Wir – biologische Vernichtungswaffen

Maskenpflicht in Mannheim
Silsha, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Machen wir uns nichts vor: Corona ist haften geblieben – und hat unsere Auffassung nachhaltig verändert.

Stellen Sie sich mal vor, Sie hätten zum Beispiel im Herbst 2015 Ihre Nachbarin mit der Grippe angesteckt – und zwei Wochen später wäre die gute Frau tot gewesen. Was hätten Sie, was hätte Ihr Umfeld dazu gesagt? Die arme Frau, hätte es geheißen. Sie hatte ja ohnehin immer Pech, die Ärmste. Und wusstest Du eigentlich, dass sie Krebs hatte? Nicht? Ich auch nicht! Aber die Huber aus dem Nachbarhaus hat es mir erzählt! Vielleicht konnte sie deshalb die Grippe nicht mehr gut wegstecken!

Wenn Sie jetzt zugegeben hätten, dass sie die Verblichene noch vor Ihrem Ableben gesehen, mit ihr kurz geplauscht haben und sie vielleicht angesteckt haben: Was wäre geschehen? Man hätte mit den Achseln gezuckt. Das kommt nun mal vor. Hätten Sie nun gestanden, dass Sie deswegen jedoch ein schlechtes Gewissen haben – keiner hätte Ihnen eingeredet, dass Sie das zurecht hätten. Das ist doch Unfug, war doch keine Absicht! Da steckst du doch nicht drin. Hör auf, dir Gedanken zu machen, Mensch!

Biowaffen wie wir

So war das mal. Aber nach Corona hat sich auch das gewandelt. In Österreich wurde eine Frau zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil sie ihren krebskranken Nachbarn mit dem Virus angesteckt hatte. Dieser sei daraufhin gestorben – ob mit, an, in zeitlicher Nähe zu Corona, ging aus den Berichten nicht deutlich hervor. Man konnte den Virenstamm von beiden extrahieren und vergleichen. Laut Experte sei es eindeutig, dass die Frau den Mann angesteckt habe. Die zuständige Richterin äußerte ihr Mitleid, das passierte sicher häufiger – oho, die Frau kennt offenbar das Leben! –, aber die Verurteilte hatte nun mal das Pech, dass man hier eine Expertise vorliegen habe, die eindeutig belegt, dass hier eine Infizierung stattfand.

Das Gericht hat also die eigene Körperlichkeit zu einer möglichen Waffe erklärt – zu einem Angriff auf den Nächsten. Schlimmer noch: Zu einer perfiden biologischen Vernichtungswaffe. Damit ist der Träger eines Virus‘ nicht einfach nur krank, nicht bloß infektiös und damit auch nicht nur gefährlich – er ist per se schuldig. Dass ein Atemwegsinfekt als Schuld ausgelegt werden könnte, als Körperverletzung am Mitmenschen, wäre uns vor diesen prägenden Jahren des auferlegten Wahnsinns nie und nimmer in den Sinn gekommen.

Es schien auch völlig verwegen, auf dem Feld biologischer Prozesse mit der Schuld hantieren zu wollen. Die Nationalsozialisten haben das getan – ihre Rechtsprechung zur Volkshygiene bediente Schuldkomplexe. Denn dort kam Gesundheit nicht als Individualanspruch zur Geltung, sondern als Volksgesundheit: Das Volk wurde dort als Organismus begriffen, der in Gänze von krankmachenden Einflüssen zu befreien sei. Wer als krankes Individuum in den Volkskörper eindrang, konnte diesem Sinne nach nur als Gefahr ausgelegt werden – bis zur Schuldhaftigkeit des krankmachenden Elementes war es dort nicht mehr weit.

Ganz alte Gesetze

Der Statistiker Tom Lausen verweist dieser Tage auf die deutsche Rechtsprechung zum Corona-Komplex. Die beziehe sich explizit auf Gerichtsbeschlüsse und Urteile aus der Volkshygiene der Nationalsozialisten. In den Urteilsbegründungen tauchen immer wieder Bezugnahmen zu RG, 25.06.1940 – 1 D 762/39 auf – einem Reichsgerichtsurteil eben aus dem Jahr 1940. Dort wurde im Sinne der nationalsozialistischen Volkshygiene festgehalten, dass ein Arzt eine Dirne zu sichten hat, bevor er ein Gesundheitszeugnis ausstellen dürfe. Auf Grundlage dieses Urteils werden heute Ärzte abgeurteilt, die Masken- und Impfatteste ausstellten. Dieser Rückgriff auf Nazirechtsprechung läuft nicht etwa im Geheimen ab. Als Beispiel sei hier die Bayerische Staatskanzlei aufgezeigt, die das Ausstellen von Gesundheitszeugnissen mit jenem Urteil von anno nazimal begründet (siehe unter Punkt 23).

Noch immer werden Ärzte vor Gericht also dafür belangt, Maskenatteste ausgestellt zu haben – die RKI-Protokolle, die die Sinnhaftigkeit von Masken per Experteneinschätzung zumindest hinterfragen, wenn nicht gar entkräften, spielen für deutsche Richter keine relevante Rolle. Für sie ist die Situation recht einfach: Damals glaubte man an den Sinn einer lückenlosen, weil überall verordneten Maskenpflicht – und auch wenn das rückblickend unter Umständen falsch war, so war das eben Vorschrift und hätte umgesetzt werden müssen. Wer dem im Wege stand, mag in der Rückschau zwar richtiggelegen haben – aber damals zählte nicht Wahrheit und Erkenntnis, sondern Pflicht und Regelwerk.

Maßgeblich hat sich die Betrachtung des infektionserkrankten Menschen innerhalb der Gesellschaft seither verändert. Die Schuld am Krankenbett kam zurück: Davon waren wir weitestgehend abgekommen, wir hatten Krankheit als Schicksalsschlag und Ungerechtigkeit begriffen. Bis Corona über uns kam. Arbeitgeber hatten sicherlich auch vorher schon die Tendenz dazu, neuerliche Tage der Arbeitsunfähigkeit in den Verantwortungsbereich ihrer Angestellten überzuleiten. Und Gesundheitspolitiker haben immer wieder mal angeregt, unverantwortliches Verhalten in die Verantwortung zu nehmen. Fußballspielen etwa – oder Dicksein. Doch dass Krankheit ein Beleg für auf sich geladene Schuld ist, zog schon längst nicht mehr.

Schuld und Krankheit

Warum muss ausgerechnet mir das passieren? Eine Frage, die sich jeder, der schwerer erkrankt ist, vermutlich mal gestellt hat. In ihr schwingt mit, dass es einen Sinn hinter dem Umstand gibt, erkrankt zu sein. Eine Kausalkette, die erklärt, weswegen ausgerechnet ich jetzt damit zu kämpfen habe. Ohne gottesfürchtig sein zu müssen, inkludiert diese Fragestellung etwas, wovon wir gesellschaftlich abgekommen waren: Der Krankheit, besser gesagt dem Erkranken, ein Motiv zu verleihen. Es muss doch schließlich einen Grund haben, oder nicht? Man kann keinem Kranken einen Vorwurf machen, wenn er sich diese Frage stellt – gesellschaftlich ist sie jedoch nicht zielführend, sie wäre es nur, wenn wir ein Krankheitskonzept pflegten, das denen unserer Vorfahren nahekommt.

Im mittelalterlichen Volksglauben war die Krankheit an ein transzendentes Motiv geknüpft. Nämlich an Gott. Sein Wille geschehe. Und er geschah oft. Das Schicksal war seine Spielwiese; die Zukunft des Menschen war nicht offen, sie wurde gelenkt. Insofern war Krankheit, wenn sie denn auftrat, ein göttlicher Eingriff – oft auch eine Strafe Gottes. Die Menschen waren durchaus nicht so häufig krank wie heute – nicht, weil sie etwa gesünder lebten, sie starben, bevor es zu signifikanten Krankheitsverläufen kam. Wenn sie dann wirklich erkrankten, war klar: Hier straft Gott.

Weswegen? Man musste nur genau hinschauen und hinterfragen, dann fand man schon etwas. Der Erkrankte selbst haderte nicht mit dem Schicksal, er forschte, warum ihn der Herr so bitter bestraft hat. Da jeder mindestens eine Leiche im Keller hat, verfing dieses Konzept durchaus. Ob nun ein außereheliches Stelldichein mit der Magd des Nachbarn oder ein kleiner Betrug bei einer Abgabe an den Lehensherrn: Als Sünder, die der Mensch per se ist, war man immer für eine Krankheit vorherbestimmt. Die Schuld verschwand mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Neuzeit nicht ganz aus dem Sichtfeld. Die Eugenik entdeckte sie für sich, die Faschisten kultivierten sie – diese Erfahrung ächtete die Schuld als Mittel der Gesundheitspolitik aber endgültig.

Biologische Erbschuld

Oder eben nicht endgültig! Denn genau diese Rückkehr des schuldigen Kranken erleben wir dieser Tage. Die Schuld hat sich dabei nur modifiziert. Denn wenn man es genau nimmt, ist nicht die Krankheit an sich das Schuldargument – sondern der Umstand, dass Krankheiten ansteckend sein können. Und noch nicht mal die Krankheit ist das zentrale Element, sondern die Grundlage einer potenziellen Erkrankung: Das Virus – denn nicht jeder, der das Virus in sich trägt, erlebt den Ausbruch einer Krankheit. Der Umstand also, dass wir als Menschen Träger von Viren sein können, hat einer Betrachtung Tür und Tor geöffnet, die man als »biologische Erbschuld« bezeichnen könnte.

Corona hat den Blick verändert. Hat den humanistischen Ansatz hinter sich gelassen und einem Schuldbiologismus Reputation verliehen. Wenn das Schule machen sollte, dass man Menschen, die andere angesteckt haben, eine Strafe aufbrummt, dann ist dem Totalitarismus endgültig der Weg geebnet. Denn ansteckend können wir alle sein – wer lästig ist, wer stört, wird dann eben zum Anstecker erklärt und verschwindet erstmal von der Bildfläche.

Natürlich ereignete sich der Vorfall nicht hier, sondern in Österreich – die deutsche Justiz hat wegen Ansteckung noch keinen belangt. Nicht bei einer Infektionserkrankung. Es gab andere Fälle, wo AIDS-Erkrankte ungeschützten Sex mit anderen hatten, ohne diese vorher aufzuklären. Diese Situation unterscheidet sich aber vom flüchtigen Kontakt im Treppenhaus – wo Viren unbemerkt auf andere Menschen übergehen können. Corona ist noch lange nicht vorbei. Dieser Tage spürt man, wie diese drei Jahre den Umgang mit Infektionserkrankungen verändert haben. Noch immer sitzen Menschen mit Maske neben einem, suchen Abstand, noch immer sind Kassen im Supermarkt verplexiglast – der andere wird seit jenen Tagen als biologische Gefahr bewertet: Als regelrechter Körperterrorist.

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52 Kommentare

    1. Seit der weltweiten Impfung mit fernsteuerbaren Nano-Bots ist diese Chance endgültig passé.

      Du glaubt’s doch nicht ernsthaft, dass der Richter das Urteil aus eigenen Stücken fällte?

      Die Nano-Bots blockieren die Überlegung, wieso nicht auch die Regierenden von 2020-2022 verurteilt werden, die Geimpften mittels 2- und 3G-Regel Freischeine beschafften, die dann ohne Abstrichkontrolle auf große und kleine Ansammlung in geschlossenen Räumen losließen und dort großzahlig infizierten.

      Sobald die Nano-Bots den Gedanken “Corona” wahrnehmen, übernehmen sie die Kontrolle. Aber wir können die Sache vielleicht noch aussitzen. Wie Windows sind die Bots eventuell nach 10 Jahren aus dem Support raus und verlieren ihre Macht, wenn sie sukzessive ihren Netzzugang verlieren wie Windows XP.

  1. Thema verfehlt!
    wenn ich mir beim Sex einen Tripper oder Syphilis oder ne tüchtige Gelbsucht abgeholt hatte , war ich doch auch ziemlich wütend, falls der ” Spender” es wusste, oder die Zeichen bei sich selbst ignoriert hatte.

    der eigentliche Skandal ist doch, das Corona als alleinige Todesursache überhaupt behauptet wird, und vorhandene Behandlungsmethoden erst verächtlich gemacht und dann verboten wurde

    Das Urteil in unserem Nachbarland ist schlicht und einfach Hexenverbrennung.
    Ideologisierte Dummheit und gelebter Sadismus von geistlosen Heinrich Himmlers Epigonen.

    1. Ich verstehe “Thema verfehlt” nicht, denn selbst wenn der Übertragungsweg nachgewiesen ist bleibt Dein Vergleich stark hinkend. Die als Beispiel herangezogenen Geschlechtskrankheiten hat man dann mit allen (heutzutage behandelbaren) Konsequenzen. Covid 19 ist in allen bisher beobachteten Varianten statistisch harmloser als die Wintergrippe 2017/18. Alles ausser vorsätzlicher Ansteckung bei bekannter Gefährdung wäre damit mMn allgemeines Lebensrisiko, dem allenfalls das “Opfer” durch Kontaktverweigerung aus dem Weg gehen könnte.

      Der Schlußfolgerung mit der Hexenverbrennung / ideologisierten Dummheit stimme ich zu.

      1. niemand außer ein paar schwerst Kranken hätte an den direkten Wirkungen des Corona Virus sterben müssen.
        Falsche Behandlung des Zytokinsturms und falsche Medikamentlerung, künstliche Beatmung und Verweigerung von notwendiger Vitamingabe ist für die Todesfälle verantwortlich.
        Ein Präzedenzfall wie das Urteil in Österreich ist Freislerjustiz durch die Woke Hintertür.
        Das ist aber nur möglich, weil die Menschen nach der Beendigung der ” Massnahmen” durchgeatmet haben und zu 100% in den Verdrängungsmodus gegangen sind.
        Essen gehen, Urlaub, Fussball, Konzerte und schnellstmöglich verbloeden.
        Die Schlinge um den Hals wird weiter in Zeitlupe zugezogen, damit man es erst merkt wenn es zu spät ist!

        Bei Bertelsmann ist die grosse Razzia fällig, alle dortigen Diktaturplanungen u geschwärzt veröffentlichen!

        dagegen sind die RKI Files Kinderfernsehen.

          1. Doch aber wohl nicht das folgende:
            “…in Zeitlupe zugezogen,..”?!

            ‘slow motion’ war vor/gestern, heute ist’s ‘time lapse (fast motion)’.

            Ist nämlich, Beweis/e in Feldversuchen längst erbracht, offenbar so schnell, als dass dies für Viele noch bemerk- bzw. nachvollziehbar wäre! 😉

  2. Da füllt mir zuallererst ein:

    „Ein Salber! Packt ihn! Packt ihn! Packt den Salber!“
    A. Manzoni, Die Brautleute (I promessi sposi)

    Quelle: hier

    (Der Verfasser des verlinkten Beitrags ist natürlich ein abgerutschter Querdenker gewesen.)

    Ansonsten – danke an den Chefred für den wichtigen Essay. Lässt sich einiges zu sagen, bloß wartet der Tisch…

    Aber weil Du, Roberto, am Ende AIDS angerissen hast, kurz das hier: Lass uns bitte nicht vergessen, dass das biopolitische Regime von 2020 ff. nur das jüngste Glied in einer sehr hässlichen Kette darstellt.

    Auf Gauweilers Betreiben hin, der 1986 vom Münchner Kreisverwaltungsreferenten zum Innenstaatssekretär aufgestiegen war, verabschiedete das bayerische Kabinett einen bundesweit einmaligen Maßnahmenkatalog gegen Aids. Darin enthalten waren Zwangstests von Prostituierten und “Fixern” auf HIV, zur Not mit Hilfe der Polizei durchzuführen. Auch wer Beamter werden oder als Ausländer eine Aufenthaltserlaubnis haben wollte, brauchte einen negativen Befund.

    An diesem Samstag jährt sich das zum 25. Mal. Gauweiler relativiert heute die Beschlüsse. Man habe nur HIV hinzugefügt, wo ohnehin Überprüfungen auf bestimmte Krankheiten vorgeschrieben waren. Und: “Der damalige Paukenschlag war notwendig und richtig, wir mussten gegen die Verharmlosung der Krankheit vorgehen.”

    Denn auch die Kritik der Gegner habe die Debatte erst befeuert. Die Stimmung seinerzeit war aufgeheizt. Im Spiegel wurde ein aufstrebender CSU-Abgeordneter namens Horst Seehofer zitiert, der Aidskranke “in speziellen Heimen” sammeln, gar “konzentrieren” wollte. Heute ist Seehofer Minister- und amtierender Bundespräsident. Er will diese bemerkenswerte Wortwahl nicht kommentieren und lässt nur ausrichten, damals sei man in der Aids-Politik noch auf der “Suche nach dem richtigen Weg” gewesen; der damalige sei “längst überholt”.

    Quelle: SZ, 24.02.2012

    Das damalige ist natürlich nicht „längst überholt“ gewesen. Es war eine der Vorarbeiten. Und die „aufgeheizte Stimmung“ bloß das Vorglühen.

    1. genau, weil richtig feurig hats erst juni 2020 aidsforscher streeck vorgebracht: HABT MUT ZUR DURCHSEUCHUNG!!! (pssst, des wird der näxte cdu-gesundheitsminister, dann is endlich schluß mit gummi)

  3. Lieber Roberto:
    “…oder Dicksein. ”
    Ist klar… Das musstest du angesichts deiner Körperfülle auch bestimmt schon von einigen unsensiblen Personen dir anhören.
    Ja… Das kenne ich von meiner Lebensgefährtin nur zu gut. Es gibt einige Ärzte die reden ihren Misserfolg der Therapie damit heraus, dass meine Frau zu dick sei…
    Klar, sie wiegt zu viel. Ich wäre ein Depp das nicht zu sehen. Jedoch alleine das daran festzumachen, ist gelinde gesagt billig. Andere Ärzte haben mit anderen Methoden schlicht durchaus mehr Erfolg.
    Ganz davon abzusehen, ist ein Großteil ihres Übergewichts nicht auf ihre Ernährung zurückzuführen, sondern schlicht auf eine Stoffwechselerkrankung (Hashimoto-Syndrom).

    Btw: Ich war auch schon zu dick…^^ Konnte ich was dafür? Ja, beim ersten Male mit Sicherheit. Beim zweiten Male war es die Begleiterscheinung von der Menge Cortison, die ich während der Chemotherapie (wg. Lungenkrebs, welcher zum Glück bis jetzt nicht wiederkehrte. Mir geht es zur Zeit fast besser wie vor meiner Erkrankung) bekam… Inzwischen habe ich wieder Normalgewicht.

  4. Das war sofort absehbar. Im Prinzip schon bei der ersten Meldung zum „neuartigen“ „Coronavirus“ Ende Dez. 2019.
    Der Nachbar stirbt nicht mehr einfach so. Nein, es muss jemand schuld sein.
    Bei den Österreichern und den Deutschen zieht sowas besonders gut. Das liegt in der Wiege.
    Zusätzlich geht es mit Vollkaracho zurück ins
    Mittelalter. „Die Frau war exakt mit dem gleichen Virus infiziert (trotzdem wird man niemals zu 100% nachweisen können, dass sie den Nachbarn angesteckt hat) und außerdem hatte sie ja ihre Haustürversiegelung umgangen.“
    Das ist ein schweres Verbrechen! Schließlich ging die Pest um.

  5. Corona ist leider nicht nur ein deutsches oder österreichisches Problem. Vielmehr war und ist Corona ein soziales Experiment, das zeigt, dass mit lächerlichen Lügen und ein bisschen staatlichem Druck in fast allen Gesellschaften und Ländern faschistische Tendenzen geweckt und durchgesetzt werden können. Und weil dieses Faschismusexperiment so gut gelungen ist, geht es jetzt erst recht so weiter. Das betrifft nicht nur den Ukrainekrieg, den Klimawandel oder die AfD, sondern einfach alles.

    1. Ich tu mir mit der AfD in der Aufzählung immer ein wenig schwer, wo sie doch ersichtlich die einzige Opposition bei menschengemachtem Klimawahn und Coronamaßnahmen darstellt. Beim Krieg sind Linke idR auch dagegen, freilich nicht ohne erst einen Bückling in Richtung Presse vollführen zu müssen (“Putin hat angefangen”).

      1. Ich meine doch, dass über die AfD schwachsinnige Lügen verbreitet werden, dass sie die Demokratie abschaffen wolle und ein autoritätes System anstrebe, obwohl sie direkte Demokratie fordert.

        1. Vielen Dank für Deinen Beitrag. Angesichts der Auswahl komme ich bezüglich des letzten Satzes zu einem anderen Ergebnis.
          Eine Emanzipation von der NATO kann erst zur Diskussion stehen wenn sowas wie Volksentscheide auf Bundesebene, mithin eine größere Souveränität als derzeit, existiert.

    2. Sie sprechen mir aus dem Herzen!Genau so ist es,die Bevölkerung ist Freiwild geworden,Recht gibt es schon lange nicht mehr und Politiker und Justiz sind zu Handlangern der Elite geworden mit eben den Tendenzen von früher!

  6. Interessant ist, dass das Corona Virus wahrscheinlich immer noch nicht
    wirklich nachgewiesen wurde. Es wurde ja einen Belohnung von 1,5 Millonen Euro
    für den Nachweis ausgelobt, aber eine Prof.Dr. hat nach angeblichem Nachweis
    erst die Bereitstellung des Geldes gefordert. Als das wegen den gegebenen Voraus-
    setzungen für das Ausloben nicht geschah, hat sie den Nachweis nicht gebracht.
    Ihr ging es angeblich ja nicht um das Geld. Dann hätte sie den Nachweis doch auch
    so öffentlich machen können. Für mich gibt es somit kein Corona Virus !

    1. Viren sind zu groß, so dass man sie nicht am Stück analysieren kann, sondern zerlegen muss. Anschließend versucht man, sie am Computer hypothetisch zusammen zu setzen, vergleichbar einem Puzzle. Selbst wenn es nicht gelingt, ein Puzzle zusammen zu setzen, kann man es doch von anderen Puzzles unterscheiden, und feststellen, ob in einer anderen Schachtel dasselbe Puzzle ist. Außerdem werden die Viren vor der Zerlegung biologisch identifiziert, ohne ihre biochemische Zusammensetzung zu kennen. Sie würden ja auch ihren Hund erkennen, ohne ihn chemisch zu analysieren.

    1. OK, 04.2020 gab es einen Skandal, das eine Reinigungskraft im UKE die Insassen der Leukämie-Krebsstation angeblich mit Corona infiziert hatte. Außer Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ist da nicht’s weiter passiert! Diese Krebsstationen haben schon den höchsten Sicherheit und Hygienestandard der Überhaupt im Krankenhaus möglich ist.

  7. wir können froh sein, wenn mpox an uns vorbeizieht, geschweige denn eine noch tödlichere seuche was die sterberaten angeht. ich wette es gibt dann immer noch etliche deutsche deren meinung es ist “na und. wens erwischt hat pech gehabt. ich will weiter kapitalismus spielen können ohne irgendeine einschränkung” und es gibt etliche deutsche, die dann völlig planlos maßnahmen durchprügeln oder emdial weißwaschen hauptsache die kohle stimmt, wobei deren einziger plan auch nur der ist möglichst viele kohlen zu scheffeln und es gibt etliche deutsche, die weiterhin nix blicken und alles mitmachen, was ihnen vorgesetzt wird.

    und dann gibts noch den rest komplett retardierter, die sogar noch die existenz von virus und pandämie leugnen und von jedem forenkommentator den beweis an die haustür geliefert bekommen wollen. weil macht ja amazon auch so…

  8. Wenn jeder für jeden eine unbekannte Drohung darstellt – seien es Viren, möglicherweise vorhandene Trigger, Mikroaggressionen, oder anderweitig verstörende Gedanken – traumhaft!

    Wir haben heute, meine Damen und Herren, eine Gesellschaft geschaffen, die vor sich selbst Angst hat. Der Begriff ‘Ansteckende Krankheit’ hat längst metaphorischen Charakter, die Menschen trauen einander nicht und halten sich bedeckt. Nennenswerte Solidarität ist so gut wie ausgeschlossen, ansonsten droht Kontaktschuld, womöglich Delegitimierung des Staates mit Vernichtung der bürgerlichen Existenz im extrajudiziablen Verfahren. Wir haben ihnen die Instrumente gezeigt, und ich glaube, wir haben sie überzeugt. Diese Gesellschaft – wenn sie sich überhaupt noch als solche begreift – wehrt sich nicht mehr. Bedienen Sie sich, langen Sie zu!

    1. Dem kann man wohl nicht so wirklich widersprechen.
      Hört sich ein bißchen wie die Presseerklärung von Dr. Strangelove an… 😉
      Oder war es die von Allen Dulles ? Ewen Cameron ? Oder…

  9. Warum so halbherzig? Ich würde das gleich mal gnadenlos weiter spinnen: es ist erwiesen, daß Arbeit – vor allem körperlich schwere – eine extrem lebensverkürzende Maßnahme ist. Schwupp, alle Arbeitgeber in den Bau. Dann zahlen sie mehrheitlich auch noch zu wenig Lohn, um in einem komplett von der finanziellen Ausstattung des Patienten abhängigen Gesundheitssystems die bestmögliche Versorgung erhalten zu können, zack, gleich nochmal Zuchthaus. Auch der Herr Heil als “”das Bürgergeld darf nicht steigen”, obwohl es nachweislich zu wenig für ein sorgenfreies Leben ist – Sorgen sind ebenfalls lebensverkürzend – fährt umgehend ein. Die ganze übrige Regierung kann er gleich mitnehmen, denn diese forciert ja einen permanenten Krisenmodus und damit dauerhaft lebensverkürzende Besorgnis (Das Herbeiführen eines Krieges würde ich sogar abseits dieser Polemik als Argument für ein drakonisches Vorgehen gegen die politische Klasse sehen.). Und das spinnen wir so weiter über Unternehmen, die gesundheitschädliche Stoffe wissentlich in ihren Produkten verfrickeln, und dann sind wir auch schon bei der (hoffentlich) letzten Generation mit ihren Klagen gegen das, was ihnen überhaupt erst ermöglicht, zu klagen.

    Ich plädiere für das Aufstellen großer Schilder rund um das Sonnensystem: “Irrenhaus – FERN HALTEN!!!”

  10. Nicht ein Wort zum ‘gain of function’.
    Nicht ein Wort zu den x fachen Biolaboratorien.
    Nicht ein Wort über die fragwürdige Entscheidung der WHO.
    Nicht ein Wort zu den Wissenschaftler, die medial gebranntmarkt wurden.
    Aber der Mensch, der solch einen ‘Virus’ verbreitet macht sich schuldig.
    Hexenjagd gab es damals und viele schreiten mit, verbrennt sie!

    Aber in einer Sache mache ich mir nichts mehr vor, ‘SCHEISS AUF DIE LÜGENBARONE’, Gerechtigkeit existiert nicht, sondern nur Interessen.
    Oder was würden denn die kritischen Journalisten jetzt tun?

  11. Provokative Frage: War die Quarantäne bzw die „soziale Distanz“ nicht schon immer das Mittel der Wahl, um Infektionskrankheiten in Schach zu halten und größeren Schaden von der Gesellschaft abzuwenden? Für mich macht diese Maßnahme Sinn. Warum soll es ein Recht auf rücksichtslose Ansteckung geben? Jeder Infizierte soll im Rahmen des Zumutbaren dazu beitragen, dass andere Menschen nicht angesteckt werden. Das nennt man ganz pragmatisch Verantwortungsbewusstsein.

    1. Ein Jammer dass Du diese Idee nicht schon eher propagiert hast. Da wäre ich jubelnd bei jedem Schnüpfelchen zuhause geblieben und wenn es dem Chef nicht passt, soll er sich doch Schadensersatz von den Kunden erstreiten, die mich angesteckt haben.

      Aber zu spät! Jetzt kriege ich Rente…..

      1. Glückwunsch zum Ruhestand!
        Die Rede ist hier nicht von “Schnüpfelchen”, sondern von Atemwegsinfekten, die für Vulnerable tödlich enden können. Es ist doch ein Gebot der Vernunft, dass man zu Hause bleibt, wenn man eine Grippe hat. Kluge Arbeitgeber erwarten das sogar, weil es ihnen nichts bringt, wenn immer mehr Personal krankheitsbedingt ausfällt. Und warum soll man besonders vulnerable Menschen einem Gesundheitsrisiko aussetzen, wenn man es mit zumutbaren Maßnahmen verhindern kann?
        Damit will ich übertriebene staatliche Eingriffe in die Privatsphäre oder in die Meinungsäusserungsfreiheit mitnichten verteidigen. Bevormundung, Stigmatisierung und Ausgrenzung sind natürlich völlig kontraproduktiv. Ich appelliere an das individuelle Verantwortungsbewusstsein und Augenmaß. Das große Problem der Pandemie war der Verlust der Verhältnismäßigkeit einerseits und des gesunden Menschenverstandes andererseits. Die Medien haben einen traurigen Beitrag dazu geleistet.

      1. Du Scherzkeks bist wohl einer von denen, die eine unkontrollierte Ausbreitung von Ebola, Marburg-Fieber und Tuberkulose in Deutschland begrüßen würden. Weil Freiheit immer über Gesundheit geht.

  12. Hallo Roberto, die Berichte sind ziemlich eindeutig.
    https://www.spiegel.de/panorama/justiz/oesterreich-frau-wegen-corona-tod-ihres-nachbarn-verurteilt-a-3996b253-2db9-49e5-b7e9-2f162a19375f

    Im Dezember 2021 hat die Frau in Österreich einen postiven Corona-Test gehabt. Aus ihrer Sicht hatte sie kein Corona sondern “Bronchitis”. Sie beschließt den Test zu ignorieren, verläßt ihre Wohnung und spricht ohne Maske mit anderen Menschen. Im Flur begegnet ihr der Nachbar der später an Corona stirbt.
    Im Juli 2023 wird die Frau wegen vorsätzlicher Gefährdung durch übertragbare Infektionskrankheiten zu einer Bewährungsstrafe von drei Monaten verurteilt. Im jetzigen Verfahren gelang der Nachweis das dieViren-DNA von ihr und zwar explizit von ihr mit der von dem Nachbar übereinstimmte. Sie hat den Nachbarn damals im Flur infiziert und ist deshalb für seinen Tod verantwortlich. Sie ist aber damals das Risiko auch eingegangen, als sie den Test ignorierte und sich unter Menschen begab, nun muß sie die Folgen tragen.

    Sicher das mit dem Test ist alles andere als harte Wissenschaft, aber selbst wenn man ihren Angaben folgt und sie eine “Bronchitis” gehabt haben soll hätte sie in ein Bett gehört anstatt in der Gegend herumzulaufen.

    1. “Die Berichte sind ziemlich eindeutig” ? Und dann noch den Spiegel als Referenz ?
      Mal abgesehen davon, daß – wenn der Kommentar ernst gemeint war – Ihre Äußerungen auf ein recht schlichtes bzw. eindimensionales Weltbild schließen lassen.
      “Spricht ohne Maske mit anderen Menschen” – na, was für ein abgrundtief böses Wesen ! Und krank wird man ja sowieso nur wegen dieser kleinen teuflischen Erreger. Insofern gehört diese Frau definitiv auf den Scheiterhaufen.
      Gehören Sie selbst vielleicht in ein Bett, statt in der Gegend herumzulaufen ? Krude Gedanken sind schließlich auch sowas von ansteckend…

      1. Hach die selbsternannte Internet-Elite wieder. Warum fällt es euch “Generation Digital und so” so schwer zuzugeben das die Frau einen Fehler gemacht hat? Sie hat sich selbst krank gefühlt (Punkt 1),

        „Sie hat wirklich krank ausgesehen. Ich habe sie noch gefragt, ob sie Corona hat, das hat sie verneint und gesagt, sie hat nur eine Grippe“, gab der Sohn an. Er habe sich große Sorgen gemacht, weil er gewusst habe, wie gefährlich eine Covid-19-Infektion für Krebspatienten sein könne. Das bestritt die Angeklagte vehement: „An diesem Tag habe ich weder vom Bett aufstehen noch reden können, weil ich so krank war. Das kann also gar nicht so stattgefunden haben“, sagte sie.

        Die Frau hatte im Prozessverlauf auch gesagt, dass eine Covid-19-Infektion für sie nie zur Debatte gestanden sei: „Für mich war klar, das ist eine Bronchitis, wie ich sie jedes Jahr im Winter habe.“ Ihr behandelnder Arzt hatte vor der Polizei außerdem eine weitere bedenkliche Aussage der Angeklagten zu Protokoll gegeben: Sie lasse sich „sicher nicht einsperren“, habe sie zu ihm gesagt, als ein CoV-Schnelltest positiv ausgefallen war.
        https://kaernten.orf.at/stories/3272837/

        war Corona-Positiv (Punkt2), hat aber die Symtome als “Bronchitis” falsch selbstdiagnostiziert (Punkt3), hat sich nicht Quarantäne begeben obwohl das damals vorgeschrieben war (Punkt4) sondern ist weil sie sich ja so “gesund” gefühlt hat ohne Maske herumgelaufen (Punkt 5) Dabei hat sie den Nachbarn angesteckt was inzwischen nachgewiesen ist

        Gerichtsmedizinisch wurde festgestellt, dass der Krebspatient an einer Lungenentzündung durch Covid-19 starb. Ein virologisches Gutachten belegte eine Übereinstimmung der Virus-DNA aus den PCR-Proben der Angeklagten und des später Verstorbenen. Die Probe hatte sogar den Gutachter überrascht, sagte dieser am Donnerstag aus: „Eine Deckung von 100 Prozent ist sehr selten, weil Coronaviren sich sehr rasch verändern.“ Eine Ansteckung durch die Angeklagte sei „annähernd zu 100 Prozent“ wahrscheinlich.
        https://kaernten.orf.at/stories/3272837/

        Ich würde mich freuen wenn Sie zukünftig auf psychologische Ferndiagnosen mich betreffend verzichten würden, auch um Ihnen eine weitere Blamage zu ersparen.

        1. Ich hätte vielleicht hier meine Antwort einstellen sollen.
          Es geht doch einzig nur allein darum, wie, oder überhaupt ob dafür Jemand bestraft werden sollte.
          Es ist also eine Frage der Ethik, die, durchaus diskussionswürdig ist, gerade in solch einem Forum.

          1. Hm, ginge das, wäre vielleicht eine Verpflichtung für eine einwöchige Hilfskraftarbeit auf einer Krankenhausstation hilfreich, auf der Grippe- und Covidkranke behandelt werden?
            Dennoch sträubt sich in mir viel, überhaupt eine Strafe für das Verhalten dieser Frau in Erwägung zu ziehen. Zwar schätze ich ihr Verhalten als gedankenlos, unvorsichtig und als sozial schädlich ein, aber es war wohl durch die schwierige Pandemie-Atmosphäre begünstigt. Andererseits: Unwissenheit, Dummheit, Dreistigkeit, mangelnde Einsicht in Fehlverhalten o.Ä. schützt vor Strafe nicht.

            Zusatzbemerkung:
            Coronainfizierte in kritischer Absicht als “biologische Vernichtungswaffen” zu bezeichnen, ist zwar eine auf den ersten Blick gelungene sprachliche Wendung, entpuppt sich aber auf den zweiten Blick als irregeleitete Kritik am Staatswesen, denn es geht de Lapuente doch nicht allein um die totale individuelle Freiheit, wie in diesem Fall, sondern an anderer Stelle auch um größtmögliche Sicherheit des Individuums, z.B. indem der Staat es vor Migranten schützt.

            Hier im Forum bei vielen übliche Denk- und Schreibweise wäre es, wenn ich behaupten würde, der krebskranke Nachbar, der zumindest durch Covid-Unterstützung der Nachbarin gestorben ist, kümmert die Kritiker am Urteil für die Corona-Nachbarin einen feuchten Dreck. Das käme mir aber schäbig und herabsetzend vor.

        2. Für die Blamage sorgen Sie mit Ihren “Ausführungen” schon selbst.
          Ihnen das näher zu erläutern, spare ich mir. Das wäre vergeudete Lebenszeit.
          Was will man schon von einem sich vermeintlich so gelassen gerierenden und brav die offiziellen Verlautbarungen nachplappernden Trekkie auch erwarten.
          Naja, wenn’s in den Medien stand, wird’s ja wohl stimmen. Gähn…

  13. Eine rechtliche sehr umstrittenes Urteil, würde ich sagen.
    Das Recht bedient sich dem ‘Salamischneiden’, Scheibe für Scheibe wird bzw. sollte rechtlich abgewogen werden.
    Ich habe das Urteil selbst nicht gelesen, aber wenn ein Richter so entscheidet, empfinde ich das als Amtsmissbrauch. Das Urteil ‘verbietet’ dadurch, jedem Bürger die ‘Nächstenliebe’ zur Familie, Nachbarn, Freund etc.
    Das heisst im Umkehrschluss, das nur die Ärzte oder Krankenhäuser oder sonst eine medizinische Einrichtung sich um IHREN Patienten kümmern dürfen.
    “Wir – biologische Vernichtungswaffen” sollten uns dagegen wehren, das einige einen Riesenreibach mitnehmen dürfen, ohne ihre Verantwortung zu dieser Situation zu hinterfragen!
    Ohne Grüsse an den ‘Habsburger Klan’.

  14. Die substanzielle Systemkritik wird von zwei Seiten massiv geschwächt.

    1. Von den angeblich Progressiven, deren Kritik sich vorwiegend auf die LGBTQ- und Genderproblematik bezieht.
    2. Von denjenigen, für die ich noch immer keinen passenden Namen gefunden habe, außer sie sind AfD-Anhänger, deren Kritik sich vorwiegend auf die Einschränkung der Freiheitsrechte durch Anti-Coronamaßnamen und die Gefahren der Migration bezieht.

    Beide verhindern den Blick auf den Kern des seit Ende der 1970er Jahre in der Dauerkrise befindlichen demokratischen Kapitalismus, also auf die Herstellung sozialer Ungleichheit als Auswirkung der multifunktionalen Ausbeutung der Lohnabhängigen und Zwangsstaatsbürger zum Zwecke der Profitmaximierung von Unternehmen und des gesamtwirtschaftlichen Wachstums von Staaten.

    Als brauchte der bürgerliche Staat, wie die zweite Gruppe der Kritikverhinderer behauptet, eine Pandemie oder “Plandemie”, um in seiner sukzessiv bürgerfeindlichen und faschistoiden Entwicklung voranzuschreiten. Im Gegenteil, die bürgerlichen Staaten, unabhängig davon, ob sie parlamentarisch-repräsentativ oder autokratisch oder diktatorisch regiert sind, werden im Prozess der Sicherung profitabler Kapitalverwertung tatsächlich durch eine Pandemie (oder die Befürchtung, es sei eine) empfindlich gestört, wie auch die Reaktionen nahezu aller Regierungen weltweit zeigten.

    Die Reaktionen der Regierungen auf ein neues Virus bezogen sich allesamt darauf, “den Laden” am Laufen zu halten, indem industrielle Produktion, notwendige Dienstleistung, Handel, Verkehr und Verwaltung keineswegs gestoppt wurden, sondern v.a. Wirtschaftssektoren wie Gastronomie, Kulturbetriebe, Freizeitunternehmen usw. und das Privatleben eingeschränkt wurden, um die Kontaktmenge zu senken und die unvermeidbaren Kontakte weniger infektionsfördernd zu gestalten. Diese Maßnahmen schränkten die Profitwirtschaft zwar auch ein, aber eben in erträglichem Maße und nicht im Kern der Kapitalverwertung in Industrie, Handel und Dienstleistung.

    Den Kern der Herrschaftsveranstaltung trifft die Kritik nicht, die eine an Covid erkrankte Person, die sich gegenüber Mitmenschen nicht vorsichtig zurückhaltend verhält (also “normal”), zu einem Opfer der Staatsgewalt (hier Judikative auf gesetzlicher Grundlage) stilisiert. Problematisch an solcher Kritik ist obendrein, dass selbst- und sozial verantwortliches Handeln offenbar nicht mehr als selbstverständlich gilt, sondern die Freiheit der Person absolut gesetzt wird und nicht mehr die Grenzen an der Freiheit eines Mitmenschen finden soll.

    Zwar bleibt die Kritik an einzelnen Maßnahmen in der Pandemie, die Kritik an staatlichem Fehlverhalten z.B. bzgl. untauglicher Datensammlung und -auswertung oder der fehlenden Spezifizierung der Coronatoten (an oder mit Corona), um nur einige Aspekte zu nennen, richtig (ähnlich wie z.B. die Kritik an der Benachteiligung von LGBTQ-Menschen), sie aber zur Hauptkritik am System aufzubauschen ist nicht nur falsch, sondern führt von grundlegender Kritik am demokratischen Kapitalismus weg.
    Regelrecht begeistert war ich, wenn die Kritik wenigstens mal die Rolle der Pharmaindustrie im Rahmen der Maßnahmenkritik in den Blick genommen hat.

    Polemisch gefragt:
    Wie sähe eigentlich die Systemkritik derjenigen Kritiker aus, für die ich noch immer keinen passenden Namen gefunden habe, die sich aber sowohl in der Overton-Redaktion als auch im Overton-Forum ausbreiten, wäre 2019/20 dieses Kackvirus nicht aufgetaucht? Ich stelle die Frage übrigens unabhängig davon, ob das SARS-CoV-2-Virus wegen der kapitalistischen Produktionsweise irgendwo vom Tier auf den Menschen übergesprungen ist oder ob es aus Versehen/Schlamperei aus einem Gain-of-function-Labor entwichen oder in einem solchen gezielt hergestellt und möglicherweise sogar gezielt freigesetzt wurde.

  15. Oh je, wenn wir dieses Feld mal weiterspannen:

    Ist mein Auto eine potentielle Waffe, nur weil ich darin mal auf Grund von Krankheit ohnmächtig werden und dann jemanden schädigen könnte?
    Ist mein Haus eine tödliche Waffe, nur weil sich – ohne dass man es vorher wüßte- bei Sturm ein Teil löst und jemanden schädigen könnte?
    Ist ein Wartezimmer beim Arzt nicht eine Zumutung für meine Gesundheit? Oder ein Krankenhaus mit lauter Kranken und Ärzten, die dauernd mit Kranken zu tun haben? Die könnten mir doch Schaden zufügen?

    Dafür, dass ein Mensch echt schnell vom Leben zum Tode kommen kann, leben wir erstaunlich lange und sind auch garnicht mal so wenige auf der Welt.

    Wer echt Angst vor anderen Menschen hat, sollt lieber gleich über rechtzeitige Einsargung nachdenken. Das Leben ist lebensgefährlich.

    1. Zu Ihrem Kommentar liessen sich noch zig weitere Beispiele anführen.
      Und der letzte Absatz ist sowieso der entscheidende. Wer mag, kann von mir aus gerne das ganze Jahr über im Ganzkörperkondom herumlaufen. Aber er soll mich nicht für seine eigenen Ängste verantwortlich machen.
      Meine Güte, wie konnten wir bloß bis jetzt überleben ?
      Diese ganze Diskussion ist mittlerweile einfach nur noch völlig absurd.

  16. Hmm, also kann man da nicht noch einen Schritt weitergehen? Die Frau, welche verurteilt wurde, wurde doch auch sicherlich von jemanden angesteckt, diese Person muss dann sicherlich irgendwie Beihilfe geleistet haben, schließlich hätte die Frau nicht den krebskranken Nachbarn anstecken können, wenn Sie sich nicht selbst vorher irgendwo infiziert (oder angesteckt hätte)¹. – Ansonsten, wußte die Frau, als sie (vermeintlich) den Nachbarn ansteckte, dass Sie Trägerin des Coronavirus (und ansteckend) war?

    Ansonsten, weiß man mit genügend hoher Sicherheit, dass der krebskranke Nachbar kein Kontakt zu anderen mit Coronavirus infizierten Personen vor der Ansteckung hatte? – Oder ist die Schlussfolgerung, die Frau hatte Corona, der Nachbar hatte später Corona, also muss die Frau den Nachbarn infiziert haben (da es keine andere Möglichkeit geben kann)?

    ¹) Diese Kette kann man natürlich prinzipiell bis zu Patient 0 weiterführen.

  17. Das ist faktisch so, wie im Artikel aufgezeigt – eine tatsächlich vollkommen entartende, bösartige Welt.
    Der einzelne Mensch und die Menschheit als Ganzes, können sich nicht selbst von dieser satanischen Macht befreien.
    Weil diese Erdenwelt ziemlich gottlos geworden ist, wird es kommen, wie es kommt.
    Hier noch etwas für Interessierte, zum drüber sinnieren: https://drangsalzeit.ist

  18. Das schöne Wörtchen ‘vielleicht’ lässt mich doch an ‘in dubio pro reo’ denken.
    Wie kann man ausschließen, dass jemand sonst wirklich nicht gestorben wäre?
    Hätte er nicht im Bett gelegen, wäre er herumgelaufen, gestolpert und hätte sich das Genick gebrochen.

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