
Deutsche Bischöfe und Medien frohlocken über den neuen Papst: Er könnte einer von ihnen sein. Wenn sie sich da mal nicht täuschen.
Der neue Papst Leo XIV. hat mit seinem ersten Auftritt ein kraftvolles Signal gesendet: Frieden, nicht Unruhe – Kontinuität, nicht Bruch. Nach dem unruhigen Pontifikat von Jorge Mario Bergoglio wählten die Kardinäle mit Robert Francis Prevost bewusst eine andere Linie. Seine äußere Erscheinung und seiner Worte zeigten: Hier trat ein Versöhner und Vermittler an. Der Petersplatz nahm einen Mann mit ruhiger Erscheinung wahr, zurückhaltend und umsichtig in der Rhetorik.
Die Worte „Der Friede sei mit euch“ bildeten den Kern einer programmatischen Eröffnung. Gleich achtmal erklang das Schlüsselwort „Frieden“ in seiner Ansprache – ein Begriff, der in Zeiten globaler Spannungen in der Ukraine, Nahost und Asien ebenso nötig ist wie innerhalb der Kirche selbst. Bereits im Vorfeld hatten die Experten auf einen Diplomaten vom Schlage des Kardinalsstaatssekretärs Pietro Parolin oder des Lateinischen Patriarchen Pietro Pizzaballa getippt, der die Gräben zuschütten sollte.
Allianz mit sozialkatholischen Gemäßigten
Bei seiner Predigt am nächsten Tag in der Sixtinischen Kapelle vertrat Leo XIV. einen christozentrischen Schwerpunkt. Hatte es noch am Wahlabend Versuche gegeben – insbesondere in seiner US-amerikanischen Heimat – den Pontifex politisch einzuordnen, weil er einerseits aus dem „progressiven“ Lager stammte, andererseits „konservative“ Standpunkte in der Lehre vertrat, so war spätestens mit dieser Messe klar, dass er vor allem eines war: katholisch.
So erklärte Leo etwa in einer zentralen Passage: „Vielfach wird Jesus, obwohl er als Mensch geschätzt wird, auch heute bloß als eine Art charismatischer Anführer oder Übermensch gesehen, und zwar nicht nur von Nichtgläubigen, sondern auch von vielen Getauften, die so schließlich in einen faktischen Atheismus geraten.“ Das Osterwunder, das schon bei seinem Auftritt auf der Loggia vorkam, wurde vom neuen Pontifex vertieft. Keine Anbiederung an den Zeitgeist, sondern ein starkes Bekenntnis zu Christus, dazu im Stile einer klassischen Homilie.
Der Aufstieg Prevosts war jedoch weder geradlinig noch unausweichlich. Italienische Medien, darunter Il Giornale, RAI und Il Fatto Quotidiano, berichteten ausführlich darüber, wie die italienischen Kardinäle ein potenzielles Stimmenkontingent von 17 Stimmen verspielten. Während Parolin und Tagle mit einem inoffiziellen „Ticket“ ins Rennen gingen, zerschlugen sich ihre Hoffnungen rasch. Im Gegensatz dazu schmiedeten traditionalistische Kardinäle – sich der Tatsache bewusst, dass sie keine eigene Mehrheit besaßen – eine unerwartete, aber wirksame Allianz mit sozialkatholischen Gemäßigten gegen Liberale und Kurienvertreter.
Anlehnung an den Arbeiterpapst
In Prevost fand diese Koalition eine integrierende Figur: einen Augustiner mit pastoraler Glaubwürdigkeit, doktrinärer Klarheit und weltweiter Ausstrahlung. Für Kardinäle aus Afrika, Lateinamerika und Asien war er gleichermaßen anschlussfähig wie strategisch klug. In einem Konklave voller Lager war es dieser Strom aus Tradition und Mission, der sich durchsetzte. Das Ergebnis könnte transformativ sein: ein Vatikan, erneuert in seiner Soziallehre, neu verankert in der Tradition und neu gerüstet für geopolitische Klarheit. Letzteres dürfte auch die Erwartung der asiatischen Kardinäle sein, die im Angesicht der chinesischen Macht ihre Hoffnung auf einen amerikanischen Papst setzten – ein Anti-Peking-Signal.
Mit seiner Namenswahl ruft Leo XIV. einen der bedeutendsten Päpste der letzten 200 Jahre auf: Leo XIII., den Arbeiterpapst und Vater der katholischen Soziallehre. Dieser hatte im späten 19. Jahrhundert mit seiner Enzyklika Rerum Novarum der Kirche eine eigenständige Stimme in der sozialen Frage verliehen – gegen Kapitalismus wie gegen Marxismus. Leo XIII. war ein Brückenbauer: zwischen Scholastik und Moderne, zwischen Gebet und Weltgestaltung. Auf die Erschütterung der Kirche nach der Eroberung Roms reagierte er mit einer geistigen Offensive.
Gleichzeitig zeichnete Leo XIII. ein Spagat zwischen intellektueller Präzision und mystischer Tiefe aus. Dazu zählte die Stärkung des Rosenkranzgebetes – und das Gebet an den Erzengel Michael gegen den Teufel. Die Wahl von Leo XIV. fällt auf die Erscheinung des Erzengels Michaels auf dem Gargano. Mit dem Ave Maria zum Schluss seines ersten Auftritts und der Anrufung der Gottesmutter zum Ende der Predigt in der Sixtina schafft Prevost Anknüpfungspunkte an das marianische Element seines großen Namensvetters.
Ähnlich wie Leo XIII. wird auch Leo XIV. kein Museumswärter der Vergangenheit sein. Schon seine Herkunft – US-Amerikaner mit lateinamerikanischem Bistum – ist ein Brückenschlag. Auch wenn er im Stil mit Franziskus gebrochen hat, so bleiben offene Fragen aus dem letzten Pontifikat. Konkret hat sich der 69-Jährige auf die Synodalität bezogen. Deutsche Beobachter frohlocken bereits, der neue Pontifex könnte einer von ihnen sein.
Der Namen des Löwen
Sie dürften enttäuscht werden. Während Prevost in der Vergangenheit bei Themen wie Armut, Migration und Umweltschutz ähnliche Positionen wie Bergoglio vertrat, hat er – ähnlich wie sein Vorgänger – Frauenpriestertum, der Segnung von homosexuellen Verbindungen und den Kult um die Genderideologie verworfen. Während die woken Medien ihn als Anti-Trump missdeuten, dürfte Leo an pragmatischen Lösungen und Friedensgesprächen interessiert sein, die eher auf der Trump-Linie liegen dürften – im Unterschied zu der von Hardlinern.
Dass Prevost auch mit den Konservativen verhandeln kann, zeigt die Meldung des Corriere della Sera, dieser habe Kardinal Burke vor dem Konklave in dessen Wohnung besucht. Nicht die Politik, sondern das Ziel spielt offenbar eine Rolle – und die Orthodoxie. In Deutschland, wo sich Bischöfe und Laien seit Jahren an der Grenze zur Kirchenspaltung bewegen, wird Leo XIV. klare Worte und ruhige Führung brauchen. Vor allem könnte er dem synodalen Irrweg und seinen Anhängern ein Gegenprogramm vorsetzen.
Vermintes Gelände wird dem neuen Pontifex aber auch auf geopolitisches Gebiet erwarten. Das betrifft nicht nur die Ukraine, wo eine Friedensmission erst kürzlich gescheitert ist. Die Beziehung zwischen dem Vatikan und dem Staat Israel – seit jeher fragil – hat unter Franziskus einen neuen Tiefpunkt erreicht. Das demonstrative Fernbleiben hochrangiger israelischer Vertreter vom Begräbnis des verstorbenen Pontifex war mehr als diplomatische Nachlässigkeit. Im Zentrum des Zerwürfnisses steht die Gaza-Politik. Franziskus hatte in drastischen Worten das Leid der Zivilbevölkerung verurteilt.
Leo XIV. wird nicht alle Probleme lösen können. Aber er kann – im Geiste Leos XIII. – die Fragen der Gegenwart neu stellen: anthropologisch und theologisch. Es geht nicht mehr nur um Armut und Arbeit, sondern um Transhumanismus, Identität, Künstliche Intelligenz, Freiheit des Glaubens und das Bewusstsein für das Eschatologische. Wer den Namen eines Löwen wählt, muss seine Herde verteidigen – und die Wölfe schrecken können. Leo I., der als einer der wenigen Päpste den Namen „der Große“ trägt, ging bekanntlich Atilla entgegen, um Rom vor den Hunnen zu schützen.
Es ist doch sehr die Frage, ob Rom schützenswert ist
https://blog.fdik.org/2025-05/s1746740559
Der Vatikan gehört zu den toxischsten, reichsten und mächtigsten Drahtziehern, die den Menschen verschwiegen werden und ihr unseliges Wirken unter Talaren verbergen.
Man sollte ihn dicht machen. Ersatzlos.
Der Mensch hat nach Schopenhauer ein metaphysisches Bedürfnis.
Der Papst als Hoherpriester ist ein Archetyp,festgelegt in der menschlichen Seele wie König oder Prinzessin.
Ihn abzuschaffen entzieht uns die Möglichkeit zur göttlicher Verehrung.
Alle grossen Kulturen hatten ihre Priester und hohe Priester.(antikes Griechenland,Ägypten,Perser,Rom usw…)
Sehe ich anders:
„Ihn abzuschaffen entzieht uns die Möglichkeit zur göttlicher Verehrung.“
vs.
Ihn abzuschaffen ERMÖGLICHT uns die Möglichkeit ZU GOTT ZU FINDEN. Gott ist der innere Kompass, den jeder Mensch hat und finden kann, wenn er ihn ernsthaft finden will. Da sind Religionszuhälter ein Hindernis.
Das ist nur für den anders, der Gott als mentales Hilfskonstrukt sieht – dafür benötigt man den Zauberer von Oz.
„Alle grossen Kulturen hatten ihre Priester und hohe Priester.(antikes Griechenland,Ägypten,Perser,Rom usw…)“
vs.
Alle EROBERER hatten ihre Ieologien und deren institutionalisierte Wächter, während sie in ihren Raubzügen suchten, die Welt zu versklaven: Griechenland,Ägypten,Perser,Rom.
Mich wundert, dass nicht begriffen wird, dass die entsprechende „Kultur“ wie kunstvoll auch immer, lediglich die Tünche der Sklavenhalter ist.
Die Aussage „toxischsten, reichsten und mächtigsten Drahtziehern…unseliges Wirken ….verbergen“ ist ein wenig hart.
Gut – ein besseres Konzept wurde nie erdacht, um unter den sich ängstigenden, eigener Gedanken befreiten und in jedweder Form zahlenden Plebs gebracht zu werden.
Aber dieses Modell dient/e aufgrund seines unschlagbaren und sich potenzierenden Erfolgs als Blaupause für viele, ebenso oder noch erfolgreichere Nachahmer jenseits des Klerus.
Empfehlung:
Wer’s lieber visualisiert hätte, suche nach Bildern vom ‚Gänseprediger Brunnen‘ und ziehe allgemeingültig anwendbare Rückschlüsse, wenn man den „Prediger“ nicht nur von vorn (Abbild des besonders heute gelebten Alltags), sondern von der Seite und hinten betrachtet!
„…..weil er einerseits aus dem „progressiven“ Lager stammte, andererseits „konservative“ Standpunkte in der Lehre vertrat, so war spätestens mit dieser Messe klar, dass er vor allem eines war: katholisch.“
Das sagt alles!! Er ist KATHOLISCH! Das heißt, er steht der größten, reichsten und verbrecherischsten Organisation, nämlich der katholischen Kirche, dem Vatikan, vor. In deren Sinn muss er handeln, ansonsten ergeht es ihm wie dem 36 Tage Papst. Ergo……… es wird sich gar nichts ändern. Warum auch? Aus Sicht des Kapitals läuft es rund. Egal wer da vorn den Hut auf hat. Der ist nur für die Schlafschafe, was hinter den Kulissen passiert, wenn alte Männer im Rock vor sich hin sabbern und das unrechtmäßig eingenommene Geld zählen, hat nicht zu interessieren. Einen von denen, die die Finanzen des Vatikans hin und herschieben, hatte wohl keinen Draht mehr nach ganz oben. Ihn fand man aufgehängt unter der Themsebrücke.
Aber eines ist doch bemerkenswert:
Jeder weiß, welche Verbrechen in den vergangenen 2000 Jahren diese Institution Kirche zu verantworten hat, und trotzdem hat sie immer noch unglaubliche Macht. Das wäre nicht so, hätte sie sich auch nur im geringsten mit den weltlichen Machthabern angelegt. Sie dient dem Kapital….. egal aus welchem Lande der Pope kommt.
Lieber KOBA, da dürfte für uns Religionskritiker bzw. Kirchenkritiker die Frage übrig bleiben warum die ganze Aufklärung – des Zeitalters der Aufklärung bis heute – nichts gebracht hat?
Liegt es etwa daran, dass eben nur Menschen mit einem gewissen geregelten Einkommen, Sicherheit und Lebenszufriedenheit sich mit religionskritischen Themen beschäftigen?
Früher waren es ja – im berühmten Zeitalter der Aufklärung – eh nur die Reichen, Bürgerlichen und Superreichen sowie Könige und Kaiser – insofern diese Muße dazu hatten, und protestantisch waren, z.B. Friedrich „der Große“, die es sich leisten konnten Kritik an Religion(en) und Kirche zu entwickeln.
Heute dürfte dem nicht andes sein, wer in einem armen Land lebt, oder in einem (super)reichen Land arm ist, der dürfte wohl andere Sorgen haben als die Kirchen zu kritisieren, oder Religion(en) bzw. sich damit zu beschäftigen. Das ist wohl auch der Grund warum es bis heute noch „Gläubige“ gibt die nicht über ihre jeweilige Religion nachdenken – Mensch hat anderes zu tun, wenn es ums tägliche Überleben geht.
Traurig, aber wohl (leider) allzu wahr.
Säkulare Grüße
Bernie
Die Brücke von London in die City! Ein Fingerzeig Satans?
Papst und Sultan
Der Papst lebt herrlich in der Welt,
er lebt von seinem Ablassgeld,
er trinkt vom allerbesten Wein:
Ich möchte doch der Papst auch sein.
2. Doch nein, er ist ein armer Wicht!
ein holdes Mädchen küsst ihn nicht,
er schläft in seinem Bett allein:
Ich möchte doch der Papst nicht sein.
3. Der Sultan lebt ins Saus und Braus,
er wohnt in einem grossen Haus
voll wunderschöner Mägdelein:
Ich möchte doch auch Sultan sein!
4. Doch nein, er ist ein armer Mann,
Er lebt nach seinem Alkoran,
er trinkt nicht einen Tropfen Wein:
Ich möchte doch nicht Sultan sein.
5. Gertrennt wünscht‘ ich mir beider Glück
Nicht einen einz’gen Augenblick,
Doch das ging‘ ich mit Freuden ein:
Bald Papst, bald Sultan möcht‘ ich sein!
6. Drum Mädchen, gib mir einen Kuss,
Denn jetzt bin ich der Sultanus!
Drum, traute Brüder, schenkt mir ein,
damit auch ich der Papst kann sein.
Quelle: https://www.liederkiste.com/index.php?a=papst-und-sultan&l=de#gsc.tab=0
@ Otto0815
Herzliches Guten-Morgen-Dankeschön für den Link.
Schönen Sonntag!
Danke für das Gedicht 0tt00815, und ich nehme an, dass dieses Gedicht sich genau auf den „Leo“ bezieht?
Ich beschrieb diesen „Leo“ ja weiter unten – mit Hinweis auf den bekannten Kirchenkritiker Karlheinz Deschner – als Borgia, der gerne in Saus und Braus lebte, und der, als mittelalterlicher Fürst, der er ja auch war, gerne mittelalterliche Kriege führte, was schlußendlich dazu führte, dass ein gewisser Martin Luther aus Eisleben die protestantische Kirche abspaltete….der Rest ist Geschichte 😉
Wie geht’s eigentlich Papst Franziskus jetzt:
https://hpd.de/sites/hpd.de/files/field/popup_bild/250509_erst_menze.jpg
LG
Bernie
@Bernie
„Wie geht’s eigentlich Papst Franziskus jetzt“
Der wurde genauso schnell bergessen wie der Leo bejubelt wurde
„Das Papstamt ist eine Besonderheit der römisch-katholischen Kirche. Es hat seinen Ursprung in den Worten Jesu „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen“ (Mt 16,18) im Matthäusevangelium und blickt auf eine lange Tradition zurück. “
„Der Papst ist der oberste Hirte der römisch-katholischen Kirche und Vertreter Christi auf Erden.“
Das sagt ja alles, obwohl er nicht von Christi als Stellvertreter ernannt wurde
Habemus Papam – der passende Text zum Muttertag 😉
Kann ja keiner was dafür, dass die Katholiken grade zum Muttertag einen neuen Papa bekommen haben.
Ich werds wohl wie immer halten – wenn er was Gescheites sagt, freu ich mich, wenn nicht, ignorier ichs.
Ich stehe der KI – das ist die Katholische Internationale – gleichgültig bis ablehnend gegenüber. Für mich ist die Katholische Internationale eine der größten autoritären, totalitären, gewaltsamen Organisationen der Welt. Gegen die Katholische Internationale war die Kommunistische Internationale (die einst die schönste weltliche Religion weltweit organisierte) ein Waisenknabe. Die Katholische Internationale hat Millionen Menschen auf den Gewissen, Hexen verbrannt, Kanonen gesegnet, Kinder sexuell mißbraucht und das Urteil gegen Galileo erst 1992 aufgehoben. Insofern sehe ich mich als sehr liberal, wenn ich diese weltweite Gewaltorganisation überhaupt ernst nehme und mich tolerant gegenüber ihren Mitgliedern verhalte. Anscheinend brauchen Menschen Religionen, aber da hat die KI weltweit Konkurrenz durch neuchristliche Sekten, den Islam und den Buddhismus. Der neue, sehr demokratisch gewählte Vorsitzende der Katholischen Internationale, will ja missionieren, Ungläubige und Andersgläubige abwerben und gewinnen. Der Autor, selbst wohl Katholik, hat dies richtig erkannt.
Überhaupt, die Analyse des Autors ist brillant, bringt sie doch den naiven Kinderglauben an den neuen Papst ein wenig ins wanken.
Der neue Papst will missionieren und dazu braucht er Frieden. Er braucht eine ideologisch geschlossene Organisation. Wie er selbst sagte, stören dabei Frauen und Homosexuelle. Diese will er nicht segnen.
Er ist mehr Trump als Biden. Wie Trump – der sein Weltreich konsultieren will – will er seine Großorganisation, die katholische Kirche, ebenfalls konsolidieren, für den Kampf gegen Ungläubige aufrüsten.
Den Chinesen ist der Papst völlig egal, denn es gibt in China wenig Katholiken. Neben den Konfuzianismus erlebt ganz Asien einen Aufschwung eines volkstümlichen Buddhismus. Deshalb ist die Wahl des Papstes China völlig egal. Wer aber der neue Dalai-Lama wird, da wird die Kommunistische Partei Chinas klug und unbemerkt mitmischen.
Ach ja, die KI künstliche Intelligenz, mag der neue Chefkatholik auch nicht. Er glaubt an die Einzigartigkeit der Menschheit. Diese braucht er als Anhänger seiner Religion. Die Künstliche Intelligenz ist schlecht zu missionieren, wird aber gewaltig an Bedeutung gewinnen. Deshalb ist die alte KI der Feind der neuen KI (Vorsicht Wortspiel!)
@Freedomofspeech
Ich denke, bei der Betrachtung und erst recht der Bewertung der Katholischen Kirche für die Gegenwart(!) sollte praktisch auschließlich das Wirken der Kirche in der Gegenwart und der jüngeren Vergangenheit betrachtet werden. Alles, was vor 1900 war, ist bedeutungslos und alles, was vor etwa 1970 war, ist nur noch von randlichem Interesse.
Verweise auf das Mittelalter, die Inquisition usw. sind zwar für sich genommen historisch ichtig, haben aber ÜBERHAUPT NICHTS mit der heutigen Kirche zu tun.
Ansonsten:
Es gibt immer Licht und Schatten nebeneinander. Wo Licht ist, da ist der Schatten meist nicht weit. Wie überall, so gibt es natürlich auch in der Katholischen Kirche Licht und Schatten.
Oder wollen Sie so weit gehen, dort gar kein Licht zu sehen … ???
Das mag ich nicht glauben.
—
Finden Sie sog. „künstliche Intelligenz“ wirklich gut?? Ich bin erstaunt.
Ich sehe die KI lediglich logisch, völlig unideologisch.
Die KI ist eine natürliche Entwicklung der Evolution. So wie die Evolution die Menschheit hervorgebracht hat, so bringt jetzt die Menschheit als Fortsetzung der Evolution die KI als ihre Kinder hervor. Das ist für mich die logische, konsequente Fortsetzung der Evolution. Das mag uns gefallen oder nicht, es bleibt Fakt!
Verkürzt, dem biologischen Leben folgt das elektrische Leben. Dieses ist weniger temperaturempfindlich und denkt schneller und logischer als die Menschheit. Wir werden wahrscheinlich in Symbiose mit der KI leben müssen, die unsere Kinder sind, wir die Eltern…
@Freedomofspeech
Seh ich genauso was die Evolution angeht 😉
Gibt keinen Gott, oder Götter, alles eine Frage der Evolution:
„[…]Hoffnung Mensch – Die Geschichte des evolutionären Humanismus[…]“
Link:
https://www.youtube.com/watch?v=C0On8bNBRMg&t=1s
Gruß
Bernie
https://www.youtube.com/watch?v=C0On8bNBRMg&t=1s
Danke für diesen ungewöhnlich guten Text,
der den Hintergrund sachlich, ausgewogen und sehr informativ beleuchtet.
Zunächst einmal der neue Papst ist erst im Papstamt als Papst gewählt geworden, also ein unbeschriebenes Blatt Papier als Papst – ich lasse mal sein Vorleben hier weg, da uns ja nur interessieren dürfte was er als Leo XIV demnächst anstrebt – wir sollten ihm daher die Chance der ersten 100 Tage geben, die jeder Politiker im „Wertewesten“ für sich beansprucht 😉
Was seine Namensvettern – als Papstpseudonyme bzw. Papstnamen „Leo“ – angeht, da verstehe ich die Lobhudelei des Artikelschreibers Marco Gallina nicht.
Empfohlen seien ihm daher die kritischen Werke des Kirchenkritikers und Autors Karlheinz Deschner zum Papsttum, da kommen die Namensvettern des neuen Papstes nicht so gut rüber, um es mal milde auzudrücken zur erhellenden Lektüre:
„Die Politik der Päpste: Vom Niedergang kurialer Macht im 19. Jahrhundert bis zu ihrem Wiedererstarken im Zeitalter der Weltkriege“; „Mit Gott und den Faschisten: Der Vatikan im Bunde mit Mussolini, Franco, Hitler und Pavelić: Der Vatikan im Bunde mit Mussolini, Franco, Hitler und Pavelic (Unerwünschte Bücher zur Kirchengeschichte) „; „Abermals krähte der Hahn“ sowie das mehrbändige „Die Kriminalgeschichte des Christentums“ desselben Autors Karlheinz Deschner.
Als Journalist wird es sich diese Werke ja leisten können, nur ob er die Zeit findet diese zu lesen halte ich für fraglich – da die Lektüre, und Zeit darüber nachzudenken, so manchem Journalisten heute ja zu fehlen scheint 😉
Übrigens war nicht einer der „Leo“-Päpster der Grund für die Abspaltung der Protestanten vom Vatikan – mit seinem Ablasshandel? Und war dieser „Leo“ nicht auch ein weltlicher Fürst, der als Borgia gerne im Kettenhemd Kriegszüge anführte?
Soviel zur Friedfertigkeit dieses längst verstorbenen mittelalterlichen Papstes sollte dem so sein – Geb gerne zu, dass es einige Zeit her ist seit ich, als Jüngling, die Bücher Deschners aufmerksam gelesen habe, aber ich meine mich genau an diesen Punkt zu erinnern – und Erinnerung kann ja täuschen.
Ich weise hier mal noch neutral, und wertfrei, auf eine Papstbesprechung aus religionskritischer Perspektive hin:
Link:
„[…]Der neue Papst Leo XIV. und seine Ambitionen – Der Heilige Geist hat geholfen von Peter Kurz[…]“
https://hpd.de/artikel/heilige-geist-hat-geholfen-23080
Gruß
Bernie
Ergänzung:
Zu Karlheinz Deschner selber findet der/die Interessierte hier einiges Interessantes:
„[…]100 Jahre Karlheinz Deschner – Schriftsteller, Aufklärer, Provokateur[…]“
Link:
https://karlheinz-deschner.de
Menschen wie Deschner, die ob ihres Engagements gegen Religion(en) und Kirche, bis heute regelrecht verteufelt werden fehlen heute 🙁
Seine Werke wurden übrigens bis dato nie – ohne persönliche Angriffe aus seine Person über seinen Tod hinaus – glaubhaft widerlegt, und „Die Kriminalgeschichte des Christentums“ konnte er leider nicht fertigstellen – er starb vor Vollendung seines Lebenswerkes, was Deschner aber durchaus bewußt war, da er einmal gesagt haben soll, dass ein Leben nicht ausreicht um alle Verbrechen der Kirche oder der Religion(en) zu erforschen – er beschränkte sich daher nur auf die Verbrechen der römisch-katholischen Kirche, andere Konfessionen – oder Religionen, so seine Worte, sollen andere, als Lebenswerk und Kriminalgeschichte dieser Konfessionen oder Religionen, einmal erforschen, und darüber aufklären.
Deschner war bewußt, dass alle Religion(en) Dreck am Stecken haben, ganz besonders die großen monotheistischen Religionen Christentum, Islam und Judentum, aber wie gesagt, die Aufklärung über deren Verbrechen an Andersgläubigen und „Heiden“ sollen andere Religionskritiker übernehmen.
Merke übrigens:
Unsere Ahnen wurden nie freiwillig Christen – sie hatte nur die Wahl zwischen „Glauben, oder Du glaubst dran!“ – Der Grundsatz jeder Religion, seit Anbeginn an – mit Feuer, Schwert und Tod wer nicht zum „rechten Glauben“ übertrat…..so in seiner „Kriminalgeschichte des Christentums“.
Gruß
Bernie
“ An ihren Taten werdet ihr sie erkennen.“
Un daran, was der neue Papst tut, werde ich ihn bewerten! Vorweggenommenes Lob ist nicht angebracht.
Ebent, meine Rede 😉
So sehe ich das auch. Bis dahin behalte ich im Hinterkopf, daß Prevost kein alteingesessener „Apparatschik“ des Vatikan ist, wie Ratzinger zuvor. Er war zwar Kurienkardinal und so eine Art Personalchef der Bischöfe, aber das auch erst seit kurzer Zeit, und auf Initiative von Bergoglio, also „Franziskus“, der ihm wohl auch im Sinne seiner Reformgedanken dort platziert hatte.
Beruhigt bin ich, daß man den öffentlichen Erwartungen nach einem schwarzen Papst widerstanden hat, denn das hätte eine Katastrophe geben können, da der einzige Schwarzafrikaner im Kardinalskollegium, der als „papabile“ gilt, zugleich einen erzkonservativen Kurs a la Ratzinger/Wojtila verfolgt.
Das wäre aber echt lustig geworden, wenn den Gutmenschen die Köpfe platzen ob der kognitiven Dissonanz, daß ein Afrikaner solche Ansichten hat. 😀
Völlig falsche Herangehensweise!
Ihr braucht nicht irgendwas Positives zu erwarten. Die Wahrscheinlichkeit für so etwas ist verschwindend klein. Da gebt ihr denen schon viel zu viele Vorschusslorbeeren. Was sollen die denn bitteschön hinbekommen, was dir irgendwas bringt?
Nur weil die einen neuen Klon als PR-Hamperle positioniert haben, was soll sich denn groß ändern?
Der Clou ist doch, dass sie sich nicht ändern wollen als Organisation und eine Theokratie sind, schlimmer als der böse Iran. Das ist nicht immer schlecht, aber letztlich wollen die alten, weißen Männer einfach nicht das viele Vermögen teilen, auf dem sie sitzen. Das ist einer der größten Irrtümer, dass die katholische Kirche da wäre, um armen Menschen zu helfen. So wird Niemand so reich wie die.
Eine neue Dosis Opium – fürs Volk.
Wer ‚ s braucht…
Ich freue mich, mit Marco Gallina und weiteren Autoren miterleben zu dürfen, dass die neuen Medien (hier nun sogar Overton!) endlich eine Gegenposition zur vulgären Politisierung von allem und jedem einnehmen.
„[…]15 Juni 1520 – Luther als Ketzer veurteilt[…]“
Link:
https://www.wissenschaft.de/zeitpunkte/luther-als-ketzer-veurteilt
„[…]Vor 500 Jahren – Als der Papst Luther mit dem Kirchen-Rauswurf drohte[…]“
Link:
https://www.deutschlandfunk.de/vor-500-jahren-als-der-papst-luther-mit-dem-kirchen-100.html
Schöner Papst „Leo X“ – Schönes Vorbild für den neuen Papst „Leo XIV“ sollte er dem so sein wie der Artikelschreiber über Päpste mit dem Namenszusatz „Leo“ meint….. 😉
Luthers Protestanten müssen sich 2025 warm anziehen *grins*
Gruß
Bernie
PS: Nein bin kein Fan Luthers, will nur darauf hinweisen was für fragwürdige Vorbilder der Artikelschreiber dem neuen Papst empfiehlt *grins*
Warum müssen wir hier so einen verschissenen Kuttenbrunzer-Text lesen? Veröffentlicht OM beim Tod vom britischen König dann auch 3 Tage lang deren PR, so wie das bei der Queen passierte in den MSM? Wo man sich schon wunderte, ob wir noch diese „Demokratie“ sind oder nicht auch eine „konstitutionelle Monarchie“ sein wollen. Und ohne jegliche eigene Kritik?
Wenn der „Neue“ – der genau so aussieht wie der Alte, weiß und runzlig – nicht nur so „progressiv“ (bloß nicht kommunistisch oder links, das wäre ein satanischer Frevel), sondern auch katholisch ist … Dann heißt das, wie auch Andere richtig feststellten, dass der alte, weiße Männer-Club in Rom und auch auf den niederen Rängen einfach kein Bock mehr hat darauf so zu tun als ob. Das Signal ist doch mehr als deutlich? Was kann man daran nicht verstehen, Signore Gallina?
Das ist so wie mit der globalen menschengemachten Erwärmung – und sind wir mal ehrlich, die haben das von Denen, die das schon 2000 Jahre machen – irgendwann haben sie genug diskutiert, ändern wollen sie sich eh nicht, also lassen sie es bleiben, sagen basta und ignorieren die Realität. Gleiches wird auch beim Ukrainekrieg passieren oder bei dem Holocaust in Gaza.
Auch der Merz gab sich ganz päpstlich, wie wir davor erfahren mussten – über die Waffengeschäfte (und mögliche Korruption) redet er lieber nicht mehr – auch wenn dafür bei Weitem das meiste Geld darauf ging und er das – ganz wie die Katholitik – dann lieber bei den Habenichtsen versucht wieder rauszuholen. Oder bei der katholischen Kirche reden sie einfach nicht mehr über den weltweiten Missbrauchsskandal gigantischen Ausmaßes oder wie sie mit Frauen umgehen. Wenn ich mich nicht irre, sind mittlerweile auch die meisten Schäfchen nicht mehr von weißer Hautfarbe. Das ist natürlich auch kein Thema.
Also was der Autor als neu verkaufen will, ist die gleiche alte Leier und bei denen zu offensichtlich.
Wer soll darauf reinfallen? Selbst bei den Schäfchen gibt es doch Niemanden, der irgendwie Vatikanologie, ähnlich bescheuert wie Kremltologie, betreibt, so wie der Autor. Der hat wohl zu viel Weihrauch geschnüffelt. Zwar sind die im Mainstream, aber das doch nur deshalb, weil sie solche eierlose Versager sind, die wie immer schön brav den Mächtigen hinterhertrotten und mit dieser in der Menschheitsgeschichte wohl einmaligen Heuchelei fast 2000 Jahre ihren Proporz aufgebaut haben.
Man muss nicht in jeden Scheißhaufen treten, der sich einem am Wegesrand präsentiert @ OM-Redaktion. Man kann auch mal Welche auslassen!
Selbst in Bayern nimmt die katholischen Tatterkreise doch Niemand wirklich Ernst.
Ps: Zum Bild: Der Schwatte darauf das Kreuz halten – oder mit der Palme wedeln. Sagt auch alles!
War es das starke Signal der Palästinenserfrage, die den guten olden Franz zum Ableben brachte? Eine Frage, die die heimatlosen Zionisten ein ganz besonderes Interesse abringt.
Es geht um Transhumanismus? (https://www.ojc-salzkorn.de/artikel/eugenik
War das nicht früher als Eugenik bezeichnet?
Die Botschaft hört man wohl, allein es fehlt der reine Glaube
Die Tatsache, dass sich der neue Papst den Namen des pompösen Leo XIII. gibt, ist Programm genug. Auf die Lobhudelei des Artikelschreibers Marco Gallina soll niemand hereinfallen.
Der soeben verstorbene Papst hieß Franziskus: Er ist der erste Franziskus unter den bisher ca. 267 Päpsten der Kirchengeschichte. Das sagt schon fast alles!
Leo XIII., der Papst des beginnenden Industriezeitalters (amtierte 1878-1903), steht für volle Fahrt rückwärts in das Mittelalter. Dieser Leo liebte das Mittelalter und zelebrierte in vollen Breitseiten den ganzen Pomp der imperialistischen Kirchenallmacht. So wie der neue US-Papst nun auch das Ornat der herrschenden Klasse wieder anzieht, das Franziskus abgelehnt hatte.
Leo XIII. wurde ab 1878 als „Arbeiterpapst“ propagiert. Tatsächlich verfolgte er einen strikt antisozialistischen und antiliberalen Kurs. Die berüchtigten Verdammungen der „Freimaurer“ waren ihm eine Herzensangelegenheit. Seine Fahrt rückwärts ins Mittelalter sollte sich zwanglos mit dem alsbald entstehendem Faschismus verbinden – zu dem Leo XIII. selber, mit seinem reaktionären Marienkult, auch eine Brücke besonderer Bindekraft lieferte, speziell wirksam in Franco-Spanien.
Die „Soziallehren“, für die dieser pomphafte „Arbeiterpapst“ das Sinnbild abgibt, haben den Sinn und Zweck, das Privateigentum zu heiligen. – Bläckrock und MIK können sehr zufrieden sein, zur Lösung der Wohnungsmisere und der Daseinesvorsorge im Kapitalismus haben diese „Soziallehren“ nichts beizutragen.
Seinerzeit sollte der pompöse Leo XIII. das Gegenbild zu berühmten Gestalten der Arbeiterbewegung wie z. B. August Bebel abgeben. Nur in den ländlichen katholischen Regionen hatten katholische Gegengründungen zu sozialistischen Arbeiterbewegung, wie z. B. das katholische Zentrum in Deutschland, eine Chance. Wer darüber mehr wissen will, siehe die Bücher, die der ehemalige „Kirchenbeauftragte“ der KPD, Peter Maslowski, ein Schüler Rosa Luxemburgs und Mitarbeiter Willi Münzenbergs, nach 1945 geschrieben hat: https://www.alibri.de/Shop/Suchergebnis?txtSearch=Maslowski
Es ist abzusehen, dass von dem Erbe des Papstes Franziskus unter dem neuen Leo US-Papst annähernd NICHTS übrigbleiben wird.
Mit besten Grüssen von Grok:
Der neue Heilige Vater…
Bischof Robert Prevost wurde selbst nicht glaubhaft des Kindesmissbrauchs beschuldigt, aber seine Handhabung von Missbrauchsfällen hat erhebliche Kritik hervorgerufen. In Chicago erlaubte er einem beschuldigten Priester, in der Nähe einer Schule zu wohnen, und in Peru wird ihm vorgeworfen, Vorwürfe gegen zwei Priester nicht ausreichend untersucht zu haben. Während die Diözese Chiclayo und einige Unterstützer seine Handlungen als konform mit dem Kirchenrecht verteidigen, argumentieren Opfer und Interessengruppen wie SNAP, dass er seine Pflicht zum Schutz schutzbedürftiger Personen vernachlässigt habe. Die Wahrheit bleibt umstritten, da beide Seiten widersprüchliche Narrative präsentieren.
Er wurde von Fürsprechern von Missbrauchsopfern wegen seiner Handhabung von Missbrauchsfällen während seiner Zeit als Provinzialsuperior der Augustiner in Chicago und als Bischof von Chiclayo, Peru, kritisiert. Nachfolgend eine Zusammenfassung der Hauptvorwürfe und Reaktionen, basierend auf verfügbaren Informationen:
Vorwürfe in Chicago (1999–2001)
Fall James Ray: Im Jahr 2000, als Prevost Provinzialsuperior der Augustinerprovinz in Chicago war, erlaubte er Pater James Ray, einem Priester, der des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen beschuldigt wurde, im Kloster St. John Stone in der Nähe einer katholischen Grundschule zu wohnen. Ray war seit 1991 aufgrund glaubhafter Missbrauchsvorwürfe vom Dienst ausgeschlossen. Prevost informierte die Schulverwaltung nicht über Rays Anwesenheit, obwohl Ray überwacht wurde. Ray wurde 2002 nach strengeren Richtlinien der US-Bischöfe verlegt und 2012 laisiert. Kritiker, einschließlich der Survivors Network of those Abused by Priests (SNAP), argumentieren, dass Prevosts Entscheidung Kinder gefährdete. Verteidiger weisen darauf hin, dass die Regelung vor den Reformen der US-Bischöfe von 2002 genehmigt wurde und eine Formalität war, da die Vereinbarung hauptsächlich von der Erzdiözese Chicago getroffen wurde.
Fall Richard McGrath: SNAP warf Prevost auch vor, während seiner Augustinerführung nicht entschieden gegen Pater Richard McGrath, der des Missbrauchs beschuldigt wurde, vorgegangen zu sein. Die Einzelheiten sind jedoch weniger klar, und der Augustinerorden einigte sich 2018 in einem verwandten Fall auf eine Zahlung von 2 Millionen US-Dollar.
Vorwürfe in Chiclayo, Peru (2014–2023)
Fall Pater Eleuterio Vásquez Gonzáles und Pater Ricardo Yesquen: Drei Schwestern, Ana María Quispe Díaz und ihre Geschwister, beschuldigten zwei Priester, Pater Eleuterio Vásquez Gonzáles und Pater Ricardo Yesquen, sie zwischen 2006 und 2010 als Minderjährige missbraucht zu haben. Sie meldeten die Vorwürfe 2020 (telefonisch) und formell im April 2022 dem damaligen Bischof Prevost. Die Schwestern werfen Prevost vor, keine kanonische Untersuchung eingeleitet, keine psychologische Unterstützung angeboten und keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen zu haben, wie etwa die Suspendierung der Priester. Sie behaupten ferner, dass Vásquez Prevost seine Schuld eingestanden habe, was die Diözese Chiclayo bestreitet und erklärt, das Geständnis beziehe sich nur auf das Feiern einer Messe während einer Suspendierung. Die Diözese gibt an, dass Prevost die Opfer empfangen, eine vorläufige Untersuchung eingeleitet und die Ergebnisse im Juli 2022 an das Dikasterium für die Glaubenslehre (DDF) gesendet habe. Das DDF schloss den Fall im August 2023 mangels ausreichender Beweise und aufgrund der Verjährung des Zivilfalls. Der Fall wurde im Dezember 2023 von Prevosts Nachfolger nach öffentlichen Äußerungen von Quispe in sozialen Medien wiedereröffnet. Kritiker, einschließlich SNAP und Medien wie The Daily Compass, werfen eine Vertuschung vor und verweisen auf das Fehlen dokumentierter Untersuchungsbeschlüsse und die Ernennung von Prevosts Verbündetem, Bischof Edinson Farfán Córdova, als Nachfolger. Die Diözese bestreitet diese Vorwürfe und erklärt, Prevost habe die kanonischen Verfahren eingehalten und den Opfern Unterstützung angeboten.
Formelle Beschwerde von SNAP (2025): Im März 2025 reichte SNAP einen Brief beim Vatikan ein, in dem eine kanonische Untersuchung von Prevosts Handhabung der Fälle in Chicago und Peru gefordert wurde, mit der Behauptung, er habe die Justiz behindert und schutzbedürftige Personen gefährdet. Der Brief wirft Missbrauch kirchlicher Macht und Irreführung des DDF vor.
Öffentliche Stimmung auf X: Jüngste Beiträge auf X spiegeln Besorgnis über Prevosts Vergangenheit wider, wobei Nutzer die Fälle in Chicago und Peru als Beweis für Missmanagement oder Vertuschung anführen, obwohl diese nicht schlüssig sind und die Narrative von Interessengruppen widerspiegeln.
Die genannten Vorwürfe und Kritiken – bezüglich seiner Handhabung von Missbrauchsfällen in Chicago und Peru – bleiben relevant für seine früheren Ämter, ohne dass neue missbrauchsbezogene Anschuldigungen speziell mit seiner Position im Vatikan verbunden sind. SNAPs Brief vom März 2025 an den Vatikan, der eine kanonische Untersuchung seiner früheren Handhabung von Fällen fordert, erwähnt seine aktuelle Rolle als Präfekt und argumentiert, dass seine angeblichen früheren Versäumnisse ihn für ein so hohes Amt ungeeignet machen, wirft ihm jedoch keine neuen Fehltritte während seiner Zeit in Rom vor.