Im freien Fall aus der Demokratie überholen sich Politiker und Journalisten wechselseitig.
Sollen nach Deutschland geflüchtete Ukrainer im wehrfähigen Alter zurückgeschickt werden? Gewiss, das ist eine ungeheuerliche Frage. Doch Äußerungen vonseiten der Politik zeigen: Das Ungeheuerliche ist kein Tabu mehr. Jüngste Aussagen lassen erahnen, was so mancher Politiker tun würde, wenn er es könnte. Und: Anzunehmen ist: Wer als Politiker die, wie es mittlerweile heißt: „Fahnenflüchtige“ Ukrainer an die Front schicken will, der würde auch junge deutsche Männer gegen ihren Willen in den Krieg schicken.
Wie soll ein Demokrat mit folgenden Aussagen umgehen?
„Die Bürgergeld-Zahlungen an die Kriegsflüchtlinge setzen völlig falsche Anreize. Während es für Kiew angesichts des brutalen russischen Angriffs um alles geht, ducken sich hierzulande viele wehrfähige Ukrainer weg. Das Land braucht nicht nur Waffen, sondern auch Soldaten.“
Diese Zeilen stammen von Thorsten Frei. Er ist Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU und Mitglied des Bundestages. Er machte seine Ansicht vor einigen Tagen auf der Plattform „X“ (ehemals Twitter) publik.
“Es passt nicht zusammen, davon zu reden, die Ukraine bestmöglich zu unterstützen und im gleichen Atemzug fahnenflüchtige Ukrainer zu alimentieren“, sagt der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU). Er bezieht seine Aussage laut tagesschau.de vor allem auf vor dem Krieg geflohene Ukrainer im wehrfähigen Alter.
Eiskaltes technokratisches Denken
Diese Zitate stehen beispielhaft für eine ganze Reihe mehr oder weniger ähnlichen Äußerungen, die bisher zu vernehmen waren. Sie offenbaren Grausames. Es gibt offensichtlich Politiker in Deutschland, die die Auffassung vertreten, sich vor einem Krieg „wegzuducken“ sei falsch. Es gibt offensichtlich Bundestagsabgeordnete, die die Auffassung vertreten, wehrpflichtige Ukrainer sollten an der Front sein und russische Soldaten töten – unabhängig davon, ob ihnen ihr Gewissen sagt, dass das falsch ist. Es gibt offensichtlich Politiker, die ein Problem damit haben, dass die Verweigerung des Kriegsdienstes ein hohes zivilisatorisches Gut demokratischer Gesellschaften ist.
Es ist schwer ferndiagnostisch zu sagen, was die Ursachen für eine derartige „Haltung“ ist. Ein eiskaltes technokratisches Denken, das den Menschen als Verfügungsmasse zum Erreichen eines Zieles betrachtet? Die fehlende intellektuelle Durchdringung jener Folgen, die aus ihren Ansichten heraus entstehen? Eine innere, unterschwellige, nicht verarbeitete Wut? Boshaftigkeit? Ignoranz? Oder nur die „gute Absicht“?
Die Antriebe, die hinter derartigen Äußerungen stehen, wonach wehrfähige Ukrainer zurückgeschickt werden sollen, variieren sicherlich.
In der Konsequenz würde die Rückkehr Wehrpflichtiger Ukrainer für viele von ihnen bedeuten: an die Front zu müssen. Und das wiederrum hieße mit hoher Wahrscheinlichkeit: Zu töten, getötet zu werden, traumatisiert oder schwer versehrt, ja: mit amputierten Gliedmaßen zurückzukommen – wie dieses Video eindringlich zeigt.
Wegducken vor dem Krieg?
Frei, Stübgen und andere Politiker müssen, zumindest intellektuell, wissen, was es für Ukrainer bedeutet, an die Front zu gehen. Schließlich hat gerade erst eine Parlamentskollegin, die Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD), eine Versehrtenstätte in der Ukraine besucht.
In Teilen der Politik wird eine ungeheuerliche, ja geradezu grausame Denke sichtbar. Aus ihr ergeben sich elementar wichtige Fragen. Wie würden sich deutsche Politiker, die wollen, das Ukrainer sich nicht vor dem Krieg „wegducken“ verhalten, wenn der Einsatz an der Front von Kriegsunwilligen deutschen Söhnen und Töchtern im Raum stünde? Was würden Sie tun? Würden Sie sich vor die Kriegsdienstverweigerer stellen? Das anzunehmen wäre sehr naiv. Alleine schon der Gebrauch des Begriffs „Fahnenflucht“ lässt erahnen, welcher Geist in manchem Kopf vorherrscht.
