Warum ich mich als Journalist schäme

Journalismus, Symbolbild
Quelle: Pixabay

Kein Krieg ist für Medienschaffende so tödlich wie jener in Gaza. Viele Redaktionen hierzulande interessiert das kaum. Eine Schande, die ihresgleichen sucht und viel mit Rassismus zu tun hat.

Die Szenen, die im vergangenen Oktober um die Welt gingen, waren dystopisch. Ein Videoclip zeigte eine Gruppe von palästinensischen Journalisten, die von einer israelischen Quadcopter-Drohne angegriffen worden waren. Eines der Opfer, der Al-Jazeera-Kameramann Fadi al-Wheidi, wurde im Genick getroffen. Er befindet sich bis heute im Koma. Die deutlich erkennbare blaue Weste mit der Aufschrift “Presse”, die alle Journalisten trugen, schien die Piloten der kleinen Killermaschine nicht abschrecken. Nichts Neues in Gaza. Wenige Tage vor dem Angriff auf al-Wheidi und seine Kollegen wurde auch Hassan Hamad, der aus dem Geflüchtetenlager in Jabalia berichtete, zum Ziel eines Drohnenangriffs. Der Körper des 19-Jährigen wurde durch die Raketen, die ihn trafen, verbrannt, zerfetzt und musste in einer Schachteln aufgesammelt werden.

Seit Beginn des israelischen Großangriffs auf den Gazastreifen am 8. Oktober 2023 wurden zahlreiche Journalisten von Israels Armee getötet. Die meisten von ihnen, laut aktuellen Zählungen des CPJ (Committee to Protect Journalists) mindestens 129, waren lokale Medienmacher aus Gaza. Viele von ihnen waren für regionale und internationale Nachrichtensender tätig. Sie alle haben tagtäglich ihr Leben riskiert, um uns mit Informationen zu versorgen – bis ihre Arbeit sie ihr Leben kostete.

Schreibtischtäter und eingebundene Journalisten

Ein Umstand, der wahrscheinlich anderswo jedmögliche Anerkennung und Solidarität für den Mut und den Einsatz der Gefallenen bedeutet hätte. Als Russland im August ein Hotel im ukrainischen Kramatorsk angriff, in dem mehrere Reuters-Journalisten nächtigten, und mindestens zwei von ihnen verletzte, war der internationale Aufschrei, auch in Deutschland, groß. Seit Beginn der russischen Invasion wird regelmäßig darauf hingewiesen, wie gefährlich die Berichterstattung vor Ort sei. Bis zum heutigen Tage wurden mindestens 18 Journalisten in der Ukraine getötet. In Gaza sind es sieben mal so viele, doch das Desinteresse und die fehlende Empathie könnten kaum größer sein.

Palästinensische Medienarbeiter werden seit über einem Jahr regelmäßig diffamiert, entmenschlicht, unsichtbar gemacht und in vielen Fällen mit Hamas-Extremisten gleichgesetzt. Auch deutsche Medien, allen voran der Springer-Verlag, beteiligten sich an derartige Kampagnen und gaben ihre vermeintlichen Kollegen damit zum Abschuss frei. Dabei sollte für jeden von uns klar sein, dass die echten Journalisten jene sind, die unter schwierigsten Umständen weiterhin aus Gaza berichten. Ich halte nichts von Schreibtischtätern, die noch nie in Kriegsregionen gearbeitet haben und nun zu Sprachrohren diverser Regierungen und Militärs geworden sind, während sie nebenher ihrem Rassismus freien Lauf lassen. Selbiges gilt im Übrigen auch für jene, die “embedded”, also eingebettet mit der israelischen Armee unterwegs sind und meinen, das habe etwas mit echtem Journalismus zu tun. De facto ist es bis heute internationalen Korrespondenten nicht gestattet, aus dem Gazastreifen unabhängig und ohne jegliche Kontrolle und Zensur zu berichten.

In Afghanistan, ohne mit Afghanen zu sprechen

Was das bedeutet, kenne ich etwa aus Afghanistan, wo viele Kriegsverbrechen der US-Truppen und ihrer Verbündeten bis heute kaum aufgearbeitet wurden. Als die NATO dort nach den Angriffen des 11. September 2001 einmarschierte, galt Al-Jazeera übrigens sofort als “Al-Qaida-Sender” und wurde bombardiert. Der Grund hierfür waren weder Terroristen noch katarische Staatsgelder, sondern der Umstand, dass muslimische, arabische und afghanische Journalisten kritisch berichteten und damit die brutale Intervention des Westens in Frage stellten.

“Ich war zweimal in Afghanistan, aber ich sprach dort mit keinem einzigen Afghanen”, meinte einmal ein österreichischer Kollege zu mir. Er war im Süden des Landes mit niederländischen Truppen unterwegs. Auch er wusste, dass das nichts mit unabhängiger Berichterstattung zu tun hatte. Umso befremdlicher ist der Umstand, dass viele Medienmacher in Deutschland sich das in Sachen Gaza nicht eingestehen wollen. Das Schicksal der palästinensischen Journalisten interessiert sie einfach nicht. Stattdessen geschieht das Gegenteil. Die Opfer werden namenlos und unsichtbar gemacht. Man könnte fast meinen, es habe sie nie gegeben. Warum? Weil sie Araber und Muslime sind? Oder weil sie Opfer westlicher Gewalt und womöglich auch deutscher Waffen wurden? Die kognitive Dissonanz ist so groß, dass man kaum noch Worte für sie findet. Dies wurde nun auch nach dem Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofes für Benjamin Netanjahu deutlich. Doch wer weiterhin zwischen Putin und Netanjahu unterscheidet, macht sich der Komplizenschaft mitschuldig und schadet der ganzen journalistischen Zunft, die in den letzten Monaten nicht nur mich entfremdet hat.

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107 Kommentare

        1. Julian Röpke ist einer der schlimmsten Kriegshetzer, der war früher sogar noch schlimmer, als aber seine Nazifreunde seit einem Jahr offensichtlich diesen Krieg unter unvorstellbaren Verlusten verlieren, ist er heute etwas moderater geworden. Sein Gesülze vom Endsieg ist aber immer noch unausstehlich, aber wie gesagt Sie hätten den vor ein bis zwei Jahren mal erleben sollen da war der noch schlimmer.

  1. Kriegsverbrechen

    Hab Mal ne Frage, wieso sollten Journalisten in totalen Kämpfen mehr Schutz erhalten als alle anderen Opfer?

    Kriegshandlungen sollten immer nur die Freiwilligen betreffen wie, Waffenhersteller, Bellizist*Innen, Politiker*Innen, Soldaten, Investoren, Lehrer*Innen und überhaupt die ganzen Zuschauer und Schlachtenbummler!

    1. Das Problem ist, dass die israelische Armee ganz gezielt Journalisten abschießt, weil sie deren Berichte und Bilder verhindern wollen. Auch in “Friedenszeiten” passiert das oft. Eine Kamera auf der Schulter zu gaben, kann da schon ein Todesurteil sein. Im Zweifelsfall behauptet der IDF-Scharfschütze dann, er hätte sie mit einem Raketenwerfer (Mad pad) verwechselt …

      1. Eigentlich ist die israelische Methode in Gaza noch um einiges hässlicher, als die US-Helikopter-Methode “Wir machen uns einen Spaß”, die das Colateral Murder-Video zeigte, das Manning und Assange in den Knast brachte.

        Eigentlich.

        Aber vielleicht fehlt den Bildern über die Journalistenabschüsse in Gaza auch nur die Tonspur der Schützen, um die Empathie der Journallisten in Schwung zu bringen?

        @Artikel: Haftbefehl – Putin – Netanjahu – Komplizenschaft
        Ich hätte das eher anders rum formuliert. Bei Putin wurde der Haftbefehl vom Wertewesten als politische Waffe missbraucht. Bei Netanjahu hat es viel zu lange gedauert.

        Ich verstehe bis heute nicht, wie diese unbegleiteten Kinder, die dann auf Befehl Putins “verschleppt” wurden, überhaupt an die Front kamen.

        Der WDR schreibt: Über 16.000 unbegleitete Kinder aus Heimen wurden mit Bussen nach Russland gebracht.
        https://www1.wdr.de/nachrichten/haftbefehl-putin-kinder-verschleppung-100.html

        Die Frage ist dann doch aber: Wieso gerieten diese Kinder an die Front und wurden nicht von ihren Aufsichtspersonen, als diese evakuiert wurden, mitgenommen? Die Frage ist für mich so offensichtlich, dass es mir etwas Alpdruck verursacht, wieso darüber wohl nicht geredet wird.

        Und scheint’s wurden die Kinder nicht nur bei einem Kinderheim zurückgelassen, sondern bei sehr vielen. Mal angenommen pro Kinderheim 300 Kinder, dann waren das über 50 Heimleitungen, die die Kinder zurückließen.
        Gibt es da Nato-Richtlinien, was Kinderheime angeht oder waren ad hoc keine Busse verfügbar, die in Richtung Kiew fuhren und dann waren auch schon die Russen mit ihren Bussen da?

        Ich werde mal darauf achten, was der WDR dazu noch bringt.

        @Autor
        Prinzipiell gut, dass es bei Journalisten noch Scham gibt. Aber wenn es dann doch nur Fremdscham ist, um damit zu posen, ist es Feuilleton und kein Journalismus.

      2. Nur eine Vokabelkorrektur: MANPADS (Singular) heisst ohne militärischen Abkürzungsfimmel
        Man-Portable Air-Defence System, also tragbares Flugabwehrsystem. Man kann praktisch alle gängigen solchen Geräte nicht für eine Kamera halten, die Ausrede existiert aber wahrscheinlich trotzdem.

  2. Der Trick ist ganz einfach: Israel hat bestimmte Gebiete zu Evakuierungszonen erklärt. Die IDF wird jeden, den sie dort antrifft, als Terroristen betrachten. Hat sie deutlich und immer wieder gesagt. Genau da schickt nun die Hamas die Leute hin, Zivilisten und darunter natürlich ihre Terroristen. Und ganz viele Journalisten natürlich. Die wissen, was passiert. Dass sie gewarnt wurden, sagen sie natürlich nicht.
    Um halt diese Bilder in den Kasten zu bringen, mit denen man dann weltweit die Brüllaffen mobilisieren kann. All das zu dem Zweck, die Terrorherrschaft der Hamas auf unbegrenzte Zeit zu sichern.
    Und unser Emran macht da mit? Ein Grund, sich zu schämen. Fürwahr.

    1. Du bist m.M.n. ein widerlicher Hetzer und betreibst hier offen Volksverhetzung. Ganz davon abgesehen, dass Du einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Israels legitim findest.
      Es wird Zeit, dass der Betreiber hier eine Funktion zum Melden solcherart Hetze installiert.

      1. Haha, wenn es danach ginge, müsste der Laden hier schon lange dicht sein, hier tummeln sich Verfassungsfeinde, Antisemiten, Reichsbürger, die ganze abartige Mischpoke, die sonst heimatlos wäre.

        1. du hast die imperialistischen faschistischen putinversteher noch vergessen. moment, ich muss mich korrigieren: die faschistOIDEN putinversteher.

        2. Nicht vergessen, DU tummelst Dich ja hier auch…. wozu eigentlich?

          Insgesamt ist das Niveau hier um Längen besser, als in den meisten anderen Angeboten. Sowohl was Kommentare angeht, als auch was die Artikel selbst angeht.
          Auch wenn letzthin mehr offensichtliche Provokateure aktiv werden.
          Also: wozu bist DU hier?

          1. das sind doch die gleichen 2, 3 nasen die seit jeher hier schreiben, nur mit vermehrter aktivität. neuerdings versuchen sie anstatt ukrainischen erfolgsmeldungen zu kopieren argumente zu machen, seit dem ist es m.e. erst richtig heiter geworden, dazu noch unter verschiedenen namen posten um eine “gegenöffentlichkeit” (lol) zu schaffen. alles für die katz, die leute hier halten einfach unbeirrt an ihren urteilen fest, nur der spam nimmt zu und wenn ihre propagandalügen verworfen werden, ärgern sie sich wie gestern über das giftgas-zeug, da ist einer richtig wütend geworden lol. bisschen verzweifelt scheinen mir die schon, noch ein paar wochen bis trump, dann wars das mit ihrem slava ukraini.

            1. Mag sein. Was die hiesige Idiotenfuhre inklusive dir, dem arbeitslosen Arbeitslosen ohne Hobbies und gesellschaftlichem Leben, nicht versteht, ist Folgendes: mir ist der Ukraine-Russland-Konflikt relativ wurst. Soll sich das Faschistenpack auf beiden Seiten die Schädel einschlagen, wayne. Was drollig ist, ist die Tatsache, dass sich die hiesige Idiotenfuhre eben so leicht trollen lässt. Du stehst ja jetzt schon wieder kurz vor der Explosion, wie dein brauner Hirnfurz zeitigt. Die 3 Minuten gönne ich mir, da ich ohnehin oft hier bin, und das hat einen Grund. Und der lautet: für mich interessante Artikel, und für dich und die anderen Pausenclowns bleiben dann eben auch noch ein paar Minuten übrig.

              1. haha ja klar ist dir wurst, kann jeder in deinen beiträgen lesen, aber ja so kommts immer gegen schluss: oh was ich war falsch gelegen? war mir sowieso alles wurst! niemand glaubt dir auch nur ein wort, inklusive dir selbst. weisst du was für mich am lustigsten ist? dass du so viel formulierungen von mir übernimmst. ich werde dich noch dein leben lang begleiten.

                1. Du? Mich? Ja klar, ich werde immer an diesen infantilen Spacko aus der virtuellen Welt denken. Junge, mach mal Fenster auf Kipp, du drehst ja langsam genauso durch wie der Forenantisemit. Gibt es denn gar Niemanden, der sich einer einsamen Kreatur wie dir erbarmt? Ist doch bald Weihnachten, Zeit der Nächstenliebe.

                  1. nächstenliebe ist voll dein ding, oder? du freust dich schon massiv auf weihnachten, wenn das keine gute nachricht ist! hast du schon eine gelb-blaue weihnachtskugel gebastelt? oder ein paar herzchen mit bibis gesicht? vielleicht noch ein paar deutschland-fähnchen fürs weiter ambiente? wobei deutschland-fahnen sind irgendwie nicht weihnachtlich.. wieso?

    2. Das stimmt zwar alles, aber warum sie zwischen palästinensischen Terroristen, also der Hamas und israelischen Terrositen unterscheiden ist mir ein Rätsel…
      Ich beobachte die Gegend ja nun auch schon über ein halbes Jahrhundert, aber auf die Idee, dass eine der beiden Seiten “die Guten” sein könnten, und die anderem “die Bösen”, auf die Idee bin ich noch nie gekommen.
      Wenn sich diese beiden gegenseitig abschlachten wollen… werde ich sich nichts dagegen haben. Das Problem selber wurde ohnedies von den Kolonialmächten UK und FR, und dern Nachfolger, den USA verursacht.

      Als normaler Mensch sollte man ohnedies in der Lage sein zwischen “den Juden”, “dem Staat Israel” und der demokratisch gewählten “israelischen Massenmörder und Rassiten Regierung” zu unterscheiden. Gegen letztere zu sein, und ihr Personal zutiefst zu verachten, hat selbstverständlich nicht das geringste mit Anti-Semitismus zu tun.

      Was die Journalisten angeht, die meinen dort hingehen zu müssen, um täglich dasselbe zu berichten und dabei ums Leben zu kommen, so hält sich mein Mitleid in Grenzen… denn ihre Arbeit hat im Grunde genommen keinerlei Folgen.
      Allerdings sollten sich die Menschen regelmässig mal die Nachrichetn auf Al Jazeera anschauen um keinen falschen Vorstellungen, wie Artur_c das tut, zu unterliegen.

  3. Ich halte es für eine Fehlschluss zu glauben, Journalisten hätten jemals in einem Krieg besonderen Schutz genossen. Das Gegenteil ist der Fall: sie werden von der andren Seite als besondere Kriegsgegner betrachtet, was aus ersterer Sicht sogar nachvollziehbar ist.
    Die höhere Anzahl getöteter Journalisten verglichen mit der Ukraine ist durch vieles zu erklären: Kompaktes Schlachtfeld, mehr Journalisten pro qm, mehr Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit im Vergleich zum unter den Tisch gekehrten Krieg der Russen.

    Und wenn es so einfach wäre, sich mit einem “Presse”-Umhänger zu schützen, nun, dann wäre die Hamas längst eine Armee von Journalisten.

    Das Handwerk des Kriegsreporters ist und bleibt extrem gefährlich. Mein Respekt für deren Arbeit (solange sie nicht als Propagandisten tätig sind)

    1. Es soll Spaßvögel unter Soldaten geben, die gerne auf das Press-Zeichen auf der Brust schießen. Und natürlich leben Kriegsreporter gefährlich. Auch Peter Scholl-Latour war einer dieser Kriegsreporter. Er lag zusammen mit den GI´s im Dreck von Vietnam.
      Mir tut jeder dieser Reporter leid, ob er nun für die lokale Berichterstattung arbeitete oder/und für die internationale.
      Bisher haben sich nach meinem Wissen keine deutschen Kriegsberichterstatter an die ukrainische Front oder in den Gazastreifen gewagt. Die Redaktionen bekommen ihre News von Presseagenturen; deshalb ähneln sich viele dieser Zeitungsartikel so eigentümlich. Und auch das, was im Fernsehen oder im Radio gesendet wird, kommt von Reuters, AFP und Associated Press. Paul Ronzheimer von der BILD-Zeitung war mal in der Ukraine und sah mit Stahlhelm auf dem Kopf sehr intelligent aus.
      Was aus seinem Munde kam, klang eher bescheuert. Aber sei´s drum. Die BILD gehört zur Yellow Press und lebt von balkendicken Überschriften mit Sensationsmeldungen.

      1. Was ist mit Thomas Röper, oder Alina Lipp, oder auch dieser Patrik Baab?
        Zumindest, was die Ukraine betrifft.
        Zum Gazastreifen fällt mir allerdings auch niemand ein.

  4. Mit Rassismus hat das m.E. mal nur wenig zu tun, zumindest nicht in der Form, die der Autor hier skizziert.
    Es hat schlicht mit Opportunismus zu tun.

    Dass Pressewesten irgendwie vor Beschuss schützen sollten, sollte seit der Pager-Attacke als Irrtum bekannt sein. Wer so eine Aktion bringt, der zieht auch Pressewesten oder Sanitäterkennzeichnung an, um dann anzugreifen. Und natürlich erwartet er es vom Gegner auch und sieht sich damit im Recht, diese Kennzeichen zu ignorieren.

    Ansonsten ist viel Konformitätsdruck dabei. Mehr Rassismus, als westliche Akteure ohnehin als Basisrassismus verinnerlicht haben (das heißt, davon auszugehen, dass alle anderen Kulturen und Ethnien ohnehin minderwertig sind), kann ich dabei nicht erkennen.

    Die unterschiedliche Wertung der Tötung von Journalisten durch Journalisten hängt weniger an der Ethnie, als an der politischen Agenda der Heimatstaaten.
    Rassismus wirkt auf den ersten Blick angenehm passend, ist aber nur der Versuch, in den Zeitgeist passende Vorwürfe zu generieren, um den ignorierten Skandal anders zu labeln.
    Das macht es aber nicht sachlich korrekter und ist ähnlich tendenziell wie das, was hier vorgeworfen wird. Sachlich falsch, aber geeignet, um per Täuschung Recht zu behalten.

    1. Es ist ein opportunistischer Rassismus. Ich sehe da keinen Widerspruch. Der Rassismus war die ganze Zeit da, wird unter normalen Umständen aber kaschiert. Jetzt sind die Umstände eben so, dass die ihren Rassismus offen ausleben dürfen. Der spezielle deutsche Judenknacks war schon immer ein Weg, Rassismus zu überdecken, die Denkmuster sind also eingeübt. Das hat schon bei den reingewaschenen Altnazis prima geklappt.

      Und leider hat der Abschaum auch keinerlei Konsequenzen zu befürchten.

  5. Danke Emran Feroz für diesen Text. Es stimmt, und ich sehe es genauso. Übrigens nicht erst seit den internationalen Konflikten – in Deutschland scheint es normal zu sein nicht mit den jeweiligen “Opfern” der Politk über diese zu reden, oder zu diskutieren: Stichwort Agenda 2010. Da fing alles an, was sich nun auch international zeigt.

    Zurück zum Thema Gaza, dies deckt sich auch zur Doppelmoral im Umgang mit Syrien – Israel greift syrisches Gebiet nun an, da Assad ja weg ist – der “Wertewesten” behandelt dies völlig anders obwohl dies genauso ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg ist, wie der Russlands gegen die Ukraine. Die USA, Außenminister Blinken, unterstützen einen islamistischen Terroristen, der neuerdings “gemäßigter Terrorist” genannt werden darf – von den “wertewestlichen” Journalisten, und Schreibtischtätern. Da frage ich mich gibt es bald auch “gemäßigte Mörder”, denn nichts anderes ist der neue Machthaber in Damaskus. Dazu passt übrigens, dass kaum, dass Assad gestürzt war, und geflohen ist, die Schreibtischtäter und Pol.itikerInnen in Deutschland die Abschiebung von syrischen Flüchtlingen in ihre Heimat diskutierten – wie abartig dies ist muss ich wohl nicht extra erwähnen, bei der unsicheren Lage in Syrien, dass ebenso wie jedes andere Land wo der ehemalige Machthaber gestürzt wurde (z.B. Libyen, Afghanistan, Irak usw. usf.) ins Chaos zu versinken droht.

    Ehrlich gesagt, ich habe mich von der Verfolgung der Geschehnisse verabschiedet, da ich rein gar nichts mehr von den so genannten “westlichen Werten” halte – dazu kommt noch, dass, zumindest in Deutschland, die selben Eliten Lobbyisten aller Parteien (ausser der BSW, der Linken) unterstützen, deren Groß- und Urgoßväter einst Adolf Hitler unterstützt haben – und diese “braunen Erben” bis heute von arisiertem und gestohlenem Geld Ermordeter leben, und prassen, und nie dazu gezwungen wurden, dieses Geld real zurückzuerstatten – womöglich haben die sogar die einstige Einstellung ihrer Ahnen geerbt, nicht nur ihr Geld, denn nur so kann sich die neue Heuchelei und Doppelmoral von Deutschlands Eliten, ebenso wie ihr Rassismus gegenüber “nicht weißen Menschen” erklären…..

    Dennoch schöne Feiertage allen hier…..wie gesagt, ich habe resigniert, siehe oben…..

    Trauriger Gruß
    Bernie

    PS: Der neue Machthaber in Syrien wird übrigens von denselben USA noch steckbrieflich, als Al-Kaida-Terrorist – Belohnung angeblich 10 Millionen Dollar für seine Ergreifung – gesucht, die ihn nun zum “gemäßigten Terroristen” erklärt haben – wir leben schon in ver-rückten Zeiten – im wahrsten Sinne des Wortes…..*Sarkasmus*

    1. “…genauso ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg ist, wie der Russlands gegen die Ukraine. ”

      NEIN. Ein ganz anderes Kaliber. Russland hat wenigstens eine Rechtsgrundlage geschaffen, analog zum Kosovo. Und Russland hat zusammen mit den Donbass Republiken hunderte Eingaben bei der UNO gemacht, die den Beschuss des Donbass über die ganzen Jahre zum Inhalt hatten. Nachdem also auch das Anrufen der UN vergeblich war, hat Russland Maßnahmen ergriffen, die russische Minderheit – auf deren Antrag! – zu schützen.
      Ganz im Gegensatz dazu ignoriert Israel seit Jahrzehnten zahlreiche UN Resolutionen und Vereinbarungen und ist illegitimer Besatzer.
      Die beiden Vorgänge sind nicht wirklich ähnlich, was die Doppelmoral noch viel widerlicher macht.
      Die Gleichsetzung ist also irreführend und verharmlost entweder das Israelische Handeln oder es überdramatisiert das Russische.

      1. @T.h.omas

        Sie werden sich wundern, ich seh’s genauso wie Sie was Russland angeht – sollte “völkerrechtswidriger Angriffskrieg” wohl in Klammer setzen, weil dann offensichtlicher wird, dass dies die offensichtliche westliche Lesart ist, während derselbe Westen einen Al-Kaida-Terroristen (War da nicht was? 11. September 2001 – Bin Laden? Top-Terrorist? 20 Jahre Krieg gegen “den Terror”? Alles vergessen?) zum neuen Machthaber von Syrien kürt?

        Ergo einen Mörder und Terroristen, der sogar noch auf der internationalen Terrorliste der USA steht, was Blinken nicht hindert mit dem in “Verhandlungen” über die Zukunft Syriens zu treten….wie verkommen geht denn noch? Gelten die Ukrainer, die Terroristen die gestern einen russischen General und seinen Adjudanten in die Luft gesprengt haben auch als “gemäßigte Mörder” bzw. “gemäßigte Terroristen” in der US-Lesart? Wie schon gesagt, absolut ver-kommene und ver-rückte Zeiten…..

        Da kann (immer ehrlich gelebt habener) Mensch, wie ich zum Beispiel, nur noch resignieren.

        Fehlt nur noch, dass unser CUM-Ex-Kanzler als “gemäßigter CUM-Ex-Betrüger” verkauft wird, um eventuelle juristische Ansprüche von den deutschen Steuerzahlern abzufedern, und die Verkommenheit Deutschlands bzw. des “Wertewestens” ist perfekt….

        “Spätrömische Dekadenz” eben, wie ein verstorbener Politiker mal in einem völlig, unpassendem, Zusammenhang (gegen “Hartzies”; Guido Westerwelle; FDP) mal gesagt haben soll – hier passt es wie die Faust auf’s Auge – beim “Wertewesten” und unseren ver-kommenen, selbst ernannten “Eliten”…..in der “wertewestlichen Welt” – die “Goldene Milliarde” (Zitat: Wladimir Putin; BRICS-Treffen) eben…..

        Sarkastische Grüße
        Bernie

    2. Ich verstehe Sie. Ich glaube, ich bin auch irgendwann soweit.
      Mit Politik beschäftige ich mich seit Reagen. Und ehrlich gesagt, es wird in Schüben immer schlimmer.

      1. @Peter Goldstein

        Wenn es nur die “Politik” wäre – es geht um Ethik, und Moral, und die wird immer schlimmer verhunzt.

        Oder wie meine gläubige, selige Großmutter zu ihren Lebzeiten sagte “Sodom und Gomorrha” – zugegeben in einem anderen Zusammenhang – aber generell paßt es auch hier….in was für einer Welt leben wir wo “gemäßigte” Terroristen herumlaufen, und “regieren” dürfen? Das frage ich mich.

        Übrigens dazu passt, dass gestern ein deutscher FDP-Mensch zum ukrainischen Terrorismus in Moskau gesagt hat – der ukrainische Geheimdienst bekennt sich zum Attentat auf einen hochrangigen russischen General, dass Terrorismus eben zum Krieg dazu gehört – da frage ich mich doch warum ich nicht resignieren soll – in was für einer moralisch, und ethisch, verkommenen Welt wolllen wir leben?

        Wenn diese Beispiele Schule machen, und denen keine Grenzen aufgezeigt werden sickert das auch in den Alltag ein und Ehrlichkeit und Anstand bzw. alle “preußischen Tugenden” sind nichts mehr wert – oder wie meine Großmutter einst sagte “Sodom und Gomorrha”, also “Chaos und Anarchie” (im negativen Sinne gedacht) ist allgegenwärtig…..

        Traurige und resignierende Grüße
        Bernie

        1. Wollen wir wetten? Bald gibt es auch “gemäßigte” Räuber, Mörder und Banditen…..;-)

          Wenn das nicht international gestoppt wird, dann sickert diese Art der Unmoral auch nach unten durch – eben in den Alltag und dann sagt jemand ich geh jetzt einrauben statt einkaufen, oder morden statt bestrafen – ist ja eh alles egal, “die Politik” macht es ja vor…..

          Für mich übrigens der Beweis, dass der moderne Kapitalismus, auch “Neoliberalismus” genannt nichts anderes ist als der alte Raub- und Kolonial(mörderbanditen)kapitalismus, aber das ist ein anderes Thema…..

          Sarkastische Grüße
          Bernie

  6. Die wenigsten Menschen können es aushalten, keine Meinung zu haben, weil Meinung die Vorraussetzung ist, um Partei zu ergreifen. Nicht Partei zu ergreifen, ist das Allerschwerste, dabei aber unbedingt erforderlich, um sich aus Konflikten heraus zu halten. Man kann und soll sich nicht in alle Konflikte einmischen. (Ich finde, es geht mich nichts an, wie Semiten ihre Konflikte miteinender austragen.)
    Ein Chefredakteur der Bild soll gesagt haben: “Wir schreiben nicht die Wahrheit, sondern das, wovon wir glauben, dass die Leute es für wahr halten”. Das ist demokratisch. Aber heutzutage müsste es heißen, wir schreiben das, wovon wir wollen, dass die Leute es für wahr halten. Das ist Gehirnwäsche.
    Dazu ist es nötig, den Glauben des Menschen an seine eigene Wahrnehmung zu untergraben. Deutschlandfunk liefert die Theorie dazu. “Glaube nicht alles, was du denkst.”, sagt der Philosoph Kai Schreiber. Es sei für ihn”…der faszinierendste Aspekt des Ganzen, dass nicht nur was wir wahrnehmen sich selten mit dem deckt, was sich abspielt…” Fazit in Bezug auf den Klimawandel ist für ihn: “…gerade dadurch, dass man es nicht sicher wissen kann, wird es besonders wichtig, dass man es so gut wie möglich macht.” (Kai Schreiber im Gespräch mit Christian Rabhansl | 11.05.2019)
    Ein Sprichwort sagt: Wer einmal lügt dem glaubt man nicht, auch wenn er mal die Wahrheit spricht. So einfach ist es aber nicht. In Bezug auf die MSM bedeutet das, dass man gar nichts mehr glauben kann, denn sie lügen offensichtlich ständig.
    Man kann leider keine eigene Meinung zu Verhältnissen haben, über die man keine richtigen Informationen besitzt, z. B. über Russland und China. Dass sogar die Lügner ihrer eigenen Propaganda glauben, führt zu unglaublichen Fehlentscheidungen.

    1. “Wir schreiben nicht die Wahrheit, sondern das, wovon wir glauben, dass die Leute es für wahr halten”

      das ist bei allen medien so, die gerne den markt “führen” würden, man verkauft den leuten ihre eigene blödheit, damit sie sich werbung ansehen. alles andere ist kein erfolgsrezept weil die leute sowieso nur das hören wollen was sie bereits glauben. darum geht man in die kirche, darum liest man die tageszeitung, darum trifft man sich am stammtisch – zum eier schaukeln! das ist das gegenteil von gehirnwäsche!

    2. Ich verfahre ganz nach der Prämisse, genau das Gegenteil von dem anzunehmen, was der Mainstream propagiert!
      Seit ™1974 fahre ich sehr gut damit.
      Es gibt allerdings Ausnahmen, bei denen sich Intelligenz, gepaart mit einem guten Bauchgefühl und der entsprechenden Erfahrung sicher bezahlt macht.
      Also Hirn einschalten… 😉

    3. Das ist ja das Ziel, jegliche Fakten zur Glaubensfrage zu reduzieren, alles zu emotionalisieren. Die Emotionsklaviatur wirkt besonders gut manipulativ. Wenn man nichts mehr glauben kann, weil alle Welt sich nur noch um die Wette betrügt, werden Narrative immer wichtiger. Alles gut gründend auf eine Entertainementkultur, die auf komplexen Geschichten basiert. So sind die Menschen an die Annahme von guten, spannenden Geschichten mit vielen Moralbotschaften gewöhnt. Wenn so etwas wie objektive Fakten (ja, die kann es nicht wirklich geben, funktionale objektive Wahrheitskonstrukte aber schon) nicht mehr existieren kann, wird ALLES zur Glaubensfrage, gerne von prominenter Seite mit Moralaspekten unterfüttert.

      Die Menschen glauben immer wieder gern und arglos, was ihnen in den Kram und ihre Weltanschauung passt, oder schlicht, was anzunehmen ihren Alltag erleichtert. Auch die “Lügenpresse” wird gern zitiert, so sie “Fakten” berichtet, die in die eigene Weltanschauung passen. Dann wird gerne als wahr übernommen, was die Lügenpresse berichtet.
      Passend dazu werden immer mehr Begriffe aufgeweicht und beliebiger gemacht, bis zu ganz persönlichen Bedeutungen von Begriffen, die erfolgreiche Kommunikation behindern, weil jetzt jeder erst mal definieren muss, was er unter allgemein bekannten Wörtern konkret versteht.
      Bei dieser neuen Unverbindlichkeit der Sprache, in der jeder seine eigenen Bedeutungen hat, kann auch immer sehr leicht jede Aussage umgewidmet, also als “nicht so” oder “ganz anders” gemeint erklärt werden.
      Da “stürmt” die Polizei schon mal einen Wohnung laut Presse. Obwohl die nur geklingelt und einen Durchsuchungsbefehl gezeigt haben…. oder es werden Leute “brutal” vergiftet oder andere absurde Konstrukte der Dramatisierung verwendet. Drei Baseballschläger, ein Luftgewehr und ein großes Messer sind dann “zahlreiche Waffen”, die sichergestellt wurden, der Joint auf dem Tisch sind die “bei der Durchsuchung gefundenen” Drogen, die alten Silvesterböller vom letzten Jahr der “Sprengstoff”, Bitcoins die Terrorfinanzierung. E voila, Terror- oder gar Umsturzgefahr aus der narrativen Werkzeugkiste.
      Alle verlässlichen Ankerpunkte zur Deutung der Welt werden immer weiter untergraben und aufgelöst.

      Ob das am Ende klug ist und den Mächtigen das ermöglicht, was sie vielleicht vorhaben, bleibt abzuwarten. Zersetzend auf Gemeinschaften wirkt es allemal, doch Menschen sind gemeinschaftsabhängige Tiere und schaffen sich ständig neue Gemeinschaften. Leben als Mensch bleibt auf jeden Fall spannend….

      1. @Thomas
        Zustimmung.
        Und eine der Folgen (oder Ursache ?) davon ist, daß kaum noch jemand in der Lage oder bereit ist, dem anderen zuzuhören. Geschweige denn, sich (wirklich, nicht nur oberflächlich und geheuchelt) einzufühlen.

        1. Es ist halt ein Unterschied, ob man zuhört, um zu verstehen, oder ob man zuhört um zu erwidern…

          Parallel zu all den Problemfeldern wächst nämlich auch das Interesse an Konzepten wie gewaltfreier Kommunikation, aktivem Zuhören, Reflexionstechniken, Meditation oder Ehrenamt.

    4. “Man kann leider keine eigene Meinung zu Verhältnissen haben, über die man keine richtigen Informationen besitzt, z. B. über Russland und China”

      Doch kann man, schaffen Sie sich einen Telegram Account an und ein Doppelpack Antidepressiva und “Stimmungsaufheller”, und Sie können die ungefilterte brutale Wahrheit über diesen “Wertewesten” ein wenig erahnen.
      Aber Vorsicht, viele die glauben Sie wären “die guten”, könnte diese Wahrheit völlig verstören.

      1. Was beide Parteien im Ukrainekrieg gemeinsam sagen, glaube ich. Und das ist im Augenblick, dass die Ukraine am Arsch ist. Übrigens hat die Weidel eine Diss über das chinesische Sozialsystem geschrieben. Das würde mich auch interessieren, denn dass die keines haben, glaube ich nicht.

    5. Wiederhole ein Lüge lang genug und du glaubst sie selbst. Der Nazipropandaminister wußte: “Wiederhole ein Lüge nur lange genug und jeder glaubt sie.” So ergeht es auch vielen Leuten, die sich selbst etwas vorlügen und am Ende an ihre eigene Lüge glauben.
      Natürlich führt das alles zu Fehleinschätzungen und die Folgen können verheerend sein. Man sieht es am Westen. Er hat sich dermaßen in seinen Russenhaß hineingesteigert, das er tatsächlich die Mär vom russischen Gewaltmenschen selber glaubt. Das führt dann zu einer verengten Sicht, wobei nicht zu unterschätzen ist, zu welcher Gefühlskälte, Grausamkeit und Gewalttätigkeit solche Personen neigen, die ihr geliebtes Hassobjekt gefunden haben. Ursula von der Leyen sollte jemand ausrichten, das Hass häßlich macht, was man an ihrem Gesicht sehen kann.

  7. Ein Freund lebte und arbeitete während des Irakkrieges in Kairo und erzählte mir, dass etliche Print- Medien ihre Leute in der Stadt hatten , die sie nie verließen. Von dort aus berichteten sie über den Krieg, von dem sie nichts wussten, was sie nicht von den Nachrichtenagenturen geliefert bekamen. Er meinte, Arabisch konnte niemand von denen, die er kennenlernte.
    Man ahnt, welchen Auftrag die hatten und dass es zur Erfüllung dieses Auftrages nicht geboten war, zu dicht am tatsächlichen Gesehenen zu sein.
    Ich halte die Annahme des Autoren, dass man die arabischen Opfer aus rassistischen oder antimuslimischen Motiven unsichtbar macht, für falsch. Ihr Leid und die Brutalität der zionistischen Soldateska wird verschwiegen, beschönigt und geframet, weil es im Interesse der amerikanischen war pigs ist, was dort passiert. Wie positiv die Beschreibung noch der übelsten islamischen Faschisten sein kann, erlebte man dereinst in Afghanistan und jetzt in Syrien.
    Es ist nur schwer zu ertragen, nichts tun zu können. Man kann sich nur der journalistischen Hetze verweigern, mit der die Opfer des israelischen Furors verhöhnt werden. Ob der Autor mehr erreichen kann, wenn er seine Stimme erhebt? Das wird niemand glauben können. Ich jedenfalls nicht. Viellicht hilft es ihm, sich selbst zu ertragen.
    Irgendwann wird er vielleicht erkennen, dass die Russen gegen den gleichen Feind kämpfen, wie dereinst die afghanischen “Kommunisten” , den gleichen Feind, der den Irak, Lybien und jetzt Syrien und den Libanon zerstörte, der den Terror der Besatzung in Palästina ermöglichte und der ein ähnliches Schicksal zu erwarten hat, wenn er nicht siegt.
    Aber es ändert natürlich nichts. Es ist einfach egal.

    1. Deswegen sabotiere ich ™1974 (ganz nach Robert Kurz)..lächel,) den Kapitalismus und seine Protagonisten, wo immer es mir möglich erscheint.
      Je nach Gusto, Tagesform und Personalverfügbarkeit.

  8. Warum ich mich als Journalist schäme

    Dazu besteht kein Grund.

    Personen, die einen Journalistenausweis mit sich führen, sich freiwillig instrumentalisieren lassen und als Sprachrohr für die richtige Stimmung an der Heimatfront sorgen, deren Lieblingsbeschäftigung im Durchblättern ihrer Kontoauszüge besteht (oder Zwangsbeschäftigung, je nachdem), sind Sprachkämpfer von Herrschers Gnaden, aber keine Journalisten.

    Man sehe mir nach, in diesem Zusammenhang einen Namen wie Peter Scholl-Latour auch nur zu erwähnen, aber dies ist im Hinblick der heutzutage weitgehenden Abwesenheit von Journalismus gegenüber der jüngeren Generation doch irgendwie geboten.

    Es dürfte auch wenig hilfreich sein, zwischen Journalismus und „wirklichen Journalismus“ unterscheiden zu wollen, das führt nur zur sprachlichen Inkonsistenz.

    Die Abwesenheit von Journalismus oder um den euphemistischen Begriff des eingehegten Journalisten zu verwenden, konnte man übrigens seit 1999 und zu 2001, wenn auch schwer, beobachten. Das Internet hat es dann geschafft, die Heimatfront zu zerbröseln, aber das ist in Arbeit, das wird als nächstes eingehegt.

  9. “Viele Kriegsverbrechen der US-Truppen und ihrer Verbündeten“ könnten von der afghanischen Taliban Regierung untersucht werden, die weder Imperialisten noch Zionisten noch Rassisten hat. Es ist seltsam, warum es das nicht tut.

    1. Sie argumentieren auf Grundlage einer unbewiesenen Behauptung – so wie das bei Propaganda üblich ist. Woher wollen Sie denn wissen, dass die Taliban-Regierung “Kriegsverbrechen der US-Truppen und ihrer Verbündeten” nicht untersucht?

          1. jo dann ists der zucker.. jedenfalls nur ein fake user von einem dieser clowns, beim ersten mal schreiben hat er genau die gleiche art von satz gemacht wie das original gleich drüber, da konnte man nicht dran vorbeisehen. das soll seine anständige version sein lol, Roman, Werner – so ein typ wie alle anderen auch, der einfach eine meinung hat.

      1. Die afghanische Regierung ist zu beschäftigt und informiert uns nicht über die Ergebnisse der Untersuchung (falls es welche gibt). Ich bin sicher, dass die Rassisten die Untersuchung sabotiert haben.

    2. Rührend das tatsächlich jemand glaubt westliche Medien würden jemals irgendwas über amerikanische Verbrechen in Afghanistan berichten oder irgendetwas was die Taliban je dazu sagen könnten mit etwas anderes als völliger Verachtung strafen.
      Die sind schließlich im “Yankee Verbrechen vertuschen”, nicht im “Yankee Verbrechen aufdecken” Geschäft.

      1. Es ist gut, eine Person zu finden, die der Taliban-Regierung und den Taliban-Journalisten glaubt. Übrigens, was berichtet die Taliban-Regierung über die Untersuchung „amerikanischer Verbrechen“?

  10. Die Gleichgültigkeit gegenüber den israelischen Morden an arabischen Journalisten in Gaza hat m.E. nur in zweiter Linie mit Rassismus zu tun, in erster Linie aber damit, von wessen Hand diese Journalisten gestorben sind.

    Illustrieren will ich meine Behauptung am Beispiel Rory Peck. Rory Peck war ein britischer Kameramann, der im Oktober 1993 für die ARD in Moskau arbeitete. Peck ist m.W.n. der einzige ARD-Journalist, der in Ausübung seines Berufes erschossen wurde und dennoch kennt ihn hierzulande niemand. Warum? Weil er von Jelzins Truppen erschossen wurde.

    Im Spätsommer 1993 scheiterte Jelzins Regierung im russ. Parlament mit dem Vorhaben, ein weiteres Paket der Schocktherapie-“Reformen” verabschieden zu lassen. Jelzin erklärte daraufhin das Parlament für aufgelöst, das Parlament wiederum wertete dies als Übertretung der präsidentialen Befugnisse, leitete ein Impeachment-Verfahren gegen Jelzin ein und ernannte den Vizepräsidenten Ruzkoi zum Staatsoberhaupt (der die Wahl annahm). Das Verfassungsgericht stellte sich auf die Seite des Parlaments.
    Jelzin ließ daraufhin das Parlament von Sonderpolizei abriegeln, die große Unterstützungsdemonstration zusammenprügeln und am Ende des Parlament aus Panzern beschießen.
    Eine Episode dieser bürgerkriegsähnlichen Zustände ereignete sich am Moskauer Fernsehzentrum Ostankino, das von Anhängern des Parlaments belagert wurde. Am Abend des 3. Oktober ließ Jelzin diese Menge von der Polizei-Sondereinheit “Vitjaz” aus Schützenpanzerwagen zusammenschießen (es existieren Aufnahmen), wobei u.a. vier Journalisten starben, darunter Rory Peck und der französische Fernsehjournalist Yvan Scopan (TF-1).

    Das “Committee to protect journalists” erklärt uns diese Ereignisse auf ihrer Website politisch-korrekt folgendermaßen:
    “Six journalists were killed in Moscow during an October 1993 _Communist hardliner uprising_ against Russian President Boris Yeltsin, which left scores of people dead and wounded.”
    https://cpj.org/data/people/rory-peck/

    Alles klar?!

    1. und dennoch kennt ihn hierzulande niemand. Warum? Weil er von Jelzins Truppen erschossen wurde.

      Na, aber er bekam doch posthum immerhin einen Orden von Jelzin verliehen! Wie heißt es in dieser Filmszene hier so schön: Nothing like a scrap of ribbon to cheer up a widow.

      Ansonsten – ich messe dem Rassismus-Aspekt durchaus hohe Relevanz zu, aber es sind auch wichtige Punkte in Ihrem @ Besdomny Kommentar dabei. Zudem kommen wohl auch noch die Netzwerke, Vitamin B und allgemein wie bekannt bzw. welchem Lager ein Betroffener zugehörig ist, dazu.

      Nachdem Egon Scotland 1991 erschossen worden war, gab es neben dem Orden auch eine größere Debatte um den „Schutz von Journalisten in Krisengebieten“. Scotland arbeitete freilich für die SZ und wurde soweit ich mich erinnere von einem serbischen Scharfschützen umgebracht.

      Die Ermordung Andrea Rocchellis im Donbass 2014 durch Kräfte des Post-Maidan-Regimes zog in Italien immerhin rechtliche Verfahren nach sich (was immer man von denen halten will). Doch ob die hierzulande auch groß aufgezogen worden wären, wenn ein Andreas Kleinfels betroffen gewesen wäre? Wird man ermitteln, wenn Lipp oder Röper bei einer Frontrecherche oder beim Verlassen ihrer Wohnungen ermordet werden sollten?

      Um Billy Six (von dem man halten kann, was man will) zumindest haben sich bei seinen Inhaftierungen vor allem die Russen bemüht, dem AA ging sein Schicksal lange am Arsch vorbei, erst im Nachgang dankte man den Russen bzw. wurde überhaupt aktiv wegen der Russen (wenn ich mich recht entsinne). Lipp hat man die Konten gekündigt…

  11. “Das Imperium ist in eine Phase der Politik durch Bestialität eingetreten.”

    Was Politik durch Bestialität bedeutet kann sich jeder selber ausmahlen. ür mich bedeutet das diese Idioten glauben dass das Imperium überleben wird wenn es jeden tötet der sich ihm in den Weg stellt, aber einen Krieg gegen die gesamte Menschheit werden diese Clowns jämmerlich verlieren. Und sie werden durch ihr eigenes Schwert umkommen.
    Früher oder später aber sie werden untergehen.

    Politik durch Bestialität. Ein Kommentar einer meiner Lieblings Ex-USA Regierungsmitarbeiters Col. Larry Wilkerson

    https://youtu.be/kIycVIo6lFc?t=245

  12. Deutschland ist zwischen “Staatsräson”, US-Lakaientum und seinem Gerechtigkeitsempfinden eingeklemmt. Überlagert wird das alles noch durch die elendige “gegen rechts”- und Masseneinwanderungspolitik, die einen tiefen Graben geschaffen hat und dazu führt, dass viele alternative rechte Medien keine Symphatie mehr für Muslime zeigen wollen und lieber den Mund halten oder Israel unterstützen (freilich ohne allzugenau hinzuschauen, die grausamen Details will niemand sehen). Ich finde das übrigens genauso ärgerlich, wie das zunehmend totalitäre Gebahren von rot-grün, Politikerbeleidigungsparagraphen, Kontokündigungen und Hausdurchsuchungen wegen Twitterpostings usw.

    Unser Land dreht mal wieder völlig ab… man steht daneben und bekommt von all dem Kopfschütteln ein Schleudertrauma.

      1. Wie kommst du auf die Idee ich sei “neoliberal”? Und den Kapitalismus befürworte ich nur deshalb, weil es bisher das einzige System ist, das einigermaßen funktioniert und die linken “wir machen das alles ganz anders”-Versuche dämlich waren und krachend am mangelnden Psychologie- und Systemverständnis ihrer Anhänger scheiterten (und ich nicht wild darauf bin, diese Schei*e nochmal mitzuerleben, nur weil einige unbelehrbar dumm sind)…

        Im Übrigen ist das auch so eine linke Macke, alles “dem Kapitalismus” anzuhängen (wer nur einen Hammer hat…), als ob es nicht zu jeder Zeit Kriege, Konflikte und durchgeknallte Spinner gegeben hätte.

  13. Auch wenn ich den Aussagen des Autors fast vollständig zustimme, gibt es ganz zum Schluss eine Bemerkung, der ich widerspreche:
    “Doch wer weiterhin zwischen Putin und Netanjahu unterscheidet, macht sich der Komplizenschaft mitschuldig und schadet der ganzen journalistischen Zunft, die in den letzten Monaten nicht nur mich entfremdet hat.”

    Zwischen Putin und Netanjahu muss man sehr wohl unterscheiden. Putin war immer und schon seit über 12 Jahren für eine diplomatische, vom Völkerrecht vollständig legitimierte Lösung des Ukrainekrieges, der 2014 von den USA und einigen EU-Vasallen initiiert und mit Milliarden US-$ der auslösende Putsch finanziert wurde.
    Netanjahu hingegen suchte förmlich nach einem Auslöser, um endlich die “leidigen Palästinenser” endgültig ausradieren zu können und gleichzeitig seine Macht und Amtszeit auf unbestimmte Zeit zu verlängern. Ohne den Krieg wäre er längst aus dem Amt geflogen. Putin wurde der Krieg förmlich aufgezwungen.

    1. Die Gleichsetzung ist in der Tat eine ziemliche Frechheit. leider weiß man heutzutage nie, ob das dem Konformitätsdruck geschuldet ist, oder ob der Autor das wirklich so sieht.
      Natürlich kann man Netanjahu mit Putin vergleichen. Dann findet man sehr wenig Gemeinsamkeiten, anders als der Autor hier impliziert….

      1. Letztlich ist das wurscht, ob der Autor “nur” dem Konformitätsdruck nachgegeben hat oder es wirklich glaubt. Es zählt nur, was er veröffentlicht ….. um damit Einfluss auszuüben auf die Öffentlichkeit.
        Wenn er das nicht glaubt, muss er keine solchen Gleichsetzungen formulieren und kann dazu schweigen.

      2. “Ziemlich” halte ich doch für arg untertrieben!
        Wer hier in diesem Portal von “Konformitätsdruck” spricht, sollte sich mal die Auǵen wischen…;-)

        1. Feroz veröffentlicht nicht exklusiv hier, sondern auf allerlei Plattformen. Und es geht beim Konformitätsdruck ja nicht um die Ablehnung der Texte, wenn der Feind zu wenig dämonisiert wird.
          Es geht dabei darum, den eigenen Namen nicht komplett zu verbrennen, weil man den falschen Leuten zu sehr auf die Füße tritt.
          Selbst- und Karriereschutz ist es auf jeden Fall, Putin zu dämonisieren.

          1. Ich lese den hier erbrachten Beitrag.
            Ob der Kerl auch noch für Bertelsmann schreibt, ist mir erstmal völlig wurscht.
            Möchtest du den Opportunisten Emroz, also in Schutz nehmen, oder wie ist das gemeint…hm?

            1. Nein, ich Versuche lediglich die möglichen Motivationen dieser Aussage zu skizzieren und zu verstehen.
              Wenn es, damit jemand weiter aufklärerische Texte schreiben kann, ohne ernsthafte Konsequenzen zu erleiden, erforderlich ist, in einem Nebensatz eine Gesinnungsbeziehung abzugeben, mag es insgesamt Förderlöcher sein, diese abzugeben und wenigstens des Rest der Message rüberzubringen, als dass gar keine Texte mehr folgen.
              Kurzum: für mich macht es einen Unterschied, ob er das glaubt, oder nur seine Anbiederung an das Unterdrückerregime erfüllt.

          2. Es besteht nicht der mindeste Grund, in einem Artikel zu diesem Thema Putin überhaupt zu erwähnen. Es ist ein deliberatives ‘ceterum censeo’.

  14. So, jetzt zum eigentlichen Artikel.
    Diese Satz, ganz am Schluss ist alles entscheidend: “Doch wer weiterhin zwischen Putin und Netanjahu unterscheidet, macht sich der Komplizenschaft mitschuldig und schadet der ganzen journalistischen Zunft, die in den letzten Monaten nicht nur mich entfremdet hat.”
    Damit diskreditiert sich der Autor sich komplett von allem was er davor geschrieben hat.
    Wer “Putin und Netanjahu” in einen Topf wirft und dann sogar noch die Frechheit besitzt das auch noch als gegeben zu verkünden, gehört verbannt.
    Er, ” Emran Feroz” was auch immer das für ein Pseudonym ist, sollte sich wirklich was schämen!

    P.S. Ich weiß, mein Vorredner hat das Thema auch schon eingestellt, aber ich wollte das auch nochmal ganz klar herausstellen.

  15. Brüder!

    Der Artikel von Bruder Emran beleuchtet auf eindrucksvolle Weise das Leid der palästinensischen Journalisten im Gazastreifen und die erschreckende Ignoranz, mit der ihre Opfer von vielen westlichen Medien und Gesellschaften behandelt werden. Er erinnert uns an die Verantwortung, die wir tragen, wenn es darum geht, für Gerechtigkeit, Wahrheit und die Rechte der Unterdrückten einzutreten.

    Der heilige Koran ruft uns immer wieder dazu auf, für die Wahrheit zu sprechen und uns nicht von Unrecht ablenken zu lassen, selbst wenn es schwerfällt oder wenn uns die Welt um uns herum schweigen lässt. Denn Schaitan strebt stets danach, uns von der Wahrheit abzubringen und uns in eine falsche Ruhe zu wiegen, in der wir das Leid der Unterdrückten ignorieren. Doch warnt uns Gott (swt) vor seinen Täuschungsversuchen! Lest Sure 35,6:

    „Der Satan ist euch feind. Ihr müßt ihn deshalb als euren Freind betrachten und dürft euch nicht ihm anschließen. Er ruft diejenigen, die auf seiner Seite stehen, zu nichts anderem, als daß sie Insassen des Höllenbrandes werden.“

    Schaitan möchte, dass wir uns von der Wahrheit abwenden, die Augen vor Unrecht verschließen und uns mit Gleichgültigkeit begnügen.

    Doch bleiben wir aufgefordert, die Wahrheit zu sprechen und gegen das Unrecht zu stehen, ganz gleich, wie unbequem es sein mag. Indem wir uns der Wahrheit und dem Wohl der Unterdrückten verschreiben, widerstehen wir den Umtrieben Schaitans und handeln gemäß dem Willen Gottes (swt)! Lest was Gott (swt) in Sure 5,8 zu uns sagt:

    „Ihr Gläubigen! Steht Gott gegenüber als Zeugen für die Gerechtigkeit ein! Und der Haß, den ihr gegen gewisse Leute hegt, soll euch ja nicht dazu bringen, daß ihr nicht gerecht seid. Seid gerecht! Das entspricht eher der Gottesfurcht. Und fürchtet Gott! Er ist wohl darüber unterrichtet, was ihr tut.“

    Diese Aufforderung zur Gerechtigkeit gilt für alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft oder Religion. Jeder Journalist, der sein Leben riskiert, um die Wahrheit zu berichten, verdient unsere Solidarität und Unterstützung, nicht unser Schweigen oder unsere Ignoranz.

    Die Wichtigkeit der Unterstützung derjenigen, die sich für die Wahrheit einsetzen, zeigt auch der folgende Ausspruch des Propheten Mohammed (Friede sei mit ihm!), überliefert von Sahih Muslim:

    „Wer die Wahrheit spricht, der spricht mit dem Wort Gottes und erhält für seine Worte Belohnung.“

    Diese Worte erinnern uns daran, dass es nicht nur ein Akt des Mutes ist, sondern auch ein Akt der Belohnung, die Wahrheit zu verbreiten – und es ist unsere menschliche Pflicht, die zu unterstützen, die unterdrückt und verfolgt werden, nur weil sie die Wahrheit sagen.

    Darüber hinaus lehrt uns der heilige Koran, dass der Schutz von Journalisten und der freie Zugang zu Informationen im Islam von großer Bedeutung ist. Hört Sure 49,6:

    „Ihr Gläubigen! Wenn ein Frevler mit einem Gerücht zu euch kommt, dann paßt genau auf ob die Sache auch stimmt, damit ihr nicht gewissen Leuten in Unwissenheit etwas antut und ihr dann nachträglich über das, was ihr getan habt, Bedauern und Ärger empfindet.“

    Diese Aufforderung zur sorgfältigen Überprüfung und zur Verteidigung der Wahrheit ist besonders relevant, wenn wir sehen, wie Medien, insbesondere die westlichen, oft dazu neigen, die Berichterstattung über die Schlachtopfer im Gazastreifen zu verzerren oder zu ignorieren.

    Es ist daher unsere Pflicht, nicht nur über das Leid der palästinensischen Journalisten informiert zu bleiben, sondern aktiv für ihre Sache einzutreten. Wir sollten uns gegen die Unterdrückung der Meinungsfreiheit stellen und denjenigen helfen, die unter den schwierigsten Bedingungen weiterhin die Wahrheit suchen und berichten.
    Brüder! Ich rufe euch alle auf, eure Stimmen zu erheben, um die Opfer von Gaza zu unterstützen. Lasst uns unsere Hände und Herzen öffnen, um denjenigen zu helfen, die für das Wohl der Ummah und die Wahrheit ihr Leben riskieren.

    Möge Gott (swt) uns die Weisheit und den Mut geben, die Wahrheit zu verteidigen und den Opfern Gerechtigkeit zuteilwerden zu lassen. Vergesst niemals Sure 60,8:

    „Gott liebt die, die gerecht handeln.“

    Friede sei mit euch!

    1. Kann man diese religiösen Ereiferer nicht einfach ausschalten?
      Der ist ja fast schlimmer wie: “He who shall not be named”,” Roman”, oder “Artur” und “Natur
͜zucker”, die ja auch mehr oder weniger alle religiös motiviert sind.

      1. “Kann man diese religiösen Ereiferer nicht einfach ausschalten?”

        Neeee, kann man hier Gott sei dank nicht, und das darf man auf keinen Fall zulassen siehe das Shithole Telepolis.
        Sie persöhnlich dürfen ihn aber blocken so wie ich einen Hetzer wie Naturzucker und Arthur C blocke. Ist ein freies Land. Noch 🙂

              1. Brüder,

                streitet nicht!

                Denkt daran, dass der heilige Koran uns in vielen Versen auffordert, unsere Eltern zu ehren und ihnen mit Respekt zu begegnen. Gott (swt) spricht zu uns in Sure 17,23:

                „Und dein Herr hat bestimmt, daß ihr ihm allein dienen sollt. Und zu den Eltern sollst du gut sein. Wenn eines von ihn oder beide bei dir hochbetagt geworden sind, dann sag nicht ,Pfui!’ zu ihnen und fahr sie nicht an, sondern sprich ehrerbietig zu ihnen.“

                Beleidigungen gegen die Mutter sind nicht nur eine Sünde, sondern auch eine schwere Missachtung der Gebote Gottes (swt)! Lasst uns Frieden suchen, in Liebe und Respekt füreinander und vor allem für unsere Eltern. Möge Gott (swt) uns die Weisheit geben, immer in Frieden und Achtung zu handeln.

                Friede sei mit euch!

                1. Ehrbarer Ansatz, aber in Deutschland leider völlig undenkbar.

                  Nicht gepflegt diskutieren, lieber direkt rumpöbeln und immer ad hominem gehen!

            1. Wollen Sie jetzt etwa ein Dai-Muddah-Battle? Ich sekundiere mal für @ Panicman:

              That may be the case, but yo mama is so mean, Taylor Swift wrote a song about her!

      2. Bruder Panicman,

        ich fühle deinen Schmerz und verstehe, dass du heute ob deiner Situation Frustration empfindest, aber bitte bedenke, dass nicht alle Gläubigen gleich sind.

        Im Islam geht es nicht um Zwang oder Aggression, sondern um den Respekt vor der Freiheit jedes Einzelnen, seinen eigenen Weg zu wählen. Glaube ist eine sehr persönliche Sache, und es ist wichtig, dass wir uns gegenseitig mit Toleranz und Verständnis begegnen. Vergiss nicht Sure 2,256:

        “Es gibt keinen Zwang im Glauben. Der wahre Weg ist nunmehr klar vom falschen Weg zu unterscheiden.”

        Wenn du mehr über meinen Glauben erfahren möchtest, stehe ich dir gerne für ein offenes Gespräch zur Verfügung. Wir sollten einander nicht verurteilen, sondern uns auf respektvolle Weise unterstützen.

        Friede sei mit dir!

          1. Zornig? So Hessel-mäßig? Empört euch? Und ich dachte Sie seien schon weiter @ Panicman…

            Wut ist moralisch grundiert, mit dem Prinzip Hoffnung verbunden. Man glaubt irgendetwas verändern zu können, will etwas gestalten. Nur das verpufft schnell. Ich dagegen bin von dieser Gesellschaft einfach nur angeekelt. Das ist viel tieferes, lang anhaltendes Gefühl in Reaktion auf die real erlebten, herrschenden Verhältnisse und Geschehnisse hierzulande – wie anderswo.

            Ich empfinde schlicht das ganze System, die gesamte Ideologie, mit denen die “angeblichen Sachzwänge” gechtfertigt werden und den ganzen übrig Dreck als zutiefst unmenschlich und widerlich. Beispiel Aufrüstung, Beispiel Verarmung: Mich ekelt die Kriegsgeilheit vieler genauso an wie Ausbeutung und Versklavung, die man allerorten sieht. Die Kriegs- und Armutsprofiteure. Ich habe einfach eine generelle Abneigung gegenüber denen, gegenüber der sie tragenden Gesellschaft und den zugehörigen “Werten” entwickelt und gegenüber allen anderen, die solches Treiben gut heißen.

            Das ist bei mir wirklich körperlich, es kotzt mich an und lässt mir die Galle hochschießen. Das mag man mir alles als moralisch auslegen, ist mir wurscht. Es ist auch erst mal nur als eine persönliche Beschreibung gedacht.

            1. @Altlandrebell
              “Wut ist moralisch grundiert, mit dem Prinzip Hoffnung verbunden. Man glaubt irgendetwas verändern zu können, will etwas gestalten.”
              Nein, Wut ist erstmal ein Gefühl, eine Empfindung, die mich als Ganzes erfasst und die sich gegen etwas richtet, das meine persönlichen Grenzen überschreitet bzw. meiner eigenen Natur völlig widerstrebt.
              Da geht es nicht einmal ansatzweise um Hoffnung oder das Gefühl, etwas “gestalten” zu können. Sondern darum, Grenzen aufzuzeigen. Und es handelt sich im weiteren eher um eine instinktive Reaktion.
              Ich weiß, wovon ich spreche 😉. Denn in mir brodelt eine Menge Wut (das auszuführen, würde den Rahmen hier etwas sprengen…).
              Den Rest Ihres Kommentars unterschreibe ich allerdings vorbehaltlos.
              Doppelt unterstrichen.

              1. “Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht” (Papst Gregor d. Gr ), zit. nach Georg Schramm.👍

                1. Das ist einer von den dümmeren Sprüchen eines ehemaligen Politikers, der Mangels Alternativen später gerne mal Pabst wurde.

                  Ich mein: Zorn als stärkendes Mittelchen für die Vernunft?, um sich dem ‚Bösen‘ entgegenzustellen?

                  Wer bestimmt, was das ‚Böse‘ ist?

                  Genau, der Pabst…

                  Ps: Georg Schramms Rollenfigur Rentner Lothar Dombrowski, hat das übrigens gesagt. Georg Schramm ist ja nicht dumm.

                  1. Ich meine, Georg Schramm alias Lothar Dombrowski hatte das sogar mal erklärt: Wut ist plan- und ziellos, damit irrational und leicht korrumpierbar, Zorn hingegen zielgerichtet und rational fassbar. Deswegen ist ja auch von “Wutbürgern” die Rede, die nicht wirklich ernst zu nehmen sind, da irrational. Den heiligen Zorn der Bürger fürchtet man, vor dem die Mächtigen Rechenschaft ablegen müssen. Nicht alles, was von der Kirche kommt, muss automatisch falsch sein. Bitte Scheuklappen ablegen, auch beim Papst.

              2. @ Brian

                Danke für den berechtigten Einwand!

                Ich hätte ein „Solche“ vor die Wut stellen sollen.

                Ich habe jetzt den Fehler gemacht, den ich @ zero fox zu erläutern suchte, nämlich, dass es „die“ nicht gibt und man immer differenzieren sollte. Die „die-Verallgemeinerung“ ist untauglich. Natürlich gibt es unterschiedliche Wuttypen. Und darunter sind welche, die sehr wohl moralisch grundiert sind. An die dachte ich. Natürlich gibt es auch instinkt-geleitete und andere Typen.

                1. Ich möchte allerdings nochmal betonen, daß mir der Rest Ihres Kommentars aus der Seele spricht.
                  Denn gerade dieser Ekel, diese Abscheu, dieses Angewidert-Sein ist für mich eine anhaltende Empfindung der letzten Jahre.
                  V.a., weil für mich da bei vielen keinerlei Nachdenken, Hinterfragen, Einsicht oder überhaupt ein ernsthaftes und interessiertes Zuhören erkennbar ist.
                  Und mir hängen auch die ewig gleichen Ausreden zum Halse raus (s.a. “angebliche Sachzwänge”).
                  Da passt wirklich der Begriff der “Gesellschaft mit beschränkter Haftung”. Keiner will mehr für etwas verantwortlich sein, sondern lieber seicht auf einer Wolke durch’s Leben schubbern.
                  Ich sollte wieder mit dem Boxen anfangen…

            2. Das mag man mir alles als moralisch auslegen, ist mir wurscht.

              Das ist moralisch grundiert, es entstammt dem bestimmten und – “ist mir wurscht” – nicht verhandelbaren Gefühl, dass man so nicht miteinander umgehen sollte. Wundersamerweise finden wir all das immer noch in eben der Kultur, die sich so sehr dem Gegenteil verschrieben hat.

              1. Auf den Punkt.
                V.a. handelt es sich dabei um eine Moral, die weder mit dem Zeigefinger wedelt, noch irgendwie dogmatisch daherkommt.
                Sondern aus dem Innersten kommt. Aber in einer Welt, in der ein nicht unerheblicher Teil der Menschen sich selbst, seinen Mitmenschen und der Natur völlig entfremdet ist, ist dieser innere Kompass offenbar schwer (wieder-) zu finden.
                Schauspielern (vulgo : Heuchelei) ist da viel einfacher.

              2. Okay, doch nochmals ran, denn da waren sehr interessante Punkte dabei. Danke @ Renard für Ihre Hinweise.

                Vermutlich ist auch diese Geschichte schlicht wieder so eine Abwägungsgeschichte. Nehmen wir es also auseinander. 🙂

                Wenn ich von einem “unmenschlichen” und “widerlichen” System schrieb, war das zunächst erst mal bloß meine unmittelbare, persönliche und einfach nur gefühlsmäßige Reaktion. Kurzum: etwas rein Subjektives ohne ethisches Proseminar. Ich weiß ja nicht wie es anderen hier geht, wenn sie die Lebensmittelpreise betrachten, sehen wie Leute Flaschen sammeln oder mit der kaum zu entrinnenden Kriegspropaganda auf allen Kanälen konfrontiert werden. Bei mir stellt sich da einfach ein ausgeprägtes „BÄH!“, „Schlimm!“ und „Pfui Deibel!“ ein. Ich war da erst einmal nicht darauf aus Ihnen allen hier bestimmte „Werte“ oder „Prinzipien“ zu verkünden oder moralische Urteile zu fällen. Vielmehr war das einfach mein Ekel, ist da mein Ekel hochgekommen, der sich aus meinen persönlichen Erfahrungen und Wahrnehmungen der gegebenen Verhältnisse ergeben hat. Andere empfinden den nicht, einige schon (@ Brian), wieder andere stehen noch bei Wut (@ Panicman) und die vierten machen sich Toast Hawaii.

                Natürlich kann man einen solchen Kommentar in einem Meinungsforum aber auch wieder als eine(n) (zu überwindende(n)) ethische(n) Reflex(ion) erachten, da er auf der Vorstellung basiert, dass diese Entwicklungen falsch bzw. schlecht sind. @ Krim würde da vermutlich einhaken und aufzeigen, warum es solche Moral gar nicht braucht (ich habe Ihren Kommentar nicht vergessen @ Krim und meine Antwort kommt dann wie versprochen unter meinem nächsten Artikel). Und Sie, @ Renard, zeigten ja die moralischen Implikationen und Grundierungen meines Kommentars auf.

                Man könnte meinen Beitrag abschließend aber auch schlicht als Moralkritik verstehen. Ich habe schlicht die moralischen und ideologischen Grundlagen und Zustände der Gegenwartsgesellschaft zu kritisieren und zu hinterfragen versucht. Es ist eine Kritik an den Missständen, welche uns hier als „notwendige Übel“, „unvermeidliche Konsequenzen“ und sonstige TINAs verkauft und von vielen Zeitgenossen auch als solche so akzeptiert werden. Und ich will eben auch mit den gängigen moralischen Kategorien oder Systemen nichts am Hut haben – ich stelle der herrschenden Moral keine vermeintlich „bessere“ entgegen.

                Denn ehrlich gesagt – das hatte ich ja mit einem anderen Foristen unter einem Artikel vor ein paar Wochen – sehe ich ja auch keine universellen oder sonst wie gestalteten Moralvorstellungen. Für den einen ist das, für den anderen jenes moralisch – und nun? Was bringt das? Da werden allzu oft individuelle Einstellungen verallgemeinert (Ui, Kiffen ist amoralisch! Puh, Prostitution ist pöse!) mit dem Ziel einer kollektivistischen Normierung – alle sollen Kiffen und Prostitution gefälligst auch ablehnen nur weil ich das tue (also nicht ich, Altlandrebell – das andere ich).

                Ich empfinde den Moralismus und das ständige Moralisieren in dieser Gesellschaft als zutiefst heuchlerisch und genauso widerlich wie die Zustände. Der ekelt mich genauso an. Und das lese ich für mich jetzt eben als Kritik einer Moral, also eines Konzepts, das letztlich nur dazu dient, die bestehenden Machtstrukturen zu stabilisieren und die fortwährende Ausbeutung und Unterdrückung durch die herrschende Klasse zu legitimieren.

                Okay, genug Verwirrung gestiftet, genügend Perspektiven erörtert? Habemus commentarium!

  16. Beschämend ist auch das Verhalten des PEN Berlin mit einigen seiner Mitglieder. Das eine menschenrechtliche und presserechtliche Argumentation äußerst knapp keine Mehrheit bekommen, ist zwar fragwürdig, aber immerhin politisch diskutierbar.

    Das aber im Nachgang einige der ursprünglichen Unterstützer sich von dieser Argumentation distanziert haben, weil einzelne der ermordeten Journalisten den ihrer Meinung nach falschen politischen Hintergrund hatten und deswegen deren Ermordung nicht anklagenswert sei, ist einfach nur widerlich.

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