Friedensbildung tut Not!

Friedenstaube
Quelle: Pixabay

Wenn Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger am 18. März 2024 forderte, dass in den Schulklassen mehr über Kriege, Bundeswehr und Zivilschutzmaßnahmen geredet werden sollte, dann ist diese geistige Zeitenwende zutiefst alarmierend.

Was ist denn der Sinn und Zweck dieser mentalen und emotionalen Kriegsvorbereitung in den Schulen und Klassenzimmern? Wollen und müssen wir hierzulande tatsächlich „kriegstüchtig“ werden und nun auch noch die Schuljugend in diese Kriegsertüchtigung einbinden?

Kinder brauchen Friedensphantasie

Vor dieser drohenden Militarisierung der schulischen Bildungsarbeit kann ich nur vehement warnen.  Jeder Historiker, Soziologe und Psychologe weiß, dass ein derartiger Mentalitätswandel den Nährboden für neuerliche Waffenverehrung, Waffengänge und Feindseligkeiten bildet. Das alles hatten wir in unserer Geschichte nun wahrlich zur Genüge. Was Europa stattdessen braucht, ist Frieden!! Und deshalb sollten unsere Schulen und Lehrkräfte die Kinder und Jugendlichen ganz vorrangig dazu befähigen, kriegsskeptisch zu werden und begründete Friedensliebe und Friedensphantasie zu entwickeln und sich mit guten Argumenten der aktuellen Kriegslogik und dem damit verbundenen “Spiel mit dem Feuer” entgegenzustellen. Denn  Frieden ist möglich – auch in der Ukraine und in Gaza!!  Nur muss endlich damit begonnen werden, den Frieden vorzubereiten, bestehende Interessengegensätze zu analysieren und anzuerkennen, vertretbare Kompromisse zu suchen, verlorengegangenes Vertrauen wiederaufzubauen und das fatale Gut-Böse-Denken in unserer Gesellschaft zu überwinden (vgl. das angeführte Buch). Die Schule kann und muss diese auf Versöhnung, Entspannung und Völkerverständigung gerichtete Denkweise fördern und entsprechende politische und ethische Reflexionen anstoßen.

Entspannungspolitik ist alternativlos!

Nötig ist diese Friedensorientierung deshalb, weil sich nur so die Faszination des Militärischen eindämmen lässt. Wenn man derzeit nämlich Politikern, Militärs, Leitartiklern, Fernsehkommentatoren und sonstigen Meinungsmachern in unserer Gesellschaft zuhört, drängt sich der Eindruck auf, dass Aufrüstung und Waffengänge gleichsam alternativlos sind. Mit großer Verve wird für Aufrüstung, Waffenlieferungen, politische Konfrontation und militärische Eskalation plädiert.  Diplomatie, Verhandlungen und andere deeskalierende und vertrauensbildende Maßnahmen werden bedauerlicherweise kaum noch in Betracht gezogen. Dieser Verengung des Blickwinkels muss Schule unbedingt entgegenwirken und alles dafür tun, dass die landläufigen Aufrüstungs- und Kriegsbegründungen hinterfragt, Vorurteile und Dämonisierungsversuche entlarvt, Gut-Böse-Szenarien problematisiert, Informationsvielfalt gesichert und kontroverse Debatten und Meinungsbildungsprozesse eröffnet werden, die deutlich machen, dass Kriege mit allen Mitteln zu verhindern und internationale Konflikte möglichst früh, flexibel und seriös zu deeskalieren sind.  Dieser „reflektierte Pazifismus“ hilft, der mentalen und emotionalen Abrüstung in den Köpfen der Menschen Schub zu verleihen und gewaltfreie Verfahren der Friedenssicherung ins Bewusstsein zu heben (vgl. das angeführte Buch). Das gilt für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit; das gilt aber auch für Politiker/innen und Medienschaffende, Parteien und Parlamente. Im Fokus der Friedenssicherung muss deshalb vorrangig der Entspannungs-, Abrüstungs- und Versöhnungsgedanke stehen. Denn den Frieden herbeibomben zu wollen, hat historisch noch selten funktioniert. Diese Notwendigkeit der Kriegsvermeidung muss in Schule und Unterricht eindringlich bewusst gemacht werden.

Ein zorniger Blick auf die Kriegsfolgen

Was Schülerinnen und Schüler vor allem erkennen müssen,  das sind die verheerenden materiellen und humanitären Folgen, die Kriegshandlungen in aller Regel mit sich bringen. Dazu nur einige Beispiele: Besonders dramatische Opferzahlen gab es im ersten Weltkrieg (9 Millionen Tote), im zweiten Weltkrieg (70 Millionen Tote) oder im Vietnam-Krieg (5 Millionen Tote). Hinzu kamen gigantische  Gebäude-, Natur- und Infrastrukturschäden, die jahrzehntelange Wiederaufbaumaßnahmen nach sich zogen. Ein Irrsinn, der auch in unserem „aufgeklärten Zeitalter“ seine Fortsetzung findet. Schaut man beispielsweise auf den aktuellen Ukraine-Krieg, so gibt es dort nach zwei Jahren mehrere hunderttausend tote Soldaten und Zivilisten, Sachschäden im Umfang von 500 bis 1000 Milliarden US-Dollar (geschätzte Wiederaufbaukosten) sowie ca. 5 bis 6 Millionen Flüchtlinge, die über die westlichen Nachbarländer verstreut leben – 1,2 Millionen davon in Deutschland. Noch schlimmer sieht diese Schreckensbilanz aus, wenn man sich z.B. die Folgen der nach 9/11 von den USA entfachten Anti-Terror-Kriege und Bürgerkriege in Afghanistan, Pakistan, Irak, Syrien, Libyen, Jemen und Somalia vor Augen führt. In Summe gab es dort vier bis sechs Millionen Tote und 38 Millionen Flüchtlinge, die zum großen Teil in die Nachbarländer, zum Teil aber auch nach Europa geflüchtet sind. Und der Gipfel des Ganzen: Die verbliebene Bevölkerung lebt heute durchweg schlechter, unsicherer, traumatisierter und unfreier als vorher. Zurückgeblieben sind verbrannte Erde, Leid, Entsetzen und politische Destabilisierung, Jedes rechtzeitige Verhandeln wäre humaner gewesen!

Wo bleiben die anderen Krisenherde?

Eine weitere Schattenseite der skizzierten Kriegstreiberei ist die, dass das in Waffen und Wiederaufbauhilfen fließende Geld natürlich an anderen Stellen fehlt. Das gilt aktuell sowohl für die hochbrisanten internationalen Großbaustellen Klimakrise, Umweltkrise, Ernährungskrise, Energiekrise, Flüchtlingskrise und Wachstumskrise als auch für innerdeutsche Brennpunkte wie das marode Bildungs- und Sozialwesen, die kaputtgesparten Krankenhäuser und Altenheime, die wachsende Altersarmut und die dringend modernisierungsbedürftige Infrastruktur (Brücken, Straßen, Bahnlinien etc.). Solange der Primat der Aufrüstung und internationalen Spaltung und Blockbildung bestehen bleibt, wird es um die Lösung dieser Problemlagen schlecht bestellt sein. Auch das sollte in den Bildungseinrichtungen in den Blick gebracht werden. Wirksam anzugehen sind die genannten internationalen Problemlagen nämlich nur dann, wenn die unterschiedlichsten Groß- und Mittelmächte konstruktiv zusammenarbeiten und ihre Ressourcen so bündeln, dass wirksame Abhilfe geschaffen werden kann. Kostspielige Aufrüstungsmaßnahmen, zerstörerische Kriege und sonstige geopolitische und militärische Reibungsverluste stehen dieser konzertierten Problembewältigung diametral entgegen.

Konsequenzen für den Bildungsbereich

Aus alledem ergibt sich für die politische und ethische Bildungsarbeit in Schulen, Universitäten, Akademien und sonstigen Einrichtungen der Erwachsenenbildung die Verpflichtung, das menschliche „Kriegs-Gen“ dadurch zu zähmen, dass für ein Mehr an begründeter Kriegsskepsis, Friedensphantasie und Konfliktregelungskompetenz gesorgt wird. „Begründet“ heißt hierbei, dass auf differenzierte Informationen, Reflexionen, Perspektivenwechsel, Debatten und sonstige Formen der tiefgreifenden Meinungsbildung in Sachen Krieg und Frieden gesetzt werden sollte, damit das Meinungsmanagement kriegsaffiner Scharfmacher in Politik, Medien, Parlamenten, Zivilgesellschaft und militärischen Kreisen nicht vorschnell verfängt. Wie diese „Mündigkeit“ in Sachen Krieg und Frieden aufgebaut und ein korrespondierender „reflektierter Pazifismus“ grundgelegt werden kann, wird im angeführten Buch mittels vielfältiger Reflexionsanstöße und kontrastreicher Materialien gezeigt.  Wohlgemerkt: Kriege sind nie alternativlos! Alternativlos sollte allein das Bemühen um Frieden, gewaltfreie Konfliktlösungen, Vertrauensbildung und umfassende Entspannungspolitik sein! Das ist eine der Kernbotschaften des Buches. Der Bildungsbereich kann und muss zu dieser friedensethischen Reflexions- und Klärungsarbeit beitragen und die nötige Kriegsskepsis entwickeln helfen.

Ähnliche Beiträge:

55 Kommentare

  1. Als Pazifist unterstütze ich jeden Satz in diesem Artikel.

    Als Realist erkenne ich, dass der russische Präsident gerade im Begriff ist, mit Waffengewalt einen Nachbarstaat zu neutralisieren. Putin begreift die Ukraine als Teil von Russland, der vom Nazi-Westen okkupiert wurde und mit allen Mitteln befreit werden muss.
    Es wird oft behauptet, dass am Ende eines Krieges immer Verhandlungen stehen und es deshalb besser ist, die Verhandlungen so früh wie möglich zu beginnen. Verhandlungen setzen jedoch voraus, dass es einen Verhandlungsspielraum gibt. Im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine gibt es diesen Verhandlungsspielraum nicht mehr. Der Krieg wird zu Ende sein, wenn eine der beiden Parteien bedingungslos kapituliert. Es geht um die Existenz zweier Staaten, wovon einer 6000 Atomsprengköpfe besitzt.
    Welche Wahl hat der Westen? Er kann entweder an der Seite der Ukraine um ihr Überleben kämpfen, was bedeutet, dass er Russland zur Kapitulation zwingen muss. Oder er kann die Ukraine ihrem Schicksal überlassen und hoffen, dass Putin mit der Annexion eines großen Teils der Ukraine (oder der gesamten Ukraine) zufrieden ist und Frieden einkehrt.

    Offensichtlich hat sich der Westen für das Überleben der integralen Ukraine entschieden. Putin nachzugeben, ist für den Westen keine Option. Das bedeutet Krieg mit Russland. Es ist nur folgerichtig, die Kinder auf diesen Krieg vorzubereiten.

    Die Schande an dieser Realität ist die verantwortungslose Politik des Westens in den letzten 30 Jahren. Sie hat Putin zu dem gemacht, was er heute ist – einen ziemlich skrupellosen Aggressor. Der aggressive alte Putin ist das Spiegelbild des Westens, der in den letzten 30 Jahren selbst als Aggressor aufgetreten ist – gegenüber allen möglichen Nationen und auch Russland. Den bevorstehenden Weltkrieg hat sich der Westen selbst eingebrockt. Nun müssen die Eltern ihren Kindern erklären, dass der böse Putin an allem schuld ist. Nachdem sie sich selber jahrzehntelang belogen haben, belügen sie nun ihre eigenen Kinder. Niemand hat die Zivilcourage, die Wahrheit zu sagen: Wenn es Krieg gibt, ist es unsere eigene Schuld.

    1. welche Wahl hat der “Westen”— er hätte die Wahl in Minsk 1 + 2, Istanbul gehabt, nur der “Westen” =USA/NATO pseudo Eliten (nicht die Bürger) wollte so Zustände wie unter Jelzin und an die Bodenschätze…

      1. Putin musste von Anfang an damit rechnen, dass der Krim-Coup ein Nachspiel haben würde. War er wirklich so naiv zu glauben, dass die ukrainische Regierung und ihre Sponsoren diese Aktion einfach abnicken und zur Tagesordnung übergehen? Der Euromaidan war ein ukrainisches Problem. Was hatte Russland damit zu schaffen? Der Krim-Coup war ein internationales Problem. Damit setzte Putin den Grundstein zum Krieg. War ihm das bewusst? Mit Sicherheit. Von da an haben beide Seiten nur noch Öl ins Feuer gegossen. Putin wollte nicht den russischen Staat und seine Bodenschätze retten, sondern die russische Kontrolle über das Schwarze Meer. Es ging ihm nur um einen strategisch wichtigen Einflussbereich. Nun benutzt er die Brechstange, um sein Ziel zu erreichen. Es ist dieselbe Politik, die man von den USA gewohnt ist, wenn sie ihren Einflussbereich “verteidigen”.

        1. Naja, nicht ganz. Der “Krim-Coup” war erforderlich, weil bereits fortgeschrittene Planungen für US-Stützpunkte (es gab Ausschreibungsunterlagen) auf der Krim existierten. Und die eigentlich in der Minderheit befindlichen Bandera-Nationalisten mit den Nuhland-Milliarden Höhe bekamen und alles russische vernichten wollten. Es ist doch nun klar benannt worden, dass es dem Westen ausschließlich um die Aufrüstung der Ukraine ging, die Nationalisten waren ein willfähriges Werkzeug dazu. Man hat zu hoch gepokert und tut es noch. Insbesondere die Europäer, allen voran der MI6 (dem ich die Causa Navalny und auch diesen Anschlag zutraue) sind noch im Siegestaumel. Realistisch betrachtet läuft es gerade nicht rund im Wertewesten.

        2. Es ist dieselbe Politik, die man von den USA gewohnt ist, wenn sie ihren Einflussbereich „verteidigen“.
          stimme zu, und das erschreckende ist, dass sie anderen dies nicht zugestehen

        3. “Der Euromaidan war ein ukrainisches Problem. Was hatte Russland damit zu schaffen?”

          Wenn man einige Fakten ignoriert, dann kann man das so sehen. Was meinen Sie wofür die 5 Milliarden staatlicher Gelder gedacht waren, die von den USA in die Ukraine flossen? Doch zum guten Teil um antirussische Stimmungen zu fördern. Und dazu erwiesen sich die Ultranationalisten und Neofaschisten in der Ukraine als geeignetsten. Ganz nach der Devise: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Die selbe Praxis wie in Afghanistan mit den Islamisten als es darum ging die russischen Besatzer zu bekämpfen. Der Euromaidan war deshalb mitnichten ein rein ukrainisches Problem, weil er von den USA für antirussische Zwecke missbraucht und ein Regime-Change initiiert wurde. Ein bisher neutraler Nachbar wurde so zum Feindstaat für Russland. Das hat Russland damit zu schaffen.

          1. Die Ukraine war schon lange vor dem Euromaidan geteilt in ein prowestliches und ein prorussisches Lager (wahrscheinlich kommt noch ein neutrales Lager dazu). Niemand bestreitet, dass der Westen Einfluss genommen hat, um dem prowestlichen Lager zur Macht zu verhelfen. Sicher bediente er dabei auch die antirussischen Ressentiments in der Bevölkerung. Der Westen hat das prowestliche Lager mit Geld und Propaganda unterstützt, er ist aber nicht in Kiew einmarschiert, um den Präsidenten zu stürzen. Das haben die Ukrainer selber gemacht. Darum war es mMn ein ukrainisches Problem, wie der darauf folgende Bürgerkrieg.
            Russland hat einige antirussische Nachbarn. Deswegen führt Russland keinen Krieg gegen sie.

            1. “… er (der Westen) ist aber nicht in Kiew einmarschiert, um den Präsidenten zu stürzen.”

              Der Westen hat sein Geld arbeiten lassen um den Präsidenten zu stürzen. Erst wenn das nicht mehr wirkt, bedient man sich des Militärs. Beides sind Methoden der geostrategischen Machtpolitik – laut Mearsheimer, auf den Sie sich ja auch berufen. Was bezwecken Sie mit Ihrer pingeligen Unterscheidung?

              Es sollte doch klar sein: Wer Geld hat, versucht es erst einmal damit seine Ziele zu erreichen. Wer kein Geld hat, der hat Pech gehabt oder versucht es mit Gewalt. Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, wenn die Diplomatie versagt. Und die versagt im Westen leider schon länger. An einer diplomatischen Lösung war dem Westen nicht gelegen. Er wollte, komme was wolle, seine Interessen durchsetzen. Russland hat dem nun Grenzen gesetzt.

  2. Russland kämpft in Südwestrussland um seine Existenz. Die YankeeSS kämpfen in Südwestrussland (und jetzt auch bei Moskau) für ihr Weltdiktatur. Zu behaupten, Brausekopf, Putin sei ein “Aggressor”, ist so hanebüchen, dass es allein über den Konsum einer so leichten Droge wie Prosecco nicht erklärt werden kann.

    1. Was ist der Boss einer Atommacht, der die Existenz eines ihm nicht genehmen Staates mit Bomben, Kanonen und Raketen demontieren will, anderes als ein Aggressor? Ein Freund und Wohltäter?
      Den Unterschied findet man sogar noch heraus, wenn man 3 Buddeln Prosecco und eine Kiste Magic Mushrooms intus hat.
      Hat die Ukraine 2014 Russland Land gestohlen oder war es umgekehrt?
      Hat die Ukraine 2022 Russland angegriffen oder war es umgekehrt?
      Russland ist für Ukraine seit 2 Jahren ein Albtraum. Für einige schon seit 10 Jahren.
      Russland nur als Opfer hinzustellen, ist Realitätsverweigerung. Das ist genau so bescheuert, wie Russland nur als Täter hinzustellen. Du und Kiesewetter könnt euch die Hand geben. Ihr seid Meister im Leugnen der Realität.

      1. ruhig bleiben und sich genau informieren…
        der Krieg begann nicht 2022 sondern schon 2014 durch massive Bombardierung der Ukrainer gegen Donbass und Luhansk – nach UN Angaben 10.000 Tote russisch sprachige Ukrainer, die mit den Faschos nicht einverstanden waren, weil die die minderheiten Rechte außer Kraft gesetzt haben bis dato war Ukraine ein Neutrales Land (in der Verfassung)- was Jatzenjuk mit der Hilfe von “Fuck the EU” geändert hat… und, und und
        https://breakingdefense.com/2019/07/us-upgrading-ukraine-ports-to-fit-american-warships/
        http://www.hintergrund.de/201405053091/globales/kriege/odessa-keine-tragoedie-sondern-ein-gezieltes-progrom.html
        US Intelektuelle wie Jeffrey Sachs oder Michael Hudson helfen da weiter

        1. Ich werde von Tag zu Tag ruhiger. Gut informiert bin ich auch, würde ich behaupten. Ich verfolge die Beiträge diverser Experten wie Mearsheimer, Sachs, Ritter, Macgregor etc. regelmässig. Mich interessiert das ganze Spektrum von Meinungen und Fakten.
          Danke trotzdem für den Blitzunterricht.
          Was in der Ukraine seit der Machtergreifung der Bandera-Verehrer im Rahmen der Entrussifizierungs-Kampagne mit westlicher Unterstützung geschehen ist, ist klar zu verurteilen. Doch von diesen innenpolitischen Missständen zu Putins Entschluss, in der Krim eine Abstimmung zur Abspaltung durchführen zu lassen, um Sewastopol vor dem Zugriff der NATO zu retten, ist es ein weiter Weg. Damit hat er der NATO eine Steilvorlage für ihre Expansion geliefert, später mit der Invasion die zweite. Also aufgemerkt: Putin liefert der NATO zwei Steilvorlagen für ihre Expansion. Und dann kommt er und behauptet, er hätte das alles tun müssen, weil die NATO die Existenz Russlands bedrohe?
          Entschuldigung, aber an dieser Stelle verabschiedet sich mein Verständnis für russische Sicherheitspolitik.

          1. Das sich dein “Verständnis” “verabschiedet” hat, ist aufmerksamen Lesern dieses Forums sicher nicht entgangen. Mangelnder Verstand gibt dir aber nicht das Recht, hier eine Täter-Opfer-Umkehr vorzunehmen. Die Abscheulichkeit der Nazis in Kiew und ihrer Auftraggeber in Washington und Langley ist der Menschheit letzte Nacht noch einmal deutlich vor Augen geführt worden. Wer den Opfern da die Schuld geben will, macht sich selber mitschuldig.

            1. Ja, ich mag ja dumm und mitschuldig am Elend der Welt sein, und darum sehe man mir nach, dass ich Schuld auf beiden Seiten sehe, nicht nur auf Seiten der Ukraine und des Westens. Beide Seiten sind Täter und Opfer. Das ist auch ganz normal bei komplexen Konflikten. Es ist ja nicht so, dass solche Konflikte vom Himmel fallen. Sie haben eine lange Vorgeschichte mit vielen Akteuren und wechselseitigen Implikationen.
              Vielleicht bist du einfach zu intelligent, So und nicht anders, um solche Details in deiner Heiligsprechnung Russlands berücksichtigen zu müssen. Wer so klug ist wie du, weiss sowieso auf Anhieb, dass Mitforisten, die nicht deiner Meinung sind, auf jeden Fall dumm sein müssen.
              Im Übrigen liegt es mir fern, mit meinem mangelnden Verstand hier irgendwelche Hochbegabte bekehren zu wollen. Von einem Mitforisten mit dem Nick “So und nicht anders” würde ich sowieso keine Elastizität im Denkprozess erwarten.

              1. in der ganzen Diskussion geht es nicht um “heiligsprechung Russlands” sondern um das fast schon perverse Verhalten unserer Politentscheider die unfähig sind diplomatische Schritte zu erwägen, stattdessen nur eskalieren bis der Krieg auch hier ausbricht. Den Verursachern der US Neocons und dem MIK mit den ukrainischen Nazis ist es egal was mit Europa passiert, die sind weit weg…
                https://www.youtube.com/watch?v=mXS4Uh-rsas&t=3s

                1. Wie ich oben bereits erläutert habe, glaube ich – nein, ich bin überzeugt davon –, dass es keinen Verhandlungsspielraum mehr gibt. Putin hat sich entschieden, die Ukraine teilweise oder vollständig zu besetzen. Umgekehrt hat sich der Westen entschieden, die Ukraine von der russischen Besatzung zu befreien. Einer wird kapitulieren müssen. Kapitulation bedeutet Unterwerfung. Es gibt somit nichts zu verhandeln. In diesem Sinne hat sich gestern auch der Mitforist Russischer Hacker geäussert. Der Zug für Verhandlungen ist abgefahren.
                  Man kann nur hoffen, dass der Preis für den Westen, die Ukraine von den Russen zu befreien, zu hoch ist. Darauf dürfte Putin spekulieren.

                  1. klar sind die Verhandlungen nicht mehr aktuell da die Friedensverhandlungen in Istanbul, Minsk 1+2 vom Westen bojkotiert wurden…und das Russland die ganze Ukraine besetzt ist das Narativ der Belizisten um Deutschland wieder Kriegstauglich zu machen…
                    Nach mehreren Aussagen von Biden und Baerbock soll Russland militärisch geschwächt und wirtschaftlich ruiniert werden … und fragt man sich nach der Motivation: Russland fühlt sich durch diese Aussagen und Vertragsbetrug da Minsk wurde nur dafür veranstaltett um Ukraine aufzurüsten getäuscht. Man muss sich auch zugestehen der Wertewesten war grössenwahnsinig mit kolonialem Gehabe, und das ist voll daneben gegangen… unsere AM-in ist auch ganz leise…
                    Motivation des Westens… sieht man ja min. 100.000 Ukrainer im währfähigem Alter sind in der EU zerstreut… nur die die es sich nicht leisten können werden zwangsrekrutiert und verheizt… und die NATO- große Sprüche von Balten und Polen aber warum sollten EU Bürger für die USA in den Krieg gegen Russland ziehen? es war auch ein anderes Problem zu bewältigen
                    https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/focus-paper-eine-freihandelszone-von-lissabon-bis-wladiwostok/
                    und USA haben ihr Ziel erreicht
                    https://www.vdi-nachrichten.com/technik/usa-treiben-keil-zwischen-deutschland-und-russland/
                    ….

          2. Ungeachtet der völkerrechtswidrigen Invasion: was hätte die russische Regierung – aus ihrer Sicht -denn machen sollen? Zusehen, wie ein staatlich von der Kette gelassener faschistischer Mob die oppositionelle russischstämmige Bevölkerung massakriert? Stichworte “Gewerkschaftshaus Odessa” und “Donbass-Bürgerkrieg”? Und zusehen, wie Sewastopol verloren geht, und Nato-Truppen, Kriegsgerät und Raketen an die russische Grenze verbracht werden? Natürlich alles nur zur “Verteidigung”? Man muss das Putin-System und sein Vorgehen nicht mögen, um diese Kausalität zu begreifen. Wobei die russische Regierung noch in Dezember 2021 verhandeln wollte, auch im März 2022 war bekanntlich noch eine Lösung greifbar, die weniger Menschenleben gekostet hätte, für die Ukraine günstiger gewesen wäre und eine Eskalation verhindert hätte. Wer wollte das nicht, wer könnte das gewesen sein??

            1. Gute Fragen, die schwer zu beantworten sind. Es wäre ein Wunder, wenn ich hier mal eben eine elegante Antwort hinwerfen könnte. Ich wage dennoch einen ernsthaften Versuch:

              1) Systematische Dokumentation der Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine und Einbindung von UNO und Menschenrechtsorganisationen, um dagegen vorzugehen, gemeinsam mit Verbündeten (z.B. BRICS).
              2) Angebot der russischen Staatsbürgerschaft an Ukrainer, die unter den Aggressionen der Regierung leiden.
              3) Duldung der Integration der Ukraine in der NATO und EU, verbunden mit einem Effort, Sicherheitsabkommen abzuschliessen.
              4) Ankündigung, dass man bei der Aufrüstung der Ukraine spiegelbildlich reagieren und Truppen an der Grenze postieren werde.
              5) Demonstration der nuklearen Abschreckung.
              6) Vertiefung und Ausbau der militärischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit BRICS-Partnern, inkl. Bemühungen, ein Gegenbündnis zur NATO aufzubauen.
              7) Konzentration auf den Ausbau des wirtschaftlichen Erfolgs im Inland.

              In diesem Szenario hätte Russland die Kontrolle über das Schwarze Meer teilweise verloren. Dafür wären die Beziehungen zum Westen intakt geblieben, und wir würden heute nicht an der Schwelle zum 3. Weltkrieg stehen.
              Im Übrigen hat auch die Invasion das Leben der ethnischen Russen in der Ukraine nicht besser gemacht. Im Gegenteil. Dazu hat es auch das Leben der Russen an der ukrainischen Grenze unsicherer gemacht. In einem Krieg gibt es nur Verlierer.

              1. Nur kurz dazu: Tja, Prosecco, deine scheinheiligen “Argumente” scheitern schon daran, dass “der Westen” deutlichst gezeigt hat, dass ihm Absprachen, die Uno und Verträge am Allerwertesten vorbei gehen, wenn es seine imperialistischen Kapital-Eliten wünschen. Abgesehen davon hieße deine “Lösung” faktisch eine ethnische Säuberung und weiterhin Konfrontation, statt Frieden und Zusammenarbeit, wovon alle etwas haben würden.
                Prosecco, so naiv kann man nicht sein…🤣

                1. Er ist auch nicht naiv, er versucht, Menschen, die jetzt berechtigterweise Angst vor Krieg haben und die deshalb das Ostlandreiterabenteurertum ablehnen, davon zu überzeugen, dass Russland kapitulieren muss, um den WK zu vermeiden. Wenn Kiesewetter und Strazi die rechte Flügelzange des Imperialismus bilden, dann unser werter Prosecco die linke.

                  1. Schon wieder falsch. Das wird ja richtig eintönig hier.

                    Wenn zwei Kriegsparteien, die Atomwaffen besitzen, aufeinander losgehen, um ihren Konflikt militärisch zu “bereinigen”, haben sie 3 Möglichkeiten:
                    1) Sie einigen sich auf Verhandlungen.
                    2) Sie eskalieren bis zum großen Knall.
                    3) Eine Seite kapituliert.
                    Option 1) ist passé. Es müsste ein Wunder geschehen.
                    Option 2) wünscht sich niemand, ist aber die wahrscheinlichste.
                    Option 3) kann nur die Kapitulation des Westens bedeuten, weil Putin Option 2 vorzieht, falls er den Westen nicht zur Kapitulation zwingen kann.
                    Ich hoffe, dass ein Wunder passiert, halte Option 2) jedoch für das wahrscheinlichste Szenario, es sei denn, der Westen anerkennt seine Niederlage in der Ukraine.

                2. Frieden und Zusammenarbeit?
                  Wo?
                  Ich sehe nur Tod und Zerstörung. Sogar, wenn ich die rosarote Brille aufsetze und eine Packung Glückspillen mit einem Eimer Prosecco schlucke.
                  Wo siehst du Frieden und Zusammenarbeit?
                  Wer ist hier naiv?

          3. @.Prosecco ist die blaugelbe Siegesfahne im Vorgarten schon gehisst? Großdeuteutschland muss diesesmal den Endsieg davontragen?

            Wird es nicht, es wird auch mit dir untergehen wie der Rest der Welt.

            Am Ende kann keiner mehr fragen wer recht hatte

            1. Wie kommst du darauf, dass ich ein Bandera-Anhänger bin? Die ukrainische Regierung ist mir gänzlich zuwider. Ich muss schon kotzen, wenn ich den Selenski und seine korrupte Entourage nur sehe. Mir persönlich kann die Ukraine gestohlen bleiben.
              Ich mache mir lediglich Sorgen, dass ich und Millionen von unschuldigen Mitmenschen in einem Krieg draufgehen, der durch zwei triviale Ereignisse auf einem geopolitischen Nebenschauplatz ausgelöst wurde:
              1) Russland vergreift sich an der Krim.
              2) Die Ukraine weigert sich, als neutraler Staat zu florieren.
              Du solltest dir auch Sorgen machen. Oder beglückt dich die Vorstellung, dass du wegen so einem lokalen Scheisskonflikt vorzeitig ins Gras beissen musst?
              Die Ukraine und Russland sind in meinem Leben einfach nicht wichtig genug, um für ihre Interessen mein Leben zu opfern. DAS ist es, was mich umtreibt.

              1. Was Sie auch hier wieder außen vor lassen. Der Konflikt wurde von Anfang an vom Westen (allen voran den Angelsachsen) geschürt.
                Die Ukraine und Russland wären ohne westlicher Einflussnahme sehr gut klargekommen. Aber es scheint ja im Westen so etwas wie eine heilige Pflicht zu geben, zu missionieren.

  3. Erschreckend finde ich auch den Sprachgebrauch.
    Dauernd wird von Krieg geredet.
    Wir müssen “kriegstüchtig” werden.

    Früher wurde immer betont, Aufgabe der Bundeswehr ist Verteidigung.

    Im Focus wird ein richtige Werbekampagne für die bundeswehr gefahren.
    Neulich ein artikel: die Hitliste der 10 tollsten waffensysteme

  4. Neulich in Reichsdeutschland.
    Neues aus dem Rrrreichs-tag
    “Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger am 18. März 2024 forderte, dass in den Schulklassen mehr über Kriege, Bundeswehr und…”
    Wer sind hier und heute wohl die echt gefährlichen “Reichsbürger”?

  5. “Friedensbildung tut Not”
    Das stimmt, wir sind leider ‘2024’ Jahre zu spät, um die angerichteten Schäden in irgendeiner Weise zu korrigieren.
    Die Kraft der goldenen Milliarde wird darauf gesetzt, ‘es wird wieder alles gut’.

  6. Wenn ich hier die Reaktionen der Mitforisten auf meine Kommentare lese, fällt mir auf, dass Deutschland nur noch zwei Narrative zu dulden scheint:
    Narrativ 1: An allem, was in der Welt schiefgeht, ist Russland schuld.
    Narrativ 2: An allem. was in der Welt schiefgeht, ist der Westen schuld.
    Narrativ 1 dominiert in den Mainstreammedien.
    Narrativ 2 dominiert im Forum des Overton Magazins.
    Interessant zu beobachten ist die Militanz, mit der die Narrative verbreitet und vertreten werden. Sie ist in allen Medien anzutreffen.
    Dass es nicht nur Schwarz und Weiß gibt, scheint in deutschen Debatten mittlerweile komplett ausgeblendet zu werden.
    Man möchte hier eine intellektuelle Anämie diagnostizieren. Die Debatten sind geprägt von einer verminderten geistigen Leistungsfähigkeit. Wer in dieser Zeit mit Grautönen kommt, wird von allen Seiten niedergebrüllt. Es geht nur noch darum, auf der “richtigen” Seite zu stehen.
    Der Verlauf dieser Debatte zum obigen Friedens-Artikel zeigt auf erschreckende Weise, wie es um das Friedenspotenzial in der demokratischen Gesellschaft nach der Zeitenwende steht.
    Es ist schlecht um den Frieden bestellt. Weil in unseren Köpfen längst ein verheerender Krieg tobt. Es ist eine Frage der Zeit, bis er sich materialisieren wird. Es ist daher angemessen, die Kinder darauf vorzubereiten.

      1. Das ist einer von der ganz gefährlichen Sorte: Täuschen, tricksen, runterspielen, relativieren, umdrehen und zum Schluss doch noch drohen, von wegen “materialisieren” und “es ist daher angemessen”… Ottono alias Phz haben “aufgerüstet”…😉

    1. Kinder auf Krieg vorzubereiten bzw. sie gegen ihren Willen und ggf. gegen den Willen der Eltern kriegstauglich zu machen, ist ein Drehen an der Eskalationsschraube. Das gab es schon mindestens 2 x, bei Hitler und in der DDR. Das wird schief gehen und auch die Kriegstüchtigkeit wird nicht wesentlich erhöht. Es ist zuviel Wissen vorhanden, was den erwachsenen Kindern dann vor Eintritt in den Krieg durch Ältere vermittelt werden kann. Die massenhafte Kampfmoral, wie z.B. in Russland, wird es nicht geben. Auch diese Erziehungs- bzw. Indoktrinationsversuche verbrauchen nur unnötige Energie, die woanders, z.B. bei den MINT-Fächern, dringend gebraucht wird.

  7. @ Prosecco

    “… er (der Westen) ist aber nicht in Kiew einmarschiert, um den Präsidenten zu stürzen.”

    Der Westen hat sein Geld arbeiten lassen um den Präsidenten zu stürzen. Erst wenn das nicht mehr wirkt, bedient man sich des Militärs. Beides sind Methoden der geostrategischen Machtpolitik – laut Mearsheimer, auf den Sie sich ja auch berufen. Was bezwecken Sie mit Ihrer pingeligen Unterscheidung?

    Es sollte doch klar sein: Wer Geld hat, versucht es erst einmal damit seine Ziele zu erreichen. Wer kein Geld hat, der hat Pech gehabt oder versucht es mit Gewalt. Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, wenn die Diplomatie versagt. Und die versagt im Westen leider schon länger. An einer diplomatischen Lösung war dem Westen nicht gelegen. Er wollte, komme was wolle, seine Interessen durchsetzen. Russland hat dem nun Grenzen gesetzt.

    1. Natürlich wollte der Westen seine Interessen durchsetzen. Er will es immer noch. Überrascht? Und wer sich vom Westen kaufen lässt, setzt auch seine Interessen durch. Überrascht? Und da wäre noch Russland. Wessen Interessen setzt Russland durch? Russlands! Überrascht? So kam es zum Euromaidan und anschliessend zum Krim-Coup. Hat irgendwer seine Interessen nicht durchgesetzt?

        1. Das würde ich unterschreiben. Ich habe bereits in meinem ersten Kommentar ganz oben darauf hingewiesen, dass die Hauptverantwortung für die Eskalation der Westen trägt. Putin wurde gezwungen, Russlands Verteidigungsfähigkeit gegen die NATO zu verstärken, keine Frage. Dass er dabei nicht vor einem Angriff auf einen Nachbarstaat zurückschreckt, war nicht unbedingt zu erwarten. Es ist gewiss ungemütlich, ein feindliches Militärbündnis vor seinen Grenzen zu haben. Sich dagegen zu wehren, indem man die Grenzen mit der Armee überschreitet, schreit nach Eskalation. Wenn beide Seiten Eskalation mit Eskalation beantworten und massiv hochrüsten, kann das nur ins Verderben führen. Wohin sonst?

          1. Ich bestreite aber, dass Russland mit der Eskalation angefangen hat. Weder Krim-Annexion noch Einmarsch in Ukraine war der Anfang.
            Der ursächliche Missionierungseifer, geboren aus Hochmut, gehört zur westlichen Weltsicht.

          2. @ prosecco
            “Es ist gewiss ungemütlich, ein feindliches Militärbündnis vor seinen Grenzen zu haben. Sich dagegen zu wehren, indem man die Grenzen mit der Armee überschreitet, schreit nach Eskalation. ”

            Was wuerden die USA tun, wenn Kuba und aktuell Haiti ihr Territorium fuer chinesische und russische Stuetzpunkte bereitstellen wuerden?
            Ich denke, beide Staaten haetten keine Chance, sich wie die Ukraine mit Waffen einzudecken, die Zeit haetten sie gar nicht! Die US-Armee waere schneller!

            1. völlig richtig.

              1962 drohte Amerika mit dem Angriff.
              Russen und Amis redeten miteinander, man einigte sich, und der Krieg wurde abgewendet.

              2022 wollten die Amis nicht mit den Russen reden. Ich bin überzeugt sie wollten den Krieg.
              Ich weiss noch , ich war total schockiert, als die Amis sagten: “ja am Mittwoch könnte Russland angreifen”. Fragte mich: warum reden die nicht miteinander, warum wird keine Last-minute-Diplomatie versucht ?
              Später las ich dann dass die Ukraine zu dieser Zeit den Beschuss des Donbass massiv erhöht haben.
              Da war klar: der Krieg war von den Amis gewollt.
              Sie haben der Terrier Ukraine auf den russischen Bären gehetzt. Jetzt liegt der Terrier schwerverletzt am Boden.

  8. Auffällig und bezeichnend ist, wie hier im Forum die bürgerlich-idealistische Position vom Didaktik/Methodik-Papst der 1980er/1990er Jahre (Klippert) nicht nur nicht erkannt wird, sondern dementsprechend auch überhaupt nicht diskutiert wird. Klippert stand und steht für Schülerorientierung, für Erziehung zur Demokratie (bürgerlicher Prägung) und für Friedenserziehung. Hinter Klippert zurückzufallen, würde bedeuten, die Möglichkeit eines autoritären Bildungswesens, der faschistischen Variante von Herrschaft unterm Kapitalismus und der organisierten Unfriedlichkeit als Zielvorstellung nicht nur zu akzeptieren, sondern gegebenfalls (wie aktuell) zu fördern.

    Hinter Klippert zurückzufallen, käme einem Anschlag auf die bürgerlichen Ideale gleich. Selbstbestimmung, Demokratie (wenn auch nur bürgerliche) und Friedensgebot wären nicht mehr gesetzt. Der Verlust wäre immens, wenn auch vorwiegend nur im ideellen Bereich.

    Nimmt man aber die materialistisch analysierte Realität zum Ausgangspunkt und erkennt die Illusionen/Phantasmen eines Klippert als bürgerlichen Idealismus, der Ideale formuliert, aber keine materialistisch fundierte Perspektive auf Selbstbestimmung, Demokratie nicht-bürgerlich-eingeschränkter Art und Frieden als System-Funktionskern formulieren kann, dann könnte man vorschnell zu dem Schluss kommen, dass all diese Ideale Unfug sind. Das aber ist ein Kurzschluss besonders dramatischer Art, denn Klipperts Ideale sind unhintergehbar. Wer sich seiner friedenspolitischen und schulisch-friedenserziehenden Perspektive verschließt, braucht gar nicht erst die materialistische Analyse anzustrengen, die zwar die Verwirklichung klippertscher Idealismen unter obwaltenden kapitalistischen Bedingungen aufdecken, nicht aber ihre Verwerflichkeit nachweisen kann.

    Klippert formuliert das, was unter umgewälzten nicht-kapitalistischen Bedingungen richtig wäre, nicht aber unter gegebenen Bedingungen des demokratischen Kapitalismus. Klippert fordert das richtige Leben im falschen, gleichsam neutestamentarisch. Das ist deutlich mehr als die meisten bürgerlichen Idealisten zustande bringen, denn die sind mehrheitlich längst im bellizistisch-alttestamentarischen Sumpf des archaischen Kampfes zwischen angeblich Guten und angeblich Bösen versunken.

    Angesichts der Kriegstreiberei, die aktuell allerorten (auf beiden Seiten) Vorrang hat, sind die Klipperts dieser Welt trotz ihrer bürgerlich-idealistischen Verblendung für alle Menschenfreunde die eindeutig sympathischeren Zeitgenossen..

  9. Weder die derzeitige Regierung des Staates Isarel, noch deren viele Wähler, und erst recht kein lächerlicher Clown wie Herr Kaminski, der für das Holocaust-Geschäftsmodell steht, sollten für einen normalen, intelligenten, selber denkenden Menschen Anlass sein, plötzlich antisemitische Anwandlungen zu entwickeln… Von einzelnen Idioten oder gar Massenenmördern auf ein ganzes Volk zu schliessen, wäre ebenso so dumm wie diese Leute selber sind. So weit sollte man sich nicht herablassen, auch nicht im Affekt.

    Die Regierung Israels hingegen kommt auf der Liste der verbrecherischen Regierungen, noch vor allen anderen unappetitlichen Verbrecher-Organisationen, wie Russland China u.a., aber eben auch weit abgeschlagen hinter den USA auf Platz 2.
    Aber man sollte auch zu solcher Meinung stehen wo möglich, sich aber dafür auch nicht zum Märtyrer machen lassen! So was ist einerseits ein Land wie Israel nicht wert, aber andereseits sollte man auch nicht vergessen, dass “die andere Seite” in diesem Konflikt auch nicht gerade Leute sind, die einer Religion anhängen die nicht gerade Zivilisiertheit unterstützt!

    Menschen wie Herr Zuckermann, die um die Kosequenzen ihres Tuns wissen, und trotzdem weiterhin banale Wahrheiten aussprechen, verdienen unseren Beifall, und wir sollten alle dafür sorgen, dass er weiss, dass er die Unterstützung von vielen von uns hat.

  10. Der Aufruf der Bildungsministerin zielt darauf ab, weiter den Angstpegel aufrecht zu erhalten, insbesondere auch bei den Kindern,
    Dies als Fortsetzung von Corona und Klima.

    Durch Angst einjagen kann man die Menschen besser manipulieren,.

  11. Hört genau hin bei den Reden auf den Ostermärschen. Es werden immer mehr Volksverhetzer und Völkerverständigungs-Verhinderer, die dort auftreten. Die Einflussagenten sitzen überall – und werden durch perfide Reden den Friedenswillen der meisten Teilnehmer heimtückisch in Hass und Hetze gegen Russland umbiegen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert