
Die USA stecken in Gewalt fest. Das zeigen die Morde, Attentate und Massenschießereien, die ohne wirkliche Ziele den Sinn zu haben scheinen, durch den Mord an bekannten Personen oder an möglichst vielen Menschen selbst Prominenz zu erwerben – und sei es mit dem Preis auch des eigenen Lebens. Destruktion und Mord bzw. Tod, die durch Irreversibilität gekennzeichnet sind, könnten der Versuch sein, die Gelegenheit der leichten Verfügbarkeit von Waffen zu nutzen, aus der Virtualität, aus dem gerade von der Politik inszenierten Fake des Lebens, auszubrechen und auf die Realität zu treffen.
Ob etwa Thomas Matthew Crooks, der 20-jährige Attentäter, der auf Donald Trump geschossen hat, irgendeine Art politische Motivation hatte, ist ebenso fraglich oder nur sehr vage wie im Fall von Tyler James Robinson, des 22jährigen mit einigen ungereimten Details mutmaßlichen Mörders von Charlie Kirk. Beide kannten sich offenbar gut mit Schusswaffen aus und konnten ihr Ziel über eine größere Entfernung treffen. Zuvor hatte im Juni mutmaßlich Vance Boelter (geboren 1967), ein evangelikaler Christ, die Demokraten Melissa und Mark Hortman verletzt und John und Yvette Hoffman erschossen.
Am 24.9. hat der 29jährige Joshua Jahn, der sich selbst im Abschluss tötete, von einem Dach auf eine ICE-Anlage in Dallas geschossen, angeblich ohne auf eine bestimmte Person zu zielen. Kugeln trafen das Gebäude der Länge nach, schlugen wahllos in Fenster und in Fahrzeuge ein, auch in einen Van, in dem Gefangene festgehalten wurden. Von diesen starb ein Gefangener an den Schüssen, zwei wurden verletzt. ICE-Agenten wurden nicht getroffen, dennoch geht die Trump-Regierung davon aus, dass sich der Anschlag gegen ICE richtete. Auch hier ist unklar, wie er politisch eingestellt war, offenbar hatten ihn vor allem Computerspiele, Autos, South Park oder Marihuana interessiert.
Am Samstag eröffnete mutmaßlich der 40jährige Nigel Edge das Feuer auf die Besucher einer beliebten Bar an der Küste in Southport, North Carolina. Er tötete drei Menschen und verletzte fünf, floh mit einem Boot und wurde später festgenommen. Edge dient von 2003 bis 2009 bei den Marines, war zweimal im Irak und wurde, eingesetzt als Scharfschütze, angeblich schwer verletzt. Es soll unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden und immer wieder Behörden beispielsweise wegen versuchten Mords angezeigt haben.
Am Sonntag ist der 40jährige Thomas Jacob Sanford mit seinem Pick-up, auf dem er zwei Nationalflaggen angebracht hatte, in eine Kapelle der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Grand Blanc Township, Michigan, gerammt, hat das Feuer auf die Gläubigen eröffnet, das Gebäude wahrscheinlich in Brand gesetzt und wurde beim Schusswechsel mit Polizisten getötet. Er war vier Jahre bei den Marines, verheiratet und hatte einen zehnjährige Sohn. Von ihm erschossen wurden zwei Menschen, mindestens zwei weitere starben im Feuer, acht Menschen wurden verletzt.
Fast nur Männer
Die beiden letzten „mass killings“ sind nur bekannter gewordene Schießereien der letzten Tage. Die Webseite Gun Violence listet die mass killings in den USA, bei denen mindestens vier Menschen, Täter ausgenommen, durch Schusswaffen getötet oder verletzt wurden. Alleine am 27. und 28. September gab es sechs mass killings mit acht Toten und 32 Verletzten. Bei einigen sind die Täter unbekannt, bei allen die Motive. Seit Beginn des Jahres gab es nach Gun Violence 325 Massenschießereien. Was bekannt ist, dass es sich fast nur um Männer handelt. Nach einer Aufstellung des FBI waren in neun von 220 Fällen von 2000 bis 2018 Frauen die Täter. Das entspricht 4 Prozent. Eine andere FBI-Liste, die Massenschießereien mit vier und mehr Toten zwischen 2000 und 2019 erfasst, kommt auf 345 Fälle. 332 Täter waren Männer, 13 Frauen.
Das ist natürlich nichts Neues. Männer greifen schneller zur Waffe. Das ist besonders einleuchtend bei denjenigen, die Soldaten waren und das Schießen und Töten gelernt haben. Das vergisst man. Frauen dürften weniger Schusswaffen besitzen und Schießen üben, in den USA dürfte der Zugang zu Schusswaffen für sie aber nicht sonderlich schwieriger sein als für Männer. Bei der von der Regierung inszenierten Todesfeier von Charlie Kirk als dem Märtyrer der Maga-Bewegung kam es zu einem denkwürdigen Widerspruch zwischen der Witwe und Trump. Während die Witwe öffentlich erklärte, sie vergebe dem Mörder, sagte Trump, er unterscheide sich da von ihr, er hasse seine Gegner.
Die zumindest demonstrierte, wahrscheinlich auch mit der sexuellen Selektion verbundene Bereitschaft zur Gewaltausübung ist sicher eine mit traditioneller Männlichkeit verbundene kulturelle Norm, auch die Liebe zu Waffen (und einem muskelbepackten Körper) und der Ästhetik des Tötens und Zerstörens. Die Gewalt explodiert auch gegenüber Familienmitglieder oder Schul- und Arbeitskollegen, aber oft wahllos gegen Menschen, die zufällig zur Tatzeit an einem Ort, mitunter einer verhassten Institution, sind und zum Opfer einer weniger surrealen als nihilistischen Vernichtungstat werden. Auffällig ist, dass sich zwar mit Sprengladungen viel mehr Unheil anrichten ließe oder dass man Drohnen zum Killen einsetzen könnte, aber die Täter wollen vor Ort sein, den Finger am Drücker haben und die Panik der Menschen sowie ihre Macht erleben – oft genug als finales Schauspiel für sich selbst, das sie in einem erweiterten Suizid aber in die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit bringen soll.
Männer scheinen eher bereit zu sein, wahllos wie islamistische Terroristen Menschen zu töten, die sie nicht kennen. Bei Mordanschlägen auf eine Person ist das anders, da wird nach Prominenz, nicht nach Quantität selektiert. Wenn Frauen Massentötungen begehen, scheinen die Opfer eher aus der Familie oder aus dem Bekanntenkreis zu stammen. Es geht eher um Rache und Gerechtigkeit als um Aufmerksamkeit.
Digitale Kultur
Massentötungen mit Schusswaffen sind in den USA besonders häufig. Das muss etwas mit der Kultur zu tun haben, denn auch in anderen Ländern gibt es viele Schusswaffen. Die USA sind politisch ein kriegerisches Land, Lösungen mit militärischer, also kinetischer Gewalt zu erreichen, ist Bestandteil der Kultur. Hegseth, der sich nun Kriegsminister nennt, machte dies deutlich: Die Soldaten sind zum Killen da, sonst nichts. Dazu kommt die Tradition der Kolonisierung des Landes, die sich etwa in den Western-Filmen niederschlug, in denen das „Gute“ heroisch mit Waffen durchgesetzt werden muss. Hollywood-Filme und Computerspiele zelebrieren Gewalt und prägen sie in den Köpfen ein. Mit Trump zieht überdies wieder ein Kult der destruktiven Männlichkeit ein.
Um ein wenig zu spekulieren: Die digitale Kultur könnte insofern Gewalt und Töten zur Faszination zu machen, weil sie wie die blaue Blume der Romantiker die Härte der irreversibel veränderten Realität wahrnehmbar macht, während sie sonst nur auf den Bildschirmen zu sehen sind – mit einer auratischen, unwirklichen Nähe. Walter Benjamin beschrieb das im Kontext des Films als „als einmalige Erscheinung einer Ferne, so nah sie sein mag“.
Die Ent-Fernung zu überwinden, den Tod in die Nähe zu bringen, die Erregung des Einzigartigen, Unwiederbringlichen zu spüren, könnte ein Element sein, das vor allem Männer zum Killen und zum Sich-Aussetzen an das eigene Todesrisiko treibt. Das ist auch im Krieg immer mehr der Fall, wo die Gewalt aus der Ferne durch mit Kameras ausgestattete Kampfdrohnen, die als Fernlinge des eigenen Selbst dienen, am Bildschirm exekutiert wird und trotz aller Nähe unwirklich bleibt. Das Bild der Kamera der Kamikazedrohne erlischt beim Aufprall, der den Tod mit sich bringt, er wird nur von einer anderen Drohne gewissermaßen als distanzierten Beobachter aufgenommen. Wenn sich die Täter oft selbst töten oder sich im Schusswechsel mit der Polizei töten lassen, könnte dieses Finale für die eigene Existenz die Verschmelzung mit der Realität im Hegelschen Sinne bringen: Er nimmt sich das Leben, das damit gleichzeitig erlischt.
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Zu dem was in Gaza-Stadt, Gaza und der West-Bank passiert:
In Anin, westlich von Jenin im Norden der West-Bank hat das Militär Wohnungen durchsucht und Schaden angerichtet. Es wurden mehrere junge Männer festgenommen. Alle wurden geschlagen bevor sie freigelassen oder weggebracht wurden.
In Gaza-Stadt werden die Wohngebäude weiter zerstört. Die Menschen werden vertrieben.
Es gibt keine Zelte und die Zelte sind beschädigt. Die Familien schlafen auf der Strasse.
Es werden nur fünfzehn Prozent von den benötigten Nahrungsmitteln geliefert. Die Hungersnot ist mit den Vertrieben nach Gaza-Mitte und Gaza-Süd gewandert.
Über die Angriffe ist nichts in den Medien obwohl Frauen und Kinder umgebracht werden.
Wenn der Friedensplan von den Amerikanern nicht akzeptiert wird werden die Kriegsverbrechen weiter begangen.
Bei einem Angriff wurden eine Mutter und ihre sechs Kinder getötet.
Es ist ein Mensch verhungert.
Es werden an diesem Tag mehr als sechsundvierzig Menschen getötet.
Die Konventionen von den Vereinten Nationen werden von den Ländern nicht erfüllt. Das ist so also ob Sie jeden Morgen zur Arbeit erscheinen und nur rumsitzen und die Arbeit nicht tun.
Bemerkenswert finde ich es, dass Sie – obwohl Sie ständig „auf das was in Palästina passiert“ hinweisen – peinlich darum bemüht erscheinen auf keinen Fall die Mörder zu benennen.
Alle diese Verbrechen ereignen sich keinesfalls einfach so, quasi ohne Täter und mit Opfern die einfach „nur Pech hatten“, sondern sie werden von Juden begangen und das größtenteils mit voller Absicht. Von israelischen Juden oder jüdischen Israelis um genau zu sein.
Gestatten Sie mir die Frage, ob es für Sie im Wirkbereich des dritten Reiches etwa auch nur Opfer und keine Täter gab?
Ja. keine Ahnung was den geritten hat???
Das kommt auch davon daß man überall Kriege veranstaltet und dann traumatisierte Killer hat die den Krieg in ihren Köpfen nach Hause tragen. Abgesehen von der allgemeinen Waffenhysterie dort.
Besser wirds nicht werden.
Wie sagte der Kriegsminister?
„Das Zeitalter der politisch korrekten, überempfindlichen Führung, die niemanden verletzen will, endet jetzt auf allen Ebenen“, sagte er. Wer diesen neuen Ansatz nicht mittrage, solle zurücktreten.“
Ein Teil des Problems ist vermutlich, daß in den USA Irrenhäuser abgeschafft wurden. Geistig derangierte werden systematisch sich selbst überlassen. Das dürfte sich auch in der inneren Haltung der Gesellschaft zu dem Thema niederschlagen. Wohin wendet sich jemand, der den Boden verliert?
In den USA anscheinend an den Waffenhändler. Tod durch Schusswaffengebrauch sind in de USA meist Suizide. So geht es zumindest seit Jahrzehnten aus den Statistiken hervor.
Das eigentliche Problem sind die Irren der herrschenden Klasse die an der Macht sind.
Mal ganz abgesehen davon, dass nicht alle Männer us-amerikanische Männer oder islamistische Selbstmordattentäter oder schrunzdumme-militante antifaidioten sind:
Könnte es eventuell sein – aber nur eventuell -, dass Männer evolutionär die Funktion mitbekommen haben, die Kastanien (für die Frauen 😉) aus dem Feuer holen zu müssen? Irgendwer muss ja schließlich die „Drecksarbeit“ machen! Auch gilt es nicht nur die Frauen, sondern auch die Kinder, die Familie zu schützen. Vor allerlei Ungemach.
Es würde evolutionär durchaus Sinn ergeben, wenn sich nicht alle die Hände schmutzig machen. Insofern wären die eigentlich nicht gewollten Mord- und Totschlagsereignisse untereinander eben keine kulturelle, sondern eine evolutionär erworbene Fähigkeit und in gewisser Weise Kollateralschäden (die je nach kultureller Überformung abgeschwächt oder forciert werden kann).
Schön, dass Sie das ansprechen. Genau das ist des Pudels Kern. In die Richtung muss das Denken gehen, wenn man überhaupt sinnvoll über das Thema nachdenken will und sich nicht mit Männer-bashing begnügt/vergnügt.
Das scheint aber selbst in den alternativen Medien ein absolutes Tabu-Thema zu sein. Lediglich einzelne, wie Sie hier z.B. thematisieren das und zeigen damit, dass sie verstehen wie und warum die menschliche Gesellschaft so ist wie sie ist.
Danke. Immerhin hat der Autor mit dem von Ihnen zitierten Satz das Thema mal angerissen. Wenn er auch den letzten Schritt, zu sagen das Männer so sind weil Frauen es so wollen, darauf stehen, nicht zu gehen wagt.
Ich wiederhole mich wenn ich auf diese Studie verweise, die sich auf den Menschen übertragen lässt:
https://www.mdr.de/wissen/verhaltensforschung-affen-100.html
Solange man diese Dynamiken ignoriert wird man keine sinnvollen Aussagen über die menschliche Gesellschaft machen können.
Ach ja.. ich muss die Trauerfeiern und Schweigeminuten der Rechtsdrehenden für die Opfer der letzten mass shootings verpasst haben. Sicher hat wenigstens in den USA die NRA die Flaggen auf Halbmast gesetzt.
Wenn es sich tatsächlich um ein „Männerproblem“ handelt, dann möchte ich doch gern wissen, warum amerikanische Männer (ungefähr) zehnmal mehr morden als japanische oder deutsche Männer. Mexikanische Männer sind dann nochmal deutlich blutrünstiger.
Ob man mit der Beschreibung als männliches Phänomen richtig weit kommt? Jetzt mache ich nicht Statistik für Arme oder Soziologie für Anfänger aber mir scheint die Spur, die der Autor schon betrachtet hat, beachtlicher zu sein und ich meine nicht das Internet oder Computerspiele Aber wenn man in Gesellschaften aufwächst, in denen Gewalt gegen andere, wo immer auf der Welt sie leben mögen, vollkommen selbstverständlich ist, kann das kaum ohne Folgen bleiben.
Und überhaupt: Bürger der USA haben seit WK2 in aller Welt Millionen Menschen ermordet, von denen kein einziger den Amis was zu Leide tat. Dass sie sich gelegentlich gegenseitig umbringen, ist zweifellos nicht gut, fällt aber eigentlich nicht ins Gewicht.
„fällt aber eigentlich nicht ins Gewicht. “ Nein, natürlich nicht, das ist eher inmaterielles Kulturerbe der USA.
Während der individuelle freie Wille in den USA geradezu verherrlicht wird, muss der reale Mensch jeden Tag seine völlige Machtlosigkeit gegenüber dem System ertragen.
Als Beweis der Einzigartigkeit der eigenen Existenz und des eigenen Willens bleibt als finaler Ausweg nur noch die Tötung einer Anzahl Menschen aus beliebigem Anlass.
Ich töte, also bin ich.
Einleuchtend💡
Es ist doch durchaus einleuchtend, noch ein paar Leute mitzunehmen, wenn die Lage hoffnungslos ist.
Vor allem. wenn man so leicht an die dazu benötigten Waffen kommt.
Und es ist unter diesen Bedingungen, der einzige Ausweg aus der eigenen Bedeutungslosigkeit. Der Beweis der eigenen Existenz, die nur ein einziges mal erblüht im Moment des Untergangs.
In Kunst und Mythologie ist das die Rolle des weißen Schwans.
„Il bianco e dolce cigno“ – Jacob Arcadelt (um 1500-1568)
Hollywood propagiert seit Jahren wenn nicht Jahrzehnten das Waffen die einzige Lösung sind um ein Problem zu lösen. Im Deutschen Privatfernsehen läuft jeden Abend auf Dauerschleife die Wiederholung der Nachstellung alter US-Morde. Dabei ist es oft so das in Kleinbürger und Mittelstandsfamilien Morde am Ehemann, Bruder, Ehefrau oder ähnlichen in Auftrag gegeben werden und oft von Familienmitgliedern sogar ausgeführt werden. Man fragt sich was das für eine Gesellschaft ist die Probleme nur auf diese Mafia-Art löst? Das miteinder reden, Probleme friedlich lösen ob im Familienkreis oder auf viel höherer Staatenebene wird ja von dieser Art Gesellschaft nicht gerade protegiert um es mal gelinde auszudrücken, ganz im Gegenteil wer als erster zieht hat noch immer gewonnen, wer den Ellenbogen am weitesten ausstreckt ist der Schulhof-King. Das ist doch das was seit Jahrzehnten einem überall entgegenschallt. Amokläufe, professionell geplante Morde in Familien oder Massaker wie in Gaza sichtbare und gewollte „Kollateralschäden“ einer Profitorientierten und Menschenverachtenden Politik im Großen wie im Kleinen.
„Das miteinder reden, Probleme friedlich lösen ob im Familienkreis oder auf viel höherer Staatenebene…“ zur Problemlösung ist aber eine Methode des Ausgleichs.
Im Gegensatz dazu ist die gewaltsame Methode darauf gerichtet, eben keinen Ausgleich zu erzielen, sondern einseitigen Vorteil des Gewalttäters. Das zieht sich durch die gesamte Gesellschaft, von der gewaltvollen Erziehung schon der Kinder zu absolutem Gehorsam, über die alltägliche (gewaltsame oder scheinbar friedliche, „freiwillige“) Ausbeutung, die Gewaltexekution von Staatsorganen (Polizei, Gerichte…) bis zum Extremfall der Gewaltkriminalität und militärischen Waffengewalt.
Man nennt es auch systemische oder institutionalisierte Gewalt.
Wer Wind sät, erntet Sturm.
Die mass killings sind nur der sichtbarste, weil finalste Ausbruchsversuch aus der Ausweglosigkeit.
Die Verwunderung erstaunt mich.
Recht so, Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Walter Benjamin aus dem Hut gezaubert und immer feste druff.
In einer Welt, die immer mehr von Männern scheinbar dominiert wird, die mit Waffen, Autos, Geld etc. protzen, impotente Greise, die mit ihren jungen Frauen angeben, in solch einer Welt ist es notwendig, diesem lächerlichen Treiben das geballte Wort der Philosophen entgegenzusetzen, z.B. das der Kritischen Theorie, Adorno, Horkheimer, das volle Programm. Wer Waffen braucht, um sich durchzusetzen, ist per definitionem ein Schwächling.
Vorschlag an die werte Overton-Redaktion, die sich doch auch in Mainhattan und Umland niedergelassen hat: Schaut mal, was von der Frankfurter Schule dort noch übrig ist. Ich fürchte nicht mehr viel.
Wer kriegstüchtig werden will, der muss logischerweise auch in Kauf nehmen, dass es zu Schießereien im eigenen Land, zu Attentaten auf Politiker und Oligarchen und ganz allgemein zu viel mehr Gewalt auf den Straßen kommt.
Wenn man kriegstüchtig werden will, heißt das auch, dass sich die Menschen privat mit Waffen eindecken werden.
Das sollte auch den Kriegsmaulhelden Pistorius, Röttgen, Kiesewetter, Baerbock, Hofreiter, v.d. Leyen, Merz, Wadephul etc. pp. klar sein. Die sicheren Zeiten werden dann auch für diese Damen und Herren ein Ende haben, denn Krieg heißt Krieg. Wer bekämpft wird und wer gegen wen kämpft entscheidet kein Möchtegern-Gröfaz, diese Zeiten sind vorbei 😉
Um ein Massaker mit Schusswaffen unter Fremden, Unbekannten und Wehrlosen anzurichten, muss man also nur zu feige sein, sich aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit zu befreien?
Vielleicht sollte sich Herr Rötzer endlich mal mit den Erkenntnissen von Michael Nehls auseinandersetzen. Um Frieden denken zu können, bedarf es eines natürlichen Lebens mit einem gesunden Gehirn! Ja, es gibt Ursachen in der menschlichen “ Hardware“ für Agression oder besser gesagt Destruktion um ihrer selbst wegen.
Wenn er bei Nehls Kontaktschuld Konflikte befürchtet, zum Wilhelm Reich greifen.
In deutschen Medien ist über diese Attentate kaum berichtet worden. Nicht auszudenken, wie unsere Medienmeute reagiert hätte, wären die Anschläge in Rußland verübt worden.
Schon interessant, wie hier die üblichen Verdächtigen dahinter gleich wieder eine Art von Verschwörung von heimlich gelenkten Aktionen sehen.
Ich empfehle zum Thema den Film „Bowling for Columbine“ von Michael Moore.
Er beleuchtete das Thema schon vor langer Zeit, und deutet an, dass es ein schlicht gesellschaftliches Phänomen ist.
Eine interessante Erkenntnis war nämlich, dass die Anzahl der im Umlauf befindlichen Schusswaffen NICHT mit der Anzahl der Schusswaffen-Morde korreliert; es gibt einige Länder mit deutlich höherer Schusswaffendichte, welche deutlich weniger Delikte mit Schusswaffen verzeichnen.
Ein weiterer Aspekt ist, dass – zumindest in der Schweiz – die meisten Totschlag-Delikte mit Hieb- und Stichwaffen verübt werden: Schusswaffen folgen da abgeschlagen – und das schon vor 40 J
Jahren, also noch lange bevor die Nahost-Goldstück-Invasion der Raketenwissenschaftler und Messerspezialisten begann.
Kann man in der offiziellen Polizeistatistik aller Jahre auch nachlesen.
Da aber vor allem die weiblichen Mitbürger sich schon beim Anblick einer Schusswaffe ins Höschen machen, haben deren hysterischen Ausfälle der letzten 40 Jahre dazu geführt, dass es zwar weniger Schusswaffen in privater Hand gibt, aber die Anzahl der Totschlage durch Hieb- und Stichwaffen hat sich nicht geändert.
Das hindert die Denkbehinderten aber nicht daran, weiterhin ein Schusswaffenverbot zu fordern.
Bestes Beispiel gerade Österreich.
Anlass für die deutliche Verschärfung des Waffenrechtes war der kürzliche Amoklauf – und am Radio hat die zuständige Ministerin sogar zugegeben, dass diese Verschärfung den Amoklauf in keinster Weise hätte verhindern können.
Dennoch, es muss verschärft werden.
Weiberlogik halt – von Logik soweit entfernt wie der Mond von der Erde.
Weiberlogik?
24.09.2025
»Nationalrat beschließt Verschärfung des Waffengesetzes
Koalition sieht Konsequenz aus Amoklauf von Graz gezogen«
Alles Weiber oder was?
https://www.parlament.gv.at/aktuelles/pk/jahr_2025/pk0792
.
Mehrheitlich, ja – wie damals in der Schweiz waren es primär die Frauenorganisationen, welche das Ganze angetrieben haben.
Das hat durchaus eine innere Logik, denn nur wenige Frauen können mit Schusswaffen umgehen – und deshalb haben sie brutale Angst davor.
Unglücklich ist, dass die Männer nicht nur in dieser Sache viel zu sehr auf die Frauen hören – nicht nur da läufts deswegen schief.
@ Enrico
Die, bzw. sehr viele, Männer hören möglicherweise auf Frauen, auch wenn diese in manchen Dingen vlt. absolut inkompetent sind, weil sie ihre eigenen evolutionären Triebe nicht wahrnehmen können oder wollen. Sie versuchen ihre Position im Genpool zu verbessern. So rein instinktiv. Die Kapriolen und soziopathischen Verhaltensmuster einer siebenfachen Mutter werden vielleicht oder gerade deshalb nicht erkannt oder verdrängt. Es läuft auch der mehrheitlichen sozialen Prägung zuwider. Hyänen a la BärbieBockel, NentsyFräser, Kallarsch, Murksel, Reichanschreck, Schnaps-Trümmerzwang und andere Musterexemplare der Gattung haben somit ein leichtes Spiel zum eigenen Nutzen ihre wahnwitzigen Vorstellungen und Auslassungen zu verbreiten. Jedes dieser Prachtstücke hat ihre Partei und die treudoofen Parteisoldaten (m/w/d) als trojanisches, nach Gebrauch unnützes, Pferd verwendet, um sich der eigenen Egomanie (Egomännie oder Egofrazie?) und Habsucht zu widmen. Nur so mal meine derzeitige Schreckschrauben-Theorie.
Die Logik dahinter:
Derartige Verbote/Verschärfungen kosten nichts, (Die Kosten der Gesetzgebung sind Ehda-Kosten, weil die Beamten, die diese Gesetze entwerfen sowie die Abgeordneten,die abstimmen, eh da sind.)
Sie simulieren Reaktion.
Häufig wird damit eine bisher gültige, aber lästige Beschränkung der Rechte der Staatsgewalt aufgehoben (z.B. Messerverbotszone -> ANLASSLOSE Durchsuchung)
Angst. Nackte Angst. Es könnte jemand im Besitz einer Waffe sein, der nicht unter absoluter Kontrolle der Herrschenden steht. und die Waffe gegen sie richtet. Ist ein Dilemma bzgl Polizei und Militär. Ist schon ein paar Mal (aus Sicht der Herrschenden) schiefgegangen. Kriminalität mit illegalen Waffen ist nachrangig, das ist (fast) die eigene Klientel, nur anderes Interessengebiet. Und solange man nicht im Revier des anderen wildert, alles im grünen Bereich.
-> Es hat mit „Weiberlogik“ nichts zu tun.
Du hast das Problem glaube ich erschöpfend abgehandelt.
Korrekt. Siehe Schweiz. Da hat fast jeder Schusswaffen zuhause, oft sogar Schnellfeuergewehre, also richtige Kriegswaffen. Gibts in der Schweiz Schießereien oder Messerstechereien wie bei uns oder in den USA? Nope!
Warum wohl? Tja, das dürfte in der Zusammensetzung der Gesellschaft zu finden sein und der Wohlstandsverteilung.
Kleine Korrektur: Das Demokraten-Ehepaar Hortman (und ihr Hund) wurden erschossen, die Hoffmans durch Schüsse schwer verletzt.
In den amerikanischen Diskussionen wird da übrigens gerne auf die Heuchelei des Präsidenten hingewiesen, der das Attentat auf zwei Staatsbeamte zwar grundsätzlich verurteilte, aber auf Reporter-Nachfragen zu einem Kondolenz-Anruf bei dem Gov. Tim Walz in Minnesota meinte, solche Beileidsbekundungen wären eine Zeitverschwendung, und Walz wäre ja der gegnerische demokratische Vize-Kanditat neben Kamala Harris gewesen. Bei der Beerdigung der Demokraten blieb Trump dann auch fern. – Trauer-Inszenierungen in Stadiongröße und nationale Halbmast-Flaggen gibt’s schließlich nur für MAGA-Prediger.
Gut, Trump ist eine ziemlich unreife Persönlichkeit, und da gibt es wenig zu entschuldigen, aber natürlich gab es damals die üblichen Reaktionen aus dem Weißen Haus. Hier findet man, was Trump selber von sich gab:
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_100776170/usa-attentat-auf-demokratische-abgeordnete-trump-reagiert.html
Vielleicht hat der Rest der Menschheit ja mal Glück?
Wenn ein mikroskopisch kleiner Anteil der US-amerikanischen Männer Amok läuft, dann verbieten sich eigentlich verallgemeinernde Aussagen über Männer anhand dieser Zahlen. Dass noch viel weniger Frauen das machen, ändert nichts an dem Grundbefund, dass das überhaupt kaum jemand macht.
Aufgrund der Bestimmungsungsmethode von mass killings (> 4 Opfer) ist auch klar, dass für alle die Wahrscheinlichkeit, Opfer davon zu werden, höher ist als die, Täter zu werden (Männer mindestens 2mal höher, Frauen mindestens 50mal höher, wenn das Opferrisiko gleich verteilt ist).
Insofern kommt mir alles, was mit Stereotypen von Männlichkeit zu tun hat, als Erklärungsversuch völlig abwegig vor. Will man irgendwas darüber lernen, muss man schon nach Gemeinsamkeiten der Täter suchen.
Faktoren, die mir da öfters vorzukommen scheinen: traumatisierte Soldaten, anderweitig psychisch aus dem Gleis Geratene, Drogen (die auch das Mitgefühl runterdimmen, bei Soldaten beliebt).
Ach, und so was hier scheint auch immer nötig zu sein in solchen Texten:
„Mit Trump zieht überdies wieder ein Kult der destruktiven Männlichkeit ein.“
Nicht, dass ich da irgendwas schönreden möchte, aber Anzeichen für so einen Kult sehe ich nicht und alles, was in diese Richtung geht, war m.E. auch schon vorher da.
Die Liste von GunViolence listet nur einen kleinen Teil der Vorfälle. Alle Selbstmorde und Schießereien mit weniger als 4 Toten und Verletzen fallen weg. Da passiert also noch viel mehr im Land der Freien.
Interessant ist darum, wenn man sich die Bilanzen der letzen Jahre anguckt. Außer einer Covid-Delle 2019 lässt sich kein Trend erkennen, die Anzahl der Vorfälle liegt gewöhnlich zwischen 41.-48.000 pro Jahr. Die Selbstmorde liegen etwa 30% über den Toten durch Schusswaffengebrauch bei 25.000/a. Der Anteil der „unintenional Shootings“ liegt bei 10% und auf jedes Todesopfer kommen ca. zwei Verletzte.
Seit 2022 geht die Anzahl der Opfer in den USA zurück! Es wird also „friedlicher“!
https://www.gunviolencearchive.org/past-tolls
„Das ist natürlich nichts Neues. Männer greifen schneller zur Waffe. “ und Frauen stiften Männer eher dazu an. Was der Artikel aber aussagen soll ist mir nachwievor unklar.
Klar Männer greifen eher zu Gewalt. Ist möglicherweise genetisch. Und nun? Wenns um Diplomatie geht versagen in der aktuellen Politik beide Geschlechter mindestens gleichermaßen.
Zum Thema Waffen. Wird ja hier immer so drauf herumgeritten, mit dem Finger auf die USA. Hab letztens ein YT Video gesehen wie erstaunt eine Amerikanerin war das wir auf Autobahnen kein Tempolimit haben. Stichwort Verkehrstote. Bevor jeder mit dem Finger auf den anderen zeigt, sollten wir evtl besser erstmal unsere Probleme lösen.
Das Beispiel überzeugt nicht.
Vielleicht gibt es bessere?
Mir gings nur um die unterschiedliche Sichtweise. Da sollte man vom rein deutschen Standpunkt mal etwas zurücktreten.
War nicht als Statistikvergleich gedacht. Davon abgesehen nützt einem die Angabe pro Fahrzeugkilometer diesbzgl überhaupt nichts. Wenn man was vergleicht dann die Anzahl der Toten pro 1 Mio Einwohner Verkehr vs Schusswaffen. 😉