
Eine atomar bestückte Rakete unbekannten Ursprungs macht sich auf den Weg nach Chicago. Sofort zurückschlagen oder abwarten?
Amerika, irgendwann jetzt. Das Frühwarnsystem SBX-1 entdeckt eine Rakete unbekannter Herkunft. Sie nähert sich aus dem nördlichen Pazifikraum Richtung Vereinigte Staaten. Unbekannt ist auch, wer sie abgefeuert hat. Schnell wird klar, dass die Interkontinentalrakete im Raum Chicago einschlagen wird. 10 Millionen Tote werden für den Einschlag erwartet. Weitere Tote je nach Windrichtung werden folgen. Als der Einschlagsort bekannt wird, bleiben nur noch wenige Minuten. Die Kommandoebenen im Weißen Haus und den Außenstellen rotieren. Wie sollen die USA reagieren?
19 Minuten verpackt in 115 Minuten
Diese Szene klingt verdächtig nach einem Szenario, dem sich die Welt vielleicht bald stellen muss. Zum Glück stammt sie aber aus einem Film. Kathryn Bigelow neuestes Werk ist eine Netflix-Produktion und heißt A House of Dynamite. Die Regisseurin präsentiert den Zuschauern keine Identifikationsfiguren, mit denen man sich auf den Weg in einen Dritten Weltkrieg begibt. Sie zeigt viele Gesichter, die die Überwachungsstruktur der Vereinigten Staaten ausmachen. Mit den Aufsichtsbeamten geht es ins Weiße Haus, vorher ist man mit militärischem Personal in einer Überwachungsstation in Alaska.
Routiniert handelt die Aufsichtsebene die Alarmstufe DEFCON 2 ab. Zwei bodengestützte Abfangjäger sollen die Rakete entschärfen. Das Vorhaben scheitert aber, die Betroffenheit steht in die Gesichter geschrieben. Die Chancen eines Abschusses standen 50 zu 50. Der Verteidigungsminister fragt, ob man für 50 Milliarden Dollar tatsächlich nur eine Abwehr mit der Wahrscheinlichkeit eines Münzwurfs bekommen könne. DEFCON1 wird ausgerufen, Evakuierungspläne greifen und es wird direkt die Frage nach der Vergeltung gestellt.
Die Kader diskutieren das aus. Der POTUS, der President of the United States, weigert sich eine solche Entscheidung bereits jetzt zu treffen. Aber die Zeit drängt. Ein auf diesen Fall spezialisierter Offizier steht ihm zur Seite, der ihm den Ablauf der nächsten Minuten erklären soll. POTUS muss entscheiden, wo vergolten wird. Hierzu gibt es ein Standardverfahren, das dem Präsidenten in einem schwarzen Ordner vorgelegt wird. Noch immer ist er nicht bereit, die Codes vorzulesen, die einen Einsatz atomarer Sprengköpfe erlauben. Das Militär drängt aber, es seien nur noch einige Minuten Zeit. Was, wenn man eine Vergeltungsaktion gegen eine Nation startet, die unschuldig ist? Die Russen zeigen sich besorgt und weisen von sich, die Rakete gestartet zu haben. Der Iran ebenfalls. Die Nordkoreaner schweigen. Raketenversuche vor Nordkorea wurden in den Monaten zuvor von amerikanischen Spionagesatelliten registriert.
Alle beteiligten Personen sind per Interkom miteinander im Gespräch. Der STRATCOM-Kommandeur, ein US-General, erklärt dem POTUS das Dilemma: Wenn die USA nicht schnellstmöglich reagieren, werten andere Atommächte das als Schwäche. Sie könnten falsche Schlüsse ziehen und vielleicht sogar gegen die USA losschlagen. Was aber, wenn die Rakete sich in Chicago als Blindgänger erweise? Und was, wenn dieser ersten Rakete nicht weitere folgen? Der STRATCOM-Kommandeur macht klar, dass man 10 Millionen Amerikaner verloren habe. Wenn er in diesem Augenblick sicher wüsste, dass es bei diesem Verlust bleibe, könnte er damit leben, dass die USA nicht voreilig vergelten wollten. Wenn man das aber jetzt falsch einschätze, wird die Heimat durch mehrere Schläge zerstört und die USA verschwinde von der Landkarte. Bigelow setzt mehrmals mit der Geschichte aus anderem Blickwinkel an. Ungefähr 19 Minuten verbleiben bis zum Einschlag. Diese 19 Minuten startet die Regisseurin immer wieder neu. Der Zuschauer folgt den jeweiligen Protagonisten auf diese Weise nahezu exklusiv.
Das Grauen ohne das Grauen
A House of Dynamit zeigt eine kurze Geschichte in Überlänge. Das macht den Film etwas anstrengend und lässt das Publikum an manchen Stellen unbefriedigt zurück. Denn die Folgen, die ein solcher Einschlag hat, bekommt man nicht vermittelt. Nicht in Bildern und auch nicht in Ausführungen. Die Protagonisten sind vermutlich allesamt von diesem ersten Einschlag nicht betroffen. Dennoch gelingt es Bigelow ein Grauen einzufangen, das das eigentliche Grauen nach einer nuklearen Verwüstung ersetzt. Die staatlichen Aufsichtsbehörden, das Militär und die Politik werden in ein Szenario geworfen, in dem sie grauenhafte Entscheidungen treffen müssen.
Sie erleben nun, was laut POTUS ein Kommentator unlängst in einem Podcast gesagt habe, dem er lauschte. Der Kommentator sagte: Man habe sich auf der Erde ein Haus voller Dynamit gebaut und man weiß, dass es eines Tages hochgehen wird. Bigelow gestaltet ihre Figuren zwar menschlich, ohne sie in der für Hollywood so beliebten Nabelschau der Gefühle verlieren zu lassen. A House of Dynamit versucht die Professionalität der Sicherheits- und Aufsichtsbehörden einzufangen. Mancher Kritiker wird das falsch verstehen und Bigelow der Verherrlichung zeihen. Aber sie zeigt im Kern eine Professionalität, die die Menschheit in den Abgrund wirft.
Spoilerwarnung: Die letzten Worte sind die des POTUS, die man schon während des Films vernahm. Meine Befehle … dann bricht der Film ab. Es sieht so aus, als ob er die Befehle zur Vergeltung gibt. Dann blendet die Kamera ab, doch noch einmal sieht man den Atombunker, in dem die Regierung ausgewählte Insassen bringt, die für weitere Regierungs- und Handlungsfähigkeit sorgen sollen. Sirenen sind zu hören. Und danach?
Zur richtigen Zeit
Das bleibt dem Zuschauer überlassen. Auszugehen ist vom Schlimmsten. Bigelow zeigt, welche Dynamiken sich in den wenigen Minuten entwickeln können. Eine Kette von Abläufen kommt in Gang, die sich nicht mehr bremsen lassen. Es mag Vernunft geben, wie den Präsidenten, der sich weigert, direkt zur Vergeltung überzugehen. Aber diese menschlichen Anwandlungen gehen im Apparat unter und werden von den erdrückenden Standardverfahren für den schlimmsten Fall übertölpelt. Es gibt keine Exit-Strategie, es geht um alles und letztlich um das Nichts, das danach allen blüht.
Bigelow präsentiert der Öffentlichkeit zum richtigen Zeitpunkt einen Film, der mit der Kontrollierbarkeit kriegerischer Gewalt durch kriegerische Gewalt aufräumt. Man kann es einfach nicht unter Kontrolle halten. Ihre Figuren sind rationale Charaktere, die nicht fanatisiert in einen Dritten Weltkrieg schlittern wollen und die in einer Art Gruppendynamik doch nicht mehr außerhalb der Box denken können.
A House of Dynamit ist sehenswert. Er hält sich nicht mit lästigen Nebenhandlungen auf, präsentiert keinen Helden, sondern versucht nüchtern den Beginn des Dritten und vielleicht letzten Weltkrieges zu dokumentieren. Vielleicht war die Interkontinentalrakete ja ein Blindgänger. Und eventuell gab es sie gar nicht, denn mit eigenen Augen gesehen hat sie niemand. Spätestens die Vergeltungsdoktrin war real und stellt den Beginn des Unterganges der Menschheit dar. Es ist zu hoffen, dass viele Menschen diesen Film sehen werden.
Ähnliche Beiträge:
- Die Profiteure des Armageddon
- Eine Million Sensibilitätsstörungen
- Abgestumpft im Bürgerkrieg
- Gegen den Strom – Gegen diese Zeit
- Warum Dr. Seltsam aus dem Gedächtnis verschwunden ist





Kathryn Bigelow!! Was ist los, wenn da nicht sämtliche Alarmglocken läuten?
