
Über Youtube-Stars, die christliche Rechte und Klickzahlen rund um Frauenbilder.
Inhaltlich könnten Lauren Southerns Memoiren kaum spannender sein: eine Geschichte über die christliche Rechte in den USA und Kanada, über eine junge Frau, die das Bild der traditionellen Hausfrau als Glück verkaufen wollte und sich schließlich scheiden ließ, über Internet-Hypes und deren Verlogenheit, über Fernsteuerung durch Geheimdienste und das Ganze noch gewürzt mit einigen sehr frappierenden Geschichten über andere konservative Youtube-Größen. Ein Bombenthema. Schade nur, dass sie nicht schreiben kann.
Erst mal vorneweg, bevor Leser sich vorschnell das Buch bestellen: Sich durch Southerns Text durchzupflügen, ist ein Willensakt, kein Vergnügen. Er besteht aus Vor- und Rückblenden, die keinen Sinn ergeben, die handelnden Personen werden nicht richtig vorgestellt, das Buch scheint ohne Lektor im Selbstverlag erschienen zu sein – was für ein Jammer. Denn inhaltlich ist das Buch auf mehreren Ebenen ein Hammer.
Beginnen wir vielleicht mit Lauren Southern als Youtube-Star. Ihre Videos hatten über viele Jahre sechs- und siebenstellige Klickzahlen und bedienten immer christlich-rechte Narrative. „Entdeckt“ wurde sie, die damals Neunzehnjährige, mit einem Video, auf dem sie sich gegen Feminismus aussprach. Brauche man gar nicht, so sie, und Männer würden genauso häufig Opfer von Gewalt wie Frauen, wo blieben also die Männerhäuser? Das gefiel einem rechten Medienhaus, das sie daraufhin anheuerte. Klar, sich gegen Feminismus aussprechen kommt viel besser, wenn es eine hübsche, junge Frau mit Ausschnitt macht, als wenn das von Typen mit Bierbauch und Halbglatze kommt.
Süchtig nach Anerkennung
So wurde Lauren Southern, der Youtube-Star, geboren. Sie war provozierend, frech und testete viele Grenzen aus. In Folge ihrer Arbeit wurde ihr die Einreise nach England und Australien verwehrt, weil sie „Hass“ verbreiten würde. Die Geschichte in England war eine typische Southern-Nummer: Nachdem in London eine Pride-Parade stattgefunden hatte, auf der Plakate wie „Gott ist queer“ oder „Jesus war trans“ aufgetaucht waren, meldete sie eine weitere Pride-Parade an. In Luton, einer Kleinstadt nahe London mit 49 Moscheen und entsprechender Bevölkerung, in der es extreme Spannungen zwischen den bio-englischen Einwohnern und der Mehrheitsbevölkerung gibt. Das Wort „Gott“ ersetzte sie durch „Allah“ und „Jesus“ durch „Mohammed“. Und mit diesen Plakaten zog sie dann durch Luton, filmte die Reaktionen und fragte sich ob des Aufstands online, ob der Islam echt eine Religion des Friedens sei.
In ihrem Buch schildert sie, wie sie getrieben wurde von der Gier nach mehr Klicks. Wie sie immer noch provozierender wurde und geradezu süchtig war nach der Anerkennung ihrer Fans. Gleichzeitig geht sie sehr freimütig damit um, dass sie viele der von ihr behandelten Themen gar nicht wirklich durchdrungen hatte. Ein Beispiel wäre, dass sie von russischen Würdenträgern eingeladen wurde, live aus dem Donbass zu berichten – noch vor dem Ukrainekrieg. Da hat sie schnell „Donbass“ gegoogelt und gesagt, dass sie das toll fände. Kein Hintergrundwissen, nirgends. Doch auch für ihre anderen Themen galt: Klicks schlagen Recherche. Für ihre antifeministischen Inhalte interviewte sie gerne viele junge Frauen und stellte dann die doofsten Kommentare online, um zu zeigen, wie unterirdisch Feminismus war.
Erste Risse bekam ihr Idealismus, als ihr klar wurde, dass die christliche Rechte auch eine finanzielle Masche war. So sollte sie zum Unterschreiben von Petitionen aufrufen, die in Folge nie eingereicht wurden. Ziel war es, Mailadressen zu erhalten, die dann an Marketingunternehmen weiterverkauft wurden. Sie sollte um Spenden bitten zu Vor-Ort-Recherchen in Israel, die schon komplett von Israel finanziert waren und ähnliches mehr.
Ihre Welt brach dann zusammen, als sie gemeinsam mit Tommy Robinson nach Rumänien flog, um dort Andrew Tate kennenzulernen. Um hier nicht Lauren Southerns Fehler zu wiederholen, eine kurze Vorstellung der beiden, da sie in Deutschland weniger bekannt sind:
Tommy Robinson – der Rebell aus der Arbeiterklasse
In England wird es kaum Menschen geben, die zu Tommy Robinson keine Meinung haben. Er kommt aus dem oben beschriebenen sozialen Brennpunkt Luton und war dort in der Football-Hooligan-Szene aktiv – das heißt er ist keiner, der einer Schlägerei aus dem Weg geht. Er fing sehr früh an, Proteste zu organisieren – gegen Grooming-Gangs, wo muslimische Männer über Jahrzehnte weiße, sehr junge Mädchen in Vergewaltigungsringen missbrauchten, und Polizei und Sozialämter zusahen, ohne irgendetwas gegen die Täter zu unternehmen. Er protestierte gegen die muslimischen Drogenkartelle, die sich in Luton breit machten und Kinder anfixten und gegen die islamische Radikalisierung, die in seinem Heimatort stattfand. Ein Schritt war die Gründung der „English Defense League“ (EDL), die von den Medien als eine gewaltbereite, rassistische und rechtsradikale Vereinigung dargestellt wurde. Robinson wurde mehrfach straffällig und musste auch Zeit im Gefängnis verbringen. Interessanterweise wurden aber praktisch alle Dinge, die Robinson anprangerte, bestätigt. Ja, die Polizei hat Vergewaltigern von kleinen Mädchen über Jahrzehnte grünes Licht gegeben und die Vorfälle vertuscht. Ja, die islamische Organisation, die Robinson schon früh als gefährlich benannte, ist mittlerweile als islamistische Terrororganisation eingestuft. Und in England fand nach und nach ein Umdenken statt gegenüber diesem ungehobelten und kompromisslosen Aktivisten. War es wirklich fair, wie ihn die Polizei behandelte, als er gegen die Polizei protestierte? Haben ihn die Gerichte vielleicht härter bestraft, als sie islamische Straftäter bestrafen würden? Zehnmal härter, fünfzigmal härter? In England scheint ein Kipppunkt erreicht zu sein und Tommy Robinson wird zunehmend als Märtyrer und Opfer einer parteiischen Polizei und Justiz gesehen. Zu seinem nächsten geplanten Marsch am 13. September werden eine halbe bis ganze Million Menschen erwartet. Insofern ist die Geschichte, die Lauren Southern über ihn erzählt, ziemlich schädlich für sein neu entstehendes Image.
Lauren Southern traf ihn um 2017 (leider ist ihr Buch nicht sehr akkurat, was Zeiten oder zeitliche Abfolgen anbetrifft). Sie beschreibt ihn als einen kokainabhängigen Egomanen, der die eingeworbenen Spendengelder der English Defense League für Flachbildschirme, Drogen und Prostituierte verpulverte. Sie schildert seinen ersten Gerichtsprozess aus möglichst negativer Perspektive. Er hatte einen Film gedreht und ihn dann gegen richterliche Anordnung veröffentlicht. In dem Film waren Aussagen zu sehen von Menschen, die diese später zurückgezogen hatten und nicht veröffentlicht sehen wollten. Der Film wurde 4,7 Millionen Mal geklickt. Dafür wurde er zu achtzehn Monaten Haft verurteilt – ohne Bewährung. Zu Recht, aus Sicht von Lauren Southern.
Gemeinsam mit Robinson flog sie zu einem früheren Zeitpunkt nach Rumänien, um dort den damals noch völlig unbekannten Andrew Tate zu treffen. Er hatte Finanzmittel für einen neuen Media-Kanal in Aussicht gestellt.
Andrew Tate – Macht, Missbrauch und Frauenhass
Während Robinson vor allem in England bekannt ist, hat Tate eine weltweite Fan-Gemeinde, vorwiegend bei jungen Männern.[1] Die Tate-Brüder Andrew und Tristan haben sowohl eine britische als auch eine US-Staatsbürgerschaft, ihre Unternehmen haben sie aber in Rumänien aufgezogen, weil dort die Justiz weniger schlagkräftig (oder besser beeinflussbar) ist. Aufgewachsen sind sie – kaum zu glauben – ebenfalls in dem nur 200.000 Einwohner zählenden Luton.
Viele gewaltbereite und sexistische Männer versuchen dies unter einer netten Fassade zu verbergen – nicht so Andrew Tate. Er pflegt das Image des Frauenhassers. Seine TikTok-Videos hatten mehrere Milliarden (ja, Milliarden) Aufrufe, bevor sein Account gesperrt wurde, auf X folgen ihm selbst heute noch zehn Millionen. Seine Zielgruppe sind Männer – solche, die wenig Erfolg haben bei Frauen und im Leben allgemein, die genug haben von Wokeness und Tate als Vorbild in Sachen Maskulinität sehen. Er bietet ihnen Seminare an, wie man schnelle Autos, viel Geld und massenweise unterwürfige Frauen bekommt. Seine Videos triefen von Frauenhass und er lässt keine Zweifel daran, wofür sie seiner Meinung nach da sind. Sein Kanal dafür heißt „real life“ – passend dazu Southerns Buchtitel: „This is not real life“. Gegen ihn laufen verschiedenste Verfahren in England und Rumänien – Menschenhandel, Vergewaltigung, Körperverletzung, Steuerhinterziehung und andere. Wie es sein kann, dass die Brüder aus dem Gefängnis in Bukarest nach Florida ausreisen durften, weiß kein Mensch (oder eben nur die, die das angeordnet haben).
Auch wenn Tate und Robinson früher Kontakt hatten, sind sie mittlerweile in verschiedenen Lagern: Robinson kämpft gegen Islamismus und – sehr weit ausgelegt – für westliche Werte. Tate hat sich mittlerweile zum Islam bekannt, seiner Aussage nach, weil die wissen, wie man mit Frauen umgehen muss.
Leben als traditionelle Hausfrau
Lauren Southern beschuldigt Tate, sie bei dem Treffen in Rumänien vergewaltigt zu haben. So wie sie es beschreibt, wollte Tate Robinson und sie dazu bringen, auf ihrem Kanal von ihm kreierte Crypto-Währungen (den „Freedom Token“) als Versicherung gegen „das Regierungsgeld“ anzupreisen. Robinson war ihrer Schilderung nach die gesamte Zeit über in Bukarest high und kaum zu einem kohärenten Satz fähig. Nachdem das erste Business-Treffen zu nichts geführt hatte, wollte Tate sie nochmal allein treffen. Sie ging naiv darauf ein, weil sie glaubte, sie könne dadurch das Projekt retten und die Finanzierung sichern. Sie nahm aus seiner Hand zwei Drinks an, durch die sie die Kontrolle viel stärker verlor als normalerweise. Wie das bei solchen Dingen üblich ist, unterscheiden sich die Darstellungen von Tate und Southern darüber, was danach geschah, erheblich. Nach Tate war der Sex, falls er denn stattgefunden habe, einvernehmlich. Southern berichtet davon, dass sie mehrmals klar „nein“ gesagt habe. Dass er sie gewürgt habe, bis sie bewusstlos wurde. Am nächsten Morgen erzählte sie ihrem Kameramann, was passiert war. Er bestätigt, die Würgemale gesehen zu haben. Zurück in England, ging sie zur Beweisaufnahme ins Krankenhaus und zur Polizei. Die Straftat wurde aber nicht verfolgt, da sie ihn in Rumänien hätte anzeigen müssen.
Von da ab war Lauren Southern eine andere. Nach ihrem anti-feministischen Weltbild waren Frauen, die vergewaltigt werden, selbst schuld. Warum geht sie denn mit einem Mann allein aus? Was für eine Kleidung trug sie denn? In ihr begann ein sehr ungesunder Prozess aus Selbsthass, der Frage, ob das so denn richtig sei, das Gefühl von Robinson getäuscht worden zu sein, ihr Eindruck, dass es mehr um Geld ging als um Inhalte. Und doch machte sie weiter. Fiebrig. Mit einer Gier nach Klicks. Und einem nach dem Erlebnis mit Tate beginnenden Konsum von Drogen und Schlafmitteln. Das erste Kokain kam ihrer Schilderung nach von Robinson. Alles wurde mehr und mehr unerträglich – bis dann der Märchenprinz daherkam und sie sich von ihm nur allzu gerne retten ließ.
Der vermeintliche Retter war einer ihrer Security-Männer. Sie heiratete ihn ruckzuck, verabschiedete sich per Video von ihren Fans und wollte sich fortan seinem Wohl, dem Haushalt und den künftigen Kindern widmen. Eine „Tradwife“ (traditional Housewife), wie sie in christlich rechten Kreisen in Amerika verherrlicht werden. Dort gibt es einige YouTube-Kanäle, wo man diesen Frauen in sauberer Kleidung mit Blumenstrauß auf dem Tisch und lächelnder Kinderschar beim Marmeladekochen zuschauen kann. So lief es dann aber zu ihrer Überraschung nicht. Der Mann wurde schnell gewalttätig, verbriet ihre Rücklagen und schränkte sie brutal ein. Sie verstand nicht, warum das alles nicht funktionierte, wo sie doch alles richtig machte: „I quit my job, I prayed, I was faithful, I didn`t gain weight, I made dinner from scratch, and I was agreeable to the point of delusion“[2] Nach ihrem Weltbild waren Frauen, die die Scheidung einreichten und ihre Familie zerstörten natürlich das Letzte. Und diejenigen, die die alleinige Schuld trugen. Als sie ihre Sachen packte und zu ihren Eltern floh, war sie mit ihrem Weltbild fertig. Mehr oder weniger.
Die Liebe zu einem Woken
Innerlich mehr, äußerlich wiederum weniger. Denn Lauren Southern hat keinen Beruf gelernt, außer dem, provozierende, rechtslastige YouTube-Videos zu drehen. So heuerte sie bei Tenet Media an und machte weiterhin genau das. Die Trennung von ihrem Mann verbarg sie, denn sie hatte zu viel Angst davor, von ihren Fans gecancelt zu werden. Als wenn die Geschichte bislang noch nicht farbenfroh genug wäre, ging sie eine neue Beziehung ein. Nicht mit irgendwem, sondern mit Steven Bonnell. Dieser Name ist in Deutschland wenig bekannt, aber in den USA ist er ein unter dem Namen „Destiny“ bekannter YouTuber – für die Woken. Er propagiert alles, wogegen Southern postete. Sie hatten sich öffentlich auf Videos Argumente um die Ohren gehauen – für und gegen Immigration, das Recht auf Abtreibung, LGBTQI+, Russland – was auch immer, um hinterher gemeinsam in der Kiste zu landen. Zu dem Zeitpunkt waren ihre Übereinstimmungen offenbar größer als ihre Differenzen. Sie waren Show-Biz-Leute. Beide waren davon getrieben, ihre Fans zu bedienen. Zustimmung zu erhalten. Beide suchten nach dem krassesten Blickwinkel, um möglichst viele Klicks zu erreichen. Die Überzeugungen, die Inhalte waren lange schon zweitrangig.
Zu allem Überfluss musste Southern dann noch feststellen, dass ihr Arbeitgeber – Tenet Media – von Russland finanziert worden war. Diese hatten offenbar ein Interesse daran, Veröffentlichungen gegen die Partei der Demokraten zu fördern. Southern sagt, sie hätte davon keine Ahnung gehabt. Der Aufschrei war groß. Sie musste vor dem Kongress aussagen. Nebenbei stellte sie dabei noch fest, dass sie gemessen an den Klickzahlen nur zwei Prozent der Entlohnung ihrer männlichen Kollegen erhalten hatte. Darüber hinaus noch Leaks – es wurde bekannt, dass sie „Ehebruch“ begangen hatte und das noch mit dem Erzfeind Bonnell (der übrigens keinerlei Probleme damit bekam, eine aus dem anderen Team flachgelegt zu haben). Andrew Tate und Tommy Robinson mögen sich spinnefeind sein, aber in einem sind sie sich einig: Lauren Southern ist eine Lügnerin. Wenn das nicht so wäre, dann wäre Tate ein Betrüger und Vergewaltiger und Robinson ein Betrüger und kokainabhängig.
Und so gehen die Memoiren von Lauren Southern zu Ende. Sie war ein strahlendes junges Gesicht für die christliche Rechte, wurde desillusioniert, geschmäht und gecancelt und beschloss am Ende, der Welt der YouTube-Videos den Rücken zu kehren. Eigentlich wäre das ein guter Stoff für eine Netflix-Serie, wenn die Vergewaltigung, die Drogengeschichten und Betrügereien beweisbar wären. So ist das natürlich schwierig. Netflix ist übrigens ein Wort, das in ihrem Buch häufig vorkommt. Immer wieder vergleicht sie diese oder jene Situation damit, wie sich die Sopranos, Seinfelds oder Friends oder wer auch immer aus welcher (Netflix)-Serie sich in dieser oder jener Staffel gefühlt haben. Furchtbar. Es ist seltsam. Dass eine Frau, die auf Video mit so viel Präsenz und Eloquenz hohle Phrasen dreschen kann, solch einen inhaltsreichen Stoff nicht in eine lesbare Form bringt. Denn das wäre durchaus für viele Menschen interessant. Für Robinson-Fans und Gegner, für Tate-Gegner (können Tate-Befürworter ganze Bücher lesen?), für Feministinnen, für Russlandfeinde, für Linke, eigentlich für ein riesiges Publikum. Man kann nur hoffen, dass Southern das Buch nochmal vom Markt nimmt und es einem Ghostwriter gibt. Weil es uns allen, die wir gerne Bloggern unserer Wahl folgen, einiges zu denken geben kann.
Fußnoten
[1] Mein Sohn, befragt nach Tate, wusste gleich eine Geschichte: Tate meine, eine Schwangerschaft dauere nur deshalb 9 Monate, weil Frauen so unfähig seien. Würden Männer das machen, wäre das Ganze nach zwei Wochen erledigt. It`s a question of skills, you know, fügte mein pickeliger Sohn noch grinsend hinzu.
[2] Ich habe meinen Job aufgegeben, gebetet, war treu, habe mein Gewicht gehalten, Abendessen gekocht und war verträglich bis zur Selbstverleugnung.
Ich kannte Southern bisher nicht, aber nach diesem Artikel tut sie mir gerade unendlich leid.
Overtonnen an Desinformationen
Clickbait und der Kampf um die Aufmerksamkeitsökonomie oder wie Überlebt man/frau eigentlich Social Media.
Wo ist hier der Button für das Blitz-Dings⁉️
Andew Tate – was würden woke Autoren wie Anne Burger wohl machen, wenn es ihn nicht geben würde. Vermutlich würde sie einen anderen Strohmann suchen, den sie dafür verantwortlichen machen kann, dass immer mehr Menschen, Männer wie Frauen, ihre extrem sexistische Feminismus Ideologie durchschauen und ablehnen.
Und in 99,9 % aller Fälle lehnen die Leute sie einfach passiv ab, indem sie das Spiel nicht mehr mitspielen. Männer zocken heute lieber am Computer, gucken sich Pornos an und scheißen auf Karriere, als die absurden Forderungen von Feministen (nicht zu verwechseln mit Frauen) zu erfüllen. Und Frauen wundern sich, wo denn die ganzen tollen Männer sind, die ihnen die Feministen so versprochen haben. Am Ende sind alle Seiten unzufrieden.
Aber bitte nicht falsch verstehen – solange solche Ideen bei den Eingeborenen im Westen bleiben und seinen Untergang beschleunigen, finde ich sie fantastisch. In den meisten nicht-westlichen Ländern lacht man bestenfalls über solche Ideologien.
https://overton-magazin.de/author/anne-burger/
Ansonsten herzlichen Dank für deinen Beitrag. Er scheint ja aus dem reichen Schatz eigene Erfahrungen gespeist zu sein.
In der Tat fand ich das Thema immer schon interessant. Ich habe nie verstanden, warum der Feminismus im Westen immer so toxisch war, während in vielen anderen Ländern Frauenrechte einfach ohne diesen Müll kamen. Am Ende habe ich verstanden, dass es wirklich nur um eine Spaltung der Gesellschaft geht. Allerdings ist der Geist nun aus der Flasche und kann nicht mehr eingefangen werden – es wurde halt zu viel gespalten, weswegen die Gesellschaft, welche das Nutztier der Herrschenden war, nun stirbt.
Mir tun die Männer und Frauen im Westen genauso leid, wie sonst wo auch aber leider haben die Westler die Angewohnheit ihre Wut nie gegen ihre echten Peiniger zu richten sondern immer gegen Dritte. Und das ist auch der Grund, warum ich immer auf den Niedergang des Westens hoffe, dadurch dass die Menschen sich nicht gegen ihre Herren wehren, werden sie zur Bedrohung für alle anderen.
Also ich kenne Männer, die treiben Sport, wandern, fahren Rad, grillen und saufen gemeinsam, uswusf.. Aber natürlich gibt es auch Inzestopfer wie dich, die in Flaschen scheißen, während sie ihre Gummipuppe vögeln. So what?
Ah verstehe, für DummDumms wie dich muss ich schreiben, dass es sich um einen Trend und nicht um 100 % aller Männer handelt. Und jetzt husch zu deinem Betreuer, der wechselt dir bestimmt die Windeln.
Schade das es keine Männerhäuser gibt, ich habe das Elend vieler mit eigenen Augen sehen müssen ..
Könnte eventuell auch etwas mit „Frauenhass“ zu tun haben ..
Eine 19 Jährige Durchgeknallte, heute Medialer Star , früher haben die Ordentliche Bürger solche eingesperrt oder gesteinigt ..
Wenn schon Serien und Filme des Weibchens intellektuelles Niveau sind, hätte sie sich „The Handmaid´s Tale“ anschauen sollen. Stichwort: „Serena“
Aber diese Serie hat wohl ihren kleinen Intellekt überfordert…….
Im Übrigen tut mir das Weibchen kein bißchen leid, im Gegenteil, sie ist recht glimpflich davongekommen, wurde nicht mit Säure übergossen und ist noch am Leben. Wobei der Erste hier schon jammert, daß ihr „Buch“ grottenschlecht geschrieben, aber wohl des Kaufens wert sei. Geht´s noch? Laßt dieses Wesen in der Versenkung auf Nimmerwiedersehen verschwinden !
Was ist denn das für ein Rifl? Sieht ja fast aus wie eine Kalaschnikow. Freundschaftsgeschenk vom IS?
Ja, Das AK-101 ist eine Exportversion im NATO-Kaliber 5,56 × 45 mm.
Macht doch, zusammen mit den pinklackierten Nägeln mächtig was her… 😉
Hauptsache, gute Bilder – und die hat sie, oder etwa nicht?
Im Ernst, die Radikal-Wokisierung des Westens hat solche Medienfiguren überhaupt erst möglich gemacht. Es ist Entertainment, mehr nicht. So wie auch der moderne Ens-Feminismus: Gaudi, Unterhaltung, eine Buchregal-Wand im Berliner Verlagshaus. Folklore vom und für das fahrende Volk. Die Autorin des Artikels spricht ja auch von „Show-Biz“-Leuten.
Das Problem sehe ich eher darin, dass die Showbusiness-Leute der alten Medien (etwa ÖRR) mit dem Finger auf diese Extremfiguren der neuen Medien zeigen können, dabei sind ARD, ZDF und Co oftmals genauso unseriös.
Oh, ja, wir brauchen durchgeknallte „Barbie Blondchen“, die uns das Leben erklären.
Hab das Buch schon bestellt! 😉
Zuerst das gute, ich kannte keinen dieser Menschen.
Nun zum schlechten, ich muss Sie jetzt wieder aus meinem Gedächtnis tilgen.
Danke Anne Burger
Und ich dachte, dass Hochschullehrerinnen über das stumpfe Folgen von Blogs und Liken von Storys irgendwelcher Ungelernten schon hinaus wäre
Man findet auf arte.tv sicher noch eine Doku über die christliche Rechte in Amerika. Das zieht einem wirklich die Schuhe aus..
Bei all den auf Overton sich häufenden Belanglosigkeiten und Lesensunwerten ist das hier der aktuelle Spitzenreiter.
Ich befürchte allerdings, dass schon in Kürze auch dieser Beitrag seine aktuelle Poolposition verloren haben wird.
👍
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was dieser Artikel mir sagen will,
Die hier beschriebenen Personen, die ich allesamt vorher nicht kannte, sind so interessant wie ein umfallender Sack Reis. Ich befasse mich doch nicht mit den Ergüssen einer Tradwife, die offensichtlich geistig im vorletzten Jahrhundert feststeckt oder ihren Gegen oder Mitspielern. Ein paar asoziale Männer mit Persönlichkeitsstörung….
Die Welt ist ziemlich gestört!
Youtuber, Influencer und solchen Kram, auswüchse eine Gesellschaft die am Ende ist.
Kann entsorgt werden.
Ich geb mal den Snob:
Komische Bücher sind das, für die ihr euer Geld ausgebt. Wenn ich empfehlen darf:
Michail Bulgakow – Der Meister und Margarita.
Da hat man auch nach dem Lesen noch Übersicht.
Kein schlechter Tip!
Kann man auch immer mal wieder lesen.
Ich schließe mich all denen an, die diese Namen nie vorher gehört haben.
Ist eine mir sehr fremde Welt, um die es im Buch und der Rezension geht. Aber wohl eine sehr relevante. Die junge Frau hatte in ihrem kurzen Leben schon mehr Rezipienten als Goethe in seinem langen und in den fast zweihundert Jahren nach seinem Tod.
Ich habe keine Ahnung, wie glaubwürdig die Geschichten sind, über die hier berichtet wird. Die Autorin mag das besser beurteilen können, da sie keine Zweifel anklingen lässt. Ich weiß nicht, zu welchem Urteil ich käme, würde ich das Buch lesen, wovor aber schon am Anfang gewarnt wird. Ich bin geneigt, diese Warnung ernst zu nehmen.
Wovon ich überzeugt bin, ist, dass die Justiz in GB noch verkommener als die hiesige ist. Dazu schreibt die Autorin einiges auch schon in früheren Texten und ich finde einen Gesichtspunkt bemerkenswert. Der Mann wird von der dortigen Justiz härter verfolgt als islamische Vergewaltiger und Dealer. Wenn sich in der dortigen Öffentlichkeit die Erkenntnis breit macht, dass der Mann recht hatte und seine Verfolger kriminell handelten, kommt Lauren Southerns gleich dem Kaninchen aus den Zylinder daher und erzählt Geschichten. Eine Vergewaltigung in Rumänien, die dort nicht angezeigt wird, so dass keine objektiven Beweismittel gesichert werden können usw. usf.
Mag sein oder aber auch nicht. Fakt ist, dass die Erzählung den Briten sehr gelegen kommen wird und die von den russischen Geldern für die Frau auch.
Und bei Geschichten, die den Briten gelegen kommen – GPS- Anschlag gegen die Leyen in Bulgarien – ist es allemal vernünftig, an eine fette Lüge zu denken.
Natürlich kann man damit falsch liegen, wird man aber in aller Regel nicht.
Die Autorin schreibt: „Seine Zielgruppe sind Männer – solche, die wenig Erfolg haben bei Frauen und im Leben allgemein, die genug haben von Wokeness und Tate als Vorbild in Sachen Maskulinität sehen.“
Surprise: Es gibt Männer, die mit ihrem Leben unzufrieden sind und kognitiv möglicherweise weniger zu bieten haben als der erfolgreiche Rechtsanwalt oder Zahnarzt aus der noblen Villengegend. Und nun? Ist es nicht die Aufgabe der Gesellschaft, auch diese Menschen zu integrieren nach dem Wokerista-Motto „leave no one behind“?
Zum Thema Tradwives, also ganz normale Hausfrauen: Surprise, ein Bürojob ist meistens total langweilig und das Gegenteil von Selbstverwirklichung. Ich wäre liebend gerne Hausmann, wenn ich für diese Tätigkeit entsprechendes, regelmäßiges Geld bekommen würde. Das Renovieren von Häusern und Wohnungen oder körperlich anstrengende Gartenarbeit etwa – typisch eher für das männliche Geschlecht – ist eine weitaus befriedigendere Tätigkeit als die übliche und zumeist komplett überflüssige Daten-Rumschubserei im Office.
Zudem gehe ich davon aus, dass Medienpersonal wie A. Tate von der Masse als Entertainer konsumiert wird, nicht als politischer Influencer.
Mich hat der Artikel zu eigenen Gedanken inspiriert, vielen Dank dafür.
Nennt sich neudeutsch „gender empathy gap“ und betrifft vor allem Männer, Männer gelten im Westen (sonst nirgends) längst als weniger wert wie Frauen. Man kann das sehr gut in der Berichterstattung beobachten, z.B. Mädchen sind schlecht in der Schule: der Unterrricht diskriminiert sie! Jungen sind schlecht in der Schule?: Versager (sind halt dümmer, wie Mädchen)! Frau neigt zu Gewalttätigkeiten (ja, das gibt es), der Mann wird des Hauses verwiesen (und „Männerhäuser“ gibts natürlich nicht). Auf die Spitze getrieben wird das mit der Istanbul-Konvention, die noch nichtmal versucht, neutral zu sein, wie das bei Gesetzen eigentlich vorgeschrieben ist, Männer kommen dort m.W. nur als Täter vor. Auch vor Gericht bekommen Männer m.W. meist die härteren Strafen (für ähnliche Vergehen).
Zustimmung. Es gibt einen erheblichen Anteil an Frauen, die gar nicht fremdbestimmt arbeiten, nur Teilzeit oder die eine Hobby-Arbeit machen (selbstgebastelte Kunstwerke etc. verkaufen) und auch machen wollen, der offiziellen Lesart nach, sind sie nicht privilegiert, sondern diskriminiert, weil sie nicht lustvoll eine 40h+ Woche außer Haus schieben wollen und nicht freiwillig ihre Kinder abgeben.
Ich wollte von Anfang an nicht der Alleinzahler sein, daher arbeiten wir beide, meine Frau und ich Teilzeit. Gefällt mir viel besser, bei 40h-Woche hatte ich ständig das Gefühl, dass Leben zu verpassen und bekam Depressionen.
Ich oute mich mal, ich hab immerhin schon mal irgendwo von der Dame gehört, fand es aber bisher nicht wichtig genug, mich damit zu befassen, ob sie am Herd stehen will oder nicht. Fand das ihr persönliches Ding… der Artikel bestätigt, das ich richtig gelegen hab^^
Ich habe einmal ihre gut gemachte Doku über die Farmermorde in Südafrika gesehen. Es gibt eine Reihe solcher Stars und Sternchen, auch hierzulande, v.a. im Umkreis der Identitären Bewegung oder der Zeitschrift Sezession (z.B. Freya Honold etc.), quasi die rechte Antwort auf Luisa Neubauer. Es ist nicht alles schlecht, auch guter Wille ist vorhanden, doch ist Widerstand oder Dissidenz heutzutage zum Geschäftsmodell verkommen, insbesondere in den USA. Das ist vielleicht das Alleinstellungsmerkmal des 21. Jahrhunderts, die digitale Durch- Kommerzialisierung. Klicken statt kämpfen und dabei noch Kohle ziehen (Ausnahme z. B. in der Ukraine, da wird mit Klicks auch physisch getötet).
Das trifft vor allem auf youtube und Co zu und ist (natürlich) in den USA noch viel extremer, weil da irgendwie alles extremer ist, das ist halt keine so enge Gesellschaft wie die deutsche, dort können sich im Alltag die kulturellen Gruppen aus dem Weg gehen und in ihrer Blase schmoren.
Sezession.de hebt sich m.E. deutlich positiv davon ab.
Die Autorin ist sympathisch, doch nicht jede Rezension. Wikipedia hilft zu jener Lauren Southern besser weiter (https://de.wikipedia.org/wiki/Lauren_Southern bzw. https://en.wikipedia.org/wiki/Lauren_Southern), die wohl einfach der Neuen Rechten zuzuordnen ist, genaugenommen der Identitären Bewegung; in der es übrigens auch Feminismus gibt, nur eben mit anderen Schwerpunkten, und in der Religiosität optional gestellt ist. Wer sich über dieses Spektrum informieren möchte, kann in Deutschland einfach zur Sezession im Netz greifen, und ein kritischer Blick nach rechts wäre vielleicht etwas für Peter Nowak. Kurz gesagt, Feminismus oder Maskul(in)ismus war womöglich ein suboptimaler Bezugspunkt für die Rezension.
Überraschend ist doch, dass einem auf Anhieb eine ganze Reihe politisch weit rechter Influencer einfallen, die medial heute kaum noch geächtet werden und bei reichweitenstarken YouTubern sogar Interviews bekommen, etwa der Journalistin Jasmin Kosubek, aber keine linken mit gewisser Relevanz. Woran dies liegen könnte, wäre in meinen Augen ein gutes Thema im Rahmen einer Rezension irgendeines Werks, egal aus welchem der beiden Spektren. Jene Lauren Southern ist als Mensch unter sozusagen energetischen Gesichtspunkten übrigens durchaus erstaunlich, was wohl den medialen Erfolg begründete, und daneben sogar noch Mutter eines Sohnes. Und mit Alexander Dugin sprach sie auch schon über das Leben und die üblichen Dinge. Wie hat Lauren dies alles nur unter einen Hut bekommen in so jungen Jahren?
Es gibt wohl keine Linke mit gewisser Relevanz mehr, weil sich im Laufe der Globalisierung die Uridee des Linksseins, nämlich die internationale Kooperation (Arbeiter aller Länder, vereinigt euch), als Illusion erwiesen hat.
Linkes Denken mit Relevanz müsste sich wieder der eigenen Region oder auch Nation zuwenden. Wer dies propagiert, gilt jedoch als Rechter – siehe MAGA.
(BTW, Kosubek hatte auch schon linke Influencer vor dem Mikro.)
Das Problem mit den Gästen bei reichweitenstarken Youtubern und den Linken ist leider nicht selten deren Idee von Kontaktschuld. Hat eine Jasmin Kosubek mal jemanden eingeladen für den das gilt, dann können die ihrer Logik folgend dort nicht mehr als Gast hinkommen.
Ben vom Format ungeskriptet hatte -so seine eigene Aussage- z.B. versucht vor der Bundestagswahl explizit auch Politiker aus dem linken Lager zu bekommen, gekommen ist jedoch nur Wagenknecht.
Kontaktschuld lehne ich ab; das aktuelle, überlange JK-Interview ist sogar spannend, höchstens zu nett geführt.
Mir ging es oben vor allem auch um den in der Rezension bloß behaupteten Antifeminismus dieser Lauren Southern, von der ich zuvor noch nie gehört hatte, denn solche Frauen verkörpern doch das exakte Gegenteil eines vermeintlichen Heimchens am Herd, sondern stattdessen sogenannte starke Frauen aus der Perspektive des Zweite-Welle-Feminismus, der klassische Rollenbilder übrigens keineswegs verdammte; sie sollten in einer Beziehung nur selbst und frei wählbar sein und für Frauen deren Entscheidungen zu Kind und Karriere wie bei Männern ohne Nachteile miteinander vereinbar – Gleichberechtigung hieß das erklärte Ziel.
Davon inspiriert, gab es zeitweise sogar eine recht schwache Männerrechtsbewegung, die ständig einen Neuen Mann zu entwerfen suchte, denn statistisch sterben Männer um Jahre früher als Frauen, und typischerweise sind sowohl Gewalttäter als auch -opfer, Schul- und Ausbildungsabbrecher oder eben auch Substanzmittelabhängige und Suizidenten männlichen Geschlechts. Zugleich waren die feministischen Positionen etwa zu Geschlechtervielfalt oder Sexarbeit lange ganz andere als heute.
Vermutlich sind die medienwirksamen Aktionen jener Lauren Southern lediglich Ausdruck eines andauernden innerfeministischen Konfliktes, der inzwischen alle politischen Spektren betrifft, wobei der Dritte-Welle-Feminismus womöglich Medienphänomene wie Andrew Tate indirekt begünstigen könnte, denn demonstrativer Sexismus oder Sexualpraktiken aus dem Bereich des BDSM gelten einzig unter der Einvernehmlichkeitsbedingung als völlig okay für alle denkbaren Geschlechtsidentitäten. Um eine behauptete Vergewaltigung nachzuweisen, muss ein diesbezügliches Nein zumindest glaubhaft gemacht werden können, während Würgemale oder ähnliche Spuren dazu allein wohl nicht ausreichen, gerade wenn es zwischen Bekannten zuvor schon zum einvernehmlichen Austausch von Zärtlichkeiten kam, etwa zu intensiven Küssen.
Falls Lauren Southern vergewaltigt wurde, so wäre das sicher schlimm, hätte jedoch keinerlei Bezug zu irgendeiner x-beliebigen Haltung zum Feminismus, den die Rezension wirklich geschmacklos herbeipsychologisiert, gerade wenn es sich beim Täter um einen Bekannten handelt, von dem dies nicht zu erwarten war. Jedenfall hatte Lauren Southern irgendwann dann ein ganz falsches Umfeld, was zusammen mit unklaren Zukunftsplänen eine Identitätskrise ausgelöst haben dürfte, die sie hoffentlich überwinden konnte. Letztlich wird sie sich neu erfinden müssen, wenn sie der identitären Unterhaltungsbranche treu bleiben möchte.
„Vermutlich sind die medienwirksamen Aktionen jener Lauren Southern lediglich Ausdruck eines andauernden innerfeministischen Konfliktes“ – Sorry, könnte es sein, dass Sie in eine typische Falle des idealistischen Denkens tappen, die man spätestens seit Corona wieder umgehen sollte?
Sie überschätzen den gemeinen Medienkonsumenten da draußen. Die meisten Leute verstehen solche komplexen Zusammenhänge schlichtweg nicht. Es geht um: Gute Bilder, attraktive junge Frau hier, maskuliner Typ, der endlich sagt, was alle denken da, Gruppenzugehörigkeit, Vertrauen, Gaslighting, Verführung und Ressentiment, schnelle Schnitte und guter Ton – Emotion. Und so war es schon immer. Kennen Sie die drei Ts des Boulevard-Journalismus? Die waren schon lange vor dem Internet in den entsprechenden Redaktionen Gesetz.
Was fehlt, ist eine intellektuellere Berichterstattung über solche Themen, quasi als Scharnier zwischen akademischer und bürgerlicher Welt.
Rischtisch, 👍
Die meisten Leute sind völlig ahnungslos und können und wollen meist gar nicht komplexere Zusammenhänge erkennen.
@mare – klar kann ich mich irren, wenn ich diese Identitäre zur zumindest unbewussten Zweite-Welle-Aktivistin erkläre, doch auf die boulevardeske Form deren Engagements, das natürlich möglichst unterhaltsam sein soll, kommt es dabei eben überhaupt nicht an, sondern nur auf die inhaltlichen Beweggründe dahinter. Wie sollte denn eine emanzipierte Frau in Medien auftreten?
Neben dem naheliegenden und nicht per se unmoralischen Motiv des Geldverdienens wird sie eine Vorstellung von möglichen weiblichen Geschlechterrollen in der heutigen Zeit haben, sowohl beruflich als auch privat, die sich augenscheinlich vom Dritte-Welle-Feminismus unterscheidet, dafür nahe am Selbstverständnis der zweiten Welle zu liegen scheint. Auf einen begründeten Klärungsversuch dieser Frage nach dem Feminismusverständnis sollte man nicht verzichten, bevor man sie wie im vorliegenden Artikel ohne Argument zur Antifeministin erklärt, selbst wenn sie sich irgendwann einmal selbst so bezeichnet hätte. Der gesamte bisherige Lebensentwurf war doch nicht der eines unterwürfigen, folgsamen Heimchens am Herd ohne berufliche Ambitionen, das irgendeinem Partner gehorcht. Und das Fass Feminismus machte schließlich der Artikel auf.
Ich verstehe, was Sie meinen, vielen Dank für diese Überlegung. Das „Fass Feminismus“ (hehe) sehe ich jedoch eher als eine Art Modelabel im heutigen Medienzirkus, dem man sich entweder zuordnet oder eben nicht. Daher kann man sich auch als „Antifeministin“ bezeichnen, obwohl man im wahren Leben feministisch unterwegs ist.
ja, in lesbarer form würd ich tatsächlich auch dies büchlein kaufen wollen….
wennde keinerlei sm (social media) followst oder irgendwelch bloggern oder you-tube und weiß ich was, null mit dem scheiß zu tun hast, aber 100% von derart influencten umgeben lebst und vor ner weile noch unter denen/für die lohnarbeiten mußtest,….wenn terrorisiert von diesen leuten tagein tagaus, auf arbeit, zu haus …wenn…..usw….
ka, aber ja, kein wunder, daß die hiesige eiermann/-frau-mannschaft davon nix wissen will, alles unter der fahne von „querdenken“, „alternativ“, „bsw“, „afd“, „christlich“, „antiwoke“ blablabla….. die kleinen -von anfang an- overtonierer/innen, die noch quäken waren+sind aufflammend immermal wieder nicht anders unterwegs …..gesocks!
Küchentechnisch gesprochen ist der Artikel ein schwer verdaulicher Eintopf, vom sogenannten Anti-Feminismus über Tradwives bis hin zu Russland. Sämtliche aktuellen Trigger und Tags sind darin vertreten. Im Ergebnis ist man dann nicht schlauer als zuvor. Dass die YT und SM Welt nicht real ist, ist keine neue Erkenntnis. Millionen Eltern versuchen vergeblich, das ihren heranwachsenden Teenagern zu vermitteln. Es wird noch schlimmer kommen, wenn mehr dieser Influencer einfach nur noch KIs sind, die den Jugendlichen das Geld aus der Tasche ziehen, Magersucht und Depressionen noch weiter in die Höhe gehen.
Man muss das Buch selber lesen, um sich ein Urteil bilden zu können. Mit dieser Rezension kann ich leider nichts anfangen.
Mir sind alle drei Figuren bekannt, auch wenn ich von allen drei keine besonders hohe Meinung habe, am ehesten noch von Lauren. Sie tut mir ein bisschen leid, aber gut, wir kennen auch nur ihre Seite der Darstellung.
Tatsache ist, dass im heutigen Westen rechter Widerstand gegen linksglobalistische Übertreibungen oft von „Rampensauen“ gemacht wird, Leute denen man oft eine psychische Störung unterstellen kann. Jeder der nur flüstert, bekommt nicht genug Unterstützung und Geld und reagiert meist auch viel zu sensibel auf persönliche Angriffe. Leute wie Lutz Bachmann oder Sven Liebig oder Shlomo (Finkelstein) fallen m.E. auch in diese Kategorie oder in den USA Alex Jones. Man kann sowas nicht machen, wenn man eine Familie hat, nicht bei der aktuellen, staatlich geförderten linksradikalen Dauerhetze, normale Konservative dürften die Ausnahme auf youtube sein, zumindest unter Klarnamen (und das fiese ÖRR-Doxxing zielt ja genau darauf, solche Leute weiter einzuschüchtern).
Das ist bedauerlich, es schadet natürlich in gewissem Sinne dem Ansehen der Rechten, aber da die linksglobalistischen Kreise (z.B. der ÖRR) ohnehin ständig lügen und suggerieren, sehen die meisten Rechten großzügig über die Schwächen dieser Menschen hinweg (wie auch z.B. bei Trump), letztlich sind selbst narzisstische Verrückte besser, als der selbstmörderische Wokismus, sofern sie es nicht übertreiben.
Tja, Links ist eben nicht mehr Links seit Merkel auch schon Links ist lächel
Dem kann ich nur teilweise zustimmen. Sicher, die totalitären Deppen (Antifanten wie auch deren übergeordnete Herrchen) haben mit linker Denke nichts am Hut, die meisten würden sie nicht mal erkennen wenn sie sie in den Arsch bisse.
Die Methoden waren aber auch früher schon die gleichen bei der Durchsetzung linker Ideen, die wurden nur verfeinert und an den aktuellen technischen Stand angepasst.
Word!
Vorsicht, fiktionaler Text für einen Zero-Day-Exploiter:
Wenn die mitten im Wald in eine meiner Fallgruben hüpfen würde, hätten wir jede Menge Ärger und ich eine nagelneue Maschinenpistole zweifelhafter Qualität, die sich nicht einmal als Klappspaten eignet. Wenn nicht außerdem einige Spielzeug-Handgranaten dabei gewesen wären, würde mich das erst recht erzürnen. Als Indigener bin ich aber auch immer auf der Suche nach Ködermaterial für die braven Tiere, die sonst den Waldboden ober- und unterirdisch bevölkern. Ich esse auch Pilze aber nur, wenn einer angebissen hat, dann zumeist aber roh und lebend, wenn er noch frisch und zappelig ist, Gollum.