
Je „moralischer“ die Absicht, desto bescheuerter das Ergebnis. Wir stehen vor den Trümmern einer Politik im Wolkenkuckucksheim.
Im Grunde ist es ein schreckliches Wort: Gutmenschen. Dass sich der Mensch bemüht, gut zu sein, ist gewiss kein Mangel. Dass andererseits die Geldmenschen in dieser vom Finanzkapital gesteuerten Welt zugleich auch die reale Macht ausüben, und dass sie sich nicht im Geringsten darum bemühen, zugleich auch noch gut zu sein, kann schon eher als Problem gesehen werden.
In Deutschland tritt eine Regierung ab, die sich in einer Eigenwelt moralischer Fantasien, ja Wahnvorstellungen bewegte, und in diesem Fall führte das Bestreben, ethischen Prinzipien zu genügen, dazu, dass alles, was schlimm war, noch schlimmer wurde.
„Interessen“ und moralisches Geschwätz
Ukraine: Ein Machthaber greift zu völkerrechtswidrigen Mitteln, um die Interessen seines Staates durchzusetzen. Er tut, was der Gegenspieler jenseits des Atlantiks immer schon tat: Völkerrecht gilt nur, sofern Dominanzansprüche nicht gefährdet sind. Was zu unserer eigenen geopolitischen Sphäre gehört, dass bestimmen wir selbst, heißt es. Ein uraltes Spiel, das schon in der Antike galt und leider mit Moral überhaupt nichts zu tun hat. Wie hätten die USA reagiert, hätte sich Russland mit Ansprüchen in Kanada eingemischt?
Nahost: Es ist längst beschlossene Sache, dass auf palästinensischem Gebiet keine Palästinenser mehr geduldet werden. Das Zweit-Staaten-Gefasel ist schon seit Jahren Makulatur. Geld und Macht, in diesem Fall vorwiegend der USA, haben hier „Interessen“ und Interessen sind jene Währung in der politisch gerechnet wird. Die „Moral“ ist dazu da, diesem Treiben fiktiv ein hübsches Aussehen zu verpassen. Die Floskeln heißen dann „Freiheit“, „Demokratie“, „Kampf gegen Autoritarismus“ oder was des verbalen Wohlklangs mehr ist.
Donald Trump: Eine Ikone des Raubtierkapitalismus wie aus dem Bilderbuch. Wer schwächer ist, wird gefressen. Und: Moralisches Geschwätz nur noch nebenbei, grundsätzlich aber brutale Ehrlichkeit. Der „Deal“ mit Russland lautet: Wir lassen Euch einen Teil der Ukraine, der sowieso nicht zurückerobert werden kann, was im Übrigen auch zu teuer wäre. Die Europäer hätten viel Geld sparen können, hätten sie nicht ununterbrochen den Sieg über Russland gefordert, anstatt Wege zur Beendigung des nutzlosen Krieges zu suchen. Als Gegenleistung erwarten wir, dass ihr unser „Interesse“ im westlichen Pazifik akzeptiert. Dort spielt nun die Musik, nicht in Europa. Ob wir das Völkerrecht beachten werden, ist noch nicht raus.
Die deutsche Regierung wirkt dabei wie jene netten Leute, die an den Straßenecken den „Wachturm“ der Zeugen Jehovas anpreisen. Da steht – hat man allen Realitätsbezug verloren – was der liebe Gott von uns verlangt: Blind muss dem Angegriffenen geholfen werden so wie auch Israel, dem Hort der ewig Unschuldigen und Verfolgten. Wer es anders sieht, ist Antisemit. Israel – unterdessen ein faschistoides Projekt? Auch wer hierzulande überall rechtsradikale Abweichungen wittert, kann in Jerusalem oder Gaza keinerlei Spuren davon entdecken.
Grausige Realität
Moral und Werte wie leeres Stroh zu dreschen, verdeckt eine grausige Realität. Wie viel Elend hätte verhindert werden können, hätte man an den ukrainisch-russischen Fronten frühzeitig die Wirklichkeit akzeptiert. Sie ist weder rechtlich noch moralisch; aber durch Einsicht in die Notwendigkeit wäre wenigstens ein Rest an Humanität noch zu retten gewesen. In Zahlen: Die Leben einiger Hunderttausend Männer auf beiden Seiten der Front. Russland zu besiegen, ohne in den Atomkrieg zu geraten, ist nun einmal nicht möglich.
Fast schlimmer noch im Hinblick auf das Nähostproblem: Gutmenschen, gewiss wirklich gute Menschen, haben hier aktiv an einem Völkermord mitgewirkt. Dessen Konsequenzen werden wir noch deutlicher sehen, wenn die Geldmenschen, die absolut keine Moral kennen, aus Gaza ein Ferienparadies zu machen versuchen. Werden deutsche Steuerzahler auch dieses geplante Verbrechen mitfinanzieren? Oder mag es erlaubt sein – auch ohne Antisemitismusvorwurf – ethnische Säuberung, ethnische Säuberung zu nennen? Auf die längst überdeutliche Tatsache hinzuweisen, dass die armen Verfolgten längst selbst Verfolger sind, die dasjenige wiederholen, was einmal ihren Vorfahren angetan wurde?
Wie auch immer: Wenn Moral und Rechtsbewusstsein zur Herrschaftsideologie verkommen, dann kann das verschiedene Wurzeln haben. Bewusste Täuschung normalerweise. Da giert eine Regierung nach den Ressourcen fremder Gebiete und nennt dies Zivilisierung, Demokratisierung oder die Verbreitung des allein richtigen Glaubens. Zwar wird niemand selig, wenn er das glaubt, aber er hält die Verbrecher, die so vorgehen, für seine legitime Regierung. So etwa die Lehre des Kolonialismus.
Was wir jedoch während der letzten Jahre in Deutschland erlebten, ist schlichte Blauäugigkeit. Schier ahnungslos hüpft eine Außenministerin durch die Welt und zwitschert ihre moralisierenden Botschaften. Was zum Beispiel ist „feministisch“ daran, wenn in Russland oder der Ukraine bei jüngeren Frauen der Status „Kriegerwitwe“ zur Normalität gehört? Was hilft’s den Menschen, wenn die Idylle des Wahren und Guten real mit Kinderleichen übersäht ist? Der Schmerz der Mütter in Gaza, im Süden des Libanon, im Westjordanland, die an den Gräbern ihrer Kinder schluchzen, ist grenzenlos und ganz und gar nicht „feministisch“. Schon vor einem Jahr meldete die UNO, dass alleine im Gaza-Streifen 12.300 Kinder getötet worden seien.
Hat irgendjemand davon gehört, dass der große Bruder auf der anderen Seite des Atlantiks, aufgefordert wurde, hier Einhalt zu gebieten? Etwa von Annalena Baerbock? Hätten die USA, aber auch Deutschland den israelischen Mordkommandos ein „Stopp“ vor die Nase gehalten und den Geldfluss unterbrochen, wäre das Morden beendet worden. Nicht aus Gesinnung, aber mangels geeigneter Mittel.
Illusionspolitik ist krachend gescheitert
Kurz und gut: Der deutsche Versuch, die Politik zu moralisieren, ist krachend gescheitert. Vor allem war das ein grünes Projekt. Ursprünglich von wirklich guten Menschen in wirklich guter Absicht etabliert, dann aber zu einem effektiven Selbstbetrug verkommen. Die Mitbegründerin der Grünen, Petra Kelly, hatte schon recht, wenn sie meinte, das Ende der Grünen sei genau dann besiegelt, wenn sie sich den üblichen politischen Verlogenheiten anpassen. Die Grünen sollten keine Partei sein, sondern eine Anti-Partei.
Und auch das ein Ergebnis einer moralisierenden Illusionspolitik: Mit Friedrich Merz hebt sie eine weitere Ikone des Raubtierkapitalismus auf den Thron. So als gebe es in jener Herrschaftsform, die Grüne und ähnlich Gestrickte als „unsere Demokratie“ bejubeln, niemand anderen, der Staatschef spielen könnte als einer aus der Reihe brutaler Geldmenschen. Geld und Macht: Sie stecken im System und können durch Moral, Getue und Gerede nicht aus den Angeln gehoben werden. Ist alle Moral schließlich zerredet worden, kehrt schließlich die Ehrlichkeit ein. Man muss nur Trump zuhören, um diesen Sound zu verstehen. Wer zahlt, schafft an, im Finanzkapitalismus gilt das Gesetz des Überlegenen. Trump & Co werden nun zeigen, wo es tatsächlich lang geht.
Die anti-intellektuelle, sozialdarwinistische und menschenverachtende Ideologie des Libertarismus, in der das Eigentum über den Menschen gestellt wird!
In diesem Artikel wird aufgezeigt, warum ich mich damals ganz bewusst vom sog. „Corona-Widerstand“, der sich besonders in den selbsternannten „Freien Medien“ formierte, ferngehalten habe, obwohl ich die Corona-Politik vollständig abgelehnt habe. Denn ich habe von Beginn an gesehen, dass dieser „Widerstand“ mehrheitlich aus Wirtschaftsliberalen und vor allem Libertären besteht, die die sog. „Corona-Pandemie“ auch dazu nutzen, den Libertarismus nach vorne zu bringen.
Und wenn man sich die Berichterstattung in diesen „alternativen Medien“ zu Milei, der AfD und vor allem zu Trump und Konsorten anschaut, habe ich damit rechtbehalten.
Mit Trump zeigt sich jetzt für jedermann erkennbar, so sollte man zumindest meinen, dass die Agenda der Wirtschaftsliberalen und Libertären eine noch größere und vor allem beschleunigte Umverteilung von unten nach oben bedeutet und damit zu einer noch wesentlich größeren Armut als sowieso schon führen wird, die beschleunigte Umsetzung der digitale Totalüberwachung hin zu einer transhumanistischen, diktatorischen Technokratie sowie die Abschaffung demokratischer Zugriffsmöglichkeiten und des Rechtsstaatsprinzips zugunsten des Faustrechts, des Rechts des Stärkeren bedeutet.
Wie gesagt, man sollte meinen, dass jetzt eigentlich für jedermann erkennbar wird, was diese „konservative Revolution“ in der Praxis tatsächlich bedeutet. Aber nein, weit gefehlt! Denn laut Umfragen wollen die Deutschen genau diesen Weg wählen, und das dann mehrheitlich auch noch von denen, die davon am negativsten betroffen sein werden.
Tja liebe Leute, dann habt ihr das auch nicht besser verdient! „Nur die aller dümmsten Kälber, wählen ihre Mezger selber!“
„In diesem Artikel wird aufgezeigt, warum ich mich damals ganz bewusst vom sog. „Corona-Widerstand“…, ferngehalten habe, obwohl ich die Corona-Politik vollständig abgelehnt habe“
Darf man dann auch erfahren, wie und auf welche Weise sich deine vollständige Ablehnung „der Corona-Politik“ vom „sog. „Corona-Widerstand“ unterschied?
Alles richtig, die meisten Protagonisten des sogenannten Widerstandes, wenn man mal von Wodarg und Bhakdi absieht, kommen aus der rechten eher konservativ neoliberalen Ecke.
Was natürlich nicht bedeutet, das man sich nicht auch den regionalen Spaziergängern anschließen hätte können. 😉
„die meisten Protagonisten des sogenannten Widerstandes…kommen aus der rechten eher konservativ neoliberalen Ecke“
Ja eben, das ist ja das Fatale, von Linken kaum eine Spur! Die wollten uns alle stattdessen ja lieber mit Gewalt in die Menschenversuchsanstalten treiben!
Übrigens, Bhakdi sympathisiert mit der AFD. Was seine (sich längst bestätigten und damals in den Dreck gezerrten) wiss. Argumente und Befürchtungen keinen Abbruch tun.
> Bhakdi sympathisiert mit der AFD
Was soll er auch sonst tun, wenn sich der Rest flächendeckend einig war und ist bezüglich des Großversuchs mit Nebenwirkung (nicht nur) Umverteilung nach oben?
„Bhakdi sympathisiert mit der AFD“
Kreide ich den alten, in D. gehätschelten und mit Preisen zugeschmissenen ehemaligen Topwissenschaftler, dann von heute auf morgen zutiefst gedemütigten und in Grund u. Boden diffamierten Mann, gar nicht an. Hat sich überhaupt mal einer der hetzenden Mitglieder aus seiner ehemaligen Wissenschaftszunft dafür entschuldigt?
Wollte das nur klarstellen. Als ob das überhaupt ein Argument wäre, wenn einer wie Bhakdi, der eine fachwissenschaftliche Sachaussage vermeldet, dann zu sagen, der wäre halt Sympathisant irgendwelcher Igitt-Partei (der obligatorische Antisemitismusverdacht folgte auf dem Fuße) und deswegen vogelfrei und zum Abschuss freizugeben.
PS
Der Kommentator „Volksdemokratie“ (auch das noch) sollte sich lieber mal der Frage widmen, warum fast die gesamte Resterampe der Linken, zu dem mutierte, was sie als Antifaschisten früher mal bekämpften.
Muss mich korrigieren: @Volldemokratie.
„….. in der das Eigentum über den Menschen gestellt wird!“ und man sich das Eigentum Anderer -sei es Privat- oder Staatseigentum – ungestraft aneignen kann.
Da haben Sie recht. Bei den libertären Beimengungen gewisser alternativer Medien hatte auch ich immer ein ungutes Gefühl. Ich habe sie inzwischen aussortiert…
Ich finde es irgedwie befremdlich, das sämtliche „demokraten neocon deep state“ Verbrecher in den USA (Nuland, Blinken Sullivan usw.)schon ausgetauscht wurden oder noch ausgetauscht werden, und wie jemand trefflich auf Telepolis schriebe, unsere Vasalen aber immer noch (Merz Strack Zimmerman, U.v.d.L uns Katja Kalls) felsenfest im Sattel sitzen. Müssten diese Roboter eigentlich nicht alle tot umfallen wenn die Ihre Verdrahtung zum Nexus und Steuer-CPU ihrer Heimatgalaxie verlieren?
@Tommy:
Die werden weiter von der anderen Seite der USA weiterfinanziert, um nach einer erneuten Machtübernahme entsprechend Einfluss in Europa zu haben.
Btw: Nun wird die Reps-Seite zum Deep State. Solange bis die andere Seite wieder übernimmt.
Der größte Unterschied zwischen den Dems und Trump ist tatsächlich die direktere und ehrlichere Art Trumps!
Da weiß man wenigstens ganz genau wie er tickt. Wobei wer die Dems durchschaut, weiß dass die im Prinzip genauso drauf sind und es nur um Geld und Macht geht und es nur unter dem Deckmäntelchen des „Guten™“ verstecken.
Aber nicht vergessen: Das sind alles widerliche narzisstische Sozio- bzw. Psychopathen. Selbst wenn die sich gegenseitig bekämpfen.
Sie meinen die EU U-Boote werden für den Fall der Fälle weiterfinanziert, wenn in 3,5 Jahren die gute alte Neocon Mafia in den USA wieder an die Futtertröge kommt?
Klingt irgendwie logisch, und wo bleibt der Wähler bei dieser Rechnung der Superoligarchen? Könnte das doofe Wahlschaf den Oligarchen da nicht „demokratietechnisch“ mit der falschen Wahl reingrätschen?
Es gibt keine falsche Wahl, siehe Rumänien!
„Könnte das doofe Wahlschaf den Oligarchen da nicht „demokratietechnisch“ mit der falschen Wahl reingrätschen?“
Die Gefahr besteht meiner Meinung nach nicht. Die Demokratiesimulation in den Wahloligarchien liberal-westlicher Prägung ist mittlerweile perfektioniert worden. Fehler in de Matrix werden sofort aufgespürt und eliminiert. Der Instrumentenkasten dazu ist reichhaltig. Potentiell den Machterhalt gefährdende Bewegungen werden rechtzeitig unterwandert und umgedreht (siehe Die Grünen), Falls einzelne Personen ein Problem darstellen, dann kann auf Rufmord durch einen ausgefeilten Propagandaapparat zurückgegriffen werden (siehe Jeremy Corbyn).
Unzufriedenheit wird in diesem System durch Fake-Alternativen (AFD, Le Pen etc.) aufgefangen, so dass eventuelle revolutionäre Impulse des Volkes zuverlässig in den politischen Mainstream zurückgeführt werden können.
Programmatisch eher linke Parteien werden kleingehalten, indem ihnen die mediale Reichweite verweigert wird. Man hält sie sich als Feigenblättchen für einen angeblichen Meinungspluralismus
Für weitere Eskalationsstufen liegen sicher allerlei Notfallpläne in der Schublade, die von Erpressung, Annullierung von Wahlen (Rumänien), über tragische Unfälle bis zum Militäreinsatz im Innern (natürlich zur Rettung der Demokratie!) reichen.
An der Peripherie des Machtbereichs des US-geführten Imperiums mag es Möglichkeiten zur Revolte gegen das Machtzentrum geben (z. B. in Georgien), aber selbst dort sind die Möglichkeiten politische Grundsatzfragen über die Wahlurne zu entscheiden sehr begrenzt.
Für die Kernstaaten Westeuropas halte ich den parlamentarischen Weg für grundsätzlich versperrt. Das mag sich ändern, wird aber Zeit brauchen.
Die Aufdeckung von Gladio hat bewiesen, dass der Westen selbst vor Terroranschlägen an der eigenen Bevölkerung nicht halt macht. (Und weil sie es selbst tun, unterstellen sie es natürlich den „Feind“!)
@Tommy: In den USA ist die Wahrscheinlichkeit durch das System noch viel viel geringer als hier…
Ja das lässt mich ja gerade so verblüfft und erstaunt zurück, Donald Trump mischt den deep state und seine NATO Vasalen ja wirklich alle ganz schön auf. Die transatlantischen Kriegstreiber heulen sogar schon wie geprügelte Hunde bei der Münchner Un-Sicherheitskonferenz schon wegen der Ukraine.
https://youtu.be/R_SHlNWIHKQ?t=1863
Ein Bild für die Götter wie er da vor versammelter Kriegsverbrechermannschft Mitleid heuchelt.
Die ,Roboter‘ arbeiten inzwischen autonom :-):
https://www.ardmediathek.de/video/caren-miosga/was-planen-trump-und-putin-fuer-die-ukraine/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2NhcmVuLW1pb3NnYS8yMDI1LTAyLTE2XzIxLTQ1LU1FWg
@Autor
Entschuldigens, Ihre aktuelle Kritik des aktuellen dt. Politmoralismus ist zwar nicht originell. Gleichwohl zutreffend. Umso peinlicher, wenn Sie die moralinsche Fomel (zu Fritz Merz) „Ikone des Raubtierkapitalismus“ benützen.
Der Vergleich mit einer so engagierten wie kühlen Kritik von vor gut 50 Jahren wie dieser https://www.youtube.com/watch?v=aHYcyQi4AlU zur „Macht im Staat“ (Knut Kiesewetter) zeigt den auch von Ihnen verkörperten kulturellen Verfall.
Warum sammeln Sie nicht Pilze im Wald?
Vordergründig scheint die Argumentation schlüssig zu sein, jedoch bleibt die Frage, wer steht hinter den Imperativen des Geldes. Geld arbeitet nicht, dazu braucht es Leute mit Fähigkeiten. Nachschub und Profitsicherung erfolgt durch „Erziehung“ (ein Begriff aus dem Obstbau) und Selektion (Eugenik, Auschwitz, Triage, Selbstmordvereine).
Ohne Ärzte läuft das nicht. Finanztechnisch ist das so geregelt, dass die produktiv für die Versorgung der Bevölkerung Abeitenden die diagnostizierenden Mediziner mitversorgen. Dieses System hat keine Zukunft, das könnte seit 70/71 (SPK/Patientenfront) eigentlich allen klar sein.
Es mag ja sein, dass Herr Waldrich sich in seiner publizistischen Tätigkeit bisher nicht verbiegen mußte,
die Frage ist: beugt er , beugen wir uns den ärztlichen Imperativen so wie sich Trump und Netanjahu Ihren jeweiligen religiösen Führern beugen?
Feminismus als Trostpflästerchen für die Linken, die dafür ihr Okay zum Kriegskurs geben müssen. Was leider geklappt hat.
Indes, der Gazastreifen. Der Autror bemerkt wie immer nicht, dass er der Fortführung der Terrorhrerrschaft der Hamas das Wort redet. Und wo stehen in diesem Konflikt eigentlich die USA? Da wird jetzt nachgeforscht, was denn USAID so getrieben hat. Hier das Ergebnis:
https://www.meforum.org/fwi/fwi-research/terror-finance-at-the-state-department-and-usaid
Massive Unterstützung an quasi jede Tarnorganisation der Hamas. Da wurde keine einzige ausgelassen. Craig Murray hat sich neulich gewundert, warum die USA eine Botschaft mit 5000 Personen in Beirut brauchen. Dürfte hiermit klar sein: dieselbe Unterstützung der Hisbollah wie für die Hamas.
https://www.youtube.com/watch?v=UwWAcjEGbIs
Heißt doch wohl, dass die gesamte Nakba-Industrie in dieser Weise finanziert wurde. Es könnte sein, dass die Genozid-Brüller jetzt genau so schnell verschwinden, wie die Farbrevolutionäre in anderen Weltregionen. Genauer gesagt sind sie jetzt schon nicht mehr zu sehen.
Herr Waldrich könnte sich in einer Umgebung wiederfinden, in der seine Äußerungen als USAID-Propaganda eingestuft werden. Nicht dass ihn das unvorbereitet trifft.
Nun, die „Genozid-Brüller“ wurden ja auch mit Verweis auf die deutsche Staatsraison, die die Unterstützung einer faschistischen, rassistischen, völkermordenden Bande von Neonazis vorsieht, an die juristische Kandare genommen. Hätte man mitbekommen können, wenn man nicht auf dem rechten Auge vollumfänglich erblindet wäre.
Keine einzige Demo wurde in letzter Zeit mehr verboten. Erst als sie Nazipsrolen brüllten.
„Juristische Kandare“ schleißt noch ein paar mehr Möglichkeiten staatlicher Reprsssion ein als schnöde Demonstrationsverbote.
Die USA als Co-Financiers der Hisbollah – neben Haupfinancier Iran? Ich hoffe, dass Sie das selbst nicht glauben.
Der Gebäudekomplex sieht mir eher aus wie eine (gut getarnte) Geheimdienszentrale. Geeignet, um von dort komplexe Überwachung und Angriffe zu koordinieren, z.B. durch gleichzeitiges Zünden 100er Akkus in Pagern und Mobiltelefonen …
Also das nun wirklich nicht. Die Pager-Benutzer haben selbst draufgedrückt.
Vielen Dank für Ihre Offenheit!
Der Spruch war mal schön bezeichnend.
Mein Freund, der mit einer Autobombe damals 1983 in Beirut umgekommen ist, hat auch selbst den Zündschlüssel umgedreht. 😉
Erst, wenn Israel von der Landkarte ™1974 getilgt ist, kann es wider Frieden im Nahen Osten geben!
Dürfen die Bewohner denn überleben? Du musst nicht antworten, ich weiß was kommt. Nein, der Führer hat das nicht vorgesehen.
Ja, sicher, aber der Staat Israel und die Zionisten müssen verschwinden.
Du hast keine Ahnung wie ich ticke.
Ich habe das alles schon 1974 ganz ähnlich bekundet, weil die Israelis nämlich nie vorhatten eine Zweistaatenlösung umzusetzen.
Es verhält sich hier ganz ähnlich wie bei den Minskerverträgen.
P.S. Und komm mir nach der Aussage mit dem Pager nochmal mit dem Führer..gelle?!?!?!
Die Entgegensetzung von „Gutmenschen“ vs. „Geldmenschen“ – sowie das Gerede vom angeblichen „politischen Moralismus“ – ist m.E. vollkommen irreführend und der Autor desavouiert sie ja (unfreiwillig?) auch im Verlaufe des Artikels. Wozu also erst damit beginnen?
Deshalb: Nein, der angebliche „deutsche Versuch, die Politik zu moralisieren“ ist nicht „krachend gescheitert“, weil’s ihn nicht gab, und schon gar nicht als allein „deutschen Versuch“. Es handelte sich um eine „Marketing-Strategie“ für eine bestimmte imperialistische Politik, die spätestens mit den „humanitären Interventionen“ der 1990-er und 2000-er Jahre begann, welche im Jahre 1999 ein „neues Auschwitz“ im Kosovo verhindern wollte und anschließend zu einem 20 Jahre andauernden „Brunnenbohren“ in Afghanistan führte. Die miliitärische Unterstützung der Islamisten in Libyen wie in Syrien wurde ebenso moralisch begründet wie der Massenmord in Gaza („Israel muss sich verteidigen gegen die Wiedergeburt der Nazis und des IS“).
Und als Begründung für die möglicherweise anstehenden Verhandlungen zur Ukraine werden nun von den „Geldmenschen“ ebenfalls humanitäre Gründe („es sind schon so viele Menschen gestorben“) angegeben.
Kurz: Mit einer solch oberflächlichen Unterscheidung – siehe Überschrift – kann man die _durchaus bestehenden_ (!) politischen Differenzen nicht erfassen.
Im übrigen wäre es schön, tatsächlich mal einen Artikel zu lesen, in dem die Motivlage der westeuropäischen bürgerlichen Parteien (und ihrer Hintermänner) zum Ukrainekrieg plausibel dargelegt wird. Aber stets wird man diesbezüglich nur mit Analysen abgespeist, die sich an der Rhetorik abarbeiten, so wie bei Herrn Waldrich.
Ausgehend von der Luhmann’schen Systemtheorie ist Moral nie ein politischer Handlungsmotivator gewesen. Sie kann es gar nicht sein, da es in der Politik um Macht sowie um die Erhaltung der Herrschaftsstruktur und in der Wirtschaft um Geld geht. Moral hat in beidem keinen Platz und auch keinerlei inhärente Funktion!
Oder um es mit den Worten des großen Oscar Wilde auszudrücken:
„Morality is simply the attitude we adopt towards people we personally dislike.“
„Attitude“ wird im Deutschen gerne mit dem Wort „Haltung“ übersetzt. Und genau das ist sie auch. Gemünzt auf die Politik ist sie aber bloß mehr eine Pose, und als solche erfüllt sie ihren Zweck damit, dass man eine wie auch immer geartete, intendierte Handlung moralisch verhüllt und ihr damit eine offenkundige Legitimation im Sinne vorgeblicher Werte wie Humanität oder Demokratie verleiht, die den wahren Charakter zumindest verschleiert oder gar zu negieren vermag.
Man könnte jetzt lang und breit darüber diskutieren, inwieweit dieses Prinzip von betroffenen Politikern und Bürgern als tatsächliche Pose oder vermeintlich echte, intrinsisch motivierte Haltung wahr genommen wird und werden kann, deren Umsetzung an systemischen und strukturellen Schranken scheitern muss. Ich möchte gar nicht unterstellen, dass jeder Politiker grundsätzlich ein moralfreies Arschloch ist oder sein muss, um Politiker werden zu können.
Aber Systemzwang ist eben Systemzwang, daran gibt es meiner Ansicht nach nicht viel zu rütteln.
Kapitalakkumulation im Verwertungsprozess des Kapitalismus ist der Schlüssel jeder Handlungsmotivation!
Richtig.
Was Sie hier mit Luhmann sich zu erläutern bemühen ist einfach nur die ganz dumpfe, formale Seite der Politik. Ja, in der Politik geht es um Macht, aber die inhaltliche Seite dieser Frage kann sich eben auch darum drehen, ob diese Macht nach neuen Grundsätzen verteilt werden soll. (Es fragt sich zudem, ob Luhnmann selbst die Absicht hatte mit seiner Systemtheorie die verschiedensten in der Geschichte der Menschheit aufgetretenen Gesellschaften zu erfassen.)
Nehmen wir Phase der bürgerlichen Revolutionen, am sinnfälligsten in Frankreich. Wogegen da mobil gemacht wurde waren im weitesten Sinne die Adelsprivilegien – idealtypisch verkörpert in der Institution der Erbmonarchie – die zugunsten formal gleicher Rechte (und also Machtansprüche) aufgehoben werden sollten.
Natürlich war das ein Machtkampf, ein recht heftiger sogar, aber er wurde _inhaltlich_ (!) vom aufständischen Dritten Stand nicht unter der Losung „Wir wollen jetzt auch mal an die Macht“ geführt, sondern eben der von Freiheit und (formaler) Gleichheit (und Brüderlichkeit). Letzteres war keinesfalls nur eine Form derjenigen Rhetorik, die ich in meinem Kommentar zuvor charakterisiert hatte, sondern als eine neue „politische Moral“ Ernst gemeint (bei Schiller spürt man diese Emphase sehr deutlich), auch wenn vor allem das Bürgertum von der Umverteilung der politischen Macht profitierte.
O.K., warum sprach ich jetzt etwas unbeholfen von „politischer Moral“? Nach Kant antwortet Moral auf die Frage „Was soll ich tun?“ (entsprechend dem Mosaischen „Du sollst nicht …?“), betrifft also die Frage des richtigen Handelns in der Gesellschaft. Insofern Moral universalistisch ist (was vor der bürg. Revolution nicht der Fall ist), also für jeden gelten soll, insofern ist in ihr schon eine Orientierung auf Gleichheit angelegt.
Und die zweite Variante von Kants kategorischem Imperativ, die sog „Menschheits-Zweck-Formel“, die da lautet: „Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.“,
kann m.E. nur in einer kommunistischen Gesellschaft verwirklicht werden.
MfG
Danke für die ausführliche Antwort!
Ich kann Ihrer poststrukturellen Analyse im Grunde zustimmen (vor allem dem letzten Absatz), aber mir ging es um einen anderen Punkt.
Auch durch die französische Revolution hat sich eines nämlich nicht geändert: Das Herrschaftssystem selbst. Es wird heute von anderen Personen besetzt. Der Adel wurde durch das Großbürgertum ersetzt. Nach wie vor hat der gemeine „Pöbel“ nichts zu melden. Von einer Gleichheit kann eigentlich nicht wirklich die Rede sein, schon gar nicht im ökonomischen Sinne. Und an den Interessen der Macht hat sich auch nichts geändert: Sie sind nach wie vor an ihrer Erhaltung und Ausweitung interessiert.
Luhmann hat die strukturellen Wirkmechanismen politischer Herrschaftssysteme untersucht, und lag damit richtig. Man sieht an den Entwicklungen der letzten Jahre, wie richtig er damit lag. Ein treffliches Beispiel ist die aktuell scheidende deutsche Regierung: Keine mir bekannte Regierung zuvor hat so hochmoralisch argumentiert wie diese. Und es hat sich gezeigt, wie unmöglich moralische Intensionen und nationalstaatlich-kapitalistische Herrschaftsinteressen miteinander vereinbar sind. Ich bin durchaus der Meinung, dass dort einige Politiker auch versucht haben, moralisch „richtige“ Entwicklungen voran zu treiben (Bürgergeld, Umweltschutz, Cannabis-Legalisierung, Integrations- und Inklusionsbemühungen zB), was in Teilen gelang, aber seinen Tribut forderte:
Viele Menschen werfen dieser Regierung heute vor, ihre Grundsätze verraten und das Land wirtschaftlich an die Wand gefahren zu haben, und ich sehe das auch so. Vor allem der zweite Punkt ist sicherlich richtig. Auch wenn sich solche Meinungen den Vorwurf gefallen lassen müssten, das System nicht verstanden zu haben. Meiner Erfahrung nach setzen sich die Systemzwänge am Ende durch. So war es zumindest bisher.
Naja, mal wieder viel gelabert, vielleicht wollen wir beide am Ende das gleiche aussagen: Kapitalismus ist ein strukturelles Problem.
Grüße vom Narf
@ Besdomny
Gut formuliert. Wenn die einschlägigen Werbe- und Marketingstrategien als solche erkannt sind, fällt eine subjektive Beurteilung der politisch-verbalen Absonderungen und der staatlich steuergeld-geförderten medialen Propagandatröten spürbar leichter. Um die Motivation und berufliche Konditionierung des Autors zu verstehen, hilft ein Blick in seine Tätigkeitsfelder und (Tendenzbetrieblichen) Arbeitgeber bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Peter_Waldrich
Sie können von bürgerlichen Autoren kein marxistisches Denken erwarten. Dazu sind diese viel zu sehr im Glauben sozialisiert. Das ist ja das Schöne, dass Menschen genau so funktionieren wie Flöhe. Wenn man Flöhe für einen Flohzirkus konditionieren will, dann deckt man diese mit einem flachen Deckel ab, so dass sie beim Hüpfen immer oben anstoßen. Nach einer Weile stellen die Flöhe jegliches Hüpfen ein, weil das wehr tut. Jetzt kann man den Deckel entfernen und die Flöhe werden trotzdem nie wieder hüpfen.
Deshalb haben christliche Missionare immer nur Menschen bis 25 Jahre zum Glauben bekehrt. Wer älter ist, ist mit seiner Sozialisation durch und nicht mehr erreichbar. Damit sind aber auch anerzogene Denkgrenzen fixiert.
„Moral und Werte wie leeres Stroh zu dreschen, verdeckt eine grausige Realität. Wie viel Elend hätte verhindert werden können (…)“
In diese Richtung argumentieren auch THE NATION und LE MONDE DIPLOMATIQUE mit ihren gleichlautenden Artikeln:
https://www.thenation.com/article/world/german-greens-militarism/
How the Greens Became the Driving Force of German Militarism
„(…) During the 2021 federal election campaign, the Greens insisted that arms should not be supplied to belligerents in a conflict; barely a year later, Foreign Minister Annalena Baerbock (Greens) outlined the new doublespeak of Green policies: “Arms shipments help save lives,” she said in the Süddeutsche Zeitung in September 2022. Her predecessor Joschka Fischer has since called for the EU to develop its own nuclear arsenal, an idea supported by supposedly progressive journalists such as Ulrike Herrmann of taz. (…)“
Same article in: https://mondediplo.com/2025/02/05german-greens
The Greens, driving force of German militarism
Rückblickend betrachtet muss man sich fragen, ob der „grüne Pazifismus“ jenseits von Petra Kelly und Gert Bastian wirklich ernst gemeint war. Oder liegt es vielmehr an der WEF-erzogenen Nachwuchsgeneration, die ohne diese transatlantische Schützenhilfe es nicht auf die Regierungssessel geschafft hätte?
Dann müssen die Begründungen eigener Programmatik und eigenen Handelns eben ‚mal schnell ausgetauscht werden unter Beibehaltung einiger Phrasen aus der Vergangenheit – die vielleicht schon damals inhaltsleer waren. Nur fiel es damals nicht so auf …
Meines Erachtens liegt der Fokus ein wenig falsch, es geht nicht Gutmenschen gegen Geldmenschen, sondern Rationalisten (bzw. Menschen die sich bemühen rational zu sein) gegen Illusionisten/Wunschdenker.
Letztere haben die Tendenz alles wegzudrücken, was nicht in ihre Narrative passt, sie denken, dass sie ihre Umwelt nur umerziehen müssen, um die perfekte Welt zu bekommen, die sie sich wünschen.
Das Scheitern jeder derart ausgerichteten Ideologie, ist quasi sicher. Je versteckter die Fehler in Modell und Weltsicht, desto länger kann das System bestehen, aber es scheitert immer und richtet dabei erheblichen Schaden an. Die Schneise, die die Grünen in Sachen Umweltschutz und Migration geschlagen haben, wird z.B. lange benötigen, um wieder zuzuwachsen. Selbiges trifft für den Weltbeherrschungswahn der Amerikaner zu, der so viele (der an sich nicht schlechten) Ideale dieser Nation nachhaltig verraten hat. Die Abwehrreaktionen schlagen dabei nicht selten ins Gegenteil um, so wie der Hass auf Nationen eine direkte (wiederrum irrational-emotionale) Folge des Nationalsozialismus sein dürfte.
Die Hauptfrage (die eigentlich seit Jahrzehnten beantwortet war, aber irgendwie in Vergessenheit geraten ist) bleibt: „wie vermeidet man so ein Fehlgehen“? Die Antwort (welche die Illusionisten hassen) lautet „Meinungsfreiheit“, also ein (möglichst sachlicher) Kampf der Argumente und in direkter Folge: Medien die sich bemühen neutral zu sein („Haltungsmedien“ sind das genaue Gegenteil davon)!
In den 90iger Jahren lehrte man das noch so in Gesellschaftskunde, zumindest im Osten, als Folge der gescheiterten DDR, im Westen offenbar nicht…? Anders kann ich mir die Entwicklung der letzten Jahre nämlich wirklich nicht erklären.
Du verteidigst auch noch die Elite und nennst sie Rationalisten.
Das sind alles Verbrecher die beseitigt gehören nichts weiter!
Tu ich das, an welcher Stelle denn?
Andudu, die herrschenden Kapitalisten machten und machen noch immer genau das, weg- bzw. unterdrücken was ihnen nicht passt und sich die Menschen so zurechtbiegen, daß sie idealerweise in ihr zutiefst krankes und selbstzerstörerisches System, eher schlecht als recht, irgendwie passen. Schließlich kann man aus jedem dieser grotesken Auswüchse noch Kapital schlagen. Nur geht das nicht endlos, was offenbar nicht besonders bewußt ist. Was Ideologien angeht, fällt es schwerer etwas irrationaleres als den Kapitalismus und seine Subbiotope finden.
Von der Wiege bis zur Bahre, quasi jede Institution erbricht diese Erkenntnis. Ist schon eine enorme Leistung der bewußten Deformation der menschlichen Psyche, daß das in die Bewußtlosigkeit verschoben ist.
Vielleicht lest ihr nochmal durch, was ich geschrieben habe und versucht es zu verstehen… ihr tapferen linken Glaubenskrieger.
Ich habe nicht den Kapitalismus gerechtfertigt, sondern den Rationalismus verteidigt (witzig, dass ihr euch dadurch angegriffen fühlt). Nur weil der Kapitalismus seine Irrationalismen hat, bedeutet eben nicht, dass Kommunismus rationaler ist, im Gegenteil! Da er radikaler ist und auf zahlreichen Denkfehlern basiert, ist er eine Art Wahnsystem. Man sieht das übrigens an den Äußerungen von „Panicman“, der auch Morde gegen die „herrschende Klasse“ (=marxscher Rudelblödsinn) ohne weiteres rechtfertigen würde, weil er der Illusion erliegt, dadurch würde alles besser. Jeder mit Logik-Grundverständnis und historischer Bildung, kann leicht den undurchdachten (und dadurch irrationalen) Irrsinn hinter dieser Forderung erkennen.
Allein schon die Annahme. das, wer gegen Kapitalismus ist, sich den Kommunismus verschworen hat ist ausgemachter Blödsinn.
Ja, du bist Anarchist, nicht?
Beschreiben, wie das funktionieren soll, kannst du nicht, verlinkst auf irgendwelche ellenlange Schwafelvideos, weil dir der Intellekt fehlt, die Sachen zusammenzufassen oder meine sehr konkreten Fragen dazu zu beantworten. Bist aber trotzdem schamlos genug, jeden auf deine gefundene Universallösung hinzuweisen, die „Beseitigung“ der Eliten (super erfolgreich, siehe „chin. Kulturrevolution“ oder rote Khmer) zu fordern und jeden zu belehren, dass „der Kapitalismus“ an allem schuld ist (warum eigentlich nicht „die Männer“ wie es Feministinnen predigen oder „der Klimawandel“?)
Du bist das Paradebeispiel für einen Illusionisten, weil man mit dir noch nichtmal eine sachliche faktenbasierte Diskussion führen kann, du aber ohne weiteres zu gewaltsamen Lösungen neigst.
Leute, ihr bestätigt meine obige Aussage und jeder, der hier mitliest, kann es sehen, aber ihr kapiert es nicht.
Von daher: vielen Dank.
Andudu, es ist sehr offenkundig daß das Verständnisproblem von deiner Seite besteht. Versuche mal einen im Ansatz auf Argumenten basierenden Text zu formulieren oder gib’s an ChatGPT weiter. Du reihst inhaltlos Phrasen und Lügen aneinander. Von Marx kennst du anscheinend nur den Namen. Meinungsfreiheit ist eben nicht ein möglichst sachlicher Kampf um Argumente. Meinungen sind Geschmacksbekundungen. Argumente haben den Anspruch sachlich begründet zu sein. Ich mag Bäume, ist eine Geschmacksbekundung. Wenn ich sage, ich mag den Kapitalismus nicht leiden, weil seine Funktionsweisen für die absolute Mehrheit der Menschheit Not und Elend bedeuten, dann ist das ein Argument. Welches ich weiter argumentativ unterfüttere und vlt. noch den Hinweis auf Studien hinzufüge. Daraufhin ließen sich dann rationale Abwägungen anstellen.
P.S.: Sollten deine Texte bisher schon von ChatGPT kommen, dann ist das Programm für die Tonne.
Hahahaaaaaa very nice…👍
Ich hab ihn auch schon 2 x gefragt, ob er sich die Videos zur Anarchie, die ich ihm mit direktem Link im Themenbaum angedacht hatte, angesehen hat, weil er immer wieder mit dem selben Mist daherkommt.
Daumen hoch!
@Andudu gibt sogar offen zu, dass der Kapitalismus seine „Irrationalitäten“ hat.
Dabei erzählt man uns doch immer, Ökonomik sei eine Wissenschaft? 😉
Hoffentlich finden wir in der Physik keine Irrationalitäten, sonst sieht es ziemlich duster aus.
„gibt sogar offen zu, dass der Kapitalismus seine „Irrationalitäten“ hat.“
Das ist für jeden denkenden und aufmerksam beobachtenden Menschen offensichtlich. Das Problem ist eher, dass Linke in aller Regel keine brauchbaren Vorschläge haben, wie diese Irrationalitäten zu beseitigen seien, außer das Kind mit dem Bade auszuschütten.
„Dabei erzählt man uns doch immer, Ökonomik sei eine Wissenschaft?“
Ja, eine Geistes“wissenschaft“ (womit eigentlich alles gesagt ist 🙂 )
„Das Problem ist eher, dass Linke in aller Regel keine brauchbaren Vorschläge haben, wie diese Irrationalitäten zu beseitigen seien, außer das Kind mit dem Bade auszuschütten.“
In diesem Punkt kann ich nur zustimmen. Es gibt Ausnahmen, aber die Linken sind seit Jahrzehnten zerstritten und in gewisser Weise auch selbstgerecht. Das ist etwas, das mich auch ungemein stört.
Dennoch ist klar: Den Kapitalismus kann man nicht zähmen. Es läge an uns Linken, eine andere Kultur des Zusammenlebens zu etablieren.
Das funktioniert aber nicht über Zwang, und auch nicht mit Krieg, sondern nur durch Aufklärung und Inspiration. Diese Meinung vertrete ich schon sehr lange. Dies würde jedoch Eigenschaften voraus setzen, die auch bei Linken höchst selten anzutreffen sind: Opferbereitschaft, Ehrlichkeit und Selbsterkenntnis. Viele Linke wollen zwar den Kapitalismus abschaffen, auf dessen Errungenschaften möchten Sie aber nicht verzichten. Sie agieren nach dem Prinzip: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Salonlinke eben.
Ansonsten können wir nur warten, bis die gesellschaftlichen Zustände von selbst zu einer Revolution führen, aber dann wird es hässlich. Sehr hässlich wird es dann.
Gruß vom Narf
Andudu meint mit „Rationalität“ doch eigentlich nur Sozialdarwinismus, Recht des Stärkeren und Faustrecht.
Nein, meine ich nicht. Ich habe mich lange Zeit selbst als „links“ gesehen, angesichts der Irrlichter, die auf der linken Seite noch übrig sind, mag ich das allerdings nicht mehr tun…
Immerhin: vielen Dank, dass du mich „nur“ einen Sozialdarwinisten zeihst, ich hatte eher die Nazikeule erwartet, sitzt die bei Linken doch super locker heutzutage.
„Du reihst inhaltlos Phrasen und Lügen aneinander.“
Die da wären?
„Von Marx kennst du anscheinend nur den Namen.“
Nein, seine bärtige Hackfresse stand übergroß im Zentrum meiner Geburtsstadt, die auch seinen Namen trug. Zu meinem Leidwesen bin ich in einer marxistisch-leninistischen Gesellschaft aufgewachsen, ich habe all den ideologischen Blödsinn und die Lebenslügen von verbohrten Kommunisten am eigenen Leib erfahren dürfen. Und ich bin ziemlich sicher, Typen wie du und panicman würden gern genau dieselbe Schei*e nochmal machen, weil ihr nichts verstanden habt und nichtmal bereit seid, aus dem Scheitern des Ostblocks zu lernen. Ihr wollt gerne eure Erlösungsfantasie weiter pflegen und seid allzu gern bereit, dafür alles andere auf die Seite zu wischen. Genau das meinte ich mit Illusionisten, ihr wollt das Gute, seid aber hochgefährlich, weil ihr sicher seid, eine Universallösung gefunden zu haben.
„Meinungsfreiheit ist eben nicht ein möglichst sachlicher Kampf um Argumente. Meinungen sind Geschmacksbekundungen. Argumente haben den Anspruch sachlich begründet zu sein.“
Rabulistische Wortklaubereien, dir ist genauso klar wie mir, dass man ohne Meinungsfreiheit keine Diskussionen führen kann, auch keine sachlichen, weil im Endeffekt alles vom subjektiven Empfinden überlagert wird.
„Wenn ich sage, ich mag den Kapitalismus nicht leiden, weil seine Funktionsweisen für die absolute Mehrheit der Menschheit Not und Elend bedeuten, dann ist das ein Argument.“
Nein, eine ziemlich haltlose Behauptung. Kapitalistische Gesellschaften („den Kapitalismus“ gibt es gar nicht, er ist immer kulturell überprägt und enthält auch immer soziale Elemente) sind wegen ihrer fortgesetzten Entwicklung zur Kapital- und damit Machtkonzentration problematisch, bieten ihren Bewohnern aber im Durchschnitt einen wesentlich höheren Lebensstandard, als die real existierenden kollektivistischen Gehversuche von Linken.
„Sollten deine Texte bisher schon von ChatGPT kommen“
Ich mag KI, aber ich habe mir noch nie Texte schreiben lassen, dazu bin ich durchaus sehr gut selbst in der Lage.
Besonders schön ist Doppelmoral, wo dem einen etwas zugestanden wird, was dem anderen abgesprochen wird.
Das nennt man dann regelbasierte Ordnung.
Moralische Hypertrophie, und nichts anderes bezeichnet der Begriff Gutmensch, ist vor allem ein Phänomen saturierter dekadenter Gesellschaften. Gutmenschen und Raubtierkapitalisten sitzen im selben Biotop mit dem schönen Namen freier Westen. Sie sind zwei Seiten der selben Medaille. Die achso Guten haben nur vergessen, dass die Basis ihres weltgeschichtlich beispiellosen Wohlstands, ihrer kaum gefährdeten Sicherheit die konsequente, mit harter technischer Intelligenz praktizierte Wühlarbeit und Sägelzahntigerei ihrer hauseigenen bösen Kapitalisten ist. Nicht genug das schöne Glück im soften Wolkenkuckucksheim zu geniessen, imaginiert man als dessen Grundlage, quasi als Sonderbonus auch noch eine höhere Moral. Es geht uns gut weil wir gut sind. Nähmlich Liberale Demokraten. An unsrem Wesen wird die Welt genesen. Nur glauben das viele nicht mehr. Vielleicht ist Trump als weithin sichtbare, unschöne Warze im Gesicht des freien Westens gerade deswegen bei den Guten so verhasst und den Anderen so beliebt. The King is naked. Der Mann ist so frei. Wir können es kaum glauben.
Zur Kenntlichkeit entstellt.
Kinder: wen interessieren Kinder???
Grüne: eine Partei die mehrfach stehende Ovationen wg Albright (die 500 000 Kinder waren die Sache wert) von den Sitzen hob …
was will man da erwarten…
meine Panik: wie soll ich jemals wieder demokratisch neue Parteien, die ‚mehr Demokratie Waffen‘ hochpuschen, wenn das Grausen, die li nach re Wendehälsigkeit DAS Ergebnis ist ??.?
Guter Artikel.
Zitat:
„Ukraine: Ein Machthaber greift zu völkerrechtswidrigen Mitteln, um die Interessen seines Staates durchzusetzen.“
Nach diesem Satz muss man nicht weiterlesen. Wenn der Autor es noch nicht einmal schafft, sich vom westlichen Narrativ zu befreien und in der Realität anzukommen, kann man sich die Lebenszeit sparen.