Vor einigen Jahren war ein Radiobeitrag zu einem Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie zu hören. Ein alter Wehrmachtssoldat erzählte von seinen Erlebnissen und seinem Leben danach. Er sprach davon, dass er glücklich sei, ein so betagtes Alter erreicht zu haben und dass er im Großen und Ganzen, zurückblickend, ein gutes Leben gelebt habe. Dann stockt ihm der Atem. Er erzählt, wie er zusammen mit Kameraden ausgewählt wurde, einen Deserteur, einen „Fahnenflüchtigen“ zu erschießen. Unter Tränen berichtete er, was sich zugetragen hat. Als das Kommando für die Erschießung erteilt wurde, schoss auch er. Er wollte das nicht, sagte er. Aber er musste. Er hat sich auch nicht getraut, vorbei zu schießen sondern hielt drauf. Auch seine Schüsse trafen den ehemaligen Kameraden. Er erklärt sich. Er sagt, so sei das eben gewesen. Auf Fahnenflucht stand der Tod. Aber er wusste, dass es falsch war. Seine Handlung verfolge ihn bis heute.
Kein Recht auf Fahnenflucht?
Wer als Politiker heute von „Fahnenflucht“ spricht, wird aller Vorrausicht nach unter den entsprechenden Umständen dafür mit verantwortlich sein, dass sich eine solche Szenen, wie von dem Wehrmachtssoldaten geschildert, wiederholt.
Die Erschießung, ja: die Ermordung eines Mitmenschen dafür, dass er nicht bereit ist, mit der Waffe den Feind zu töten, gehört mit zum Schrecklichsten, was eine Gesellschaft hervorbringen kann.
Wer dieser Tage die Worte aus politischem Munde hört, muss sich fragen: Wer sitzt hier im Parlament? Und genauso: Wer sitzt hier in den Redaktionen sogenannter „Qualitätszeitungen“? Denn passend zu den Äußerungen aus der Politik sekundiert der Journalismus.
„Deutschland sollte die Ukraine stärken, nicht schwächen. Dazu passt es nicht, etwa zweihunderttausend Männer im wehrpflichtigen Alter in Deutschland zu alimentieren“, schreibt FAZ-Redakteur Reinhard Müller und merkt an, Deutschland dürfe nicht „Wehrstraftaten begünstigen.“ Schon im vergangenen Jahr vertrat er die Auffassung: „Kein Recht auf Fahnenflucht“.
Im freien Fall aus der Demokratie überholen sich Politiker und Journalisten wechselseitig. Wer will, dass Ukrainer an der Front kämpfen, soll mit „gutem“ Beispiel vorangehen und selbst das Schlachtfeld betreten. Den Verlauf des Krieges würde ein solcher Schritt zwar nicht beeinflussen. Die Demokratie wäre dafür sehr schnell von der camouflierten Kriegstreiberei aus dem Innern befreit.
So unverständlich ist das doch nicht: Bevor die Deutschen in den Krieg geschickt werden, müssen natürlich die bei uns lebenden Ukrainer dran glauben. Danach folgen vermutlich die Freiwilligen, die Russenhasser. Und dann erst die Zwangsrekrutierten, falls dann noch etwas übrig ist von D.
Wie immer häufiger letztlich ist die größte Peinlichkeit die mangelnde Sachkenntnis der Protagonisten, bzw. die absichtliche Falschnutzung von Begriffen.
Fahnenflucht bezeichnet das Fernbleiben eines vereidigten SOLDATEN von seiner Dienstpflicht. Fahnenflüchtig können also nur bereits vereidigte Soldaten sein.
Wer sich der Vereidigung oder gar Zwangrekrutierung widersetzt, indem er sich vollständig verweigert oder physisch entzieht, ist nicht fahnenflüchtig. Früher nannte man so jemand Refrakteur.
Es werden also in üblicher populistischen Manier bunt Begriffe verrührt…
Echte Fahnenflüchtige, also vereidigte Soldaten in einem militärischen Dienstverhältnis werden meines Wissens ohnehin ausgeliefert….
Im Gesamtbild kann man nur jedem raten, sich auf eskalierenden Krieg einzustellen. Die Kurve der Unmöglichkeit en, die plötzlich möglich werden sollen, steigt steil an.
Wer Gefahr läuft, in D wehrpflichtig zu werden, sollte das bereits jetzt bedenken, weißt es doch klar darauf hin, womit in Zukunft auch für Landsleute zu rechnen ist…
Richtig kaltgestellt.
Es wird mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit einen großen Krieg
geben. Die US Neocons mit ihren Oligarchen im Rücken werden alles
dafür tun. Die träumen seid 135 Jahren vom großen Kuchen Russland,
den sie sich aufteilen können. Solange diese Pfeifen die Welt regieren,
werden wir immer an der Kante zum Krieg stehen. Wenn der dann beginnt,
sollte man möglichst Möglichkeiten im Hause haben um sich einigermaßen
schmerzfrei ins Jenseits zu befördern. Auch nach 10 Jahren würde ich nicht
aus einem Atombuker kriechen mögen und vor einer für den Menschen
lebensfeindlichen Welt stehen.
Nur mal so ne Frage, gibt es Statistiken, wieviele “Refrakteure” erschossen wurden?
Deren Status, wenn ich mich recht erinnere, ist ungefähr als vogelfrei, wie es früher hiess, zu bewerten, in jeglicher geltenden rechtlichen Hinsicht (Kriegsrecht, entziehen gilt nicht, oder habe ich da was falsch verstanden?)
Und eigentlich ist es mir egal, wie man mich nachher nennt, nachdem man mich erschossen hat, weil ich nicht zur Waffe greife.
Oh ja, die Standgerichte der deutschen Historie (such dir WK1 oder 2 aus) haben damals glaube ich auch nicht viel aufhebens um die Kategorie gemacht, in die der Hingerichtete gehört.
Und nein, die Unmenschlichkeit der aktuellen Konflikte zeigt, dass wir in dieser Hinsicht keinen Deut “zivilisierter” geworden sind.
P.S.: In der Ukraine herrscht Kriegsrecht. In D-Land bei Mobilisierung wahrscheinlich auch.
Ist halt immer ein Problem wenn man Begriffe bunt verrührt.
Ich kann nur immer wieder sagen hört endlich auf mit der Ukraine Unterstützung und auch mit der Unterstützung in allen anderen Kriegsgebieten es reicht.Zum Schluss sind die Deutschen wieder an allem Schuld.Haben unsere Politiker nichts aus dem 2.Weltkrieg gelernt?Sieht nicht so aus.Endlich weg mit dem nimmersatten Selenskyj.Was meint Ihr wohl was auf uns zukommt wenn die erst Mitglied der EU geschweige denn der NATO sind.
“Anzunehmen ist: Wer als Politiker die, wie es mittlerweile heißt: „Fahnenflüchtige“ Ukrainer an die Front schicken will, der würde auch junge deutsche Männer gegen ihren Willen in den Krieg schicken.”
Darauf können Sie wetten das unsere “Volks-ver-treter” selbstverständlich genauso mit dem deutschen Michl verfahren würden, wie die “Bountyhunter” die gerade in der Ukraine die Zivilisten auf offener Straße entführen. Ich hab auf Telegram mittlerweile in hunderten Videos so einer Mobilisierung fassungslos beiwohnen dürfen, sogar ein Mann ohne Bein wurde so schon in einen Van gezerrt und zum sterben an der Ostfront abgeladen.
Und Ja, lassen Sie besser jegliche Hoffnung fahren dass das in Schland eines Tages anderes ablaufen wird.
Zu diesen Exekutionen von Deserteuren gibts ein ganz furchtbares Gedicht von Andersen, vertont von Robert Schumann:
Der Soldat
Robert Schumann
Op. 40
Es geht bei gedämpfter Trommeln Klang;
Wie weit noch die Stätte ! der Weg wie lang!
O wär′ er zur ruh′ und alles vorbei!
Ich glaub′, es bricht mir das Herz entzwei!
Ich hab′ in der Welt nur ihn geliebt,
Nur ihn, dem jetzt man den Tod doch gibt!
Bei klingendem Spiele wird paradiert,
Dazu, dazu bin auch ich kommandiert.
Nun schaut er auf zum letzten Mal
In Gottes Sonne freudigen Strahl;
Nun binden sie ihm die Augen zu –
Dir schenke Gott die ewige Ruh′!
Es haben dann neun wohl angelegt ;
Acht Kugeln haben vorbeigefegt.
Sie zitterten alle vor Jammer und Schmerz –
Ich aber, ich traf ihn mitten in das Herz.
Deutsche Übersetzung: Adelbert von Chamisso
Hans Christian Andersen
„Eiskaltes technokratisches Denken“, genau das ist es. Mit dem Bürgergeld sollten Ukrainer zwecks verbleib und Arbeit angelockt werden. Nun funktioniert es nicht so, eher schlecht als recht. Also Rückabwicklung.
Diese Politiker gehören in die Mülltonne und nicht ins Parlament.
Für jeden deutschen Politiker muss im Vordergrund eine Friedenspolitik stehen. Egal mit wem oder was. Es darf keine Unterstützung einer Kriegspartei geben. Das ist die einzige Staatsräson die es geben kann!
Dazu sind sie sogar gesetzlich verpflichtet, durch Grundgesetz und UN-Charta. Aber diese eklatante Verfassungswidrigkeit wird geflissentlich übersehen. Von ‘Delegitimierung des Staates’ durch schlichtes Nichtbeachten der Gesetze ganz zu schweigen.
Das die jungen Ukrainer wieder zurückkehren ünterstütze ich. Aber !!! Nach dem
Krieg um ihr Land wieder aufzubauen! Wovor ich mich allerdings streube ist, das
ich für den Krieg dort auf immer mehr Dinge und Geld verzichten soll, aber die
jungen Ukrainer hier für ihre fetten SUV´s auch noch die Tankfüllungen umsonst
bekommen. Fällt ein Deutscher nach 35 Arbeitsjahren ins Bürgergeld, muß er vor
der Behörde erst einmal “die Hosen runter lassen” und alles über der Bedarfsgrenze
verscherbeln. Ich habe es auch schon bei den Asylanten nicht verstanden, dass die
so viel Schmuck behalten durften, dass die Frauen die Arme nicht heben konnten
und gebückt gingen weil die dicken goldenen Halsketten der Schwerkraft folgen
wollten. Das konnte man aber durch die “Verschleierungstaktik”nich erkennen.
Z.B. bei den Dänen funktionierte das nicht. Da mußte Wertvolles über einer
Wertgrenze abgegeben werden. Dänische Freunde berichteten, dass es strenge
Kontrollen in den Flüchtlingsunterkünften gab.
“bei den Dänen funktionierte das nicht. Da mußte Wertvolles über einer
Wertgrenze abgegeben werden. Dänische Freunde berichteten, dass es strenge
Kontrollen in den Flüchtlingsunterkünften gab.”
Toll, noch mehr Schotter und Klunker für den NATO-Krieg gegen Russland.
@Herr Korf
Ich denke nicht, dass es zu Beginn in erster Linie um den Arbeitsmarkt gegangen ist.
Mit dem Bürgergeld sollten die Familien der “Helden” versorgt werden. Die bisherigen Ernährer (Helden) konnten sich dann unbesorgt zum Kriegsdienst melden. Hat ja auch bisher gut geklappt.
Mit den Frauen und Kindern haben auch junge Männer das Land verlassen. Das sind mittlerweile Einige 🙂 So war das nicht geplant. Die jungen Männer möchten die westlichen Gläubiger für den Sieg und das ukrainische Militär für den Fleischwolf.
Dieser Artikel ist das Beste zu dem Thema – seit dieser Krieg begonnen hat.
Es fehlt lediglich noch ein Hinweis darauf, das alles ohne Not geschehen ist. Putin hatte die NATO noch im Winter 2021 gebeten, sich das noch einmal ganz genau zu überlegen, ob sie ein solches Szenario will, oder vielleicht doch besser verhandeln möchte…
Bitte auch diese Politiker an die Front schicken,
und alle, die Waffen schicken wollen.
Die Ukraine kann Personal gut gebrauchen!
Die RF hat heute Mittag die USA zur Konfliktpartei erklärt.
Eventuell wird man in Kürze in Deutschland ähnliche Parolen hören.
“Und: Anzunehmen ist: Wer als Politiker die, wie es mittlerweile heißt: „Fahnenflüchtige“ Ukrainer an die Front schicken will, der würde auch junge deutsche Männer gegen ihren Willen in den Krieg schicken.”
Artikel 4(3) GG – Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.
“Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.”
Außer in der Ukraine. Da wurde diese guten aber im Hegemonialkrieg störenden Grundgesetze einfach mal abgeschafft.
Sogar einbeinige, und Pflegebedürftige können dort regulär von “Menschenjägern” von der Straße entführt und an der Ostfront abgeladen werden. Genau das selbe erwartet uns auch noch.
Genau deshalb verbietet es sich, Ukrainer gegen ihren Willen in die Ukraine zurück zu schicken.
Und ich wage mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu behaupten, daß dies im Ernstfall keinen der Täter interessieren wird. Kriegsdienstverweigerung im Kriegsfall? Das wäre ja noch schöner! Nur, wann sonst braucht man dieses (übrigens nicht nur Grund-, sondern Menschenrecht) überhaupt?
Noch eine kleine Ergänzung dazu, was derartige Forderungen (also die, die Ukrainer in den Krieg schicken wollen) über die sie tätigenden aussagen: sie betrachten die Bevölkerung als Eigentum des Staates, über die dieser praktisch nach Belieben verfügen kann! Und schon wird Widerstand gegen die Staatsgewalt zum Freiheitskampf. Kampf für Freiheit, das müßte doch breiten Anklang finden, oder, Frau Baerbock? Warum nur habe ich das dringende Gefühl, daß dies so gar nicht im Sinne der nach Freiheit lechzenden westlichen Politiker wäre? Eure Freiheit ist meine Unterdrückung! Und so kam, was anders nicht kommen konnte …
Wir (Kanzler-Plural) unter -stützen die Ukraine so lange wie nötig, so lange bis sie ge -winnt. In dieser Logik werden
auch die geflohenen Ukrainer,
jetzt: die ukr. Fahnenflüchtlinge *innen, bald geliefert werden.
Es gibt nur drei Arten von Kriegshelden:
Deserteure, Defätisten und Totalverweigerer.
Schon zu Beginn der Kriegshandlungen habe ich das Bürgergeld für Ukrainer verurteilt. Jedem Flüchtling aus Krisen-/Kriegsgebieten steht ein Asylverfahren zu, so auch den Ukrainern. Ich sehe keinen Grund für die Ungleichbehandlung zu Asylanten aus anderen Kriegsgebieten. Zumal in der West- und Nordukraine die Gefahr im Straßenverkehr zu verunglücken größer ist als durch Bombensplitter beschädigt zu werden.
Mit der bevorzugten Behandlung der Ukrainer , Bürgergeld ff. , wurde eine gigantische Abwerbeaktion gestartet und gleichzeitig die Anwerbeaktion des Militärs erleichtert. Es fand und findet noch immer ein reger Reiseverkehr der “Flüchtlinge” zu ihren Familien in der Heimat statt. Die Familien der Helden werden besser versorgt als vor dem Krieg. Im Übrigen wird anderen Aufnahmeländern die Unterstützung bei übermäßiger “Reiselust” gestrichen.
Als Fritze BlackRock den Transfer monierte war ich, wenn auch aus anderen Gründen, teilweise bei ihm. So geht´s mir im übrigen auch bei den Aussagen von Dobrindt.
Wenn Bürgergeld gestrichen wird, dann für alle Flüchtlinge und Asyl für Wehr-Kriegsdienstverweigerer.
.
Ukrainer sind weder Antragsteller für Asyl, noch sind sie Kriegsflüchtlinge. Beides würde ihnengewisse Rechte garantieren. Tatsächlich sind sie “vorübergehend Schutzsuchende”, was kein rechtlicher Status ist und somit die Ukrainer im Zustand der Rechtlosigkeit belässt. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass da noch mehr dahinter steckt.
Eins allerdings fällt auf: kein Grüner mehr dabei. An diesem Punkt will auch Deutschlands Kriegspartei nicht mehr mitmachen. Auch Strack Zimmermann von der FDP nicht. Alles Unionspolitiker und ihre Zeitung ist die FAZ.Die Union ist jetzt die Partei der Hardcore-Transatlantiker.
@ Artur_C sagt:
“Die Union ist jetzt die Partei der Hardcore-Transatlantiker.”
Den USA dürfte es ziemlich egal sein, wie die Deutschen mit dem Problem umgehen. Der CDU geht es darum mit Anti-Migrations-Politik der AFD Stimmen wegzunehmen. Die treuesten Transatlantiker sind wohl immer noch die Grünen mit ihrer “Werte”-Politik.
Was die im Artikel zitierten und ähnliche menschenverachtende Äußerungen betrifft, so sind diese nicht wirklich etwas Neues. Ähnliches hat es auch schon in den 60/70er Jahren gegeben, und das nicht nur in der Politik (alleine FJ Strauß hat ja diverse Bonmots abgeliefert), sondern auch in weiten Teilen der Gesellschaft.
Ohne irgendetwas kleinreden oder relativieren zu wollen, sollte man derlei Äußerungen auch nicht überdramatisieren. Denn dann bekommen die entsprechenden Protagonisten genau die Aufmerksamkeit, die sie erzielen wollten. Glaubt ernsthaft jemand, daß es denen in irgendeiner Weise um den Inhalt geht ?
Für mich sind das einfach nur geistige Hohlraumgeschosse, denen man jeglichen Müll eintrichtern kann und den sie dann brav nachplappern. Dafür gibt’s dann ein Fleißkärtchen und einen Lolli obendrauf.
” was die Ursachen für eine derartige „Haltung“ ist.”
” lässt erahnen, welcher Geist in manchem Kopf vorherrscht.”
Mal abgesehen davon, daß ich mir die Klugscheißerei nicht verkneifen kann, daß im ersten zitierten Satz ein “sind” wohl eher angebracht wäre (😉), kann ich nur antworten : es handelt sich weder um eine ‘Haltung’ (dürfte bei Menschen ohne Rückgrat auch schwierig sein), noch um einen wie auch immer gearteten Geist. Diesbezüglich herrscht bei solchen Menschen einfach nur gähnende Leere oder, um Jochen Kirchhoff zu zitieren :
“Die Ich-Schwäche ist heute allenthalben bemerkbar und zeigt sich in der ‘technischen Zivilisation’ auf ganz eigene Weise, etwa in der mit Inbrunst vollzogenen Unterwerfung unter den megatechnischen Pharao oder in dem Selbstinszenierungswahn des Ego, der kaschieren soll, daß das Haus der Seele weitgehend herrenlos ist.
Wer an die Pforte dieses Hauses klopft, findet keinen mehr, der ihm öffnet”.
Wer Menschen, die nicht in den Krieg ziehen wollen, in diesen schicken, würde auch Menschen in die Gaskammern schicken, wenn diese ihnen nicht passen. Das ist dann nur ein kleiner Schritt. Das sollten sie werten Kriegstreiber wissen.
Da feiert das Christentum wiedermal seine eigentlichen Werte: Seelig sind die Unfriedlichen, denn ihrer ist das Himmelreich oder was soll das bedeuten : „Es passt nicht zusammen, davon zu reden, die Ukraine bestmöglich zu unterstützen und im gleichen Atemzug fahnenflüchtige Ukrainer zu alimentieren“, sagt der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU).”
Die hier von Herrn Stübgen erwähnte “bestmögliche” Unterstützung, ist genau genommen ein Scheißdreck von Unterstützung. Die Ukrainer haben unzureichend Luftabwehr, sodass die Russen nicht nur Granaten, sondern auch Bomben auf die Kampflinien abwerfen können, sie haben zu wenig Artilleriemunition im Verhältnis von mindestens 1:5, und selbiges gilt auf fast auf jedem anderen Gebiet in der Materialschlacht. Nur ein Selbstmörder, der zudem nur eine minimale militärische Ausbildung erhält, würde sich für einen derartigen Schwachsinn hergeben, der dazu nicht mal im Interesse der Ukrainer, sondern nur der Amerikaner liegt. Nicht mal im europäischen Interesse liegt dieser Krieg.
Höchstens im Interesse der Politiker, die bei diesen Fehlentscheidungen mitgeholfen haben. Welche christlichen Werte stehen denn für einen Kriegseinsatz dieser Männer?
Der freie Fall der Demokratie kann es nicht geben, da die Demokratie niemals existierte.
Tatsächlich gab es Führer, die ihrem Volk nahe standen, aber leider haben die Demokratien aus ihnen Despoten oder Diktatoen und oder ähnliches verunglimpft.
Für mich sind diese ‘BrainDrain’ Veranstaltungen unter dem Narrativ Demokratie, nur noch ein Lacher. Warum? Schaut in. die Geschichte der Koloniesiearisierung durch die europäischen Staaten. Ein Relikt aus der Geschichte, beweist ihre Haltung.
Selbst wenn Herr Rötzer fragt, was KI an Erinnerungen hat, bleibt ein Fakt bestehen:
Wir können die Ereignisse nicht mehr revidieren.
