
Gegen Ende der Schulzeit stehen zigtausende junger Menschen vor der Entscheidung über ihre berufliche Zukunft. In diesem Sommer der Zeitenwende stellt sich wie nie zuvor die Bundeswehr in den Blick als Ausbildungs- und Arbeitsplatz.
Auf dem Arbeitsmarkt ist das Militär im Begriff, sich als boomende Branche zu erweisen. Nach immensen Investitionen in die Rüstung bedarf es nun großer Mengen an Personal, das diese bedient. Das Militär macht jungen Menschen Berufsangebote, die es wahrhaftig zu bedenken gilt.
Ihr seid gefragt – bitte fragt zurück
Ihr Jungen in der Zeitenwende seid gefragt, wie kaum je zuvor. Neben Industrie und Handwerk, die schon lange händeringend Fachkräfte suchen, tritt in sehr offensiver Weise die Bundeswehr an Euch heran, ob im Klassenzimmer, auf Volksfesten oder via Social Media.
Wenn das Militär auf Euch zu kommt, um sich Euch vorzustellen, seid bereit!
Seid bereit selber Fragen zu stellen.
Dazu findet Ihr in Kürze nachfolgend in einer Fortsetzung dieses Artikels einen Katalog mit Vorschlägen für Fragen. Den könnt Ihr nutzen, wenn die Bundeswehr z.B. zu Euch in die Schule kommt.
Doch zunächst haben auch wir Älteren unsere Hausaufgaben zu machen. Den harten Fragen, mit denen Ihr Jüngeren konfrontiert werdet, sollten wir uns erst mal selber stellen.
Fragen wir die Bundeswehr. Es ist an der Zeit.
Fragt! Das ist eine dringende Bitte, denn die Zeit drängt, oder wird gedrängt.
Die Zeitenwende ist ausgerufen, die Wehrpflicht ist schon in Aussicht gestellt. Ein Bedrohungsszenario wird ausgemalt. Fragt nach, solange Ihr noch könnt. Millionen vor uns, die wir im Frieden aufgewachsen sind, war es nicht vergönnt. Weder wurden sie selbst gefragt, noch konnten sie selber Fragen stellen, bevor sie eingezogen wurden. Antworten waren vorgegeben, Befehle wurden erteilt.Bevor Euch ein Einsatzbefehl ereilt, fragt, selbst wenn ihr schon Antworten kennt.
Fragt noch mal nach, immer wieder. Militärische Antworten bleiben und waren schon immer eine Frage der Zeit.
Was hat sich gewendet in dieser Zeit, dass wir sie Zeitenwende nennen?
Wer wessen Freund oder Feind ist oder sein soll, das ändert sich von Zeit zu Zeit.
Frühere Generationen lernten in der Schule z.B., dass Frankreich unser Erbfeind ist.
Ich erinnere mich gut an mein kindliches Staunen, als meine Oma mir das erzählte, während an der Schule meiner älteren Geschwister gerade ein Austausch mit einer französischen Schule in Nizza stattfand.
Was werdet Ihr Euren jüngsten Enkeln erzählen, während die älteren vielleicht zum freundlichen Schüleraustausch in St. Petersburg sind? Ich kann nur hoffen, dass es überhaupt dazu kommt, dass ihr Enkel haben könnt.
Wir haben ja aus der Geschichte gelernt. Gemeinsam mit dem früheren Erbfeind Frankreich pflegt Deutschland heute noch das Gedenken auf den einstigen riesigen Schlachtfeldern, wo man buchstäblich steht auf der dünnen Erde über den zerfetzten Leibern der jungen Männer, die damals keine große Wahl hatten zwischen Einberufung oder anderem Beruf.
Sie wurden als Kanonenfutter verheizt – und später im Gedenken geehrt mit dem großen Versprechen: Nie wieder! – Jedenfalls nicht zwischen uns, Franzosen und Deutschen. Wir stehen heute Seite an Seite – gemeinsam gegen andere Feinde.
Uns wird eine neue Bedrohung genannt; aber ist das an sich etwas Neues? Das geschieht immer wieder von Zeit zu Zeit mit wechselnden Positionen. Dass man die Jugend in Stellung bringt, geschieht seit zahllosen Generationen.
Wohin wollen wir uns wenden in unserer Zeit und welche Kurve wollen wir kriegen? Wollen wir wirklich noch eine weitere Runde auf die Rüstungsspirale verwenden?
Was hat sich gewendet in unserer Zeit?
Es heißt, dass Deutschland sich wieder verteidigen muss. Das wäre tatsächlich eine
Wende, nachdem wir die letzten beiden Male doch recht deutlich im Angriff waren.
Wer entscheidet für uns, wer der Feind ist?
Im Gedenken wird das oft erwähnt: Von Deutschland darf nie wieder Krieg ausgehen. Verschwiegen wird im Gedenken derweil, welche Nation in der Abwehr des letzten großen Angriffs auf die Welt den größten Blutzoll geleistet hat und davon selbst noch Narben trägt. Sogar zur Gedenkfeier der Befreiung von Ausschwitz wurde Russland offiziell ausgeladen.
Russen historisch als Befreier zu sehen, passt nicht zur modernen Feindbildpflege.
Wir sollen Russen für Feinde halten, die uns sicher bald überfallen. Der Bedrohung durch sie als unsere Feinde können wir angeblich nur begegnen, in dem wir selber mehr und schneller drohen. – Wollen wir mal sehen, für was sie uns dann halten?
Je weiter wir fragen nach Feind und Freund, nach Angriff und Verteidigung, wer wo wie angefangen hat und wer sich wehrt, umso weniger werden wir Antworten finden, die morgen noch wie gestern stimmen. Zeitlos bleiben nur die Fragen.
Wer hat angefangen, sich zu wehren? Ab wann genau wird zurückgeschossen?
Wer zu unserer Zeit unser Feind sein soll, entscheiden dieselben Volksvertreter, die auch für uns unterscheiden, was ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg ist und was ein völlig legitimer Präventivschlag, der zur Selbstverteidigung dient und dabei noch für uns die „Drecksarbeit“ übernimmt.
An welcher Stelle treten wir ein in den „gerechten Krieg“? Für welche Werte sollen unsere Jungen mit Leib und Leben treu dienen? Bei Bedarf auch zur Drecksarbeit?
In wessen Interesse sollten wir auf der einen oder andere Seite stehen im Kampf von einer Nation oder Religion gegen die andern? Es gibt mehr als genug, wofür wir global gemeinsam kämpfen könnten.
Was ist an der Zeit? – Berufe für Helden
Kriegstüchtigkeit ist angeblich das höchste Gebot unserer Zeit.
Andere Bedrohungen unseres Lebens, wie zunehmend Feuer- und Flutkatastrophen erscheinen inzwischen nachgeordnet, als wären sie vernachlässigbar.
Geredet wird lieber von Kriegsgefahr – in der Branche ist mehr zu holen. Da brummt die Wirtschaft, da brauchts Personal, da warten die größten Gewinne – also für die, die in Rüstung investieren.
Interessiert uns noch, was unseren jetzigen Kanzler in seinem früheren Beruf zum Millionär gemacht hat? Mit einem Job in welcher Branche hat er wohl seine Privatjets finanziert?
Würdet Ihr auch gerne selber fliegen? Wenn es nicht geht zum Privatvergnügen, wie wäre es dann mit einem Beruf als Held oder Heldin der Lüfte? Die könnten wir nämlich wirklich brauchen, Helden wir Ihr, wie sie die Bundeswehr sucht:
Hast Du den Grips, das Geschick und den Mut, selbst unter Feuer ein Flugzeug zu fliegen? Dann denke bitte ‚mal nach über eine Karriere als Löschflugzeugpilotin.
Wenn Du mehr auf Transporthubschrauber stehst: Wie wäre es, statt Kriegsgerät an die Front zu liefern, Menschen von den Dächern ihrer überfluteten Häuser zu retten?
Traust Du Dir zu, in unwegsamen Gelände schwere LKWs zu steuern, auch unter Beschuss? Damit kannst Du z.B. bei der UN Hilfsgütertransportfahrer werden.
Wenn Du lieber mit Tieren arbeitest:
Natürlich gibt es bei der Bundeswehr Hunde und Pferde. Doch bevor Du Dich da an eines zu sehr gewöhnst, guck‘ erst mal den Film „Gefährten“.
Mit einer zivilen Rettungshundestaffel könntest Du Menschen aus Trümmern bergen, statt ihre Häuser in solche zu legen.
Du hast keine Angst vor Explosionen, oder meinst zumindest, Du kannst damit umgehen? Dann werde doch Bombenentschärfer (m/w/d). Damit kannst Du echt Heimat, Land und Leute beschützen. Es liegt noch jede Menge vom letzten Mal rum.
Das wäre also ein Job mit Zukunft – wenn auch vielleicht nicht allzulang Deine.
Wenn das zynisch klingen mag – wie finden wir erst Werbung für die Bundeswehr?
Ihr von der jungen Generation habt uns das alles nicht eingebrockt, was heute an Krisen zu managen ist; und doch sind so viele von Euch bereit, sich für uns alle einzusetzen. Statistiken zeigen, die Jugend von heute ist sehr engagiert und beherzt, nicht nur politisch, auf der Straße. Viele sind im Ehrenamt beim Roten Kreuz, im THW, beim Katastrophenschutz, in der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort.
Ihr seid schon so viele gute Kameraden. Respekt!
Den sollten wir Alten Euch Jungen erweisen. Das haben wir viel zu lange versäumt.
Eine Frage der Ehre
Die Ehre, die Euch längst gebührte, greift jetzt die Bundeswehr-Werbung ab. Natürlich begegnet man Euch mit Respekt für Eure Bereitschaft zu „dienen“. Ihr werdet ja nicht als Kanonenfutter angefragt, sondern als Fachkräfte, die komplexe Maschinen bedienen.
So viel Aufmerksamkeit und Anerkennung, wie Euch das Militär jetzt schenkt: wann habt Ihr die zuletzt erfahren – oder überhaupt je – von Eurem Staat, Eurer Regierung (die ihr nicht mitwählen durftet) und einer Gesellschaft, in der die Alten überwiegen? Wie ernst hat man Euch bisher genommen, in der Pandemie, beim Wahlrecht ab 16, beim Schutz Eurer Ressourcen und bei Investitionen in Eure Zukunft?
Es soll Euch eine Ehre sein, mit Eurem jungen Leben den Alten zu dienen, die schon nach einer Wehrpflicht für Euch rufen, wenn Ihr nicht bald freiwillig kommt.
Die Ehre, die man Euch verspricht, könnte schon früh die letzte sein. Die letzte Ehre erscheint gemeißelt in Stein auf Tafeln für gefallene Helden. So war es zumindest früher. Ob es für euch noch Gedenk-Steine geben wird? Das können wir nicht versprechen. Doch dazu ein Vorschlag:
Gedenktafeln für nach 2000 Geborene
Wenn die Bundeswehr kommt, um an Eurer Schule zu werben, bereitet schon mal Listen vor, um Euch mit Namen einzutragen – Namenslisten von Euch selbst, gestaltet in Form von Kriegerdenkmälern. Als Hintergrund-Design sei besonders empfohlen: Euer je eigenes Kriegerdenkmal vor Ort.
Da werdet Ihr viele Eurer Familiennamen schon in der Vorlage finden.
Die Vornamen ändern sich mit der Zeit, zeitlos bleiben die Fragen über Generationen.
Ein Lieddichter, der Euer Opa sein könnte, spricht schon vor 45 Jahren in einem Lied einen jungen Mann an – „Du warst nicht mal 19 Jahre alt“ –, der selbst wiederum vom Geburtsjahr her sein Großvater hätte sein können – wäre er nicht 1916 gefallen. Genau genommen spricht Hannes Wader in diesem Lied ein Grab an. Jungend in der Zeitenwende, Ihr werdet hier vorab angesprochen:
Es ist an der Zeit
„ … Soldat, gingst du gläubig und gern in den Tod? Oder hast du, verzweifelt, verbittert, verroht, deinen wirklichen Feind nicht erkannt bis zum Schluß? Ich hoffe, es traf dich ein sauberer Schuß.
Oder hat ein Geschoß dir die Glieder zerfetzt? Hast du nach deiner Mutter geschrien bis zuletzt, bist du auf deinen Beinstümpfen weitergerannt, und dein Grab, birgt es mehr als ein Bein, eine Hand?
Ja, auch dich haben sie schon genauso belogen, so wie sie es mit uns heute immer noch tun. Und du hast ihnen alles gegeben – deine Kraft, deine Jugend, dein Leben.
… Fällt die Menschheit noch einmal auf Lügen herein, dann kann es geschehn, daß bald niemand mehr lebt, niemand, der die Milliarden von Toten begräbt.
Doch längst finden sich mehr und mehr Menschen bereit, diesen Krieg zu verhindern, es ist an der Zeit!
Junge Menschen in der Zeitenwende, Ihr seid gefragt, bitte fragt zurück. Bevor Ihr Euch einberufen lasst, geht bitte zur Berufsberatung. Infos und Beratung findet Ihr auch bei der DFG-VK, Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen. Last not least: Bitte fragt Euch selbst, wofür Ihr bereit seid, alles zu geben.
Eine Vorschlagsliste mit ‚Fragen an die Bundeswehr‘ findet Ihr hier in Kürze.
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Ein uralter Hut.
Vor über 50 Jahren, war doch schon klar, das, wer zu den Bullen oder zum Bund geht endgültig raus ist???
Dieser alte Hut gehört halt ab und an in Erinnerung besagter 10% gerufen 😉
Hoecker, Sie sind raus !!
Es ist das letzte Aufgebot des Westens – der westliche Volkssturm, wenn man so will. Immerhin kann man anschließend sicher sein, dass es danach keine Kriege mehr aus dem Westen gibt, einfach weil der Westen seinen Nachwuchs ausgelöscht hat. Ist das Schlimm? Von der Perspektive des globalen Südens betrachtet ist es das auf jeden Fall nicht.
Und spätestens wenn sich die westliche Bevölkerung selbst entfernt hat, werden die Steintafeln als Kuriositäten in den Privatsammlungen irgendwelcher Privatpersonen landen – nicht mal die „Ehre“ eines Andenkens wird es geben.
Ah ja, noch ein Führungsanspruch für die glorreiche Zukunft. Andere Kapitalisten sind doch die bessern Kapitalisten. Wir hatten ja bereits das Vergnügen:
PfefferundSalz sagt:
30. Juni 2025 um 15:15 Uhr
Nein, Kapitalismus ist in Ordnung, solange er gelenkt wird. China, Vietnam und zum Teil Russland haben den Kapitalismus unter Kontrolle, Europa und die USA nicht. Das ist wie Feuer, wenn es kontrolliert wird, kannst du damit Essen kochen oder Raumschiffe antreiben, wenn es keine Kontrolle gibt, dann brennt dir die Stadt ab.
https://overton-magazin.de/kommentar/gesellschaft-kommentar/welches-spiel-sollen-wir-denn-sonst-spielen/#comment-256025
Ach der deutsche Pseudolinke mal wieder, der immer noch nicht kapiert hat, dass die westlichen Linken und Rechten zusammen die Peitsche des Kolonialismus geschwungen haben und weiterhin schwingen werden.
Demnächst darfst du für deinen Führer wieder ins Feld ziehen – natürlich auch diesmal wieder mit Segen der Linken wie 1914. Kannst ja die Internationale singen oder dir Frauenkleider anziehen, wenn dich die Drohnen anfliegen – vielleicht sind die Russen gnädiger als ich es wäre.
Wie kann man eigentlich so unverfroren sein, einen aktuell lebenden Menschen mit irgendwelchen Leuten in einen Topf zu werfen, die schon längst nicht mehr existieren, und mit denen dieser Mensch nie etwas zu tun hatte?
Das ist eine unlautere Diffamierung.
Weil der Geist, das Denken der Leute, sich über die Zeit gehalten hat. Der Charakter eines Volkes ändert sich nur sehr langsam, in Jahrhunderten und manchmal sogar eher in Jahrtausenden. Die Regierung kann sich ändern, die Systeme können sich ändern, aber die Menschen, die ändern sich nicht. Sie geben ihre Erfahrungen an die nächste Generation weiter. Der Begriff Meme beschreibt es hervorragen, wenn auch nicht vollständig. https://en.wikipedia.org/wiki/Meme
Und deswegen ist es auch keine Diffamierung. Die Deutschen 2025 haben im Kern die gleichen Überzeugungen wie die Deutschen 1933, 1914, 1850 und weiter zurück. Du kannst die extremen Überzeugungen sogar bis ins Mittelalter zurückverfolgen, wo selbst die italienischen Bischöfe von der Brutalität der Deutschen auf vermeidliche Ketzer und Hexen angeekelt waren.
Der Deutsche an sich ist ein höflicher Mensch, zuverlässig und gewissenhaft. Er ist kein schlechter Mensch, sondern anständig – das hat bereits Heinrich Himmler gesagt, als er bei einer Rede gesagt hat:
„Von Euch werden die meisten wissen, was es heißt, wenn 100 Leichen beisammen liegen, wenn 500 daliegen oder wenn 1000 daliegen. Dies durchgehalten zu haben, und dabei – abgesehen von menschlichen Ausnahmeschwächen – anständig geblieben zu sein, das hat uns hart gemacht und ist ein niemals geschriebenes und niemals zu schreibendes Ruhmesblatt unserer Geschichte.“
Und was diesen Gedanken angeht, so ist der heutige Deutsche genau die gleiche Kreatur wie der SS-Mann 1943. Egal ob er sich als rechts oder links sieht.
Nunja, das kann so gesehen werden, zwar enthalten die Argumente einige grobe Schnitzer, aber warum nicht..?
Was allerdings verwundert: An wen sollen sich denn diese vergeblichen Kommentare richten, so gepfeffert & gesalzen, wenn doch niemand da ist, der dieses Gericht bestellt hat? Ist das nicht etwas für’s Spiegelbild? Am Morgen & am Abend? Die erste & letzte Instanz, sozusagen? Doch vielleicht fühlt sich das Selbstgespäch erst dann wahrhaftig an, wenn es wirklich formuliert wurde – mal so als These.
An wen sollen sich hier überhaupt Kommentare richten. Glaubt irgendwer, dass man etwas verändert, wenn man in dieser hinterletzten Ecke des deutschen Internets irgendwelche Kommentare schreibt, die eh nur eine Handvoll Leute, die selbst bereits gefestigte Meinungen haben, lesen?
Hier schreibt jeder für sich selbst. Erwartest du wirklich, dass einer der Kommentare, egal welcher, etwas verändert? Du weißt doch inzwischen nicht einmal mehr, ob du mit einem Menschen schreibst oder mit einer KI und im Prinzip auf einen Spiegel einschlägst.
Danke für Ihre Antwort.
Ich gehe da ein gutes Stück weit mit, aber zu sagen „alle Deutschen sind im Geiste SS-Leute“, das ist mir zu pauschal. Es gibt Ausnahmen. Meistens sind das Aussteiger, die dieses Weltbild anwidert, die sich diesem System verweigern und die dann gerne pauschal als Sozialschmarotzer denunziert werden (s.u.). Wo wir dann wieder bei der SS wären… da schließt sich dann nämlich der Kreis.
Ein ganzes Volk zu verurteilen ist unredlich. Auch in den USA gibt es vernünftige Leute, die nicht nur nach Ruhm und Reichtum gieren usw.
Grüße
„Ein ganzes Volk zu verurteilen ist unredlich.“
Das ist es auch schon bei einzelnen Gruppen und allen, bei denen ein „die“ vorangesetzt wird. Überhaupt, wer nicht einmal in meinen Schuhen gewandert ist, wer will sich da ein Urteil erlauben ?
Und ich glaube auch nicht, daß „die“ (sic !) Deutschen „im Kern die gleichen Überzeugungen“ wie 1914, 1933 oder sonstwann haben; die Zeiten lassen sich nicht wirklich miteinander vergleichen, auch wenn es vielleicht in manchem Ähnlichkeiten geben mag.
Ich bin vielmehr der Überzeugung, daß sich ein nicht unerheblicher Teil der Menschen nur sehr wenig Gedanken über ihr Leben, gravierende Mißstände, die verlogene Heuchelei von Politik und Medien uvm. machen. Und einfach nur weiter vor sich hintrotten.
Ohne eine tiefere Verbundenheit zu irgendetwas.
Schön und treffend formuliert, danke. Es ist leicht, immer gleich „böse!“ zu schreien. Auch mir rutscht das manchmal raus, es ist aber falsch.
Mit Unwissenheit, fehlender Reflexion, Einsamkeit oder wie Sie sehr gut erkannt haben, ohne tiefere Verbundenheit dürfte die Situation besser beschrieben sein.
Ich glaube, dass sehr viele Menschen intuitiv erkennen können, dass unsere Welt weder gerecht noch besonders erfüllend ist, aber ebenso erkennen sie, dass die Regeln andere gemacht haben. Was bleibt, ist der Rückzug ins Private, ein fatalistischer Pragmatismus.
@DasNarf
Danke.
Ja, richtig. Ich schieße auch immer mal wieder über’s Ziel hinaus, das ist mir auch durchaus bewußt. Das gehört m.E. zum Mensch-Sein dazu, wer will schon Perfektionist sein.
Ja, der „fatalistische Pragmatismus“, das trifft es. Und ist genau das, was mich regelmäßig in den Wahnsinn treibt. Denn Alternativen gibt es, hat es immer gegeben. So ist dieser sogenannte Pragmatismus („man kann ja doch nichts ändern“) letztlich immer nur eine Ausrede.
Eine Ausrede dafür, nichts (ggf. mühsam) verändern, sich intensiver mit sich selbst und der Welt auseinandersetzen zu müssen und damit u.a. auch eine Form von Menschlichkeit und Empathie erkennen zu lassen.
Und es ist eben genau diese Sinn-, Geist- und Seelenferne, die diese Welt in meinen Augen immer weniger lebenswert erscheinen lassen.
Ich möchte nicht nur mit leeren Hüllen zu tun haben.
„Und ich glaube auch nicht, daß „die“ (sic !) Deutschen „im Kern die gleichen Überzeugungen“ wie 1914, 1933 oder sonstwann haben; die Zeiten lassen sich nicht wirklich miteinander vergleichen, auch wenn es vielleicht in manchem Ähnlichkeiten geben mag.“
Das hast du aus zwei Gründen nicht, zum einen willst du nicht selbst in den Spiegel gucken und etwas sehen, das man verachtet. Das kann ich verstehen, ist menschlich und will ich auch nicht.
Der zweite Grund ist, dass du dir die Fassade anguckst und nicht das, was dahinter steht. Der Deutsche ist vor allem immer ein ängstlicher Mensch, das ist ja auch immer der Witz über die Deutschen weltweit „German Angst“. Und deswegen macht er ALLES mit, was ihm die Regierung verkauft. Sie schürt einfach seine Angst. Angst von dem Franzosen (1914), Angst vor dem jüdischen Bolschewismus (1933), Angst vor dem Islam (2001), Angst vor Corona (2020), Angst vor Putin (2022), Angst davor als Antisemit wahrgenommen zu werden (2023).
Es ist immer das gleiche – Angst. Der Deutsche ist dafür so anfällig wie kein anderes Volk auf dieser Welt, egal ob Regierungstreu oder Regierungskritisch, egal ob AfD oder BSW alle haben andauernd Angst. Und so lange das so bleibt, solange sind die Menschen Sklaven ihrer Herren.
Ich kann mich nicht entsinnen, Ihnen das Du angeboten zu haben.
Und Ihre ‚Analyse‘ ist nicht nur so platt wie eine Flunder, sie entbehrt jeglicher Realität und ist in ihrem überheblichen, besserwisserischem Duktus einfach nur lachhaft.
Beleeren Sie ruhig weiter, ich habe da kein Interesse dran. Mich ödet diese Form des Sermons einfach nur an.
Lassen Sie mich raten : da wird natürlich noch irgendeine rechthaberische Antwort kommen, denn Sie müssen ja auf jeden Fall das letzte Wort behalten, richtig ?
Viel Spaß dabei, ich backe mir derweil ein Eis…
„Ich kann mich nicht entsinnen, Ihnen das Du angeboten zu haben.“
Ich hab mir das Recht einfach genommen. Wenn es dich stört, dann antworte mir halt nicht.
Jaja, es gibt immer ein Ausnahme – muss man das bei jedem Satz dazuschreiben, damit der Leser des Kommentars, nicht in seinen Safespace mit Hundewelpen flüchten muss?
In der Mehrzahl, das haben wir bereits in ganz vielen Beispielen alleine in den letzten Jahren gesehen, sind die Deutschen genau so, wie ich sie beschrieben habe. Und die Ausnahmen werden entweder marginalisiert, strafrechtlich verfolgt oder halten einfach die Klappe.
Und ich kann das den Leuten nicht einmal verdenken. Nur hab ich inzwischen einen besonderen Hass auf die sogenannten deutschen „Antifaschisten“ die der Regierung hinterherlaufen, während diese in der Ukraine offen agierende Nazis unterstützt und an Israel für den aktuellen Genozid Waffen liefert. Für mich sind deswegen auch „Linke“ in diesem Land der größte Abschaum. Und leider ist es so, dass es nicht das erste Mal war – schon 1914 und 1933 haben die Linken hierzulande so gehandelt.
Von den Rechten hab ich nie was anders erwartet, deswegen haben sie mich auch nie enttäuscht.
Gracchus Barbeuf scheint sich im ewig Gestrigen verstiegen zu haben.
Auch meine Kommentare kramt er wieder aus. Die haben dann, wie der
Kommentar zu Ihrem, nichts mit dem Thema zu tun, aber er glaubt sich
dann wohl als etwas Tolles. Als linker Sozialschmarotzer hat man natürlich
auch die Zeit stundenlang im Net zu suchen.
Also ich finde die Kommentare von Gracchus Barbeuf gut!
Jasmina: Dann lesen Sie die folgenden Kommentare von ihm einmal genauer durch. Einem normalen Menschen sollte das schon etwas Angst einjagen.
Angst einjagen?
Von was zum Teufel redet ihr da?
Träum weiter Träumer, der für gemeinschaftsschädigende Agitprop Alimentierte beklagt Alimente. Da du ja aus Steuergeldern versorgt wirst, welche gemeinhin der Gemeinschaftsförderung dienlich sein sollen und zudem noch der Gemeinschaft schadest, nennt mein das in deinem Fall Veruntreuung.
Immer schön achtsam bleiben, mit deinen Blutsäuferdrohungen Kapitallaufbursche. Du wiederholst dich, große Klappe hinter der Tastatur und fühlst dich vom Herrchen protektioniert:
„Erst wenn der letzte von euch ausgestorben ist, wird die Welt eine bessere werden.“
https://overton-magazin.de/kommentar/gesellschaft-kommentar/welches-spiel-sollen-wir-denn-sonst-spielen/#comment-256491
Keine Ahnung ob du als Mann Frauenkleider trägst oder welche Praktiken du sonst betreibst. Aber deine psychische Deformation wird durch das Preisschild das du trägst recht offenkundig.
Aber egal, hier deine Helden:
Eine weltbewegende Frage
Wer spricht hier?
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
„[Wir werden] weiterhin aktiv an der internationalen Zusammenarbeit bei der Pandemiebekämpfung teilnehmen… Außerdem unterstützen wir die internationale Impfstoffkooperation mit aller Kraft. [Wir werden uns] weiterhin… für Zugänglichkeit und Bezahlbarkeit von Impfstoff für Entwicklungsländer einsetzen.“ Wer spricht hier, ist die Frage? „Wir müssen die Bemühungen der ganzen Welt koordinieren, um die Bemühungen der ganzen Welt im Kampf gegen die Ausbreitung der Krankheit zu vereinen und die Verfügbarkeit der dringend benötigten Impfstoffe gegen das Corona-Virus zu erhöhen. Wir müssen den Ländern helfen, die Unterstützung brauchen, einschließlich der afrikanischen Nationen. Ich beziehe mich auf die Ausweitung des Umfangs von Tests und Impfungen.“ Wer spricht hier? „Die Pandemie stellt ein seltenes, aber enges Zeitfenster dar, um unsere Welt zu überdenken, neu zu gestalten und neu auszurichten… Wir haben jetzt die Gelegenheit, um diesen globalen Reset zu schaffen, den wir alle brauchen.“ Wer spricht hier? „[Wir werden] die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung umfassend umsetzen… Ich habe schon angekündigt, dass [wir] den CO2-Emissionspeak vor 2030 und die Klimaneutralität vor 2060 [anstreben].“ Wer spricht hier? „Nur gemeinsam können wir Fortschritte bei der Lösung solch kritischer Probleme wie der globalen Erwärmung… erzielen.“ Wer spricht hier? „Denken Sie nur an die globale Erwärmung… Ich bin in dieser Hinsicht sehr glücklich über die jüngste Verpflichtung [Ihres Landes], bis 2060 CO2-neutral zu sein.“ Wer spricht hier? „So schrecklich diese [COVID-19-]Pandemie auch ist, der Klimawandel könnte schlimmer werden.“ Wer spricht hier und bringt die beiden Themenfelder „Pandemie“ und „Klimawandel“ so pointiert zusammen?
Worum geht es? Was hat es mit „Pandemie“ und „Klimawandel“ auf sich? Beides sind Felder, denen auf der politischen Bühne in den vergangenen Jahren viel Raum gegeben worden ist. Von wem, ließe sich fragen? Beides sind Felder, denen – mit den Worten von Rechtsanwalt Reiner Fuellmich – „eine tragfähige Grundlage im Tatsächlichen“ weitgehend fehlt und die damit Teil eines fiktionalen Gedankenkonstrukts sind.
Die Pandemie ist – insbesondere durch ausuferndes Testen mit dem PCR-Test, der zur Erkennung von Infektionen ungeeignet ist – weitgehend künstlich erzeugt, um damit – wie RT-Deutsch es wiedergibt – die „einzigartige Möglichkeit“ zu schaffen, „auf den Trümmern von Millionen Existenzen eine neue Weltwirtschaftsordnung aufzubauen, die zugleich ‚grün‘, ‚inklusiv‘ und ‚digital‘ sein solle“. (1) Schon jetzt sind die weltweit verheerenden Folgen sichtbar – und zwar der Corona-Maßnahmen – in deren Zusammenhang Christian Kreiß von einem (durch Ausweitung des Hungers verursachten) „Genozid unter dem Deckmantel der Krankheitsbekämpfung“ (2) und Reiner Fuellmich von einem „Dritten Weltkrieg – nur ohne offenen Krieg“ spricht, der „monströsen Schaden“ anrichte (3). Und schon jetzt wird erkennbar, dass es auch um die Umsetzung dessen geht, was in der Studie der Rockefeller-Foundation von 2010 umrissen ist – der Welt über eine „Pandemie“ im Gleichschritt („Lock Step“) unter „Zurückdrängung der Bürger“ eine „autoritärere Führung“ zu geben. (4)
(…)
Zurück zu den eingangs aufgeführten Zitaten. Das Themenspektrum basiert offensichtlich – wie kurz angerissen und erläutert – auf fiktionalen Gedankengebäuden. Vom wem stammen die Zitate? Die Antwort lautet – in der Reihenfolge der Zitate: Xi Jinping (Präsident der Volksrepublik China) (8), Wladimir Putin (Präsident der russischen Föderation) (9)(10), Klaus Schwab (Gründer des Weltwirtschaftsforums) (11), nochmals Xi Jinping (8), Wladimir Putin (9)(10) und Klaus Schwab (12)(11) und dann zum Abschluss Bill Gates (13). Das kann nicht stimmen, werden viele sagen. Wie kann es zutreffen, dass Äußerungen der Präsidenten Chinas und Russlands, Verfechtern einer multipolaren Weltordnung, denen von Superkapitalisten ähneln? Es ist erschreckend, aber es trifft zu. Die Äußerungen Putins und Xis sind aktuell und stammen aus Reden, die sie im Januar 2021 im Rahmen des „Davos Agenda 2021 online forum“ – veranstaltet vom Weltwirtschaftsforum des Klaus Schwab – gehalten haben. Die Äußerungen von Klaus Schwab stammen teils aus der website über den Great Reset und teils aus seiner Pekinger Rede vom Dezember 2020.
Es trifft zu, dass Putin und Xi die „Pandemie“ in ihren Reden nicht hinterfragen. Es trifft zu, dass Putin den Gründer des Weltwirtschaftsforums Klaus Schwab mit dessen Vornamen anspricht. Es trifft zu, dass Putin und Xi dem (Testen und) Impfen das Wort reden, obwohl insbesondere die Impf-Langzeitschäden überhaupt nicht absehbar sind. Es trifft zu, dass Putin und Xi die verdeckten Absichten, die hinter dem Corona-Vorhang sichtbar werden, nicht thematisieren. Es trifft zu, dass Putin und Xi Entwicklungsländern wie denen in Afrika ein Impfprogramm zumuten wollen, obwohl in vielen dieser Länder der Hunger und damit verbunden andere Krankheiten das Hauptproblem darstellen. Es trifft zu, dass Xi die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung umfassend umsetzen will – eine Agenda, die hervorragend zur Agenda des „Great Reset“ passt. Es trifft zu, dass Putin und Xi die Behauptung vom Menschen gemachten „Klimawandel“ nicht hinterfragen und entsprechend Maßnahmen gegen den „Klimawandel“ ergreifen oder dabei sogar führend sein wollen. Somit besteht die große Gefahr, dass sie dazu beitragen, den (kriminellen) Strategien von „Green New Deal“ und „Great Reset“ den Weg zu ebnen.
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27367
Ich kann dir noch die Verlautbarungen der beiden letzten BRICS-Gipfel anhängen. Beim WEF sitzen vertraut zusammen. Man kann sich die Mitglieder aufrufen, die Partnerkonzerne. Schauen wer wann wo auf welcher angelsächsischen Efeuuni war. Ist sowieso vogue da dann auch seine Nachkommenschaft hinzuschicken. Ihr versucht die Machtunterworfenen stets unter irgendeinem Fähnchen zu sammeln und gegeneinander auszuspielen, während die Herren ihre Verabredungen treffen, wie der Hase zu laufen hat. Ihr seid so wahnsinnig glaubwürdig mit eurem wahlweise „Antifaschismus“ oder „Antikolonialismus.“
Danke für den Link.
Sehr gut.
Weißt du was? Das kann alles sein und trotzdem ist es mir gleichgültig. Für mich geht es darum, dass der Westen fällt. Was danach kommt, ist mir vollkommen egal. Ich will einfach nur, dass der Westen für seine Kriege und seinen Kolonialismus bestraft wird. Du und deine Tuntenfreunde sollen einfach mal erleben, wie es ist, nicht der Sonnenseite des Lebens frönen zu können. Ob es für die Menschenheit besser wird? Egal, ich will, dass die Täter bestraft werden.
@PfefferundSalz 12. August 2025 um 7:45 Uhr:
Das ist wohl wahr, das weiß ich nicht und ich kann den Gedanken nicht leugnen, dass das hier eine recht (zuweilen traurige) Aufführung von Solipsismus ist. Allerdings ist ein guter, im Sinne von inspirierender Gedanke doch eine feine Sache, egal ob von lebenden Menschen, KI oder auf altem Papier.
Mein obiger Kommentar war einer montäglichen Dünnhäutigkeit geschuldet – sorry dafür. Ihr Eingangskommentar hatte mich positiv angesprochen, besonders die »Steintafeln als Kuriositäten« und die Ehre in Anführungszeichen. Deswegen war ich erst von der heftigen Reaktion auf Gracchus Babeufs (irgendwie merkwürdigen) Kommentar-Profilings überrascht (»Pseudolinke, Frauenkleider, … als ich es wäre.«), dann enttäuscht von der anschließenden Homogenisierung von deutschen Leuten und der Annahme, es existiere tatsächlich so etwas wie ein Volks-Charakter. Ist der Begriff nicht auch ein Zaubertrick aus dem Werkzeugkasten der Herrschaft? Wie bspw. Schicksalsgemeinschaft einer Nation (du kannst und darfst dich nicht gegen eine höhere Bestimmung wenden, die ich dir btw. zuteil werden lasse), Patriotismus und Opferbereitschaft (warum für Söldner zahlen, wenn das Volk Hurra schreit und den Job für einen Bruchteil der Kosten übernimmt) – und die Ehre haben Sie ja selbst so trefflich genannt.
@PfefferundSalz sagt 12. August 2025 um 7:58 Uhr
Jeder Mensch bekommt es mit der Angst zu tun, wenn ihm bei Gelegenheit gewahr wird, dass er endlich ist. German Angst ist doch eher ein popkultureller Begriff, der das Phänomen der Verlorenheit in der getakteten ausgehenden Moderne beschreibt. Aber gut, dem Deutschen die Angst oder den Wald oder die Angst vor dem Wald. Dem Franzosen das Baguette, das Café, der Eifelturm und die Liebe, oder nein, die Liebe war dem Italiener, jedenfalls die Liebe zum schnellen Auto, obwohl die Liebe zum Auto ja auch wieder dem Deutschen gemein ist, damit kann er angstvoll gegen seine Mauer fahren, ach ne, dass war ja nur DDR oder jetzt Trump oder auch Israel, wobei eigentlich DIE MAUER dem Chinesen ist und dabei ist es gar nicht eine Mauer sondern viele, also dem Chinesen die Stäbchen oder die Nudeln oder das Schießpulver oder der Buchdruck, ne auch wieder dem Deutschen, denn erster ist ja nicht gleich bester, also sagen wir dem Chinesen die Seide, dabei habe ich noch nie einen Chinesen in Seide gesehen, auch nicht in China, aber verdammt irgendetwas müssen doch über eine Milliarde Reiskocher gemeinsam haben!
Da ist wohl etwas aus dem Ruder gelaufen, wie vieles bei diesem Thread…
Wenn es nicht der Kapitalismus selbst ist, dann ist es der Staat der die Gewalt ausübt.
Beides ist gleich Scheisse, denn in beiden Fällen bekommen nur die die Knet, die entweder konform genug, oder aber die meiste Macht haben.
“ In diesem Sommer der Zeitenwende stellt sich wie nie zuvor die Bundeswehr in den Blick als Ausbildungs- und Arbeitsplatz.“
Ach ja? Und wieso? Weil noch nie die Chancen so gut standen bald gegen einen Atomsupermacht in einem Weltkrieg zu ziehen?
Und dieser Umstand soll die Bundewehrs als Arbeitsplatz ausgerechnet jetzt so atraktiv wie nie machen?
Wieso? Weil die Aussicht auf Tod noch nie so günstig waren?
Dan hat der Jugend jemand ins Hirn geschissen!
Auf den Punkt gebracht.
Im Kapitalismus kümmert man sich eben zuverlässig um die Bedürfnisse.
Man sollte nur ab und zu mal genauer hinschauen, um wessen Bedürfnisse es geht. 😀
Die Wehrmacht braucht massenweise Kanonenfutter, da die Haltbarkeit dieses, in einem Konflikt nicht sonderlich hoch ist. Da andererseits die Wirtschaft, jedenfalls der zivile Sektor, voll am Abkacken ist, wird ein Krieg dann schon, allein aus Selbsterhaltungsgründen geführt werden müssen. Ansonsten ist mit einem gründlichen Zusammenbruch des Regimes und des Staates zu rechnen, da die Verelendung des größten Teils der Bevölkerung ab einem bestimmten Moment einen immer größeren Wiederstand gegen das herrschende Regime, bis zu dessen Zusammenbruch erzeugen wird.
Kurz gesagt mit der Politik der letzten Regimes in Deutschland gibt es nur die Entscheidung zwischen Krieg und Bürgerkrieg.
„Gegen Ende der Schulzeit stehen zigtausende junger Menschen vor der Entscheidung über ihre berufliche Zukunft.“
Wenn Ideen an die nachschulische (und sonstige) Zukunft erst gegen Ende der Realschule/des Gymnasiums ins „Bewusstsein“ gelangen, so ist dies nicht nur zu spät, sondern beredtes Zeugnis über jahrelange massive Defizite in der Vergangenheit!
Denn das Fördern, auch von Nach-/Denken und die bestmögliche Vorbereitung auf das Leben, sind oberste Pflicht der Elternschaft.
Ein wilder Aktionismus, wenn das (unbedarfte) Kind bereits auf dem Brunnenrand steht bzw. hineinzufallen droht, ist lediglich ein Zeugnis für das eigene Versagen. Nicht dem Äußeren anzurechnen oder geschuldet!
Und weil’s so schön zu diesen theologischen Gedanken passt:
„Was der Mensch sät, das wird er ernten“ (Galater 6,7)
Finde ich in dem Zh. höchstens als Nebenthema (ca. Nr. 37) interessant … könnte auch ein Versuch des Derailens / ‚whataboutens‘ sein…
Kaum ist die Generation weg, die den letzten Weltkrieg noch miterlebt hat, rufen die Boomer zum
nächsten Russland-Feldzug auf. Sie selbst kennen Krieg ja nur aus Erzählungen und werden im Ernstfall nicht mehr an die Front geschickt.
Aber vielleicht ist es auch wieder so wie damals, als es zuerst um Verkürzung und dann um Abschaffung der Wehrpflicht ging. Das wichtigste Argument lautete am Ende, dass man die Verweigerer im Pflegebereich brauchte.
Das ist etwas, was auf uns in 20-30 Jahren noch deutlich massiver zukommen wird.
Hoffen wir mal, dass die Generation Alpha ff. nicht den Generationenvertrag kündigt, wenn sie sieht, welche Welt die Alten ihr hinterlassen haben.
Der „Generationenvertrag“ ist ein Märchen und existiert nicht.
Jeder, der lange genug in die Rentenversicherung einzahlt, hat das Recht, aus seinen Beiträgen auch eine ordentliche Rente ausgezahlt zu bekommen.
Es sind also nicht die Jungen, die die Rente der Alten bezahlen, sondern die Alten haben ihre Rente selbst bezahlt, als sie jung waren.
Es gibt keinen großen Haufen Geld von dem die Rente bezahlt wird. Es ist ein Umlagesystem. Diejenigen die jetzt arbeiten bezahlen die Renten der jetzigen Rentner. Der Rentenanspruch ergibt sich aus eingezahlten Beitragsjahren und Beitragshöhe und die Höhe der Rente aus dem dann zur Verfügung stehenden Budget aus den dann geleisteten Beiträgen zur Rentenkasse von denen dir dann arbeiten. Umlagesystem.
Eine Abschaffung ist natürlich nur eine Gesetzesänderung entfernt. Auf seine Rentenansprüche kann man sich dann ein Ei pellen.
Das ist richtig, aber nicht vollständig. Tatsächlich bezahlt die Wirtschaftsgesellschaft alle Nichtproduzenten, von Kindern, Schülern, Studenten über Sozialhilfeempfänger, Flüchtlinge, Obdachlose, Arbeitslose und Rentner bis zu Journalisten, Abgeordneten, Börsenmaklern und Unternehmens- und Aufsichtsratsvorständen. Dazu gehört auch die gesamte Klasse der „rent seekers“ (Michael Hudson).
Alle diese Transfers werden aus der jeweils laufenden Periode bestritten. Alles Andere ist Ideologie.
Es wird keinen Generationenvertrag mehr geben. Die letzten zwei Generationen haben die Zeugung von Kindern praktisch eingestellt. Jeder, der an der Front fällt, beschleunigt den Niedergang ganz substanziell.
Es werden bei dem nächsten Krieg viel weniger an der Front, als in ihren
Häusern sterben. Und das nicht durch russische, sondern durch US, englische
und französische Atombomben. Die werden Deutschland in ein radioaktives
Sperrgebiet verwandeln, damit die Russen nicht zu ihnen durchkommen können.
Diese Schwachköpfe haben haben immer noch die Verhältnisse des letzten
Krieges im Hirn und kapieren nicht, dass die Russen gar nicht gen Westen
ziehen wollen, sich aber mit weit reichenden Hyperschallwaffen verteidigen
werden.
Eigentlich müsste man ja diejenigen, die sich freiwillig bei der Bundeswehrmacht verpflichten, für psychisch gestört erklären, was eigentlich den Dienst bei eben jener ausschliessen sollte.
Eigentlich.
Leider baut das ganze System auf solchen Gestalten auf.
In einer psychisch kranken Gesellschaft noch ein paar denkfähige Synapsen und einen funktionierenden moralischen Kompass sowie ein gerüttelt Maß Empathie zu besitzen, ist verdammt gefährlich.
Catch-22 wird real…. wenn man mal hin und wieder die Bundespressekonferenz schaut, wird klar, dass Satire und Realität vermischen.
Nach Hause kommt nur, wer wegen Geisteskrankheit krankgeschrieben wird. Wer sich krankschreiben lassen will, will also dem Krieg entgehen. Das wiederum ist Beweis für einen funktionierenden Verstand, weil vernünftig ist, dem Krieg entgehen zu wollen, weshalb er nicht nach Hause kann….
Es gibt leider immer noch viele, die ihre Ballerspiele und ihre Kriegsfilmerfahrungen
endlich auch einmal praktisch ausleben wollen. Die Frage ist wer ist schlimmer: Der
der sich beim Bund im Dreck herumwühlt, oder der, der bei Rheinmetall Panzer
zusammen schraubt oder in einem Labor Kampfstoffe zusammen braut?
Russland / Russen töten uns nicht und bedrohen uns auch nicht.
Wenn man jemanden benennen wollte, der uns von außen bzw. mittlerweile von innen bedroht, dann sind das wohl noch am ehesten radikale Islamisten und psychisch gestörte aus eben diesem Kulturkreis.
Wenn wir also „Feinde“ haben, die unser Leben bedrohen, dann doch logischerweise die benennen, die das auch schon hinreichend oft real getan haben.
Also wenn schon aufrüsten, dann gegen real existierende Feinde.
Allerdings: diese Feinde fielen auch nicht vom Himmel oder kamen aus dem Nichts. Sie sind produziert worden durch Kriege, was wiederum entsprechend Fluchtbewegungen auslöste. Wer hat diese Kriege losgetreten? Klar, war auch die BW mit dabei. Wäre sie dabei gewesen, ohne Befehl aus Washington? Ich würde sagen nein.
Also wer ist für die Massenmigrationen von Islamisten in west/südeuropäische Länder in den letzten Jahrzehnten verantwortlich, die unser Leben bedrohen?
Hat Deutschland irgendetwas am Hindukusch zu verteidigen? Nein. Rein gar nichts. Es ist einzig und allein Vasallentreue zum Herrn aus Washington, was unser Militär bisher im Ausland an Einsätzen durchgeführt hat. Das Land Deutschland mit seinen Bürgern hat daraus keinen Vorteil gezogen, außer dass man sagen kann, wäre man nicht den Befehlen aus dem Weißen Haus gefolgt, gäbe es vielleicht weniger verkaufte Waren in den USA aus Deutschland.
Hätte man statt Washington in den Anus zu kriechen, gute wirtschaftliche Beziehungen zu Russland, China, Indien, afrikanischen Ländern usw. aufgebaut, bräuchte man auch keine USA als Absatzmarkt und hätte Rohstoffe zu wesentlich günstigeren Preisen als von den USA dominierten Nahen Osten oder von den USA selbst.
Im Klartext: eigentlich hätten wir keinerlei Feinde. Und Russland am allerwenigsten. Wer also Russland als unser Feind bezeichnet, ist in Wirklichkeit selbst unser Feind und Hochverräter der Interessen deutscher und europäischer Bürger.
Tschulligung, aber in unserem Kulturkreis gibt es meiner Ansicht nach genauso viele psychisch Gestörte wie anderswo.
Im Klartext: Eigentlich bräuchten wir alle gar keine Feinde. Es sind alles Menschen. Wir könnten soviel voneinander lernen, uns gegenseitig unterstützen, die Vielfalt als ein Geschenk betrachten. Anscheinend ist diese Spezies aber so hirnverbrannt und in ihrem Horizont beschränkt, dass sie das selbst nach dem X-ten Krieg mit all jenen Folgen wie breitflächiger Zerstörung, generationsübergreifenden Traumata und endlosen Rachefeldzügen immer noch nicht begriffen hat.
„Dumm ist der, der Dummes tut.“ (Forrest Gump)
„Tschulligung, aber in unserem Kulturkreis gibt es meiner Ansicht nach genauso viele psychisch Gestörte wie anderswo.“
Warst du denn mal woanders? Als ich das letzte Mal in der Türkei war, habe ich weder Obdachlose noch andere Gestörte auf der Straße gesehen. Die Händler haben oft ihre Auslagen nicht einmal weggeräumt, da sie wussten, dass keiner sie stehlen wird.
Wenn du eine Familie hast, deren Ruf etwas zählt, dann wird sie es nicht zulassen, dass der Sohn, Neffe, Enkel oder was auch immer, als Obdachloser auf der Straße landet und klauen muss, um zu überleben.
Die meisten Gestörten kommen daher, dass man sie verwahrlosen lässt und keiner ihnen hilft.
Im Westen mit seiner Individualmentalität ist so was natürlich undenkbar. Deswegen – lass die Vergleiche mit anderen Kulturen, da verlierst du per Default.
Offensichtlich haben wir beide sehr unterschiedliche Definitionen, was „gestörte“ Menschen sind.
Sehe ich auch so.
„Gestörte“ Menschen sind für mich zum Beispiel solche, die mit einem Messer auf eine Gruppe Kinder losgehen, wie geschehen im Februar in Aschaffenburg, oder mit einer Machete durch ein Kaufhaus rennen und gezielt Frauen und Mädchen damit angreifen und massakrieren.
Andererseits sind für mich aber auch ganz klar solche Menschen „gestört“, die dazu aufrufen, einen Krieg um jeden Preis fortzusetzen und selbst vom heimischen, sicheren Sofa aus oder in einer deutschen Talkshow ein großes Mundwerk haben und die es nicht im geringsten stört, wenn 100.000e andere in Gras beissen müssen.
„Wenn man jemanden benennen wollte, der uns von außen bzw. mittlerweile von innen bedroht, dann sind das wohl noch am ehesten ….“ Die NordAtlantischeTerrorOrganisation unter Führung der USA.
Da passt es ja, dass es immer wenige offene Stellen gibt.
Das erzeugt dann bei dem einen oder anderen den nötigen Druck, „freiwillig“ beim Kommis zu unterschreiben.
Weil eines ist klar: mit seiner Wehrpflicht wird der Pistolerius genauso „versagen“ wie mit dem ganzen Rest, den die Berliner Bande anfasst.
Und in diesem Falle ist das sogar einmal vorteilhaft für den anständigen Teil der Bevölkerung.
Meinen Erfahrungen nach gibt es vor allem in technischen und Handwerksberufen mehr offene Stellen als Bewerber. Ist auch kein Wunder in einer Gesellschaft, in der ein Mensch erst mit Hochschulabschluss zählt…und in allen Medien und auf auf allen Kanälen der Sozialrassismus grassiert…
„Leonie“ und „Marie-Sophie“? Nie und nimmer!
“ Kannst du mache Führerschein für LWK bei Bundeswehr !“
Musst du Laster voll Sprit und Mun aber auch fahre bis Front !
„Hätte man statt…“…
warum haben wir die wichtigen Schaltstellen der Macht den Atlantikern überlassen…
https://www.besserewelt.info/politik/deutschland-politik/politische-themen/aussenpolitik-deutschlands/transatlantische-netzwerke
https://swprs.org/netzwerk-medien-deutschland/
weil die mit einer Schaar von Anwälten in weissen Hemden und schwarzen Anzügen dafür sorgen das Alternativen mit allen zu Verfügung stehenden Mitteln verhindert werden…
https://www.youtube.com/watch?v=bDmSg1MZ_co
abgesehen davon: Deutschland ist immer noch ein Feindstaat und ich bin gespannt wann die Russen den 2+4 Vertrag kündigen…
und es ist noch interessanter
https://unlimitedhangout.com/2024/07/investigative-reports/the-man-behind-trumps-vp-pick-its-worse-than-you-think/
Vorsicht liebe Monika, dieser Text ist je nach Lesart, besonders aber nach der öffentlichen Lesart in den Zeiten der Zeitenwende, durchaus geeignet, die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu untergraben, oder das Erreichen derselben zu behindern.
Damit ist Dein Text eine Bedrohung der nationalen Sicherheit.
Außerdem ist der Aufruf, kritische Fragen an das Militär zu stellen, geeignet, den öffentlichen Frieden zu stören und den Regierenden die Ausübung ihrer Arbeit zu erschweren, denn diese sind ja dafür zuständig, Kriegstüchtigkeit herzustellen.
Kurzum: es könnte durchaus sein, dass ein Richter zu dem Schluss kommt, dass Land und Öffentlichkeit vor Dir geschützt werden müssen. Häng schonmal den Bademantel von innen an die Wohnungstür, falls die Task Force Hass und Hetze und Wehrkraftzersetzung im Morgengrauen klingelt…
Wenn Du bisher unauffällig warst, wird es vielleicht auch erstmal eine Gefährder-Ansprache…
Nein, meine Söhne geb ich nicht. Punkt.🤬
SAG NEIN!
Wolfgang Borchert
Dann gibt es nur eins!
Du. Mann an der Maschine und Mann in der Werkstatt. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keine Wasserrohre und keine Kochtöpfe mehr machen – sondern Stahlhelme und Maschinengewehre. dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Mädchen hinterm Ladentisch und Mädchen im Büro. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst Granaten füllen und Zielfernrohre für Scharfschützengewehre montieren, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN! Du. Besitzer der Fabrik. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst
statt Puder und Kakao Schießpulver verkaufen, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Forscher im Laboratorium. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst einen neuen Tod erfinden gegen das alte Leben, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Dichter in deiner Stube. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keine Liebeslieder, du sollst Haßlieder singen, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Arzt am Krankenbett. Wenn sie dir morgen befehlen, du
sollst die Männer kriegstauglich schreiben, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Pfarrer auf der Kanzel. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst den Mord segnen und den Krieg heilig sprechen, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Kapitän auf dem Dampfer. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keinen Weizen mehr fahren – sondern Kanonen und Panzer, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Pilot auf dem Flugfeld. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst Bomben und Phosphor über die Städte tragen, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Schneider auf deinem Brett. Wenn sie dir morgen befehlen,
du sollst Uniformen zuschneiden, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Richter im Talar. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst zum Kriegsgericht gehen, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Mann auf dem Bahnhof. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst das Signal zur Abfahrt geben für den Munitionszug und für den Truppentransport, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Mann auf dem Dorf und Mann in der Stadt. Wenn sie morgen kommen und dir den Gestellungsbefehl bringen, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Mutter in der Normandie und Mutter in der Ukraine, du, Mutter in Frisko und London, du, am Hoangho und am Mississippi, du, Mutter in Neapel und Hamburg und Kairo und Oslo – Mütter in allen Erdteilen, Mütter in der Welt, wenn sie morgen befehlen, ihr sollt Kinder gebären, Krankenschwestern für Kriegslazarette und neue Soldaten für neue Schlachten, Mütter in der Welt, dann gibt es nur eins:
Sagt NEIN! Mütter, sagt NEIN!
Denn wenn ihr nicht NEIN sagt, wenn IHR nicht nein sagt, Mütter, dann:
dann:
In den lärmenden dampfdunstigen Hafenstädten werden die großen Schiffe stöhnend verstummen und wie titanische Mammutkadaver wasserleichig träge gegen die toten vereinsamten Kaimauern schwanken, algen-, tang- und muschelüberwest den früher so schimmernden dröhnenden Leib, friedhöflich fischfaulig duftend, mürbe, siech, gestorben –
die Straßenbahnen werden wie sinnlose glanzlose glasäugige Käfige blöde verbeult und abgeblättert neben den verwirrten Stahlskeletten der Drähte und Gleise liegen, hinter morschen dachdurchlöcherten Schuppen, in verlorenen kraterzerrissenen Straßen –
eine schlammgraue dickbreiige bleierne Stille wird sich heranwälzen, gefräßig, wachsend, wird anwachsen in den Schulen und Universitäten und Schauspielhäusern, auf Sport- und Kinderspielplätzen, grausig und gierig, unaufhaltsam – der sonnige saftige Wein wird an den verfallenen Hängen verfaulen, der Reis wird in der verdorrten Erde vertrocknen, die Kartoffel wird auf den brachliegenden Äckern erfrieren und die Kühe werden ihre totsteifen Beine wie umgekippte Melkschemel in den Himmel strecken –
in den Instituten werden die genialen Erfindungen der großen Ärzte sauer werden, verrotten, pilzig verschimmeln –
in den Küchen, Kammern und Kellern, in den Kühlhäusern und Speichern werden die letzten Säcke Mehl, die letzten Gläser Erdbeeren, Kürbis und Kirschsaft verkommen – das Brot unter den umgestürzten Tischen und auf zersplitterten Tellern wird grün werden und die ausgelaufene Butter wird stinken wie Schmierseife, das Korn auf den Feldern wird neben verrosteten Pflügen hingesunken sein wie ein erschlagenes Heer und die qualmenden Ziegelschornsteine, die Essen und die Schlote der stampfenden Fabriken werden, vom ewigen Gras zugedeckt, zerbröckeln — zerbröckeln — zerbröckeln —
dann wird der letzte Mensch, mit zerfetzten Gedärmen und verpesteter Lunge, antwortlos und einsam unter der giftig glühenden Sonne und unter wankenden Gestirnen umherirren, einsam zwischen den unübersehbaren Massengräbern und den kalten Götzen der gigantischen betonklotzigen verödeten Städte, der letzte Mensch, dürr, wahnsinnig, lästernd, klagend – und seine furchtbare Klage: WARUM? wird ungehört in der Steppe verrinnen, durch die geborstenen Ruinen wehen, versickern im Schutt der Kirchen, gegen Hochbunker klatschen, in Blutlachen fallen, ungehört, antwortlos, letzter Tierschrei des letzten Tieres Mensch – all dieses wird eintreffen, morgen, morgen vielleicht, vielleicht heute nacht schon, vielleicht heute nacht, wenn – wenn – wenn ihr nicht NEIN sagt.
zitiert aus: Wolfgang Borchert, Das Gesamtwerk, Rowohlt 1986, Seite 318 ff
👍👍👍.
Wenn Du sie nicht gibst, dann nehmen wir sie eben…. was willst Du dagegen tun?
Noskorius, Strack, Merz, Leyen, Hofreiter et al, bitte mit gutem Beispiel voran. Schickt eure Kinder. Dann gibt es nämlich keinen Krieg, denn dann werdet ihr sehr schnell den Rand halten und auf die Russen zugehen.
„Ich dachte immer jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, daß es welche gibt die dafür sind.
Beonders die die nicht hingehen müssen.“
Erich Maria Remarque
Die Autorin schreibt :
„Bevor Ihr Euch einberufen lasst, geht bitte zur Berufsberatung.“
Welche Tipps hätte die Berufsberatung Herrn „Shiny“ zu seinen Wünschen schon geben können ?
( siehe : https://www.youtube.com/watch?v=gs_AS0qmF4E ab Min. 3:00 )
BerufsberaterIn*+-² : Was erwarten sie von ihrem Beruf ?
Mr Shiny : Ich brauch ma wat Neues, irgendwat, wat en fetten Adrenalinkick bringt, Leute abknallen oder so, am liebsten Russen oder Kanacken.
BerufsberaterIn*+-² : Ich denke, da habe ich was passendes für sie; wie wäre es mit einem Söldnerdienst in einem ukrainischen NeoNazi-Batallion ?
Mr Shiny : Hört sich gut an ! Hamm se die Whats-App von den Jungs ?
Au weia, was für ein brutaler Wortschwall. Dabei ist es doch in der Realität ganz einfach:
1) Bundeswehr zahlt fett, das nehme ich doch voll mit.
2) Ein Einsatz, kein Problem, ich bin ja Spezialist im Hintergrund.
3) Wenn´s gefährlich wird, werde ich schon eine Lösung für mich finden, aber soweit muß es erstmal kommen und bis dahin gilt Punkt 1.
Glaub ich nicht. Noah und Leonie werden kein Denkmal bekommen. Das will doch heute niemand mehr finanzieren. Möglicherweise wird Ali eine Ausnahme sein. Märtyrerverehrung ist diesen Kreisen nicht fremd, das Geld dafür würde wohl aufgebracht werden.
In diesem Pfarrerinnen-Geschwalle kommt der wahre Skandal gar nicht wirklich heraus. Der ist nämlich, daß die Arbeitsagentur jetzt die Aufgabe der Kreiswehrersatzämter übernimmt. Hier aus der Perspektive der Rechten besser auf den Punkt gebracht:
https://pi-news.net/2025/08/andreas-arbeitsagentur-macht-mobil-ran-ans-schiessgewehr/
Das wirklich gute am schlechten Zustand der Republik ist, dass er auch an den schlechten Stellen gut ist.
Für die „Mobilmachung“ und die Wehrpflicht fehlen Ausbilder, Kasernen und Stockbetten.
Von Kleiderkammern und Unterhosen sowie dem Sanitätswesen ganz zu schweigen.
In Bremen scheint die Elektrofront schon derart bedrängt, das der elektrische Strom zukünftig rationiert/ zugeteilt wird.
Die Erdgasspeicher sollen derzeit Rekordleerstände aufweisen, die selbst mit viel Geld nicht bis zum Winter behoben werden können.
Ich persönlich hoffe ja auf zumindest regionale Zusammenbrüche der Energieversorgung.
Dann bricht auch die vermaledeite Ablenkungskampange „Zeitenwende“ in sich zusammen.
Unser OK hat gute Gründe um Potemkinsche Dörf zu bauen.
Man sollte die Idioten aber nicht noch beim graben anfeuern.
Mal abgesehen von den Mittelstreckenraketen die unsere amerikanischen „Freunde“ nächstes Jahr in Wiesbaden stationieren wollen. Das wird der Russe nicht akzeptieren und schlechtesten Falls die Logistikdrehscheibe Deutschland aus dem Rennen nehmen.
Nix für Ungut.
Grüße