
Über die gezielte Vernichtung der Schwächsten.
Es gibt Bilder, die man nicht vergessen kann. Ein Kind, dessen Bauch aufgedunsen ist, während die Arme nur aus Haut und Knochen bestehen. Eine Mutter, die Blätter kocht, weil es sonst nichts gibt, um ihre Kinder noch einen Tag länger am Leben zu halten. Alte Menschen, die vor überfüllten Kliniken zusammenbrechen, weil nicht einmal mehr eine Infusion zu haben ist. Solche Szenen stammen nicht aus den dunklen Kapiteln des 20. Jahrhunderts. Sie passieren heute. Im Gazastreifen. In Syrien. Im Sudan. Drei Regionen, drei Konflikte und ein gemeinsamer Nenner: Hunger als Waffe.
Während in den Metropolen des Westens die Supermarktregale überquellen, während Europa über milliardenschwere Rüstungspakete diskutiert und die USA in neue Kriege investieren, sterben anderswo Kinder, weil ihnen gezielt die Nahrung entzogen wird. Es ist kein Unfall, kein unvermeidbares Schicksal, sondern eine Methode. Hunger wird bewusst erzeugt, um Menschen gefügig zu machen, um sie zu brechen, um Macht zu sichern. Es ist ein Massenverbrechen, das sich jeden Tag vor unseren Augen abspielt und das von der Weltgemeinschaft nicht verhindert, sondern oft aktiv mitgetragen wird.
Gaza – Der belagerte Streifen zwischen Blockade, Diebstahl und Gewalt
Im Gazastreifen ist die Katastrophe längst offiziell. Am 22. August erklärte die Weltgesundheitsorganisation, dass in Gaza die Bedingungen einer Hungersnot herrschen. Über eine halbe Million Menschen befinden sich in Phase fünf der IPC-Klassifikation, das bedeutet, dass Hunger nicht mehr droht, sondern Realität ist. Kinder verhungern, Erwachsene sterben an Unterernährung, Krankheiten breiten sich in einem Tempo aus, das alle Hilfssysteme überfordert.
Die unmittelbare Ursache ist die Blockade. Grenzübergänge sind nur sporadisch geöffnet, Hilfslieferungen werden kontrolliert, verzögert oder zurückgewiesen. Lastwagen mit Lebensmitteln, Milchpulver, Medikamenten und Wasseraufbereitungsanlagen stauen sich kilometerlang. Bürokratische Spitzfindigkeiten entscheiden darüber, ob ein Kind überlebt oder nicht. Wer glaubt, dass ein fehlendes Formular nur ein Verwaltungsdetail ist, irrt: In Gaza ist es eine tödliche Waffe.
Doch selbst die Lieferungen, die durchkommen, erreichen nicht immer die Bedürftigsten. Seit Jahren gibt es Berichte, dass Hamas Hilfsgüter kontrolliert, Teile abzweigt oder auf Schwarzmärkten verkauft. Für eine Familie bedeutet das: Ein Sack Reis, der eigentlich kostenlos hätte verteilt werden sollen, kostet plötzlich Summen, die unerschwinglich sind. Hilfe wird so zur Einnahmequelle und zum Instrument der Macht. Hamas, die sich in der Weltöffentlichkeit als Opfer präsentiert, trägt damit aktiv zur Verschärfung des Elends bei.
Und als wäre das nicht genug, lauert an den Verteilungsstellen die Gewalt. Internationale Medien haben dokumentiert, wie israelische Soldaten auf Menschen schossen, die versuchten, Lebensmittelpakete zu ergattern. Mehr als 1.400 Menschen sind so ums Leben gekommen, verhungert oder erschossen auf der Suche nach Brot. Es ist ein Zynismus ohne Beispiel: Menschen werden zuerst ausgehungert und dann getötet, wenn sie nach Nahrung greifen.
Das Resultat: Ein ganzer Landstrich gleitet in den Abgrund. UNICEF berichtet von Tausenden Kindern, die akut mangelernährt sind. Kliniken sind überfüllt, die Hälfte der Ernährungszentren funktioniert nicht mehr. Krankheiten wie Cholera breiten sich in der geschwächten Bevölkerung explosionsartig aus. Gaza ist nicht nur ein Schlachtfeld, es ist ein Sterbelager. Und Hunger ist hier nicht Nebeneffekt, sondern Strategie, von allen Seiten.
Syrien – Befreit von Sanktionen, gefangen im Hunger
Im Gegensatz zu Gaza wurde Syrien in diesem Jahr international als „Befreiungsgeschichte“ verkauft. Im Mai hob die EU ihre Wirtschaftssanktionen auf, im Juli folgten die USA. Nach über einem Jahrzehnt der Isolation durfte Damaskus wieder an die globale Wirtschaft andocken. Finanztransaktionen laufen wieder, internationale Investoren zeigen vorsichtige Bereitschaft. Syrien, so die Botschaft, sei zurück.
Doch wer sich die Realität im Land ansieht, erkennt eine andere Wahrheit: Millionen Syrer stehen am Rand des Verhungerns. Die Aufhebung der Sanktionen hat daran wenig geändert. Warum? Weil Hunger hier nicht primär eine Frage internationaler Politik ist, sondern das Resultat einer tödlichen Kombination aus Naturkatastrophe, zerstörter Infrastruktur und ökonomischem Zerfall.
Die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten hat das Land getroffen. Flüsse sind zu Rinnsalen geschrumpft, Brunnen versiegt, die Weizenernte ist um fast 40 Prozent eingebrochen. Aus einem Land, das einst als Kornkammer der Region galt, ist ein Hungerstaat geworden. Selbst wenn Getreide importiert wird, bleibt es für Millionen unbezahlbar. Die syrische Währung ist kollabiert, Grundnahrungsmittel kosten inzwischen das Vielfache des früheren Preises.
Die Landwirtschaft ist in Trümmern. Bewässerungssysteme sind kaputt, Mühlen stillgelegt, Stromnetze marode. Krieg hat nicht nur Häuser und Städte zerstört, sondern die gesamte Produktionsbasis des Landes. Sanktionen aufzuheben heißt nicht, diese Infrastruktur wieder aufzubauen. Es bedeutet lediglich, dass Syrien theoretisch Handel treiben könnte, praktisch aber fehlen die Kapazitäten, um Nahrung zu produzieren oder bezahlbar zu importieren.
Hinzu kommt die politische Realität: Korruption durchzieht die Behörden, Milizen kontrollieren Märkte und setzen Hilfsgüter als Druckmittel ein. „Loyalität gegen Nahrung“ ist in vielen Regionen die Regel. Internationale Organisationen wie das Welternährungsprogramm schlagen Alarm: 14,5 Millionen Syrer sind auf Hilfe angewiesen, Millionen stehen am Rand einer Hungersnot. Und das, obwohl die Sanktionen aufgehoben sind.
Das zeigt: Hunger ist in Syrien nicht mehr das Ergebnis äußerer Blockaden, sondern die Folge eines zerstörten Landes, einer kaputten Wirtschaft und einer politischen Klasse, die unfähig oder unwillig ist, für ihre Bevölkerung zu sorgen. Die Schlagzeilen aus Brüssel und Washington ändern nichts an den leeren Tellern von Damaskus, Aleppo oder Homs.
Sudan – Hungersnot als Schlachtfeld
Im Sudan ist Hunger noch unmittelbarer zur Waffe geworden. Seit 2023 zerreißt ein Bürgerkrieg das Land. Panzer, Drohnen und Raketen bestimmen die Schlagzeilen. Doch abseits der Fronten geschieht ein Verbrechen, das in seiner Wirkung nicht weniger tödlich ist: Hungersnot wird gezielt eingesetzt, um Menschen zu kontrollieren.
In Nord-Darfur und anderen Regionen haben die Vereinten Nationen offiziell Phase fünf, also Hungersnot, ausgerufen. Millionen Menschen sind betroffen, bis zu 25 Millionen könnten in den kommenden Monaten in den Abgrund stürzen. Milizen zerstören Felder, brennen Märkte nieder, blockieren humanitäre Konvois. Nahrung wird zur Waffe: Wer sie kontrolliert, kontrolliert die Bevölkerung. Wer sie verweigert, treibt Menschen in Flucht oder Tod.
Hilfsorganisationen berichten von Konvois, die an Checkpoints aufgehalten oder geplündert werden. Von Vorräten, die auf Schwarzmärkten landen, während Kinder verhungern. Von Preisen, die explodieren, während ganze Lagerhäuser in den Händen von Kriegsparteien liegen. Hunger ist im Sudan kein Nebeneffekt, er ist die Methode.
Und wie in Gaza oder Syrien gilt auch hier: Es gibt nicht nur „eine Schuldige“. Beide großen Kriegsparteien nutzen Hunger als Waffe. Für die Zivilbevölkerung bedeutet das eine permanente Geiselhaft, in der jedes Brot, jede Schüssel Wasser zu einer Frage von Leben und Tod wird.
Die Heuchelei des Westens
Während Millionen Menschen in Gaza, Syrien und Sudan ums Überleben kämpfen, investieren die westlichen Staaten Milliarden in Aufrüstung. Für neue Drohnensysteme, Raketenprogramme oder Munitionspakete sind binnen Stunden Gelder da. Für Brot, Milchpulver oder Medikamente fehlt es angeblich an Mitteln. Es ist der moralische Offenbarungseid einer Weltordnung, die Kinderleben hinter Panzerlieferungen einordnet.
Die Sprache der Politik tarnt das Verbrechen. Es heißt „Zugangsbeschränkungen“ statt Blockade. „Operative Herausforderungen“ statt verhinderter Hilfslieferungen. „Sicherheitsbedenken“ statt gezielter Tötungen an Aid-Sites. Worte werden benutzt, um Realität zu verwischen und währenddessen sterben Menschen.
Der gemeinsame Nenner: Hunger als System
Ob im belagerten Gaza, im ausgetrockneten Syrien oder im zerrissenen Sudan: Hunger ist kein Unfall. Er ist ein System. Er wird bewusst herbeigeführt, instrumentalisiert, verwaltet. Von Staaten, die blockieren. Von Milizen, die plündern. Von Regimen, die ihre Macht über Lebensmittel verteilen. Und von einer internationalen Gemeinschaft, die wegsieht oder gar mitmacht.
Es gibt keine Entschuldigung mehr. Wir wissen, was passiert. Wir sehen die Bilder, wir lesen die Berichte. Die Frage ist nicht, ob Hunger verhindert werden könnte. Die Frage ist, ob wir es wollen.
Schluss: Die Anklage
Die Geschichte wird nicht auf die Protokolle internationaler Konferenzen schauen, nicht auf die Gipfelerklärungen oder die diplomatischen Spitzfindigkeiten. Sie wird auf die Gesichter der Kinder blicken, die heute verhungern. Und sie wird fragen: Warum habt ihr das zugelassen?
Quellen
EU-Rat (offiziell): „Syria: EU adopts legal acts to lift economic sanctions on Syria“, 28.05.2025
https://www.consilium.europa.eu/en/press/press-releases/2025/05/28/syria-eu-adopts-legal-acts-to-lift-economic-sanctions-on-syria-enacting-recent-political-agreement/
Reuters: „EU council adopts legal acts to lift economic sanctions on Syria“, 28.05.2025
https://www.reuters.com/world/eu-council-adopts-legal-acts-lift-economic-sanctions-syria-2025-05-28/
OFAC (US-Treasury) – Notice zur Aufhebung + FAQs (1220–1223), 30.06.–04.08.2025
https://ofac.treasury.gov/recent-actions/20250630
https://ofac.treasury.gov/faqs/added/2025-06-30
https://ofac.treasury.gov/sanctions-programs-and-country-information/syria-sanctions-inactive-and-archived
AP News: „Worst drought in decades is threatening Syria’s fragile recovery“, 04.09.2025
https://apnews.com/article/9ca740c576bfe5db768f9dcae2bb6758
Reuters: „Historic drought, wheat shortage to test Syria’s new leadership“, 18.08.2025
https://www.reuters.com/world/middle-east/historic-drought-wheat-shortage-test-syrias-new-leadership-2025-08-18/
Reuters (Klima/Dürre-Überblick): „Severe droughts hit Syria, Turkey and Serbia“, 20.08.2025
https://www.reuters.com/sustainability/sustainable-switch-severe-droughts-hit-syria-turkey-serbia-2025-08-20/
FAO/GIEWS (Country Brief, PDF, 18.08.2025): „The Syrian Arab Republic – FOOD SECURITY SNAPSHOT“
https://www.fao.org/giews/countrybrief/country/SYR/pdf/SYR.pdf
FAO/GIEWS (Brief, Web, 18.08.2025): „Syrian Arab Republic – Country Brief“
https://www.fao.org/giews/countrybrief/country.jsp?code=SYR&lang=ar
(engl. Zusammenfassung hier)
https://www.fao.org/giews/countrybrief/country.jsp?code=SYR&lang=ES
FAO (Open Knowledge, Kurzbericht zu Weizenlücke 2,73 Mio. t), 2025
https://openknowledge.fao.org/server/api/core/bitstreams/340daa9c-b4d0-4fa5-ae72-7cee1426419a/content
UNOCHA (Humanitarian Response Priorities 2025 – Syria), 24.07.2025
https://www.unocha.org/publications/report/syrian-arab-republic/syrian-arab-republic-humanitarian-response-priorities-january-december-2025
UNOCHA FTS (Funding Tracker Syrien 2025)
https://fts.unocha.org/countries/218/summary/2025
WFP – Syria Emergency (Lage/Bedarfe, fortlaufend)
https://www.wfp.org/emergencies/syria-emergency
WFP – Country Page Syria (Zahlen zu Food Insecurity/IDPs)
https://www.wfp.org/countries/syrian-arab-republic
WFP – Global: „Food security impact of reduction in WFP funding“, 22.07.2025
https://www.wfp.org/publications/food-security-impact-reduction-wfp-funding
UNICEF Syria – Situation Reports 2025 (Ernährung/Mangelernährung)
Mai 2025: https://www.unicef.org/syria/media/19766/file/Syria-Humanitarian-situation-report-May-2025.pdf
Juli 2025 (No.13): https://www.unicef.org/media/173941/file/Syrian-Arab-Republic-Humanitarian-SitRep-No.13-July-2025.pdf
Ja, den westlichen und vor allem den rechten Machteliten ging es noch nie darum die Armut zu beseitigen, sondern, es ging und geht um die Reduktion, d.h. die physische Ausrottung, der Armen!
Hunger, Wirtschaftskrieg und Migration werden als Waffen benutzt, dem kann man zustimmen; aber auf dieser gedanklichen Basis kommen dann natürlich zwingend diejenigen in den Blick, die solche Waffen mit gewissen Absichten und Erwartungen schmieden und dann auch zum Einsatz bringen. M.a.W., das Ursachenbündel ist nicht ganz so diffus, wie es im Text erscheint: Naturkatastrophe, Infrastrukturzerfall, Korruption, Milizen … da fehlen Verweise auf konkrete Akteure/Strippenzieher, die davon profitieren, dass alles so ist – nichts in der internationalen Politik fällt einfach vom Himmel oder ist gar purer Zufall!
„Die Geschichte wird nicht auf die Protokolle internationaler Konferenzen schauen, nicht auf die Gipfelerklärungen oder die diplomatischen Spitzfindigkeiten. Sie wird auf die Gesichter der Kinder blicken, die heute verhungern. Und sie wird fragen: Warum habt ihr das zugelassen?“
Optimistische Sichtweise! Man sollte aber immer auch das negative Szenario im Blick haben, um den Zorn in sich zu spüren. („Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht.“ (Papst Gregor der Große))
Wenn die skrupellosen westlichen Eliten mit ihrem Vernichtungswerk zu Ende sind, wird es kein Fragen mehr geben. Der „zwangsgehaltene“ Rest wird medial dauersediert und eine KI-entwickelte Vergangenheit wird zukünftige Generationen keine Fragen mehr stellen lassen.
Warum sollte das nicht kommen? Die westliche Oligarchie lässt doch, seitdem Zusammenbruch des Ostblocks, in zunehmender Geschwindigkeit die Hüllen fallen.
Welchen wirtschaftlichen Nutzen hat ein satter, zufriedener Mensch? Also.
Der Autor erwähnt ausschließlich westliche Staaten, die „Milliarden in aufrüstung investieren“ und macht eine bestimmte „Weltordnung“ dafür verantwortlich. Andere Polarstaaten unserer „multipolaren“ Weltordnung vermeidet er bewusst: Brasilien (B), Russland (R), China (C), Indien (I), Südafrika (S). Die gesamten BRICS-Staaten, die stolz verkünden: „Wir haben wirtschaftliche Macht! Wir haben moralische Überlegenheit!“ Der sogenannte „Globale Süden“ (plus das „antikolonialistische“ Russland) gibt nur „Lippenbekenntnisse“ zum Hunger in Darfur oder Syrien ab.
Ich kenne zB Brasilien sehr gut und sehe daß Du keine Ahnung hast. Lula hat bei seinem ersten Amt schon den Hunger fast eliminiert, dann kam der Faschist Bolsonaro, der Tropen-Trump und alles war wieder kaputt.
Nun ist wieder Lula im Amt und es geht in BR wesentlich steiler bergauf wie es in Europa bergab geht!
Es ist der europäische Kolonialismus mit dem erstarkten Ableger USA die die Welt verhungern lassen!
Beide sind für unendliches Leid direkt verantwortlich, inclusive diverser Genozide! Das hat auch Auswirkungen auf die anderen von Dir zitierten Länder. Stichwort Sanktionen…. Die BRICS sind dabei das gegen erheblichen, auch kriinellen militärischen Gegendruck der USA und Europas zu verbessern.
Der Hunger ist auch eine Waffe um innerhalb der Machtsphäre der USA und Europas die Macht zu festigen, Du spürst das vielleicht noch nicht, aber Millionen leben bereits in Armut! Der Kolonialismus ist längst zuhause angekommen, nur nicht für die Macht- und Finanzeliten.
Da Sie Brasilien sehr gut kennen, könnten Sie bitte angeben, was Brasilien unternimmt, um den Hunger in Darfur zu stoppen?
Oder hat vielleicht das kommunistische China, das die natürlichen Reichtümer Afrikas ausbeutet, den Hunger in Darfur verhindert?
Sie geben dem Kolonialismus die Schuld, nicht dem Kommunismus. Das ist bezeichnend.
Sie fallen als typischer Westler auf die Propaganda dieses Regimes herein. Insofern kann ich sie nicht vom Gegenteil überzeugen, denn dann müßten Sie erst ihre „westliche Programmierung“ loswerden.
China arbeitet auf Augenhöhe mit den globalen Süden zusammen, was gerade auch Lula anerkennt. Die neue Seidenstraße ist ein gigantisches globales Infrastrukturprojekt, dem der Westen nichts gleichwertiges entgegenzusetzen hat….ich höre jetzt auf, denn ich kann sie sowieso nicht überzeugen, das kann nur die Wirklichkeit. Sie werden sehen, mit den Westen geht es weiter abwärts und der globale Süden steigt auf
Können Sie konkretisieren, was Brasilien oder China tun, um den Hunger in Darfur zu beenden? China nutzt die natürlichen Reichtümer Afrikas mit Freude aus.
Können Sie konkretisieren was der Wertloswesten gegen den Hunger in Darfur tut?
Oder in Gaza? Speziell Deutschand das Waffen und Munition an den Völkermörder Israel liefert?
Die Afrikaner werden wissen warum sie lieber mit China Handel treiben als mit ihren ehemaligen Kolonialmächten. Das gefällt den westlichen Neo-Kolonialisten nicht, weshalb sie Narrative erfinden, die Sie hier zum Besten geben.
„Roman“ ist eine Propagandatröte der ukrainischen Banderanazis. Er pöbelt gegen China, Brasilien und Russland und ihr Handeln in Afrika, während die Naziukraine bzw. ihr Terrorgeheimdienst GUR dort islamistische Terroristen ausrüstet und ausbildet. Echte wertewestliche Entwicklungshilfe.
BR hat mit Hunger im eigenen Land erst mal reichlich zu tun und ist dabei sehr erfolgreich.
Abgesehen davon hat Deutschland nicht mal Interesse das eigene Land aufzuräumen.
„Mehr als 145.000 wohnungslose Minderjährige“ meint Tagesschlau.
Also erst mal vor der eigenen Bruchbude fegen ehe man andere angreift.
Ah ja, der pöse Kommunismus. Disqualifiziert.
Ich gebe @Faber recht
Der Hauptfeind der Menschheit ist der Kolonialismus, der vor ca. 500 bis 800 von Europa aus die Welt unterwarf, Kulturen, zerstörte und die indigenen Bevölkerung umbrachte. Hunger wurde schon immer als Waffe der Kolonialherren eingesetzt. Der Platz hier reicht nicht alle Beispiele aufzuführen.
Deshalb kann der Hunger nur beseitigt werden, wenn mit den westlichen Kolonialsystem/Neokolonialismus Schluß gemacht wird, Das bedeutet im Umkehrschluß, daß die Regale unserer Supermärkte leerer werden. Sie waren nur so voll, weil der Westen die Länder des Südens Jahrhunderte ausgebeutet und unterdrückt hat, unfaire Handelsbedingungen erzwungen hat und unfaire Preise bezahlt hat. Unser Wohlstand ist das Ergebnis des Hungers im globalen Süden.
Im Moment ändert sich die Weltordnung. Der globale Süden spielt nicht mehr mit, wendet sich vom Westen ab. Das hat auch mit den Aufstieg Chinas zu tun. China wurde 200 Jahre vom Westen kolonial unterdrückt. Das bezeichnen die Chinesen heute als die „Jahrhunderte der Demütigung“
Derzeit sind die USA das letzte große Machtzentrum des Kolonialismus. Die Speerspitze des westlichen Siedlerkolonialismus, westlicher Barbarei ist derzeit Israel. Im Terror Israels (das der Westen als Speerspitze seiner Zivilisation in Middle East sieht) zeigt sich der wahre Charakter der westlichen Zivilisation, des westlichen Imperialismus, der schon immer auf brutaler Gewalt aufgebaut war. Diese Gewalt des westlichen Kolonialismus wendet sich nun gegen den Westen selbst
„Ein Volk, das andere unterdrückt, kann sich nicht selbst emanzipierten. Die Macht, derer es zur Unterdrückung bedarf, wendet sich schließlich gegen es selbst“
Friedrich Engels 1874 im sozialdemokratischen „Volksstaat“
Der Hunger wurde nicht nur von den Kolonialherren für Unterdrückungszwecke genutzt. Auch kommunistische Herrscher nutzten den Hunger.
Ihre lange Tirade gegen den westlichen Kolonialismus erklärt nicht die Gleichgültigkeit der BRICS-Staaten gegenüber dem Hunger in Darfur. Sie sind so sehr damit beschäftigt, für Multipolarität zu kämpfen und dem Kolonialismus die Schuld zu geben!
Haben Sie schon anerkannt, dass Chinas Wohlstand das Ergebnis des Hungers im Globalen Süden ist?
Habe ich etwas versäumt, der westliche Kommunismus ist doch vor 35 Jahren zusammengebrochen! Er taugt nicht mehr als Feindbild. Was China betrifft, fragen sie doch mal die Menschen im globalen Süden was sie von China halten.
Den Hunger in Darfur hat nicht Brasilien verursacht, sondern der westliche Kolonialismus, der natürlich den Hungernden nicht hilft, sondern diese erschießt, siehe Gaza. Das ist die Bekämpfung des Hungers auf „westliche Art“
„Haben Sie schon anerkannt, dass Chinas Wohlstand das Ergebnis des Hungers im Globalen Süden ist?“
So ein Quatsch. Stand das bei Tagesschlau?
Meine Fresse, was hat der Burbach denn hier verbrochen?
Welche Hilfssysteme? Im Gaza werden sie nicht „überfordert“, das System heißt schlicht und ergreifend Völkermord.
Das klingt nach Kafka, ist aber eine groteske Verharmlosung dessen, was längst als Genozid bekannt ist. Und da wagt es dieser Burbach, mir mit „Formularen“ zu kommen?
Stimmt, solche „Berichte“ gibt es immer mal wieder. Sie sind Teil der israelischen Propaganda, die vom monströsen Verbrechen der Zionisten ablenken will. Burbach spielt brav mit:
Um das historisch korrekt einzuordnen, sei daran erinnert, dass exakt dieselbe Story auch über das Warschauer Ghetto verbreitet wurde: von den gleichgeschalteten NS-Medien. Der Satz hätte Burbach im Halse stecken bleiben müssen. Stattdessen stellt er sich auf die Leichenberge und beklagt „mehr als 1.400 Menschen“, auf die israelische Soldaten geschossen haben:
Burbach nennt das einen „Zynismus ohne Beispiel“. In der Tat ist es zynisch, angesichts von hunderttausenden Opfern den Israelis gerade mal 1.400 Tote anzukreiden. Der Rest ist bei Burbach Schicksal:
Burbach, da gleitet gar nichts! Erzähl keinen Scheiß: welche Kliniken sollen überfüllt sein? Alle Kliniken wurden von Israel zerbombt, auch die eine, in der noch ein Notbetrieb aufrecht erhalten wird: ohne Essen, ohne Medikamente, ohne Strom… – Nicht zu reden von den „Ernährungszentren“: Das ist ein Euphemismus vom Feinsten, der Nahrung suggeriert, wo blanker Hunger herrscht.
Ein klassischer Burbach: Von welchen „Seiten“ redet der Mann? So verschwinden die Täter im Nebel des Ungefähren, „Irgendwer“ wird’s wohl gewesen sein …
Dieses Burbach’sche Machwerk zum Völkermord in Gaza verschlägt mir die Sprache, und doch ist es nur seine alte Masche: Er ruft „Schlimm, schlimm!“, um hinter allem sprachlichen Bombast mit etwas um die Ecke zu kommen, was Hannah Arendt die „Banalität des Bösen“ nannte: Die Ungeheuerlichkeit verliert sich im Kleinklein der selektiven Details, so kommt der ganze Artikel über die Runden, ohne den Genozid überhaupt jemals als solchen zu benennen. Kurz: Eine propagandistische Unverschämtheit!
P.S.: Der Autor macht sich in gleicher Manier auch noch über Syrien und den Sudan her. Eine Kritik erspare ich mir, es wird nicht besser. Die Erkenntnis, Hunger sei „kein Unfall“, sondern „ein System“, wird als Moralkeule gegen die „internationale Gemeinschaft“ eingesetzt – da kann sich jeder betroffen fühlen. Kein Roß, kein Reiter. Am Ende blickt „die Geschichte“ auf „die Gesichter der Kinder[], die heute verhungern“. Na Prost, scheiß Geschichte. Darauf einen Liebermann!
https://www.aphorismen.de/zitat/93763
Danke für Ihre klaren Worte!
Dasselbe habe ich mir auch gedacht, als ich den Artikel las.
Aus Höflichkeit wollte ich den Autor nicht direkt angreifen und habe deshalb den Hunger in den globalen Zusammenhang des Kolonialismus gestellt.
Ich sehe in diesen Artikel einen Versuch der Relativierung der offensichtlichen israelischen Verbrechen. Die Verteidigung Israels scheint Blattlinie von Overton geworden zu sein. Wir kennen dies ja von den Springerblättern, wo sich Journalisten verpflichten müssen Israel zu verteidigen.
Niemand auf der Welt kann, ohne völlig unglaubwürdig zu werden, die Verbrechen Israels verteidigen. Deshalb versucht man nun sozusagen „hintenherum“ mit den Mitteln der Relativierung Israel schön zu reden.
Auch hat jetzt Moshe Zuckermann hier nicht mehr publiziert. Mit Wetzel hat sich Overton auch wegen Gaza überworfen. Was läuft da im Hintergrund? Ich traue mich nur nicht dies hier zu oft anzusprechen, sonst werde ich gesperrt. Aber ein paar Stimmen für die Menschlichkeit werden doch auch hier gebraucht.
Ach ja, was mir auffällt, hier kommen zunehmend Journalisten zu Wort, die wie der Autor auch, für die Funke-Mediengruppe arbeiten. Nun müssen Journalisten Geld verdienen um zu überleben und können sich deshalb ihre Arbeitgeber nicht immer aussuchen, müssen irgentwie schreiben, was der Auftraggeber hören will, sonst wird der Artikel nicht gekauft. So läuft doch das Geschäft des „freien Journalismus“?
Soweit ich informiert bin, wurde 2014 die Funke-Mediengruppe von Axel Springer übernommen. Was läuft da im Hintergrund, wird auch Overton „heimlich aufgekauft“ und aus Überlebensgründen stimmen die Macher hier zu?