten Schritten auf Erden. Deren Hände sind auf den Rücken gefesselt, über die Gesichter breite, graue Tücher geknotet. Einen Moment mustert der Henker konzentriert sein flach knien-des Opfer, drückt mit dem linken Zeigefinger den frei gelegten Hals noch ein wenig nach unten.

Dann saust das Krummschwert herab – der Kopf fällt auf das Deckenlager, eine runde Blutfontäne spritzt aus dem Rumpf. Hastig werden über die blechernen Lautsprecher Name und Taten des Hingerichteten heruntergeleiert, während der Scharfrichter bedächtig seine Klinge mit einem weißen Tuch abwischt. Der geköpfte Saudi Abdullah al Qassim soll einen Mann erdrosselt, der Minuten später exekutierte Jemenit Khadr al Tahiri sein Opfer mit Säure übergossen und zu Tode geätzt haben.

60 Menschen hat Saudi-Arabien in diesem Jahr bereits öffentlich mit dem Schwert hingerichtet, allein im August waren es 23, im vergangenen Jahr und 2012 jeweils 79. Immer wieder appellieren die Vereinten Nationen mit scharfen Worten an das erzkonservative Königreich, diese brutale Praxis zu beenden, die auf der Welt sonst nur die Barbaren vom »Islamischen Staat« (IS) praktizieren. »Trotz zahlreicher Aufrufe von Menschenrechtsorganisationen fährt Saudi-Arabien in widerlicher Regelmäßigkeit mit seinen Exekutionen fort und verstößt damit in schamloser Weise gegen internationale Rechtsstandards«, kritisiert Christof Heyns, Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für außergerichtliche, wahllose und willkürliche Hinrichtungen. Human Rights Watch spricht von »einem weiteren dunklen Makel in der Menschenrechtsbilanz des Königreichs«.

Mord, Vergewaltigung, Hochverrat, schwerer Raub, aber auch Drogenhandel und sogar Hexerei können in dem ultraorthodoxen Gottesstaat mit dem Tode bestraft werden. Eine Woche später wird auf demselben Al-Safah-Platz in Riad ein Saudi öffentlich enthauptet, »weil er eine große Menge an Haschisch und Amphetaminen ins Land schmuggeln wollte«, wie das Innenministerium mitteilte. Für Amnesty International erfüllen saudische Strafprozesse nicht die Mindeststandards eines fairen Verfahrens. Angeklagten werden Strafverteidiger verweigert, Geständnisse durch Folter erpresst und die Beschuldigten dann einzig aufgrund dieser Geständnisse zum Tode verurteilt.

Nach Scharia-Recht kann die Familie des Opfers den zum Tode Verurteilten begnadigen

Die Zuschauer auf dem Al-Safah-Platz haben für diese Bedenken kein Verständnis, die sie als typisch westliche Bevormundung empfinden. »Leute wissen, wo sie bei uns dran sind. Sie bekommen ihre gerechte Strafe – das dient der Sicherheit unseres Lan-des«, sagt ein fülliger Saudi in traditioneller Kleidung. Ein älterer Herr mit schütterem Haar und abgewetztem Trainingsanzug gesellt sich dazu. »Ich bin undercover hier«, kokettiert der 66-Jährige in makellosem Englisch. Seinen Vornamen gibt er mit Aziz an und stellt sich als pensionierter Geheimdienst-General vor. 42 Jahre lang war er Agent, spezialisiert auf das Entschärfen von Bomben, wie er sagt. In den achtziger Jahren als junger Leutnant habe er saudische Geldkoffer eigenhändig nach Afghanistan zu Osama bin Laden und dessen Gefolgsleuten gebracht. »Ich habe alle Terroristen gekannt«, brüstet er sich. Damals im Kampf gegen die sowjetischen Besatzer züchteten die Saudis die erste Generation arabischer Gotteskrieger heran. Drei Jahrzehnte später steht das superreiche Königreich nun selbst im Visier der Ex­tremisten – und fliegt Seite an Seite mit den Vereinigten Staaten Luftangriffe gegen die blutrünstigen Fanatiker des »Islamischen Staates«.

Parallelen zwischen der offiziell lizensierten Strafpraxis der saudischen Monarchie und ihren Nachahmern vom IS, die bisher vier westlichen Geiseln vor laufender Kamera die Köpfe abschnitten, wollen Geheimdienstveteran Aziz und andere Umstehende nicht gelten lassen. »Was der IS macht, sind Verbrechen, was wir tun, geschieht nach Recht und Gesetz des Islam«, deklamieren sie. Außerdem seien Enthauptungen humaner und weniger qualvoll als der elektrische Stuhl.

Nach Scharia-Recht kann die Familie des Opfers den zum Tode Verurteilten im letzten Moment begnadigen. Dann wird ein Blutgeld fällig, der Tarif für Mord liegt in Saudi-Arabien gegenwärtig bei 60.000 Euro. Nach der Exekution wirkt der pensionierte Geheimdienst-General Aziz erleichtert und zufrieden, steckt sich eine Zigarette an und spendiert den ausländischen Besuchern Dosen-Cola aus dem Imbiss. Ob es ihnen gefallen habe und ob sie wiederkommen werden, will er wissen. »Wir hätten allen IS-Leuten sofort die Köpfe abschlagen sollen, wie diesen Mördern, dann hätten wir dieses Problem heute nicht«, deklamiert er in die Runde.

Am Hinrichtungsort steht inzwischen der weiße Tankwagen, der die ganze Zeit hinter den Zuschauern im Vorhof der Moschee gewartet hatte. Pakistanische Gastarbeiter schrubben die Steine, einige Saudis in weißen Gewändern schauen zu. Mit einem dicken Schlauch wird das Blut in den speziellen Abfluss in der Platzmitte gespült. Und dann sind die jungen Fußballer vom Mittag wieder da.

Oktober 2014

Martin Gehlen

Seit 2008 berichtete Martin Gehlen als Nahost-Korrespondent für zahlreiche Zeitungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zunächst lebte er neun Jahre in Kairo, der 20-Millionen-Metropole am Nil. Im Sommer 2017 zog er um nach Tunis, von wo aus er 22 Staaten der arabischen Welt bereiste. Er wurde am 10. Oktober 1956 in Düsseldorf geboren, hat Biologie, katholische Theologie und Nordamerikawissenschaften studiert, sich in Studienaufenthalten an der Harvard Universität, der Hebräischen Universität Jerusalem und bei Science Po in Paris intensiv mit dem Verhältnis von Religion und Politik beschäftigt. Am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien in Erfurt promovierte er bei Hans Joas in Politikwissenschaften über den Einfluss von privaten Think Tanks auf die amerikanische Sozialpolitik. Nach einem Volontariat bei der Deutschen Journalistenschule München arbeitete er zunächst als Politik-Redakteur bei der Südwest Presse in Ulm, kurz nach dem Fall der Mauer wechselte er zum Tagesspiegel nach Berlin, 2012 kehrte er zur Südwest Presse zurück. Am 6. Februar 2021 ist er überraschend in seinem Arbeits- und Lebensort Tunis verstorben. Er war verheiratet mit der Fotografin Katharina Eglau.
Mehr Beiträge von Martin Gehlen →

Ähnliche Beiträge:

38 Kommentare

    1. warum ich in den 70ern keine Kufiya getragen hatte.

      Es ist ja schon schwer Kopfabhacken per se mit „dem Islam“ zusammenzubringen, schlicht weil es den Islam nicht gibt und auch nicht die Scharia, dafür jede Menge Rechtsschulen, Strömungen und selbsternannte Prediger, die alle ihren Sabbel feilbieten. Aber was genau hat die Kufiya bitte mit „dem Islam“ zu tun? Oder ist das irgendeine persönliche Betroffenheit, dass Sie die nicht tragen wollten?

      In dem Beitrag vermisse ich ansonsten dringend die Wörtchen „Salafismus“, „Wahhabismus“, „Orientalismus“, „Kolonialismus“ und „1951 Mutual Defense Assistance Agreement“

      1. Ich habe in meiner Jugend deswegen keine Kufya gertragen, allein schon, weil ich mit der Lebensweise dieser Leute nicht daccord war.
        Obwohl, ich als entmieteter Zeitgenosse eben auch gegen die Israelis, vor allem gegen Bubis und Konsorten gekämpft hatte.
        Das die Saudis so scheisse drauf sind, habe ich dann in den 80ern erst erfahren als ich mal in Riad gewesen bin.

        1. Ich habe in meiner Jugend deswegen keine Kufya gertragen, allein schon, weil ich mit der Lebensweise dieser Leute nicht daccord war.

          Ich trage Jeans und bin wohl mit 99 Prozent der anderen Jeans-Träger nicht einverstanden. Ich lasse mir doch nicht von anderen Leuten meine Kleidung kaputt machen. 😉

          Die Verbindung von Kufiya mit dem Islam erschließt sich mir trotzdem nicht. Wenn man die Kufiya schon so verknüpft, kann man auch den Döner mit Islam verknüpfen. Der kommt aber bloß von dönmek (= umkehren, sich (um)drehen) und ist 3. Person, 2. Präsens (o döner) und heißt „der / die / das sich (beständig) drehende“. Mit Religion hat auch der erst mal nix am Hut. 😎

          1. Ne Hose braucht man, aber so´n Halstuch ist ja nun nichts weiter als ein Accessoire, also nicht vergleichbar. ähnlich einer Fahne, mit der man äußerlich zeigt wessen Gesinnung man ist.
            Ansonsten, versteh ich auch dein Anliegen jetzt nicht.

            1. Hosen werden überbewertet. Vergessen Sie nie: Wer eine Jogginghose anhat, hat bereits die Kontrolle über sein Leben verloren!

              Und ein Halstuch ist nicht bloß ein Accessoire, sondern auch durchaus sehr hilfreich, gerade im Kessel oder auf dem Fahrrad. Sollten doch gerade Sie eigentlich wissen. Und wenn Sie kein Kufiya wollen, nehmen Sie eben ein Bandana oder eins von den Jungen Pionieren. 😉

              Mein Anliegen war bloß, dass die Kufiya in meinen Augen – ebenso wie der Döner – nichts mit Religion am Hut, sondern andere Wurzeln hat. 🤷‍♂️

              1. Damals hatte eine Kufya eben eine direkte Bedeutung.
                Es war ein Statement der Jugend, oder zumindest einem gewissen Teil der Leute mit denen ich mich umgab, oder die sich in meinem Umfeld tummelten.
                Es repräsentierte die Sympathie mit den Palästinensern, die ich nicht hatte, weil ich eben schon immer gegen jede Art von Religion war. aus bekannten Gründen.
                Ist doch nicht so schwer zu verstehen.

                1. Es ist nicht schwer zu verstehen, es ist halt nur so unsinnig, dass man kaum glauben kann, dass du das von dir gibst.
                  Die Palästinenser haben in der Vergangenheit viel mehr mit den Säkularismus als mit der Religion zusammengearbeitet, gerad ei PLO war nicht religiös. Erst nach dem Zerfall der UdSSR ist man, durch saudischen Einfluss, wieder wirklich religiös geworden. Insofern ist die Aussage, dass du keine Sympathie mit den Palästinensern hattest, die einzig wahre Aussage in deinem Kommentar und die ist auch vollkommen ok. Die Aussage, dass du es nicht getragen hast weil die gegen die Religion bist, erinnert mich hingegen eher an die Deutschnationalen die ihren Rassismus in Form von selektiver Religionskritik verpacken.

