Freiheit ist out, Verbote sind in

Raucher
Quelle: Pixabay

Konservative wollen das Kiffen auf dem Weihnachtsmarkt verbieten, sogenannte Linksliberale das Rauchen im Biergarten. Und vorneweg marschiert die EU-Kommission.

Der EU-Kommission ergeht es oft ähnlich wie den deutschen Grünen: Mit den nobelsten Absichten beschließt sie wegweisende Neuerungen und wird doch dafür gescholten. So wollen viele partout nicht einsehen, dass das im Juli dieses Jahres in Kraft getretene Verbot von abnehmbaren Deckeln von Tetra-Paks und PET-Flaschen einen wertvollen Beitrag gegen die Verschmutzung der Weltmeere leisten soll. Die Grünen werden häufig für ihr wohl durchdachtes Konzept der Verkehrswende gescholten, das im Wesentlichen darauf beruht, Autofahrern das Leben zu erschweren, um sie zum Umstieg auf das Fahrrad oder den kaputtgesparten öffentlichen Nahverkehr zu veranlassen.

Zwiespältig werden auch die neuen Ideen aus Brüssel zur Bekämpfung des Tabakkonsums aufgenommen. Im September empfahl die Europäische Kommission den EU-Mitgliedsstaaten, Rauchverbote auf „wichtige Außenbereiche“ auszuweiten. Dazu gehörten „Freizeitbereiche im Freien, in denen Kinder wahrscheinlich zusammenkommen, wie öffentliche Spielplätze, Vergnügungsparks und Schwimmbäder; Außenbereiche, die mit Gesundheits- und Bildungseinrichtungen verbunden sind; öffentliche Gebäude; Dienstleistungseinrichtungen; sowie Haltestellen und Bahnhöfe“. In der letzten Novemberwoche befasste sich das Europaparlament in Straßburg mit dem Vorhaben, konnte sich jedoch nicht auf eine gemeinsame Erklärung dazu einigen. Das verhinderte die konservative EVP-Fraktion, die unter anderem bemängelte, dass die EU-Kommission Tabakrauch und die von E-Zigaretten ausgehenden Aerosole kurzerhand gleichsetzt. Der gesundheitspolitische Sprecher der EVP, Peter Liese (CDU), wies zudem darauf hin, dass der Umstieg auf die E-Zigarette Rauchern die Entwöhnung erleichtern könne.

Nichtraucherschutz oder Rauchervergrämung?

In der Tat dürfte die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken, weil am anderen Ende des Bahnsteigs jemand an seiner E-Zigarette zieht, ähnlich hoch sein wie im Lottoladen einen Tippschein mit sechs Richtigen abzugeben und auf dem Nachhauseweg vom Blitz getroffen zu werden. Ungefähr so gering ist indes auch die politische Entscheidungsgewalt des Europaparlaments. Seine Ablehnung der Empfehlung der EU-Kommission bleibt folgenlos. Und die Empfehlung der Kommission ist eben das – eine Empfehlung. Die Mitgliedsstaaten entscheiden selbst, inwieweit sie diese befolgen. In Deutschland sind Rauchverbote Ländersache. Am Dienstag trafen sich nun die Gesundheitsminister der EU-Staaten in Brüssel, um über den EU-Vorschlag zu beraten. Eine Mehrheit sprach sich dafür aus. Deutschland enthielt sich. Vor allem das geplante Rauchverbot in der Außengastronomie soll bei den Bundesländern auf Ablehnung gestoßen sein, wie der Spiegel erfuhr.

„Was soll’s, war ja nur ein Vorschlag“, könnte man sagen und die Sache vergessen. So sieht es Josef Kelnberger, Brüssel-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung. Die medial geschürte Aufregung über die EU, die immer weiter in das Leben der Bürger hineinregieren wolle, sei völlig verfehlt. „In einer idealen Welt würden die Bürgerinnen und Bürger Bescheid wissen über die Funktionsweise der europäischen Institutionen und deren Einsatz im Kampf gegen Krebs würdigen.“ Man kann sich allerdings auch fragen, warum die EU-Kommission sich überhaupt mit Dingen beschäftigt, für die sie keine Entscheidungsbefugnis hat. Im Übrigen dürfte die Begeisterung der Bürger für „Europa“ eher noch geringer ausfallen, wenn allen klar wäre, wie wenig dieses Parlament, das sie alle fünf Jahre wählen, tatsächlich zu sagen hat.

Aber ist es nicht lobenswert, dass die EU sich so sehr um die Gesundheit der Bevölkerung sorgt? EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides sagte: „Jedes Jahr verlieren in der EU 700.000 Menschen aufgrund des Tabakkonsums ihr Leben, unter ihnen Zehntausende durch Passivrauchen. In einer Europäischen Gesundheitsunion haben wir die Pflicht, unsere Bürgerinnen und Bürger, insbesondere Kinder und Jugendliche, vor schädlichem Rauch und schädlichen Emissionen zu schützen.“ Offensichtlich geht es jedoch nicht nur um den Schutz der Bürger vor unfreiwilligem Passivrauchen, sondern auch – und vor allem – darum, Raucher von ihrem Laster abzubringen. Am Rande erwähnt die Kommission, ihre Empfehlungen dienten dem Ziel, „bis 2040 eine tabakfreie Generation zu schaffen, in der weniger als 5 Prozent der Bevölkerung Tabak konsumieren“. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) hat sich offener dazu geäußert. Rauchverbote bewirkten, dass besonders Jugendliche und Heranwachsende das Rauchen zunehmend als gesellschaftlich nicht akzeptiert wahrnähmen, sagte Katrin Schaller von der DKFZ-Stabsstelle Krebsprävention in Heidelberg. In der Folge würden hoffentlich viele Jugendliche erst gar nicht anfangen zu rauchen und der eine oder andere erwachsene Raucher seinem Laster abschwören. Zu diesem Zweck müssten auch Raucherräume und Raucherkneipen verboten werden und E-Zigaretten und Tabakerhitzer in die Verbote mit einbezogen werden, so Schaller.

Was kommt als Nächstes?

Mit anderen Worten: Ob die von E-Zigaretten verursachten Aerosole wirklich so gesundheitsschädlich sind wie Tabakrauch und ob gelegentliches Passivrauchen an der freien Luft überhaupt einen messbaren Effekt hat, ist für die Befürworter neuer „Nichtraucherschutzgesetze“ irrelevant. Gut möglich, dass weitere Schikanen gegen Raucher tatsächlich den gewünschten Effekt erbringen. Aber ist es wirklich die Aufgabe des Staates, Bürger von gesundheitsschädlichem Verhalten abzuhalten? Und was kommt als Nächstes? Nimmt man sich ein Vorbild an Großbritannien, wo durch eine schrittweise Anhebung des Mindestalters für den Kauf von Tabakprodukten ab 2009 geborene Menschen gar nicht mehr rauchen dürfen? In Neuseeland war 2022 unter der Labour-Regierung von Jacinda Ardern eine gleichlautende Regelung eingeführt worden. Zu Beginn dieses Jahres machte dort die neue konservative Regierung die Anti-Raucher-Gesetze rückgängig.

Die britische Anti-Raucher-Gesetzgebung, die im kommenden Jahr in Kraft treten soll, wurde noch von der konservativen Vorgängerregierung konzipiert. Dennoch fällt auf, dass vor allem sogenannte linksliberale Parteien sich den Kampf um die Volksgesundheit auf die Fahnen geschrieben haben. Jens Jessen hat in der Zeit daran erinnert, dass es vor fünfzig Jahren noch die Linke war, „die für individuelle Entfaltungsräume und gegen autoritäre Kollektivvorstellungen von Anstand und Sauberkeit kämpfte“. Wollten die Linken „jetzt ihrerseits den autoritären Obrigkeitsstaat mit seinen Sittenwächtern (am besten patrouillierend in jedem Park) verkörpern?“, fragt Jessen. Es sieht ganz so aus. Nur sollte man sich keinen Illusionen hingeben. Die Union ist nicht deshalb gegen Rauchverbote, ein Tempolimit auf der Autobahn oder Wort-Verbote im Namen der Politischen Korrektheit, weil sie den mündigen Bürger so sehr zu schätzen wüsste. Sie nimmt nur Rücksicht auf die Interessen ihrer Anhänger. Kiffen gehört bei CDU- und CSU-Wählern eher selten dazu, weshalb sich mit der propagierten Rückabwicklung der Corona-Legalisierung durchaus punkten lässt, zumal Kiffer immer noch vielen als arbeitsscheues Gesindel gelten.

Verbote sind populär

Der hessische Innenminister Roman Poseck (CDU) will schon einmal das Kiffen auf dem Weihnachtsmarkt verbieten, da es eine „Gefahr für die öffentliche Sicherheit“ sei. Seine dürre Begründung: „Cannabisgeruch, Haschkekse und Joints gehören nicht auf den Weihnachtsmarkt.“ In „progressiven“ Kreisen gilt dagegen das Rauchen wie auch übermäßiger Alkoholkonsum und generell ein ungesunder Lebensstil als Ausdruck dumpfer Kleinbürgerlichkeit. Eine wahrhaft liberale Einstellung würde sich darin äußern, Verboten generell kritisch gegenüberzustehen, auch wenn sie einen selbst nicht betreffen. In einem liberalen Staat sind zudem nur solche Handlungen verboten, die anderen Menschen Schaden zufügen. Erwachsene Menschen wie Kinder zu behandeln und sie zu einem arbeitsamen und gesunden Lebenswandel erziehen zu wollen, ist dagegen ein Kennzeichen autoritärer Staaten. Doch in unsicheren Zeiten wächst auch in demokratischen Staaten die Zustimmung zu neuen Verboten. So dürfen in Australien bald Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren keine sozialen Netzwerke wie TikTok oder Instagram mehr nutzen. Diese Regelung ist weltweit einzigartig. Bei einer YouGov-Umfrage in Deutschland sprachen sich nun 77 Prozent der Befragten dafür aus, dem australischen Beispiel zu folgen. Kann ja nicht schaden – oder vielleicht doch?

70 Prozent der Deutschen befürworten auch das Vorhaben, alle jungen Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit zu zwölf Monaten Zwangsarbeit zu verpflichten. Nur die potenziell davon betroffene Altersgruppe spricht sich mehrheitlich dagegen aus. Eine ähnliche Regelung gibt es bislang nur in Frankreich, allerdings umfasst der Dienst dort nur einen Monat. Da die Europäische Menschenrechtskonvention Zwangsarbeit untersagt, nennt man es eben „allgemeine Dienstpflicht“. Gründe lassen sich leicht finden. Friedrich Merz möchte mit einem „Gesellschaftsjahr“ junge Menschen „für unsere Demokratie begeistern“ und ihnen vermitteln, dass sie „gebraucht“ würden. Zur Begründung sagte der frühere Aufsichtsratsvorsitzende der BlackRock Asset Management Deutschland AG: „Wir leben in einer völlig veränderten Welt. Es ist mehr als nur eine Zeitenwende. Es ist mehr als ein Epochenbruch.“ Russland führe Krieg in Europa, Donald Trump stelle amerikanische Interessen in den Vordergrund und in Deutschland seien „Parallelstrukturen“ entstanden. Epochenbrüche wie das Ende des Römischen Reiches, die Reformation oder die Entdeckung Amerikas seien nichts dagegen, meint der Kanzler in spe offenbar. Und deshalb müsse nun ganz dringend eine allgemeine Dienstpflicht her. Und nicht etwa eine zwanzigprozentige Vermögensabgabe für Reiche, um den flächendeckenden Bau von Bunkern zu finanzieren. Oder eine drastische Erhöhung der Erbschaftsteuer, um die zahllosen maroden Brücken und undichten Schuldächer im Lande reparieren zu können.

Ähnliche Beiträge:

81 Kommentare

  1. “In der Tat dürfte die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken, weil am anderen Ende des Bahnsteigs jemand an seiner E-Zigarette zieht, ähnlich hoch sein wie im Lottoladen einen Tippschein mit sechs Richtigen abzugeben und auf dem Nachhauseweg vom Blitz getroffen zu werden.”
    Das man durchs Passivdampfen einer E-Zigarette Lungenkrebs bekommen soll, halte ich als von Lungenkrebs Betroffener, der nie geraucht hat, allerdings leider im Leben sehr viel Passivrauchen* musste, für nahezu ausgeschlossen…
    *Eine andere Erklärung für die Ursache des Krebs kann mir mein Onkologe nicht geben… Aber vielleicht hat es auch eine ganz andere Ursache, worüber zu sprechen hier in Deutschland allerdings gleich mit Spinnerei/Querdenkerei gleich gesetzt wird…

    1. Mittlerweile gibt es neue Erkenntnisse bzgl. der Auswirkungen von Feinstaubbelastungen. Diese hängen natürlich auch von vielem, der Gegend/Jahreszeiten/Luftschneisen etc., ab.
      Feinstaub und andere Giftstoffe (PFAS) etc. sind auch zu bedenken, wenn z.B. nie direkt geraucht wurde. Kardiologen halten Vorträge, in denen Feinstaub etc. als sogar schädlicher als das Rauchen wegkommen.
      Wir alle sind unserer Umwelt verschieden ausgesetzt. Als Straßenarbeiter ist man der Dauerbelastung ausgesetzt.

      In Gegenden wo viele Amis wohnten/wohnen: viele Giftstoffe…….und alles Einweg. Auch die Möbel…..so wie der ganze Lifestyle Plastik!!!

      Wie sagten diese Ami-Soldaten zu ihrem Möbel und Technik, wenn sie nach Hause flogen: “Schmeiß’ weg, Amerika alles neu!”

      Dieser Lifestyle beglückt uns heute je denn mehr. Neue, Grüne Politik, american way of life!

      Dir, unbekannterweise, viel Kraft!

      1. Eine Zigarette setzt 10.000-14.000 mal soviel Feinstaub frei, wie ein
        modernerer Kaminofen. Arbeitet man sich einmal im Net an all den
        Horrorschleudern wie das Umweltbundesamt oder der Deutschen Umwelthilfe
        vorbei zu den seriösen Seiten, kann man sogar unter Quark& Co. Aussagen finden,
        die die Feinstabpanikmache ad absurdum führen. Lungenfachärzte konnten keinen
        Zusammenhang von Feinstaub und Lungenkrebs finden. Nach einem Spaziergang
        im Sommer durch einen Kiefernwald und einer Zigarette danach müßte der Mensch
        nach den Horrorabsonderern tot umfallen.

        1. “…moderner(!!!) Kaminofen…”
          – Mehrere Filter, perfektionierter Sog etc.

          “….Nach einem Spaziergang
          im Sommer durch einen Kiefernwald und einer Zigarette danach müßte der Mensch
          nach den Horrorabsonderern tot umfallen.”
          – Tut er ja, in aller Regel, nicht. Denn auch die Dauer ist entscheidend. Eine Kippe: keine 10 Minuten. Rußexhibition: evtl. den ganzen Abend.

          Mich würde ja mal der im Raum gemessene Feinstaub bei einem Verdampfer interessieren.

          1. Wenn eine Kjppe das 10.000 Fache eines Kaminofen freisetzt,
            können Sie theoretisch auf dem Dach stehen und wochenlang direkt
            am Schornstein schnüffeln um die gleiche Menge Feinstaub zu
            inhalieren. Vorausgesetzt, vor dem Haus machen nicht noch
            welche immer wieder eine Rauchpause. Statt sich um Feinstaub
            Sorgen zu machen, der sich immer und überall findet, sollte man
            sich dem Problem des Mikroplastik intensiv annehmen. Das ist ein
            Schadstoff, deren Ausbreitung zu bremsen ist. Windkraftanlagen
            und Soalpark sind wahre Mikroplastikschleudern.

            1. Dann atme mal ein paar Tage lang das ein, was aus einem solchen Schornstein kommt 😉 wenn das 10000 mal weniger schädlich ist als eine Zigarette.

              Deshalb: Umzurechnen in ‘10000 Fach weniger schädlich’ etc. geht nicht.

              Zudem: Mikroplastik ist ein Bestandteil des Feinstaubs.

      2. “Dir, unbekannterweise, viel Kraft!”
        Danke.
        Bezüglich des Krebs geht es mir zu Zeit gut. Ich bin in Vollremission! Glücklicherweise wurde der Krebs rechtzeitig noch im Frühstadium durch ein Zufall gefunden, dass noch eine Heilung möglich ist. Etwas Schmerzen im Operationsbereich bei Wetterwechsel. Aber ich kann seit einem 3/4 Jahr ganz normal wieder arbeiten.
        Das was mich am meisten belastet, ist meine durch die Erkrankung angegriffene Psyche.
        Vor allem, da ich gefühlt jeden Tag mehrfach höre, dass dieser und jener an Krebs gestorben ist.

        Ich bin man gerade Anfang 50, aktiver(!!!*)Radsportler, seit über einem Jahrzehnt Vegetarier (worüber sich die Leute streiten, ob das wirklich so gesund ist. Mir hatte es zumindest geholfen, dass meine Finger- und Zehengelenke nicht mehr anschwellen!)

        *nach der Lungen-OP (30% der Lunge, also ein Lungenlappen, wurde entfernt), Chemo (wo ich mehr tot als lebendig war) und noch andauernde Immuntherapie (vertrage ich gut) habe ich mich im Januar diesen Jahres wieder auf mein Rennrad geschwungen. Quasi bei NULL angefangen. Komme trotzdem jetzt wieder auf ~1000km/Monat!
        Auch meine Leistungswerte sind zu 90-95% wieder dort wo sie vor meiner Erkrankung lagen.

        1. Hey Niki,
          das freut mich zu hören.
          “Das was mich am meisten belastet, ist meine durch die Erkrankung angegriffene Psyche.”
          Das ist m.E. auch ein zentraler Faktor. Ich denke, daß man grundsätzlich mit vielem fertigwerden kann, aber wenn ein Zuviel oder eine Dauerhaftigkeit an Angst, Verzweiflung, Frustration, Hoffnungslosigkeit, Ohnmacht uvm. mit reinspielt, wird’s schwierig.
          Ich merke das selbst immer wieder. Wir sind annähernd im gleichen Alter. Körperlich habe ich wenig Probleme und würde mich diesbezüglich auch als ziemlich fit beschreiben.
          Aber seelisch haben mich v.a. (aber nicht nur) die letzten Jahre sehr viel Kraft gekostet. Allein schon wegen der fehlenden sozialen Unterstützung. Das macht schon sehr viel aus.
          Bei dir kam ja auch noch die Sorge um deine Lebensgefährtin hinzu, wenn ich mich recht entsinne.
          Das ist schon so ein Punkt, den ich nie verstehen werde und der mich immer wieder auch kolossal wütend macht : zu wissen, wie wenig eigentlich dazugehören würde, um ein einigermaßen gedeihliches Zusammenleben auch der verschiedensten Menschen zu ermöglichen. Und wie es de facto aussieht.

          1. hey Brain,
            ich sage mal einfach danke für den netten Text.
            Stimmt. Meiner Lebensgefährtin geht es richtig mies. Wir kämpfen gerade mit der Krankenkasse, damit diese ihr einen speziellen Rollstuhl finanzieren, der ansonsten rund 12000.- Euro kosten täte…
            Interessanterweise kostet meine Immuntherapie gegen den Krebs meiner Krankenkasse rund 150000.- Euro…
            Forschungen diesbezüglich mit kostengünstigen Generika wird hier im Westen von der Pharmaindustrie gleich im Vorfeld diskreditiert…

  2. Ich denke, man müsste noch mehr verbieten. Z.B. den Biergarten, da kann man auch Tee trinken oder z.B. Zucker, da gibts dann auch weniger Diabetes. Die Deutschen wollen gerne Verbote, deswegen wählen sie die entsprechenden Parteien, deswegen finde ich, sollte man auch seine Wahlversprechen einhalten. Generell wäre ich auch für eine entsprechende Ausbildung der Jugend in entsprechenden Camps, könnte man ja Habeck-Jugend nennen oder so. Dann gibts auch nicht so viele Probleme. Und um mehr Deutsche zu produzieren, sollten die Pille, Kondome und Abtreibungen verboten werden. Dann sinkt auch die Krebsrate wieder, da sich das raus verdünnt.
    Ach so, Palliativmedizin würde ich auch verbieten – wird ja Merz sicher auch machen, dann sinken auch die Krankenkassenbeiträge der Arbeitgeber wieder.

    1. Verhütungsmittel benötigen 3x plus Booster Corona Geimpfte Frauen wohl nicht mehr.,
      Die Geburtenrate ist nach den Massenvergiften um bis zu 70 % zurückgangen. Wir haben
      die nidrigste Geburtenrate in der EU seit Menschengedenken.

      1. Ich weiß, dass die Geburtenrate niedrig ist, aber ich glaube eher, dass es dafür andere Gründe als den Booster gibt. Sie ist ja bereits vor Corona weltweit dramatisch gesunken. Und wie ich geschrieben habe, der eigentliche Grund für das Absinken ist die Pille, das zeigt dir jede Statistik.

  3. Nochmal.
    Die werden uns in bewährter Salamitaktik alles nehmen.
    Das Fressen, die Autos, den Individualverkehr überhaupt, das Reisen, und unsere Behausungen.
    Und dann das Leben.

    1. Unser Leben hat man uns doch bereits genommen?

      Zeig’ mir mal eine Familie, in der nicht beide Elternteile Vollzeit arbeiten und abends um 20 Uhr müde vor der Glotze einschlafen, ohne sowas ähnliches wie Freizeit und Müßiggang oder gar Erholung zu erleben. Ich kenne keine einzige. Der Tag hat 24 Stunden, wieviele davon hat der Durchschnittsmensch für SICH zur Verfügung, ohne Verpflichtungen und andere Fremdeinwirkung?

      Wer Glück hatte, hat rechtzeitig geerbt, der überwiegende Rest bezahlt 1000,- Euro Kaltmiete im Monat für eine kleine Vierzimmerwohnung auf dem Land und muss zwei Autos unterhalten, weil die Busse nur alle 2 Stunden fahren.

      Der wahre Reichtum ist nach Marx die “disposable time”, die Freizeit. Freizeit ist in einer Leistungsgesellschaft aber unerwünscht und wird mit Faulheit und Ineffizienz gleich gesetzt.

      Wo ist eigentlich der immense Effizienzgewinn der letzten Jahrzehnte hin? Ich frage für einen Freund…

      1. Gutes Argument. “Teilzeit gefährdet unseren Wohlstand”…..

        Was ist Wohlstand denn, wenn nicht die Möglichkeit, weniger Zeit mit trivialer Sicherung des Lebensunterhalts verbringen zu müssen?

        Insoweit: Es ist möglich, viel freie Zeit zu haben. Gegen eine Reduzierung der Ansprüche, die man hat.
        Inzwischen kenne ich mehrere Leute, die große Einkommensverluste hinnehmen, um mehr freie Zeit zu haben. Fast alle haben bemerkt, dass sie durchaus weniger Geld benötigen als früher, weil sie nicht mehr kompensieren müssen, dass sie zu wenig Freizeit haben.
        Kurzum: Das Meiste, was man sich leisten können möchte, möchte man sich als Ausgleich dafür leisten können, dass man so viel leisten muss. Das ist die Mogelpackung von Kapitalismus und angeblicher Leistungsgesellschaft. Das Glück kommt….irgendwann, wenn alles erledigt ist…

      2. “Zeig’ mir mal eine Familie, in der nicht beide Elternteile Vollzeit arbeiten und abends um 20 Uhr müde vor der Glotze einschlafen, ohne sowas ähnliches wie Freizeit und Müßiggang oder gar Erholung zu erleben.”

        Wenn Freizeit, Erholung oder gar Müßiggang gewünscht sind, sollte man sich vorher darüber klar sein, dass Kinder eine Lebensaufgabe sind, die mit viel Aufgabe an persönlicher Freizeit und -heit sowie Kosten verbunden sind, weil diese, ACHTUNG, NICHT von Luft, Liebe oder momentaner Verfasstheit leben können, sollten oder müssen!

        Und wenn es um die sinnvolle Gestaltung “freier Zeit” geht, rechnen wir spontan den täglichen Anteil an Nutzung des digitalen “Lebens” oder sonstiger narrativer Prioritäten ab – und voilá: immenser Zeitgewinn für die w(r)ichtigen Dinge im Leben!

        Wie konnten Millionen mit hoher Wochenarbeitszeit plus Kindern früher überhaupt überleben?
        Ist das noch Jammern auf hohem Niveau oder schon absoluter Realitätsverlust like life-life-eventuell work-balance?

          1. “Meist” ist eine vage “Behauptung”, die der Realität – außer wir reden von Kaiser’s Zeiten oder jenen, in denen Frau die Genehmigung des Mannes benötigte, um arbeiten gehen zu dürfen oder über ein eigens Konto zu verfügen – keinesfalls gerecht wird.
            Statistisch oder real auch nicht belegbar.

            Außerdem fehlten bei der Betrachtung die Alleinerziehenden!
            Wenn also von 2 Personen nur eine arbeitet, während die andere zu Hause bleibt, müssten Alleinerziehende wie viel/wenig bzw. überhaupt arbeiten?!
            Und für deren Müßiggang gäbe es dann wen oder was als Ausgleich?!
            Ach du meine Güte.

            1. „in denen Frau die Genehmigung des Mannes benötigte, um arbeiten gehen zu dürfen“
              Wenn man sich für kritisch hält, sollte man nicht Märchen als Tatsache verbreiten. Entsprechende Paragraphen gab es nie.

              1. Ach ja,
                selbst bei älteren Semestern gibt es zunehmend massive Wissenslücken zu beklagen – liegt vermutlich (auch) am Geschlecht:

                “1958 trat in der Bundesrepublik Deutschland das Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau in Kraft. Nun hatte der Mann zumindest nicht mehr in allen Eheangelegenheiten das letzte Wort. Bis dahin verwaltete er das von seiner Frau in die Ehe eingebrachte Vermögen, die daraus erwachsenden Zinsen und das Gehalt, das seine Frau verdiente. Ab 1958 waren Frauen berechtigt, ein eigenes Konto eröffnen und damit über ihr eigenes Geld zu entscheiden.”

                “Bis 1958 konnte ein Ehemann das Dienstverhältnis seiner Frau entscheiden – das heißt, es lag bei ihm, ob sie arbeiten durfte und wenn er seine Meinung ändern sollte, konnte er auch jederzeit das Arbeitsverhältnis seiner Frau kündigen. Auch das änderte sich mit dem Gleichberechtigungsgesetz von 1958. Aber: ❗❗❗❗Noch bis 1977 durfte eine Frau in Westdeutschland nur dann berufstätig sein, wenn das „mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar“ war.”

                Daher kleiner Tipp: vorher schlau machen, bevor man “Hier” schreit, um sich zu blamieren. ☝️

          1. Innerhalb von 60 Jahren haben sich die Zeiten “eventuell” geändert, sodass auch beide Elternteile arbeiten gingen, ohne dass der Nachwuchs in zeitliche Konkurrenz zum z.B. Smartphone treten oder durch dieses ganztägig beschäftigt werden musste. Stets eine Frage der persönlichen Prioritäten!

            Und dieses ständige mimimi ist in Anbetracht des gelebten Ist-Zustandes längst nicht mehr enervierend, sondern lächerlich.

            Feldstudien sind täglich und problemlos betreibbar; mitunter sogar innerhalb der eigenen vier Wände. Ups – ja, nein. Nur bei allen anderen ist das so…sagen 100%.

            Nur eines von unzähligen Beispielen, die KEINE Ausnahme sind: Neugeborene, mit nicht nur weichem Schädel, werden gerne, wegen der herzigen Mutter-Kind-Bindung, vorgeschnallt.
            Und das rödelnde Smartphone – bestenfalls 30cm vom Hirn des Kindes entfernt – darf ab da ständig seines Amtes für eine “geistig sowie gesunde, freie und gebildete Zukunft” walten.

            Eine wahre und wünschenswerte (R)Evolution wäre es, wenn das/die Kind/er künftig aufs Smartphone oder Tablet hochgeladen würden. Gerne auch mit Zwischenlagerung in der Cloud, bei Zeitmangel aufgrund anderer Interessen.
            Da verbindet sich dann endlich das Angenehme mit dem Nützlichen.

    2. Wenn 15-Minuten Städte erstmal existieren wird die nächste Stufe die Einschränkung der Mobilität werden. Bis zu einem Setting wie bei den getrennten Distrikten von Panem, oder bezüglich der Bezirke beim Fil “In Time” etc. ist es dann nicht mehr weit… alles nur zum allgemeinen Guten versteht sich….

      Dennoch bin ich insgesamt positiv. Bisher hat keine Unterdrückung jemals gehalten. Das Leben und der Drang zur Freiheit finden immer wieder einen Weg. Das Existierende lässt sich nicht aus aus derselben Ebene der Existenz einhegen. Ein Teil des Systems kann nicht längerfristig die Herrschaft über das System übernehmen, dem er selbst angehört. Und die Eliten mögen zwar glauben, sie seien auf irgendeine Weise erhaben, aber das ist nur Bias.

      Man darf nicht mehr alles sagen? Satire entsteht…. So läuft es immer wieder. Eigentlich ein Zeichen der Lernresistenz der Machtmenschen unter den Homo sapiens sapiens, dass es immer wieder versucht wird.
      Seit Jahrhunderten legen Musiker, Dichter und Geschichtenerzähler ebenso wie Religionsstifter immer und immer wieder die Finger in die tiefen Wunden und die Verwirrung des menschlichen Kollektivs. Die Rezipienten erfreuen sich daran, nehmen die Message auf und…..lassen sie wieder ziehen. Aber etwas bleibt immer hängen. Und immer, wenn der Druck der Machtmenschen zu groß wird, findet sich ein Weg für eine Neuordnung.
      Es ist wie eine Sinuswelle mit auf und ab, aber insgesamt ansteigender Tendenz. Momentan geht es halt mal wieder einige Zeit (ggfs. Jahrzehnte oder Jahrhunderte) abwärts. Irgendwann halt wieder aufwärts.

      1. “Das Leben und der Drang zur Freiheit finden immer wieder einen Weg.”
        Sollte man meinen.

        Wenn jedoch Lethargie, geistig irreversibeler Verfall und das Gegenteil jedweden empathischen, sozialen oder unschädlichen Verhaltens gegenüber anderen die Basis sind, mit der eine Zukunft gebaut wird, dann ist der Weg bereits eingeebnet und versiegelt sowie unwiderruflich eingehegt.
        Da regt sich nichts mehr. Und wenn doch, so könnte es niemals frei, auch nicht heimlich, sprießen!

        Dieses seit Äonen und oft beschworene “Jetzt” (muss dies oder jenes geschehen) liegt längst in der Vergangenheit: auch point of no return genannt.

        1. Naja, Leben passt sich an. Aus unserer beschränkten Sicht wirken viele Katastrophen übergroß. 5 Massenaussterben bisher. Und sehe Sie sich den Planeten an….
          Zahlreiche Imperien bisher, aber keines ist geblieben. Ja, aktuell ist Talfahrt, die Lethargie, Verdummung und Überforderung wirken. Nur nicht nachhaltig. Leben ist Dynamik, keine Dystopie ist das Ende der Erzählung. Es geht immer weiter. Und ich glaube, insgesamt geht es für die Menschheit trotz aller auf und ab insgesamt nach oben, wenn man das mal so beschreiben darf.

          In 10, 20 oder 30 Generationen passiert verdammt viel. Das übersteht keine Dystopie. Wir mögen das nicht mehr erleben und den Rest unserer Tage in unterdrückter Dunkelheit verbringen. Jedesmal, wenn es mal wieder bergab geht mit der Entwicklung der Menschheit aber das Ende aller Tage auszurufen nimmt sich selbst etwas wichtig.

        2. Ach so, da bin ich bei dir.

          @T.h.omas
          “Bisher hat keine Unterdrückung jemals gehalten.”
          Deine Ode an die Freiheit und Gleichheit etc. klingt gut, erinnert mich aber auch an den Wahlkampf der CDU, oder so. Sorry bin da ein wenig allergisch gegen.

          Bei uns will man ja immer viel von Freiheit und Gerechtigkeit und blabla. reden. Obwohl unser System immer noch auf Ausbeutung der Arbeiter der Erde aus ist.

          1. Sei Dir sicher, was ich meine geht weit über den Horizont des aktuellen politischen Personales hinaus….

            Machtmenschen sind seltsamerweise selten fähig zu irgendwelcher Transzendenz….

            Jede Unterdrückung muss enden. So ist der Lauf der Dinge. Wenn das irgendwann allgemein klar ist, ist eine neue Evolutionsstufe erreicht.

    3. Und wie werden sie es bekommen?!? Durch unsere gezielte Verblödung.

      Bin kein Filmfreak oder Hollywoodfan. Der Film stellt einen mir sehr zutreffenden, zudem sehr lustigen, Blick in die Zukunft dar. Dass mit Hulk Hogan, als er für Trump Werbung machte, die Zukunft soo schnell wahr wurde…….

      Schaust du: idiocracy

  4. Im Bonker’s ist das Rauchen verboten, Haschisch in Dauerkeksen ist bestimmt eine entspannende Angelegenheit und hebt die Stimmung gegen den gefürchteten Lagerkoller

          1. “Er litt im Winter 1944 mehr als vierzehn Tage unter einer Überdosis des Methamphetamins Pervitin, legte als Folge bei bis zu −30 °C hunderte Kilometer allein auf Skiern zurück und wurde letztendlich schwer verwundet und unterernährt, aber lebend aufgefunden.[1]”

            Mhm, der hat also schwer verwundet diese Strecke runtergerockt? Bei knackigen -30°C?

            Sachen gibt es die gibt es gar nicht.
            Da kann man es ja kaum noch erwarten bis es wieder Richtung Osten geht. *not*

            Danke für den Artikel.

  5. In England wird man irgendwann wohl seltsame Verhaltensweisen beobachten können. Dann geht Opa für seinen Sohn, der sich auch schon auf das Rentenalter zubewegt, aber die Alterskontrolle im Supermarkt nicht besteht, Zigaretten kaufen, und der Angestellte mittleren Altes, aber zu jung, um sich selber Zigaretten kaufen zu dürfen, schnorrt bei seinem Arbeitskollegen, der ein Jahr älter ist, oder wie läuft das dann.

