Harte Selektionsbedingungen: Kann sich die Menschheit anpassen oder gehört sie zu einer Tierart, die ausstirbt, weil sie nicht auf den Krieg verzichten will?
Befragen wir uns selbst. Evolutionsbiologisch gesehen gehören wir bislang zu einer sehr erfolgreichen Spezies. Hunderttausende Jahre über lebten wir weitgehend friedlich. Unser Rezept hieß Kooperation. Sicherheit kannten wir nur als gemeinsame Sicherheit. Entweder alle sind sicher oder niemand. Als dieses Rezept gekippt wurde, begann die menschliche Tragödie.
Und zwar, regional unterschiedlich, vor rund 10.000 Jahren. Der Mensch ging zu Ackerbau und Viehzucht über, spaltete seine Gesellschaften in Hierarchien auf, erfand die Armut und etablierte gottgleiche Despoten. Was wir beschönigend als „Hochkulturen“ bezeichnen, basierte von Anfang an auf systematischer Gewaltanwendung.
Arme Bauern – reiche Despoten
Und die Lebensbereiche brachen auseinander. Während arme Bauern, Fellachen, Heloten, Leibeigene an der Basis schufteten, führten „die da oben“ Kriege mittels der Ressourcen, die „unten“ erzeugt wurden. Das Interesse der Gottkönige trennte sich von demjenigen der Bevölkerung und das systematische Töten wurde zum Normalzustand. Der Mensch wurde des Menschen Feind. Kann man sich vorstellen, dass eine solche Spezies auf diesem Globus überlebt? Oder ist der Mensch längst ein „Irrläufer der Evolution“, wie ihn der Schriftsteller Arthur Koestler nannte?
Im Grunde ist es simpel: Eine Spezies, die die Selektionsbedingungen ignoriert, sich so verhält, als könne sie folgenlos tun, was sie will, wird schließlich verschwinden. Natürlich ist Homo sapiens von bewunderungswürdiger Anpassungsfähigkeit. Technik und Kultur überwinden fast jedes Hindernis. Aber auch die Probleme wachsen mit jedem Fortschritt: Von einem bestimmten Punkt an diktieren Kultur und Zivilisation ihre eigenen Bedingungen und verlangen Anpassung. Läuft das Verhalten von Homo sapiens zu sehr aus dem Ruder und passt gar nicht mehr in den Kontext seiner Umwelt, steht die Menschheit vor dem Aus.
Blicken wir zurück: Über einige hunderttausend Jahre lief es ziemlich gut. Als Jäger und Sammler streiften Menschen durch riesige Gebiete, extrem gut angepasst und wahrscheinlich einigermaßen glücklich. Die Populationsdichte war gering, zu jagen gab es genug und man sammelte wandernd, was man jahreszeitlich finden konnte. Über 90 Prozent der menschlichen Entwicklung lief es so. Viele, viele Jahrtausende. Hochkulturen und die so genannte Zivilisation sind gewissermaßen erst gestern entstanden. Sie stülpten die Lebensbedingungen grundsätzlich um.
Was während der Jahrtausende so gut passte und menschliches Leben beförderte, waren drei grundlegende Prinzipien: die Gleichheit, das Teilen und die Kooperation. Mit diesen drei einfachen Grundsätzen trotzten die Menschen allen auftauchenden Hindernissen, während sich die klimatischen Bedingungen wandelten und ganz unterschiedliche Räume als Nahrungsgrundlage dienten. Dass der Mensch ein hervorragender Werkzeugbauer ist, kam hinzu.
Das ging so: Was auf der Jagd erlegt, was an Essbaren gesammelt wurde, sofort wurde es innerhalb der Gruppe aufgeteilt. Vorratshaltung war unbekannt oder schwierig, alle hatten gleichermaßen Anspruch auf Ernährung, Häuptlinge, gar Despoten waren überflüssig, jeder war aufgerufen zu kooperieren. Noch heute sitzt uns das Egalitätsprinzip in den Knochen, wie Evolutionsbiologen betonen. Die gegenwärtig extremen Besitzunterschiede sind eine Beleidigung für unsere prähistorisch geprägte Seele.
Krebsgeschwür Krieg
Und dann kam der Krieg: Dieses Krebsgeschwür unserer Zeit war bis zur Jungsteinzeit unbekannt. Der Krieg ist eine Anomalie der menschlichen Entwicklung, eine Krankheit im schlimmsten Sinn. Gewiss stritt man sich und manchmal auch gewaltsam. Doch der Krieg, sich ständig wiederholend mit dem Ziel, eine andere Gruppe zu unterwerfen oder zu vernichten, hatte unter Jägern und Sammlern schlicht keine Funktion.
Gesellschaften überleben nur dann, wenn sie „funktional“ sind, das heißt, wenn ihre Verhaltensweisen und Institutionen die Adaption fördern und nicht behindern. Den Steinzeitmenschen hätte der Krieg aber keine Vorteile gebracht. Er verschlingt Ressourcen, ist äußerst riskant und extrem leidvoll. Statt für alle ein Auskommen zu sichern, muss man in Tötungsgeräte investieren, Bollwerke und Schutzmauern bauen und jederzeit mit der Rache konkurrierender Gruppen rechnen. Gibt es kein Eigentum und kein Territorium zu verteidigen – welchen Sinn hätten Kriege?
Schauen wir nach, wie es sich bei anderen Primaten verhält. Etwa den Schimpansen, mit denen wir verwandt sind. Bei denen ist es ganz anders: Wie man seit einiger Zeit weiß, neigen sie durchaus dazu, ganzen Nachbargruppen den garaus zu machen. Zwischen Schimpansen – so der Primatologe Frans de Waal – „gibt es keinerlei freundschaftliche Bindungen zwischen Gruppen. Sie kennen nur unterschiedliche Grade von Feindseligkeit.“ Territorialität ist ihnen heilig, sie teilen auch nicht die erbeutete Nahrung in der eigenen Gruppe, Rangordnungen sind ihnen wichtig, ihre „Chefs“ können ziemlich brutal werden. Könnten sie reden, wären Gleichheit und Kooperation bei ihnen Fremdwörter.
Was nicht heißt, sie seien schlecht angepasst. Doch Anpassung funktioniert bei Schimpansen und Menschen verschieden.
Überspringen wir die Bonobos, mit denen wir ebenfalls eng verwandt sind, und schauen auf uns selbst: Unsinn ist es, Menschen als verkappte Schimpansen zu beschreiben. Dafür gibt es viele Gründe, der wichtigste liegt sicher in unsere Kultur. Als Kulturwesen haben wir neben der biologischen so etwas wie eine „zweite Natur“ entwickelt, die den Menschen von jeder anderen Tierart unterscheidet. Es ist eine „Natur“, die völlig anders als bei den Schimpansen, hochgradig von uns selbst gestaltet wurde. Der Mensch als ein soziales Tier fabriziert eine künstliche Umwelt und durch seine Anpassung an diese künstliche Umwelt ändert sich auch, wie der Mensch denkt, fühlt und wie er sich verhält.
Aber: Ähnlich wie Tiere ihre Verhaltensweisen ändern, sobald sie in einen Käfig im Zoo eingesperrt werden, geht es auch dem Menschen – die neue Situation kann unangenehm werden. Irgendetwas passt dann nicht mehr. Auch beim Menschen fragt es sich, wie es mit jener Passung aussieht, die das Zusammenspiel mit seiner eigenen Zivilisation erfordert – ein Problem das Schimpansen nicht kennen. Ist die menschliche Zivilisation vielleicht ein Käfig, der dem Menschen nicht guttut? Jedenfalls in der Form, die heute dominiert? Freilebende Schimpansen haben hier keine Probleme. Sie sind so, wie sie sind, und im Hinblick auf die Schimpansenwelt stimmt bei ihnen alles.
Nicht so beim Menschen. Da stimmt zurzeit fast nichts mehr. Der Mensch möchte vorankommen, stolpert aber andauernd über seine eigene zivilisatorische Umwelt. Irgendwie befindet er sich wie im falschen Zoo, obwohl er den selbst gebaut hat. Es klemmt hinten und vorne, und was eigentlich der Anpassung dienen sollte, ist hochgradig dysfunktional. Ein denkender Schimpanse würde sich nur noch wundern.
Superintelligent – entsetzlich dumm
Der Kürze halber wähle ich nur einen einzigen Aspekt, der hier im Vordergrund steht. Weshalb entwickelt der Mensch einerseits Tötungsinstrumente, mit denen er innerhalb von Stunden die gesamte eigene Spezies ausrotten kann, aber keine Verhaltensweisen, die das gesichert verhindern? Ein denkender Schimpanse sähe es sofort: Eine vollkommen irre Spezies – superintelligent und zugleich entsetzlich dumm.
Es gibt ein bestimmtes Datum, das im Kalender der Menschheitsgeschichte knallrot markiert ist. Seitdem fragt es sich: Wird die menschliche Intelligenz oder wird die menschliche Dummheit siegen? Es handelt sich um den 16. Juli 1945. Ein Ketten rauchender Homo sapiens namens Robert Oppenheimer verwandelte nicht ohne heimliche Sorge die Spaltung des Kleinsten in ein Ereignis des Größten: in einen Feuerball, den er selbst als einen fast schon mythologisch zu nennenden Ausbruch metaphysischer Gewalten ansah. Der Kriegsgott hatte sich in leibhaftiger Gestalt gezeigt.
Albert Einstein – indirekt mitbeteiligt am Zustandekommen des technischen Wunders – begriff sofort: „Die erste Atombombe hat nicht nur die Stadt Hiroshima zerstört. Sie hat auch unsere traditionellen, längst überholten politischen Ideen endgültig vernichtet.“ Und:
„In der evolutionären Entwicklung muss sich eine Spezies oft um ihres Fortbestandes willen neuen Lebensbedingungen anpassen. Heute hat die Atombombe das Wesen der uns bekannten Welt verändert, und die menschliche Rasse findet sich daher völlig neuen Lebensbedingungen gegenüber, denen sie ihr Denken anpassen muss.“
Zuviel Panzer – zu wenig Hirn
Einstein ist tot. Tot ist auch seine Mahnung. Die politisch Verantwortlichen glauben, man könne gerade so weitermachen, als hätte es keinen 16. Juli 1945 gegeben. Rüstung beantworten sie mit Gegenrüstung, Drohung mit Gegendrohung. Kriege und Gegenkriege sind Teil einer Weltordnung, die sich nicht im geringsten darum schert, ob sie die gesamte Spezies gefährdet. Als es noch eine maßgebliche Friedensbewegung gab, verteilte sie eine Postkarte, auf der ein Dinosaurier abgebildet war. Darunter stand: „Zuviel Panzer, zu wenig Hirn“. Besser kann es nicht auf den Punkt gebracht werden.
Was also tun? Der Ratschlag lautet: Sich endlich an die Bedingungen der kulturellen Evolution anpassen! Wie das gehen soll? Indem man auf jene Verhaltensweisen zurückgreift, die während 90 Prozent der menschlichen Entwicklung das Erfolgsrezept waren. In unserer Technik (und es handelt sich nicht nur um die Atombombe) steckt eine einzige dringende Botschaft: Begreift endlich, dass unsere Existenz auf diesem schönen Planeten nicht im Gegeneinander garantiert werden kann, sondern ausschließlich gemeinsam im Miteinander. Schimpansenverhalten ist für Schimpansen gut, menschliches für Menschen.
Drei Prinzipen waren es, die einmal erfolgreich waren: Die Gleichheit, das Teilen, die Kooperation. Was den Frieden angeht, so kann er nur durch Kooperation erreicht und aufrechterhalten werden. Und die Gleichheit enthält einen tiefen Hintersinn: Wir spätgeborene „Schimpansen“ ohne Beißwerkzeuge, wir oft mimosenhaft empfindliche Menschlein – alle sind wir vollkommen gleich, wenn es um den Tod geht.
Um dem Kollektivtod zu entkommen, müssen wir uns jetzt alle zusammenschließen. Wir sind eine Schicksalsgemeinschaft. Der 16. Juli 1945 war das Signal: Von jetzt an geht es ums Ganze. Lassen wir der Anomalie des Krieges ihren Lauf, wird sich irgendwann zeigen: Alles, was wir den anderen antun, wird uns selbst zum Verhängnis. Irgendwann eskaliert das Hauen und Stechen und es vereint uns eine letzte weltweite Katastrophe: negativ, im gemeinsamen Tod oder im qualvollen Dahinsterben aller. Es ist richtig, wenn manchmal geäußert wurde, im Atomkrieg könne es keine Sieger geben. Wo aber alle Verlierer sind, da sollte die Verliererstraße grundsätzlich gemieden werden.
Die Verantwortlichen glauben, mit der Möglichkeit des Infernos spielen zu können. Aber im Kontrollwahn liegt keine reale Anpassung. Bekanntlich ist Homo sapiens eine Primatenart, die den hirnrissigsten Illusionen hinterherlaufen kann. Jetzt aber ist Realismus gefragt. Um das zu verstehen, braucht es eigentlich keinen Einstein. Nur gesunden Menschenverstand. Leider ist der Mangelware.
Verwendete Literatur
- Joachim Bauer: Schmerzgrenze – Vom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt, München 2011.
- Einstein, Albert, Über den Frieden, Weltordnung oder Weltuntergang? Hrsg. v. Otto Nathan und Heinz Norden, Bern 1975.
- Irenäus Eibl-Eibesfeld: Krieg und Frieden aus der Sicht der Verhaltensforschung, 2. Aufl. München, Zürich 1984.
- Erich Fromm: Anatomie der menschlichen Destruktivität, Hamburg 1996.
- Jochen Hippler: Krieg im 21. Jahrhundert. Militärische Gewalt, Aufstandsbekämpfung und humanitäre Intervention, Wien 2019.
- Harald Meller, Kai Michel, Carel van Schaik: Die Evolution der Gewalt. Warum wir Frieden wollen, aber Kriege führen. Eine Menschheitsgeschichte, München 2024.
- Wolfgang Schmidbauer: Jäger & Sammler. Als sich die Evolution zum Menschen entschied, München 1972.
- Lionel Tiger, Robin Fox: Das Herrentier. Steinzeitjäger im Spätkapitalismus, München 1976.
- Frans de Waal: Der Affe in uns. Warum wir sind, wie wir sind, 3. Aufl. München 2013.
- Quincy Wright: A Study of War, (2 Bde.) Chicago: Univ. of Chicago Press 1942.
Habe mir grad den größten Teil des Merkel-Inverviews von Amanpour (CNN) angetan und empfehle dies dringend weiter, unter der Voraussetzung, daß ihr Merkel ernst nehmt. Deshalb ist es wichtig, das Gespräch zu sehen. Ja, sicher, die Fragen waren vereinbart, die Antworten vorbereitet, aber es ist nicht nur zu hören, auch zu sehen, daß Merkel sich bemüht, keine Phrasen zu dreschen, jedenfalls nicht nur.
Das heißt, die Phrasen, die sie da tatsächlich drischt, die meint sie buchstäblich ernst – zumindest im Wesentlichen.
Das solltet ihr getrost zur Kenntnis nehmen – ich erspare mir die Begründung.
Das könnte Ihnen vielleicht gefallen? Mercouris holt mal ein wenig aus, zusammen mit Steve Turley:
https://www.youtube.com/watch?v=Gas0XOX2cP0
Habe ich nicht angeschaut.
Ich hätte vielleicht noch erwähnen sollen, daß man mit Vad und Merkel zwei “Originalzeugen” zum selben Thema hat, die in sehr ähnlichen Kontexten reden und eng zusammen gearbeitet haben.
Aber was Vad erzählt hat, hat ja schon kein Schwein interessiert.
Ich selbst gehe da ran, wie ein “Lew Archer” … aber den kennt natürlich auch keine Sau mehr.
von Ross MacDonald?
Jupp. Die literarische Figur ist natürlich auch bloß ein Moraliker, aber auf interessant spezifische Weise, simpel deshalb, weil Ross MacDonald sich offenbar sein Lebtag geweigert hat, sich im Moralismus geistig einzurichten. Lew Archer wandelte sozusagen “im Auftrag des Autors” in einer “Librationszone” zwischen moralistischer Darstellung und sozialpsychologischer Aufklärung gesellschaftlicher Zusammenhänge, und zwar mit dem spezifischen Mittel der Erkundung und Darstellung rhetorischer Subtexte.
hm, welche von den beiden älteren Damen mit dieser äh Frisur ist denn Welche?
Mir haben schon die Schlagzeilen dazu gereicht, also zu der Buch-Promotion, wie man auf Denglisch sagt, und dass ich woanders gelesen haben, dass Das das meistverkaufte Buch des Jahres ist.
Kleine Denkaufgabe:
Eine Frau, die es geschafft hat so viele Jahre ihre Wähler mit der Merkel-Raute zu hypnotisieren vor ihren bunten Hosenanzügen, die Kohl’s Mädschen aus dem Osten war und laut einer anderen Biographie sehr schnell damals bei der Wende von FdJ-Sekretärin zu Widerstandsbewegung wechselte und dann aber nicht zu den Grünen, sondern zu der CDU, die hat irgendwas zu sagen, was nicht total opportunistisch ist?
Glaube ich nicht.
Es gab noch einen Vorfall um die Rosenholz-Dateien …
Anderes kleines Detail am Rande: Die Amanpour verdient weit weit mehr Geld als die Kanzlerin und macht ihren Job als äh Journalistin, wenn man das so nennen will, schon viel länger. Was für eine super investigative Journalistin die ist, kann man in ihrem Wiki-Artikel sogar lesen. Sie hat das schon in ihrer Jugend gelernt, damals im Iran als sie noch nicht die Bösen waren, sondern beim Regierungsempfang in West-Berlin bejubelt wurden, mit einem traurigen Vorfall.
Wie auch immer, ich habe sogar ein Bild von Merkel und einem grauhaarigen Obama gesehen. Wenn sogar der in Deutschland beliebteste US-Präsident aller Zeiten ein Buch promotet, dann muss es ja gut sein!
Danke für den wertvollen Hinweis. Ich werde das Buch sicher allen meinen Lieben zu Weihnachten schenken. Dazu noch das Buch von Vad, Ex-Kanzlerin und ein Ex-General – geballte bundesdeutsche Kompetenz, wo man noch was lernen kann.
Ich habe einiges Verständnis für Deine Rede, weil sie auf bürgerliche Weise kindisch ist, und ein erwachsener Mensch, der sich solche kindischen Impulse gegenüber Autorität erhält, macht erstmal keinen Fehler.
Warum nicht? Weil es Elementarform bürgerlichen Standesbewußtseins ist, und das ist eine bleibende Voraussetzung, daher bleibender Bestandteil, eines elementaren Klassenbewußtseins.
That said, machen 99 von hundert Kindern den grauslichenFehler, sich für ihr künftiges Dasein die Elementarform kindlicher Oppositionshaltung zu bewahren. Grauslich ist er, weil er eine Methode darstellt, sich im Status kindlicher Subalternität einzurichten, üblicherweise für den Rest eines subalternen Daseins.
So. Was ist denn das Gegenmittel, welches das eine Kind unter den hundert gegen den Impuls mobilisiert, in der Subalternität seine “Chancen und Gelegenheiten” zu suchen und zu finden?
Da wird’s a weng kompliziert, und da ich hier kein Buch schreiben kann, schreibe ich nur das nackte Resultat hin.
Die durchgreifenste Lektion für bürgerliche Kinder besteht darin, daß “Verstand” und “Vernunft” einerseits dasselbe sein sollen, und andererseits ebenso zwei fundamental verschiedene, ja, einander entgegen gesetzte Erwerbungen eines gesellschaftlichen Individuums.
Ich will noch zwei Sätz einfach dazu geschrieben haben:
1) Das ist der Kernbestand monotheistischer Subjektbestimmung.
2) Das ist eine Elementarvoraussetzung des “Volksvorurteils” (Marx) menschlicher Gleichheit.
So. Das eine Kind, das die kindische Oppositionshaltung in etwas aufhebt, was schlagwortartig gern “Wissen und Kritik” genannt wird, mobilisiert ein Trumm, das Hegel (mit dem habe ich es grade :-))
den Instinkt der Vernunft genannt hat, daß “die Wahrheit nur Eine” sei.
Dieser “Instinkt der Vernunft” ist Tat-Sächlich einfach ein logischer, also verständiger, Elementarschluß aus der Erfahrung des erzogenen Kindes, daß “Wahrheit” in herrschaftlichen Formationen dasselbe ist, wie gültig gemachte Gewalttätigkeit.
Dort setzt die Bifurkation des Unterschiedes zwischen 1 : 99 ein.
Die 99 beharren darauf, daß Verstandestätigkeit und Gewalttätigkeit verschiedene und einander entgegen gesetzte Momente ihres gesellschaftlichen Daseins sind, und richten sich in diesem Gegensatze und Widerspruch ein.
Der Eine macht sich daran, für sich selbst zu klären, wie es denn zugehe, daß Verstandestätigkeit und Gewalttätigkeit, obgleich fundamental verschieden und einander entgegen gesetzt, im gesellschaftlichen Dasein, dem er angehört, dasselbe wird !!
Dieses Kind folgt also Hegels “Instinkt der Vernunft”, “die Wahrheit” sei nur eine, und das tut es, weitgehend ohne sich das – anders als Hegel! – begrifflich vorzulegen, unter der Setzung, “die Wahrheit” sei nicht “irgendwo da draußen”, nichts, was im gewöhnlichen Sinne “auffindbar” sei. Sondern sie sei in jedem Menschen “drinnen”, der ein gesellschaftliches Dasein hat, weil sie das Resultat der Zusammenfügung von Verstandes- und Gewalttätigkeit sei, etwas, das in jeder gedanklichen Tätigkeit neu geschaffen, und bedarfsweise voran getrieben werde.
(Hegels Begriffsbildung dazu ist so minutiös falsch, daß sie ebenso minutiös richtig geworden war!)
Um zum Thema zurück zu kehren, das ich nur scheinbar verlassen habe:
Der eine von den 99 setzt sich von den anderen auf fundamentale Weise methodisch ab. Er will in den Texten, und v.a. Subtexten einer Rede nicht “Lüge” auffinden, sondern die Wahrheit. Die wie oben bestimmte Wahrheit, versteht sich, nicht die theologische Wahrheit …
Bitteschön.
Dankeschön.
Der ganze geschichtliche Abriss, den der Autor hier skizziert, gilt mittlerweile als überholt und schlicht falsch. Ich empfehle wenigstens mal die Lektüre von Graeber/Wengrow ‘Anfänge’. Wenn wir die Ursprünge dermaßen falsch verorten, werden wir auch keine sinnvolle Therapie entwickeln können.
„Der ganze geschichtliche Abriss, den der Autor hier skizziert, gilt mittlerweile als überholt und schlicht falsch. Ich empfehle wenigstens mal die Lektüre von Graeber/Wengrow ‘Anfänge’.“
Das Buch bezieht sich auf einen Zeitraum ab der letzten Eis- bzw Glazialzeit, welche vor ca. 115000 Jahren begann. Die Zeithistorie des Homo Sapiens beträgt mittlerweile ca. 300000 Jahre, die der Gattung Homo ca. 2,5 Millionen.
Ich verstehe den Einwand nicht.
Eine kurze Skizzierung wäre eventuell hilfreich.
@ Dan:
Ich verstehe den Einwand auch nicht, denn eigentlich unterstützt das Buch von Graeber/Wengrow ‘Anfänge’, doch eher das was Hans-Peter Waldrich im Artikel schreibt.
Insofern wundert es dann schon, dass Waldrich dieses Buch offenbar nicht zurate gezogen hat.
In diesem Gespräch über das Buch von drei Geschichtswissenschaftlern wird das deutlich:
https://geschichtedergegenwart.ch/praehistorie-als-geschichte-der-gegenwart-ein-gespraech-ueber-anfaenge-von-david-graeber-und-david-wengrow-2/
(Trigger-Warnung: Im Text wird gegendert! 😉 )
Dort gibt es dann so interessanter Abschnitte wie:
” Die politische Perspektive von Graeber und Wengrow ist, eine anarchistische – daher die Ablehnung aller marxistischen Vorstellungen von einem “notwendigen” Gang der Weltgeschichte, von unveränderlichen “Strukturen” etc. Aber das ist keine “libertäre” Vorstellung von Freiheit. Sie zeigen doch an unzähligen bronzezeitlichen Siedlungen bis hin zu ganzen Städten, dass diese als selbstregierte Gemeinschaften organisiert waren, in der die “Bürger”, wie sie sagen, in relativer Gleichheit zusammenleben und ihre gemeinsamen Angelegenheiten regelten, was ganz offensichtlich ihr Ideal menschlichen Zusammenlebens darstellt. ”
Somit wäre das Buch auch was für unsere Anarchisten-Fraktion hier im Forum (Huhu Altlandrbell und Pablikman!)
Vielen Dank!
Über das von ihnen verlinkte Gespräch bin ich auch schon gestolpert, ich hatte aber noch keine Zeit, es zu lesen. Das werde ich jetzt tun, wenn sie das empfehlen.
Selbst gelesen haben Sie beide es offensichtlich aber nicht. Diese ganze Rousseausche Legende von dem einschneidenden Ereignis – ihrerseits eine Replika der Ur- und Erbsünde – hat es so nie gegeben. Abgesehen davon, dass die ‘neolithische Revolution’ sich über etwa 3000 Jahre erstreckt haben dürfte – alles andere als eine ‘Revolution’ – hat es Privateigentum, Hierarchien, Gewalt, kriegerische Raubzüge, sogar Sklavenhaltung offenbar auch schon bei Jägern und Sammlern gegeben, und folgen keineswegs erst aus Sesshaftigkeit und Landwirtschaft, und schon gar nicht zwangsläufig. Systeme gemeinschaftlicher Bewirtschaftung, Umverteilung von eben nicht Privateigentum an Boden, sondern von Nutzungsrechten (und nebenbei -pflichten) haben sich bis in die heutige Zeit erhalten. Das Bild ist wesentlich bunter als die die krude Schwarz-Weiß-Zeichnung des Autors uns weismachen will.
„ Selbst gelesen haben Sie beide es offensichtlich aber nicht.“
Richtig.
Deshalb frug ich ja höflich nach.
Nun ist mir aber immer noch nicht klar, wie die Extrapolation auf insgesamt 2,5 Millionen Jahren bewerkstelligt wird? Aber ich will nicht mosern, ich habe mir das Buch bestellt 😉
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„ alles andere als eine ‘Revolution’ “
Die neolithische Revolution besteht in der grundsätzlich anderen Methode der Nahrungsbeschaffung. Im Gegensatz zum Sammeln. Das ist revolutionär.
Die Übergänge sind – wie so oft bei genauerer Betrachtung – auch hier fließend. Auch Jäger und Sammler haben ihre Umwelt beeinflusst, um bestimmte Pflanzen- und Tierarten zu begünstigen, und selbst in unserer durchtechnisierten Gesellschaft wird noch gejagt und gesammelt.
Der Unterschied besteht darin, dass der Mensch nicht beim Sammeln auf das angewiesen ist, was die Natur ihm natürlicherweise bietet, sondern selbst anbaut. Der Mensch züchtet die Fische in Aquakulturen und ist somit unabhängig davon, was der See an Fischen bieten kann.
Revolutionär heißt auch neue Entwicklung, unabhängig von der Zeitdauer und dass Menschen immer noch Jagen und Sammeln bleibt davon unberührt. Der Ackerbau beeinflusst auch nicht die Umwelt, der Ackerbau ist eine gänzlich neue Technologie. Selbst die Blattschneideameisen, denen nachgesagt wird, Ackerbau zu treiben, tun dies insofern nicht, da sie auf die Ressourcen, die die Natur bietet, vollkommen abhängig sind.
Davon unberührt bleiben auch Missernten.
Darüber sollten Sie noch einmal meditieren.
Und fragen Sie das Reh Ihres Vertrauens.
Schludrig formuliert.
Der Ackerbau beeinflusst nicht nur die Umwelt, …
Der ganze Satz gibt diesen Sinn wieder.
Sich jetzt auf Schludrigkeiten zu fokussieren und ausfallend zu werden, sagt viel aus. Lernresistenz ist die diplomatische Umschreibung. Aber kp, ist ja nicht mein Kopf.
@ renard
Was du sagst ist ja richtig.
Und ich selber habe das Buch (leider) auch noch nicht gelesen, sondern ich habe nur über das Buch gelesen.
Aber das, was ich darüber gelesen habe, lässt für mich den Schluss zu, das es die Schlussfolgerungen von Waldrich eher unterstützt als dass es sie wiederlegen würde, auch wenn der Weg dahin ein etwas anderer ist. Aber natürlich ist das Bild wesentlich “bunter” wie du zurecht sagst. Waldrich driftet hier zu sehr in eine idealisierte, romantisierte, also in eine gewünschte Sicht ab.
Nein. Wenn man wie der Autor davon ausgeht, dass sich mit der ‘neolithischen Revolution’ sozusagen schlagartig alles gewandelt habe statt fließende Übergänge und Gewalt und Herrschaft auch in anderen Gesellschaftsformationen erkennt, muss man nach ganz anderen Ursachen suchen – auch wenn das hier gar nicht unbedingt diskutiert wird, steht es doch implizit und als quasi ‘selbstverständlich’ im Raum. Das ist nicht nur ein anderer Weg, der führt auch ganz woanders hin.
„Wenn man wie der Autor davon ausgeht, dass sich mit der ‘neolithischen Revolution’ sozusagen schlagartig alles gewandelt habe statt fließende Übergänge …“
Das ist vielleicht das Missverständnis. Die neolithische Revolution änderte grundlegende Methoden der Nahrungsbeschaffung. Egal ob schlagartig oder fließend.
Die Historiker brauchen einen Haken, hier ‚10000 Jahre‘. Das heißt nicht, dass dieses Datum festgenagelt wäre.
Die Therapie ist ganz einfach:
1.Den Kapitalismus abschaffen!
2. Die herrschende Klasse enteignen und ganz wichtig alle Verantwortlichen einsperren!
3. Eine vernünftige Geburtenregelung weltweit einführen!
4. Die Religionen beseitigen, mitsamt allen Tempeln, Palästen und Kirchen!
„4. Die Religionen beseitigen, mitsamt allen Tempeln, Palästen und Kirchen!“
Mach ich nicht mit.
Das kulturelle Erbe wird nicht zerstört.
Außerdem sagte ein kluger Kopf:
„Lasst die Sockel stehen, wenn ihr die Denkmäler stürzt.“
😉
“Den Kapitalismus abschaffen”
Ähm klar. Was natürlich nur gewaltsam geht? Revolution und so?
“Die herrschende Klasse enteignen und ganz wichtig alle Verantwortlichen einsperren!”
Klar, lass uns alle einsperren, die reicher sind als wir!1!! Sowas ist ja noch nie schiefgegangen.
“Eine vernünftige Geburtenregelung weltweit einführen!”
Die man in deinem angestrebten Anarchismus vollkommen gewaltfrei durchsetzen kann?
“Die Religionen beseitigen, mitsamt allen Tempeln, Palästen und Kirchen!”
Genau und du überzeugst jeden einzelnen Gläubigen mit friedlichen Mitteln davon…
Marxisten sind selbst eine Art Sektenanhänger und nie denken sie ihre dämlichen Ideen zu Ende, die nur auf Gewalt basieren und Gewalt benötigen, um die Masse, die sie zwangsbeglücken wollen, ruhig zu halten.
@Andudu: Ich verbitte es mir, den durchgeknallten Pablikman als Marxisten zu bezeichen.
Ich bin kein Marxist das ist das Eine.
So lange es Religionen gibt, wird es keinen Frieden geben, das ist sicher.
Mir ist es egal was, oder wer es für durchsetzbar hält.
Ich mache nur die Analyse.
Wir Leben völlig entfremdet und/oder auch nicht Artgerecht.
Alle diese Dinge sind absolut notwendig, wenn wir Gerechtigkeit für alle wollen.
Wenn nicht, dann werden wir untergehen…so ist es und so wird es sein.
Das wichtigste ist, die herrschende Klasse zu beseitigen und die Güter umzuverteilen, bei gleichzeitigem Abschaffen des Kapitalismus.
Wir sollten völlig anders Leben wie bisher, in Gruppe, nicht in Familienclans, keine großen Städte mehr haben.
Die Alten sowie die Jungen in unser Leben integrieren .
Eine völlig andere Sterbephilosophie kreieren.
Keine Banker, Versicherungsfuzzies , Steuereintreiber, Anwälte und Bürokraten und mehr, die 10 Stunden Woche. keine oder kaum noch Kriminalität uvm…wäre doch erstrebenswert, oder?
P.S. Und ja, das das wird nur mit Gewalt gehen, aber besser das, als langsames ewig währendes Siechtum, totale Kontrolle und Versklavung…
Wie schon erwähnt, werden die Reichen uns sowieso dezimieren, das haben die schon seit den 70ern vor….aber ihr wollt das alle nicht wahrhaben.
„Wir Leben völlig entfremdet und/oder auch nicht Artgerecht.“
Das ist der prinzipielle Fehler: nicht du bestimmst, wer wie zu leben hat und ob es das richtige im falschen oder das falsche im richtigen Leben ist, oder das zentrierte im linksäußeren rechtsoffensiven oberen Mittelfeld die einzig wahre, reine und artgerechte Haltung darstellt.
Die Alternativen zum Kapitalismus sind ja interessant, ist aber ungleich alle Kapitalisten samt Kindern aufzuhängen.
Das anthropologisch – sozialpsychologische Interesse (“Ursprünge” … “Therapie”), das du vertrittst, ist daneben, es entspringt einem spätbürgerlich elitären (weitläufig priesterlichen) Partikularinteresse. Die rezenten und aktuellen Kriegsgründe sind die Kriegsgründe – solche Tautologie ist leider die korrekte Antwort auf Dein Interesse. Die einzige Gemeinsamkeit historischer Kriege besteht darin, daß diejenigen, welche die Waffen führen, das in irgend einer Weise für zugleich nötig und verdienstvoll halten. Wenn Du solch eine Abstraktion zur Grundlage nimmst, dann beginnen die “Kriege” mit der systematischen Großwildjagd, die Verbände von homo erecti vor rd. 2 Mio Jahren entwickelt und zu einer Grundlage ihrer Ausbreitung in neue Habitate gemacht haben. Und als ihnen dabei ein paar hundert Tausend Jahre später andere Verbände der eigenen Art, wie unterdes entstandener Unterarten, derquer gekommen sind, haben sie sie sicherlich nicht immer via Verpaarung und technologischem Austausch eingemeindet, oder links und rechts stehen gelassen, auch gelegentlich gekillt.
So what! Erectus sapiens ist ein predator, um das pejorative “Raubtier” zu vermeiden. An dem Spruch “der Mensch ist dem Menschen ein Wolf” ist nicht der Inhalt verkehrt, sondern die Metaphorik und allegorische Auswalzung.
Und wenn du eine simple Kneipenschlägerei vermeiden willst, dann taugt es nicht, zu ermitteln, wann und unter welchen Umständen ein Angreifer verprügelt oder gedemütigt worden ist, sondern du mußt auf seinen akuten Grund, seine akute Not so sachgerecht reagieren, wie es eben möglich ist. Du besänftigst ihn, oder setzt ihn außer Gefecht, ein Drittes gibt es nicht!
Mit Kriegsgründen haben all die Erzählungen, die jeweils zu “Notwendigkeit” und “Verdienst” der Schlächterei aufgefahren werden, rein gar nichts zu schaffen, sie durchwirken lediglich die Dynamik ihrer Entfaltung. In der Ukraine wie Russland bestens zu studieren.
Da gehen jetzt aber mehr als zwei Ebenen munter durcheinander, und mit dem ‘predator’ schaffst du auch nur einen weiteren Ursprungsmythos, der freilich jedes Gerede von ‘Therapie’ sinnlos macht. Vielleicht gibt es auch keine.
Die Menschheit kämpft nicht ums Überleben, sondern ums Ableben!
Der Autor glaubt, es ginge um einen Kampf zwischen Intelligenz und Dummheit, zwischen Biologie und Kultur. Ihm fällt anscheinend nicht auf, dass alle Kriege mit kulturellen Argumenten geführt werden, und zwar allererst als Kampf um den Frieden und andere Ideale. Nicht nur die zahllosen Friedenskriege, an denen die BRD beteiligt ist, und der Ukrainekrieg werden für democrazy und freedom geführt, auch die Römer haben schon das Kriegführen als pacare bezeichnet.
Und nicht dumme Menschen entwickeln die die teuflischsten Waffen sondern Genies.
Auch die Politiker und Experten, die bei Phönix Runde einen bedingungslosen Einsatz gegen Russland für nötig halten, sind nicht dumm und greifen geschickt jeden an, der das bestreitet. Unsinn zu verteidigen erfordert einen scharfen Verstand. Ethnologen untersuchten Stämme in Indonesien, die bestreiten, dass Schwangerschaft durch Geschlechtsverkehr entsteht. Ich las so einen Bericht und musste erkennen, dass das keine Dummköpfe waren, sondern alle möglichen Argumente für ihre Überzeugung anführten, insbesondere auch, dass extrem hässliche Frauen Kinder bekommen hätten, mit denen niemals ein Mann schlafen würde. Das hätte sogar mich beinahe überzeugt.
„dass das keine Dummköpfe waren, sondern alle möglichen Argumente für ihre Überzeugung anführten, insbesondere auch, dass extrem hässliche Frauen Kinder bekommen hätten, mit denen niemals ein Mann schlafen würde.“
Das finde ich mal echt witzig!
Gegenargument: extrem hässliche Männer schlafen mit extrem hässlichen Frauen.
Echt witzig!
Bronisław Malinowski schrieb dazu, “die es besser wissen schweigen”. Aber das konnte er natürlich nicht anführen. So geht es auch bei Polittalks. Die Wahrheit kann man gar nicht vorbringen. Ein AfD Vertreter hat seine Gesprächspartner darauf hingewiesen, dass sie sich mal mit der Realität beschäftigen sollten. Darauf ging natürlich keiner ein, und die Zuschauer haben es bestimmt auch nicht verstanden.
stimmt
Schon 1948, zu Beginn des Kalten Krieges, hat der US-Diplomat George Kennan diese Wahrheit mit brutaler Aufrichtigkeit ausgesprochen: „Wir besitzen 50 Prozent des Reichtums der Welt, stellen aber nur 6,3 Prozent ihrer Bevölkerung. In dieser Situation besteht unsere wahre Aufgabe darin …, diese Ungleichheit aufrechtzuerhalten. Um das zu tun, müssen wir alle Sentimentalität beiseiteschieben … Wir sollten aufhören, über Menschenrechte, über die Verbesserung des Lebensstandards und über Demokratisierung nachzudenken.“
Mit der Wahrheit, dass die Menschheit destruktiv ist, kämpfen die Menschen schon lange. Jesus starb stellvertretend für die Menschheit den Märtyrertod, um sie von der Erbsünde zu erlösen. Das ist die Essenz des Christentums. Es war vergeblich. Jedenfalls hat diese Geschichte hat einen ernsten Hintergrund, den angeborenen Todestrieb.
“…angeborenen Todestrieb” es ist kaum zu glauben, wie heute immer noch genau der sermon dahergeredet wird, der die verfluchte kriegstreiberei im licht der legitimität, und/oder, noch besser, als unausweichlich erscheinen lässt.
leute, stellt euch doch nicht so an, ihr wollt doch sowieso alle gerne sterben. oh mann, das lied des brotgebers singen. grauenhafter artikel im spiegel, von in krankenhäusern im gaza diensttuenden ärzten
geschrieben, über das, was da passiert. über 10.000 massakrierte kinder inzwischen. alle mit todessehnsucht? ist ja kaum zum aushalten.
Freud bezeichnete den Aggressionstrieb angesichts der Weltkriege, die im Abstand von 20 Jahren aufeinander folgten, und des Aufkommens des Faschismus als Todestrieb . Der Aggressionstrieb senkt zyklisch die Frustrationsschwelle, erhöht die Reizbarkeit und die Risikobereitschaft, macht periodisch schlechte Laune usw., auch wenn er nicht jedesmal zu bösen Taten führt, und kann auch spielerisch befriedigt werden. Eine Tretmine wie du, sollte das wissen. Ein Beweis für seine Existenz sind völlig unsinnige und selbstschädigende Aggressionsdurchbrüche oder Kriege. Die Menschheit hat sich bisher noch nicht ausgerottet, weil sie es noch nicht konnte. Aber heutzutage genügt schon ein falscher Knopfdruck. Deshalb ist Abrüstung unbedingt erforderlich, um das Überleben der Menschheit noch eine Zeitlang zu ermöglichen. Das hat mit Fatalismus nicht das geringste zu tun, wenn man darauf hinweist, wie gefährlich die Kriegszündelei ist. Nein wir wollen nicht alle sterben, aber ein Teil der Menschheit will es, oder riskiert es. Lieber tot als rot, hieß es im Dritten Reich. Lieber tot als den Russen nachgeben, heißt es heutzutage. Kapiert?
es ist schön, wie Sie durch Ihre wortwahl Ihre betroffenheit zeigen. allerdings werde ich vorsichtig, wenn angebliche abrüster tretminen zu erkennen glauben, weil ihre eindimensionale, religiös angehauchte und taschenpsychologisch verbrämte argumentation nicht mit einer, eher politisch nach gründen für kriege suchenden argumentation übereinstimmt. auch Ihr schönes schlusswort lässt eher auf unsicherheit und überzeugung, statt auf realismus und auseinandersetzung mit andersdenkenden schließen. glauben, ja, das können Sie in der kirche. ob der erlöser freud oder jesus genannt wird, ist praktisch egal.
Was soll der Quatsch eigentlich? Wenn ich mit dem Stichwort Ukrainekrieg in meinen Dateien suche, habe ich mindestens achzig Kommentare zu den politischen Hintergründen dieses Krieges geschrieben.
Die Religionen sind daran Schuld!
Die Religionen sind ein großes Problem.
Erst wenn es keine Religionen mehr gibt kann die Welt in Frieden Leben.
Es gibt keine Religionskriege. Bei den Religionskriegen im Heiligen Römischen Reich ging es um den Kampf der separatistischen Fürsten gegen das Kaisertum. Schon 1555 legte der Augsburger Religionsfriede fest Cuius regio, eius religio, was besagt, dass der Herrscher eines Landes berechtigt ist, die Religion für dessen Bewohner vorzugeben. Und im Dreißigjährigen Krieg kämpfte das katholische Frankreich auf der Seite der Protestanten. Auch der Kolonialismus ist nicht religiös motiviert, höchstens religiös verbrämt. Dasselbe gilt wohl für den Islam, in den ich mich aber nicht einarbeiten kann. Aber Religion wurde durchaus benutzt, um die Bevölkerung zum Krieg zu mobilisieren. Das ist gerade im Christentum der Religion nicht immanent, sondern stellt einen Missbrauch dar. Jesus starb den Märtyrertod um die Menschen vom Todestrieb zu erlösen. Natürlich gaube ich nicht, dass das wirklich geschah. Aber besteht ein religiöser Archetypus in der Psyche des Menschen, weshalb Religion universell verbreitet ist und nicht ausgelöscht werden kann. Auch Atheisten beten und fluchen, gibs zu.
Beten???? Nein, aber fluchen schon, das ist aber nicht dasselbe…lächel 😉
Der genetische “Archetypus der Psyche” halte ich aber für arg übertrieben denn der ist nun wirklich mal Menschengemacht.
Das ist alles eine Frage der Konditionierung.
Torwächter sagt:
„ Auch Atheisten beten“
Zu wem sollten sie beten?
Es gibt kein ominöses Religionsgen.
Nur zu den “extrem hässlichen Frauen”: Schönheit liegt im Auge des Betrachters und Schönheitsideals haben sich auch mehrmals geändert (und es kann kulturelle Unterschiede geben). Und manche Männer scheinen auch mit allem zu schlafen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist ;-). Abgesehen davon, dass es mutmaßlich “innere Schönheit” und “äußere Schönheit” gibt und man eben die “innere Schönheit” (bzw. “innere Hässlichkeit”) nicht an Äußerlichkeiten normalerweise erkennen kann (denn dann wäre es ja äußere Schönheit bzw. äußere Hässlichkeit).
“Der Rückgang der Gewalt dürfte die bedeutsamste und am wenigsten gewürdigte Entwicklung in der Geschichte unserer Spezies sein”
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gewalt:_Eine_neue_Geschichte_der_Menschheit
Gönnt euch noch was schönes, und wenn es so weit ist mit dem Nuklearen Winter, denkt daran wie schön es vorher im Klimawandel war!
weisheit ist, das Richtige zu tun.
Empathie, Nachhaltigkeit, Gemeinwohl…..
Weisheit ist die höchste Form der Intelligenz.
Wenn der Geist aus der Flasche ist, dann gibt es keinen einfachen Weg zurück. So geht es uns mit Atomwaffen.
Aber es gibt eine denkbare Lösung. Wir könnten dem Krieg das Wasser abgraben, indem wir Frieden nachhaltig und strukturell entwickeln.
Wir benötigen heute ein ” Manhattan-Projekt des Friedens”!
Beim Manhattan-Projekt (1942 bis 1945) hat die USA bis zu 150 000 Menschen und nach heutigem Wert zig Milliarden Dollar investiert, um die (damals utopische) Atombombe zu entwickeln. Auch Einstein hatte den US-Präsidenten dazu überredet.
Wir brauchen wieder solch ein großes Projekt, um der heute größten Bedrohung, dem Atomkrieg und dem aus der Zeit gefallenen, mächtigen globalen militärischem Komplex (und letztlich der Gewalt und Aggression in uns allen) etwas Wirksames entgegenzusetzen.
Das “Gegenteil der Atombombe” wäre heute eine funktionierende Friedensstadt als (danach hochskalierbares) Modellprojekt.
Ziel wäre eine Stadt (zuerst Gruppe/Dorf) ohne Kleinkrieg, Hierarchie, Hackverhalten, Lüge und Mikrogewalt.
Hierzu benötigen wir die Entwicklung einer “friedlichen Software für die Psyche und das Sozialsystem”. Das ist heute experimentell und interdisziplinär möglich!
Der geschätzte Zeitraum für das Ziel einer Zukunftsstadt des Friedens wäre ca. 5 bis 10 Jahre.
Weitere Gedanken zu einem solchen Projekt:
Friedensforschung 2.0 – Best Case Szenarien – soziale Schönheit – Liebesforschung
– Radikale Ehrlichkeit – Kunstpositiv – Sexpositiv – Ökologisch.
Freundbilder statt Feindbilder.
http://www.neoexpressionismus.de/realtheater/
Das ist gestern in Gaza passiert:
https://vimeo.com/1036364185
Bei einem Drohnenangriff auf das Al Nuseirat Flüchtlingslager wurden 5 Kinder getötet.
Bei einem Angriff auf das Al Bureij Flüchtlingslager gab es 15 Tote. Ein Vertriebener berichtet vom Angriff und seiner Situation.
Statement einer Hilfsorganisation: 20 oder 30 Lastwagen-Lieferungen am Tag sind zu wenig.
Auf der Hauptstrasse:
Die Salah al-Din Strasse zieht sich über den gesamten Gaza Streifen, 45 km von Süden bis Norden.
Es ist der nächste Punkt zu dem Jabalia Flüchtlingslager, Beit Lahia und Beit Hanoun.
Ibrahim Al Khalili zeigt dem Zuschauer wie Vertriebene zu Fuss von Norden aus kommen.
Mittwoch Morgen wurden die Bewohner aufgefordert zu gehen. Eine Augenzeugin berichtet von Toten die in den Strassen liegen und einer grossen Zahl von Festnahmen.
Ein Angriff in Khan Younis, Al-Mawasi verursacht mindestens 20 Tote, darunter auch Frauen und Kinder. Das israelische Militär spricht von einem gezielten Schlag gegen einen Hamas Anführer. Flüchtlinge erzählen von Splittern die sich entzünden und hunderte Meter weit fliegen.
Aus dem Al-Araby Hospital in Nablus in der belagerten West-Bank wurde ein Patient vom Militär festgenommen. Soldaten stürmten das Hospital und nahmen den Verletzten im Rollstuhl mit. Gewaltvorfälle in der West-Bank haben seit Kriegsbeginn zugenommen.
Bildmaterial auf dem man wohl ein Gebäude sieht das gerade zerstört wird.
Auf der rechten Seite sind Trümmer wahrscheinlich schon zerstörter Gebäude zu sehen.
Man hört, wie der der zuschaut beschossen wird.
Hauptaktivität der Aggression von über 400 Tagen scheint die Zerstörung von Wohngebäuden und Wohnvierteln zu sein.
Während sich vor den Vereinten Nationen die USA dafür stark machen, dass Juden in ihre Wohnviertel im Norden von dem was man zur Zeit Israel nennt, zurückziehen können.
Wofür sich die Bundesrepublik einsetzt ist etwas was vielleicht siebzig oder achtzig Jahre zurückliegt.
Sie können den Link gerne rumschicken, wenn Sie möchten.
es ist so furchtbar unfassbar was in gaza passieren kann, ohne dass die gesamte welt aufschreit.
auch der spiegelartikel von den ärzten.innen aus gaza ist schrecklich und zeigt das monsterhafte verhalten der israelischen armee sehr deutlich auf. alles im interesse des “freien westens”
“Als Jäger und Sammler streiften Menschen durch riesige Gebiete, extrem gut angepasst und WAHRSCHEINLICH einigermaßen glücklich”
Immerhin ein Rest von Ungewissheit, doch danach ist alles klar wie Kloßbrühe:
“sofort wurde es innerhalb der Gruppe aufgeteilt.”
“Dieses Krebsgeschwür unserer Zeit war bis zur Jungsteinzeit unbekannt”
“Gewiss stritt man sich und manchmal auch gewaltsam”
Zugegeben, dass ich etwas hinterm Mond lebe: Kann es sein, dass Zeitmaschinen¹ nicht nur existieren, sondern allgemein verfügbar² sind – Und ich habe das gar nicht mitgekriegt?
Wie kann man denn WISSEN, wie die Verhältnisse vor so langer Zeit waren? Selbst unsere HochleistungsJustiz führt doch keine (Schluder-)Indizien-Prozesse, die Tausende von Jahren in die Vergangenheit³ reichen.
Wie viele, insbesondere hier im Forum, habe ich ‘natürlich’ das nagende Gefühl, dass die Menschheit falsch abgebogen ist, allerdings nicht nur das eine mal vor langer Zeit. Auch zum Beispiel das Setzen auf nicht erneuerbare (fossile) Rohstoffe war in der Summe eine große Fehlentscheidung, zusammengesetzt aus vielen kleinen und individuellen, bis zur Ebene bescheidender Privathaushalte.
Die Atombombe war als Höhepunkt vergleichbar dem Griff des Kleinkindes in die elterliche Schublade, um mit dem dort versteckten, geladenen Revolver zu spielen. Weil man sich bekanntlich auf einem Riesenfehler nicht ausruhen kann, musste als nächstes die Wasserstoffbombe her und damit ist vielleicht noch nicht Schluss: Beispielsweise die ‘friedliche’ Fusionsforschung könnte ganz ‘überraschend’ eine Methode finden, Wasserstoffbomben leichter zu zünden (ohne Atom- bzw. Fissionsbombe); Dann fehlt nur noch ein ‘Genie’, das Tritium+Deuterium leichter und billiger herstellbar macht, und Hurra: Auch Kleinstaaten oder Grüppchen von engagierten Amateuren können ihre eigene, persönliche Wasserstoffbombe bauen…
¹Vielleicht vom Typ ‘Nur gucken, nicht anfassen’, dadurch weniger ‘paradoxal’ . Sogar mit Telepathie-Modul (“einigermaßen glücklich”)?
²Billig genug fürs Overton-Spesenkonto?
³Nachträgliche Verurteilung von Pontius Pilatus wegen Mord oder wenigstens Rechtsbeugung?
Cetzer schrieb:
„Wie kann man denn WISSEN, wie die Verhältnisse vor so langer Zeit waren?“
Ganz genau wird man die Lebensweise unserer Vorfahren ohne Zeitmaschine nicht wissen können, aber Analogie und Logik helfen da schon weiter.
Die Evolutionstheorie beispielsweise erklärt Entwicklungen in großen Zeiträumen und das vor sehr langer Zeit ganz ohne Zeitmaschine.
Cetzer schrieb:
„Immerhin ein Rest von Ungewissheit, doch danach ist alles klar wie Kloßbrühe:
“sofort wurde es innerhalb der Gruppe aufgeteilt.”
Was denn sonst?
Das klingt nun sehr nach Friedrich Engels, insbesondere nach diesem Werk:
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Ursprung_der_Familie,_des_Privateigenthums_und_des_Staats
Aber warum ist das so gekippt? Warum kam dann das Unglück des Krieges? Engels hat darauf eine sehr eindeutige Antwort: es war das Aufkommem des Privateigentums. Was natürlich auch den Krieg erklärt, denn dieser verpricht den schnellsten Zuwachs. Den ursprünglichen Zustand sollte nun die Arbeiterklasse wieder herstellen und eine Gesellschaft ohne Kriege erschaffen. Das ist der Grundgedanke des Marxismus und es ist nicht verwunderlich, dass sich so Viele dafür engagierten.
Das genau trifft den Punkt 👍
Die Eigentumsverhältnisse verhindern jede Art Demokratie.
Denn das versprechen des Kapitalismus, kann schon allein aufgrund der Eigen6tumsverhältnisse niemals eingelöst werden!
So ein Pech aber auch, dass die Abschaffung des Privateigentums weder Frieden noch Gewaltlosigkeit schafft, sondern schon selbst ein ideologischer Gewaltakt wäre, der, das haben die kommunistischen Experimente der Vergangenheit deutlichst gezeigt (für jeden der mehr als drei Gehirnzellen hat) letztendlich in die Armut führt und diese Systeme gegen ihre Konkurrenz alt aussehen lässt.
Da spricht echt der Experte mit weniger als einer Gehirnzelle. Was war wohl der Einführung des Privateigentums vor mehr als 11.000 Jahren und wie lange hat dieser Prozess der Etablierung einer Klassenherrschaft gedauert? Und was ist dagegen der Frühsozialismus wo 1917 echtes Neuland in jeglicher Hinsicht betreten wurde und wo die Zeit bis 1991 eben nicht ausreichte alle Probleme aus den Weg zu räumen. Man muß auch die Bedingungen sehen unter denen der Sozialismus existierte, im ärmsten Land der Welt entstanden, mehrere Bürgerkriege, zwei Weltkriege, die Teilung der Welt. Eigentlich hätte so etwas schon nach wenigen Jahren zusammenbrechen müssen, nicht nur die Sowjetunion ja auch die Nachkriegs-SBZ, DDR hätte eigentlich schon nach wenigen Jahren zusammenbrechen müssen. Eigentlich – deshalb ist es ein Wunder das die Sozialistischen Systeme so lange überlebt haben. Und das macht Hoffnung für die Zukunft denn die Probleme des Kapitalismus sind ja nach wie vor existent. Das heißt es wird einen zweiten Versuch geben, irgendwo, irgendwie, irgendwann. Vielleicht in Deutschland, vielleicht zu einer anderen Zeit, vielleicht wird es anders heißen und man wird aus den Fehlern gelernt haben. Davon gehe ich aus, wenn auch nicht mehr in meiner Lebenszeit.
…
Diese Lähmung der Einzelnen halte ich für das größte Übel des Kapitalismus. Unser ganzes
Bildungssystem leidet darunter. Dem Studenten wird ein übertriebenes Konkurrenzstreben
eingetrichtert und er wird dazu ausgebildet, raffgierigen Erfolg als Vorbereitung für seine zukünftige
Karriere anzusehen.
Ich bin davon überzeugt, dass es nur einen Weg gibt, dieses Übel loszuwerden, nämlich den, ein
sozialistisches Wirtschaftssystem zu etablieren, begleitet von einem Bildungssystem, das sich an
sozialen Zielsetzungen orientiert. In solch einer Wirtschaft gehören die Produktionsmittel der
Gesellschaft selbst und ihr Gebrauch wird geplant. Eine Planwirtschaft, die die Produktion auf den
Bedarf der Gemeinschaft einstellt, würde die durchzuführende Arbeit unter all denjenigen verteilen,
die in der Lage sind zu arbeiten und sie würde jedem Mann, jeder Frau und jedem Kind einen
Lebensunterhalt garantieren. Die Bildung hätte zum Ziel, dass die Individuen zusätzlich zur Förderung
ihrer eigenen angeborenen Fähigkeiten einen Verantwortungssinn für die Mitmenschen entwickeln
anstelle der Verherrlichung von Macht und Erfolg in unserer gegenwärtigen Gesellschaft.
Dennoch ist es notwendig festzuhalten, dass eine Planwirtschaft noch kein Sozialismus ist. Eine
Planwirtschaft als solche kann mit der totalen Versklavung des Individuums einhergehen. Sozialismus
erfordert die Lösung einiger äußerst schwieriger sozio – politischer Probleme: Wie ist es angesichts
weitreichender Zentralisierung politischer und ökonomischer Kräfte möglich, eine Bürokratie daran
zu hindern, allmächtig und maßlos zu werden? Wie können die Rechte des Einzelnen geschützt und
dadurch ein demokratisches Gegengewicht zur Bürokratie gesichert werden?
In unserem Zeitalter des Wandels ist Klarheit über die Ziele und Probleme des Sozialismus von
größter Bedeutung. Da unter den gegenwärtigen Umständen die offene und ungehinderte Diskussion
dieser Probleme einem allgegenwärtigen Tabu unterliegt halte ich die Gründung dieser Zeitschrift für
ausgesprochen wichtig.” (Albert Einstein Warum Sozialismus, Essay zur Gründung der “Monthly Review” New York 1949)
Wer irgendwelche Sätz von Ritter Artur für bare Münz nimmt, hat entweder selbst einen an der Waffel – oder wird ihn sich demnäxt aufsammeln.
Der Grundbesitz ist mit das Hauptproblem aller Krieg, wenn man mal von der Religionen absieht…ist ja auch völlig logisch.
Grundbesitz würde nur funktionieren, wenn er ganze Gruppen einbezieht. und das natürlich auch nur bei einer wesentlich geringeren Bevölkerungsdichte.
Das wußten ja auch schon die Indianer.
Grundbesitz ist etwas anderes, als Grundeigentum, und Grundeigentum wieder etwas anderes, als Privateigentum. Grundeigentum ist bereits das Resultat der Herrschaft von Kriegerpatriarchaten, die, wie der Name schon sagen sollte, das Produkt von Stammeskriegen ist, und Stammeskriege im eigentlichen Sinne – im Unterschied zu tribalen Ressourcenkämpfen um Jagdgründe, Steinbrüche, Wasserzugänge etx – setzen m. W. nach allem, was die Forschung bislang her gegeben hat, zwar vereinzelt (situativ) mit der Entwicklung des Ackerbaus als primärer Ressource ein, doch systematisch erst mit der Entwicklung der Viehzucht, mit der innerhalb tribaler Verbände eine Männergesellschaft die Herrschaft über eine Frauengemeinschaft an sich reißt.
Letzteres, die Rolle des Patriarchates, ist die Hauptlinie in Engels Argumentation auf der Grundlage noch sehr schmaler antropologischer und historischer Daten, und Ritter Artur lügt mal wieder so gewohnheitsmäßig wie systematisch.
Sehr schöner Artikel. Nur zwischen Aussterben und alle sind happy liegen ja unzählige Abstufungen. Es gab 5 große Massenaussterben bisher. Es ist nie alles zu Grunde gegangen, sogar komplexe Spezies wie Krokodile haben so eines überlebt. Saurier sind nicht komplett ausgestorben, sondern halt jetzt Vögel.
Es gibt bei Leben keinen Status quo, sondern nur andauernde Dynamik unterschiedlicher Intensität.
Bleibt die Frage, ob eine umfassendes Aussterben nicht sogar im Bezug auf die Fortexistenz der Spezies ein Glück, und damit auf einer Metaebene als kollektiv intelligent anzusehen ist…. wenn auch individuell fast ausschließlich tragisch.
Es ist auf jeden Fall etwas im Busch irgendwie. Entweder wir entwickeln uns weiter, oder wir werden weiter entwickelt. So oder so. Evolution incoming….
Hans – Peter – Waldrich schwingt auch mit der Atomkeule um die Menschheit zum Frieden zu mahnen.
Und unterscheidet sich dadurch nicht wesentlich von den Leuten die er kritisiert.
“Schimpansenverhalten ist für Schimpansen gut, menschliches für Menschen.”
Tja da wär ich mir jetzt gar nicht so sicher.
Ich denke weniger, dass wir noch irgendwelche Philosophen brauchen. um zu erklären. wo das Problem liegt!
Evolution? Ach das sitzen wir doch locker auf einer Arschbacke ab.
https://t.me/myLordBebo/52333
Also, dass sich die Menscheit auch mittels Krieg und Atomwaffen für den kollektiven Darwin-Award nomminiert, ist geschenkt. Das geht aber auch sehr gut mit B-Waffen (und bedingt auch mit C-Waffen), also generell mit ABC-Waffen (wo bleiben die D-Waffen und was wären diese 😉 – das Alphabet hat mehr als 3 Buchstaben) und eben nicht nur mit A-Waffen (ich bin mir sicher dass an dieser Stelle einige explizit etwas, was vor ein paar Jahren passiert ist, nennen werden würde, zur Untermauerung, dass etwas eben auch mit B-Waffen gehen würde und eben nicht nur mit A-Waffen).
Andererseits: Wenn man schon auf Darwin und Evolution durch die Nennung von Selektionsprinzip eingeht, dann sollte man aber auch Spezien betrachten, bei der es z.B. Königinnen, Arbeiter und Drohnen gibt (z.B. Bienen – Nein, nicht die Wildbienen) bzw. welche generell als Schwärme leben. Da kann man dann zwar auch von Selektionsprinzip sprechen, nur müßte man dann zwischen Selektionsprinzip auf Individuen-Ebene und auf Schwarm-Ebene unterscheiden. Eine Frage dazu wäre dann allerdings, ob sich hier dann die Menschheit vielleicht inzwischen zu einem einzigen Schwarm geworden sein könnte. Und dann anschließend (falls dieses bejaht wird) die damit verbundenen Implikationen betrachten (vielleicht noch mit der weiteren Betrachtung, dass dieser Schwarm sich dann momentan nicht in mehrere Schwärme aufspalten kann). In jedem Falle gab es bis zum Aufkommen von Eisenbahnen, Autos und Flugzeugen eben in keinem Falle nur einen Schwarm, so dass der Verlust bzw. Untergang eines Schwarms (ob nun durch Krieg, eigene Dummheit bzw. Verleihung des Darwin-Awards an einen Schwarm) bis dahin keinen großen Einfluss auf den Fortbestand der Spezies hatte.
In der Urzeit der menschlichen Entwicklung war der Urmensch mit jagen und sammeln beschäftigt und entwickelte Fähigkeiten mehr und mehr allerdings über viele Generationen. So das sich im gewissen Instinkte bildeten in die Gene übergingen und sich vererbten. So ist Krieg im Verteilungskampf um die Beute oder Bräute auch in die Gene übergegangen. Der Mensch ist zum größten Raubtier der Erde geworden.
Die existierenden Systeme sind so angelegt oder eingerichtet das die instinktiven Raubtiere sich an die geeigneten Positionen drängen. So geht es weiter bis die Spezies sich ausrottet. Manche schätzen 20.000 Jahre, eventuell früher.
„ So ist Krieg im Verteilungskampf um die Beute oder Bräute auch in die Gene übergegangen.“
Natürlich nur in den Genen der Männer, oder? Bei den „Bräuten“ sind die Verteilungskampfgene bezüglich der „Bräute“ inaktiv, oder wie? Die brauchen sie ja nicht. Oder ham die vielleicht gar keine?
Männer bewerben sich in aller Regel um ihre Herzens“Bräute“ und stehen im Supermarkt brav an der Kasse. Nix „Verteilungskampf. Ziemlich unsichtbare Gene.
20.000 Jahre?
Am Ende dieses Jahrhunderts läuft kein Sapiens mehr auf der Erde rum.
Höchstwahrscheinlich viel früher.
Die Reichen werden in ihren Bunkern überleben!
Die Liste der Namen, die die Evolution nicht verstanden haben, ist lang.
So? Gruppenbildung ist keine Kooperation?
Wie wärs mit Gorillas?
Oder doch lieber Ameisen? Da gibts doch ein paar Stämme, die Krieg führen. Die Ameisen, die nur fleißig sammeln, wie die Blattschneideameisen, ignorieren wir dann einfach. Und schon stimmt die
Synthese… ähm das Weltbild…Und schon WIEDER fehlt das ursächlichste in den Erklärungen.
NARZISSMUS!!
UND DAS TROTZ DES TAUSEND JÄHRIGEN REICHES!!
WIESO?? Wieso rafft das kaum einer?
Es gibt Sapiens – Hedonisten, Choleriker, etc – und es gibt eine VÖLLIG andere Spezies. Narzissten. sie werden immer Hass erfüllter, je mehr Leid sie zufügen und immer gieriger, je erfolgreicher sie bereits abgezockt haben.
Einen Säugling zu vergewaltigen und dann vom Barbar, dem Täter, als Opfer seiner Pädophilie zu reden ist eines der einfachst zu verstehenden Beispiele.
Massenmord, der die Empfänger der Gewaltorgie glücklich macht, (Irak 2003) ist ein weiteres.
Genozid zu legitimieren, wodurch man sich als Humanist beweist ein weiteres. Gaza
M E I N E F R E S S E !!
Psychologen sind Narzissten, die das weg labern. INKLUSIVE Prof. Maaz….
“Der Mensch ging zu Ackerbau und Viehzucht über, spaltete seine Gesellschaften in Hierarchien auf, erfand die Armut und etablierte gottgleiche Despoten.”
Armut, Ranghöhere und Rangniedere gibt es ab einer bestimmten Gruppengröße immer (man schaue sich Primaten an), nur schlägt sich das in herumziehenden Gruppen i.d.R. nicht so stark nieder, weil da typischerweise alle irgendwie arm sind, d.h. wenig Eigentum haben.
“Was wir beschönigend als „Hochkulturen“ bezeichnen, basierte von Anfang an auf systematischer Gewaltanwendung.
Arme Bauern – reiche Despoten”
Da gab es viele Übertreibungen, aber die Betonung von Gewalt täuscht darüber hinweg, dass es eine Ordnung geben MUSS, damit Menschen in einer knappen Welt einigermaßen friedlich zusammenleben können… und eine Ordnung wird letztlich immer mit Gewalt verteidigt, weil es auch immer Angreifer gegen sie gibt (mal haben sie gute Gründe und Absichten, mal nicht). Und eine Ordnung kann nicht “gerecht” sein und auch nicht perfekt, sie kann es im besten Fall nur anstreben.
Es ist bedauerlich, dass sich nicht von Anfang an etwas wie Demokratie etablieren konnte, aber angesichts sehr unterschiedlicher Fähigkeiten, setzen sich in halbtierischen Organisationen natürlich zuerst die Fähigsten durch (fähig im Sinne von Führung, d.h. Stärke, Schläue, Gewaltbereitschaft), man kann auch das bei unseren nächsten Verwandten, den Primaten, sehen, es ist eine evolutionäre Strategie, nicht schön, nicht menschlich, aber nützlich, denn ohne sie, würden wir jetzt nicht hier diskutieren.
“Und die Lebensbereiche brachen auseinander. Während arme Bauern, Fellachen, Heloten, Leibeigene an der Basis schufteten, führten „die da oben“ Kriege mittels der Ressourcen, die „unten“ erzeugt wurden.”
Ja, aber ganz so einfach war es dann meistens auch nicht. Das Lehnswesen war nicht nur “nehmen”, sondern auch Schutz für die einfache Bevölkerung, bei der auch Adelige/Ritter in den Krieg zogen. Ein Beispiel ist z.B.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Riade
oder
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_auf_dem_Lechfeld
Bei denen ein Land von Sesshaften sich gegen (immer wieder) einfallende und plündernde Nomadenvölker behaupten musste.
Auch die Türkenkriege zeigen, dass Wehrlosigkeit keine Option ist, oder anders: es kann der Beste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.
“Das Interesse der Gottkönige trennte sich von demjenigen der Bevölkerung und das systematische Töten wurde zum Normalzustand.”
Das so zu formulieren, finde ich übertrieben. Früher herrschte generell mehr Gewalt und es wurde generell mehr gestorben. Es gab keine wirkungsvolle Geburtenkontrolle, es gab keine sehr wirkungsvolle Medizin und dort, wo es kalte Winter und karges Land gibt, verhungerten immer wieder Menschen, weil die Ernte eben nicht für alle ausreichte.
“Der Mensch wurde des Menschen Feind.”
Das ist auch wieder so eine unsinnige Übertreibung. In einer knappen Welt gibt es immer Kämpfe um Ressourcen, das ist quasi unvermeidbar, zumindest so lange die Bevölkerung wächst.
@Andudu
6. Dezember 2024 um 7:32 Uhr
Ich finde Ihren Kommentar sehr gelungen. Auch ersparen Sie es mir, selbst etwas zum Artikel zu schreiben.
___
Im Grunde beginnt das Destruktive beim Menschen mit seinem herausragenden evolutionären Erfolg (auf Grund seiner Intelligenz) und erwächst aus Verhältnissen und Bedingungen, die wiederum durch menschliche Intelligenz und Aktivität entstanden sind: Bevölkerungsdichte, Ressourcenverknappung, soziale Differenzierung, zahlreiche technische Innovationen.
Indessen hat sich aber am Menschen als biologischer Wesenheit bzw. auf anthropologische Ebene nur wenig geändert. Darin steckt eine gewisse Tragik.
Es gibt dazu ein altes Sprichwort:
“Wann kommen sie, die besseren Zeiten?
Wann kommen sie?
Sie kommen mit den besseren Menschen.
Wann kommen die?”
Ich finde, der Artikel fängt zwar gut an, aber mündet dann wieder mit seichten Appellen an Gemeinschaft und Verstand. Und er versandet lange bevor auch nur ein Ansatz erkennbar wird, was denn nun mit uns nicht stimmt.
“Der Mensch [..] spaltete seine Gesellschaften in Hierarchien auf, erfand die Armut und etablierte gottgleiche Despoten. [..] Und die Lebensbereiche brachen auseinander. Während [die] an der Basis schufteten, führten ‘die da oben’ Kriege…”
Wieso passiert das denn immer wieder? Einfach so doch wohl nicht.
Auch schon bei den jagenden Sammlern hielten sich viele für was Besseres, euphemistisch als “Selbstbewusstsein”, Stolz oder Ehre bezeichnet. Manche dürfen dann auch Anführer sein, wenn es mit der biologischen Hierarchie vereinbar ist, welche aber nur Auge in Auge zwischen wenigen bestehen kann.
Man kann also bestenfalls nur von relativer Gleichheit sprechen, die jedoch bei überschaubarer Gruppenstärke eher Frieden stiftet und wenig Probleme bereitet.
“Vorratshaltung war unbekannt oder schwierig, alle hatten gleichermaßen Anspruch auf Ernährung, Häuptlinge [..] waren überflüssig.”
Wenn das Teilen und die Kooperation unsere erfolgreichen Prinzipien sind, und hinzu kommt “[d]ass der Mensch ein hervorragender Werkzeugbauer ist”, dann ist die Vorratshaltung aber ein zwangsläufiger Schritt, der auch schon bei Nomaden und Viehhirten in geringem Ausmaß praktiziert wurde. Und das ohne die heutigen Ideen von Eigentum – die frühen Agrargemeinschaften dürften allesamt kollektivistisch gewesen sein.
Die Vorratshaltung ist der erste Schritt zu größeren Gemeinschaften mit vielen Vorteilen, die aber ihren Preis haben: mit ihr kommt auch das Problem der Schmarotzer in die Welt, die gerne mehr bekommen möchten als sie einbringen wollen.
Die ersten Tontäfelchen, mit der Erfindung der Schrift, waren mMn die Wareneingangs-Quittungen der Vorratsbuchhalter, die das Problem lösen sollten. Übrigens fälschungssicher, wenn nur der Buchhalter und vielleicht noch ein Kontrolleur schreiben können.
Nun musste nur noch die künstliche Hierarchie als Werkzeug erkannt werden, und das Unheil nahm seinen Lauf.
Mit steigendem Organisationsgrad entstanden Ämter mit koordinierenden Aufgaben, um die Kooperation vernetzen und im Namen der Gerechtigkeit fair gestalten zu können. Ämter, die wohl oder übel Befugnisse brauchen, ohne die sie nicht funktionieren könnten.
Das Bild vom falschen Zoo ist dazu gar nicht so schlecht. Das wir darin nicht artgerecht leben, war hier auch schon mal Thema, aber ohne den Elefanten im Raum, der auch hier wieder nur angedeutet ist.
Falsch ist nämlich die künstliche Struktur der Ämter und Dienstgrade mit ihrer willkürlichen Hierarchie. Bei der Amtsinhaber formal über viele Menschen gebieten, denen sie sonst gar nichts zu befehlen hätten. Mit dem Etablieren dieser Möglichkeiten wurde quasi die Büchse der Pandora geöffnet. Erfolg und Können lassen sich so durch das Ausnutzen und Unterdrücken anderer Menschen bemessen, wenn sie gleichzeitig auf geschickte Weise am Widerstand gehindert werden. Schmarotzen für Fortgeschrittene.
Wie unwiderstehlich für manche das Runtermachen anderer, mithilfe einer künstlichen Umwelt ist, sieht man bei jedem Rückstau an Abfahrten, wo der innere Schweinehund das Vordrängeln nur deshalb wagt, weil die Situation und der Blechkasten ihn schützt. Die Vorausfahrenden blockieren dann ja nicht, damit die Nachfolgenden so jemanden aus der Karre zerren und ihm ein paar Wunden zufügen können.
Es ist durchaus Anpassung an die besagte zweite Natur als Kulturwesen, wenn ein Artgenosse nur die Nummer eines Bankkontos ist, oder wenn einem die verbündete Amtsmacht gegenüber steht. Da, wo noch persönlicher Kontakt in unserer selbstgebauten, zivilisatorischen Umwelt besteht, gehen viele Menschen regelmäßig kaputt an den Situationen, wo ihnen jemand hierarchisch überstellt ist, dem sie von der biologischen Rangfolge her eigentlich ins Gesicht spucken würden.
Friedfertigkeit und Toleranz sind leider nicht ausschließlich positive Eigenschaften, wenn sie sich missbrauchen lassen.
“Um dem Kollektivtod zu entkommen, müssen wir uns jetzt alle zusammenschließen.”
Ja nee, is klar. Und wer oder was führt den Zusammenschluss? Wenn es wieder die Falschen sind, die mit dem falschen Apparat die falschen Hebel betätigen? Dann gibt es immer noch keine Antwort auf die Frage, was Leute zu höheren Ämtern qualifiziert und durch welche Pflichten ihr Aufstieg legitimiert bzw. ihr Abstieg reglementiert wird. Vielleicht dürfte es Ämter in der heutigen Form gar nicht mehr geben und es muss etwas völlig neues ausprobiert werden. Bspw. eine Amtszeit wie früher die Wehrpflicht: für jeden fünf Jahre im Leben. Ideen gäbe es wohl genug, aber vorher muss wohl erstmal wieder die Oberschicht geschlachtet werden.
Gelegentlich kann man was dazu lesen, aber die Menschheit scheint bei den Problemen zwischen natürlicher und künstlicher Rangfolge noch immer in den Kinderschuhen zu stecken. Z.B.:
https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2023/10/krieg-gewalt-frieden-menschheitsgeschichte-neolithische-revolution-homo-sapiens
https://www.nachdenkseiten.de/?p=124036
aktuell und für Marxologen besonders empfehlenswert:
https://www.manova.news/artikel/die-verborgene-agenda
Das ist sehr gut analysiert. Manches ist keine reine Bosheit sondern sind einfach Sachzwänge auf Grund naturgesetzlicher Gegebenheiten,
“.In einer knappen Welt gibt es immer Kämpfe um Ressourcen, das ist quasi unvermeidbar, zumindest so lange die Bevölkerung wächst.”
schreiben Sie, um nur mal einen Satz zu zitieren. Eine simple Wahrheit. Und dennoch schaffen es selbst (schein)intelligente Menschen, Wissenschaftler gar, immer wieder zu schwafeln wie viele Milliarden die Erde angeblich ernähren könnte. Diese Ignoranz gegenüber der Realität, den ganz elementaren Gesetzen der Physik macht fassungslos und ist zugleich in erschreckender Weise faszinierend.
Es ist keine reine Soziologie auf die da immer abgestellt wird. Physik, Chemie, Biologie, Psychologie, das muss man alles zusammendenken. Fachidiotie hilf da nicht weiter.
Die Welt ist kompliziert als Resultante der Wechselwirkung verschiedenster Prozesse. Man verliert sich da schnell in der Analyse in den Details. Daher das Streben in der Wissenschaft die ganz basalen elementaren Triebkräfte zu entdecken.
Auf eine dieser Kräfte, die meist völlig ignoriert wird habe ich weiter unten versucht aufmerksam zu machen.
Es gibt auch eine amüsante Note in dem Faktum, daß das Kommentariat unter Waldrichs Artikel zu einem beträchtlichen Teil zur Spielwiese von Kinderfickern wird, verhinderten, oder auch nicht verhinderten Kinderfickern.
Was ist los TG?
Willst du jetzt Natur-zucker und He-Who….. Konkurrenz machen?
Oder ist das nur die tägliche Tourette-Attacke?
Wandelst du jetzt auf dem arschquadratigen Hirnschrumpfungspfad? Bleib einfach stehen und schau dich um, du kannst das.
Ob sich da jemand selbst in anderen erkennt und darum so etwas absondert in seiner/ihrer Hubris, dass seine kundgetane Erkenntnis wahr sein muss?
ps. “Es geht auch anders, aber so geht es auch”.
ich sagt`es pablik schon, als wir zusammen die tomaten hochbanden: 21/22 , vielleicht auch schon 20 war dein ponyhof zeitenweise der reinste pädohof…das is halt so als-kind-gefickte und gefickte kinder er-kennen einander….und ja, der eine typ mit der dummbratzfrau und dem steingesichtmädchen, der von mir ne gute radroute wissen wollt (von campingplatz zu campingplatz radwandern in familie 🙄 ) , der ging n halbes jahr später hoch, weil das steingesicht sich endlich getraut hat…..wir haben uns nur in die augen gesehn, ich in ihre ….naja, ich habdiesen widerlich herrischen abgekanzelt und zu euch nach vorn geschickt mit seiner frage, aber da warst grad nich aufm platz, glaub….
und herrn g. sagt`ich: das mädchen (ein anderes, nicht das steingesicht) ist kein mensch, es isn roboter, ob auch physisch -ka, aber ja, sie erzählte schräges zeugs und eines davon war, daß sie “pferde einreitet” 😉 🙄 ….und so durch die welt kommt….sie würde gern reisen…naja, auf mein “aber das is doch teuer” eben: die leute laden sie (nebst “eltern”) ein fürs “pferdeeinreiten” und denne gibts noch kohle drauf…..
sie sah mir als etwa 12-jährige recht ähnlich und hat garantiert wenig bis gar nichts mit andren kids “zu tun”, null …..sie sprach mich an, weil sie gern mal die männerklos anschaun wollt…ein bitten/fragen wie “datensammeln”, ich konnt nicht umhin, diese (???) selbstlern-ki zu füttern, daß es dort ärger stinke, daß männer nie spülen und sowieso: “klar, schau rein, is ja gesperrt!”….
ps: “wenn schon, denn schon!” , du sau (laß dein “ihre” stecken….!)
das pferdemädchen ein anderes “kind” als das steingesichtmädchen! (falls die änderung nicht durchkommt)
Die Ursache für die evolutionsbiologische Sackgasse liegt im Sexual- genauer Partnerwahlverhalten.
Daraus folgt alles weitere Neoliberalismus, endlose Kriege. Man ist permanent im Balzkampfmodus.
Aber das ist ein Tabuthema. Obwohl es offensichtlich ist. Müßig sich darüber aufzuregen oder zu diskutieren.
Wer ernsthaft interessiert ist kann dazu mehr lesen hier
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oder hier
https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/meta-objekt/die-unheimliche-macht-der-frauen–ein-kritischer-blick-auf-das-%22moderne%22-geschlechterverhaeltnis-im-lichte-evolutionsbiologischer-historischer-und-soziologischer-grundlagen/32533genderbib
oder sich bei verschiedenen “MGTOW” informieren.
Warum die Menschheit nicht besser wird ? Sie WILL nicht.