
Der abrupte Schwenk der SPD-Führung in Richtung einer kompromisslos anti-russischen Politik nach dem 24. Februar 2022, gipfelnd in der „Zeitenwende“-Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz, hat viele aktuelle und ehemalige Anhänger, die einst in den Zeiten der Brandt’schen „Ostpolitik“ politisiert wurden, irritiert. Was sie dabei übersehen: Russophobie hat in der deutschen (und der europäischen) Sozialdemokratie durchaus eine lange Tradition.
Im Herbst 1972 errang die SPD unter ihrem damaligen Bundeskanzler Willy Brandt mit fast 46 Prozent der abgegebenen Stimmen ihren größten Wahlsieg in der bis heute rund 160-jährigen Geschichte der Partei. Zentrales Thema der Wahlschlacht damals waren die so genannten „Ostverträge“ mit den ehemaligen Weltkriegsgegnern UdSSR und Polen, sie sahen unter anderem die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze – und damit den Verzicht auf die bis 1945 deutschen Regionen Ostpreußen, Schlesien und Ostpommern – vor. Die CDU/CSU-Opposition prangerte diese Verträge als Vaterlandsverrat an, aber eine klare Mehrheit der westdeutschen Wählerinnen und Wähler war offenkundig bereit, auf diese längst verlorenen Territorien zu verzichten, zugunsten einer Aussöhnung mit dem Feind von damals. Nicht nur der heute ikonische Kniefall des Kanzlers in Warschau vor dem Mahnmal für die Opfer des (gescheiterten) polnischen Aufstands gegen die Nazi-Besatzer machte seinerzeit diese Verständigung mit der polnischen und der UdSSR-Regierung möglich, sondern auch das ausgesprochen gute persönliche Verhältnis zwischen Brandt und dem sowjetischen Staats- und Parteichef Leonid Breschnew; die Fotos von den beiden Politikern, wie sie in trauter Eintracht vor der Küste der Krim im Schwarzen Meer badeten, gingen um die Welt.
Russophobie setzte sich nach 1945 fort
Und das, obwohl Willy Brandt in den 1950er und zu Beginn der 1960er Jahre noch ein beinharter kalter Krieger war (sogar Kontakte zum US-Geheimdienst CIA wurden ihm nachgesagt).(1) Doch als Außenminister im Kabinett der Großen Koalition unter Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger begann er eine neue Ostpolitik zu konzipieren, in Zusammenarbeit mit einem seiner engsten Berater, dem späteren Kanzleramtsminister Egon Bahr. Kaum war er dann selbst im Amt als Regierungschef, wurde dieses Konzept umgesetzt; Schlüsselbegriff war dabei die Formel vom „Wandel durch Annäherung“. Auch mit der Regierung der von der Bundesrepublik bis zu diesem Zeitpunkt quasi geächteten DDR suchte er eine Verständigung; sein Besuch in Erfurt im Frühjahr 1970 war der erste Schritt auf dem Weg zu einer Überwindung der bis dahin fast undurchdringlichen Mauer, die die beiden deutschen Teilstaaten voneinander trennte.
Der überragende Sieg der SPD damals war umso überraschender, als die konservative Opposition im Wahlkampf sehr bewusst an die anti-russischen (und nicht zu vergessen: auch anti-semitischen!) Vorurteile in der Bevölkerung anknüpfte, die seit Jahrzehnten, wenn nicht gar seit Jahrhunderten, von den deutschen Nationalisten jeglicher Couleur angeheizt wurden, und die sich seit der Oktoberrevolution in Russland 1917 mit rabiat anti-kommunistischen Ressentiments verbanden: ein wahrhaft toxisches Gemisch, das dann wenig später von den deutschen Nazis dazu benutzt wurde, ihrem erbarmungslosen Vernichtungskrieg gegen die damalige Sowjetunion Legitimität zu verleihen – mit durchschlagendem Erfolg. Es galt schließlich, dem „jüdischen Bolschewismus“ die Stirn zu bieten – und ethnische Slawen waren ja eh „Untermenschen“, die es mitleidlos auszumerzen galt.
Diese ausgeprägte Russophobie in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung setzte sich nach der Kapitulation der deutschen Wehrmacht 1945 ungebremst fort, sogar noch verstärkt durch die Schmach der militärischen Niederlage und synchron mit der Übernahme führender Ex(?)-Nazis in den Staats- und Verwaltungsapparat der 1949 gegründeten westdeutschen Teilrepublik. „Alle Wege des Marxismus führen nach Moskau“ plakatierten CDU und CSU im Bundestagswahlkampf 1953(2) und errangen mit derartigen Parolen einen fulminanten Wahlsieg. Die SPD, die mit dieser Diffamierung ja eigentlich gemeint war, ignorierte dies einfach und gebärdete sich ihrerseits mindestens genauso anti-kommunistisch und anti-sowjetisch – als „rotlackierte Nazis“ hatte der SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher bereits ein paar Jahre zuvor die verhasste Konkurrenz auf der linken Seite des Parteienspektrums bezeichnet. Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) wurde denn auch in Westdeutschland verboten und die Herrschaft ihrer Schwesterpartei SED im sowjetisch besetzten Ostteil Deutschlands als ein Regime im „Reich des Bösen“ etikettiert (um sich einmal eine berühmte Formulierung des US-Präsidenten Ronald Reagan dreißig Jahre später auszuleihen).
Warum diese anti-kommunistische und anti-sowjetische Grundstimmung in den späten 1960er Jahren deutlich an Zugkraft verlor, wäre eine eigene Analyse wert. Eine große Rolle hierfür hat bestimmt die Studentenbewegung ab 1967 gespielt, die erstens sich dadurch auszeichnete, dass diverse marxistische Klassiker quasi wiederentdeckt wurden, und zweitens führende antikapitalistische und antiimperialistische Revolutionäre in der so genannten „Dritten Welt“ zu Helden – und mitunter sogar zu regelrechten T-Shirt-Ikonen – der jugendlichen Protestbewegung aufstiegen: etwa Che Guevara, Ho Chi Minh oder Mao Tse-tung. Für einige wenige Jahre stand der Zeitgeist, nicht nur in Deutschland, eindeutig links; bezeichnenderweise wurde 1968 wieder eine kommunistische Partei (die DKP) in Westdeutschland zugelassen, zahlreiche (in der Regel maoistisch orientierte) Kleinparteien folgten.
Helmut Schmidt beendete die Phase des Ausgleiches
Diesen Zeitgeist hatte die seinerzeit dezidiert deutschnational und rechtskonservativ gepolte CDU/CSU offensichtlich unterschätzt – wohl auch den Wunsch breitester Bevölkerungskreise sowohl in West wie auch in Ost, den „Eisernen Vorhang“ durchlässiger zu machen. Und auch international ging der Trend in der ersten Hälfte der 1970er Jahre in Richtung Entspannungspolitik und einer friedlichen Koexistenz beider großer miteinander konkurrierenden Gesellschaftssysteme: dem kommunistisch regierten Ostblock und dem (wie man heute sagen würde) „Werte-Westen“. Höhepunkt dieser Entwicklung war wohl die „Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa“ 1975 in Helsinki, an der alle Staats- und Regierungschefs der beiden bis anhin verfeindeten Militärblöcke teilnahmen: der NATO und des von der Sowjetunion dominierten Warschauer Pakts.
Ironischerweise war es der Nachfolger Willy Brandts im Amt des Bundeskanzlers, der Sozialdemokrat Helmut Schmidt, der ein paar Jahre später diese Phase des Ausgleichs und der Verständigung zwischen West und Ost wieder jäh beendete: mit einer einzigen öffentlichen Rede. Obwohl sich Schmidt verbal stets zu einer Fortsetzung der Brandt’schen Ostpolitik bekannte, konnte er offenbar seine individuelle Sozialisation in jungen Jahren nie so richtig überwinden: Im Zweiten Weltkrieg war er als Oberleutnant der Nazi-Wehrmacht im Russlandfeldzug eingesetzt, unter anderem bei der berühmt-berüchtigten Belagerung (genauer gesagt: Aushungerung) Leningrads. Über das, was er dort genau gemacht hat, hat er sich immer ausgeschwiegen, für seine „Verdienste“ in dieser Funktion wurde er aber interessanterweise mit dem „Eisernen Kreuz“ ausgezeichnet.(3) 1977 hielt er dann eine aufsehenerregende Rede beim „Londoner Institut für strategische Studien“ – und reaktivierte etwas, das in der Regierungszeit seines Vorgängers Brandt fast schon im Mülleimer der Geschichte verschwunden war: die These von der sowjetischen (sprich: russischen) Bedrohung.
Der Westen, so Schmidt damals, habe in Europa dem nuklearen Potenzial der sowjetischen Streitkräfte „nichts entgegenzusetzen“. Nonchalant ging der Kanzler dabei über das französische und das britische Nuklearpotenzial hinweg, ebenso wie über die nukleare Feuerkraft der US-Mittelmeer-Flotte mit ihren mit „Polaris“-Raketen bestückten U-Booten.(4) Entschieden forderte er eine „Nachrüstung“ der NATO. Die US-Regierung unter Präsident Jimmy Carter griff den Ball erfreut auf, nur wenig später wurde diese „Nachrüstung“ offiziell von den NATO-Instanzen beschlossen. Bizarrerweise war es ausgerechnet Willy Brandt, seinerzeit immer noch SPD-Parteivorsitzender, der im Dezember 1979 einen zögerlichen SPD-Parteitag dazu überredete, diesen Aufrüstungsplänen zuzustimmen. Als wenige Jahre später die Stationierung der neuen Atomwaffen (Pershing 2-Raketen und Cruise Missiles) tatsächlich anstand und sich inzwischen eine riesige Protestbewegung dagegen formiert hatte, wechselte er dann aber die Seiten und wetterte (auch als Demonstrationsredner) gegen das „Teufelszeug“ – allein, es war zu spät, im Herbst 1983 wurden die neuen Waffen in Westdeutschland und in Großbritannien stationiert.
SPD: Schon vorher russophob
Dass Sozialdemokraten glauben, vor einer russischen/sowjetischen Bedrohung warnen zu müssen, hat allerdings eine lange Tradition. Schon als die SPD-Fraktion im kaiserlichen Reichstag im Sommer 1914 für die Kriegskredite von Wilhelm II. stimmte – helles Entsetzen bei ihren europäischen Schwesterparteien auslösend – begründete sie das damit, dass es schließlich gelte, der „russischen Tyrannei“ entgegenzutreten. Bereits in den Jahren davor hatte SPD-Chef August Bebel in zwei so genannten „Flinten-Reden“ eifrig anti-russische Ressentiments geschürt – ebenso wie der später zu großer Berühmtheit gelangte „Bluthund“ Gustav Noske (der als Minister für Heer und Marine für die Niederschlagung des „Spartakus-Aufstandes“ verantwortlich war und höchstwahrscheinlich auch den Befehl zur Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg gegeben hat).(5) Besonders pikant war dabei natürlich der Umstand, dass Russland und das deutsche Kaiserreich damals eine lange gemeinsame Grenze hatten; im trauten Verein mit der Doppel-Monarchie Österreich-Ungarn hatten alle drei Staaten in der Vergangenheit nach und nach das Territorium des vorher selbstständigen Königreichs Polen unter sich aufgeteilt.
Die Kriegskredite von Kaiser Wilhelm II. wären wohl auch ohne die Stimmen der Sozialdemokraten im Reichstag beschlossen worden – aber dennoch darf heute eifrig darüber spekuliert werden, ob sich der Erste Weltkrieg (nach dem Urteil der meisten Historiker die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“) hätte verhindern lassen, hätten die Mitgliedsparteien der sozialdemokratischen II. Internationale damals tatsächlich konsequent das umgesetzt, was sie in den Jahren vor 1914 sich geschworen hatten: bei einem drohenden Kriegsausbruch synchron einen Generalstreik in allen beteiligten Ländern auszurufen, unter der Parole „Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter!“. Wie es sich gezeigt hat, schossen sie dann schließlich doch…
Die nach der russischen Oktoberrevolution erfolgte Spaltung der II. Internationale in sozialdemokratische und kommunistische Parteien fügte den traditionellen anti-russischen Ressentiments eine wichtige neue Komponente hinzu: Die Begriffe „anti-russisch“, „anti-sowjetisch“ und „anti-kommunistisch“ wurden jahrzehntelang praktisch austauschbar. Das Verblüffende bei dem heutigen Putin-Bashing (das nicht erst 2022, sondern schon nach der „Maidan-Revolution“ und der „Krim-Krise“ 2014 bei den meisten westlichen Mainstream-Medien in vollem Umfang einsetzte) besteht ja darin, dass die aktuelle russophobe Propaganda im „Werte-Westen“ sich so gut wie gar nicht von der anti-sowjetischen und anti-kommunistischen Propaganda der Jahre 1946-1991 unterscheidet: Lenin = Stalin = Putin, salopp gesprochen. Ja, sogar die These, Putin sei ja viel, viel schlimmer als damals Breschnew, denn die Sowjetunion sei seinerzeit primär an der Konsolidierung ihres Imperiums interessiert gewesen, während die heutigen Machthaber in Moskau expansive Gelüste hätten, die bis zur Einverleibung ganz Westeuropas reichen würden, findet sich in „Experten“-Kreisen.(6) Für all diejenigen unter uns, die in der Zeit des Kalten Krieges schon auf der Welt waren, klingt das natürlich reichlich bizarr, haben sie doch noch das allseitige Geschrei vom „Griff der Kommunisten nach der Weltherrschaft“ im Ohr. Um eben diesen angeblichen Welteroberungsplänen entgegenzutreten, wurden nach 1946 in allen west- und nordeuropäischen Ländern (meist auch auf Betreiben der Sozialdemokraten) die Kommunisten aus den Koalitionsregierungen entfernt, in die sie nach dem Ende des II. Weltkrieges unter der Parole „nationale Einheit“ aufgenommen worden waren.
Besondere Würze erhielt diese Spaltung der politischen Linken nach 1917 natürlich auch dadurch, dass sich Sozialdemokraten und Kommunisten einen erbitterten Kampf nicht nur um Arbeiterstimmen bei Wahlen, sondern auch um ihren jeweiligen Einfluss in den Gewerkschaften lieferten. Und immer dann, wenn Erstere dabei den Kürzeren zu ziehen drohten, wurde das Argument von der „5. Kolonne Moskaus“ ausgepackt. Dass diese Spaltung der Arbeiterbewegung einer der wesentlichen Faktoren war, der die Machtübernahme der deutschen Nazis 1933 begünstigte, ist heute unter Historikern wohl unbestritten. Und mancherorts wurden damals dann auch die richtigen Lehren aus diesem Komplettversagen gezogen: 1936 siegte bei den Parlamentswahlen in Frankreich eine aus Sozialdemokraten, Kommunisten und Linksliberalen gebildete „Volksfront“ – in spektakulärem Kontrast zu den Ereignissen im benachbarten Deutschland – und verbot sofort alle faschistischen Organisationen…
Sanna Marin und Magdalena Andersson: In sozialdemokratischer Tradition
Mitunter verlief die Entwicklung aber auch völlig entgegengesetzt. Preisfrage: In welchem europäischen Land gab es einmal eine Regierung, in der Sozialdemokraten in trauter Eintracht mit einem faschistischen Ministerkollegen am Kabinettstisch saßen? Antwort: in Finnland, in den Jahren 1941 bis 1944, in der Regierung des (liberal-konservativen) Premierministers Johan Wilhelm Rangell. Mehrere Minister der finnischen SP, darunter der Finanzminister Väinö Tanner, arbeiteten damals in einer Koalition mit der rechtsextremen „Patriotischen Volksbewegung“ zusammen, deren Vorläuferorganisation (die so genannte „Lapua-Bewegung“) nach einem missglückten Staatsstreich in den 1930er Jahren verboten worden war und die sich nunmehr auf den parlamentarischen Kampf konzentrierte.(7) An der Seite der Nazi-Wehrmacht griff die finnische Armee im Juni 1941 die Sowjetunion an, unter anderem beteiligte sie sich an der Belagerung Leningrads. In den Anfangsmonaten richtete sie in den von ihr vorübergehend besetzten sowjetischen Territorien in Karelien Konzentrationslager ein, in denen hauptsächlich Frauen und Kinder zusammengepfercht wurden.(8)
Als nach der Niederlage der deutschen und finnischen Truppen die Regierung in Helsinki einem für sie demütigenden Friedensvertrag mit der UdSSR zustimmen musste, verpflichtete sie sich auch dazu, ein Kriegsverbrechertribunal nach dem Vorbild der Nürnberger Prozesse einzurichten; der während des Krieges amtierende Premierminister Rangell und auch der sozialdemokratische Finanzminister Tanner der oben erwähnten Koalitionsregierung waren unter den Angeklagten.(9) Beide wurden (es war keine international besetzte, sondern aus Finnen bestehende Jury, deshalb wohl die vergleichsweise milden Urteile) zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt – was besagten Ex-Finanzminister aber nicht daran hinderte, nach der Verbüßung seiner Haftstrafe in den 1950er Jahren als Vorsitzender der finnischen Sozialdemokratischen Partei zu kandidieren und zu gewinnen (!).(10) Prompt benutzte er sein neues Amt dazu, die Aussöhnungspolitik des damaligen moskau-freundlichen (konservativen) Staatspräsidenten Urho Kekkonen mit der Sowjetunion nach Kräften zu sabotieren…
Exakt in dieser unseligen, extrem antirussischen/antisowjetischen Tradition sind die ehemaligen sozialdemokratischen Regierungschefinnen von Finnland und Schweden, Sanna Marin und Magdalena Andersson, zu verorten, die 2022 den NATO-Beitritt beider Länder in die Wege leiteten und auf einen Konfrontationskurs mit Russland einschwenkten. Und in den letzten Monaten profilierte sich bekanntlich die dänische (ebenfalls sozialdemokratische) Ministerpräsidentin Mette Frederiksen als ausgesprochene Anti-Putin-Hardlinerin. In Norwegen wiederum ist der ehemalige Premier Jens Stoltenberg wieder Finanzminister in der aktuellen sozialdemokratischen Regierung – als NATO-Generalsekretär (bis 2024) tat er, wie wir wissen, alles, um die Kriegshysterie in Europa anzuheizen. Überall, wohin man sieht: Sozialdemokraten an vorderster Front – da will natürlich auch die deutsche SPD nicht hintanstehen („Verteidigungsminister“ Boris Pistorius: „Wir sind nicht im Krieg, aber auch nicht mehr im kompletten Frieden“), schon gar nicht eingedenk ihrer oben beschriebenen Geschichte.
Fico: Die Ausnahme
Bereits kurz nach dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine hatte die Sozialistische Internationale (seit 2013 nur noch eine Rumpforganisation nach der auf Wunsch der SPD erfolgten Rechts-Abspaltung „Progressive Allianz“) auf Betreiben des spanischen Premierministers Pedro Sanchez die sozialdemokratisch ausgerichtete Partei „Gerechtes Russland“ (drittstärkste Fraktion im Parlament in Moskau) aus dem Parteienbündnis geworfen(11), weil sie die Invasion gerechtfertigt hatte (bereits ein paar Jahre zuvor waren die nicaraguanischen „Sandinistas“ aus der Organisation ausgeschlossen worden). Und am 17. Oktober dieses Jahres wurde die slowakische Partei „Smer“ des amtierenden Premierministers Robert Fico aus der „Europäischen Sozialdemokratischen Partei“ herausgeworfen, wohl unter anderem wegen ihrer Weigerung, Waffen an die Ukraine zu liefern.(12) Komplettiert wird die Riege der dezidiert anti-russisch orientierten prominenten europäischen Sozialdemokraten durch den britischen Premier Keir Starmer („Labour ist die NATO-Partei!“) und den aktuellen Shooting Star der französischen Sozialdemokraten, den Europaabgeordneten und möglichen Präsidentschaftskandidaten Raphael Glucksmann („Sie, Monsieur, vertreten die Partei der Kapitulation“, schleuderte er Jordan Bardella, dem Parteichef des Rassemblement National, in einer TV-Diskussion kurz vor der Parlamentswahl 2024 entgegen, als dieser erklärte, mit ihm als Premier werde es keine französischen Truppen in der Ukraine geben).
Die (zeitlich ohnehin beschämend kurze) Ära des deutschen Bundeskanzlers Willy Brandt und seiner Aussöhnungspolitik gegenüber dem Osten war somit, rückblickend betrachtet, nur ein vorübergehendes Intermezzo in der langen Geschichte der deutschen und europäischen Sozialdemokratie – je nach Sichtweise ein Glücksfall für die deutsche und europäische Politik oder (in den Augen der neuen kalten Krieger) eine Art Betriebsunfall, an den niemand mehr erinnert werden möchte Es ist denn auch absolut kein Zufall, dass von der „Manifest“-Fraktion in der deutschen SPD, die sich mehr oder weniger klar von dem „Zeitenwende“-Aufrüstungskurs distanzierte, nun schon seit Monaten nichts mehr zu hören und zu sehen ist, und Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder, der trotz des von seiner Regierung verantworteten militärischen Überfalls auf (Rest-)Jugoslawien 1999 heute ein ausgesprochen pazifistisch orientierter und russlandfreundlicher Politiker ist, in seiner Partei inzwischen als eine Art Paria gilt. Sozialdemokratie und Friedenspolitik – das ist heutzutage wohl nur noch ein Thema für Historiker.
Fußnoten
1) Eine längere Passage in dem Enthüllungsbuch „CIA“ von Victor Marchetti und John D. Marks handelt offensichtlich von Willy Brandt, obwohl sein Name nicht genannt wird (etliche Passagen in dem Buch durften nach einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit der CIA nicht abgedruckt werden, Marchetti und Marks brachten an diesen Textstellen stattdessen leere Seiten in der Länge des Originaltextes): Victor Marchetti/John D. Marks, „CIA“, Deutsche Verlagsanstalt, 1985
2) Der Entwurf zu diesem Plakat geht angeblich auf Eberhard Taubert und Rudolf Fust zurück, die beide im Dritten Reich für die Propagandaabteilung der NSDAP tätig waren: Klaus Körner, „Erst in Goebbels’, dann in Adenauers Diensten“, Die Zeit, Nr. 35/1990
3) Sabine Pamperrien, „Helmut Schmidt und der Scheißkrieg. Die Biographie 1918 bis 1945“, Piper Verlag, 2014
4) Anton-Andreas Guha, „Ende. Tagebuch aus dem Dritten Weltkrieg“, Athenäum, 1983
5) Sebastian Sauer, „Erster Weltkrieg: Wider den äußeren Feind“, Junge Welt, 31. Juli 2025; „Sozialdemokratie und Krieg: ‚Unsere verdammte Pflicht und Schuldigkeit‘“, Der Freitag, 24. April 2022
6) Etwa Sabine Schattenberg, „‘Warum Breschnew nicht Putin werden konnte’ – aber Putin zu Breschnew werden könnte“, Zeitgeschichte online, 17. März 2018
7) „Rangell cabinet“, https://en.wikipedia.org
8) Tina Kinnunen/Ville Kivimäki, „Finland in World War II: History, Memory, Interpretations“, Brill Verlag, 2011
9) „Political Paavo“, Time, 6. Dezember 1948
10) „Väinö Tanner“, https://en.wikipedia.org
11) Socialist International, „Decision regarding membership of A Just Russia-Patriots-For the Truth Party“, 7. März 2022
12) „Europäische Sozialdemokraten schließen slowakische Smer-Partei aus“, Die Zeit, 17. Oktober 2025





Wir haben einfach nicht genug entnazifiziert, sagte schon mein Vater…
Darum ging es den 68ern, diesen Sumpf von 1000 Jahren unter den Talaren nämlich zu stoppen.
Genau deswegen, haben wir jetzt denn ganzen Ärger.
Also, bei der kommenden Revolution bitte keinen halben Sachen mehr machen!
@Motonomer
Die 68ziger sind jetzt aber bei den Russophoben gelandet. Was ist mit den 68zigern zwischen 68 und jetzt passiert, Gehirnwäsche oder lockte nur der Trog des Geldes???
Schon mal daran gedacht, dass die auch alt geworden sind? Wer 1968 20 Jahre war, ist heute 77.
Ich sehe wenig Nachfolger. Was ich dagegen häufig sehe, sind angepasste Mitläufer, die sich eher im Smartphone, Amazon zum Einkauf und Bnb zum Reisen einfinden.
Stimmt, genau so verhält sich das… 😉
Würde allerdings statt ‚Mitläufer‘ alles ab Kommune 1 und Rudi D. – also auch die Startbahnwestler, die RAF 1 bis x wie auch die KBWler sowieso – als primitivste ‚Trittbrettfahrer‘ bezeichnen wollen. Habe da so meine Erfahrungen machen dürfen! Und außerdem: warum wohl hat es denn eine Gauck-Behörde geben müssen/dürfen?
Um später mal einen Oskar-Film drehen zu können vielleicht – HGXX/7 wie auch allen anderen Briefdämpfern zu Ehren? So viel hat man ja nicht erfahren dürfen, was unter dem, was nicht rechtzeitig von der Stasi geschreddert und wohl gleichzeitig oder hinterher von der CIA zur allfälligen Sichtung …äh… Sicherung weggeschleppt werden mußte, denn alles so von Interesse hätte sein können?
Übrigens …
Was dem Motonomen seine ‚Revolution‘ ist mir mein ‚Eisberg-Prinzip‘. Immer fein dran denken,
maximal 20% also ein Fünftel der facts sind dem plebs bekannt (zu halten), vier Fünftel vom Eisberg (der Schweinepriestereien) sind unter der Wasserlinie zu orten. Ergo: das eine ein Traum, das Andere schiere Realität.
Ja klar, Rudi Dutschke war ganz sicher ein Trittbrettfahrer…meine Fresse?!?!?!
Du diskreditierst damit alle humanistischen und linken Ideen und Aktionen der gesamten Bewegung.
„Rien a ajouter“ von einem Autonomen der ersten Stunde.
P.S. Ich habe in der ersten Reihe kämpfend auch so meine Erfahrungen gesammelt… 😉
Die meisten waren eher Ausläufer, keine Trittbrettfahrer der sog. 68er. So gut wie alle maoistischen Miniparteien, wurden von ehemals führenden 68ern gegründet, Die „Spontis“ hatten ihren Cohn-Bendit (Barrikadenheld aus Paris) und andere. Auch in der DKP kamen viele unter. Und die allermeisten 68er (zumeist Ex-SDSler) landeten in der SPD und wurden als allererste Elche.
Also meiner Erfahrung aus dem Brennpunkt Frankfurt nach, gab es höchst unterschiedliche Richtungen der sogenannten 68er.
Es gab die intellektuellen Theoretiker der DKP isten mit ihren Fahnen, die KBWler, die teilweise echt mit den Maobibeln rumliefen.
Aber auch sehr viele autonome Subjekte, die einfach nur Häuser besetzten, Barrikaden bauten und sehr subversiv eingestellt waren.
Allen war nur eines gemeinsam, nämlich, das sie gegen die Kapitalisten, Imperialisten und Spekulanten waren, je nach Zugehörigkeit einer bestimmten Gruppe varierte die Gesinnung doch manchmal ganz beträchtlich.
Vor allen Dingen, konzentrierte sich vieles auf den Fokus des Krieges in Vietnam.
Der große Rest, waren Mitläufer und sagen wir mal Sympathisanten, die mehr oder weniger in der ganzen Suppe ihren Sermon verbreiteten und mal auf die Eine wie eben auch zu der anderen Richtung tendierten.
Dann gab es noch die Frauenbewegung die gegen §218, allgemein für Frauenrechte und Selbstbestimmung jeglicher Art und in solchen Unternehmungen wie Selbstverteidigung für Frauen, oder auch Frauen-KFZ Gruppen gipfelten.
Es wurde noch viel herumexperimentiert und viele Thesen in alle Richtungen auch ausprobiert.
Damals waren die Männer jedoch noch nicht toxisch… 😉
Das ist unbenommen richtig, denn, viel ist von dem damaligen Verve wirklich nicht übrigeblieben.
Viele, haben nach den verlorenen Schlachten während der Startbahndemos und den unrühmlichen Ende das Handtuch geworfen, wurden Grün und dann kam spätesten mit der neoliberalen Welle in den 80ern, die alles vereinnehmenede Kommerzialisierung sämtlicher Werte (Fundis und Realos) durch den Turbokapitalismus, vor allem in der Hochfinanz und mit dem Gewinn der Realos unter Fischer und danach war es eigentlich vorbei.
Wie es der Artikel gut beschreibt zeichnete sich das Ende der 68er Bewegung vielleicht mit dem Wechsel zu Helmut Schmidt schon ab, zumindest erscheint es mitr im Nachhinein nicht unlogisch sich mit dieser These mal etwas eingehender zu befassen.
Aber, was sich heutzutage so links nennt hat mit der Generation der 68er nicht mehr viel zu tun.
@ Motonomer
Rückblickend ist man ja bekanntlich immer klüger. Geht mir auch so, dass ich meine eine gewisse Kontinuität in der politischen Entwicklung, die zweifelsfrei zumindest latent vorhanden war, zu erkennen.
Mir kommt es vor als hätten wir jetzt den Salat. Zumindest die ersten Bissen.
@Veit_Tanzt + @Motonomer
Die Proteste gegen die Startbahn West, der Häuserkampf, die Anti-AKW Proteste, und auch die Friedensdemos waren alle richtig und wichtig. Daraus aber zu schließen die Weltrevolution stände kurz bevor war mehr als nav und daher eine grobe Fehleinschätzung. Eine Revolution ohne die Arbeiterschaft kann nicht funktionieren.
David Rovics – Vanguard
https://www.youtube.com/watch?v=f88nMWvCZSY&list=RDf88nMWvCZSY&start_radio=1
David Rovics Live in Frankfurt
https://www.youtube.com/watch?v=BGgVo2Kzyag&list=RDBGgVo2Kzyag&start_radio=1
@Motonomer
Nichts anderes habe ich gemeint.
Gut das Sie das jetzt selbst erkannt haben
Man muss keine 77 sein denn der Prozess fing schon viel früher an.
Sie sind einer der letzten die bei der Stange geblieben sind, Hut ab.👍
Eigentlich war die Zeitenwende schon 2014. Der Putsch in der Ukraine hätte von der SPD aufs Heftigste verurteilt werden müssen, wenn sie das Erbe Willy Brandts hätte bewahren wollen. Wir wollen fair sein, diese Stimmen gab es. Insbesondere während der sogenannten Anti-Terror-Operation (ATO) gab es Stimmen, die feststellten, dass es wohl die Waffen-SS sei, die da gen Osten zieht. Aber spätestens Anfang 2015 war der Widerstand niederkartätscht. Nur noch Claquere für die Scholz’sche Zeitenwende anno 2022. Absolut beschämend.
Das Lob für die ’68-er ist verdient. Eine kopfstarke Truppe, die sich nicht verarschen ließ und Erfolg hatte. Ich bin weit davon entfernt, sie zu idealisieren. Aber es war das Beste, was wir je hatten.
Die Zeitenwende war die Wiedervereinigung. Danach gung es Richtung Osten, Zerschlagung Jugoslawiens, Krieg gegen Serbien. Osterweiterung. Georgien, Ukraine.
Ganz genau, der Sieg kapitalistischer Indoktrination hatte auf die Sowjetunion fatale Folgen.
In Form der Akkumulation großer Firmen durch die neuentstandenen Oligarchen in folge des Machtvakuums, kam es zu einer spektakulären Auswuchs kapitalistischer Einflussnahme in den 90ern, die erst durch Putin ihr Ende nahm.
Daran konnte man auch schön erkennen, was passiert, wenn man den Libertären freien Lauf lässt.
Der narzisstische Egomane, Herr Schröder, ist vor allem an seinen Gazprom-Pfründen interessiert.
Er hat das wenige soziale Gewissen der transatlantikfa MI6-Kaderpartei SPD, soweit überhaupt oder je vorhanden, vollends über Bord gekippt und den Kriegstreiberkurs seines hanseatischen Krämerseelen-Landsmanns und Ziehvaters Schmidt fortgesetzt. Die derzeitigen despotisch-totalitären Blockparteien unterscheiden sich mittlerweile nur noch in Nuancen, dem Grad ihrer Idiotie und der jeweiligen Eigenbezeichnung voneinander.
„Der narzisstische Egomane, Herr Schröder, ist vor allem an seinen Gazprom-Pfründen interessiert.“
Genau, weil preiswerte und sichere Versorgung mit Erdgas vollkommen überbewertet wird. Sieht man aktuell, der Jubel der deutschen Industrie ist überwältigend.
Ein interessanter Artikel.
Wahrscheinlich kann man die Zeit von etwa 1970 bis etwa 2010 wirklich als eine gewisse Ausnahme betrachten.
Politiker wie Brandt, Bahr, Schröder und auch Lafontaine setzten neue Akzente.
Vor etwa 1970, aber auch wieder nach etwa 2010 dürfte sich die Sozialdemokratie die ohnehin mehrheitsfähigen Ansichten angepasst haben.
—
Man sollte allerdings die teils durchaus nachvollziehbaren Argumente der westlichen Russland- bzw. Sowjetunionkritiker auch nicht glattweg für falsch oder unberechtigt halten. Weder die fortschrittsfeindliche Autokratie der Zaren vor 1917 noch danach das brutale und totalitäre Treiben der Bolschewiki und Stalins sowie die Innen- und Außenpolitik der Sowjetunion nach 1945 waren ja eine westliche Propagandaerfindung und natürlich zu recht völlig ungeeignet, Sympathien zu erwecken. Und jeder, der im Westen nach 1945 die Sowjetunion und den Ostblocksozialismus allen ernstes noch als gute Alternative verteidigte, musste sich sich verständlicherweise den Vorwurf gefallen lassen, einen an der Waffel zu haben.
Ich habe selber erlebt, welch eine Wechselpolitik die SPD in den 70ern und 80ern vollführte. Die konsequenterweise auch in die unseelige Agenda 2010 mündete. Weder Globalisierung noch NATO-Erweiterung war Thema der SPD, die alles befürwortete. Und bei Corona war die SPD voll mit dabei, sage nur Lauterbach. Und immer wieder Antirussismus. Für die SPD kam das Böse immer aus dem Osten. Besonders aus Russland. Umd transatlantisch ist die Partei bis in die Knochen.
Die SPD hat uns immer schon verraten.
Bei Strauß und Konsorten, wußte man wenigstens was man bekommt wenn man die wählte. 😉
Ich sollte mich hier auch mal an dieser Stelle für den guten Artikel bedanken. 👍👍👍
„Und bei Corona war die SPD voll mit dabei, sage nur Lauterbach. Und immer wieder Antirussismus. Für die SPD kam das Böse immer aus dem Osten. Besonders aus Russland“
„Und bei Corona“ sage ich nur Thomas Oppermann. War angeblich auch transatlantisch „bis in die Knochen“.
Corona-Aufarbeitung: Neue Indizien im Todesfall Oppermann
Neue Indizien zum Tod des SPD-Politikers und Lockdownkritikers Thomas Oppermann im Jahr 2020 / Wolfgang Wodarg: „sieht so aus, als wenn er vergiftet wurde“ / Staatsanwaltschaft ermittelte nicht.
https://multipolar-magazin.de/meldungen/0089
Wie ich schon mehrfach schrub, wenn wir die herrschende Klasse nicht beseitigen, werden wir alle vergiftet, denn die brauchen uns nicht mehr.
Die Elite wird zukünftig mittels KI und der nötigen Sofware von Peter Thiel, vor dem ich schon seit einer Dekade gewarnt habe, versuchen, uns schon präventiv auszusortieren.
Die oder wir !
Our choice.
Ja einige Schlauberger glauben immer in Russland fallen die Regimekritiker
aus dem Fenster, oder werden mit einem Gift ins Jenseits befördert, dass den
Anwender gerne gleich mit nimmt. Die Deutschen Politiker, die in Ungnade
gefallen sind, sterben vollbekleidet in einer schweizer Badewanne und konnten
sich sogar noch bewusstlos die letzten entscheidenden Pillen einverleiben,
oder sie glauben auch die FDP verleit Flügel wenn der Fallschirm mal nicht
aufgeht. Das der Oppermann nicht freiwillig ins Licht gegangen ist, hatte ich
sofort im Gefühl. Im Moment leben die AFD Politiker gefährlich. Mal sehen
ob Frau Weidel aus dem Fenster fällt. Sie sollte vielleicht Häuser mit mehr
als dem Erdgeschoss, meiden.
Zumindest kann man daraus schließen und annehmen, warum Sahra Wagenknecht, Alice Weidel, Wolfgang Kubicki…noch am Leben sind.
Man darf ja mal einen Moment lang träumen. Was wäre gewesen, wenn die SPD die Kriegskredite 1914 abgelehnt hätte? Der Krieg wäre unmöglich gewesen. Denn die Sozialdemokraten in den anderen Ländern hätten in gleicher Weise abgestimmt. Stell Dir vor, die wollen Krieg, bekommen aber kein Geld.
Das wäre ein Erfolg gewesen und er hätte die Sozialdemokratie Europas auf diesen Weg festgelegt. Um wieviel anders wäre das 20. Jahrhundert verlaufen? Kein Weltkrieg, keine Nazis und auch kein Zweiter Weltkrieg. Man darf da ja mal hindenken.
@Artur_C
Die haben sich nicht mal gescheut die Arbeiter von der rechten Reichswehr ermorden zu lassen.
Noske und Zörgiebel sollten noch ein Begriff sein. (Zörgiebel Blutmai 1929)
„Das Jahr 1929 stand im Zeichen sich verschärfender Klassenauseinandersetzungen, gekennzeichnet durch erbitterte Streikkämpfe in mehreren Landesteilen der Weimarer Republik. Hinzu kam, dass die Große Koalition unter Führung von Reichskanzler Hermann Müller (SPD) entgegen allen Wahlversprechen den Bau des „Panzerkreuzers A“ in Auftrag gab. Damit wurde deutlich, dass die sozialdemokratischen Politiker ihrer Koalitionspolitik mit der Bourgeoisie einen höheren Stellenwert einräumten als einer Politik gegen Aufrüstung und für sozialen Fortschritt für die Bürger der Republik.“
„Zu dieser unsozialen Koalitionspolitik unter Hermann Müller kam, dass am 28. September 1928 vom preußischen Innenminister Grzesinski das – nur in Preußen bestehende – Redeverbot gegen Adolf Hitler aufgehoben wurde. Die Nazis konnten ungehindert hetzen. Es kam zu gewaltsamen Zusammenstößen der SA mit Kommunisten, Sozialdemokraten und parteilosen Demokraten, die sich gegen den Straßenterror der SA wehrten. Als Ergebnis der aufgeheizten innenpolitischen Lage verbot der sozialdemokratische Polizeipräsident Zörgiebel am 13. Dezember 1928 politische Versammlungen unter freiem Himmel in Berlin. Dieses Verbot wurde am 21. März 1929 von Grzesinski auf ganz Preußen ausgedehnt. Im April 1929 wurde die Gültigkeit des Demonstrationsverbotes auch für den 1. Mai bekräftigt.“
„Eine bewusst vorbereitete Provokation“
„Gedeckt von seinen sozialdemokratischen Parteifreunden wie dem preußischen Innenminister verbot der sozialdemokratische Berliner Polizeipräsident Zörgiebel auch die Demonstrationen zum 1. Mai in Berlin. Die KPD rief trotzdem zur Demonstration auf. Zörgiebel unterstellte daraufhin der KPD, sie plane einen Aufruhr und nehme zahlreiche Tote in Kauf. In der Spätausgabe des sozialdemokratischen „Vorwärts“ vom 29. April 1929 hieß es später dann auch verleumderisch: „200 Tote am 1. Mai – Verbrecherische Pläne der Kommunisten.“
weiter unter
https://www.unsere-zeit.de/zoergiebel-liess-auf-arbeiter-schiessen-57070/
Kann man sich Gedanken drüber machen. Aber so richtig glauben kann ich nicht, dass sich die kriegsgeile und realitätsferne deutsche Generalität hätte durch irgendein Parlament daran hindern lassen, in den Krieg zu ziehen. Es hätte irgendeinen „Ausnahmezustand “ gegeben und gut.
Wenn Deutsche Militärs und war pigs in den Krieg ziehen wollen, lassen sie sich nicht aufhalten.
Hm. Es war so, dass Russland Mobilmachung befohlen hatte. Das kann man offensiv oder defensiv deuten. Die Deutschen deuteten es offensiv und haben damit die SPD überzeugt. Zumindest da hätte die SPD nein sagen können und warten, bis Russland tatsächlich angreift. Hätte ees nicht, sage ich.
Wenn die Manifestfraktion es ernst meinen würde, gingen Sie zum BSW. Die jetzige SPD ist eine Kriegspartei und wird es auch bleiben, da können noch so viele Manifeste geschrieben werden, die Zeitenwende-Fraktion wird immer die Mehrheit in der Partei haben.
Die oder das BSW ist durchsetzt mit Coronajüngern und Leuten angefangen mit der Person Amira Mohamed Ali denen das Impfen gar nicht schnell genug ging.
Viele, der alten echten linken Ideale wie eine vollständige Säkularisierung, raus aus der NATO, und vor allem die Systemfrage stehen dort überhaupt nicht mehr zur Debatte.
Da habe ich nicht nur wenig, sondern gar keine Hoffnung, das sich auch mit dieser Partei (wie im Übrigen mit allen Parteien) irgendetwas zum Besseren wenden könnte.
@Motonomer
Ich befürchte wenn Sie alle ausschließen wollen dann müssen Sie alles alleine machen weil Ihnen keiner recht ist.
Ohne Bündnisse werden Sie nie etwas erreichen, oder doch, den Merz aber vielleicht auch noch schlimmere Gestalten. (AFD mit der Kettensäge)
Wollen Sie das? Dann nur zu!
Ich möchte die Anarchie ™1974 und nichts anderes.
Parteien und Staat bringen uns nicht weiter.
Ich schreibe hier nur, die Wahrheit und sonst nichts.
Es ist völlig egal wen wir wählen, denn, wir haben keinen Einfluss mehr auf die Poltik die damit verbunden ist.
Allein diese versteckte Drohung „Wollen sie/ihr das“ zementiert das althervorgebrachte Parteiengefüge samt dem Staatssystem, dem wir immer noch frönen.
@Motonomer
„Ich möchte die Anarchie ™1974 und nichts anderes“
Sie wissen doch nicht wirklich etwas über Anarchie denn sonst würden Sie ihren Mordfantasien („alle beseitigen zu wollen“) hier nicht ständig freien Lauf lassen.
„Ich schreibe hier nur, die Wahrheit und sonst nichts.“
Sie schreiben hier nicht die Wahrheit, sofern es überhaupt die eine Wahrheit gibt, sondern nur über Ihre Fantastereien.
Warum ist die CDU eigentlich noch nicht mit der AFD zusammen? Weil
sie dann diese Politik garantiert nicht mehr machen könnte. Vor allem
die gegen die Menschen in Deutschland gerichtete Politik. Die AFD ist
gerade gegen die Kettensägenpolitik die gerade von der CDU/CSU und
der SPD betrieben wird. Glauben Sie , dass man von den Altparteien
die AFD scheut wie der Teufel das Weihwasser, weil die AFD noch
schlimmer gegen das Volk vorgehen will? Ich glaube, dass viele der
Politiker wie Spahn, Lauterbach, Faser, v.d. Leichen und Kiesewetter,
bei einer Mehrheit der AFD umgehend Besuch von der Staatsanwaltschaft
bekommen. Ebenso die derzeitigen Obersten der Öffentlich Rechtlichen.
Wäre das so schlimm für Sie?
Sie glauben doch wohl hoffentlich selbst nicht, das gerade die Afd irgendwen von den oben genannten Personen zur Rechenschaft ziehen würde.
Die Afd ist eine „Law and Order“ Partei.
Die werden eher UNS abholen lassen, ähnlich wie es im dritten Reich mit Widerständlern geschehen ist.
Ich dachte Sie sehen kein Öffentlich rechtlichen Rundfunk? Woher haben Sie
denn die Weissheit, dass die AFD eine Law & Order Partei ist? ….ähnlich wie
es im 3. Reich geschehen ist…Das ist wohl eher etwas für Parteien, die „Sozial“
in ihrem Namen haben, wie die, aus der sich Frau Faser rekrutierte.
@Träumer
„Die AFD ist gerade gegen die Kettensägenpolitik“
Ihr Nickname passt dazu.
Träumen Sie weiter aber Sie würden in einem Albtraum aufwachen
Passt ja wie die Faust aufs Auge.
Jetzt, nach über 5 Jahren kommt dieWagenknecht damit:https://tkp.at/2025/10/29/wagenknecht-fordert-mrna-stopp/
Ich hoffe, ihr habt es jetzt hoffentlich kapiert, was das BSW für ein Verein ist!
@Fürst Myschkin
Der ganz rechte Seeheimer Kreis hat schon immer die Politik der SPD bestimmt und die „Linke“ ist mit denen auf den gleichen Kurs gegangen. Daher bleibt nur das BSW übrig
„Irrtum“ sprach der Igel, und sprang von der Bürste. So erging es uns dann bei der vorletzten Bundestagswahl. Wir hatten immer noch an den Geist Willy Brandts geglaubt. Die SPD ist abgehakt, die Linke mit Rakete und Ramelow auch. Die CDU/CSU war für uns nie relevant. Blieben noch die große böse Alternative und Kleinparteien. Die Alternative gibt immer mehr zu verstehen, dass sie keine ist. Ob Chrupalla dort zukunftsfähig oder nur Aushängeschild ist, darf angezweifelt werden. Blieben noch Kleinparteien, aber das ist auch ein Griff in die Sch…., wenn die dann mit den faschistischsten Betrügern ins Bett steigen, nur um sich gut ernähren zu können. Bleibt zu resümieren, dass das Vertrauen in die „parlamentarische“ oder „repräsentaive“ Demokratie komplett weg ist. Wir dürfen bei Wahlen Gesichter auswählen, die uns dann nach der Wahl betrügen, alle. Der DDR-Sozialismus war keiner, und demokratisch war er auch nicht. Bliebe derzeit als eventuell funktionierendes Gesellschaftsmodell noch die kapitalistische Autokratie, wie sie China praktiziert. Wenn diktatorisch festgelegt wird, was am bessten für das Volk ist, und für diese Herangehenweise auch die vernünftigsten, intelligentesten und humansten Kriterien in Kombination ausgewählt werden, kann das von Vorteil sein. Ein Diktator, der seinem Volk dient, ist besser als viele konkurrierende Schauspieler, die am Volk vorbei operieren.. Und an diesem Stand sind wir jetzt. Wenn der Wertewesten wieder aufholen möchte, so wird er das mit Wettrüstung, Diffamierungm, Rassismus und Kriegen nicht mehr schaffen, dieser Zug ist abgefahren. Der erste Schritt in die richtige Richtung wäre eine ideologiefrei Bildung für alle. Davon sind wir aber weit entfernt.
Rischtisch 👍
Nur das mit der Bildung sehe ich auch schwarz, erstens bräuchte es eine ganze Generation, mindestens und außerdem sind wir, was das Bildungsniveau betrifft noch weiter am abrüsten.
Der Auslöser für die Zeitenwende war sicher nicht die in Deutschland vorhandene Russophobie, sondern die wurde von anderer Seite bewusst und aktiv benutzt (ganz ähnlich wie der in der West-Ukraine vorhandene Nazismus). Den Marschbefehl für die Zeitenwende hatte sich Scholz vom US-Präsidenten Biden geholt, was bei den bei uns in großer Zahl vorhandenen Transatlantikern sogar auf fruchtbaren Boden fiel. Nur einige älter Sozialdemokraten taten sich schwer damit, nicht aber Scholz, der war lange darauf vorbereitet worden – ein williger Lakai zu sein; man schaue sich seine Vita an.
Der Beitrag ist interessant, besonders die Rolle der finnischen Sozialdemokraten während des 2. Weltkriegs kannt ich nicht. Er enthält aber auch einiges an „cherry picking“ (Man sucht sich die Kirschen heraus, die in die eigene Argumentation passen.
Faulhaber argumentiert, dass Willy Brandt eine Ausnahmeerscheinung in der Sozialdemokratie gewesen sei.
Und was ist mit dem Sozialdemokraten Olof Palme, der vermutlich wegen seiner Politik des Ausgleichs und der Verständigung mit der Sowjetunion umgebracht wurde? Der Mord wurde nie aufgeklärt.
Dann zieht er Helmut Schmidt durch den Dreck. Dass er es war, der das Erdgas-Röhren-Geschäft gegen den Widerstand der westlichen Bündnispartner forciert hat, verschweigt er. „Wir machen das. Da können die andern quaken so viel sie wollen.“
Ein weiterer Punkt: Es gab viele Sozialdemokraten die Stalins Terror-Regime hautnah miterlebt haben, und sich dabei auch selbst schuldig gemacht haben, besonders Herbert Wehner hat viel an dem zu tragen gehabt, was er in der Lubjanka erlebt und auch selbst getan hat. Stalin hat ja vor allem Genossen umgebracht, siehe das Buch von Susanne Leonhard: Gestohlenes Leben.
Was die Bedrohung durch die Sowjetunion anbelangt: Die hatten damals tatsächlich 2,5 mal so viel Panzer wie die NATO. Die Frage war: Wenn sie nur auf friedliche Koexistenz aus sind, warum haben sie dann so viele Panzer? Andrerseits: Die NATO war atomar deutlich überlegen, es gab in den USA in den 50er Jahren sogar konkrete Pläne, alle Städte des Ostblocks (inklusive Ost-Berlins!) und Chinas atomar auszulöschen. Ein netter Herr namens Curtis le May hatte sich das ausgedacht. Dokumente, die das belegen wurden vor einigen Jahren freigegeben, aber natürlich in den Medien totgeschwiegen. Die Angst der Sowjetunion war also durchaus berechtigt. So schaukeln die Kriegstreiber beide Seiten hoch. Aber das „Gleichgewicht des Schreckens“ wurde damals von allen europäischen Politikern respektiert, Hasardeure wie heute hat es damals nicht gegeben, von FJS vielleicht mal abgesehen.
Helmut Schmidt hatte seine Schattenseiten, aber mit Wladimir Putin hätte er sich gut verstanden, ebenso wie mit Xi Jinping. Mit ihm hätte es weder den Ukraine-Krieg noch die Deindustrialisierung Deutschlands gegeben und Schmidt ist in China immer sehr gut empfangen worden, weil er ein klarer Gegner westlich-moralisierender Aussenpolitik war.
Was das Verhältnis zu Russland anbelangt. Es gab damals viele Kriegsheimkehrer, die angekotzt waren von den deutschen Militaristen, die sie ins Verderben geschickt hatten (exemplarisch sei Görings „Leichenrede“ für die in Stalingrad eingeschlossene 6. Armee genannt), aber voll des Lobs über die humane Behandlung durch die Russen. Prominentestes Beispiel war wohl Helmut Gollwitzer, aber es gibt Berichte viele anderer Kriegsheimkehrer. Interessiert hat das mit Ausnahme des Buches von Gollwitzer niemand, die Bücher sind meist in Bezahl-Verlagen erschienen. Auch mein Vater (3 Jahre Gefangenschaft in Saratow) hat gesagt: „Die Verhältnisse waren katastrophal, aber man hat uns immer menschlich behandelt.“ Das haben diejenigen, die von der US Army in den Rheinwiesen gefangen gehalten wurden, nicht gesagt. Diese Bereitschaft der Russen zu vergeben, nach allem was man ihnen angetan hat, das hat die Heimkehrer tief berührt, und veranlasst auch mich heute als Nachfahre diesen Kommentar zu verfassen. Es war vielleicht der wichtigste Pfeiler, auf dem die Entspannungspolitik beruht hat. In meiner Friedensrede in Fulda in diesem Jahr, die auch hier bei overton zu finden ist, habe ich das auch noch mal betont, gerade weil man das heute totschweigen will oder die Dankbarkeit der Überlebenden in eine Art unbewältigtes Stockholm-Syndrom umdichten will.
Wenn man so einen grundsätzlichen Artikel schreiben will, dann sollte man etwas tiefer graben, alle Seiten beleuchten und ihn mit Zitaten belegen.
Apropos 6. Armee und „aber voll des Lobs über die humane Behandlung durch die Russen.“
Nur etwa 5.000 bis 6.000 deutsche Soldaten kehrten aus der Gefangenschaft in Stalingrad nach Deutschland zurück. Von den rund 91.000 bis 110.000 Soldaten, die in sowjetische Kriegsgefangenschaft gerieten.
Möglich, dass es eine glücklich Fügung war eher früher als später in der Gefangenschaft zu sterben, aber human war es nicht.
Hunde, wollt ihr ewig leben? : https://youtu.be/Gbv_vL_p4k0?si=GMS3G_P2-r3rowTa
Was´n Schwachsinn???
Ist in Kriegszeiten Humanismus überhaupt möglich?
Wobei die Hälfte der Ausgezehrten wohl schon die ersten 6 Monate nicht überlebt hat.
Mit welchen Mitteln hätte die malträtiere Sowjetunion das Leben derer retten und schützen sollen, die als Besatzer und Vernichtet Herrschaftsraum im Osten gewinnen wollten und dabei „Rücksichtslosigkeit“ als Zentraldoktrin beigebracht wurde?
Humanität war dabei weniger eine sowjetische als vielmehr eine russische Eigenschaft, deren Bevölkerung Entbehrungen und Solidarität durchaus gewohnt war.
Der Geogier Stalin, der die ihm verliehene (und teilweise auch usurpierte) Macht schmählich missbrauchte, hat dabei mehr Leben von Genossen vernichtet als ein kapitalistisches Kartell, das Wunder an der Weichsel mit ermöglicht und defätistisch aus diktatorischen Erwägungen erst den Überfall 41 ermöglicht.
Einem Strategen aus der Tiefe des Raumes (Tuchatschewski) wäre das nicht passiert. Aber den ließ ja Stalin hinrichten, weil er in diesem einen Rivalen sah, gegen den er im Zweifel keine Chance hatte.
Mein Vater ist bei der Kapitulation 1945 gefangen genommen worden, war dann ein paar Monate in Ungarn bis im Herbst 1945 die Lagerbaracken in Saratow fertig waren. Da herrschte immer noch Mangel, Hunger, Krankheiten, aber nicht vergleichbar mit dem Februar 1943 in Stalingrad.
Stalingrad war eine Extremsituation, für beide Seiten durch Hunger und Krankheit. Dieter Peeters, der als junger Stalingrad-Kämpfer das Todeslager Beketowka überlebt hatte, schreibt in seinen Erinnerungen: „Ich habe Soldaten der Roten Armee gesehen, die wie wir völlig unterernährt waren. Unter den Zivilisten herrrschten noch bedrohlichere Zuständen. Wie konnten wir etwas anderes erwarten? Wir Deutschen war es schließlich, die die Sowjets in diese Lage gebracht hatten.“ Er schreibt, wie er im Lazarett todkrank von einer jüdischen Ärztin gesund gepflegt worden ist, mein Vater hat ähnliches berichtet.
Die Amerikaner die die deutscher Soldaten zu Tausenden in den Rheinwiesen
krepieren ließen, waren wohlgenährt!
Nun ja, nicht alle durften ja die 1a-Ufer-Anlage der Amerikaner genießen. Es gab ja auch noch die Franzosen. Da durfte sogar mein Vater verweilen, zwei, drei Monate oder so. Und dann ließ man ihn mit den anderen nach hause, warum auch die boches verköstigen, wo man bei sich zu Hause kaum was zu knappern hatte. Aber es ging – anders als bei den späteren Freunden, den US-boys – auch vorher schon gesitteter zu. So durfte z.B. mein späterer Erzeuger vom Bruder seiner Frau, der in der Küche auf den Wiesen zugange sein durfte, wenigstens ab und an die von ihm erzeugten Kartoffelschalen empfangen. Man gönnte sich ja sonst nichts.
Nun ja, die paar Millionen (vier, fünf oder sechs der Zahl) sowjetischer Soldaten in „deutscher Kriegsgefangenschaft“ angekommen, durften ja als gutes Beispiel (für geeignete Behandlung) vorangehen, vom Kommisar-Befehl man gänzlich abgesehen. Wäre der nach Kriegsende auch hierzulande (vice versa) angewandt worden, na, zumindest hätte man den Folgegenerationen etliches erspart. Ob da die Folgeparteien in den ersten Wirtschaftswunderjahren überhaupt Fraktionsstärke hätten erlangen können? Wer weiß!
Und die, die übrig geblieben waren in Buchenwald und anderswo, durften dann sogar nach Kriegsende ihre dt. Kollegen sogar in Sibirien besuchen (kommen).
Der Vater meiner Gastfamilie auf der England Klassenreise 1975 sagte
bei dem Thema damals schon: “ It´s all history“. Das hat unseren freundschaftlichen
Kontakt damals sehr gut getan. Bei den englischen jungen Männern war das allerdings
noch nicht angekommen. Die traten uns bei einer gut gemeinten, vom Pastor organisierten
Party, sehr agressiv gegenüber und nur eine chaotische Flucht mit einem Sprung durch das
Fenster eines Taxis rettete mich vor Prügeln. Noch einmal Dank an den Fahrer!!!
@ Stefan Nold
Gut geschrieben!
Am Rande bemerkt:
Man kann gegen Helmut Schmidt so manches sagen, aber immer mehr wird mir bewusst, dass er als Politiker in intellektueller(!) Hinsicht eine seltene Ausnahmeerscheinung war.
Politiker, welche Intellekt auszeichnet, gelangen meist nicht in die erste Reihe, wenn sonst keine besonderen Fähigkeiten vorhanden sind. Schmidt hat sich aber auch nach dem Amt intellektuell weiter entwickelt, was auch mit seiner umfangreichen Lebenszeit zu tun hat. Auch ein Dohnany ist immer noch auf der Höhe der Zeit auf einem Level, den viele Spitzenpolitiker nie erreichen.
Franz Josef war in seinen stilleren Stunden durchaus zur Reflexion fähig und hätte ohne Amt und mit mehr Lebenszeit noch so manche Einsichtsfähigkeit erreicht, welche man seiner Konkurrentin Dittfurth aufs Schärfste absprechen muss.
Würde man durch einen entsprechenden Gesellschaftsentwurf den Zwang zu Rivalitäten lindern, gäbe es viel mehr „Altersweise“ schon in jungen Jahren.
Das große Defizit des Nationalismus hat auch wesentlich mit der Unreife von dessen Hauptdarstellern zu tun, wobei der gesundheitlich zartbesaitete Hitler eine Groteske seiner Rhetorik war.
@Luck
Ja, da kann ich Ihnen eigentlich überall zustimmen.
Na ja, v. Bismarck war schon etwas robuster … Aber danach?
Okay, Ernst Jünger wurde 102, aber ein Nationalist war er nie.
Die SPD war und ist zwei Dinge NICHT: Sozial und Demokratisch. Das sich daran was ändert, den Glauben habe ich längst nicht mehr (und eigentlich auch nie gehabt).
Anti-Imperialistische Politik ist nicht zwingend anti-russischen Politik, war und ist aber zu bestimmten Zeiten deckungsgleich, da russische Politik oft genug auch imperialistische Politik ist/war.
Imperialistische Politik war jede Politik in Europa, die Größe und Macht als göttliche Richtpfeiler sah.
Auch die Zaren waren dieser Politik verpflichtet und auch der aufgeklärte Absolutismus, die bürgerlichen Februar-Revolutionäre oder die kapitalistische verfassten Demokratien handelten nicht anders. Insbesondere eine Zarin deutschen Blutes (sofern es das überhaupt gibt) ragte in dieser Disziplin besonders hervor.
Erst Lenin verzichtete (zumindest zum Machterwerb) darauf und bekommt deshalb noch jetzt von Putin verbale Prügel, denen ich mich explizit nicht anschließe.
Denn auch mit Putin ist noch ein Hühnchen zu rupfen. Nicht wegen eines angeblichen Angriffskrieg, schon gar nicht wegen eines unprovozierten, sondern wegen seines Sobtschakismus. Dieser hatte zur Folge, dass sich das Land nicht hinreichend entwickeln konnte, weil die Verteilung der Wirtschaftsleistung bzw. die Fehlallokationen aufgrund mangelnder Kaufkraftverteilung den Fall volkswirtschaftlich induzierten Wohlstand schmälerte.
Groteskerweise hatten die Sanktionen dabei eine Korrektiv-Funktion.
Aber anstelle von Rüatungsgütern könnte man wahren Wohlstand durch Zivilgüter-Produktion anstelle Zahlenwohlstand erringen. Und da haben sich sowohl Schröder & Konsorten als auch Putin noch warm anzuziehen.
Schröder und Putin zu vergleichen halte ich nicht für zielführend.
Im Gegenteil , wir haben es wohl der Geduld Putins zu verdanken, das der Krieg nicht schon lange eskaliert bist.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Auch Putin schaffte nicht hinreichend die Verhältnisse, dass sich nachhaltiger Wohlstand quer durch die Bevölkerung entfalten konnte. Erst die Sanktionen und Kriegsereignisse verbesserten die Verteilungsfrage und damit indirekt auch die Nachfrage-Möglichkeiten ökonomisch Benachteiligter.
Ohne massiven Kapitalexport wäre in Russland ökonomisch erheblich mehr möglich gewesen. Aber Putin war eine eklatante Verbesserung zu Jelzin, wobei ihn teilweise auch die Umstände begünstigten.
Warum zog Schröder mit einem Lafontaine-Programm in den Wahlkampf, um später letztendlich das Gegenteil zu praktizieren? – Weil diese Macht-verwahrloste faule Sau zu kommod und dumm war, um überhaupt Flassbeck begreifen zu wollen. Den Sozialabbau unter Kohl zu stoppen, um später umso größeren zu praktizieren, ist ein Widerspruch in sich selbst. Ich kritisiere nicht den Versuch, Arbeitskraft zu aktivieren. Ich kritisiere aber die Dämlichkeit und sozialen Verantwortungslosigkeit, mit welcher der Genosse der Bosse dies praktizierte, weil er es nicht besser können wollte.
Mutmaße mal: Wir werden Wladimir Wladimirowitsch noch viel zu (ver-)danken haben!
Wenn ein paar Bio-Deutsche den Kiesewetter-Krieg überlebt haben (können) sollten. Wenn nicht, dann natürlich nicht,
Wir haben Putin schon zu verdanken, dass wir hier noch im Frieden
miteinander chatten können.
Hier wird die parteiliche Ideologie benutzt ,um etwas auszusagen.
Was für ein Schwachsinn!
Auf dieser Welt existiert kein kapitalistisches oder sozialistisches System, diese Welt ist regiert durch Korruption und nichts anderes.
Die Korruption ist ein immanentes System im Kreislauf vom Kapital, von daher können wir hoffen auf was. auch immer, aber die Korruption ist fortwährend!
Was ist die Antwort für das Schaf? Entwickele dich selbst.
„Auf dieser Welt existiert kein kapitalistisches oder sozialistisches System“
„Die Korruption ist ein immanentes System im Kreislauf vom Kapital“
Es gibt also nichts, was trotzdem existiert!
Mal nachdenken statt daher plappern.
Solange, davon ausgegangen wird, das Profit und Wachstum ein immanenter Bestandteil des Zusammenlenbens der menschlichen Zvilisation ist, wird es auch Korruption geben.
Der NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens war nicht auf eine „extrem antirussische/antisowjetische Tradition“ zurückzuführen.
Man braucht diese angebliche Tradition nicht, um die 1.500 Kilometer lange Frontlinie und die militärischen Aktivitäten zu sehen und die territoriale Expansion des Nachbarlandes zu erkennen.
Oh Mann, geh einfach sterben…!!!
Die schwedische Russophobie geht auf die drei Kreuzzüge des Königreich Schweden gegen die „Ungläubigen“ im Osten und die Prügel, die das Königreich im großen nordischen Krieg (Schlacht von Poltawa 1709)bezog, zurück. All die schönen Kolonien im Osten weg… die deutschen Kolonien brauchten noch etwas länger, bevor sie die Okkupanten aus Schweden los wurden!
Und die Finnen haben wohl gehofft, etwas von der Beute abzubekommen. Schließlich steht im Plan der Aufteilung Russlands nach dem gewonnenen Krieg auch, das Finnland ganz Karelien bis zum Weißen Meer und die Kola- Halbinsel erhält. Der Traum jedes „Grossfinnen“. Allerdings wird der Stubb weiterhin nur träumen können…Sieht nicht nach Sieg aus. Selbst die 10000 Ukrainer, die im Donbas geopfert wurden, werden nichts ändern….
Schweden war lange Zeit kein NATO-Mitglied. Heute ist es Schweden. Der Grund für diese Entwicklung ist nicht die Schlacht von 1709, sondern die friedliebende Politik des modernen Russlands.
Eigentlich wissen Sie nicht, wovon Mr. Stubb träumt.
Grund ist natürlich die friedliebende Politik der USNATO und EU. Seit 1990 schon wieder Blut und Boden im Osten gewittert… und 1914 in Kiew geputscht. Aber das weißt Du ja.
So geht das nicht, ständig diese Lügen.
Schauen wir uns die Zeitleiste an. Im Jahr 2020 hatte Finnland nicht die Absicht, der NATO beizutreten. Und vier Jahre später ist Finnland NATO-Mitglied. In diesem Zeitraum ist etwas passiert. Nicht 1990, nicht 2014.
Ja gewiß doch, wenn bald die größte Wehrmacht aller Zeiten (GröWeMaZ) – wie von Friedrich dem Dritten angekündigt – wieder glaubt Groß-Deutschland geschaffen zu haben, irrt man aber und zwar gewaltig. Groß-Finnland wird sich bestimmgt vom Bärenschinken all das holen, was ihm bisher seit langem doch so dringlich abgeht. Und vis-à-vis ist da dann ja auch noch Groß-Polen, die Zwergenstaaten inklusve. Da sollte man hierzulande besser mal vorsichtig sein. Nicht dass da die Oder-Neisse-Grenze auch noch mal verschoben wird und dann unter Main-Rhein-Grenze firmiert, mindestens.
Wir sind derzeit Zeugen der territorialen Expansion Russlands und lernen Ihre Fantasien über die territoriale Expansion Finnlands kennen.
Halt einfach mal die Klappe!!!
Du bist nur noch peinlich!!!
Ja, den Boden im Osten der Ukraine wolltet Ihr, die Leute nicht. Übrigens eine nette Gesellschaft, die Ihr da an die Macht geputscht habt. So ein richtiges demokratisches Highlight. Da ist die ganze Welt begeistert, nicht nur die Leute auf der Krim und im Donbas.
Bitte geben Sie genau an, wo ich „die Boden im Osten der Ukraine wolltet“. Wie kommst du auf die Idee, ich hätte die Macht durch einen Putsch übernommen? Du musst aufhören, dir Dinge einzubilden.
Die „territoriale Expansion“ fand vor oder hinter einer russischstämmigen Bevölkerung statt, die von Banderafaschisten bombardiert und unterdrückt wurde?
@Roman
Seit der Unabhängigkeit von Russland liegt Finnland im Grenzkrieg : https://de.wikipedia.org/wiki/Finnische_Ostkriegsz%C3%BCge_1918%E2%80%931920
Irgendeine Finnisch/Schwedische Unabhängigkeit Bewegung : https://de.wikipedia.org/wiki/Nordingermanland
Und noch ein bisschen Größenwahn : https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Ffinnland
Das kennt die Ukraine ein kleines bisschen von den Österreichern (K.u.K.) Polen, Ungarn und Rumänien.
Diese Links enthalten viele Informationen, aber sind diese Informationen für die Entscheidung Finnlands, der NATO beizutreten, relevant, nachdem es so viele Jahre lang keiner Militärallianz angehörte?
Diese politische Entscheidung basiert nicht auf Ereignissen des letzten Jahrhunderts.
Nun denn, anderswo basieren solcherlei Anstrengungen ja auch nicht unbedingt auf Ereignissen (oder Träumen) des letzten Jahrhunderts sondern eher auf denen vergangener Jahrtausende, so ab zwei vielleicht? Da war man nämlich schlauer und hat fürsorglich erst mal einen der ihren am Kreuz geopfert. Einen Bastard auch noch – einen unehelichen Zimmermannssohn. Und mittels diverser stories vom Pferd wurde daraus eine, nein zwei, nein drei Weltreligionen, die seither den Planeten terrorisieren. Tja, so alt ist die Propaganda schon.
Das Nachbarland besteht halt leider aus unzivilisierten Wilden….klaro, dass die zivilisierten Christen die zur Selbstverteidigung immer wieder mal angreifen müssen. Verhandeln??? Doch nicht mit Wilden!!!
Gehst du dich am Wochenende wieder gegen Rassismus engagieren?!?
Bitte suchen Sie unter Ihrem Bett nach Rassisten.
Die politische Entscheidung Schwedens und Finnlands, der NATO beizutreten, basiert nicht auf rassistischen Einstellungen, sondern auf berechtigten Sicherheitsbedenken.
Nein, falsch! Der Rassist Selenskyj, der sich seine Wahl mit angeblich beabsichtigtem Ausgleich mit den einheimischen Russen erschlichen hat, befolgte anschließend das Gegenteil, nämlich die versuchte Ausrottung von allen Dingen, die irgendwie was Russisches darstellen, also Sprache, Religion oder einfach nur Leben. Ein Gewerkschaftshaus anzünden, um Leute zu verbrennen, der Krim das Wasser abdrehen, Zivilisten (Wohnhäuser im Donbass) beschießen, die Heimatsprache verbieten und eine Sprachpolizei herumschicken, die Renten von Russen im Donbass sperren, Butcha billigst inszenieren um den Krieg fortführen zu können, sich auf Bandera stützen, Nazisymbole salonfähig machen (selbst Baerbock meinte, man müsse das Hakenkreuz neu bewerten), reicht das?
Und wenn jetzt Schweden und Finnland auf diesen Zug aufgesprungen sind, werden sie es irgendwann bereuen.
Aber ich gönne Ihnen ihre vermutlich bestehenden Einnahmen, die uns Steuerzahlern abgenommen werden. Jeder muss irgendwie über die Runden kommen.
Wie hat es der imaginäre „Rassist Selenskyj“ geschafft, Finnland und Schweden zum NATO-Beitritt zu zwingen? Das kannst du sicher auch erklären.
Und dann suchst du unter deinem Bett nach Rassisten oder versuchst, etwas im Spiegel zu entdecken.
Übrigens, wenn Sie etwas Zeit haben, schauen Sie sich die Informationen zur 88. Sturmbrigade „Espaniola“ der russischen Streitkräfte an. Es ist nicht schwer zu erraten, dass es keine 87. oder 89. Sturmbrigade gibt. Diese Nummer wurde aus einem bestimmten Grund gewählt.
Meine Fresse ist das alles doof….jetzt kommt der auch noch mit Numerologie.
Sie müssen das doch nicht lesen. Keiner zwingt Sie dazu.
Achten Sie auf Ihren Blutdruck 😄
So, nun erzähle mal, wo ich rassistisch bin, ich bin gespannt. Den Spiegel kannst du dir selbst vorhalten, sofern das dein Magen verträgt bei soviel Natopropaganda. Natürlich hat Uncle Sam bei der Entscheidung Schwedens und Finnlands nachgeholfen, so wie auch seinerzeit bei den Raketenbasen in Polen und Rumänien, und wer mir Geld gibt, der ist gut, basta, kennst du sicher aus eigener Erfahrung. So, das war für absehbare Zeit meine letzte Antwort an dich, ob ich gegen den „Rassist“ noch vorgehe, überlege ich mir noch zusammen mit meinem Anwalt (Selenskyj operiert übrigens nachweislich rassistisch, schon sein geäußertes Verständnis für den Banderakult 2022 zeugt davon und weitere Äußerungen auch). Schönes Leben noch.
„Übrigens, wenn Sie etwas Zeit haben, schauen Sie sich die Informationen zur 88. Sturmbrigade „Espaniola“ der russischen Streitkräfte an.“
Wer im Glashaus sitzt…
Die „Brandenburger“ Spezialeinheit der Wehrmacht war nach Aussage von Güntzel (KSK) und Wegener (GSG9) „ein legendäres Vorbild für das Kommando Spezialkräfte der BW“.
https://de.wikipedia.org/wiki/Brandenburg_(Spezialeinheit)#Kontroversen_um_historische_Bez%C3%BCge_zur_Bundeswehr
https://www.weltkrieg2.de/brandenburger-spezialeinheiten-bis-zur-panzergrenadier-division-brandenburg/
btw war für die neue Litauenbrigade der BW zunächst auch der Name „Brandenburger“ im Gespräch…
historische Parallelen gibts zuhauf 😉
Alle diese historischen Parallelen haben sich bereits überschnitten und sind zu hysterischen Parallelen geworden.
Sie wird eher auf die von den durch die USA installierten Politikern in diesen Ländern
ausgehen.
Roman: Irgendwie haben Sie IhrenText verdreht. Es müßte heißen….die territoriale
Expansion des eigenen Landes zu erkennen.
Meine Meinung: Ausgleich mit Russland, aber keine „strategische Partnerschaf“ im Sinne von Rapallo (Kooperation in der Zeit der Weimarer Republik). Russland ist ein autoritär regierter Staat, in dem faktisch die Oligarchen regieren.
Putin ist deren Sachwalter, aber er sorgt auch dafür, dass einzelne Oligarchen nicht gegen die Spielregeln verstossen (siehe Fall Chorodkowski/Nawalny). Man kann mit Russland einen realpolitischen Ausgleich suchen und sollte das auch tun (Stichwort Rüstungskontrolle, Stichwort Aufbau von Mechanismen zur Krisenbewältigung. Beides hatten wir zur Zeit der Sowjetunion, nach deren Ende wurden abgeschafft). Und nicht weiter auf einen Krieg hinarbeiten, der im Ergebnis zur Zerstörung von Europa führen wird.
Mein grosser Respekt und Hochachtung gilt dem russischen Volk und ihrer „ruhmreichen Sowjetarmee“, die massgeblichen Anteil daran hatten, die faschistische Barbarei Deutschlands zu besiegen.
Evtl. erst mal mit der „Charta von Paris“ von 1990 beginnen. Aber da müsste der „Westen“ erst mal anerkennen, das Russland legitime Sicherheitsinteressen hat. Solange die „NATO-Osterweiterung“ nicht vom Tisch ist und „der Westen“ eine gesamteuropäische/ gesamteurasische Sicherheitsarchitektur unter Einbeziehung Russlands ablehnt, wird das nichts. Mehr als 500 Jahre hat „der Westen“ die Welt dominiert. Das ist vorbei. Nur will es die politisch-mediale Klasse im „Westen“ nicht zur Kenntnis nehmen. Am „deutschen- angelsächsischen Wesen“ soll die Welt genesen- das gilt noch immer in den Köpfen dieser Klasse.
Nawalny war kein Oligarch.
Ich freue mich sehr zu sehen, wie Sie jeglichen Respekt vor nichtrussischen Menschen verweigern, die Teil der „ruhmreichen Sowjetarmee“ waren, die massgeblichen Anteil daran hatte, die faschistische Barbarei Deutschlands zu besiegen.
Er war kein Oligarch, aber er hat für Chrodkowski gearbeitet. (Klar ist aber auch: er wurde nicht DESWEGEN verfolgt.) Der wohl selbst die politische Macht haben wollte.
Man wird ihm wohl eine nationalistische und nicht unbedingt
demokratische Einstellung attestieren können.
Nawalny hat nicht für Michail Chodorkowski gearbeitet. Dafür gibt es keine Beweise. Weder zu Nawalnys Lebzeiten noch nach seinem Tod gab es dafür Belege. Warum verbreiten Sie Falschinformationen?
Nee. Navalny war Rassist. Das hat er selbst belegt. Das Kakerlakenvideo. Ein netter Junge, so richtig voll nenschenfreundlich und demokratisch. Ist immer ein Markenzeichen Eurer Freunde.
Nein, das tue ich nicht, ich habe mich aber nicht präzise genug ausgedrückt.
Die „ruhmreiche Sowjetarmee“ war die Armee des russischen Volkes und auch der Belorussen, von Ukrainern (aber nicht den Bandera-Faschisten), von Balten (nicht den Kollaborateuren) usw.
Ich halte es für ein Zeichen von fehlendem Respekt vor allen, die gegen die deutschen Invasoren UND IHRE VERBÜNDETEN kämpften, wenn mit Verweis auf die Ukrainer in der Sowjetarmee der Antifaschismus der Ukrainer begründet werden soll, während gleichzeitig denen, die mit der deutschen Wehrmacht kollaboriert und an ihrer Seite Massenmorde begangen haben, Denkmäler gesetzt und Strassen nach ihnen benannt werden.
Ich verstehe, das ist Kriegspropaganda, aber nicht mehr.
Und du siehst keinen Rassismus in dem Vorgehen von den Ukrainern gegen alles Russische?
Verrückt. Gerade noch vom Antifaschismus geschwärmt…..
europäische Russophobie, ist sehr viel älter als die europäische Sozialdemokratie.
Die Russophobie in Europa ist komplex und hat tiefe Wurzeln.
Wenn Sie sich ins XVI. Jh. versetzen würden, würden Sie staunen wie sehr sich das Bashing des russischen Zaren Ivan IV. dem heutigen Putin-Bashing ähnelte.
Zu Zeiten Iwans des Schrecklichen haben die Lübecker zwei dt. Zimmerleute an der Überfahrt nach RU gehindert. Sie wollten nicht, daß sie dort ihre Kenntnisse vermitteln. – Die Ablehnung des Ostens steckt wohl tief in unserer Psyche. In meiner Heimat, 3 km vor der holländischen Grenze, gilt schon die Weser als Grenzfluß. Dahinter, also ab Bremen und Minden, beginnt der Ostblock.
„…aber dennoch darf heute eifrig darüber spekuliert werden, ob sich der Erste Weltkrieg (nach dem Urteil der meisten Historiker die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“) hätte verhindern lassen…“
zu
Da darf man sogar noch weiter spekulieren, ob nicht auch der Zweite Weltkrieg (unstrittig der Schrecklichsten einer, mit schlappen 50-60 Millionen Opfern) hätte …. Und wieder – untröstlich, das ich das so feststellen muß – die ‚Sozen‘ in Deutschland nicht ganz unschuldig. Wohl wg. ihrer Russophobie (wohl seit Kerenski-Zeiten). Die Zeiten des ‚österreichischen Postkartenmalers‘ hätten durchaus anders ausgehen können, hätte sie – die deutsche Sozialdemokratie – nicht ein paar Jährchen zuvor nicht ausgerechnet dem ‚Helden von Tannenberg‘ – Paul Ludwig Hans Anton von Beneckendorff und von Hindenburg – zur Wiederwahl verholfen. Ahnte man seinerzeit wohl mal wieder nicht, was das für ein ‚Geselle‘ so ist und was man von ihm zu erwarten hatte. War der doch zu WKI-Zeiten schon der ‚federführende‘, oberste deutsche ‚Kriegsverbrecher‘ zusammen mit seinem Kompagnon – dem Reichsquartiermeister. Und der war – rein zufällig, versteht sich – u.a. anno 1923 beim Schicklgruber-Putsch immer noch rührig zugange, fast Arm in Arm mit dem späteren Föhrrrer in der ersten Reihe.
Das kleinere Übel also der Hindenburg als Reichspräsident -im ersten Wahlgang war der Sozenkandidat ja untergegangen, statt dem KPD-Kandidaten Thälmann die Unterstützung im zweitenb zu gewähren, sollte bekanntlich dazu führen, dass dieser am 31. Jänner 33 den Poltergeist zum Reichskanzler ernannte. Das Weitere dürfte bekannt sein.
„…bezeichnenderweise wurde 1968 wieder eine kommunistische Partei (die DKP) in Westdeutschland zugelassen, zahlreiche (in der Regel maoistisch orientierte) Kleinparteien folgten…“
Ach ja, stimmt! Z.B. den Kommunistischen Bund Westdeutschland, den KBW, der sich paar Jahrzehnte später als wohliges Schafspelzchen und Unterschlupf für diverse Schläfer erweisen sollte. A bisserl pikant ja schon, ausgerechnet sich mittels Vortäuschung falscher Tatsachen sich den Marsch durch die Institutionen zu ermöglichen. Die höchsten so erbeuteten Stationen meines Wissens: ein Vizekanzler nebst bdAmaZ – dem beliebtesten deutschen Außenminister aller Zeiten und Opa Kretsche zu Schdurgrd, der mit dem reichlich kommunistisch anmutenden Amtssitz – der Villa Reitzenstein. Nicht zu vergessen das später liberal-moderne Pärchen Ralf&MarieLuise. Ja gewiß doch, nur der Ralf war erst einmal in dieser maoistischen K-Gruppe in den Siebzigern. Das Kermit-Mäntelchen gab es dann erst so 1982. Und Ehegespons Marieluise! Nein, gewiß nicht – bei einem Lehramtsstudium bot es sich nicht an, den Kommis beizuwohnen, der SHB war da weniger bedenklich. Wie so ein Marsch (realer 68er, hehe) durch die Institutionen zu funkionieren hatte, lässt sich aus den Wiki-Einträgen – wenigstens bis heute – sehr gut ableiten.
Nur der Vollständigkeit halber, hier nochmal Wiki zur Bestätigung: „1982 stellte der KBW die politische Arbeit weitgehend ein und löste sich nach langwierigen Verhandlungen über die Verwertung seines Millionenvermögens 1985 auf. Einige seiner Mitglieder wurden später in der Bundes- und Landespolitik in führenden Positionen aktiv, darunter Reinhard Bütikofer, Winfried Kretschmann, Ursula Lötzer, Krista Sager, Ralf Fücks und Ulla Schmidt.“
Und nein, eine Kelly, Petra war wohl nie im KBW rührig Ihre Parteimitgliedschaft in der SPD von 1972 endete sieben Jahre später. „Kelly war der Ansicht, dass Bundeskanzler Helmut Schmidt die SPD von den Prinzipien Willy Brandts wegführte, und weigerte sich, seine Zustimmung zur Stationierung amerikanischer Pershing-Raketen in der BRD mitzutragen. Im Jahre 1979 erklärte sie in einem Offenen Brief an Helmut Schmidt ihren Austritt aus der SPD als „Frage des Gewissens“. Wie es ihr mit den Grünen erging, in die sie all ihre Hoffnung gesetzt hatte, endete auf ähnliche Weise, nicht ganz allerdings . Wiki vermeldet: „Zwölf Jahre später: „In einem offenen Brief schrieb sie über „Selbstzerfleischung und fruchtlose, die politischen Aktivitäten lähmende Flügelkämpfe“ der Grünen und forderte die Partei auf, „zu den authentischen grünen Prioritäten in allen Politikbereichen“ zurückzufinden.“
Nun, diesen Wunsch konnte man ihr nicht mehr erfüllen, ein Jahr später war sie nämlich tot. Schwer krank hieß es alsbald sei sie gewesen. Von ihrem langjährigen Lebensgefährten – einem Panzergeneral und späteren Bundestagsabgeordneten wie sie – soll ihr den Fangschuss im Schlaf verabreicht haben. Bevor er sich selbst richtete, „wobei laut einem Bericht des Magazins Der Spiegel die Waffe von oben auf eine Stelle kurz oberhalb der Stirn gerichtet war“ (Zitat Wiki). Bleierne Zeiten also! Ach übrigens, die Leichen waren erst zwei Wochen nach dem „mutmaßlichen“ Todestag gefunden aufgefunden worden. Die alsbald reichlich sprießenden Verschwörungstheorien (hehe) sollten dann auch bald (2014) im ÖRR mit einer Doku entsorgt werden. Das Ende der story? Nicht ganz!
Zehn Jahre später – also just letztes Jahr – dann das: „2024 befasste sich die Regisseurin Doris Metz anlässlich der von ihr gedrehten Dokumentation Petra Kelly – ACT NOW! intensiv mit den Todesumständen und benannte Indizien einer naheliegenden Motivlage für den Mord an Kelly: Demzufolge soll Gert Bastian Kelly kurz vor der Veröffentlichung seiner Stasi-Akten erschossen haben, die er nicht mehr verhindern konnte.“ Na sowas!
Die abschließende Frage sei erlaubt. Was wäre gewesen, wenn die „Grünen“ nicht schmählichst unterwandert worden wären? Nicht mal mehr ein Schatten der anfänglichen Kelly-Partei. Gestern Abend im Fernsäh übrigens ein achtzehnjähriger Kermit-Pimpf. Der hatte zwar hauptsächlich das Renten-Schleifthema im Fokus, aber seine Blähungen zum Thema – man konnte fast von ‚Drohungen Ä‘ sprechen – gaben Anlass zu allergrößten Befürchtungen. Hoffen wir da besser mal das Beste. Und das hat bestimmt nichts mit der SPD zu tun. Aber – sorry – auch nicht mit der vermeintlichen Alternative. Vielleicht sollten wir dem Beispiel der Ukraine folgen, die haben mal einen Komiker zum Präsidenten gewählt. Ging wohl gehörig schief aber immer maß das ja nicht so ausgehen. Wie wäre es denn damit:
das BSW wird umbenannt in BSS! Als ‚Bündnis Sahra&Salim‘ wenn nicht gleich ‚Bundnis Salim Samatou‘ vielleicht?
Das gestern hier auf OM irgendwo eingestellte Video mit den Beiden war mehr als überzeugend! Es wird Zeit jeglicher ‚Russophobie‘ den Garaus zu machen. Wenn wir nicht erfrieren und verhungern wollen!
Also, wenn der Autor schon seine Thesen
mit dem Geschichtsverlauf begründet, dann sollte er nicht ständig mit Auslassungen arbeiten.
Über Schmidt kann man streiten, war ich auch kein Fan von, aber die Nachrüstung war ein Doppelbeschluss mit gleichzeitigem Verhandlungsangebot. Ich gehörte damals zu den Menschen, die dagegen demonstrierten, nur um das klar zu stellen. Das sollte man schon auch erwähnen; außerdem war die BRD damals nicht der einzige Staat, der da nachrüstete, im Gegensatz zu heute.
Was die Finnen angeht, so wäre es schon angebracht auch zu sagen, das die Sowjetunion 1939, im sogenannten Winterkrieg, Finnland einfach überfallen haben, um ihre Grenze nördlich von Leningrad weiter nach Norden zu verschieben und Wiborg zu annektieren. Außerdem richteten die Sowjets einen Stützpunkt, Hankö, am nördlichen Ausgang des finnischen Meerbusens ein.
1941 machten die Finnen mit um sich die Gebiete wiederzuholen. Sie bezeichneten
sich als „Mitkriegführend“ und waren keine Verbündeten Deutschlands wie Rumänien oder Italien. Während dieser Zeit bemühten sich alle Parteien um nationale Geschlossenheit. UK erklärte zwar Finnland den Krieg, das Land befand sich aber nicht im Kriegszustand mit den USA. Von dort kamen gewisse Winke, sodass Finnland durch durchaus obstruktives Verhalten Deutschland gegenüber keinen Angriff gegen die Murmanbahn durchführte; auch beteiligten sie sich nicht an einer Eroberung Leningrads und blieben in etwa an ihren Grenzen von 1939 stehen.
Im Osten stoppten sie am Swir und griffen auch da nicht weiter an.
Finnland zwischen 1939 und 1944 als Beispiel für die Haltung der Sozialdemokratie heran zu ziehen, ist sicher verfehlt. Finnland ist ja auch das einzige Land, das nach der Niederlage seine staatliche Souveränität behielt und kein Ostblock-Staat wurde.
Die Haltung der heutigen finnischen Sozis ist was anderes, da kann man durchaus der Meinung des Autors sein.
Was die deutsche Sozialdemokratie angeht, so quatschen die ja gerne von Otto Wels und der letzten Oppositionsrede im Reichstag gegen das Ermächtigungsgesetz und ziehen da viel Selbstverständnis raus. Tatsache ist, das die SPD, von der Brandtära vielleicht abgesehen, ihre Klientel immer verraten und hintergangen hat. Spätestens seid Ebert ist das der rote Faden der deutschen Sozialdemokratie und nicht Otto Wels! Es sind ja nicht nur die Kriegskredite 1914 und das die Sozis nach dem Krieg die eigene Klientel hat niederschiessen lassen, nein, sie haben die alten Eliten nicht demontiert, haben Seeckt als Chef der Reichswehr in Amt und Würden gelassen, obwohl der sich weigerte, militärisch gegen die Kapp-Putschisten vorzugehen. 1928 wurde Müller (SPD) Reichskanzler, der mit dem Slogan Wahlkampf machte, Schulspeisung statt Panzerkreuzer.
Müller hat den dann durchgesetzt um die Koalition nicht zu sprengen, obwohl die Fraktion ihn zwang, gegen seinen eigenen Regierungskurs zu stimmen.
Schulspeisung war nicht, aber Panzerkreuzer! Als Goebbels im Reichstag die SPD als Partei der Deserteure bezeichnete, verzeichnete das Protokoll große Empörung auf der Linken; die SPD-Abgeordneten wollten
genauso tapfere Frontkämpfer und Patrioten gewesen sein wie die Rechten auch!
Und in der BRD?
Staatstragend wie immer. Ist ja hinlänglich bekannt, vor der Wahl links blinken und nach der Wahl rechts abbiegen. Hartz IV war ein weiterer Verrat an der eigenen Klientel.
In der Merkelzeit haben sie die meiste Zeit fröhlich mitregiert, den völkerrechtswidrigen Angriff auf Jugoslawien/Serbien mit getragen, die „Freiheit am Hindukusch“ verteidigt ( Peter Struck SPD), weil im Allgemeinen
„Opposition Scheisse ist“ ( Franz Müntefering SPD) und ansonsten mit Merkel eigentlich ja nichts zu tun hatten.
Allerdings haben sie die Banken gerettet, den Finanzmarkt dereguliert mit den unfassbar sozial eingestellten Clement und Steinbrück eine Wirtschaftspolitik getrieben, die entschlossen, nur leider von jeder Sachkenntnis ungetrübt war.
Steinmeier SPD hat die Russen mit Minsk II verarscht und schwer dabei geholfen, den Scheiss in der Ukraine zu ermöglichen. Zur Belohnung ist er zum Bundespräsidenten gemacht worden, weil er ja der total nette Typ ist, der seiner Frau eine Niere gespendet hat.
Cum-Ex Scholz hat die Zeiten gewendet und trotz bedauerlicher Erinnerungslücken den politischen Diskurs mit so schönen Begriffen bereichert wie „Bazooka“ und „Doppelwumms“ ! Die Russophobie der SPD ist eigentlich nicht so besonders, ein großer Teil der Gesellschaft war das immer, ist so und wird auch so bleiben!
Da werden eher offene Türen eingerannt.
Man verzeihe mir, das ich das Lauterbach nicht erwähnte, aber sonst hätte ich meinen Brechreiz nicht mehr kontrollieren können! Reicht schon, um abzukotzen.
Kurt Tucholsky hat in der Weimarer Zeit über diese Partei, die heute kein Mensch mehr braucht, geschrieben:
„Die SPD ist die Partei des kleineren Übels!“
Das ist die rote Linie dieser Partei!
Danke für die Geduld, falls das tatsächlich jemand komplett durchliest!
Ja hab ich, schon allein, weil ich noch zu wenig über die Rolle der Finnen im 2.Weltkrieg wußte. 👍
Da ich mich seit 50 Jahren mit sowas beschäftige, Kriegstagebücher vom OKW, vom Generalstabschef, Memoiren, sämtliche Standardwerke,
Biographien, einschlägige Holocaust-Literatur, über die Wirtschaft, die Partei und hastenich gesehen, dazu umfangreiche Dokumentensammlungen zu Hause habe, habe ich jetzt ein Buchprojekt über Deutschlands Angriff auf die Sowjetunion begonnen.
Wird zwei Jahre dauern die Hybris der Militärs darstellen und aufzeigen, das nicht die Amis den Krieg gewannen. Wird gut dokumentiert sein! Daher auch das Wissen über die Finnen
Gab es nicht schöneres in ihrem Leben, als sich mit Krieg, Mord und Totschlag zu beschäftigen?
Ihre Psyche wäre sicher dankbar gewesen, wenn Sie sich mit angenehmen Dingen die Zeit
vertrieben hätten.
Sehen Sie, das ich mich gründlich mit der Thematik befasst habe, ist meiner Familiengeschichte geschuldet,
hat schon seine Gründe!
Wenn jemand wie „Besdomny“ weiter unten meinen zugegebener Massen sehr kurz gehaltenen Ausführungen zu Finnland nicht einverstanden ist und mir sachlich erwidert, finde ich das absolut in Ordnung und freue mich sogar darüber!
Aber das Sie hier meine „Psyche“ ins Spiel bringen, empfinde ich als übergriffig und unverschämt!
Das steht Ihnen nicht zu!
Väinö Linna. „Der unbekannte Soldat“ behandelt das Thema „Finnland im 2.WK“. In der BRD als „Kreuze in Karelien“ in entschärfter Version erschienen….Die Finnen mochten dann ihr „Schmuddelkind“ nicht mehr so sehr…
Dann werden Sie hoffentlich nichts dagegen haben, wenn ich auch Ihre Auslassungen mit Material fülle.
Die SU sah Finnland im sich abzeichnenden Großkrieg als potentiellen Verbündeten des Deutschen Reiches, weil der finnische Revolutionsversuch 1918 nur mit deutscher Waffenhilfe niedergeschlagen werden konnte und das höhere Offizierskorps mit Ausnahme von Mannerheim „deutschen Stallgeruch“ hatte. Also verhandelte man mit den Finnen über einen Gebietsaustausch, um nördlich von Leningrad etwas mehr „Luft“ zu bekommen (die Grenze verlief 25 km nördlich von Leningrad). Die finnische Regierung stellte sich quer. Dann wurde die Grenze gewaltsam verschoben.
Also zunächst einmal griffen im Juni 1941 vier deutsche Divisonen (169. Infanterie-Division, 6. SS-Gebirgs-Division „Nord“, 2. und 3. Gebirgs-Division der Wehrmacht) mit 68.000 Mann _von Finnland aus_ die russische Kola-Halbinsel an. Mit Unterstützung finnischer Einheiten. Ich weiß nicht, was daran „mitkriegsführend“ sein sollte. 1942 weilte Hitler persönlich in Finnland.
Was das „Stehenbleiben“ finnischer Verbände „in etwa an den Grenzen von 1939“ (nördlich von Leningrad, aber doch schon jenseits der Grenze) anbetrifft, so blieben auch die deutschen Verbände südlich von Leningrad „einfach stehen“. Das gehörte zur Logik der Blockade. Leningrad sollte ausgehungert, aber nicht – samt Bewohnern – erobert werden.
Östlich von Leningrad blieben die Finnen eben nicht „stehen“, sondern versuchten den Ladogasee zu umgehen, um die Versorgungslinie Leningrads abzuschneiden (3/4 des Ufers des Ladogasees befanden sich zeitweilig in finnischer Hand). Während des Krieges wurden sogar eigens Schnellboote aus Italien (!) zum finnisch kontrollierten Ufer des Ladogasees gebracht, um die sowjetischen Versorgungsschiffe anzugreifen.
Kurz. Die Blockadetoten von Leningrad gehen auch auf die Rechnung der sich unschuldig stellenden Finnen.
Die USA erklärten nicht einmal den Deutschen Reich den Krieg. Was sollte das belegen? Die Briten versuchten auf Finnland einzuwirken, an der „alten Grenze“, die Sie im Munde führen, Halt zu machen. Umsonst. Dann folgte die britische Kriegserklärung.
Der „Fortsetzungskrieg“ ist ein finnischer Mythos.
Das ist so sicher nicht richtig, wie Sie dies darstellen.
z.B. hat die Wehrmacht durchaus versucht, Leningrad zu erobern, sonst hätten sie nicht die 11. Armee von der Krim 1942 abgezogen und nach Norden verfrachtet, das dies nicht funktionierte, hatte andere Gründe.; die diplomatischen Beziehungen zur USA sind nicht abgebrochen worden, was schon einiges besagt m.E. , die 169. ID wurde zu 2/3 bei der finnischen karelischen Armee eingesetzt. Weiter griff zwar die deutsche 20. Armee in der Tat die Kola-Halbinsel an, die 6.SS-Geb.-Div stand südlich davon beim III.finn AK.
Diese Einheiten sollten die Murmnbahn unterbrechen, das gelang 1941 aber nicht und später gebrauchten die Finnen immer neue Ausreden um den Angriff nicht durchzuführen, dies geschah durchaus durch entsprechendes Insistieren der USA. Die Briten erklärten den Krieg am 15.12.1941.
Am Swir sind sie sehr wohl stehen geblieben, die Vertreter eines Groß-Finnland befanden sich in der Minderheit, außerdem führte Finnland keinen Vernichtungskrieg wie die Wehrmacht und lehnte antisemitische Maßnahmen ab. Jüdische Soldaten kämpften in der finnischen Armee gleichberechtigt in allen Rängen!
Übrigens brauchten die USA Deutschland den Krieg nicht zu erklären, das hat der Adolf selbst besorgt.
Interessant ist der Besuch Hitlers auf jeden Fall. Zu Mannerheims Geburtstag uneingeladen erschienen, existiert ein Tondokument. Die haben den nämlich aufgenommen. Ich habe das leider selbst nicht gehört, aber dieser Addolff wird als „geschmeidig“ und „diplomatisch“ beschrieben, also anders als bei seinen Reden und den vorhandenen Stenogrammen.
Ändert natürlich nichts möchte ich klar stellen!
https://www.youtube.com/watch?v=WE6mnPmztoQ
Pardon, lieber Forent Wallenstein, aber in dem Falle wissen Sie tatsächlich wenig von der Materie. Eigentlich sollte sich nach der Wehrmachtsausstellung auch in Deutschland herumgesprochen haben, dass es Befehle gab, Leningrad nicht einzunehmen und auch keine Kapitulation zu akzeptieren. In der Ausstellung wurde das, wenn ich mich recht erinnere, präsentiert. (eben als Beispiel für „Verbrechen der Wehrmacht“)
Die Blockade Leningrads war Teil des „Hungerplans“, von dem Sie vielleicht schon einmal gehört haben.
Dass dennoch Wehrmachtsverbände in den Raum Leningrad verlegt wurden ist nicht verwunderlich, denn die Rote Armee versuchte natürlich immer wieder und unter großen Verlusten, die Blockade zu brechen. (Nehmen wir nur die Wolchow-Schlacht von Januar bis April 1942)
Prof. Jörg Ganzenmüller, der Autor von „Das belagerte Leningrad 1941 bis 1944. Die Stadt in den Strategien von Angreifern und Verteidigern“ (im Jahre 2010 bei Schöningh erschienen; dort findet man also die Details) schrieb 2004 in der Zeit:
„Vor 60 Jahren endete nach fast 900 Tagen die deutsche Blockade von St. Petersburg, dem damaligen Leningrad. Das Ziel der Wehrmacht war es allerdings nicht gewesen, die Stadt zu erobern, sondern die Einwohner zu vernichten. Eine Million Menschen fiel diesem Genozid zum Opfer.“
https://www.zeit.de/2004/04/A-Belagerung_L
Ja, natürlich sind die Ausführungen über Leningrad schon richtig.
Auch die Belagerung, der Plan des Aushungerns und des Einebnens der Stadt sind mir natürlich geläufig, Moskau war ja das gleiche Schicksal zugedacht und passte auch in die Linie des „Generalplan Ost“, der vorsah, 30 Mio Sowjetbürger einfach verhungern zu lassen.
Der Abzug der 11. Armee von der Krim sollte aber schon zur Eroberung der Stadt führen.
Als man die Stadt 1941 hätte einnehmen können, wollte man nicht. 1942 konnte man nicht mehr.
Das die Truppen dafür gedacht waren, geht sowohl aus Mansteins „Verlorene Siege“, ein klar apologetisches Buch zwar, aber auch aus dem KTB des Generalstabschefs Halder hervor.
Nachlesen kann man das auch in DRZW, 4. Band-
Die von mir oben nicht angeführten Gründe, warum das nicht funktionierte, sind, das die Truppen z.T. schon auf dem Transport nach Norden zur Hgr .Mitte abgezweigt wurden um dort Frontabschnitte zu stabilisieren, der verbliebene Rest dann, wie Sie zurecht beschreiben, dann im Bereich der 18. Armee russische Durchbrüche verhindern mussten.
Der Entschluß zur Eroberung der Stadt war schon da, nur ließ er sich nicht mehr umsetzen.
Davon abgesehen war die „Belagerung“ , eine wie ich finde beschönigende Bezeichnung, eines der größten Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht.
Im derzeitigen politischen Klima wird das leider nicht mehr thematisiert, passt nicht in den Zeitgeist
Die russischen Truppen haben die ukrainische Grenze von belarussischem Territorium aus überschritten, und Belarus ist nicht einmal „mitkriegsführend“.
Ihre Bezeichnung „Fortsetzungskrieg“ ist ein finnischer Mythos.
Eigentlich weiß ich nicht, was die finnische Geschichtswissenschaft heute zu diesem Thema sagt, aber zum Zeitpunkt der Ereignisse glaubte die finnische Bevölkerung an die „Fortsetzung“.
Das ist der Punkt!
Fortsetzungskrieg habe ich auch gar nicht verwendet, sondern mitkriegführend!
Allerdings bitte ich trotzdem dem um Entschuldigung, falls mir hier mal ein Fehler unterlaufen sollte.
Wenn ich kommentiere, geschieht das spontan, also ohne Unterlagen aus dem Gedächtnis heraus!
Sie kriegen wohl nicht einmal eine brauchbare Analogie hin oder?!
1. Belarus hat die Ukraine eben nicht selbst angegriffen, im Unterschied zu Finnland (im 2. WK).
2. ist Belarus dennoch dafür sanktioniert worden, dass ca. 15.000 (?) russ. Soldaten über sein Territorium in die Ukraine eingedrungen waren. (Nach einem Monat zogen sie von dort wieder ab) Selbst die belarussische Nationalmannschaft im Schach wurde daraufhin von den Wettkämpfen ausgeschlossen.
Genau das ist ja eines der Probleme, dass Sie eben allerlei Behauptungen aufstellen ohne allzu viel zu wissen.
„Sozialdemokratie und Friedenspolitik – das ist heutzutage wohl nur noch ein Thema für Historiker.“
Im heutigen neoliberalen Zeitgeist allemal – wenn überhaupt.
Sozialdemokratie und Friedenspolitik schließen sich aus: mit der völkerrechtwidrigen Bombardierung Ex-Jugoslawiens und dessen Zerstückelung rückte die Nato Russland auf die Pelle. Wie immer geht es um Rohstoffe und Einflussbereiche.
„Sozial“ und „Demokratie“ sind dem kapitalistischen Wachstumsimperativ ausgerichtet – so ist das in bürgerlichen und marktkonformen=kapitalistischen „Demokratien“ und der „freiheitlich demokratischen Grundordnung“.
Als Diener dieser Ordnung war und ist mit der SPD ALLES möglich.
Auch in der Aussenpolitik hat der Grossteil der Partei eben inzwischen die Parolen der Leitmedien übernommen, frönt mitunter gerade im Verhältnis zu Russland sogar einem gewissen Verbalradikalismus. Zwei Beispiele aus jüngerer Zeit: Wenn man nicht wolle, dass „Putin weiter mordet“, müsse man alle Möglichkeiten, auch die der Diplomatie, nutzen, erklärte Ex-Bundesfinanzminister Eichel in einem Interview mit der Kasseler Zeitung HNA zwecks Rechtfertigung seiner Unterschrift unter das sog. Stegner-Papier. Der ehemalige SPD-Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth, schreibt in seiner kürzlich veröffentlichten Autobiographie, dass für ihn Russland bereits vor 1922 ein „Terrorstaat“ und „diabolisches Grossreich“ gewesen sei.
Besondere deutsche Verantwortung auch gegenüber der Russischen Föderation
„Ein Krieg wie kein anderer. Der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion
Am 22. Juni 1941 überfiel das Deutsche Reich die Sowjetunion. Von Anfang an wurde der Krieg als Vernichtungskrieg geführt. Kriegsführung, gezielte Massentötungen von Zivilpersonen und Besatzungsregime forderten bis zu 27 Millionen Tote. In seinem Buch Ein Krieg wie kein anderer (2025), das er am 6. März 2025 in einer von Jörg Morré moderierten Veranstaltung vorstellte, beschreibt Jochen Hellbeck den deutschen Angriff auf die Sowjetunion als Wendepunkt, an dem die Nationalsozialisten ein System des Massenmords in Gang setzten, das zunächst der Vernichtung des „jüdisch-bolschewistischen“ Gegners im Osten galt und anschließend auf Juden in ganz Europa ausgedehnt wurde.“
( https://www.topographie.de/veranstaltungen/livestream#c2743 )
Jochen Hellbeck Autor
Ein Krieg wie kein anderer
Der deutsche Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion. Eine Revision | Das neue Standardwerk zum Zweiten Weltkrieg auf sowjetischem Boden
Auch diese Tatsache wird seitens Politik im Verbund mit den ÖRR wie auch anderer Staatsinstitutionen seit Jahren ausgeblendet.
Cetreum censeo: „Liebe Friedensfreunde, sehr einfach ist ziviler Ungehorsam möglich:
https://www.bverwg.de/pm/2025/68
Pressemitteilung Nr. 68/2025 vom 26.09.2025
Mündliche Verhandlung in einem gerichtlichen Disziplinarverfahren wegen Verweigerung der COVID-19-Impfung (BVerwG 2 WD 30.24): Anmelde- und Akkreditierungsverfahren
https://www.bverwg.de/pm/2025/72
Pressemitteilung Nr. 72/2025 vom 02.10.2025
Entfernung aus dem Dienst bei schwerer Treuepflichtverletzung eines Soldaten“
„Item: Kein deutscher Staatsbürger sollte sich für diesen Staat, den XY repräsentieren und für den XY stehen auch durch tätiges Nichttun / Verschweigen bzw. Verdrehen von ( vermeintlichen ) Tatsachen, in welchem Pazifistinnen und Pazifisten u. a. Gruppen systematisch straffrei diffamiert werden, zu welchem Dienst auch immer zur Verfügung stellen – womöglich noch sein Leben riskieren, welches die deutsche Politik leichtfertigst aufs Spiel setzt seit dem Jahre 2001 bzw. dem 24.02.2022.“
Deutsche, geht niemals zur Bundeswehr, um Euch als Kanonen-Raketen-Futter im Dienste fragwürdigster Werte missbrauchen zu lassen! Schon gar nicht für die gegenwärtig regierenden politischen Gesinnungsterror-Parteien.
Reinhard Mey & Freunde – Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht [Offizielles Video]
https://www.youtube.com/watch?v=1q-Ga3myTP4
Besondere deutsche Verantwortung auch gegenüber der Ukraine
Exakt!
Die Verantwortung heißt u. a.: Deeskalation, Diplomatie usw.
Ferner: Die NATO-Osterweiterung nach 2001 hätte immer kritisch begleitet werden müssen. Was geschah? Die deutschen Bundesregierungen stimmten durch Schweigen von Anfang an zu und tragen somit eine Mitverantwortung an diesem Krieg wie die NATO insgesamt.
Eine der vielfältigen Ursachen der Probleme ist die Unklarheit des Begriffs „Fortschritt“. Fortschritte haben weder einen Ausgangspunkt noch ein Ziel. In keinem der Bereiche, die mit diesem Wort operieren. Seien es Technik, Politik, Moral … . Für niemanden!
Jeder, der noch fähig ist, einen Fuß vor den anderen zu setzen, hält sich für einen Fortschrittler. Selbst dann, wenn keines der eigenen Wahrnehmungsorgane mehr funktioniert und man nicht weiß, wo am Abend die Sonne steht, weil bei google.maps vorwärts immer oben ist.
Sonst müsste man ja zu der Möglichkeit greifen, die lautet „Ich verlange…“ oder „Ich will…“. Wer traut sich das schon, vor lauter „Taktik“. So selbstverständlich ist der aufrechte Gang für die Menschen nicht!
Lenin war höchstwahrscheinlich jüdischer Abstammung.
https://www.thejc.com/news/features/lenins-jewish-roots-s0vixtyl
Er wurde von der deutschen Führung nach Russland gebracht mit der Absicht dort eine Revolution zu beginnen und damit das russische Imperium zu schwächen.
Dies taucht die Erzählung von der
jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung im dritten Reich in ein ganz besonderes Licht.
„Putin sei ja viel, viel schlimmer als damals Breschnew, denn die Sowjetunion sei seinerzeit primär an der Konsolidierung ihres Imperiums interessiert gewesen,“
Die rote Armee wurde nicht gegründet um ein Imperium zu konsolidieren
sondern aus dem Ideal alle Kriege für immer zu beenden.
Nicht unbedingt mit militärischen Mitteln aber der Förderung von Revolutionen in den „anderen“ Imperien die das gleiche Ziel hatten.
Kann man ruhig mal erwähnen.
Lenin war höchstwahrscheinlich jüdischer Abstammung.
https://www.thejc.com/news/features/lenins-jewish-roots-s0vixtyl
Er wurde von der deutschen Führung nach Russland gebracht mit der Absicht dort eine Revolution zu beginnen und damit das russische Imperium zu schwächen.
Dies taucht die Erzählung von der
jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung im dritten Reich in ein ganz besonderes Licht.
„Putin sei ja viel, viel schlimmer als damals Breschnew, denn die Sowjetunion sei seinerzeit primär an der Konsolidierung ihres Imperiums interessiert gewesen,“
Die rote Armee wurde nicht gegründet um ein Imperium zu konsolidieren
sondern aus dem Ideal alle Kriege für immer zu beenden.
Nicht unbedingt mit militärischen Mitteln aber der Förderung von Revolutionen in den „anderen“ Imperien die das gleiche Ziel hatten.
Kann man ruhig mal erwähnen.
PS: Das Forum ist zum kotzen programmiert.
Ah, jetzt wird mir klar warum die „russischen Wunderwaffen“ hier so gehypt werden, anstatt heruntergespielt:
„Der Westen, so Schmidt damals, habe in Europa dem nuklearen Potenzial der sowjetischen Streitkräfte „nichts entgegenzusetzen“. […] Entschieden forderte er eine „Nachrüstung“ der NATO. “
Aus deren angeblicher oder von mir aus auch wirklicher Existenz wird die notwendige Aufrüstung des Westens und der EU abgeleitet. So geht das Spiel.
Haselstrauch und Sturmvogel sind die Eintrittskarten der NAhTOd zu extremen, superteuren Rüstungsanstrengungen – und die erfolgreich geschürte Angst vor Moskau tut das Übrige.
„des (gescheiterten) polnischen Aufstands gegen die Nazi-Besatzer“
Das ist ein im Nachgang geschaffener Mythos. Die Fakten belegen anderes. Intern lief die Planung und Auslösung darauf hinaus, eine polnische Selbstbefreiung zu inszenieren.
Die Strippen aber zog der SD über seine Agenten im Stab von Bor-Komorowski. Der SD löste den Aufstand aus, um den Vormarsch der Roten Armee zu stoppen. Heute würde man eine taktische Kernwaffe zünden.
Dazu geben die Verhörprotokolle von Von dem Bach-Zelewski, SD -Chef Warschau, interessante Einblicke, die im Anhang von Wolfgang Schreyers Unternehmen Thunderstorm “ veröffentlicht wurden.
Daraus geht auch hervor, dass die Exilregierung Mikolaicik in London und damit der britische Geheimdienst involviert waren.
„“sogar Kontakte zum US-Geheimdienst CIA wurden ihm nachgesagt).(1) “
Herbert Frahm kam 1945 in Uniform eines Oberstleutnants des norwegischen Nachrichtendienstes, der wie die norwegischen Streitkräfte auch nur ein Außenkommando des britischen war und ist, nach Hamburg zurück.
Das der britische nur eine CIA -Filiale ist, erzählen schon die Spatzen.
Eugen Drewermann: Dostojewskij und Russland heute
https://www.youtube.com/watch?v=OYe-NLyLVP8
Die Abwertung Russlands muss eingebettet werden in den Umstand, dass in Europa ganz allgemein schon seit geraumer Zeit ein Sympathiegefälle von West nach Osten besteht.
Für die Franzosen waren (und sind?) schon die Deutschen vergleichsweise rückständiger und kulturell einfacher gestrickt.
Für die Deutschen wiederum waren (und sind?) die Polen vergleichsweise rückständiger und kulturell einfacher gestrickt – und die Russen noch mehr.
Für die Polen waren (und sind?) wiederum die Russen vergleichsweise rückständiger und kulturell einfacher gestrickt.
Seltsamerweise gab und gibt es in umgekehrter Richtung – also von Ost nach West – zudem eine (teils neidische) Haltung der Anerkennung, ja Bewunderung für die tatsächliche oder auch nur vermeintliche kulturelle und technische Fortschrittlichkeit des jeweils westlichen Nachbarlandes.
So blickte man aus Russland lange Zeit mit Interesse, Achtung und Bewunderung nach Mitteleuropa.
Auch für die Polen kam und kommt das Gute aus dem Westen – allerdings nicht aus Deutschland, sondern insbesondere aus Großbritannien.
Die Deutschen bewunderten lange Zeit die Franzosen, und manche Deutsche glauben sogar heute noch, dass ihr eigenes Land gegenüber Frankreich, Großbritannien und die USA kulturell unterlegen sei.
Und die Franzosen halten sich zwar kulturell für die Krone der Schöpfung, können aber die technische und wirtschaftliche Fortschrittlichkeit der Engländer anerkennen.
Das mag sein, es berechtigt aber keine Ethnie. eine andere in die kalte Ecke stellen oder gar ausrotten zu wollen. Derartige Tendenzen sind im Osten der Ukraine erkennbar (natürlich auch im Nahen Osten). Wer sich entsprechend überlegen fühlt, hat sozusagen gar keine Kultur, denn man kann von anderen Verhaltensweisen lernen, zum eigenen Vorteil, sofern die anderen Verhaltensweisen nicht auch medial auf Ausrottung getrimmt sind. Die Natur macht es vor, unter Inzucht entstandene Kinder sind häufig Kindern, die mit verschiedenen Ethnien erzeugt wurden, weit unterlegen.