Tagebuch aus Gaza

Verletzte palästinensische Kinder
Ashraf Amra, CC BY-SA 3.0 IGO, via Wikimedia Commons

Ich habe den Klang des Krieges gehört. Nicht in Form von Bombenexplosionen, sondern als alarmierende, raue Angstschreie traumatisierter Kinder. Schreie, die so durchdringend und schmerzhaft sind, als verkörperten sie das gesamte Leid Gazas.

Seit über einem Jahr leben die Kinder in der Angst, zu sterben oder jemanden zu verlieren, den sie lieben. Viele von ihnen waren dem Tod bereits selbst nahe. Dieses Buch handelt von diesen Kindern, aber auch von ihren Familien und den Kolleginnen und Kollegen, die ich traf, als ich im Herbst 2024 und Winter 2025 für Ärzte ohne Grenzen jeweils fünf Wochen als Kinderpsychologin im Nasser-Krankenhaus in Khan Younis im Süden des Gazastreifens arbeitete. Einige von ihnen sind körperlich verletzt, andere nicht – aber sie alle sind Opfer dieses Kriegs.

Ein Buchauszug.

Ich habe die Kraft der Hoffnung gesehen. Sie zeigt sich in sorgenfreien Momenten des Spiels und des Kinderlachens, in Kolleginnen und Kollegen, die zur Arbeit kommen, obwohl sie ihr Leben riskieren. In Menschen, die das Wenige, das sie noch haben, teilen.

Es begann mit Tagebuchnotizen, doch allmählich wuchs der Gedanke, dass die Welt von dem erfahren muss, was ich gesehen und erlebt habe. Ich möchte zeigen, was der Krieg in der Psyche der Menschen in Gaza anrichtet, unter welchem Stress sie leben, worüber sie sich Sorgen machen und wie sehr sie einander helfen wollen – vor allem dabei, die Hoffnung aufrechtzuerhalten. […]

Tag 1, Donnerstag, 8. August 2024

Diesen Bericht sollten Sie kennen.

Der einzige Weg nach Gaza führt über Israel und den Grenzübergang Kerem Schalom. Unsere Route dorthin geht über Amman in Jordanien, wo ich nach einer siebenstündigen Verspätung in Istanbul und einer langen Nacht auf dem Boden des dortigen Flughafens angekommen bin. Das Bett im Hotel in Amman ist herrlich weich, aber ich kann es nicht lange genießen.

Um vier Uhr klingelt der Wecker, und nach einer Katzenwäsche gehe ich in die Lobby, um die drei Kolleginnen zu treffen, die ebenfalls an diesem Tag nach Gaza reisen. Sie werden in anderen Krankenhäusern arbeiten, aber andere Einsatzkräfte zu treffen, ist fast wie alte Bekannte zu sehen. Wir haben die gleiche Entscheidung getroffen, die Familie zu verlassen, und die gleiche Motivation, hier zu sein. Zusammen brechen wir auf zur zweistündigen Busfahrt zur jordanisch-israelischen Grenze, bevor wir nach der Gepäck- und Passkontrolle durch Israel weiterreisen und den Grenzübergang zum Gazastreifen erreichen. An der Bushaltestelle sieht man Logos großer und kleiner Hilfsorganisationen auf Jacken und Rucksäcken, denn dies ist der Weg für alle, die helfen wollen. Der Mann, der den Transport organisiert, überprüft, dass jeder noch einmal auf die Toilette geht, aber das ist eigentlich völlig unnötig. Wir haben die Anweisungen gelesen, möglichst wenig zu trinken und vorzugsweise nichts zu essen, da die Möglichkeit, unterwegs eine Toilette zu nutzen, bis zur Ankunft am Nachmittag praktisch nicht vorhanden ist.

Das Gefühl, dass wir uns einem Kriegsgebiet nähern, kommt mit aller Macht, als der Bus den letzten Grenzposten verlässt. Ein heftiger Bombenschlag schreckt mich auf, denn ich bin völlig unvorbereitet. Sind wir nicht noch außerhalb des Kriegsgebiets? Es stellt sich heraus, dass dies nicht nur ein Grenzübergang ist, sondern auch ein Abschussgebiet, von dem aus einige von Israels Panzern feuern. Wir können sie nicht sehen, aber es kracht laut, wenn sie ihre Raketen abschießen. Die Mitglieder der Gruppe, die schon mal hier waren, beruhigen uns Neulinge, dass dies völlig ungefährlich sei und wir uns bald daran gewöhnen würden.

Der letzte Stopp vor dem Krieg fühlt sich wie ein Labyrinth mit hohen Betonmauern an. Der Bus schwenkt zu einem offenen Platz mit nicht viel mehr als zwei stinkenden Festival-Toiletten und ein paar jungen Soldaten mit Maschinengewehren über den Schultern. Acht weiße gepanzerte Fahrzeuge mit große UN-Logos sind entlang einer Betonmauer geparkt. Diese Fahrzeuge bringen uns hinein in den Gazastreifen. Was sich hinter diesen Mauern befindet, ist unmöglich zu sehen.

Niemand darf den Bus verlassen, bevor wir den verschiedenen Fahrzeugen zugewiesen worden sind und eine strenge Anweisung erhalten haben, diese nie zu verlassen, es sei denn, wir werden ausdrücklich dazu aufgefordert. Türen müssen stets verriegelt und Fenster geschlossen sein. Niemand sagt, dass dieser Abschnitt der Route gefährlich ist, aber die Stimmung spricht für sich. Diesen Anweisungen folgt man strikt. Ich denke an unsere sechs palästinensischen Kolleginnen und Kollegen, die bis jetzt in diesem Krieg ihr Leben verloren haben. Ganz ungefährlich wird dieser Einsatz nicht sein. Aber jetzt gibt es kein Zurück mehr.

Zum dritten Mal laden wir unsere Taschen aus dem Bus und tragen sie in Richtung der Fahrzeugreihe. In einem gepanzerten Fahrzeug ist nicht viel Platz für Gepäck, aber nach einigem Drücken und Stapeln gelingt es uns, die Heckklappe zu schließen. Die Fahrer überprüfen noch einmal die Listen, wer in welchem Fahrzeug sitzen soll, und melden dies dem Teamleiter, nachdem alle Namen aufgerufen worden sind.

Ich klettere auf den Vordersitz und schließe die schwere Tür. Der Fahrer neben mir legt die schusssichere Weste und den hellblauen UN-Helm an, und damit sind wir bereit zur Abfahrt. Eigentlich hätten auch wir alle Westen tragen sollen, aber der erfahrene Fahrer bemerkt trocken, dass es ohnehin vorbei ist, wenn Sprengstoff durch diese Fahrzeuge dringt. Ich bin mir nicht sicher, ob das beruhigend ist oder nicht, aber ich wiederhole mein Mantra: Ich entscheide mich, daran zu glauben, dass alles gut gehen wird.

Vor der Abfahrt wird noch die Funkverbindung getestet, indem alle acht Fahrzeuge melden, dass sie bereit und dass alle Türen und Fenster geschlossen sind. Erst dann gibt der Fahrer des ersten Fahrzeugs das Startsignal. Nichts wird dem Zufall überlassen.

Die Kolonne setzt sich langsam in Bewegung. Ein riesiges Eisentor öffnet sich langsam und lässt uns hinaus, vorbei an den hohen Mauern. Draußen gibt es nicht viel zu sehen außer Wüstenlandschaft, und wir passieren mehrere Reihen Stacheldrahtrollen, hohe Zäune und unzählige Kameras. Jetzt sind wir im Gazastreifen. Gleich hinter den vielen Grenzzäunen und Stacheldrahtrollen liegt ein gut bewachtes Lager, in dem die wenigen Hilfsgüter, die hereingelassen werden, umgeladen werden. Es gibt keine Gebäude hier, nur Wellblechdächer über Teilen des Gebiets, wo Mehl und Reis gelagert werden. Die ehemalige Straße ist völlig zerstört, aber die Jeeps schaffen es gut durch den Wüstensand. Wir holpern vor und zurück im Takt der Sandhügel und Bombenruinen, die wir überwinden müssen.

Niemand sagt ein Wort. Ich merke, dass meine Schultern vor Anspannung hochgezogen sind, während ich versuche, das zu verarbeiten, was ich durch die schmutzigen Fenster wahrnehme. Es ist anders als alles, was ich je gesehen habe, und ich kämpfe damit, die Eindrücke zu sortieren und zu verstehen, was ich tatsächlich sehe. Der Ingenieur auf dem Rücksitz ist auf seinem vierten Einsatz und meint, alles schon gesehen zu haben. Er blickt meist auf sein Telefon und wirkt äußerlich völlig ruhig. Ob er innerlich genauso ruhig ist, weiß ich nicht. Gewöhnt man sich jemals wirklich an Krieg?

Wie ein kleiner Zug mit acht Wagen bewegen wir uns langsam durch eine unbekannte, ungewohnte und unwirkliche Landschaft. Ich habe die Verwüstungen gesehen, als ich nach dem großen Erdbeben im Februar 2023 in der Türkei gearbeitet hatte. Dort waren Häuser eingestürzt, Straßen aufgerissen und ganze Städte dem Erdboden gleich. Aber dies hier ist anders. Es ist, als würde man in einen grobkörnigen Schwarz-Weiß-Film eintreten, in dem nichts wiedererkennbar ist. Der Boden hat einen besonderen tiefen, matten Grauton, den ich auf keiner Farbkarte je gesehen habe.

Auf etwa dem ersten Kilometer ist absolut nichts mehr vorhanden. Keine Häuser. Nicht einmal Trümmerhaufen. Alles ist pulverisiert. Keine Pflanzen oder Bäume. Keine Nuancen und keine Bewegung, abgesehen von unseren Fahrzeugen und ein paar Lastwagen mit Soldaten. Es ist nur dunkelgrau und völlig, völlig tot.

Der Fahrer hält die ganze Zeit das Funkgerät fest in der Hand, den Blick wie festgefroren auf die Reifenspuren vor uns gerichtet. Er fährt diese Strecke ein paar Mal pro Woche, aber hier ist nichts vorhersehbar, also ist er sichtlich wachsam. Während er das Gelände scannt, beginnt er zu erzählen, wo oft Straßensperren aufgebaut werden und in welchen Ruinen Plünderer hausen. Es wimmelt nur so von Waffen unter der Zivilbevölkerung, und einige versuchen, sich durch das Plündern von Hilfsgütern, die hereinkommen, ein Einkommen zu verschaffen. Ich denke an die fünf Liter Shampoo und Seife in meiner Tasche. Sie könnten auf dem Schwarzmarkt teuer verkauft werden und sind wegen der Knappheit eine lukrative Ware. Selbstverständlich habe ich vor, sie mit meinen Kolleginnen und Kollegen zu teilen, aber auch, wenn es nur um meinen eigenen Bedarf ginge, wäre es für mich schwierig, fünf Wochen ohne Haarwäsche auszukommen. Der Gedanke macht mich sofort verlegen. Wir fahren in ein aktives Kriegsgebiet, aber es braucht wohl mehr als Bomben, um die Eitelkeit ganz loszulassen.

Katrin Glatz Brubakk

Katrin Glatz Brubakk ist deutsch-norwegische Kinderpsychologin, die sich auf Traumata spezialisiert hat, und eine der profiliertesten Verfechterinnen der Rechte von Flüchtlingen. Sie hat auch in der deutschen Presse mehrmals über Ihre Erfahrungen in Moria gesprochen, unter anderem im Spiegel, auf ZDF heute, zeit.de, Panorama und Deutschlandfunk.
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104 Kommentare

    1. Braucht niemand zu schreiben, ist ja mehr als offensichtlich.
      Und den Massenmordbefürwortern, den Fans der Hamas, ist Realität sowieso egal, Hauptsache kein Frieden.

      1. Exakt. Alter Trick des jüdisch-christlichen Abendlandes! Man züchtet sich seine Kohorten, die rücksichtslos gegen den „Feind“ vorgehen und wenn der Mohr seine Schuldigkeit getan hat, dreht man ihm den Hals zu.
        Siehe auch Taliban, Al-Qaida & Freunde, Noriega, Hussein.
        Ähnliches beschrieben bei Victor Ostrovski (üb. Mossad)über die Benutzung von Frauen als Lockvogel, deren Leben nach getaner Arbeit unterm LKW-Reifen endet

        1. Es gibt eigentlich auch gar keinen Islamismus, das sind alles nur israelische Agenten überall. Lol.

          Die Realität in Afghanistan, Syrien, Irak usw. sieht leider anders aus: Taliban, Al-Kaida usw. sind noch sehr aktiv, herrschen teils sogar.

          Aber so ist das, wenn man nicht differenzieren kann, dann glaubt man alles ist immer von Juden gesteuert.

          1. Im Prinzip schon, da fast alle Extremisten in irgeneiner Weise vom Westen geponsert, unterstützt oder sogar erst gegründet wurden.

  1. 60% Menschen auf diesen Planeten oder sogar mehr, sehen den Westen als Schuldigen an für dieses Geschehen abseits aller menschlichen Grundwerte . Das wird ernsthafte Konsequenzen haben, auch wenn das vielen der Westlichen Herrschaften noch nicht ganz klar ist. Hier spielt auch Chinas ökonomische Entwicklung die primäre Rolle , denn die Menschen sehen nun, es gibt Alternativen in Sachen politische Systeme, auch wenn diese weit weg noch sind von Perfektion .
    Ich habe sogar bei einigen Befürwörtern aktueller Israelischen Politik „Tierschützer“ sehen müssen, was meinen Verstand klar überfordert hat. Momente wo ich echt Zweifel habe am menschlichen intellekt .

    1. Soweit Zustimmung, nur:

      es gibt Alternativen in Sachen politische Systeme

      Was soll an einer Ein-Parteien-Diktatur besser sein? Was man da bekommt, ist genauso unvorhersehbar wie in der Monarchie. Alles steht und fällt mit der Ideologie und dem Intellekt der Führer (beides kann beliebig schlecht sein, Glücksgriffe gibt es hingegen eher selten).

        1. Kommt darauf an. Ich hörte mal den Satz von einem Chinesen:
          „Ihr könnt die Partei ändern, aber nicht die Politik. Wir können die Politik ändern, aber nicht die Partei“.

      1. Nunja, die Demokratie hätte besser sein können, aber sie hat sich selbst entartet. Daher scheint es durchaus derzeit besser zu sein, wenn eine Partei das Richtige tut, als wenn alle Parteien das Falsche tun. Als richtig betrachte ich Frieden und Sicherheit bei annehmbaren Lebensverhältnissen. Als falsch erachte ich Krieg, Massenmorde, Rassismus gegen auserwählte Ethnien, Verdrehung von Tatsachen, massive Unordnung und Leistungsfeindlichkeit (nicht zu verwechseln mit der Erfordernis nach Freizeit und Familie, Leistungsfeindlichkeit ist die Bestrafung aller derzeitigen Wertschöpfenden und Rentner). Dahingehend wünsche ich China weitere Erfolge.

          1. Ich halte mich an DDR-Bürger, die 30 Jahre dort gelebt und gearbeitet haben und ohne ideologische Scheuklappe berichten. Z.B. Uwe Behrens mit seinen Vorträgen bei der deutsch-chinesischen Freundschaftsgesellschaft. Außerdem erhebe ich nicht den Anspruch, anderen die ultimative Wahrheit über China zu erklären wie Sie.

      2. Das ist mir zu abstrakt. Mal konkret: wieviele Länder wurden von den sog. Autokratien China oder Iran in den letzten 50 Jahren überfallen und wieviele Menschenleben hat das gekostet im Vergleich zu den „demokratischen“ Kriegen? Für die Toten und deren Länder macht das einen gewaltigen Unterschied.

      3. Kommunismus ist ein wissenschaftlich begründetes Gesellschaftmodell. Sozialismus aber nicht o))
        Ich verstehe Dich, ich kenne auch 2 Seiten einer DDR , aber stehts versuchte ich zu trennen , subjektive Faktoren und Objektive . Brecht hat mir viel geholfen besser verstehen zu können.
        Sozialismus existiert bei weitem noch nicht so lange wie Kapitalismus, sprich es fehlen die Erfahrungen, und es fehlt Selbstvertrauen. Gekaufte Demokratie oder Diktatur , da kann es durchaus passieren das eine Dikatur mir sympatischer ist, weil die eher für die Interessen von Mehrheiten stehen kann ..
        Und ja , der Begriff „Dikatur“ an sich, und „Dikatur des Proletariats“ sind auch 2 völlig verschiedene Dinge, auch wenn Sie Historisch gesehen doch etliche Gemeinsamkeiten aufzuweisen haben.
        Ach ja, auf Deutschlandfunk ist Assad neuerdings nicht mehr nur “ Diktator“ , sondern „Dauerdiktator “ . Warum wohl diese kleine Änderung ? o)))

  2. Nachdem die NS (laut Mainstream) 27 Millionen Russen, 6 Millionen Europäer mit jüdischer Religion (Aufgefunden mit Hilfe von IBM), 4 Millionen Polen und 200 Millionen Romas aus ideologischen Gründen Ermordeten.

    Da kam zuerst das Leugnen, dann die Stille und zu letzt die Reue.

    Aber Eines hat man uns damals nicht vermittelt. Nämlich wie man das Böse erkennt und damit umgeht.

    Die Deutschen haben heute das Problem, das unter der Bevölkerung Israels auch Nachfahren der Opfer sind.

    Komischer Weise haben sie dieses Problem bei den Polen und Russen nicht.

    Aber vermutlich liegt das ja auch an dem Hund USA mit dem der Schwanz Israel über Aipack wedelt.

    Dennoch, wenn wir Gutmachung suchen, dann müssen wir uns dafür stark machen, dass so ein Genocid nie wieder passiert.

    Dann müssen wir auch gegenüber unseren bellitistischen Besatzern in der USA Kante zeigen.

    Palästina braucht uns jetzt!!!!

    1. In Ihrer Aussage machen Sie keinen Unterschied zwischen „Russen“ und „Sowjetbürgern“. Es wurden keine „27 Millionen Russen“ aus ideologischen Gründen von den Nazis ermordet.
      Ich weiß nicht, wie viele Millionen Russen von den Kommunisten ermordet wurden.

      1. Lieber Roman,

        Das Judentum ist eine Religion und keine Rasse.

        Die Idee Juden als Rasse zu definieren kam zuerst von Blumenbach und dann von der NS.

        Die Zionisten übernahmen das, weil es für sie praktisch ist. So kann man besser mit dem Finger auf Andere zeigen.

        Und es wurden insgesamt 15 Millionen Russen als sogenannte slavische Untermenschen in den KZ’s ermordet.

        1. Ich sehe, dass Sie die russischen Opfer des Zweiten Weltkriegs für Ihre Propagandazwecke nutzen. Die russischen Opfer machen Ihre Argumente nicht überzeugender.

        2. Wann haben die Nazis eigentlich noch Krieg geführt, wenn sie so mit
          dem Ermorden von Menschen in den KZ´s beschäftigt waren. 15 Millionen
          Russen + 6 Millionen Juden+ 300.000 Sinti und Roma und ca300.000 „Sonstige“=
          gut 21,6 Millionen Menschen. In 6 Jahren. D.h. 3,6 Millionen Menschen pro Jahr
          oder rund 100.000 Menschen amTag. Sehen wir das einmal ohne Emotionen,
          dann ist es rein technisch nicht möglich das zu bewerkstelligen. Und es sollen ja
          sogar noch viel mehr ermordet worden sein. Vielleicht sollte an die Morde an sich
          gedacht werden, statt mit Zahlen zu dramatisieren. Schon ein einziger von den Nazis
          sinnlos Ermordeter war einer zuviel! Und heute ist jeder einzelne von den Israelis
          ermordete Palästinänser einer zuviel!

    2. @Heni Finkelstein

      Weshalb jubeln Sie uns hier Ihre Phantasien unter? Von unzähligen Quellen benennen Sie uns bitte nur eine Quelle, welche die von Ihnen behaupteten 200 Millionen ermordeten Romas auch nur ansatzweise bestätigt. Eine einzige Quelle! Wo sollen diese vorher gelebt haben?

      Bitte keine billigen Ausreden à la „Oh sorry, da muss ich mich wohl vertippt haben…“!

  3. Israel war einst eine Region im. heutigen Syrien.

    Die alten Juden waren die Palästinenser, die um 1000 nach Christi zum Islam konvertierten.

    Die Juden, die heute in Israel leben sind Europäer. Rote khasarische Juden, deren Vorfahren nie heutigen Israel lebten.

    Dieses Land wurde brutal von den Zionisten mit Hilfe Englands gestohlen.

    Die europäischen Juden wurden brutal mit Hilfe des zionistischen Geldes vertrieben.

    Es gibt kein Recht auf Israel. Schon gar nicht nach diesem Genocid. Das Land gehört Palästina.

    1. Sehr ich ganz genauso. Auch die UNO hat hier ihre Kompetenzen überschritten.

      Man stelle sich mal vor die UNO würde die Vertreibung der Luxemburger absegnen, um das Land den Bayern zuzusprechen. Und dann denkt man sich noch irgendein Superrecht dazu aus, womit das begründet wird.

      Alles, was man uns zum angeblichen „Existenzrecht Israels“ erzählt, basiert auf Ideologie, nicht Recht.

    2. „Es gibt kein Recht auf Israel.“

      Wenn man auf Grenzen im Historischen Kontext besteht, wo fängt man da an und wo hört man da auf ? …
      Warum sollen die Fehler der Vergangenheit die Jungen Generationen immer ausbaden ?
      Ich denke auch nicht das Grenzen das Problem sind, eher wohl „Oben“ und „Unten“ ..

  4. Es gibt keine Worte, um dieses Grauen fassbar zu machen. So wie es keine Worte gab, um Leningrad, die Omaheke-Wüste oder Bergen-Belzen fassbar zu machen. Zumindest finde ich keine. Es gibt allenfalls Gerüche, die man freilich dort gerochen und Geschmack, den man mit eigener Zunge empfangen haben muss. Ich kann Ihnen vierunddreißig Adjektive zum Geruch und Geschmack von Menschenfleisch zusammentragen – und es werden nur vierunddreißig Adjektive, vierunddreißig ungenügende Surrogate bleiben. Letztlich nur leere Hüllen. Ich kann das sardonische Lachen der Wächter in dreiundvierzig Verben zu beschreiben versuchen. In fünfzig Formen zu benennen versuchen, dass sie einen Gefangenen prügeln, vergewaltigen, quälen, schinden, brechen… es reicht nicht. Es kommt der Wirklichkeit nicht nahe. Sie bekommen Bildnisse dadurch, aber keine Bilder. Sie brauchten die Geräusche und Bilder. Aber man muss sie selbst vor Ort gehört und nicht verzerrt durch ein YouTube-Video oder den Fernsehapparat vorgefiltert bekommen haben. So wie man sich die Bilder mit eigenen Augen gemacht und nicht als Bildnis den Gazetten, Büchern oder meinem ungenügenden Geschreibsel entnommen haben muss. Man muss in Gaza gewesen sein, um zu wissen was Gaza ist und was dort geschieht – so wie man in Stalingrad oder Sobibor gewesen sein muss, um Stalingrad und Sobibor tatsächlich erfahren zu haben. Worte – ob aus dem Mund von Überlebenden oder Reportern – und Bilder – ob von Zeitzeugen oder Künstlern – sind nur Striche auf Papier oder Bildschirm. Krücken zu einer gewissen Annäherung. Aber sie sind unbelebt, sind nur Objekte. Im Grunde ein Schutzwall – oder besser: ein Filter – für die Wirklichkeit. Sie helfen einen Eindruck zu bekommen, doch ersetzen sie nie die das eigene Erleben. Wobei zu sagen ist, dass Gaza wie Auschwitz wirklich niemand durchleben – durchleiden! – muss.

    Wenn man das Buch der Autorin – oder auch konfliktbezogene Vorläufer wie Oliven und Asche oder die Berichte von Breaking the Silence – durchblättert oder in Werken wie Schönheit und Schrecken oder Ist das ein Mensch? (über andere Massaker und Menschenschlachthäuser) liest, dann mag sich in einem etwas regen. Wut, Ekel, Trauer, Grusel, Bitterkeit. Etwas mag die Wirbelsäule entlangkriechen oder in den Eingeweiden wühlen. Es mag die Galle hochkommen und Übelkeit. Vielleicht mag ein Körperteil erzittern oder einem die Haare zu Berge stehen (wenn man nicht bereits völlig verroht und erkaltet ist). Vielleicht mag man auch schreien und weinen. Vielleicht mag man nicht mehr weiterblättern wollen oder – umgekehrt – ganz schnell weiterblättern wollen, um bis zum anderen Buchdeckel zu gelangen und diese Eindrücke hinter sich zu lassen. Man mag das Herzklopfen der Flucht bekommen, aber es ist keine Flucht vor Bomben und Folterern, sondern… Flucht als Konsum. So wie man im Kino mitleidet, ob der Held es am Ende aus dem Tunnel schafft oder den Prinzen noch zu heiraten vermag. Es bleibt unwirklich, betrifft einen nicht und man weiß das im tiefsten Innern stets. Allenfalls zittert man, weil es da diesen einen Gedanken gibt, das man selbst vielleicht mal in so eine Situation geraten könnte – aber es bleibt unwahrscheinlich und somit unbelebt. Bleibt Pornos. Ein Kick für die Geisterstunde, den man sich geben und somit konsumieren, besser: verzehren kann. Der aber genauso irreal und kurzweilig bleibt wie der Märchenfilm auf der Leinwand. Denn am Ende kann man eben zum Buchdeckel gelangen und das Grauen zuklappen, es auf den Nachttisch legen, in den Schrank verbannen oder zum nächsten Stück im E-Reader blättern. Am TV zu einem anderen Kanal zappen. Man ist – weniger berührt als tangiert – zwar irgendwie dabei, aber doch so fern und man hat ein Bett dessen Decke man sich über den Kopf ziehen, ein Sofa in dem man sich verkriechen oder einen Partner an den man sich schmiegen und über das aus der Ferne empfangene sprechen kann. Man kann dem Grauen den Rücken kehren. Man hat das Privileg der Distanz. Über das verfügen die Betroffenen nicht. Für sie ist unser Kick keine Kurzweil, sondern ein zeitlich unbegrenzter Alltag. Sie haben nur eine Gewissheit: das all das Leid, das ihnen erfuhr, noch nicht der Anfang des Endes ist. Sondern wahrscheinlich nur das Ende vom Anfang.

    Der Standard brachte heute dieses Interview hier mit der Autorin des Buchauszuges:

    Glatz Brubakk: Die Schreie eines Zwölfjährigen, der mit schweren Brandwunden zum Verbandswechsel ins Krankenhaus kam. Er war total in Panik, hatte einen Flashback. Niemand hat es geschafft, ihn zu beruhigen. Ich habe dann den Vater ermutigt, ihn immer wieder am Rücken zu streicheln und nicht von seiner Seite zu weichen. Langsam beruhigte sich der Junge. Später nahm mich der Vater zur Seite und sagte: Wissen Sie, wir sind die einzigen Überlebenden in unserer ganzen Familie. Ich habe nur ihn, und er hat nur mich.

    STANDARD: Was macht der Krieg mit einer Kinderseele?

    Glatz Brubakk: Die Kinder hier in Gaza haben nicht nur Angehörige verloren, sondern selbst fast ihr Leben. Kinder reagieren auf so schwere Traumata auf zwei Arten: Die einen ziehen sich total zurück, essen nicht und wollen nichts mehr mit der Welt zu tun haben, weil es zu sehr wehtut. Die anderen sind total unruhig, schreien, haben Panikattacken und können nicht schlafen. Die Schreie dieser Kinder sind so intensiv, dass auch mein professioneller Schutzschild manchmal bröckelt.

    Können Sie sich das vorstellen? Können Sie das fühlen? Oder bleibt da nicht immer dieser Bruch? Ein Bruch letztlich, der uns schützt? Und vom anderen entfremdet? Vielleicht geht es Ihnen da anders als mir. Ich weiß es nicht.

    Viele von uns hatten im Leben womöglich Knochenbrüche, Brandwunden, einige – ich hoffe nur die wenigsten – Gewalt, Missbrauch, Vergewaltigung… erfahren. Wir mögen bestimmte Gerüche, Geräusche, Empfindungen in unseren Köpfen damit verknüpfen. Aber es sind nur unsere eigenen, situationsgebundenen. Wir können uns denken, was das mit einer Seele zu machen vermag, aber es wird immer nur unsere Seele, unsere Sicht, die Sicht unserer Seele bleiben. Wir können von den Abgründen, die wir durchschritten, nicht auf die Abgründe unserer Gegenüber extrapolieren. Wir können diese Gegenüber allenfalls in den Arm nehmen wie es jener Vater tat, wenn man das Glück bekommt sie aus jenem Höllenschlund zu entreißen. Indem wir den anderen in den Arm nehmen, lassen wir ihn wieder Mensch werden, denn im Maelstrom von Sde-Teiman-Jasenovac-Bagram-… sind sie nur Objekt.

    Glatz Brubakk: Die meisten Kinder in Moria waren Kriegsflüchtlinge und haben Ähnliches erlebt. Ihre Erlebnisse lagen aber überwiegend schon einige Monate zurück, ihre Regeneration konnte beginnen. Das ist bei Kindern in Gaza anders. Sie hören täglich Bomben und das Surren von Drohnen. Sie können nie entspannen und werden konstant daran erinnert, dass sie in Lebensgefahr sind.

    Im Gebirge der (westlichen) Grausamkeiten sind Moria, Sde-Teiman und Gaza allesamt fürchterliche Gipfel, aber jeweils ganz unterschiedlicher Kategorie. Mit Gaza stößt man sicher in den Bereich der „Seven Summits“ vor.

    Glatz Brubakk: Sie geraten in den Überlebensmodus. Wenn dieser Zustand zu lange anhält, kann das die Gehirnentwicklung stören, besonders bei Kindern, deren Gehirn noch wächst. Sie setzen so viel Energie fürs Überleben ein, dass Bereiche wie der präfrontale Cortex nicht richtig reifen. Später fällt es ihnen dann schwer, zu planen, Gefühle zu kontrollieren, sich zu konzentrieren oder zu erinnern. Das sind Schäden, die sich bei vielen Kindern nie wieder reparieren lassen.

    Heute sind diese Kinder – Kinder? Vielleicht. Doch wer im „Überlebensmodus“ ist, wie sehr kann der noch Kind sein? Wie sehr kann das oben geschilderte Kind noch Kind sein? Wie kann es denn jemals wieder Mensch sein, werden, dürfen? Ich finde da keine passenden Worte für, ich würde allenfalls zu formulieren versuchen, zu umreißen versuchen, dass es definitiv beraubt worden ist. Auch die „Pandemiemaßnahmen“ – anderer Gipfel, ganz anderer Gipfel, aber ein Gipfel – haben viele Kinder in den Überlebensmodus versetzt und beraubt. Fluchterfahrungen – ob Wolfskinder, ob Kinder die die Sahara durchqueren und Libyen erleben dürfen – berauben Kinder ihres Kindseins. Weswegen Massenmigration vieles ist, aber niemals frei. Eher ein Menschheitsverbrechen wie ein früherer Mitforist schrieb. Aber Aufmerksamkeit bekommen diese Seelen bestenfalls solange sie Kind sind. Wenn sie älter sind, zählen ihre Erfahrungen nicht mehr (und gleich zweimal nicht, wenn es Jungen sind). Dann sind sie „Terroristen“ und der sprichwörtlich gemeine Westler wundert sich mit der Hand auf der Plauze, warum diese Wesen, denen die Seele und das Menschsein herausgerissen, geradezu aus dem Leib vergewaltigt, gebombt und kartätscht worden sind, nicht wie ein Zen-Mönch in der Ecke sitzen oder den Hof kehren, sondern im Hof Molotow-Cocktails anrühren oder an einer Bushaltestelle Leute totfahren, totstechen, totmorden. Man wundert sich und entrüstet sich moralisch, dass Geschundene, Entmenschlichte sich nicht wie Eaton-Schüler und Choir-Knaben verhalten. Ich wundere mich offen gesagt, dass es nicht noch viel mehr sind, die vor lauter Schmerz der ganzen Welt diesen durch ihr mörderisches Tun, durch Nachahmung des Tätertuns, das sie erleiden mussten, zu vermitteln versuchen. Aber das interessiert dann nicht. Diese entseelten sind dann nur „Schwarzköpfe“, „Ziegenschänder“, „Kameltreiber“ und man ergeht sich über „toxische Maskulinität“ und „KORAN“. Wann ergeht man sich mal über toxische Kindseinsberaubung? Wann stoppt man die Gewalt, wenn sie beginnt – und nicht, wenn sie zurückkommt?

    STANDARD: Eine Ihrer palästinensischen Kolleginnen sagt in Ihrem Buch: „Wir sind alle zu leeren Körpern mit einer zutiefst traumatisierten Seele geworden.“ War das auch Ihr Eindruck?

    Glatz Brubakk: Absolut alle Menschen in Gaza sind traumatisiert. Momentan sind sie nur damit beschäftigt zu überleben, da können sie keine Gefühle zulassen. Kommt irgendwann Frieden, wird es einen massiven psychologischen Kollaps geben, dann werden der ganze Schmerz und die Trauer an die Oberfläche treten.

    Es sind nicht mal nur leere Körper, es sind nackte Leben. Diese Wesen sind im Sinne Agambens auf ihre bloße bilogische Existenz, auf Blut, Kot und Pisse reduziert. Sie sind keine Person mehr, kein Mensch, kein soziales Lebewesen. Sie haben keine Rechte – ob politische, universelle, sonstige – und wenn sie welche hätten, brächte das auch nichts, aber selbst diese Zettelchen hat man ihnen geraubt. Sie haben schlichtweg Nichts. Kein Sein, kein Handeln, kein Mensch, kein gar nichts. Sie haben nur ihre blanke nackte, in Brand gesteckte Haut, die (noch) Blut, Kot und Pisse zusammenhalten. Und das oft nicht mal das mehr. Wofür die Wächter sie dann prügeln oder auslachen und der Fernsehkonsument sich über diese „schmutzigen Orientalen“ beömmeln darf.

    STANDARD: Glauben Sie, die Welt hat begriffen, welches Leid sich da gerade vor ihren Augen abspielt?

    Glatz Brubakk: Nein. Viele sehen wohl, dass es schlimm ist. Aber wie schlimm, ist schwer zu begreifen, auch für mich.

    Genau das ist der Punkt. Genauso wie das:

    Und es ist intentional, das dürfen wir nicht vergessen: Kinder verhungern nicht, weil es kein Essen gibt, sondern, weil das Essen drei Kilometer entfernt steht und nicht durchgelassen wird. Es gibt kein Vokabular für den Umfang dieses Leidens.

    Ja, es gibt kein Vokabular. Ich zumindest habe keins. Vielleicht sind sie da besser dran. Doch zumindest ich versuche hier nur Lichtjahre entfernt, dieses Grauen irgendwie fassbar zu machen. Geht nicht. Finde ich keine Zeichen für. Ist die deutsche Sprache vielleicht nicht passend. Vielleicht passt die auch einfach nur zum „Schnell! Schnell!“ und „Arbeit macht frei!“ rufen. Oder für das Formulieren der nächsten Kriegserklärung an Russland. Oder für Zynismus. Kein Plan.

    STANDARD: In Ihrem Buch haben Sie sich gefragt, ob die Welt durch ihr stummes Zusehen gerade die Menschlichkeit verliert. Haben Sie jetzt, zwölf Monate später, eine Antwort darauf?

    Glatz Brubakk: Jedes Mal, wenn wir Menschen leiden sehen und wegschauen, verlieren wir ein Stück von uns selbst. Wir stehen jetzt an einem Punkt, an dem wir wählen müssen: Entweder wir wählen die Humanität und kämpfen für grundlegende Menschenrechte, oder wir tun nichts. Dann sieht die Zukunft sehr dunkel aus. Nicht nur für Gaza, sondern für die Menschheit.

    Und das ist mir jetzt freilich zu moralisch. Von Menschenrechten können sich die Leute wie gesagt auch nichts holen. Es hilft auch nichts alle Augen auf Gaza („All eyes on Gaza“) zu richten – unsere Augen reichen nicht 3000 Kilometer weit. Es reicht auch nicht sie auf den Bildschirm oder die Glotze zu richten, denn wie oben geschrieben, sehen wir dann nicht, sondern machen uns nur ein ungenügendes Bildnis. Die Menschlichkeit ist in diesem System schlicht nicht gegeben, ob die Leute im Lager Gaza, im Lager Cecot, im Lager Bagram oder im Lager Lohnarbeit einsitzen. Man kann sich nur Stück für Stück verweigern, in seinem Rahmen zu helfen suchen und das Set der gewaltfreien direkten Aktion in Stellung bringen. Sich mit anderen verbinden, wo es möglich ist. Der Masse der Täter zu entkommen suchen.

    Aber blinder Aktionismus bringt es auch nicht. Manche finden diese Gaza-Flottille ja „mutig“, aber ist sie nicht, um Fromms Kritik des Heldentums aufzugreifen, eher „äußerst eitel oder vielleicht gar lebensmüde“? Entweder es geschieht nichts und diesen Leuten werden ihre Hilfsgüter abgenommen und gegen ein paar Fotos eingetauscht bekommen. Oder man erleidet ein Mavi Marmara 2.0 – und was hat man dann erreicht? Für was sind eigentlich diese Fregatten? Begleitschutz nicht, mir erscheinen sie fasst wie Treiber, die die Flottille zur Alm oder (medialen) Schlachtbank führen. Wäre es nicht mutiger hier vor Ort zu blockieren und boykottieren oder mit den Booten friedlich die Straße von Gibraltar dichtzumachen? Ich habe keine Ahnung, das ist einfach etwas, bei dem es keine guten Lösungen gibt. Ich sprach hier im Grunde auch nur wieder zu und mit mir selbst, weil man einfach irgendwie dieses Grauen verarbeiten muss, während die Masse ein solches Spartenbuch wie das von Brubakk und das Geschwätz in einem Spartenforum wie Overton eh bloß mit dem selben Achselzucken bedenken wird wie die tägliche in Schändung Gaza und Co.

    Es gibt keine Worte, es gibt nur Gefühle und Gedanken und diese sind – wie oben geschrieben – erstens nur subjektiv-persönlich und zweitens angesichts dieser Untaten nur aus Ekel, Wut, Angst, Verzweiflung, Trauer, Schmerz bestehend. Das ganze Thema ist einfach nur zum Kotzen. Aber das trifft ja auf den Zustand der Restgesellschaft auch zu.

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    1. Hallo Altlandrebell! Wie bereits sehr häufig zuvor, kann ich mich Ihren/deinen Ausführungen nur vollumfänglich anschliessen, denn es bleibt nichts zum ergänzen! Bravo!

      Auch den Stil, das Nötige nachvollziehbar zu vermitteln, ohne manipulative Gimmicks zu bemühen, schätze ich sehr!

      Danke und weiter so! Top! LG

      1. Danke für Ihre freundliche Rückmeldung und die 💐.

        Und was Ihre gestrige Rückmeldung an mich unter der Artikelübersicht von August betrifft – die teile ich durchaus. Ich denke gleichwohl, dass es noch andere Wege geben muss. 🙂 Die (leider gendernde) Graswurzelrevolution hat zum Beispiel eine feste Leserschaft. Und Stefan Zweig schilderte in Die Welt von Gestern diverse Zeitungs- und Magazinversuche zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Natürlich ist das alles nicht einfach und / oder ad hoc auf die heutigen Zustände übertragbar. Es ist vielleicht aber auch die Frage, wie viel Haben eine Seite, eine Gazette, ein Magazin haben will – oder ob sie lieber mehr auf das Sein setzt, auch wenn es dann mehr Einbußen und vielleicht weniger Clicks gibt.

        1. @ Altlandrebell

          Hi! Bei graswurzel.net habe ich schonmal reingeschaut, bislang nur oberflächlich. Für den Anstoss hierfür ein Dankeschön!

          Leider bin ich auch dort direkt über „Klimaschutz“ gestolpert und bei dem Thema bin ich mittlerweile derart allergisch, das ich erstmal auf Notstop gegangen bin. Das war halt Pech beim ersten Versuch, aber ich werde mir sicher weitere gönnen. LG

      1. Danke für Ihre Rückmeldung!

        Irgendwann werden sie Rechenschaft ablegen und für ihre Untaten geradestehen müssen…

        Viele trifft aber auch die Gnade des frühen Tods.

        Und ihre Nachkommen mögen davon profitieren, dass mitverantwortliche Länder wie Deutschlands vielleicht von anderen nicht so behandelt werden, wie mancher Mitforist hier es wohl erwartet und manch anderer womöglich gar ersehnt. Die werden die Mehrheitsdeutschen dann schlicht mit Verachtung strafen, sich selbst überlassen und ihnen einfach nicht helfen, so diese mal (wieder) in Not gerieten. 🤷‍♂️

    2. Worte sind gut, Taten sind besser!

      Jeder einzelne von Euch kann etwas tun, damit die Schlächterei aufhört. Überlegt, was ihr tun könnt.

      Es gilt das Entsetzten zu überwinden und etwas zu tun, wie die 100.000 gestern auf den Straßen von Berlin. In Lande kippt die Stimmung und diesen Druck kann auch die Regierung nicht ignorieren.

      Es gilt eine humanitäre, militärische Intervention der UNO zu fordern und zu unterstützen. Der indonesische Delegierte der UN hat für so eine Mission 20.000 Soldaten angeboten. Die Türkei hat angekündigt Drohnen und Kampfflugzeuge zum Schutz der Gaza-Sumud-Flotte einzusetzen, Griechenland schickt ein Kriegsschiff, Spanien und Italien auch.

      In Italien kam es am Dienstag zu Massenstreiks und zur Blockade israelischer Schiffe. Das muß weltweit passieren.

      Nach Verzweiflung, Entsetzen und Angst, kommt die Wut und damit der Wille sich der Barbarei entgegenzustellen.
      Ein Palästinenser auf der Demo gestern sagte er habe viele Angehörige verloren und nach der Trauer sei er jetzt innerlich leer, aber bereit zum Widerstand, egal was passiert!

      1. Hi Naomi!
        „In Lande kippt die Stimmung und diesen Druck kann auch die Regierung nicht ignorieren.“

        Eure Regierung kann gar nicht anders, selbst wenn sie wollte! Zu gross ist nämlich deren Befürchtung, das „Papa“ Trump sie vollends fallen lässt, nicht nur bezüglich ihres Kriegskurses in der Russland/Ukraine-Frage, sondern auch bezüglich Zöllen und sicher auch weiteren, bislang unausgesprochenen Massnahmen… Gegen Deutschland! Traurig, aber nicht von der Hand zu weisen. Auch auf persönlicher Ebene würden sich eure Politiker jeglicher weiterer Karriereaussichten berauben, sprich sich vom Zugriff auf die Fleischtöpfe abnabeln.

      2. @ Naomi

        Danke für Ihre Rückmeldung!

        Jeder einzelne von Euch kann etwas tun, damit die Schlächterei aufhört. Überlegt, was ihr tun könnt.

        Ich schrieb doch oben expressis verbis:

        Man kann sich nur Stück für Stück verweigern, in seinem Rahmen zu helfen suchen und das Set der gewaltfreien direkten Aktion in Stellung bringen. Sich mit anderen verbinden, wo es möglich ist. Der Masse der Täter zu entkommen suchen.

        Ich kann aber gerne auch wieder auf Tolstois Tipps zur Überwindung der Sklaverei unserer Zeit hier oder dieses Werk dort verweisen. 🙂

        Es gilt das Entsetzten zu überwinden und etwas zu tun, wie die 100.000 gestern auf den Straßen von Berlin.

        100 000 auf den Straßen an einem Sonntag sind einfach. 100 000, die ab dem folgenden Montag nicht mehr zur Arbeit gehen und sich dem Regime verweigern – das wird die erste Messlatte.

        Es gilt eine humanitäre, militärische Intervention der UNO zu fordern und zu unterstützen.

        Die VN? Das Westorgan? Und dann auch noch militärisch? Ne, danke. Man kann Gewalt nicht mit Gewalt lösen, das gebiert nur neue Gewalt. 🙄

        Die Türkei hat angekündigt Drohnen und Kampfflugzeuge zum Schutz der Gaza-Sumud-Flotte einzusetzen

        Ja, Erdoğan verkündet viel, wenn der Sonntag beziehungsweise die Wahlwerbesendung lang ist. Er kann ja mal anfangen und die Wirtschaftsbeziehungen zu Israel tatsächlich kappen, Öl- und Gas abdrehen, wenn er mal wieder auf seinem fünfminütigen BDS-Trip ist… ach, er tätschelt dann doch lieber Baku, Israels Abschussrampe im Kaukasus…

        Griechenland schickt ein Kriegsschiff, Spanien und Italien auch.

        Zum „Schutz“ oder zum Fotoknipsen?

        Ich nehme noch Wetten an wie viele Meilen außerhalb der von Tel Aviv gezogenen Seelinie, die Halt machen werden. Das spanische Schiff beispielsweise ist soweit ich weiß expressis verbis nur „leicht bewaffnet“ – und eher zum Verwundetenabtransport geeignet.

        Ansonsten wird durch die militärische Präsenz klar, dass das weiterhin nur ein Infight zwischen verschiedenen westlichen Kapital-, Macht- und sonstigen Interessensfraktionen ist. Wobei ich denke, dass der nihilistische Amok des Netanjahu-Lagers vor anderen Westlern noch in gewissem Rahmen Halt machen wird (ich kann mich täuschen).

        Ansonsten prägt Israel als staatliches Kollektiv ja Schrödingers Potenz – sie wissen, dass sie einerseits (noch) die Macht haben – nicht zuletzt dank der westlichen Scheckbücher und Waffenhilfen – und zugleich wissen sie, dass sie sie nicht haben und die Sanduhr rinnt. Ob es den westlichen Außenposten in der Levante noch in 100 Jahren geben wird, kann niemand seriös beziffern – womöglich kommt es zum Reenactment Algeriens.

        Denn irgendwann enden minoritäre Siedlerregimes immer – entweder nach der Vertreibung und Vernichtung der autochthonen Urbevölkerung oder eben mit dem Abzug der Siedler(nachfahren). Im Grunde sind die ganzen Angriffe daher neben Signalen an die verfehdeten Fraktionen innerhalb des westlichen Lagers und einem fortwährenden Betteln um Aufmerksamkeit vor allem eines: der Versuch Zeit zu kaufen. 🤷‍♂️

        Das muß weltweit passieren.

        Wird es aber nicht. Den meisten ist das Leid der Verdammten dieser Erde entweder völlig egal oder sie sind selber mit den Albdrücken beschäftigt, die die jahrhundertelange westliche Umformung des Planeten ihren Gegenden beschert hat. Bitter – aber ist so.

        Nach Verzweiflung, Entsetzen und Angst, kommt die Wut und damit der Wille sich der Barbarei entgegenzustellen.

        Dann aber bitte gescheit. Mit gescheiten Mitteln, nicht mit Gewalt und nicht mit dem Ziel bloß das nächste Unterdrückerregime (Staat) aufzurichten – ob hier oder in der Levante.

    3. @ Altlandrebell:

      Wir können von den Abgründen, die wir durchschritten, nicht auf die Abgründe unserer Gegenüber extrapolieren.

      Doch, ich glaube manchmal und bei manchen Menschen geht das. Denn das Vorstellungsvermögen eines Menschen ist nicht immer nur an das geknüpft, was er selber persönlich erlebt hat. Die geistig-seelische Wahrnehmung oder auch empathische Empfindungen sind in der Lage auch von Anderen Erlebtes aufzunehmen und nachzuempfinden – manchmal sogar über die Zeit hinweg, hinein in die Vergangenheit.
      Manche müssen erst auf eine Herdplatte fassen um zu wissen wie das ist und warum man das besser sein lassen sollte. Anderen hingegen reicht ein einfacher Hinweis um sich davor zu hüten.

      Ich denke so Mancher täuscht sich auch darüber hinweg, indem er denkt dass uns die Sache in Gaza gar nicht so arg betreffen sollte – weit weg und nicht unser Bier.
      Dabei ist diesen Menschen einfach nicht klar, welcher Horror sich da zusammengebraut hat, der nicht so einfach mehr aus der Welt verschwinden wird. Dieser Horror wird uns noch lange beschäftigen und er wird uns auf vielen verschiedenen immer neuen Wegen erreichen, mit einer Macht, die wir uns jetzt noch nicht vorstellen können.

      1. Guten Morgen @ Two Moon!

        Ihnen hatte ich es die Tage leider auch nicht mehr geschafft zu antworten, dafür nun meine Bitte um Entschuldigung. Mal schauen, wann ich die Antwort nachholen kann. An dieser Stelle nur so viel: Sie irren enorm, wenn Sie glaubten, Epikur habe die menschlichen Beziehungen vergessen – ganz im Gegenteil, er betonte sogar ihre zentrale Bedeutung für ein glückliches Leben! Beispielsweise in seinem Brief an Menoikeus. Dort nennt er die philia als eines der wichtigsten Mittel, um ataraxia zu erreichen. Und sein kepos war nicht bloß ein Garten, sondern ein Ort, an dem echte Lebensgefährten zusammenkamen. Übrigens Männer wie Frauen (für die damalige Zeit durchaus revolutionär). Und in enger Gemeinschaft, ohne Orgien und Ehe, dafür mit viel Philosophie (eines seiner vier Heilmittel, Tetrapharmakos). (Mit der Ehe hatte es Epikur übrigens nicht so – ein kluger Mann eben). Und er schrieb vor allem:

        „Von allem, was die Weisheit für die Glückseligkeit des ganzen Lebens bereithält, ist die Freundschaft bei weitem das Wichtigste.“

        Hauptlehre 27 – wenn ich es richtig im Kopf habe. Und er betrachtete Freundschaft dabei nicht nur als Quell des Vergnügens, sondern vor allem auch als Schutz – etwa vor Schmerz und Leid, was für unser heutiges Thema hier von zentraler Relevanz ist (Stichwort unten: in den Arm nehmen).

        Damit zum eigentlichen: Mir ging es im Grunde nur darum, den anderen (wieder) anzunehmen, seine Würde – besser: sein Sein – wiederherzustellen, ohne zu behaupten, man könne seine Last tragen oder seinen Schmerz vollständig nachvollziehen. Mehr nicht.

        Es gibt einfach Erfahrungen, die sind – bei aller möglichen Vergleichbarkeit und historischen wie sonstigen Parallelen – in meinen Augen so tief und so persönlich, dass wir sie nicht vollständig nachvollziehen oder – so wir sie durchlebten – einfach auf andere, denen sie ebenfalls widerfuhren, übertragen können. Selbst wo und wenn wir versuchen, das Leid und den Schmerz unseres Mitmenschen zu verstehen, bleibt es ja immer gefiltert durch unsere eigene(n) Perspektive(n) und Prägung(en).

        Ich wollte da letzlich bloß praktisch sein, denn jeder Schmerz ist einzigartig. Eine Vergewaltigung ist eine Vergewaltigung, aber sie bleibt immer irgendwo meine Vergewaltigung, dein Erleben, mit seinen besonderen Spezifika und ihren Gedanken, Eindrücken, Erinnerungen an Zeit, Raum, Handlung. Keiner kann sie nicht auf die Vergewaltigung eines anderen übertragen, auch wenn er / sie vieles womöglich ähnlich erfuhr, erlebte. Kurz: Man kann den anderen wohl nie vollständig verstehen – aber eben wie ich schrieb in den Arm nehmen. Um ihm seine Menschlichkeit zurückzugeben. Als Vater wie Freund wie Mitmensch. Deswegen sage ich auch immer, dass jemanden in den Arm nehmen oder seine Hand halten viel persönlicher und intimer ist als mancher Gangbang. Es gibt Gesten, die sind viel kleiner, viel zärtlicher, viel leichter und kaum spürbar, die werden viel öfter übersehen und trotzdem reichen sie viel tiefer und können viel mehr Gefühle und Heilung (aber umgekehrt auch: Schmerz) hervorrufen als die knalligen großen.

        Ich offeriere Ihnen aber eine Brücke: Indem wir jetzt mal jene Grenzen unseres Verstehen- und Nachvollziehenkönnens anerkennen aber uns zugleich öffnen, indem wir dem Anderen einfach zuhören und bloß ein wenig versuchen – es bedarf dazu wirklich nicht vielem – ihn wahr- und als Mensch anzunehmen, können wir eine Verbindung herstellen. Eine Brücke schlagen. Uns die Hand reichen. Können wir aus dem individuell erfahrenen aber gemeinsam gekannten / erkannten Schmerz Fruchtbares erzeugen. Indem wir dem Anderen Raum geben und nicht unsere Erfahrungen die seinen überlagern lassen oder sie ihm gar überstülpen, holen wir ihn zurück. Holen wir uns zurück. Und diese Verbindung muss auch nada niente perfekt sein, um Wirkung zu erbringen. Um Heilung zu erbringen. Es reicht mit dem zu beginnen, was die Autorin am Beispiel des Vaters beschrieb – eben das In-den-Arm-Nehmen. Und man kann dieses von dem getragen sein lassen, was Sie ergänzten, in dem man sich in den anderen hineinzuversetzen versucht, auch wenn man sein Leid nicht selbst erlebt hat oder seine Erfahrungen nie genau gleich spürte.

        Ich denke so Mancher täuscht sich auch darüber hinweg, indem er denkt dass uns die Sache in Gaza gar nicht so arg betreffen sollte – weit weg und nicht unser Bier.

        Ja, das war durchaus mein Eindruck unter anderem bei Herrn Wirth und ein paar anderen hier wie im „Reallife“, sprich bei ein paar meiner Bekannten draußen.

        Dabei ist diesen Menschen einfach nicht klar, welcher Horror sich da zusammengebraut hat

        Daran wiederum habe ich starke Zweifel, dafür gibt es inzwischen zu viele Infos darüber. Da spielen heuer dann m.E. unterschiedliche Hintergründe und andere Faktoren eine Rolle. Bei Leute, die ich im Reallife kenne, ist es unter anderem schlicht Rassismus. Führt jetzt aber zu weit, beziehungsweise habe ich jetzt leider nicht mehr die Zeit. Vielleicht auch das wann anders.

        Gruß

        1. Guten Abend Altlandrebell:

          Ihnen hatte ich es die Tage leider auch nicht mehr geschafft zu antworten, dafür nun meine Bitte um Entschuldigung.

          Wieso entschuldigen? Man antwortet, wenn man Zeit hat und wenn man was zu sagen hat. Ansonsten muss der Nichtbeantwortete immer annehmen, dass mindestens eines von Beidem nicht genügend vorhanden war, was man aber von Niemandem erwarten kann.
          Außerdem beantwortet hier kaum einer so viel wie Sie.

          Ich würde sagen, dass ich mich eher entschuldigen muss, für meinen nächtlichen Schnellschuß bezüglich Epikur. Das ist schon peinlich. Sie haben natürlich vollkommen recht, was seine Aussagen zu Freundschaft und menschlichen Beziehungen angeht.
          Ich kannte die aber nicht, sondern bin einfach nur von dem ausgegangen, was er zu materiellen Notwendigkeiten geäußert hat, wie Nahrung, Schutz usw.
          Eine schnelle Internetanfrage: „Was dachte denn Epikur zu menschlichen Beziehungen“ hätte mich da ganz schnell eines Besseren belehren können.
          Ab und an passieren mir solche Schnellschüsse, zumal in der Nacht wenn ich müde bin. Vielleicht auch weil es manchmal trifft (Der Schütze mit seinem Pfeil, haha), dann denkt es wohl in mir ich könnte das öfter mal probieren – keine Ahnung.

          Habe ich nicht auch noch sowas gebrabbelt wie: Epikur wäre eine Stier-Philosophie? Auch das ist natürlich völliger Unsinn. Ein Stier denkt zwar sehr in der Materie. Im Gegensatz zu Epikur ist dem Stier aber der Genuss der Materie auch besonders wichtig, das kultivieren der Materie auch und der Besitz. Stiere sind keine Asketen und in der negativen Variante sind sie habgierig was Materie angeht. Das ist das Zeichen was für diese Art Haben-wollen steht.
          Seine Einstellung zu Freundschaft passt eher zu Zwillinge (das Zeichen der Freundschaft). Ebenso seine, sagen wir mal, zurückhaltenden Aussagen zu Sexualität und Ehe. Die Betonung der Vermeidung von Schmerz und Angst würde auch passen.
          Wobei er vermutlich Angst und Schmerz nicht ganz beseitigen wollte, wie etwa bestimmte budhisstische Richtungen – denn damit gingen auch ein paar schöne Dinge verloren, sondern es ging ihm sicher nur darum das Maß zu vermindern.

          Meine anderen Aussagen zu Epikur würde ich aber nicht zurückziehen. Im Ganzen bleibt es dabei, dass er mir ein wenig zu kühl ist.

          Es gibt einfach Erfahrungen, die sind – bei aller möglichen Vergleichbarkeit und historischen wie sonstigen Parallelen – in meinen Augen so tief und so persönlich, dass wir sie nicht vollständig nachvollziehen oder – so wir sie durchlebten – einfach auf andere, denen sie ebenfalls widerfuhren, übertragen können. Selbst wo und wenn wir versuchen, das Leid und den Schmerz unseres Mitmenschen zu verstehen, bleibt es ja immer gefiltert durch unsere eigene(n) Perspektive(n) und Prägung(en).

          Ja, Zustimmung. Sehr gut differenziert.
          Man kann Dinge mitunter sehr tiefgehend nachempfinden, aber eben nur so wie man es selber wohl empfunden hätte, wäre man der gleichen Tragik ausgesetzt gewesen. Ich denke zwar, dass es prinzipiell möglich ist selbst diese Schranke zeitweise zu überwinden – für manche Menschen, aber in der Regel gibt es da eine Grenze.
          Das ist sogar schon oft zwischen Männern und Frauen so. Tiefe männliche oder tiefe weibliche Gefühle sind für das jeweils andere Geschlecht kaum nachvollziehbar und würde es gelingen, wäre es auch zu großem Leid für die beiden. Selbst das Geschlecht also reicht schon als unüberwindliche Grenze für das wirkliche Nachempfindenkönnen.
          Man könnte da sogar spekulieren, dass das der Grund ist warum es überhaupt all diese Arten zwischengeschlechtlicher Menschen gibt: LGBTQ – ganz einfach damit diese Menschen Brücken zwischen den Geschlechtern bauen können, so dass es, quasi über Bande, dann doch zu einem gewissen Austausch in den Wahrnehmungsebenen zwischen den Geschlechtern kommt, was gesellschaftlich gesehen nicht unwichtig ist.

          Das Weitere, was Sie zum Nachempfinden von Schmerzen oder Traumata sagen, lässt mich vermuten, dass Sie sehr sehr viel Erfahrung mit solchen Dingen haben. So schreibt man darüber nicht, wenn man es sich nur angelesen hätte.

          Daran wiederum habe ich starke Zweifel, dafür gibt es inzwischen zu viele Infos darüber. Da spielen heuer dann m.E. unterschiedliche Hintergründe und andere Faktoren eine Rolle. Bei Leute, die ich im Reallife kenne, ist es unter anderem schlicht Rassismus.

          Nein, ich denke in der Tat, dass sich viele Menschen nicht darüber im Klaren sind, dass dieser Horror eben nicht einfach weit weg ist und uns nichts angehen muss. Als immer superinformierter Mann, der sich alles dazu auch noch leicht und schnell erschließen kann, können Sie sich vielleicht nicht so leicht in diese Leute hineinversetzen.
          Ich kann das zum Teil sogar verstehen. Früher habe ich auch manchmal gedacht, dass mir die Israelis und die Palästinenser über die Jahrzehnte hinweg mit der x-ten Neuauflage ihres Dramas entschieden auf die Nerven gehen. Die sollen sich nicht so wichtig machen. Schließlich gibt es schlimmere Leiden auf der Welt, die viel weniger beachtet werden. So einen Teil zumindest gab es bei mir oft.
          Und es stimmt ja auch, an vielen Ecken der Welt gibt es zur Zeit übeleste Leiden und Verbrechen an der Menschlichkeit.
          Trotzdem ist das hier, dieses Gaza, diesmal anders. Das wirkt viel stärker in die Ferne.

          Nunja, und wenn man dann ein Mensch ist mit wenig Interesse an der Politik oder einer begrenzten Fähigkeit sich da weiter hineinzudenken, dann tut man das eben schon mal leicht ab, denn es ist ja weit weg. Ganz nah sind aber all die Alltagsprobleme, womit viele Menschen schon genug ausgelastet sind. Und man kann sich schließlich nicht um alle Leiden auf der Welt kümmern. Vieles muss einem gleichgültig sein und bleiben.

          Ich habe übrgens jetzt endlich De La Boétie’s ‚Von der freiwilligen Knechtschaft des Menschen‘ zuende gelesen. Eine bewegendes Pamphlet, ohne Zweifel. Auch sehr gut geschrieben, und nebenbei bemerkt auch extrem gut übersetzt. Es ist gewiss geeignet eine gewisse Begeisterung für den Kampf um mehr Gleichheit, also mehr gleiche Macht, zwischen den Menschen zu entflammen. Aber eine wirklich überzeugende Argumentation warum es in der Verantwortung eines Jeden liegt, wenn die Verhältnisse, die Machtverhältnisse und sonstige Misstände so sind, wie sie sind, ist es aus meiner Sicht nicht.
          Er zieht einfach nicht die Unterschiedlichkeit der Menschen in Betracht, die Tatsache, dass es haufenweise schlichte und weniger schlichte Gemüter gibt, in vielen Abstufungen, denen entweder/oder oder sowohl-als-auch die Fähigkeit zur geistigen Durchdringung als auch die charakterliche Stärke fehlt um irgendetwas bewirken zu können. Solche Leute kann man nicht verantwortlich machen, da ihre individuelle Kraft eben nicht so weit reicht. Sie können sich nur anderen anschließen.

          Ich finde die Aussagen von De La Boétie übrigens ziemlich wassermännisch, obwohl er ja die Sonne im Skorpion stehen hat.

    4. Kapitalismus halt, ohne den gäbe es das alles gar nicht…versteht ihr alle aber nicht..gelle???
      Der Altlandrebell ist natürlich davon ausgenommen. 😉

  5. Achtung Zio-Propaganda. Denn das entspricht der israelischen Darstellung der Situation, wonach die Mehrzahl der Hilfslieferungen geplündert wird. Wer soll jetzt hier wieder für Ordnung sorgen? Ich sehe nur Beiträge, die die Hamas befürworten. Denn das ist der Hintergrund hinter diesem Gejammer. Womit dann wieder 90 Prozent der Hilfslieferungen in den Tunnelbau und die Bereicherung der Hamas-Führung gingen. Es gibt Gegenstimmen.

    Die UNO? Wohl nicht. Denn die Vielen, die da „für Palästina“ sind, wissen genau, was ihre Soldaten erwartet, wenn sie die Hamas im Zaum halten sollen. Wird wohl nichts.

    Bleibt Israel. Die Gazaner könnten dann einen Standard wie in Israel erwarten. Wäre der schlecht? Kann man ja ablesen. Natürlich hat Sinwar versucht, einen Aufstand der Palästinenser in Israel loszutreten. Null Erfolg. Gar nichts. Die wissen, was sie an Israel haben. In 20.000 Kilometer Entfernung kriegen sie nichts Besseres.

    Für diese NGOs sind die gemütlichen Zeiten nun vorbei. Die Hälfte aller Mittel der UNO für Flüchtlinge ging an die Luxus-Flüchtlinge in Palästina. Zu Lasten der wirklich Leidenden. Das war für die NGOs natürlich attraktiv, denn im Vergleich zu anderen Krisengebieten war Palästina ein Sanatorium. Sie haben aber kräftig gejammert, wie schlimm alles sei, um diesen Zustand zu erhalten. Dass das nun vorbei ist, ist nicht die Schuld Israels. Das war Yayah Sinwar. Das Sanatorium jedenfalls ist geschlossen und bleibt es.

      1. Der Reis wird von der Hamas gestohlen und zu Fantasiepreisen an die Bevölkerung verkauft.

        Zusätzlicher Nutzen: Bilder von Hungernden, mit denen dann weitere Terroranschläge gegen Frauen und Kinder begründet werden können.

        1. Das stimmt doch gar nicht! Der gestohlenen Reis wird doch meistbietend an China verkauft, da die dort Mangel haben.
          Und die Hungernden werden, sobald sie endlich verreckt sind, von der Hamas geröstet und gebraten und nach dem Morgengebet von der Hamas verspeist!

        1. versteh ich euch richtig:
          die EU gibt der Hamas ca 1 Milliarde für Tunnelbau, und deswegen dürfen keine Hilfslieferungen rein, weil die sonst gestohlen werden und die Menschen hungern müssen, und die Lösung dafür ist die Hungernde von einer Ecke Staub zur anderen zu schicken und ansonsten zu zerfetzen, zu verbrennen und lebendig zu begraben?
          Mir kommt das ähnlich unplausibel vor wie das „fälschungsichere Radar“ von dem sie neulich erzählt haben, wenn ich ehrlich bin.
          Ich fürchte eher, dass man neben unmenschlichem unfassbarem Leid damit eine weitere Generation voller Hass heranzieht, und deren Weltbild zementiert.
          Meinen Sie das nicht?

          1. Ja, da verstehen Sie @Athur_C richtig und von dieser nassforschen indoktrininierten Sorte an gibt es in der deutschsprachigen Bevölkerung mehr als genug! Solche Leute in der „Sie-Form“ anzusprechen, bestätigt diese noch. „Es“ wäre das Maximum, was denen zusteht und auch das wäre noch zuviel Zugeständnis an Respekt.

            1. Das „Sie“ hilft nicht zuletzt mir selbst, mich möglichst sachlich auszudrücken, von kleinen notwendigen Scherzen u.ä. abgesehen.
              Ich sehe es so, Empathiedefekte verdienen dieselbe Rücksicht wie andere Behinderungen auch.
              Wenn eine Person emotional nicht berührt wird durch Verbrechen, kann man die Person eventuell mit rationalen Argumenten erreichen und ihr so ermöglichen mit uns zusammenzuleben.

              1. Mir wurde das mal so erklärt mit dem ‚Sie‘! Ein „du Arschloch“ ist bei weitem nicht so nachhaltig und durchschlagskräftig wie ein „Sie Arschloch“!

          2. Wenn man sich von der Hamas Propaganda befreit oder ihr gar nicht erst aufsitzt, sieht man das Ganze etwas nüchterner:

            Schwerstkriminelle mafiöse Massenmörder der religiösen Hamas Sekte haben die Bevölkerung jahrzehntelang ausgeraubt, unterdrückt, gequält.
            Demokratie gab es nicht mal ansatzweise, die ist im Islamismus auch nicht vorgesehen.

            Die Polizei versucht nun mit Unterstützung des Militärs dieser Massenmörder habhaft zu werden.
            Da sie sich hinter Zivilisten verschanzen (sogar unter Krankenhäusern Tunnelanlagen gebaut haben) müssen Zivilisten von einem Ort zum anderen evakuiert werden, damit die Sicherheit wieder hergestellt werden kann.
            Kollateralschäden sind bedauerlich und sind im Vergleich zu anderen Konflikten relativ gering.
            Wer ausreisen will, kann das tun. Wer sich unbedingt in einem Kriegsgebiet aufhalten will, begibt sich in Gefahr.

            Sobald die Hamas Terroristen ausgeschaltet sind, wird die Ordnung wieder hergestellt und die Bevölkerung ist von der Hamas Mafia befreit.
            Ihr wird es dann wesentlich besser gehen als vorher.

            1. „Die Polizei versucht nun mit Unterstützung des Militärs dieser Massenmörder habhaft zu werden“
              selten so gelacht. Eins muß man Ihnen lassen: sie verfügen über eine rege Phantasie.
              Im Übrigen sind Sie, wie Ihr Kumpel Artur_C, eiskalte, menschenverachtende Zyniker, die gegebenfalls auf jeden Zug aufspringen, der in Massenmordabsichten in die Menge rast. Ihre Empathie für die israelischen Staatsterroristen kann je nach Situation schon morgen auf ein anderes Ziel, sprich Volk, Ethnie usw., umschlagen. Nicht Menschen, sondern nur bestimmte Menschen und deren Sprache, Aussehen, Religion, Augenfarbe oder Geschlecht, finden Ihre Empathie.
              Und das ist kein Einzelfall: während vor ca. 100 Jahren in Europa die Juden mitunter am verhasstesten waren, glauben viele autoritätsgläubige Deutsche (u.a.) ihnen heute bis ins Steißbein in den Allerwertesten zu kriechen.
              Vergessen Sie Vaseline nicht.

          3. „die EU gibt der Hamas ca 1 Milliarde für Tunnelbau, und deswegen dürfen keine Hilfslieferungen rein, weil die sonst gestohlen werden und die Menschen hungern müssen“

            Wenigstens einer, der thematisch argumentiert. Das war ja das Dilemma: gibt man Geld, wird es für Tunnelbau und Bereicherung der Hamasführer genutzt. Gibt man nichts, verhungern sie. So hat die Hamas über Jahre die Weltr erpresst. Das endet jetzt.
            Das mit dem fälschungssicheren Radar habe ich aus der MH17-Geschichte extrahiert. Amerikanische und ukrainische Radardaten liegen nicht vor, weil diese Radare – zuuuufallig – an diesem Tag abgeschaltet waren. Wenn sie die hätten fälschen können, hätten sie es gemacht. Überdies wurde damals mehrfach gesagt, dass Radardaten fälschungssicher seien.

            1. Digitale Daten sind eigentlich nie fälschungssicher, Fälschung ist aber schwer wenn unabhängige Quellen vorliegen, die alle gefälscht sein müssen. Vielleicht ist es so gemeint, da müsste man den Urheber der Aussage fragen. Selbst bei Bitcoin gibt es den 50% Angriff.
              Zum Thema hier, ich finde die ganze Diskussion zum großen Teil schwer erträglich, weswegen ich mich da ausklinken möchte.
              Menschliche Aufgabe im Kosmos ist Leid zu reduzieren, und Frohsinn zu fördern, in erster Linie menschliches Leid, das ist ein Nebeneffekt dessen was den Mensch evolutionär über das Konzept Säugetier zum Mensch gemacht hat, und der Kern des menschlichen an sich.
              Dass das nicht immer leicht ist damit nicht gesagt, und Teil der conditio humana.

    1. @ Artur_C

      Achtung Zio-Propaganda.

      Schön, dass Sie Ihren Beiträgen inzwischen einen Warnhinweis voranstellen. Offenheit und Ehrlichkeit sind der erste Schritt zur Besserung. 👍

  6. Trump hat gerade angekündigt, dass es einen Friedensdeal geben wird: Gaza wird wohl unter die Kontrolle eines Rates gestellt, an dem wohl auch Israelis beteiligt sein werden.

    Also endlich ein mehr als fairer Kompromiss, Israel hätte auch einfach alles übernehmen können.

    Trotzdem werden die bekannten Kriegshetzer und Terrorunterstützer weiterhin krakeelen, denn es gibt offensichtlich nichts, was sie mehr hassen als Frieden.

    Die heuchlerischen Fanboys und -girls radikalislamischer Gemetzel-Massenmörder werden voraussichtlich sowieso jammern, dass nicht noch mehr Milliarden Hilfsgelder an Terroristen gezahlt werden, die dann wieder für Waffen zweckentfremdet werden, um dann jammern zu können, dass die Bevölkerung hungert.
    Jubeln werden sie erst wieder, wenn Massenmord an Frauen und Kindern verübt wird, wie am 7.10.
    Bis sie selbst in Deutschland von einem islamfaschistischen Massenmörder gemessert, gesprengt oder überfahren werden.

    Aber genug von den kranken Menschenhassern mit zu viel Tagesfreizeit, die ausschließlich das glauben, was von der Hamas propagiert wird (natürlich nur, wenn es zu mehr Gewalt führt):

    Ein großartiger Tag für den Frieden in der Region, endlich wird die uneingeschränkte Terrorherrschaft der massenmordenden Hamas-Mafia in Frage gestellt.

    1. Wenn Trump einen Friedensdeal angekündigt hat, wurden in der Vergangenheit
      die „Dealempfänger“ von Israel und den USA bombadiert. Es soll wohl jetzt die
      Endlösung der Palästinänser – Frage durchgezogen werden, damit Trump endlich
      sein Traumurlaubsressor im Gazastreifen noch zu Lebzeiten umsetzen kann.

        1. Leute wie ihn oder sein geistigen Zwilling @Athur_C sollte man komplett ignorieren, solange man denen nicht habhaft werden kann, weil sie sich hinter der hier gebotenen Anonymität verstecken dürfen. Sollen sie doch in ihrer Einsamkeit und Leere verbleiben…

          1. Keinerlei Argumente, dafür Gewaltandrohungen. Kennt man doch irgendwoher – aus finstersten Zeiten.

            Die Projektion ist aufschlussreich. Die Leere, die du spürst, ist geistige Leere. Die eine Hirnzelle ist einsam )

              1. Das ist dein Glaube: eine allmächtige Märchenfigur vergibt Hirn. Selbst denken überflüssig.
                Das erklärt, wieso du jede vorgegebene Hamas Propaganda blind glaubst.
                Dass die auch dich schlachten würden (weil du einen etwas anderen Glauben hast) ist dir egal und eindeutiger Beleg für totale Hirnfreiheit.

    2. Abwarten – bald ist wieder 7. Oktober.
      Wird mal wieder Zeit, die übermütigen Israelis Mores zu lehren.
      Vielleicht trifft Netanjahu auch endlich seinen persönlichen Luigi Magnione…

  7. Israeljudenversteher wie Artur_C und Thomas schlagen hier deswegen verbal so um sich, weil sie merken, dass sich – selbst in der gefühlten Israelprovinz Deutschland – der Wind gegen ihre Leute zu drehen beginnt.
    Holowood und ähnliche Opfernarrative der Israelis verfangen immer weniger.
    Die immer machtvolleren Demonstrationen gegen Israel sowie die bevorstehende Suspendierung israelischer Fußballteams durch die UEFA zeigen Israel, dass es langsam ausgespielt hat – und nur ein haltloser Irrer wie Trump als letzter relevanter Verbündeter von Tel Aviv bezahlt werden kann.

      1. Montentan kaufe ich tatsächlich keine Waren aus Israel.

        Deswegen weil ich dieses Genocid, diesen Massenmord an Kindern und Familien nicht mitfinanzieren möchte.

        Das was dort abgeht ist so ekelig, daß es eine Vorlage für einen NS Film sein könnte.

        Führer Nethanjhu sagt sie geben den Palästinensern zu essen. Ja, Trockennudeln und kein Wasser.

        Und während sie sich anstellen schlachten sie Kinder per Gaudi durch Kopfschuss ab.

        1. ich kann mich an ein Video erinnern, da stieg blauer Rauch in den Himmel,
          die Auflösung: ein IDF Soldat wurde Vater, mit der Bombe wurde ihm signalisiert, es ist ein Junge.
          Das ist dermassen pervers, da findet man keine Worte.

  8. Das größte Problem sind Politiker. Daa sind Psychopathen, Psychopathen, die sich ein System geschaffen haben, welches ihnen völlige Straffreiheit gewährt, de im Gegenteil noch die Kritiker ihrer Gewalt kriminalisieren, sie misshandeln (zB durch staatliche Schlägertrupps, auch Polizei genannt) und mit Strafen überziehen.

    Wir müssen endlich anerkennen, dass diese Gewaltverbrechen nicht vom Himmel fallen.

    Das Problem ist das System, welches die Verbrecher hnter diesen Geealttaten beschützt.

    Wenn Polizisten mit brutalster Gewalt auf Demonstranten einprügeln, dann nehmen wir das hin. Die Psychopathen / Politik hat uns eingeredet, dass sie das Recht dazu hätten. Die Gewalt sei notwendig zur Herstellung irgendeiner angeblichen „Ordnubg“, einer Ordnung, die ein Machtgefälle zementiert, einer Ordnung, die es dem einen Prozent ermöglicht die anderen 99% zu unterdrücken.

    Bei Lichte betrachtet ist das aber ein Verbrechen,ein besonders schwerwiegendes Verbrechen, weil der Staat seine Macht missbraucht.

    Der Mord, den Trump an den 11 Anglern begangen hat, ist auch so ein Beispiel, wo wir die Rechtlosigkeit, die Straffreiheit von Politikern einfach so als gegeben hinnehmen. Niemand käme auf die Idee ihn wegen Mordes anzuklagen, ihn von internationalen Veranstaltungen auszuschließen. Wenn hingegen ein Politiker als Schwachkopf bezeichnet wird, wird der Kritiker mit einer Antiterroreinheit konfrontiert.

    Das zeigt wie verschoben unsere Rechtswahrnehmung ist. Defacto leben wir in einer Phantasiewelt, wo Politiker als Gottgleiche unfehlbare Wunderwesen gesehen werden. Ausnahmen bestätigen die Regel.

  9. Man mag mich beschimpfen, aber ich sage gerne was ist denke.

    Und ich halte persönlich den zionistischen Davidstern, bzw. das alte khasarische Shield als das „Haklenkreuz“ des Nahen Ostens.

    1. Das mit den Khazaren ist antisemitischer Schwachsinn den ich sonst (fast) nur von minderbemittelten Amis lese.

      Ich mein das nicht persönlich gegen dich sondern als Hinweis. Die Geschichte wurde von Rassisten erfunden. Es gibt genetisch praktisch keine Verbindung der europäischen Juden mit den türkischstämmigen Steppenvölkern. Die ganze Geschichte mit dem „Stamm Israels“ ist sowieso hauptsächlich Propaganda, von beiden Seiten: Das Land gehört uns (die Ziofaschisten) vs Die Jüdische (-nicht mehr bolschewistische) Weltverschwörung (die Antisemiten).

      Ansonsten stimme ich zu. Typen wie der Arthur und Thomas hätten auch während der Räumung des Warschauer Ghettos stolz ihr Parteibuch gewedelt.

      1. Prime Evil

        Die Khasarentheorie vom Professor Shlomo Sand aus Tel Aviv hat sich durch Ausgrabungen in Itil am Wolgadelta bestätigt.

        Juden sind eine Religion und keine Rasse. Seiten sind einfach Araber.

        1. Es zweifelt niemand an der Existenz des khazarischen Khanats. Und ja, die waren religiös erstaunlich tolerant gegenüber denen die sich unterwarfen (das war auch bei den Mongolen etc so).

          Das Problem liegt an der Brücke zu den Ashkenazis, die einige Antisemiten zusammengezimmert haben: Würde diese Theorie auch nur annähernd stimmen, dann könnte man dies an den Genen erkennen. Tests haben aber gezeigt dass die Ashkenazis sich nicht gross von anderen Europäern unterscheiden, ergo nicht von einer Völkerwanderung des „Stammes Israel“ abstammen können.

          1. @Lieber Prime

            Ja, weil die alten Israeliten, das Volk Jesus, die Palästinenser sind.

            Sie konvertierten zum Islam.

            Um 1000 nach Christi gab es keine Juden in Jerusalem.

            Die meisten Juden von heute sind Europäer und einige Afrikaner aus Äthiopien. Aber es gibt auch türkische und sogar chinesische Juden.

            Nethajahu hat etwa polnische Gene.

            Deshalb weil das Judentum, wie auch das Christentum oder der Islam eine alte Missionarsreligion war.

  10. @Naomi
    „Es gilt das Entsetzten zu überwinden und etwas zu tun, wie die 100.000 gestern auf den Straßen von Berlin.“

    Darauf antwortete Ihnen der „Altlandrebell“ mit einer These, welche auch ich hier im Forum gelegentlich dem in Deutschland stark verbreiteten Tenor „Was kann ich als einzelner Bürger schon (gegen die Politik(er) da oben) ausrichten?“ versuchte zu entgegnen:

    „100 000 auf den Straßen an einem Sonntag sind einfach. 100 000, die ab dem folgenden Montag nicht mehr zur Arbeit gehen und sich dem Regime verweigern – das wird die erste Messlatte.“

    @🇩🇪
    Da er (und nicht nur er!) damit richtig liegt, möchte ich mit folgendem Link dem ständig (anonym!) nörgelden, aber nicht handelnden Deutschen aufzeigen, das sehr wohl mehr ginge, sofern er denn wirklich wollte:

    https://thecradle-co.translate.goog/articles/italian-dockworkers-vow-to-block-all-of-europe-in-defense-of-gaza-aid-flotilla?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de

    Dieser Link ist nur durch die bereits integrierte Google-Übersetzung etwas lang geraten; also keine Sorge! Alternativ hier der Original-Link für jene, welche auch mit Englisch gut klarkommen:

    https://thecradle.co/articles/italian-dockworkers-vow-to-block-all-of-europe-in-defense-of-gaza-aid-flotilla

    1. Danke, auf die Streik in Italien, die Blockade von Häfen, habe ich auch schon hingewiesen.

      Der Punkt ist der, es findet ein Völkermord vor unseren Augen statt und noch zuviele Deutsche schweigen, aber (es war der 28.09. in Berlin und Düsseldorf) es sind 100.000 auf die Straße gegangen. Das ist gut und nicht schlecht! Eine Demo zu besuchen, wenn man den laufen kann, ist das mindeste was man tun kann, um Menschlichkeit zu zeigen.

      Ich finde, einfach vom bequemen Sessel aus an der Protestierenden, die im angesicht der Berliner Polizei Mut haben müssen, denn die Berliner Bullen sind brutal, herumzunörgeln und die Weltrevolution zu fordern ist zu wenig.
      Schlaue Sprüche ändern nichts, Taten sind gefragt.

      Aktive Solidarität ist gefordert, jeder wie er/sie kann.
      Und die Golbal-Sumud-Flotte verdient Respekt! Greta Thunberg zeigt Mut, den andere nicht haben.
      Falls diese ganze Scheiße einmal vorbei ist, werden die Enkel ihre untätigen Großeltern fragen, warum sie beim Völkermord einfach zugeschaut haben und nichts getan haben.

      Das ist ein Appell ans menschliche Gewissen!

  11. Erstaunlich guter Artikel in der FAZ über eine palästinensische Familie aus Berlin:

    https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/gaza-krieg-das-leid-der-palaestinenser-in-deutschland-ist-gross-accg-110702761.html

    „Israel will uns auslöschen. Und Deutschland schaut dabei zu“

    Vor dem Gazakrieg ging Jamal Sultan, 25, in Berlin gerne feiern, sein Vater Zaki schätzte die Freiheit in seiner neuen Heimat. Heute trauern sie um getötete Angehörige. Und fühlen sich damit oft alleine.

    1. Es ist sehr schade, daß dieser Artikel auch schon wieder hinter einer Bezahlschranke verschwunden ist.
      Denn sonst hätte man lesen können, daß bei den Gaza-Demonstrationen ganz vorne auch Juden mit Kippa mitlaufen, die den Völkermord Israels nicht mittragen. Trotzdem werden diese Demos immer wieder als „antisemitisch“ gebrandmarkt, was sie einfach nicht sind.

  12. @Redaktion Lasst Ihr jetzt den letzten Hauch von journalistischen Sorgfaltspflicht fahren? Das Titelfoto ist erstens von 2023, zweitens geschossen von Ashraf Amra, der beschuldigt wird, den Terrorangriff der Hamas von 7. Oktober vor Ort „journalistisch begleitet“ zu haben.

    1. Ach, was sind Sie doch ein kluger Sherlock Holmes! Niemand außer Ihnen schafft es, auf den Link o.a. Bildes zu tippen und alles das zu lesen, was Sie hier wiederkäuen.

  13. Es ist ja schon ein Krampf mit dem jüdischen.

    Im 18. Jh zimmerte sich Blumenbach eine eigene Rasse draus.

    Im 19. Jh wurden sie politisch als Untermenschen deklariert und ermordet

    Im 20. Jh sind sie die Übermenschen und Genocidler.

    Ich hoffe für sie, dass sie irgendwann auch ihre Mitte finden

  14. Im Grunde hat @ Heni Finkelstein recht! (Hat der Name etwas mit den „echten Finkelstein“ zu tun?)

    Die Juden sind eine Religion, keine Rasse oder Ethnie. Dazu sollte man allerdings Shlomo Sand „Die Erfindung des jüdischen Volkes gelesen“ haben. Nach den Gesetz der Halacha ist derjenige Jude, der von einer jüdischen Mutter geboren wurde oder zum jüdischen Glauben konvertierte. Danach wären alle Nachkommen einer zum Judentum konvertierten deutschen Frau Juden. Man sieht, die ethnische Definition des Judentums bringt nichts.

    Fakt ist aber, das die überwiegend europäischen Einwanderer nach Palästina den dortigen Ureinwohnern ihr Land stahlen und an die Minderwertigkeit der Araber glauben. Das ist eindeutig kolonialrassistisch.

    Die palästinensischen Ureinwohner haben dasselbe Recht sich gegen die weißen Siedler zu verteidigen wie die Indianer Amerikas. Diese wurden ausgerottet, christianisiert, ihnen wurde die europäische Kultur übergestülpt. Dasselbe droht jetzt den Palästinensern. Falls dies gelingt wird man in 100 Jahren Krokodilstränen über das Unrecht weinen, wie heute über das Unrecht an den australischen und amerikanischen Ureinwohnern.

    1. Judäa und Galiläa sind unbestritten das religiöse Gründungsgebiet des Judentums. Die Vertreibungen durch Römer, Araber, Kreuzfahrer historisch bestens dokumentiert. Nach dem Untergang des osmanischen Reichs gab es keinerlei Staatlichkeit in Palästina. Jeder war frei, sich dort anzusiedeln. Woraus ist eine Art von „Recht“ abzuleiten, dass die dort schon immer lebenden Juden – erst in großer, dann in kleiner – sich nicht durch Ihresgleichen Einwanderung vermehren dürften? Zumal man nur bei den Juden von Ureinwohnern sprechen kann, bei den Araber nur von Eroberern.

      1. Falsch, weder Römer noch Araber haben Juden oder Galiläer vertrieben, sondern vielmehr haben die Römer aufständige Völker versklavt.Sie hatten gar nicht die technischen Mitten für Massenvertreibungen.
        Quelle: Shlomo Sand, die Erfindung des jüdischen Volkes.
        Sie behaupten einfach Dinge, die schlicht falsch sind weil sie sich noch nicht ausreichend mit der Quellenlage befaßt haben. Bitte tun sie das, es erweitert ihren Horizont .
        Die Ostjuden haben gar nichts mit Palästina zu tun, sondern sind Nachfahren der Chasaren, die kollektiv zur jüdischen Religion konvertierten

        1. Ja, ja die gute, alte Nazi Neo-„Rassentheorie“: Die Juden Israels wären falsche Juden.
          Pseudowissenschaft. War ja zu erwarten.

          Bei der Vertretung durch die Römer handelte es sich um eine implizite Vertreibung. Darum geht es auch nicht, sondern um „nicht freiwillig gegangen“

          1. Inhaltlich gehen sie auf Shloma Sand nicht ein, weil sie den nicht lesen wollen, er würde ihr naives, bürgerlich-westdeutsches Weltbild zerstören.
            Der Nazi sind doch sie, weil sie den Völkermord in Palästina, rechtfertigen, bzw. relativieren. Das macht hierzulande eine Querfront von AfD, über Grüne, SPD bis Teilen der Linkspartei.
            Eines Tages wird man sie fragen, warum sie bei einen Völkermord zugeschaut und diesen gerechtfertigt haben. Diese neue deutsche historische Schuld wird ihnen der globale Süden nicht so schnell vergeben

      2. Wenn es eine Art Weltjudentum gibt, so hat sich dessen Mehrheit in den USA angesiedelt. Israel plus besetztes Palästina folgt erst auf Platz zwei.
        https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37092/umfrage/anzahl-der-juden-in-ausgewaehlten-laendern/
        Während die jüdische Landnahme im Nahen Osten seit 80 Jahren für Dauerzwist sorgt, hat sich die Population in den USA im wesentlichen integriert. Dort wurde also durch die Ansiedlung kein nennenswerter Schaden angerichtet.
        Bevölkerungspolitisch wäre es für alle Seiten wohl am entspanntesten, wenn sich das auserwählte Volk denn auch komplett ‚from the sea to the sea‘ aufhalten würde. Symbolisch könnte ja auch an der US-Ostküste ein zusätzlicher Bundesstaat New Israel geschaffen werden.

  15. Das was Israel mit uns Allen macht ist schlimm und grausam. Israel macht Kriege und Genocide wie Operetten.

    Ein Freund fragte mich schon ernsthaft ob der deutsche Führer damals Recht gehabt hat?

    Ich entgegnete:“natürlich nicht, denn er war Zionist“

      1. Wer Nazi schreit ist meist selbst Einer.

        Ein brauner Schleimer, der sich an die Parteilinie anbidert und Andere verunglimpft.

        Ein Blockwart des sozialen Netzwerkes.

        Nein, nicht ich bin Eine weil ich Kantsch denke und mir die Freiheit nehme meine Meinung zu sagen.

        Ich ganz und gar nicht, sie aber schon.

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