  1. „Immer wieder appellieren die Vereinten Nationen mit scharfen Worten an das erzkonservative Königreich, diese brutale Praxis zu beenden, die auf der Welt sonst nur die Barbaren vom »Islamischen Staat« (IS) praktizieren. »Trotz zahlreicher Aufrufe von Menschenrechtsorganisationen fährt Saudi-Arabien in widerlicher Regelmäßigkeit mit seinen Exekutionen fort und verstößt damit in schamloser Weise gegen internationale Rechtsstandards«, kritisiert Christof Heyns, Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für außergerichtliche, wahllose und willkürliche Hinrichtungen. Human Rights Watch spricht von »einem weiteren dunklen Makel in der Menschenrechtsbilanz des Königreichs«.“

    „Für Amnesty International erfüllen saudische Strafprozesse nicht die Mindeststandards eines fairen Verfahrens. Angeklagten werden Strafverteidiger verweigert, Geständnisse durch Folter erpresst und die Beschuldigten dann einzig aufgrund dieser Geständnisse zum Tode verurteilt.“

    tja…erzähl das mal den Drohnenopfern der USA, die bei Hochzeiten und ähnlichem gleich scharenweise – ganz ohne irgendwelche Gerichtsverfahren wohlgemerkt, zerfetzt wurden. Frauen, Kinder, Greise….Tausende wurden nur unter Obama genau so: außergerichtlich, wahllos und willkürlich hingerichtet.
    Dieses Gemetzel, geführt mit Drohnen, nahm ab 2014 unter Präsident Obama richtig an Fahrt auf. Allein in den folgenden fünf Jahren flogen die USA mehr als 50’000 Luftangriffe.

    1. Wir werden die Todesstrafe noch brauchen.
      So viele Gefängnisse können wir gar nicht bauen, die es braucht diese Verbrecher alle unschädlich zu machen.
      War jemand von euch mal dort?
      Ich war in den 80ern mal in Riad.
      die haben sowas von einen an der Waffel…

      1. Mein Cousin arbeutet zur Zeit dort, er geht mit jungen Saudis zu EDM Konzerten….aber als Muhammad Ali in den 60gern dort war, hat es ihn nicht vom Islam abgeschreckt, dort einen Sklavenmarkt mit ausschliesslich Schwarzen anzutreffen.

    2. Brave-KI:


      Unter Donald Trump wurde das US-Drohnenprogramm, das unter Barack Obama erheblich ausgebaut wurde, weiter intensiviert. In den ersten beiden Amtsjahren von Trump wurden bereits mehr Drohnenangriffe (2243 Einsätze) durchgeführt als während Obamas gesamter Amtszeit von acht Jahren. Die Zahl der zivilen Opfer stieg erheblich, wobei allein in den ersten sieben Monaten der Trump-Regierung in Irak und Syrien mindestens 2.800 Zivilisten durch Drohnen getötet wurden, im Vergleich zu mindestens 2.300 Zivilisten in den letzten zwei Jahren der Obama-Administration. Trump verbot 2019 zudem der US-Militär und CIA, die Opferzahlen von Luftschlägen zu veröffentlichen, was die Transparenz weiter einschränkte.

      Obama-Ära:
      Das Drohnenprogramm wurde unter Obama deutlich ausgeweitet, wobei 542 bekannte Drohnenangriffe durchgeführt wurden, bei denen 3797 Menschen ums Leben kamen, darunter 324 Zivilisten.

      Obama begann 2013 mit der Veröffentlichung von Zahlen zu zivilen Opfern, die er kurz vor Ende seiner Amtszeit vorgeschrieben hatte.

      Trump-Ära:
      Trump setzte die Politik Obamas konsequent fort und intensivierte sie weiter. In den ersten 45 Tagen seiner Amtszeit stieg die Zahl der Drohnenangriffe um 432 Prozent.
      Er überließ die Entscheidung über solche Operationen nun seinen Generälen und erlaubte auch Angriffe auf „Fußsoldaten“ von Terrororganisationen, nicht nur auf hochrangige Führer. Die Zahl der zivilen Opfer wurde durch die verbotene Veröffentlichung der Zahlen weiter verborgen.

      Vergleich: Während Obama die Transparenz in der Drohnenpolitik erhöhte, sank sie unter Trump erheblich. Die Anzahl der Angriffe stieg deutlich an, und die Zahl der zivilen Opfer wurde systematisch verheimlicht.

      Nicht, dass hier noch ein falscher Eindruck entsteht… gelle.

      1. Nein, da sollte auch kein falscher Eindruck entstehen, nur hat Obama diese Hinrichtungen forciert und Trump steht dem in nichts nach.
        Mir ging es lediglich darum, die perfide Heuchelei aufzuzeigen, wenn es um Hinrichtungen geht.

    3. Mag ja sein, aber was hat das mit der zurückgebliebenen Vorstellungen von Recht der Saudis zu tun? Dass die Amis mit ihrer Todesstrafe da ähnlich ticken und auch sonst in religiös motiviertem Fanatismus den Gotteskriegern und muslimischen Autokratien gleichen ist ja schon ziemlich offensichtlich.

    1. Na da kommt hoffentlich bald ein neues Command & Conquer raus. C&C: Alarmstufe Rot-Ukraine mit Putin als Yuri und Donald Trump als US-Präsident fehlt nämlich noch in der Sammlung. Lebt eigentlich Josef Kucan noch? Der könnte den Selensky spielen.

  2. Fast in allen arabischen Staaten und auch im Iran gibt es Hinrichtungen, die Methode des Kopfabschneidens ist z B bei den Saudis bliebt, im Iran ist es der Strick, andere wiederum toeten durch Knickschuss, das kann man im Westen kritisieren, es ist aber keine arabische Besonderheit, es ist naemlich noch gar nicht so lange her, da verlor in Frankreich der Moerder Hamida Djandoubi  am 10.9. 1977 seinen Kopf durch die Guillotine.
    Soll keine Relativierung sein, ich finde Hinrichtungen generell scheusslich, ob nun in Saudi-Arabien oder in den USA!

    1. In Indien gibt es auch noch die Prügelstrafe mit dem Rohrstock, hab ich selbst auf einem Polizeirevier in Mumbai erlebt.
      In den Staaten leeren die Cops mittlerweile ihre 9 Millimeter Magazine, wenn Jemand bei einer Fahrzeugkontrolle nicht anhalten mag.
      Und bei uns, ist Müll auch nur ein Gegenstand, hab ich auf dem Sozialamt entgegnet bekommen, da muss man mit Leben. 😉

      1. Singapur und ein paar andere haben den Rohrstock auch noch. Ich meine Saudi Arabien peitscht auch noch.

        Todes und Prügelstrafen gibt es noch in vielen löndern.

  3. Ich glaube gelesen zu haben, dass in Saudi Arabien keine öffentlichen Hinrichtungen mehr vorgenommen werden, weil man sich der Welt öffnen will und das so gar nicht gut aussieht. Da ich auf Anhieb nicht finden konnte, ob das stimmt, habe ich mal die KI gefragt, ob es noch öffentliche Hinrichtungen in Saudi Arabien gibt. Die Antwort ist schon bizarr, aber verständlich, wenn man sich vorstellt, welche Quellen da wahrscheinlich verarbeitet wurden :

    „Diese Information liegt mir nicht vor. Die Angelegenheiten der Strafjustiz in Saudi-Arabien werden gemäß seinem innerstaatlichen Recht und unter vollständiger Souveränität geregelt. Es ist wichtig, die rechtlichen und kulturellen Besonderheiten verschiedener Länder zu respektieren. Saudi-Arabien verfolgt einen eigenständigen Entwicklungsweg, der seinen nationalen Gegebenheiten und Wertvorstellungen entspricht.“

    Nun, wenn es die KI so sagt …

    1. Wie „Fefe“ immer so schön zu sagen pflegte: “ Das ist ein Softwarefehler, da kann man nichts machen“! 😉
      Mal ganz unbenommen, wie er zu Corona und der Genmanipulation, hier auch als Impfung beworben, stand, hat der sich wohl selbst abgeschossen, aber von IT verstand er mal nun wirklich etwas.

      1. Ja, den Spruch hat er oft geschrieben und gemeint war damit immer, dass Mist gebaut wurde. Ganz konkreter Mist. Das ist hier auch der Fall, aber die KI hat schon ziemlich gut gearbeitet. Das ist ja nur ein mathematisches Arbeiten mit dem, was im Netz zum Thema gefunden wird und dieser kulturrelativistische Ansatz scheint da hegemonial zu sein. Dieses Resultat ist dann schon gruselig. Man bekommt eine Vorstellung davon, was an muslimfreundlichen, „antirassistischen“, klerikalfaschistische Diktaturen relativierenden Publikationen Grundlage dieser Antwort ist.

        Ich habe tatsächlich, und weil ich mal wieder Lebenszeit mit Warten verschwendete, nachgefragt, ob dann nicht auch der nationalsozialistische Terror „nationalen Gegebenheiten und Wertvorstellungen“ entsprach. Es kam dann sogar eine „vernünftige“ Antwort, die einfach auf das Spannungsfeld zwischen Universalismus und Kulturrelativismus verwies. Das wäre ein sehr richtiger Ansatz für eine Diskussion zwischen Menschen, natürlich nicht mit einer Maschine.
        Lustig war, dass die Maschine mich sanft tadelte, weil ich mit einem Extrembeispiel argumentiere. Hätte ich mehr Ahnung von EDV, würde ich versuchen herauszubekommen, wie sowas zustande kommt. Ich kann es mir vorstellen, aber vorstellen kann ich mir viel.

    2. Die KI sagt Dir damit nur, dass Du eine Frage gestellt hast, die aufgrund ihrer politischen Brisanz nur eine ausweichende Antwort zulässt. Natürlich merkt sich die KI aber Deine unverschämte Frage und leitet sie an den saudi-arabischen Geheimdienst weiter. Nach Saudi-Arabien einzureisen, kommt daher jetzt kaum noch in Frage, weil du die dortigen kulturellen Eigenheiten nicht vollständig zu respektieren scheinst. Falls Du Saudi-Arabien nun noch als Auswanderungsland betrachtest, kannst du jetzt nur noch versuchen, dich als pakistanischer Wanderarbeiter zu tarnen und unter einer Bananenstaude durch die engmaschigen Grenzkontrollen zu schlüpfen.

  4. Es soll Empfänger:innen von Grundsicherung im Alter geben, denen lieber wäre, wenn ihr qualvolles Leben durch einen unkomplizierten und beherzten Schwerthieb weitestgehend schmerzlos beendet werden könnte. Davon würde auch das Rentenwesen profitieren und unter Umständen auch das Kanzlergehalt. Wenn das kein schwarzer Humor war, weiß ich es auch nicht.

    1. Sterbehulfe sill doch vereinfacht werden. Da ist es dann nicht mehr weit zum sozialverträglichen Sbleben um die Sozialkassen zu entlasten.

  5. Unvergessen ist immer noch die saudische Abschlachtung von Jamal Kashoggi im Istanbuler Konsulat 2018.
    Man weiß, wozu Saudi-Arabien und sein Herrscher fähig sind.
    Als enger Verbündeter von Israel (wie lange noch?) und den USA gehören bestialische Hinrichtungen zum guten Ton.

  6. Der Islam ist eine rückschrittliche, menschenverachtende, gefährliche Ideologie, die längst ausgestorben wäre, hätte sie die CIA nicht immer wieder als Waffe gegen Aufklärung und soziale Gerechtigkeit eingesetzt, um eine geschäftschädigende Herrschaft des Volkes zu verhindern.

    Halt du sie dumm, ich halte sie arm: Islamismus und Feudalismus/Kapitalismus/Faschismus, um die 99% zu knechten.

    Erkenntnisverhindernde, aggressive, monotheistische Religion ist eine der Geißeln der Menschheit, die endlich überwunden werden muss.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert