Netanyahus letzter Stand

Indianer mit Schmuck
Office of the Secretary of Defense – Public Affair, Public domain, via Wikimedia Commons

 

Die amerikanischen Natives solidarisieren sich mit den Palästinensern, denn die seien wie sie auch, eigentlich Ureinwohner, die man loswerden wolle.

Wir leben in anderen Zeiten. So wie damals, als die Barbaren von den Toren des Römischen Imperiums gestanden sind, wenn die Barbaren iPhones gehabt hätten. Wobei sie dann natürlich keine Barbaren gewesen wären, sondern Zeitreisende aus der Zukunft. Gerade flatterte wieder ein Aufruf zur Solidarität mit den Palästinensern auf meinen Schreibtisch. Diesmal von Mitgliedern vom Stamm der Navajo, oder, wie sie heute heißen, Diné. Sie wollen, dass ihre Chiefs die Besatzung und die Bombardierung von Palästina verurteilen und auch den US-Kongress dazu drängen.

Die Diné wurden vom weißen Mann zwangsweise auf der größten Reservation von Amerika angesiedelt, auf ein Land zwischen Utah, Colorado, Arizona und New Mexico, so groß wie Irland. Zwischen den Diné wohnen die Zuni und die Hopi, die früher den Navajo spinnefeind waren – die Navajo überfielen ab und zu die Felssiedlungen der Hopi und raubten sie aus –, aber nun, wo Uncle Sam über alles wacht, ist das vorbei.

Israel und die USA: Im Kolonialismus verbunden

Vielleicht wäre ein ähnlicher Kompromiss in Israel und Gaza denkbar, wobei ich nicht glaube, dass Uncle Sam große Lust hätte, die Marines dort hinunterzuschicken oder aber das Gesamtkunstwerk nach, sagen wir, West-Texas umzusiedeln. Wenn Joe Biden die Wahlen verlieren möchte, das wäre ein todsicherer Weg.

Nicht nur die Diné solidarisieren sich mit den Palästinensern, sondern auch andere Stämme. Bereits in den ersten Wochen nach der israelischen Flächenbombardierung von Gaza protestierte der International Indian Treaty Council dagegen, und zwar bei seiner jährlichen Versammlung auf Alcatraz, der berühmten Gefangenenfelseninsel in der Bucht von San Francisco. Viele Natives, die sich vor der Fähre drängelten, trugen das Palästinensertuch oder eine arabische Kopfbedeckung.

Sie sehen Parallelen zwischen ihrer Geschichte und die der Palästinenser. Beide, sagen sie, wurden von bewaffneten Kolonisten ihres Landes beraubt. Das meint etwa Melanie Yazzie, Mitgründerin von “Red Nations” und Professorin für Amerikastudien an der University of Minnesota, die auf “Indigenous feminist and queer studies” spezialisiert ist. Die Palästinenser leisteten Widerstand gegen das gleiche koloniale System, gegen das sich Native Americans Hunderte von Jahren gewehrt hätten. Eine Navajo, die Professorin für Amerikastudien ist, das ist auch neu.

Yazzie sagt, die USA und Israel seien einander dermaßen verbunden, dass sich die kolonialen Taktiken in beiden Länder ähnelten. Die Palästinenser kämpften für Selbstbestimmung, Frieden und Freiheit von den aggressiven Siedlern und die Rückkehr zu ihrer Heimat. Und die Nations der Natives kämpften für dasselbe.

Indianer für Palästina

Es bleibt nicht bei Worten. In der Hafenstadt Tacoma, südlich von Seattle, haben Mitglieder der Stämme der Puyallup und der Suquamish zum Entsetzen des Pentagon ein Schiff der U.S. Marine blockiert, mit Kanus, aber auch mit Autos, die sie vor den Hafentoren geparkt haben. Sie glaubten, das Schiff sei mit Waffen für Israel beladen. Sie trugen Plakate mit “Indigenous Queers for free Palestine”, “Landback includes Palestine,” und “No peace on stolen land”, kein Friede auf gestohlenem Land.

Die Puyallup und die Suquamish werden vom Arab Resource and Organizing Center und den Democratic Socialists of America unterstützt (in den USA eine Splitterpartei, während die Sozialdemokraten bei euch in Deutschland riesengroß sind), aber auch von Stämmen aus Turtle Island. “Der Kampf für die Befreiung von Palästina ist der gleiche wie der indigene Kampf für unser Land”, sagte Ana Alvarez von den Oglala Lakota. “Siedler-Kolonialismus, Imperialismus und Kapitalismus sind alles Instrumente der Unterdrückung gegen People of Color.”

Es ist erstaunlich, dass sich Sioux-Aktivisten anhören wie weiße Kinder auf liberalen Colleges, aber vielleicht ist das ja ein gutes Zeichen. Die Solidarität funktioniert auch umgekehrt. Die Sioux – die sich nun Lakota nennen – haben eine Reservation in Standing Rock, im wirklich, wirklich öden Grenzland zwischen North Dakota und South Dakota, wo General Custers letzter Stand war und wo 300 Frauen und Kinder der Sioux im Schnee massakriert wurden. Dort kämpfen sie gegen eine Pipeline der Regierung. Damals sprachen die Palästinenser ihre Solidarität mit den Sioux aus; ein bisschen ironisch, sind die Palästinenser doch die einzigen Araber, die kein Öl haben.

Wildwest in Nahost

Kritiker weisen darauf hin, dass die Israelis ebenfalls indigen sind, da sie vor schon zweitausend Jahren in Israel lebten. Das ist nicht falsch, wenngleich nach diesen Kriterien auch die Mexikaner in Utah indigen wären. Dass People of Color das anders sehen, liegt allerdings auch daran, dass die israelische Regierung bereits seit Ariel Scharon und noch mehr seit Benjamin Netanyahu mit gespaltener Zunge spricht.

Gegenüber uns Amerikanern, vor allem den weißen Evangelikalen, verkaufen sich die Israelis durchaus als Siedler. In der Tourismuswerbung, die in Amerika geschaltet wird, sehen wir weiße Cowboys, die durch die israelische Wüste reiten und weißen Dämchen aufs Pferd helfen. Ich möchte jetzt nicht sagen, in Israel gibt es gar keine Cowboys, aber ich habe im Supermarkt noch nie ein israelisches Steak gesehen.

Unterschwellig geben die Israelis damit ihren weißen Brüdern in den USA zu verstehen: Wir sind wie ihr, auch wir werden von braunen, unzivilisierten Wilden belagert. Vor allem deswegen, schrieb Walter Russell Mead in Foreign Affairs, würden die christlichen Amerikaner Israel unterstützen, und zwar schon seit Harry Truman, nicht etwa wegen dem finsteren Treiben von Lobbyorganisationen.

Amerika hat seine Natives erst vor wenigen Jahren wiederentdeckt, das war also keine schlechte israelische Taktik. Nur langfristig eben nicht nachhaltig. Heute aber sind die Siedler in den USA nicht mehr so beliebt. Biden hat neulich verfügt, dass gewalttätige Siedler kein Visum mehr für die USA bekommen; eine überraschende Entwicklung. Andererseits haben viele Siedler sowieso einen amerikanischen Pass, und stammen meistenteils aus Brooklyn. Die kann Biden also nicht draußen halten.

Liberale Juden für Natives

Auch die New York Times hat sich auf die Seite der Indianer, äh, Palästinenser geschlagen. In Gaza sei eine Hungersnot ausgebrochen; Kinder sterben, und Zivilisten eines belagerten Landes verhungern zu lassen sei ein Kriegsverbrechen. Aber Israel steht ja ohnehin bereits vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Amerika verteidigt die israelische Kriegsführung allerdings noch, auch deshalb, weil sonst Biden auch dort sitzen könne. Ich scherze; bevor ein amerikanischer Präsident in Den Haag sitzt, friert die Hölle zu, und ich glaube nicht einmal an die Hölle.

Wir amerikanische Juden sehen die politische Wende der Natives mit Sorge. Traditionell sind jüdische Amerikaner, vor allem die liberalen – und das ist immer noch die Mehrheit – gegenüber den Natives freundlich gesinnt. Wir erkennen ihre Unterdrückung an, und viele Juden in akademischen Einrichtungen unterstützen sie.

Umgekehrt war das nicht immer so. Mit zwölf Jahren haben mich meine Eltern in ein Ferienlager der Boy Scouts in Arizona geschickt, in der Nähe einer Reservation. Die Natives – ich weiß nicht mehr, welche – glaubten, ich als Jude hätte Hörner. Ich nehme ihnen das heute nicht mehr übel, das haben sie von der katholischen Kirche gelernt, die sie zwangschristianisiert hat, aber weh tat es damals doch. Ich dachte, das sei barbarisch. Heute bin ich der Barbar. Mit einem iPhone.

Ähnliche Beiträge:

38 Kommentare

  1. Diese Analogie kam mir auch schon in den Sinn. Denn auch die Staatsbildung der USA fusst auf Auslöschung und Vertreibung der Indigenen zum Wohle der europäischen Siedler. Der damals übliche Spruch “nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer” scheint für Israel heute die Leitlinie zu sein.

  2. Wenn ihr nicht wollt das euch ein Indianer nicht an den Kragen gehen soll sprecht ihn nicht als Indigenen an habe einen Bericht im Fernsehen gesehen da war ein Häuptling eingeladen und äußerte sich sehr ungehalten über das Wort Indigen .Er sagte ich bin und bleibe Indianer.

    1. Häh. Israelis gibt es erst seit 1948.
      Und dass Juden seit 2000 Jahren verhasst seien, ist Quatsch.
      Es gab vor allem den christlichen Antisemitismus, in dem in erster Linie der Jesus-Mord eine Rolle spielt, wobei wohlweislich die Heilsgeschichte außer Acht gelassen wurde, die besagte, dass er genau dieses Opfer erleiden musste(!!), um die Menschheit von ihren Sünden zu befreien. Geht es also nach der christlichen Lehre, müssten die Christen den Juden sogar dankbar sein, dass sie die Schrift erfüllten, wie es so schön heißt..
      Und ansonsten lebten die Juden Jahrhunderte lang gerade in den arabischen Ländern friedlich und weitgehend gleichberechtigt mit den Angehörigen der anderen Religionen zusammen.
      Sie können also Ihren Antisemitismus gleich wieder einpacken und in der hintersten Schublade versenken.

          1. Die Nomadenvölker die in Israel vor 2000 Jahren lebten wurden vom Imperium und das war damals das Ägyptische Reich gerne als “Gastarbeiter” angeworben. Vor allem beim Bau der Monumentalbauten, oder auf Schiffen angeheuert.

            Aber man sieht es ja an der Migrationsdebatte unserer Tage – gerne wurden sie von den von einigen Einheimischen nicht gesehen. Zumal die damaligen Klimatischen Bedingungen (300 Jahre Dürre) auf der Arabischen Halbinsel Ägypten zu sehr rabiaten Maßnahmen gegenüber den hungrigen Nachbarn brachte:

            .Die Häuptlinge werfen sich nieder und rufen šrm.[A 5]
            Tjehenu (Tḥnw, Libyen) ist erobert.
            Hatti (Ḫtṯ3) ist befriedet.[A 6]
            Kanaan (P3-K3nˁnˁ) ist mit allem Übel erbeutet.
            27 Askalon (Jsq3rny) ist herbeigeführt.
            Gezer (Q3ḏ3r) ist gepackt.
            Jenoam (Ynwˁm3m) ist zunichtegemacht.
            Israel (Jsrjr)[A 7] ist verwüstet, seine Saat[A 8] ist nicht mehr.
            Chor (Ḫ3rw) ist zur Witwe (ḫ3rt)[A 9] von 28 Ta-meri (das Geliebte Land, d. h. Ägypten) geworden.
            Alle Länder sind insgesamt in Frieden.“

            – Auszüge aus dem Text der Merenptah-Stele in Karnak etwa 1208 v. Chr.

            Die Erwähnung des Namens “Israel” ist als Ersterwähnung von “Israel” zu betrachten.

          2. Die Israelis wurden (laut AT/Bibel/Thora) nicht vertrieben…
            Moses kam zum Pharao, sagte “Wir wollen gehen”, darauf sagte der Pharao “Nä, ist nicht”…
            Und Gott sandte Heuschrecken, blutrote Flüsse usw. und tötete zum Schluss jeden Erstgeborenen.
            Und selbst danach verfolgten die Ägypter die Israeliten, um ihre “entlaufende” Sklaven wieder einzufangen (oder abzuschlachten, je nach Interpretation).
            Endete nach offizieller monotheistischer Propaganda für die Ägypter im Roten Meer (weißt schon: “Und Moses teile das Meer…”)…
            Da wurde niemand vertrieben…

      1. Das Judentum ist gewissermaßen der logische Gegner des Chistentums, da sich das letztere ja aus dem Judentum abgespalten hat. Also muß man sich religös überhöhen. “Die bessere Religion” sein.

        Vereinfach könnte man sagen: Im Judentum gab und gibt es eine Erlösungsgeschichte, die auf die Ankunft des Messias verweist, der irgendwann kommen wird. Für jene Juden, die heute Christen sind, war das Jesus von Nazareth, für die Juden, die Juden blieben, nicht. Die warten weiter.

    2. Die Juden wurden in Europa aufgrund ihrer Religion diskriminiert und waren Pogromen ausgesetzt. Im Rest der Welt war das nicht der Fall. Das Problem ist ja nicht, dass Juden, Juden sind, sondern dass Israelis Zionisten sind, eine Ideologie, die ein Abkömmling der rassistischen Vorstellung Europas, aus denen auch der Nationalsozialismus hervorging. Am Ende ist es diese Vorstellung der Überlegenheit der Weißen, die sich auch heute noch bei vielen Rechten und interessanterweise auch bei vielen Linken wiederfindet. Deswegen sind auch Linke in diesem Kampf keine Freunde, sondern Gegner. Die Vorstellung der Rechten sind bekannt, weswegen man das auch nicht erörtern muss. Interessanter sind die linken Vorstellungen, die eher einen parentalen Schlag haben, so nach dem Motto der Andere ist halt unterprivilegiert, dumm und ungebildet, deswegen muss man ihm helfen. Oder die Vorstellung, dass der Glaube oder die Vorstellungen welche andere Menschen haben, diese nur aufgrund ihrer Unwissenheit oder Unbildung existiert.
      Deswegen ist der eigentliche Kampf auch nicht Rechts gegen Links, sondern der Westen gegen den Rest der Welt. Das bedeutet natürlich nicht, dass alle Westler per se verloren sind. Diejenigen, die endlich mal ohne weiße Überlegenheit in der Welt zwischen Gleichen leben wollen, sollten einfach mal aufzuhören den Rest der Welt belehren zu wollen und sich um ihre eigenen Probleme in ihren eigenen Ländern kümmern. Vielleicht fällt einem dann auch auf, dass man gar nicht so viel andere Probleme wie der Rest der Welt hat und bei weitem anderen nicht überlegen ist. Bescheidenheit und Höflichkeit im Denken und Handeln wäre etwas, das der Mehrheit der Menschen im Westen fehlt.

      1. Im Rest der Welt wurden die Juden nicht drangsaliert ? Das kann ich nicht beurteilen, aber die Geschichte zeigt, dass (wir) Europäer weltweit
        seit 500 Jahren “Probleme machen”
        Gräuel veranstalten

        1. Nein, jedenfalls nicht, weil sie Juden waren. Im arabischen Raum waren sie oft in hohen Positionen zu finden. Oft als Richter und hohe Staatsbeamte, in Al Andaluz war ein Jude sogar zwischenzeitlich Regierungschef. Bis zum Aufkommen des Zionismus war es sogar üblich, dass Muslime, Christen und Juden ihre Feste gemeinsam feierten. Die Tora gilt bei den Muslimen als Teil des Wort Gottes, verfälscht, aber trotzdem heilig.

          Eigentlich hat das Ganze mit dem römischen Reich begonnen, auf das sich bis heute praktisch alle rechten Westler berufen. Sogar die Symbolik im 3. Reich und in den USA ist dem nachempfunden. Rom hat in der Tat die Blaupause geliefert wie man mit anderen Völkern umgeht – sie vernichten oder unterjochen. Dies haben die Römer nach innen und außen getan. Das spätere Karolingerreich mit Karl dem Großen an der Spitze hat auch nichts anderes gemacht und seine Nachfolger waren ebenfalls nicht anders. Die Römer haben ganze Völker ausgelöscht (Etrusker und Katharger) oder unterjocht (Kelte, Germanen, Hispanier, Ägypter, Juden, usw.). Und das hat sich über die Jahrhunderte weitergezogen. Die Spanier und Engländer haben später in der neuen Welt genauso gehandelt wie ihre Vorgänger.
          Vergleicht man das mit dem arabischen Reich oder dem chinesischen Reich, dann sieht man schnell die Unterschiede.

          PS: Geschichte ist etwas Tolles.

      2. “Die Vorstellung der Rechten sind bekannt, weswegen man das auch nicht erörtern muss.”

        Echt? Da wäre ich mir bei Dir aber nicht so sicher. So meinst Du oben:

        “Das Problem ist ja nicht, dass Juden, Juden sind, sondern dass Israelis Zionisten sind, eine Ideologie, die ein Abkömmling der rassistischen Vorstellung Europas, aus denen auch der Nationalsozialismus hervorging. ”

        Bei soviel Wenig-bis-gar-kein-wissen (oder soll ich das nun linke Verschwurbelungs-Taktik nenne?) drehen sich mir die Fußnägel hoch.

        Ich brösel das mal auf: Nicht alle Juden sind Zionisten. Nicht alle Z. sind Juden. Nicht alle “Israelis” sind Zionisten. M. Wissens ist Israel ein Judenstaat – daß da nun Zionisten an der Macht sind, ist zwar kein Zufall aber es könnten auch andere Juden an der Macht sein. Die Zions haben sich halt einfach durchgesetzt.

        Es gibt nichts, was man pauschal als “rassistische Vorstellung Europas” bezeichnen kann.

        Du solltest Rassismus definieren. Rassismus ist nicht, sich anderen überlegen zu fühlen. Wie gewisse Kreise so gerne unterstellen. Kann sein daß die Zions sich “überlegen” fühlen – das kann ich nicht beurteilen.

        Ich kann aber beurteilen, was gut ist: Jedem Volk sein eigenes Land. Und keine Völkervermischung. Ist das jetzt für dich auch ganz böse “rechts”? Ich würde mal lernen, zu diferenzieren. Was habt ihr Linken bloß immer mit euren bunten Zwangsvermischungsgträumen – seid ihr so haßerfüllt eurer eigene weißen Rasse gegenüber? Was haben eure Elten an euch verbrochen (oder sonstwer)?

        Der Nationalsozialismus ist eine positive rassistische Weltanschauung, denn er sagt genau das: Jedem Volk sein Land, keine Einmischung in anderer Länder Angelegenheiten, keine Vermischung. Israel will jüdisch bleiben und will keine Vermischung, das akzeptiere ich, weil ich mir das für Deutsche auch wünsche. Und das ist nicht diskriminierend anderen Völkern gegenüber, die können ja treiben, was sie wollen.

        “Weiße Überlegenheit”

        schon wieder sowas angedichtetes. Nein, danke, ich möchte unter Weißen leben und nicht unter anderen Völkern/Rassen. Die sind mir zu kulturfremd, ich will das Weiße erhalten- besonders seine Kultur, weil ich die einfach schön finde.
        Und auch das ist kein “Überlegenheitsdünkel” und es diskriminiert niemanden.

        Und wenn Israel das will, ist das ok für mich. Jedem Volk sein Land. Leben kann so einfach sein.

        Es ist aber diskriminierend, wenn Deutsche in Deutschland zur Minderheit werden – gewollt ! – das würde kein Israeli zulassen – weil auch Deutsche das Recht haben in ihrem ethnisch nicht durchmischten Heimatland utner Ihresgleichen zu leben. Dieser Vergleich mußte jetzt einfach mal sein.

        Man kann natürlich ewig weit zurück gehen in der Geschichte, dann würde sich rausstellen, daß das, was man heue amerikanische Indianer nennt, auch nicht die Ureinwohner des amerikanischen Doppelkontinents waren, es waren vorher schon Andere da. Und, o weh, das waren auch Weiße. W’eil es aber keinen Sinn macht, geschichtlich soweit zurück zu schauen, um daraus irgendwelche Rechte für heute lebende indigene Völker abzuleiten, finde ich, das sollte man lassen.

        1. Auf dein Geschwurbel will ich jetzt nicht im Detail eingehen, aber nur als Hinweis, ich bin nicht links, ich bin nicht aus der Mitte und ich bin auch nicht rechts. Im Gegenteil, ich finde Nazis und alle ihre Iterationen widerlich und verachte diese. Daraus allerdings die Vorstellung zu ziehen, dass jemand der Rechte nicht leiden kann, ist automatisch links, weist doch auf ein eher beschränktes Weltbild hin.
          Die Idee, jedem Volk sein eigenes Land ist ebenfalls so eine übliche rassistische Vorstellung, die im Westen gerne grassiert. In Russland leben über 100 Völker friedlich zusammen, in China über 50, in Indien ebenfalls dutzende und im Nahen Osten haben bis vor hundert Jahren die Nachfahren der Hethiter, der Perser, der Assyrer, der Semiten, der Kopten, der Phönizier, der Kurden und viele andere zusammengelebt. Es waren die Europäer, die den Rassismus in die Welt brachten und ich hoffe in der Tat, dass mit dem Niedergang des Westens auch der Rassismus wieder dahin kehrt, wo er herkam und den Rest der Welt in Ruhe lässt.

          1. “aber nur als Hinweis, ich bin nicht links, ich bin nicht aus der Mitte und ich bin auch nicht rechts. Im Gegenteil, ich finde Nazis und alle ihre Iterationen widerlich und verachte diese. ”

            du bist halt gar nichts, nicht mal richtig informiert. Das ist doch auch was.

            Den Rassismus, den du beschreibst, den gibt es nicht, außer in feuchten Träumen der Weißenhasser.

            Es gibt auch keine Rasse, die “Europäer” heißt, das sind alles weiße Menschen. Du benutzt das Wort “Europäer” als politischen Kampfbegriff, und ja, das tun Linke so, weil sie denken, nur “böse Europäer” hätten andere Völker versklavt, was natürlich auch gelogen ist, und ja, die Weißen, das ist eine Rasse., man nennt sie auch die nordische Rasse. Darunter in der Eingliederung kommen die Völker, die du auflistest, die du aber ohne Weiße auflistest, weil du die ja so sehr haßt, du armes Wesen.
            Du kennst keine weißen Völker, oder willst sie nicht kennen, aus Haß oder keine Ahnung, warum.

            Ich sag ja immer, Einbildung ist auch eine Bildung.
            Schade, daß man euch Linken so lange so viel Dummfug in die Köpfe geprügelt hat, denn wäre das nicht so, dann wäret ihr gar nicht übel.

            1. Es gibt keine ‘nordische Rasse’ nur nordische Ethnizitäten und ggf eine europide bzw kaukasische Subspezies, denn wir sind alle miteinander kompatibel. Das wurde auf Grund vieler immer wieder erfolgender (Sub-)Speziesvermischungen erreicht. Der Stammbaum des H.sapiens ist halt kompliziert wie ein Busch mit vielen abgestorbenen Zweigen und Querverwachsungen. An den Endergebnissen kann man sehen, dass auch hässliche Eltern ansehnliche Kinder haben können. 😉
              Die Urbevölkerung Europas bestand aus H.antecessor in Spanien und H.heidelbergensis und nachfolgend H.neandertalensis in ganz Europa bis nach Mittelasien und während der Eiszeit rund ums Mittelmeer. Entstanden ist er wie vermutlich alle eiszeitlichen Menschenarten aus H.erectus.
              Die Altbevölkerung Europas begann mit ersten H.sapiens, die bereits Mischlinge mit Neandertalern waren, vor 45Tsd Jahren, allerdings erfolglos. Die danach einwandernden arktischen Jäger hatten nicht mehr deren Gene, blieben aber dauerhaft, in phänotypischen Anteilen bis heute. Sie hatten noch eine dunklere (braune) Haut und schwarze Haare, aber bereits helle (blaue) Augen (wie auch Huskies). Skandinavien wurde dann nach Eisrückgang aus 2 Richtungen besiedelt, von Süden von Alteuropäern und von (N-)Osten von wahrscheinlich hellhäutigeren und (rot-)blonden Helläugigen. Beide hinterließen keine Spuren im heutigen skandinavischen Genpool.
              Als Nächste kamen anatolische Ackerbauern (entlang der großen Flüsse vor ca 9-10Tsd Jahren), die hellhäutiger mit braunen Haaren und Augen waren und deren Lebensweise wohl wenig attraktiv für die einheimischen Jäger war. Allmählich drang ihre Wirtschaftsweise aber nach ganz Europa vor. Dann geschah etwas, das zur Verknappung der Ressourcen führte und Kämpfe um dieselben auslöste, sogar mit Kannibalismus verbunden. Vor ca 6-7Tsd Jahren eilte vermutlich die erste Pestwelle den mittelasiatischen Steppenreitern voraus. Der fielen auch die 1.Reitervölker Mittelasiens zum Opfer, deren ihre Pferde nicht pestresistent waren. Die überlebenden Pferde verwilderten zu den heutigen Przewalski-Pferden. Die um 6000 vuZ vom Osten des Schwarzen Meeres bis zum Altai siedelnden Jamnaja, deren Sprachträger ursprünglich aus dem NW-Iran kamen (um 8000 vuZ nachweisbar), von wo sich andere Zweige auch nach Westen über Anatolien und nach Osten verbreiteten, stießen dann ins nun dünnbesiedelte Europa und ebenfalls nach Osten (Skythengräber [Kurgane] auch in der Mongolei), Süden (Indoarier: “Gott Indra [=Donar/Thor] zerstörte die Tempel und Städte der Heiden [=Induskultur].”) und Norden vor. Mit ihrer neuen, pestresistenten Pferderasse besetzten sie in relativ kurzer Zeit den gesamten europäischen Kontinent mit Ausnahme der Inseln im Mittelmeer, folglich auch Skandinavien. Sie prägen das Erscheinungsbild der Europäer bis heute mehr oder weniger, besonders aber die Mehrheit ihrer Sprachen.
              Im Endeffekt heißt das, dass nahezu alle Europäer miteinander verwandt sind und darüber hinaus evolutionsgeschichtlich mit allen anderen Menschen auf der Welt ebenfalls. Es wäre also nur folgerichtig, wenn alle Ethnien eines Tages wieder zusammenwüchsen und eine gemeinsame Kultur entwickelten. Nur sollte das nicht übers Knie gebrochen werden, wie es die kapitalistisch-imperialistischen Globalisten (Schwabs WEF, nächste Woche wieder in Davos) aus eigennützigen Motiven betreiben, sondern muss allmählich und friedlich geschehen, damit nichts Wertvolles verloren geht und die Menschen nicht (plötzlich) entwurzelt werden. Existierende Vielvölkerstaaten können dabei sowohl positive als leider auch negative (nationalistisches Streben nach Monoethnizität = Unterdrückung/Auslöschung von Minderheiten) Beispiele liefern.

        2. Amerikanische Indigene
          Die Erde ist bekanntlich ein Sphäroid. Und Menschen wanderten zu allen Zeiten in alle Richtungen. Insofern könnten sie, wenn auch ausgehend von nur einem Ursprung (Afrika für Menschenspezies, nicht die Ur-Homininen, Hominiden und sogar Primaten allgemein) irgendwann auch auf verschiedenen Wegen die Amerikas erreicht haben, vielleicht sogar schon tierische Hominiden, obwohl der Fossilbericht das bisher nicht hergibt.
          Am plausibelsten sind 3-4 frühe Wanderwege:
          1. Am nördlichen Eisrand aus Westsibirien (per Boot) nach Beringia (2.Welle, Festers Hypothese), alternativ direkt (von Fester wegen der sommerlichen Mückenplage bezweifelt) durch ganz Sibirien nach Beringia. Hierfür sprechen Malta in Zentral-W-Sibirien und die Na-Dené-Sprachen, die mitunter zu einer Überfamilie mit Sino-Tibetisch vereinigt werden.
          2. Am südlichen Eisrand von Europa (per Boot) direkt an die nordamerikanische Ostküste (weitgehend folgenlose Welle – nur sehr frühe europäische Gene vorhanden, Solutreen-Hypothese). Hierfür sprechen die Solutreen-Speerspitzen ähnlichen Clovis-Spitzen, die kein Gegenstück in Alaska und O-Asien haben. Die zeitliche Lücke dürfte der nacheiszeitlichen Landüberschwemmung an der Ostküste geschuldet sein. Ein Fischernetz-‘Beifang’ einer zeitlich und formmäßig verbindenden Spitze deutet darauf hin. Diese eiszeitlichen Siedler des Ostens dürften aber in und infolge der Katastrophe der Jüngeren Dryas mitsamt der n-amerikanischen Großtierfauna nahezu völlig untergegangen sein.
          3. Über die Aleuten oder aus Beringia über den ‘Kelp-Highway’ per Boot nach Süden an der W-Küste entlang (1.Welle, inzwischen Standardannahme, Amerind-Sprachen). Von Mittel- oder Südamerika aus dann auch nach Norden ausbreitend (Folsom-Kultur mit Parallelen in O-Asien). Kap Verde u.a. Stellen in S-Amerika bereits vor mind 15-20Tsd Jahren erreicht. Dafür sprechen auch Überliefungen von vereisten Küsten.
          4. Direkt aus W-Afrika über den Atlantik an seiner schmalsten Stelle nach Brasilien per Boot. Hinweise geben frühe Felszeichnungen in der Serra da Capivara und anderswo in Brasilien, sowie versteinerte afrikanische Parasiten in uralten Koprolithen. Ebenso frühe Reste afrikanischer Gene in Teilen der Urbevölkerung. Diese Besiedlung könnte bis zu 30Tsd Jahre zurückreichen.

          Die alte Standardhypothese der Einwanderung aus Beringia (Beringia-Standstill) ist hinfällig, weil es unwahrscheinlich ist, dass Menschen einen 100e km langen Korridor ins Ungewisse ohne nenenswerte Fauna und Flora benutzt haben könnten. Dafür gibt’s auch keine Hinweise (die treten erst Jtsde später und noch dazu in umgekehrter Richtung auf). Der Zeitpunkt der Öffnung des Korridors passt auch nicht zum Alter der ältesten menschlichen Nachweise.

          Alle anderen Anlandungen von Menschen verschiedener altweltlicher Kulturkreise (Jomon/Ainu, Karthager, Kelten, Wikinger, Mandinghe, Polynesier, Chinesen) erfolgten sehr viel später und sind zT umstritten bzw kaum nachweisbar. Ein rezenter Hinweis auf viele Besiedlungswellen und Einzelereignisse könnte aber gerade das südamerikanische indigene Völker- und Sprachengewirr sein. Diese heterogenen Sprachfamilien, Einzelsprachen und Ethnizitäten der vermutlich 1.Welle(n) – auch inkl n-amerikanischer – werden nur odnungstechnisch als ‘Amerind’ zusammengefasst. Insofern ist nicht klar, wer die wirklich Ersten in den 1.Wellen waren, die dann wenigstens einen menschenleeren Kontinent vorgefunden haben müssten. Das sieht aber in Asien und Europa auch nicht allzuviel besser aus.

  3. Grober Fehler! Die Israelis sind nicht indigen, von Ausnahmen abgesehen. Wer eingewandert ist, das sind khasarische Juden, keine Semiten. Die lebten ursprünglich auf der Krim und im Donbas. Die Khasaren sind ein Turkvolk, dass das Judentum angenommen hat. Ihr Großreich wurde erst von den Russen und dann durch die Mongolen zerstört. Die letzte Zerstörung war total. Als von Gott Auserlesene grenzten sie sich von anderen ab, indems sie bewußt in eingenen Dörfern, Stadtteilen, dem Schetl lebten. Durch Kontakte mit deutschen Händlern und Rabinern fingen sie jiddisch zu reden. Das ist vom Wortschatz her zu 80% deutsch. Die Grammatik ist nicht deutsch. Das sind die Leute, die den Zionismus begründet haben, wie Herzl, Max Nordau, Ben Gurion, Menachim Begin usw. Und das sind die Leute, die nach Palästine eingewandert sind.

    1. “Durch Kontakte mit deutschen Händlern und Rabinern fingen sie jiddisch zu reden”

      Haben Sie Belege für diese Behauptung? In Wikipedia ist nämlich anderes zu lesen, was für mich schlüssiger ist:
      “In der mittelhochdeutschen Periode entwickelten sich im deutschen Sprachgebiet spezifische Ausprägungen des Deutschen, die von Juden untereinander gesprochen und mit einem dafür angepassten hebräischen Alphabet geschrieben wurden. Charakteristisch sind eine Vielzahl von Entlehnungen aus dem meist nachbiblischen Hebräischen und dem Aramäischen sowie in geringem Maße auch einige Entlehnungen aus romanischen Sprachen. Bedingt durch Antijudaismus und Judenverfolgung ab dem 11. Jahrhundert, besonders die Judenverfolgungen zur Zeit des Schwarzen Todes um 1348, wanderten Juden massenhaft aus dem deutschen Sprachgebiet nach Osteuropa aus, besonders in das Königreich Polen und das Großfürstentum Litauen.”

    2. Ich hatte das schon mal geschrieben, das mit der khasarischen Abstammung der Ostjuden ist Unsinn. Sie stammen aus Mitteleuropa (deshalb ist Jiddisch ein mittelhochdeutscher Dialekt) und sind Ashkenasim (im Gegensatz zu den nach N-Afrika vertriebenen iberischen Juden – Sephardim). Die turksprachigen Khasaren sind iW untergegangen (inwieweit nicht nur der Adel, sondern auch die einfache Bevölkerung judaisiert war, ist strittig). Selbst die kaukasischen Bergjuden scheinen kaum mit ihnen zu tun zu haben. Evtl haben sich einige Gruppen über das ansonsten islamisierte Gebiet Turans (türkische und mongolische Nachfolgereiche) verteilt.
      Gegen die khasarische Abstammung spricht eindeutig die Genetik, die letztlich durchaus einen Bezug zur Levante inkl Palästina liefert. Nur ist dieses genetische Signal schwächer als bei den indigenen Palästinensern wie israelische Genetiker feststellten, die den Palästinensern eine engere Verwandtschaft mit den alten Hebräern attestierten als den Ashkenasim und etlichen anderen jüdischen Zuwanderern. Es handelt sich also durchaus um eine zionistische Landnahme, die allein durch die Religion begründet wird. Im Endeffekt handelt es sich nicht nur um Genozid, sondern um Brudermord wie einst der biblische von Kain an Abel (der wohl den Gegensatz von Ackerbauern- und Hirtenvölkern thematisiert).
      Unbeliebt waren hebräische Juden wegen des Ausschließlichkeirsanspruchs ihrer Religion und der Arroganz und dem religionsgestützten Größenwahn ihrer Herrscher, der sie als Volk immer wieder mal an den Rand der Vernichtung (vor allem Juda – babylonische ‘Gefangenschaft’ [der Eliten]) brachte.
      Was die Vertreibung aus Ägypten betraf, die fand tatsächlich statt und zwar nach der Beseitigung der Hyksos-Herrschaft, unter der sich viele semitischsprachige Levantiner in N-Ägypten niedergelassen hatten. Dass die von den jüdischen Legenden in eine Flucht umgedeutet wurde, was zT berechtigt gewesen sein mag, ist wohl verständlich. Aber diese Vertreibung betraf ja nicht nur Juden, sondern im Prinzip alle Fremden, die eben nicht als Sklaven dienten. Die altägyptischen Großbauten wurden übrigens nicht von fremden Sklaven, sondern von bezahlten und gut versorgten ägyptischen Zeitarbeitern (Bauern und Handwerker) errichtet, die in eigenen Siedlungen untergebracht waren.

      1. Shlomo Sand, Professor für Geschichte an der Uni in Tel Aviv schreibt das, was ich in meinem Beitrag wiedergegeben habe in seinem Buch “Die Erfindung des jüdischen Volkes”. Die Khasaren sind nicht untergegangen, nur Ihr Großreich. Aschkanase heißt treffenderweise “deutsch”. Die Juden im Osten wurden nach Ihrer Sprache benannt. Ihre Ausführungen zur Genetik halte ich nicht für treffend. Im römischen Reich zu Beginn des 3. Jahrhunderts wurden 7-8% der römischen Bevölkerung Juden genannt. Dass Juden niemals zum Übertritt geworben haben, ist eine Mär. Die Probleme der Juden im römischen Staat fingen an durch die Missionierung durch Juden, wodurch die Bekehrten die alten Gebräuche und Sitten verloren. Auch eine Vertreibung der Juden fand nie statt. Die Römer hatten bei ihren Eroberungen immer nur eines im Sinn, nämlich die Ausbeutung der unterworfenen Völker. Eine Vertreibung ist deswegen widersinnig.

        1. Ich hatte nicht über Römer geschrieben, sondern über Ägypter. Unter den Römern hatten sich jüdische Händler auch im Römischen Reich verbreitet wie zuvor schon im Persischen nach der Eroberung von Babylon und auch schon früher in Mesopotamien, denn der früheste Beleg für ein solches Volk ist altägyptisch und verortet sie im NW Arabiens am südlichen Rand des Grabenbruchausläufers vom Roten Meer, dem Jordangraben. Ihr Heiliger Berg Sinai war der dort höchste Vulkan (ihr alleiniger Gott Jahweh!) der z.Zn. der ägyptischen Notiz und von Mose wohl noch aktiv war. Immerhin gab’s und gibt’s auch in SW-Arabien, nördlich vom Jemen Juden, zu deren Wohnbereich alttestamentarische Wegzeitangaben (bei ähnlichen Orts- und Landschaftsnamen wie in der Bibel) besser passen. Möglicherweise stammen die Salomon-Legenden auch von dort, was auch viel besser zu den Geschichten um die Königin von Saba passen würde und auch dazu, dass es vom berühmten salomonischen Tempel in Jerusalem keine Spur gibt (im Gegensatz zum wohl tatsächlich prachtvollen Tempel in der Nähe der S-Grenze des Nordstaates Israel, der noch vor Judäa von den Assyrern erobert wurde). Ein Weg der Bundeslade nach Äthiopien und die Legende von den verlorenen Stämmen wäre dann auch plausibler, ebenso wie die 40 Jahre in der Wüste auf der ‘Flucht’ (Vertreibung) aus Ägypten.
          Die biblische Geschichte von Noah und der Sintflut geht dagegen auf sumerische Quellen zurück, stellten Semiten doch bald nach ihrer Einwanderung nach Mesopotamien auch Stadtschreiber und lernten so dortige Legenden kennen (die den Sumerern nachfolgenden Akkader waren semitischsprachig). Und ‘Urvater’ Abraham stammte ja auch aus dem sumerischen Norden. Es scheint da also in der Präantike einiges durcheinander gekommen zu sein (Legendeneklektizismus).
          Bei den Römern waren die Juden vor allem wegen der Aufstände gegen die römische Herrschaft unbeliebt. Sie galten als Unruhestifter. Deshalb hatten sich die frühen Christen im RömReich auch von ihnen per Lukas-Evangelium distanziert und den Juden die Schuld an Jesu Kreuzigung zugeschoben, für die allein die mit den Römern kollaborierende Hohe Priesterschaft und Statthalter Pilatus, der später vom Senat wegen Verfehlungen in Form unnötiger Grausamkeit abberufen und strafversetzt wurde, verantwortlich war.
          Dass nicht nur die Christen, sondern zuvor auch schon Juden missionierten, ist bekannt. Deshalb gab es wohl auch judäische Araberstämme, die allein von Mohammed verflucht wurden, weil sie seine Mission ablehnten, und jüdische Khasaren, deren Oberschicht sich davon (politische) Vorteile versprach (genau wie später Slawen, Franken und Dänen von der Annahme des Christentums). Mit dem Siegeszug des Christentums und später des Islams war’s damit vorerst weitgehend vorbei.
          Shlomo Sand ist kein Genetiker, sondern Historiker und deren ‘Erkenntnisse’ konnten oft genug von der Archäologie nicht belegt werden, von der Linguistik kaum und von der Genetik erst recht nicht. Damit bleibt die Khasarenhypothese eine spekulative und inzwischen widerlegte Vermutung und hat nicht den wissenschaftlichen Rang einer weitgehend gesicherten Theorie erreicht.

  4. “Die edlen Wilden von Jean-Jacques Rousseau”

    Die Hamastanis als (Apachen mit Stirnband) auf dem Kriegspfad (der Ghara) daher auch daß Kriegsgeheule wenn die ihre Weiblichen Trophäen auf Pickup’s (Ponys) in das Reservat (UN-Ponyhof) verschleppen.

    Der mit den Teufeln tanzt 🤘

  5. Bemerkenswert ist ja, das die Palästinenser mehrheitlich ebenfalls Semiten sind.
    Der Vorwurf des Antisemitismus ist bei einer Auseinandersetzung zwischen unterschiedlichen semitischen Gruppen eigentlich nicht besonders zielführend.
    Ich habe mich schon mal gefragt, ob es bei dem Konflikt einen tieferliegenden inneren psychologischen Konflikt gibt.
    Einfach das einige (ein großer Teil der Juden lehnt das aktuelle Vorgehen der israelischen Regierung ab) Juden bewußt oder unterbewußt nicht verschmerzen können, das vor tausenden Jahren ein Teil des jüdischen Staatsvolks erst zum Christentum und dann zum Islam konvertiert ist. Einfach weil das der Weg des geringsten Wiederstandes war. Damit hätten sie nach deren Verständnis dann den Anspruch auf Gottes gelobtes Land verwirkt. Apostasie mag ja aus naheliegenden Gründen keine Glaubensgemeinschaft. Im Islam reagiert man da ja auch meist etwas übergriffig und das Christentum hat da in der Vergangenheit ebenfalls hart durchgegriffen.

  6. Wenn ich den Artikel richtig verstehe, kehrt die Vergangenheit der europäischen Kolonisten in Nordamerika in die Gegenwart zurück. “Zum Teufel mit der Geschichte”, könnten die Nachkommen der früheren europäischen Kolonisten denken.

    Nun erinnere ich mich an den Artikel, wo Eltern von der Schulbildung fordern, dass Schülerinnen und Schüler so getrimmt werden sollen, dass sie im kapitalistischen Alltag bestehen.

    Ich denke, dass es eben in der Schulbildung auch um ein historisches Verständniss geht und nicht um ein Wissen nur zum Fachidioten. Wissen ist Macht – Unwissenheit ist Ohnmacht.

  7. Die einzige Schuld der Palästinenser:
    Sie leben in einem Land seit 2000 Jahren das nun von einem Volk beansprucht wird, das seine Rechte auf das alte Testament und Moses zurückführt.
    Das Buch ist vor 3000 Jahren geschrieben worden als Palästina noch zu Ägypten gehörte.(Ende des neuen Reiches Altägyptens)
    In Deutschland war da noch Jungsteinzeit und der Beginn der keltischen Kultur.

  8. Ich habe vor einigen Tagen zum ersten Male von den Amalekitern gehoert, fuer die Juden
    gilt dieses Volk als “raeuberisches Nomadenvolk”, mit dem sich die Israeliten anlegten, nachdem sie aus Aegypten ausgezogen waren und Land in Kanaan besetzten.
    “In der Moderne, also heute, werden die Amalekiter vielfach mit Feinden Israels bzw der Juden gleichgesetzt, darunter auch Palaestinenser.”
    Wer mag kann sich das durchlesen….https://de.wikipedia.org/wiki/Amalekiter

    1974 wurden die Palaestinenser als Volk erstmals mit Amalek gleichgesetzt, die Rabbiner …waren sehr fleissig und haben alle moeglichen Leute mit den Amaletkiter verglichen, ja sogar Putins SMO in der Ukraine wird als Nachahmung Amaleks bezeichnet……..Rabbi Shammai Engelmayer war so frei!
    Ich als Atheistin kann darueber nur noch den Kopf schuetteln, im 21. Jahrhundert werden aus der Bibel Geschichten ausgegraben, die zum Anlass genommen werden, einem anderen Volk das Existenzrecht auf dieser Erde abzusprechen, in dem es die Menschen aus seinen angestammten Gebieten vertreibt, versklavt und toetet. Das nennt man heutzutage Voelkermord!

    1. Interessant ist, dass seine Nachbarn die Israeliten als ‘Hebräer’ bezeichneten, was eigentlich ‘Straßenräuber’ bedeutet und an ihnen hängen blieb wie ‘Skot’, was im britischen Keltisch ‘Seeräuber’ bedeutet (sie kamen einst übers Meer aus Irland, weshalb die Highlander auch einen irisch-gälischen Dialekt sprechen), an den Schotten. Solche ‘freundlichen’ Nachbarschaftsbezeichnungen dürfte es noch mehr gegeben haben.
      Und ‘König David’ soll zuvor auch nur ein Räuberhauptmann gewesen sein. Unter Nomaden ist solch gegenseitige Feindschaft bis heute nicht unüblich, wenn die benötigten Ressourcen knapp sind. Das gilt auch für Auseinandersetzungen von Nomaden mit bäuerlichen und Stadtgesellschaften früherer Zeiten.

  9. Die Indianer, Natives, werden immer noch zweiter Klasse behandelt, wie auch die Aborigines in Australien, wo vor kurzem ein Referendum für mehr ziviele Rechte scheiterte.
    https://www.nationalgeographic.com/culture/article/aboriginal-australians
    https://taz.de/Diskriminierung-von-Aborigines/!5147768/
    Über die Palästinenser brauch man in dem Zusammenhang nichts mehr sagen, die Apartheid kennen sie wie die zuerst genannten zur Genüge.
    Ausgerechnet Südafrika, ein ehemaliger Apartheids-Staat, klagt jetzt für mehr Rechte oder einfach für das Recht zu überleben.

  10. “Kritiker weisen darauf hin, dass die Israelis ebenfalls indigen sind, da sie vor schon zweitausend Jahren in Israel lebten. Das ist nicht falsch, wenngleich nach diesen Kriterien auch die Mexikaner in Utah indigen wären.”

    Darauf kann ich mich doch nach 2000 Jahren nicht mehr berufen. Jeder mag mal überlegen, woher seine Vorfahren wohl kamen, wenn er 2000 Jahre in die Vergangenheit geht. Nehmen wir mal an pro Jahrhundert rechnet man mit zwei Generationen, dann kommt man auf eine Unmenge Personen, die wer weiß wo gelebt haben. Kann ich mich für all diese Länder heute als Indigener anmelden?

    1. Ich weiß wo meine Vorfahren herkamen. Mir reichen aber auch 100 Jahre. 2000 will ich nicht beanspruchen, viel zu kompliziert.

      Was oft oder meist vergessen wird, ist, daß Völker Kulturen haben, die spezifisch sind. Du könntest ja mal versuchen, als Bayer bei den Friesen zu landen, nur so als Beispiel. Klappt nicht. Sollte man auch nicht machen. Noch weniger sollte man Fremde mit einem noch dazu fremden Glauben mischen, das Ergebnis sieht man weltweit, es geht nicht gut.

      Auch deshalb verstehe ich den Grundgedanken, der Israel antreibt. Die Mittel dazu sind aber das Entscheidende und was Israel derzeit treibt, geht gar nicht.

      1. Das ist, mit Verlaub – Schwachsinn!

        >>Was oft oder meist vergessen wird, ist, daß Völker Kulturen haben, die spezifisch sind. Du könntest ja mal versuchen, als Bayer bei den Friesen zu landen, nur so als Beispiel. Klappt nicht. Sollte man auch nicht machen. Noch weniger sollte man Fremde mit einem noch dazu fremden Glauben mischen, das Ergebnis sieht man weltweit, es geht nicht gut.<<

        Binnenmigration gab's schon immer, auch Friesen, die in Bayern landeten und umgekehrt ( braucht man sich z.B. nur mal bei -lokalen- Nachnamen umzusehen) und mit der "Kultur" meiner Vorfahren vor 100 – oder besser 150 Jahren wollte ich nun um nicht'si n der Welt tauschen noch diese tradieren!

        Denn das hiese in einer agraisch geprägten Gesellschaft von damals:
        – arrangierte Heirat ( Hof zu Hof)
        – Mitgiftzahlung
        – Verbannung in Küche und Garten (und Kirche)!
        – keine eigene Entscheidungsbefugnis über Berufswahl, Vermögen, Konto, …
        – Kein Wahlrecht (obwohl konstitunelle Monarchie hier schon 1815 eingeführt wurde).

        Auch wenn das nun plakativ war – das mit dem Arrangement war bis vor kurzem (~50 Jahren) gar nicht so unüblich im ländlichen Bereich, bis in die 70er hatten Frauen in der BRDVater/Ehemann, der für sie entschied, ob sie arbeiten durften oder ein Konto eröffnen,Auto fahren dürfen etc..

        Und das alles war ziemlich erstaunlich nahe an der "Kultur"der oftmals aus agraisch-patriarchalen Gesellschaften stammenden Menschen mit Migrationshintergrund!

        Es ist also durchaus gesellschaftlicher Fortschritt, der Kultur und Recht prägt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert