Einer, der den Kriegsdienst verweigert

Heldentod, Soldatengrab
Wikitarisch, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Dass es die Streitschrift eines jungen Journalisten gegen die Kriegstüchtigkeit in die Mainstream-Medien geschafft hat, ist erfreulich und etwas erstaunlich zugleich. Für die öffentliche Thematisierung dieses Vorgangs gilt weder das eine noch das andere.

Beim Rowohlt-Verlag Hamburg ist vor kurzem das Buch von Ole Nymoen, Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde, erschienen, und der Autor war seither in verschiedenen Zeitungen, in Podcasts und zwei Radiosendungen (Rundfunk Berlin Brandenburg am 6.3. und Deutschlandfunk am 15.3.) sowie in der 3sat-Show Bosetti (16.3.) und im Fernsehtalk Hart aber fair (17.3.) präsent. Was Nymoen da aufgeschrieben und ausgesagt hat, liegt quer zu den Linien, die die einschlägigen Redaktionen normalerweise verfolgen.

Das beginnt bei seiner Absage an das stets geforderte Bemühen um ‚Lösungen‘, die schon der Sache nach nicht in die Zuständigkeit von demokratisch regierten Bürgern fallen: „Dieses Buch liefert keine politischen Lösungen für die Konflikte der Gegenwart. […] Stattdessen soll erklärt werden, wieso es zum Wesen von Nationalstaaten gehört, immer wieder zum Mittel der kriegerischen Gewalt zu greifen. […] Wer daher auf Friedensappelle und konstruktive Hinweise an die Lenker der Staatenwelt hofft, der möge dieses Buch getrost zur Seite legen. Es ist denen zur Aufklärung zugedacht, die von ihren Herrschern bloß als nützliche Idioten im Schützengraben eingeplant sind.“ (S. 22) Als solche mache sie ihr Staat „zum Ding, zum bloßen Werkzeug der Machthaber; alle Vernunft wird dem Gehorsam unterworfen. […] Was im zivilen Leben als schlimmstes denkbares Verbrechen gilt, wird nun zur Alltagshandlung.“ (39 f.) Auch die staatliche Rechtfertigung dieser moralischen Umwertung lässt der Autor nicht gelten: „Wenn die Rede davon ist, dass der Staat ‚sich selbst verteidige‘, wird die Unterscheidung zwischen Volk und Führung verwischt. Suggeriert wird, dass die staatliche Selbstverteidigung gleichbedeutend sei mit dem Schutz der Bürger.“ (42)

Dagegen will Nymoen anschreiben: „Mein Buch interveniert im richtigen Moment, um den jungen Leuten klarzumachen: Wahrscheinlich habt ihr mit denen, auf die ihr im Kriegsfall schießen müsst, deutlich mehr gemeinsam als mit denjenigen, die euch im Krieg befehligen.“ (Podcast) Die Aufopferung von Gütern, Leib und Leben der Bürger sei also keine Besonderheit der angreifenden Nation: Beide Staatsapparate“ – auch der sich verteidigende – „stellen für alle Kämpfenden und Zivilisten gleichermaßen eine Gefahr dar.“ (64) Seine Absage an die Vaterlandsverteidigung verdeutlicht Nymoen mit einem Zitat der „Mutter Courage“ von Brecht dahingehend, dass „es sogar Fälle [gibt], wo die Niederlag für die Untern eigentlich ein Gewinn ist für sie. Die Ehr ist verloren, aber nix sonst. Im Allgemeinen kann man sagen, dass uns gemeinen Leuten Sieg und Niederlag teuer zu stehen kommen“ (45). Die Sorte Heimatliebe, die es zur Waffe drängt, fragt er ernsthaft, „was es eigentlich den Bergen und Bäumen [antäte], wenn sie in fremde Hand fallen? […] Käme der Krieg in die Heimat, dann wäre es für die dortigen Bäume sogar besser, wenn schnell kapituliert würde.“ (80 f.)

Die Meinungsfreiheit, die der Autor in solchen Zuspitzungen erklärtermaßen selbst betätigt und die in den Kriegen demokratischer Staaten angeblich verteidigt wird, beurteilt er abschlägig so: „Weil ich in diesem Land vieles sagen darf, sollte ich mich bitte selbst zensieren […]. Das Recht, meine Meinung zu äußern, ist mir ganz bestimmt nicht mein Leben wert. […] Wenn man als Herrscher ein Volk regiert, das im großen ‚Wir‘ denkt, dann bedeutet Freiheit keine Gefahr für den Staat und die Durchsetzung seiner Räson, sondern wird zum Mittel seiner Legitimation. […] So viel Liberalität erlaubt sich aber auch der freieste Staat nur, solange er seine Kritiker für keine ernstzunehmende Gefahr hält.“ (117 ff.)

Wo bleibt das Konstruktive?

Nymoen weiß also, dass seine derzeitige Publizität auf letzterem Grundsatz beruht. Für einige der Medien und Meinungsmacher, die ihn zu Wort kommen lassen, mag dies eine Weise sein, in der sie selbst gewisse Vorbehalte gegen die Sondervermögen der Aufrüstung, die potenzielle Wiedereinführung der Wehrpflicht oder die angeblich unzureichende Friedensdiplomatie anbringen wollen. Dies allerdings in dem konstruktiven Idealismus, den der Autor ablehnt. Andere gestehen ihm sein Verweigerungsrecht bereitwillig zu, würden dabei bloß gerne hören, dass dies im Gegenzug irgendeine Verpflichtung auf die ‚Gemeinschaft von uns allen‘ und auf die ‚realpolitischen Herausforderungen‘ dieses Konstrukts einschließt. Noch andere verspüren den Drang, ihre bellizistischen Argumente auch an Nymoens Widerworten zu beweisen. Der daraus resultierende Dialog der wohlwollenden Art zielt also weithin darauf ab, ihm ideell wertvolle Absichten zu unterstellen und ihn auf den ‚realistischen‘ Weg einer für die Staatsräson verdaulichen Kritik zu bringen.

 

Die linksalternative taz will z.B. wissen, „wie sich die Ukraine verteidigen könnte, wenn die Kriegsdienstverweigerung“ dort erlaubt würde, was „ein gerechter Friede für die Ukraine“ sei, und ob der Autor „ein Szenario [kenne], in dem die militärische Unterstützung für die Ukraine gerechtfertigt wäre“ – Fragen, bei denen sich die Journalistin angesichts der obigen Zitate gegen den Befund einer Leseschwäche vehement verwahren würde. Ein Militärexperte und Betreiber des Blogs Augen geradeaus!, Thomas Wiegold, versucht in einer Radiodiskussion (Link s.o.) die Brücke so zu bauen: „Es geht um die Frage, wie der Erhalt einer Gesellschaft sichergestellt werden kann. Jeder Mensch muss etwas dazu beitragen, dass das Land weiterbesteht – sei es als Soldat mit der Waffe in der Hand oder in der zivilen Verteidigung, etwa bei der Wasserversorgung.“ Ein solches Bekenntnis zum Zivildienst könnte und sollte, zumindest im derzeitigen Stadium der Kriegstüchtigkeit, die vaterlandslosen Worte Nymoens ein wenig wett machen – so, als würden diese die Heimatfront vom beschriebenen Gegensatz der Bürger zum Staat ausnehmen.

Zwei Kommentatoren der Radiosendung dienen ihm sogar die Bundeswehr als eine Art Garantiemacht seiner Kriegsgegnerschaft an: „Nymoen hat das Recht, den Kriegsdienst zu verweigern, und dass seine Entscheidung anerkannt und respektiert wird. Viele andere – mich eingeschlossen – haben einen Eid geschworen, sein Menschenrecht auf eben diese Freiheit tapfer zu verteidigen.“ „Er nutzt seine Freiheit gemäß dem Bundeswehr-Slogan: ‚Wir kämpfen auch dafür, dass du gegen uns sein kannst.‘“ So gesehen wäre die Abschaffung der Bundeswehr natürlich die konsequenteste Verteidigung des besagten Menschenrechts, aber so weit wollten die kommentierenden Feldwebel auch wieder nicht gehen …

Die gelernte Satirikerin und Moderatorin der 3sat-Sendung (s.o.) versuchte in mehreren Anläufen, dem eingeladenen Autor ein „Ringen“ abzuringen, bei denen die Satire bestenfalls unfreiwillig vorkam: „Es würde einen wahnsinnig großen Unterschied auch in deinem Leben machen, ob du plötzlich in Russland lebst oder ob du in dieser doch verhältnismäßig sehr freien Gesellschaft leben darfst. Ich sage nicht, dass du deswegen Leute erschießen sollst.“ Wie fiktiv die Ausdehnung der Russischen Föderation bis an den Rhein auch immer sein mag, die bloße Vorstellung davon reicht völlig hin, ihr einen „wahnsinnig großen Unterschied“ zu unserer „doch verhältnismäßig sehr freien Gesellschaft“ zu bescheinigen. Selbst wenn Nymoen anmerkt, für viele ihrer Mitglieder bedeute sie nicht viel mehr als einen stressigen Arbeitstag zum Mindestlohn plus zwei unbezahlte Stunden An- und Abreise, sodass am Abend vor dem Fernsehschlaf noch kurz auf die Grünen geschimpft werden kann – er habe gefälligst wertzuschätzen, dass er in so einem Laden „leben darf“. Deswegen soll er freilich noch keine „Leute erschießen“, aber wenigstens ein wenig „ringen“: „Ich sage nur, was mir ein bisschen fehlt in deiner Argumentation, ist das Ringen. […] Ich bin mir völlig bewusst, dass ich mich zwischen zwei unmoralischen Möglichkeiten entscheiden muss.“ Nämlich zwischen denen, den Waffendienst für die nationale Gemeinschaft zu befürworten bzw. abzulehnen.