Ich habe vor Jahrzehnten mal gelesen, dass Castro wollte, dass die sowjetischen Raketen auf Kuba in nördlicher Richtung abgefeuert werden, obwohl das sein Ende, das Ende Kubas und das Ende Menschheit bedeutet hätte. Damals war ich ziemlich sauer auf ihn. Damals.
Dann wäre Fidel aber ziemlich dumm gewesen … Auch er war ja m.W. ein ‚Genussmensch‘ und schätzte Frauen, Zigarren und Alkohol. Die Macht ebenso.
Kannst Du mir einen Beleg liefern, daß er 1962 es auf den ‚Weltuntergang‘ angelegt hatte?
Und ad „damals“: Warst Du 1962 schon ‚politisch wach‘? Dann müßtest Du heute in Deinen 80ern stehen. An *meinem* Geburtstag stand die Kubakrise gerade auf ihrem Höhepunkt …
bg
„Kannst Du mir einen Beleg liefern, daß er 1962 es auf den ‚Weltuntergang‘ angelegt hatte?“
Da müsste ich jetzt vermutlich lange suchen. Ich bin aber sicher, dass ich mich nicht falsch erinnere!
„Warst Du 1962 schon ‚politisch wach‘?“
Nein. Weiß der Geier, wo ich seinerzeit war 😉 Aber wie ich schrieb, habe ich Jahrzehnte später davon gelesen.
Nachtrag:
In der bekanntermaßen fragwürdigen Wikipedia findet man dazu folgendes:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kubakrise
Mein „Erstkontakt“ mit Darstellungen dieser Art ist allerdings noch älter als die Wikipedia.
Wikipedia als Quelle für politische Themen. Sehr vertrauenswürdig
Echt? Wusste ich garnicht!
@Phineas
Kathryn Bigelow…. was ist mit der?
Erklären sie das mal bitte etwas genauer…ja…
Schau dir Zero Dark Thirty an. Dann weißt du wer die würdigste Nachfolgerin von Leni Riefenstahl ist.
Sogar Bigelows damaliger Arbeitgeber gratulierte seiner gescheiten PR-Frau für ihre erfolgreiche Propagandashow.
„…Die CIA und das Pentagon hatten eng mit dem Filmteam zusammengearbeitet…“
http://www.n-tv.de/leute/Panetta-lobt-Zero-Dark-Thirty-article10060956.html
Bigelows Hollywoodinszenierung („Zero Dark Thirty“, d. Verf.) war ausschließlich die Fortsetzung damaliger (US) imperialer Öffentlichkeitsarbeit und ihres finalen Multimediaspektakels im ehemaligen „Open House“ des pakistanischen Geheimdienstes ISI (die angebliche Liquidierung und Entsorgung des Oberschurken Osama Bin Laden in Abbottabad)
Mit dieser globalen Inszenierung ging die imperiale Ankündigung einher, ihren ehemaligen engen Mitarbeiter und späteren nicht weniger nützlichen Exmitarbeiter, als Kriegsrechtfertigende Berufungsinstanz, nicht mehr nötig haben zu wollen.
Und je düsterer und grausamer („Realismus)“ die unabwendbaren Notwendigkeiten imperialer Gerechtigkeit daherkamen, umso effektiver schien damals diese Propagandaposse zu gelingen.
„Let me just talk for a minute about the way in which this film was made. What we know is that there were all kinds of groups – the ACLU, other activism groups and media outlets – trying to get info about the Usama Bin Laden raid. The Obama administration, as they always do, said, „We can’t tell you anything about it beyond what we already decided to release because it’s classified.“ At the same time, these filmmakers are getting special access to the CIA and to the Pentagon where they’re getting non-public information. So the Obama administration is passing… secret information to these filmmakers, basically embedding them. Peter Maass in The Atlantic said what’s really disturbing about this film beyond the torture thing is that it’s basically government embedded movies. It’s basically the CIA working with filmmakers to shape the film. And it is a film told from the CIA perspective about the world: Muslims and Arabs are evil and bad, the CIA is good. And that’s the worst part about it beyond the torture issue…
So many people who have watched [Zero Dark Thirty] have said the impression that you get, both literally and impressionistically, is that in the absence of torture we would not have been able to achieve what Americans consider the greatest achievement of the last decade, which is finding and killing Usama Bin Laden. That is one of the things that makes this film so disgusting and so dangerous. Although you’re right and I think we can all agree that torture shouldn’t be allowed even if it is beneficial…, Americans believe that torture is supportable, not because they don’t realize it’s brutal… Americans know that torture is brutal; [they think] that’s why it works. [But] they have supported torture because they believe that the people we’re doing it to are primitive, violent, horrible savages who need to be treated brutally because that’s the only way we can get information and that’s the way we stay safe. That is what this film reinforces in every single conceivable way. And the worst part about it, as [retired FBI special agent James Clemente] has so persuasively said, is that it’s false. It’s propaganda. It’s CIA propaganda that this film, with hundreds of millions of dollars of a budget and all kinds of manipulative Hollywood techniques, are propagandizing Americans to believe in. That is what makes this film so pernicious.“
Glenn Greenwald
@ Phineas
Ja, stimmt, der „Zero Dark Thirty“ war mir gar nicht geläufig.
