Russland – Feind oder Spiegelbild?

Deutsche und Russische Fahne im Rauch
Bildquelle: KI

Solange wir uns selbst nicht in Russland erkennen, bleibt nur die finale Konfrontation.

Nach dem Ende der Sowjetrepublik hätte Russland eine Demokratie werden können. Aber der Westen tat alles, dass es nicht dazu kam. Was wir selbst mit auf den Weg gebracht haben, bekämpfen wir nun als den bösen Feind im Osten. Und behaupten auch noch, es gehe um den Gegensatz von Autokratie und Freiheit.

Ein kurzer Rückblick: 1991 wurde das sowjetische Imperium offiziell aufgelöst. Was im Westen als Sieg der Freiheit über den Totalitarismus gefeiert wurde, war in Wahrheit der Triumph des Kapitalismus über die diktatorische Variante des Sozialismus. An die Stelle der kommunistischen Funktionäre trat innerhalb kurzer Zeit die Herrschaft reicher Oligarchen und damit die Plutokratie. Putin ist die Galionsfigur dieser Kleptokraten.

Doch wie kam Putin an die Macht? Wie kam es zur Herrschaft der Plutokraten? Wie entstand in Russland erneut eine Ideologie, die sich aggressiv nach außen richtet? Ist es sinnvoll, darauf mit Konfrontation zu reagieren, anstatt zu sehen, dass wir uns in eine ähnliche Richtung bewegen?

Kapitalismus und die Wurzeln von Putins Macht

Zwei Faktoren sind es vor allem, die seit dem Ende der Sowjetunion den plutokratischen Weg in Russland begünstigten: die Vorstellung, der westliche Parlamentarismus bzw. das US-Präsidialsystem seien der Gipfel der Demokratie und vor allem: dass die Wirtschaftsordnung verbindlich kapitalistisch sein müsse, weil der Kapitalismus die einzig mögliche Wahl sei.

Man muss sich die ungeheure Aufgabe vor Augen führen, die Russland, aber auch die anderen ehemaligen Ostlockstaaten zu bewältigen hatten. Sollte man eine grundlegende Demokratisierung durchführen? Sollte man damit das ursprüngliche Anliegen der sozialistischen Bewegungen mit reichlicher Verspätung doch noch umsetzen? Oder sollte man schlicht das westliche Modell übernehmen, das ja behauptete, demokratisch zu sein? Da man letztlich keine Wahl hatte, lief es auf Letzteres hinaus. Und damit war der Weg in den Putinismus gebahnt.

Denn das westliche Modell war um 1991 schlicht identisch mit dem Marktradikalismus. Nur die Märkte sollten die Richtung vorgeben. Die Effizienz der Märkte sei gleichbedeutend mit dem Gemeinwohl. Soziale Gerechtigkeit, so der Erzvater der neoliberalen Theorie, Friedrich August von Hayek, sei eine Kopfgeburt von Linksintellektuellen. „Gerecht“ seien einzig die Ergebnisse des unregulierten Austauschs und das auch dann, wenn er einen extremen Unterschied zwischen Arm und Reich hervorbringe.

Daher sei der Staat, speziell der Verteilungsstaat, grundsätzlich einzudämmen. Das hieß, dass auch demokratische Entscheidungen überflüssig wären, wo über Angebot und Nachfrage nahezu sämtliche politischen Aufgaben am besten gelöst werden.  Die Sachlogik der Märkte sei der einzige Maßstab, an dem Politik zu messen sei.

Zurzeit steht für diese Auffassung symbolisch die Kettensäge. Mit dieser fuchtelte Elon Musk herum, bevor er mit der Vernichtung von Teilen der staatlichen US-Verwaltung begann. Wo Staatliches erfolgreich niedergemetzelt ist, bleibt der „Nachtwächterstaat“ zurück. Der ist nur noch für Schutz und Förderung des großen Eigentums zuständig sowie für die polizeiliche und militärische Sicherheit.

Der Staat als Nachtwächter und die Schock-Strategie

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion blieb Russland keine andere Wahl, als dieses Konzept zu übernehmen. Die gesamte westliche Hilfe war an die dort vorherrschende Nachtwächterideologie gebunden. Die Kredite des Internationalen Währungsfonds (IWF) gab es nur unter Voraussetzungen. Diese lauteten: Privatisierung, Deregulierung und Austerität, also Sparpolitik. Zutreffend fand die kanadische Autorin Noami Klein dafür den Begriff der „Schock-Strategie“.

Denn der Schock war ein doppelter. Die bescheidenen, aber garantierten sozialen Sicherungen des Sowjetstaates brachen weg und die Bevölkerung stürzte in das Nichts der totalen Verunsicherung. Zugleich wurden Maßnahmen auf den Weg gebracht, die das Gegenteil dessen förderten, was bislang als anstrebenswert galt. Nicht Ausgleich und Solidarität, zwar kollektivistisch organisiert und staatlich gesteuert, waren nun öffentliche Tugenden. Mit Erschrecken mussten die Menschen zur Kenntnis nehmen, dass sie sich in einer neuen Wirklichkeit vorfanden. Während eine Massenverarmung einsetzte, zeigte sich protzig ein neuer Reichtum.

Psychologisch gesehen handelte es sich um eine Beschämung. Die Sowjetunion hatte sich als Arbeiter- und Bauernstaat verstanden, der die Ressourcen des Landes in die Hände der Bevölkerung legte. Auch wenn die faktische Verfügungsmacht durch Partei und Staat ausgeübt wurde, konnten sich die Sowjetbürger zumindest nominell als die Herren des Volkseigentums fühlen. Und das war ja die eigentliche Chance nach 1991: nämlich durch eine umfassende Demokratisierung die Idee des Gemeineigentums so weit wie möglich wirklich zu realisieren.

Für die einfachen Menschen beschämend war es daher, dass Russland auf ihre Kosten sein gewohntes Gesicht verlor. Ihre angestammte Identität musste verschwinden und wurde als westliche Übernahme durch eine neue Identität ersetzt. Während Denkmäler gestürzt, gemeinschaftsbildende Symbole abgeräumt wurden, die „heiligen“ Schriften von Marx, Engels und Lenin auf den Müll wanderten, versanken mehr als 70 Jahre einen Halt gebenden Tradition in der Vergangenheit. 1992 vernichtete eine Hyperinflation von nahezu 900 Prozent auch noch einen Großteil der Sparguthaben der kleinen Leute.

Skrupellose neue Herren

So erfuhr die russische Bevölkerung, dass die Verarmung der Vielen nach dem westlich-kapitalistischen Modell ohne Weiteres mit der Bereicherung von Wenigen Hand in Hand ging.

Die Cleversten, die Unverschämtesten, die Skrupellosesten wurden zu neuen Herren. Klar, dass es vor allem diejenigen waren, die aufgrund von Insiderkenntnissen wussten, wie man an die neuen Privilegien gelangte. Etwa durch Zirkel von Kumpanen, die sich gegenseitig die Gelegenheiten zuschoben, zunächst rund um Jelzin, den ersten Präsidenten nach dem Ende der Sowjetunion, später in Abhängigkeit von Putin und dessen Netzwerk von Günstlingen.

Wie ist Putins Rolle innerhalb des neuen Systems zu verstehen? Ist er der Boss einer Art Russland-GmbH, in der man durch Staatsaufträge oder billig ergattertes Großeigentum Kasse macht? Beides trifft wohl zu, vor allem ist aber zu klären: Weshalb ist Putin bei so vielen beliebt? Gewaltherrscher, der mit Zwang und Terror regiert, ist er für diejenigen, die nicht mitspielen wollen und natürlich aus unserer Sicht, die wir Gründe für ein Feindbild brauchen. Für viele Russen ist er etwas anderes: ein Retter.

Doch unser getrübter Blick, immer unter der Voraussetzung, dass der Westen ein Hort von Freiheit und Demokratie sei, kann diesen Tatbestand nicht sehen. Vor allem deshalb nicht, weil andernfalls jene Ursachen in den Blick genommen werden müssten, die auch bei uns vorliegen und die den Weg in die Plutokratie bahnen.

Unsere neoliberal verdunkelte Sichtweise liegt in der Ausblendung jener Zerstörungen, die der Neoliberalismus anrichtet. Brandmauern sollen uns vor bösen und fehlgeleiteten Menschen schützen, auch vor Putin, aber nicht vor den Ursachen, weshalb die rechten Verführer Erfolg haben. Dabei handelt es sich um Geister, die wir selbst gerufen haben oder als Feindbilder brauchen, um uns selbst im Recht zu wähnen.

Profiteure der neoliberalen Verwilderung

Was Russland anging, so kann die Ära Jelzin als jene Zeit betrachtet werden, als noch versucht wurde, die Schock-Strategie mit ein wenig parlamentarischer Kontrolle zu verbinden. Man sah Russland auf dem Weg zur „westlichen Demokratie“. Zu jenem Modell also, das auch dann noch als „Demokratie“ bezeichnet wird, wenn dieses politische System, wie etwa in den USA, schon seit Jahrzehnten auf die fast schrankenlose Begünstigung des großen privaten Reichtums umgestellt hat. Und das – wohlgemerkt – schon vor Trump. Das Phänomen Trump wäre kaum ohne jene gesellschaftliche Verwilderung denkbar, die die Reagans, Clintons oder Bidens als Ergebnis der Reichtumsförderung zurückließen.

Dabei gehört es zum politischen Einmaleins, dass die Missachtung der Lebensbedürfnisse der Bevölkerung zwei zentrale sozialpsychologische Effekte freisetzen: die Suche nach Sündenböcken und den Ruf nach dem „starken Mann“. Insofern dies etwas Faschistisches hat, sind solche faschistoiden Dispositionen bereits durch „liberale“ Politiker grundgelegt worden. Politiker etwa, die noch nicht einmal in der Lage waren, eine angemessene Besteuerung des großen Reichtums auf den Weg zu bringen.

Putin kann als der Profiteur einer solchen Verwilderung betrachtet werden. Sein Vorgehen war bewährt. Verunsicherung und Angst sind der Humus für Diktatoren, und ihre „Therapie“ lautet regelmäßig: Harsche Zentralisierung politischer Entscheidungen, begrenzte Beruhigung der Lage durch ein Minimum an sozialem Ausgleich, und – vor allem und nicht zuletzt – die Etablierung einer neuen Herrschaftsideologie.

Feindbilder als die Begleitmusik von Autokratie

Denn Ideologie ist der Kitt, der moderne Staaten zusammenhält. Es müssen „Erzählungen“ her, die auf die Erwartungen der Beherrschten zugeschnitten sind. Prekarisierte, also sozial und mental irritierte Menschen, sind ansprechbar für kompensatorische Größenfantasien. Kann ein Charismatiker vorgeschickt wird, der Identifikation ermöglicht, so läuft das besonders erfolgreich. Die Führungsperson, so scheint es, hat jene Größe bereits erreicht, mit der sich seine begeisterten Anhänger auszustatten hoffen. Etwa im Sinne von „MAGA“ in den USA. Eigentlich MUGA, denn es bedeutet hinter vorgehaltener Hand „make us great again“. Sieht man, wie sich Putin dem Volk medial präsentiert, so scheint der Trumpismus bei Putin Maß genommen zu haben.

Leider hat dieses Rezept der Autokraten eine auch für uns problematische Schlagseite, da sie außenpolitisch von Bedeutung ist. Denn MUGA, also fantasierte Großartigkeit, ist regelhaft mit Dominanzstreben verbunden. Psychologisch gesehen reicht es nicht, sich „groß“ zu fühlen, man muss „größer“ sein als andere. Das resultiert im Exzeptionalismus, also der Vorstellung, man selbst sei zu Außerordentlichem berufen und müsse den Rest der Welt beglücken. Schon die alten Griechen waren der Meinung, alle jenseits der eigenen Einflusszone Lebenden, seien „Barbaren“, während man selbst über das eigentliche Menschsein verfüge. „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“, hieß es einmal bei uns.

Für Putin naheliegend war es daher, sich nach entsprechenden „Erzählungen“ umzusehen. Was macht den durchschnittlichen, vor allen den sozial gebeutelten Russen „großartig“? Kommunismus kommt nicht mehr infrage, aber eine Vielzahl von ideologischen Versatzstücken liegen bereit, die alle auf die national-russische Besonderheit hinauslaufen. Wir Russen sind ein Volk, das die Welt von der oberflächlichen Dekadenz des Westens erlösen wird!  In diese Richtung.

Globales Dilemma: entweder Konfrontation oder gemeinsame Sicherheit

Schauen wir auf diesem Hintergrund auf die globale Lage. In Ost wie West geradezu erschreckend ähnlich sind jene Prozesse, die das Umkippen in die autokratische Plutokratie befördern. Diese in ihrer Zuspitzung neue Herrschaftskonstellation erzeugt neue Feindschaften, denn die in ihrem Kern ähnlichen Systeme benötigen den Außenfeind. Trump fokussiert noch auf den Innenfeind, der natürlich auch nicht fehlen darf, aber es wird nicht lange dauern, bis auch Russland von ihm als Traditionsfeind wiederentdeckt werden wird. China ist es schon.

Es gibt nur einen einzigen Weg, dieses unselige Spiel zu beenden. Nämlich die Spielregeln zu durchbrechen und alternative Wege einzuschlagen. Zunächst wäre das die Kritik des permanenten Machtaufbaus, der durch die Akkumulation von Reichtum erzeugt wird. Dazu müsste zunächst einmal der Demokratiebegriff aus seiner Verfallenheit an den Kapitalismus erlöst werden. Das Gerede von „unserer“ Demokratie, die gegen rechts verteidigt werden muss und das ohne Wissen, von woher sie tatsächlich infrage gestellt wird, müsste einer wahrhaft „sozial-demokratischen“ Bewegung weichen. Wer diese allerdings noch in der SPD sucht, beweist, dass er nichts verstanden hat.

Aber vor allem: Feindbilder müssten bekämpft werden. Das hat nichts damit zu tun, auf Wehrhaftigkeit zu verzichten. Die Schweiz etwa ist ausgesprochen verteidigungsbereit, ohne in jenem Ausmaß den Aufbau von Feindbildern zu betreiben, der bei uns zurzeit um sich greift. Denn die Analyse zeigt, dass Feindbilder spiegelbildlich sind. Das heißt: Sie korrespondieren miteinander. Das bedeutet, sie brauchen sich gegenseitig. Anders formuliert: Die Feindpropaganda des einen tut dem anderen einen Gefallen. Wie könnte der ansonsten seinen Autoritarismus aufrechterhalten – und seine Hochrüstung?

1979 fasste die NATO einen „Doppelbeschluss“. Das war grundsätzlich eine gute Idee. Denn mit der Androhung von Rüstung wurde das diplomatische Angebot zum Gespräch verbunden. Würde dieses zur Übereinkunft führen, könnte auf „Nachrüstung“ verzichtet werden. Dagegen scheint nun wirklich eine Zeitenwende stattgefunden zu haben, die alles Wissen um optimale internationale Zusammenarbeit auf den Müll befördert hat. Europa scheint fest entschlossen zu sein, tagtäglich den Außenfeind dort zu bestärken, wo der seinerseits das Feindbild eines bösen Westens braucht.

Erneut liefert also der Westen Stoff zur Aufrechterhaltung der russischen Autokratie. Erneut macht er sich – ein großer Freiheitskampf sei das –  zum Zuträger der dortigen Plutokratie.

Keine Alternative zum Verhandeln

Dabei ist es keine Frage, dass das neue binäre, manichäische, streng polarisierende Denken, das ja ein Element von Diktaturen ist, die eigene, westliche Tendenz des Umkippens in die Plutokratie befeuert. Nach der Terrorismusfurcht, nach der Angsthysterie während der Coronaphase, ist jetzt die neue Panik, Russland werde die 25 Mal überlegene Nato angreifen, Munition für jene, die eine Militarisierung der Gesellschaft im Auge haben. Ängste   – siehe Putin – sind nun mal der Stoff, aus dem Autokratien gezimmert werden.

Und sie führt zu einer geistigen Verarmung. Weil Angst den Diskurs verengt, geht die Kompetenz zur Lösung von Problemen verloren. Dabei gibt es nur einen einzigen Weg aus der Gefahr. Er lautet: Gemeinsame Sicherheit. Wollen wir die globale Zerstörung vermeiden, brauchen Europa und die Welt eine haltbare Sicherheitsarchitektur. Sie respektiert die neue Multipolarität und erkennt, dass wir alle das gleiche Grundproblem haben. Und zwar unser Überleben auf diesem Globus zu sichern. Miteinander reden steht also unvermeidlich an.

Denjenigen, die ständig erzählen, dass Russland nur die Sprache der Gewalt verstehe, muss beigebracht werden, dass Verhandeln nicht Unterwerfung bedeutet. Zäh muss aber oft das Verhandeln selbst herbeiverhandelt werden. Sobald man mit dem Schießen aufhört, manchmal auch schon vorher, und sich zum Verhandeln zusammensetzt, sind manichäische Feindbilder kontraproduktiv. Die Grundeinstellung des guten Diplomaten lautet: Es wird gelingen, Gemeinsamkeiten zu finden, denn auch die Gegenseite verfügt letztlich über die Fähigkeit des vernünftigen Abwägens, und: Ein gutes Ergebnis liegt auch in ihrem Interesse.

Hand aufs Herz: Was wäre die Alternative? Es gibt keine.

 

Wichtige Literatur zum Thema
  • Michel Eltchaninoff: In Putins Kopf, Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart 2022.
  • Katja Gloger: Putins Welt, Piper-Taschenbuch, München 2017.
  • Felix Jaitner: Russlands Kapitalismus, VSA Verlag, Hamburg 2023.
  • Noami Klein: Die Schock-Strategie: Der Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus, 4. Aufl., Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt/Main 2012.
  • Rainer Mausfeld: Angst und Macht, 3. Aufl. Westend Verlag, Frankfurt/Main 2019.
  • Joseph Stiglitz: Im Schatten der Globalisierung, Siedler, Berlin 2002.
Hans-Peter Waldrich

Hans-Peter Waldrich hat sein Geld vor allem im Bildungswesen und -unwesen verdient, an Schulen und Hochschulen und unter anderem beim Bundesamt für den Zivildienst. Während der 1980 Jahre engagierte er sich maßgeblich in der Friedensbewegung. Seit seiner Jugend schrieb er für eine Vielzahl von Zeitungen und Zeitschriften, etwa den Freitag, und veröffentlichte mehrere Bücher, vor allem zu politischen, pädagogischen und philosophischen Fragen. Er hält sich zugute, dass er sich niemals genötigt sah zu publizieren, um davon leben zu müssen und dass er stets nur auf eines Rücksicht zu nehmen hatte: seine eigenen Überzeugungen.
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93 Kommentare

  1. Muss hier jeder, der ein bißchen schreiben kann, seine Privatpolitphilosophie zum Besten geben? Wobei mir egal ist, ob es sich um einen Putin-Hasser, Putin-Versteher oder irgendwie dazuwischen handelt. Tausendfach so oder so gehört; substantiell nichts, aber auch gar nichts Neues.

    Wenn ich schon lese: „wir“! Da scheint jemand keine Ahnung von Geostrategie und Macht zu haben. Ja, wenn wir in einem Gebilde lebten, in dem es ein „wir“ gäbe! Was es nie in der staatlichen Geschichte gab. „Uns“ fragt doch niemand; sondern wir werden mit propagandistischem Zeugs geflutet. Das dürfte im Reich des „Autokraten“ kaum anders sein.

    Also bitte Redaktion: auf derartig Dünnes in Zukunft verzichten.

    1. Ich schreibe jetzt dann auch mal meinen Sermon unter einen Artikel der BILD Zeitung und bitte
      die Redaktion dann, zukünftig auf solche Artikel zu verzichten.

      Wie kann man sich nur derartig zum Horst machen.
      Eine typisch deutsche Eigenschaft, wie mir scheint.

        1. Sie scheinen ein ziemlich simples Gemüt zu sein, oder aber,
          Sie wollen es absichtlich falsch verstehen, um vom Thema abzulenken.

          Ich hätte auch jede andere Zeitung als Beispiel nehmen können.
          Soweit klar?

        2. Er wollte nur mal sein typisch deutsches humorfreies Oberlehrergehabe projizieren und Leute beleidigen. Hat er doch fein hingekriegt, oder nicht? Nun lob ihn doch mal, er braucht das.
          PS: Mit dem Artikel hast du natürlich recht.

          1. Nun ja, einen Artikel lesen und diesen dumm finden ist das eine.
            Das muß man jetzt nicht unbedingt jedermann kund tun. Aber im selben Zug
            seine eigene Meinung zum besten geben, den Autor beleidigen und die Redaktion darauf
            hinweisen, daß man auf solche Artikel in Zukunft verzichten kann,
            das hat schon was. 🙂 Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, daß er selbst noch nie irgend einen Artikel selbst geschrieben hat.

  2. Putin ist die Galionsfigur dieser Kleptokraten.

    Aber sicher doch – fragen Sie Chodorkowski. Manchmal hat man wirklich keine Lust mehr weiterzulesen.

    1. “ fragen Sie Chodorkowski.“

      Nicht nur den. Und dieser Autor verdient sein Geld im „Bildungswesen“? Da wäre doch selbst erst mal Einiges an Bildung nachzuholen. Geradezu peinlich das!

    2. „Nach dem Ende der Sowjetrepublik hätte Russland eine Demokratie werden können.“
      Danach habe ich schon aufgehört zu lesen. Wenn ein ach so demokratischer Westler definiert was Demokratie ist und den Russen dann bescheinigt sie leben in einer Plutokratie frage ich mich jedes mal was die rauchen. Leben im „Wertewesten“™ der zig Millionen, allein seit 1945, alle gaanz demokratisch ermordet hat und maßen sich an, anderen Ländern deren Präsidenten 85% Zustimmung des Volkes haben, (eine von westlichen Instituten erhobene Zahl!!! ) zu erzählen was Demokratie ist. Von der EU, der Brandmauer, Wahlfälschungen ignorieren des Wählerwillens usw. erst gar nicht zu schreiben. Eine Unverschämtheit sonders gleichen.

    3. @ renard

      „Aber sicher doch – fragen Sie Chodorkowski. Manchmal hat man wirklich keine Lust mehr weiterzulesen.“

      Eben und vielleicht sollte man mal mit ganz gewöhnlichen Russen über ihre Haltung zur eigenen Politik reden.

    4. Der Mann hat ein solides Narrativwissen. Wer solche Sätze schreibt: „Die bescheidenen, aber garantierten sozialen Sicherungen des Sowjetstaates brachen weg und die Bevölkerung stürzte in das Nichts der totalen Verunsicherung.“, ist bestimmt kein Experte.

      Die „totale Verunsicherung“ während der Jelzin-Zeit führte immerhin dazu, dass die Lebenserwartung der russischen Männer auf 58,1 Jahre sank. Seit Putin verbessert sich diese wieder, während der Westen zusah.

      https://old.mdz-moskau.eu/lebenserwartung-in-russland-steigt-weiter/

  3. Der neuste Medien-Scoop,
    das Estoniawrak* in der Ostsee dort unterhält Russland seit längerem eine Unterwasserzentrale mit KGBiestern die wesentliche Unterwasser Infrastrukturen in der Ostsee anfressen sollen.

    *https://de.wikipedia.org/wiki/Estonia_(Schiff,_1980)

  4. Der Mann hat echt nen Schatten!
    Erst der Rob mit seinem „lebendigem Gefühl“ und jetzt „Hans-Peter“mit Putin möchte uns von der „oberflächlichen Dekadenz“ des Westens erlösen.
    Meine Fresse…. rien a ajouter…?!?!?!

    1. Sachma Montonomer,
      bekommen Berufsrevolutionäre eigentlich Rente, Pension, Ruhegehalt und wie läuft das mit der Altersversorgung?

      Oder reicht ein warmes Plätzchen in der Geschichte (Kuba) aus.

    2. Meine Fresse…. rien a ajouter…?!?!?!

      Sauber, Genosse! 👍👏 🤝

      Ich habe den Artikel auch nur überflogen, da sind mir zu viele Graupen drin, als dass ich groß Zeit mit ihm verschwenden möchte. Nur Beispiele:

      Nach dem Ende der Sowjetrepublik hätte Russland eine Demokratie werden können. Aber der Westen tat alles, dass es nicht dazu kam.

      Mit dem Beginn der Sowjetrepublik hätte das vom Zarismus befreite Land freilich ein blühendes werden können. Aber der Westen tat alles, dass es nicht dazu kam. (Stichwort: Archangelsk und Co.)

      Mysteriöserweise fällt so etwas aber immer unter den Tisch. Obwohl es mit so etwas anfing. Und das müsste bei der Bewertung alles – auf den Tisch.

      1991 wurde das sowjetische Imperium offiziell aufgelöst.

      Die UdSSR war kein „Imperium“. Das ist pure Verunglimpfung. Oder der Verfasser hat schlicht Lenins Imperialismustheorie und die dort behandelten Imperialmerkmale falsch verstanden. 🤷‍♂️

      Selbst wenn man an andere Definitionen von „Imperium“ denkt, wird es nicht besser, denn selbst eine deskriptive passte ja so gar nicht – wo waren denn Elemente wie Expansionsstreben oder die Ausbeutung und Herrschaft über fremde Völker?

      Klartext: Die UdSSR war ein föderaler Vielvölkerstaat mit gleichberechtigten Unionsrepubliken, denen obendrein noch ein hohes Maß an Autonomie kennzeichnete. Der war trotz allem alles andere als perfekt. Aber im Gegensatz zu handelsüblichen Modellen und echten Reichen war die UdSSR schlicht nicht auf die imperiale oder gar koloniale Durchdringung, Kontrolle und Ausplünderung bestimmter Gebiete angelegt. Das lernte man einst sogar in jedem politikwissenschaftlichen Proseminar.

      Ansonsten: ja – die UdSSR war immer noch ein Staat, immer noch kapitalistisch, aber bis zum Schluss eben ein Gegenentwurf zum Westimperium. Und ein Vertreter des Antikolonialismus.

      Die meisten Leute denken bei „Imperium“ ohnehin an „Römisches Reich“ oder „Star Wars“. Allein deshalb sollte man mit diesem Wörtchen gerade in Bezug auf die UdSSR vorsichtig sein. Denn auch mit diesen beiden Typen hatte sie so viel am Hut wie eine Holsteinkuh mit dem Abfahrtslauf im Super G.

      über die diktatorische Variante des Sozialismus.

      Ist ja toll, dass auch das immer festgehalten und betont wird. Richtig knorke, eine wirklich neue „Erkenntnis“, die man in einem Debattenmagazin erwartet. 🙄

      Mag auch sein, dass der Fromm und andere nicht unrecht hatten, wenn sie auf die Folgen des sowjetischen Bürokratismus und Konsumismus verwiesen. Nur woher kamen die? Und war’s vorgezeichnet? Und vor allem: wie ist’s im Westen gewesen?

      Davon abgesehen sind Titel und Titelbild des Artikels absolut dusselig. Man erwartet da mehr Infos über die deutsch-russischen Beziehungen oder von mir aus was von Liebknecht, der meinte, dass ohne die Revolution in Deutschland, die in Russland nie abgeschlossen sein könne. Solche Erörterungen eben oder eine Kritik zugehöriger Hintergründe und Aussagen. Doch – Pfeifenwichs.

      Den Rest des Artikels habe ich mir darum geschenkt. 🤷‍♂️

      So – in der kommenden Woche bin ich mal raus. Hauen Sie rein und gehen Sie den 🧙‍♂️☕-Fabrikanten nicht auf den Leim! 😉

      1. Wo gehts denn hin?
        Zu den Genossen oder treffen sie sich konspirativ im Inland? 😉 🤓 🚌

        Whatever you do don´t hit the blue

        Viel Spass und einen lieben Gruß

        Der Viewer

  5. Wie üblich, verbreitet Herr Waldrich euro-atlantische Platitüden, Pöbeleien und Unwahrheiten. Daran ändert ein heuchlerisch „kritisches“ Mäntelchen auch nichts.

    Es ist zweifelhaft, dass die Russische Föderation mit ihren verschiedenen Parteien, die anders als in der deutschen Einheitssuppe identifizierbar verschiedene Positionen vertreten und publizieren, tatsächlich undemokratischer ist als die EU mit ihrer komplett ungewählten Exekutive, ihrem Scheinparlament mit einem Proporz, der der Stimmengleichwertigkeit ins Gesicht schlägt, mit umfassender Medienzensur und -gleichschaltung.

    Auch Herr Waldrich mit seinem Propagandagegeifer kann Russland nicht Russland sein lassen, Shukow hatte schon Recht: „Wir haben sie vom Faschismus befreit. Das werden sie uns nie verzeihen.“
    Sicher ist die RF kein Ponyhof, und seit dem Krieg nicht freiheitlicher geworden. Das publizierte Meinungsspektrum, dass BRD und EU krampfhaft wegzensieren, ist vielfältiger als in den meisten Staaten Westeuropas.

    Das russische System seit Putin hat die Oligarchie nicht beseitigt, aber ihrer diktatorischen Macht vor allem seit dem Putsch Jelzins (den Waldrich als „demokratisch“ schlicht vergisst) Grenzen ebenso wie der Plünderung und Verelendung der Massen ein Ende gesetzt. Seither werden sozialstaatliche Institutionen systematisch wiederaufgebaut, der Lebensstandard ist bedeutend gestiegen, Russland steht im PPP-BIP vor Japan, und der BRD sowieso.

    Russland hat unter Putin verzweifelt versucht, mit dem Westen ein partnerschaftliches Verhältnis aufzubauen. Das wurde mit der Aggression der NATO in Richtung russische Grenze, Putsche und Putschversuche, und der Errichtung eines Nazisystems in der Ukraine – erst gescheitert in der „Orangenrevolution“, schliesslich erfolgreich mit dem Putsch 2014 – „gedankt“.

      1. Ich kenn das zitat aber auch, von mehreren Quellen, wie aqudraht es schrieb.
        Es passt auch besser als ihr verschwurbelndes Zitat.
        Woher haben sie ihre Version über Shukow?

    1. Das publizierte Meinungsspektrum in Russland ist im Vergleich zu den meisten westeuropäischen Ländern recht eng. Die verschiedenen im Parlament vertretenen russischen politischen Parteien werden von der Präsidialverwaltung streng kontrolliert.

        1. Er könnte einmal beim Anti Spiegel in die Übersetzungen von russischen
          Zeitungsartikeln schauen. Der Thomas Röper leistet hier (wahrscheinlich
          mit etwas Hilfe) eine super Arbeit. Was mir immer sofort auffällt ist, dass
          in den Artikeln keine Hetze gegen den Westen betrieben wird. Aber mit
          Sarkasmus kennen die sich aus.

        2. Ich konsumiere täglich russische Medien (sowohl staatliche als auch private): Radio, Fernsehen und Printmedien (auch im Internet). Ich bin mir des Meinungsspektrums in den russischen Medien durchaus bewusst.
          Es gibt keinen einzigen Abgeordneten im Parlament, der sich gegen die Militäraktivitäten oder die Militärausgaben ausspricht.
          Es gab mehrere Abgeordnete in den Kommunalräten, die die russischen Militäraktivitäten öffentlich nicht billigten. Sie äußerten öffentlich eine Meinung außerhalb des erlaubten Meinungsspektrums. Sie alle sitzen im Gefängnis oder sind ins Ausland geflohen.
          Zum Beispiel sitzt Alexei Gorinow im Gefängnis und verbüßt ​​eine siebenjährige Haftstrafe, weil er während der Sitzung des Kommunalrats öffentlich seine Meinung geäußert hatte. Ihm wurde die „Verbreitung wissentlich falscher Informationen über die Aktionen der russischen Streitkräfte unter erschwerenden Umständen“ vorgeworfen.

          1. Alles Lüge!
            Ansonsten verweise ich auf den Beitrag von „aquadraht“ weiter oben.
            Anscheinend, war hier schon bei dem Hauptartikel der Zensor gerade pinkeln…. 😉

    1. 1991 war Putin gerade mal wieder aus Deutschland nach Leiningad/St.Petersburg zurückgekehrt, und übernahm dort eine leitende Stelle in der Stadtverwaltung.

      Keine Ahnung, was der Autor so raucht….

  6. Ich sehe diesen Artikel als Versuch, uns hier in Mitteleuropa klar zu machen, dass wir in einer Demokratie leben, und dass Russland (und China) undemokratische, profitgierige Autokratien sind. Dann noch etwas Frieden dazugeben (ja, sogar die Vorrüstung, sorry Nachrüstung unter Schmidt war ein starkes Friedenselement ?), schon ist der Durchschnittsmichel zufrieden, dass er dann doch nicht in Russland lebt. Glückwunsch, hoffentlich hat es sich gelohnt.

    1. @Wunderlich
      Dazu ein Auszug vom Parteitag der KP China.

      „Wir müssen sicherstellen, dass unsere makropolitischen Maßnahmen weiterhin eine effektive Rolle spielen, und ihre Umsetzung, wenn nötig, intensivieren. 

      Es gilt, die politischen Unterstützungsmaßnahmen für Unternehmen wirksam umzusetzen und die Sonderaktion zur Konsumbelebung tiefgreifend zu entfalten. 

      Die entscheidenden Linien für die Arbeit der „Dreifachen Gewährleistung“ an der Basis – nämlich die Gewährleistung des grundlegenden Wohlergehens der Bevölkerung, der Gehälter und der Ausgaben für den Verwaltungsablauf 

      Die Plenartagung weist außerdem auf die Notwendigkeit hin, die Gewährleistung und Verbesserung des Wohlergehens der Bevölkerung zu intensivieren und verlässlich gemeinsamen Wohlstand der gesamten Bevölkerung zu fördern.

      In Einklang mit dem Prinzip alles zu tun, was in unserer Macht steht, müssen wir sicherstellen, dass öffentliche Dienstleistungen allen zugänglich sind, den grundlegenden Bedürfnissen entsprechen und denen eine Grundsicherung ermöglichen, die diese am nötigsten brauchen. 

      Dabei ist es unsere Aufgabe, insbesondere all diejenigen Fragen gut zu lösen, die für die Bevölkerung dringlich und schwierig sind und den Menschen die größten Sorgen bereiten. 

      Auch müssen wir die Kanäle für die gesellschaftliche Mobilität intakt halten und die Lebensqualität der Bevölkerung steigern. 

      In diesem Sinne gilt es, eine qualitativ hochwertige Vollbeschäftigung zu fördern, das System der Einkommensverteilung weiter zu optimieren, ein Bildungswesen zur Zufriedenheit der Bevölkerung zu entwickeln und das Sozialabsicherungssystem zu vervollständigen. 

      Daneben setzen wir darauf, eine qualitativ hochwertige Entwicklung der Immobilienbranche voranzutreiben und den Aufbau der Healthy China Initiative zu beschleunigen. Es gilt, eine qualitativ hochwertige demografische Entwicklung zu fördern und sicheren Schrittes ein gleichmäßiges Angebot an öffentlichen Grunddienstleistungen zu schaffen.

      Es gilt, bestehende Potenziale durch verschiedene Kanäle auszuschöpfen und unsere Anstrengungen in Bezug auf die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Förderung der Beschäftigung zu intensivieren. 

      Wir werden zudem die stabile Beschäftigung wichtiger Zielgruppen voranbringen, verzögerte Lohnauszahlungen verstärkt bekämpfen und die grundlegenden öffentlichen Dienstleistungen stärken. 

      Es ist unsere Aufgabe, all diejenigen Fragen, die für die Menschen dringlich und schwierig sind und die ihnen die meisten Sorgen bereiten, gut zu lösen. 

      Es gilt des Weiteren, die Arbeit in Bezug auf die Normalisierung und den Wiederaufbau nach Katastrophen, die Unterbringung von Katastrophenbetroffenen sowie die Absicherung ihres Lebensunterhalts faktisch gut anzupacken, um sicherzustellen, dass sie gut durch die kalte Jahreszeit kommen.

  7. »An die Stelle der kommunistischen Funktionäre trat innerhalb kurzer Zeit die Herrschaft reicher Oligarchen und damit die Plutokratie. Putin ist die Galionsfigur dieser Kleptokraten.«

    Putin ist also nicht nur ein Plutokrat, er ist obendrein die Galionsfigur dieser Kleptokraten?

    An dieser Stelle habe ich aufgehört weiter zu lesen.

    1. Da hatte ich meinen ersten Lachanfall.
      Der wurde dann zum Lachkrampf bei „Trump fokussiert noch auf den Innenfeind, der natürlich auch nicht fehlen darf, aber es wird nicht lange dauern, bis auch Russland von ihm als Traditionsfeind wiederentdeckt werden wird. “
      DAS ist wirklich der Brüller für mich gewesen.
      Ist ja fast BLÖD-Zeitungsniveau.

  8. Ist der Autor ernstzunehmen? Es scheint, Plutokratie ( Herrschaft des Pluto) und Putinokratie (Herrschaft des Putin) sind ident. hohoho !

  9. Das Verhandeln alternativlos ist, bedarf nicht der besonderen Erwähnung.
    Die Menschen wollen gut und sicher leben. Wenn man das an den Zustimmungswerten misst, haben wir in Russland 80% für Putin, in China sind 70% mit der Staatsführung einverstanden. Beides sogenannte autokratische Systeme in denen die Politik das Große Geld weitesgehend eingehegt hat und bestimmt wo es lang geht. Im Gegensatz dazu stehen die westlichen Demokratien in denen die Zustimmungswerte die Marke von 30% selten übersteigt und das Große Geld die Richtlinien der Politik bestimmt. Danach liegt es am Großen Geld das es den Menschen im Westen immer schlechter geht. Das dazu noch die Freiheiten immer begrenzter werden ist auch bekannt. Wohin sollen wir gehen?

    1. Nach China würde ich nicht gehen. Ich mag kein chinesisches Essen. Nach Russland
      würde ich sofort gehen……..wenn ich 30 Jahre jünger und noch einigermaßen gesund
      wäre.

    2. Im Gegensatz dazu stehen die westlichen Demokratien in denen die Zustimmungswerte die Marke von 30% selten übersteigt …

      Wie bitte? In der BRD stimmen unserer Oligarchie regelmäßig > 70% der Wähler durch Stimmabgabe für eine Fraktion der rotgelbgrünschwarzblauen Einheitspartei zu, wo ist da der Unterschied?

      1. Sie zählen die „Blauen“ mit zur Einheitspartei? Ist mit etwas entgangen, habe
        ich was verpasst? Wahrscheinlich rufen jetzt viele bei dem Friedrich und den
        Lars an, ob die die großen Hämmer raus geholt haben um die Brandmauer
        zu zertrümmern.

  10. Meinungsvielfalt hin & her, schön und gut. Aber der Mann/Schreiberling ist wahrlich der Brüller.
    Catweazle war hingegen irgendwie lustig. Anyway.
    Aber dieses Geschreibsel … nun ja. Es lebe die Vielfalt. Vielfältige gar dreifaltige Einfalt?
    Well. Wtf. Motto: ich teil nach beiden Seiten aus, ausgewogen ich bin deshalb. aber die anderen sind & bleiben pöse, der russkie ist halt der Russkie. Plutokraten? Putin ist eine Gallionsfigur der Kosmokraten ääh Plutokraten.? Und der Mond ist aus Käse. Naja, zur Hälfte. Okee. hihi
    Der Herr Bildungseumel sollte mal die Worte eines POTUS (j. Carter) aus dem Zeitraum 1976/77(?-genau weiss ich es nicht) zur Kenntnis nehmen.
    Die USA ist eine Plutokratie. Jawoll. JCs Worte, – Ohne jawoll.

  11. „Wie entstand in Russland erneut eine Ideologie, die sich aggressiv nach außen richtet?“

    Toller Satz, Ignoranz und historische Unkenntnis prägnant zum Ausdruck gebracht. In etwa im Stil der deutschen Presse der 30er-/40er-Jahre.

    Demgegenüber zeugen „Russland ruinieren“, Nato-Erweiterung nicht nur nach Osten, sondern auch Richtung Land der Mitte (weil der Pazifik quasi Teil des Nordatlantiks ist?), Waffenlieferungen an Ukro-Nazis und die Genozid betreibende israelische Regierung wohl von ausgeprägtem Friedenswillen der „Werte“-Westler – oder was will der Autor seinen Leseronen vermitteln?

    Kleine Unterbrechung meines Kommentars.
    Nach diesem Satz: „1979 fasste die NATO einen „Doppelbeschluss“. Das war grundsätzlich eine gute Idee.“
    musste ich mal kurz meinen Mageninhalt entleeren gehen.

    Fehlt nur noch die Phrase von der „regelbasierten Ordnung“. Was ist denn eine „nicht-regelbasierte Ordnung“? Eine Zufallsordnung? Die „Regelbasis“ der hiesigen „Ordnung“ ist Totalitarismus, die sich nicht nur aggressiv nach außen, sondern vor allem nach innen wendet.

    Scott Ritter, Douglas Macgregor und Jeffrey Sachs beschreiben einhellig den Niedergang Westeuropas und den grauenhaften Unfug, den die selbsternannten „Eliten“ der EU, von F, GB, D insbesondere veranstalten.
    Während dieser Trupp, diese wahnhafte Elite, die Ökonomie vor die Wand knallt, zockt sie sämtliche Bürger stetig weiter ab, um sich selbst zu bereichern und um sich an ihrem Spiegelbild in den Propagandamedien des ÖrR und Konsorten zu ergötzen.

    Im Vergleich zu Schland ist Russland geradezu eine blühende Demokratie.

  12. Was soll man übrigens davon halten:
    „Er hält sich zugute, dass er sich niemals genötigt sah zu publizieren, um davon leben zu müssen und dass er stets nur auf eines Rücksicht zu nehmen hatte: seine eigenen Überzeugungen.“

    Im Lauf der Geschichte gab es eine Reihe bekannter Personen, die nur auf ihre eigenen Überzeugungen Rücksicht nahmen, koste es, was es wolle.

    Und schön für ihn, dass er finanziell nicht darauf angewiesen ist, mit seinen Texten Geld zu verdienen. Deshalb sieht er sich wohl nicht genötigt, irgendetwas für Leseronen Gehaltvolles zu produzieren.

  13. „1980 Jahre engagierte er sich maßgeblich in der Friedensbewegung“; „1979 fasste die NATO einen „Doppelbeschluss“. Das war grundsätzlich eine gute Idee.“
    Soll ich jetzt glauben, dass er damals im Bonner Hofgarten bei den 300000 Protestierenden dabei war, wenn das grundsätzlich eine gute Idee war?
    Oder ist die Friedensbewegung damals schon unterwandert gewesen?
    Oder liegt mein Eindruck, der anders ist als es der Auror darlegt, daran, dass ich darauf verzichtet habe, an einer Langzeitstudie mit psychoaktiven Substanzen mit negativen eigenen Erfahrungen (Wikipedia) teilzunehmen?
    Meinungsvielfalt ist richtig, auch das Overton diese gewährt. Aber es gibt da einen gewissen Anspruch der Leser, die eben nicht Tagesschauniveau wollen. Das sollten die Chefs beachten.

  14. Wir waren nie eine Demokratie, auch und gerade im „Freien Westen“ hat es nur zur Demokratur gereicht. Die hörte im Westen an den Fabriktoren auf, während sie im Osten dort begann.

    Ab 1990 zog es unsere kapitalistischen Raubstaaten nach Osten, denn nachdem die Werktätigen des Realsozialismus es versäumt hatten, auf ihre Produktionsmittel aufzupassen, lockte dort fette Beute.

    In Russland war es der Vorzeigedemokrat Chodorkowsky, der sich hervortat mit der Plünderung öffentlichen Eigentums – der russischen Bodenschätze – im Auftrag eines westlichen Konsortiums.

    Putin ist ja leidet kein Kommunist. Aber das hat er anscheinend mit List und Tücke verhindern können. Es war danach aber aus mit seiner Beliebtheit im Westen.

  15. Der Autor macht die westlichen Länder für den Niedergang der russischen Demokratie verantwortlich. Tatsächlich liegt die Hauptursache für den Niedergang der russischen Demokratie in der russischen Gesellschaft, sowohl in den herrschenden Elitekreisen als auch im sogenannten „einfachen Volk“. Der Autor betont außerdem die Rolle der Plutokraten im russischen politischen Leben. Die Hauptrolle spielen nicht die Plutokraten, sondern das Bündnis aus Militär, Strafverfolgungsbehörden und Staatssicherheit. Geschäftsleute („Plutokraten“) können nach Lust und Laune dieser Männer im Sicherheitsapparat ihres Reichtums beraubt werden.

    1. Deine Geschäftsleute – Typen wie Chodorkowsky – rissen sich das öffentliche Eigentum unter den Nagel. Ob in der ExDDR oder in Russland, da wurden ganze Betriebe für ein paar Pfennige verhökert.

      1. Diese Geschäftsleute, von denen Sie nur Michail Chodorkowski erwähnen, handelten im Einvernehmen mit Regierungsvertretern. Große Vermögen wurden unter Menschen verteilt, die bereits zu den privilegierten Schichten der sowjetischen Gesellschaft gehörten.
        Der Erfolg dieser Privatisierung zeigt, dass „öffentliches Eigentum“ keineswegs öffentlich war. Dieses Eigentum ging an dieselben Leute, die es bereits während der Sowjetzeit verwaltet hatten.

      2. „Deine Geschäftsleute – Typen wie Chodorkowsky – rissen sich das öffentliche Eigentum unter den Nagel.“

        Da riss sich keiner von den Chodorkovskys etwas unter den Nagel im Sinne von Diebstahl, die sog. Privatisierung war Teil der wirtschaftlichen „Schocktherapie“, die Jelzin und Jegor Gaidar mit der hier auf Overton gefeierten Abrissbirne Jeffrey Sachs als Berater durchgezogen haben. Im Grunde haben die sog. Privatisierungen im gesamten Ost-Block in den 90-ern die grösste Lüge der Real-Sozialisten offenbart: das „öffentliche Eigentum“ war nie öffentlich, sondern einzig und alleine der Partei als der „generelle Kapitalist“.

        1. @ intze und @ Roman
          „Im Frühjahr 2003 schickte Chodorkowski sich an, große Teile seines Imperiums an die US-Öl-Multis Chevron, Exxon, Texaco zu verkaufen. Es ging um eine bis zu 50% Übernahme. Bestandteil der Verhandlungen war auch der Bau eines eigenen Pipeline-Netzes, mit dem das staatliche russische Monopol über die Ölpipeline gebrochen werden sollte, um das Öl am russischen Fiskus vorbei auf den Weltmarkt lenken zu können. Hinzu kam die Einrichtung einer Reihe von ausgelagerten Offshore-Niederlassungen im Ausland, die dem gleichen Zweck dienten. Gigantische Kapitalmengen verließen auf diese Weise das Land. Der Verkauf hätte den Konzern dem Zugriff des russischen Staates faktisch entzogen. Beobachter sprachen damals von einer „Art eigener Außenpolitik“, die Chodorkowski entwickle. Der „Spiegel“ nannte ihn einen, „gehobenen Perspektiv-Agenten“ der USA.“

          https://kai-ehlers.de/2005/12/der-fall-chodorkowski-oder-russlands-neue-rolle-im-aktualisierten-great-game-2/

          1. Das von Ihnen zitierte Zitat zielt Ihrer Ansicht nach darauf ab, Michail Chodorkowskis Ruf zu schädigen. Er wollte das staatliche Monopol auf Ölpipelines zerstören! Ich sehe daran nichts Verwerfliches. Russland hat zu viele staatliche Monopole und vermeintlich private Unternehmen, die staatliche Protektion genießen und Beamte bereichern.

            Die russischen Strafverfolgungsbehörden haben kürzlich ein Strafverfahren gegen Michail Chodorkowski wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation eingeleitet, ihn aber noch nicht wegen der Zusammenarbeit mit der CIA angeklagt. Sie müssen wirklich wählerischer sein, was die schmutzigen Dinge angeht, die Sie verbreiten!

            1. @Roman

              Man kann es ja durchaus gut finden, wenn die Gewinne aus nationalen Resourcen in Internationale, private Taschen wandern, nur hat da die Bevölkerung nix von.

              Anscheinend kommen die Gewinne russischer Staatsmonopole der breiten Bevölkerung durchaus zu Gute, wenn der Staat für ein kostenloses Gesundheitssystem, günstige Energie, gute Bildung oder ausreichend bezahlbaren Wohnraum sowie Infrastruktur sorgt.

        2. Sowohl als auch.

          Im Falle Chodorkowskis war es aber tatsächlich ein Unter-den-Nagel-reißen. Er war zum dem Zeitpunkt in der Regierung Jelzin tätig, und das „Privatisieren“ der großen Betriebe vor allem aus dem Rohstoffsektor gehörte zu seinen Aufgaben. Und einen Teil davon übertrug er einer Bank, die er selbst mit gegründet hatte, um nach seinem Ausscheiden aus der Politik dieses Raubgut zu übernehmen.

    1. Sehr schön, die können Sie haben. Wozu warten, Ihre Freunde brauchen dringend Unterstützung, z.B. in Krasnoarmeisk und Kupjansk. Schnappen Sie sich mal Ihren Tornister oder dachten Sie andere sollen das für Sie machen? Jeder Schuss ein Russ! Auf geht’s! Verzeihen Sie aber bitte, wenn ich mit Ihrem „Wir“ nichts zu tun haben möchte.

      1. sorry, muss ich das Ihnen jetzt erklaeren? „WIR“ ..das sind Nato/USA und EU !
        Ich habe nur die Ueberschrift etwas veraendert und die, die mit dem „WIR“ gemeint sind in Klammern gesetzt, ist das so schwer zu verstehen?

  16. Mir scheint, dass einige Mitforenten eine wesentliche Aussage nicht erkennen wollen, womöglich in der Annahme, dass der Autor in seiner Analyse noch nicht so weit fortgeschritten sei, wie man es selber ist. (Zumindest kommt es so bei mir an.)

    In meinen Augen ist diese zentrale Aussage in etwa die folgende:
    Der Westen im Allgemeinen und Deutschland im Besonderen verunglimpft Russland deshalb als autoritäre Pseudodemokratie, um damit anderen und auch sich selbst erfolgreich einzureden, dass die eigene Entwicklung eben genau NICHT in eben diese Richtung ginge. Was sie aber tut!

    Den Gedanken find ich durchaus bemerkenswert.

  17. Zur Russischen Föderation unter Jelzin und Putin:
    In der Kleptokratie unter Jelzin stiegen einige reiche Bürger zu superreichen Oligarchen auf. Anschließend versuchten sie, diesen Reichtum als Hebel zur Macht zu nutzen. Putin unterband dies, indem er ihnen ein Angebot machte, dass sie nicht ablehnen konnten: „Ich lass die Finger von eurem Geld. Dafür lasst ihr die Finger von der Macht.“
    Tja, und bis auf Chodorkowski haben sie wohl auch alle zugestimmt… für’s erste zumindest.
    Als „Gallionsfigur der Kleptokraten“ würd ich das nicht beschreiben wollen.

    1. Im Prinzip erwähnen Sie etwas, was hier auch Roman u. Intze formuliert haben. All das dürfte trotz aller die heutigen Verhältnisse beschönigenden Rhetorik der Realität sehr nahe kommen.

      Die SU selbst ist damals von von der Idee einer Räterepublik zu einer von den Bolschewiki (Lenin) pervertierten Parteidiktatur verkommen.

  18. Liebes Overton-Magazin!

    Dieses gänzlich belanglose Geschreibsel von Herrn Waldrich möchte ich gerne den sehr intelligenten Ausfuehrungen von Frau Dagdelen gegenueberstellen!
    Frau Dagdelen erfasst den gesamten Komplex ihres Themas und geht mit Worten sehr präzise um, den Sachverhalt darstellend.
    Bei Herrn Waldrich habe ich den Eindruck, dass er in seinem Zettelkasten nach gewissen Aufhängern sucht, um sie uns dann „schmackhaft“ zu machen.
    MMn ist das Geschreibsel des Herrn Waldrich völlig unter dem ansonsten guten Niveau der Overton-Artikel.

  19. Putin bereitet mir keine schlaflosen Nächte, schon eher unsere sogenannten
    „Entscheider“.
    Aber die Frage, die ich mir stelle ist:
    Was oder wer kommt nach Putin?
    Da können wir uns u.U. wirklich warm anziehen!

    1. Ich stimme mit Ihnen voll und ganz überein. Die Menschen im Westen sollten
      froh sein, dass Putin in Russland regiert und hoffentlich noch ein paar Jahre
      Einfluß hat. Es gibt so einige Heißsporne in der Duma, die Putin gerne beerben
      wollen. Mit einem russischen“Trump“ wird der Planet wohl seinem Ende entgegen
      gehen.

    2. Schlögl, Karl,bist Du’s? Nee, so gerissen bist Du nicht.
      Halt, i hab’s, Klaus Mehnert, das ist Dein Stil. Was so ein alter Nazispitzel so bringt. Aber Du moderst doch schon eine Weile, KI?
      Gekonnt ist gekonnt. Da macht Dir keiner was vor. Erst die Gleichung mit Demokratie und Diktatur in Frage stellen und danach mit Autokratie und Putinismus wieder nach oben zaubern.
      Mach ruhig weiter, da ist noch viel mehr rauszuholen, es lohnt sich noch, bestimmt. „Experten “ sind gefragt, da guckt keiner genau hin. Hauptsache was neues, die alten Thesen sind schon zu ausgeleiert. Kann man ja als Wissenschaft verkaufen, ist ja üblich, Meinungsforschung und so.

  20. Russland hat einen sehr grossen Vorteil gegenüber anderen Staaten auf dieser Welt :
    Weder der IMF oder die Weltbank kann diesen Land etwas aufzwingen.
    Das ist was man als Souveränität bezeichnet.
    Herr Putin und sein ‚Regierungteam‘ besitzen Verantwortung für ihr Volk, das wird auch sehr häufig in den Medien kommuniziert.
    Sie möchten eben eine neue Gesellschaftsform entwickeln, wo der Mensch im Vordergrund steht und eben nicht das Kapital.

    So nebenbei, St. Korona und ihr heiliges BIS, ansässig in der Schweiz, ist ein undurchsichtiges Organ!
    Aber was gerade in der Schweiz geschieht, spricht eben auch für eine Reinigung…

  21. Schlögl, Karl, bist Dus? Nee, so gerissen bist Du nicht.
    Mehnert! Das ist Dein Stil! Moderst Du nicht schon längst? KI? Erst die Demokratie/Diktatur_Kacke in Frage stellen und dann mit Autokratie und Putinismus getarnt zurückholen. Das gibt dabei so einen wissenschaftlichen Anstrich, den der Politologie. Naja, Meinungsforschung wird ja auch hoch stilisiert.
    Mach weiter, da ist noch viel zu holen.

  22. Was mir auffiel beim Lesen dieses Artikels, dass der Autor mächtig Angst vor dem „Diktator“ Putin hat. Da hat er ganz die westliche Propaganda verinnerlicht. Der Autor scheint von einem Ideal-Bild von „Demokratie“ auszugehen, wie sie früher einmal im Westen gewesen sein soll oder wie er es in der westlichen Schule gelernt hat. Demokratie oder Diktatur ist für ihn also die Problematik, ganz so wie sich der deutsche Michel die Welt vorstellen soll und für die er letztlich auch kriegstüchtig gemacht werden soll. Für „Demokratie“ soll der deutsche Michel in den Krieg ziehen. Für eine Demokratie die von unseren Atlantikern definiert wird und die die Interessen des großen Geldes (in Übersee?) bedienen.

  23. „Putin ist die Galionsfigur dieser Kleptokraten.“

    Nein, Das war Jelzin!
    Putin hat mit vielen dieser Kleptokraten aufgeräumt. Er konnte das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen, ohne die extrem geschwächte Wirtschaft Russlands im Jahre 2000 komplett zu zerstören, aber er hat die Oligarchen als Klasse abgeschafft. Die Leute sind immer noch da, sie sind immer noch asozial reich, aber sie haben keine politische Macht mehr, wie noch unter Jelzin. Herrschen also nicht, womit es keine Oligarchie bzw. Plutokratie mehr ist.

    Und daß Putin in dem Fall auch keinen Spaß versteht, hat er mit Chodorkowski exemplarisch vorgeführt, der weiterhin keine Steuern zahlen und Politik machen wollte. Bezeichnend, daß der im Westen ausschließlich als „Widerstandskämpfer“ und „Putingegner“ inszeniert wird.

  24. Warum muss die „25 Mal überlegene Nato“ jetzt massiv aufrüsten, damit sie nicht angegriffen wird?

    Reicht eine 25fache Überlegenheit nicht? Falls das nicht stimmt, was stimmt nicht und was stimmt in diesem Artikel überhaupt?

  25. Woher kommen eigentlich die Oligarchen.
    Die Transformationsökonomie fand folgendermaßen statt.
    1.Sozialisierung der Staatsbetriebe durch die Ausgabe von Anteilsscheinen an die Bevölkerung („Coupon-Privatisierung“)
    2. Verkauf an (meist ausländische) Unternehmer.
    Die arme Bevölkerung musst ihre Coupons zwecks Lebensunterhalt verkaufen. Teils an Funktionäre, die wussten wie man Geld beschafft, Das sind die Oligarchen. Und wieder war ein Versuch, Verstaatlichung durch Sozialisierung zu beseitigen, krachend gescheitert. Während die Oligarchen unter Jelzin machten, was sie wollten, und Russland zu einem gescheiterten Staat verkam, nahm Putin sie an die Kandare, klagte die Obergauner an, und sorgte für einen geordneten Staat. So weit so gut. Aber Putin holte wieder die Energieressourcen von den Konzernen zurück und wurde dadurch zum Erzfeind der Globos und ihrer Politlakaien.

  26. Zitat: „Was Russland anging, so kann die Ära Jelzin als jene Zeit betrachtet werden, als noch versucht wurde, die Schock-Strategie mit ein wenig parlamentarischer Kontrolle zu verbinden.“

    Verstehe – mit „parlamentarischer Kontrolle“ ist sicherlich der Beschuss des Parlamentsgebäudes durch Jelzin im Jahr 1993 gemeint. Da war Russland noch demokratisch – bis Putin kam…

    /sarkasmus

  27. Hat sich der Autor nur eimal Gedanken darüber gemacht welch unglaublich mächtiger Ökonomie die Sowjetunion nach Ihren Verfall sich gegenübersah ?
    EIne Ökonomie die über Nacht 18 Millionen Menschen einfach so mal nebenbei mit Lebensmitteln auch versorgen konnte, und das auf Dauer …
    Einer der errsten Amtshandlungen Putins war es, das Arbeiter Ihren Lohn wieder gezahlt bekommen haben, und da waren einige bei die hatten über 1 Jahr schon keinen Lohn mehr sehen können , gerade Bergarbeiter .
    Wenn Diktatoren dazu nötig sind das Arbeiter Ihren versprochen und verdienten Lohn endlich einmal wieder sehen können, dann macht mir das Dikatoren durchaus sympatisch..
    Ach so, ohne Lohn kein Essen, und ohne essen kein Leben , und ohne Leben keine Demokratie.
    Auch wenn Ich in einigen Punkten durchaus dem Autor zustimme, seine Prioritäten völlig verdreht…

  28. Der Artikel und Autor bekommen hier ja ganz schön das Fett weg. Ich hab den nicht weiter gelesen. Aber alles unter dem Schlussabsatz unter „Keine Alternative zum Verhandeln“ kann ich eigentlich unterschreiben. Wenn es auch recht wohlfeil und bieder-gutmenschlich daherkommt. Aber ich bin über jede versöhnliche Stimme in dieser kriegshysterischen Zeit eigentlich froh.

    Aber das Problem bei dem Artikle könnte natürlich sein, dass der Autor unsere westliche Realität beschönigt und von Russland ein massenmedial verzerrtes Bild hat. Möglich. Aber dennoch für Frieden und Verhandlung zu plädieren wäre ja dann sogar fast mutig.

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