Die Männer, die es aus Ukronazistan nach Deutschland geschafft haben, gehören mindestens zum wohlhabendsten Drittel dort. Mindestens! Denen noch “Bürgergeld” in den Rachen zu werfen, ist natürlich Verschwendung staatlicher Mittel, die man besser für Infrastruktur und Soziales verwenden sollten.
Sie an die Front auszuweisen, ist menschenrechtswidrig und strategisch kontraproduktiv.
Die einzig völker- und menschrechtlich adäquate Lösung ist völlig klar und wurde historisch in fast allen Kriegen angewandt: Internierung aller wehrfähigen Männer bis zu Kriegsende.
Die Wortwahl und der Umgang mit Verweigerern aus der Ukraine, wirft ein Licht darauf was hiesige Kriegsdienstverweigerer im Ernstfall zu erwarten haben.
Ich hoffe das wird von der Zielgruppe, den Jugendlichen, zur Kenntnis genommen werden.
Es ist ebenfalls interessant, das ein ich kann mein LGPTQ … nicht ausleben oder ich bin Islamist und musste aus Syrien fliehen, weil wir es nicht geschafft haben die Scharia einzuführen, ein anerkannter Fluchtgrund ist, ich möchte nicht für ein faschistisches Regime ins Gras beißen nicht (Verallgemeinerungen zur Verdeutlichung der eigenartigen Wichtung, im Einzelfall gibt es in beiden Gruppen Leute die valide Gründe für ihre Flucht ins Feld führen können.).
Im Umkehrschluss legt das Vorgehen nahe, das die Entnazifizierung in der Ukraine recht erfolgreich war.
Die Russenhasser scheinen langsam Mangelware zu werden.
Wird nicht mehr lange dauern bis man Filbinger rehabilitiert und einige hohe Tiere einen Kranz (unter Blitzlichtgewitter) an sein Grab legen.
Ich glaub ein Problem ist, dass kaum noch jemand lebt, der Krieg wirklich erlebt hat, mit all seinen Schrecken.
Die Leute reden davon und haben überhaupt keine Ahnung was das alles bedeutet.
eine Sache finde ich aber bemerkenswert. Die hohe Zahl der ukr Männer die geflohen sind. zu viel als das man es einfach abtun könnte, und sagen Deserteure gehören bestraft.
Es ist Krieg und sehr viele gehen nicht hin.
Die Forderungen von Politikern Männer in die Ukraine abzuschieben sind menschenverachtend.
Allerdings muss ich sagen dass das Bürgergeld ein Problem ist.
Ich weiss von einigen jungen Männer die sich hier ein gemütlches Leben machen.
kassieren Bürgergeld , gelegentlich etwas arbeiten ,(nicht angem.),. und denken gar nicht dran, ausbildung oder richtigen Job zu machen.
Es heißt ja immer der Westen “hilft ” der Ukraine.
Das ist so, wie wenn man einem Drogensüchtigen helfen würde, in dem man ihm
laufend neuen stoff besorgt.
Als „unsere“ Freiheit am Hindukusch verteidigt wurde hat sich der Herr aber, soweit ich weiß, nicht dazu bereitfinden können dort als Soldat zu dienen. Weiß es jemand besser?
Ich bin dagegen, Wehrpflichtige zurückzuschicken, aber bei Äußerungen wie dieser eines jungen Ukrainers, der schon einige Jahre in Berlin lebt und für die Fortsetzung des Krieges bis zur Krim- und Donbassbefreiung plädiert (selbstverständlich ohne ihn!) wird mir übel:
“Warum ein Ukrainer in Berlin nicht an die Front will: „Ich kann hier am meisten für mein Land tun“
BLZ: “Was würden Sie den Befürwortern einer Rückkehr der ukrainischen Männer sagen?
“Da Berlin und Kiew eine ziemlich ähnliche Demografie und Werte haben, sind hier die modernsten und kreativsten Menschen aus der Ukraine angekommen. Viele von ihnen haben eine sehr gute Ausbildung, und ich erhalte immer wieder Feedback, dass die Ukrainer in Deutschland einen qualitativen Mehrwert gebracht haben. Daher besteht unsere Mission hier nicht nur darin, Zeit zu überbrücken, sondern auch in den kulturellen, kommunikativen und soziopolitischen Räumen aktive und engagierte Arbeit in ganz Europa zu leisten.”
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/nach-rustem-umjerows-forderung-warum-ein-ukrainer-in-berlin-nicht-an-die-front-will-ich-kann-hier-am-meisten-fuer-mein-land-tun-li.2170608
https://archive.is/uT9wJ#selection-913.0-913.98
Der Artikel ist sicher gut und kritisch gemeint, aber warum fällt dem Autoren angesichts der Ungeheuerlichkeit Kriegsflüchtlinge zurück an die Front zu schicken ausgerechnet der Vorwurf ein, diese Forderung sei mit der deutschen Demokratie irgendwie nicht vereinbar?
Die hat sich schon mit ihrem ehemaligen Regierungspersonal dafür eingesetzt, die Ukraine heim ins EU-Reich und in den Nato-Block zu holen und sponsort doch diesen Krieg mindestens seit dem russischen Angriff.
Deutschland und seine Verbündeten zahlen für den Krieg, mit Waffen und Geld; die ukrainische Regierung sorgt für den heldenhaften Kampfeinsatz um eine russenbefreite Nation, letztlich bis zur Krim. Mittlerweile mit dem Ergebnis, dass ihr die Soldaten “ausgehen”. Am Verfeuern ukrainischer Freiheitskämpfer und – kämpferinnen nimmt niemand groß Anstoß, denn auch nach demokratischem Verständnis sind Soldaten “eben dazu da” zu töten und getötet zu werden. Nur “regelbasiert” soll es zugehen.
Und seit die Soldaten in der Ukraine knapp werden gibt es die politischen Überlegungen in Deutschland, die Ukraine auch beim Mangel daran zu unterstützen und kriegsfähige Flüchtlinge zurück zu schicken; etwa zeitgleich übrigens auch die “Diskussion” um deutsche Kriegsertüchtigung und Reaktivierung der vorübergehend ausgesetzten Wehrpflicht, die nach Einschätzung der Kriegsexperten aber noch eine Weile brauchen wird.
Da bietet es sich der demokratischen Opposition geradezu an, Einsparungen beim Bürgergeld diesmal mit ukrainischen Flüchtlingen zu verknüpfen und sie “bis zum letzten Ukrainer” möglichst ins Kriegsgebiet zu schicken, zur personellen Unterstützung “unseres” zukünftigen neuen EU- und Nato-Partners.
Zitat:
“Es ist schwer ferndiagnostisch zu sagen, was die Ursachen für eine derartige „Haltung“ ist. Ein eiskaltes technokratisches Denken, das den Menschen als Verfügungsmasse zum Erreichen eines Zieles betrachtet? Die fehlende intellektuelle Durchdringung jener Folgen, die aus ihren Ansichten heraus entstehen? Eine innere, unterschwellige, nicht verarbeitete Wut? Boshaftigkeit? Ignoranz? Oder nur die „gute Absicht“?
Die Antriebe, die hinter derartigen Äußerungen stehen, wonach wehrfähige Ukrainer zurückgeschickt werden sollen, variieren sicherlich.”
Eine solche schwerliche “Ferndiagnose” muss dann in die Hose gehen, wenn man die ganz gewöhnliche, normalisierte Liebe zur deutschen Nation, “Heimat”, “Vaterland” … , wie auch immer sich der demokratische Nationalismus nennen mag, der deutsche Interessen über alles stellt, garantiert darauf nicht diagnostizieren will und geradezu kontrafaktisch auf eine angebliche Abwesenheit rechtsstaatlich-demokratischer Verkehrsformen beharrt.
Als ob “Demokratie” je ein Mittel zur Verhinderung von solchen Rekrutierungspraktiken gewesen wäre und das “Recht auf Kriegsdienstverweigerung mit der Waffe” mit der “Alternative” des Zivildienstes einem den Kriegseinsatz ersparen würde.
Das muss man der CDU und den anderen patriotischen Demokraten schon lassen, “undemokratisch” handeln sie nicht, auch wenn sie vielleicht wieder mal mit “eiskaltem”, deutsch-demokratischem Denken wohligere Vorstellungen von einer eigentlich schöneren National-Demokratie enttäuschen.
Mir schallt noch die feministische Anklage in den Ohren, Männer würden Krieg führen. Gibt es in der Ukraine noch Feministinnen?
Über all dem sollten wir nicht vergessen, dass man in Deutschland eifrig dabei ist, möglichst unauffällig die Wehr”pflicht” alten Stils wieder einzuführen – also wieder nur für Männer, die sich dann durch und in Anwesenheit von Frauen bei der Musterung auf ihre Schlachtfähigkeit nackt beglotzen und an den Genitalien betatschen lassen dürfen.