Als ausgemachter Filmfan, hatte ich den wohl nicht einmal wirklich wahrgenommen.
Zumindest die Bigelow als Regisseurin des Films.
Ich muss den bei Gelegenheit mal schauen….und danke für die Info. 👍
„Zero Dark Thirty“ ist kein schlechter Film, obwohl es auch ein Propagandafilm ist, aber nicht nur.
Es wird klar und offen gezeigt, daß die CIA „erweiterte Verhörmethoden“ einsetzt (z.B. Waterboarding).
Visuell ist er sehr gut, besonders die nächtlichen Flugszenen mit den Tarnkappenbombern sind mir als sehr atmosphärisch, intensiv und spannend in Erinnerung geblieben.
Handwerklich stimmt hier alles. Und die Mitarbeit von CIA und Pentagon hat sich da sicher auch ausgezahlt.
Daß das kein subversiver und unabhängig produzierter US-kritischer Film ist, ist völlig klar.
In dieser Hinsicht empfehle ich sehr „Essential Killing“ von Jerzy Skolimowski aus dem Jahr 2010 mit Vincent Gallo als „Mohammed“. Ein Top-Film.
https://de.wikipedia.org/wiki/Essential_Killing
Nur mal zur Info.
Der Film, der mich politisch in meinen jungen Jahren wohl am meisten geprägt hat war „THX1138“ von George Lucas: https://www.imdb.com/de/title/tt0066434/?ref_=nv_sr_srsg_0_tt_8_nm_0_in_0_q_thx
Danke.
Dein Post bestätigt geradezu die erschreckende Wirkung dieser virtuosen Art „realistischer“ Propaganda.
Was auch vielen positiven Posts hier zu ihrem neuesten Werk bestätigen.
Vielleicht dann auch mal den Textausschnitt von Glenn Greenwald lesen, wie ausgerechnet, die ja wirklich offene und schonungslose Darstellung der permanent angewandten US-Folter inkl. permanente Ordnungskriege, als „traurige“ Notwendigkeit US-amerikanischer Gerechtigkeit, erfolgreich in die Köpfe der Leute gepflanzt wurden.
Und einen Leni Riefenstahl Ehren Award für ihr Lebenswerk würde die Dame mit Abstand auch abräumen (denn „Triumpf des Willens“ ist ja auch alles andere als „ein schlechter Film“).
Verdientermaßen.
Aber „Essentiell Killing“ ist wirklich ein anderes Kaliber. Und Gallo ist großartig.
Ja, die Leute sollen halt glauben, daß es ohne Folter eben nicht geht. Denn nur mit Folter haben die USA Osama Bin Laden geschnappt und eliminiert. So lautet die Version aus „Zero Dark Thirty“. Ob das nun wirklich so passiert ist oder nicht, spielt da schon keine Rolle mehr.
Der Westen hat seit ‚3Jahren‘ ihre Gewinner in die Front gesendet und nicht ein einziger, hat seine PR Performance realisiert….
Die Börsen platzen vor all dem bösen Zeug…, von der westlichen militärischen Industrie…
Angeblich!
Der Westen mit Airbus oder Boeing ist am abkacken, so ist das auch mit ihren militärische Sektor am abkacken ist, da diese „Hirne“ aufgegeben haben Innovationen zu präsentieren zu moderaten Preisen zu präsentieren..
Das Resultat daraus ist, der Westen kann überhaupt nicht mehr mir irgendetwas an menschlichen oder künstlichen Intelligenzen fertig stellen, um diesen Konkurrenten zu konkurrieren.
Der Wettbewerb sind über 8 MRD Bürger auf dieser Welt…
Zu spät, „Henryk Gondorff“ 😉
Das Thema wurde schon von Suchsland bei TP abgehandelt und ich erkenne keinen „Mehrwert“ darin.
Da kann und will ich keinerlei Wertung zu der Situation mehr geben, außer – „Lasst die Waffen fallen, Ihr Irren!“.
Ich habe den Film nicht gesehen, aber eines ist sicher: Trump wird darin garantiert viel zu milde dargestellt. In Wirklichkeit hätte er keine Sekunde gezögert – der Finger wäre längst auf dem Knopf gewesen, noch bevor jemand „Mr. President“ sagen konnte.
Er hätte das ganze Arsenal losgeschickt, einfach weil ihm die Richtung „logisch vorkommt“. Vermutlich gleich gegen alle – Hauptsache, es knallt.
Trump in einer solchen Situation? Das ist kein Staatsmann, das ist Donald Duck auf Speed – schreiend, wild gestikulierend, beleidigt, wenn jemand widerspricht, und überzeugt, dass er die Welt rettet, während sie schon in Flammen steht.
Rationalität? Null. Diplomatie? Fehlanzeige. Hauptsache laut, impulsiv und so überzeugt von der eigenen Größe, dass selbst ein Fehlalarm wie göttliche Eingebung wirkt.
Wenn dieser Mann wirklich vor dem roten Knopf stünde, dann wäre das kein „Haus voller Dynamit“ mehr – das wäre ein Vergnügungspark voller Zündschnüre, und er würde stolz mit der Fackel herumlaufen.
Sie haben mir den Kommentar quasi aus der Feder genommen. Genauso wie Sie
habe ich gerade beim Lesen des Artikel gedacht. Danke!
P.s. Donald Duck auf Speed….geil!
Nun gut, aber in dem Film ist der Präsident ein Schwarzer, gespielt von Idris Elba, der etwas zu spät informiert werden kann um noch wirklich eine sinnvolle Entscheidungsgrundlage zu haben.
Wir wollen uns hier doch bitte nicht in Details verzetteln! 😉
oh, sorry for spoiling🫡
Ich hatte den Film bereits vor Tagen vor der Flinte, mich hat aber (bitte nicht auslachen!) die nur mittelprächtige IMDB-Bewertung von 6,5 abgeschreckt. Außerdem erwarte ich von Ami-Lichtspielen erstmal nicht viel.
Des Weiteren schaue ich gerade das hier: https://www.imdb.com/de/title/tt14909772
(Zwischenfazit nach 3/8: Wirklich nicht übel!)
Two Moon: Genau das ist Typisch Hollywut. Man macht quasi die Realität möglichst
unmöglich. Aber hier hat man wohl vergessen, dass Obama ein Schwarzer war und
trotz seines Friedens-Nobbel-Preises einer der größten Kriegsverbrecher.
„Donald Duck auf Speed“, einfach herrlich!
Den gebe ich sofort weiter, lange nicht mehr so gelacht, schönen Dank dafür!
Allerdings möchte ich einwenden, das Donald Duck das nicht verdient hat!
Das ganze beruht auf den Buch
„72 Minuten bis zur Vernichtung“ : https://de.wikipedia.org/wiki/72_Minuten_bis_zur_Vernichtung
Ich habe den Film gesehen.
Ich fand ihn auch sehenswert, auch wenn ich Zweifel an einigen der dargestellten Prozeduren hatte.
Ich glaube es würde nicht genauso ablaufen. Aber obwohl keiner wusste woher die Rakete kam, mussten sie doch einen kleinen Seitenhieb zu Russland/Ukraine einbauen. Waren aber nur zwei-drei Sätze von einem Offizier. Ansonsten war es recht neutral.
Besonders war aber die dichte Atmosphäre in dem Film. Das Tempo mit dem so eine Krise Fahrt aufnehmen kann und wie schnell dann alles innerhalb von Minuten chaotisch wird… Verantwortlichkeiten durcheinander geraten und dann, wenn es sein muss, einfach keine vernüftige Handlungsgrundlage verfügbar ist.
Man weiß danach: Es gibt keinen Grund auf irgendwelche Sicherheitsmechanismen und auf die Verantwortlichkeit der Menschen an den Schaltstellen zu vertrauen. Die Hochrüstung selber ist alleine schon ein Grund warum es mal schief gehen könnte.
,,,schief gehen wird! Sorry!
Das Szenario krankt daran, das die USA beachtliche Zweitschlagfähigkeiten hat, mit denen man jeden nachträglich klar machen kann, das das eine saudumme Idee war.
Generell ist zu vermuten, das Chaos auf Entscheiderebene ausbricht.
So, ich schau mir den Film jetzt an..später vielleicht mehr.
Hab den Film jetzt gesehen.
Der so genannte Seitenhieb habe ich auch mitbekommen.
Guter Darsteller, Idris Elba gefällt mir gut, genau so wie Rebecca Ferguson und natürlich Jared Harris sowie Jason Clarke, die eine wirklich gute Leistung abgaben.
Insgesamt gesehen ist der Film recht authentisch, kann man sehen, muss man aber nicht.
Das Militär möchte sofortige Vergeltung wie nicht anders zu erwarten und die Politiker hadern eigentlich allesamt, diesen Befehl auszuführen.
Wir werden ja bald erfahren was passiert…
Braucht es diesen Film um sich ein solches Szenario vorzustellen?
Habe unlängst einen Artikel zu diesem Thema gelesen, weiß nicht mehr genau, ob hier oder NDS….
In diesem wurde zunächst dargelegt, das der ganze Prozess des Startens der „Vergeltungs“-Maschinerie einer undurchdringlichen Geheimhaltung unterliegt.
Dann wurde hinterfragt ob und inwieweit „POTUS“ als Mensch den Prozess überhaupt noch steuert?
Oder ob der Mensch als Entscheidungsinstanz nicht bald, oder jetzt bereits durch KI-Entscheidungen weitgehend aus dem Spiel genommen ist. Auch, inwieweit das so oder ähnlich bei den anderen Atommächten der Fall wäre.
Ich kann mir zumindest vorstellen, das KI-generierte Prozesse in die Entscheidung eingebunden sind.
Der Artikel wurde noch während Bidens Präsidentschaft veröffentlicht, wen wunderts? Sich vorzustellen, wie dieser senile Tattergreis in eine solche Entscheidung eingebunden ist, bzw. diese
treffen soll, entbehrt ja einer gewissen Komik nicht; obwohl das Szenario natürlich alles andere als komisch ist.
Im übrigen kann ich mir nicht vorstellen, das nur eine einzelne Rakete abgefeuert würde, wenn es denn soweit wäre.
Auch halte ich es für unwahrscheinlich, das man auf Grund der Satellitenüberwachung nicht wüsste, wo so ein Ding herkäme.
Der Brite Sir John Hackett hat in seinen Büchern über den dritten Weltkrieg ein plausibleres Szenario aufgezeigt, auch wenn er Werbung für den britischen Kampfpanzer „Challenger“ machte und als General natürlich für mindestens konventionelle Aufrüstung plädierte.
In den 80ern hat SIPRI ein Buch über die Folgen eines Atomkrieges herausgebracht ( für den genauen Titel und Datum müsste ich zum Regal), indem die Folgen, einschließlich eines nuklearen Winters dargestellt wurden, mehr braucht man eigentlich nicht zu wissen.
Wie die Entscheidunsprozesse dann tatsächlich ablaufen, liegt anscheinend eher im Dunklen, wie gesagt, KI!?
Im Grunde hat der alte Schinken „The Day after“ das Wesentliche bei einem Atomkriegsszenario dargestellt.
Seit „strange days“ hat Frau Bigelow bei mir Narrenfreiheit.
Man sollte ihr nicht vorwerfen fast perfekte Bilder zu produzieren. Daß ist Handwerk.
Die tiefere Aussage in jedem Ihrer Film ist zeitlos und für mich wertvoll
„Strange Days“ war fast ein Meisterwerk. 👍
Dann doch lieber noch mal „Angriffsziel Moskau“ ( Originaltitel „Fail Safe“) aus dem Jahr 1964 von Sidney Lumet anschauen. https://www.imdb.com/de/title/tt0058083/
Stimmt!
Den hatte ich ganz vergessen! Spitzenfilm!
Danke sehr für den Link!
Hier wird gefragt ob es solche Filme braucht und diese überhaupt „abschreckend“ sind.
Nun, das bröselnde US-Imperium und sein Militär- und Geheimdienstapparat werden sicher ihre Gründe und Zwecke haben, warum es solche Propaganda braucht.
https://overton-magazin.de/hintergrund/kultur/ein-haus-voller-dynamit/#comment-308652