Ein chinesischer Krypto-Unternehmer hat aus Hongkong bei Sotheby‘s in New York eine an die Wand mit einem Klebeband befestigte Banane gekauft. Das vergängliche „Kunstwerk“ ist nicht einmal ein Unikat, sondern ein „Werk“ einer auf drei Exemplare limitierten Edition aus dem Jahr 2019. Gezahlt hat der 34-jährige Justin Sun, der als Unternehmer mit dem digitalen Geld reich geworden und ein Donald-Trump- sowie Elan Musk-Fan ist, für das „Kunstwerk“ 5,2 Millionen + 1 Million US-Dollar an Auktionsgebühren. Ein Kunstwerk ist es vornehmlich dadurch, dass ein Künstler, der Italiener Maurizio Cattelan, es erschaffen und ihm den Namen „Comedian“ gegeben hat. 2019 wurde eine Banane für 120.000 US-Dollar verkauft. Der Wert schoss in die Höhe, das passt zu spekulativen Kryptowährungen. Der Künstler hat davon nichts, die Gewinne streichen die Händler ein. Die Kunst ist nur das Vehikel fürs Geschäft mit einer neuen Kryptowährung.
Die Nachricht von dem teuren Kauf ging um die Welt und löste Kopfschütteln aus. Dabei ist das Kunstwerk nur die xte Wiederholung von Duchamps vor über 100 Jahren konzipierten Readymades – Fahrrad-Rad (1913), Flaschentrockner (1914) und Fontäne (1917). Der Akt des Auswählens und die Signatur können jedes Objekt zur Kunst erklären, womit die Willkür des Künstlers und die Beliebigkeit des Kunstwerks demonstriert wird. Die Kunst stellt sich seitdem permanent selbst in Frage stellt und fordert den Rezipienten in dem Spiel zu einer Reaktion heraus: Was ist Kunst? Soll das Kunst sein?
Cattelan führt die Duchamps-Tradition spielerisch und ironisch fort. In dem Fall der Banane lässt sich nach ihm fragen, wie ein Objekt in der Kunstwelt einen Wert erhält. Schließlich konnte man die Wertsteigerung nicht vorhersehen, auch wenn Cattelan ein anerkannter Künstler ist, der Kunst produziert, egal, was er macht. Das ist wie eine Taufe, auch wenn es natürlich nicht immer funktioniert. Ein freches Beispiel dafür ist “Another Fucking Readymade” aus dem Jahr 1996. Das Konzept des objet trouvé hat er zu einer gefundenen Ausstellung erweitert: Für eine Ausstellung in Amsterdam klaute er au seiner Gallerie alle Werke eines anderen Künstlers und wollte diese als seine Arbeiten ausgeben. Die Polizei Schritt ein, er musste alles zurückgeben. In dem Fall stieß das Konzept objet trouvé nicht auf Grenzen der Kunst, sondern auf die des Eigentums.
Man darf annehmen, dass Justin Sun seinen Kauf auch als ironisches oder auch provokatives Spiel getätigt hat, um Aufmerksamkeit zu erregen. Allerdings hat er offenbar genug Geld, um seit Jahren eine Kunstsammlung aufzubauen. Eine Giacometti-Skulptur hat er beispielsweise für fast 80 Millionen US-Dollar 2021 ersteigert. Er will jeden Tag die Banane auswechseln und hat auch schon eine originale biologische Kunstwerkbanane, die von London nach Hongkong gebracht wurde, respektlos und gleichzeitig zelebriert als “historisches Ereignis” gegessen. Das hat allerdings vor ihm schon der aus Georgien stammende Künstler David Danuta 2019 vorgeführt – natürlich als Kunstwerk unter dem Titel „Hungry Artist“. Und 2023 hat es ihm der südkoreanische Kunststudent Noh Huyn-soo nachgemacht, der sich in einer Ausstellung filmen ließ, wie er die Banane aß und die Schale wieder an die Wand klebte. Für Sun ist die an die Wand geklebte Banane „ein kulturelles Phänomen, das die Welten der Kunst, der Memes und der Kryptowährungs-Community verbindet“.
Justin Sun macht mit seiner Banane nun Werbung für die Stablecoin USDD 2.0 seiner Firma Tron. Und er hat angekündigt, 100.000 Bananen von Shah Alam zu kaufen. Von dessen Obststand an der Ecke von East 72nd Street und York Avenue vor Sotheby‘s wurde die Banane für 25 Cent gekauft, die dann 5,2 Millionen wert wurde. Er soll diese weltweit von seinem Stand an alle verschenken, die – warum auch immer – einen gültigen Identitätsausweis vorzeigen. Die Aktion scheint demonstrieren zu wollen, dass auch ein billiges und alltägliches Objekt durch eine Art Transsubstantiation mittels der Kunst wertvoll werden kann, ebenso wie ein Tellerwäscher zum Millionär oder ein digitaler Code zur Kryptowährung: „Der Beitrag von Herrn Alam zu diesem außergewöhnlichen Kunstwerk ist unverzichtbar und zeigt die grenzenlosen Möglichkeiten und den Wert, der im Alltag verborgen ist“, schreibt er gönnerhaft und großspurig auf X. „Ich hoffe, dass diese Initiative seine Geschichte einem breiteren Publikum nahebringen wird, und ich freue mich darauf, eines Tages seinen Obststand persönlich zu besuchen.“
Das klingt wie ein große Geste, dem 74-jährigen Obstverkäufer aus Bangladesch Geld zukommen zu lassen und Aufmerksamkeit auf ihn zu richten. Aber für den Krypto-Unternehmer ist die banale Alltagsrealität, in der es keine Luftverkäufe gibt, anscheinend zu weit weg. 100.000 Bananen würden 25.000 US-Dollar kosten und dem Verkäufer 6000 US-Dollar einbringen. Gegenüber den Kosten für das „Kunstwerk“ eine lächerliche Summe. Allerdings nicht eingerechnet die Transportkosten für eine solche Menge.
Wie die New York Times recherchiert hat, ist Alam nicht der Besitzer des Obststands, sondern nur einer der Verkäufer, der die Stunde 12 US-Dollar in 12-Stunden-Schichten verdient. Er sagt: „Es gibt keinen Profit durch den Verkauf von Bananen.“ Der Verkaufserlös würde dem Besitzer Mohammad Islam zukommen. Der erklärte gegenüber der NYT, er würde den Gewinn zwischen ihm, Alam und den sechs weiteren Verkäufern teilen. Der Bruder des Besitzers sagte, man würde den Deal schon machen, aber das würde keine größere Veränderung im Alltag der Obstverkäufer bringen. Der Unterschied zwischen der Banane, die am Stand für Cents verkauft wird, und der als Kunst versteigerten Banane sei der zwischen Himmel und Hölle.
Ich resümiere: Da hat also ein reicher Dummkopf eine komplett überteuerte Banane gekauft und anschließend gegessen. In China ist übrigens gerade ein Sack Reis umgefallen ….
… halt vollkommen Banane…
Künstler sind die letzten Aufklärer, die es immer wieder schaffen, vor Augen zu führen, dass sinnlos viel Geld sinnlos ist, außer dass sinnlos Reiche sich immer wieder auf sinnlose Spielchen mit dieser Idee einlassen und dann statt Kaviarbrötchen auch mal Banane essen.
Noch perfekter ist die Idee, dem Künstler Geld zu geben, damit er es als Material zum Kunstwerkbau nutzt. Bananenhändler u. ä. Brotkrumennutzer sind dann außen vor.
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/der_tatortreiniger/Currywurst,sendung851450.html
Ähhh…NEIN ! Künstler (zumindest die heutigen) generieren ein Vermögen an Geld mit dem eigenen Unvermögen echte Kunst zu schaffen. Denn echte Kunst hat auch mit der Beherrschung des künstlerischem Handwerks zu tun und kann deshalb durchaus in Arbeit ausarten.
Viel leichter ist es doch in eine Dose zu kacken und dieselbige mit viel leerem Blabla dem einen oder anderen reichen Dummtiegel zu verkaufen.
Voraussetzung: Beste Beziehungen in die Welt der Reichen, Mächtigen und mafiösen Geldwäscher. ( dieser Personenkreis pflegt sich zu überschneiden…) Wobei das Wissen wer deppert u. wer Mafiosi ist durchaus nützt.
“Künstler (zumindest die heutigen) generieren ein Vermögen an Geld mit dem eigenen Unvermögen echte Kunst zu schaffen.”
Künstler nicht im Sinn von alle Künstler.
Darum hatte ich den Tatortreiniger verlinkt.
Aber wenn man sagt, daß das keine Kunst ist und die Welt der Reichen und Superreichen, die dafür Millionen hinblättern, verrückt, krank und degeneriert ist, ist man “Nazi”, wetten?
Justin Sun kann keine rund 6 Millionen teure Banane „essen“, da hat er was missverstanden bzw. missverstehen wollen. Sobald er die Banane aus dem Kunstwerk entfernt, ist sie nicht mehr Teil des Kunstwerkes und somit keine 6 Millionen wert. Auch dann nicht, wenn er sie an der Wand belässt und sie dort schält, um sie irgendwie zu verspeisen, ist es nicht mehr das Kunstwerk. Eine geschälte Banane ist nicht das Kunstwerk.
Aber Aufmerksamkeit, die hat er. Insofern sind die 6 Millionen unter Werbungskosten zu verbuchen. Für diese globale Aufmerksamkeit ist das eine eher bescheidene Summe.
Auch dass einige Obsthändler mit Geld beglückt werden, ist Bestandteil dieser Werbung: Tue Gutes und plakatiere es großformatig.
Es geht also nicht um Kunst an sich.
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Was ist Kunst?
Ein weiser Mann sagte:
Kunst ist, was in einer Galerie hängt oder in einem Museum im Weg steht.
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Was ist Kunst?!
Liegt meist im Auge des Betrachters: ist alles, was der “Künstler” produziert und der “Experte” zur solchen erklärt.
Kassel/Ausstellung,
vor sicher mehr als 20 Jahren:
eine rührige Putzfrau waltete ihres Amtes und beseitigte stinkenden “Müll”.
Was war passiert?
Das “Kunstwerk”, unzureichend eingeschweißt und unter absolut keinen Umständen als solches nennbar, wurde fachgerecht entsorgt.👍
Dumm, dass dies Werk nicht nur im übertragenen Sinne Schei…. war, sondern direkt vom Ars… Einzug in eine Ausstellung hielt.🤪
Tja – das Ende vom Lied: des Künstlers Werk war ob der Grobigkeit der Entsorgung verrutscht, somit unwiederbringlich zerstört und in Form, Farbe, Konsistenz nicht mehr reproduzierbar. 🤢
Wie es mit dem geforderten Schadenersatz weiter ging; wer kann es wissen?
Da sind Butter in eine Ecke geklatscht oder Bananen an die Wand gepappt ein zu unterstützender zivilisatorischer Durchbruch! 😂
Beuys Fettecke
Da es keine Definition von Kunst gibt, ist eben auch alles Kunst oder eben nicht.
Das liegt in der Tat im Auge des Betrachters.
Ich würde ja gerne eine Abhandlung über Kunst schreiben (natürlich nicht), aber ich befürchte bei läppischen 6 Millionen für ein Selfie in jeder Tageszeitung dürfte das die Kunst gewesen sein.
Das waren noch Zeiten, wo es so geistreiche Menschen, wie
– Albert Einstein
– Gustav Klimt
– Wolfgang Amadeus Mozart
– Ludwig van Beethoven
– Franz Kafka
– Salvador Dali
– und viele mehr gab
Heute im “woken” Zeitalter würden sie, als rechtsextreme Verschwörungs-PredigerInnen und KlimakillerIn, von der linken Regenbogen-Presse, geframt! Der Habeck würde sagen, die sind gar nicht tot, sondern atmen gerade nicht 🙂
Der Münchner Kunstverein hat den “Armen Poeten” von Carl Spitzweg 1839 als “Stimmungslos und Fade” bezeichnet. Spitzweg selbst hat das Bild und die anderen Versionen davon zu seinen Lebzeiten nicht verkaufen können heute ist es das beliebteste Spitzweg-Bild (so beliebt das eine Version gestohlen worden ist und bislang nicht wieder aufgetaucht ist). Keine Spitzweg-Ausstellung ohne den armen Poeten.
Die Umstände ändern sich, wahre Kunst tritt eben, oft nach langer Zeit trotzdem zu tage. Und während Bananenkunst oder “Banksy” vielleicht längst vergessen ist, wird man trotzdem noch über die Kunst von Rembrandt, Van Gogh, Caspar David Friedrich oder eben Spitzweg staunen (natürlich nur wenn sie nicht wenn sie durch Umstände wie Krieg oder Klimaprotestler nicht zerstört worden sind)
Banksy hat aber den absolut kritischen Anspruch.
Hier, geht es eigentlich nur um die Manifestation der Superreichen, sozusagen das “Yes we can” der herrschenden Klasse zu propagieren, das selbst im Angesicht der bevorstehenden Apokalypse, wir trotzdem machen, was uns gerade beliebt.
Stimmt exakt!
Geld kann man nicht essen, Bananen schon.
Der König der Scharlatane und Vollidioten, Elon Musk hat doch neulich auch eine Banane mit seiner gescheiterterten Rakete (die dieses Jahr Menschen auf den Mond bringen sollte) zum Explodieren gebracht.
Elon Musk ist alles andere als ein Scharlatan oder gar ein Idiot.
Er gilt der Vorreiter für die Transhumanisten, der die nächste Generation auf den Mars bringen soll.
Für mich ist es einer der interessantesten und kontroversesten Mitglieder der herrschenden Klasse.
Warum muss ich eigentlich immer bei diesem Themenbaum an “Björn Banane” denken…kicher…. 😉
Meinetwegen können die alle auf den Mars oder den Mond auswandern. Mondbasis Alpha 1, Total Recall oder das PC-Spiel Doom haben das längst vorweggenommen. Oder auch der Anhalter durch die Galaxis …
Da haben wir sie endlich los – und vielleicht tun diese “Eliten” einmal im Leben was Vernünftiges – man sollte nur aufpassen den Typen nicht zu viel Zeug mitzugeben – nicht das uns ein Krieg der Welten droht ….
Eine total übersättigte Elite benötigt so etwas. Der Künstler dürfte such ein Loch in den Bauch über solche Deppen freuen und das zu recht.
Da kommen mir auch Erinnerungen an Beuys seine Badewanne in den Sinn, die irrtümlich von den Putzfrauen gereinigt worden ist.
Was gab es nicht schon alles, auch bez. Ernährung in Luxusretaurants
– den Hype um Ameiseneier
– Pommes mit Ketchup aus der Dose
Letztere schmeckten keinem normalen Pommesbudennutzer.
Im Edelrestaurant hübsch angerichtet und sehr teuer, schmeckten sie den Übersättigten, weil wenn teuer dann auch lecker 🙂
Jetzt dürfen wir nur noch warten bis ein Künstler es schafft in einem runden Raum in die Ecke zu ka….. und das teuer an den Mann oder die Frau bringt 🙂
Ein HOCH auf die Künstler die vollkommen degenerierten reichen Säcken so etwas andrehen können
Wie sagte früher mal ein Besserverdiener und Bundestagsabgeordneter bezogen auf “Hartzies” namens Guido Westerwelle (FDP) – “Spätrömische Dekadenz”.
Hier sieht man ganz deutlich wer spätrömische Dekadenz betreibt – es sind nicht die “Hartzies’ sondern die Reichen und Superreichen dieser Welt die korrupt und absolut dekadent geworden sind.
Zynische Grüße
Bernie
PS: Was ist eigentlich aus der Kunstaktion “Körperwelten” geworden – ihr wisst schon die wo Verstorbene ihren Körper für den Profit eines “Künstlers” angeblich “freiwillig” zur Verfügung gestellt haben sollen 🤔 – ergo die spätrömische Dekadenz gibt es schon länger und eine Bewertung überlasse ich in diesem Fall dem Leser, der Leserin, dieses Beitrags. 😉
Richtig.
Da verhungern jedes Jahr Millionen Menschen auf diesem Planeten, nicht weil es nicht genug zu essen gäbe, sondern weil man mit ihrer Ernährung kein Geld verdienen kann. Diese Menschen haben nämlich keines, um ihre Bedürfnisse in “marktgerechte” Nachfrage zu verwandeln.
Und auf der anderen Seite der Erde gibt ein Mensch 6 Millionen Dollar aus für EINE Banane!
Stimmt, ganz im Sinne der Transhumanisten…;-)
Ich habe mal gelesen, dass man Kunst aus ihrer Funktion heraus verstehen müsse. Das leuchtet mir ein, z. B. religiös, repräsentativ, emotional usw.. Man fragt sich, welche Funktion viele moderne Kunstwerke besitzen. Häufig werden sie mit öffentlichen Geldern errichtet. Z. B. schmucklose, rostige, verbogene Stelen, die an einen Schrottplatz erinnern, und auf der Insel La Palma mit EU-Geld errichtet wurden.
Ein leicht übersehenes Kunstwerk dieser Art ist der Gangster, der mit den Geld, das er bei blutigen Raubüberfällen verdiente, seine Zigarren anzündet. Darum geht es nämlich. Den Menschen zu zeigen, mit dem durch Steuern, Betrug, Raub und Ausbeutung erlangten Geld machen wir, was wir wollen. Hauptsache es ist asozial. Das ultimative Kunstwerk dieser Art sind Kryptowährungen, für die man richtiges Geld bezahlen muss. Andere Dinge, die als Geld fungierten, hatten irgendeinen Wert, z. B. Gold oder Silber oder Tulpen. Aber Kryptowährungen bestehen aus reiner Energieverschwendung, und das in Zeiten, wo Volkswirtschaften zerstört werden, um CO2 einzusparen.
Torwächter:
„Ich habe mal gelesen, dass man Kunst aus ihrer Funktion heraus verstehen müsse.“
Ist das Wesen der Kunst nicht gerade ihre Funktionslosigkeit?
Adorno: „Soweit von Kunstwerken eine gesellschaftliche Funktion sich prädizieren läßt, ist es ihre Funktionslosigkeit.“
Ingeborg Bachmann sagte in einer ihrer Frankfurter Vorlesungen: „Kunst ist unpolitisch.“
Ich neige der Annahme der Funktionslosigkeit zu.
Zumindest bei der Musik* bin ich mir sicher, dass es keine religiöse oder areligiöse, keine Linke oder rechte Musik, keine sozialdemokratische oder kommunistische gibt. Abgesehen von einer vorab verabredeten Codierung kann Musik keine Aussage übermitteln. Eine Aussage kann durch Musik entsprechende Unterstützung erhalten, diese selbst kann es nicht.
Aber spannend ist die Frage allemal.
* Instrumentalmusik;
Bei Vokalmusik wird ja auch deutlich, wie die Aussage transportiert wird, nicht durch die Musik
Religiöse Musik hat eine religiösen Funktion. Es gibt auch z. B. Militärmusik. Unterhaltungsmusik soll gottloses Vergnügen vermitteln und wird deshalb von den Taliban für Frauen verboten. Im Verführungszeremoniell der klassischen Art sind Alkohol und Musik unentbehrlich. Die universelle tiefere Wahrheit, die die geschilderten Kunstwerke offenbaren und das auch sollen, lautet, die Herrschenden sind alles und der Rest nichts. Insofern ist auch der rein virtuelle, auf Spekulation beruhende, eigentlich symbolische Reichtum ein Kunstwerk. Und Adorno? Er ist der Urvater der Extremismus-Experten, behauptete implizit, Gesinnung sei Wahrheit, hielt sich selbst für einen Komponisten, obwohl möglicherweise nie eines seiner Werke aufgeführt wurde, und war ein und intellektueller Hochstapler und veritabler Schwätzer. (Das wollte ich schon immer mal sagen.)
„Und Adorno? Er ist der Urvater der Extremismus-Experten, behauptete implizit, Gesinnung sei Wahrheit, hielt sich selbst für einen Komponisten, obwohl möglicherweise nie eines seiner Werke aufgeführt wurde, und war ein und intellektueller Hochstapler und veritabler Schwätzer. (Das wollte ich schon immer mal sagen.)“
Ok. Und ich wollte das schon immer mal hören. 😉
Aber es geht ja um folgendes:
Woran erkennt man
„Religiöse Musik“?
An den religiös bezogenen Texten, die gesungen werden?
Texte sind keine Musik. Nehme ich die Texte weg, muss es Merkmale in der Musik selbst geben, die diese Musik klassifizieren.
Marschmusik wird unterschiedlich verwendet. Soldatengruppen ziehen damit in den Krieg oder andere Gruppen ins Moor und die Heilsarmee trommelt für ganz andere Ziele. Marschmusik ist also keine ‚Kriegs’musik.
Es gibt keine religiöse Musik. Das war meine Feststellung.
Auch die Heilsarmee führt einen Krieg, nämlich gegen den Alkoholismus. Aber ich stimme trotzdem zu und ändere meine Aussage dahingehend, dass bestimmte Musikrichtungen sich für bestimmte Zwecke eignen, gerade weil sie keinen Text haben, wie Walzer, und sogar irreführend benannt werden. Z. B. wird niemand mit dem Trauer”marsch” von Chopin in den Krieg ziehen oder dazu tanzen. Es ist sogar umgekehrt, man unterlegt ihm Texte wie: bum bum bum ist schon wieder einer tot … immer diese Leichen sind zum Herzerweichen… usw.. Es gibt eben keinen geeigneten Text zu tiefen Trauergefühlen.
„Auch die Heilsarmee führt einen Krieg, nämlich gegen den Alkoholismus.“
Guter Einwand.
Ansonsten hab ich nix mehr zu meckern😉
Ist das Kunst? Wollen wir uns das antun? Bitte nicht.
Es ist ein Extremkapitalismus und zwar der mit der höchsten Profitrate. Eine Million Prozent, wie man sieht. Der Preis eines Kunstwerks ist der geronnene Gebrauchswert, den jemand subjektiv zu empfinden meint. Ist das bei einer Banane vorstellbar? Wohl kaum. Die Wertsteigerung wurde antizipiert. Und die trat ein. Und wer bestimmt, wo diese eintritt? Die reichen Säcke, die eh schon im Geld schwimmen.
Aber, würde die FDP sagen, die Geldvermehrung ist nicht unbegrenzt. Es gibt auch hier einen Schumpeter. Er hat die Banane ja aufgegessen.
Na, da sind wir ja beruhigt.
Man muss sich nicht über die Banane aufregen. Es ist einfach Teil des ständigen Kunstmarktes der von der Wirklichkeit abgehoben, ein reiner Geld und Marketing Markt ist. Aber auch über den machts es keinen Sinn sich aufzuregen. Und ist Klimatechnisch weitaus besser als die Penisvergleiche via Luxusyachten.
Sind also “Die Tribute von Panem” (Original: The Hunger Games) schneller in der Realität angekommen als manch andere fiktionale Erzählung.
Wer heute als “Künstler” bezeichnet wird,
der müsste sich eigentlich für seine Werke schämen
– doch tut er´s nicht.
Niemand schämt sich heutzutage noch für irgendwas.
Die Politikerkaste geht doch da mit gutem Beispiel voran.
Und die herrschende Klasse sowieso, siehe “Warren Buffet”!
Was die Künstler…. na jaa… 😉