
Der Film Civil War soll die Zuschauer schockieren. So sieht also ein Bürgerkrieg aus. Als ob es in Wirklichkeit keine gäbe.
Die Vereinigten Staaten von Amerika existieren nicht mehr. Nur noch ein Rumpfstaat ist übrig. Und der steht auch kurz vor dem Fall. Der Präsident gibt dennoch Durchhalteparolen heraus. Für ihn geht es buchstäblich um Leben und Tod. Sein Land ist von Brutalität zerrissen. Bürgerwehren und irre Scharfschützen terrorisieren Passanten. Der Tod lauert an jeder Ecke. Amerika ist im Bürgerkrieg. Der Film Civil War des Regisseurs Alex Garland zeigt eine mögliche Zukunft der one nation under god.
Reporter ohne Haltung
Weshalb es zu diesem Bruderkrieg kam, wird dem Kinozuschauer nicht erklärt. Lediglich bekannt ist, dass einige Staaten die Sezession übten. Fortan versinkt das Land in blutiger Gewalt. Zusammen mit der Kriegsreporterin Lee Smith, die von Kirsten Dunst gespielt wird, durchqueren die Zuschauer diese Hölle. Smith will ein letztes Interview mit dem Präsidenten einfangen. Auf der beschwerlichen Reise nach Washington treffen sie auf bewaffnete Rednecks und Städte, die sich in Normalität üben.
Der Film ist stellenweise eine Betrachtung des Reporterberufes. Der Regisseur spürt der Frage nach, ob Journalismus lediglich der Chronistenpflicht unterliegt und Eingreifen ein Affront gegen das Berufsethos – oder ob ein Gewissen legitim ist. Wie handeln, wenn man zwei angekettete und brutal misshandelte Zivilisten entdeckt, die von bis an die Zähne bewaffneten Bürgerwehrlern gefangen gehalten werden? Ist es moralisch opportun, einfach nur Fotos zu schießen und der Nachwelt den Vorfall zu schildern? Soll der Reporter intervenieren?
Smith zweifelt in keinem Moment. Sie führt ihren Beruf aus. Die zwei Männer, die wahrscheinlich dem Tod ausgeliefert sind, kümmern sie innerlich vielleicht schon. Aber diesen Luxus eines Gewissens leistet sie sich nicht. Nicht in diesem Amerika, in dem der Bürgerkrieg unkalkulierbare Risiken birgt. Als Journalistin schlängelt sie sich zwischen die Fronten; sie ergreift für niemanden Partei. Auch in den Gesprächen unter Kollegen schimmert keine Haltung durch. Smith ist das, was dem Journalismus heute verlorengegangen ist, eine Berichterstatterin ohne Präferenzen. Wie sie vor dem Krieg arbeitete, erfährt der Zuschauer selbstverständlich nicht.
Echter und gespielter Bürgerkrieg
So sehr es in dem Film auch um das Wesen des Journalismus geht – und so sehr dieses Wesen auch beschönigt oder idealisiert wird, Civil War versucht einen Ausblick auf ein Land zu geben, das in Realität schon angelegt scheint. Ist es das, was die Welt erwartet? Eine Weltmacht, die innerlich zerreißt? Regisseur Garland will schockieren, seine Zukunftsvision ist daher blutig und unmenschlich. Sympathien kommen keine auf. Seine Protagonisten sind blass und haben wenig Tiefe. Das mag eine Schwäche des Drehbuches sein. Oder aber Absicht. Denn wie tiefgreifend will man jemanden im Krieg kennenlernen?
Die Filmkritiker zeigen sich beeindruckt. Und sie sind schockiert. So also sieht ein Bürgerkrieg aus. So präsentieren sie dem Publikum den Film. Sie heben mahnend den Zeigefinger. Verbinden ihre Kritiken mit den Präsidentschaftswahlen. Droht eine solche Dystopie, wenn Donald Trump gewählt wird? Alex Garland lässt das offen. Es ist eine Stärke dieser Produktion, nicht zu dezidiert zu sein. Der Regisseur scheint keine Schuldigen zu suchen. Er zeigt stattdessen, dass Bürgerkriege nur Opfer fabrizieren. Wenn Brüder beginnen Brüder zu töten, ist die Frage nach der Schuld schon längst nicht mehr wesentlich. Und ab einem gewissen Punkt ist egal, wer diesen Waffengang gewinnt. Nur dass er endet zählt.
