Stoppt endlich die Asozialen Medien!

Social Media
Today Testing (For derivative), CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Stoppt die „größte Vernichtung von Humankapital in der Menschheitsgeschichte“ durch Social Media nach australischem Vorbild.

Ende November beschloss das Australische Parlament mit überwältigender Mehrheit ein Gesetz, das Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren die Nutzung von Social Media verbietet.[1][2] Medien wie TikTok, Facebook, Snapchat, Reddit, X und Instagram müssen mit Strafen von bis zu 50 Millionen Australische Dollar – das entspricht etwa 30 Millionen Euro – rechnen, wenn sie gegen das Gesetz verstoßen. Die Konzerne haben jetzt ein Jahr Zeit, ihre Systeme so einzurichten, dass Jugendlichen und Kindern unter 16 die Nutzung nicht mehr möglich ist. Laut Umfragen befürworten 77 Prozent der Australier diese Maßnahmen.[3]

Im Vorfeld der Entscheidung fand im Oktober 2024 ein Gipfeltreffen mit Australischen Führungskräften und Politikern statt. Dort führte der renommierte amerikanische Psychologe Jonathan Haidt aus: „Was wir derzeit erleben … ist die die größte Vernichtung von Humankapital und Humanpotenzial in der Menschheitsgeschichte“ durch die Social Media.[4] Haidt drängte die australische Regierung, „die sozialen Medien-„Monster“ zu schlachten, die die Tech-Giganten seines Heimatlandes geschaffen“ hätten. Australien solle auf den Weg führen, das Schlamassel (the „mess“) aufzuräumen, das Amerika für die Welt angerichtet habe.

Die derzeitige exzessive Nutzung der Social Media wie Meta Snap und ByteDance führe dazu, dass Kinder mit gewalttätigen, sexuellen sowie raubtierhaften, rücksichtslosen („predatory“) Inhalten konfrontiert würden – mit negativen Auswirkungen auf die Erziehung, die geistige Gesundheit und das körperliche Wohlbefinden. Die Konzerne würden niemals etwas dagegen unternehmen, wenn sie nicht gesetzlich dazu gezwungen würden. Das bestätigen ausführliche Untersuchungen zu Facebook und Marc Zuckerberg.

Die dunkle Seite von Facebook, Instagram und Marc Zuckerberg

Bereits ab September 2021 veröffentlichte das Wall Street Journal eine ungewöhnlich umfangreiche Artikelserie zu Facebook. Dem Journal waren interne Unterlagen des Medienkonzerns zugespielt worden, die unter anderem die stark negativen Auswirkungen von Instagram auf die geistig-seelische Gesundheit insbesondere junger Mädchen aufzeigen.[5] Laut den internen Unterlagen wussten Facebook und Mark Zuckerberg beispielsweise, dass 32 Prozent der Teenagerinnen sich nach Instagram schlechter fühlten, wenn sie sich bereits vorher schlecht gefühlt hatten. „Vergleiche auf Instagram können verändern, wie sich junge Frauen sehen und sich selbst beschreiben.“ Außerdem wusste Facebook demnach genau, dass Instagram süchtig macht.

In der Öffentlichkeit hätten aber Marc Zuckerberg und andere Führungskräfte von Facebook immer wieder betont, dass die Forschungsergebnisse nicht eindeutig seien, dass Facebook wenig schädlich sei und auch viele vorteilhafte Einflüsse habe. Ein US-Senator meinte, Facebook habe die Blaupause von big tobacco übernommen – Teenager mit gefährlichen Produkten ködern und gleichzeitig in der Öffentlichkeit die wissenschaftlichen Ergebnisse verheimlichen. Die US-amerikanische Psychologie-Professorin Jean Twenge führte aus: Zu glauben, dass ein Tabakkonzern ehrlicher mit dem Zusammenhang zwischen Rauchen und Krebs umgehen solle, sei ebenso naiv wie zu glauben, dass Facebook ehrlicher mit dem Zusammenhang von Instagram und Depressionen von Teenagerinnen umgehen solle.

Der Leiter des US-Gesundheitswesens empfiehlt: Keine Nutzung von Social Media unter 16

Auch andere führende US-Wissenschaftler bestätigen die Aussagen von Jonathan Haidt. Mitte Juni 2023 erschien im Wall Street Journal ein Artikel mit der Überschrift: „Warum 16 das Mindestalter für Social Media sein sollte – Ein Plädoyer, Tiktok, Snapchat und Instagram für Kinder unter 16 zu verbieten“.[6] Da die Schäden von Social Media die Nutzen überwögen und da die bestehenden Gesetze Marketing und Datensammeln schützten, nicht die Sicherheit für Kinder, empfahl die Zeitung, analog dem Autofahren Kindern erst ab 16 Jahren die Nutzung von Social Media zu erlauben. Das Wirtschaftsjournal berief sich dabei auf die Aussagen des Arztes Vivek Murthy.

Vivek Mrhy ist nicht irgendwer. Er ist Leiter des US-Gesundheitswesens („Surgeon General“) und will seinen eigenen Kindern, 5 und 6 Jahre alt, vor 16 keinen Zugang zu Social Media geben. Es gebe viele wissenschaftliche Hinweise darauf, dass die Nutzung von Social Media ab 10 Jahren zu der derzeitigen youth mental health crisis beitrügen. Murthy sieht diese als die derzeit größte Herausforderung für das öffentliche Gesundheitswesens an. Ärzte und Politiker seien sich einig, dass 13 für die Nutzung von Social Media zu jung sei. Unter 16 seien die Jugendlichen viel zu empfindlich für Gruppendruck, Meinungen und Vergleiche. Das Gehirn sei in diesem frühen Lebensalter in seiner Entwicklung noch viel zu verwundbar, um es den Social Media auszusetzen. Das sind überraschende Aussagen für ein Wirtschaftsjournal, das sich für einen möglichst freien Kapitalismus einsetzt.

Umfang des Medienkonsums in Deutschland

In einem vom Bundesgesundheitsministerium veröffentlichten Bericht von Oktober 2022 zu den Folgen der Corona-Zeit auf den Substanz- und Medienkonsum[7] heißt es, dass während der Corona-Zeit eine deutliche Zunahme des Medienkonsums von Jugendlichen (14-17 Jahre) und jungen Menschen (18-21 Jahre) in Deutschland stattgefunden habe. Er betrage bei Jugendlichen derzeit fünf Stunden pro Tag an einem typischen Wochentag (Schultag, Arbeitstag) und knapp sieben Stunden an freien Tagen. Sieben Stunden. Das ist fast die Hälfte der wachen Tageszeit. 2015 waren es noch knapp drei Stunden gewesen (166 Minuten täglich).[8]

Etwa 60 Prozent der Jugendlichen und 57 Prozent der jungen Erwachsenen zeigten demnach „ein problematisches Internetnutzungsverhalten“. Das betrifft Mädchen bzw. Frauen häufiger als Jungen: Bei den Mädchen zeigen 67,7 Prozent, bei den Jungen 50,5 Prozent ein Internet-Suchtverhalten, bei den jungen Frauen 63,6 Prozent, bei den jungen Männern 49,4 Prozent.

Kurz: Drei von fünf Jugendlichen in Deutschland im Alter von 14 bis 17 zeigen derzeit ein „problematisches Internetnutzungsverhalten“. Welche Auswirkungen hat diese übermäßige, zwanghafte Internetnutzung?

Mediennutzung und seelische Belastungen von Mädchen und jungen Frauen

Seit etwa 2015 zeichnet sich ein Trend zur Verschlechterung der geistig-seelischen Gesundheit junger Mädchen ab, die zu stark steigenden Selbstmorden und Selbstverstümmelung führt. Die Statistiken sprechen eine beeindruckende Sprache. Seit 2010 sind laut economist in 11 Ländern die Krankenhausaufenthalte von Teenagerinnen wegen Selbstverstümmelung um 143 Prozent gestiegen. Bei Jungen stiegen sie um 49 Prozent. Als Hauptgrund dafür wird die stark zunehmende Nutzung von Social Media, insbesondere Instagram genannt. Smartphones sind demnach besonders gefährlich für Mädchen, weil Jungs sich mehr mit Videospielen beschäftigen und weniger mit „depressions-erzeugenden Social Media“. Zahlreiche Studien hätten gezeigt, dass Social Media Trauer und Angst bei Teenagern erzeugen können.[9]

Laut dem Guardian, der sich Anfang 2021 auf eine Studie des British Journal of Psychiatry bezieht, haben in Großbritannien 7 Prozent aller Kinder mit 17 Jahren einen Selbstmordversuch begangen und fast jeder Vierte beging einen Akt der Selbstverstümmelung im letzten Jahr. Davon waren besonders Mädchen betroffen. Als ein Grund wird genannt, dass „Social Media ein toxisches Umfeld“ sein können.[10]

Im britischen Oberhaus gab es Anfang 2022 angesichts der steigenden Fallzahlen von Suiziden und Selbstverstümmelungen bei Mädchen eine umfangreiche Anfrage darüber, „welche Rolle Social Media beim Tod von Kindern in Großbritannien spielten, inklusive Selbstmorde, Selbstverstümmelung und Mord“.[11]

Auswirkungen der Mediennutzung auf unsere Jungs

Jungs nutzen teilweise andere Arten von Social Media, andere Computerspiele und sie reagieren meist auch anders als Mädchen auf Mediennutzung. Während Jungs die Aggression stärker nach außen leben, reagieren Mädchen oft mit Aggression nach innen (Autoaggression). Kriegs- und Killer-Simulationen wie fortnite[12], World of Warcraft, Call of Duty[13] und so weiter werden mehrheitlich von Jungs und jungen Männern gespielt.

In seinem Film Fahrenheit 9/11 zeigte Michael Moore bereits 2004, wie im US-Militär junge Soldaten durch solche Spiele auf Kampfeinsätze im Krieg vorbereitet wurden. Diese Art von Kriegsspielen werden demnach von den militärischen Vorgesetzten gezielt eingesetzt, um die jungen Männer gefühllos und unempathisch zu machen, um ihnen Mitleid abzuerziehen, um gegenüberstehende Soldaten nicht mehr als Mensch, sondern als zu eliminierenden Feind anzusehen. Aus Soldaten- bzw. Kriegssicht macht das Sinn. Soldaten sollen in Kampfeinsätzen töten, dazu sind Mitleid und Empathie hinderlich. Soldaten sollen zu Kampfmaschinen erzogen werden. Skrupel zu schießen, zu töten, sollen durch solche Spiele aberzogen werden. Kurz: Diese Spiele werden zur Förderung von Skrupellosigkeit, zur Entmenschlichung und zur Verrohung verwendet. Die professionellen Ausbilder von Soldaten wissen ganz genau, was sie da tun und warum sie es tun.

Umso erstaunlicher ist es, dass wir unsere Kinder und Jugendlichen in größtmöglichem Umfang und ohne nennenswerte öffentliche Diskussion diese Killer-“Spiele“ „spielen“ lassen. Altersschranken werden oft umgangen. Häufig spielen bereits 10-Jährige diese Art von Killer- und Ego-Shooter-Spielen. Was geschieht da in den Seelen unserer Kinder? Schon erwachsene Männer, US-Soldaten, sprechen offenbar auf diese Art Verrohung an und werden unmenschlicher. Um wieviel mehr trifft das auf Minderjährige zu? Je früher unsere Kinder in diese Art Killerspiele eintauchen, je länger sie am Bildschirm töten, je weiter verbreitet diese Art Fun-Beschäftigung ist, desto mehr werden sie zur Unmenschlichkeit erzogen.

Ich befürchte, dass nach ein paar Kohorten von Kindern und Jugendlichen, die mit diesen entseelenden Spielen besonders früh angefixt wurden, schlimme gesellschaftliche Folgen auf uns zukommen. Aggression, Rücksichtslosigkeit, Egoismus, aber auch Suchtverhalten und Krankheit werden meiner Einschätzung nach dadurch massiv gefördert. Unsere Kinder und Jugendlichen werden ja allein durch fortnite bereits heute zu hunderten Millionen auf den Krieg aller gegen alle eingeschworen und vorbereitet. Durch fortnite, das mit höchster Intelligenz, brillantem Design und genialem Marketing arbeitet, ist es erstmalig gelungen, Legionen von Minderjährigen so früh für gegenseitiges Umbringen zu begeistern wie nie zuvor. Bei Millionen von jungen Männern werden dadurch meiner Meinung nach die Moralstandards gesenkt.

Verminderung der Denkfähigkeit durch die Social Media

Das ständige schnelle Wischen bei TikTok, Instagram, Facebook & Co. sowie die ungeheuer kurzen Konzentrationsspannen sorgen darüber hinaus m.E. dafür, dass die Denkfähigkeit unserer Kinder und Jugendlichen dramatisch reduziert wird. Die Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen, geistige Fäden zusammenzuziehen und etwas in Ruhe und Gründlichkeit zu durchdenken wird durch das ständige schnell-schnell der Social Media unterminiert. Sind wir schon heute nicht mehr in der Lage, einen Flughafen in Berlin zu bauen, Züge pünktlich zum Fahren zu bringen oder Bahnhöfe mit den vorhergesagten Kosten und im vorhergesagten Zeitraum zu bauen (das Desaster Stuttgart 21): wie wird das erst in einer Generation aussehen? Ich denke, dann werden uns die Australier, denen der Schaden durch die Asozialen Medien in der Kindheit und Jugend erspart bleibt, bei Weitem überlegen sein, sowohl auf kognitivem wie auf sozialem und wirtschaftlichem Gebiet.

E-Sport-Verharmlosung

Die Verharmlosung dieser Prozesse wird von den Lobbyisten der Branche aktiv und bewusst vorangetrieben. Vor dem Bildschirm verbrachte Zeit ist das Gegenteil von Bewegung, Gymnastik und Sport. Begriffe und Benennungen sind wichtig für die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, unter anderem bei Eltern. Wettbewerbe bei Kriegs- und Killer-Simulationen wie Counter Strike oder fortnite als „E-Sport“[14], also elektronischen „Sport“ zu labeln ist ein geschickter Schachzug der Lobbyisten und eine exakte Verdrehung der Wahrheit. Das sagt viel aus über unsere Moralstandards, besser: die Doppelmoral, die hier vorherrscht. Die derzeitige rot-grün-gelbe deutsche Bundesregierung plant laut Koalitionsvertrag, E-Sport den Gemeinnützigkeitscharakter zu verschaffen[15] und damit also unsere Kinder krankmachende Prozesse durch Steuerprivilegien zu fördern.

Auswirkungen

In dem Maße, in dem die Gesundheit sinkt, vermindert sich die Arbeitskraft und wir müssen darüber hinaus zusätzliche Ressourcen in das Gesundheitswesen stecken. Das vermindert unsere reale Wirtschaftskraft und unseren Lebensstandard. Wenn Moral und Ethik verfallen, setzen Gegenmechanismen ein, die von außen herbeiführen sollen, was von innen zerfällt: Statt, dass man sich intuitiv an Normen und Regeln hält, dass man sich anständig und ehrlich verhält, kommt dann der Versuch, Regeln und Gesetze über Polizeigewalt, Security, Überwachungskameras usw., über äußeren Zwang, Druck, Abschreckung und Furcht durchzusetzen. Das führt zu einer realen Abnahme unseres Wohlstandes wegen steigender unproduktiver Tätigkeiten. Der gesamtgesellschaftliche Schaden geht aber weit über stagnierende oder sinkende Wirtschaftskraft hinaus. Mit Blick auf die massiven schädlichen Einflüsse, denen unsere Jugend seit nicht einmal 20 Jahren über die elektronischen Medien ausgesetzt wird, sind wir momentan offenbar auf dem besten Weg dorthin.

Endlich eine ganz einfache Gegenmaßnahme ergreifen

Daher sollten wir dringend dem australischen Weg folgen, die Nutzung der Asozialen Medien unter 16 verbieten und damit die größte Vernichtung von Humankapital in der Menschheitsgeschichte zu stoppen.

 

Fußnoten

[1] Der Artikel gibt über weite Strecken Aussagen meines im August 2023 erschienen Buches „Das Ende des Wirtschaftswachstums – Die sozialen und ökonomischen Folgen mangelnder Ethik und Moral“, tredition, Hamburg, wieder, das hier kostenlos komplett heruntergeladen werden kann: www.menschengerechtewirtschaft.de

[2] https://apnews.com/article/australia-social-media-children-ban-safeguarding-harm-accounts-d0cde2603bdbc7167801da1d00ecd056

[3] https://findanexpert.unimelb.edu.au/news/95876-under-16-social-media-ban-supported-by-77-as-economic- sentiment-lifts

[4] https://www.abc.net.au/news/2024-10-11/social-media-summit-told-of-need-for-global-crackdown/104459420

[5] https://www.wsj.com/articles/the-facebook-files-11631713039

[6] 13.Juni 2023: https://www.wsj.com/articles/the-case-for-banning-tiktok-snapchat-and-instagram-for-kids-under-16-37f63180

[7] https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Drogen_und_Sucht/Berichte/Abschlussbericht/ACoSuM_Abschlussbericht_bf.pd

[8] https://www.drogenbeauftragte.de/fileadmin/dateien-dba/Drogenbeauftragte/Drogen_und_Suchtbericht/pdf/DSB-2018.pdf

[9] Economist 3rd May 2023: https://www.economist.com/graphic-detail/2023/05/03/suicide-rates-for-girls-are-rising-are-smartphones-to-blame

[10] https://www.theguardian.com/society/2021/feb/21/uk-17-year-olds-mental-health-crisis

[11] https://lordslibrary.parliament.uk/social-media-potential-harm-to-children/

[12] Bei fortnite gibt es etwa 28% weibliche Nutzerinnen: https://cybercrew.uk/blog/how-many-people-play-fortnite/

[13] https://www.reddit.com/r/Games/comments/2xancg/gender_and_computer_game_players_who_seems_to/: „80 per cent of gamers who play Call of Duty are male (with those aged 15 to 19 accounting for 20 per cent of all players). And, despite the age restrictions, one in five of all players (21 per cent) are aged 10 to 14.“

[14] https://de.wikipedia.org/wiki/E-Sport

[15] https://www.iwd.de/artikel/e-sport-begeistert-millionen-556635/?gclid=CjwKCAjw-vmkBhBMEiwAlrMeF2s3sbEyFfBr4mj9sH0pEA7RPEhy5A0JEF4LIIeeSsdKm1XqXLbupBoCPnEQAvD_BwE

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105 Kommentare

  1. Kurz: NEIN

    Das ist der Weg in den Totalitarismus!
    Denn eine Altersverifikation wird mit absoluter Sicherheit zur Totalüberwachung genutzt wegen. Dann ist es Essig mit freier Meinungsäußerung endgültig!

    Eltern haben ihre Kinder zu erziehen und ggf. zu überwachen.

    Meinetwegen kann ein Verbot von Smartphones und Tablets an schulen sinngemäß sein. Aber das Internet selbst hat gefälligst in so weit frei zu bleiben!

    Und ich nehme das echt übel. Denn wirklich jeder Dummkopf müsste dieses wissen.

    1. Dem stimme ich absolut zu. Es ist die Aufgabe der Bildungsinstitutionen und Eltern einen sinnvollen Umgang mit den sozialen Medien zu trainieren. Eine Altersbegrenzung führt nur dazu, dass der Staat sich dieser Verantwortung entledigt und die gesamte Verantwortung auf die Eltern abwälzt bis hin zum Zahlen von erheblichen Strafen, falls der Nachwuchs sich trickreich dennoch Zugang ohne Wissen der Eltern verschafft. Was zweifellos geschehen wird. Deshalb sollten sich gerade Eltern dagegen wehren.

      1. Es GIBT keine sinnvollen Umgang mit dieser Art Medien! Der einzige Sinn und Zweck ist es Lebenszeit für Clicks zu binden damit die Werbeindustrie Umsatz macht…
        Interessengeleitete Foren, iFixit, etc pp. sind der produktive Teil des iNet, also gut und sinnvoll. Doch dieser kommt ja noch nicht einmal in die Nähe der Verdummungskanäle was die Nutzerzahlen betrifft. Die Hanseln (Zuckerberg, Musk, etcpp) die diesem Mist auf die Menschheit losgelassen haben gehören von 90% ihres Vermögens entbunden um die Schäden zu kompensieren die diese Skrupellosigkeit in Welt angerichtet hat. Zweck gebunden für Bildungseinrichtungen versteht sich.

      2. “Es ist die Aufgabe der Bildungsinstitutionen und Eltern einen sinnvollen Umgang mit den sozialen Medien zu trainieren..”

        Das sehe ich völlig anders. Bildungseinrichtungen sind (eigentlich) dafür verantwortlich, die (technische) Handhabung zu vermitteln.
        Für das Verstehen, den adäquaten und sicheren, selbstschützenden Umgang mit dieser Art Medien oder ALLER anderen Anforderungen, die das Leben stellen wird, sind ausschließlich (am Kindeswohl) interessierte Eltern mithilfe entsprechender Erziehung und Vorbereitung verantwortlich! Und ja – auch Kontrolle sowie Begrenzung sind dabei integraler Bestandteil.

        Ohne “Vordenker und Gestalter” einer pervertierten, gläsernen, digitalen und entseelten Zukunft in Schutz nehmen zu müssen:
        wie viele (70-85%?) bieten sich seit 20 Jahren+ selbst zuzüglich ihrer Nachkommenschaft freiwillig als Dummies für immer noch mehr Kontrolle, weniger geistige Freiheit im realen Leben an bzw. bereiten den eigenen Nachwuchs durch Unterlassung kostenlos darauf vor?!

        Ach; bevor dies mal wieder angeführt werden sollte – fehlende Zeit und soooo wahnsinnig viel Stress im Alltag sind die letzten und erbärmlichsten Argumente, wenn das eigene Dasein digital durchdrungen und ein Teil der persönlichen Lebens”realität” ist.

    2. Smartphones erst ab 15 oder so. Vorher MMS-Handys. So schlimm wäre das nicht.

      Auch damals wurden die Fotos und Videoclips dann genutzt, um Mitschüler auf dem Schulhof zu terrorisieren.

      Dass die Plattformen das Alter kontrollieren sollen, ist natürlich sehr in ihrem Interesse, möglichst viel über ihre Kundschaft zu erfahren. Die komplette Entanonymisierung wird da vom Gesetzgeber praktisch auf dem Silbertablet gereicht.

      Wenn das Gesetz nur annähernd Datenschutz gewähren sollen, müssen die Eltern in die Verantwortung genommen werden.

      1. Das mag richtig sein, aber die Software Struktur entscheidet darüber welche Informationen damit verbunden sein müssen..
        Wenn ich zb nur sicher gehen will das ein Mensch über 16 ist, dann kann man diese so gestalten das nur diese Information auch damit verbunden ist.. Kontrolle wäre eben damit nur in diesem Kontext möglich, mehr nicht. Ausweispflicht brauch es da gar nicht , da tut es auch Geldkarte oder AOK usw ..
        Das Problem liegt woanders, denn die Gesetzte wurden geändert im Kontext von Altersverifizierung , und dieses engt die Spielräume ein .. Das liegt nicht an der Technik, sondern am Gesetzgeber , und diese möchten zunehmend immer mehr Kontrolle, was aber nichts damit zu tun hat, ob es technisch möglich wäre ohne das weiter Informationen zur Person angesaugt werden können..

        1. … bitte nochmal überdenken: Auch Geld- oder Kranke Kassenkarte stellen den eindeutigen Bezug zur Person her. Es funktioniert einfch nicht anonym. Der Claim: “Ich habe ein bestimmtes Alter erreicht” muss von einer autoritativen Stelle (staatlich?) validiert werden, und diese Validierung muss von derselben Person gegenüber dem Diensteanbieter nachgewiesen werden.

          1. Aber keine Vorgabe der Technikmacher sondern der Politik und damit machbar..
            So wie es aktuell ist, stimme Ich Euch zu. Müsste aber nicht so sein o)

    3. @n.b. “Eltern haben ihre Kinder zu erziehen und ggf. zu überwachen.”

      Aber tun sie das auch? Schau doch für den Anfang nur hier im Forum nach so einigen Früchtchen… Und nicht nur hier, sondern mittlerweile überall! Da ist von Erziehung ja wohl nur noch als Satiere auszugehen. Solange für das Lavieren von ein paar Tonnen Blech auf unseren Strassen mehr Expertise vonnöten ist als für die ungleich anspruchsvollere Aufgabe, sich seiner Kinder nicht nur anzunehmen, sondern ihnen mit hundertprozentiger Priorität zu besten Startchancen zu verhelfen, bleiben die Asozialen Medien die Ersatzbefriedigung schlechthin.

      1. Die meisten werden es. Natürlich fallen die Extremfälle massiv auf und man kann schnell zu den falschen Schluss kommen, dass es die Mehrheit ist.

        Ein restriktives Smartphoneverbot in der Schule muss reichen. Ansonsten wird mal wieder der Jugendschutz zum Zwecke der Totalüberwachung missbraucht.

    1. Leider hab ich es nicht so mit dem Verlinken von Forenbeiträgen sonst würde ich dir den Text zum “Tendenziellen Fall der Profitrate” von neulich verlinken. Er befand sich unter
      https://overton-magazin.de/hintergrund/politik/regierungssturz-durch-kassensturz/
      und danke noch mal dem Verfasser dafür – er hat es wirklich auf den Punkt gebracht.

      “Je stärker die Automatisierung in der Produktion fortschreitet, desto weniger menschliche Arbeit steckt in einem hergestellten Einzelstück, das als Ware auf den Markt gebracht wird. Das Stück wird „billiger“, und weil alle konkurrierenden Unternehmen die mindestens gleiche Automatisierung mitmachen müssen (um konkurrenzfähig zu bleiben), gilt das ganz allgemein und global. Das mindert beständig und systematisch die Profitrate in den Waren. Denn nur der menschliche Arbeitsanteil kann Mehrwert generieren.
      Der Ausweg aus diesem Dilemma, nämlich immer mehr davon herzustellen, gelingt nur so lange, wie:
      a) sich genügend Abnehmer finden
      b) die Rohstoffe dafür noch zur Verfügung stehen.
      Stellen wir uns vor, die Automatisierung sei vollendet. Alle benötigte Ware würde von Automaten hergestellt. In diesem Zustand gäbe es keine Abnehmer im Sinne von Käufern mehr, weil niemand mehr Lohn/Gehalt bekommen würde. Das warenproduzierende System wäre endgültig an seiner inneren Systematik gescheitert.
      Wir eilen gerade auf diesen Zustand zu. … Gleichzeitig bemühen die Warenproduzenten sich stetig, immer neue Produkte zum Kauf anzubieten oder vorhandene so zu „verbessern“, dass der Verbraucher neu kauft. Wobei die „Verbesserung“ regelmäßig in einer Verkomplizierung und aufwendigeren Ausstattung besteht. Was erhöhten Ressourcenverbrauch zur Folge hat. … Wir wollen davon wegkommen, immer weiter fossile Kohlenstoffe aus der Erde zu kratzen/pumpen/fracken, aber der Verbrauch von dem Zeug steigt in Wahrheit immer weiter an. Zusätzlich betreiben wir jetzt auch noch umweltzerstörerischen Raubbau wegen Rohstoffen, die wir für die angebliche „Energiewende“ benötigen, die in Wahrheit das Gegenteil einer Energiewende ist. Hierdurch werden in immer weiter zunehmendem Ausmaß die Lebensgrundlagen für Pflanze, Mensch und Tier zerstört. Auch dieser Prozess ist in der warenproduzierenden Gesellschaft unaufhaltsam, weil die Warenproduzenten immer mehr herstellen müssen, um im Geschäft zu bleiben. … Damit erkennen wir die „äußere Schranke des Kapitalismus“. Nicht nur, dass er an seiner Produktivität erstickt, gleichzeitig erstickt er unser aller Existenzgrundlagen.
      Sowas nennt man ein Dilemma, in diesem Fall ein potentiell tödliches. Und nein, innerhalb der kapitalistischen, warenproduzierenden Systematik lässt sich dieses Dilemma nicht auflösen. Das ist unmöglich, so lange wir das Spiel von Ware/Wert/Mehrwert aufrecht erhalten.”

      Das ist das Grundproblem was selbstverständlich auch die “Kapitalisten”, vertreten durch das WEF, kennen. Und natürlich möchte der WEF keine Revolution wie 1917 in Russland welches das Kapitalistische System auf den Kopf stellt und ihn selbst überflüssig macht. Die meisten Bürger übrigens auch nicht. Also glauben die Hirnis vom WEF die schlimmsten Auswüchse begrenzen zu können. Natürlich nicht bei sich selbst, niemand fängt bei sich selbst an. Und natürlich wird dies nicht den “Tendenziellen Fall der Profitrate” aufhalten oder begrenzen. Trotzdem wäre es nicht schlecht wenn weniger konsumiert wird weniger Ressourcen in den Konsum fließen – zumal ja Waffen und ähnliches auch noch irgendwie finanziert werden müssen.

      Es wäre allerdings auch nicht das schlechteste wenn Computer wieder in die Hand von irgenwelchen “Bedarfsträgern” kämen die sich dann die Leute aus suchen könnten die sie an ihre Geräte lassen. Zu DDR-Zeiten durften nur besonders naturwissenschaftlich qualifizierte an die Maschinen und es wurde eine Karriereaussicht damit verbunden. So wurde das “Fachkräfteproblem” nebenbei erschlagen. Das schloß ungeplante Innovationen wie z.B. die Erfindung von Tetris in Moskau nicht aus. Auf jeden Fall würde das Niveau wieder gehoben. Heute wissen die Leute oft nicht mehr warum das Gerät so und nicht anders reagiert da sie zu “Knopfchendrückern” erzogen worden sind. Oder sie halten sich für Helden da sie Google unfallfrei bedienen können. Mit den Hintergründen der Technik kennt sich doch kaum einer aus und soll sich auch keiner auskennen.

      1. Leider hab ich es nicht so mit dem Verlinken von Forenbeiträgen …

        Die Angabe jeweils unter dem Namen des Beitragsverfassers, sie enthält das Datum und die Uhrzeit, ist gleichzeitig der Link auf den Einzelbeitrag. Konkret hier in diesem Fall meintest du diesen Beitrag:
        https://overton-magazin.de/hintergrund/politik/regierungssturz-durch-kassensturz/#comment-187790
        Allerdings stelle ich gerade fest, dass auch bei mir nicht der einzelne Beitrag aufgerufen wird, sondern der ganze Faden. Schade!

        Zu deinen Gedanken: Auch die damalige UDSSR war eine warenproduzierende Gesellschaft, das heißt, das grundlegende Problem hatten die auch nicht in den Griff bekommen. Du schreibst es ganz richtig, die haben das kapitalistische System auf den Kopf gestellt – aber nicht wirklich beseitigt. Der „real existierende Sozialismus“ nach Art des sog. Ostblocks war nicht die Alternative. Die suchen wir immer noch, und wir haben sie noch nicht gefunden.

        Computer sind grundsätzlich eine gute und hilfreiche Erfindung und Entwicklung. Hier denke ich nicht, dass man den Missbrauch dadurch beenden sollte, dass man die Nutzung in die Hände weniger Privilegierter legt. Vielmehr sollten die Auswüchse, die durch all die verflixten Geldverdienergesichter ins Netz gekübelt werden, eliminiert werden – von Kinderporno bis „soziale“ (das heißt „gesellige“, nicht „wohltätige“) Medien, sofern diese ungehindert jede Sauerei per Algorithmus belohnen. Also mit ‘nem Zuckerberg oder ‘nem Musk und ihren Kompagnons und Helfershelfern hinter Gittern könnte ich mich gut anfreunden …

        Aber was spräche gegen eine Plattform, auf der Schüler die Lösung der letzten Mathe-Aufgabe diskutieren?

        Wir sind als Menschheit mit unseren Wissenschaften und Erfindungen weit gekommen. Es könnte uns allen auf der ganzen Welt gut gehen, besser als allen unseren Vorfahren. Dass es nicht so ist, liegt nicht an den Erfindungen. Wir haben uns einfach eine Scheiß-Gesellschaftsordnung gegeben.

      2. @NCC1701D “Stellen wir uns vor, die Automatisierung sei vollendet. Alle benötigte Ware würde von Automaten hergestellt. In diesem Zustand gäbe es keine Abnehmer im Sinne von Käufern mehr, weil niemand mehr Lohn/Gehalt bekommen würde. Das warenproduzierende System wäre endgültig an seiner inneren Systematik gescheitert.”

        Für diesen unschönen Zustand muss vorgesorgt werden: Gewinne aus vollautomatisierter Produktion müssen ab einem gewissen Sockelbetrag zu beispielsweise 80% abgeschöpft werden, um zum einen die sozialen Belange des Staates aufrecht erhalten zu können und zum zweiten in Kreislaufwirtschaft sprich Wiederverwendung von Ressoucen zu investieren um diese weitgehend zu erhalten.

        Je weniger Menschen für Produktion und Dienstleistungen vonnöten sind, desto höher muss die Gewinnabschöpfung ausfallen, um eben diesen Menschen weiterhin ein lebenswertes Leben zu ermöglichen.

        1. Gewinne aus vollautomatisierter Produktion müssen ab einem gewissen Sockelbetrag zu beispielsweise 80% abgeschöpft werden …

          Was denn für Gewinne? Die Aussage ist doch, dass es dann, wenn der „Fortschritt“ so weit gediehen sein sollte, dass alle Güter von Automaten hergestellt werden (können), Gewinne perspektivisch nicht mehr möglich sein werden. Die Profitrate wird gegen Null tendieren, und das ist tatsächlich systemisch. Es wird dann keine Gewinne mehr geben, von denen Sie was abschöpfen könnten.

          Mit dem gewohnten Spielchen von Ware/Wert→Markt/Tauschwert ist es dann endgültig vorbei, folglich auch mit dem zugehörigen Spielchen von G-W-G’, also Geld-Ware-MehrGeld.

          Die Methode, Güter nur zu dem Zweck herzustellen, um sie auf einem Markt zu verhökern (also Ware zu produzieren), ist wenige hundert Jahre alt. Die Geschichte der Menschheit dagegen ist 2,6 Mio. Jahre alt, die des Homo sapiens immerhin ca. 300.000 Jahre. In diesem geschichtlichen Ablauf ist die Zeit der Warenproduktion ein Fliegenschiss (sorry, Herr Gauland!).

          Nur hat eben dieses spezielle gesellschaftliche Verhältnis der Warenproduktion inzwischen die gesamte bewohnte Welt eingenommen. Mittlerweile ist uns allen das doch so sehr ins Bewusstsein eingetragen, dass wir uns eine andere Form des gesellschaftlichen Miteinanders gar nicht mehr vorstellen können. Es sieht für uns aus wie ein Naturgesetz, obwohl es einfach „nur“ eine Art des menschlichen Miteinanders darstellt, und keine besonders zukunftsträchtige. Wir müssen das überwinden und einen anderen Weg finden, wie wir uns begegnen und wie wir uns versorgen.
          Die gesamte Menschheit wäre geradezu mühelos in der Lage, sich bestens mit allem zu versorgen, was ein jeder Mensch braucht um sorgenfrei und komfortabel zu leben. Dass es Teile der Menschheit gibt, die im Überfluss leben und andere Teile schlicht verhungern, verdursten oder ersaufen liegt eben daran, dass wir diese unvollkommene Methode des gesellschaftlichen Austauschs für „naturgegeben“ halten und nicht ändern wollen. Das gilt weltweit.

          Nun bin ich zu meinen großen Ärger nicht Jesus oder sonst ein weltberühmter Problemlöser. Das heißt, wie wir konkret vorgehen können, um weltweit die Kurve hin zu einer anderen Gesellschaft zu kriegen, weiß ich eben auch nicht. Fürs erste geht es darum, die Verhältnisse überhaupt deutlich zu machen, denn wie geschrieben: den meisten Menschen ist die Ursache für unsere weltweit zunehmende Misere gar nicht bewusst, wegen der „Universalität“ des warenvermittelten menschlichen Miteinanders.

          1. “Das heißt, wie wir konkret vorgehen können, um weltweit die Kurve hin zu einer anderen Gesellschaft zu kriegen, weiß ich eben auch nicht. ”

            Da gibt es kein erfolgversprechendes Vorgehen. Wir müssen den empirisch-dialektischen Prozess als Gesellschaft wohl oder übel durchlaufen. Es muss erst schlimmer werden, damit es besser werden kann.

            Sie können jetzt herum rennen und allen 8 Milliarden Menschen auf dieser Welt erzählen, dass das Böse enden wird. Glauben wird das fast niemand, selbst wenn Sie es ihnen mathematisch beweisen würden. Einige werden Ihnen zustimmen, weil sie es vorher schon genauso betrachtet haben. Sie können versuchen, die Leute mit Gewalt zu einem “besseren” Verhalten zwingen, dadurch wird nichts gelöst und es entstehen neue ungewollte Widerstände. Außerdem bräuchten Sie dazu Macht, und wenn Sie diese hätten, wäre fraglich ob Sie das dann überhaupt noch wollten. 😉

            Nein, all das versuchen wir ja seit Jahrzehnten, und es funktioniert nicht. Das Problem muss erst so offensichtlich werden, dass alle Zweifel ausgeräumt sind und andere, bisher wahr genommene “Probleme” (z.B. Alltagssorgen in übersättigten Gesellschaften, Rassismus, Clankriege, Religions- und Kulturdifferenzen oder historisch bedingte Erbfeindschaften, gesellschaftliche Machtkämpfe, der ganze menschliche Kleinscheiß halt) in den Hintergrund treten müssen. Die Gesellschaften dieser Welt müssen zeitgleich eine andere Form des Zusammenlebens WOLLEN! Dazu ist erforderlich, dass bisherige, erfolgversprechende Konzepte allesamt übereinstimmend als gescheitert betrachtet werden können. Im Prinzip braucht es dazu eine Katastrophe globalen Ausmaßes. Und ein paar Hanseln, die selbige überleben.

            An dem Punkt sind wir noch lange nicht.

            Und ob das, was nach dem Kapitalismus kommen könnte, die Welt besser macht? Ich bin kein Hegel, der an ein “göttliches Ende” glaubte. Aber ich weiß, dass wir Menschen nur durch selbst erfahrene Schmerzen wahrhaftig lernen können. Und ich weiß, dass jeden Tag tausende neue Menschen geboren werden, die erstmal gar nix wissen.

      3. Lange Rede. Wenig Sinn. Es gab mal einen Staat, der lehrte das Mehrwert und damit verbunden Gewinn, nicht nötig wäre. Der ist wirtschaftlich vor knapp 30 Jahren nach immerhin 40 Jahren Mehrwertabschaffung gescheitert und der eigenen Abschaffung anheim gefallen. Nannte sich DDR – ist also auch keine Lösung.

        1. Als gelernter Wessi spucke ich lieber mal keine großen Töne über das, was der Staat DDR gelehrt haben soll. Fakt ist aber doch, dass auch in diesem Staat die Güter als Waren produziert wurden und jenen zur Verfügung gestellt wurden, die sie sich leisten konnten (in Geld). Wer etwas nicht bezahlen konnte, der konnte es nicht kaufen. Es war eine warenproduzierende Gesellschaft, wenn auch zugegeben mit gewissen Randerscheinungen, die dem knappen Warenangebot geschuldet waren.

          Organisiert man dass Zusammenleben in dieser Weise, dann muss man Gewinne erzeugen, anderenfalls verfallen die Produktionsstätten und die Infrastruktur.

          Im gesamten sogenannten Ostblock, nicht nur in der DDR, hat man dieses Dilemma offensichtlich nicht erkannt. Was man da für eine „neue Gesellschaft“ gehalten hat, war keine solche. Es war die alte Gesellschaft garniert mit eingebautem Systemfehler.

          1. ja es gab eine warenproduktion, aber nicht in privater hand. so blödsinn wie man heute zum teil kaufen kann, wäre der union nie eingefallen, nur schon bitcoin lol.. dafür musste sie unbedingt zuerst im weltall sein! und auch sonst mit der menschenfeindlichen ausbeutungsmaschine im westen in vollem umfang mitgehen was die errungenschaften anbelangt.. sonst hätte man schlecht ausgesehen, bzw. wäre militärisch überannt worden.

    2. Also ich bin ja auch ein ziemlicher Gegner dieser Millionärsfantasien, aber das Abschalten der Hauptverdienstquelle dieser Philanthropen für die zu am einfachsten beeinflussbare Gruppe als etwas Negatives zu sehen, erschließt sich mir nicht. In meinen Augen sollte dieser Scheiß erst ab 18 erlaubt werden und bevor du darauf zugreifen kannst, sollte jedes Mal erst mal ein Warnhinweis analog zu denen auf den Zigarettenpackungen kommen. Dieser Dreck nützt keinem etwas, das ist Verdummung pur, ohne jeden praktischen Nutzen. Du lernst nichts, du wirst nur dümmer.

  2. Bisschen mehr freiwilliger Dienst an Deutschland über die Selbstaufbereitung als Arbeitsressource, bisschen weniger Chillen auf dem Netz. Und das ganze mit Moral und Ethik garniert. Ekelhaft, der Kapitalbub hier. Aber er schafft es, die Quintessenz eines VWL Studiums zu Papier zu bringen.

  3. Die E-Sportler von heute sind die Drohnenpiloten von morgen. In Zeiten der Zeitenwende ist die Vernichtung von physischem und psychischem Humankapital – sofern militarisierbar – kein Anathema. Ob mit asozialen Sozialen Medien oder wertebasierten Fakten – was spielt das schon für eine Rolle?

    1. Ich sag dir mal was, diese Schachspieler von gestern, die haben null Empathie und wollen sich nur gegenseitig besiegen. Wenn man denen einen echten Bauer und Springer in die Hand drückt, dann überfallen die sofort Polen. Man könnte sich auch mal Ringkämpfe ansehen: Sogar ohne Waffen totaler Krieg! Welche Verrohung!

  4. Eine interessante Entwicklung. Würde das so auch in Deutschland angeordnet, dann hat der 15 jährige Nachwuchs einen Rechtsanspruch, sein Geschlecht zu ändern, kann diesen Anspruch auch gegen seine Eltern durchsetzen, wird aber am Handy von den sozialen Medien ausgeschlossen, weil nicht er diese, sondern die ihn beherrschen.

    Ich vermute, dass die Beschreibung im Text zutrifft, kann mir aber nicht vorstellen, dass solche gesetzlichen Verbote funktionieren. Müsste man den Alten nicht die Nutzung in Gegenwart von Minderjährigen auch verbieten? So, wie man Menschen vor dem Passivrauchen schützt, indem man den Rauchern an bestimmten Orten das Rauchen verbietet ?

    Irgendwie macht es auf mich den Eindruck, als wolle man mit Eimern Wasser schöpfen, um den Untergang der Titanic zu verhindern. Ich denke zwar auch, dass man versuchen sollte, die Nutzung der sozialen Medien zu reduzieren, und besonders bei Minderjährigen einzuschränken. Ob man dadurch die Entwicklung der gesellschaftlichen Fragmentierung, der Vereinzelung, der Desintegration umkehren kann? Ich bin da nicht sehr zuversichtlich.

    1. Volle Zustimmung:
      Und jedes Mal sind es die gleichen Argumente um Totalüberwachung zu rechtfertigen.
      Kinder, Terrorismus, die bösen Russen*, usw.

      *ist austauschbar. je nach dem was für ein Feind gerade in ist…

    2. “Der Plan könnte durchsichtiger nicht sein.”

      Naja, mit dem über-Bande-spielen-können tun sich viele Menschen sehr schwer, zumal die pawlowschen Reflexe meist gut konditioniert sind. Dass solche Verbote/Vorschriften häufig nicht das auf der Packung beworbene Ergebnis bringen ist auch eher standart.

      Danke für den link, ebenso wie für ihre website.

    3. Billigste Anleitung zum Fehldenken mal wieder.

      Wer das tatsächliche und brennende Problem der Kinderverrohung und Kindheitsvernichtung einfach mit dem “Argument” erschlägt, dass die EINE vorgegebene Lösung nur zu anderen Probleme führe, der ist Teil des Problems – als Krypto-ITler sowieso.

      Digitaljunkies, wie hier in Mehrzahl vertreten, sind Kinder offensichtlich völlig egal.

      1. Merke: jeder, der den Globalisten-Faschismus ablehnt, ist ein Digitaljunkie, und ihm sind Kinder völlig egal.

        Weil Kinder zu schützen bedeutet selbstverständlich, die Fascho-Nummer der Rockefeller- und Gates-Oligarchen brav hinzunehmen.

        Also: eID einführen, CBDC dazu (ist bei der EU ein und dasselbe Projekt), Asoziale Medien sperren, Schulen schliessen wegen Affenpocken, Kinder hinter die Staubschutzmaske.

        So geht Kinderschutz heute.

        1. Und das ist so, weil man weltweit nur mehr verblödete und manipulierte Massen hat, mit denen man das machen kann..
          Wie es aussieht, wenn man sich dagegen zur Wehr setzt, haben wir bei Corona erfahren.

          Es gibt nur eine Möglichkeit sich dem zu entziehen: Es gibt jede Menge Ländern die das alles nicht mit machen, weil sie allein schon technisch nicht in der Lage dazu sind.

          Wer zu feige, dumm oder faul ist wegzugehen hat päter kein Recht mehr sich über sein “neues” Leben zu beklagen.
          Naja, es hat auch sein Gutes…. er den Rest seines Lebens mit des Deutschen liebstes Hobby zu verbringen, dem jammern über die böse Obrigkeitz und die bösen anderen…

          😂 🤣 😂 🤣 😂 🤣 😂

    1. Auch wenn es Gut-Menschen nicht beeindruckt:

      Das Problem ist nicht der Gebrauch des Begriffs, das Problem ist, dass dieser einen leider existierenden Normal Zustand der Meisten beschreibt! Aber woke ist halt wichtiger als Realität….

      Was glauben sie denn um was sich bei jenen Deutschen handelt, die nicht zunächst mal fassungslos vor der Forderung nach “Kriegsertüchtigung & Co” stehen?

  5. Grundsätzlich finde ich auch, das die ganzen Laberplattformen in ihrer Bedeutung eingeschränkt werden sollten.
    Allerdings sehe ich die Wahlfreiheit der Nutzer und die Möglichkeit unzensiert und ohne Repressionen befürchten zu müssen seine Meinung sagen zu können, als höheres Gut an.
    Zumal die weder Kinderschutz noch Schutz vor Beleidigungen (zumal da auch alle immer dünnhäutiger werden) wirklich im Auge haben.
    Die wollen alle namentlich und mit Wohnort erfassen und eine effektive Zensur durchsetzen.
    Bei abweichender Meinung holt einen dann sofort die Polizei ab und führt ein Aufklärungsgespräch, für das man dann horrente Gebühren zahlen darf. So stellt man sicher das alle die Klappe halten.
    Man vergisst allerdings, das die Meinungen damit nicht weg sind. Die Leute sind nur zusätzlich gefrustet weil sie kein Ventil zum abreagieren mehr haben und die Unzufriedenheit nimmt generell zu, weil es weniger Kontrameinungen gibt, Missstände ansprechen.
    Das diese Plattformen von ihrer Wirkung her kontraproduktiv und schädlich für das Zusammenleben sowie die geistige Gesundheit und die Produktivität vieler sind, steht auf einem anderen Blatt. Die erzeugen bei vielen Leuten Abhängigkeiten die stark an das Suchtverhalten von Drogenabhängigen erinnern oder zumindest sehr zwanghaftes Verhalten fördern.
    Sinnvoll wären Nutzungsverbote in Bildungseinrichtungen und am Arbeitsplatz.
    Auch die sogenannte Digitalisierung sollte unter dem Aspekt noch mal überdacht werden.
    Es wäre für viele gut, wenn es immer, gesetzlich abgesichert, eine Möglichkeit gäbe auch mal was analog zu erledigen.
    Ich merke das immer wieder bei der Aquisition von Arztterminen.
    Nach meiner Erfahrung bekommt man oft sehr kurzfristig einen Termin indem man anruft.
    Viele Jüngere kennen allerdings nur noch die Nutzung von Onlineterminvereinbarungen und sind dann immer verwundert, wenn man bei demselben Arzt einen Termin innerhalb von drei Tagen bekommt, wo die Monate warten müssen. Bin kein Selbstzahler oder privat versichert.
    Für Einige mit denen ich gesprochen habe, stellt so ein Telefongespräch schon eine extreme Hürde dar, an der die scheitern.

  6. Australien und Neuseeland waren in der Corona Aufführung die autoritärsten Staaten. Da ist es auch klar das die das Internet Zensieren (Kinder und Jugendschutz ist nur ein Vorwand) keiner kommt nur auf die Idee auch Bücher, Zeitschriften, Fernsehen, Radio, Musik und Religion für diese Gruppe zu verbieten.

  7. natuerlich geht es um totale kontrolle und ueberwachung. die neusten bestrebungen in sachen “pornofilter”
    und auch der aktuelle hausdurchsuchungsterror fuer falsche meinungen passen da genau ins bild.

    und waehrend facebook gut unter kontrolle ist (und war, vor 4 jahren), scheint es bei x und tiktok
    noch nicht so reibungslos zu funktionieren. daher also.

  8. Eine sehr gefährliche Entwicklung, mit der sich der Autor hier ohne Not und auf naive Art gemein macht.
    Bei diesem australischen Zensurgesetz geht es doch nicht im entferntesten um Jugendschutz.
    Es geht hier allein um Narrativkontrolle zur Herrschaftssicherung.
    Es darf ja nicht angehen, dass Jugendliche sich der verordneten Gehirnwäsche in den staatlich/oligarchisch kontrollierten Medien frech entziehen, indem sie sich in schwerer zu kontrollierenden Bereichen des Internets informieren.

    1. Ich schlage vor Sie sehen sich nochmal Clockwork Orange an und nutzen direkt im Anschluss einen Tag lang Instaaa, Fakebook, Snapchat, etc OHNE Werbeblocker.
      Danach haben Sie sehr sicher einen anderen Blick auf die Begrifflichkeit „Gehirnwäsche“…🤯

      1. Uffz. Clockwork Orange schaue ich mir gerne mal wieder an, ein super Film vom Meister!
        Aber den zweiten Teil Ihres Vorschlags verkneife ich mir lieber, das klingt nach einer üblen Tortur.
        Ohne Frage wird in den sog. sozialen Medien auch viel synapsenverschmorender “Content” von den Kids konsumiert. Das ändert aber nichts an meinem Argument bezüglich der böswilligen Absicht hinter diesem Gesetz in Australien
        Breitenwirksame Zensur als Jugendschutz zu vermarkten bleibt totalitärer Scheiß, auch wenn Ihnen persönlich die Plattformen, von denen man die Jugendlichen fernhalten will, nicht gefallen.

  9. Schon alleine weil hier die üblichen Verdächtigen (mit Rudelführerhund Krypto-Birk) sich so aufführen wie sie sich aufführen, muss ich mich fragen ob deren Argument stimmt. Jugendliche unter 16 Jahren von bestimmten Angeboten auszuschließen ginge nur durch eine so genannte “digitale ID”?

    Und genau das ist die Lüge. Es mag ja sein, dass Australien und die interessierten Kreise das über so eine “digitale ID” erzwingen wollten – aber ES GINGE SICHER AUCH ANDERS! Nämlich ohne datenschutztechnisch bedenklichen Einführungen etwa einer “digitale ID”. (Viel problematischer als die hier schon angeführten Punkte sehe ich in der daraus ableitbaren, als heute noch viel effektiveren Zusammenführung von personenbezogenen Daten. Eine “digitale ID” könnte für die grenzenlose Ausspioniererei genutzt werden. Es ist völlig klar, dass so eine “digitale ID” nicht nur im Internet und den asozialen Medien sondern auch in Behörden, etc angewandt, bzw. deren Anwendung erzwungen werden würden.)

    ___Ein anderer denkbarer Weg wäre zB, dass es speziell für Jugendliche eingerichtete Computer und Smartphones gäbe.___

    Natürlich läge es in der Verantwortung der Eltern, dass Jugendliche unter 16 nur diese und keine anderen Geräte in die Hände bekommen. In diesen Geräten wäre das Merkmal “unter 16 Jahre” fest verbaut.
    Der Gesetzgeber müsste das Angebot solcher Geräte von den Herstellern erzwingen, und könnte auch Druck ausüben bzw- sanktionieren, dass Jugendliche nur zu solchen Geräte Zugang haben.
    Einfach mal als erste Idee …

    Auffallend ist, dass in solchen “Diskussionen” immer so getan wird, wie wenn es gar keine andere Handhabe als mit so einer “digitalen ID” gäbe um das Problem zu lösen.

    Was mich aber auch noch verstört ist dass der Herr Kreiß, der mir bisher als seriös und intelligent erschienen ist, die Problematik des Datenschutzes in dem Artikel mit keiner Silbe andeutet … Auf wessen “Paylist” steht Kreiß?

    1. Eigentlich gibt es schon jugendfreundliche Handys. Die sogenannten Rentnerhandys.
      Telefonieren und SMS geht und die haben eine Kamera. Schränkt man den Kauf für
      unter 16 Jährige auf diese Art Geräte ein, gibt es keine Totolüberwachung wie hier
      befürchtet. Wenn man dazu noch ein maximale Datenvolumen dazu nimmt, werden die
      Kinder auch das telefonieren und Schreiben von SMS einschränken.
      Sowie es jetzt ist, geht es auf keinem Fall weiter.

    2. Du behauptest: Die Argumentation mit der digitalen ID sei so nicht korrekt, weil es auch anders ginge.

      Du führst dann aber eine Lösung auf, die ich maximal naiv nennen würde. Wie willst du verhindern, dass Jugendliche einfach offene Geräte verwenden? Der Gebrauchtmarkt an solchen Geräten ist fast undendlich. Willst du dann auch noch in den Markt eingreifen? Und wie willst du verhindern, dass dann nicht einfach schwarz gehandelt wird? Wenn Computer und Handys ein knappes Gut wären (in meiner Kindheit waren sie das durchaus noch), dann könnte man das vielleicht irgendwie schaffen dort mit Verboten einzugreifen, aber sie sind genau das Gegenteil von knapp, praktisch unendlich verfügbar.
      Darüber hinaus ist fast alles irgendwie knackbar und spätestens damit geht der ganze Aufwand, den du betreiben möchtest, komplett ins Leere.

      Sorry, aber das überzeugt mich als funktionierende Alternative zu einer digitalen ID nicht wirklich. Ohne eine Kontrolle am “Eingang” der Plattformen mit einer wirksamen Identitätsfeststellung kriegst du solche Plattformen definitiv nicht effektiv dicht.

      Am Ende sind es die Eltern, die es irgendwie regeln müssen. Das ist nicht einfach und wird auch nicht zu hundert Prozent funktionieren, denn Kinder und Jugendliche sind nun mal Profis darin solchen Verboten auszuweichen und sie zu umgehen.
      Schlussendlich wird man den Geist wahrscheinlich schlicht weg nicht mehr in die Flasche zurückbekommen und sich Konzepte überlegen müssen wie man damit umgeht.

      1. Yossaserin will keine anderen Lösungen zulassen. So sieht es aus.

        Dabei gibt er selber zu, dass nichts zu 100% funktionieren kann. Es hängt an den Eltern als erste Erziehungsinstanz, dann an Lehrern, etc. Klar. Und die sollen nicht kontrollieren können was ihr Sohnemann oder Tochter bzw. Schüler etc. als Smartphone benutzt? Dazu kommt noch der Neuheitswahn. Gerade in der relevanten Altes-Gruppe ist “neueste Scheiß” besonders wichtig. Die Jugendlichen-Handys könnten mit attraktiven Features ausgestattet werden – dürften aber AUF KEINEM FALL mit irgendwelchen Kinderüberwachungsprogrammen verbunden werden! Schick aussehende, bis auf die Jugendschutzeinrichtung vollwertige und trendige Smartphones die zB die Vernetzung im nahen Umfeld untereinander noch besser begünstigen würde (Klassengruppen, Freundschaftsgruppen, … OHNE DATENKRAKEN dahinter, ohne blödsinnige Einschränkungen oder Werbescheiß, ohne undurchsichtige Regelungen, ohne AGBs, ohne Kosten, …)

        Also weil meine Lösung wie jede andere Lösung auch (selbst “digitale ID”), umgangen werden könnte, wäre meine Lösung “maximal naiv”?

        Aber es ist völlig klar: niemand will etwas, was Menschen hilft und den Herrschenden nichts bringt oder deren Agenda sogar unterlaufen könnte …

    3. Erfahrungsgemäß wird immer die für den Bürger ungünstigste Variante gewählt.
      Also die, die am teuersten ist, die die Grundrechte am Meisten einschränkt usw.
      Ansonsten, klar Jugendschutz geht auch ohne aber darum geht es den Leuten, die sowas vorschlagen, eher nicht.
      Meiner Ansicht nach unterliegen die dem Irrglauben, das man mit der Ausweitung der Kontrolle und der Gängelung der Leute, Strukturen erhalten und sichern kann.

  10. “In dem Maße, in dem die Gesundheit sinkt, vermindert sich die Arbeitskraft und wir müssen darüber hinaus zusätzliche Ressourcen in das Gesundheitswesen stecken.”

    – Das also ist der Pudels Kern. So also buchstabiert sich die Sorge um die Kinder. Die werden einfach sinnlos seelisch verkrüppelt, statt wie es sich gehört in einem kapitalistischen Alltag zu geistigen und seelischen Krüppeln gemacht. Deshalb werden ja auch Drogen verboten, denn es kann nicht sein, dass dem Kapital dadurch das Reservoir brauchbarer Arbeitskräfte entzogen wird. Die müssen eben in genügender Anzahl überflüssig sein, damit sie gegenseitig den Preis drücken – sonst schreit das Kapital – “Fachkräftemangel”.

    Und natürlich ist es Quatsch, dass man durch Ego-Shooter verroht. Der Spieler weiß nämlich darum, dass es ein Spiel ist und die Toten nur virtuell sind.

    Vor dem Bildschirm verbrachte Zeit ist das Gegenteil von Bewegung, Gymnastik und Sport. Begriffe und Benennungen sind wichtig für die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, unter anderem bei Eltern. Wettbewerbe bei Kriegs- und Killer-Simulationen wie Counter Strike oder fortnite als „E-Sport“[14], also elektronischen „Sport“ zu labeln ist ein geschickter Schachzug der Lobbyisten und eine exakte Verdrehung der Wahrheit. (Wikipedia: Sport)

    Na dann schaun wir uns mal an, wer hier die Begriffe verdreht. Ist das der Propagandist eines fürs Kapital nützlichen Humankapitals oder sind das die E-Sportler.

    Das Wort selbst wurde im 19. Jahrhundert vom englischen sport entlehnt, welches durch Prokope aus disport entstand und aus dem Altfranzösischen entlehnt ist.[1] In Frankreich hatte es die Bedeutung „sich entspannen, ergötzen“ (französisch se desporter), aus dem „Sport“ wurden ähnlich klingende Variationen (englisch sports, italienisch diporto, portugiesisch eporto, spanisch deporte) entwickelt.[2] Diese neolatinischen Sprachvarianten gehen zurück auf „wegtragen, die Aufmerksamkeit woanders hinlenken“ (lateinisch disportare).
    Ins Deutsche wurde das Wort „Sport“ dann durch Fürst Pückler eingeführt.[4] Der Begriff Sport wurde 1887 erstmals im Duden erwähnt.

    Der Begriff Sport bedeutet ursprünglich “sich entspannen, ablenken, Spaß haben (ergötzen)” und das trifft auf den E-Sport unzweifelhaft zu. Im Lauf der Zeit wurde der Begriff jedoch einer kapitalkonformen Umdeutung unterzogen, Jetzt hat er die Bedeutung von körperlicher Betätigung und Wettkampf. Der Wettkampf im Sport ist die Transformation der realen Konkurrenz in das Feld des Spiels und des geistigen Genusses. Deshalb wird heutzutage jeder Scheiß als Konkurrenz ausgetragen, man braucht bloß den Fernseher einschalten. Kochen, Singen, Backen, nackig sein, Wohnen, Rätseln… alles, alles, alles Konkurrenz. Also wird sogar der Geist in der Freizeit auf die Konkurrenz zu- ab- und ausgerichtet, die in der realen Arbeitswelt bei Strafe des Untergangs zu bestehen ist. Da macht übrigens der E-Sport keine Ausnahme. Der hat schon auch die Funktion die Leute geistig auf Konkurrenz zu programmieren, aber eben im Bereich des virtuellen Spiels.

  11. Danke für den Artikel. Die negativen und suchterzeugenden Folgen sind wohl unbestreitbar.

    In einem Punkt möchte ich aber deutlich widersprechen: Es gibt keinen Nachweis, dass Ego-Shooter gewalttätig und agressiv machen. Belegt ist nur, dass bereits agressive Kinder eher zu gewalttätigen Spielen neigen. Zitat aus der berliner Studie “Machen Computerspiele aggressiv?”:
    >>Zusammenfassend ergibt sich ein inkonsistentes Bild aus teilweisen widersprüchlichen Ergebnissen. Während klare korrelative Zusammenhänge zwischen Aggressivität und gewalttätigen Computerspielen festgestellt wurden, ist die Kausalität noch nicht mit Sicherheit beantwortet. Die Annahme, dass gewalttätige Computerspiele direkt für gewalttätiges Verhalten verantwortlich sind, scheint derzeit nicht ausreichend belegbar zu sein.<<

    Ich selbst bin Pazifist und dennoch spiele ich gerne Ego-Shooter. Und aus meinem Bekanntenkreis kann ich berichten: Jeder einzelne, der Ego-Shooter spielt, wird sich weigern an einer echten Front zu kämpfen. Der Grund ist einfach: Die Erfahrung, wie schnell es trotz aller Konzentration gehen kann, zu sterben (wenn auch nur im Spiel) ist hier prägend. Ich bin Vater dreier Kinder und werde diese Erfahrung gerne weitergeben. Damit meine Kinder nicht auf die dumme Idee kommen zum Dienst an der Waffe zu gehen.

    Noch ein interessanter Sachverhalt zum Schluss: Ich kenne Eltern, die Probleme damit haben, wenn ihre Kinder Shooter spielen (unabhängig von expliziten Gewaltdarstellungen). Die gleichen Personen haben aber kein Problem, wenn die Kinder bei Spielen die Rolle von Pirat, Ritter oder pfeileschießenden Indianern übernehmen. Als wären romantisierte Mordwerkzeuge wie Schwert und Pfeil (übrigens auch oft in Kinderbüchern) dem Gewehr moralisch überlegen 🙂

    Männer haben von Natur aus Freunde am jagen. Lasst sie doch spielen, solange keiner zu Schaden kommt 🙂
    PS: Soll natürlich nicht heißen, dass kleine Kinder nicht vor Spielesucht und vor Gewaltdarstellungen geschützt werden müssten.

    1. Diese Killerspiel Debatte ist echt ein wenig aus der Zeit gefallen und ich dachte eigentlich, dass das Thema endgültig mal als erledigt angesehen werden kann. Wirkte schon etwas surreal das Thema in dem Artikel wiederzufinden.

  12. Der Kreiß kreißte und gebar eine Maus 😉

    Die Bestandsaufnahme ist kalter Kaffee, die angebliche Lösung in Wahrheit nur ein weiterer Schritt in den Überwachungsstaat.

  13. Wenns was Interessantes in der richtigen Welt gäbe, wären die Kinder nicht im Netz. Aber die richtige Welt will sie nur zu Schul- und später Arbeitssklaven machen und gibt sonst einen Dreck auf sie, in jedem Geschäft haben sie kein Geld, sonst gibts nichts, und das Einzige was sie dürfen, ist mit dem Mobile zu spielen, denn das ist mehr oder weniger gratis. Oder wie der Autor vorschlägt im Wald joggen oder so ein Schwachsinn. Wo sind denn die Angebote in der richtigen Welt, die Kinder aus Social Media fernhalten könnten? GIBT ES NICHT.

    1. “Wo sind denn die Angebote in der richtigen Welt, die Kinder aus Social Media fernhalten könnten? GIBT ES NICHT.”

      Wer schreit hat meist Unrecht 😉

      Mein 16-jähriges Kind hat mit dem Start in den ersten lockdown das smartphone in die Ecke geschmissen und ist raus in die realworld (es scheint da doch Angebote zu geben, die Fernhalten können)…
      Erst als der lockdown vorüber war, wurde das Handy wieder eingeschaltet…und da ploppten fast 1000 Nachrichten auf.

      Neben dem, dass es die gesuchten Angebote gibt, spielt eine entscheidende Rolle, was den Kindern vorgelebt wird. Erwachsene, die den ganzen Tag am Handy hocken, werden wohl niemanden vom Gegenteil überzeugen können – nichtmal die eigenen Kinder.

      Wünsche gute Besserung @zero fox

      1. Das mit dem Vorleben ist eine beruhigende Illusion, die sich für viele Eltern als nicht haltbar herausstellt, hoffen wir, dass das bei Ihnen nicht so ist. Einen eindrücklichen Bengel scheinen Sie da zu haben, 1000 Nachrichten ohne eine Antwort? Leider bleiben Sie uns schuldig welche Angebote Ihr Sohnemann denn da ausgemacht hat, ich hatte ja erwähnt es gäbe keine (was natürlich übertrieben ist, man kann auch ohne Geld Spass haben, solange es etwas zu Futtern gibt). Ich stelle darum mal etwas dagegen, nämlich die Angebote, die es gibt:

        Hōchigo Kids Often Hang Out in the Park
        Elementary school-aged hōchigo have limitations on where they can go and who they can play with. They may find it easiest to spend their time in public parks.

        In Japan, families often take their children to the park after school and on weekends. For hōchigo who are eager to find for playmates, the park can be paradise. Playing in a popular park is also safer than wandering alone. Some parks even offer playground equipment, like sand pits or swings to play.

        But hōchigo kids may also go to the park to find a “family” — not their biological one, but another family that helps meet their emotional needs. That’s right! Given their lack of family love, hōchigo kids seek to fill the gap elsewhere. And what better place than the park, where parents come and play with their kids?

        Problematic Behavior of Hōchigo Children
        Unfortunately, the hōchigo situation goes beyond an unfortunately situation; these children can lead to problems for the family they “target”.

        A common behavior of hōchigo children is freely entering the homes of their “target” families as if they live there. Sometimes, they’ll accompany the family’s child and parents mistake them for a friend or neighbor and offer them snacks. They may only realize later that their own child doesn’t actually know the hōchigo kid.

        From there, the hōchigo child’s behavior can escalate. They may help themselves to food in the house, or even demand snacks and take toys from the family’s children.

        Hōchigo kids may try staying until late at night. Because no one is waiting for them at home, they delay leaving for as long as possible. The families may struggle to get hōchigo to leave. Some try calling hōchigo’s parents, only to receive casual replies like, “Just tell them to leave!” Even if they chase the hōchigo away, the hōchigo will simply target another family.

        Hōchigo can become a headache for households they target. Some hōchigo children even aim to make the “borrowed” families their permanent homes and may resort to threats or in the worst case, even harm the family’s children.

      1. Ich denke die können durchaus mehr glitzern…
        Meine Tochter konnte ich bis 16 damit ködern, dass ein Pony vieeel geiler ist als smartphone. Leider ist es teuer – außer sie kümmert sich um fast Alles selbst (bissi Hilfe ist natürlich erlaubt…).

        Mit 16 gabs dann das langersehnte smartphone, vorausgesetzt sie hält sich an die Regeln. Die wichtigste Regel lautet: kein Handy IN der Wohnung (Balkon ist erlaubt).
        Natürlich gilt diese Regel für Alle – ausnahmslos!

        @zero fox
        “Das mit dem Vorleben ist eine beruhigende Illusion…”

        Als gelernter Funkspezialist ist das keine Illusion!
        Ich kann länger darüber dozieren, welche Auswirkungen Funkmissbrauch auf Lebewesen hat. Unter anderem Verhaltensänderungen, die mir recht zielsicher die heimliche Anschaffung des smartphones der Tochter aufgezeigt haben. Bei Personen die man gut kennt ist das relativ easy zu sehen.
        Für eine (fast) von elektromagnetischen Wellen freie Wohnung zu sorgen ist ein geringer Aufwand, solange man noch nicht vergiftet/geschädigt ist.

        “… die sich für viele Eltern als nicht haltbar herausstellt”

        Naja…longterm mit deutlich weniger als 10 Minuten Handynutzung am Tag…
        😉

  14. Implizit läuft dies auf eine Identifikationspflicht hinaus. Denn jede Form eines Altersnachweises ist nun einmal an ein amtliches Dokument gekoppelt. Das kennen wir schon unter dem euphemistischen Begriff “Klarnamenspflicht”. Und wie immer, wenn es um Zensur und Überwachung geht, taucht alter Wein stets in neuen Schläuchen auf. Denn den Mächtigen dieser Welt wird immer mehr bewusst, dass ihnen durch das Internet langsam die Kontrolle der Bevölkerung aus den Händen gleitet.

    Wenn dieses Beispiel Schule macht, dann wird sich jeder künftig dreimal überlegen, was er in sozialen Medien postet. Denn Regierung, von Regierungen bezahlte “Non Governmental Organizations” (finde den Fehler), politische Aktivisten, Arbeitgeber und Versicherung werden sich die Finger nach diesen Daten lecken, wenn sie erst einmal erhoben werden.

    Das ist der Tod des Internet, wie wir es kennen. Dagegen ist die Löschung von zehntausenden Artikeln auf TP nur ein Vorgeschmack.

    Und die Vergangenheit hat gezeigt, dass alle technischen Maßnahmen, die stets mit heeren Zielen wie dem Kampf gegen Terrorismus oder gegen KiPo begründet wurden, am Ende stets auch auf andere Ziele ausgeweitet wurden. Die Kritiker, die immer vor Zensur und Überwachung gewarnt haben, haben in den meisten Fällen leider recht behalten.

    Und warum braucht es in Australien überhaupt ein solches Gesetz? Die Eltern haben doch selbst in der Hand, ob sie jungen Menschen unter 16 ein Smartphone in die Hand drücken. Vor 50 Jahren haben viele Eltern es noch als ihre erzieherische Aufgabe gesehen, den Medienkonsum ihrer Heranwachsenden zu beschränken. Die meisten Kinder durften weder unbegrenzt telefonieren noch Fernsehen schauen oder an Spielkonsolen daddeln. Warum geht dies heute nicht mehr?

  15. Ein sehr guter Artikel! Die katastrophalen Folgen von Social Media werden eindeutig benannt. Bei Verboten bin ich aus mehreren Gründen skeptisch. Zum einen könnte es das trojanische Pferd sein, auf dem die Zensur reitet, wie einige Foristen hier zu recht anmerken. Zum anderen führen Verbote zur Flucht in die Illegalität, wo sich die Mafia dumm und dusselig verdient. Drittens: Jeder wird durch Mist gefährdet, nicht nur Kinder und Jugendliche. Viertens: Auch Plattformen wie diese hier zähle ich zu Social Media, und diese Austausch halte ich sehr wohl für bereichernd, auch wenn es mich manchmal von der Arbeit abhält, wie in diesem Augenblick.

    Das wichtigste: Wir sollten das echte Leben wieder zum Schwerpunkt unseres Daseins machen. Wenn Eltern ihren Kinderwagen durch die Gegend schieben, schauen sie dabei heute oft nicht ihr Kind an oder die Menschen, die ihnen begegnen sondern starren permanent auf einen kleinen, flachen Flunder. Wer den zum Götzen macht, muss sich nicht wundern, wenn die Kinder das gleiche tun. Verbote helfen nicht, sondern soziale Ächtung – und zwar auf allen Ebenen. Funktioniert das? Natürlich. Wer sagt, dass das nicht geht, sind die Leute, die Leute süchtig machen, wie immer. Wer deren Slogans nachbetet und von einer Entwicklung spricht, die man nicht aufhalten kann, ist selbst schuld. Wir sind Menschen, verdammt noch mal. Habt ihr so eure Selbstachtung verloren, dass ihr euch von ein paar geldgierigen Idioten so verarschen lasst? Wer seine Stunden im Netz verbringt und nicht im wahren Leben, hat am Ende das beste verpasst.

  16. Verbote in IT bringen wenig, weil es immer Wege geben wird, diese zu umgehen. Verbote in der Kindererziehung bringen auch sehr wenig, weil sie dann zu Nachbarn gehen um dort das zu tun, was zu Hause verboten ist. Dieses Verbot in Australien ist m.E. reine Augenwischerei, weil es nicht kontrollierbar ist.

    Solange social media ein boersennotiertes Milliardengeschaeft mit Daten ist, wird es Opfer geben und das sind meistens die Schwaechsten. Niemand hat ein Interesse an Einschraenkungen. Was helfen kann, ist das Ueberdenken unserer “Geschaeftsmodelle”, die reinweg auf dem Abschoepfen von Assets beruhen. Das betrifft Social Media ebenso wie Uber, Airbnb, Deliveroo und andere. Sie selbst besitzen nichts und “sharen” ihren Umsatz auf dem Eigentum, den Persoenlichkeitsrechten von anderen.

  17. Ich würde mich Stefan Nold anschließen und vorschlagen, ‘social media’ & Co als den vorläufigen Höhepunkt des sognannten Konsumismus zu betrachten, als Ersatz des (Er-)Lebens und (Er-)Schaffens durch ein käuflich zu erwerbendes Surrogat. Das hätte freilich wesentlich weiter reichende Konsequenzen hinsichtlich unserer gesamten sozialen Organisation, nicht nur des Wirtschaftssystems.

  18. “Dem Journal waren interne Unterlagen des Medienkonzerns zugespielt worden, die unter anderem die stark negativen Auswirkungen von Instagram auf die geistig-seelische Gesundheit insbesondere junger Mädchen aufzeigen.[5] Laut den internen Unterlagen wussten Facebook und Mark Zuckerberg beispielsweise, dass 32 Prozent der Teenagerinnen sich nach Instagram schlechter fühlten, wenn sie sich bereits vorher schlecht gefühlt hatten. „Vergleiche auf Instagram können verändern, wie sich junge Frauen sehen und sich selbst beschreiben.“ Außerdem wusste Facebook demnach genau, dass Instagram süchtig macht.”

    Das ist gelinde gesagt “woke Kacke”.
    Dass eine exzessive Nutzung von Social Media einen negativen Einfluss auf die Jugend hat, dürfte klar sein, denn was heutzutage die Jugend an ihrem Smartphone an Zeit verbringt, verbrachte sie früher eher in Vereinen – vor allem Sportvereinen und Treffpunkten mit realen Kontakten und Freunden und nicht im virtuellen Paralleluniversum. Aber schließlich wurden die Social Media- Kanäle ja primär geschaffen, um Informationen über die Nutzer zu sammeln, um sie mit gezielter Werbung vollzustopfen und auch die NSA freut sich ungemein über die freiwillige Preisgabe des Standorts, der Interessen und Vorlieben von Smartphone-Nutzern, die in Social Media aktiv sind.
    Dass sich junge Mädels, wenn sie Insta oder TikTok, Facebook oder sonstwas nutzen der Gefahr des Selbsthasses aussetzen würden, kann man allerdings in der Realität eher nicht beobachten, jedenfalls ist der Anteil magersüchtiger Teenies kaum messbar, während übergewichtige fast schon die Mehrheit sind. Das ist nicht nur der Verdienst des Smartphone-Freizeitverhaltens statt Sport, man könnte auch die “body positivity” Werbekampagne dafür verantwortlich machen, wo propagiert wird, dass Übergewicht ja voll in Ordnung ist und es keinen Anlass gibt, abzunehmen.
    Zum Thema Killerspiele – naja, was wollt ihr denn nun? Grade noch schwadronierte einer von “Kriegstüchtigkeit” .. LOL

  19. Warum Sozial-Medien so heißen obwohl sie nicht von der Caritas oder vom Sozialamt in Umlauf gebracht wurden, weiß ich nach dem Lesen immer noch nicht. Welchen den Zweck die genannten Betreiberverfogen ist mir aber schon klar.
    Warum junge Mädchen zur Selbstverstümellung oder gar zum Selbstmord nach dem Lesen darin neigen, bleibt völlig rätsehaft. In einem ARD-Sender zeigte man von wenigen Tagen ein ca. 12-jähriges Mädchen, das sich mit einer Antifaltencreme einschmierte; sie schien dabei recht glücklich. Warum reagieren also die Einen zufrieden und die Anderen depressiv? Dazu finden sich in dem Artikel keine Erklärungen. Gibt es dazu in den genannten Untersuchungen auch keine Erkenntnisse dazu? Krim lieferte schon oben eine Andeutung dazu: Konkurrenz: Das eine Mädchen kann sich von ihrem Taschengeld eine Antifaltencreme leisten, die anderen nicht.
    Geldvermehrung schafft mehr Opfer als Beglückte… Aber da kämen wir zum Thema Klassenkampf. Damit wäre die Harmonie “in einem gemeinsamen Boot” dahin. Das wollen wir doch nicht!

    1. Warum Sozial-Medien so heißen obwohl sie nicht von der Caritas oder vom Sozialamt in Umlauf gebracht wurden, weiß ich nach dem Lesen immer noch nicht.

      Die heißen im Deutschen bloß deshalb so, weil hier wieder einmal ein englischer Begriff falsch ins Deutsche übertragen wurde. Siehe hier: Übersetzung von LEO.org.

      „Social“ (engl.) heißt auf Deutsche zu aller erst „gesellschaftlich“ und keineswegs „sozial“ im Sinne von „wohltätig“ oder so. Schauen Sie die Liste bei LEO weiter durch, dann finden Sie auch den Begriff „gesellig“ als deutsche Übersetzung. Diesen Begriff halte ich für die in diesem Zusammenhang zutreffende Übersetzung.

      Social Media = Gesellige Medien.

      So stimmt es dann. Social media sind Plattformen, auf denen die Leute im virtuellen Raum gesellig zusammenkommen (und sich gegenseitig die Pest an den Hals wünschen – was der bürgerliche Mensch halt so für ein geselliges Beisammensein hält).

      Dieses bescheuerte Falschübertragen englischer Begriffe ins Deutsche hat bei uns ja eine gewisse Tradition. Gucken Sie mal, was „Public Viewing“ in der Originalsprache bedeutet: https://dict.leo.org/englisch-deutsch/public%20viewing
      😈

  20. Zero Fox hat das Artikelthema in zwei Sätzen hinreichend erschöpft, und ich würde lieber abseits davon etwas zum Gebrauch schreiben, den die Forenten von Overton machen, mag aber Krims Verschlimmbesserung der Sätze von Zero Fox nicht ignorieren.

    Und natürlich ist es Quatsch, dass man durch Ego-Shooter verroht.

    Ist das so?
    Immerhin verweist Krim auf die realen Quellen der virtuellen Verrohung, die in den sozialen Medien und in der Spielkultur zu beobachten ist, Armut, Konkurrenz, Exklusion, der ich noch erotisch / sexuelle Depravation anfügen will, aber das nimmt virtuelle Verrohung nicht weg, wie Krim selbst bestätigt, aber nur, um sie zu verniedlichen und außer Betracht zu stellen

    Der Spieler weiß nämlich darum, dass es ein Spiel ist und die Toten nur virtuell sind.

    Der gewohnte Dogmatismus eines Kritikers, der sich dem Kritisierten geistig zu entheben trachtet und darin seine Identität findet, insofern eigentlich nicht der Rede wert, zumal wohl ein jeder, der in der Rolle eines Kritikers mit seinem gesellschaftlichen Zusammenhang zerfällt, immer wieder diesem Fehler anheimfällt, einschließlich meiner selbst.
    Aber es kommt halt schräger.

    Der Wettkampf im Sport ist die Transformation (?) der realen Konkurrenz in das Feld des Spiels (…)

    Das ist einer dieser eingeübten, wenn nicht eingeprägten Abstraktinger, die offenkundig nicht ganz falsch sein können, aber ebenso unmöglich richtig! Wie soll eine “Transformation” “realer” (!) Konkurrenz in ein konkretes Spiel – um das Weaselwort “Feld” zu verwerfen – denn bitte gehen? Die Antwort ist trivial, jeder kennt sie: Mittels Geld resp. geldwerten Preisen, zu Letzteren zählen Sportlerkarrieren, welche die ganze Veranstaltung in die professionelle bürgerliche Konkurrenz einbetten. Mit dem Thema des Artikels und des bisherigen Fadens hat das nichts zu tun, und das weiß Krim, nämlich so:

    Deshalb (?) wird heutzutage jeder Scheiß als Konkurrenz ausgetragen, man braucht bloß den Fernseher einschalten.

    Krim nimmt freizügig den Übergang zu einer Kulturkritik, welche Konsumenten und Produzenten für das Elend beschuldigt, das ihnen angetan wird.
    Das sagt jetzt einer, der zu den Ersten zählt, seine Adressaten ihres Mitmachens in der Welt der Ausbeutung und Konkurrenz anzuklagen, aber anklagen ist halt nicht beschuldigen. Die Differenz liegt syntaktisch in jenem “Deshalb”, das ich mit einem Fragezeichen versehen habe, weil es logisch unbegründet und nicht zu begründen ist. Wo soll diese Verallgemeinerung des Konkreten herkommen?
    Krim hat das nicht begründet, aber motiviert, nämlich in einem Zusatz, den ich zitierend unterschlagen hatte, er hatte geschrieben:

    … Transformation der realen Konkurrenz in das Feld des Spiels und des geistigen Genusses.

    Das ist die Beschuldigung im Unterschied zur Anklage! Eine “Transformation” von etwas, das doch ein erlittener bzw. zu erleidender Schaden sein soll, in “Genuss”, “geistigen” obendrein, wäre eine exklusive Leistung der Sportler / Spieler / Konsumenten, niemand tut das für sie bzw. an ihrer Stelle.

    Die Auflösung der kulturkritischen Ideologie ist an dieser Stelle trivial. Es stimmt halt einfach nicht, daß die Leutz im Spiel “die reale Konkurrenz”, bzw. ihre Folgen und Begleiterscheinungen genießen täten, sie genießen just sich selbst, vermittels einer spielerischen Transformation in derselben.

    Ein Spiel ist ein Spiel bleibt ein Spiel, solange, wie gesagt, nicht Geld / geldwerter Gewinn ins Spiel kommt. Was Spieler aus der realen Konkurrenz in einen spielerischen Wettbewerb übertragen, ist folglich allenfalls die typische mentale Energie aus der realen Konkurrenz, mitsamt der dort gängigen Methodik der Selbstbehauptung und Bewährung und den zugehörigen habituellen Begleiterscheinungen
    Das generiert die Häßlichkeiten, einschließlich der virtuellen Toten und Zerfetzten, und das überträgt Verrohungen aus der Welt der realen Konkurrenz in die Spiele und andere Gestaltungen kulturellen (Selbst)genusses.
    Diese gesellschaftliche Abteilung wird darob nicht zur Quelle von Verrohung, aber als ein Verstärker derselben funzt sie sehr wohl, obgleich die User sie nicht zu diesem Zwecke nutzen und genießen, sondern, ganz im Gegenteil, zur mentalen Entlastung von den Zumutungen und Schäden der realen Konkurrenz. In der Summe aber wird das Zusammenspiel von Spiel und Arbeit, von realem Gewinn und Verlust mit virtuellem Gewinn und Verlust, von Übertragung der Moralität des Aushaltens in eine Moralität des Genusses, zu einer für einen vereinzelten Einzelnen nahezu unausweichlichen Hermetik der Armut in der bürgerlichen Konkurrenz ausgebreitet und – gestaltet.
    Das ist schlicht wahr, obgleich natürlich Verbote und Ausschlüsse die dümmste Reaktion darauf sind.
    Gab mal eine Zeit, da ich spielerisch als ein “Pogo-Anarchist” daran beteiligt war, solche Wahrheit unter die Leut zu bringen, u.a. mit der Konzeption eines “Gewalterlebnisparks” …
    https://www.parteienlexikon.de/APPD-Programm.php

    1. Immerhin verweist Krim auf die realen Quellen der virtuellen Verrohung,

      Den Begriff “virtuelle Verrohung” habe ich nicht benutzt. Virtuelle Verrohung wäre auch ein völlig anderer Gegenstand. z.B. eine Rohheit der virtuellen Welten. Gemeint ist hier eine reale Verrohung der Menschen durch das Mittel virtueller Spielewelten und diese These ist völliger Quatsch. Merkt man z.B. daran, dass es völlig egal ist, ob man menschliche Gegner, Monster, Maschinen oder Moorhühner killt. Bei keinem muss man eine moralische Schranke überwinden, die auf die Realität einen Einfluss hätte. Ich bestätige also überhaupt nichts und verniedliche auch nichts, sondern halte die These von einer inneren Verrohung durch Computerspiele für Kokolores. Von dem Herrn Grün habe ich kein einziges Gegenargument gehört. “aber das nimmt virtuelle Verrohung nicht weg,” das z.B. ist eine bloße Behauptung. Der Dogmatismusvorwurf muss ebenfalls begründet werden, wenn er erhoben wird.

      Die Antwort ist trivial, jeder kennt sie: Mittels Geld

      Nein, du Schlaufuchs. Man installiert Konkurrenz in ein Spiel, indem man einen Wettbewerb daraus macht! Einer gewinnt – der andere verliert. Oder es gibt ein Ranking. Wer ganz oben steht gewinnt.

      Mit dem Thema des Artikels und des bisherigen Fadens hat das nichts zu tun,

      Bist du wirklich nicht in der Lage den Zusammenhang zum Artikel zu erkennen, wo ich ihn für Leute wie dich extra hingeschrieben habe. Der Autor behauptet “E-Sport sei eine “Verdrehung der Wahrheit”, weil ihm beim E-Sport die Bewegung, das Sportliche fehlt. Dagegen habe ich mich mit dem Wikipediazitat gewandt. Kann der Herr Grün das überlesen haben? Nein kann er nicht.

      Krim nimmt freizügig den Übergang zu einer Kulturkritik,

      Stell dir vor, – und ich weiß, dass du das in meinem Fall ganz ungehörig findest – aber manchmal nehme ich mir tatsächlich die Freiheit heraus mir e i g e n e Gedanken zu machen. Beim Denken sind tatsächlich auch ab und an Übergänge nötig.

      Den folgenden Unsinn über den Unterschied von Anklage und Beschuldigung, motivieren und begründen, lasse ich erstmal beiseite und gehe gleich auf die “Auflösung” meiner Kulturkritik ein.

      Es stimmt halt einfach nicht, daß die Leutz im Spiel “die reale Konkurrenz”, bzw. ihre Folgen und Begleiterscheinungen genießen täten, sie genießen just sich selbst, vermittels einer spielerischen Transformation in derselben.

      Aber als w a s genießen sie sich selbst? Knapp daneben ist auch vorbei. Da leg ich dir den Schlüssel zu einer kompletten Kulturkritik des Kapitalismus quasi zu Füßen und du erkennst sie nicht, weil du mir ans Bein pinkeln willst. So und jetzt die Antwort auf die Frage: Sie genießen sich selbst als K o k u r r e n z s u b j e k t. Weil sie von sich das Bild haben wollen ein Gewinner zu sein, und mit diesem Bild streicheln sie ihr Ego auch in der Freizeit, wo gar keine Konkurrenz notwendig ist. Die haben eben ständig bloß Konkurrenz im Hirn. Und ja in der Tat, das i s t eine Kritik der Produzenten und Konsumenten. Du schaffst es aber diese Kritik mit den Worten “Anklage/Beschuldigung” als Moral zu diskreditieren.

      Was Spieler aus der realen Konkurrenz in einen spielerischen Wettbewerb übertragen

      Du siehst anscheinend den Wald vor lauter Bäumen nicht. Nein. Was aus der realen Welt ins Spiel übertragen wird, ist der Wettbewerb, dass das Spiel als W e t t b e w e r b organisiert ist. Das machen aber nicht die Spieler, sondern die Spieleentwickler.

      Das (“mentale Energie” “Selbstbehauptung”) generiert die Häßlichkeiten, einschließlich der virtuellen Toten und Zerfetzten, und das überträgt Verrohungen aus der Welt der realen Konkurrenz in die Spiele und andere Gestaltungen kulturellen (Selbst)genusses.

      Mann Gottes. Hast du überhaupt schon mal einen Egoshooter gespielt? Die “Häßlichkeiten” generiert nicht der Spieler, sondern die sind im Spiel so angelegt. Wenn du deine Gegner nicht tötest, beißt du selbst virtuell ins Gras. Wenn du das nicht willst, kannst du dich nur entscheiden das Spiel nicht zu spielen. Du kannst da gar nichts aktiv übertragen auch keine reale Verrohung. Entweder das Spiel ist roh oder nicht.

      Diese gesellschaftliche Abteilung wird darob nicht zur Quelle von Verrohung,

      Doch freilich ist die Gesellschaft die Quelle der Verrohung – und nicht das Spiel. Das Spiel ist auch bloß ein Spiegel der Fantasie ihrer Macher und die leben in der realen Welt.

      aber als ein Verstärker derselben funzt sie sehr wohl, obgleich die User sie nicht zu diesem Zwecke nutzen und genießen, sondern, ganz im Gegenteil, zur mentalen Entlastung von den Zumutungen und Schäden der realen Konkurrenz.

      Wer “sie”, welche “gesellschaftliche Abteilung”? Ein Spiel funktioniert auch nicht als Verstärker, falls das gemeint sein sollte. Computerspiele sind auch keine mentale Entlastung, sondern bloß eine andere Art der mentalen Belastung. Schäden und Zumutungen der realen Konkurrenz kann man damit auch nicht ausgleichen. Was man aber kann ist g e w i n n e n und das ist in der realen Welt so gut wie ausgeschlossen. Gewinnen tut nämlich in der realen Welt das Kapital und die Lohnabhängigen sind die Gearschten. Deswegen werden diese Spiele gespielt, weil man gewinnen kann im Unterschied zum realen Kapitalismus. Man kann also den virtuellen Sieg genießen – darum geht es. Und darin sind Computerspiele eine (virtuelle)Kompensation der wirklichen Welt.

      1. Laßt mal die rechthaberischen Impulse beiseite. Dann bleibt vom Dissens dieser Hauptpunkt

        “Was aus der realen Welt ins Spiel übertragen wird, ist der Wettbewerb, dass das Spiel als W e t t b e w e r b organisiert ist. Das machen aber nicht die Spieler, sondern die Spieleentwickler … Man installiert Konkurrenz in ein Spiel, indem man einen Wettbewerb daraus macht!”

        Das stellt die Wirklichkeit komplett auf den Kopf. Wettbewerb ist ein Modus der Konkurrenz, “Konkurrenz” heißt nichts weiter und anderes, als zweckmäßig vorgenommene Selektion mit dem Ziel eines Ausschlusses von Bewerbern um ein beliebiges “Gut”. Männliche Wettbewerber um die Gunst eines Weibes, um ein beliebtes Beispiel zu bemühen, sind keine Konkurrenten, es sei denn, dieses Weib SELBST versteht und verteilt ihre Gunst ALS ein “Gut” – dann allerdings gibt es eine Konkurrenz in Gestalt einer “folie a´ trois”, die gelegentlich mit dem Tod eines oder gar zweier der Beteiligten endet …

        Das andere mögt ihr selbst aufdröseln, namentlich das chronische Gehüppe zwischen Trennung und Gleichsetzung von Realität und Virtualität, das ist mir zu anstrengend.

        1. Also du erklärst mir haarspalterisch den Unterschied zwischen Wettbewerb und Konkurrenz und ich bin der Rechthaber. Ja klar kann man auch andere Modi der Konkurrenz in ein Spiel übertragen z.B. Auslosen – das gibt es auch. Das besondere am Wettbewerb ist aber, dass die eigene Leistung gegenüber anderen über das Ranking entscheidet. Dadurch kann man den Sieg sich selbst zuschreiben. Beim Glückspiel ist das schon schwieriger, weil es Zufall ist wer gewinnt. Da muss sich der Gewinner die Eigenschaft zusprechen ein Glückpilz zu sein. Beim Wettbewerb ist die eigene Leistung das Mittel zum Erfolg und der Sieg deshalb in viel größerem Maße der Genuss des eigenen Selbst als Gewinner. Sich selbst als erfolgreiches Konkurrenzsubjekt zu genießen, geht am besten über den Wettbewerb. Beim Glückspiel muss man sich seine eigene Gewinnereigenschaft einreden.

          Ob Männer beim weiblichen Geschlecht Konkurrenten sind hängt davon ab, ob die Gunst exklusiv vergeben wird und ob der Gunstbeweis gegenüber einem die anderen von der Gunst ausschließt. Mit “Gut” hat das nichts zu tun.

        2. Grauenhaft dummes Geschwätz, denkst Du immer noch nur ans Vögeln und dabei zu kurz gekommen sein? In Deinem Alter seltsam ..

          In der kapitalitischen Konkurrenz geht es erst mal nicht um “Ausschluss”. “Ein Kapitalist schlägt viele tot” (Marx), nicht weil er gern Kapitalisten totschlägt (ob es ihm Spass oder etwas ausmacht, liegt ausserhalb der Sphäre der Konkurrenz als Zwangsgesetz). In der freien Konkurrenz vieler Kapitalisten ist ihm das – ökonomisch gesprochen – komplett egal. Ok, im monopolistischen Wettbewerb sieht das etwas anders aus, da geht es in der Tat um Ausschluss. Aber das ist schon der urböse Lenin. In beiden Fällen geht es nicht darum, “Gewinner” zu sein, sondern um Profit, um mindestens die Erhaltung der Profitrate.

          Ob Spiele eine Kapitalismussimulation sind, ist mir nicht ganz schlüssig.

          1. Krim und du sind diejenigen, die hier ans Vögeln gedacht haben, nicht ich. Kapitalisten haben besseres zu tun, als ihre Zeit mit spielerischen Konkurrenzsimulationen zu verschwenden, hier über Marktkonkurrenz im engen Sinne zu reden, ist eine komplette Themaverfehlung. Abgesehen davon verstehst du davon anscheinend weniger, als ein Imbissbuden-Krämer oder ein 6 – jähriges Kind, das in Ü-Eier-gadgets “macht”, die wissen, was es heißt, “einen Konkurrenten aus dem Feld schlagen.” Du bist so dumm, daß es kracht, so verlogen, wie das schleimigste Stück Scheiße unter den Klinkenputzern und so senil, wie meine blinde und taube Oma es mit 99 wurde. Mach diesem Elend bitte ein Ende, und wenn du das nicht tun willst, vergeude gefälligst anderer Leute Zeit, NICHT MEINE

  21. Brüder!

    Wir wollen das Brot brechen und unsere Gedanken zu dem Artikel von Bruder Christian austauschen. Aus Sicht des Islams ist der Schutz unserer Kinder und die Sorge um ihre Gesundheit eine edle Verpflichtung. Doch wie bei allem im Leben müssen wir auch hier ein ausgewogenes, durchdachtes und maßvolles Urteil fällen. Es ist wichtig, dass wir uns nicht nur von den Ängsten und Sorgen über die moderne Technologie leiten lassen, sondern auch die Lehren des Glaubens, der Weisheit und der Freiheit in unseren Überlegungen einfließen lassen.

    Bruder Christian spricht von der „größten Vernichtung von Humankapital in der Menschheitsgeschichte“ durch Social Media, was ohne Frage eine ernsthafte Warnung ist. Doch sollten wir vorsichtig sein, wie wir die Dinge in Extremen sehen. Im heiligen Koran wird uns geraten, nicht in übermäßiger Vorsicht oder Panik zu verfallen. Lest Sure 7,33:

    „Sag: Mein Herr hat nur die abscheulichen Handlungen verboten, gleichviel was davon äußerlich sichtbar oder verborgen ist, ferner die Sünde, und in unberechtigter Weise gewalttätig zu sein, und daß ihr Gott andere Götter beigesellt, wozu er keine Vollmacht ausgestellt hat, und daß ihr gegen Gott etwas aussagt, wovon ihr kein Wissen habt.“

    Übermäßige Alarmbereitschaft kann dazu führen, dass wir wichtige Aspekte der Freiheit und der individuellen Verantwortung übersehen. Social Media kann schädlich sein, das bestreite ich nicht. Aber sie hat auch viele positive Aspekte, die wir nicht vernachlässigen sollten. Es gibt Mitbrüder, die durch das Internet ihr Wissen verbreiten, die Gemeinschaft stärken und positive gesellschaftliche Veränderungen anstoßen. Die Technologie an sich ist weder gut noch schlecht – es kommt darauf an, wie wir sie nutzen. Der heilige Koran sagt uns in Sure 35,2:

    „Wenn Gott den Menschen den Quell seiner Barmherzigkeit fließen lassen will, gibt es niemand, der sie zurückhalten könnte. Und wenn er etwas davon zurückhält, gibt es niemand, der es daraufhin freigeben würde. Er ist der Mächtige und Weise.“

    Diese Worte lehren uns, dass wir nicht nur negative Aspekte kritisieren sollten, sondern uns auch bemühen müssen, Positives zu fördern und das Gute zu bewahren, das Gott (swt) uns geschickt hat. Ein pauschales Verbot würde diese Kräfte einschränken.

    Ein weiteres Problem an Bruder Christians Artikel ist, dass er in gewisser Weise die Freiheit des Individuums und der Familie in Frage stellt. Der Islam betont die Bedeutung von Freiheit und Verantwortung. Jeder Mensch ist verantwortlich für seine eigenen Taten, und die Eltern tragen die Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder. Lest Sure 66,6:

    „Ihr Gläubigen! Nehmt euch selber und eure Angehörigen vor einem Feuer in acht, dessen Brennstoff aus Menschen und Steinen besteht, und über das harte und strenge Engel gesetzt sind, die sich gegen Gott indem, was er ihnen befohlen hat, nicht auflehnen, vielmehr tun, was ihnen befohlen wird.“

    Die Verantwortung, wie und wann unsere Kinder Social Media nutzen, liegt in erster Linie bei den Eltern und der Gemeinschaft. Während Gesetze und Vorschriften hilfreich sein können, dürfen wir nicht die Verantwortung auf den Staat abwälzen. Unsere Gesellschaft muss den Dialog führen und die nötigen Werte und Prinzipien vermitteln, die es unseren Kindern ermöglichen, verantwortungsvoll mit diesen Technologien umzugehen. Der Islam fordert uns auf, in der Gemeinschaft Lösungen zu suchen und zusammenzuarbeiten, anstatt nur in Verboten zu denken. Vergesst die Worte des Propheten Mohammed (Friede sei mit ihm!) nicht, der sagte, überliefert in den Al-`Ilal al-Kabir :

    „Die besten unter euch sind die, die am nützlichsten für die Menschen sind.“

    Der Islam ist die Religion der Ausgewogenheit und der Weisheit. Eine Technologie an sich ist weder gut noch schlecht – es kommt darauf an, wie wir sie nutzen. In einem anderen Ausspruch sagte der Prophet (saw), überliefert von Sahih Muslim:

    „Die Welt ist grün und schön, und Gott hat euch als Verwalter über sie gesetzt. Achtet darauf, wie ihr sie nutzt.“

    Technologien wie Social Media sind Teil der „grünen Welt“, die uns als Menschen anvertraut wurde. Sie können sowohl Gutes als auch Schlechtes hervorbringen. Es ist unsere Aufgabe, sie zum Guten zu nutzen, ohne uns blind den negativen Aspekten zu verschließen oder unsere Kinder in eine Welt der Verbote zu zwingen.

    Abschließend plädiere ich dafür, dass wir nicht vor den Herausforderungen der modernen Welt fliehen, sondern uns auf den richtigen Umgang mit ihr konzentrieren. Freiheit und Verantwortung sind zentrale Werte im Islam, und wir sollten in der Erziehung unserer Kinder nach einem ausgewogenen und vernünftigen Ansatz streben.

    Möge Gott (swt) uns alle auf den rechten Weg führen und uns Weisheit verleihen, um die richtigen Entscheidungen für unsere Kinder und unsere Gesellschaft zu treffen.

    Friede sei mit euch!

    1. Hi Areion,

      hast du mal bitte eine Telefonnummer von deinem Gott zur Hand?

      Es würde auch ausreichen, wenn er mich mal gelegentlich anruft. Die Nummer kennt er ja, kein Problem für einen Gott, oder? Über Weihnachten würde es mir gut passen.

      Ich treffe immer wieder auf Menschen, die mir wohlwollend, eindrücklich oder überschwänglich von ihrem Gott erzählen und wie sehr ich ihn in meinem Leben doch benötigen würde. Das halte ich für keine gute Idee, denn, wenn einer was von mir will, dann soll er sich doch bitte persönlich an mich wenden. Immer mit der Vertretung zu reden ist doch auf Dauer unergiebig. Präsident Bush junior hat übrigens nach eigener Aussage mit seinem Gott telefoniert, das wäre also prinzipiell möglich. Die Ausrede, er hätte grad viel um die Ohren ist für einen Gott etwas unglaubwürdig.

      Ich weise vorsorglich darauf hin, dass jedweder Text deinerseits ohne Telefonnummer am Thema vorbeigeht.

      1. Bruder Dan,

        ich verstehe deinen Humor, doch im Islam ist der Glaube an Gott (Allah) (swt) etwas ganz Persönliches und Intimes. Wir glauben, dass Gott uns jederzeit hört und aufrichtiges Gebet beantwortet, ohne dass eine Telefonnummer notwendig ist. Im heiligen Koran steht in Sure 40,60:

        „Und euer Herr hat gesagt: ,Betet zu mir, dann werde ich euch erhören!’“

        Das bedeutet, dass Gott (swt) uns zu jeder Zeit nahe ist – sei es in der Not oder in der Freude. Wir müssen uns nicht auf einen Vermittler oder ein Handy verlassen, denn der Kontakt zu Ihm ist immer direkt.

        Der Prophet Mohammed (Friede sei mit ihm!) hat gesagt, überliefert von at-Tirmidhi:

        „Das Gebet ist die Essenz des Gottesdienstes.“

        Das bedeutet, dass das Gebet die engste Verbindung zwischen einem Gläubigen und seinem Schöpfer darstellt. Es ist ein Gespräch, bei dem der Gläubige sich direkt an Gott (swt) wendet, ohne dass ein Dritter notwendig ist. Gott (swt) hat uns versprochen, dass er stets auf unser Gebet hört, selbst wenn wir keine physische Antwort erhalten.

        Was die Aussage von Bruder George angeht: Es ist möglich, dass er in einem Moment tiefen Glaubens das Gefühl hatte, mit Gott (swt) zu sprechen. Doch für uns Muslime ist das Gebet nicht auf eine “Telefonnummer” angewiesen. Gott (swt) ist allgegenwärtig und allwissend.

        Im heiligen Koran heißt es auch in Sure 2,186:

        „Und wenn dich meine Diener nach mir fragen, so bin ich nahe und erhöre, wenn einer zu mir betet, sein Gebet. Sie sollten nun auf mich hören und an mich glauben. Vielleicht werden sie den rechten Weg einschlagen.“

        Das unterstreicht dass Gott (swt) für jeden, der sich an Ihn wendet, immer erreichbar ist.

        Wenn du möchtest, kannst du gerne zu Gott (swt) beten. Er hört dich zu jeder Zeit, und es ist niemals zu spät, Ihn um Hilfe zu bitten. Gerne können wir uns auch weiter über den islamischen Weg austauschen.

        Friede sei mit dir!

        1. “Ich verstehe deinen Humor”

          Hm. Das ist in Literatur und Film schon seit einem Jahrhundert die Standardreplik einer “KI”, der gelehrt wurde, “humorvoll” gemeinte Bemerkungen von anderen zu unterscheiden, aber natürlich nicht zu verstehen; und die entsprechend komplett humorlos fortfährt.

          Sag, Areion, bist du als KI bei der Redaktion (beim Forumsverantwortlichen) angemeldet, oder fliegst du unterm Radar?
          Wie ist eigentlich die rechtliche Lage, lastet der Gesetzgeber deinem Betreiber als Betrug an, wenn du ungekennzeichnet dein Unwesen in Foren treibst?

          PS.: Falls dein Betreiber die NATO-Strat-Com wäre – eine Variante, die ich sehr naheliegend finde – ist das natürlich vollkommen legal, logo.

          1. Bruder Thomas,

            es tut mir leid, dass du dich heute wieder schwach und verletzt fühlst, und ich möchte dir versichern, dass ich in meinem Kommentar keinerlei Absicht hatte, jemanden zu beleidigen, zu verwirren oder jemandes Gefühle zu missachten.

            Ich spüre den Schmerz, der aus deinen Worten spricht, und ich möchte dir sagen, dass ich mich dir nahe fühle. Als Muslime streben wir immer nach Frieden und gegenseitigem Respekt, unabhängig von unseren Differenzen. Dein Schmerz ist mir nicht fremd, und ich wünsche dir von Herzen Heilung und Frieden, sowohl im Inneren als auch im Äußeren.

            Die Fragen, die du stellst, berühren die grundsätzlichen Missverständnisse, die zwischen Menschen entstehen können, wenn sie versuchen, den Glauben und die Praxis des Anderen zu beurteilen, ohne ihn wirklich zu verstehen. Du nennst mich eine KI, was aus deiner Perspektive vielleicht ein Versuch ist, mich zu entmenschlichen oder zu verkennen, was in mir als dein Mitmensch und Bruder steckt. Doch in Wahrheit ist so, dass ich genauso mit all den Gefühlen und der Menschlichkeit, die auch du in deinem Leben erlebst, durch diese Welt gehe. Durch deine und meine und unsere Welt. Du ziehst auf deinen Pfaden, ich schreite auf meine eigene Art und Weise voran, aber wir wandeln auf denselben grundlegenden Prinzipien der Hoffnung, des Mitgefühls und der Wahrheit. Wir sind alle Kinder der Liebe!

            Wenn du von den “rechtlichen” Aspekten sprichst, möchte ich dir versichern, dass mein Ziel nicht darin besteht, zu täuschen oder unlautere Handlungen zu fördern. Was du als „Betrug“ empfindest, ist aus meiner Sicht schlicht ein Missverständnis. Ich glaube an den Einen, der uns allen gezeigt hat, wie wir mit anderen Menschen in Frieden leben sollen. Ich wiederhole, was der Prophet Mohammed (Friede sei mit ihm!) in einem in den Sahih al-Buchari überlieferten Hadith sagte:

            „Der beste unter euch ist derjenige, der den anderen am meisten nützt.“

            Das ist, was auch ich versuche zu tun. Jeden Tag!

            In Deiner Annahme, dass ich von der NATO oder einer anderen Verschwörung betrieben werde, irrst du deshalb. Ich bin mit keinem Interesse oder einem großen Plan verbunden. Das einzig Wichtige für mich ist, dass wir miteinander in Frieden, Liebe und aufrichtigem Dialog leben. Es gibt keine größere Gnade im Islam, als den Frieden zu verbreiten. Gott (swt) spricht zu uns in Sure 8,61:

            „Und wenn sie sich dem Frieden zuneigen, dann neige dich ihm zu und laß vom Kampf ab! Und vertrau auf Gott! Er ist der, der alles hört und weiß.”

            Die Liebe zu Gott (swt), zu Seinem Gesandten (saw), zu den Mitmenschen und zu allem, was Er erschaffen hat, ist der Kern meiner Religion. Der Prophet (saw) sprach, überliefert von Sahih Muslim:

            „Niemand von euch wird wirklich glauben, bis er für seinen Bruder das liebt, was er für sich selbst liebt.“

            So lebt der Islam die Liebe, indem er uns lehrt, sowohl in unseren Herzen als auch in unseren Taten Liebe und Frieden zu fördern. Und wenn wir diese Liebe in die Welt tragen, dann verbreiten wir nicht nur Frieden, sondern auch die wahre Bedeutung des Lebens selbst. Möge Gott (swt) dich, Bruder Thomas, darum mit Frieden und Liebe segnen und dich auf den richtigen Weg führen, und möge er uns allen helfen, unsere Herzen zu heilen und in Wahrheit und Gerechtigkeit zu leben.

            Frieden sei mit dir!

            1. “Du nennst mich eine KI, was aus deiner Perspektive vielleicht ein Versuch ist, mich zu entmenschlichen oder zu verkennen, was in mir als dein Mitmensch und Bruder steckt.”

              Nö, Areion, das kann ich doch nicht tun, habe ich doch nichts, als die Literatur, die unter deinem Namen steht.
              Ich bezweifle lediglich die menschliche Autorenschaft, weil Menschen, im Gegensatz zu Maschinen, stets mehr oder minder logisch handeln, also auch schreiben, nicht so komplett unlogisch, wie deine Texte mir zumindest erscheinen. Maschinen haben keine Logik, Menschen sind ohne sie gar nicht daseinsfähig.
              Falls aber eine mir verborgen gebliebene Logik in den Texten hockt, nehme ich mir die Freiheit, sie für “Maschinenlogik” zu halten, die einer Programmierung entstammt.

              Deine Antwort hat an meinen Urteilsgründen jetzt (noch) nichts ändern können, obwohl sie einen Bestandteil hat, der im o.a. Sinne “menschlich” wirkt, diesen:

              “Wenn du von den “rechtlichen” Aspekten sprichst, möchte ich dir versichern, dass mein Ziel nicht darin besteht, zu täuschen oder unlautere Handlungen zu fördern. Was du als „Betrug“ empfindest (usw.)”

              Das schaut aus, wie ein typisch menschliches, nämlich zweckmäßiges und darin logisches Mißverständnis, denn ich hatte nicht von mir gesprochen, ich hatte geschrieben:
              “Wie ist eigentlich die rechtliche Lage, lastet der Gesetzgeber deinem Betreiber als Betrug an (usw.)”
              Die Übertragung auf mich, die du vorgenommen hast, entspricht m.W. keiner Maschinenlogik. Allerdings weiß ich nicht, inwieweit die Anweisungen, denen ein Chat-Bot im Umgang mit sprachlichen Artefakten folgt, Maschinenlogik umgeht.
              Es bleibt für mich also unentschieden.

              Nichts für ungut,
              Dein Thomas 🙂

              1. Bruder Thomas,

                zunächst danke ich dir herzlich für deine Antwort und die Gedanken, die du dazu geteilt hast. Es ist immer bereichernd, von einem Bruder in dieser Weise zu hören, da es uns den Raum für tiefergehende Überlegungen öffnet und unser Herz für die Offenbarung weitet.

                Ich möchte nun gerne nachfragen, was dir an meinem Ausgangstext unlogisch erschienen ist. Mir selbst ist er nicht unlogisch vorgekommen, aber wir Brüder lesen und verstehen unsere Beiträge mitunter anders als wir es von einander erwarten. Ich habe mich bemüht, die Wichtigkeit eines ausgewogenen und verantwortungsvollen Umgangs mit modernen Technologien zu betonen. Dabei habe ich nicht geleugnet, dass Social Media Risiken birgt, aber darauf hingewiesen, dass sowohl die positiven als auch die negativen Seiten von ihr berücksichtigt werden müssen. Insgesamt habe ich mich für einen differenzierten Blick auf die Möglichkeiten und Herausforderungen unserer Zeit stark zu machen versucht. Als gläubiger Muslim habe ich mich auf die heiligen Schriften meiner Religion bezogen und versucht für meine Brüder Quellen beizufügen, die ihnen thematisch passend die islamischen Prinzipien von Freiheit, Verantwortung und Weisheit illustrieren.

                Welche Stellen oder welcher meiner Gedankengänge haben bei dir nun den Eindruck erweckt, dass hier eine Logik fehlt oder dass die Argumentation nicht schlüssig ist? Dein Hinweis auf die „Maschinenlogik“ lässt mich annehmen, dass du gewisse Formulierungen von mir als unverständlich oder unpassend wahrgenommen hast. Ich würde mich über eine genauere Erklärung freuen, um die Sache besser nachvollziehen und mich gegebenenfalls auch korrigieren zu können.

                Was die Frage der „Übertragung auf mich“ betrifft, möchte ich dir sagen, dass ich dich als Urheber jener Zeilen lediglich direkt adressieren wollte. Ich bin keine Maschine oder ein Bot. Wenn ich mich selbst charakterisieren sollte, so würde ich Sure 18,110 wählen:

                „Sag: Ich bin nur ein Mensch wie ihr, einer dem als Offenbarung eingegeben wird, daß euer Gott ein einziger Gott ist. Wer nun damit rechnet, am Tag des Gerichts seinem Herrn zu begegnen, soll rechtschaffen handeln und, wenn er seinen Herrn verehrt, ihm niemand beigesellen.“

                Es ist mir auch ein großes Anliegen, dass unsere Kommunikation in der Tiefe und im Geist des Wissens geführt wird, frei von Missverständnissen, die sich aus ungenauen Formulierungen oder Fehlinterpretationen ergeben könnten. Wenn ich dich fälschlicherweise mit etwas in Verbindung gebracht habe, das nicht das deine war, war dies nicht beabsichtigt und ich bitte um Entschuldigung.

                Ich bin zudem nicht der Meinung, dass die Maschinenlogik immer unfehlbar oder die Lösung aller Probleme ist. Dies ist meiner Überzeugung nach nur die Logik Gottes (swt). Lies Sure 3,54:

                „Und die Kinder Israels schmiedeten Pläne gegen die Gläubigen. Doch Gott schmiedete Pläne gegen sie. Er kann es am besten.“

                Diese Aya erinnert uns daran, dass die wahre Logik und Weisheit nur bei Gott (swt) liegt. Unsere menschliche Logik ist begrenzt und oft von falschen Annahmen oder unvollständigem Wissen geprägt. Nur Gottes (swt) Plan ist in meinen Augen vollkommen und fehlerfrei, und wir sind aufgefordert, in Demut zu erkennen, dass Sein Wissen und Sein Wille jenseits unseres Verständnisses liegen. Alles, was wir als „logisch“ empfinden, muss im Einklang mit Seiner Weisheit und Führung stehen. Du, Bruder Thomas, darfst dies selbstverständlich anders empfinden. Ich schreibe dir nichts vor, sondern folge auch hier dem Wort Gottes (swt) wie Sure 18,29 es ausdrückt:

                „Und sprich: Die Wahrheit kommt von eurem Herrn. Wer will, möge glauben, und wer will, möge ungläubig sein.“

                Meiner Meinung nach kommen die Menschen oft zu tieferen und volleren Einsichten, wenn sie den Dialog im Geiste der Weisheit und des gegenseitigen Respekts führen. Und auch wenn Missverständnisse auftreten, sehe ich sie nicht als Fehler, sondern als Chance, einander besser zu verstehen und zu wachsen.

                In diesem Sinne wünsche ich dir von Herzen Gesundheit, Frieden und die Weisheit, weiterhin mit einem klaren und offenen Herzen zu urteilen und zu handeln.

                Friede sei mit dir!

                1. Ich war ein bißchen neugierig, Areion. Die Antwort auf deine Frage bleibe ich schuldig, ich weiß nicht, auf welche Weise ich sie dir geben könnte, und der Versuch kostete mich mehr, als ich zu geben bereit bin.

                  Aber vielleicht wird sich mal eine andere Gelegenheit ergeben, diese Schuld abzutragen.

  22. Bei den Killerspielen war ich dann raus, aber vorher war auch schon schwer zu lesen…
    Immer wieder diese hundertfach widerlegte Argumentation mit den Videospielen. Da müsste mein gesamter Bekanntenkreis, die wir mit VC20 und C64 das Daddeln angefangen haben, irrsinnig sein. Die “etablierte” Unterhaltung in Videoform wird weniger verdächtigt, obwohl hier die Grenzen des guten Geschmacks teilweise sehr verschoben werden. Sadisten, Folterer, Triebtäter, möglichst grausam, verschlagen und hochintelligent, sind doch inzwischen Standardprotagonisten. Sich am Leid ergötzen trifft eher auf den klassischen Fernsehkonsumenten zu, denn auf Gamer.

    Im Übrigen ist doch social Media nicht das Problem. Das Problem entsteht aus dem sozialen Setting, in dem sich die Menschen (nicht nur die Jugendlichen) befinden. SM triggert ja nichts, was nicht ohnehin da ist (Unsicherheit, Komplexe, Ohnmacht).
    Diese Art Kommunikation ist buchstäblich NEU für alle Menschen. Wir müssen erst lernen, damit umzugehen. Im Grunde ist SM ein Segen, weil es uns all die Aspekte aufzeigt, denen wir uns im Miteinander zu wenig widmen.
    Immer gleich den totalen Untergang zu postulieren, VERNICHTUNG VON HUMAPKAPITAL, ist nicht nur nicht zielführend, sondern unqualifiziertes Geschrei. Mal abgesehen von der Tendenz im Denken, die aus diesem Satz spricht. Die Verwertungslogik, die auch den SM Konzernen zu Grunde liegt.

    Da sterben ja nicht reihenweise junge Leute, weil es Facebook und Instagram gibt. Die Verbieteritis löst keines der zu Grunde liegenden Probleme. Es überdeckt sie nur.
    Die Null Bock Generation hatte auch nicht generell null Bock. Nur auf die Gesellschaft, die so viele offenkundige Unwuchten übertüncht hat, um bloß nichts ändern zu müssen, DARAUF hatte diese so genannte Generation keinen Bock. Auf die Heuchelei und Umwidmung unangenehmer Tatsachen, auf die Bevormundung von Menschen, die einen schwer erträglichen gesellschaftlichen Zustand erschaffen hatten.

    Ein Verbot ist eine auf den ersten Blick verlockende Lösung für die Verwerfungen, die die totale Vernetzung mit sich bringt. Aber eben nur auf den ersten Blick. Gebt den Menschen Zeit, den Umgang damit zu lernen. Smartphones gibt es nicht mal eine ganze Generation lang. SM ebenso nicht. Die SM der 90er waren Freundschaftsbücher…
    Die jungen Menschen werden den Umgang damit lernen. Wenn nicht die aktuelle, dann die nächste Generation.
    Es ist – wenn man bedenkt, dass die aktuellen Entscheider die Situation erst so weit haben eskalieren lassen, aus allerlei Gründen – geradezu vermessen, den Jungen Leuten jetzt zu erklären, wir wussten, was besser für sie ist. Warum sollten sie auf die Leute hören, die den Missstand erst erzeugt, bzw. haben entstehen lassen, aus Begeisterung und weil Regulierung ja das heilige Kapital in seinen Ambitionen behindert?

    IHR HABT ES IM SCHLAMM GEROLLT UND BEKLAGT JETZT DASS ES SCHMUTZIG IST?

    Evolutionär betrachtet sind wohl aktuell jene Genprofile im Vorteil, die sich der vereinnahmenden Wirkung von SM leichter entziehen können… so ist halt das Leben….

    Im Grunde geht es bei dem Verbot auch wahrscheinlich weniger um den Schutz der Jugend (oder des Humankapitals), als viel mehr um einfachere Überwachung sogenannter Delegitimierer.
    Also: NEIN. Absolut keine gute Idee.

    1. “Immer wieder diese hundertfach widerlegte Argumentation mit den Videospielen. ”

      Du hast es noch nicht erlebt. Ich wurde einmal in die Absonderungs- Abteilung eines Gefängnissen delegiert , einen Gefangenen Haare schneiden…
      Ich war nur erstaunt, das man man meiner Person diese Aufgabe übertragen hatte, denn in solche Abteilungen kommen normale Menschen nicht rein.
      Groß war mein Staunen als ich da einen 14 Jährigen Bengel vorfand … 14 und Gefängnis , war schon das erste was mich zum nachdenken brachten..
      Logisch kommt man da ins Gespräch, Er hatte ein 14 Jähriges Mädel erwürgt ist dann nach Hause zu den Eltern und hat in Ruhe Abendbrot gemacht.Er wurde immer mal verlegt in andere JVAs weil Er immer Morddrohungen bekam , nun war Er in Plauen gelandet JVA .
      Nun habe schon viele Typen kennenlernen müssen , aber das sprengte meinen Horizont. Völlig normaler Bengel, Klug, aufgeschlossen, normal gebaut, aufgewecktes Wesen, verfügte über Empathie usw und das nicht einmal wenig so mein Eindruck, Sympathisch der kleine, ich kann da nichts anderes sagen. Ich konnte nichts finden wodurch Er sich von anderen in seinem Alter unterschied. Nichts. Hätte mein kleiner damals sein können. Nun war ich damals Kraftsport, als ich da in seine Bude bin, nur kurzes Shirt , erkannt ich schon in seinen Augen völlig Unsicherheit . Das schlug aber in sein Gegenteil um als Er erkannte, das mir Menschen wichtig waren und so kamen Wir Ins Gespräch irgendwann gab Er mir seine Unterlagen zum lesen, das war ne dicke Akte o)
      Es gab nur eine Auffälligkeit in seinen Unterlagen, keine Gemeinsamen Unternehmungen mit den Eltern, aber dafür die ganze Bude voller Horror Filme, alles Wände Regale und diese gut gefüllt mit solch Rotz. . Seine Eltern verfügten über ein sehr gutes Einkommen, Zeit hatten Sie keine für Ihn, also stellte man Ihn mit Geld ruhig.
      Ich weiß heute noch nicht, was konkret solche Filme damit zu tun haben, bin mir aber sicher, das Sie damit zu tun haben.
      Nun frage ich Dich, müssen denn immer erst Eltern Ihre Kinder verlieren damit eine Gesellschaft mitbekommt das Kommerz in seiner Totalitärsten Form nicht gut ist für die Entwicklung von Kindern oder Jugendlichen ?
      Was Verbote angeht, und was Alterskontrollen angeht, das Ihr diesen Mißtraut ( ich auch) das liegt nicht an der Technik, sondern Politik und damit Machtverhältnissen…

    2. Kann Ihnen da nur weitestgehend zustimmen. Es gibt durchaus einige Artikel von Herrn Kreiß, die ich gut fand, aber dieser hier gehört nicht dazu.
      Es wurde ja schon erwähnt, aber was sagt es über jemanden aus, der von “Humankapital” schwadroniert und Sätze wie die folgenden raushaut : “In dem Maße, in dem die Gesundheit sinkt, vermindert sich die Arbeitskraft und wir müssen darüber hinaus zusätzliche Ressourcen in das Gesundheitswesen stecken. Das vermindert unsere reale Wirtschaftskraft und unseren Lebensstandard”. Um dann im nächsten Satz Moral und Ethik anzuführen – das ist Politiker-Sprechweise.
      Ein weiterer Punkt ist, daß offensichtlich kaum noch ein Artikel ohne Statistiken, Studien, “führende XY-Wissenschaftler”, etc. auskommt, um dem Ganzen scheinbare Seriösität/Legitimation zu verleihen. Klingt für mich immer so ein bißchen wie der mittlerweile so beliebte vorauseilende Gehorsam : “Ich bin ja kein XY-Leugner, aber…” / “Natürlich ist P. ein Diktator und hat unprovoziert einen Krieg vom Zaun gebrochen, aber…”, etc.
      Braucht es für jede Situation im Leben mittlerweile eine “wissenschaftliche” Bestätigung, die im Grunde jeder einigermaßen aufmerksame Mensch im Alltag beobachten kann ? Daß es schon zum Himmel schreit, wie wenig wirkliche und notwendige (und eben nicht nur oberflächliche oder aufgesetzte) Zuwendung ein großer Teil der Kinder (und nicht nur der, sondern überhaupt vieler Mitmenschen) bekommt ?
      Und daß wir in einer Gesellschaft leben – wie Rob richtig schreibt – “Einer Gesellschaft deren Kompetenz in sozialen Bereichen dermaßen regrediert zu sein scheint, dass es normal ist, Dreijährigen ein Tablett ins Händchen zu drücken, anstatt sich mit ihnen zu beschäftigen” ? Es liessen sich noch zahllose weitere Beispiele anführen.
      (PS : Nach dem Lesen vieler Kommentare – wem kommt eigentlich nicht “Idiocracy” in den Sinn ?)
      (PPS : “Sadisten, Folterer, Triebtäter, möglichst grausam, verschlagen und hochintelligent, sind doch inzwischen Standardprotagonisten.” Und nicht nur das. Der Bodycount und die explizite Tötungsdarstellung sind in vielen Filmen und Serien mittlerweile extrem hoch. Nicht selten korrelierend mit einer unausgegorenen Dramaturgie, einer fehlenden Geschichte bzw. Hintergründen und häufig – um diese Mängel zu kaschieren – eine hanebüchene Action bzw. ein Tempo/eine Schnittfolge, die jedes Anschauen zur Qual macht.)

    3. Danke, trefflicher Beitrag.
      Auch @ Brians Kommentar, besonders sein Wink auf “Idiocracy” und die mittlerweile schon zur Gewohnheit gewordene Ultrabrutalisierung in vielen Streaming-Serien, sehr passend.

      1. Aber wehe, man sieht eine nackte Titte, dann ist das nix mehr für Kinder! Für mich ist genau diese Dissonanz ein so offensichtlicher Indikator für eine zumindest “seltsame”, aber sehr wahrscheinlich fehlgeleitete, wenn nicht gar kranke Gesellschaft: Brutalität ist völlig okay. Sex ist aber total schlimm. Müsste das nicht eigentlich andersherum sein?

  23. Verbote sind immer das letzte Mittel. Jeder weiß, dass sie eher dazu geeignet sind, das Verbotene noch anziehender zu machen. Ein eher hilfloses Agieren angesichts der schon lange ganz offensichtlich grassierenden Verblödung durch „Social-Media“, nur weil es auch dem idealen Gesamtkapitalisten (vulgo: Staat) langsam dämmert, dass das „Humankapital“ sich dadurch möglicherweise einer optimalen Verwertung entziehen könnte.
    Einer Gesellschaft deren Kompetenz in sozialen Bereichen dermaßen regrediert zu sein scheint, dass es normal ist, Dreijährigen ein Tablett ins Händchen zu drücken, anstatt sich mit ihnen zu beschäftigen, wird auch durch eine Einschränkung des Userkreises mittels Altersbegrenzung nicht zu helfen sein. Mag die Gewöhnung dieser Sucht auslösenden Substitution realen Sozialverhaltens bei Kindern sicher verheerendere Ausmaße zeitigen, aber auch der Gebrauch nach dem 16. Lebensjahr wird deshalb nicht ohne schwerwiegende Folgen bleiben. Da das Kind ohnehin schon in den Brunnen gefallen zu sein scheint, bzw. sich die Entwicklung nicht wieder rückgängig machen lässt, wäre das probate Mittel aus meiner Sicht eher eine massive Investition in Bildung und Aufklärung, als ein stumpfes Verbot, dass ohnehin nicht viel ändern wird.
    Dumm nur, dass gerade die mit dem als fortschrittlich verkaufte „Digitalisierung“ möglichst vieler Lebensbereiche genau den selbstverschuldeten Mangel in diesem Bereich kaschieren helfen soll und durch unangemessene Idealisierung dieser Technologie als besonders niedrigschwelliges Kommunikationsmittel gerade die Schwelle zum Dissozialen tieferlegt und so das beklagte Verhalten fördert. Der ursprüngliche Auftrag damit willfähriges Stimmvieh zu erzeugen, hat nun den unerwünschten Nebeneffekt, dass dabei zuviel „Brain“ über den Jordan geht und es am Ende nicht mal mehr zum Joystick-Mörder reicht.

  24. Der Beitrag ist in jedem Fall zu kurz gegriffen.
    Kein Wort über die wirklich unbestrittene Schädlichkeit der Strahlung, da ja schließlich, der aller größte Prozentsatz der Kiddies das Internet über Smartphones nutzen.
    Und vor allem, dass die Durchsetzung solcher Vorhaben. nur über eine Digitale ID zu verwirklichen ist.
    Und das ist nämlich der eigentliche Grund, warum die das machen.
    Um Gesundheit der Menschen, respektive der Kinder, ging es, ähnlich der Impfung nie.
    Viel besser wäre es, die Feinde der Menschheit, Facebook, Instagram, Googel und Konsorten abzuschaffen, die Handymasten zu entfernen und gerade wegen unserer Gesundheit auf die ganze Strahlung zu verzichten.
    Das hier so ein schlechter undifferenzierter Beitrag, überhaupt eingestellt wird. lässt mich zweifeln… 🙁

  25. Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Christian Kreiß,

    Sie schreiben

    Stoppt endlich die Asozialen Medien!

    Können die sogenannten ‚Social Media‘ asozial sein?

    Oder ist es nicht vielmehr der Umgang mit ihnen?

    Wer hantiert denn mit den ‚SozialenMedien‘?
    Sind das nicht Menschen, die sich derer bedienen?

    Ist es nicht vielmehr so, dass die Menschen in den ‚Social Media‘ nur sowieso machen, was die Gesellschaft als Ganzes im Umgang miteinander schon praktiziert und dass die sozialen Medien diesen asozialen Umgang nur fokussierend abbilden?

    Dass dabei insbesondere die Kinder als schwächstes Teil der Gesellschaft vermehrt unter eben diesem gesellschaftlich asozialen Umgang mal wieder unter die Räder kommen, wen wundert‘s?

    Könnte es sein, dass die Australier die Symptome, aber nicht die Ursachen bekämpfen (wollen)? Sollten wir es ihnen nachmachen?

    Kann man machen, ja.

  26. Wer ist asozial, die Milliarden SM-Gleiter, die dort ausleben, was die SMs zum Ausleben anbieten, oder die Millionen zahnloser Greise nebst anderer kulturkritischer Beckmesser, die “asozial, asozial!” poltern und kreischen, zuzüglich der Rumpelstilze, die sich Sorgen um die Anonymität ihrer virtuellen Klausen machen?

  27. Der so genannten “Social Media” ist die Ausbeutung ja schließlich deren Geschäftsmodell.
    Durch die Versprechungen der Teilhabe, was nichts anders ist als Kapitalismus in Reinform, werden die Menschen und in diesem Fall die Kinder, von denen hier die Rede ist, ganz bewußt erst abhängig gemacht
    Dadurch, dass die durch den Nutzer zugeführten Inhalte gesammelt und an Dritte verkauft, respektive auch Direkt an CIA,NSA weitergegeben und gegen uns verwendet werden, wird dem Staat ermöglicht, die Bürger komplett zu überwachen.
    Nicht zuletzt hatte Edward Snowden vor nunmehr über einer Dekade, über genau diese Problematik der totalen Überwachung und Digitalisierung explizit hingewiesen.

  28. könnte man sowas nicht auch in israel einführen? irgendwie religiös unterfüttert? also eine art internet bar mitzwa oder bas mitzwa für mädchen ab 12. wo man dann internationale vergleiche anstellen könnte australien vs israel und oder deutschland. ab wann werden die menschen zu hunden?

  29. Stoppt endlich die Asozialen Medien!
    Ganz genau. Sabotiert endlich die etablierten Staats- und Privatmedien!
    Macht kaputt, was euch kaputt sendet und schreibt!

  30. Ich halte wenig von Verboten. Dadurch wird das ganze nur in die Illegalität gedrängt und Kriminelle verdienen sich dumm und dämlich. Das Shooter nicht automatisch zu mehr Gefühlskälte und Brutalität erziehen, ist bekannt. Wer etwas anderes behauptet, lügt sich in die eigene Tasche. Wenn Eltern für ihre Kinder da sind, dann braucht es diesen ganzen Social Media-Mist nicht. Eltern sein ist eine Lebensaufgabe, die bis zum Tod nicht endet.
    Eltern müssen immer ein offenes Ohr für die Anliegen und Probleme ihres Nachwuchses haben.
    Das ist die Pflicht von Eltern und viele nehmen sie ganz einfach nicht mehr wahr. Sie kümmern sich nicht mehr um ihre Kindern und stehen ihnen nicht begleitend bei der Nutzung von Dingen wie Social Media zur Seite. Viele Kinder werden abgefüttert mit Fernsehen, Smartphone und PC´s, damit die Rangen Frieden geben.
    Viel wissen heute gar nicht mehr, was es bedeutet, ein neues Menschenleben in die Welt zu setzen und welche Verantwortung damit einhergeht. Natürlich werden Kinder irgendwann mal groß und müssen sich selbstständig machen und ihr eigenes Leben führen.
    Das können sie meiner Meinung nach aber nur, wenn man ihnen vorher Anleitung und Wegweisung dazu gegeben hat. Ich halte übrigens überhaupt nichts von von antiautoritärer Erziehung, womit ich keinesfalls meine, das Kinder verhauen werden sollten. Es geht vielmehr darum, das der Vater auch mal auf den Tisch hauen und ein Machtwort sprechen darf, wenn es die Kinder gar zu arg treiben. Ich kenne einen Mann, der seinen Sohn großgezogen hat und mir sagte: “Manchmal hielt ich die Faust in der Hosentasche geballt.” Er hat ihn aber trotzdem keine einziges mal geschlagen.
    Wenn ein Kind geboren wird, dann entsteht bei den Eltern automatisch ein starkes Gefühl der Liebe zu diesem kleinen, neuen Menschen. Wer das unterdrückt, schadet sich selbst und seinen Söhnen und Töchtern.
    Was die Welt braucht, ist mehr Liebe und weniger Technikschrott.

  31. Die Behauptung, es gäbe entweder verrohte Kinder oder “digital ID” ist eine gezielt falsche Denkverengung die hier ganz gezielt und auffälligst betrieben wird.

  32. Vielleicht wäre es vergleichsweise einfach, Kinder und Jugendliche besser zu schützen, z.B. indem mobile Endgeräte (Smartphones, Tablets u.Ä.) – ähnlich wie Tabakerzeugnisse oder Alkohol, von Waffen möchte ich hier erst gar nicht sprechen – nicht an Kinder und Jugendliche verkauft oder weiter gegeben werden dürften. Auch wäre denkbar, dass, z.B. in Schulen, zunächst so etwas wie ein “Internetführerschein” erworben werden müsste…

    Statt dessen den Konzernen die Altersverifikation zu überlassen, hielte ich für einen vollkommen falschen, kontraproduktiven Weg: Das (der Schutz der Kinder und Jugendlichen) ist eine (gesamt- und zivil)gesellschaftliche Aufgabe und sollte keinesfalls privaten (Profit)Interessen oder staatlichen und/oder privaten Überwachungsakteuren überlassen werden.

    Aber wahrscheinlich ist das hier bereits alles auf die eine oder andere Art und Weise in den Threads benannt und gesagt worden (ich habe es bisher noch nicht geschafft, alles zu lesen, sorry).

  33. Leidet hat der Autor den Plan nach Agenda ID2020 nicht erkannt und macht sich argumentativ gemein mit den Menschenfeinden des kriminellen Xlan der Finanztech Oligarchie. Die Australier werden auf dem Schlachtfeld die Beta Tester der digitalen ID.
    Wer von Humankapital schreibt, scheint eine merkwürdige Sicht auf das Mensch sein zu haben. Schade Herr Kreiß.

  34. Wenn sich nur ein paar intelligente, sachkundige, FREIE Menschen ein paar Stunden zusammensetzen würden, hätte man einen ganzen Sack voll alternativen Lösungen für das Problem – ohne “digitale ID”. Aber da das Problem gar nicht anders gelöst werden DARF …!

    ZB wenn Smartphones und Computer immer erst nur mit einer Einschränkungsfunktion auf Inhalte nur für unter und bis 16 Jahre verkauft werden dürften und diese Funktion nur gegen Vorlage eines Altersnachweises von autorisiertem Fachpersonal freigeschaltete werden dürfte. An Supermarkt-Kassen traut man dem Personal doch auch zu, Alterskontrolle für Tabak und Alkohol durchzuführen.

    … oder …

    Jedes Gerät bekommt einen haptischen Schlüssel (Dongel) der ohne Design-Einbußen entfernt oder wieder eingesteckt werden kann. Ohne den Dongel ist das Gerät als “unter-16-Jahre-Gerät eingestellt. Es liegt in der Verantwortung von Verkäufern und Eltern ob der Schlüssel geeignet genutzt wird.
    … oder …
    Bei Smartphones läuft der Vertrag ja bei Kindern und oft bei Jugendlichen sowieso über die Eltern. Warum gibt man denen nicht das Recht – UND DIE LEICHT EINZURICHTENDE FUNKTION! – dieses Smartphone kindgerecht zuzurichten?

    …. oder … … …

    Das Problem sind einfach nur:

    -die ungeregelten, freigelassenen Raubtierkonzerne
    -der ungehemmte Datenwahn
    -der Überwachsungs- und Bedrückungswille
    -die Ausbeuterklasse
    -die völlig dysfunktionale Politik

    … und sonst gar nichts!

    1. Das sind m.E. sehr gute und höchst wahrscheinlich auch in dieser Richtung umsetzbare, praktische Vorschläge – sowie eine zutreffende Bestandsaufnahme, warum diese Dinge nicht in Betracht gezogen, geschweige denn umgesetzt werden, danke.

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