
Gegen Ende der Schulzeit stehen zigtausende junger Menschen vor der Entscheidung über ihre berufliche Zukunft. In diesem Sommer der Zeitenwende stellt sich wie nie zuvor die Bundeswehr in den Blick als Ausbildungs- und Arbeitsplatz.
Auf dem Arbeitsmarkt ist das Militär im Begriff, sich als boomende Branche zu erweisen. Nach immensen Investitionen in die Rüstung bedarf es nun großer Mengen an Personal, das diese bedient. Das Militär macht jungen Menschen Berufsangebote, die es wahrhaftig zu bedenken gilt.
Ihr seid gefragt – bitte fragt zurück
Ihr Jungen in der Zeitenwende seid gefragt, wie kaum je zuvor. Neben Industrie und Handwerk, die schon lange händeringend Fachkräfte suchen, tritt in sehr offensiver Weise die Bundeswehr an Euch heran, ob im Klassenzimmer, auf Volksfesten oder via Social Media.
Wenn das Militär auf Euch zu kommt, um sich Euch vorzustellen, seid bereit!
Seid bereit selber Fragen zu stellen.
Dazu findet Ihr in Kürze nachfolgend in einer Fortsetzung dieses Artikels einen Katalog mit Vorschlägen für Fragen. Den könnt Ihr nutzen, wenn die Bundeswehr z.B. zu Euch in die Schule kommt.
Doch zunächst haben auch wir Älteren unsere Hausaufgaben zu machen. Den harten Fragen, mit denen Ihr Jüngeren konfrontiert werdet, sollten wir uns erst mal selber stellen.
Fragen wir die Bundeswehr. Es ist an der Zeit.
Fragt! Das ist eine dringende Bitte, denn die Zeit drängt, oder wird gedrängt.
Die Zeitenwende ist ausgerufen, die Wehrpflicht ist schon in Aussicht gestellt. Ein Bedrohungsszenario wird ausgemalt. Fragt nach, solange Ihr noch könnt. Millionen vor uns, die wir im Frieden aufgewachsen sind, war es nicht vergönnt. Weder wurden sie selbst gefragt, noch konnten sie selber Fragen stellen, bevor sie eingezogen wurden. Antworten waren vorgegeben, Befehle wurden erteilt.Bevor Euch ein Einsatzbefehl ereilt, fragt, selbst wenn ihr schon Antworten kennt.
Fragt noch mal nach, immer wieder. Militärische Antworten bleiben und waren schon immer eine Frage der Zeit.
Was hat sich gewendet in dieser Zeit, dass wir sie Zeitenwende nennen?
Wer wessen Freund oder Feind ist oder sein soll, das ändert sich von Zeit zu Zeit.
Frühere Generationen lernten in der Schule z.B., dass Frankreich unser Erbfeind ist.
Ich erinnere mich gut an mein kindliches Staunen, als meine Oma mir das erzählte, während an der Schule meiner älteren Geschwister gerade ein Austausch mit einer französischen Schule in Nizza stattfand.
Was werdet Ihr Euren jüngsten Enkeln erzählen, während die älteren vielleicht zum freundlichen Schüleraustausch in St. Petersburg sind? Ich kann nur hoffen, dass es überhaupt dazu kommt, dass ihr Enkel haben könnt.
Wir haben ja aus der Geschichte gelernt. Gemeinsam mit dem früheren Erbfeind Frankreich pflegt Deutschland heute noch das Gedenken auf den einstigen riesigen Schlachtfeldern, wo man buchstäblich steht auf der dünnen Erde über den zerfetzten Leibern der jungen Männer, die damals keine große Wahl hatten zwischen Einberufung oder anderem Beruf.
Sie wurden als Kanonenfutter verheizt – und später im Gedenken geehrt mit dem großen Versprechen: Nie wieder! – Jedenfalls nicht zwischen uns, Franzosen und Deutschen. Wir stehen heute Seite an Seite – gemeinsam gegen andere Feinde.
Uns wird eine neue Bedrohung genannt; aber ist das an sich etwas Neues? Das geschieht immer wieder von Zeit zu Zeit mit wechselnden Positionen. Dass man die Jugend in Stellung bringt, geschieht seit zahllosen Generationen.
Wohin wollen wir uns wenden in unserer Zeit und welche Kurve wollen wir kriegen? Wollen wir wirklich noch eine weitere Runde auf die Rüstungsspirale verwenden?
Was hat sich gewendet in unserer Zeit?
Es heißt, dass Deutschland sich wieder verteidigen muss. Das wäre tatsächlich eine
Wende, nachdem wir die letzten beiden Male doch recht deutlich im Angriff waren.
Wer entscheidet für uns, wer der Feind ist?
Im Gedenken wird das oft erwähnt: Von Deutschland darf nie wieder Krieg ausgehen. Verschwiegen wird im Gedenken derweil, welche Nation in der Abwehr des letzten großen Angriffs auf die Welt den größten Blutzoll geleistet hat und davon selbst noch Narben trägt. Sogar zur Gedenkfeier der Befreiung von Ausschwitz wurde Russland offiziell ausgeladen.
Russen historisch als Befreier zu sehen, passt nicht zur modernen Feindbildpflege.
Wir sollen Russen für Feinde halten, die uns sicher bald überfallen. Der Bedrohung durch sie als unsere Feinde können wir angeblich nur begegnen, in dem wir selber mehr und schneller drohen. – Wollen wir mal sehen, für was sie uns dann halten?
Je weiter wir fragen nach Feind und Freund, nach Angriff und Verteidigung, wer wo wie angefangen hat und wer sich wehrt, umso weniger werden wir Antworten finden, die morgen noch wie gestern stimmen. Zeitlos bleiben nur die Fragen.
Wer hat angefangen, sich zu wehren? Ab wann genau wird zurückgeschossen?
Wer zu unserer Zeit unser Feind sein soll, entscheiden dieselben Volksvertreter, die auch für uns unterscheiden, was ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg ist und was ein völlig legitimer Präventivschlag, der zur Selbstverteidigung dient und dabei noch für uns die „Drecksarbeit“ übernimmt.
An welcher Stelle treten wir ein in den „gerechten Krieg“? Für welche Werte sollen unsere Jungen mit Leib und Leben treu dienen? Bei Bedarf auch zur Drecksarbeit?
In wessen Interesse sollten wir auf der einen oder andere Seite stehen im Kampf von einer Nation oder Religion gegen die andern? Es gibt mehr als genug, wofür wir global gemeinsam kämpfen könnten.
Was ist an der Zeit? – Berufe für Helden
Kriegstüchtigkeit ist angeblich das höchste Gebot unserer Zeit.
Andere Bedrohungen unseres Lebens, wie zunehmend Feuer- und Flutkatastrophen erscheinen inzwischen nachgeordnet, als wären sie vernachlässigbar.
Geredet wird lieber von Kriegsgefahr – in der Branche ist mehr zu holen. Da brummt die Wirtschaft, da brauchts Personal, da warten die größten Gewinne – also für die, die in Rüstung investieren.
Interessiert uns noch, was unseren jetzigen Kanzler in seinem früheren Beruf zum Millionär gemacht hat? Mit einem Job in welcher Branche hat er wohl seine Privatjets finanziert?
Würdet Ihr auch gerne selber fliegen? Wenn es nicht geht zum Privatvergnügen, wie wäre es dann mit einem Beruf als Held oder Heldin der Lüfte? Die könnten wir nämlich wirklich brauchen, Helden wir Ihr, wie sie die Bundeswehr sucht:
Hast Du den Grips, das Geschick und den Mut, selbst unter Feuer ein Flugzeug zu fliegen? Dann denke bitte ‚mal nach über eine Karriere als Löschflugzeugpilotin.
