Postmoderne Widerstandskämpfer

No gendern
Ferry Paur, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

 

Das „Genderverbot“ in Bayern hat eine Welle der Entrüstung ausgelöst. Was es braucht, um eine Mücke zum Elefanten aufzublasen.

Vor gerade einmal einer Woche rief die Änderung einer Verordnung in einem deutschen Bundesland eine Welle der Empörung hervor. Von „Entsetzen“, „Stigmatisierung“, „Gewalt“, „Suiziden“, „lebensunwert“, einem „neuen Tiefpunkt“ und großer Sorge um die Demokratie war die Rede. Viele werden längst wieder vergessen haben, worum es ging, da neue Aufregerthemen die Empörungswelle rasch wieder abflauen ließen.

Entsetzen, Empörung und der Kampf um die Herzen der Wähler

Das Entsetzen über die Krebserkrankung der britischen Prinzessin Kate löste die Empörung über das bearbeitete Familienfoto ab, das sie zuvor auf X gepostet hatte. Ungefähr zeitgleich sorgte die Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die Nationalteams künftig von Nike statt von Adidas ausrüsten zu lassen, „in der Politik parteiübergreifend für entsetzte Reaktionen“, wie das Online-Portal der Tagesschau berichtete. CDU-Chef Friedrich Merz nannte die Entscheidung des DFB „unpatriotisch“. Der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck forderte „ein Stück mehr Standortpatriotismus“. Auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verurteilte den Ausrüsterwechsel und stellte eine steile These in den Raum: „Deutscher Fußball ist Heimat pur – und kein Spielball internationaler Konzernkämpfe“. Merz, Söder und selbst Habeck dürfte bekannt sein, dass Adidas mehr als 90 Prozent seiner Schuhe und Bekleidungsartikel in Asien produzieren lässt. Von den rund 60.000 Mitarbeitern weltweit sind etwa 8.000 in Deutschland beschäftigt. Adidas selbst legt also nicht mehr und nicht weniger „Standortpatriotismus“ an den Tag als andere international operierende Konzerne auch – wenn‘s ums Geld geht, gar keinen.

Um Symbolik, nicht aber um Geld ging es auch bei der Änderung der Allgemeinen Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaates Bayern (AGO) vom 19. März, die wir beinahe schon wieder vergessen hätten. Und wieder war Markus Söder mit von der Partie. Ab 1. April sind Behörden, Schulen und Hochschulen im Freistaat gehalten, sich an das amtliche Regelwerk des Rechtschreibrats zu halten. Wortbinnenzeichen wie Doppelpunkt, Unterstrich oder Sternchen dürfen sie dementsprechend nicht mehr verwenden. Das Verbot bezieht sich auf den dienstlichen Schriftverkehr, Elternbriefe, die interne Kommunikation und den Unterricht. Söder hatte diesen Schritt bereits in seiner Regierungserklärung nach der Landtagswahl im Dezember 2023 angekündigt. Zwei Jahre zuvor war er noch auffallend ruhig geblieben, nachdem mehrere Studentinnen und Studenten beklagt hatten, dass eine an der Universität München lehrende Dozentin Genderverweigerer mit Punktabzug bestrafte. Damals wurde gemutmaßt, dass Söder es sich nicht mit den Woken unter den Wechselwählern verscherzen wollte. Vermutlich kalkuliert der gewiefte Stratege nun, dass sich die Aufregung über das „Genderverbot“ bis zur nächsten Landtagswahl wieder gelegt haben wird.

Mit dieser Vermutung dürfte Söder richtigliegen, auch wenn es ein paar Tage lang so aussah, als würden bald die ersten Gender-Gläubigen in den Hungerstreik treten oder gar mit Selbstverbrennung auf öffentlichen Plätzen die Massen aufzurütteln versuchen. Immerhin demonstrierten am vergangenen Sonntag in München schon einmal ein paar Hundert Menschen, größtenteils aus der queeren Szene, gegen das „Genderverbot“ und die angeblich damit einhergehende Diskriminierung. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, warfen Redner und Organisatoren der Demo Söder Populismus und das Buhlen um Stimmen am rechten Rand vor. Im Übrigen gebe es in Bayern dringlichere Probleme. Letzteres ließe sich natürlich umgekehrt auch über die Gendersprache sagen, aber wer ein Problem von beiden Seiten betrachtet, kann sich nicht mehr so schön echauffieren. Die Reaktionen auf das angebliche Genderverbot in Bayern zeigen anschaulich, was es braucht, um eine Mücke zum Elefanten aufzublasen.

Kreativer Umgang mit den Fakten

Zuallererst ist ein kreativer Umgang mit Fakten anzuraten. Wer Recht behalten will, braucht ein ansprechendes Wording und ein zündendes Narrativ. Wenn die Fakten dazu nicht passen, dann dekonstruiert man sie eben und fügt sie anschließend wieder zu dem gewünschten Bild der Wirklichkeit zusammen. Die Tatsache, dass Behörden und Bildungseinrichtungen in Bayern bald keine Gendersternchen mehr benutzen dürfen, birgt zu wenig Aufreger-Potenzial. Also stellt man es besser so dar, als ob Gendern nun in Bayern generell verboten wäre. So wie der Bürgermeister von Bad Wiessee, Robert Kühn (SPD), der dem Merkur sagte, es sei doch längst normal, von Bürgerinnen und Bürgern zu sprechen, und dabei glatt vergaß, dass diese Form der Anrede von dem Verbot gar nicht berührt wird. Nebenbei wärmte Kühn noch das beliebte Narrativ der Gender-Befürworter auf, bei der Gendersprache handele es sich um eine ganz natürliche Entwicklung der Sprache: „Herr Söder verkennt offenbar die Realität. Wenn ich mit Schülern spreche, gendern die ganz automatisch.“ Ein Genderverbot sei ebenso abzulehnen wie ein Genderzwang. Doch einen Genderzwang gebe es natürlich nicht, da sind sich die Gender-Befürworter einig. Nun gut, Studenten drohen schlechtere Noten, Angestellte können sich ihre Beförderung abschminken, und Selbstständige, die für staatliche Auftraggeber tätig sind, riskieren den Verlust von Aufträgen, aber immerhin muss ja niemand wegen Genderverweigerung ins Gefängnis. Von einem Zwang kann also keine Rede sein – wenn man so will.

Ähnlich wie der Bürgermeister von Wiessee kann oder will auch die Vorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbunds Bayern, Birgit Kainz, nicht verstehen, dass es beim „Genderverbot“ nur um Sternchen und Doppelpunkt geht. Sie sorge sich um die Entwicklung der Gleichberechtigung von Frauen, sagte sie dem Bayerischen Rundfunk (BR). Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend Bayern (BDKJ) hat immerhin verstanden, dass es um nichtbinäre Personen geht. „Auch unzählige katholische Heranwachsende werden nach Ostern in die Schulen und Universitäten gehen und sich mit einem Lehrbetrieb konfrontiert sehen, in dem ihre eigene Queerness nicht mehr frei als Lebenswirklichkeit thematisiert wird”, sagte die geistliche Verbandsleiterin Maria-Theresia Kölbl dem BR.

Die Folgen dramatisieren

Bereits am 7. Februar hatte ein Bündnis aus Gewerkschaften, queeren Verbänden und sogenannten zivilgesellschaftlichen Organisationen in einem offenen Brief sein „Entsetzen“ angesichts der Pläne der bayerischen Landesregierung ausgedrückt. Zu den Unterzeichnern gehörten die bayerischen Landesverbände des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und des Paritätischen, der bayerische Landesstudierendenrat, das Promotionskolleg für Intersektionalitätsstudien an der Universität Bayreuth, das Queer-Referat an der Universität Augsburg und viele mehr. In dem offenen Brief heißt es, Sonderzeichen wie der Genderstern dienten „insbesondere der Sichtbarmachung und Adressierung von nichtbinären und agender Personen, von Menschen ohne Geschlechtseintrag oder mit dem Geschlechtseintrag divers.“

Das geplante Verbot „geschlechterinklusiver Schreibweisen mittels Sonderzeichen“ mache diese Menschen unsichtbar und diskriminiere sie „schlussendlich“. Vorausgesetzt wird mithin, dass die Sternchen nicht nur gut gemeint sind, sondern den erwünschten Zweck auch erfüllen. Dazu müssten allerdings gleich zwei sehr unwahrscheinliche Voraussetzungen erfüllt sein: Zum einen müssten die Rezipienten jedes Mal, wenn sie über einen Genderstern oder eine Gender-Sprechpause stolpern, daran denken, dass auch nichtbinäre Personen mitgemeint sind. Zum anderen müsste die auf diese Weise beförderte „Sichtbarkeit“ dazu führen, die Akzeptanz für nichtbinäre Menschen zu erhöhen. Wer herausfinden möchte, ob erhöhte Sichtbarkeit stets auch erhöhte Akzeptanz bewirkt, kann probeweise einmal mit einer Kippa auf dem Kopf über die Berliner Sonnenallee flanieren.

Haben Sie schon mal gegendert?
  • Ich bin das personifzierte Genderverbot. 85%, 203 votes
    203 votes 85%
    203 votes - 85% of all votes
  • Ich gendere nur, wenn es von mir erwartet wird. 8%, 19 votes
    19 votes 8%
    19 votes - 8% of all votes
  • Ich habe das mal gemacht, aber mittlerweile aufgehört. 5%, 12 votes
    12 votes 5%
    12 votes - 5% of all votes
  • Ich mache das regelmäßig. 3%, 6 votes
    6 votes 3%
    6 votes - 3% of all votes
Abstimmungen insgesamt: 240
27. März 2024 - 30. März 2024
Umfrage beendet

Doch auf der Grundlage der steilen These, ein „Genderverbot“ verstärke die Diskriminierung von nichtbinären Personen, lässt es sich gut dramatisieren. Etwa mit dem Hinweis, „queere Schüler*innen“ seien eine „besonders vulnerable Gruppe“ – Corona! –, und die „Suizidrate junger queerer Menschen [sei] vier- bis sechsmal so hoch wie bei nicht-queeren Jugendlichen“. Unbedingt unterbringen sollte man auch das Trendthema Demokratiegefährdung. Und so heißt es denn weiter, „der Vorstoß der bayerischen Staatsregierung, geschlechtergerechte Sprache zu verbieten“, falle in eine Zeit zunehmender Polarisierung und „eines gegen die demokratische Verfasstheit unseres Landes sowie die Gleichwertigkeit aller Menschen gerichteten Kulturkampfes“. Ein Genderverbot befördere „eine queerfeindliche Stimmung im Land und [sei] Wasser auf die Mühlen derer, die seit Langem gegen queere Menschen hetzen, ihre Lebensrealitäten als ungleichwertig stigmatisieren und im Extremfall als ‚lebensunwert‘ gewaltsam verfolgen.“ Mit anderen Worten: Wenn an bayerischen Schulen und Hochschulen nicht mehr gegendert wird, stehen die Nazis von heute kurz vor der Machtübernahme.

Bloß nicht über den Tellerrand schauen

Da haben wir also alles beisammen, was zu einer zünftigen linksidentitären Kampagne dazugehört: ein schmissiges Narrativ, ein (post-)modern klingendes Wording mit angesagten Buzzwords wie „geschlechtergerecht“, „vulnerabel“, „Kulturkampf“ und dem Klassiker „Wasser auf die Mühlen“ und zum guten Schluss die altbewährte Nazikeule. Doch wichtig ist nicht nur, was man sagt, sondern auch, was man verschweigen und am besten erst gar nicht denken sollte. Das betrifft nicht nur die Grundüberzeugung von der enormen Wirkung der Sprache und speziell von Sternchen und Sprechpausen auf die Gesellschaft. Man sollte auch keinesfalls die Verhältnisse außerhalb der deutschsprachigen Länder zur Kenntnis nehmen. Zwar gibt es auch in etlichen anderen Ländern Bestrebungen, die Sprache inklusiver zu gestalten. In Schweden etwa wurde dafür eigens das geschlechtsneutrale Pronomen „hen“ eingeführt. Nur hat sich in den nordischen wie auch in den angelsächsischen Ländern die Überzeugung durchgesetzt, dass das Geschlecht in der Sprache nicht extra hervorgehoben, sondern im Gegenteil unsichtbar gemacht werden sollte.

Weshalb im englischen Sprachraum nun auch weibliche Schauspieler actor (statt actress) genannt werden und schwedische Lehrerinnen darauf bestehen, als „lärare“ und nicht als „lärarinna“ angesprochen zu werden. Ignoriert also der Rest der Welt wieder einmal die bahnbrechenden Erkenntnisse fortschrittlicher Kräfte in Deutschland? Oder ist vielleicht die vermeintlich progressive Minderheit in Deutschland, die sich für „geschlechtergerechte“ Sprache einzusetzen glaubt, in der falschen Richtung unterwegs? – Ein gefährlicher Gedanke, der einen vom Glauben abfallen lassen könnte.

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72 Kommentare

  1. Bei dem Thema Gendern fallen mir unwillkürlich Begriffe wie Wohlstandsverwahrlosung,Narzissmus,Infantilisierung,Verblödung der Gesellschaft,Denkfaulheit,Trittbrettfahrerei… ein.
    Der Menschheit wäre besser gedient,wenn diese Gender-Dummschwätzer mal richtig arbeiten und etwas nützliches für die Gesellschaft schaffen würden.Zum Beispiel in der Pflege,als Erntehelfer in der Landwirtschaft oder als Verkäufer/-in im Einzelhandel…dort dürfen sie dann nach Herzenslust gendern.
    Ach so.Die sexuelle Orientierung meiner Mitmenschen ist mir herzlich egal.Es geht ja auch niemand etwas an,mit wem ich in die Kiste steige….

    1. Warum fällt eigentlich den Reaktionären beim Arbeitszwang immer der Niedriglohnsektor ein? Warum sollen diese angeblich gesellschaftlich unnützlichen Leute (was übrigens die Gesellschaft entscheidet und nicht Sie) nicht mal ein wenig als Unternehmensberater, Werbefachmann oder Berufsoffizier tätig sein? Geht es am Ende gar nicht ums Arbeiten / Beitragen, sondern ums Strafen und dafür fällt den Reaktionären der niedrige Lohn ein? Könnte das sein?

      1. Weil die meisten Genderspinner nicht sonderlich gut qualifiziert sind. Sie können nichts beitragen, außer Streit und Ärger. Matte finden sie oftmals scheiße, sprechen sich gegen die patriarchale Mathematik und die rassistischen Naturwissenschaften aus. Technik hassen sie (außer wenn sie sie in Form ihres Handys nutzen) und Logik ist für sie ein Fremdwort. Für Jura haben sie nicht den Durchhaltewillen und Literaten sind auch die wenigsten, wie man an ihren Ergüssen sehen kann.
        Mehr als Erntehelfer oder Putze können sie intellektuell nicht und wenn man ehrlich ist, fehlt diesen Leuten sogar fürs Erdbeerpflücken die Qualifikation.

        1. Was qualifiziert sie denn für diesen infantilen Rant? Außer dieser hanebüchene Rotz, dass sie vorgeben, diese “Genderspinner” alle zu kennen? Und hier tagein, tagaus die virtuelle Welt mit ihrem selbstgemachten Weltschmerz, der keine Sau interessiert, zu behelligen?

          1. Wenn dich meine Kommentare nicht interessieren, dann lies sie halt nicht. Du kannst dich ja bei deinen verschissenen linksliberalen Freunden ausheulen oder in deinen Safe Space gehen und dich bezüglich meiner Mikroaggression mit deinem Kuscheltier austauschen.

            1. Heute Mal wieder das Crack schlecht gewesen, oder sind deine sonst so heißgeleibten Incelforen geschlossen? Dass ihr abgeranzten, nutzlosen Assis tatsächlich fortwährend glaubt, dass eure Hirnfürze immer unkommentiert bleiben müssten…und nun nimm’s dir das nächste Taschentuch, schnapp’ dir einen von deinen Nazirentnerfreunden und lass’ ein bisschen frische Luft an dein lobotomiertes Resthirn.

              1. Ich bin kein Nazirentner, ich bin eher einer der sich über solche Typen lustig macht, egal ob diese braun oder regenbogenfarben sind.
                Und warum sollte mich das laue Lüftchen das du vermutlich als Kommentar bezeichnen stören? Im Gegensatz zu dir bin ich weder kastriert noch kenne ich mein Geschlecht nicht. Dein Braun-bunter Tuntentalk ist eher belustigend für mich.

                1. Ja, was Frau so als belustigend empfindet, wenn die vorhandenen dreieinhalb grauen Zellen in der unter Lebenslosern wie dir weit verbreiteten das-dass-Schwäche münden. Leg’ dich wieder schlafen. Wäre mir übrigens neu, dass impotenter Schlaffjochen jetzt auch schon als Geschlecht gelten würde.

                  1. Jetzt sei doch nicht gleich so einschnappt, du alte Leberwurst. Nur weil du nicht weißt, ob du Mann, Frau oder ein Suppenhuhn bist, musst du dich nicht so darüber ärgern. Und mach dir keine Sorgen, falls du deinen Job als Genderbeauftragte/-r/-x/-y/-z verlierst, kannst du immer noch bei Lieferando anfangen. Vielleicht wird aus dir dann am Ende doch noch ein Mensch, der sich nicht selbst hasst, sondern stolz darauf ist, wenigstens einmal im Leben etwas Sinnvolles zu machen.

                    1. Da hätte ich auch noch einen Tipp für dich: falls du zum ersten in deinem kümmerlichen Dasein einen sinnvollen Beitrag zum Gemeinwohl.leisten möchtest, fall’ einfach der Länge nach hin. Sei dir gewiß, niemand wird dich vermissen. Du bist es ja gewohnt. Auch die nicht, die dich beim Schulsport immer gehänselt haben und damit einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet haben, dass aus dir der dauerfrustrierte Sockenvollotterer geworden ist, der du jetzt bist. Mach’ dir keinen Kopp, dich nimmt selbst meine 6-jährige Tochter geistig und körperlich Volley.

      2. Weil sie dann unnütz bleiben.
        Ich glaube, es geht auch nicht um Bestrafen. Vielmehr hätten diese Leute dort die Möglichkeit, sich mit realen Problemen zu beschäftigen (z.B. anderen Leuten den Dreck nachräumen, Kranke Menschen pflegen, etc.pp).

        1. Diese Leute HABEN eine reales Problem, und das ist die Diskriminierung beim Lohn, die sich auch mit bestem Willen aller Beteiligten seit Jahrzehnten offenbar NICHT aus der Welt schaffen lässt, kein Wunder fangen die an zu spinnen! Aber die RICHTIGE Erklärung ihres realen Problems, die interessiert halt auch kein Schwein, denn ausser sexistischen Zuschreibungen fällt dem Bürger nichts ein zum Thema gleiche Arbeit, ungleicher Lohn bei den Geschlechtern. Wie wäre es denn mal die Erklärung für diese Ergebnisse zu liefern anstatt die “Genderspinner” in die Kolchose schicken zu wollen, ist das zuviel verlangt? Offenbar schon!

          1. Also die Diskriminierung beim Lohn ist sicher nicht das Problem, das Vertreter des Genderns umtreibt. Lohngerechtigkeit war vielleicht mal ganz am Anfang des Feminismus ein Thema und damals wurde nicht gegendert.

            Wem es um den Lohn geht, der kommt nicht aufs Gendern. Die Theorie ist doch, dass die “patriarchale Sprache” die Ungleichbehandlung in der Gesellschaft ausdrückt und legitimiert, während eine geschlechtergerechte Sprache alle Geschlechter repräsentieren soll. Die gedankliche Gleichbehandlung in der Sprache soll die reale Gleichbehandlung erzeugen. Was natürlich Quatsch ist.

            Denn es ist umgekehrt, dass die Sprache den wirklichen Verhältnissen folgt und nicht umgekehrt. Wem es um den Lohn geht, der kommt da früher oder später auch dahinter. Wer nicht dahinter kommt, dem geht es um was anderes als Lohngerechtigkeit. Dem geht es um Würdigung seiner Geschlechtsidentität statt um Lohn.

            Auch deine These, dass jemand, der an der Lohndiskriminierung verzweifelt zu spinnen anfangen muss, bzw. dass das eine irgendwie verständliche Folge wäre, halte ich für einigermaßen fragwürdig. Arbeitslager für Genderspinner ist aber sicherlich, keine Erklärung für nichts. Rechte setzen sich eben nicht mit Argumenten auseinander, sondern haben immer nur eine Lösung: 1. Aussortieren und 2. Wegsperren, ins Arbeitslager schicken, Auslöschen, je nach Hass und Radikalität.

            1. Die gedankliche Gleichbehandlung in der Sprache soll die reale Gleichbehandlung erzeugen. Was natürlich Quatsch ist.

              Ja oder eine Spinnerei! Ich will mich da gar nicht auf die Lohndiskriminierung beschränken, das war einfach ein erstes Beispiel, es fällt ja auch an der Art der Berufe, der Quote etc. etc. auf, dass Frau als Arbeitskraft benachteiligt wird. Ich will da auch gar nicht kleinreden, dass der hundsgewöhnliche Sexismus da noch ein gutes Stück obendrauf setzt, aber das ist mittlerweile gesellschaftlich geächtet, es sagt niemand mehr “das ist halt die Rolle der Frau” ohne sich dabei an die Stirn zu tippen oder stockkonservativ zu sein, und vor Allem: Sich einer Klage auszusetzen.

          2. wenn überhaupt , dann ist das Sprachgendern ein Mittel um von schwerwiegenderen Diskriminierungen abzulenken.
            Motto: wir tun doch was für Euch: wir gendern.

      3. Weil man für den Beruf des Offiziers ,Unternehmensberaters…etwas mitbringen muss,
        was den Vertreterinnen und Vertretern des Gender-Unsinns üblicherweise fehlt.
        Und wenn sie es nicht bemerkt haben,die von mir aufgezählten Berufsgruppen sind für die Gesellschaft unverzichtbar.Das diese Menschen ,die tagein,tagaus das Funktionieren der Gesellschaft ermöglichen,mit Billiglöhnen abgespeist werden,das ist der eigentliche Skandal.Für den sich die als „progressiv“ ausgebende woke Klientel aber nicht interessiert.Die Frontlinie verläuft nicht zwischen Gendern und nicht Gendern.Die Frontlinie verläuft zwischen den 0,1% der Superreichen,die in ihrer Gier nie genug bekommen und dem Rest der Bevölkerung.Und der Gender-Unsinn dient nur zur Verschleierung dieser Tatsache und zum Spalten der Gesellschaft.In diesem Sinne sind die Vertreter der Genderideologie die nützlichen Idioten der 0,1%…

        1. Was denn muss man mitbringen? Haben sie schon bemerkt, dass Unternehmensberater heutzutage mit Themen wie Diversity und Inclusion hausieren gehen? Und dass auch die Armee die Frage wälzt, wie man mit Frauen in ihren Reihen umgehen soll? Völliger Quatsch, wie auch Ihre “Erklärung” der Niedriglöhne, dass 0.1% irgendwie besonders gierig sind anstatt besonders erfolgreich gemäss den Zwecken des Kapitals, geradeso als wäre hinter jedem Niedriglohn ein Superreicher (prüfen Sie das mal an der nächsten Dönerbude.. ), ein schlichtes moralisches Summenspiel anstatt eine Erklärung der kapitalistischen Akkumulation und der Rolle des Lohns darin! Die üblichen Verschwörungstheorien, die geschlechtsidentitäre Verirrungen zu feindlichen Akten “der Elite” (wie passt das eigentlich zum “unqualifiziert”?) eklärt, kommt natürlich noch gratis mitgeliefert, als hätte ich etwas Anderes erwartet. Nehmen Sie mal den Marx in den Hand bevor Sie sterben, es könnte sich für Sie lohnen etwas von diesem System zu begreifen anstatt identitären Blödsinn wie die 99.9% Ideologie zu vertreten. Nimmt mich direkt wunder welche Elite mir diesen Quatsch erfinden musste um die Arbeiterklasse in Kapitalismuskritiker und Gierkritiker zu spalten.

          1. Marx durfte ich ausgiebig studieren…in der Theorie und am eigenen Leib in der Praxis…
            Sowohl als Offizier als auch als Unternehmensberater benötigen sie Intelligenz,die Fähigkeit zum eigenständigen Denken und Handeln,Rationalität….wenn das nicht vorhanden ist,dann sind sie mal Unternehmensberater gewesen oder (im Falle des Offiziers) sehr schnell tot!

            1. Wie studiert man denn Marx am eigenen Leib in der Praxis?
              Sie meinen nicht etwa in der Armee? Militärdienst als “Marxstudium” oje, wenn das so ist, haben Sie etwas gründlich falsch verstanden und nicht nur Marx.

              1. Kennen sie das „Ministerium für Staatssicherheit“-in deren Jargon als „Schild und Schwert der Partei“ -einer marxistisch-leninistischen Partei? Die haben nicht wenigen Menschen den wahren Marxismus gezeigt…

                1. LOL. Sowas in der Art musste ja kommen. Wer so argumentiert, der will den Marxismus diskreditieren. Nein, ein Staatsschutzbehörde eines Realsozialistischen Landes hat so rein gar überhaupt nichts mit dem “wahren Marxismus” zu tun.

                  1. Hat schon der Sozialismus der DDR nichts mit Marxismus zu tun. 2. Hat eine Behörde die diesen Sozialismus schütz zweimal nichts mit Sozialismus zu tun. 3. Ist die StaSi dreimal kein praktisches Marxstudium, egal auf welcher Seite, ob Opfer oder Täter. Mit Marxismus hat das soviel zu tun wie Homöopathie mit Medizin.

  2. Vor Jahrzehnten hat sich keiner an der Homosexualität von Prominenten gestört (Freddy Mercury, Jimmy Summerville, Klaus Wowereit,…), alle akzeptierten das. Mit dem Gendern wird die Sprache verunglimpft und für Bildungsarme sowie Zugereiste erschwert. Zudem entsteht, sicher nicht nur bei Heterosexuellen, eine Abneigung des Sachverhaltes, wenn man mit jedem Text auf dieses Klientel hingewiesen wird. Der Schuß geht nach hinten los. Auch an anderer Stelle wird man die Ablehnung der bevorzugten Darstellung diverser Personen spüren: In den Unterhaltungsmedien, da dort kaum noch etwas zu sehen ist, was nicht oberlehrerartig auf Diverse verweist. Es ist dann keine Unterhaltung, sondern Ethikunterricht mit dem Dampfhammer. Die Nachrichtensendungen verzeichnen schon deutlichen Rückgang, die Unterhaltung wird folgen.

  3. Mir wäre ja egal wenn Leute gendern, ist immerhin auch ein guter Gradmesser wie angepasst/indoktriniert jemand ist.

    Das Problem ist, dass sie auf die Kinder/Jugendlichen losgehen und versuchen sie mit diesem unwissenschaftlichen und grammatikalisch falschen Schwachsinn zu erschlagen. Und das funktioniert, wie der zitierte Lehrer zeigt.

    Da “lernt” man dann zb im Deutsch das man auch dann noch studiert wenn man gar nicht aktiv studiert, weil “Studenten” offensichtlich ein Affront für.. wen eigentlich war? Im englischen wird man oft als Schizophren angesprochen weil “didnt want to assume their gender”. Naja, passt zur Infantilisierung und Orwellisierung der Sprachen.

    Aber am übelsten sind die Trans-Lobbies (Lobby weil die bloss ihre eigenen Narrative bedienen und damit eben genau nicht Transmenschen helfen): Hier ist Trans ein reiner Verwaltungsakt, der betroffenen Person wurde bei der Geburt aufgrund des Geschlechts das falsche Gender zugewiesen. Biologie “elegant” umschifft schliesst man dann die Psyche (fälschlicherweise) auch noch einfach aus. Trans wird man, indem man quasi vom Blitz getroffen wird. Und so werden dann aus 0,3% bis 0,4% schnell “bis zu 8,4% der Bevölkerung”, was den Lobbyisten ein gutes Einkommen und der Zielgruppe ein Gefühl des doppeplusgutseins beschehrt.

    Ich kanns nicht austehen das ich dem Söder mal zustimme, aber über sowas kann man sich gern im Esoterik-Laden unterhalten, in der Schule oder auch der Verwaltung hat es aber nichts zu suchen. All die Zeit die man dann nicht mehr mit heisser Luft verschwendet, könnte dann genutzt werden um zusammen mit den Transmenschen zu versuchen, deren Situation zu verbessern.

    1. Wenn Sie schon mit unwissenschaftlichem und grammatikalischem Schwachsinn kommen, dann könnten Sie doch wenigstens ein Komma ans richtige Ort setzen in Ihrem Kommentar.

      Der die dass oder wie? Wer die Kommaregeln ein wenig beherrscht, wird auch mit ein bisschen ‘Gendern’ fertig. Aber bis sich noch der letzte Opa über dieses Thema enerviert hat, wird noch manch ein Trans vom Blitz getroffen…

  4. Ich bin froh, dass im Text das Substantiv “Studenten” anstatt des Partizip Präsens “Studierende” verwendet wird.
    Ich muss leider feststellen, dass im Bekannten- und Kollegekreis jetzt überwiegend Partizipien verwendet werden statt Substantiven, obwohl der überwiegende Teil sich unter einem Partizip Präsens gar nichts vorstellen kann. Häufigste Antwort: hä, was ist das?

  5. Ich verlinke das aus naheliegenden hier nicht, aber man findet es in diversen Dokus, die uns unseren täglichen Hitler liefern. Der sicher nicht größte aber bekannteste Deutsche befleisigte sich auch einer geschlechtersensiblen Sprache: “Volksgenossen und Volksgenossinnen”.
    Das Genderasten und Wokeschisten dazu neigen, zu lügen, wenn sie den Mund aufmachen, ist auch evident. Selbstverständlich wird ununterbrochen ganz unverholen Zwang auf Menschen ausgeübt, die sich dieses abgrundtief hässlichen und ideologischen Idiotendeutschs verweigern. Neben den Beispielen, die der Autor nannte -und auch in Berlin an der mittlerweile jede wissenschaftliche Reputation verlierenden Humboldt-Uni, werden Studenten so tyrannisiert -erinnere ich nur an die vielseitige Vetwaltungsvorschrift des letzten Berliner Senates. Der neue Bürgermeister kündigte zwar an, die aufzuheben, was aber, soweit ich es überblicke, noch nicht geschah.
    Es bleibt dabei, dass wir der permanenten Belästigung durch schlechten Geschmack weiterhin nicht entgehen können.
    Ich für meinen Teil halte es so, dass ich für gegenderte Publikationen prinzipiell kein Geld ausgebe. Und in aller Regel lese ich auch keine gegenderte Texte, für die ich nichts zu bezahlen habe. Mein Boykott, und der ist auch nicht mehr zu diskutieren, wird niemanden beeindrucken. Ist mir klar. Aber es scheint ein paar Leute zu geben, die das auch so sehen und so konnte man lesen, dass der Berliner Tagesspiegel, eigentlich das Zentralorgan des gemäßigten wokeschistischen Bürgertums, zurückrudern und auf die Verwendung des Idiotendeutschs verzichten will.
    Geht doch.

    Wenn es so wäre, dass die Welt untergeht, wenn man nicht diese hässliche Sprachverschweinung durchsetzt, bin ich eher für den Weltuntergangs.

    Acht so, da sind die Fußballer. Gut, wenn die in Zukunft in Damenunterwäsche spielen wollen, ist mir das ziemlich egal. Das muss ich nicht sehen.

  6. Ab und zu wird eine andere/neue Sau durchs Dorf getrieben, um die Leute zu beschäftigen und von heikleren Themen abzulenken ( Völkermord in Istael, die Ukraine vorm Zusammanbruch, die beiden sehr alten Präsidentschaftskandidaten der USA ). Auch die personifizierte Nullnummer Markus Söder bringt endlich ein Genderverbot in Bayern durch. Da können wir wieder beruhigt um 8 Tagesschau gucken.

    1. “die beiden sehr alten Präsidentschaftskandidaten”
      Würden Sie von diesem Päsidentschaftskandidaten einen gebrauchten Herzschrittmacher kaufen?
      ( wordhistories.net/2020/06/23/buy-secondhand-car/ )

  7. Man kann das Ganze ja mal als Experiment sehen. Können unnötioge Konflikte und Streitereien vermieden werden wenn alle woke sind und gendern? Nutzt die Nichtdiskriminierung der Queeren vielleicht der ganzen Gesellschaft? Der Söder nun wollte das Experiment nicht abbrechen, solang diese Möglichkeit besteht. Jetzt hat er den Eindruck gewonnen, es sei gescheitert. Er hat aufgepasst.
    Es haben sich gerade mal 400 Personen als “divers” eintragen lassen. Das war demnach unter keinen Umständen eine Graswurzelbewegung, das waren Rechthaber, die die Intergeschlechtlichen zum Instrument machten. Welche offenbar Wert darauf legen, den Umstand anonym zu halten. Von diesen 400 sind sicher noch etliche dazu gedrängt worden.
    Dann diese üblen Shitstorms, die etwa JD Rowling über sich ergehen lassen musste, bloß weil die keine Spanner in der Umjkleide haben wollte. Oder aber, dass biologische Männer jetzt die Medaillen im Frauensport abräumen. Dass hier eine queere Jammerkultur entsteht, der man es nie recht machen kann, hat Frau Bockwyt schon festgestellt. Braucht es nicht, Söder hat recht.
    Persönlich habe ich den Endruck, dass das Gendersternchen die Irrtümer regelrecht anzieht, wie neulich bei der Buchmesse (Eva Schweitzer berichtete). Wo alle gendern ist wirklich nur noch gaga, man kann es anders nicht sagen. Ja auch: die Woken sind in erstaunlicher Korrelation üble Antisemiten. Überdies bin ich Polemiker, was vielleicht schon bemerkt wurde. Jede Polemik stirbt aber, wenn im Satz ein Sternchen ist. Die Sprache kann dann weniger. Und – wie ich zu sagen pflege – wer Gendersternchen macht, hat den Ernst der Lage nicht begriffen.
    Lange vor der Wokeness hatten die Betreffenden rund um die linken Pareien herum ein diskriminierungsfreies Biotop. Da müssen sie eben hin und mitmachen. Wie anderen gesellschaftlichen Gruppen gibt es auch hier keine in den Mund fliegenden gebratenen Tauben.

  8. “Ignoriert also der Rest der Welt wieder einmal die bahnbrechenden Erkenntnisse fortschrittlicher Kräfte in Deutschland?”
    Sehr feinsinnig beobachtet! Die werden, genauso wie die Bayern, binnen kürzester Zeit gnadenlos untergehen mit Stumpf und Stiel.
    Spätestens Dienstag nach Ostern tut sich überall dort eine entvölkerte Wüste auf!

  9. – schwedische Lehrerinnen darauf bestehen, als „lärare“ und nicht als „lärarinna“ angesprochen zu werden. –
    Als ich seinerzeit zur Schule eingezogen wurde, gabs da noch ältere (50+) Lehrerinnen, die mit Fräulein angesprochen werden wollten.

    1. ZU “… Lehrerinnen, die mit Fräulein angesprochen werden wollten.”
      Ein Überbleibsel der ‘Guten alten Zeit’ wie das Fräulein vom Amt, das mit der Ehe aus dem Arbeitsleben ausschied und zur ‘Frau’ wurde.

      Damit kann man die Anrede ‘Frau’ einer verbalen Burka gleichsetzen.
      Also muss das geändert werden, nur wie?

      Grüße

  10. Söder ist opportunistisch und populistisch genug um sich damit einen Vorteil beim Wähler ausrechnen zu können. Ausnahmsweise halte ich diese Entscheidung aber für richtig.

    Man sollte seine Geschlechtsorgane und auch die psychische Einstellung zu diesen sowie auch die persönliche sexuelle Einstellung zu diesen Organen bzw. den Organen anderer Geschlechter aus dem öffentlichen Verkehr und auch aus der Sprache in der wir öffentlich miteinander verkehren im allgemeinen Umgang mit einander möglichst heraus halten.

    Sexualität und auch die Einstellung dazu incl. dem eigenen Rollenverständnis sowie eigener Präferenzen sind etwas rein privates und müssen weder ständig der Öffentlichkeit dargeboten werden noch bedarf es einer öffentlichen Bewertung der selben.
    Es braucht kein Sternchen für Diverses im Amtsdeutsch, denn von amtswegen sollten alle Menschen gleich behandelt werden.

    “Es gibt eine große Dummheit, aber nur zwei Geschlechter.”

    Wir leben in einer bipolaren Welt. Damit muss man sich abfinden. Es geht gar nicht anders. Es gibt den Nordpol und den Südpol. Einen dritten Pol gibt es nicht.
    Aber zwischen diesen Polen existiert der ganze Rest in aller Schönheit, Vielfalt und Einfalt.

    Ähnlich ist es um männlich und weiblich bestellt. Es sind idealtypische Pole. Mit Idealen und auch Normen mag man sich gerne identifizieren oder auch daran abarbeiten. Es gibt real aber weder jemanden der ihnen zu 100% entspricht noch gelingt es Diversen diesen Polen zu entkommen, alles Diverse stellt lediglich eine individuelle Kombinationen aus diesen zwei Prinzipien da.

  11. Gendern ist doch für die “woken” Sektierer die ideale Nebelkerze, um inen- uns außenpolitisch von allem wirklich Relevanten abzulenken:
    Sozialer Zerfall der Gesellschaft, Armut, kaputtes Pflege- und Gesundheitssystem, Kriminalität, marode Bahn, marode Infrastruktur, Militarisierung der Gesellschaft, globale Umweltzerstörung, zunehmende Kriegsgefahr undsoweiterundsofort…

    Aber halt, ich habe ja ganz übersehen, dass die Genderdeppen selber in politischer Verantwortung dieses Elend massiv mit forcieren!
    Dass ich einer Luftpumpe wie Markus Söder mal recht geben muss, zeigt wirklich auf welchen Hund wir mittlerweile gekommen sind.

      1. Richtig, die Toilettenschuessel ist geschlechtsneutral.
        Und wie funktioniert das Urinal fuer Frauen? Frau hat nix zum raus holen und muss die Hose runterlassen.

        1. Tze, tze, tze. So geht das argumentativ niemals auf. Zuerst definieren Sie bitte, ob Sie gelebtes, gefühltes Geschlecht oder das von der infamen Biologie aufdoktrinierte meinen. Dann kann über Weiteres nachgedacht bzw. diskutiert werden. Nur an Sexus zu denken ist sowas von vorgestern!

          (falls es jemand nicht merkt)

  12. ‘Zum anderen müsste die auf diese Weise beförderte „Sichtbarkeit“ dazu führen, die Akzeptanz für nichtbinäre Menschen zu erhöhen.’

    Bei mir hat diese Sprachschändung und die dahinterstehende pseudowissenschaftliche Ideologie dazu geführt, dass meine “Akzeptanz für nichtbinäre Menschen” stark gesunken ist! Ich habe es einfach satt, nahezu täglich mit den Befindlichkeiten der Affenpocken-Risikogruppe belästigt zu werden!

      1. Man könnte ja mal versuchen, aus der Mitte der Gesellschaft eine Demonstration für intakte Familien (aus Vater, Mutter und Kind(ern)!) zu organisieren, die künftig jedes Jahr im sog. “Pride-Monat” stattfindet. Die Reaktionen darauf würden vielleicht weiten Teilen der Gesellschaft die Augen öffnen.

  13. Von Telepolis (ohne jetzt zu schauen, ob das immer noch online ist):

    Bei näherer Betrachtung jedoch drängt sich die Frage auf: kann eine Ideologie ihren Einfluss raffinierter unter Beweis stellen, als indem sie vernunftbegabte Wesen solche an Lächerlichkeit nicht zu überbietenden Sprechblasen von sich geben lässt?
    “Wir haben die Macht, euch alle wie Idioten plappern zu lassen”, triumphieren die Gleichstellungsfunktionäre und setzen darauf, dass die Deformation der Sprache mit der Zeit die Menschen, die sie im Munde führen, selbst deformiert. Das nennt der totalitäre Tugendterror seit jeher “Umerziehung”.

        1. Danke, den Text hatte ich verpasst. War vollkommen an mir vorbeigegangen. Und er zeigt das ganze Problem: man kann gegen Ideologen nicht argumentieren. Jeder Satz mag unwiderlegbar sein. Sie werden und können nicht darauf eingehen, sondern die einzige Schiene fahren, die ihnen möglich ist und irgendwas von Reaktionär faseln und dass sie die Progressiven sind. Sind sie nicht. Sie sind das Böse, dass die Menschheit schon immer, auch unter wechselnden Namen begleitet und quält und die, wenn es wieder schief ging, es nicht gewollt, es nicht gewusst haben, nicht dabei waren, eigentlich was anderes wollten.
          Nur dumm, dass es oft so lange gedauert, bis es soweit ist

          1. 2021 gab es überraschenderweise sogar einen vorzeigbaren Artikel zum Thema in der TAZ:

            Die angeblich diskriminierungsfreie Sprache ist nicht nur antifeministisch und sexistisch, sie ist auch diskriminierend. Die Sprache absichtlich zu verkomplizieren bedeutet zwangsläufig auch, die Hürde höher zu legen und Andere aus dem Diskurs auszuschließen.

            Schon der Durchschnittsleser stolpert durch gegenderte Texte, für Nichtmuttersprachler sowie Menschen mit Leseschwäche, Hörbehinderung oder kognitiver Einschränkung ist die Herausforderung umso größer, denn gendergerechte Sprache und leichte Sprache folgen gegensätzlichen Regeln. Barrierefreiheit war gestern.

            Die verfügbaren Statistiken zeigen, dass der Kreis derjenigen, denen das Gendern potenziell Verständnisschwierigkeiten bereitet, einige Millionen Menschen umfasst, während die Anzahl der nichtbinären oder intergeschlechtlichen Menschen sich prozentual im niedrigen Nachkomma-Bereich bewegt. Zudem ist fraglich, ob ihnen das Gendern überhaupt nützt, während die erschwerte Teilhabe konkrete negative Auswirkungen hat.

            Für blinde und sehbehinderte Menschen ist insbesondere das Sternchen-Gendern problematisch, mit maschineller Lesehilfe klingt das etwa so: „Liebe Leser Stern Innen, unser Autor Stern Innen Team freut sich …“ Etwas weniger holprig ist der Doppelpunkt als Gendermarker, er wird als Pause gelesen.

            Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband empfiehlt jedoch, auf das Gendern durch Satz- und Sonderzeichen generell zu verzichten und stattdessen neutrale Begriffe oder Doppelnennung zu verwenden, um die Vorlesbarkeit zu gewährleisten.

            https://taz.de/Gendern-als-Ausschlusskriterium/!5782080/

            1. Tatsächlich vorzeigbar, danke. Aber solche Texte lesen Genderasten nicht und wenn doch, verstehen sie nichts.
              In der Diskussion weiter oben, die leider dann zu sehr ins persönliche ging, wurde auch wieder deutlich, dass man sich mit den Argumenten gegen diese Sprachverschweinung nie beschäftigt und die infantile Plattheit, mit der dafür gesprochen wird, beschämend ist. Das reduziert sich immer und ausschließlich darauf, dass man sich selbst moralisch erhöht, weil man für Gleichberechtigung, Diversität und alles Gute und Schöne ist und alle anderen daher offensichtlich gegen das Gute und so sind. Und das wird dann auch mit der Vehemenz eines Großinquisitors vorgetragen und habe nicht die Spur eines Zweifels, dass sie, wenn es ginge, auch dessen Mittel anwenden würden.
              Aber kann ja noch kommen.
              Bis jetzt haben sie, wie du zitiert hast, schon mal die Möglichkeit, einen Teil von uns zu zwingen, wie Idioten zu sprechen.
              Irgendwie nicht lustig.

              1. Es gibt einen Professor, der bereits vor etwa 10 Jahren den Mut hatte, zum Themenkomplex Klartext zu reden. Wenn er sich zu im Rahmen seines Fachgebiets äußert, finde ich ihn interessant. Bei anderen Themen kann es hingegen schnell peinlich werden und er ist inzwischen leider auch im Umfeld der A-Partei angekommen.

                Das hier sollte sich jedenfalls jeder mal anschauen:

                https://www.youtube.com/watch?v=u2Z4Gze6kPQ

                (Und ja, auch ich finde seine Außenwirkung ein wenig speziell! 😉 )

  14. “CDU-Chef Friedrich Merz nannte die Entscheidung des DFB „unpatriotisch“. Der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck forderte „ein Stück mehr Standortpatriotismus“. Auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verurteilte den Ausrüsterwechsel und stellte eine steile These in den Raum: „Deutscher Fußball ist Heimat pur – und kein Spielball internationaler Konzernkämpfe.. ”

    In Sachen patriotischem Nationalismus und Heimatgesülze die AFD mal eben rechts überholt… aber gegen Rechtspatriotismus auf die Straße gehen.
    Willkommen in Absurdistan!

    1. Trigema kann halt nicht so viel Schmiergeld zahlen wie Nike. Würde man bei Trigema glaube ich auch nicht tun wollen um einen Auftrag zu bekommen.

  15. Gendern ist ähnlich verzichtbar wie das israelfreundliche Gejüdel.
    Beides ist aus einem falsch verstandenen schlechten Gewissen von einer Kreißsaal-Hörsaal-Plenarsaal-Elite der Bevölkerung aufgepropft worden.

  16. Wer gerne derart holprige Wortungetüme, wie
    Großstädter*innen oder andere hören möchte, weil er glaubt dann besonders gut zu sein, nun ja. Dann aber sollte er oder sie nicht vergessen, dass sein oder ihr Elektrobike oder Elektroauto auf Kosten der Gesundheit afrikanischer Sklavenarbeiter ( Oder heißt das korrekt Sklav*innenarbeitet*innen) produziert wurde, egal wie vorgeblich nachhaltig das jeweilige Produkt deklariert wurde. Sprache mag diffamierend wirken, Ignoranz wirkt unbedingt diffamierend.
    Und den Rest des Wokeismus kann man unter Postfaktischem Blödsinn abhaken. Bei irgendwelchen vor mehr als 100 Jahren gestorben Berühmtheiten Verfehlungen nach der heutigen Sichtweise zu recherchieren und die dann aus der Öffentlichkeit verbannen, ist ein klares Zeichen von Faschismus, denn es ist einer Bücherverbrennung gleichwertig. Somit sind für mich alle Wokeisten ganz gefährlich nahe am Faschismus. Klar soweit?

  17. Welle der Entrüstung? Früher nannte man das Sturm im Wasserglas. Mehr ist es auch immer noch nicht. Die große Mehrheit der Deutschsprecher lehnt die selbsternannt gerechte Gendersprache ab. Der Söder spürt nur populistisch der bayrischen Volkseele nach, wie üblich bei ihm.

  18. Das sprachmagische/-modische Denken der “Inklusion” über die Verhunzung der deutschen (!) Sprache ist weder neu, noch ist es organisch entstanden, sondern im akademischen Milieu, welches es als Distinktionsmerkmal zum ordinären Pöbel verwendete und verwendet.
    Auch der Flip-Flop zwischen besonderer Betonung der Geschlechtlichkeit und der Versuch die Geschlechtergrenzen zu überwinden, indem man diese verbal “auflöst” (bzw. genderneutral auslöscht) ist nicht originell.

    Wer alt genug ist, erinnert sich an das große Binnen-I, mit dem besonders Frauen und andere FeministInnen “sichtbar” gemacht werden sollten, während mit dem Suffix x beide und im angelsächsischen Raum dann alle Geschlechter bezeichnet werden sollten.
    Als älteres Beispiel seien hier die “Punx” (statt Punks) genannt, als neueres die “Latinx”.
    Kaum dachte man, damit wäre die Sache geklärt, wurde diese Lösung als nicht radikal genug verworfen.

    Denn “geschlechterneutral” würde letztlich die unheilige “Binarität” der Geschlechter beschwören und die Existenz von mindestens drölfzigtausend Gendern auslöschen.
    Diese drölfzigtausend Gender passen – so die Behauptung – jedoch in dem Unterstrich der Genderist_innnen.

    Oder eben nicht.
    Nach einem scharfen Blick auf den Unterstrich wurde dem magisch/modisch akademisch gebildeten Publikum klar, hier wurde noch nicht genug “inkludiert”.
    Dem Unterstrich – das muss er sich mal sagen lassen! – wurde eine gewisse Transfeindlichkeit attestiert, was man vom Genderstern nicht behaupten könne.
    Wenn man lange genug auf den * schaut, kann man sich selbst davon überzeugen.
    Einfach fünf Minuten meditieren über: *

    In einem progressiven Rohrschach-Test wird z.B. sofort “toxische Maskulinität” sichtbar, wenn man % ausführlich betrachtet und wenn wir alle die Hacken der roten Halbschuhe drei Mal zusammenschlagen und “Haus, Haus, Haus!” rufen, dann lösen wir das Problem des sozialen Wohnungsbaus.

    Die bürokratische Durchsetzung dieser Denkweise zeigt jedoch das Problem des *, nämlich nicht mehr als soziales Distinktionsmerkmal zu dienen und gefühlt eine halbe Stunde danach begann die Karriere des Doppelpunkts, den echte (!) Akademiker:innen zu verwenden begannen.

    Womit klar sein sollte, der Kampf um die endgültige Durchsetzung der “sprachlichen Inklusion von x” kann niemals vorbei sein, wenn wir nicht alle energisch dafür votieren, dass * spätestens bis 2025 durch ∞ ersetzt wird.
    Ab 2028 gilt dann natürlich “∞ + ∞”, denn der Kampf geht weiter! 😉

    1. “Ab 2028 gilt dann natürlich „∞ + ∞“, denn der Kampf geht weiter!”

      Das mag sein. Aber in nicht allzu ferner Zukunft wird der umgekehrte Flynn-Effekt (siehe auch “Verbaerbockung, die”) womöglich dazu führen, dass sich der wertewestliche Teil der Menschheit vor dem schließlich unvermeidlichen Übergang zur Kommunikation durch Grunzlaute nur noch in “einfacher Sprache” verständigen kann. Dann erledigt sich das mit dem Gender-Neusprech von ganz allein.

      1. Die Analogie zu Grunzlauten findet man m.E. heute schon auf Twitter/X.

        Denn wenn im Abstand von 15 Sekunden Nachrichten und “Diskussions”beiträge in limitierter Zeichenzahl hereinprasseln, dann bleibt keine Zeit für die geschichtliche Einordnung eines Sachverhalts: die “geschlechtergerechte Sprache” von heute hat 40 Jahre alte Vorläufer, die alle gescheitert sind.

        Es gibt bereits den real existierenden Beitrag der sozialen Medien zur allmählichen Verblödung des Publikums (um so jünger, desto blöder), welches nicht mehr in der Lage und nicht Willens ist, einem Gedankengang über zwei Zeilen hinaus zu folgen, was man aber benötigt, um bspw. die Vorgeschichte zu beschreiben.

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