Und so moralisch hin- und hergerissen wünscht sich Frau Bosetti auch den Ole. „Bei dir habe ich das Gefühl, du bist zu eindeutig: Ja, ich erschieß keine Leute, bumm, fertig. Ich würde wirklich gerne an den Punkt kommen, an dem du ringst.“ An dem er also zeigt, dass ihm der Waffendienst ‚irgendwo‘ doch ein höherwertiges Anliegen ist. „Du sagst, wenn es kein Vernichtungskrieg, sondern ein ‚normaler Krieg‘ ist, dann würde ich nicht kämpfen, weil mein Interesse als Bürger nicht mit dem der Herrschenden zusammenfällt. Aber wo wäre denn der Punkt, an dem du unsicher“ – also der Vaterlandsverteidigung zugänglich – „würdest?“ „Ist der Tod aller Zivilisten in dem Land, in dem du lebst, der einzige Grund, zur Waffe zu greifen?“ Oder ginge es nicht schon etwas früher? „Wenn jemand mit einer Waffe vor meinem Kind steht? […] Wenn es eine Gruppe von fremden Kindern ist? Wenn es erwachsene Menschen sind, die bedroht werden, schießt du dann auch?“ Weil Bosetti nicht verborgen bleibt, dass Nymoen kein Pazifist ist, der mit solchen Szenarien zu „ringen“ hätte, kommt sie zusammenfassend auf die Absicht hinter ihren Fragen zu sprechen: „Findest du überhaupt den deutschen Staat verteidigungswürdig?“

Da die Antwort auch dazu längst gegeben ist, unternimmt Bosettis letzter Anlauf den reichlich paradoxen Versuch, den Autor an seinem marxistischen Anspruch zu packen: „Wie perfekt müsste ein Staatenkonstrukt sein für dich, damit du sagst, das ist es mir wert, sogar zur Waffe zu greifen. Deine Solidarität könnte ja zum Beispiel auch mit Leuten sein, die sonst“ – gemeint ist: von einem äußeren Aggressor – „in diesem neuen Staat unterdrückt und verfolgt würden.“ Eine interessengeleitete ‚Argumentation‘ der höheren Art: Die aus der Luft gegriffene Aussicht auf die mögliche Verteidigung eines nicht vorhandenen Kommunismus soll den hinreichenden Grund liefern, die Opposition gegen die realen, erklärten und bewaffneten Verteidiger des gegenteiligen Systems einstweilen einzustellen.

Die der 3sat-Sendung zugeschaltete Marina Weisband, ehemals Piratenpartei, jetzt Grüne, liefert ein vergleichbares Argumentationsmuster: „Ich habe das Gefühl, Ole ist Anarchist, und ich finde das absolut sympathisch. Aber gerade aus so einer Perspektive heraus habe ich eine Ownership. Wenn ich etwas [Neues] baue und keinerlei [Interesse] dran habe, es zu verteidigen, wozu dann das alles? Frauen sind gestorben in der Frauenrechtsbewegung, Arbeiter sind gestorben in der Arbeiterbewegung. Der Weg zu Gerechtigkeit und Frieden ist mit so viel Blut gepflastert von Leuten, denen Gerechtigkeit wichtiger war als ihr eigenes Leben.“ Sachlich betrachtet, liegt hier eine Themaverfehlung vor. Denn selbst wenn es zutreffen sollte, dass einige Mitglieder der alten Bewegungen ihr Verlangen nach Gerechtigkeit höherstellten als ihr Leben, so vertraten sie dabei immerhin ihr eigenes Anliegen als Frauen oder Arbeiter. Sie kämpften und starben keineswegs für den Erhalt oder die Ausweitung der Hoheit ihres Staates. Dass sie keinem Marschbefehl nachkamen, dass ihr Tod zwar meist auf das Konto der Machthaber ging, aber nicht im Rahmen einer militärischen Kalkulation und Planung usw., ist eigentlich offensichtlich. Aber sei’s drum, wenn der erkenntnisleitende Vorsatz heißt, die Kriegsgegnerschaft eines Arbeiterfreunds am Schicksal toter Proletarier zu blamieren.

Militärische Daseinsfürsorge

Mit solchen Gedankenfiguren kommt der Versuch einer wohlwollenden Eingemeindung von Leuten vom Schlage des Autors dann an ein Ende und geht in Verdikte der Ausgrenzung über. Die Kommentare zur erwähnten Radiodiskussion sind voll davon und improvisieren entlang der Vorgabe des ehemaligen Kriegsdienstverweigerers und heutigen Militärexperten Wiegold: „Militärische Macht ist Teil der Daseinsvorsorge.“ Also notieren die Follower: „Was glaubt Herr Nymoen denn, wie viele Menschen der Staat, in dem er lebt, täglich ‚einspannt‘, um ihm das friedliche Leben zu ermöglichen, dass er gerade lebt?“ „Verweigert er denn auch staatliche Leistungen?“ „Leute, welche die Vorzüge eines Staates wahrnehmen, ohne für diese unter persönlicher Gefahr einzutreten, sind Trittbrettfahrer“. Und potenziell eine ‚fünfte Kolonne‘ des Feinds: „Sollte sich dieses Denken ausbreiten, hätte Deutschland im Fall russischer Aggression ein ernsthaftes Problem.“ Spätestens dann muss mit der gelobten Toleranz Schluss sein: „Ich hoffe, dass Nymoen in Zukunft mit solchen abstrusen Randmeinungen kein Publikum mehr findet.“ „Man muss diesen weltanschaulichen Konflikt austragen, anstatt ihm passiv zu begegnen und sich auf einen Toleranzstandpunkt zurückzuziehen.“

Passiv zu den Einlassungen des Autors, allerdings aus dem Gegenteil von Toleranz heraus, verhielten sich die beiden christlichen Waffenfreunde, die zu Hart aber fair (Link s.o.) geladen waren. Oberst Kiesewetter, CDU-MdB, und Andrea Rotter von der CSU-Stiftung zeigten sich nicht gewillt, eine defätistische „Randmeinung“, die für sie im Fernsehen nichts verloren hat, durch eine Bezugnahme auch noch aufzuwerten. Die Kritik überließen sie dem Jugendoffizier und Tiktok-Influencer David Matei, der eine weitere Strophe aus der Ode an die Militärmacht vortrug: „Für mich ist Deutschland kein ‚ausbeuterischer Herrschaftsstaat‘, wie Ole meint. Für mich ist Deutschland, dass ich mir keine Sorgen machen muss, wenn ich mir den Fuß breche und nicht arbeiten kann. Für mich ist Deutschland, dass meine Tochter von der Kita bis zur Universität umsonst lernen kann und lernt, zu denken, was sie will! Für mich ist Deutschland eine der erfolgreichsten Demokratien unserer Zeit. Deutschland ist es wert!“ Dieses unbestimmte „Es“ steht als Platzhalter wahlweise für die Bundeswehr an sich, für die Wehrpflicht, die gigantische Hochrüstung und die militärische Unterstützung der Ukraine im Speziellen und natürlich auch für den Heldentod, wenn das Vaterland danach ruft.

Der „Rant“ des coolen Hauptmanns, so die stolze Selbstauskunft, erntete den größten Applaus der Sendung und ist seither viral unterwegs – beruht aber auf einer berechnenden mehrfachen Verwechslung. Wer die „militärische Macht als Daseinsvorsorge“ präsentiert, will damit die offenkundige Machtprojektion der deutschen Souveränität in Europa zugleich als Dienstleistung am Volk verkaufen. Für ein Gesundheitswesen, das, nota bene, über Zwangsbeiträge finanziert wird, und für ein Bildungswesen, für welches Steuern erhoben werden, müssen staatliche Gründe existieren, die hier nicht näher zu interessieren brauchen. Die aber auch in Putins Reich dazu führen, dass gebrochene Füße geschient und kleine Kinder alphabetisiert werden, wenngleich auf Kyrillisch. Auch dort sind die Gedanken in ihrer Privatheit wie überall frei. Hier einen Zusammenhang zu Militär und Kriegstüchtigkeit aufzumachen, ist der Sache nach mindestens unerfindlich. Es liegt daher in der reinen Willkür des Betrachters, daraus einen Beleg für die ‚Volksfürsorge‘ durch Panzer und Raketen zu verfertigen.

Und schließlich: Schon die Anschaffung dieser Geräte kommt in „einer der erfolgreichsten Demokratien unserer Zeit“ ihrem Spitzenökonomen Clemens Fuest zufolge um die Weltkrieg-I-Devise „Kanonen statt Butter“ nicht herum, verbürgt also so manchen harten Einschnitt ins Soziale. Und wenn die Dinger erst zum Einsatz kommen, wird die Vorstellung von der „Daseinsvorsorge“ vollends absurd. Zerbombte Krankenhäuser und Schulen sind dann der Preis für die Verteidigung oder die Ausweitung der Staatsmacht. Der Erhalt der staatlichen Souveränität wird zur ersten Bürgerpflicht, überlässt nichts der Freiwilligkeit und okkupiert, gefährdet und zerstört das Leben und die Existenzbedingungen der Individuen. Wie es der junge Journalist aufgeschrieben hat.

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70 Kommentare

  1. David Matei „Für mich ist Deutschland kein ‚ausbeuterischer Herrschaftsstaat“

    Ole Nymoen „Für ein stressigen Arbeitstag zum Mindestlohn plus zwei unbezahlte Stunden An- und Abreise, in einem Land in dem man nichts besitzt außer Erbschulden“

    Zum Glück gibt’s nur eine Realität 😉

  2. Ein Kriegsgegner aus purer individualistischer Überzeugung. Klar, dass die liberalen System-Medien diese Sicht tolerieren, geht es doch nicht an die Ursachen des Krieges, nämlich der fehlenden Diplomatie. Stattdessen wird ganz in liberaler Manier auf die Überzeugung des einzelnen Individuums gesetzt – womit die Herrschenden trefflich für ihren Machterhalt Politik machen können (eine der vielen Formen von „Teile und Herrsche“).

    1. der mond fliegt über der erde WEIL er nicht runterfällt! du und logik, ihr werdet keine freunde, eine abwesenheit von etwas kann nie der grund für etwas sein.

      1. Schlaumeier xero fox behauptet: „… eine abwesenheit von etwas kann nie der grund für etwas sein“.
        Den Beweis bleibt die Null aber schuldig. Der Gegenbeweis (dass die Behauptung Blödsinn ist) lässt sich aber leicht antreten, etwa mit dem Beispiel: Die Abwesenheit von Nahrung ist der Grund für Hunger.

        1. der grund für hunger liegt ganz sicher nicht ausserhalb des körpers, schlaumeier, kennst du kifferhunger oder magersucht? du sagt einfach 2 mal den gleichen gedanken, einmal als subjekt, einmal als prädikat („fehlen“) und meinst du hättest schwer was geleistet punkto erklärung. hast du aber nicht. gleiches im ersten beitrag von dir, einmal als subjekt, krieg, einmal als prädikat (nicht diplomatisch).. du erklärst also den krieg aus der fehlenden abwesenheit von krieg („diplomatie“). wer das für eine erklärung hält, ist mit wenig zufrieden!

        2. „Krieg gibt es, weil die Diplomatie fehlt, weil er von der Diplomatie nicht verhindert wird.“

          Zwar ist hier der Krieg vom Ausgangspunkt her als eigenständiges Geschehen unterstellt, allerdings ist sein „Inhalt“ ganz abstrakt nur die Abwesenheit, das Nicht-Stattfinden von Diplomatie; von einem Inhalt im eigentlichen Sinn kann gar keine Rede sein, denn ein mit dem Krieg verfolgter Zweck kommt hier gar nicht vor. Umgekehrt hat auch die Diplomatie nur den abstrakten Inhalt Nicht-Krieg und keinen näher bestimmten Zweck. Beide Seiten sind so als das Gegenteil ihres Gegenteils bestimmt, also ist mit diesem Satz eine Tautologie ausgesprochen: Krieg gibt es, „weil“ es den Nicht-Krieg nicht gibt = Krieg gibt es, „weil“ er stattfindet. Das weil ist hier vollkommen geschummelt.
          Ein Blick aufs aktuelle Weltgeschehen zeigt übrigens, dass die oben genannte abstrakte Entgegensetzung nicht haltbar ist: Während der Krieg in der Ukraine weitergeht, findet Diplomatie, finden Verhandlungen statt, in denen über die Bedingungen verhandelt wird, unter denen sich die beiden Kontrahenten auf ein Ende der Kriegshandlungen einlassen würden. Der Krieg wird unterdessen fortgesetzt, weil beide Seiten sich davon eine bessere Ausgangsposition in den Verhandlungen versprechen. Krieg ist somit ein Mittel der Diplomatie; ebenso die Diplomatie ein Mittel, die eigene Position im Krieg gegen den Feind festzuzurren. Diesen realen Zirkel gibt es.
          Dem Vorwurf, in dem oben zitierten Satz sei etwas Negatives als Grund für eine Sache, ein Geschehen behauptet und das sei falsch, wurde Folgendes entgegnet:

          „Der Gegenbeweis: Menschen leiden Hunger, weil sie keine Nahrung haben. Etwas Negatives – Abwesenheit von Nahrung – ist der Grund für ihren Hunger.“

          Das leuchtet auf den ersten Blick ein, und der Aussage ist auch nicht zu widersprechen: Menschen leiden Hunger, wenn sie nichts zu beißen haben. Fehlende Nahrungsmittel sind der Grund für ihren Hunger.
          Auf die Logik dieses Gedankens und die vermeintlich damit ausgesprochene Widerlegung der oben angeführten Behauptung, ein Negatives als Grund zu behaupten, sei ein Fehler, gehe ich nach einem kurzen Exkurs ein.
          Exkurs: Grund für Hunger. Es ist schon eigenartig: In einer Welt, in der, wie man hört, die Lebensmittelproduktion von Jahr zu Jahr wächst, in der zugleich Lebensmittel ständig in großem Umfang vernichtet werden, weil sie in irgendeiner Hinsicht nicht „marktgerecht“ sind – ihnen fehlen z.B. „marktgängige“ Eigenschaften, sie sind zu krumm, zu fleckig usw.; oder: sie bleiben liegen, weil niemand sie kauft, und müssen dann vernichtet werden (oder werden allenfalls an die „Tafeln“ abgegeben; „Containern“ gilt als Eigentumsdelikt) –, weil sie also ihren Produzenten keine Aussicht auf ein lohnendes Geschäft bieten, in einer solchen Welt gibt es ständig Hunderte Millionen Hungerleider, die sich die angebotenen, vorhandenen Lebens-mittel nicht leisten können, weil die ein kapitalistisches Geschäftsmittel sind. Massenhaft sind Leute aufgrund der weltweit geltenden Eigentumsgesetze von Zugriff auf Lebensmittel ausgeschlossen. – Nur so viel zu „Abwesenheit von Nahrung“. Exkurs Ende.

          Mal von den Ausführungen im Exkurs abgesehen, kann man sich natürlich Situationen ausdenken, in denen man keinen Zugang zu Nahrung hat: z.B. einer bleibt in der Wüste liegen, hat nichts mehr zu beißen und zu trinken und geht zugrunde; jeder kann sich ähnliche Situationen konstruieren. Festzuhalten ist hier Folgendes: Dem Betreffenden fehlen notwendige (Über-)Lebensmittel, eine notwendige Lebensbedingung ist schlicht nicht orhanden. Fehlt eine Existenzbedingung, ist es mit der bedingten Existenz bald vorbei.
          Von dieser Art ist die Behauptung, Krieg gebe es, weil keine Diplomatie stattfinde, jedoch nicht. Würde man der in diesem Satz steckenden Logik folgen, hätte im Hungerbeispiel folgender Satz stehen müssen: Menschen hungern, ‚weil‘ sie nicht essen“ (Und umgekehrt: Sie hungern nicht, ‚weil‘ sie essen.) Etwas anders formuliert: ‚Weil‘ sie den Hunger bekämpfen (= essen), hungern sie nicht; ‚weil‘ sie nicht hungern, hungern sie nicht. Das ist, an einem anderen Beispiel dargestellt, die Tautologie dieser Behauptung.

    2. Du hast schon einen Punkt.

      Käme Nymoen mit Details wie der Vorgeschichte des Krieges oder einem Vergleich zu NATO-Angriffskriegen, dann wäre sehr schnell vorbei und er würde wegzensiert als Russenfreund. Oder er könnte diese angebliche Demokratie in der Ukraine, Russland und Deutschland, auch USA, vergleichen. Auch wenn er persönlich würde, z.B. der Bosetti oder Weisband gegenüber. Sollen sie doch, wenn sie so geil darauf sind Flintenweiber zu sein, selber ein G36 in die Hand nehmen und sich in der Ukraine im Schützengraben von russischer Artillerie zerfetzen und verbrennen lassen. Aber mit seinen sehr theoretischen Einlassungen können sie wenig anfangen und sie bauen auch leider richtigerweise darauf, dass die meisten Wehrpflichtigen gar nicht verstehen, was Nymoen schreibt.

      Bei Nymoen sehen vielleicht Manche auch über die Kritik hinweg, dass sie bei der Bundeswehr so ein schmächtigen Kerl eh nicht haben wollen.

      Bei der Soldateska und ihren Bewunderern ist sowieso jedes Wort verloren. Schon ihre angeblichen Argumente zeigen, dass sie nicht nur Nationalisten sind, sondern sie sind bösartig. Der Nationalismus ist nur die Ausrede! Das hätte Ole Nymoen natürlich auch nicht so sagen können, aber es ist so.

      Das große Problem bei der alten Wehrpflicht war, dass sie zu wenig Abiturienten rekrutiert bekamen. Das wird heutzutage kaum besser werden. Was mich an der Sache am Meisten ärgert, dass Viele von denen heimlich darauf bauen, dass es nie einen Krieg mit Russland geben wird, bzw. sie dann schon nicht in den Schützengraben müssen. Da braucht man sich nicht über Hartz-IV-Sozialschmarotzer oder Mitnahmementalität beschweren. Das war auch schon früher so bei der Wehrpflicht, z.B. kostenlose LKW-Führerscheine, Fallschirmspringer- oder Tauch-Schein usw.

      Deshalb wäre es auch nicht verkehrt, wenn deutsche Soldaten in die Ukraine geschickt würden und möglichst Viele davon in Särgen zurückkommen. Anders lernen sie es nicht. Und es trifft dann natürlich nicht die Kiesewetters, influencer, Satiriker in ihren sicheren Jobs, die vielleicht noch Rheinmetallaktien haben usw. Für die habe ich nur Verachtung übrig.

    3. „Ein Kriegsgegner aus purer individualistischer Überzeugung.“ Und was genau missfällt ihnen denn daran so? Sie werden wohl kaum behaupten die Ampel und Annalenchen seien nicht durch demokratische Wahlen legitimert worden, oder? MaW, die Missachtung von Diplomatie stand in Plappermäulchens Verfügungsbereich. Wenn ein Volk solche Figuren wählt, die dann von der veröffentlichten Meinung, und wohl auch der Mehrheit der Bürger bei Kriegsplänen unterstützt werden, dann hab ich kein Problem damit, denn diese Massenmenschen werden es auch sein, die mit den Konsequenzen ihres Verhalten leben wollen, bzw müssen.
      Ich, als Individuum, beanspruche für mich ganz einfach das Recht zu meinem eigenen, „Ja“ oder „nein“ zu stehen. Dazu muss man nicht bei jedem Furz ein Drama machen, aber wenn es um Krieg geht, und man von mir erwartet, dass ich, wie sie ganz richtig sagen wegen „fehlenden Diplomatie“ den Besitz anderer Leute mit meinem Leben verteidigen soll, so geht es da ans Eingemachte.
      Selbst wenn DE den USA, wegen der Sprengung der deutschen Energieversorgung, also aus BERECHTIGTEN Gründen, den Krieg erklären würde, so würde ich mich dennoch aus „purer individualistischer Überzeugung“ weigern mitzuspielen.
      Für einen Krieg gegen Russland gibt es aber KEINE berechtigten Gründe.

      Meine „pure individualistische Überzeugung“ im Interesse einer von mir niemals legitimierten Regierung und eines verblödeten Volkes (denken sie an Corona, Impfung, Migration, und Israel, neben dem Thema Ukraine!) hintanzustellen, ist für mich seit meiner Jugend schon ein völlig lächerliche Vorstellung. Ich würde mir auch niemals die Mühe machen, dies mit solchem umfänglichen Aufwand zu belegen wie der Autor das tut. Sowas hab ich mal an einer Uni getan. Er hingegen zeigt damit lediglich, dass er immer noch dieselben grossen, kindischen Hoffnungen hat, der Staat möge „sein Staat“ sein, der für ihn da ist und seine Lebensumstände zu seinem Vorteil regelt.

      In den Krieg zu ziehen? Für so einen Staat und so ein Volk ????

      Deutschland, das Land der undichten Denker….

      😂 🤣 😂 🤣 😂 🤣 😂

      1. Sie legen zu viel Bedeutung in Wahlen. Es ist doch die liberale Politik selbst und ihre liberale System-Presse, die die Volksmeinung prägt und vorgibt, die dann bei den Wahlen legitimiert wird. Deshalb auch die großen Anstrengungen, die digitalen „sozialen“ Medien unter Kontrolle zu bringen um ein Szenario wie in den USA vorzubeugen. Das alles funktioniert aber nur solange die herrschenden Narrative nicht allzusehr im Widerspruch zur konkreten Erfahrung steht.
        Der russische Einmarsch in die Ukraine ist jedoch ein starkes Argument für Aufrüstung – allerdings nicht zu Ende gedacht, denn gegen die größte Atommacht in den Krieg zu ziehen ist Wahnsinn – und letztlich der entscheidende Widerspruch.

        1. Erstaunlich viel Ahnungslosigkeit in einem so kurzem Kommentar, gratuliere. Erstens lege ich sicher keine grössere Bedeutung in Wahlen kann aber kaum übersehen, dass sie für das Selbstbild der Massenmenschen von Bedeutung sind. Die Freude über den Sieg der „eigenen “ Partei ist immer gross bei linken und rechten Spiessbürgern. Aber, wie wir gerade gesehen haben, zeigen Wahlen eigentlich ganz deutlich, dass sie letztlich nicht die geringste Bedeutung haben. Denn die letzten BuTags Wahlen hätten NIEMALS eine Änderung bringen können. Aber sie zeigten zB unübersehbar, dass es 11% von Hardcore Idioten gibt, die weiterhin meinen, die sich Grün Nennenden hätten irgendwas mit ihrem Namen zu tun.

          Aber den Vogel, also ihren eigenen, den schiessen sie hiermit ab: „Der russische Einmarsch in die Ukraine ist jedoch ein starkes Argument für Aufrüstung“. Mit Deppen die immer noch nicht kapiert haben, dass weder die Welt, noch der Ukraine Krieg im Februar 22 begann, sollte man ohnedies keine Diskussion anfangen…

  3. Ich habe ja schon gesagt, dass ich dieses Demokratiemodell https://martinbesecke.de/wertstufendemokratie.htm für anstrebenswert erachte.
    Auf dieser Website habe ich noch die folgende PDF, „Botschaft“ wie der Betreiber sie nennt, gefunden: https://martinbesecke.de/index_htm_files/Botschaft_von_der_Solaren_Hierarchie_Message_from_the_solar_hierarchy.pdf
    Ein Auszug aus dieser „Botschaft“: „Bisher haben wir geschwiegen in der Hoffnung, dass ihr aus euch selbst vernünftig werdet. […] Wir auf der astralen Seite sind in höchster Sorge um euren Stern und können nicht verstehen, dass ihr alle nicht in der Lage seid zu begreifen, dass Gewalt ausschließlich Gewalt erzeugt. […] Es ist jetzt an der Zeit zu begreifen, dass nur der bedingungslose Frieden euch Menschen ein Überleben garantieren kann.”
    Diese „Botschaft“ ist aus dem Jahre 2006.
    Und wo stehen wir jetzt, hier und heute?

  4. Man kennt diese Argumentation zur Genüge. Alle staatlichen Leistungen werden nur zu der Seite hin betrachtet, wie sie einen Nutzen beim Leistungsempfänger stiften, ganz so, als ginge es um um Fürsorge oder Versorgung. Aber auch der Bauer füttert sein Schlachtvieh, holt den Tierarzt und stellt es bei Kälte in einen Stall.

    Zugegeben ein etwas uncharmanter Vergleich, aber m.E. illustriert er das, was der grundsätzliche Fehler in den üblichen Diskussionen ist: man bestimmt nicht, was die Leistung der Sache nach ist, und wofür sie erbracht wird.

  5. „Bei dir habe ich das Gefühl, du bist zu eindeutig: Ja, ich erschieß keine Leute, bumm, fertig. Ich würde wirklich gerne an den Punkt kommen, an dem du ringst.“

    So zwei drei Leute über den Haufen schiessen könnte ja vielleicht sogar Spass machen. Oder wie wärs mit einem Amoklauf pro Jahr zu körperlichen Ertüchtigung?

    Merken die eigentlich noch irgendwas?

    PS: Wie fügt man hier quotes ein?

    1. Zitieren geht mit eckigen Klammern statt der Anführungszeichen „blockquote“ „/blockquote“ . Es zeigt die Klammern leider nicht an, wenn ich sie reintippe. Auf der linken, unteren Seite der Tastatur.

      Er hätte die Bosetti zurückfragen sollen, wen sie denn gerne erschießen würde?

      Wenn sie dann z.B. Putin gesagt hätte, hätte ich ihr gerne das Geld für ein Gewehr gespendet und sie nach Russland geschickt.

        1. Ich würde auf ihren Misserfolg wetten. Wenn sie Erfolg hat und wenn man schlau ist, ist das nicht so schwer einen Präsidenten zu erschießen, wie mir die spannenden Anhörungen dazu im Senat nach dem Trump-Attentat zeigten, dann hätten eben die Bewacher von Putin versagt.

          Ich will sie loswerden oder vielleicht merkt sie dann, wenn sich so Druck aufbaut, dass sie das doch nicht will (kann). Es ist doch nur ein Gedankenspiel. Aber ja, ich würde die Kriegshetzer gerne mal machen sehen und wie sie dabei versagen und jämmerlich selbst verrecken. Andere Menschen zu töten oder in den Tod zu schicken, ist der ultimative Machtbeweis.

          Ich schrieb das schon anderswo:

          Mein Problem mit fast allen von denen ist, dass sie bluffen!

          Oder auch wenn sie sich als Sicherheitspolitiker profilieren, geht es nicht um unsere Sicherheit, sondern um deren eigene.

          Das war doch neulich auch das Thema bei dem misslungenen Treffen zwischen Selensky und Trump:

          „You have no cards!“
          „I play no card games.“

          Natürlich spielen die Kartenspiele, bzw. sind Profis in Machtintrigen. Trump hat das extra herausgestrichen, damit eben nicht der Schwanz mit dem Hund wackeln konnte. Früher mussten die Chefs noch mit in die Schlacht, allerdings oft auch schon mit Leibwache. Das hat also letztlich nichts geholfen. Ich fühle mich eben auch sehr verhöhnt, weil ich eigentlich im Vergleich zu vielen dieser Kriegstreiber schon „kriegstauglich“ wäre als Mann mit guter Gesundheit. Das ist ja das Bittere, dass man von solchen Feiglingen und Schwächlingen dazu angestiftet werden soll andere Menschen zu töten, die einem vorher nichts getan haben, mit dem Risiko sich töten zu lassen. Die riskieren ihre Haut nicht oder nur durch fragging.

          https://de.wikipedia.org/wiki/Fragging_(Milit%C3%A4r)

          Leider ist das natürlich der ultimative Machtbeweis, so wie das Opfern von Menschen auf der Sonnenpyramide. Krieg ist nichts anderes. Das sind die Blutopfer für unsere modernen Sonnenkönige, die sich gerne zu Göttern, zumindest Halbgöttern erklären möchten.

          Wie geschrieben, ich verachte diese Leute.

          1. Ich hatte das mit dem „ultimativen Machtbeweis“ leider 2x geschrieben und oben noch an falscher Stelle eingefügt. Ich unterstelle das denen, nicht mir selbst. Ich will das verweigern, strebe nicht nach einem Aufstieg in dieser Machtpyramide. Nur noch einmal klargestellt. Ich bin Atheist und halte deren Moral, die angeblich einen netten Papi auf einer Wolke braucht, damit sie funktioniert, für falsch, bzw. ist deren wahre Religion der Satanismus. An Gott glauben auch die Wenigsten von denen, sonst würden sie dafür mehr tun. Sie tun nur so als ob.

  6. Ole bleib standhaft. Getreu dem Wort von Borchert: wenn sie dir sagen, du sollst die Waffen gegen Menschen richten, die dir nichts getan haben, sag nein!

  7. Eines verstehe ich nicht ganz. Worin soll der Ehrverlust bestehen?

    Fremdherrschaft, das Kernproblem der Fremdherrschaft, des nicht bestimmen Könnens über die Produktion und der Verwendung von Überschüssen oder noch genereller, wie überhaupt der Tagesablauf gestaltet ist, ist für die allermeisten Menschen, unabhängig davon in welchem Land sie geboren sind, der normale Alltag.

  8. zu denken, was sie will!

    na klar, solange sie kein Zugang zum russischen Fernsehen hat wodurch sie auf „falsche Gedanken“ kommen könnte und was sie verunsichern und in Zweifel bringen könnte.

    Israel kritisieren?
    Der Meinung sein es gäbe nur zwei Geschlechter?
    Na da kommt man schnell an die Grenzen des denkbaren in Deutschland.

    Ich habe ja früher lange Zeit in Deutschland gelebt. Unter uns Russlanddeutschen (damals immerhin etwa 5 Millionen) war das eigentlich üblich beides – deutsches und russisches Fernsehen zu konsumieren. Es gab in Deutschland mal einen Markt dafür und Streaming Dienste, die sich darauf spezialisierten russisches Fernsehen gegen Gebühr für russischsprachige Bevölkerung anzubieten.

    Bereits lange vor dem Einmarsch Russlands in der Ukraine wurde uns russlanddeutschen der Zugang zum russischen Fernsehen entzogen. Alle Streaming Dienste die russisches Fernsehen anboten wurden gezwungen es abzustellen. Heute ist russisches Fernsehen in Deutschland nur übers Internet und über VPN möglich und das auch nur deshalb, weil sie technisch nicht in der Lage waren auch das abzustellen.

    Der Entzug des Zugang zum russischen Fernsehen, war eine reine Bankrott-Erklärung dieser s.g. „Demokratie“. Der Staat weiß eben besser als du welches Fernsehen du bedenkenlos konsumieren darfst und welches unzumutbar für dich wäre, da du möglicherweise auf „falsche Gedanken“ kommen könntest.

    Wie viele Russland-Deutsche, lebe ich heute wieder in Russland. Und das obwohl ich ethnisch gesehen ein Deutscher wäre, da meine Vorfahren Deutsche waren. Trotzdem fühle ich mich, wie viele Russland-Deutsche die wieder zurückgezogen sind in Russland sehr viel freier. Ja stellt euch das mal vor. Hier wird Niemanden der Zugang zu westlichen Medien entzogen.

      1. Ist sie nicht. Es gibt überhaupt kein Problem in Russland westliches Fernsehen zu beziehen. Es gibt zahlreiche Dienste die das anbieten. Ich nutze antifriztv-plus und bekomme da problemlos unter anderem Deutsches, Amerikanisches und britisches Fernsehen.

        Darüber hinaus kann man sich auch Reportagen von westlichen Nachrichtensendern auch in russischen s.g. „staatlichen Sendern“ den ganzen Tag lang rein ziehen.

        1. Die russische Regierung verbietet „westliches Fernsehen“ auf Fernsehgeräten. Es besteht ein Unterschied zwischen „Ich habe Zugang zu westlichen Medien“ und „Hier wird niemanden der Zugang zu westlichen Medien entzogen“.

          1. Diesen Quatsch erzählt man vielleicht in der Ukraine.

            Wie ich schon sagte, und ich habe auch ein Beispiel genannt, es gibt in Russland zahlreiche Dienste, welche westliches Fernsehen ganz legal anbieten und Niemand verbietet ihnen das. Anders in Deutschland, wo solche Dienste die russisches Fernsehen vertrieben auch gab, aber Alle gezwungen wurden es abzustellen. Heute gibt es solche Dienste in Deutschland nicht mehr.

            Selbst in den russischen staatlichen Sendern kann man sich jeden Tag Berichte von westlichen Fernsehsendern stundenlang reinziehen. Da ist Alles dabei von BBC über ARD bis hin zu CNN.

            Andersherum, also dass z.b. in der ARD eine Reportage von Rossiya-1 käme, wäre undenkbar. Die mediale Abschottung findet nur im Westen statt.

    1. Russisches Fernsehen kann man in D problemlos streamen. Es gibt diverse kostenlose Plattformen dafür. Aber auch direkte links wie „https://www.1tv.com/live“, das ist wohl der größte Sender in RU, gehen – auch einfach im Browser.

      Nun kann ich kein Russisch, aber was tatsächlich zunehmend verschwunden ist, sind deutschsprachige Angebote aus Russland oder solche, die gute Verbindungen in das Land haben. Wenn ich mich schlau machen will, was in RU diskutiert wird, beleibt fast nur, sich Internetseiten russischer Zeitungen etc übersetzen zu lassen.

      1. In Deutschland kann man es nicht problemlos streamen.

        https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/illegale-verbreitung-russische-fernsehsender-gestoppt-100.html

        Man kann in Russland streamen und von Deutschland aus den Stream konsumieren, aber auch nur so lange wie der Zoll davon erfährt und die Seite in Deutschland sperren lässt.

        Früher war KartinaTV so ein Dienst, dass russische Sender in Deutschland angeboten hatte. Man kaufte ein Abo und ein Gerät für zuhause, dass man an Fernseher angeschlossen hatte ähnlich wie Apple-TV. Das ist in Deutschland heute nicht mehr möglich. KartinaTV gibt es zwar immer noch, und die werben auch weiterhin mit „russischen Sendern“, aber da gibt es nur noch pseudo-russische Sender wie Dozhd. Also im Grunde Anti-Regierungs-Sender, die von der britischen und amerikanischen Regierungen finanziert werden. Russischen Mainstream oder gar Nachrichten sucht man da heute vergeblich. KartinaTV hatte damals (das muss so 2017 gewesen sein) ihre Kunden informiert, dass es wegen Sanktionen nicht mehr möglich geworden ist. Man hatte sie an die Wand gestellt, entweder ihr stellt das Angebot ein oder wir machen euch dicht.

        Freilich kann man übers Internet russische Streams ziehen, sofern die Seiten noch nicht in Deutschland gesperrt wurden (und da reicht eine Denunziation) und danach halt nur über VPN. Jedenfalls nicht mehr ohne Weiteres und schon gar nicht über in Deutschland operierende Streaming Dienste, welche es bequem und live ins Wohnzimmer auf den Fernsehgerät streamen.

        Das ist in Russland halt anders. Hier gibt es Streaming Dienste die in Russland operieren und unter anderem auch westliche Mainstream-Sender ganz legal wie Apple-TV oder Netflix bequem aufs Fernsehgerät im Wohnzimmer bringen. Das ist in Russland anders als in Deutschland nicht verboten. Weder das schauen noch das bezahlte streamen. Alles ganz legal möglich.

        1. Sie beziehen sich auf Streaming-Seiten, die von D aus betrieben werden. Und wie schon erwähnt: Die Angebote der russischen Sender selber sind in in D verfügbar. Ich kann sie hier zumindest ansehen. Daneben auch über Streamingplattformen wie dtvd.net, dessen Seite deutschsprachig gehalten ist. Wo die ihre Server stehen haben weiß ich nicht. Es ist wohl eher so, dass Russische Sender nicht von D aus angeboten werden dürfen. Gesperrt sind sie aber nicht.

          1. die versuchen halt Seiten zu sperren wenn da russisches Fernsehen gestreamt wird. Das reicht als Begründung aus. Wenn du eine Seite gefunden hast, die noch nicht gesperrt wurde, hast du eben Glück. Wie weiß wie lange noch. Die können nun mal nicht so schnell Seiten sperren und es tauchen ständig neue auf. Klar ist es ein Kampf gegen Windmühlen und wenn man es unbedingt will, findet man es. Nur ist es auch teilweise aufwändig und mühsam. Der Punkt ist doch, es gibt eine politische Entscheidung, dass man der russischsprechenden Bevölkerung in Deutschland die Mündigkeit entzieht selbst entscheiden zu können welche Nachrichten man für sich selbst als zumutbar einstuft und welche nicht. Der Staat spielt sich hier wie ein Vormund auf. Das ist entwürdigend. Als ob ich nicht selbst in der Lage wäre Desinformation zu erkennen oder einzuschätzen was für mich zumutbar ist und was nicht. Ich möchte meinen, wenn der Staat dir die Mündigkeit in diesen Fragen entzieht und dir vorschreiben will was Desinfo ist und was nicht, dann ist das eine Bankrotterklärung. Solche Dinge sind es woran die Sowjetunion schließlich scheiterte. Sie war einfach nicht mehr glaubwürdig geworden. Auf der einen Seite von großer Freiheit erzählen und auf der anderen Seite dir vorschreiben was du nicht sehen darfst.

            1. Wenn Sie in Russland leben, wissen Sie, wie viele Websites von den staatlichen Behörden blockiert werden. Sie haben BBC und Deutsche Welle blockiert. Meduza und Dozhd sind verboten.
              Der Punkt ist doch, es gibt eine politische Entscheidung, dass man der russischsprechenden Bevölkerung in Russland die Mündigkeit entzieht selbst entscheiden zu können welche Nachrichten man für sich selbst als zumutbar einstuft und welche nicht. … und etwas über eine Bankrotterklärung.

  9. Die taz ist keine linksalternative Zeitung. Aber auch egal.
    Ich würde mich gerne von der russischen Armee mal wieder befreien lassen. Aber leider wird das nicht passieren. Die wollen doch mit dem toxischen Sumpf, der sich mal Deutschland nannte, gar nichts mehr zu tun haben.
    Ole ist ein Guter. Werde mir das Buch wohl kaufen. Bekommt dann meine Tochter zum Geburtstag. Wie immer hängt alles an der jungen Generation. Hoffentlich sind die mehrheitlich so schlau wie der Ole.

    1. Volle Zustimmung, inkl. Einschätzung zur Taz. Wollte mir das Buch auch kaufen, aber in der Mayersche Buchhandlung war es ausverkauft. Die Buchhändlerin meinte, die ganze Auflage wäre wohl weg. Kann man doch genießen.

      1. Hatte das Buch Mitte März in der örtlichen Buchhandlung bestellt. Es war für ein paar Tage nicht lieferbar. Dann habe ich am 20. März von der Buchhandlung die Info bekommen, das Buch sei nun da.
        Wie ich dann sehen konnte, war es die 2. Auflage April 2025.
        Der Rowohlt-Verlag hat schlicht unterschätzt, welch große Resonanz allein der Buchtitel („Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde“) erzeugt – und zwar gleichermaßen bei Befürwortern wie bei Gegnern der Aussage im Buchtitel.

        Übrigens ist das Buch noch viel besser, klarer und streitbarer, als es im Artikel von Schuster deutlich wird.

  10. Blinddarm-Bosetti!?
    Müsst ihr schon am Montag Vormittag so triggern?
    Weil ich gar keinen Bademantel habe, bin ich jetzt still.

  11. Noch haben wir die Wehrpflicht nicht!
    Diejenigen, die am lautesten nach den Kriegsdienst schreien haben nie in der Bundeswehr „gedient“. Sie haben nie den Kasernenhofdrill erlebt, der notwendig ist, um aus Menschen Soldaten zu machen! Ich bezweifle ob man mit solchen Leuten, grünen Ex-Pazifisten, eine schlagkräftige Truppe aufbauen kann. Das ist gut so.

    Außerdem fehlen die materiellen Grundlagen für eine Wehrpflichtigenarmee. Es fehlen Kasernen und Ausbilder und in der BRD baut man lange, an Brücken und wohl auch an Kasernen.

    Ein Zeichen des Niedergangs des römischen Reiches war die Abschaffung der Wehrpflicht und die Ausbildung einer Söldnerarmee auch aus den Bevölkerungen der besetzten Gebiete. So wird es auch im heutigen Westen kommen, man wird vielleicht pro Forma die Wehrpflicht wiederaufleben lassen, aber weiter auf eine Söldnerarmee setzen.

    Als besonders kampferprobte Söldner kann man auf Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine setzen. Die haben dort in realen Armeen gedient und einige haben das Halsabschneiderhandwerk in Syrien etc. erlernt
    Für Geld töten dienen Leute jeden! Ideale Söldner also!?.

    1. Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan als kampferprobte Söldner, die für Geld jeden töten??? Wieviele Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan kennst du denn? Ich vermute NULL. Die, die ich kenne, sind traumatisiert und aus ihrem Leben, ihren Familien, ihrer Kultur herausgerissen. Sie sind nicht selten depressiv, unkonzentriert und dauergestresst, weil sie ja befürchten müssen abgeschoben zu werden. Obwohl der Westen maßgeblich schuld an der Zerstörung ihrer Länder und damit an ihrem Elend hat, sollen sie aber für ihren Aufenthalt in Heimen in Vier- und Sechsbettzimmern dankbar sein und möglichst nach einem B 1-Kurs arbeiten, natürlich in Jobs, die prekär und schlecht bezahlt werden. Für qualifizierte Jobs oder eine Ausbildung brauchen sie mindestens ein Sprachniveau auf B 2, aber das bezahlt das BAMF nicht.

  12. Zitat: „Stattdessen soll erklärt werden, wieso es zum Wesen von Nationalstaaten gehört, immer wieder zum Mittel der kriegerischen Gewalt zu greifen. “
    Wer die Hoffnung hatte, dass hier ein gebildeter, junger Intellektueller schreibt, kann an dieser Stelle aufhören und sich das Geld für das Buch sparen. Dafür wird klar, warum das Buch problemlos einen Verleger gefunden hat und der Autor in den Medien hofiert wird. Eine bessere Demagogie kann sich das Kapital nicht wünschen.

    1. Mir fehlt ein Argument. Was soll denn daran verkehrt sein zu erklären, inwiefern Krieg das Mittel von Nationalstaaten ist, bzw. warum die immer wieder periodisch darauf zurückgreifen.

      Wenn da eine korrekte Erklärung geliefert werden sollte, ist das Buch auf alle Fälle lesenswert. Aber das kann man eben erst nach dessen Lektüre beurteilen.

      1. Genau. Ich hab auch ein Argument gesucht und keins gefunden. Besonders wenn man schreibt, es würde klar, warum das Buch problemlos einen Verleger gefunden hat, erwartet man eine Erklärung. Also mir wird es nicht klar.

  13. Trumps Sondergesandter: Putin will Europa nicht erobern

    Der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, hat gegenüber dem Sender „Fox News“ bekräftigt, dass Russland keinen Anspruch auf europäisches Territorium und die gesamte Ukraine erhebe.

    Moskau gehe es hauptsächlich um die ehemaligen ostukrainischen Regionen, in denen Volksabstimmungen zum Russland-Beitritt stattgefunden hätten.

    Die derzeitige Situation sei völlig anders als im Zweiten Weltkrieg, betonte Witkoff. Damals habe es keine NATO gegeben, heute gebe es Länder, die bewaffnet seien.

    Die Europäer scheinen langsam zu dieser Erkenntnis zu kommen.

    Das Ziel sei es, „das Töten zu stoppen“, und die USA warteten auf echte Fortschritte bei den Gesprächen in Saudi-Arabien, insbesondere im Hinblick auf einen Waffenstillstand im Schwarzen Meer.

    Witkoff gesagte auch:. Er sagt, dass das Kernproblem in diesem gesamten Konflikt die fünf Regionen sind: Cherson, Saporischschja, Lugansk, Donezk und die Krim.

    Er sagte, das sei das Hauptproblem. Und dann fuhr er fort, dass diese Regionen historisch russisch seien. Tucker unterstützt ihn dabei.

  14. US-Friedensinitiativen werden durch unkontrollierbaren Nazismus in der Ukraine behindert

    Das russische Außenministerium sprach am Samstag eine scharfe Warnung an Kiew aus: Moskau behalte sich das Recht vor, im Falle neuer Versuche, russische Energieanlagen anzugreifen, auch symmetrisch zu reagieren.

    Moskau wertete die Fortsetzung der ukrainischen Angriffe als völligen Mangel an Verhandlungsbereitschaft.

    Am Samstag reagierte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, auf die fortgesetzten Angriffe der Ukraine auf russische Energieanlagen:

    „Trotz der von den USA initiierten Vereinbarung, keine Energieinfrastruktureinrichtungen anzugreifen, die Kiew scheinbar offiziell unterstützt hat, gehen die heimtückischen Angriffe des Nazi-Regimes auf russisches Territorium weiter.“

    Sie erinnerte daran, dass am 19. März ein Öldepot in Kuban und am 21. März die Gasmessstation Sudscha in der Region Kursk getroffen wurden. Darüber hinaus wurden weitere barbarische Fälle registriert, in denen ukrainische Drohnen absichtlich Wohnhäuser und soziale Einrichtungen angegriffen haben. Sacharowa betonte:

    „Es ist offensichtlich, dass Kiew mit solchen Eskapaden einmal mehr sein völliges Fehlen von Verhandlungsbereitschaft und seinen mangelnden Willen zum Frieden demonstriert.

  15. Deutschland und EU planen einen Krieg gegen Russland

    Die antirussische Kriegshetze in der deutschen und europäischen Politik sowie in den Mainstreammedien nimmt immer mehr Fahrt auf.

    Dr. jur. Wolfgang Bittner wirft einen Blick auf die Tatsachen, faktisch und rechtlich, und rät den belogenen und betrogenen Deutschen, zur Besinnung zu kommen.

    Während die Wirtschaft der Exportnation Deutschland ruiniert wird, hat der Deutsche Bundestag in seiner letzten Plenarsitzung vor Ablauf der Wahlperiode der Bevölkerung eine ungeheure Schuldenlast aufgebürdet.

    Am 18. März 2025 beschloss das Parlament nach einer kontroversen Debatte eine Änderung des Grundgesetzes und die Bewilligung einer Kreditaufnahme von etwa einer Billion Euro, verschlüsselt als „Sondervermögen“ und „Aussetzung der Schuldenbremse“.

    Beispiellose Hochrüstung

    Dazu bedurfte es einer Zweidrittelmehrheit, die es im neuen Bundestag nicht mehr gegeben hätte.

    Die Eile, mit der sich die Befürworter dieser „Kriegskredite“ innerhalb weniger Tage verständigten, kann als böses Omen für die Zukunft gelten.

    Behauptet wird, Russland bereite sich nach seinem „brutalen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine“ darauf vor, die NATO anzugreifen.

    An vorderster Front der Kriegstreiber stehen neben Friedrich Merz und Lars Klingbeil Politiker wie Johann Wadephul (CDU), Roderich Kiesewetter (CDU), Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) oder Anton Hofreiter (Bündnis 90/Die Grünen), aber auch andere in den USA im „Yale World Fellows Program“ als globale Führungskraft geschulte Politiker wie zum Beispiel die russophobe litauische Präsidentin Dalia Grybauskaité.

  16. Guter Text von Herrn Schuster. Werde jetzt sogar ins Buch reingucken. Ich dachte ja instinktiv das sei der übliche Dünnbrettbohrermülll.

    Eine wesentliche kritische Anmerkung jedoch – bei der ich nicht weiß, ob sie denn im Buch angesprochen wird:

    Da der Ukrainekrieg geopolitisch ein Krieg Russlands zur Selbstverteidigung ist, stehe ich das erste Mal vor dem Problem, nicht beantworten zu können, ob ich als Bürger, in diesem Fall Russlands, gegen den Krieg demonstrieren würde oder nicht.

    Warum?

    Wenn ich die geopolitische Analyse der russischen Regierung teile, was ich nach 4 Jahren der Lektüre 100% tue, kann ich nicht ehrlich gegen den Krieg sein.

    Diese Analyse besagt ja folgendes: Hätte die russische Armee jetzt nicht eingegriffen, sondern die Hände in den Schoß gelegt und immer und immer wieder diplomatische Mittel angestrengt, wäre in der Zwischenzeit die Ukraine zu einem gewaltigen und u.U. unüberwindlichen Bollwerk und Angriffsplatz der NATO hochgerüsteten worden.

    Dazumal NATO-Mitglied, eingebunden in Art. 5 geschützt durch und bewaffnet mit Atomraketen.

    Das einzige Ziel die Aufrüstung: Die Unterjochung oder de-facto Zerstörung Russlands, d.h. russischer Staatlichkeit, Integrität und Souveränität, oder aber im Extremfall auch physisch. Ich würde also mit einem Offizier der russischen Armee in der Analyse vollkommen übereinstimmen. Dennoch würde ich niemals in den Krieg ziehen wollen.

    Das ist ein unauflösliches Paradox das den allermeisten Russen vollkommen klar ist. Deshalb auch gibt es eigentlich keinen Widerstand gegen diesen Krieg. Und es ist bemerkenswert, wie die russische Regierung das versucht zu navigieren.

    Natürlich ist der Klassenkampf hier nicht zu leugnen – wie Jens Berger in den NDS richtig sagte – die meisten Soldaten stammen aus armen Gegenden. Aber an der innewohnenden, moralischen Berechtigung ändert das erst mal nichts.
    Das korrespondiert auch mit dem kollektiv geteilten Bewusstsein, dass Russland mit der Revolution von 1917 zum maßgeblichen Ziel und Feind des Westens wurde. (Ob das auch für die Zeit vorher in derselben Weise gilt, habe ich Schwierigkeiten mit, aber ich kanns auch nicht fachlich beurteilen.)

    Mit 1945 hat sich diese Konfrontationslogik natürlich ins Unermessliche gesteigert.

    Wäre dies eine, der aus dem Westen bekannten gewaltigen Strafexpeditionen in ferne Regionen wie den Irak, würde die russische Regierung vor einem echten Problem stehen, denn Proteste wären dann von signifikanter Größenordnung da Russland einen völlig zusammenhanglosen Angriff führen würde, der nichts mit dem Land oder der Bevölkerung zu tun hat und auch Null Legitimation besäße.

    Die Regierung muss also prä-emptiv agieren. Was allen uns bekannten und geteilten Vorstellungen des intern. Rechts, widerspricht. Aber dieses Recht beruht auch auf einer nicht-faschistischen Ordnung. Sie setzt Kooperation voraus und die bedingungslose Anerkennung des Existenzrechts aller. Das aber ist hier nicht der Fall. Was auch die Haltung von 80% der Länder unserer Welt bzgl. UN oder illegale Sanktionen erklärt. Denn sie alle sind von Angriffen durch den Westen in den vergangenen 500 Jahren in ihrer Existenz bedroht worden. Und der Ukrainekrieg ist aus Sicht Russlands hier nichts anderes.

    Was also soll man tun?

    1. Das ist eigentlich ziemlich einfach:

      Ein Pazifist oder Kriegsgegner darf sich nicht einreden lassen, dass er sich nicht verteidigen darf, weil er Pazifist ist oder nicht an NATO-Kriegen mitmachen will.

      Als sich der Klaus Ernst als Gewerkschaftsfunktionär und Parteipolitiker der Linken einen alten Porsche kaufte, wurde ihm das von der BILD vorgeworfen.

      Bei Klimaaktivisten ist es ähnlich, wenn sie mal fliegen. Das wird ihnen vorgeworfen, teilweise zu Recht, wenn sie z.B. nach Bali in Urlaub fliegen.

      Also hier stimmt die Relation nicht, worin die Falle besteht. Es wird etwas überzogen dargestellt, ein Strohmann aufgebaut. Wer allerdings absolut argumentiert, dem könnten die Gegenargumentierenden schon Heuchelei vorwerfen. Es geht also darum die Relationen zurecht zu rücken und auf die inhaltlichen, bzw. qualitativen Argumente Bezug zu nehmen.

      Oft reicht es inhaltlich darauf hinzuweisen, dass die Gegner die weit größeren Heuchler sind. Die Bosetti soll doch selber in den Schützengraben oder die Weisband. Das sind doch auch Feministinnen. Also sollen sie es mal den Männern zeigen, wie das geht!

      Oder der Kiesewetter sollte aufhören den Politiker zu spielen, als Oberst in der Reserve zu posieren, sondern selbst an der Ostfront antreten, da in Kursk oder Bachmut.

      Dieser argumentative Gegensatz lässt sich leider nicht auflösen und taucht immer wieder auf.

      Jeder, der wie ich Wehrdienst verweigert hat und zum Verhör musste, kennt z.B. die idiotischen Fangfragen: „Was würden Sie tun, wenn ihre Freundinnen vor ihren Augen vergewaltigt würde?“

      Bei Rainer Mausfeld sah ich in seinen Interviews besonders gut, wie er bei besonders vergifteten (emotionalisierten) Fragen, bei Extrembeispielen, erst einmal inne hielt, die Frage, die verwendete Sprache, analysierte. Dazu braucht man leider eine gewisse Denk- und Analysefähigkeit, darf sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.

      Oft bringt Einem sachliches Argumentieren allerdings überhaupt nichts, wenn man z.B. mit Bundeswehrsoldaten diskutiert. Da läuft es fast immer so:

      It Is Difficult to Get a Man to Understand Something When His Salary Depends Upon His Not Understanding It

      Upton Sinclair

      Niemand kann jahrelange Indoktrination, auf die diese Herren und auch die Herrinnen ihren Lebensentwurf aufgebaut haben, mit ein paar Argumenten in ein paar Minuten durchbrechen.

    2. Das von ihnen sehr gut beschriebene Dilemma ist auch meines.
      Ich löse das für mich mehr oder weniger so auf:
      Ich bin Bürger dieses Landes und muss hier gegen die Kriegspolitik agieren(„Der Feind steht im eigenen Land“). Ich versuche Kräfte in Richtung Frieden zu unterstützen, wo es nur geht. Auch dann, wenn diese in anderen Punkten mit mir nicht übereinstimmen. Die Schuldfrage interessiert mich nur am Rande, ich möchte das Leiden beendet sehen.

      Wenn ich die geopolitische Analyse der russischen Regierung teile, was ich nach 4 Jahren der Lektüre 100% tue, kann ich nicht ehrlich gegen den Krieg sein.

      Sie können doch die Analyse teilen und trotzdem dagegen sein. Gönnen sie sich ein wenig kognitive Dissonanz – tun andere doch auch 🙂

      1. Russland ist ja auch dagegen. Sie haben jahrelang versucht, den Krieg zu verhindern und diplomatische Lösungen zu finden und sind weiterhin bereit, ihn jederzeit zu beenden – wenn man sich auf die Beseitigung der Ursachen verständigen könnte.

      2. Ja, es ist von mir eine sehr verkopfte Konstruktion. Als jemand der in der BRD lebt bin ich und agiere ich gegen Kriegsverlängerung von Seiten der EU. Das ist nicht schwer.
        Aber wie würde ich als Russe handeln?

        Ich las neulich diese Frontgeschichte von einem mit Tapferkeitsmedaillen ausgezeichneten russischen Offizier, der seine Einheit wiederholt in gefährlichen Gefechten geführt hatte, erfolgreich und unter – wie man so sagt – Einsatz seines Lebens.

        Der Mann hat eine akademische Ausbildung und würde wohl gewiss als Intellektueller durchgehen mit dem man sich auch über Philosophie und Literatur unterhalten kann, ebenso wie Mathematik, Ballistik und russische Lyrik. In diesem Sinn ein Mann der in der Tradition der kriegsführenden Aristokratie steht, wie sie in Europa bis in die Weimarer Zeit das Geschehen für Jahrhunderte prägte.

        Aber dies ist eben ein Individuum nicht 1812 sondern 2024. Einer Ära von der ich doch angenommen hatte, dass sie eben diese Form der edlen Krieger-Existenz überflüssig gemacht hätte. Zumindest für Nationen, die zu den Haien im Meer zählen, die Supermächte.

        Besagter russischer Offizier hätte gewiss vom Dienst freigestellt werden können. Er hätte andere Tätigkeiten ausführen können an einer Uni, einem Institut, sonst wo, weit entfernt vom Töten. Er hätte sogar das Land verlassen können. Aber er tat nichts von alledem.

        Er kam vielmehr zum Schluss, den auch ich etwas schwerfällig ausgeführt habe oben: Wenn die Ukrainische Armee eine existentielle Bedrohung darstellt (3. Reich, Operation Barbarossa?) und wir sie nicht jetzt aufhalten, dann kann das in ein paar Jahren zu einem 3. Weltkrieg führen und zur Zerstörung Russlands.

        Wenn er aber nicht kämpft, warum sollten die übrigen Russen das Recht auf Nicht-Kämpfen nicht auch in Anspruch nehmen? Warum sollte dann überhaupt auch nur einer sich zum Kampf mit der Waffe melden? Warum weigern sich nicht 100 Millionen Russen standhaft zu kämpfen? Und wenn sie das nicht tun, wenn sie doch kämpfen, eben weil sie die Lage ebenso drastisch einschätzen und ebenso existenzbedrohend wie ich, welches Recht hätte ich – wäre ich jetzt ein Russe in Russland – dann zu verweigern? Denn die ukrainischen Soldaten, die NATO-Spezialeinheiten (die Zivilisten töten), das ganze Kriegsgerät – das wird sicht mit Worten nicht aufhalten lassen.

        Diese selben Diskussionen haben die frz. Gewerkschafter und Linken geführt – 1939/40!
        Und nun stehe ich hier 2025 in Europa und stelle sie erneut?

        Kann man im Angesicht eines Feindes, der nicht verhandelt – (und die ukrainische Bedrohung für Russland war/ist größer als die Nazideutschlands gegenüber Frankreichs – wenn wir die Verfolgung der frz. Juden ausklammern) – nicht kämpfen?

        Ich weiß, dass ist theoretisch aber wie alle Prinzipienfragen ist sie absolut und holistisch angelegt.

        Jene Dissonanz, wie sie sagen, ist wohl der Weg den ich beschreite, da wir menschliche Wesen sind mit allen Fehlern und in Relationen leben. Leibniz nannte es „kontigente Wahrheiten“.

        Aber als eine Anekdote, die Fragen aufwirft, ein Lehrstück meintewegen, sind derlei Berichte aus Russland – und es gibt zahllose – meine ich, wichtig.

        Viel wichtiger übrigens, als das unzutreffende Argument, die Ukrainer hätten sich, wie die tapferen Griechen der Antike, zur Verteidigung ihres Vaterlands eingefunden. Eine Armee aus aufrechten Bürgern. Das ist bullshit. Wie John Mearsheimer sagte: der überlfüssigste Krieg seit 1945.

        Denn die Freiheit der Wahl wie die Ukraine, hatte Russland nie. Womit auch der ukrainische Soldat nicht zum Kampf gezwungen gewesen wäre. So denn seine Regierung in aufrichtiger und integrer Absicht gehandelt hätte. Was sie nie tat.

        Es hätte an der Ukraine gelegen den Krieg zu verhindern. Nicht an Russland. Wenn nicht 2022, dann ein ander Mal. Und Russland hat wie wir wissen diese Zerstörung im 20. Jahrhundert bereits 3 Mal überlebt. (1914/1919/1941).

        Die Amerikaner sind ziemlich unfähig. Aber diesen Mist haben sie zumindest ausgezeichnet eingefädelt. Ob das ihr eigenes (oder das unsere) ökonomische Grab wird, ist eine andere Frage.

        Lange Rede, Verzeihung.

        1. Kann man im Angesicht eines Feindes, der nicht verhandelt ….nicht kämpfen?

          Ja kann man und sollte man. Es ist doch ganz einfach: Hat man etwas für die Ziele eines staatlichen Gewaltsubjekts übrig oder nicht. – Wenn nein kämpft man nicht für Staaten. Und wenn die Ukraine Russland überfällt und Russland zur Großukraine macht, dann kämpft man nicht für die Großukraine. Die geopolitische Analyse von Putin kann so richtig sein wie sie will. Auch Russland ist ein kapitalistischer und imperialistischer Staat, in der es auf das Wohl der Russen zuletzt ankommt. Kämpfen sollte man g e g e n Staaten und nicht für sie.

        2. Ich kann Ihre Gedanken absolut nachvollziehen und sehe mich auch diesen unangenehmen Fragen gegenüber. Kriegsdienstverweigerung würde ich jedoch unbedingt bejahen, auch im Interesse der Armee selbst. Mit Leuten, die nicht wollen oder können ist ihr nämlich nicht gedient, im Gegenteil. Vor allem aber: niemand hat diesen Verteidigungswillen aufzuweisen. Es ist eine rein persönliche Entscheidung: ist das Bestehende besser – und weniger schlecht ist auch besser – als das Drohende, und bin ich willens und in der Lage, dafür in den Kampf zu ziehen.

  17. Immer wieder zum schieflachen, diese vorgetragene „Verpflichtung“ für unser Land, unsere Gesellschaft, unsere Freiheit zu erhalten und zu verteidigen – genau von jenen dummen Spacken, die diese Gesellschaft, dieses Land und unsere Freiheit seit 2015 mit voller Absicht zerstören.
    Es werden immer mehr Feste und Veranstaltungen abgesagt wegen den steigenden Kosten, die Sicherheit der Bürger noch zu schützen.
    Es gibt immer mehr an No-Go-Areas in Städten.
    Frauen gehen kaum noch ohne „Begleitschutz“ allein im dunkeln raus.
    Kein Tag ohne Messerstechereien im besten Deutschland aller Zeiten.

    Und da soll der pöse Putin schuld sein, wegen dem wir nun ganz dolle und schnell wieder „flink wie die Windhunde, hart wie Stahl und zäh wie Leder“ werden sollen?
    In russischen Städten lebt es sich mittlerweile auf jeden Fall freier als in deutschen!
    Unsere kaum noch freie Gesellschaft müsste bei ganz anderen Aspekten verteidigt und wieder hergestellt werden, vor allem auch in Bezug auf die Mainstream-Medien und die desaströs propagandistische Berichterstattung.

  18. Mir fiel noch ein: Bei der Wehrdienstverweigerung damals war es so, dass man nur aus gewissen Gründen verweigern durfte. Das Einfachste war, wenn sich Verweigernde als Christen bezeichneten und darauf beriefen, dass in der Bibel stünde, du sollst nicht töten, bzw. Jesus Christus nicht getötet hätte.

    Die hätten eher nicht anerkannt, wenn man sich Kommunist genannt hätte oder gar Stalinist, bzw. hätte es dann massive staatliche Sanktionen gegeben, die es auch gab. Da sieht man auch wie weit es mit der Meinungsfreiheit in Deutschland her ist.

    Bei Atheisten wäre es spannend, wenn die verweigern würden. Wahrscheinlich hätten die auch schlechte Chancen.

    Da ist nicht viel, genauso wie bei der Demokratie.

    Mit dem Militarismus wird auch wieder die Gesinnungspolizei stärker werden, vor allem gegen die, die NICHT mitmachen wollen. Denn alles, was Anti-Militaristen zu ihrer Verteidigung sagen, sind unerlaubte Argumente. Die können KEIN erlaubtes Argument bringen. Bestenfalls wird dem Kanonenfutter zugestanden, dass sie die Bundeswehr, wenn sie eh so Schwächlinge sind, dass sie die dann nicht haben wollen. Das gilt natürlich auch nur, solange ihnen das besser geeignete Menschenmaterial nicht ausgeht, siehe die Kindersoldaten von Hitler und Mussolini.

    1. Ich habe aus ethischen und politischen Gründen verweigert und hatte eine turbulente und laute mündliche Verhandlung. Mein Vorsitzender war Offizier der Reserve und ich bin wohl „durchgekommen“, weil er so jemanden nicht in „seiner“ Truppe haben wollte. 🙂
      Aber ich war auch gut vorbereitet. Es gab damals die Zentralstelle KDV und die Selbstorganisation der Zivildienstleistenden, die Vorbereitungstreffen und Übungs-Verhandlungen anboten. In meiner Gruppe waren Christen, Atheisten, Anarchisten und Kommunisten reichlich vertreten, das war herrlich produktiv und aufreibend in den Diskussionen. Solche Institutionen werden wir wohl bald neu initiieren müssen:
      https://www.friedenskooperative.de/friedensforum/artikel/die-zentralstelle-kdv-hat-ihre-aufloesung

      1. So eine Gruppe hatte ich nicht. Und? Durften Atheisten, Anarchisten oder Kommunisten verweigern wegen ihrer Ideologie? Vielleicht durften sie das, aber das war ja auch eine Gesinnungsprüfung. Und wer nun einmal die falsche Gesinnung äußert, der wird hier bestraft.

        Die wollten so Jemanden wie mich auch nicht in der Truppe. Ich war schlecht vorbereitet und hatte nur die Sachen von der KDV kopiert. Das haben die gemerkt bei der schriftlichen Begründung. Aber ich hatte zum Glück einen guten Rechtsanwalt, der mir in der Pause der mündlichen Verhandlung sagte, wenn ich nicht energischer werde, wäre das schief gelaufen. Das machte ich dann auch. Der Anwalt war ehemaliger Berufssoldat und Offizier, sah dann z.B. Pläne wie Napalm eingesetzt werden sollte im „Ernstfall“, und verweigerte.

        Die Verhandlung war auch ein Tribunal. 3 Uniformierte saßen mir gegenüber an einem Tisch, ich und mein Anwalt davor, in einem dunklen Raum mit Gittern. Aber klar, sie machten das, so wie ihre verlogenen Fangfragen, nur wegen der Meinungsfreiheit und den Grundwerten, die sie verteidigen wollen. Verlogenes Pack!

        1. Durften Atheisten, Anarchisten oder Kommunisten verweigern wegen ihrer Ideologie?

          Wenn ich mich recht erinnere(verdammt lang her), entschieden sich in unserer Gruppe 2 zur Totalverweigerung, ein Anarchist und ein radikaler Christ. Der Anarchist war ein paar Mal im Gefängnis und der Christ wurde von den Feldjägern abgeholt und in die Kaserne gebracht, hat da alle Befehle und das Essen verweigert, beide wurden irgendwann ausgemustert, das war die ganz harte Tour. Der Rest der Gruppe ist irgendwann als KDVler anerkannt worden. Es gab damals 3 Stufen – 2 mal vor diesen Gewissensprüfungsausschüssen und schließlich vor dem Amtsgericht – da mussten die meisten von uns durch. Wir hätten es alle leichter haben können, wenn wir uns verstellt und dem Ausschuss etwas religiöses vorgespielt hätten. Das hat keiner getan, darin waren wir uns einig: alle haben ihre ursprüngliche Motivation in die Verhandlung getragen, waren aber durch unsere Trainings auch wirklich gut vorbereitet.
          Aber es war total wichtig, dass man nicht allein mit der Situation war, das Infrastruktur bestand. Dafür bin ich Peter Tobiassen(siehe obiger Link) heute noch dankbar! Falls die Wehrpflicht wieder kommt, werde ich mich auf jeden Fall am erneuten Aufbau einer solchen Struktur beteiligen. Versprochen 🙂

  19. Trump: Selenskyj „weiß nicht, wohin 32 Milliarden, hingegangen sind“

    https://www.unser-mitteleuropa.com/162856#comment-221709

    Während die links-globalistischen Brüsseler Kriegstreiber-Eliten weiterhin Hunderte Milliarde Kriegskredite in eines der korruptesten Regime der Welt transferieren, platzt nun US-Präsidenten Donald Trump der Kragen.

    Laut Donald Trump soll der ukrainische Präsident zugegeben haben, „dass die Hälfte des Geldes, das wir schicken, verschwunden ist“ – wie er US-Präsident Donald Trump am Samstag, den 18. Februar, auf einer Pressekonferenz auf seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida erwähnte.

    Seine Behauptung bestätigte er auch noch in einem Beitrag auf seiner Plattform „Truth Social“ am nächsten Tag.

    Demnach kann also der ukrainische Präsident keine Rechenschaft über rund 32 Milliarden Dollar ablegen.

    „Er sagte: ‚Wir wissen nicht, wo die Hälfte davon ist‚“

    – zitierte Donald Trump den ukrainischen Präsidenten.

    Immer wieder hat Trump scharfe Kritik an Selenskyj geübt: Wonach etwa dessen Popularität gering sei, und es deshalb kein Wunder sei, dass jener sich weigere, Wahlen abzuhalten. Außerdem bezeichnete er den ukrainischen Präsidenten als Diktator. ..ALLES LESEN !!

    SELENSKY IST EIN MÖRDER, NAZI UND LÜGNER DER SICH MIT DEM KRIEG BEREICHERT HAT !!

  20. Wenn überhaupt Wehrpflicht:
    Dann sollte sie erstmal nur für Frauen gelten. Jahrhunderte lang mussten die Männer, ausschließlich die Männer, in Kriege ziehen. Die Frauen durften daheim bleiben.
    Da sollten die Frauen erstmal aufholen.
    Insbesondere solch Goldstücke wie Bosetti und Weisband sollen uns mal verteidigen.

    1. Ich würde mich da auch viel sicherer fühlen, wenn ich wüsste, dass die uns an der Ostfront verteidigen. 😉

      Wie ich schon schrieb, ich würde sogar was spenden und sie an ihrer nicht vorhandenen Ehre packen, dass sie das doch endlich mal machen sollen. Das wird leider viel zu wenig gemacht. Da ist mir auch die sogenannte Friedensbewegung zu zahnlos.

    1. Bitte keine Beleidigungen. Der Fritz the Cat schreibt es besser. Die wollen wie Männer sein. Die wollen Gleichberechtigung. Die wollen Ukrainer verteidigen. Also sollten wir ihnen dabei helfen, dass sie das persönlich tun können.

  21. Endlich mal wieder ein wohltuend ausdifferenzierter Artikel.
    Und eben wirklich lachhaft die ‚Argumentation‘, warum der einzelne Mensch ’sein‘ Land verteidigen müsse. Dabei handelt es sich regelmäßig um einen überaus künstlichen Pseudo-Diskurs, bei dem die meisten beteiligten Sofa-Bellizisten nicht nur nicht die geringste Ahnung davon haben, was Krieg bedeutet, sondern sich auch immer wieder als ’nützliche Idioten‘ instrumentalisieren lassen. Aber Hauptsache, man kann sich mit seinem unsäglichen Geschwätz vor Publikum profilieren.
    Es braucht keine besondere Weitsicht, um zu erkennen, daß kriegerische Handlungen immer nur einigen Wenigen nützt, die sich selbst nie die Finger schmutzig machen. Und trotzdem wird scheinbar vielen regelrecht warm ums Herz, wenn unterirdische Polit- und Mediendarsteller regelmäßig das Wörtchen ‚Wir‘ benutzen. Um danach genauso unterirdische und völlig durchschaubare hohle Phrasen abzusondern.
    Frei nach dem Motto : „Frag nicht, was ‚dein‘ Land für dich tun kann, frag lieber, was Du für ‚dein‘ Land tun kannst“. Sagte ich schon, daß mich solche empathiebefreiten Knallchargen einfach nur anekeln ?

    1. @Brain:
      Eigentlich sollten alle Alarmglocken bei dieser Diskussion schrillen. Der Heldentod wird wieder hochgehalten. Gar ein Krieg gegen Russland als Option! Vollkommen irre!

  22. Und so moralisch hin- und hergerissen wünscht sich Frau Bosetti auch den Ole. „Bei dir habe ich das Gefühl, du bist zu eindeutig: Ja, ich erschieß keine Leute, bumm, fertig. Ich würde wirklich gerne an den Punkt kommen, an dem du ringst.“ An dem er also zeigt, dass ihm der Waffendienst ‚irgendwo‘ doch ein höherwertiges Anliegen ist.

    Genau. Sie versucht ihm ein moralisches Dilemma unterzujubeln.

    „Ich bin mir völlig bewusst, dass ich mich zwischen zwei unmoralischen Möglichkeiten entscheiden muss.“

    Kriegsdienst verweigern oder nicht verweigern soll beides moralisch nicht ganz koscher sein. Und weil beides unmoralisch ist, ist beides irgendwie gleich. Und damit ist der Kriegsdienst moralisch auch wieder in Ordnung, weil genauso unmoralisch wie sein Gegenteil. Der Verweigerer darf sich moralisch also nicht gegen den Soldaten erheben. Auf so ein Geschwurbel muss man erstmal kommen.

    „Ist der Tod aller Zivilisten in dem Land, in dem du lebst, der einzige Grund, zur Waffe zu greifen?“ Oder ginge es nicht schon etwas früher?

    Darf’s auch ein bisschen mehr sein. Man kommt sich vor wie an der Bedientheke. Es geht doch gar nicht um alle, sondern darum dass bei alle jeder selbst dabei ist also kämpft jeder nicht für alle, sondern für sich. Sie will ihm eine moralische Motivation aus der Nase ziehen und das gelingt nicht, weil Nymoen gar nicht moralisch argumentiert.

    Die aus der Luft gegriffene Aussicht auf die mögliche Verteidigung eines nicht vorhandenen Kommunismus soll den hinreichenden Grund liefern, die Opposition gegen die realen, erklärten und bewaffneten Verteidiger des gegenteiligen Systems einstweilen einzustellen

    Genau. Weil jemand überhaupt Gründe fürs Kämpfen kennt, soll es auch schon egal sein wofür man kämpft.
    Weil wer überhaupt ein Argument kennt sein Leben zu riskieren, der soll es gefälligst auch für Deutschland riskieren und so geht die Diskussion dann weiter. Dann kommen nämlich die Lobreden aufs System. Dann geht es eigentlich nur noch drum zu sagen: Deutschland ist auch so ein guter Grund für das man sein Leben riskieren kann. Und wer das nicht einsieht, der soll sich was schämen, weil er ein Trittbrettfahrer ist.

    „Was glaubt Herr Nymoen denn, wie viele Menschen der Staat, in dem er lebt, täglich ‚einspannt‘, um ihm das friedliche Leben zu ermöglichen, dass er gerade lebt?“

    Also das Leben, das ihn gerade davon überzeugen will, sein Leben zu riskieren. Nicht besonders friedlich – oder?

    „Verweigert er denn auch staatliche Leistungen?“

    Das staatliche Füllhorn das über ihn ausgeschüttet wird, während der Staat ihn gleichzeitig ausplündert? Es wird so getan als wäre der Staat der Schöpfer dieser Leistung und als würden diese nicht von den Bürgern mit Steuern, Abgaben und Versicherungsleistungen bezahlt, die nicht auf Freiwilligkeit beruhen. Die Friedenssicherung gegen Russland wird natürlich nur wegen Herrn Nymoen veranstaltet, damit er friedlich leben kann und wenn er das nicht einsieht, soll er bleiben wo der Pfeffer wächst dieser… – Schmarotzer.

  23. Da er nur für sich spricht, erwähnt man ihn Überhaupt, so als Alibi. Hinter den Kulissen, wenn die Camps aus sind wird man ihn Verfluchen.
    Dabei ist der Witz ja eigentlich der, das unsere Allmächtige Führung im Führerhauptquartier von einer neuen Großdeutschen Wehrmacht träumt und hofft dieses über eine Wehrpflicht zu bekommen. Nur ist es nicht mehr wie zu Adolfs Zeiten, wo man Enterbt werden konnte weil man keinen Wehrdienst geleistet hat.
    Und dank der Informationsgesellschaft wird auch mit einer Wehrpflicht nur eine Unterschichtenarmee herauskommen. Und als solche ist der Kampfwert nun nicht gerade berauschend, dafür der Schwund von allem um so mehr.

  24. Es ist soweit! Es wird der Heldentod wieder hochgehalten. Das Morden für Interessen der Mächtigen, die den Normalo ansonsten mit den Füßen treten sobald dieser anderer Meinung ist, wird als gut gelobt.
    In was für irren Zeiten leben wir eigentlich?!?

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