Der Schock der Kommentatoren birgt eine erschreckende Abkehr der Filmjournalisten von der Realität. So ein Bürgerkrieg ist nicht einfach nur ein Szenario aus dem Kino. Er war und ist Wirklichkeit. Und das in unserer Nachbarschaft. Seit 2014 tobte in der Ostukraine ein solcher Bruderkrieg. Über 14.000 Menschen haben zwischen April 2014 und Dezember 2021 ihr Leben verloren. So weisen das die Zahlen der Vereinten Nationen aus. Das Abkommen von Minsk hat den Bürgerkrieg nicht beendet. Heute wissen wir, dass es nur Schein war. Angela Merkel war so freundlich, das richtigzustellen.
Antworten, wenn es zu spät ist?
Immer wieder vernimmt man dieser Tage auch Stimmen, die auch den Ukrainekrieg selbst als einen Krieg zwischen Brüdern einschätzen. Es ist kein Film aus Hollywood nötig, um schockiert über die Realitäten zu sein, die so ein Krieg erzeugt. Oder schockiert Civil War so sehr, weil es Amerikaner sind, die sich gegenseitig meucheln? Und nicht Slawen?
Civil War zeigt, was Nachrichten nicht leisten. Dort sieht man Szenen von Orten, wo die Menschlichkeit längst den Kampf verloren hat. Brutalität bestimmt den Alltag. Blut düngt den Boden. Das ist kein Topos, kein Szenenbild aus dem Kino. Das gibt es wirklich. Mit echter Gewalt, wirklichem Blut. Geschwister gegen Geschwister. Nachbarn gegen Nachbarn. Nicht nur, dass es diesen Bürgerkrieg gibt an der Peripherie Europas. Europa heizt ihn an. Aber von den Szenen, die sich da abspielen, wissen wir wenig. Worüber wir viel mehr wissen, was uns mehr imponiert, ist ein fiktiver Bürgerkrieg im Kino.
Wie sehr ein solcher Krieg abstumpft, zeigt Garland am Ende. Spoiler-Alarm! Smith stirbt bei der Erstürmung des Weißen Hauses. Ihr Begleiter und Freund lässt sie zurück, keine Träne quält ihn. Kurz danach wird das Oval Office eingenommen, der US-Präsident liegt am Boden, Smith‘ Begleiter will ein Statement einholen. Der Politiker sagt Belangloses. Das reicht dem Reporter, dann wird der POTUS erschossen. Geht es noch um Geschichten, die erzählt werden? Oder nur noch um Bilder? Und was macht der Ausnahmezustand des Krieges aus uns? Das sind Fragen, die unsere Wirklichkeit auch stellt. Finden wir Antworten erst, wenn es zu spät ist?
Ähnliche Beiträge:
- Krieg und Krieg
- Die Augen weit geschlossen
- Stimmen hören
- Der Oscar für das mittelmäßigste Mittelmaß geht an …
- Eine Million Sensibilitätsstörungen
Wieso gäbe es eine Antwort, wenn es zu spät ist? Amerikanischer Film bleibt Traumkino. Aber was für ein schöner Traum, in dem die Amis sebst den Dreck fressen, mit dem sie die ganze Welt fütterten. Ein Traum, der einfach zu schön ist, als dass er jemals war werden wird. Die apokalyptischen Bilder zu Popcorn und Bier im klimatisierten Kinosessel haben Millionen, die ins Raster der amerikanischen war pigs gerieten, vor ihren Haustüren erlebt, wenn sie noch ein Haus hatten. Aktuell in Gaza. Und das wird immer so weitergehen, solange diese Filmphantasien nicht real werden. Und nichts, aber auch wirklich gar nichts weißt darauf hin, dass es so kommt. Gut für die Amis, schlecht für den Rest der Welt.
Volle Zustimmung, ohne die letzten beiden Sätze.
Dabei wäre gerade das ein wichtiger Aspekt. Bei etwaigen Szenarien müssten die Filmemacher sich jedoch positionieren, was wiederum dem Geschäft abträglich sein könnte.
Ansonsten werde ich wohl mit diesem Film ähnlich umgehen, wie mit den allermeisten anderen US-Produktionen.
Aktueller Filmtipp: „Andrea lässt sich scheiden“
Ja, lassen sie den Film mal sein, der würde sie masslos überfordern. Sie scheitern ja schon an dieser Kritik. was sie als fehlenden wichtigen Aspekt bezeichnen, ist der kern des Films. Um das zu verstehen muss jemand Interesse an der Realität haben…
Sowas haben sie nicht!
Den Ukraine Konflikt als Bürgerkrieg zu bezeichnen (auch 2014-2022) ist eine VERHARMLOSUNG dieses Stellvertreterkriegs zwischen NATO und Russland. Seit wann annektiert eine fremde Macht sofort Territorium in einem Bürgerkrieg? Seit wann wird als „Anfang“ eines Bürgerkriegs ein Präsident mit der vollen Unterstützung ausländischer Mächte gestürzt? Das ist ein Stellvertreterkrieg mit ukrainischen Protagonisten, aber die Bezeichnung Bürgerkrieg wird dem Inhalt dieses Konflikts in keinster Weise gerecht.
Natürlich… aber paralell zu diesem Verkennen der Realität, ist auch das Verkennen dieses Films durch den Autor.
„Bürgerkrieg … VERHARMLOSUNG“
Frau Nuland bezeichnete die 5 Milliarden Dollar der USA aus Steuermitteln für die Ukraine nicht als Vorbereitungsinvestition, um alles russische rauszuballern, sondern als Einsatz für Demokratisierung, Wohlstand, Sicherheit und Demokratie.
Es lässt sich nicht immer ein Wort finden, das die mitunter sehr komplexen Verhältnisse treffen beschreibt.
Die Ukraine bezeichnete den Krieg viele Jahre lang als „Anti-Terror-Operation“. Ich finde, diese Benennung trifft viel besser. Die von den USA protegierte Putschregierung wollte nicht mal in die Diskussion mit denjenigen gehen, die mit dem Putsch nicht einverstanden waren und deklarierte sie stattdessen zu Terroristen, die sie militärisch bekämpfte und dabei ebenfalls von den USA und der Mitläufer-Nato und -EU unterstützt wurde.
Die Krimbewohner hatten schlicht Glück, dass ihr Abspaltungsreferendum durch war, bevor sich die Kiew beratenden Strategen auf sie einstellen konnten. Ihnen wurde dann stattdessen Wasser und Strom abgestellt.
Viel fehlt dazu nicht.
„Smith zweifelt in keinem Moment. Sie führt ihren Beruf aus. “
Da zeigt der Film aber ein sehr antiquiertes Berufsbild des Journalismus. Ein Journalist informiert heutzutage nicht, er macht Propaganda und am Ende erledigt er den Potus höchstselbst.
Ein kaum fassbar dummer Artikel zu einem ganz hervorragenden Film … genau so, als hätte die dumme kleine Nachwuchs Fotografin ihn persönlich besprochen…
„Wie handeln, wenn man zwei angekettete und brutal misshandelte Zivilisten entdeckt, die von bis an die Zähne bewaffneten Bürgerwehrlern gefangen gehalten werden? Ist es moralisch opportun, einfach nur Fotos zu schießen und der Nachwelt den Vorfall zu schildern? Soll der Reporter intervenieren?”
Wie man da handelt? Man versucht selbstvertständlich erst mal die eigene Haut zu retten! Was genau schlagen sie denn vor, was hätten sie denn getan? Man liest es fassungslos… Sie scheinen den ganzen Film vom albernen Standort eines manichäischen Gut-Menschen aus betrachtet zu haben. Dass es in dem Film weder Gute noch Böse gibt, sondern nur Leute die halt auf ihre ankonditionierte amerikansiche Art mit der sie konfrontierenden Realität umgehen, scheint ihnen entgangen zu sein. „Smith ist das, was dem Journalismus heute verlorengegangen ist, eine Berichterstatterin ohne Präferenzen.“ Genau eine Klugscheisserin… welche der Erfahrung die sie in dem Film macht, hätte ihr denn einen Masstab gegeben um sinnvolle Präferenzen zu erkennen? Wo genau in den Mainstream medien sehen sie denn einen Journalisten der es wagt NICHT die Meinung des mainstreams, in DE also die Meinung der Regierung zu vertreten, und statt dessen nur das berichtet was er sieht? Journalisten, wie die, die heute entweder für die Israelis oder die Palästinenser Partei ergreifen, obwohl beide Seiten haufenweise Zivilisten massakrieren.
Hier aus pseudo politischen Gründen die Ukraine reinzuziehen ist lächerlich. Dort gibt es die Drahtzieher in Langley und Washington, und einen Putin der keinen Weg fand, nicht in Nulands Falle zu tappen. Da kann man einen Standpunkt beziehen, in „Civil War“ kann man genau das eben nicht! Er zeigt die Verkommenheit der bis an die Zähne bewaffneten Amerikaner die die Welt von sich selber befreien. Garland zeigt wie immer in seinen Filmen Realitäten, oder potentielle Realitäten, ohne Kosmetik und ohne Standpunkt zu beziehen
„Finden wir Antworten erst, wenn es zu spät ist?“ Nein, WIR nicht, der Autor anscheinend schon.
Sehen sie, keiner will Gut-Menschen davon abhalten in den Krieg zu ziehen. Was ihn dort erwarten wird, das zeigt der Film. Leute wie Thomas Mann, Marcuse & Co haben 1933 gezeigt, wie man als intelligenter Mensch in solch bedrohlicher Situation handelt: nämlich rechtzeitig!
Falls der Autor irgendwo in seinem Kopf doch noch ein klein bisschen Verlangen spürt, die Realiutät zur Kenntnis zu nehmen, so empfehle ich ihm Sibylle Bergs „RCE“… Da steht so ziemlich all das drin, was ihm fehlt, aber ich befürchte, er wäre überfordert
So, endlich gesehen: Was soll an dem scheiss Film eigentlich hervorragend sein? Musste mehrmals skippen als mir das Gesicht eingeschlafen ist und die Protagonisten hätten sich alle besser gleich am Anfang selbst erschossen, das wäre realistischer gewesen. „Ich muss den Präsidenten interviewen, es gab seit 18 Monaten kein Interview!“ Oh weh, man sieht wie „der Journalismus“ aus allen Löchern pfeifft sobald der Präsident nicht mehr zum Volk sprechen kann. Rassisten mit Knarren und ihrem Massengrab, uuuuh. Kanadische Dollars, uuuuh! Obligatorische Verfolgung mit Fahrzeugen und „coolen Stunts“. Dann das versprochene Interview endlich: „Bitte lassen sie die mich nicht erschiessen!“ Gut, reicht, bäm, Vorhang. Das Schlechteste von „the last of us“ mit dem Schlechtesten von „after the revolution“ gemischt und den Fokus aufs Fotografieren gelegt (so etwa das Gegenteil von Politik und Geschichte) und fertig ist dieses langweilige KI-Erzeugnis (schön wärs!).
Ich werde mir diesen Film wohl nicht ansehen und wenn doch – egal. Ich bin einfach zu desinteressiert an schockierenden Bildern, Szenen, Abgründen, etc.. Film u.so, zielt auf was. Ein geführter Ersatz für den Blick aus dem Fenster, das voyeristische Unbeteiligtsein bedienend, vorallem aber Zeitvertreib. Wenn sich jemand darin verlieren kann hat er die Realität nicht nötig oder mag sie nicht – sucht Derivate. Und die pädagogische Wirkung von solchen Werken hat bei mir bisher nur ins Leere getroffen – wohl der erkannten Absicht wegen und schon als Kind. Und mal als Mutmaßung nachgeworfen: Es wird wohl, wenn auch nur wenige inspirieren (wegen der zähen Sinnlosigkeit) gestaltend aktiv zu werden, wie auch immer, manchen sogar positiv und was immer das denn heißen könnte.
Aber schön wäre mal ein Film bei dem gezeigt wird wie ein braver Angestellter o. brave Arbeiterin durch so übliches Tun (summiert als jährliche Bilanz und über die Lebensjahre) andere Leute unbemerkt und doch beteiligt ins Ableben/Armut/Reichtum/Krieg/.. schickt – eine Schicksalsstatistik als Film. Der könnte mich evtl. mal interessieren.
Sehr zutreffend formuliert! Ich unterschreibe jeden Satz. Was ist bloß der Sinn, schockierende Filme in vielleicht wohlmeinender, oft wohlfeiler Manier zu präsentieren? Um die Masse zu überzeugen, gar mit von ihr selbst-gewünschten Derivaten zu infiltrieren? Wen? Die Amerikaner („das kann Euch auch passieren, wenn Trump…“), die Europäer („das wird Euch bald passieren, hat schon in der Ukraine angefangen…“), die Westasiaten („das passiert Euch schon seit Jahrzehnten…“)? Die Dinge sind heute so wie sie sind, weil die Mehrheit zu beschäftigt und moralisch-gedanklich passiv ist. Das wissen die Regierenden und auch die Filmemacher. H. Arendt hat alles zu Mitläufern gesagt, was zu sagen war – und dabei keine Grenzen gezogen: für sie gibt es diese überall (vielleicht hat sie sich noch gefragt, warum in Deutschland so viele…). Betrachten wir es dialektisch: nach dem 2. Weltkrieg lebte der „Wertewesten“ in der „These“. Darauf folgt nun eine „Antithese“, die er durchleben muss. Und dann endlich kommt die Synthese. Wie auch immer die aussieht… nach Hegels Vorstellung jedenfalls immer (etwas) besser.
Tja – so u./o. so ahnlich war’s wohl gemeint und Danke für’s reflektieren darauf. Wobei mir diese hegelsche Interpretation irgendwie zu groß/ernst daher kommt – bißchen wie Gott. Den brauchts ja auch nur der erkannten Sinnlosigkeit wegen (meine Meinung – aka Disclaimer ;*).
Wie ein schwaches Licht am Ende eines Tunnels (o. eben Firmament) nur solange erstrebenswert ist wie es interpretierbar bleibt, dessen ganze Pracht aber in unentrinnbarer Nähe wohl eher für totalen Terror steht.
Naja – wie auch immer – grad ist hier geiles Nach-Regen-Wetter und paar mehr Großstadtvögel zwitschern sich was zu. Werd ich denn mal Hinhorchen gehen, mit nem Kaffee, den Hinterhof-Dschungel geniessen bevors dunkel ist. Und noch angenehmes WE gewünscht!..
Empfehlung!
Hans Magnus Enzensberger
Der kurze Sommer der Anarchie
Buenaventura Durrutis Leben und Tod. Roman
Die zwölf Kapitel des Romans handeln vom Leben und Sterben des spanischen Metallbauers Buenaventura Durruti, der nach einer militanten und abenteuerlichen Jugend zur Schlüsselfigur der spanischen Revolution von 1936 geworden ist. Das Buch beginnt mit einem Prolog „Die Totenfeier“ und endet mit einem Epilog über „Die Nachtwelt“. Dazwischen wird die Geschichte eines proletarischen Helden erzählt, von seiner Kindheit in einer kleinen nordspanischen Stadt bis zu den „sieben Toden“ Durrutis, die niemals aufgeklärt worden sind.
Die Darstellung beruht auf zeitgenössischen Broschüren, Flugblättern und Reportagen, auf Reden und Memoiren und auf Interviews mit Augenzeugen, die Durruti gekannt haben. Die literarische Form des Romans steht zwischen Nacherzählung und Rekonstruktion. Der Widerspruch zwischen Fiktion und Dokument hält die politischen Widersprüche der spanischen Revolution fest. Auf den Spuren vergessener, halb verdrängter Kämpfe wird das Buch zur Recherche. In acht Glossen, die in die Handlung des Romans eingesprengt sind, stellt der Autor den historischen Kontext dar.
https://www.suhrkamp.de/buch/hans-magnus-enzensberger-der-kurze-sommer-der-anarchie-t-9783518368954
Mein Gutt… ist das lang her. Bei uns, muss so Mitte der 70er gewesen sein, hatte mal jeder die gelbfarbene, kleinformatige Version dieses Buches…
Zu der Zeit, also noch vor Kohl, gabs noch Hoffnung, etwas könne gut werden. was waren wir naiv….
@ Moderation
Ihr schützt solch abartige Täter und verhöhnt in dem Erlebnis-Ausmaß deren Opfer, wie von mir beschrieben. Bis auf das mit dem LVR, was ich allerdings beweisen kann, ist alles geschilderte öffentlich gemacht worden. Ich habe persönlich noch andere Erlebnisse bei Anzeige Erstattung von Kinderfolterern, z.B. der Kinderfickerring in Münster, was auch durch die Medien ging. Ich habe einen Klarnamen verwendet, ABER IHR ZENSIERT SOWAS?? Ihr seit ja wie überzeugte, leidenschaftliche Nazis.
Fühlt euch ins Gesicht geschissen und mitschuldig