  6. Die Verbote gehen einher mit Geboten an anderer Stelle, beispielsweise indem man sich irgendeine gesundheitsschädliche Plörre in die Adern schießen läßt, oder daß man sich in Uniform schmeißt und mit einem Gewehr auf jemanden schießt, der dann auch auf einen schießt, weil es ihm ebenfalls von seinem Pendant auf der anderen Seite geboten wurde.
    Es geht an keiner Stelle um Gesundheit, sondern darum was gerade angesagt ist, im Rahmen des kapitalistischen Umbaus und der Bewahrung des Status quo.

    Ein Gesellschaftsjahr, so etwas wäre doch mal was für Konsorten wie Friedrich Merz oder Christian Lindner, dann würden die hochdotierten Leistungsverweigerer, Privatjetflieger und Porschefahrer auf Ibiza, unterhalb der Spitze evtl. mal was sinnstiftendes tun. Eine angepasste Vergütung wäre hier sicher auch heilsam.

    1. @
      “Die Verbote gehen einher mit Geboten an anderer Stelle, beispielsweise indem man sich irgendeine gesundheitsschädliche Plörre in die Adern schießen läßt”

      Auf dem Markt hat mur jemand ganz stolz erzählt er hötte sich schon 9 mal spritzen lassen.

      Darüber wird sich der Berliner Spritzenmeister bestimmt sehr freuen.

      Sachen gibt es, die kann man gar nicht glauben und doch gibt es sie.

  7. “Ihr schießt mir zu wenig, und ihr lacht mir zuviel”

    Wie lange hat man dem Schlachtvieh zugetraut selber über die Wahl ihrer berauschenden Substanzen zu entscheiden bis den Stockkonservativen Kriegsverbrecher im stillen Kämmerlein wegen zu viel Selbstbestimmung die Hutschnur gerissen ist. Wow, nicht mal fünf Monate.

    Und schon Opa wusste das an der Ostfront die richtige Wahl der Droge ausschlaggebend für einen 72 Stunden Marsch ist bei dem weder an Schlaf noch an Essen gedacht werden muss.

    Also wenn es nach Cdu und Csu geht ist das richtige Mittel der Wahl Crystal Meth, und nicht eine durch-gechillte Lumpenpazifistentruppe mit Friedensambitionen die sich in Kaliningrad einen abgrinst. Wäre ja noch schöner.

    Oder wie darf ich die neuste Verbotsorgie sonst interpretieren?

  8. Lenkt alles nur von den Belastungen am Arbeitsplatz ab!!!!
    Auch im Krieg dürfen sie sich töten, zerfetzen und verkrüppeln lassen.
    Daher sind solche Ansinnen einfach nur hanebüchend.
    Die Raucher zahlen ca. 14 Milliarden an Steuern, daher fände ich es gerechter endlich auch eine Steuer für Nichtraucher einzuführen.
    Alkohol und Nikotin rafft die halbe Menschheit hin, doch nach gutem alten Brauch, stirbt die andere Hälfte auch!!!

    KRIEG IST VIEL TÖDLICHER UND KEINER REGT SICH AUF!!!

        1. …dem man diverse Bypässe verpasst hat und der in seinem Leben mehrfach kollabiert ist…
          Aber letztlich geht es darum nicht. Solange er niemand anderem schadet, kann jeder Mensch so ungesund leben, wie er möchte. Jedermanns’ eigene Entscheidung.
          Warum sollte es denn unbedingt erstrebenswert sein, ein möglichst hohes Alter zu erreichen ?
          Vielleicht für die, die sowieso schon viel Glück im Leben haben. Für die, die einen großen Teil ihres Lebens Sch….. fressen müssen, wohl eher nicht.
          Und nach wie vor : für mich persönlich zählt nicht die Anzahl der Lebensjahre, sondern wie man gelebt hat.

  9. Lenkt alles nur von den Belastungen am Arbeitsplatz ab!!!!
    Auch im Krieg dürfen sie sich töten, zerfetzen und verkrüppeln lassen.
    Daher sind solche Ansinnen einfach nur hanebüchend.
    Die Raucher zahlen ca. 14 Milliarden Euro Steuern, daher fände ich es gerechter wenn auch eine Steuer für Nichtraucher eingeführt würde. Man könnte sie Stänkersteuer nennen für die ewige Stänkerei gegen Raucher. Wehrt euch, die agressiven Nichtraucher werden sonst alles ihrem Diktat unterordnen!

    Alkohol und Nikotin rafft die halbe Menschheit hin, doch nach gutem alten Brauch stirbt die andere Hälfte auch!!!

    KRIEG IST VIEL TÖDLICHER UND KEINER REGT SICH AUF!!!

  10. Optimismus, ist in meinen Augen zwar die Religion der Idioten – aber: Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass DIESES Verbot, die EU eventuell in den (berechtigten) Abgrund reißt.

  11. Sie haben ja doch ein gutes Herz, die Kriegstreiber, dass sie uns vor dem gefährlichsten Gift, dem erbarmunglosen Einsatz von Tabak in allen seinen Formen schützen wollen..
    Sicherlich so ein Krieg braucht schon ein paar Milliarden Tonnen an Treibstoff für die Tötungsmaschinerie, ein klein wenig CO2 fällt angeblich auch für die Erzeugung an, und naja dass ein paar Landstriche auf Jahrhunderte kontaminiert sind, das muss so, weil halt Politik und Diplomatieversagen auf den Feldern der Ehre so ausgetragen werden, dass sich keine Ähre mehr halten kann. Aber die Guten, die Anständigen haben ja geholfen und eifrig gespendet um das morden zu unterstützen – in Friedenszeiten nennt man das Beihilfe.

  12. Ich bin gegen Verbote, den Gebrauch süchtigmachender, die junge, unterentwickelte Psyche beeinflussender und nachweislich krank machender Social Media eine Altersbeschränkung wie anderen legalen Drogen aufzuerlegen halte ich allerdings für richtig.

    1. Machen die asozialen Medien den nachweislich krank?
      Und wer hat später eine bessere Medienkompetenz, welcher der auch gewisse Medien (inkl. asozialer Medien) nutzen darf/durfte oder derjenige, der wohlbehütet gar kein Kontakt dazu haben darf/durfte?

      Sinnvoller als ein generelles Nutzungsverbot würde ich eine Beschränkung der täglichen Nutzungsdauer bei Kindern/Jugendlichen ansehen, wobei ich hier die Eltern/Erziehungsberechtigte zuerst in der Pflicht sehe, diese Beschränkung auch durchzusetzen.

      ps. Die Diskussion bzgl. asozialer Medien erinnert ansonsten an Diskussionen in früheren Diskussionen bzgl. Comics, Fernsehen, Computer(spiele) etc.

      1. “Machen die asozialen Medien den nachweislich krank?”

        Ohhhhhhh jaaaaaa. Kennen Sie die kleine Netxlix Doku “Das Dilemma mit den sozialen Medien”?

        Dort kann man regelrecht dabei zu schauen wie wir verblöden. Man kann praktisch weltweit nachweisen wie mit der Einführung des “kleinen Diktators” in der Hosentasche, Selb Mordraten, Depressionen, und Verblödung stetig zunimmt.
        Dort sprechen ranghohe Entwickler des Silicon Valley, über die fiesen kleinen Manipulationsmechanismen die sie sich genau dafür haben einfallen lassen.

        Ach ja BTW keine dieser Entwickler lässt seine eigenen Kinder auf “social”media Plattformen bis die 18-21 sind. Was möchten uns die “social”media Entwickler damit wohl sagen?

        1. Nein, die Doku kenne ich nicht. Ein wissenschaftlicher Nachweis sieht aber vermutlich etwas anders aus. Ansonsten gibt es für Dokus zu einem Thema häufig auch Dokus, welche das Gegenteil behaupten könnten.

          Auch bedeutet Korrelation noch keine Kausalität. Und das eine falsche Nutzung von etwas nun durchaus zu Krankheiten führen kann (oder zur Verdummung/Verblödung), steht außer frage, nur bedeutet dieses noch lange nicht, dass die Nutzung von etwas nun generell (unabhängig von der Art und Weise der Nutzung) krank macht oder jemanden verblöden läßt. Und nur weil es eine zeitliche Korrelation zur Einführung des Smartphones bzw. der asozialen Medien gibt, heißt noch lange nicht, dass diese beiden Dinge nun die Ursache (oder zumindest eine der Hauptursachen) für die steigenden Selbstmordstatistiken, Depressionen und mutmaßliche Verblödung sind.

          ps. Ich würde eigene Kinder dann doch auch vorher die Möglichkeit geben, nun die asozialen Medien zu nutzen (allerdings die Nutzungsdauer beschränken), und dabei auch über die Art und Weise der Manipulation aufklären, um eben damit die Kinder zum kritischen denken zu bringen und auch denen die Möglichkeit geben, sich damit auseinander zusetzen (damit diese eben etwas weniger Manipulationsanfällig werden bzw. die Manipulation von denen etwas aufwendiger wird).

          pps. Ein Nutzungsverbot für kleine Blagen (bis diese z.B. 18-21 Jahre alt sind), bedeutet nur, dass diese dann unvorbereitet ab dem Alter sich mit dem asozialen Netzwerken auseinandersetzen und dass eben alle, soweit die asozialen Medien wirklich (grundsätzlich krank machen und zur Verblödung führen sollten), dann eben erst ab 18-21 verblöden und krank werden.

          1. “Nein, die Doku kenne ich nicht. Ein wissenschaftlicher Nachweis sieht aber vermutlich etwas anders aus.”

            Nein nein in der Doku werden auch wissenschaftliche Studien ziemlich am Ende des Films gezeigt die das belegen. Es ist so eine Art halb Doku. Halb Film und halb Doku. Ist wirklich sehenswert und schockierend.
            Und vor allem wenn die Entwickler von Facebook Twitter usw. am Ende eiskalt sagen das Sie ihren Kindern auf keinen Fall erlauben, (Wirklich sie müssen das sehen, die kucken drein als würden sie ihre Kinder vor harten Drogen beschützen) bis die Volljährig sind auch nur eine Minute dort zu verbringen.

            Weist schon, wie damals in den 70 Jahren die Tabak Verkäufer von Philip Morris bei einer Befragung im Senat. Rauchen sie selber? CEO Philipp Morris: “Nein natürlich nicht.”

            1. Sorry, aber ich schau aus Prinzip keine Dokus mehr – ich schaue nur noch TV-Serien (gerne japanische Animeserien oder Sitcoms oder SciFi bzw. Fantasy) oder manche Filme (SciFi, Fantasy, Comedy oder manchmal auch Action) und vielleicht noch hier oder da noch die eine oder andere Coverage eines Schachspiels (obwohl ich kein Schach mehr spiele und kein Interesse mehr daran habe irgendwann nochmal eine klassische Schachpartie zu spielen), irgendwelches Bildungsfernsehen oder ähnliches interessiert mich nicht mehr (dazu gehören auch Talkshows), mit der möglichen Ausnahme von Pressekonferenzen, welche eher Realsatire sind (da gibt es ab Mitte/Ende Januar eine neue vermutlich vierjährige Staffel).

              Und auch bei Studien gibt es meist solche und solche Studien, d.h. Studien, welche zu unterschiedlichen (gegensätzlichen) Ergebnissen kommen.

              Und bzgl. Verboten sieht es zumeist so aus, dass vor allem auch für Rotzlöffel, Blagen etc. natürlich Dinge, die verboten sind, dann nochmal interessanter werden. Ein Verbot, ohne eine Möglichkeit zu haben, dieses Verbot auch wirklich durchzusetzen, bringt eigentlich gar nichts – es sei denn man hat ganz liebe und nette Kinder, die sowieso nur das tun, was einem die Erziehungsberechtigten (explizit) erlauben (und die Erziehungsberechtigten z.B. nicht nur der Meinung, dass ihre Sprösslinge nur dass machen, was die Erziehungsberechtigten erlauben und wollen).

              ps. Und nein, ich muss die Sendung nicht schauen: “ich habe keine Kinder/Nachkommen”. Oder um es anders auszudrücken: “I don’t need selfish, fucked-up brats to replace myself” (vgl. ” Choose rotting away at the end of it all, pissing your last in a miserable home, nothing more than an embarrassment to the selfish, fucked-up brats you have spawned to replace yourselves.” aus dem Eröffnungsdialog am Anfang des Films Trainspotting (in englischer Sprache)).

    2. Tja, und wie willst Du die Altersbeschränkung durchsetzen?
      Richtig, Altersverifikation.
      Gehört damit also zu dem Dreiklang Kinderpornographie, Terrorismus, Geldwäsche.
      Die nächste Salamischeibe zur Totalüberwachung.

  13. Das muss man sich vorstellen: es soll jemand vor Stoffen geschützt werden, denen der Mensch 35.000 Jahre in höchster Konzentration ausgesetzt war. Die sind nämlich alle auch im Holzrauch vorhanden und den hielt man früher so lang wie möglich im Haus. Da saßen nun Hochschwangere und Neugeborene und der Mensch hat sich eben daran gewöhnt. Wobei Krebs damals so gut wie unbekannt war.
    Warum war denn Rauchen und Biertrinken so lange erlaubt? Weil man da ein reiches kulturelles Leben hat, mit Vereinen und Freiwilligen. Mit Abstinenzlern nicht. Die hauen einfach unsere Kultur kaputt, mit eindeutig manipulierten “Studien”.
    Es wurde ja ein Reich der Gesundheit versprochen, wenn die Rauchverbote kommen. Gerrade da in GB aber steigt die Lebenserwartung nicht mehr seitdem. Überhaupt gibt es regelrechte Nichtraucherkrankheiten, zum Beispiel Demenz. Regelrechte Exlosion der Fälle nach den Rauchverboten auf das Achtfache:
    https://www.hallanzeiger.de/wp-content/uploads/2023/09/20230921_statla1.jpg
    Gegenbeispiel: Raucher Helmut Schmidt konnte bis zu seinem Tod Interessantes von sich geben. Eben drum. So wirkt das Zeug eben. Dasselbe übrigens bei Allergien.
    Warum nun dieser Wandel bei den politischen Linken? Da wird von rechter Seite behauptet, diese wollten damit Bullshitjobs schaffen, in denen sie ihre Klientel unterbringen können. Als Bußprediger und Umerzieher. An dieser Stelle haben die Rechten recht.
    Natürlich läuft alles auf eine Prohibition hinaus. Alle wissen, dass eine Totalabstinenz nicht durchsetzbar ist. So ist es auch nicht gedacht. Die Leute sollen stattdessen Pharmaprodukte konsumieren. Was ja schon hervorragend klappt. Ünterstützt natürlich vonm den Spießern die den Planeten möglichst doof, fad, unattraktiv und langweilig haben wollen.

    Die ersten Auswirkunge der Pharmagesellschaft sind schon zu sehen. Die sollten als Warnung genügen.

    1. “Überhaupt gibt es regelrechte Nichtraucherkrankheiten, zum Beispiel Demenz.”
      Viele Raucher werden halt nicht so alt das diese Demenz betreffen täte.
      Einfache Statistik: Durchschnittsalter Raucher/Nichtraucher. Durchschnittsalter bei Beginn der Demenzerkrankung!
      Naja… Mein Onkel ist als schwerer Raucher mit 86 recht spät gestorben. Hatte aber trotzdem schwere Demenz.
      Das gleiche war früher mit Krebs… mit 40 Jahren und dann war oft schon lange Ende im Gelände. Noch bevor Krebs im Körper überhaupt ein Thema ist.
      Ich bin als Nichtraucher von Lungenkrebs betroffen. Nur mal so nebenbei bemerkt. Warum? Mein Onkologe sagt, weil meine gesamte Familie mit Ausnahme von mir mehr oder weniger Kettenraucher (gewesen) sind und ich Jahrzehnte in meiner Kindheit sehr viel Passivrauchen musste. (Ob das die genaue Ursache war? keine Ahnung, das weiß eh niemand! Ist aber eine Möglichkeit)
      Bin ich deswegen ein militanter Nichtraucher? Nein… Sollen die so viel rauchen wie sie wollen. Nur bitteschön ohne dass sie dritte gefährden. In Freiem bitte mit einem Taschenaschenbecher, gell? Ich würde am liebsten diejenigen die weggeworfenen Kippen zum fressen zwingen, die sie einfach so wegschnippen!

  14. Ich wäre für Rauchverbote (und den Verbot von sämtlichen anderen Genussmitteln) in und in der Näheren Umgebung von sämtlichen Ministerien und Amts-/Behördengebäuden (welche normalerweise keine Besucher, außer von anderen Staatsangestellten oder Lobbyisten haben, oder eben nur sehr wenige Besucher, welche nicht zu den beiden vorher genannten Gruppen gehören, haben)¹. Und mit saftigen Strafen (wie wäre es mit mindestens 10 Tagessätzen des jeweiligen Einkommens) pro Verstoß gegen das Verbot (um die Staatskasse aufzubessern). Also nichts mit kurz eine Raucherpause während der Arbeitszeit machen. Und natürlich auch absolutes Rauchverbot (und Genussmittelverbot) in sämtlichen Dienstfahrzeugen, die aus Steuermitteln bezahlt werden, sofern das Dienstfahrzeuge von Staatsangestellten sind (über eine Ausnahme für Chauffeure bin ich offen bzw. diskussionsbereit, sofern die Straßenverkehrsordnung kein Verbot enthält unter dem Einfluss dieser Mittel zu fahren).

    Nach einer Dauer von mindestens 10 Jahren mit diesen Verboten (und rigoroser Durchsetzung und Bestrafung von Zuwiderhandlungen) kann man dann darüber diskutieren, ob man Verbote auch in anderen Bereichen einführen sollte (oder ob man dieses besser sein lassen sollte).

    ps. Der Grund, warum ich diesen Vorschlag mache, hat natürlich gar nichts damit zu tun, dass ich irgendwie gegen irgendwelche Leute irgendetwas hätte (oder auch nur eine sadistische Ader hätte 😉 ), sondern nur damit, dass man doch bitte mit guten Beispiel voran gehen sollte (und eben nicht Wasser predigen sollte, wenn man selbst Wein säuft anstatt Wasser zu trinken).

    ¹) Bei Amts-/Behördengebäuden, welche normalerweise, so wie Jobcenter, Arbeitsagenturen, Meldeämter, Polizeistationen etc. normalerweise auch Besucher der einen oder anderen Art haben, gibt es ein solches Rauchverbot (und Genussmittelverbot) natürlich nicht in der näheren Umgebung, um eben die “Richtigen” zu treffen. Staatsangestellte anderer Staaten zähle ich hier natürlich als Staatsangestellte.

  15. “Die Grünen werden häufig für ihr wohl durchdachtes Konzept der Verkehrswende gescholten, …”
    Wohl durchdacht / durchdacht wird wohl … so vieles; fraglich stets, ob’s wohldurchdacht ist.
    Ende des klug Scheißens … ähm … klugscheißens … jeder, wie er es mag.

    1. Doch, doch vieles ist wohldurchdacht (nur wird vieles unabhängig vom Ergebnis des durchdenkens dann durchgeführt, man hat ja schließlich die notwendigen Berechnungen durchgeführt und damit die Berechnungen nicht umsonst bzw. für die Katz sind, macht man das ganze dann trotzdem).

      So wie auch Crow in “Mystery Science Theater 3000 – the Movie” bevor er ein Tunnel von der Raumstation (auf der er sich befand) zur Erde buddeln wollte, dieses wohl durchdacht hatte und die notwendigen Berechnungen (bzgl. des Ausgangs) gemacht hatte, und dann eben trotzdem damit angefangen hatte einen Tunnel von der Raumstation zur Erde zu buddeln
      ( siehe z.B. https://www.youtube.com/watch?v=zLUUifu2WAs für deutschsprachige Version).

  16. Drogenkonsum in der Öffentlichkeit ist, mal ganz abgesehen von aller Politik und Moral, per se ein schwieriges Thema. Ich bin da, was Verbote und Gebote angeht, auch sehr zwiegespalten.

    Für mich hört grundsätzlich die individuelle Freiheit des einen dort auf, wo sie das Wohlbefinden eines anderen aus rein egoistischen Gründen stört. Im Prinzip orientiere ich mich hier an der Goldenen Regel: “Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.” Dazu gehört für mich eindeutig, allein schon aus sozialen Gründen, andere nicht in meinen individuellen Drogenkonsum ungefragt hineinzuziehen. Leider haben hier die sozialen Medien ganze Arbeit geleistet und ich beobachte zunehmend eine soziale Verrohung und Entzivilisierung der Menschen im realen Leben. Alles dreht sich nur noch um das Ich, das Wir spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Vor noch nicht allzu langer Zeit war es beispielsweise noch Usus, dass man, wenn man Rauchen wollte, andere Menschen erst mal gefragt hat, ob es sie stört. Heute macht man es einfach. Rücksichtnahme? Fehlanzeige.

    Alkohol und Nikotin/THC sind hier, was den Konsum angeht, auch nicht so einfach vergleichbar: trinke ich zum Beispiel eine Flasche Bier, ein Glas Wein oder einen Schnaps, schade ich damit potentiell nur mir selbst. So etwas wie Passivtrinken gibt es nicht, meine Mitmenschen bleiben hiervon unberührt. Bei Nikotin/THC sieht die Sache anders aus, hier beteiligt man per se andere Menschen am Konsum, ob diese das möchten oder nicht. Dabei muss es nicht mal gleich um den Gesundheitsaspekt gehen, der Geruch der Dämpfe allein kann schon störend genug sein. Ich selbst konsumiere beispielsweise gerne und oft THC, aber nur im privaten Bereich und habe überhaupt kein Verständnis dafür, warum man das jetzt allernorts in der Öffentlichkeit machen muss. Ich sehe es aber auch als Genussmittel und handhabe es wohl nicht wie viele auf der Straße als Mittel zum Zweck, um die triste Realität auszublenden.

    Anderes Beispiel ist Musik: es mag Menschen geben, die Helene Fischer oder Hip-Hop mögen, es sei ihnen auch gegönnt. Trotzdem muss ich meine Mitmenschen, die das vielleicht anderes sehen, nicht meinen Musikgeschmack aufdrängen, indem ich beispielsweise in übermäßiger Lautstärke damit durch die Straßen ziehe.

    Für mich ist und bleibt es in erster Linie eine Frage des sozialen Miteinander. Statt Verbote würde ich mir einen ungeschriebenen Gesellschaftsvertrag wünschen, an dem man sich orientiert, mit der Prämisse, dass es im öffentlichen Raum um das Wir, uns alle geht, und nicht nur um einen selbst. Mit der Freiheit kommt die Verantwortung und der Kompromiss, aber auf beides wurde noch nie viel Wert gelegt, und heute noch weniger.

    1. Unterschreibe ich alles.
      ” würde ich mir einen ungeschriebenen Gesellschaftsvertrag wünschen, an dem man sich orientiert, mit der Prämisse, dass es im öffentlichen Raum um das Wir, uns alle geht, und nicht nur um einen selbst. ”
      Ich mag mich täuschen, aber meiner Erinnerung nach war das früher zumindest teilweise so. Der Respekt bzw. die Rücksichtnahme einander gegenüber war m.M.n. wesentlich ausgeprägter. Da mag einiges vielleicht etwas rigider und dogmatischer gehandhabt worden sein, aber es war wenigstens so etwas wie Aufmerksamkeit vorhanden.
      Die sehe ich mittlerweile immer seltener (nicht zuletzt durch diese unseligen Computer im Miniformat verursacht). Bewegt man sich z.B. im Straßenverkehr, wird man meist nicht mehr als Mensch, sondern eher als (störendes) Hindernis gesehen. Das Smartphone dabei natürlich permanent im Anschlag.
      Was für eine geistige Leere muss einen denn ausfüllen, daß man seine Umwelt gar nicht mehr wahrnimmt (und auch nicht das geringste Interesse daran zeigt) und das Höchste der Gefühle bedeutet, auf irgendein banales Blinken und Ploppen zu reagieren ?

    2. trinke ich zum Beispiel eine Flasche Bier, ein Glas Wein oder einen Schnaps, schade ich damit potentiell nur mir selbst. So etwas wie Passivtrinken gibt es nicht, meine Mitmenschen bleiben hiervon unberührt.

      https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/sucht/tipps-fuer-angehoerige-alkoholkranker/
      https://www.deutschlandfunkkultur.de/das-leiden-der-angehoerigen-wie-alkoholsucht-familien-100.html
      https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/Publikationen/Downloads-Verkehrsunfaelle/unfaelle-alkohol-5462404217004-1_2021449.pdf?__blob=publicationFile
      usw. usw.

      Möchtest Du eventuell unter Umständen vielleicht Deine o. g. zitierte Aussage überdenken und ggf. zurückziehen?

  17. Bekämpfung des Tabakkonsums …

    Im September empfahl die Europäische Kommission den EU-Mitgliedsstaaten, Rauchverbote auf „wichtige Außenbereiche“ auszuweiten. Dazu gehörten „Freizeitbereiche im Freien, in denen Kinder wahrscheinlich zusammenkommen, (…) sowie Haltestellen.

    Wenn ich Kinderschutz lese, werde ich immer hellhörig, weil in vielen Fällen der Schutz der Kinder nur vorgeschoben wird.
    Meist geht es um was ganz anderes; wobei hier die Frage nebenher beantwortet werden könnte, warum sich die EU um solche Nichtigkeiten kümmert. Dass die Kinder möglichst gesund aufwachsen sollen, damit sie mit 18 topfit in den Krieg ziehen können, trifft es vielleicht nicht ganz.

    Nebenbei würde mich mal interessieren, wie man bei Bus- oder Straßenbahnhaltestellen diesen Nichtraucherbereich abgrenzen will? Dazu stelle ich mir folgendes Szenario vor:

    Klingelingeling ringring … Sonore Stimme: „Polizeiwache 13! Polizeiobermeister Müller am Apparat! Guten Tag, wie kann ich ihnen helfen?“
    Aufgeregte Stimme: „Herr Wachtmeister, Herr OBER-Wachtmeister, hier raucht wer an Haltestelle 5e Linie 57 Richtung Gewerbepark Süd… DER raucht hier einfach..! Unerhört!! M a c h e n sie doch was!!!“
    POM Müllers sonore Stimme: „Befindet sich die besagte Person im markierten Nichtraucherbereich der Haltestelle 5e Linie 57 Richtung Gewerbepark Süd?“ „Ähm, Moment, … ja, fast! Herr OBER-Wachtmeister!“
    „Fast oder drin?“
    „Na, eher fast drin!“
    Eine jetzt sehr sonore Stimme: „Wollen sie mich verar…“ , „Nein, nein, Herr Wachtmei…, Herr OBER-Wachtmeister, niemals!“ und kleinlaut: „Ist nicht drin, Herr Oberwachtmeister…“ , „Ja dann“, sagt die jetzt wieder nur sonore Stimme, „ich hätte sonst die GSG9 geschickt, aber in dem Fall sind mir die Hände gebunden.“

    . .

    Was steckt hinter diesen Verboten? Gesundheitliche Erwägungen? Überwachung des öffentlichen Raumes per Kamera? Beiseite, dass in nicht allzu fernen Zeiten statt Polizisten vor Ort Drohnen geschickt werden und man sich glücklich schätzen kann, wenn am anderen Ende ein echter Polizist statt KI sitzt, fällt auf, dass Schnüffeleien und gegenseitige Überwachungen der Bevölkerung untereinander damit forciert werden. Sei es beim Nachbarn, der eventuell seine Frau schlägt, die Kinder missbraucht (alles schlimme Sachen, keine Frage) oder den Müll nicht sauber trennt oder 5 Minuten nach Corona-Sperrstunde zu Hause eintrudelt.
    ‚Achten sie bitte auf Vandalismus im öffentlichen Raum und melden dies unter folgender kostenloser Telefonnummer:‘

    Viele kleine Keile, die die Gesellschaft untereinander aufspaltet. Misstrauen sät und Blockwartmentalitäten fördert. Divide et impera. Alles unter dem Deckmantel des Schutzes der Kinder und Frauen, des Schutzes des öffentlichen Raumes und dem Schutz der Gesellschaft. Für eine gesunde und intakte Gesellschaft und ein glückliches Leben,- tatsächlich?

  18. Was für ein schlechter Artikel! Da aber für den Autor sogar 700.000 verlorene Menschenleben pro Jahr kein Argument für eine bessere Anti-Tabak-Gesetzgebung (*) zu sein scheinen, mache ich mir jetzt nicht die Mühe etwas über das fetale Tabaksyndrom, epigenetische Schäden und volkswirtschaftliche Verluste von 100 Milliarden € pro Jahr allein in DE zu schreiben.

    “We don’t smoke the shit, we just sell it. We reserve the right to smoke for the young, the poor, the black and the stupid.” It sounds apocryphal, but it is said to be the response of an R J Reynolds representative when asked why none of the company’s executives smoked.

    https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC1123909/

    (*) Woran erinnert mich bloß der im Artikel vorkommende Begriff “Anti-Raucher-Gesetze”?

  19. Nach den genannten Kriterien müßte das Kraftfahrzeug, insbesondere der private Pkw, ob seiner eigen- als auch der rechtsstaatlichen nicht zu tolerierenden fremdgefährdung schon vor 100 Jahren verboten werden müssen. Stattdessen wird es massiv gefördet. Ergo: Rauchverbot = Lug & Betrug.

      1. Jeder rasselnde Atemzug des an Lungenkrebs sterbenden Rauchers ist eine drastische Mahnung, die gesundheitlichen Gebote der Obrigkeit zu befolgen.
        Jeder rasselnde Atemzug des an Asbestose sterbenden Arbeiters ist eine drastische Mahnung, sich besser einen Schreibtisch-Job zu erkämpfen.

        1. Es geht nicht “nur” um Lungenkrebs und die Suchtkranken persönlich!

          Außerdem: Wieviele Tote durch Asbestose gibt es? Durch Tabakqualm sind mehr Menschen gestorben als in beiden Weltkriegen zusammen!

          Andere Länder unternehmen etwas! Deutschland versagt auch hier.

  20. “Verbot von abnehmbaren Deckeln von Tetra-Paks und PET-Flaschen”
    Im Zuge meiner Ausbildung zum Super-Schurken reiße ich die Deckel einfach ab, dabei hilft die Vorstellung, es handele sich um die Köpfe von U., S. oder M.

  21. Was sollen denn Verbote, die nicht kontrolliert oder folgenlos ignoriert werden können? Reine Symbolpolitik.

    Die Süchtlinge stehen doch direkt unter den Rauchverbotsschildern und quarzen und niemand sagt oder tut etwas. Die Sicherheitskräfte qualmen fleißig mit, sogar in Rehaeinrichtungen.

    Richtiger und wirksamker Nichtraucherschutz wäre dagegen dringend geboten. Das heißt ja nicht, dass andere Belastungen nicht angegangen werden müssen.

    Hier in den Beiträgen ist mir zuviel “dürfte” und “müsste”. Die Studienlage ist hier gut!

    1. “Richtiger und wirksamker Nichtraucherschutz wäre dagegen dringend geboten.”

      Gesetze für einen konsequenten Nichtraucherschutz in Innenräumen, etwa in der Gastronomie, gibt es nur in 3 von 16 Bundesländern, nämlich Bayern (Volksentscheid mit 61% Ja-Stimmen), NRW und dem Saarland. Selbst im Ländle des ach so “grünen” Herrn Kretschmann gibt es sog. “Ausnahmen” statt sauberer Atemluft!

      Wer wissen will, wie Deutschland im europäischen Vergleich abschneidet, kann einen Blick auf die “Tobacco Control Scale” werfen:

      https://tobaccocontrolscale.org/

      (Spoiler: Platz 34 von 37 (2021))

  22. Es ist eine Tatsache, das die EU-Kommision immer mehr EU-Länderrechte an sich reißt. Ich lese da von einer “tabakfreien Zukunft.” Wer nun meint, das würde es jemals geben, sitzt auf einem Ast, der gerade abgesägt wird. Rauchen ist eine stoffliche Sucht und die gibt man nicht mir nichts dir nichts auf. Beim Rauchen verhält es sich wie mit Alkohol. Wenn man einfach nur aufhört zu trinken, dann ist man ein trockener Alkoholiker, der jederzeit rückfallgefährdet ist. Beim Rauchen verhält es sich ähnlich. Wenn man nicht den Ursachen seiner Sucht auf den Grund geht und sie mit Hilfe eines Psychologen aufarbeitet, dann ist alles für die Katz´. Ich kenne eine Frau, die heroinsüchtig war und einen Entzug im Krankenhaus gemacht hat. Doch damit hat sie es nicht auf sich beruhen lassen und besuchte eine Psychotherapie, in der sie die Ursachen ihrer Drogensucht aufarbeitete.
    Heute ist sie gesund und munter.
    Zuzüglich der Tatsache, das die EU den Krümmungsgrad von Bananen mißt und vorschreiben will, wie gekrümmt sie sein dürfen oder sollen, ist sie pleite und verlangt von den EU-Mitgliedsstaaten mehr Steuergeld, um es mit beiden Händen beim Fenster hinauswerfen zu können. Wie will sie Fördermaßnahmen und Programme finanzieren, um mehr Menschen vom Glimmstengel wegzubringen, wenn sie keines hat? Wer wird die Überwachung des Rauchverbotes durchführen? Kommt dann wieder das Blockwartdenken zum Einsatz, wo man dann Raucher anschwärzen kann? Völlig anonym? Zu weit hergeholt? So etwas gibt es in Deutschland bereits. Einer überwacht den anderen? Dann haben wir wieder eine Diktatur wie vor 80 Jahren, die Deutschland in den Abgrund führte.
    Ich habe mit einem Rauchverbot kein Problem, den ich habe mir das schon vor mehr als 20 Jahren abgewöhnt.
    Ich bin doch nicht so dumm, das ich den Finanzminister mit der Tabaksteuer füttere.
    Was den ganzen Rauchersatz wie z.B. das Dampfen angeht, so ist das alles bereits in den Händen der internationalen Tabakkonzerne und es ist ihr Begehr, damit den Dampfer zum Rauchen zu bringen, damit ihre Profite nicht schrumpfen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert