
Unternehmerinnen, Menschenrechtsanwältinnen, Politikerinnen – viele Menschen im Westen können sich nicht vorstellen, dass es solche Frauen in der arabischen Welt gibt. Denn es passt nicht zum gängigen Stereotyp der »passiven, unterdrückten arabischen Frau«.
Aber die schablonenhaften Bilder verhindern den Blick auf die Lebensrealität dieser Frauen. Sie streiten seit mehr als hundert Jahren für ihre Rechte, kämpfen gegen Gewalt und für Selbstbestimmung über ihre Leben und ihre Körper. Sie fordern gleiche Rechte und ein Ende männlicher Dominanz. In ihrem Buch »Wir sind anders, als ihr denkt« blickt Claudia Mende zurück auf die Anfänge des arabischen Feminismus und begleitet seine Entwicklung bis heute. Dabei beschränkt sich die Autorin nicht darauf, über arabische Frauen zu berichten. Sie lässt sie selbst zu Wort kommen und zeichnet so ein facettenreiches Bild des arabischen Feminismus.
Abu Dhabi ist Hightech und Glamour. In den Emiraten ist alles ein bisschen höher, größer und bunter als woanders. Die Golfstaaten präsentieren sich als die Zukunft Arabiens, digital, effizient, mit einem großen Faible für Kultur und Ästhetik. Hier liegt kein Abfall auf dem Bürgersteig, keine Zigarettenkippe verunstaltet den sauberen Boden. Während draußen Ende Mai bereits über 40 Grad schwüle Hitze das Leben unerträglich machen, ist es auf der Buchmesse im Stadtzentrum von Abu Dhabi eisgekühlt. In den großen Hallen präsentieren sich Verlage aus aller Welt, ein Diskussionsforum jagt das nächste, dazwischen zeigen arabische TikTok-Stars ihre Kochkünste und Familien mit Kindern freuen sich an Kunstworkshops. Die Abu Dhabi Book Fair hat sich in den letzten Jahren zum wichtigsten Treffpunkt arabischer Autorinnen und Autoren in der Region entwickelt. Hier begegnen sich Intellektuelle, Verlegerinnen und Experten zu einem relativ freien Austausch. Auf zahlreichen Podien diskutieren sie über die Zukunft des arabischen Buches, es geht um Fachfragen der Übersetzer und Verlage, aber auch um die spezifischen Erfahrungen von Autorinnen auf dem arabischen Buchmarkt.
Hier zeigt die arabische Welt ein ganz anderes Gesicht, fernab der Kriege und Katastrophen in Damaskus, Bagdad oder Gaza. Kein Wunder, dass auf der Buchmesse in Abu Dhabi auch die Debatten über ein Ende westlicher Dominanz und ein neues arabisches Selbstbewusstsein geführt werden.
Vorherrschaft des Weißseins im Feminismus
»Lange genug hat die Welt über den Nahen Osten geredet, aber jetzt gibt es eine neue Generation mit einer eigenen Agenda«, meint die einflussreiche emiratische Autorin und Kolumnistin Dubai Abulhoul bei einer der vielen Diskussionsrunden auf der Buchmesse im vergangenen Jahr. Abulhoul ist 28 Jahre jung, aber den öffentlichen Auftritt längst gewohnt und sie verkörpert dieses neue Selbstbewusstsein wie kaum eine andere. »Wir wollen endlich für uns selbst sprechen«, sagt sie und meint mit »Wir« nicht nur die Emiratis, sondern ganz besonders die arabischen Frauen. »Wir sind anders, als ihr denkt«, fährt Abulhoul fort, eine große, elegant gekleidete Frau mit einem lose um den Kopf gebundenen Schal, der mehr andeutet als verhüllt. »Wir sind nicht diese armen, unterdrückten Opfer, die vom Westen gerettet werden müssen. Diese Zeiten sind vorbei.«
Abulhoul schreibt nicht nur regelmäßig in emiratischen Medien und ist Mitglied im Jugendparlament des Landes. Sie wurde von der Zeitschrift Arabian Business auch als eine der wichtigsten 100 Persönlichkeiten in den Emiraten ausgezeichnet und hat in Dubai den Thinktank Fiker Institute gegründet, der eine Plattform für postkoloniale Standpunkte darstellt. Aus ihr spricht der Stolz über den Aufbau eines jungen Staates, der erst im Jahr 1971 mit der Unabhängigkeit von Großbritannien gegründet wurde. Damals gab es in den Emiraten nur Dattelpalmen, Kamele und Wüstensand. Heute präsentieren sie sich dank Öl- und Gasvorkommen als moderner Staat, einer der reichsten der Welt, mit einer Infrastruktur, von der die meisten Länder nur träumen können. Anders als in deutschen Städten fährt die U-Bahn in Dubai stets pünktlich, Zugausfälle gibt es genauso wenig wie Unterbrechungen der schnellen Netzverbindungen.
Applaus für das Erreichte suchen die Emiratis nicht. »Wir brauchen diese Anerkennung des Westens nicht, für das, was wir aufgebaut haben, nämlich eine moderne Gesellschaft, in der jeder eine Chance bekommt«, konstatiert Abulhoul. Kritik an der eigenen Regierung, an Überwachungsstaat und fehlenden Bürgerrechten indes hört man von ihr nicht. Abulhoul gehört zu einer jungen Generation arabischer Frauen, die die kulturelle Dominanz des Westens genauso zurückweisen wie Klischees über arabische Frauen. Sie kritisieren auch die europäischen Frauenbewegungen und fordern von ihnen, die eigene koloniale Vergangenheit aufzuarbeiten und ihre Version von Feminismus nicht mehr als allgemeingültige Norm darzustellen. Denn das Machtgefälle aus der Kolonialzeit würde bis heute auch das Verhältnis zwischen arabischen und westlichen Frauen prägen, so Abulhoul.
Zahlreiche Frauen aus Ländern des globalen Südens haben diesen Standpunkt in den letzten Jahren vorgebracht. Nicht nur arabische, auch afrikanische, lateinamerikanische oder karibische Frauen bringen ihre Verletzung und ihre Wut angesichts der in ihren Augen bestehenden Dominanz westlicher Feministinnen zum Ausdruck und fordern eine neue, echte Solidarität. So meint die in Pakistan geborene US-amerikanische Anwältin Rafia Zakaria in ihrem Buch Against White Feminism, »der Aufbau einer echten feministischen Solidarität bedeutet, die Vorherrschaft des Weißseins im Feminismus aufzudecken und zu zerstören«.
Verengtes, einseitiges Bild
»Dekolonisiert den Feminismus«, verlangt auch Soumaya Mestiri, Professorin für Politische Philosophie und Sozialphilosophie an der Universität Tunis, in ihrem 2019 auf Französisch erschienenen gleichnamigen Buch. »Der westliche Feminismus hat eine erhebliche Schlagseite«, schreibt sie. Er unterschlage die Rolle indigener Frauen in Afrika, Asien und Lateinamerika bis heute. Die im 19. Jahrhundert zur Speerspitze des antikolonialen Kampfes gehörenden Frauen kämen genauso wenig vor wie jene, die heute im globalen Süden gegen strukturelle Ungleichheiten kämpften. Die Leistungen dieser Frauen wie etwa der indischen Aktivistin Vandana Shiva, der Kenianerin Wangari Mathai oder der 2021 verstorbenen Ägypterin Nawal El Saadawi seien aufgrund der eurozentrischen Sichtweise im »weißen Feminismus« nicht gesehen worden. Außerdem wirft Mestiri dem »weißen« Mainstream-Feminismus vor, das Bild von Frauen aus dem globalen Süden bis zur Karikatur verfälscht zu haben. Er zeichne arabische Frauen gleichzeitig als »hypersexualisiert und unterwürfig«, »als armselige Kreaturen, dominiert von den einheimischen Männern, die gewalttätig und aggressiv sind«. Auch im Feminismus gebe es Machtstrukturen, die echte Solidarität verhinderten.
Diese Kritik lässt sich nicht von der Hand weisen, auch wenn sie benutzt werden kann, um im Namen kultureller Authentizität von eigenen Fehlern abzulenken. Aber das koloniale Erbe wirkt bis heute nach und verhindert eine Solidarität auf Augenhöhe. Wenn heute die Rede davon ist, europäische Frauen seien so viel weiter und emanzipierter als die »armen unterdrückten arabischen Frauen«, dann schwingen Bilder mit, die ihre Wurzeln tief in der Vergangenheit haben. Die Aufarbeitung dieser kolonialen Last ist notwendig, aber für westliche Gesellschaften herausfordernd, weil sie an die Substanz des europäischen Selbstverständnisses als Speerspitze von Fortschritt, Freiheit und Gleichheit rührt und entsprechende Widerstände hervorruft.
Die Debatten darüber haben gerade erst begonnen; dass sie auch die Frauenbewegungen betreffen sollten, steht noch wenig im Fokus. Denn auch diese müssen die eigene Geschichte kritisch durchleuchten und von kolonialen Resten entrümpeln. Es geht um das kulturelle Gepäck, das im Hintergrund mitschwingt und die Beziehungen belastet. Wer sich die medialen Debatten über orientalische Frauen, über Kopftuch und »Unterdrückung« anschaut, muss feststellen, dass hier verwendete Gedankenmuster keineswegs neu sind.
Das Stereotyp von der »unterdrückten arabischen Frau« und der einseitige Fokus in Medien und Öffentlichkeit auf Kopftuch, Zwangsehen und »Ehrenmorde« führt zu einem verengten, einseitigen Bild. Es hindert die westliche Öffentlichkeit daran, einen genaueren Blick auf die sich wandelnde Lebensrealität arabischer Frauen und auf ihre Leistungen in einem oftmals schwierigen politischen Umfeld zu werfen. Die stereotypen Bilder erschweren auch eine echte Solidarität mit den Schwestern in der arabischen Welt. Die Geschichte ist bitter, denn man muss festhalten: Frauenbewegungen in Europa standen in der Regel nicht an der Seite ihrer Schwestern im globalen Süden.
Was konkret sind denn die „kolonialen Lasten“, die in der Überschrift stehen?
Oder drehen wir den Spieß mal um: wäre Feminismus in Abu Dhabi auch eine Option, ganz ohne die Ölgelder, die wir abdrücken und ohne die Produkte, die wir erfunden haben und dorthin verkaufen (Waschmaschinen, Trockner, Geschirrspüler, moderne Herde, Stromversorgung, Computer und Handys, Verhütungsmittel, Autos, Medikamente etc.)? Und ohne die Gleichberechtigung, die wir aller Welt vorleben (und die von unseren eigenen Frauen offensichtlich am wenigsten gewürdigt wird)?
Ich gehe jede Wette ein, dass es da eher aussähe wie in weiten Teilen von Afg.: die Frau hütet und melkt die Ziegen, ist dauernd schwanger und hat ansonsten den Mund zu halten (nicht dass das Leben der meisten Männer dort einfach wäre).
„Ich gehe jede Wette ein, dass es da eher aussähe wie in weiten Teilen von Afg.: die Frau hütet und melkt die Ziegen, ist dauernd schwanger und hat ansonsten den Mund zu halten (nicht dass das Leben der meisten Männer dort einfach wäre).“
Das zeigt einfach deine rassistisch bedingte Uninformiertheit. Aber mach dir nix draus, diese Mischung aus fehlendem Wissen und Arroganz ist ganz normal im Westen, vor allem in Deutschland, aber noch viel mehr in den USA. Und deshalb wird der Westen auch Stück für Stück seine Macht verlieren. Noch haben es nicht alle gemerkt, aber in wenigen Jahren werden es alle merken, selbst diejenigen, die sich heute noch als die Übermenschen sehen.
Der Mitforist Andudu ist mir auch schon aufgefallen!
Ich glaube er ist ein normaler Deutscher, nicht sehr informiert und belesen, eben ein Mensch wie ihn dieses Deutschland hervorbringt
Für mich ein sehr interessantes Studienobjekt, sein Denken interessiert mich.
Ich glaube so wie er denken viele deutsche Normalos, Deutsche, wie man sie überall auf der Straße findet. Das ist so, auch wenn ich es nicht verstehe. Deshalb interessiert es mich „diese Rasse“ zu erforschen.
Er ist auch nicht sehr anstrengungsbereit, längere Texte oder Videos will er sich nicht reinziehen. So sind nun mal deutsche Normalos und ich habe es aufgegeben diese Sorte Mensch ändern zu wollen, das schafft du nicht!
„Ich glaube er ist ein normaler Deutscher, nicht sehr informiert und belesen, eben ein Mensch wie ihn dieses Deutschland hervorbringt“
Deine Kommentare sind mir auch schon aufgefallen. Grund zu Arroganz hast du jedenfalls nicht.
„Er ist auch nicht sehr anstrengungsbereit, längere Texte oder Videos will er sich nicht reinziehen.“
Mit längeren (nicht fremdsprachigen) Texten habe ich i.d.R. kein Problem, aber ein phrasenangereichertes kommunistisches Pamphlet werde ich nur überfliegen, für alles andere ist mir schlicht die Zeit zu schade. Und stundenlange Videos ohne einen Hinweis auf den Inhalt, haben in einem Forum schlicht nichts zu suchen, weil sehr schlechter Stil.
„Das ist so, auch wenn ich es nicht verstehe. Deshalb interessiert es mich „diese Rasse“ zu erforschen.“
Na dann forsch mal, es würde schneller gehen, mich zu verstehen, wenn du arbeiten gehen würdest, eine Familie gründen, Kinder großziehen, ein Haus erwerben etc. genauso ticken „deutsche Normalos“, sie haben mit der Realität Kontakt!
Ich weiß, ganz furchtbar, deshalb wird es dir auch nicht gelingen, mich zu ändern, ich mag zwar Schlösser, aber keine Traumschlösser…
Danke für die Antwort!
Du hast dich provozieren lassen und ich bin nun ein ganz klein wenig schlauer.
Bitte bleibt beim nächsten Mal einfach cooler, denn Schweigen ist oft Gold
Sorry für die „kleine Übung“ wollte dich nicht beleidigen
„Bitte bleibt beim nächsten Mal einfach cooler, denn Schweigen ist oft Gold
Sorry für die „kleine Übung“ wollte dich nicht beleidigen“
Dafür wäre es hilfreich, wenn du nicht mit anderen im Forum in der dritten Person über mich redest und übrigens: wenn ich eines nicht leiden kann, dann oberlehrerhafte Belehrungen ala „Schweigen ist Gold“. Vielen Dank!
Davon abgesehen musst du mich nicht erforschen, du kannst mich auch einfach direkt fragen, ich bin ein sehr offener Mensch, wenn ich es nicht überlese, werde ich normalerweise antworten, wenn meine Zeit es zulässt.
Ja, er ist ein ganz normaler Deutscher. Eigentlich sind solche Leute ganz angenehm als Nachbarn. Sie sind nicht zu laut, räumen den Müll weg und informieren den Hausmeister, wenn etwas nicht stimmt. Leider sind sie auch notorisch uninformiert und trotzdem glauben sie, weil sie den Spiegel oder ein ähnliches Käseblatt lesen, informiert zu sein.
Es ist diese Mischung aus Zuverlässigkeit, Arroganz, Uninformiertheit und Angst, welche die psychologische Grundlage für den Faschismus war und sie besteht bis heute weiter. Glücklicherweise fehlen die letzten Komponenten, nämlich Fähigkeiten und Kraft, um für die Welt eine neue Gefahr zu werden (jedenfalls fehlt das in Deutschland). Deswegen stimme ich dir zu, sind das vor allem interessante Studienobjekte, die einem die menschliche Psychologie näherbringen. Außerdem fungieren sie als Warnung und Erinnerung, wohin einen fehlendes Wissen führen kann. Man muss nicht dieselben Fehler machen, um zu lernen, das Beobachten anderer reicht oft vollkommen aus.
„Ja, er ist ein ganz normaler Deutscher. Eigentlich sind solche Leute ganz angenehm als Nachbarn. Sie sind nicht zu laut, räumen den Müll weg und informieren den Hausmeister, wenn etwas nicht stimmt. Leider sind sie auch notorisch uninformiert und trotzdem glauben sie, weil sie den Spiegel oder ein ähnliches Käseblatt lesen, informiert zu sein.“
Nun, da hast du mich ja sauber verschubladet und kannst jetzt ordentlich auf dein Trugbild von mir projizieren. Versprichst du mir das?
Wir sind hier übrigens bei overton-magazin, quasi das Mainstreamportal, in dem Leute wie ich ständig lesen…
„Es ist diese Mischung aus Zuverlässigkeit, Arroganz, Uninformiertheit und Angst, welche die psychologische Grundlage für den Faschismus war und sie besteht bis heute weiter. “
Warum beschreibst du dein Verhalten Jeder kann deine Kommentare lesen und von selbst zu dieser Schlußfolgerung kommen, Fakten bringst du ja keine, du argumentierst wie ein Rudeldenker der die Weisheit mit Löffeln gefressen hat (aber sie natürlich mit niemandem teilen will).
„wohin einen fehlendes Wissen führen kann“
Warum bist du in einem Forum, wenn du dein Wissen nicht austauschen willst? Ziehst du Saft daraus, andere zu beleidigen, lindert das deinen Minderwertigkeitskomplex oder sowas?
„Das zeigt einfach deine rassistisch bedingte Uninformiertheit.“
Du bist ganz schön unverschämt und arrogant. Wenn ich so uninformiert bin, dann informiere mich doch, dafür gehe ich schließlich in ein Forum, um mich mit anderen auszutauschen (ganz sicher nicht, um mich von Idioten beleidigen zu lassen).
Ich beleidige dich nicht, ich mache eine Feststellung. Ich kann dich nicht beleidigen, denn ich kenne dich nicht, ich sehe nur einen Namen und einen Text. Und dieser Text zeigt mir, dass du dich nicht informiert hast über das, was in der Welt abläuft. Wenn du etwas an deiner Uninformiertheit ändern willst, dann lies Geschichtsbücher. Praktisch alles, was heute geschieht, kannst du aus der Geschichte ablesen und gleichzeitig lernst du dadurch auch Kulturen kennen, nicht nur auf Ballermann Niveau, sondern in der Tiefe, auch deine eigene. Probier es mal, dann wirst du irgendwann auch die Nase über die Ungebildeten in deinem Umfeld rümpfen.
„Ich kann dich nicht beleidigen, denn ich kenne dich nicht, ich sehe nur einen Namen und einen Text.“
Du tätigst keine neutralen Aussagen und bringst auch keine Fakten, sondern teilst eine beleidigende Einschätzung meiner Person, die du aus meinen Äußerungen gelesen haben willst.
Nun, ich kenne solches Verhalten, ich kommentiere seit es Foren im Internet gibt und ich kenne deinen Typus von Mensch. Jede deiner diffamierenden und arroganten Äußerungen schlägt im Endeffekt auf dich zurück, es lässt Rückschlüsse auf deine Fairness, deine Neutralität, dein Interesse an offenem Austausch, dein mind-set, deine Intelligenz und deinen Charakter zu (und z.Z. ist keiner dieser Rückschlüsse positiv). Aber ich gehe erneut eine Wette ein: du wirst es nicht verstehen und genauso weitermachen, wie bisher.
„Und dieser Text zeigt mir, dass du dich nicht informiert hast über das, was in der Welt abläuft.“
Was ich da rauslese: ich habe dich mit irgendwas getriggert, aber ein Gegenargument hast du nicht, also argumentierst du ganz billig ad hominem. Wenn ich für jeden dieser Versuche in den letzten Jahrzehnten einen Cent bekäme, wäre ich Millionär.
„Wenn du etwas an deiner Uninformiertheit ändern willst, dann lies Geschichtsbücher.“
*lol*
Wenn du dich informieren willst, lies Bücher von Ethnologen (und zwar welche, die noch nicht „sensitivity reading“ zum Opfer gefallen sind), Nigel Barley wäre ein guter Anfang mit niedriger Einstiegshürde, das müsstest sogar du verstehen können.
„Praktisch alles, was heute geschieht, kannst du aus der Geschichte ablesen und gleichzeitig lernst du dadurch auch Kulturen kennen, nicht nur auf Ballermann Niveau, sondern in der Tiefe, auch deine eigene. Probier es mal, dann wirst du irgendwann auch die Nase über die Ungebildeten in deinem Umfeld rümpfen.“
Was ich da rauslese: du hältst dich für gebildet und mich für ungebildet. Du kannst übrigens sicher sein, dass ich heute schon ziemlich oft die Nase gerümpft habe, über einen Kommentator, der glaubt mich belehren zu können, aber noch nichtmal schreibt, an welcher Stelle ich angeblich Unsinn geschrieben habe. Gemeinhin nennt man sowas einen Troll, da er leider auch auf Nachfrage nichts liefert, außer weitere Anmaßungen.
„Und ohne die Gleichberechtigung, die wir aller Welt vorleben“
lol ….
Die Frauen die Ich hier sehe, würden gerne freiwillig für einen Mann kochen und abwaschen wollen usw , wenn Er nur ein bissel Geld mit nach Hause bringen würde ….
Ich verstehe deinen Kommentar nicht, welche Frauen meinst du?
Die Gleichberechtigung, die wir aller Welt vorleben, ist nichts als Frauenbevorzugung. In diese Falle des Begriffes sollte man nicht fallen. Die Bestätigung findet man überall, bis in hohe EU-Ebenen, wo Gleichberechtigung synonym zu Gleichstellung benutzt wird.
Wer gleiche Rechte und gleiche Pflichten meint, muß diese Worte benutzen, weil er sonst ganz schnell aller Argumente verlustig geht.
Wer hier mit dem ÖPNV unterwegs ist sieht die nicht, aber vielleicht fährt die Hypermuslima ja Cayenne E-Hybrid mit Gold Getönten Scheiben und rettet so das Klima. Berichte aus der Golden Woke Überflussblase!
Natürlich sieht man die. Auch im ÖV. Tragen aber halt kein Kopftuch und lassen sich deswegen nicht anhand der eigenen Ressentiments erkennen.
….tragen Unterwäsche von „Victorias Secret“!
Ich war schon mehrfach da.
Man kann sich gar nicht vorstellen was die Damen dort unter Freiheit verstehen.
Ist natürlich zum Großteil der Religion geschuldet.
„aber vielleicht fährt die Hypermuslima ja Cayenne E-Hybrid mit Gold Getönten Scheiben“
Aber bitte nur mit Chauffeur, dann ist es ideal. Den Schmuck den die Frauen tragen oder zeigen, wird mit der Macht der Männer assoziiert.
Schon vor vielen Jahren gab’s im ÖR-TV eine Sendung über die akademischen Entwicklungsmöglichkeiten von Frauen in reichen Ölstaaten um den Golf.
Sie können problemlos Lehrerin, Ärztin oder Wissenschaftler werden. Alles, was nicht besonders bezahlt ist oder nur mäßig mit sozialer Macht assoziiert ist.
Schon der Führerschein, wo dann die Frau am Steuer der 200.000-Dollar-Karosse sitzen würde, war/ist ein Problem.
Claudia Mende geht meiner Meinung nach den falschen Weg, wenn sie explizit auf Feminismus abzielt, der schon dem Namen nach nicht auf Gleichberechtigung drängt, sondern auf Identität und Sonderstellung.
Ich denke, dass es Männer und Frauen gleichermaßen gibt, die es mit diesem Herrschaftstrick versuchen, aber Männer im Schnitt darin erfolgreicher sind. Frauen, die dort ihren Weg suchen, können vielleicht für sich selbst eine Statusverbesserung herbeiführen, beispielsweise ein Buch schreiben, aber für die allgemeine Gleichberechtigung, womöglich gar in muslimischen Milliardärs-Staaten erreichen sie nichts.
Für die Herrschenden gegen die sich die Frauen wenden hat das Wort Feminismus immer auch den Beiklang, des Weiblichen, des Besonderen, des Beschützensbedürftigen. Das sind dann auch ihre Top-Argumente.
Wenn arabische Frauen etwas für sich erreichen wollen, erreichen sie das nur über den Slogan der Gleichberechtigung. Dann beharren sie selbst nicht mehr auf ihre Sonderstellung. Dann ist ihre Argumentation in sich konsistent und widerspruchsfrei.
Aber den identitär-femistisch denkenden und argumentierenden Frauen geht dann auch ihr Kristallisationskern verloren.
Es gibt vermehrt Anzeichen, dass sich die westliche Welt im kulturellen Niedergang befindet. Warum also sollte noch irgendjemand auf uns hoeren?
Weil wir die Guten sind, natürlich!!!einself
o))
mir fällt nur ein, dass vieles im Leben beschäftigungstherapeutische Maßnahmen sind; vielleicht sollte ich mal einen Kaffee trinken, statt hier etwas zu schreiben.
Solange das nicht endet in dem man dann verbal jemanden zutextet 😉
genau das habe ich gerade gemacht. Sie haben mich durchschaut.
Ich mache seit den 12.4.2020 nichts anderes menr,,,
Kaffee oder quatschen?
Fand ich besonders „lustig“ als hier im Westen die Revolution im Iran wegen der Kopftuch-Geschichte herbeifabuliert wurde. Man muss das Land nicht einmal bereist haben, um zu wissen, dass dieses in den Städten oft nur noch als reines fashion statement getragen wird.
Den grössten „Drachen“ den ich je kennen gelernt habe war in Marokko (ihr Mann tut mir heute noch leid :p).
PS: Meine Urgrossmutter (Bäuerin) trug ständig ein Kopftuch, aus rein praktischen Gründen.
Geehrte Frau Autorin, über was schwätzen wir eigentlich?
Über Indoktrination, Spaltung, oder ein künstliches hervorgebrachte Problem?
In meiner männlichen WELT, existieren Frauen und Männer, jede Seite hat von „Gott“ etwas erhalten, damit wir unseren Zyklus verwirklichen können oder dürfen.
Jeder Witz oder Spass zwischen Mann und Frau bricht grenzen in ihrer eigenen Eigenschaft, der ‚Pluralismus‘ benötigt jedoch diese Eigenschaft, da die gegründeten Staaten auch ihre selbstwilligen Individuen benötigen.
Wie war das mit dem Huhn oder der Henne? War zuerst der Mann oder die Frau, oder war zuerst der Hahn oder die Henne?
Vielleicht sollte das abgehobene Publikum, sich auf seine Wurzeln zurück zu besinnen?
zuerst war die Rippe, dann der Biergarten und irgendwas mit Äpfeln, glaube ich.
Die Frau des Propheten war eine wohlhabende Händlerin.
Ohne ihre Kohle und ihren Einfluss hätten wir vermutlich nie etwas von dem Propheten gehört.
Ich glaube nicht das es derzeit eine Händlerin in Saudi-Arabien gibt.
Hat der Prophet sich das so vorgestellt?
Guter Kommentar! In jedem Fall aber meine ich: wenn Frauen anderswo in der Welt ihren eigenen Weg gehen wollen, also nicht den westlichen imitieren: ist das ihr gutes Recht.
Wir sollten aufhören damit, unsere Lebensart als die einzig „heilbringende“ anzusehen. Was anderswo Sinn macht und was nicht: sollen die Menschen entscheiden, die dort leben.
Natürlich, es bleibt sowieso nichts anderes übrig.
Den Eindruck das die Frauen dort Unglücklich sind, hatte ich nicht.
Das ist hier natürlich oft anders, wo Mädchen die Freiheiten ihrer z.B. Mitschülerinnen auch gerne hätten.
Danke, Zustimmung
Es gibt sogar jede Menge Händlerinnen in Saudi-Arabien. Nur interessieren sie sich, abgesehen von Ihren Ressentiments nicht genug dafür, um diese auch zu sehen.
Ich finde es ja erstaunlich, dass selbst Leute, die Magazine wie dieses lese, so ungebildet sind. Ich muss wirklich meine Meinung über die Deutschen noch mal ein paar Stufen runterschrauben – obwohl die schon ziemlich niedrig ist. Es handelt sich wirklich um eine Nation im Tal der Ahnungslosen, die darauf offenbar sogar noch stolz ist. Erstaunlich.
Ich war schon nahe der Saudischen Grenze, hatte aber keine Lust den Text: Es gibt keinen Gott außer Gott …., aufzusagen damit ich rein darf und mir selbst ein Bild hätte machen können.
Zugegeben, meine Infos stammen aus Quellen denen ich eigentlich wenig traue, aber ich hab halt keine anderen. Diese Quellen berichten, das man als saudische Frau noch nicht mal Autofahren darf.
Ich kenne andere Länder des Kulturkreises und weiß das die Akademische Ausbildung oft nur Pharmazie zulässt. Von den Golfstaaten hörte ich Berichte von westlichen Frauen, die einfach nicht zur Kenntnis genommen wurden von einheimischen Männern, wie soll man da Geschäfte machen.
Welche Infos hast du den Anzubieten?
„Diese Quellen berichten, das man als saudische Frau noch nicht mal Autofahren darf.“
Oh, du bist mit einer Zeitmaschine in die Zukunft gereist, oder? Frauen dürfen übrigens seit ca. 10 Jahren bereits Autofahren in SA, also willkommen in der Gegenwart. Gefällt den Frauen übrigens überhaupt nicht, da zuvor der Mann sie entweder herumfahren musste hat oder er ihr einen Fahrer, meist einen Bangladeschi mieten musste. Autofahren ist normalerweise nicht so geil, wie es uns BMW immer vormachen will. Und Frauen dürfen in SA auch Geschäfte machen, warum sollten sie nicht? Nur ist ein Geschäft im muslimischen Raum meist eine Familiensache, da arbeitet jeder mit, weswegen es keine klare Trennung zwischen den Geschäften einer Frau und eines Mannes gibt. Es ist sowieso das Geschäft beider und natürlich auch das der Kinder. Ist in bei den Arabern, die in Deutschland leben, übrigens genauso, deswegen haben viele, die vor 2 Jahren aus Syrien geflogen sind, heute bereits ihr eigenes Geschäft, während der Deutsche, der als Einzelkämpfer unterwegs ist, auch mit den besten Startvoraussetzungen oft nur ein Arbeitnehmer ist.
Eine Verwandte von mir hat übrigens in Syrien Jura studiert und war als Anwältin tätig. War sogar recht bekannt, weil sie Prozesse gegen die Regierung geführt hat. War natürlich vor dem vom Westen verursachten Bürgerkrieg. Und im Iran studieren mehr Frauen als Männer, komisch oder? Meine Schwester im Libanon ist Lehrerin und hat dort Englisch und Französisch studiert – also auch keine Pharmazie. Sie arbeitet als Lehrerin.
Vielleicht solltest du einfach mal deine Sachen packen und die Länder selbst kennenlernen. Würde dir vielleicht gegen einige deiner Vorurteile helfen.
Ja, ist verdammt lang her……..
– deine Sachen packen und die Länder selbst kennenlernen. –
Ich lass dir gerne meine Kontonummer zukommen, als armer Rentner müsste man mir schon etwas unter die Arme greifen.
Ob „westlicher Feminismus “ rassistisch ist und in kolonialer Tradition steht, weiß ich nicht und es interessiert mich auch nicht. Dieser aktuelle Feminismus 2.0, der sich die gemeinsamen Interessen der Ausbeuterin im Daxvorstand, der Millionärin, des weiblichen Medien-Superstars usw mit der Fabrikarbeiterin, der Kassieren im Supermarkt usw. phantasiert und den Mann an deren Seite, den Partner, den Kollegen, den Vater und Bruder zum geborenen Feind erklärt, ist ein wahrhaftes, krankes Ideologieprodukt ohne einen Hauch von Evidenz.
Wenn solche Vorstellungen auf außereuropäische Verhältnisse projeziert werden, wird sicher nichts herauskommen, was hilft, diese zu verstehen.
Aber man las in den letzten Jahren und Jahrzehnten viel über die Verhältnisse in den arabischen Ölstaaten. Über die bestialische Ausbeutung importierter Arbeitskräfte, übrigens meist Männer. Über deren Rechtlosigkeit. Über sexuelle Ausbeutung von Frauen, die sich fürs pure Überleben als Haushaltshilfen in den Häusern der „Herrenrassen“ verdingen müssen. Über absurde bestialische Urteile, wenn die Gequälten versuchten, sich zur Wehr zu setzen.
Und nun sind wir beim Thema. Dass die einheimischen Profiteure dieses Rattensystems ihren Töchtern andere Möglichkeiten eröffnen wollen und können, glaube ich gern und wenn die durch Fleiß und Bildung etwas aus diesen Möglichkeiten machen, resultiert daraus auch ein verständliches Selbstbewusstsein. Nur sind sie ganz ohne jeden Zweifel Mittäterinnen und Profiteure. Egal, wie „ganz anders“ sie sind.
Nicht, dass ich den Frauen, auf die hier Bezug genommen wird, Bildung und Erfolg missgönne. Aber wer darauf verzichtet, deutlich zu machen, dass die auf der Ausbeutung und dem Leid anderer beruhen, ist nicht redlicher als die kritisierten „westlicher Feministen“
Bist du nicht auch auch ein wenig eurozentrisch verblendet?
Du mußt lernen die Welt mit den Augen der anderen zu sehen und zu verstehen. Deine Welt ist nicht der Nabel der Welt. Ich weiß, für Deutsche ist das harte Kost, muß aber mal gesagt werden, sorry….
Dein Text klingt für mich ziemlich arrogant!
Was ist daran arrogant, auf Sklavenhalter ähnliche Verhältnisse in anderen Ländern hinzuweisen
ÜbIicher Weise gehe ich auf Anwürfe, die sich darin erschöpfen, dass ich dies oder jenes bin, gemeinhin was Übles, nicht weiter ein. Egal ob es „doof“, „Rassist“ oder eben auch “ arrogant“ heißt. Aber mich interessiert doch wirklich und ernsthaft, wie du das begründest, wo du erkennst, dass ich mich für etwas Besseres halte , was ja der Kern des Arroganzvorwurfes ist.
Sonst, so unargumentiert, geht das an mir vorber wie das, was der Touretti im Vorbeigehen raushaut.
Und gleich mal ein Wort zu „meiner“ und „deiner “ Welt. Ist in deiner Welt, also für dich Sklavenarbeit ok? Ist es in deiner Welt rechtens, eine Frau als Ehebrecherin auspeitschen zu lassen, die von ihrem Dienstherren sexuell missbraucht wurde? Hälst du es im Ernst für richtig, dass in „deiner“ Welt für den größten Teil aller Berufstätigen Zusammenschlüsse in Gewerkschaften verboten sind und man ein Kapitalverbrechen begeht, wenn man versucht, sowas zu bilden?
Nee jetzt? Und ich soll das nicht zum Kotzen finden, weil ich Europäer bin? Und ich soll die, die den Profit daraus gewinnen, deshalb nicht kritisieren?
Du kannst das erklären?
Warum regst du dich so auf? Du bist doch nicht für den europäischen Kolonialismus verantwortlich.
Fakt ist aber, die Extraprofite aus den Kolonien haben auch der Arbeiterklasse in Europa ein besseres Leben ermöglicht. Das heißt um Umkehrschluß, die völlige Dekolonialisierung der Welt wird auch für die Werktätigen hierzulande zu Wohlstandsverlusten führen. Dieses Geld müssen sich dann die Leute von ihren Ausbeutern zurückholen. Diesen Vorgang nennt man Klassenkampf
Über Kolonialismus können wir uns gern bei Gelegenheit austauschen. Dazu schreibe ich nachher noch einen Satz oder zwei. Ich möchte schon beim Thema bleiben und dich bitten, mir zu erklären, warum es eurozentrich und arrogant ist, die Ausbeutungssverhältnisse in muslimischen Ländern zu benennen. Und wenn junge Frauen aus Katar an sauteuren amerikanischen Universitäten Medizin studieren, dürfen wir sehr sicher sein, dass ihr Vater kein pakistanischer Arbeiter auf dem Oelfeld ist.
Ja und nun noch zu den Extraprofiten, an denen die europäische Arbeiterklasse partizipiert. Ich habe das schon des öfteren face to face diskutiert und auf meine Bitte, dass mal konkret zu benennen, nie eine Antwort bekommen.
Um es mal deutlich zu machen. Der Anteil des gesamten afrikanischen Kontinents, wo ungefähr 1,3 Milliarden Menschen leben, am Außenhandelsumsatz Deutschlands liegt unter 3%. Er ist geringer als der Ungarns mit weniger als zehn Millionen Einwohnern.
Und weil du, was ich mit Freude lese, über Klassenkampf schreibst. Dieses Märchen von den Kolonialprofiten der europäischen Arbeiterklasse ist genauso von den Ideologen der tatsächlichen Profiteure in den transnationalen Konzernen verbreitet worden, wie das Märchen der Genderasten, das die Arbeiterfrau vereint im Kampf mit der Millionärin und der Genderastenprofessorin gegen das Patriarchat in Form ihres Mannes, ihres Kollegen, ihres Vaters und Bruders steht.
Bürgerliche Ideologie hat schon immer Köpfe vernebelt aber vermutlich noch nie so erfolgreich wie in der Neuzeit,
vor einigen Jahren musste eine Kollegin aus meiner Firma zu einem Kongress nach Saudi-Arabien.
Es wurde ihr mitgeteilt, dass sie ausserhalb von Gebäuden Kopftuch zu tragen habe.
daher musste sie sich eins besorgen.
Das ist ja nicht wirklich schlimm, oder?
Ich glaube, das ist für „Christinnen“ nicht mehr vorgeschrieben. Habe ich jedenfalls gelesen. Selbst war ich noch nicht da, hatte es aber im letzten Jahr geplant, dann aber wegen des Krieges in der Region für unpassend gehalten. Damals hatte ich auch gelesen, dass sie keine Straftäter mehr öffentlich köpfen. Ob das ein Fortschritt ist, mag jeder selbst entscheiden. Der Katalog für böses Tun, das nur durch den Tod geahndet werden kann, ist wohl noch ziemlich umfangreich und die dortige Spruchpraxis nicht von übertriebener Milde gekennzeichnet.
Der Artikel – ich hätte ihn fast übersehen – ist inhaltlich sehr gut, aber für „deutsche Normalos“ ein wenig überfordernd. Diese machen doch den Fehler ihr Denken, ihr Weltbild, auf Andere zu übertragen, die Welt nur mit ihren Augen zu sehen. Das nennt man Eurozentrismus!
Natürlich ist die arabische Frau sehr viel emanzipierter und auch kultivierter als es der Mainstream hier glaubt. Sehr gebildete und emanzipierte Frauen findet man übrigens in der palästinensischen Diaspora, aber natürlich auch im Iran und den Golfstaaten. Der Iran wird für gewöhnlich nicht zur arabischen Welt gerechnet, Aber das ist in diesen Kontex sekundär. Gerade in den Golfstaaten haben viele Frauen studiert, oft im Ausland. Sie sprechen meist mehrere Sprachen. Englisch ist eine Selbstverständlichkeit in der arabischen Welt, während man hier in Deutschland – die Mitforisten hier ausgenommen – Englisch nicht sehr gut spricht. Natürlich sprechen arabische Frauen UND Männer gut Englisch.
Der Einfluss arabischer Frauen auf ihre Familien darf nicht unterschätzt werden. Oft steuern sie ihre Familien und natürlich ihre Männer, auch wenn es so aussieht, als wenn sie auf der Straße ihren Männern hinterher laufen, zuhause haben sie das Sagen. Es hat sich auch viel geändert. In den Golfstaaten haben jetzt viele Frauen den Führerschein, was früher nicht selbstverständlich war. Allerdings ist die arabische Frauenbewegung nicht so schrill und queer wie die westliche. Aber letzteres sehe ich als Zeichen westlicher Dekadenz, Zeichen einer Kultur und Zivilisation im Niedergang.
Und die Sache mit den Kopftuch, da denken die Westler einfach zu arrogant. Das Kopftuch ist eine kulturelle Erscheinung so wie das Tragen einer Kippa oder das Tragen einer Kopfbedeckung in der Synagoge oder den jüdischen Friedhof. Die arabischen Frauen selbst haben mit den Kopftuch kein Problem, nur die Europäer/Westler. Aber das ist deren Problem!
Ich möchte dann hier an dieser Stelle auch noch einige Sätze zum Kopftuch schreiben. Unter meinem eigenen Post habe ich schon ein paar Fragen an dich formuliert.
Ich weiß natürlich auch nicht. ob „die arabische Frau“ ein Problem mit dem Kopftuch hat oder nicht. Ob deine diesbezügliche Aussage stimmt, kann ich also weder bestätigen noch ihr widersprechen. Und ob eine Araberin es tragen will, geht mich nichts an und interessiert mich auch nicht.
Das Problem sind sehr entschieden jene Frauen, die es nicht tragen wollen und dazu von religiösen Irren gezwungen werden. Überall in allen islamischen Ländern, wo es den sozialen und gesetzlichen Zwang nicht gab, haben Frauen das Ding abgelegt und auch in Deutschland, wenn der Druck durch enthirnte Väter, Brüder oder Nachbarn nicht zu groß wird – und wie wir wissen, kann das bis nur Ermordung gehen – fliegt das Teil in die Ecke.
Ich glaube wirklich nicht, dass deine Aussage, dass die arabische, ich erweitere das mal auf muslimische, Frau, kein Problem damit hat, einer Überprüfung standhält.
Nochmal : solange nicht jede Frau, die es will, das Teil ablegen kann, ist das nicht ein Problem der Europäer sondern der Muslime.
Mal am Rande, Ich kannte und kenne rund ein halbes Dutzend Muslimas persönlich. Rate mal, wie viele davon das Kopftuch tragen? Es sind anderthalb. Die Eine trägt es nur in so einem „offiziellen“ Familienrahmen, die Andere, um ihrem Vater nicht wehzutun, der sich für ihr Studium als Hilfsarbeiter krumschinderte.
Als Allererstes: In Abu Dhabi herrst keine „schwüle Hitze“. Und es ist selten, daß Ende Mai die Temperaturen 40 grad erreichen. Es ist eine trockene Hitze mit einer kühlenden Brise vom Meer. Wenn der Autor dort gewesen wäre, dann wüßte er das…
Dann mal zu dem weiblichen, woken Systemling: Feminismus beschäftigte sich in der Vergangenheit mit den Bedürfnissen der Frauen als eigenständige Gruppe. Rassismus ist was anderes und hat in der Diskussion nichts zu suchen – es sei denn, man möchte den Frauen ein eigenständiges Gruppenbewußtsein absprechen und ihre Bedürfnisse und Anliegen marginalisieren. Feminismus beschäftigt sich mit der Stellung der FRAU in der Gesellschaft, NICHT mit dem Verdammen der Männer.
Notwendigerweise wird im Zuge der Verwirklichung UNSERER Bedürfnisse das patriarchalische System angegriffen, aber die Zielsetzung ist eben nicht die Diskriminierung der Männer sondern die rechtliche und praktische Gleichstellung der Frauen in ihren Rechten und Pflichten und Freiheiten. Daß manche Männer dies nicht verknusen können ist schon klar, da die bisherige häusliche Sklavin dann nicht mehr unter ihrer Knute steht.
Die Dame in dem Interview hat leider einfach nicht begriffen um was es überhaupt geht. Sie fühlt sich wohl in ihrem System, weil ihr das normale Leben ihrer Geschlechtsgenossinnen erspart bleibt. Die Dame ist wahrhaftig nicht die hellste Kerze auf der Torte, versteht es aber hervorragend ihr Fähnlein nach dem Wind zu richten !
Sei nicht so streng, man kann nicht alles gleichzeitig haben
Diese Textstelle ist doch gut, oder:
„ Das Stereotyp von der »unterdrückten arabischen Frau« und der einseitige Fokus in Medien und Öffentlichkeit auf Kopftuch, Zwangsehen und »Ehrenmorde« führt zu einem verengten, einseitigen Bild. Es hindert die westliche Öffentlichkeit daran, einen genaueren Blick auf die sich wandelnde Lebensrealität arabischer Frauen und auf ihre Leistungen in einem oftmals schwierigen politischen Umfeld zu werfen. Die stereotypen Bilder erschweren auch eine echte Solidarität mit den Schwestern in der arabischen Welt. Die Geschichte ist bitter, denn man muss festhalten: Frauenbewegungen in Europa standen in der Regel nicht an der Seite ihrer Schwestern im globalen Süden.“
Wenn der Feminismus sich nicht mit dem Verdammen der Männer beschäftigt, worum zielt er dann auf die Bevorzugung der Frau gegenüber dem Mann ab? Antwort: Weil ersteres eine Lüge ist und es tatsächlich ausschließlich um letzteres geht. Den Schwachsinn verschiedener feministischer Strömungen kann mir ebenfalls niemand weiß machen.
Die Realität ist nie in Stereotype zu packen. Es gibt immer alles. Es gibt die unterdrückten Frau, den unterdrückten Mann und deren Unterdrückter und Unterdrückerinnen. Es gibt alles, weil die Unterdrückung Grundlage der Gesellschaft ist. Und jede und jeder von uns nimmt dies als Normalzustand wahr. Und zumeist kommt heutzutage die Unterdrückung weniger brutal daher wie früher zu aber auch das geschieht, siehe Ehrenmorde, siehe Folter und Prügel… Und wenn man versucht, die einzelnen Akteure noch gegenseitig aufzusetzen, diese jeweils mit Schuld beladen, so kommen wir nicht weiter. Nicht jeder Woke ist ein Antihumanist, nicht jeder, der aktiv wird gegen Ungerechtigkeit, muss erst „sein“ koloniales Erbe überwinden, bevor er das darf. Alle Menschen haben ihr Erbe. Ob sie es wollen, oder nicht. Wer glaubt, er stände darüber, täuscht sich gewaltig. Darum, an alle Seiten‘ übt euch in Demut, das führt zu weniger Arroganz und viel mehr Verständnis.