
Oder ist der amerikanische Film einfach nur komplett bewusstlos?
Die Frage stellt sich: Ist der amerikanische Film unserer Tage einfach nur ohne menschliches Bewusstsein? Und weiter: Kennt er nur die Kreativität im Kollektiv, oder bezieht er seine Ideen aus der Schablone, aus der computerisierten Automatik? Gibt es einen Unterschied zu 1931, als der russische Filmemacher Sergei Eisenstein in New York der amerikanischen Presse verriet, dass Mickey Maus das höchste Produkt der amerikanischen Kultur sei? Jedenfalls war der Mäuserich international erfolgreich. Man findet ihn sogar auf einem Berliner Szenenfoto aus Fritz Langs „M– Eine Stadt sucht einen Mörder.“
Aber: Drehen wir am Zeiger der Uhr, denn es ist 2024. Eben sah ich mir „The Wild Robot“ an, einen neuen Trickfilm. Sozusagen Mickey Maus aus der Zukunft. Zwei meiner Enkel, 14 und 24 Jahre alt, hatten ihn sich gemeinsam angesehen und ihrer Mutter (meiner Tochter) empfohlen. Der Schluss sei besonders emotional. Also liebreizend, meinten sie. Vater und Tochter hatten sich bereits im Vorjahr einen gesteigert liebreizenden Film angesehen, „Barbie“, dem ich leider intellektuell nicht folgen konnte. Den „Wilden Roboter“ sah ich mir alleine an. Ich verstand ihn sofort, prinzipiell, in imaginären Grundzügen.
Disney-Ramschkiste
Da hatte also irgendwo, so muss man sich das vorstellen, vielleicht in irgendeinem kleinen europäischen Land, eine kleine Filmfirma Geld dafür bekommen, um ein Drehbuch auf die Beine zu stellen. Die Filmförderung hatte dann den Film (betitelt so ähnlich wie „Green Rust“) abgelehnt. Die Idee war gut, es war ein Trickfilm, der in einer Roboterwelt spielte, alles war aus Eisen, aber das Eisen hatte begonnen „grünen Rost“ zu entwickeln. Die anstößige Szene war die, als die Roboterkellnerin im Robotercafé ihren beiden Robotergästen aus ihren mechanischen Brüsten schwarzes Öl in ihre Tassen spritzte. „Das“, so hieß es, „würde man in Amerika als anstößig empfinden.“
Die Anwaltsfirma, die gerade die eventuellen europäischen Rechte für „Peterchens Mondfahrt“ und „Der Prozess“ von Kafka aufgekauft hatte, weil die Autoren 100 Jahre tot waren, hatte daraufhin gemeint, man würde den „Grünen Rost“ für 300 Dollar abkaufen und vermüllen, und stattdessen „1984“ samt einem Trickfilmexposé von Erich Kästner aufkaufen. Kästner ist immer gut, weil mehrfache US-Versionen von „Das doppelte Lottchen“.
Im Film sind wir nun sehr bald im Jahr 1984, aber 40 Jahre später, die Menschen sind den Robotern gewichen. Der Film holt also die jugendlichen Zuseher dort ab, wo sie sich auskennen. Es ist die Parodie der einstigen IBM-Welt, nirgends etwas Grünes. Aber natürlich ist bis nach Silicon Valley auch noch kein Leseexemplar von Karel Capeks „Rostrums Universelle Roboter“ hingelangt. Wir müssen uns also auf den einzigen Klassiker verlassen, den die Techno-Fuzzis in Kalifornien je in Comic-Form, als „Illustrated Classic“ gelesen bzw. als „Swiss Family Robinson“ von Disney gesehen haben dürften – die Geschichte des Verschollenen auf der Insel. Das ist hier jetzt unser „Wilder Roboter“, der bei den Tieren („die Tiere“ – das sind eigentlich „die Menschen“, verstehen Sie?) nun selber endlich „grün“ zu werden beginnt. Übrigens, was den „hinreizenden“ Schluss betrifft, so hat man da alle „Bambis“ und sonstigen Süßlinge aus der Disney Ramschkiste offenbar nochmal hervorgeholt und aufgemotzt, und hat sie schelmisch bis dorthinaus grinsen und Faxen schneiden lassen. Es war, wie man in Berlin sagen würde, am Schluss einfach nicht genug zum Fressen da.
Die Nazis und die Nazi-Filme
Aber wir kennen ja den „Madagaskar“-Trickfilm, wo die Tiere aus einem New Yorker Zoo auf diese Insel entfliehen, bis ihnen die New Yorker Juden aufdringlich hinterherreisen. Wir wunderten uns schon damals, ob man in Amerika den alten Nazi-Plan, alle Juden der Welt nach Madagaskar zu entsorgen – nie gekannt oder komplett vergessen hatte? Meine Frage: bewusst oder unbewusst? Oder einfach nur: ungewusst? Hier jedenfalls kennen wir die Vorlage, Kästners „Die Konferenz der Tiere“, eine Art Gründungsgeschichte der UNO, wo die Tiere sich zusammenschließen, weil die Menschen das mit dem Frieden nicht und nimmermehr auf die Reihe kriegen. Auch hier, beim „Wilden Roboter“, treffen die Tiere zusammen, sogar der russische Bär macht mit, obwohl er ja nur einen Freund hat, das Stinktier – sprich Nordkorea – und auch nur ein Wort in einer Fremdsprache sagen kann. Nämlich, auf Deutsch: „Willkommen.“
Man fragt sich: Wussten die Nazis eigentlich, dass sie Nazi-Filme machten? War ihnen das bewusst? Da hatte doch, beispielsweise, Lion Feuchtwanger, deutscher Jude und politisch linksstehend, ein jüdisches Stück auf Deutsch geschrieben, betitelt „Jud Süß“ (das war zugleich der Name des Helden der Geschichte) und es wurde ein totaler Hit in England. Dann kamen die Nazis an die Macht und nahmen sich den Stoff vor. Ganz nebenbei machten sie daraus einen antisemitischen Hetzfilm. Die Frage blieb: War ihnen das bewusst? Konnten sie sich vorstellen, dass der Film irgendwann einmal auf immer und ewig im Giftschrank landen würde? Ich sah mir den Film an, denn er kursiert natürlich in greifbaren Dimensionen, und dachte: „Ein ganz normaler Hollywood-Schinken, eine Imitation, aber ganz offenbar ohne Probleme. Nichts was man nicht in einer hundsordinären Berliner Synchronversion wieder geradebiegen könnte.“
Was dachten sich die Nazis also, als sie eine Komödie mit Heinz Rühmann drehten, und den Film „Der Gasmann“ nannten? War das eine spaßige Anspielung darauf, dass in den besetzten Gebieten des Reiches Tausende und Abertausende Menschen vergast wurden? Der Kritik blieb scheinbar nur, anzumerken, dass dies der einzige Film sei, wo Rühmann statt „Guten Tag!“ einmal „Heil Hitler!“ sagt.
Der Lehrling
Erich Kästner übrigens hatte unter den Nazis Berufsverbot, schrieb aber unter Pseudonymen weiter. Als die Nazis einen Luxus-Buntfilm drehen wollten, über die Abenteuer des Barons Münchhausen, fragte Goebbels, der oberste Nazi-Propaganda-Chef, ob man nicht diesen besagten Herrn unter Pseudonym ans Drehbuch lassen könnte. Bekannt ist, dass während der Dreharbeiten in Berlin schon die Bomben niederkrachten. Man verlegte die Arbeit am Film also in die tiefsten Keller. Viele Statisten waren übrigens echte Exoten, also Schwarze, die nach dem filmischen Abenteuer mit Münchhausen quasi nach Mauthausen weitergeschickt wurden. Das ist kein Witz, weit über 5.000 deutsche „Zirkusneger“ starben in den KZs. Ob die Nazis selber wussten oder nicht wussten, dass sie nazistische Filme machten, darf uns Heutigen also egal sein. Aus heutiger Sicht können wir, als Menschen, die zu geistigen Erkenntnissen befähigt sind, zu dem Schluss gelangen, dass selbst die amüsantesten Nazi-Komödien letztlich tödliche, menschenverachtende Machwerke darstellen.
Dieser Artikel kann in der gegebenen Kürze die Frage nicht beantworten, ob der amerikanische Film unserer Tage der Nazi-Film von heute ist. Für den Augenblick kann man konstatieren, dass der brisanteste politische Film in Amerika von einem iranischen Regisseur gedreht wurde. Die Frage lautet an dieser Stelle: Wird der Film ins Kino kommen, und wird der Regisseur das überleben? In Neuseeland läuft er bereits, siehe Foto. Titel des Films? „The Apprentice“ – „Der Lehrling“, über den jungen Donald Trump. Der Regisseur heißt Ali Abbassi.
Ahh, ein echter Tom Appleton, der beim Versuch, den Nordpol mit einem Boot zu erreichen, kläglich mitten in der Sahara verdurstet. Mal ehrlich, wer bitte verbindet mit den Madagaskar-Filmen eine wirre Nazi-Phantasie? Die meisten dürften diese Deportationsidee nichtmal kennen. Und auch daß die Häscher explizit Juden wären, ist zumindest mir nicht aufgefallen. Was dann auf den entscheidenden Punkt führt, selbst wenn dies eine Anspielung ist, die absichtlich eingebaut worden wäre, was bringt das, wenn es das Publikum nicht merkt? Unterschwellige Propaganda mag wirken, dazu kann man gerne Goebbels zu konsultieren, aber de facto unsichtbare wirkt eher nicht. In diesem Sinne: „Yvan eht Nioj!“
„Madagascar“
Schätze, es gibt bei jedem ein paar Worte, bei denen es klick macht.
Verfolgt werden die Tiere zuerst kurz in New York bis zum Hafen und im dritten Film in Europa, als sie eigentlich den Wunsch haben, wieder nach New York zu kommen.
Bemerkenswert fand ich, dass das Essproblem des Löwen überhaupt angerührt wurde. Die Pinguine sind stets für Überraschungen gut, tragen Uniform und haben zumeist eine Kommando-Struktur.
Wenn man die Nazi-Idee weiterverfolgen würde, wären die Pinguine diejenigen, die in Film 5 die anderen Tiere raushauen, indem sie von ihrem Exil auf der Rückseite des Mondes auf die Erde zurückkommen und mit überlegener Mondassel-Technik obsiegen.
von den Simpsons…🙂
Die Folge find ich realistisch. Das US Militär lässt ja auch Konsolen Spiele entwickeln.
ich finde es amüsant, dass ein leser einen artikel von mir („ahhh…appleton“) erkennt — aber dann als eine polarreise ansieht, die in der wüste landet. wobei viele leser sich schon öfter gewünscht haben, mich „in die wüste“ zu schicken. ich wollte das wort „geistlos“ hier verwenden wie das wort „bewusstlos“, in einem freudschen sinn, dass wir seit über hundert jahren unterscheiden können zwischen dem „unbewussten“ und „bewussten“, dass wir also, als menschen, einen guten teil unseres gehirns zur bewusstwerdung oder bewusstmachung verwenden können, während wir aber auch, wie hunde oder sonstige lebewesen, zu 90 prozent in einer rein körperlichen existenz verharren können, in einer art mentalem halbschlaf. ich denke hier zb an einige schriften von „sigm. freud“ (warum der name so verkürzt wurde, blieb unerfindlich), die im fischer taschenbuch verlag 1954 erschienen, herausgegeben von alexander mitscherlich. mitscherlich, selber ein psychoanalytiker, schien freuds essays als amüsante spinnereien zu betrachten. wenn man dann über mitscherlich hinauskam, befand man sich in gegenwart eines präzisen denkers, eines erstaunlichen sherlock holmeses der seele. oder des „geistes“.
oder vergleichen wir goethes „wahlverwandtschaften“ mit den romanen seiner englischen zeitgenossin jane austen. goethe scheint zu denken, dass ein mann, oder eine frau, der oder die beim beischlaf an einen anderen oder eine andere denkt, nachher ein kind zeugt, dass diese gedankliche untreue verrät, indem es der person ähnelt, an die beim beischlaf von der jeweilig mental fremdgehenden person gedacht wurde. kein wunder, dass die frauen zur goethezeit ihre zeitgenossinnen vor diesem gefährlichen mist gewarnt haben. bei jane austen erleben wir, wie minutiös mitgerechnet wird, wieviel die liebe kosten darf. bewusstsein ja, aber im rein merkantilen sinn. erst bei „dracula“ sind wir ungefähr bei freuds „traumdeutung“ angekommen, während wir in der amerikanischen literatur von hemingway bis norman mailer nichts weiter als die erfindung der schreibmaschine bewundern können. „it’s not writing, it’s typing“, wie truman capote dazu sagte.
der amerikanische film ist das äquivalent dazu, im grunde präfreudianisch. eine definition des faschismus oder des nazismus war ja, dass er im dienste des großkapitals oder des militärisch-industriellen komplexes stand und antisemitisch war. in amerika ist der faschismus im dienste des großkapitals, sprich des militärisch-industriellen komplexes, und er hat den antisemitismus in sein gegenteil verwandelt, in den anspruch der eigenen — amerikanischen –göttlichen auserwähltheit. wo der nazi film die zuschauer über die natur des mörderischen systems hinweglügen sollte, wird der zuschauer im amerikanischen film zum teilhaber und teilnehmer am mörderischen system gemacht, in filmen jedweder art, es gibt keinen unterschied zwischen schrott und kunst, es ist alles gleichermaßen mit blattgold überzogene hundekacke.
Ganz ehrlich gesagt.Ich verstehe die Aussage dieses Textes nicht
Es geht darum, dem Müll, der über D. Trump im Film ausgegossen wird, noch den eigenen Müllbeutel hinterherzuwerfen.
Wiki gibt folgende Antwort:
The Apprentice feierte im Mai 2024 bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes seine Premiere. Der Kinostart in Deutschland war Mitte Oktober 2024. Kurz zuvor kam er in die US-amerikanischen und kanadischen Kinos.
@GratisValium @Platons Sokrates
Hauptsache ist und bleibt, dass der „Kritiker“ höchstselbst versteht, was er meint.😉
Bei ‚WallE‘ (der Letzte räumt die Erde auf), ein übrigens absolut sehenswerter Trickfilm, stehen vermutlich – bei schräger, äh.. objektiver Betrachtung – der Schwabenklausi und sein Eleve Harakiri inhaltlich Pate.
Denn auf den wenigen Raumschiffen, u.a. der ‚Axiom‘, ist gewiss nicht ausreichend Platz für alle, aber die wenigen sind dafür bestens und vollumfänglich versorgt.
Schade eigentlich, denn bisher hielt ich die Grundaussage dieses Films lediglich für den Hinweis auf die massenhafte Vermüllung und Vergewaltigung dieses Planeten.
Dabei ist es sicher nur eine unheimlich heimlich versteckte Botschaft der oben genannten. 😬😂
Ich weiß auch nicht. Krisen sind normalerweise gute Zeiten für künstlerische Experimente. Aber die finden dann sicher nicht unter Aufsicht der Filmförderung statt. „Der“ US-amerikanische Film war in der Breite immer uninteressant.
Es waren immer einzelne Künstlerpersönlichkeiten, die Besonderes zustande brachten. Insofern war die Antwort auf die Frage im Titel immer schon einfach „ja“.
Es wäre demnach besser, zu fragen, wo im Westen der eigene Verfall filmisch oder sonstwie thematisiert wird. Ich glaube schon, dass man da fündig werden könnte, wenn man sucht, und nicht einfach wie der Autor nur irgendwas von sich geben möchte.
Geistlose Filme haben ja Tradition. Sie sind das Futter für die Massen und die großen Kassenschlager. Krieg der Sterne und so. Daneben gab es dann immer noch sozialkritisches mit Jane Fonda für die linksliberalen. Ob das immer noch so ist, darüber hatte ich mir angesichts des Titels Erkenntnis erhofft.
Wer sich „Barbie“ oder den „kleinen Roboter“ antut, ist natürlich selbst schuld. Aber wenn ein Film über den „jungen Donald Trump“ politische Brisanz besitzen soll, ahne ich Schreckliches.
Das ist ja auch nicht die Intention des Autors. Der Versuch musste scheitern, weil die Absicht des Autors darin besteht, seinen Unrat dem Müll, der im Film über D. Trump ausgegossen wird, hinterherzuwerfen.
Beiseite, dass dem Autor selbst bei kürzestem Text offensichtlich die Übersicht abhanden gekommen ist, Regel Nummer 1 für Lehrlinge im Fach der Rhetorik, Spezialgebiet Verunglimpfung, lautet: man kann versuchen, Unrat über andere auszugießen, es sollte aber nie der eigene Unrat sein. Das lässt zu viele Rückschlüsse auf die eigene Persönlichkeit zu. Auf das eigene Denken. Auf die intellektuellen Kapazitäten und Kompetenzen. Auf das Niveau.
„Für den Augenblick kann man konstatieren, dass der brisanteste politische Film in Amerika von einem iranischen Regisseur gedreht wurde. Die Frage lautet an dieser Stelle: Wird der Film ins Kino kommen, und wird der Regisseur das überleben? In Neuseeland läuft er bereits, siehe Foto. Titel des Films? “The Apprentice” – “Der Lehrling”, über den jungen Donald Trump. Der Regisseur heißt Ali Abbassi.“
Ein Anti Trump Film kurz vor der Wahl als der beste amerikanische Film ? ernsthaft ?
Das amerikanische Kino hat sicher etliche geistlose Filme die nur am Umsatz ausgerichtet sind. Gibt aber auch etliche gute.
Das Hauptproblem am amerikanischen Film ist eher das man damit auch amerikanische Kultur verbreitet, dessen sollte man sich im Ausland bewußt sein.
Was soll, bitte schön, „der amerikanische Film“ sein?
Zwischen den typischen Hollywood-Krawall-Blockbustern und dem Independent-Kino eines Jim Jarmusch z.B. liegen Lichtjahre.
Von modernen Filmen gefallen mir am besten Tierfilme, aber die sind mir zu langweilig. Warum Tierfilme? Weil Tiere keine Grimassen schneiden können. In modernen Filmen kommt immer eine völlig übertriebene Mimik und Gestik vor, fast wie in Stummfilmen, zumindest aber wie im Theater. Ich habe mal versucht Mimik und Gestik einer Figur nachzumachen, ich schaffte es nicht. Grimassieren und gleichzeitig herumfuchteln überfordert mich. Und dann das Dauergequassel, das man wegen Digitalisierung schlecht versteht. Mensch, ein Film ist doch kein Hörspiel, sondern lebt von den Bildern. Denen fehlt allerdings jede Ästhetik. Auch gibt es keine Spannung, sondern stattdessen Überraschung, was total langweilig ist. Spannung entsteht, wenn man eine Erwartung weckt, und diese irgendwie umsetzt. z. B. ein Migrant mit einem Messer, der im Dunkeln einem Mädchen folgt. Hochspannung, nich? Außerdem sind die Handlungen total verworren. Anscheinend glaubt man, dass das unterhaltsam sei, aber es ist nervtötend. Moderne Horrorfilme sind wie Geisterbahn. Einfach lächerlich. Der moderne Film bietet in jeder Hinsicht die totale Leere.
Kino war früher ein Gemeinschaftserlebnis.
viele Menschen in einem grossen Saal.
Der Film machte vielen verschiedenen Zuschauern in besten Fall eine bunte Palette von Sichtweisen, Anknuepfpunkten wie Schauspielern und Handlungsfragmenten, zum Angebot.
der Zuschauer bekam ungeknüpfte Handlungsoptionen während des Films in die Hand/den Kopf, und war „beteiligt“.
Nach dem Kinoerlebnis hat man sich oft noch ausgetauscht, hat Diskutiert oder war in einer bestimmten Emotion gehüllt.
heute wird man mit Schnitt, Sound und Effekten, die gegen so ziemlich alle Naturgesetze verstoßen aus der Realität gerissen und erschlagen.
die für. das eigene( und eigentliche)Leben irrelevanten Bilder und Handlungen erzeugen ausschließlich Stress und Abnutzung. Ein Austausch über den „überlebten“ Film kann nur mehr Analphabeten und Stummen gelingen.
Appeltons Aussage ist doch ganz einfach:
das deutsche Kino der Nazizeit sollte kein Ort der Reflexion, der Diskussion, dem Erleben von offenem Diskurs sein. Damit ähnelt es dem heutigen amerikanischem schon in hohem Maße.
ist mir vor ein paar Tagen aufgefallen, als ich den letzten Film mit Udo Kier sah.
zu seinen 80.Geburtstag lief der Film “ swan Song“ im Fernsehen.
Kameraführung Oskarwuerdig, Hauptdarsteller spielt in eigener Liga, eine Handlung zum Steine erweichen.
amerikanische Produktion, aber nicht Hollywood.
Hollywood ist tot, es lebe das kino
Geistreiche amerikanische Filme sind eine absolute Ausnahme. Hollywood war im auf Ideologie und Propaganda getrimmt: der amerikanische Albtraum!