Entwürdigte Kreaturen

Lazarett
Unbekannter Fotograf, Public domain, via Wikimedia Commons

Soldaten sind Mörder – jedenfalls nach einer Glosse von Kurt Tucholsky. Vergessen sollte man dabei aber nie: Sie sind auch Ermordete.

Es gibt da diese Szene aus Steven Spielbergs »Der Soldat James Ryan« aus dem Jahre 1998. Eine kleine Einheit von US-Soldaten, die mit einer Sonderaufgabe betraut ist – eben den dem Film namensgebenden Soldaten zu finden –, beugt sich über einen angeschossenen Kameraden: einen jungen Mann, Sanitäter der Truppe. Bei der Erstürmung einer Anhöhe irgendwo in Nordfrankreich, auf der Soldaten der deutschen Wehrmacht eine Maschinengewehrstellung eingerichtet hatten, wurde er verwundet. Ihm wurde mehrfach in die Brust und in den Bauch geschossen. Die Männer reißen ihm das Hemd auf, man sieht mehrere Einschüsse, Sturzbäche von Blut ergießen sich – sie versuchen es abzuwischen, reden dem Verwundeten, der von Sekunde zu Sekunde bleicher wird, gut zu. Sie reißen kleine Päckchen mit Sulfonamid auf, streuen es über die Einschusslöcher.

Aber das Blut wäscht das Antibiotikum weg – die medizinisch ahnungslosen Soldaten haben es in ihrer Panik offenbar mit einem Blutungsstiller verwechselt. Der verwundete junge Sanitäter fragt panisch, wie die Wunde aussieht. Aber seine Kameraden agieren hektisch: Welche Auskunft sollen sie ihm geben? Alle sind sie längst blutrot eingefärbt, die Mullbinden, die sie auf die Einschüsse verteilen, saugen sich in Sekundenschnelle voll. Der junge Mann, mittlerweile kreidebleich, schreit nach seiner Mama. Er wolle nicht sterben. Die anderen tupfen weiter, reden ihm gut zu, einer hält dem mit dem Tod Ringenden den Kopf. Blut läuft ihm aus dem Mund. Eine Dose Morphin hat man ihm da bereits verabreicht. Der Captain der Truppe weist ihm noch zwei weitere Dosen zu; der Verwundete stirbt in den Armen seiner Kriegskameraden. Ihre Hektik ist verschwunden, Resignation macht sich bei ihnen breit. Einer knackt die sogenannte Hundemarke, die um seinen Hals hängt, von der Kette. Der Tote liegt ausgeblutet zwischen denen, die ihn zu retten versuchten.

Im Feld gibt es keine Würde

Jeder der Hinterbliebenen weiß, dass auch ihn so ein Schicksal erwarten könnte. Und die meisten der Anwesenden werden im Verlauf des Filmes tatsächlich ihr Leben lassen. Der Versuch, für den Angeschossenen noch mal da zu sein, ihn retten zu wollen: Das ist auch ein Kampf gegen die Geister, die sie heimsuchen und die vom eigenen einsamen Sterben künden. Und es ist der Versuch, der menschlichen Kreatur, die auf Schlachtfelder geschickt wird, noch einmal ein letztes Stück Würde zurückzugeben. Doch die Szene ist so voller Hilflosigkeit und Panik, dass das mit der Würde nicht gut gelingt. Der Zuschauer wird Zeuge einer durch und durch entwürdigenden Situation.

Wir sollten uns derart dramatische Szenen wieder zu Gemüte führen. Sie könnten schon bald geächtet, ja vielleicht sogar verboten werden. Denn die Zeichen stehen auf Krieg – Kriegstüchtigkeit war gestern, nun probt man den Ernstfall: Oder wie sonst sollte man es nennen, wenn die Hybris bundesdeutscher Politik glaubt, sie könne eine Atommacht mit dem Einsatz von Waffen provozieren, die von den Fließbändern deutscher Industrie gelaufen sind? Noch immer zaudert der Bundeskanzler, Taurus-Mittelstreckenraketen in die Ukraine zu schicken – aber just in dem Moment, da diese Zeilen entstehen, könnte es schon anders sein: Sein Widerstand wird brechen, der Druck ist zu groß, selbst im EU-Parlament drängt man nun.

Und im Krieg werden alle Kräfte auf das Kriegsziel fokussiert. Filme, in denen zu sehen ist, wie Soldaten krepieren, wie sie würdelos auf einem gottverlassenen Feld ihren letzten Atemzug tun, durchsiebt und zu einem klumpigen Brei zerschossen, sind da kontraproduktiv. Wir müssen uns ein Deutschland im Ernstfall ohnehin als ein Land vorstellen, in dem die letzten demokratischen Standards recht schnell aufgehoben werden. Demonstrationen gegen Krieg: Die wird es nicht geben. Defätismus verhagelt jedem Krieg führenden Land die Kriegslaune – wer sich lauthals gegen den Krieg stellt, wer vielleicht anmerkt, dass der NATO-Kurs ins Verderben geführt hat, der sollte wohl mit Inhaftierung rechnen. Auf dem Schlachtfeld werden Zweifel nicht geduldet. Und Deutschland wäre nichts anderes als ein Schlachtfeld.

Wie der junge Sanitäter auf jener französischen Anhöhe im Spielberg-Film, so wird auch der Souverän, die Bürgerin oder der Bürger, zu einer entwürdigten Kreatur werden. Seine Zweifel, seine Ängste: Nichts hat Platz in einer Gesellschaft unter Waffen. Am Ende trifft es alle, ob man für Taurus war oder nicht, für eine Auseinandersetzung mit Russland oder nicht: Das ist völlig unerheblich. Der Ernstfall ist ein großer Gleichmacher: Er tötet Pazifisten wie Kriegstreiber gleichermaßen – alle sind sie gleich unter dem Banner der Entwürdigung.

Natürlich Mord, aber …

»Sagte ich: Mord?«, fragte Tucholsky einst, »natürlich Mord. Soldaten sind Mörder«, beantwortete er sich diese Frage selbst. Dieser Ausruf beschäftigte die Gerichte auf deutschen Boden immer wieder. Letztlich darf man diese Aussage treffen, denn man beleidigt oder entwürdigt niemanden persönlich. Er ist aber nur Teil einer viel größeren Wahrheit. Natürlich morden Soldaten – im Gefecht zaudert man nicht, da mordet man oder man wird ermordet. Gemeinhin drückt man das so nicht aus, weil Mord etwas Kriminalistisches ist und Staaten, die Kriege führen, ja kein Fall für die Kriminalstatistik sein wollen. Im Krieg wird man daher getötet – oder man bleibt im Felde, um es noch neutraler auszudrücken. Dennoch bleibt es Mord, der legitimiert wird.

Soldaten sind aber eben nicht nur Mörder – sie sind Ermordete. Sie könnten grüßen wie die Gladiatoren im alten Rom: Die Todgeweihten grüßen dich! Sie morden, weil sie sonst ermordet werden. Diese Erkenntnis ist eigentlich keine. Man weiß es im Grunde, nur befasst man sich nicht gerne damit. Die Dynamiken des Krieges machen aus einfachen Männern – vielleicht auch bald schon aus einfachen Frauen, obgleich das neue Wehrgesetz von Pistorius Frauen noch ausklammert –, regelrechte Bestien. Wenn sie diese Transformation nicht durchmachen, haben sie noch weniger Chancen als ohnehin schon.

Wie wichtig wäre es in dieser Stunde, auch Soldaten auf die Seite der Vernunft zu bekommen. Sicher, ehemalige Militärs versuchen Einfluss auf die Öffentlichkeit zu nehmen. Man denke an den General a. D. der Luftwaffe Harald Kujat oder an den Brigadegeneral a. D. Erich Vad: Beide wollen den Krieg nicht – Vad weist darauf hin, dass es Politiker sind, die Kriege beginnen. Aber nicht Soldaten. Aus der Bundeswehr heraus vernimmt man keine kritischen Stimmen. Dort ist es ruhig, obgleich man davon ausgehen muss, dass die jungen Leute durchaus Angst haben dieser Tage. Planen sie schon das Ende ihrer Existenz? Besprechen sie das mit ihren Liebsten?

Soldaten sind Ermordete. Wir waren schon mal weiter als heute. In den Achtzigern und Neunzigern gab es eine Reihe hochkarätiger Antikriegsfilme. Der oben genannte Film um einen Soldaten namens James Ryan stand in der Kritik, mit viel zu viel US-Pathos zu hantieren. Und das ist sicherlich richtig: Natürlich bedient der Regisseur die Klischees – und das Star-Spangled Banner flattert im Intro und beim Outro gleichermaßen. Aber zwischendrin wagte Steven Spielberg es, die Gräuel des Krieges minutiös zu zeigen. Besonders in jener Sequenz, die die Erstürmung des Strandes in der Normandie zeigt, findet sich nichts, was den Krieg auch nur in Ansätzen verherrlichen würde. Aus dem Bauch tretende Gedärme, die sich ein getroffener Soldat mit beiden Händen im Körper zurückhalten will – das ist keine Werbung für den Krieg.

Stalingrad

Man muss diese Bilder als den Versuch verstehen, den Krieg erschweren wollen. Wir leben in Zeiten, da wir zum Glück selbst kein Kriegsszenario vor unserer Haustür erlebt haben. Daher hat der zeitgenössische Film irgendwann die Aufgabe übernommen, den Krieg in die Kinos zu bringen – oft als sogenannten Antikriegsfilm, ein Genre, das die Brutalität des Waffenganges nicht etwa hinter Filter bannt oder zum richtigen Moment abblendet, um den Zuschauer nicht zu belästigen. Nein, er will dem Zuschauer zusetzen, er soll auf seinem Sitz herumrutschen und soll sich dem Unerträglichen stellen. Er leidet alleine vor sich hin, während ihn die Bilderflut voller Gewalt, zerrissener Leiber und zerklüfteter Straßen und Städte ereilt. Wie der Soldat alleine stirbt, so soll auch der Rezipient für sich alleine leiden. Und alleine starb auch der Sanitäter im oben genannten Film: Alleine – in den Armen seiner Kameraden. Das Letzte, was er sah, war Hektik, angsterfüllte Gesichter. Aber keine Liebe. Wer will so sterben?

Der Autor dieser Zeilen kam spät zum Kino: Erst mit 14 Jahren besuchte ich eine Kinovorstellung. Wo andere als ersten Kinofilm ihres Lebens mit »Bernhard und Bianca« glänzen oder mit der »Unendlichen Geschichte«, nenne ich – zur Verwirrung vieler, denen ich das kundtat – Joseph Vilsmaiers »Stalingrad«. Die Landser, wie sie von Minute zu Minute immer tiefer in die Hölle geraten, wie sie nach der Vernichtungsschlacht peu à peu zu lebendigen Leichen werden und am Ende völlig geschwächt erfrieren: Das hinterlässt Eindruck – in so eine Situation sollte nie mehr jemand geraten müssen.

Krieg ist eines Menschenlebens unwürdig. Wenn die Würde des Menschen unantastbar sein soll, dann ist der Krieg niemanden zumutbar. Das Gerede vom heldenhaften Kampf, den jetzt noch die Ukrainer führen – aber bald wird man auch hierzulande solche Floskeln verwenden –, ist eine würdelose Satzhülse. Es mag ja sein, dass ein gewisser Mut notwendig ist, um sich in dieses Schlachtgetümmel zu werfen. Mut – und der Druck von außen, unter Androhung für Leib und Leben kämpfen zu müssen wohlgemerkt. Aber Helden sterben nicht – nicht in modernen Varianten, die unter dem Label von Marvel oder D.C. Welten retten. Und falls doch: Sie sterben nicht als völlig unkenntliche Fleischklumpen, zerstückelt, zerrissen, das Innere nach Außen gestülpt.

Diese Sprache mag manche anekeln. Verständlich. Ich habe vor einiger Zeit mit dem ehemaligen Kriegschirurgen Flavio Del Ponte telefoniert. Er hat sich zeit seines Lebens gegen Antipersonenminen eingesetzt. Nun werden die USA welche in die Ukraine liefern – und die Länder, die diese Minen ächteten, schweigen laut. Ich bat Del Ponte um einige Worte und um Fotos von Opfern. Lieber Leser, es ist das Schlimmste, was ich je gesehen habe: Aber man muss es sich ansehen – muss es zeigen. Die Abwesenheit des Bestialischen, wenn wir vom Krieg sprechen, ist ein gravierendes Problem. Wenn den Menschen präsent ist, wie Krieg am menschlichen Körper aussieht, dann betrifft es sie persönlich. Denn einen Körper zu haben, das verbindet uns alle – das und das Wissen darum, wie elend es ist, wenn dem Körper zugesetzt wird.

Der Artikel erschien schon vor einiger Zeit bei Manova.

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62 Kommentare

          1. Hab ich ja auch nie behauptet ™1974.
            Von diesem Anspruch habe ich mich schon lange befreit.
            Denn, die herrschende Klasse tat das schon immer und es geht einfach nur ums Überleben. nichts weiter.
            Ich möchte das diese verlogene Gesellschaft den Bach runtergeht, nichts weiter.
            Und, ich weiß von wem ich rede… das könnt ihr mir ruhig glauben.
            Die wollen uns vernichten!
            Wir oder die!
            Your choice!

            1. „Ich möchte, dass diese verlogene Gesellschaft den Bach runter geht, nichts weiter“.

              Mit Leuten wie Ihnen sind wir auf bestem Wege in eine verlogene Gesellschaft, die den Bach runter geht.

              Ich habe von Ihnen noch kein einziges Mal etwas sinnvolles, konstruktives, verbindendes oder gar friedensstiftendes gelesen.

  1. Stimme zu mit einer Einschränkung – als Konsument von sogenannten „Antikriegsfilmen“ mußte ich mir einmal sagen lassen, dass das Kriegsfilme sind – es gibt keine Antikriegsfilme. Tja, so kann Mensch es auch sehen.

    Übrigens warum erwähnt De Lapuente die römischen Gladiatoren – hat er die Legionen Roms nicht auf dem Schirm?

    Gab doch früher auch tolle Filme über das Gemetzel der römischen Legionäre an den unterworfenen Völkern – lange vor Filmen wie „Gladiator“ oder der Serie „Rome“ (die wohl aus Rechtsgründen darauf verzichtete großformatige Schlachtszenen des römischen Bürgerkrieges zu zeigen – wie schon gesagt, es gab schon vorher Filme, die sich mit dieser Zeit befasst haben).

    Was die anderen Ausführungen angeht, die teile ich weitgehend zumal wir von der Zeit des 2. Weltkrieges von einem Rückfall in die Barbarei reden – manchmal. Die Barbarei übrigens, dass kann Mensch auch nicht oft genug wiederholen endete erst mit der Gründung des Roten Kreuzes nach der Schlacht von Solferino :

    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Solferino

    Ergo noch gar nicht so lange her, und was Filme aus dieser Zeit angeht, da bleibe ich der Meinung, dass diese aus heutiger Perspektive gedreht werden – würden die aus der Perspektive eines Menschen von anno 1859 vorherige Jahre gedreht, dann wäre kein Film unter FSK 18.

    Wir sind Kinder der Epoche der Aufklärung, und eine der Errungenschaften, wenn auch spät, ist das Rote Kreuz und die Genfer Konvention(en), dass kann Mensch auch nicht oft genug wiederholen, um einen nochmaligen Rückfall in eine solche barbarische Zeit vor 1859 wo Soldat, Zivilist, auf Gedeih und Verderb der siegreichen Macht unterworfen wurden, oft ohne Gnade für die Verlierer, noch einmal erfolgreich zu verhindern.

    Übrigens die berühmte „Schlacht von Waterloo“ hat bis heute kaum reale Knochen der Toten hervorgebracht, der Grund liegt in einem militärischen Begriff, der auf ein reales Werkzeug des Aufräumens eines Schlachtfeldes früherer Zeiten zurückgeht – der „Knochenmühle“ – längst vergessen das Werkzeug nicht der Begriff „Knochenmühle“ , aber hier:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Knochenm%C3%BChle

    …zum Beispiel nachzulesen….die Soldaten kämpften gegen Napoleon und landeten dann in einer Knochenmühle, die sie zu Knochenmehl verarbeitete, dass zur damaligen Zeit als Dünger auf Großbritanniens Feldern verkauft wurde – kein zynischer Witz sondern reale Tatsache, und ganz genau das ist der Grund warum man bis heute kaum Massengräber bei Waterloo findet – die wurden längst ausgehoben und geplündert – zu nachnapoleonischen Zeiten schon….im Internet kursiert sogar ein Gedicht aus nachnapoleonischer Zeit, dass auf die Knochenmühle Waterloo eingeht….leider finde ich das nicht mehr….nur soviel es ging darin um eine englische Lady, die wohl ihre Blumen mit Knochemehl gedüngt hat, die sie im Garten hatte…..irgend jemand klärte sie dann über die Herkunft des Düngers in Gedichtform auf…..*grusel*

    Barbarische Zeiten eben, und Pistorius sollte uns nicht dahin zurückführen, ebensowenig wie irgend ein russischer oder ukrainischer bzw. us-amerikanischer Militärvertreter.

    Zynische Grüße
    Bernie

    PS: Ich erwähne den Begriff nur weil Roberto De Lapuente mit Markus Klöckner den Begriff „Fleischwolf“ – im Gespräch (Video) erörterten – es gibt eben noch andere Begriffe, und der Begriff „Knochenmühle“ wird ja auch 2025 noch benutzt, wobei die reale Herkunft des heute noch verwendeten Begriffes Knochenmühle längst vergessen ist…..;-)

      1. @Kalsarikännit
        Leider, leider wurde absolut nichts daraus gelernt. Wahrscheinlich gingen nur die Menschen aus. Die Mehrzahl starben anscheinend eher indirekt durch die Kampfhandlungen. Seuchen, Hunger, Infektionskrankheiten waren wohl die wichtigsten unnatürlichen Haupttodesursachen. Aber noch bescheuerter war, nach dem ersten Weltkrieg, zwei Jahrzehnte später den zweiten mit anzuzetteln. Und jetzt in voller Fahrt, anscheinend ohne Bremsen, mit Vollgas und mit starkem transatlantischem Rückenwind, in den Dritten. Da kann es einem, ob so viel Unverstand, schon die Sprache verschlagen. Der gesamtdeutsche Unverstand ist aber auch wesentlich der entsprechenden, einschlägigen (Ein)Bildungspolitik geschuldet.

        1. Das war damals bei den Demos gegen den Irakkrieg noch anders. „Kein Blut für Öl“ Das ist aber auch zweiundzwanzig Jahre her mittlerweile. In der Zwischenzeit hat man sich viel Mühe gegeben den Russenhass wieder anzufachen.

        2. Ich kann Veit_Tanzt nur zustimmen. Leider wurde nichts daraus gelernt, dass Schlachten von Menschen ging auch nach dem Dreißigjährigen Krieg weiter – meine eigene, selige Großmutter, Jahrgang 1902 meinte zu ihren Lebzeiten „Es hat immer noch Krieg gegeben“ – tja, es gibt ja auh die Theorie, dass nach einem Menschenleben – von ca. 80 Jahren – alles Grauen vergangener Kriege vergessen ist, und wieder alles von vorne losgeht. Die Theorie hat was, da seit 1945 ja ein Menschenleben vergangen ist, und die jüngeren Generationen die Grauen des 2. Weltkrieges nicht selbst erlebt haben – übrigens in meiner Heimatregion war der „Erzfeind“ der „böse Franzose“ jahrhundertelang. Die Kriege gingen aber nicht allein von Deutschland aus, was oft vergessen wird, auch Frankreich, und sogar andere Länder waren scharf auf fruchtbares deutsches Land….kein Witz, aber im Laufe der Jahrhunderte, und 2er (angeblich) von Deutschen begonnenen Weltkriege leider in Vergessenheit geraten.

          Auch die nahe Schweiz war übrigens an Kriegen gegen das Heilige Römische Reich deutscher Nation – mit der Hauptstadt in Wien – beteiligt, die Schweizer Begriffe „Sauschwabe“ und der deutsche Begriff „Kuhschweizer“ gehen auf die Zeit des sogenannten „Schwabenkrieges“ zurück, wo die Sieger, die Schweizer Landsknechte, sogar das Bestatten der Toten eines damaligen Schlachtfeldes, trotz Bitten der damaligen römisch-katholischen Kirche, nicht gestattete – „Der gemeine Mann soll beim Adeligen liegen“….ein Vorgeschmack des Dreißigjährigen Krieges….fand vorher statt, dass Ereigniss wo ein erbitterter Krieg um Landsknechtsrechte geführt wurde….mit einem Ergebnis, dass ebenso wie der russische Ukrainekrieg schon vorher feststand, soll heißen der Krieg begann weden einer Lapalie und endete mit einer solchen – aber die Schimpfwörter haben bis heute überdauert, die sich die Landsknechte und Schweizer Söldner damals an den Kopf warfen – übrigens „Kuhschweizer“ deswegen weil die Schweizer ja statt Frauen ihre Kühe bestiegen haben sollen – die konterten mit „Sauschwabe“ (wird damals wohl eine ähnliche Bedeutung gehabt haben).

          Reisende berichteten, dass der Totengestank des nahen Schlachtfeldes noch lange Jahre in einen nahen Ort herüberwehte – man durfte die nicht bestatten – die Schweizer Söldner mussten sogar einen Eid ablegen keine Gefangenen zu machen, und diese nie in „Heiliger Erde“ (so hieß es damals doch für einen Friedhof?) bestatten zu lassen….

          Na ja soll keine Geschichtsstunde sein, aber ein Hinweis darauf, dass es schon lange vor dem Dreißigjährigen Krieg solche – für uns heutige Menschen bestialische Zustände der Barbarei – gegeben hat…..

          Gruß
          Bernie

      2. Das Problem, damals wie heute: Der kleine Mann muss/te für die Interessen der Kriegsgewinnler(die natürlich in den Kreisen der herrschenden Klasse zu suchen sind) bluten. Er ist Verfügungsmasse und wird gar nicht erst gefragt, ob er den Krieg will.
        Auch im Dreißigjährigen Krieg ging es um Machtpolitik wie heute, mitnichten um Religion. Da interessierte sich doch niemand für’s gemeine Volk, das ganz sicher den Krieg eher früher als später beendet hätte.

        1. Liebe Bettina, der „kleine Mann“ war auch damals schon ganz schön brutal zu den unterlegenen Kriegsparteien – nicht nur die „herrschende Klasse“ – es waren andere Zeiten.

          Beispiel gefällig, als bei uns eine Schlacht unentschieden entschieden wurde, vor 230 Jahren bat ein verwundeter Soldat einen „kleinen Mann“ – einen Bauern wahrscheinlich – um einen Schluck Wasser. Der schlug ihn tot mit den Worten „Da hast du dein Schluck“ Wasser….anschließend raubte der „kleine Mann“ diesem Soldaten seinen Uniformrock und die Tochter des „kleinen Mannes“ trug noch Jahre danach die Uniform zu Fastnachtsveranstaltungen. Kein Witz, ich durfte diese Lokalgeschichte in einem Blättchen bei meinem Hausarzt lesen, dass er im Wartezimmer liegen hatte – wie Mensch sieht mit bleibendem Eindruck, aber der „kleine Mann“ sei entschuldigt, wie auch die „Kleinen Männer, und Frauen, im Dreißigjährigen Krieg“ – die wußten es einfach nicht anders, es waren eben barbarische Zeiten, die erst mit der Gründung des Roten Kreuzes in Richtung Zivilisation, leider mit etlichen Rückschlägen, geführt wurden.

          Nichts fur ungut, aber soviel zu deiner Heiligsprechung der Zivilisten längst vergangener Konflikte – es gab schon damals solche, und solche, leider auch unter den „kleinen Männern und Frauen“….

          Gruß
          Bernie

  2. Genfer Konvention?

    Ich darf den zukünftigen Verteidigungsminister der USA zitieren (Quelle @MyLordBebo):

    Senator Angus King: “Is our military going to abide by Geneva conventions?”

    Hegseth:
    “We’re not going to hand off the decisions on the battle to foreign bodies”

    So, no … no Geneva Convention.

    Senator King: “Are we are we going to abide by the by the Geneva Convention and the prohibitions on torture or are we not?“

    Hegseth:
    “but what an American first national security policy is not going to do is hand its prerogatives over to international bodies that’s make decisions about how our men and women make decisions on the battlefield”

    So, no … no Geneva Convention.

    1. Persönlich bin ich ja der Meinung, dass dann auch andere Staaten in Bezug auf die USA sich nicht daran halten sollten. Die Amis wollen ja generell immer erst verhandeln, wenn sie selbst die Klinge an der Kehle spüren. Deswegen hoffe ich natürlich aus, dass z.B. die Chinesen ebenfalls Biowaffen gegen Kaukasier entwickeln, so wie das die USA gegen Han-Chinesen machen. Wenn beide dies haben, kann man verhandeln und die Dinger abbauen, jedenfalls bis zur Wahl des nächsten Clowns, ich meine US-Präsidenten.

    2. Das ist halt wieder Unterschied zwischen Trump und dem Rest…. Alle tun letztlich dasselbe, nur die Trumper heucheln nicht dazu. NIEMAND hat sich jemals, oder wird sich jemals die Geneva Convention halten!

      Aber sowas sollte einem geistig normalen Menschen sowieso bewusst sein!

  3. Unterstellt man (spaßeshalber) einem überwiegenden Teil noch so viel kognitive Kompetenz, dass dieser nicht davon ausgeht, dass Krieg ein „launiger Ausflug mit Wattebällchenweitwurf und (max.) verkühlter Blase“ ist, dann kann sich (fast) jeder vorstellen, was die Konsequenzen für das eigene sowie fremde Wohlergehen und die Unversehrtheit an Leib und Leben sein werden!

    Und ob frühere Verletzungen durch Schwerter, Morgensterne oder Schlachtrösser weniger dramatisch waren, sei der Fantasie überlassen.
    Der Unterschied ist lediglich die einstmalige „Ineffizienz“, da das Töten auf Distanz noch in den Kinderschuhen steckte.

    Dafür gibt es heute vorbereitende, realitätsnahe und gern genutzte „Spiele“ bereits für Kinder, die selbstverständlich nie und nimmer den noch jungen Geist deformieren und abstumpfen.

    Und wenn es um Täter bzw. Opfer geht ein kleiner Hinweis auf den ‚Weihnachtsfrieden‘ (1.WK).
    Die einen bezeichnen es als Wunder*, andere sehen darin eine Perversion**.
    *sich und anderen zu Weihnachten eine Pause zu gönnen,
    **sich mit Fremden vertraut zu machen, um diese im Anschluss zu töten.
    „Ein bewegendes Urteil lieferte der Überlebende Murdoch M. Wood 1930 vor dem britischen Parlament, als er sagte, dass die Soldaten wohl niemals wieder zu den Waffen gegriffen hätten, wäre es nach ihnen gegangen.“ (Wiki)

    Da kann man leider nichts machen.
    Wenn einer sagt springt, ist die korrekte Antwort aller: wie hoch?

  4. Alles, was Menschen vorgelegt wird, um sie emotional zu beeinflussen, ist Mist.
    Liebesfilme, Tragödien und natürlich Kriegsfilme. Sie transportieren nur Botschaften, aber keine rationalen Inhalte.
    ‚Ach, wie schrecklich‘ – Den einen entsetzt es, den anderen freut es, weil es ihn nicht getroffen hat. Beide fühlen sich dabei wohl.

    Die Zustimmung zu unserer Gesellschaft wird immer auch die Zustimmung zum Mord sein.
    Aber auf die Quälereien dabei könnte man verzichten.

  5. Lieber Leser, es ist das Schlimmste, was ich je gesehen habe

    stimmt schon… Ich fürchte nur das der Geruch des Krieges mindestens genauso schlimm ist.
    Dazu noch die Todesschreie der in Agonie liegenden Sterbenden… Egal ob Soldat oder Zivilist!

    Auf gut Deutsch gesagt: Krieg ist das übelste überhaupt was einer Gesellschaft passieren kann und dann fordert jemand das wir kriegstüchtig werden…
    Was ich über den Typen denke, sage ich mal nicht!

  6. Der allergroesste Teil der Soldaten sind einfach nur arme Schlucker. Diejenigen, die den Krieg angezettelt haben, u.a. weil sie daran verdienen, enden nicht im Schuetzengraben. Aber sie schicken die entbehrlichen, die vermeintlich ueberzaehligen, die jungen. Man bedenke auch die Taktik, die ganz Jungen dafuer zu rekrutieren: Nimm nicht den 21-jaehrigen, der hat vielleicht eine Freundin und eine Lebensplanung. Nimm den 17-jaehrigen, immer noch in der Pubertaet und staendig leicht aggressiv. Leicht trennt nur die Jugend sich vom Leben.

    Soldaten sind Moerder ist eine starke Aussage, die aber nicht mit der Definition des Mordes wie wir sie kennen, einhergeht. Sie wirkt umso staerker, da Tucholsky selbst im Krieg Soldat war, aber nie an der Waffe „gedient“ hat. So gut es ging hat er sich gedrueckt. Welche Wahl hat man, wenn man keine Wahl hat. Wer taugt zum Helden und waehlt den Freitod bevor er gezwungen wird, mit der Waffe jemanden zu toeten, den er nicht kennt, den er noch nie zuvor gesehen hat? Mord ist eine freie Entscheidung, jemanden zu toeten, aus Habgier, niederen Gruenden, Eifersucht etc. Aber der Kern ist die freie Wahl. Niemand MUSS morden. Hat ein Soldat diese freie Wahl? Ich denke nicht.

    Ich bin immer erstaunt, wenn ich von Feministinnen hoere, dass Frauen die ersten Opfer eines Krieges sind. Fuer mich sind es die Soldaten, die unfreiwillig aus ihrem Leben gerissen werden, um irgendwelchen Leuten zu dienen, die auch nach dem Krieg wieder oben schwimmen werden.

    1. Für Feministinnen sind Frauen immer am meisten und als erste die Opfer. Eine Frauenquote bei den Gefallenen hat noch nie eine Feministin gefordert.

      Was mich verwundert ist, daß jetzt Krieg angezettelt wird obwohl wir doch gar keine Jugend mehr haben? Sowohl in der EU als auch der RF als auch der Ukraine gibt es mehr Rentner als Jugendliche. Es gibt gar keine Jugend mehr die man in den Krieg schicken kann, weil hinterher wird es niemanden mehr geben, der Arbeiten gehen kann. Aber große Weitsicht ist bei Kriegstreibern sowieso nie zu erkennen gewesen.

    2. Feministinnen sind eher ganz oft Täter, Madline Albright wurde von Baerbock als Vorbild auserkoren, beide Feministinnen, beide Schreibtischtäter. Ebenso Hillary Clinton, Condoleezza Rice und gerade aktuell Kaja Kallas.
      Solange es nicht möglich ist diese Personen ebenfalls an die Front zu schicken, solange wird diese Lüge immer weiterbestehen.

  7. Wenn man jemanden im Kampf tötet, ist es Mord?

    Und ja: Erst wird man genötigt, dann heißt es, man sei ein Mörder. Vorzugsweise von solchen (Frauen, Feministinnen), die niemals in diese Richtung unter Druck gesetzt wurden, die nicht damit rechnen mussten, erschossen zu werden, wenn sie sich weigerten.

    Zitat:

    In eine so breite Kerbe kann auch eine Jodie Foster leicht hineinschlagen: »Frauen erleben sich in fünfundneunzig Prozent aller Fälle als Opfer. Oder als Benachteiligte oder als solche, die um ihr Leben kämpften … Frauen sind nicht nach Vietnam gegangen und haben dort keine Städte und Dörfer in die Luft gesprengt. Sie sind keine Rambos.« Bei einer solchen Mixtur aus Anmaßung und Naivität kann man nur noch ungläubig den Kopf schütteln. So weist dann auch der amerikanische Maskulist Warren Farrell Miss Foster fast schon erstaunlich höflich darauf hin, dass sie, statt sexistische Sprüche zu reißen, Gott dem Herrn besser dreimal täglich auf Knien danken sollte, dass sie in einer Gesellschaft lebt, in der nur das männliche Geschlecht als Kanonenfutter benutzt wird: »Muhammad Alis Weigerung, sich am Vietnamkrieg zu beteiligen, weil er ihn für ein Verbrechen ansah, brachte ihn auf dem Gipfel seiner Karriere ins Gefängnis und stahl ihm unwiederbringliche vier Jahre seiner Lebenszeit. Zur selben Zeit befand sich Jodie Foster ungefährdet im eigenen Zuhause, wurde reich und berühmt und verdiente Geld mit ihrem Sex-Appeal. Was hätte Jodie Foster gesagt, wenn ein sexistisches Gesetz sie im Alter zwischen vierundzwanzig und siebenundzwanzig ins Gefängnis gebracht hätte?«

    So führt Sexismus der ersten Ordnung (Männer müssen zur Front, Frauen nicht) zu Sexismus der zweiten Ordnung, indem sich Männer deshalb auch noch Vorwürfe wegen ihrer »Kriegslüsternheit« anhören müssen. Es ist der männliche Wunsch, Frauen zu beschützen, der es dem weiblichen Geschlecht ermöglicht, sich aus Kampfhandlungen herauszuhalten und stattdessen empört mit dem Finger auf die Soldaten zu zeigen. »Ich habe einen ganzen Haufen GIs hin- und hertransportiert, die im Nahkampf zur Hölle gebombt wurden«, erklärt ein Sergeant des US-Militärs. »Ich würde das nicht mit Frauen tun wollen.«

    (Arne Hoffmann – „Sind Frauen bessere Menschen?“)

    1. Ich halte das fuer eine voellig verquere Weltsicht und stimme Ihnen zu.
      Es gibt Gruende, weshalb ich mich nie als Feministin gesehen habe, zumal es DEN Feminismus sowieso nicht gibt.

      Wie ich oben schrieb. Mord ist eine freie Entscheidung. Wenn mich jemand zum Toeten eines anderen Menschen zwingt, ist es kein Mord mehr. Soldaten im Krieg haben keine freie Entscheidung mehr.

      1. Natürlich völlig korrekt, aber das passt eben nicht in die Weltsicht der Feministinnen. Dort sind Frauen immer sie armen Opfer. Die alleinigen Opfer. Als Ausrede für noch mehr Quotenförderung.

        Es gibt aber auch genug männliche Gutmenschen, die mit dem Finger auf Soldaten zeigen, und glauben Soldaten wären die Schuldigen. Auf die verantwortlichen Politiker und Lobbyisten zeigen diese Leute nicht. Wie praktisch für diese.

        1. @Alfred Nonym
          Von der Forderung auf gleichberechtigtes Sterben von Frauen mit entsprechenden Quoten an der Kriegsfront habe ich allerdings noch nie etwas seitens irgendwelcher Feministinnen gehört.

          Gilt aber auch für zivile Tätgkeiten wie die von Bauarbeitern, Müllmännern, Paketauslieferern, Kanalreinigern etc.
          Warum nur?

        1. Wenn Sie auf Berufssoldaten anspielen, dann ist das eine freie Berufswahl. Wenn Sie auf normale Buerger anspielen, dann nicht.

          Vor vielen Jahren gab es mal in Krefeld in der Burg Linn eine Ausstellung „Die Kinder des Volkssturms“. Alles alte schwarz/weiss Passfotos von Kindern / Teenagern mit Kindergesichtern. Fotos vom Boden bis zur Decke ueber 4 Waende verteilt. Alle tot.

          Freie Wahl?

          1. Der Hinweis ist legitim, hätte aber genau nur dann argumentative Kraft, wenn eben nur Kinder missbräuchlich in den Krieg geschickt werden. Das werden sie nicht; also, wovon wollen sie ablenken?

        2. Frauen werden auch Berufssoldaten.
          In den USA ist es so, dass sie all die Vorteile (einige!) abgreifen. Bis es ernst wird. Dann beschädigen sie vorsätzlich ihr Kriegstauglichkeit, indem sie schwanger werden. Ein Mann, der seine Kriegstauglichkeit beschädigt, wandert ohne viel Federlesens in den Knast und wird unehrenhaft entlassen, was eine Katastrophe für die weitere Biografie ist – eines der vielen „Privilegien“ im Patriarchat.

          Ansonsten wirkt ein Zusammenspiel aus Zuckerbrot und Peitsche. Peitsche: Du wirst genötigt. Zuckerbrot: Du bist ein Held! Süß und ehrenvoll ist’s, für’s Vaterland zu sterben! Darauf fallen gerade die jungen rein, die Normandie wurde nicht von erfahrenen Kämpen gestürmt, sondern von Grünschnäbeln, die keine Ahnung davon hatten, was Krieg tatsächlich ist.

          1. „Darauf fallen gerade die jungen rein,…“

            Und die alten Volkssturm-Rentner ja ebenso. Also entweder lautet die Argumentationslinie, alle Männer werden manipuliert, um ‚freiwillig‘ in den Krieg zu ziehen und sind daher unschuldig des Mordes oder alle Menschen werden manipuliert und von den undankbaren (feministischen) Frauen auch noch verhöhnt. Stringenz hab ich mir anders vorgestellt.

    2. Arne Hoffmann – “Sind Frauen bessere Menschen?”

      Der Buchtitel „Sind 50% der Menschen bessere Menschen?“ wäre natürlich albern. Und wer liest schon Bücher mit albernen Titeln.

        1. „Eruieren Sie bei Gelegenheit mal objektiv,“

          Ich hatte jetzt eher auf den veganen Impuls gehofft: ‚Sie werden es mir gleich erzählen‘.

          „welche Menschen als die besseren, höherwertigen, moralisch integreren gelten.“

          Gelten? Feministen halten sich vielleicht für die besseren Menschen. Deswegen sind sie es aber nicht, und den meisten Menschen dürften den von LGBDingsbums-Befürworter und deren Ideen sowieso ablehnend gegenüberstehen.

          Aber es geht doch im Grunde genommen um was ganz anderes: Es gibt einige Männer, die sich für die besseren Menschen halten und daher einen ebenso ominösen wie albernen Kampf gegen 50% der Menschen führen und diese Absicht unter Hinweis auf die ‚pösen Feministen‘ verschleiern.
          Kann man machen.

          1. Einerseits denke ich jetzt, dass Sie ein hoffnungsloser Fall sind, wenn sie nicht mal so offenkundige Gesetzmäßigkeiten unserer Kultur erfassen können. Andererseits sagte mal die Autorin Doris Lessing, dass Männerfeindlichkeit so alltäglich wäre, dass sie schon gar nicht mehr auffalle. Vielleicht liegt es daran.

            Ich helfe ihnen: Es sind die Frauen, die als die besseren Menschen gelten, weshalb man eher annimmt, dass ein Mann vergewaltigt, als dass eine Frau lügt; weshalb nur weibliche, aber nicht männliche Opfer von häuslicher Gewalt Hilfe erfahren, obwohl Frauen öfter zuschlagen als Männer und auch bei Gewalt gegen Kinder (einschließlich Mord und Totschlag) vorne liegen; weshalb Missbrauchsopfer von Frauen über solche Erfahrungen zu berichten wissen, Zitat:

            Bei Psychotherapeuten stoßen Opfer weiblicher Täter oft auf dasselbe Problem: In der internationalen Literatur werden immer wieder Fälle erwähnt, bei denen die Erlebnisse von männlichen Missbrauchsopfern bezweifelt werden. »Ich habe versucht, es meiner Therapeutin zu erzählen, als ich 35 war«, berichtet einer dieser Männer. »Sie sagte mir, ich hätte Phantasien über meine Mutter und bräuchte mehr Therapie, um die zu verarbeiten.« Solche Deutungen in Richtungen ödipaler Phantasien kommen häufiger vor. In einem anderen Fall erzählte ein Mädchen, dass es von beiden Eltern missbraucht worden war. In Bezug auf die Mutter war für das Therapeutinnenteam der Fall klar: Projektion und Phantasie. Der Missbrauch durch den Vater wurde nie bezweifelt (101, 46-47; 251, 282).
            Manche Patienten, die unter den Folgen von Missbrauch leiden, sahen sich dazu gezwungen zu erzählen, sie seien von einem Mann missbraucht worden, um wenigstens irgendeine Hilfe zu erhalten. Auch dadurch werden die Missbrauchsstatistiken verfälscht, aber das kann nicht den Opfern angelastet werden die oft in der Therapie noch eine zusätzliche Schädigung erfahren, wie eine Patientin berichtet: »Auf meinen ersten Versuch, die Sache zu enthüllen, reagierte man mit Schock und Ungläubigkeit. In Verbindung mit dem Versuch meines Therapeuten, mich davon zu überzeugen, dass es ein Mann und keine Frau gewesen sein musste, der mich missbraucht hatte, führte das dazu, dass ich mich angeschlagen fühlte, verletzt, und mich fragte, ob ich verrückt war.« (251,283; 299,189)

            (Arne Hoffmann – „Sind Frauen bessere Menschen?“)

            Das Buch ist wieder erhältlich (@Moderation: darf man hier verlinken?)

            https://arnehoffmann.blogspot.com/2011/05/sind-frauen-bessere-menschen-wieder.html

            1. „Einerseits denke ich jetzt, dass Sie ein hoffnungsloser Fall sind,“

              Bei anekdotischer Evidenz und fabulierten Erzählungen werde ich auch immer einer bleiben.

              Ich bin mit der Thematik vertraut und würde auch nie abstreiten, dass Männer ganz allgemein in dieser Gesellschaft keine Opfer sein dürfen. Aber darum gehts ihnen doch gar nicht, wie ich bereits skizziert habe.

              Und wenn Männer Beschützer von Frauen und gleichzeitig Opfer von Frauen sind, hat das 0 Stringenz. Was mich grundsätzlich stört ist, dass sie ihre Welt in Männer und Frauen aufteilen. Auch das ergibt keinen Sinn.

              Ist ihnen eigentlich mal aufgefallen, dass sie den Feminismus, den von ihnen konstruierten Feminismus nur spiegeln?

              1. Anekdotische Evidenz?

                Hm, was steht da? „immer wieder“, „häufiger“.

                Ok, wenn kein Muster dahinter steht, müsste es auch umgekehrte Fälle geben. Über wieviele können Sie berichten, bei denen ein Psychotherapeut einer Frau sagt: „Ihr Vater hat Sie missbraucht? Sie irren sich, Väter machen sowas nicht, ihre Mutter war es.“?

                Anekdotische Evidenz?

                Der Waw-Effekt, women-are-wonderful, der „Frauen sind wundervoll“-Effekt ist in der Wissenschaft nachgewiesen. Und das reiht sich ein in die allgemeine Wahrnehmung, dass Frauen die besseren Menschen sind, dazu auch über eine anderen Studie:

                „Studie der Psychologinnen Laurie Rudman und Stephanie Goodwin. Die Forscherinnen ließen in ihren Experimenten die Versuchspersonen am Computer bestimmte Aufgaben durchführen, die Rückschlüsse darauf zuließen, wie schnell jeder Proband positive und negative Eigenschaften mit einem der beiden Geschlechter verband. Ähnlich wie schon andere Wissenschaftler zuvor fanden Rudman und Goldman dabei heraus, dass Menschen angenehm besetzte Wörter wie „gut“, „Ferien“ und „Paradies“ eher mit Frauen verbanden und weniger angenehm besetzte Wörter wie „schlecht“, „Schleim“ und „Trauer“ eher mit Männern. Ergebnisse wie diese stützen die Annahme eines Phänomens, das als Frauen-sind- wundervoll-Effekt bezeichnet wird. Man könnte es genauso gut Männer-sind-grauenvoll- Effekt nennen.“

                Oder: Mädchen glauben schon ab vier Jahren, dass sie besser als Jungen sind (Quelle auf Nachfrage).

                Anekdotische Evidenz? Dann wollen Sie also behaupten, dass man beim Stichwort „Häusliche Gewalt“ genauso Frauen als Täter im Kopf hat und Männer als Opfer, und letzteren genauso geholfen wird wie Frauen? Dass es also ein breites Hilfsangebot gibt, wie Männerhäuser, Männernotruf, welches auch öffentlichkeitswirksam beworben wird?

                Anekdotische Evidenz? Dann wollen Sie also behaupten, dass man beim Stichwort „Sexueller Missbrauch“ genauso an Täterinnen denkt wie männlichen Tätern?

                Anekdotische Evidenz? Dann wollen Sie also behaupten, dass man beim Stichwort „Sexuelle Belästigung“ genauso an Belästigerinnen denkt?

                Anekdotische Evidenz? Dann wollen Sie behaupten, dass ein Vater die selben Chancen vor dem Familiengericht hat, da man ganz und gar nicht davon ausgeht, dass „Mütter das Beste für Kinder“ sind?

                Wann wird aus Einzelfällen ein Muster? Hier bespreche ich eine ältere Studie:

                https://liebeleserin8.wordpress.com/2023/09/24/vorurteile-und-erfahrungen/

                „Und wenn Männer Beschützer von Frauen und gleichzeitig Opfer von Frauen sind, hat das 0 Stringenz.“

                Äh, doch, auch Männer beschützen lieber Frauen als Männer, die z.B. als Sozialwissenschafter, Politiker oder Journalisten allein Frauennot thematisieren, weil Männer weiße Ritter sind, die sich allein für Frauen in den Kampf werfen. Es ist unsexy für Männer zu kämpfen, und das bedeutet, dass Männer nicht nur von Feministinnen, sondern auch noch von ihren Geschlechtsgenossen allein gelassen werden. Das ist das Hauptproblem: Männer stehen nicht auf der Seite der Männer; stell dir vor, es wäre Geschlechterkrieg, und die Männer gingen hin. Der durchschnittliche Mann, der sich egal bei welchem Thema für Frauen – und allein für Frauen – einsetzt, fühlt sich als eine Art Held, man(n) kriegt ein richtig, richtig gutes Gefühl dabei, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Sie machen den Fehler, zwei Gruppen gleichzusetzen. Aber dass ihr Verständnis von Stringenz nicht ganz stringent ist, deutete ich ja schon an.

                Und ich bin nicht wie Feministen. Ich behaupte nicht, dass häusliche oder sexuelle Gewalt ein Problem ist, das allein von Frauen ausgeht, wie es Feministen umgekehrt ganz selbstverständlich tun und damit auch nicht auf Widerstand stoßen, außer vielleicht in irgendwelchen kleinen Blogs die keiner liest.

                Und ich bin auch in anderer Hinsicht anders: Ich denke, dass Frauen in Not Hilfe erfahren sollten, und das ist auch die Haltung der meisten Männer. Feminismus ist umgekehrt nicht so. Der Feminismus hätte sich niemals so durchsetzen können, wie er es tat, wenn „die Männer“ tatsächlich Frauenfeinde wären, schon die Suffragetten hatten ihre Ehemänner als Verbündete. In völliger Ignoranz gegenüber dieser Tatsache habe ich mir aber schon oft anhören müssen, dass jetzt halt die Männer ohne Unterstützung der Frauen ihre Interessen vertreten müssen. Dabei wird gleichzeitig geleugnet, dass Feministen in Redaktionen, Frauenbüros (Gleichstellungsbeauftragte genannt), den Universitäten, der Politik solche Anliegen systematisch zensieren, blockieren und ignorieren, indem sie die Strategie verfolgen, die von dem männlichen Feministen Thomas Gesterkamp ausgegeben wurde. Männer sagen bei leidenden Frauen nicht: „Tja, musste dir selbst helfen, tritt halt für deine Interessen ein.“

                Allerdings lässt sich eine Aufbrechen des Tabus beobachten, was häusliche Gewalt angeht. Gerade erst berichtete ein größeres Format überrascht darüber, dass „immer mehr“ Frauen Männer prügeln. Das ist aber nicht der Fall. Frauen haben immer schon genau wie Männer geprügelt, es wurde nur totgeschwiegen – mit Gewalt. Eine Forscherin, die vor gut einem halben Jahrhundert zu dem Ergebnis kam, erhielt Morddrohungen, die selbst ihre Kinder mit einschlossen. Erin Pizzey wurde so massiv verfolgt, dass sie schließlich aus ihrem Land floh. Es ließen sich weitere Fälle anführen. Das ist der Hintergrund einer völligen Schieflage in der Geschlechterdebatte, die Sie entweder nicht wahrnehmen können (oder es vorgeben) oder wollen, wobei Sie sich mit beiden disqualifizieren. Deshalb: Ich bin raus, sofern Sie keinen weiteren interessanten Punkt anführen und alleine leugnen.

    3. Benjamin Silbernagel
      Was wettern Sie jetzt gegen irgendwelche Frauen? Wie bereits erwähnt, ist das Zitat, Soldaten seien Mörder, von einem Mann. Oder gehörte Tucholsky etwa auch schon zur LGBTQXYZ-Truppe? Na also!
      Mir scheint, „die Frauen“ sind für Sie nur Projektionsfläche privater Frustrationen. Nichts wird differenziert betrachtet. Nein, man sucht Beispiele, um sie alle zu verurteilen. Wofür? Wahrscheinlich schlummert die Antwort darauf in Ihnen selbst.

      1. Selbst mir als Frau fällt der gewählte Opferstatus auf, insbesondere in den jüngeren Generationen. War Feminismus in den Anfängen, und selbst noch zu Schwarzer’s Zeiten, darauf ausgelegt, dass Frauen genauso stark sind wie Männer, genauso viel erreichen können etc, so sind sie heute immer Opfer. Egal, was in ihrem Leben passiert, es findet sich immer ein Mann, der daran schuld ist. Eine sehr unerwachsene Haltung, die mir persönlich nicht nur auf die Nerven geht, sondern die ich abstoßend finde. Keine Verantwortung für nichts.

        Es gibt Opfer und um die muss man sich kümmern, aber deren Opferstatus wird durch die selbsternannten Opfer abgewertet. Man hört irgendwann nicht mehr hin.

        Jüngstes Beispiel die Vorsitzende der „Grünen Jugend“, eine Frau von 26 Jahren, die im Netz ihre Vorstellungen von einem männlichen Partner verbreitet. Man möchte vor Scham in den Boden versinken. In dem Alter tragen andere schon Verantwortung für Familie, Kinder und Job und in der Politik bietet sich der reinste Kindergarten. Ich entschuldige mich bei den Kindergärten, die sind wahrscheinlich besser.

        Nein, ich kann dem posting von Herrn Silbernagel nur zustimmen. Es hat sich eine Schieflage entwickelt, die durch nichts zu rechtfertigen ist und die letztlich sogar zum Nachteil von Frauen ist.

  8. @ So Gesehen
    15. Januar 2025 um 14:39 Uhr

    Ich finde Ihren Kommentar außerordentlich gut.
    Anfangs wollte ich etwas Ähnliches schreiben, aber nun ist es unnötig.
    Sie kritisieren mit gutem Grund und ganz zu recht die Wortwahl:

    „Mord ist eine freie Entscheidung, jemanden zu toeten, aus Habgier, niederen Gruenden, Eifersucht etc. Aber der Kern ist die freie Wahl. Niemand MUSS morden. Hat ein Soldat diese freie Wahl? Ich denke nicht.“

    Ja, so ist es.
    Die Bezeichnung „Mord“ ist hier schlichtweg falsch.

    Allerdings gilt das für Wehrpflichtige, die keine Wahl hatten, etwa für die Eingezogenen im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Es bestand ja kaum eine Möglichkeit der Verweigerung.
    Dazu übrigens: https://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsdienstverweigerung_in_Deutschland

    Daraus zitiert zu den Verweigerern im Ersten Weltkrieg:
    „Nur einzelne Intellektuelle, wenige Anarchisten und etwa 50 Adventisten, die sich nach dem Krieg als Reformadventisten organisierten, verweigerten ab August 1914 die Einberufung zum deutschen Militär. Sie wurden deswegen als Geistesgestörte inhaftiert oder – häufiger – zu schweren Zuchthausstrafen verurteilt, die einige von ihnen nicht überlebten. “

    Im Zweiten Weltkrieg war es – abgesehen von Selbstverstümmelung oder Desertation – sogar nahezu aussichtslos zu verweigern:
    „Mit der Gründung der Wehrmacht wurde die Wehrpflicht 1935 im Deutschen Reich wiedereingeführt: Seither drohten Kriegsdienstverweigerern schwere Zuchthausstrafen wegen Wehrkraftzersetzung – in der Regel Einweisung in ein KZ – und bei Festhalten ihrer Verweigerung die Todesstrafe. Dennoch gab es bis 1945 etwa 8.000 Verweigerer, etwa 6.000 davon kriegs- und eidverweigernde Zeugen Jehovas. Von ihnen starben etwa 1.200, davon 635 aufgrund der Haftbedingungen oder Ermordung in Haft ohne Gerichtsurteil, 203 oder 250 aufgrund eines Gerichtsurteils wegen ihrer Kriegsdienstverweigerung.(…)

    Mindestens 13 Reformadventisten (der höchste Anteil bei einer evangelischen Konfession im „Dritten Reich“) wurden als religiös-ethische Kriegsdienstverweigerer von NS-Sondergerichten und Kriegsgerichten der Wehrmacht zum Tod verurteilt und hingerichtet oder starben in der KZ-Haft (…)“

    Von diesem Punkt der unpassenden Wortwahl abgesehen, ist De Lapuentes Artikel gut und eindringlich.

      1. Und wenn man die Wortwahl mal auf die Personen anwendet, die Kriege anzetteln, insbesondere ‚aus niederen Beweggründen‘ (ironischerweise eine Formulierung aus dem dritten Reich)…?

  9. Was ist Krieg?

    Krieg ist eine Veranstaltung, auf der sich die Proletarier der beteiligten Länder gegenseitig umbringen. – Und die Anzahl bestimmen die Kapitalisten.
    Mit anderen Worten: Krieg ist die unaufälligste Art, sich der Überflüssigen in einer Gesellschaft zu entledigen. – Und im Hinblick auf die bereits stattfindende Automatisierung der gesellschaftlichen Abläufe gibt es global Milliarden davon.
    Man muss sich ja nur mal fragen, wo bei den Zukunftsszenarien eines Herrn Schwab denn eigentlich die ganzen Proletartier geblieben sind. Wollte man sie „ranholen“, hätte man bildungstechnisch schon längst mal damit anfangen müssen …

    Was mich an der ganzen „Kriegsertüchtigung“ aber am meisten anwidert, ist, dass Görings Ansage*, wie man ein Volk zum Mitmachen bei einem Krieg bekommt, tatsächlich so einfach funktioniert und noch viel mehr, dass „unsere Führer“ das 1:1 umsetzen.

    ————
    * „Natürlich, das einfache Volk will keinen Krieg […] Aber schließlich sind es die Führer eines Landes, die die Politik bestimmen, und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur, um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt. […] Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land.“
    (Interview mit Gustave Gilbert in der Gefängniszelle, 18. April 1946 aus „Nürnberger Tagebuch“, ISBN: 9783596218851
    https://www.buchhandel.de/buch/Nuernberger-Tagebuch-9783596218851)

  10. „Soldaten sind Mörder – jedenfalls nach einer Glosse von Kurt Tucholsky. Vergessen sollte man dabei aber nie: Sie sind auch Ermordete.“

    Welch ein Schwachsinn…. dann hätten sie halt nicht hingehen sollen!
    Und verschont mich mit den dazu passenden blöden Ausreden! Es gibt Medien im und ausserhalb des Internets. Informationen und sogar Lehrreiches ist genügend vorhanden um zu begreifen was da abgeht. Wers nicht kapieren will, darf gerne in den Krieg ziehen, und anschliessend zum Teil oder gar nicht wieder heimkommen.
    Schaut euch doch an, was die Masse der Blöden aus diesem wunderschönen Planeten gemacht hat.. und da sollen wir Mitleid mit A…..löchern haben, die andere Leute massakrieren? Leute, die ihnen nicht das geringste getan haben?

    Einfach mal klar machen: Im Krieg kann es nur ein einziges Ziel geben: Ihn unter allem Umständen zu gewinnen, jede Alternative ist kein Wort wert. Wer etwas anders sagt ist ein Heuchler.
    Die Vorstellungen sich an Geneva Convention oder irgend so einen anderen lächerlicher Kinderkram, ist völlig absurd, wenn man dadurch den Verlust des Krieges möglicherweise in Kauf genommen werden muss!

    „Entwürdigte Kreaturen“ ???? Echt ???? In einen Krieg ziehen, um den Besitz andere Leute zu verteidigen oder zu vergrösseren? Und dabei möglicherweise draufgehen? Wie blöde muss man denn für sowas sein?

    Habt ihr sie noch alle ???

    1. “Welch ein Schwachsinn…. dann hätten sie halt nicht hingehen sollen!”

      Erzähl das dem ukrainischen Busfahrer, der von der Militärpolizei mit vorgehaltener Maschinenpistole vom Fahrsitz wegverhaftet wurde.

      Den Rest ihrer Ausscheidung habe ich nicht mehr gelesen.

  11. Ich bin mitten im Krieg 1942 geboren in dem mein Patenonkel und der Vater meiner Frau starben, beide in Rußland.
    Mein Vater kam zurück nach 6 Jahren und 9 Verwundungen als Fallschirmjäger. Bis zu seinem Tod 1991 hatte er mit Verletzungen durch Granatsplitter zu kämpfen. In meiner Heimat war für mich der Krieg nicht sichtbar, ich habe nur eine Erinnerung, daß man mich in einem Waschkorb in den Keller trug als Sirenen heulten. Erst als wir 1949 nach Nürnberg zogen, begegnete ich, was von ihm übrigblieb. Mein Schulweg war etwa einen halben Kilometer lang an einem zerstörten und irgendwie wieder brauchbar gemachten Schlachthof vorbei. Es standen da noch zwei Häuser. In meiner Schulzeit in der Schule starben zwei Kameraden an Blindgängern in den zwei Jahren bis ich die Schule wechselte, Nach dem Tod meiner Mutter – die zweimal eine Meldung erhielt, mein Vater sei vermißt und einmal die Nachricht, er sei tot- fand ich einen Schuhkarton mit Kriegsbildern meines Vaters. Ich verbrannte sie, aber leider konnte ich sie nicht vergessen. Es tut mir leid, die Leute, die nach Krieg schreien, sind narzisstische Psychopathen.

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