Wenn Du mehr auf Transporthubschrauber stehst: Wie wäre es, statt Kriegsgerät an die Front zu liefern, Menschen von den Dächern ihrer überfluteten Häuser zu retten?
Traust Du Dir zu, in unwegsamen Gelände schwere LKWs zu steuern, auch unter Beschuss? Damit kannst Du z.B. bei der UN Hilfsgütertransportfahrer werden.
Wenn Du lieber mit Tieren arbeitest:
Natürlich gibt es bei der Bundeswehr Hunde und Pferde. Doch bevor Du Dich da an eines zu sehr gewöhnst, guck‘ erst mal den Film „Gefährten“.
Mit einer zivilen Rettungshundestaffel könntest Du Menschen aus Trümmern bergen, statt ihre Häuser in solche zu legen.
Du hast keine Angst vor Explosionen, oder meinst zumindest, Du kannst damit umgehen? Dann werde doch Bombenentschärfer (m/w/d). Damit kannst Du echt Heimat, Land und Leute beschützen. Es liegt noch jede Menge vom letzten Mal rum.
Das wäre also ein Job mit Zukunft – wenn auch vielleicht nicht allzulang Deine.
Wenn das zynisch klingen mag – wie finden wir erst Werbung für die Bundeswehr?
Ihr von der jungen Generation habt uns das alles nicht eingebrockt, was heute an Krisen zu managen ist; und doch sind so viele von Euch bereit, sich für uns alle einzusetzen. Statistiken zeigen, die Jugend von heute ist sehr engagiert und beherzt, nicht nur politisch, auf der Straße. Viele sind im Ehrenamt beim Roten Kreuz, im THW, beim Katastrophenschutz, in der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort.
Ihr seid schon so viele gute Kameraden. Respekt!
Den sollten wir Alten Euch Jungen erweisen. Das haben wir viel zu lange versäumt.
Eine Frage der Ehre
Die Ehre, die Euch längst gebührte, greift jetzt die Bundeswehr-Werbung ab. Natürlich begegnet man Euch mit Respekt für Eure Bereitschaft zu „dienen“. Ihr werdet ja nicht als Kanonenfutter angefragt, sondern als Fachkräfte, die komplexe Maschinen bedienen.
So viel Aufmerksamkeit und Anerkennung, wie Euch das Militär jetzt schenkt: wann habt Ihr die zuletzt erfahren – oder überhaupt je – von Eurem Staat, Eurer Regierung (die ihr nicht mitwählen durftet) und einer Gesellschaft, in der die Alten überwiegen? Wie ernst hat man Euch bisher genommen, in der Pandemie, beim Wahlrecht ab 16, beim Schutz Eurer Ressourcen und bei Investitionen in Eure Zukunft?
Es soll Euch eine Ehre sein, mit Eurem jungen Leben den Alten zu dienen, die schon nach einer Wehrpflicht für Euch rufen, wenn Ihr nicht bald freiwillig kommt.
Die Ehre, die man Euch verspricht, könnte schon früh die letzte sein. Die letzte Ehre erscheint gemeißelt in Stein auf Tafeln für gefallene Helden. So war es zumindest früher. Ob es für euch noch Gedenk-Steine geben wird? Das können wir nicht versprechen. Doch dazu ein Vorschlag:
Gedenktafeln für nach 2000 Geborene
Wenn die Bundeswehr kommt, um an Eurer Schule zu werben, bereitet schon mal Listen vor, um Euch mit Namen einzutragen – Namenslisten von Euch selbst, gestaltet in Form von Kriegerdenkmälern. Als Hintergrund-Design sei besonders empfohlen: Euer je eigenes Kriegerdenkmal vor Ort.
Da werdet Ihr viele Eurer Familiennamen schon in der Vorlage finden.
Die Vornamen ändern sich mit der Zeit, zeitlos bleiben die Fragen über Generationen.
Ein Lieddichter, der Euer Opa sein könnte, spricht schon vor 45 Jahren in einem Lied einen jungen Mann an – „Du warst nicht mal 19 Jahre alt“ –, der selbst wiederum vom Geburtsjahr her sein Großvater hätte sein können – wäre er nicht 1916 gefallen. Genau genommen spricht Hannes Wader in diesem Lied ein Grab an. Jungend in der Zeitenwende, Ihr werdet hier vorab angesprochen:
Es ist an der Zeit
„ … Soldat, gingst du gläubig und gern in den Tod? Oder hast du, verzweifelt, verbittert, verroht, deinen wirklichen Feind nicht erkannt bis zum Schluß? Ich hoffe, es traf dich ein sauberer Schuß.
Oder hat ein Geschoß dir die Glieder zerfetzt? Hast du nach deiner Mutter geschrien bis zuletzt, bist du auf deinen Beinstümpfen weitergerannt, und dein Grab, birgt es mehr als ein Bein, eine Hand?
Ja, auch dich haben sie schon genauso belogen, so wie sie es mit uns heute immer noch tun. Und du hast ihnen alles gegeben – deine Kraft, deine Jugend, dein Leben.
… Fällt die Menschheit noch einmal auf Lügen herein, dann kann es geschehn, daß bald niemand mehr lebt, niemand, der die Milliarden von Toten begräbt.
Doch längst finden sich mehr und mehr Menschen bereit, diesen Krieg zu verhindern, es ist an der Zeit!
Junge Menschen in der Zeitenwende, Ihr seid gefragt, bitte fragt zurück. Bevor Ihr Euch einberufen lasst, geht bitte zur Berufsberatung. Infos und Beratung findet Ihr auch bei der DFG-VK, Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen. Last not least: Bitte fragt Euch selbst, wofür Ihr bereit seid, alles zu geben.
Eine Vorschlagsliste mit ‚Fragen an die Bundeswehr‘ findet Ihr hier in Kürze.
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Ein uralter Hut.
Vor über 50 Jahren, war doch schon klar, das, wer zu den Bullen oder zum Bund geht endgültig raus ist???
Dieser alte Hut gehört halt ab und an in Erinnerung besagter 10% gerufen 😉
Es ist das letzte Aufgebot des Westens – der westliche Volkssturm, wenn man so will. Immerhin kann man anschließend sicher sein, dass es danach keine Kriege mehr aus dem Westen gibt, einfach weil der Westen seinen Nachwuchs ausgelöscht hat. Ist das Schlimm? Von der Perspektive des globalen Südens betrachtet ist es das auf jeden Fall nicht.
Und spätestens wenn sich die westliche Bevölkerung selbst entfernt hat, werden die Steintafeln als Kuriositäten in den Privatsammlungen irgendwelcher Privatpersonen landen – nicht mal die „Ehre“ eines Andenkens wird es geben.
Ah ja, noch ein Führungsanspruch für die glorreiche Zukunft. Andere Kapitalisten sind doch die bessern Kapitalisten. Wir hatten ja bereits das Vergnügen:
PfefferundSalz sagt:
30. Juni 2025 um 15:15 Uhr
Nein, Kapitalismus ist in Ordnung, solange er gelenkt wird. China, Vietnam und zum Teil Russland haben den Kapitalismus unter Kontrolle, Europa und die USA nicht. Das ist wie Feuer, wenn es kontrolliert wird, kannst du damit Essen kochen oder Raumschiffe antreiben, wenn es keine Kontrolle gibt, dann brennt dir die Stadt ab.
https://overton-magazin.de/kommentar/gesellschaft-kommentar/welches-spiel-sollen-wir-denn-sonst-spielen/#comment-256025
Ach der deutsche Pseudolinke mal wieder, der immer noch nicht kapiert hat, dass die westlichen Linken und Rechten zusammen die Peitsche des Kolonialismus geschwungen haben und weiterhin schwingen werden.
Demnächst darfst du für deinen Führer wieder ins Feld ziehen – natürlich auch diesmal wieder mit Segen der Linken wie 1914. Kannst ja die Internationale singen oder dir Frauenkleider anziehen, wenn dich die Drohnen anfliegen – vielleicht sind die Russen gnädiger als ich es wäre.
Wie kann man eigentlich so unverfroren sein, einen aktuell lebenden Menschen mit irgendwelchen Leuten in einen Topf zu werfen, die schon längst nicht mehr existieren, und mit denen dieser Mensch nie etwas zu tun hatte?
Das ist eine unlautere Diffamierung.
Weil der Geist, das Denken der Leute, sich über die Zeit gehalten hat. Der Charakter eines Volkes ändert sich nur sehr langsam, in Jahrhunderten und manchmal sogar eher in Jahrtausenden. Die Regierung kann sich ändern, die Systeme können sich ändern, aber die Menschen, die ändern sich nicht. Sie geben ihre Erfahrungen an die nächste Generation weiter. Der Begriff Meme beschreibt es hervorragen, wenn auch nicht vollständig. https://en.wikipedia.org/wiki/Meme
Und deswegen ist es auch keine Diffamierung. Die Deutschen 2025 haben im Kern die gleichen Überzeugungen wie die Deutschen 1933, 1914, 1850 und weiter zurück. Du kannst die extremen Überzeugungen sogar bis ins Mittelalter zurückverfolgen, wo selbst die italienischen Bischöfe von der Brutalität der Deutschen auf vermeidliche Ketzer und Hexen angeekelt waren.
Der Deutsche an sich ist ein höflicher Mensch, zuverlässig und gewissenhaft. Er ist kein schlechter Mensch, sondern anständig – das hat bereits Heinrich Himmler gesagt, als er bei einer Rede gesagt hat:
„Von Euch werden die meisten wissen, was es heißt, wenn 100 Leichen beisammen liegen, wenn 500 daliegen oder wenn 1000 daliegen. Dies durchgehalten zu haben, und dabei – abgesehen von menschlichen Ausnahmeschwächen – anständig geblieben zu sein, das hat uns hart gemacht und ist ein niemals geschriebenes und niemals zu schreibendes Ruhmesblatt unserer Geschichte.“
Und was diesen Gedanken angeht, so ist der heutige Deutsche genau die gleiche Kreatur wie der SS-Mann 1943. Egal ob er sich als rechts oder links sieht.
Gracchus Barbeuf scheint sich im ewig Gestrigen verstiegen zu haben.
Auch meine Kommentare kramt er wieder aus. Die haben dann, wie der
Kommentar zu Ihrem, nichts mit dem Thema zu tun, aber er glaubt sich
dann wohl als etwas Tolles. Als linker Sozialschmarotzer hat man natürlich
auch die Zeit stundenlang im Net zu suchen.
“ In diesem Sommer der Zeitenwende stellt sich wie nie zuvor die Bundeswehr in den Blick als Ausbildungs- und Arbeitsplatz.“
Ach ja? Und wieso? Weil noch nie die Chancen so gut standen bald gegen einen Atomsupermacht in einem Weltkrieg zu ziehen?
Und dieser Umstand soll die Bundewehrs als Arbeitsplatz ausgerechnet jetzt so atraktiv wie nie machen?
Wieso? Weil die Aussicht auf Tod noch nie so günstig waren?
Dan hat der Jugend jemand ins Hirn geschissen!
Auf den Punkt gebracht.
Im Kapitalismus kümmert man sich eben zuverlässig um die Bedürfnisse.
Man sollte nur ab und zu mal genauer hinschauen, um wessen Bedürfnisse es geht. 😀
Die Wehrmacht braucht massenweise Kanonenfutter, da die Haltbarkeit dieses, in einem Konflikt nicht sonderlich hoch ist. Da andererseits die Wirtschaft, jedenfalls der zivile Sektor, voll am Abkacken ist, wird ein Krieg dann schon, allein aus Selbsterhaltungsgründen geführt werden müssen. Ansonsten ist mit einem gründlichen Zusammenbruch des Regimes und des Staates zu rechnen, da die Verelendung des größten Teils der Bevölkerung ab einem bestimmten Moment einen immer größeren Wiederstand gegen das herrschende Regime, bis zu dessen Zusammenbruch erzeugen wird.
Kurz gesagt mit der Politik der letzten Regimes in Deutschland gibt es nur die Entscheidung zwischen Krieg und Bürgerkrieg.
„Gegen Ende der Schulzeit stehen zigtausende junger Menschen vor der Entscheidung über ihre berufliche Zukunft.“
Wenn Ideen an die nachschulische (und sonstige) Zukunft erst gegen Ende der Realschule/des Gymnasiums ins „Bewusstsein“ gelangen, so ist dies nicht nur zu spät, sondern beredtes Zeugnis über jahrelange massive Defizite in der Vergangenheit!
Denn das Fördern, auch von Nach-/Denken und die bestmögliche Vorbereitung auf das Leben, sind oberste Pflicht der Elternschaft.
Ein wilder Aktionismus, wenn das (unbedarfte) Kind bereits auf dem Brunnenrand steht bzw. hineinzufallen droht, ist lediglich ein Zeugnis für das eigene Versagen. Nicht dem Äußeren anzurechnen oder geschuldet!
Und weil’s so schön zu diesen theologischen Gedanken passt:
„Was der Mensch sät, das wird er ernten“ (Galater 6,7)
Kaum ist die Generation weg, die den letzten Weltkrieg noch miterlebt hat, rufen die Boomer zum
nächsten Russland-Feldzug auf. Sie selbst kennen Krieg ja nur aus Erzählungen und werden im Ernstfall nicht mehr an die Front geschickt.
Aber vielleicht ist es auch wieder so wie damals, als es zuerst um Verkürzung und dann um Abschaffung der Wehrpflicht ging. Das wichtigste Argument lautete am Ende, dass man die Verweigerer im Pflegebereich brauchte.
Das ist etwas, was auf uns in 20-30 Jahren noch deutlich massiver zukommen wird.
Hoffen wir mal, dass die Generation Alpha ff. nicht den Generationenvertrag kündigt, wenn sie sieht, welche Welt die Alten ihr hinterlassen haben.
Der „Generationenvertrag“ ist ein Märchen und existiert nicht.
Jeder, der lange genug in die Rentenversicherung einzahlt, hat das Recht, aus seinen Beiträgen auch eine ordentliche Rente ausgezahlt zu bekommen.
Es sind also nicht die Jungen, die die Rente der Alten bezahlen, sondern die Alten haben ihre Rente selbst bezahlt, als sie jung waren.
Es gibt keinen großen Haufen Geld von dem die Rente bezahlt wird. Es ist ein Umlagesystem. Diejenigen die jetzt arbeiten bezahlen die Renten der jetzigen Rentner. Der Rentenanspruch ergibt sich aus eingezahlten Beitragsjahren und Beitragshöhe und die Höhe der Rente aus dem dann zur Verfügung stehenden Budget aus den dann geleisteten Beiträgen zur Rentenkasse von denen dir dann arbeiten. Umlagesystem.
Eine Abschaffung ist natürlich nur eine Gesetzesänderung entfernt. Auf seine Rentenansprüche kann man sich dann ein Ei pellen.
Das ist richtig, aber nicht vollständig. Tatsächlich bezahlt die Wirtschaftsgesellschaft alle Nichtproduzenten, von Kindern, Schülern, Studenten über Sozialhilfeempfänger, Flüchtlinge, Obdachlose, Arbeitslose und Rentner bis zu Journalisten, Abgeordneten, Börsenmaklern und Unternehmens- und Aufsichtsratsvorständen. Dazu gehört auch die gesamte Klasse der „rent seekers“ (Michael Hudson).
Alle diese Transfers werden aus der jeweils laufenden Periode bestritten. Alles Andere ist Ideologie.
Es wird keinen Generationenvertrag mehr geben. Die letzten zwei Generationen haben die Zeugung von Kindern praktisch eingestellt. Jeder, der an der Front fällt, beschleunigt den Niedergang ganz substanziell.
Eigentlich müsste man ja diejenigen, die sich freiwillig bei der Bundeswehrmacht verpflichten, für psychisch gestört erklären, was eigentlich den Dienst bei eben jener ausschliessen sollte.
Eigentlich.
Leider baut das ganze System auf solchen Gestalten auf.
In einer psychisch kranken Gesellschaft noch ein paar denkfähige Synapsen und einen funktionierenden moralischen Kompass sowie ein gerüttelt Maß Empathie zu besitzen, ist verdammt gefährlich.
Russland / Russen töten uns nicht und bedrohen uns auch nicht.
Wenn man jemanden benennen wollte, der uns von außen bzw. mittlerweile von innen bedroht, dann sind das wohl noch am ehesten radikale Islamisten und psychisch gestörte aus eben diesem Kulturkreis.
Wenn wir also „Feinde“ haben, die unser Leben bedrohen, dann doch logischerweise die benennen, die das auch schon hinreichend oft real getan haben.
Also wenn schon aufrüsten, dann gegen real existierende Feinde.
Allerdings: diese Feinde fielen auch nicht vom Himmel oder kamen aus dem Nichts. Sie sind produziert worden durch Kriege, was wiederum entsprechend Fluchtbewegungen auslöste. Wer hat diese Kriege losgetreten? Klar, war auch die BW mit dabei. Wäre sie dabei gewesen, ohne Befehl aus Washington? Ich würde sagen nein.
Also wer ist für die Massenmigrationen von Islamisten in west/südeuropäische Länder in den letzten Jahrzehnten verantwortlich, die unser Leben bedrohen?
Hat Deutschland irgendetwas am Hindukusch zu verteidigen? Nein. Rein gar nichts. Es ist einzig und allein Vasallentreue zum Herrn aus Washington, was unser Militär bisher im Ausland an Einsätzen durchgeführt hat. Das Land Deutschland mit seinen Bürgern hat daraus keinen Vorteil gezogen, außer dass man sagen kann, wäre man nicht den Befehlen aus dem Weißen Haus gefolgt, gäbe es vielleicht weniger verkaufte Waren in den USA aus Deutschland.
Hätte man statt Washington in den Anus zu kriechen, gute wirtschaftliche Beziehungen zu Russland, China, Indien, afrikanischen Ländern usw. aufgebaut, bräuchte man auch keine USA als Absatzmarkt und hätte Rohstoffe zu wesentlich günstigeren Preisen als von den USA dominierten Nahen Osten oder von den USA selbst.
Im Klartext: eigentlich hätten wir keinerlei Feinde. Und Russland am allerwenigsten. Wer also Russland als unser Feind bezeichnet, ist in Wirklichkeit selbst unser Feind und Hochverräter der Interessen deutscher und europäischer Bürger.
Tschulligung, aber in unserem Kulturkreis gibt es meiner Ansicht nach genauso viele psychisch Gestörte wie anderswo.
Im Klartext: Eigentlich bräuchten wir alle gar keine Feinde. Es sind alles Menschen. Wir könnten soviel voneinander lernen, uns gegenseitig unterstützen, die Vielfalt als ein Geschenk betrachten. Anscheinend ist diese Spezies aber so hirnverbrannt und in ihrem Horizont beschränkt, dass sie das selbst nach dem X-ten Krieg mit all jenen Folgen wie breitflächiger Zerstörung, generationsübergreifenden Traumata und endlosen Rachefeldzügen immer noch nicht begriffen hat.
„Dumm ist der, der Dummes tut.“ (Forrest Gump)
„Tschulligung, aber in unserem Kulturkreis gibt es meiner Ansicht nach genauso viele psychisch Gestörte wie anderswo.“
Warst du denn mal woanders? Als ich das letzte Mal in der Türkei war, habe ich weder Obdachlose noch andere Gestörte auf der Straße gesehen. Die Händler haben oft ihre Auslagen nicht einmal weggeräumt, da sie wussten, dass keiner sie stehlen wird.
Wenn du eine Familie hast, deren Ruf etwas zählt, dann wird sie es nicht zulassen, dass der Sohn, Neffe, Enkel oder was auch immer, als Obdachloser auf der Straße landet und klauen muss, um zu überleben.
Die meisten Gestörten kommen daher, dass man sie verwahrlosen lässt und keiner ihnen hilft.
Im Westen mit seiner Individualmentalität ist so was natürlich undenkbar. Deswegen – lass die Vergleiche mit anderen Kulturen, da verlierst du per Default.
Da passt es ja, dass es immer wenige offene Stellen gibt.
Das erzeugt dann bei dem einen oder anderen den nötigen Druck, „freiwillig“ beim Kommis zu unterschreiben.
Weil eines ist klar: mit seiner Wehrpflicht wird der Pistolerius genauso „versagen“ wie mit dem ganzen Rest, den die Berliner Bande anfasst.
Und in diesem Falle ist das sogar einmal vorteilhaft für den anständigen Teil der Bevölkerung.
„Leonie“ und „Marie-Sophie“? Nie und nimmer!
“ Kannst du mache Führerschein für LWK bei Bundeswehr !“
Musst du Laster voll Sprit und Mun aber auch fahre bis Front !
„Hätte man statt…“…
warum haben wir die wichtigen Schaltstellen der Macht den Atlantikern überlassen…
https://www.besserewelt.info/politik/deutschland-politik/politische-themen/aussenpolitik-deutschlands/transatlantische-netzwerke
https://swprs.org/netzwerk-medien-deutschland/
weil die mit einer Schaar von Anwälten in weissen Hemden und schwarzen Anzügen dafür sorgen das Alternativen mit allen zu Verfügung stehenden Mitteln verhindert werden…
https://www.youtube.com/watch?v=bDmSg1MZ_co
abgesehen davon: Deutschland ist immer noch ein Feindstaat und ich bin gespannt wann die Russen den 2+4 Vertrag kündigen…
und es ist noch interessanter
https://unlimitedhangout.com/2024/07/investigative-reports/the-man-behind-trumps-vp-pick-its-worse-than-you-think/
Vorsicht liebe Monika, dieser Text ist je nach Lesart, besonders aber nach der öffentlichen Lesart in den Zeiten der Zeitenwende, durchaus geeignet, die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu untergraben, oder das Erreichen derselben zu behindern.
Damit ist Dein Text eine Bedrohung der nationalen Sicherheit.
Außerdem ist der Aufruf, kritische Fragen an das Militär zu stellen, geeignet, den öffentlichen Frieden zu stören und den Regierenden die Ausübung ihrer Arbeit zu erschweren, denn diese sind ja dafür zuständig, Kriegstüchtigkeit herzustellen.
Kurzum: es könnte durchaus sein, dass ein Richter zu dem Schluss kommt, dass Land und Öffentlichkeit vor Dir geschützt werden müssen. Häng schonmal den Bademantel von innen an die Wohnungstür, falls die Task Force Hass und Hetze und Wehrkraftzersetzung im Morgengrauen klingelt…
Wenn Du bisher unauffällig warst, wird es vielleicht auch erstmal eine Gefährder-Ansprache…