Die neue Lust am Petzen

Das Geheimnis von Felix Nussbaum
Felix Nussbaum, Public domain, via Wikimedia Commons

Noch nie war Denunzieren so einfach wie heute. Online-Meldeportale machen es möglich. Dabei wird heute wie gestern nur selten aus edlen Motiven gepetzt.

Dass Petzen doof ist, weiß jedes Kind. Und die Älteren kennen noch das Zitat: „Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant.“ Dieser Spruch stammt wahrscheinlich nicht, wie häufig angenommen, von Hoffmann von Fallersleben. Doch war er auch vor hundert Jahren schon allgemein bekannt. Wer also in der Nazizeit seine Kollegen oder Nachbarn verpfiff, weil sie nicht an den „Endsieg“ glaubten, böse Worte über den „Führer“ verloren hatten oder der „Rassenschande“ verdächtigt wurden, dem musste die Fragwürdigkeit seines Tuns klar sein. Warum wurde dennoch so viel denunziert?

Der Mythos von der allmächtigen Gestapo

Der kanadische Historiker Robert Gellately schätzt, dass in der NS-Zeit rund drei Viertel aller Denunziationen aus eigennützigen Motiven heraus erfolgten: Neid, emotionale Rache, Ausschaltung von Konkurrenten oder sonstige materielle Vorteile. Nur bei dem restlichen Viertel der Denunziationen bei der NSDAP oder der Gestapo hätten nationalsozialistische Überzeugungen eine entscheidende Rolle gespielt. Im Übrigen räumte Gellately in seiner Studie „Hingeschaut und weggesehen – Hitler und sein Volk“ mit dem Mythos auf, nur mithilfe der Terrorherrschaft der Gestapo hätten die Nazis ihre Macht über die größtenteils anständig gebliebenen, im inneren Widerstand befindlichen Volksgenossen aufrechterhalten können.

Tatsächlich hatte die Gestapo deutlich weniger Personal als in späteren Zeiten die Stasi. Auch die Macht der Blockwarte wurde nach 1945 gerne überschätzt. Nur selten ertappten sie jemanden beim Hören von „Feindsendern“ oder anderen Missetaten. Vielmehr fungierten sie als Bindeglied zwischen der Gestapo und ihren eifrigen Zuträgern aus der Bevölkerung. Die Deutschen denunzierten einander so eifrig, dass es selbst Nazi-Größen wie Reinhard Heydrich, Hermann Göring und sogar dem „Führer“ höchstpersönlich zu viel wurde. Einerseits brauchen die Nazis Denunzianten, andererseits fürchteten sie, dass das „Meer der Denunziation“ den Zusammenhalt der „Volksgemeinschaft“ gefährden könnte.

„Die Gesellschaft spalten“ würde man heute sagen. Ungefähr seit Beginn der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 werden, vornehmlich aus dem „linksliberalen“ Milieu, die Stimmen lauter, die eine Spaltung der Gesellschaft nicht mehr fürchten, sondern sie offensiv bewerben. Damals galt es als chic, sämtliche Kritiker der Einwanderungspolitik mit AfD-Wählern und Pegida-Anhängern, den sogenannten „Wutbürgern“, in einen Topf zu werfen und zu geborenen Nazis zu erklären, mit denen es sich nicht zu diskutieren lohne. Denn die Merkel-Regierung hatte ja die „Willkommenskultur“ ausgerufen und dekretiert: „Wir schaffen das.“

Ketzerische Einwände oder W-Fragen wie „Wer schafft was, wann, wo, wie und warum eigentlich?“ hatten folglich zu unterbleiben. Dann kam Corona und mit den „Querdenkern“ wurde ein neuer innerer Feind ausgemacht. Nicht nur, aber vor allem in den linksliberalen Presseorganen Zeit, Spiegel und taz wurde im Zuge der Impfpflicht-Debatte die (weitere) Spaltung der Gesellschaft befürwortet, da es doch – angeblich – darum ging, Leben zu retten. Die ZDF-Kabarettistin Sarah Bosetti fand besonders drastische Worte: Wenn Ungeimpfte aus der Gesellschaft ausgeschlossen würden, sei das nicht weiter schlimm, denn sie seien so überflüssig wie ein Blinddarm. Die Gesellschaft „würde ja nicht in der Mitte auseinanderbrechen, sondern ziemlich weit rechts unten“.

Die Wiederkehr der Blockwarte

In der Corona-Zeit krochen auch die Blockwarte wieder aus ihren Löchern. Denunziation war wieder en vogue. Ob der Kindergeburtstag bei den Nachbarn, ein geöffnetes Lokal, Verstöße gegen die Maskenpflicht und Abstandsregeln oder das vor dem Nachbargrundstück geparkte Auto – Verstoß gegen die „Kontaktbeschränkungen“! –, wachsame Bürger hatten alle Hände voll zu tun. Das wurde nicht den Regierenden, wohl aber der Berliner Polizei zu viel. Und wie schon in der Nazizeit waren die vorherrschenden Motive der Denunzianten Frust, Neid, Missgunst und Machtgeilheit.

Doch so mancher wünschte sich noch mehr bürgerschaftliches Engagement. So etwa die damalige grüne Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann, die beklagte, dass noch zu viele Menschen sich scheuten, ihre Nachbarn anzuzeigen. Im April 2021, als längst bekannt war, dass eine Ansteckung mit dem Corona-Virus im Freien ungefähr so wahrscheinlich ist wie vom Blitz getroffen zu werden, sagte Herrmann dem Tagesspiegel: „Dabei sind wir aufgrund der Personalknappheit in den Ordnungsämtern auf Hinweise angewiesen – gerade wenn es wirklich um gefährliche Situationen wie etwa wilde Partys am Gleisdreieck, in der Hasenheide oder auf dem Tempelhofer Feld geht.“ Wie üblich war man anderswo innovativer als in der trägen Hauptstadt. In Essen richtete die Stadt eigens eine Online-Meldestelle ein, um den Denunzianten ihre Arbeit zu erleichtern.

Seit kurzem sind auch in Deutschland endlich alle Corona-Maßnahmen ausgelaufen. Doch Online-Meldestellen erleben einen ungebrochenen Boom. Ende 2021 ließ der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) ein anonymes Meldeportal für Steuerbetrug freischalten. Der Erfolg war bislang bescheiden. Mehr als 3.000 Meldungen gingen im vergangenen Jahr ein. Baden-Württemberg nahm knapp 850.000 Euro mehr an Steuern ein. Zum Vergleich: In ganz Deutschland werden jedes Jahr geschätzt rund 50 Milliarden Euro Steuern hinterzogen. Dennoch wollen nun Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen nachziehen und ebenfalls anonyme Steuerbetrugsanzeigen ermöglichen.

Denunzieren leicht gemacht

Im März dieses Jahres rief die Deutsche Umwelthilfe (DUH) dazu auf, Falschparker zu fotografieren und anzuzeigen. DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch sieht darin keine Denunziation, sondern einen Akt der „Notwehr“. Vorrangig im Visier hat die DUH jene Autofahrer, die auf Gehwegen parken, was in vielen Kommunen toleriert wird, auch wenn diese nicht die gesetzlich vorgeschriebene Mindestbreite von 2,20 Meter haben. Das sei „lebensgefährlich“, meint Resch, denn „Autos auf dem Gehweg verdecken die Sicht und zwingen Menschen zum Ausweichen auf die Straße – mit fatalen Folgen“. Es geht also, anders als beim Kampf gegen Steuerbetrüger, wieder einmal um Menschenleben und ganz sicher nicht ums Rechthaben und -behalten – oder etwa doch?

Anders zu bewerten ist die am 1. Februar an den Start gegangene Meldestelle für Antifeminismus, zumindest vorerst. Denn die Amadeu-Antonio-Stiftung, die dieses Meldeportal betreibt, beteuert, lediglich „antifeministische Vorfälle und keine Meinungen“ dokumentieren zu wollen und überdies alle gemeldeten Fälle zu anonymisieren. In der Chronik der erfassten Fälle auf der Website würden keine Namen von Personen genannt, „auch nicht, wenn diese in der Öffentlichkeit stehen“.

Zwar heißt es einschränkend: „Öffentlich getätigte Äußerungen, beispielsweise im Rahmen von Reden, Medienbeiträgen oder Social Media, können als illustrative Fallbeispiele in ein Lagebild Antifeminismus einfließen, um das Phänomen und Dynamiken zu beschreiben.“ Aber warum auch nicht? Genauso gut könnten auch passionierte Schrebergärtner, die sich zu Unrecht als Spießer verunglimpft sehen, ein Meldeportal einrichten, oder Briefmarkensammler antiphilatelistische Umtriebe dokumentieren. Sie müssten nur ohne staatliche Förderung auskommen.

Ketzer sollen zum Schweigen gebracht werden

Auffällig ist, dass Denunziantentum in jeglicher Form heute von den sogenannten Linksliberalen am eifrigsten gefördert und beklatscht wird. Aus derselben Ecke werden gemeinhin auch Rufmordkampagnen gegen Abweichler vom Mainstream in den etablierten wie auch in den „sozialen“ Medien lanciert. Man denke nur an die Schmierenkampagne gegen die Kunstaktion „#allesdichtmachen“ im Frühjahr 2021, bei der sich besonders der Tagesspiegel hervortat. Die Berliner Qualitätszeitung nahm die „diffuse politische Haltung“ des Initiators Dietrich Brüggemann zum Anlass, in inquisitorischer Manier nach verdächtigen Querverbindungen zu fahnden, um die Teilnehmer der Aktion in die rechte Ecke stellen zu können.

Verwundert stellten die drei Autoren fest, dass Brüggemann und seine Mitstreiter nicht alles widerriefen. Wie besessen suchten sie nach Leuten, die irgendwann mal Corona mit der Grippe verglichen oder gar von „Panikmache“ gesprochen hatten, und die irgendwann schon mal jemanden getroffen hatten, mit denen auch Brüggemann schon einmal einen Kaffee getrunken hatte.

Ein halbes Jahr später forderte ZDF-Clown Jan Böhmermann, Wissenschaftler wie Alexander Kekulé und Hendrick Streeck, deren Meinungen „durchtränkt von Menschenfeindlichkeit“ seien, nicht mehr in Talkshows einzuladen. Hatte Streeck doch tatsächlich immer wieder betont, die Gesellschaft werde nicht umhinkommen, mit dem Virus zu leben. Neuerdings trifft der Furor der „linksliberalen“ Inquisitoren und ihrer Mitläufer sogenannte „Putin-Versteher“ wie Gabriele Krone-Schmalz oder Ulrike Guérot, die Menschenleben über geostrategische Interessen stellen.

Aktuell macht Mathias Döpfner Schlagzeilen. Die „Zeit“ berichtete ausführlich über private Textnachrichten des Axel-Springer-Chefs, um seine zweifelhafte Gesinnung zu entlarven. Tatsächlich lassen Döpfners Ergüsse, etwa über Ostdeutsche, tief blicken. Dennoch könnte man, so wie Marc Felix Serrao in der NZZ fragen, ob es generell eine gute Idee ist, private SMS zu veröffentlichen und zu skandalisieren. Zumal der einzige Empfänger von Döpfners Nachrichten, der in der „Zeit“ namentlich benannt wird, der von ihm geschasste frühere „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt ist. Des Weiteren kann man, wie Serrao, fragen, wieso Döpfners Wunsch, die FDP vor der Bundestagswahl hochzuschreiben, problematisch sein soll, die an Julian Reichelt gerichtete Bitte von Friede Springer, Angela Merkel beim Umgang mit der Corona-Pandemie behilflich zu sein, aber nicht.

Es bleibt immer etwas hängen

Nun war dies nicht die erste Enthüllungsgeschichte der Zeit, die tief blicken ließ. Im vergangenen Jahr nahm sich ein Autorinnen-Trio den Berliner Galeristen Johann König vor, der angeblich „Frauen belästigt und gedemütigt“ haben soll. Seitdem tobt vor dem Oberlandesgericht Hamburg ein Rechtsstreit zwischen dem Galeristen, dessen Ruf nun ruiniert ist, und der Zeit. Mehr als ein Viertel des, größtenteils auf anonymen Anschuldigungen beruhenden, Textes musste nach und nach aus der Online-Fassung entfernt werden. Vielfach steht Aussage gegen Aussage.

So etwa im Falle einer Architektin, der eingefallen war, dass sie einen angeblichen Kussversuch Königs im September 2017 ganz fürchterlich fand, obwohl sie in den Tagen darauf noch mehrere freundliche Textnachrichten mit König ausgetauscht hatte. Details zu der Auseinandersetzung zwischen König und der Zeit sind unter anderem hier und hier nachzulesen. Besonders mysteriös erscheint die Rolle, die Carolin Würfel in dieser Geschichte spielte. Zwar steht sie in der Autorenzeile, doch wie die Zeit der Berliner Zeitung mitteilte, soll sie den Artikel nicht mitverfasst, sondern nur bei ein paar Recherchegesprächen mit von der Partie gewesen sein. Das muss wohl so gewesen sein, da, wie die Berliner Zeitung schreibt, „Würfel bestens in der Kunstwelt vernetzt ist, Johann König seit langem kennt und … mit dem Berliner Galeristen Alfons Klosterfelde verheiratet ist, einem Wettbewerber von König“.

Doch so wie bei allen, die zu Recht oder zu Unrecht an den Pranger gestellt werden, immer irgendetwas hängen bleibt, so bleibt auch bei uns etwas hängen. Nämlich der Verdacht, dass ausgerechnet das „linksliberale“ Milieu, das sich selbst für vorbildlich tolerant und weltoffen hält, Denunziation wieder für chic hält. Und es sieht ganz so aus, als hätte sich an den Motiven der Denunzianten in den letzten hundert Jahren wenig geändert.

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94 Kommentare

    1. „Seit Corona weiß ich daß, das Finsteremittelalter überhaupt nicht überwunden wurde.“

      Dabei lernen die meisten Menschen im Biologie-Unterricht so viel über Viren, dass sie tatsächlich hätten einschätzen können, dass der Corona-Virus aus Sichtweise des menschlichen Immunsystems mit dem der Grippe vergleichbar ist. Wobei junge und noch im Training befindliche Immunsystem im Vorteil waren.

      Inzwischen merken das auch die meisten in der Öffentlichkeit Stehenden oder an die Öffentlichkeit Kommunizierenden Corona-„Bekämpfer“, aber die Aufarbeitung wird versagt, weil die Corona-Maßnahmen-Kritiker (Kampfbetitelung: Corona-Leugern) im Nachhinein Recht bekommen würden.

      Das Corona-„Bekämpfen“ an allen Fronten und mit den untauglichsten Mitteln hat leider dazu geführt, dass etliche (aus Trotz?) in die Impfverweigererecke gingen.

      Mir war die mRNA-Impfung recht, weil sie schneller verfügbar war. Als ich dann irgendwann Omikron-Covid bekam, hatte ich tatsächlich Halsschmerzen wie ich das aus Kindheitstagen kannte.

  1. Nach meiner Erfahrung haben Petzerinnen ein geringes Selbstwertgefühl, einen Minderwertigkeitskomplex.
    Das entschuldigt die Petzerei aber nicht. Dass eine Gesellschaft, angefangen bei der Innenministerin, das auch noch fördert, ist widerwärtig und beweist ihren eigenen Mangel an Qualität. Und es kann zu nichts Gutem führen. Ein Staat, der nach solchen Kriterien funktioniert, ist auf sittlicher Stufe „ganz unten“. Mich persönlich macht das nur noch menschenscheuer, die Gesellschaft der Natur und der (Wild-)Tiere ist mir viel lieber.

    1. Hey, dabei kann es sich schlicht nur um eine ENTE handeln, dass die Lust am Denunzieren ausschließlich weiblich sein soll.😂
      Nicht, dass es nett und erfrischend wäre, ein weiteres Schlachtfeld zu eröffnen – kommt auf ein paar mehr oder weniger auch nicht mehr an!
      Aber dies so geschichtsvergessen oder geschichtsfern zu tun, hat bereits eine neue, „qualitative“ Qualität! Chapeau.

      1. Ach, ist da irgendwo ein Doppelpunkt untergegangen! 😈
        Außerdem ist es doch bezeichnend, dass bei negativ besetzten Begriffen gern auf die maskuline Form reduziert wird. Warum nicht mal andersherum.

        1. Oha…ob der Pabst sich auch reduziert fühlt, weil es nur die maskuline Form gibt?
          Man mag ja gar nicht tiefer bohren, ob auch im Staate Vatikan schon die grünen…äh…woken Zeiten ante Portas stehen. 🥳gggggrrrr

  2. Yep, dazu passt folgendes was ich heute auf der Website meiner Heimatgemeinde beim zufälligen Vorbeischauen beim örtlichen „Bürgerservice“ las:

    „[….]Auch für die Meldung von Störungen, z.B. bei der Straßenbeleuchtung oder groben Verschmutzungen des öffentlichen Raums sind wir Ihnen dankbar. Zügig und unbürokratisch kümmert sich der Bürgerservice um die Anliegen der …. Bürgerinnen und Bürger[…]“

    Na denn mal los alle Denunzianten in meiner Heimatgemeinde – Es gibt viel zu tun! Packen wir es an!

    Sarkastische Grüße
    Bernie

    1. Versteh ich jetzt nicht ganz, weil da „sarkastische Grüsse“ steht. Hetzjagden gegen Wagenknecht, Guérot, Krone-Schmalz, Kekulé… sind doch nicht dasselbe wie Müll auf der Straße. Melden ist doch nicht gleich Melden. Es kommt schon auch drauf an, was man meldet. Was hast du dagegen wenn Straßenmüll beseitigt wird? Oder fühlt sich der Linke nur in verdreckten Stadtvierteln wohl. Wenn die Stadtverwaltung schon anbietet, das man Straßenmüll anzeigen kann, damit dieser entfernt wird, ist das doch zur Abwechslung mal ne gute Sache. Oder wie oder was?

      1. Ach Krim, du weist doch sicher auch, dass es immer mit so Kleinigkeiten wie Straßenmüll anfängt….und irgendwann ist es dann der Nachbar der eben andere Ansichten hat…..schon mal was von Ortspolizeibehörde gehört? Oder gibt es so was nicht dort wo du wohnst?

        Hieß es nicht einmal „Wehret den Anfängen…?“ oder „Klein fängt es an….“, und irgendwann sind es eben auch Guerot, Wagenknecht, oder andere….weitaus Unbedeutendere, die eben dem Ortsboss bzw. -sheriff nicht in den Kram passen, aber was sage ich dir? Das weist du doch selber oder?

        Zynische Grüße
        Bernie

        1. Bernie, jetzt lasst doch mal die Kirche im Dorf. Wieso ist den Müll auf der Straße ein Anfang einer Hexenjagd auf missliebige Meinungen? Das gibt es doch gar nichts Gemeinsames. Wer wird denn verpetzt/denunziert, wenn irgendwo Müll rumliegt? Der Müll? Das ist doch absurd.

          Wie würde man das denn im Kommunismus machen? Könnte man da nicht irgendwo anrufen, wenn sich draußen in einer Ecke Müll ansammelt. Das ist das rationalste, was ich seit Wochen gelesen habe. Beim Sperrmüll geht das in meiner Gegend genauso. Da hast du einen Kubikmeter frei. Da rufst du im zuständigen kommunalen Müllbetrieb an und lässt dir einen Termin geben. Die kommen dann vorbei und holen das Zeug ab. Und das mit dem Straßenmüll ist das selbe in Grün. Bloß weil man irgendwo anruft, ist das doch nicht der Anfang des Überwachungs- und Bespitzelungsstaats. Du tust so als würde da ein Automatismus in Gang gesetzt, den es aber in diesem Fall gar nicht gibt. Bei einer Denunzierungskampagne passieren gedankliche Übergange und es müssen Entscheidungen getroffen werden. Die wären dann im Einzelnen zu analysieren und zu kritisieren. Aber an einer Formalie (dass etwas gemeldet werden kann) festzumachen, dass das der Anfang von Ende sei, ist verkehrt.

          „Für manche schon.“ Ja, offenbar. Aber recht haben manche damit nicht.

          1. Ach lieber Krim, mir geht es doch nicht um den Müll, aber das dürfte dir schon klar sein? Oder? Wie schon gesagt – „im Kleinen fängt es an“ und „wehret den Anfängen“ ist auch auf kommunaler Ebene wieder hochaktuell.

            Hat man eine falsche Meinung – oder fällt anders auf, dass ist der liebe Nachbar schnell am Denunzieren…..beim Lärmschutz z.B…..aber egal, lassen wir das Thema…..hast mich nicht überzeugt, denn ich bleibe dabei „im Kleinen fängt es an“, und das wir in .de ein Volk von Denunzianten sind, dazu brauchts keinen 2ten Hitler – ein 2ter Honecker reicht da völlig. Nicht ohne Grund wissen viele ältere in den neuen Bundesländern noch wie die Stasi – als treue Nachbarn – die angeschwärzt hat…..

            Bei uns im Westen ist das ja etwas länger her, da können unsere Großväter und Urgroßväter noch ein Lied von den „Blockwarten“ und der Diktatur singen, die Ex-DDR-Bürger geben Hoffnung, dass das nicht schon wieder passiert, denn wie gesagt, bei denen ist das noch nicht so lange her, dass man den Parteigenossen bei der Gemeinde melden konnte, wenn der andere Ansichten hatte als man selber…..

            Zynische Grüße
            Bernie

            1. Schade, dass ich dich nicht überzeugt habe. Nochmal dein Fehler: Du stellst über „das Melden bei einer Behörde“ einen falschen Zusammenhang her, da dir der Inhalt dessen w a s gemeldet wird, egal ist. Und dann ist plötzlich Müll auf der Straße ein „Anfang“ von inquisitorischem Rufmord, der auf die Zerstörung bürgerlicher Existenz rausläuft. Und das ist eben Humbug. Das eine hat mit dem anderen n i c h t s zu tun. Die einzige Gemeinsamkeit besteht darin, dass man bei einer Behörde anruft.

              und das wir in .de ein Volk von Denunzianten sind, dazu brauchts keinen 2ten Hitler – ein 2ter Honecker reicht da völlig.

              Stimmt. dafür reicht auch eine Merkel oder ein Scholz.
              Woran das liegt meine ich weiter unten in dem Beitrag 28. April 2023 um 12:32 Uhr ausgeführt zu haben und auch NoUseForAName hat dazu einige erhellende Sätze gesagt.

              „Bei uns im Westen ist das ja etwas länger her,“

              Na klar. Im Westen gab es ja auch keinen Verfassungsschutz und keinen Radikalenerlass. Die Grundlage der Denunzierungsorgien ist ja wohl die staatliche Gesetzgebung. Gilt eine Anzeige bei der Polizei eigentlich als Verpetzen? Oder ist das kein Verpetzen, weil gesellschaftlich akzeptiert.

              „weis gar nicht warum „Krim“ auf dem Müll rumreitet…..darum gings mir gar nicht“ What? Na wenn es dir gar nicht darum ging, warum führst du es dann als Beispiel an? „Wehret den Anfängen“ ist doch ein Gemeinplatz, der sich genau dann als Gemeinplatz entlarvt, wenn man Straßenmüll als Anfang von medialem Rufmord darstellt.

        2. Aber den Wohnungsbrand bei deinen Nachbarn meldest du auch in deinem Eigeninteresse hoffentlich schon?
          Den Bogen vom Melden einer kaputten Straßenlaterne zum NS-Denunziantentum zu schlagen, würde ich mal grob als Verharmlosung oder eben Hysterie bezeichnen.
          Wenn man „Wehret den Anfängen“ in einem Pawlowschen Reflex völlig geistlos überall abspult, ist man auf dieser Seite des politischen Spektrums eigentlich auch am dumpfen Ende der zivilisatorischen Fahnenstange angekommen.
          Öl auf der Fahrbahn melden? Nee, is ja Denunziation!
          Den durch das Schlittern beim Bremsen auf der Öllache verursachten Unfall melden? Nee, is ja Denunziation!
          Die mit dem Bauch nach oben im Ölfilm auf dem Bach treibenden Fische melden? Nee, is ja Denunziation! Nachher ermitteln die einen Verursacher und das wäre ja mindestens genauso wie damals!!!111!
          Merkste selber, oder?

      2. “ Hetzjagden gegen Wagenknecht, Guérot, Krone-Schmalz, Kekulé… sind doch nicht dasselbe wie Müll auf der Straße. “

        Für manche schon.

        1. @wschira

          Danke für die Unterstützung – wenigstens bei dir ist angekommen, dass es bei meinem Posting nicht um die Meldung von „Müll“ geht sondern um die Erfahrung, dass die „lieben Nachbarn“ in 2 deutschen Diktaturen den angeblichen „Störenfried“ bei der Ortspolizeibehörde melden durften – mit all den brutalen Folgen, die daraus folgten…..weis gar nicht warum „Krim“ auf dem Müll rumreitet…..darum gings mir gar nicht…. egal, lassen wir das Thema….

          Liebe Grüße
          Bernie

      3. Jede Gemeinde hatte auch mal Personal, das sich mit den genannten Aufgaben befasste. In einer postmodernen Zeit, werden die Gebühren gerne genommen und als Bonbon erhält der Bürger die Aufgabe das dann unbürokratisch zu melden.

  3. Diese Minderwertigkeitskomplexe sind über Jahrhunderte vorangetrieben worden. Alles was für den Transhumanismus ‚erfolgreich‘ erschien, wurde über „Experten“ in eine nahtlose Propaganda übersetzt und übertragen.
    Wer ein aktuelles ‚Beispiel‘ erleben möchte, der sollte sich die Kommentare einfach mal genauer anschauen!
    Hier in diesem Klasse Magazin, schreitet die denunziation der Kommentatoren hin zu dem, was der Artikel beschrieb!
    Heute ist der 27 April 2023,WIR DIE MENSCHEN AUF DIESER WELT UND IN DEN EINZELNEN „STAATEN“, werden missbraucht.

  4. Super Artikel! Danke sehr. Solche Artikel helfen die Veränderungen des geistigen Klimas sichtbar zu machen und zu dokumentieren.

    Trotzdem noch eine Anmerkung zur Meldestelle für Antifeminismus: Warum heißt es nicht Meldestelle für Sexismus? Feminismus wird so pauschal als moralisch gut, hochstehend dargestellt und alle Einwände dagegen als zu inkriminierende Tatbestände gekennzeichnet. Und das obwohl auch Feministen sich von Zeit zu Zeit sexistischer Begründungen bedienen. z.B. sollen Frauen gefühlvoller, intuitiver oder beim Multitasking besser sein, was ihrer weiblichen Natur zugeschrieben wird. Die „weiblichen“ Charaktereigenschaften sollen sie dann für bestimmte Aufgaben geeigneter machen als Männer. Das ist eine sexistische Sortierung. Aber weil sie von Feministen geäußert wird, wird dagegen ein Kritikverbot erlassen, da es sich dabei um Antifeminismus handelt, den man obiger Meldestelle anzeigen könnte.

  5. Die eifrigsten Praktiker der „von Oben“ angezettelten Jagdsaison waren(?) allerdings nicht sogenannte „Linksliberale“, sondern „echte Linke“ aus Parteien, Gruppen und Gewerkschaften (besonders widerlich der „linke“ GEW-Flügel und ihre aktiven Folterknechte an der Bildungsfront), angeleitet von ihren jeweiligen „Zentralorganen“ u.a. von „Junge Welt“/“ND“ über „UZ“ bis hin zum Keiner-Wäscht-Reiner-„Gegenstandpunkt“.

    1. Danke für die so offene Selbstdarstellung, Chance gut genutzt, wieder auf die Feinde einzuhauen.
      Das Sprichwort sagt:
      Der größte Lump im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.

  6. Interessanter Einblick ins Dritte Reich. Das ist die perfekte Arschlochkultur. Das Arschloch wird für sein Verhalten belohnt, während solidarisches Handeln untersagt ist. Das ist einer der Gründe, warum ich entschiedener Antifaschist bin.

    Das nun mit den Vorkommnissen während Corona zu vergleichen, ist eine katastrophale Fehlleistung. Da sind alle Maßstäbe durcheinander geraten.

    Und da kann ich eben diese Lobhudelei der AfD in keiner Weise gutheißen. Der Rechtspopulismus sei etwas ganz Neues, hieß es. Das hat nichts mit dem alten Faschismus zu tun. Aber was ist das? Die spanische Vox verherrlicht Franco, die Fratelli in Italien Mussolini, die Fidesz in Ungarn Horthy. Der neue Faschismus ist durchaus der alte. Wen sie bei uns verherrlichen, dürfte ja klar sein. Bestens zu sehen übrigens.

    Ich hatte heute schon verlinkt, wie Querdenker in Michigan versuchten, Regierungschefin Whitmer zu entführen. Ein Naziputsch, den Tätern nach. Dasselbe in Kanada mit diesen Truckern vor dem Regierungsgebäude. Die hätte niemand aufgehalten, wenn sie losgefahren wären. Das ist nun doch wirklich auf der ganzen Welt zu sehen: Querdenken waren ein Naziprojekt, bei dem sich dumme Linke einspannen ließen. Hört das wirklich niemals auf?

    Doch auch bei uns: die führenden Köpfe, die auf der Bühne oben, das war doch das Who-is-Who der Reichsbürger und Naziszene. Nazis auf Dummenfang, wie sehr früh kommentierte. Die Nazis sind nun fast durchweg mit dem Geld der Dummen getürmt oder werden deswegen angeklagt. Das hat zur größten Schwächung der Naziszene seit Kriegsende geführt. Wenigstens das.

    Und das hier sollte auch mal Thema werden:

    „Insgesamt waren sowohl die Todeszahlen in Counties, die bei der Präsidentschaftswahl 2020 für Donald Trump stimmten, deutlich höher als bei denen, die für Joe Biden stimmten. Dort, wo Donald Trump mehr als 60 % der Stimmen erhielt, lagen die Todeszahlen pro 100.000 Einwohner 2,7 Mal so hoch wie dort, wo sich eine große Mehrheit für Joe Biden entschied.“

    Bei uns dasselbe:

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1116058/umfrage/todesfaelle-mit-coronavirus-je-einwohner-nach-bundeslaendern/

    Diese Blödmänner sind am Tod von Hunderttausenden schuld. Wird aber nie thematisiert. Sie sind ja rechts. Also unsere.

    1. Die „Corona“-Schwurbler lassen nicht nach, verleugnen Realität, mit wissenschaftlichen Methoden erreichte Erkenntnisse und den praktischen Menschenverstand, folgen stattdessen ihrer Religion des Kriechens vor der Obrigkeit. Grund- und Menschenrechte sind ihnen egal, gegen Folterung von Kindern und von isolierten Senior/innen haben sie nichts einzuwenden. Wer ein Brett vor dem Kopf hat, möchte zur Absicherung noch mit Balken zugenagelt sein.

      Dass es „irgendwie, irgendwann“ zu einer Aufarbeitung der Greuel kommt, die von den „Corona“-Schwurblern angerichtet wurden, ist unwahrscheinlich. Die machen weiter so, denen ist alles recht, hauptsächlich größtmöglicher Schaden werde verursacht.
      Diese Faulpelze verfügen nicht mal über die grundlegenden Kulturtechniken – Lesen, Schreiben, Rechnen -, Selbstdenken ist ihnen ein Horror. Deshalb waren sie nie in der Lage, sich selbst zu informieren und schwafeln schlicht Propagandagewäsch nach.
      Verleugnen, verleumden, diffamieren, denunzieren – wenn es darum geht, blühen „Corona“-Schwurbler auf. Wenn man dem ganzen Dummzeuch des Propagandageplärres zur sogenannten „Corona-Pandemie“ etwas Positives abgewinnen will, dann das: Alle gehässigen Dumpfbacken haben sich geoutet. Es ist nun ganz schlicht zu erkennen, wer demokratiefeindlich, totalitär ausgerichtet und im übertragenen Sinn ein Gartenzwerg ist – sag mir, wie du zu „Corona“ stehst, und ich weiß, wer und was du bist.

      Mich persönlich hatte es erschüttert, zu erfahren, wie viele Menschen in diesem Land nicht in der Lage sind, zu reflektieren, zu recherchieren, sich zu informieren. Sondern sich stumpf und dumpf unterwerfen und dem Radlermodell folgen (nach oben buckeln, nach unten treten). Hätte ich vorher nicht gedacht, wie erbärmlich dieses angebliche „Volk der Dichter und Denker“ tatsächlich ist.

      Das wird auch so weiter gehen. Erst der kommende dritte Weltkrieg, den sich diese „Corona“-Schwurbler so sehnlich wünschen, wird das beenden. Diese „Corona“-Schwurbler haben die für sie passende Regierung: Einen Kanzler, der sich grinsend anhört, wie Biden die Zerstörung der Nordstream-Pipelines ankündigt, einen Wirtschaftsminister, der vor Scheichs den Bückling macht, eine Außenministerin, die in China rumrüpelt. Schön auch, dass die „Corona“-Schwurbler immer weiter steigend mehr zahlen müssen, für Energie, Lebensmittel und für den neuesten Lacher, die Wärmepumpen. Und, Top of the Pops, für individuelle CO2-Zertifikate. Wie sich das der gemeine Feld-, Wald- und Wiesen-“Corona“-Schwurbler in seiner privaten Weltsicht zurechtbiegt, damit er getreulich weiterhin kotauieren darf, darauf bin ich gespannt. Wird bestimmt lustig.

      Als Unwort der Jahre 2020-2023 hätte das Wort „Solidarität“ gewählt werden sollen. „Corona“-Schwurbler haben dieses Wort ad absurdum geführt. Für „Corona“-Schwurbler bedeutet „Solidarität“: Isoliertes Verrecken von Senior/innen, Folterung von Kindern, Abschaffung sämtlicher Grund- und Menschenrechte, Denunziation und persönliche Bereicherung.

      Diese angebliche „Corona-Pandemie“ (eine bloße Definitionsfrage) und ihr Zweck lag doch auf der Hand, s. „Panik-Papier“ der Bundesregierung und s. Medienstrategie der Bundesregierung nun zum „Ukro-Kriech“:
      https://www.nachdenkseiten.de/?p=88618

      Die „Corona“-Schwurbler wollten eine Spaltung der Gesellschaft, das haben sie erreicht. Sie haben sich selbst abgespalten. Und dürfen nun wieder zurückkriechen in den Darm ihrer Obrigkeit. Da ist es warm und weich. Und wenn sie fein Männchen machen, kriechen sie auch noch ein Zuckerli.

      Oder einen Preis oder ein „Verdienstkreuz“. Ist ja nur noch lächerlich, wie sich „Corona“-Schwurbler und Kriech-Treiber gegenseitig Preise verleihen und Kreuze um den Hals hängen.

      1. Was wäre denn der richtige Umgang mit der Pandemie gewesen? Seltsamerweise kann man das den 68-ern abschauen, denn gerade da kursierte die Hongkong-Grippe und ja, es gab teilweise Maskenzwang. Sie haben sich das eben angeschaut und abgewartet, ob das genutzt wird, um Grundrechte dauerhaft außer Kraft zu setzen. War nicht der Fall, sie wendeten sich Wichtigerem zu.

        Ich muss doch dem Staat, auch wenn ich ihn kritisch sehe, einen Spielraum lassen, wenn eine Pandemie grassiert. Aber nein, Riesengekreisch wegen jeder einzelnen Maßnahme, in der das Wichtige dann unterging. Kritik ist durchaus angebracht, zum Beispiel die Tatsache, dass UvdL neun Impfdosen pro Europäer bestellt hat. Das ging im allgemeinen Gebrüll dann einfach unter.

        Oder auch die neuen Polizeigesetze, gegen die es in Bayern noch großen Protest gab (vor Corona). Während der Pandemie wurden sie einfach überhört: die Schwurbler waren lauter.

        Solchen Protest sehen die Herrschenden gern.

  7. Interessant finde ich, dass ausgerechnet diejenige Ecke heute vorrangig diese Meldeportale betreibt, die sich noch gegen das erste mir erinnerlichen öffentlich gewordenen derartiger Meldeportale der Neuzeit, das im Artikel nicht erwähnte „Lehrermeldeportal“ der sogenannten „AfD“, am lautesten echauffiert und solcherlei Portale verteufelt hatte.

    Doppelmoral ist der neue Volkssport von links-grün…

  8. Die meisten Handwerker verfügen über eine Berufsehre und einen gerechtfertigten Stolz auf ihre gelungene Arbeit. Eine Installation, die funktioniert, wie sie soll, Mobiliar, das standfest ist und dauerhaft hält, Leuchten, die leuchten, wie sie sollen uvm.
    Auch in anderen Berufen gibt es Menschen, die eine Berufsehre haben: Pfleger/innen, Erzieher/innen, sogar Ärzt/innen. Verwaltungsbeamt/innen, Polizist/innen. Erstaunlicherweise auch Menschen im IT-Bereich (ja, ist scherzhaft gemeint, das „erstaunlicherweise“).

    Im Berufsfeld „Journalismus“ scheint eine Berufsehre mittlerweile weitgehend verpönt zu sein. Mit Propaganda lässt sich etwas verdienen, mit Journalismus nicht bzw. ist nur Ausgrenzung, Diffamierung und Verleumdung zu erwarten.

    Journalisten „alten Schlags“ wie Dirk Pohlmann, Gaby Weber, Patrick Baab (uva) können „froh sein“, wenn sie in dieser Gesellschaft noch wirtschaftlich überleben können. Die haben noch eine Berufsehre.

    Dagegen ist die Mehrzahl angeblicher, teils selbsternannter „Journalist/innen“ heutzutage ein Schlag (ja, auch ein Anschlag) von Leuten, die ihren Wachzustand mit dem Ergießen von Propagandamüll, dem Schreiben von vor Heuchelei nur so triefenden „Meldungen“ und dem Diffamieren und Verleumden anderer Menschen verbringen. Diese Leute haben keinerlei Berufsehre – wie auch: Die beherrschen nicht mal die deutsche Grammatik; wenn es hochkommt, überschreiten sie die Grenze von 30 Rechtschreibfehlern pro Satz geradeso nicht. (Copy and Paste scheint wie „Stille Post“ zu funktionieren. Nicht mal das kriegen die hin.)

    Vielleicht kann mir jemand mal erklären, was diese Vollpfosten so umtreibt. Und weshalb andere Vollpfosten sich das „Schriftwerk“ dieser Vollpfosten antun.

    Da gibt es z. B. Webseiten, die sich „Faktenchecker“ nennen – allein der Name besagt doch schon, dass darunter nur Lügen zu finden sein werden, das sich sämtliche Balken des Landes biegen werden. Eine Seite nennt sich „Correctiv“ – aber hallo, hatten wir das nicht schon einmal? Vor 90 Jahren, vor 208 Jahren? Welche demokratisch gesinnte Bürgerin würde sich denn so etwas antun, wie ein „Correctiv“? Früher hieß das Besserungsanstalt. Oder noch verbesserter: „Volksverpetzer“. Wie bescheuert muss man denn sein, dem eigenen Vorhaben solch einen Namen zu geben?

    „Faktenchecker, Correctiv, Volksverpetzer“ – dazu stelle ich mal eine rhetorische Frage: Woher ist das aus der Geschichte bekannt? Wer implementierte das historisch ursprünglich?

    Egal, was euch dazu einfällt: Es wird überwiegend richtig sein.

    Die größte Schand in Schland, das ist und bleibt der _________ .

    Mögliche Lückenfüller: ÖrR, Propagandamedienapparat, Denunziantenstadel … .

    1. Vielleicht kann mir jemand mal erklären, was diese Vollpfosten so umtreibt.

      Ganz einfach. Nationalismus macht dumm. Parteilichkeit insbesondere für die eigene Nation produziert notwendig Fehler, weil das Urteil „die eigene Nation ist prima von vornherein feststeht“. Die Welt muss dann dem eigenen, vorausgesetzten Urteil gemäß zurechtgebogen werden, was natürlich jede Menge gedanklicher Fehlleistungen und Absurditäten erfordert. Die Bestimmungen der Sache, werden nicht der Sache selbst entnommen, sondern der eigenen Stellung, dem eigenen Interesse, das man an der Sache hat.

      Andere Vollpfosten tun sich die Ergüsse der schreibenden Vollpfosten an, weil sie ebenfalls Nationalisten sind und ihre Sichtweise darin bestätigt finden. Ist eben ein erhebendes Gefühl in der Gemeinschaft der Guten auf die Schlechten hinab zu blicken.

  9. Schlimm, wie sich Artur auf die Seite der Denunzianten und der Repression schlägt, gegen die „Delegitimierung des Staates“, gemeinsam mit Verfassungsschutz und der gesamten organisierten staatlichen Rechten. Sogar die fast jahrelange „Untersuchungs“-Inhaftierung eines Protestanführers unter schliesslich unhaltbarer fingierter Anklage stört nicht, Rechtsstaat, scheissegal.

    Wie bei den Autodafes Ketzern und Hexen entstellende Masken aufgesetzt wurden, um sie zu entmenschlichen, stempelt auch Artur Kritiker am massiven Verfassungsbruch und Zweifler an den von Big Pharma befeuerten Zwangsbehandlungen zu Nazis. Da macht es dann nichts, ein bisschen „robust“ vorzugehen.

    Die Statistiken sind im Übrigen peinlich zurechtgestellt. Die höheren Sterberaten in der Ex-DDR haben wohl mehr mit der Alterstruktur als mit „Querdenkerei“ zu tun, zumindest müsste man die Rohdaten analysieren. In der BRD gab es nie eine auch nur annähernd belastbare Statistik zu Covid-Erkrankungen, Verläufen, noch weniger zu einer Sozial- und Regionalstatistik des Covidverlaufs. Das wurde immer wieder von den Massnahmenkritikern gefordert und von Spahn, Lauterbach und ihren grünen und „linken“ Unterstützern abgeschmettert oder auf den Sanktnimmerleinstag verschleppt. Die bösen Nachdenkseiten haben das wiederholt thematisiert.

    Was die USA angeht, war NYC die Region mit der höchsten Covid-Todesquote, noch stärker unter Schwarzen dort. Alles Nazis und Trumpisten?

    Der Faschisierung der Grünen und Linken im Ukrainekrieg ging die Denunziation des Widerstands gegen die chaotischen, aber stets repressiven Massnahmen und den Ausnahmestaat als „rechtsoffen“ voraus, Jahre zuvor bereits die entsprechende Denunziation der 2014er Friedensbewegung, mit Nazivokabular wie „Wahnwichtel“.

    Der Verfassungsschutz, mit dem solche „Linken“ schmusen, ist bräuner und gefährlicher als irgendwelche durchgeknallten Reichsbürger, die vor allem durch die Medien und die Denunzianten gehypet wurden, ungeachtet aller Distanzierung der Protestler. Das ist „Rechtsoffenheit“.

    1. Och ja, Mitleid mit Ballweg, dessen Reichbürgerausweis jetzt gefunden wurde. Ja, richtig vom Volksverpetzer veröffentlicht. Warum nicht von den anderen? Warum sollen die Dummen nicht wissen, wem sie da hinterher gelaufen sind?

      https://www.volksverpetzer.de/bericht/ballweg-reichsbuerger-leak/

      New York mag ins Auges springen, es lag dort aber an den beengten Wohnverhältnissen. Aber insgesamt haben wir einen Faktor von 2,7. Der ist mit nichts wegzudiskutieren. Die Schwurbler haben Hunderttausende auf dem Gewissen.

      Schau Dir mal etwas Richtiges an:

      https://www.youtube.com/watch?v=eoxxh2qNZj4

      Das ist doch Protest nach dem Geschmack der herrschenden Klasse. Merkst Du nichts?

      Und dass sie, wenn sie sich stark genug fühlen, zum Staatsstreich ansetzen, stört Dich auch nicht?

      1. Staatsstreich? Hatten sie sich nicht rechtzeitig gegen solch einen Fall abgesichert? Vielleicht ist es einigen nicht aufgefallen, die „Demokratische Vorstellung“, war tatsächlich vorgestellt!

      2. „Volksverpetzer“ sind üble Denunzianten, die jetzt rumopfern, weil sie immer mehr frischen Gegenwind kriegen. Jetzt haben sie eine Tierarztadresse ins Impressum geschrieben…
        Wird Zeit, dass der Laden ausgehoben wird.

  10. Guter Artikel!
    Man möchte den Denunzianten (Frauen selbstverständlich eingeschlossen) 4 Wochen Dauerdurchfall wünschen. Die meist linken, selbst anonym bleiben wollenden Negativbeispiele menschlicher Existenz, sind der Widerschein der unheiligen Inquisition und des Nationalsozialismus. Anständige Bürger haben anderes zu tun, als die Nachbarn zu beobachten. DUH und verbale Giftmischerstiftung Amadeu-Antonio sind die Erscheinungen unguter Zeiten.

  11. „linksliberale“ Milieu

    Finde ich immer wieder verstörend bis belustigend.
    Was soll das sein?
    Linke die in der Tradition des Liberalismus stehen? Also in der Tradition von Sklavenhaltern und Menschenfeinden?
    Falls das bejaht wird! Sind das dann überhaupt Linke?
    Denn einer der Hauptgrundsätze des Links Seins, ist ja gerade der Universalismus in der jeder Mensch ein Mensch ist und zur Familie der Menschheit dazu gehört und nicht ausgeschlossen wird.
    Ich empfehle mal das Buch von Domenico Losurdo „Freiheit als Privileg“ zu lesen.
    Ähnlich sehe ich das auch für die sogenannten „Links-Konservativen“ oder „Regierungs- linken“ ect. Um es klar zu sagen all das sind keine Linken auch wenn sie sich in sogenannten Linken Parteien und/oder Organisationen Tummeln bzw. Verstecken.
    Wenn die Sprach Wirrwarr irgendwann mal überwunden ist, kann man vielleicht in Deutschland auch wieder den einen oder anderen linken entdecken.

  12. Dieser Beitrag ist unter Umständen etwas Off-Topic, aber dann auch wieder nicht, wenn es generell um das sogenannte „Petzen“ und um Meldeportale geht.

    Auch bei der Polizei gibt es Meldeportale (z.B. für die Online Erstattung von Strafanzeigen). Weiter könnte man überlegen, dass es auch bei einigen Medien nun so etwas wie (digitale) „Drop-Off“ Boxen (für Whistleblower) gibt. Aus einer gewissen Perspektive kann man nun auch grundsätzlich ein whistleblowing – unabhängig vom Thema – als Petzen ansehen, genauso kann man jede Erstattung einer Strafanzeige¹ (unabhängig vom zugrunde liegenden Sachverhalt) als Petzen ansehen.

    Wenn man nun grundsätzlich gegen „Petzen“ (unabhängig von dem jeweiligen Sachverhalt – und unter Beachtung, dass dann auch die Erstattung von Strafanzeigen und Whistleblowing dann unter Petzen fallen) ist (und auch grundsätzlich nicht gepetzt werden würde), so kann man eigentlich auch direkt alle staatlichen Regelungen in eine abgeschlossene, absolutkonvexe und absorbierende Menge treten und zu einer Art Anarchie übergehen.

    Wenn man nun nicht grundsätzlich gegen Petzen ist. So ist es jeweils eine Frage der jeweiligen Perspektive, ob nun ein „Petzen“ (oder Denunzieren) in jedem gegebenen Fall nun als legitim oder nicht legitim angesehen wird (oder auch, in welchen Fällen man auf der Seite des Petzers oder des Verpetzten steht).

    ps. Ich sehe es normalerweise als unnötig an, Regelverstöße (welche ich als kleinere Regelverstöße ansehe² oder bei welchen niemand zu schaden kommt oder bei denen ich die Regeln als unsinnig ansehe) irgendwie zu melden – aber dann könnte es doch passieren, dass ich solche Verstöße melden könnte, wenn sich derjenige/diejenige, welche den Regelverstoß begangen hätte (und ich auch belegen kann, wer den Regelverstoß begangen hätte), es sich durch sein/ihr vorherigen Verhaltens mit mir verscherzt hätte.

    pps. Schon als Kind habe ich eher Regeln befolgt, wenn ich den Sinn und Zweck der Regeln kannte (und ich mit dem jeweiligen Sinn und Zweck einverstanden war), d.h. mir der jeweilige Grund für eine Regel nachvollziehbar erklärt wurde…

    ¹) Man beachte hierbei durchaus, dass es jeweils vom jeweiligen Staat (und den jeweils geltenden Gesetzen) abhängt, was nun als eine Straftat angesehen wird und was nicht.

    ²) Und ich der Meinung bin, dass nicht mehr hinter dem Regelverstoß steckt.

  13. Anständige Bürger haben anderes zu tun, als die Nachbarn zu beobachten.

    Es ist bloß so, dass sich die Denunzianten für anständige Bürger halten und die, die sie denunzieren für die unanständigen Bürger. Da hilft es nichts das einfach umzudrehen und denen zu sagen, denunzieren sei unanständig. Jeder hat eben seine persönliche Auffassung von dem was sich gehört und was nicht. Selbst wenn das Motiv offensichtlich Neid und Missgunst ist, glauben die Denunzianten sie seien mit der überlegenen Moral ausgestattet. Der Erfolgreiche, dem sie den Erfolg nicht gönnen, hat sich in ihren Augen irgendwie unmoralisch verhalten und wird in ihren Augen deshalb zurecht verpetzt.

    Das Problem ist also die Moral. Und da hilft es nichts, die eine gegen die andere Moral auszutauschen.
    Moral wird sich als allgemein korrektes gesellschaftlich verbindliches Verhalten vorgestellt. Das Problem ist nur, das das ein ausgedachtes Ideal ist, das jeder nach seinen eigenen Interessen und Weltanschauungen formt. Der Kapitalist hat eine andere Moral als der Arbeiter. Jeder übersetzt immer seine Interessen in fiktive allgemein verbindliche gesellschaftliche Gesetzmäßigkeiten, und zwar so, dass sein Interesse immer im Einklang mit diesen selbst ausgedachten Gesetzmäßigkeiten ist. Deshalb glaubt immer jeder von sich die Moral gepachtet zu haben. So affirmieren Staatsbürger im übrigen die eigene Nation. Diese verfolgt zwar nicht wirklich, aber sie sollte doch „eigentlich“, die moralischen Gesetze verfolgen, die sich der Staatsbürger als Inhalt seiner Moral zurechtgedacht hat. So hält er die Staatsgewalt für das Exekutivorgan seiner Moral. Und genau so betätigt sich der Denunziant. Er hilft quasi der Staatsgewalt auf die Sprünge, bei der gewaltsamen Durchsetzung seiner moralischen Gesetze, die er sich auch als die übergeordneten Gesetze der nationalen Gemeinschaft vorstellt, die der Staat dann exekutieren soll.

  14. Der Artur_C möge sich Krims Beitrag zu Gemüte führen.
    Der a^2, von dem ich noch nie eine andere „Kritik“ gelesen habe, als denunziatorische Verleumdung und Herabwürdigung von Zielperonen – „Schlimm, wie sich Artur gegen die „Delegitimierung des Staates“, gemeinsam mit Verfassungsschutz und der gesamten organisierten staatlichen Rechten [stellt].“ – braucht das nicht. Die Moralität seiner Adressaten zu instrumentalisieren ist seine Methode.

    1. „Der Artur_C möge sich Krims Beitrag zu Gemüte führen.“
      Das wäre zu begrüßen. Ebenso möge er sich aber bitte auch aquadrahts Beitrag zu Gemüte führen.

      „Der a^2, von dem ich noch nie eine andere „Kritik“ gelesen habe, als denunziatorische Verleumdung und Herabwürdigung von Zielperonen“

      Eine ausschließlich dumme wie hässliche Verleumdung und Herabwürdigung.

  15. @Artur_C sagt:
    „Ich muss doch dem Staat, auch wenn ich ihn kritisch sehe, einen Spielraum lassen, wenn eine Pandemie grassiert. “

    Auch wenn es sich bei dieser „Pandemie“ um eine inszenierte handelt?

    Vielleicht interessiert Sie dazu, was auf linksbündig zu lesen ist:

    „Wir sind ein Netzwerk links-feministischer AktivistInnen und PolitikerInnen, die eine Aufarbeitung der Corona-Politik fordern und am Thema arbeiten. Wir fragen, wie die Corona-Massnahmen historisch einzuordnen und welche linken Forderungen daraus abzuleiten sind. Wir sehen die Corona-Massnahmen in einer Kontinuität mit einer Entwicklung westlich-kapitalistischer Gesellschaften hin zu einem zunehmend totalitären Neoliberalismus. Eine Linke welche ihre historische Rolle als emanzipatorische Kraft wahrnehmen will, muss sich der folgenden Fragen unvoreingenommen stellen und sich in die Diskussion einbringen. “ : https://www.linksbuendig.ch/uber-uns

  16. Nach diesem Faden hier:
    https://overton-magazin.de/kolumnen/kohlhaas-unchained/nur-ein-piks-mit-ganz-viel-schwindel-und-repression/#comment-31777

    ist das, was a^2 oben treibt, abscheulich und mörderisch verlogen. Er weiß nach damaliger Aussage über die Risiken von Covid Bescheid, und ich unterstelle ihm, nicht so gehirnamputiert oder schlaganfallbehindert zu sein, daß er die Rolle des Infektionsdrucks für Krankheitsverläufe nicht kennt.
    Trotzdem verlangt er jetzt „belastbare Statistiken“ für den Nachweis von Schäden und Verlusten durch kollektive Verniedlichung oder Verleugnung der Epidemie, weil er weiß, daß es sie in seinem Sinne nicht geben kann … aber gemäß, dem, was er weiß, auch nicht braucht.

    Lügen, fälschen, denunzieren zugunsten einer manchmal gesinnungsethisch, zumeist aber opportunistisch gemäß erfundener taktischer und strategischer Kriterien erkorenen „richtigen Seite der Geschichte“, das ist die nahezu singuläre und durchgängig verfolgte Strategie der Stalinisten und des MFS gewesen.

    Hier ist der Schlüsselbegriff der Roßtäuscherei das inhaltslos methodische Begriffspaar „Repression – Widerstand“. Selbstverständlich sind auch „rechte“, bzw. faschistische Staatskritiker „widerständig“, und wenn sie obendrein noch bei passender Gelegenheit libertäre Ideologeme aufnehmen – die gegen Feinde schnell wieder fallen gelassen werden – ist ihre Selbstdarstellung von der opportunistischer, staatsidealistischer Linker praktisch ununterscheidbar.
    Wenn es um die USA geht, weiß a^2 zwischen Libertären und Linken wohl zu unterscheiden, hier will er davon nichts wissen.

    Er ist ein durch und durch abscheuliches Subjekt.

    1. Und gleich wieder: Denunzieren, herab würdigen, pathologisieren, kein Hauch eines Argumentes:
      https://overton-magazin.de/top-story/harald-kujat-europa-ist-in-der-geopolitischen-machtarithmetik-der-grossen-maechte-ins-hintertreffen-geraten/#comment-35375

      Und da ich dabei bin: Hier tut er so, als könne er zwischen Grunddaten und Prozentangaben nicht unterscheiden und legt das den Lesern zur Last:
      https://overton-magazin.de/hintergrund/wirtschaft/multipolare-weltwaehrung-voraus/#comment-34881
      Auch das ist Methode.

      Unter diesem Artikel behindern a^2 Denunziationen wirksam eine Diskussion der ziemlich offenkundigen Fehler, die Artur_C in seinem bekennenden „antifaschistischen“ Staatsidealismus macht.

      Krims Einstieg mit „Moral“ ist grundsätzlich tauglich, wiewohl ich nicht begreife, warum er mit Privatmoral beginnt, statt mit Staatsmoral, oder eben gleich Staatsidealismus, denn Erstere ist im Bürgertum ein Derivat der beiden Letzteren – aber gut, viele Wege führen nach Rom.

  17. PS
    Welche Pandemie?
    Ein pandemischer Zustand hat nach der bis Mitte 2019 gültigen WHO-Pandemie-Richtlinie und Definition zu keiner Zeit bestanden. Erst eine Änderung dieser Definition im selben Jahr – welche durch Viren verursachte schwere Schäden und/oder Sterberaten als Maßstab für die Ausrufung einer Pandemie ausrangierte, und ausschließlich ihre „Infektionalität“ als neuen und einzigen Maßstab ersetzte – schuf die „argumentative“ Grundlage für eine angeblich „Außergewöhnliche Gefährlichkeit“ dieser Virusepidemie. Retrospektiv wären nach dieser Neudefinition fast alle vorhergehnden Virenepidemien der letzten Jahrzente „glaubwürdige“ Kandidaten für die Ausrufung globaler Notstände gewesen.

  18. Naja, dann schreibe ich den gemeinsamen Fehler der Kontrahenten eben hin.

    Er besteht darin, daß sie den Gedanken, im Falle einer Epidemie, Pandemie oder weiß der Henker was für einer Krise, sei staatliche Gewaltanwendung im Interesse und zum Nutzen der Bürger zur Abwendung oder Minderung der Folgen und Begleiterscheinungen recht und billig, zur unhintergebaren Voraussetzung ihrer Urteile über Lage und Vorgänge machen, bzw. von verschiedenen Akteuren machen lassen.

    Mit dieser Voraussetzung relativieren sich Wahrnehmung und Urteile über die Epidemie und ihre Folgen an der Rolle der Staatsgewalt darin, respektive werden sie an Ansprüchen relativiert, welche die Urteilenden sich berechtigt sehen, an die Staatsgewalt zu stellen.
    Tatsächlich sind Interessen und Nutzen der Bürger allenfalls sekundäre Maßstäbe in den Kriterien staatlicher Gewaltanwendung, der erste Maßstab ist eine, gemessen an einem „Normalzustand“, Krise der Staatsgewalt, die zu bewältigen sei, was jedermann entweder an Maßnahmen zur Krisenbewältigung, oder am Unterbleiben solcher auffällt.
    Bürger, die darob ihr theoretisches Staatsideal zum praktischen Staatsideal befördern, erleiden infolgedessen eine Krise ihrer gewohnheitsmäßigen Unterwerfung unter die Staatsgewalt.
    Ab hier fächert das dann auf in verschiedene, zum Teil militant gegeneinander stehenden Symptome solch einer Krise der moralischen, rechtschaffenen und opportunistischen Einstellung zur Staatsgewalt, die Leute im gewohnheitsmäßigen Umgang mit ihr pflegen.
    Die prominentesten, allgemeinen Erscheinungsformen sind eine Krise des Gehorsams einerseits, und eine Krise der Skepsis gegenüber der Staatstätigkeit andererseits.
    Wissen, bzw. nüchterne Urteile über die tatsächlichen Zwecke und Maßstäbe der Staatsgewalt in so einer Situation gehen dann massenweis unter.

  19. @Phineas
    Danke für Ihren Hinweis.
    Daher stellt sich auch die Frage ob die „Corona-Pandemie“ durch anlasslose Massentests, die „Plastikzahlen“ (Clemens Heni) generierte, herbei getestet wurde?

    Vertiefte Auseinandersetzung mit Ursachen u. Folgen des Corona-Komplex findet sich auch im Band v. Promedia-Verlag:
    „Schwerer Verlauf – Corona als Krisensymptom“

    Zitiere daraus:

    „Drei Jahre sind seit Beginn des Corona-Ausnahmezustandes im März 2020 vergangen. Zeit für eine Rückschau und kritische Aufarbeitung – insbesondere im Hinblick auf die Ursachen und Folgen der als „Corona-Krise“ bezeichneten gesellschaftlichen Katastrophe. Diese wurde weniger durch ein außerordentliches Krankheits- und Sterbegeschehen verursacht als durch eine fatale Überreaktion auf ein für weite Teile der Bevölkerung eher mäßig gefährliches Atemwegsvirus und ein unverhältnismäßiges, in hohem Maße (auch gesundheits)schädliches „Pandemiemanagement“.

    Im Zentrum des Bandes steht die These, dass die destruktive „Seuchenbekämpfungspolitik“ und ihr gesellschaftlicher Fallout im Kontext einer sich schon länger abzeichnenden und dynamisch fortschreitenden Kapitalismuskrise sowie daraus resultierender Verfalls- und Erosionsprozesse gesehen werden muss.

    Corona trifft nicht nur auf eine Gesellschaft in der Krise, sondern dabei auch auf psychisch weitgehend destabilisierte und zu irrationalen Reaktionen neigende Subjekte. Dies drückt sich z.B. in zunehmenden Abstiegs- und Zukunftsängsten vor allem in den Mittelschichten aus, verbunden mit einem rasch voranschreitenden „Extremismus der Mitte“, der sich u.a. in rassistischen, antisemitischen und verschwörungsideologischen Haltungen (teilweise auch unter „Maßnahmengegnern“), einer unverhüllt zu Tage tretenden Lust an der Disziplinierung von realen oder imaginierten Unterschichten und in einem um sich greifenden Konformismus Ausdruck verschafft.“

    1. „Corona trifft nicht nur auf eine Gesellschaft in der Krise, sondern dabei auch auf psychisch weitgehend destabilisierte und zu irrationalen Reaktionen neigende Subjekte.“
      Wie wahr.

  20. Tja, Phineas, der Kommentar von Ute Plass geschieht dir recht!

    Von der Maßnahmenkritik („fatale Überreaktion“) ein reibungsloser Übergang zu hoheitlicher Klage über Moral, Einstellung, Abweichungen von und Verstöße gegen Staatsideale („Extremismus“) und mentaler Verfassung … unter den Bürgern.

    Das ist in der Tat dein neues Programm, Phineas, kannste leugnen, wiede willst.

    1. „Tja, Phineas, der Kommentar von Ute Plass geschieht dir recht!“
      Ach was.
      „Das ist in der Tat dein neues Programm, Phineas, kannste leugnen, wiede willst.“
      Hatte noch nie ein Programm.

  21. Verstehe die Kritik an @Phineas
    nicht. Halte es für ganz notwendig, dass gerade antifaschistische, kapitalismuskritische Geister die sog. Corona-Schutzmassnahmen reflektieren, die ich als als „fürsorgliche Entmündigung“ ansehe. Was sind bzw. waren die sog. 2 G / 2Gplus/3 G/3Gplus anderes als eine Art von „Zertifikatsfaschismus“?
    Der ‚Hygienestaat‘ lässt grüssen.

  22. Ich habe nix gegen „reflektieren“ gesagt, Ute Plass. Doch wieso habe ich nur das ungute Gefühl, du wählst das seit zweieinhalb Generationen zum Abbügeln von Widerspruch bewährte intellektuelle Weasel-Wort „reflektieren“ zielbewußt, ein „nitverstaan“ zu heucheln und Einwände gegen staatstragende Gesinnungshuberei schon im Ansatz abzubügeln?
    (Lehrerin? Die absichtsvoll erscheinende Vermeidung einer Adresse für deine Bemerkung legt das ein wenig nahe)

  23. Richtig TomGard. Der Staat sieht durch das Coronavirus an erster Stelle s i c h bedroht und zwar dadurch, dass das Virus die wichtigste Grundlage seiner Macht angreift – seine Bevölkerung als Grundlage seiner ökonomischen und militärischen Macht. Schließlich steht und fällt die schöne kapitalistische Reichtumsproduktion, an der er sich bedient und aus der er seine Mittel bezieht mit der Arbeitskraft, die diesen Reichtum schafft und sowohl Wert als auch Mehrwert hervorbringt. Der Staat sieht sich also bedroht (was auch den wahnhaften Zustand erklärt in den Gesundheitspolitiker und andere Fürsprecher der staatlichen Maßnahmen geraten) und deshalb ruft er den nationalen medizinischen Notstand aus. Der wird dann in mehrere Gesetze gegossen, die sich „Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ nennt.

    Mit individuellem Krankheitsschutz des Einzelnen hat das aber nichts zu tun, was man schon daran erkennen kann, dass die Maßnahmen g e g e n die Bevölkerung mit Polizei und Strafen durchgesetzt werden müssen. Es geht nämlich um Bevölkerungsschutz als Basis erfolgreicher Geschäftemacherei und das ist etwas vollkommen anderes als die Gesundheit des Einzelnen. Kollateralschäden gehen durchaus in Ordnung, wenn sie nicht dazu führen, dass die Geschäftemacherei insgesamt den Bach runter geht.

    Der Staat schürt gezielt Panik um die Massen gefügig zu machen. Das Strategiepapier des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) vom 18.3.2020 (17 Seiten) legt darüber beredt Zeugnis ab. Wer es noch nicht getan hat, sollte unbedingt mal reinschauen. Dort steht klipp und klar drin worum es dem Staat geht:

    „Die deutsche Volkswirtschaft ist eine Hochleistungsmaschine, die Jahr um Jahr ein hohes Maß an materiellem Wohlstand und allen Bürgern zugänglichen öffentlichen Gütern wie einer umfassenden Gesundheitsversorgung und öffentlicher Sicherheit bereitstellt. Ihre Leistungsfähigkeit wird von einem hohen Maß an Arbeitsteilung innerhalb und außerhalb des Landes getragen. Die Voraussetzung dafür ist, dass der überwiegende Teil aller bestehenden Unternehmen und Arbeitnehmer einsatzfähig ist und die Integrität des Gesamtsystems nicht in Frage gestellt wird.“

    Die Mehrwertmaschine darf also unter keinen Umständen ins Stocken geraten, dadurch dass der überwiegende Teil der Arbeitnehmer nicht mehr einsatzfähig ist.

    „Sollten die hier vorgeschlagenen Maßnahmen zur Eindämmung und Kontrolle der Covid-19-Epidemie nicht greifen, könnten im Sinne einer „Kernschmelze“ das gesamte System in Frage gestellt werden. Es droht, dass dies die Gemeinschaft in einen völlig anderen Grundzustand bis hin zur Anarchie verändert. Dementsprechend wäre es naiv, davon auszugehen, dass ein Rückgang des BIP um eine zweistellige Prozentzahl, etwa jenseits der 20%, eine lineare Fortschreibung der Verluste aus dem Fehlen einiger Arbeitstage bedeuten und ansonsten das Gesamtsystem nicht in Frage stellen würde. Aus diesem Grund ist die – alle anderen Überlegungen dominierende – Strategie der Eindämmung mit Vorkehrungen zu verbinden, um die ökonomischen Konsequenzen so gering wie möglich zu halten.“

    Die Angst und Panikkommunikation war keineswegs ein Ausrutscher, sondern wurde mit diesem Papier geradezu angeordnet.

    4. Schlussfolgerungen für Maßnahmen und offene Kommunikation 4 a. Worst case verdeutlichen! Wir müssen wegkommen von einer Kommunikation, die auf die Fallsterblichkeitsrate zentriert ist. Bei einer prozentual unerheblich klingenden Fallsterblichkeitsrate, die vor allem die Älteren betrifft, denken sich viele dann unbewusst und uneingestanden: «Naja, so werden wir die Alten los, die unsere Wirtschaft nach unten ziehen, wir sind sowieso schon zu viele auf der Erde, und mit ein bisschen Glück erbe ich so schon ein bisschen früher». Diese Mechanismen haben in der Vergangenheit sicher zur Verharmlosung der Epidemie beigetragen.

    Mit Verlaub – Wer denkt denn so? (sehr schön auch der Terminus: „denkt unbewusst“. Man kann nicht unbewusst denken.) Na zumindest den Autoren des Strategiepapiers im BMI ist diese zynische Denkweise nicht fremd.

    Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden:
    1) Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst. Die Situation, in der man nichts tun kann, um in Lebensgefahr schwebenden Angehörigen zu helfen, ebenfalls. Die Bilder aus Italien sind verstörend.
    2) „Kinder werden kaum unter der Epidemie leiden“: Falsch. Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre
    Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld
    daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist
    es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.

    Sehr „schön“ auch dieser Absatz:

    „Neben umfassender Information und Aufklärung von Seiten staatlicher Behörden, ist der Staat in besonderer Weise auf die zivilgesellschaftliche Solidarität angewiesen. Dieses „Zusammen“ muss mitgedacht und mitkommuniziert werden. Dazu braucht es ein gemeinsames Narrativ (#wirbleibenzuhause, oder «gemeinsam distanziert» – «physische Distanz – gesellschaftliche Solidarität») und im besten Fall viele Gesichter (Prominente, Politikerinnen und Politiker, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler), die sich mit der Kampagne identifizieren.“

    1. Die Aufklärung besteht also hauptsächlich in ekelhafter Ideologieproduktion. Der Bevölkerung sollen unmittelbare Widersprüche als Ausdruck staatlicher Sorge einleuchten wie „gemeinsam distanziert“. Ja was gemeinsam oder distanziert? Weil a l l e vom Staat darauf verpflichtet werden sich zu distanzieren, soll das Ausdruck der Gemeinsamkeit betrachtet werden. 2. Wer Narrative wie „#wirbleibenzuhause“ propagiert darf sich nicht wundern wenn prominente Schauspieler das nicht so gut finden und mit #allesdichtmachen dagegenhalten. 3. Weil das so gar nicht ins Konzept passt, wird dagegen eine mediale Hexenjagd veranstaltet, die für einige Schauspieler praktisch wie ein Berufsverbot wirkte, und dazu führte, dass diese nicht mehr engagiert wurden.

    Um die Mehrwertmaschine, die Deutschlands ökonomische Potenz in der ökonomischen Konkurrenz der Staaten, insgesamt zu retten, werden Teile der Wirtschaft stillgelegt und zwar diejenigen Teile, auf die es für Deutschland Stärke nicht so sehr ankommt: Hotellerie, Gastronomie, Kultur, Einzelhandel, Schulen… Das alles läuft unter dem abstrakten Label „Kontakte reduzieren“. Jedes Zusammentreffen von Menschen gilt als Kontakt. Von denen einige überhaupt nicht relevant sind, wie private Aktivitäten jeglicher Art, andere dagegen systemrelevant sind. So kommt es zur absurden Situation, dass Lohnabhängige brav weiter zur Arbeit wackeln, um sich nach der Arbeit in ihren 4 Wänden quasi selbst einzusperren. Das wird ergänzt durch nächtliche Ausgangssperren.

    Darüber werden dann nicht wenige Nationalisten zu Zweiflern bzw. Kritikern an der Nation. TomGard:
    „Bürger, die darob ihr theoretisches Staatsideal zum praktischen Staatsideal befördern, erleiden infolgedessen eine Krise ihrer gewohnheitsmäßigen Unterwerfung unter die Staatsgewalt. …Die prominentesten, allgemeinen Erscheinungsformen sind eine Krise des Gehorsams einerseits, und eine Krise der Skepsis gegenüber der Staatstätigkeit andererseits. Wissen, bzw. nüchterne Urteile über die tatsächlichen Zwecke und Maßstäbe der Staatsgewalt in so einer Situation gehen dann massenweise unter.“

    Genau. Der Staatsbürger will die Staatsgewalt, weil diese z.B. das Privateigentum schützt, welches die Voraussetzung der Betätigung seiner Einkommensquelle ist, welche entweder im periodischen Verkauf der Arbeitskraft oder im gewinnbringenden Einsatz von Kapital besteht. Während Corona verbietet der Staat aber einigen die Betätigung/Nutzung ihres Eigentums als Einkommensquelle, also genau des Grundes wieso sie den bürgerlichen Staat überhaupt affirmieren, bejahen, gut finden. Andere Eigentümer, das große Kapital, schüttet er dagegen mit Geld zu. – Also kein Wunder, dass einige von Berufsverboten Betroffene an ihrer Staatsaffirmation, an ihrer gewohnheitsmäßigen Unterwerfung irre werden. Aber statt zu Kritikern des Staates und des Eigentums zu werden, in einer Situation, wo ihnen praktisch vor Augen geführt wird, dass das Eigentum keineswegs ihrem Wohl dient, sondern dem Wohl von Staat und Kapital, werden sie oder sagen wir lieber bleiben sie radikale Staatsidealisten. Sie glauben lieber, dass ihr Staat unter der Fuchtel von Bill Gates und Big Pharma steht, denn sonst würde er ja machen was seine vermeintlich eigentliche Aufgabe ist, nämlich die kleinen Eigentümer ihrem Gewerbe nachgehen lassen. Stattdessen macht er das Gegenteil, er trägt zum Sterben des Einzelhandels, der Gastronomie … bei. Und zu wessen Nutzen ist das? Ganz klar: Jeff Bezos, Bill Gates, Big Pharma, usw. In der Ukrainekrise kommt noch Big Rüstung, Big Food und Big Energy dazu. Alles Akteure die den eigentlich guten Staat an seinem eigentlich segensreichen Wirken für das Volk hindern.

    Und hier muss man sagen, hat die Linke komplett versagt. Statt über das wenig segensreiche Wirken des Staates am Beispiel von Corona aufzuklären: Also seine Maßnahmen g e g e n die Bevölkerung, den Zweck der Wert-„Hochleistungsmaschine“, der die unwichtigen Eigentümer geopfert werden, die Panikmache, das Treiben der Bevölkerung in die Impfzentren unter Strafe des Ausschlusses vom gesellschaftlichen Leben, die Stigmatisierung und Ausgrenzung der Ungeimpften. Statt den Staatsidealismus der Bürger zu kritisieren, verwechselt die Linke die Coronamaßnahmen mit Schutz und springt dem Staat argumentativ zur Seite.

    „Corona-Schutzmaßnahmen reflektieren, die ich als als „fürsorgliche Entmündigung“ ansehe.“

    Das gehört in die oben angesprochen Abteilung ekelhafter Ideologieproduktion. Es wird so getan als seien erwachsene Menschen im Prinzip Kinder, die die Konsequenzen ihres Tun noch nicht kennen oder abschätzen können. Mit „Fürsorge“ für die Bevölkerung hat die Entmündigung nichts zu tun. Wofür hier gesorgt wird ist die Hochleistungsmaschine Kapitalismus und dafür mussten jede Menge bürgerliche Existenzen über die Klinge springen. Was auch eine unmissverständliche Auskunft darüber ist, wie es um den nationalen Zusammenhalt bestellt ist. Manche darin haben eben immer die Lasten zu Gunsten derer zu tragen, die die Erträge dieser Hochleistungsmaschine einfahren. Für die Widerstandsfähigkeit der Besitzer von Arbeitskraft, als Melkkuh des kapitalistischen Reichtums, sollen möglichst alle von Kleinkindern ab 6 Monaten bis ins hohe Alter in die Impfzentren getrieben werden. Nur so erzeugt die kapitalistische Hochleistungsmelkmaschine den Reichtum, auf den es Staat und Kapital abgesehen haben. Und nachdem dieses Vorhaben mehr oder weniger erfolgreich umgesetzt wurde hat ein Gesundheitsminister Lauterbach auch kein Problem damit, seine alten Lügen von wegen nebenwirkungsfreier Impfstoff zu revidieren. Nachdem der Schaden angerichtet ist und viele an den Nebenwirkungen leiden, kann man ja ruhig zugeben, dass man sich um die Opfer der Impfkampagne kümmern muss. Eine Gefahr für die Geldvermehrung geht von der durchgeimpften Bevölkerung nicht mehr aus. Ob das vorher der Fall war, spielt dabei keine Rolle.

  24. @TomGard
    Bin mir nicht sicher, ob wir aneinander vorbei reden?

    Wovon ich rede, ist das Versagen von sich links, antifaschistisch, antikapitalistisch
    verstehenden Geister im Umgang mit dem Corona-Komplex und die Erwartung das „aufzuarbeiten“.

  25. @Krim

    Eine Korrektur, mehr eine Spezifizierung, ist mir wichtig, auch mit Blick auf Ute Plass.

    Der Staatsbürger will die Staatsgewalt, weil diese z.B. das Privateigentum schützt, welches die Voraussetzung der Betätigung seiner Einkommensquelle ist … Während Corona verbietet der Staat aber einigen die Betätigung/Nutzung ihres Eigentums als Einkommensquelle, also genau des Grundes wieso sie den bürgerlichen Staat überhaupt affirmieren, bejahen, gut finden.

    Kein Staatsbürger will Staatsgewalt in dem schlichten, allgemeinen Sinne, wie Krim das vorstellt, weil diese Gewalt die Konkurrenz um den Ertrag von Einkommensquellen nicht allein gebietet, sondern sie auch beschränkt und zugunsten ihrer übergeordneten Zwecke lenkt – zum realen oder eingebildeten Nutzen einiger, zum realen oder eingebildeten Schaden anderer, und Letzteres tut sie nicht erst in „Krisen“, sondern unentwegt. In diesem abstrakt – allgemeinen Sinne wäre oder ist Staatsgewalt in einer „Dauerkrise“, unentwegt hat sie unvorhergesehene oder unliebsame Folgen ihrer eigenen Betreuung der Konkurrenz der Revenuequellen zu korrigieren, „Fehlentwicklungen“ zu beseitigen etc.pp., und für diese herrschaftliche Arbeit ist demokratischen Herrschaften eine kritische Einstellung zu ihrem Personal und ihrer Tätigkeit, folglich eine nicht bloß „affirmative Haltung“ lieb und teuer, weil sie für fällige Korrekturen, Anpassungen, Umstellungen, Veränderungen instrumentell wird.
    Denn voraussetzungsgemäß gibt es für jede „Fehlentwicklung“ o. dgl., die ein bürgerliches Staatswesen anhand seiner, übergeordneten, Maßstäbe entdeckt und identifiziert, jeweils Profiteure UND Leidtragende.

    Es ist nicht „Staatsgewalt“, was die ihr Unterworfenen wollen, sondern Ordnung; denn die ist in der Tat ihren Revenuequellen, folglich ihren Daseinsvoraussetzungen, mithin ihrer alltägliche Daseinsführung einbeschrieben, und deshalb ist die Diagnose fällig, sie müssen sie wollen – gewissermaßen ob sie wollen oder nicht – solange sie ihre Revenuequellen nicht in Frage stellen. Daran hinderte sie freilich andersherum garnichts.

    Letzteres ist ein etwas unsauberer Übergang – zu mehr ist nicht der Platz – zu der Feststellung, daß die Ordnung, die der Bürger will, „nicht von dieser Welt“ ist. Die Vorstellungen von ihr müssen schon einen überweltlich abstrakten Charakter haben, wenn die Leutz gegen unentwegt schlechte Erfahrungen mit ihrer weltlichen Erscheinungsform an ihr festhalten.

    Diese überweltlichen Gestaltungen von Ordnungsvorstellungen kennt in diesem Thread jeder, weil sie im Laufe der „Coronakrise“ ausschließlich mobilisiert worden sind, Krim und Ute Plass geben Beispiele, und das Artikelthema ist ein extremes Beispiel für sich:
    Ich reite in meinem Zusammenhang darauf herum, weil die Affirmation, die diesen ideellen Gestalten der Ordnungsliebe gilt, die unentwegte Skepsis gegen die Staatsgewalt und ihr Wirken nicht nur einbegreift, sondern – abermals – geradezu gebietet.
    Das ist übrigens auch bei dem historischen Vorbild der Af-firmation der Fall, der religiösen „Firmierung“, gilt sie doch der Glaubensgrundlage und gebietet von deren Geltung aus die Skepsis gegenüber jedem einzelnen bestallten wie selbst ernannten Pfaffen – und gegebenenfalls dessen Denunziation!

    Deshalb schrieb ich weiter oben von der „Doppelkrise“, der des Gehorsams, wie der Skepsis, und sie hat tatsächlich eine Menge mit Glaubenskrisen gemein.

    „Ich glaub‘, ich fall vom Glauben ab“, lautete eine Redensart, die der Frau, die mich entjungfert hat – einer überaus heidnischen Friesin ;-), Tochter eines Fischers – lieb geworden war, um einer Empörung über gesellschaftliche Zustände Ausdruck zu verleihen.
    Das ist in der „Corona-Krise“ vielen Leuten auf diametral gegenläufige Weise gleichsam „zugestoßen“.

    1. @TomGard. Du hast recht, wenn du sagst, dass der Staat die Eigentümer auch beschränkt. Allerdings meine ich, dass diese Beschränkung schon im Begriff des Eigentums steckt. d.h. exklusive private Verfügung über Reichtum, bedeutet gleichzeitig den Ausschluss aller übrigen Gesellschaftsmitglieder von diesem Reichtum. Dazu, also um den umfassenden Ausschluss aller zu bewerkstelligen, braucht es eine gesellschaftliche Gewalt, die als Gewaltmonopolist über alle Gesellschaftsmitglieder gebietet und sie sich unterwirft. Wenn der Eigentümer also eine gesellschaftliche Gewalt will, die d a s Eigentum schützt, weil er will, dass s e i n Eigentum geschützt werden soll, dann muss er auch mit seinem Ausschluss von fremden Eigentum einverstanden sein. Er muss seine Beschränkung akzeptieren, damit er staatlich geschützt, exklusiv über sein Eigentum verfügen kann.

      Ich halte es auch nicht für einen Widerspruch ein Sache zu wollen und trotzdem Kritik zu üben. Staatsbürger sind nicht nur Schafe, die zu allem was der Staat macht ja und Amen sagen. Es ist doch vielmehr so, dass die Bürger erst auf der Grundlage ihrer grundsätzlichen Zustimmung zu Staat und Eigentumsverhältnissen kritisch werden. Wer den Staat nicht grundsätzlich bejaht, legt sich keinen Staatsidealismus zu, sondern will ihn abschaffen. Der Bürger glaubt ja, dass der Staat für ihn Mittel zu sein hätte. Und das ist er übrigens auch zum Teil z.B. indem er das Eigentum garantiert und alles was dazu gehört. Andererseits betreut der Staat aber auch den Klassengegensatz. Eine Klasse benutzt den zeitweiligen Verkauf ihrer Arbeitskraft als Einkommensquelle. Eine andere Klasse kauft die Arbeitskraft, mit ihrer Potenz mehr Wert zu schaffen als ihre Reproduktion kostet. Diese Differenz nennt sich Mehrwert und wird von der Kapitalistenklasse angeeignet. Weil dieser „Ausbeutung“ genannte Sachverhalt ein Gegensatz darstellt, geht die staatliche Betreuung dieses Gegensatzes notwendig mit Unzufriedenheit einher. Der Staat wird sich vorgestellt als Verwirklicher der eigenen Interessen. Dann geht der Idealismus los, dass der Staat nicht das macht, was eigentlich seine Aufgabe wäre. Das sind ja keine Systemkritiker, sondern konstruktive Kritiker, die auf der Grundlage ihrer Zustimmung wollen, dass der Staat mehr in ihrem Interesse handelt.

      „Denn voraussetzungsgemäß gibt es für jede „Fehlentwicklung“ o. dgl., die ein bürgerliches Staatswesen anhand seiner, übergeordneten, Maßstäbe entdeckt und identifiziert, jeweils Profiteure UND Leidtragende.“

      Ich meine darin die Argumente eines Vortrags/Interviews von „Henry“ bei 99:1 zu entdecken. Ich halte die Gegenstandpunkt Staatsableitung für verkehrt. Insbesondere, dass der Staat ausschließlich sich dient. Dann macht er irgend ein Gesetz (für sich) und das Ergebnis sind „Profiteure UND Leidtragende“. Als wäre der Staat eine völlig von der Gesellschaft losgelöster Akteur, der gottgleich die Gesellschaft nach seinem Bilde formt, wie es ihm gerade in den Sinn kommt. Der bürgerliche Staat ist jedoch funktional bestimmt als politische Gewalt der kapitalistischen Gesellschaft. Er ist die gesellschaftliche Gewalt der Eigentümer und indem der Staat dem Eigentum dient und es befördert, dient er den Eigentümern. Das ist die positive Gemeinsamkeit aller (oder fast aller) Gesellschaftsmitglieder, die Gemeinsamkeit von Arbeitern und Kapitalisten. Auf dieser Grundlage gibt es auch „Profiteure und Leidtragende“, die sich dann wie oben erläutert in zwei Klassen einsortieren lassen.

      „Es ist nicht „Staatsgewalt“, was die ihr Unterworfenen wollen, sondern Ordnung;“

      Das ist ein seltsamer Gegensatz, den du da feststellst. Ordnung hat ja einen Inhalt. Man kann alles mögliche ordnen z.B. Briefmarken, die Werkzeuge in der Werkstatt, seine Gedanken. Hier geht es aber um eine Gewaltordnung, also darum wie der Staat mit Hilfe seiner Gewalt die Gesellschaft ordnet. Also ist es doch die ordnende Hand der Staatsgewalt, die die Unterworfenen wollen – die staatliche Gewaltordnung. Du erzeugst also einen Gegensatz zwischen Form und Inhalt. Die Form (Ordnung) würden die Unterworfenen wollen, aber den Inhalt von Ordnung (Gewalt) nicht.

      „und deshalb ist die Diagnose fällig, sie müssen sie [die Ordnung] wollen – gewissermaßen ob sie wollen oder nicht – solange sie ihre Revenuequellen nicht in Frage stellen.“

      Das klingt ein bisschen so, als ob du ableiten wolltest, dass ihr Wille ein gezwungener ist (sie müssen wollen), dass ihr Wille unterdrückt wird und sie keine andere Wahl haben als die Ordnung zu wollen. Allerdings unter der Voraussetzung, dass sie ihre Revenuequelle Eigentum nicht in Frage stellen. Wenn man also Affirmation der (Revenuequelle) zur Voraussetzung macht, kommt Affirmation (des Staates) raus. Abgeleitet wird hier also nicht die Bejahung der Verhältnisse. Abgeleitet wird, dass aus der einen Affirmation die andere folgt. In der Tat, wenn man Eigentümer sein will und das Eigentum für gut hält, dann muss man auch eine gesellschaftliche Gewalt wollen, die es schützt und fördert. Eigentum erfordert gesellschaftlichen Ausschluss und Ausschluss erfordert eine gesellschaftliche Gewalt. Also wollen die Bürger den bürgerlichen Staat, weil sie das Eigentum wollen.

      Die Vorstellungen von ihr müssen schon einen überweltlich abstrakten Charakter haben, wenn die Leutz gegen unentwegt schlechte Erfahrungen mit ihrer weltlichen Erscheinungsform an ihr festhalten.

      Abstrakt ja, aber was heißt das schon, jeder Begriff ist abstrakt. „Überweltlich“ – nein. Die Erklärung steht oben. Sie halten an der Gewaltordnung fest, weil sie an der Revenuequelle Eigentum festhalten und sich positiv darauf beziehen. Warum machen sie das „gegen unentwegt schlechte Erfahrungen“? Weil sie sich instrumentell auf die Welt beziehen. Sie fragen sich unentwegt, wie kann ich die Welt zu meinem Mittel machen. Wie kann ich die Welt mir zu Diensten machen. Und diese geistige Haltung, dieses Interesse macht dumm und zwar aus dem einfachen Grund, weil die Welt nicht ihr Mittel ist, zumindest wenn sie zur Klasse der Lohnabhängigen gehören. So ist das eben, wenn das Interesse die Erkenntnis leitet. Die Leute gehen mit dem verkehrten Vorurteil auf die Gesellschaft los, dass sie ihnen Mittel zu sein habe und deswegen auch ist. Und dann biegen sie sich alles als Chance, Angebot oder Herausforderung zurecht. Sie tragen ihr Interesse als Bestimmung an die Welt heran, statt die Bestimmung der Welt zu entnehmen und dann zu schauen, ob sie zu ihrem Interesse passt. Ersteres, also interessiertes, ideologisches Denken praktiziert der Bürger, letzteres der wissenschaftlich denkende Systemkritiker.

      1. @Krim
        1) Das ist nicht der Ort, sowas auszudiskutieren, nicht wahr?

        2) In weiten Teilen widersprichst Du mir formell, auf der Ebene sprachlicher Semantik

        a) Dein erster Absatz hat nicht „Staat tel quel“ zum Gegenstand, sondern den wohlbestimmten Teil von Rechtsetzung und Rechtsbewußtsein, in dem es um einige (!) Kernbestimmungen von Privateigentum geht. Folglich redest Du da von Rechtsidealismus als einer Abteilung von Staatsidealismus und der enthält einen Übergang zu Staatsmoral. Du selbst hattest weiter oben mit Moral angefangen, was man induktiv ja tun kann. Meine implizite Behauptung war: Die übergeordnete Form von Staatsmoral ist eine abstrakte Parteinahme „Ordnung muß sein“.

        b) „Ich halte es auch nicht für einen Widerspruch ein Sache zu wollen und trotzdem Kritik zu üben.“

        Das verblüfft mich. Statt eines Widerspruches habe ich mich bemüht, am Thema den Zusammenhang darzustellen, Gehorsam und Skepsis. Überleg noch mal.

        c) „Als wäre der Staat eine völlig von der Gesellschaft losgelöster Akteur, der gottgleich die Gesellschaft nach seinem Bilde formt, wie es ihm gerade in den Sinn kommt.“

        Bei solchen Polemiken, die alles durchstreichen, worüber wir beide mehr oder weniger gleichlautend geredet haben, ist bei mir End of Diskussion! Das ist eine der „vornehmsten“ Techniken bürgerlicher, intellektueller Konkurrenz. Laß das einfach.

        d) “ … Also ist es doch die ordnende Hand der Staatsgewalt, die die Unterworfenen wollen …“

        Nicht „der“, sondern einer, und die muß gewollt sein, in der Weise und dem Umfang, wie sie bereits in den Revenuequellen hockt, denen jeder zu dienen hat, der seine Interessen verfolgt. Hatte ich geschrieben.
        Die einzige Bestimmung , die „der Staat“ und „die Staatsgewalt“ auf der abstrakt allgemeinen Ebene hat, auf der Du taktisch (siehe „intellektuelle Konkurrenz“) zu bestehen und beharren beliebst, ist, daß es ein Gewaltmonopol ist, das über den Gesellschaftsgliedern errichtet ist. Dieses Gewaltmonopol fächert in die einschlägigen Zuständigkeiten, in die eigentümlichen Gegenstände des Gewaltmonopols auf und ist darin näher bestimmt. Diese näheren Bestimmungen von Ordnungspolitik und Sozialpolitik, um die zwei allgemeinsten, gegeneinander abgegrenzten Oberbegriffe zu nennen, sind Gegenstand des Staatsbürgerbewußtseins, von dem Du redest, der „Staat tel quel“ ist es nicht. „Als Solcher“ ist der Staat Gegenstand der Berufsnationalisten, nämlich deshalb, weil das deren Revenuequelle ist! Eine gesonderte Revenuequelle des Bürgertums.

        Den Rest kommentiere ich nicht, siehe Punkt 1.

        PS.: auch deshalb nicht, weil ich 30. April 2023 um 8:55 Uhr am Gegenstand der Debatte näher zu erläutern gesucht habe, worin meine Einwände bestehen und worein sie münden.

        1. 1) Spielt es eine Rolle wo die Diskussion stattfindet? Was wäre der Ort?
          2) Nein im Gegenteil. Ich kritisieren deine Semantik z.B. wo es um den Begriff Ordnung geht.
          a) Nein, im ersten Absatz geht es nicht um Rechtsidealismus, sondern um das Verhältnis von Beschränkung und Schutz beim Eigentum.
          b) Du musst mir schon ein Argument hinschreiben, denn du kannst davon ausgehen, dass ich jeden Beitrag sehr sorgfältig überlege und abwäge.
          d) die Staatsgewalt ist normalerweise eine also ja, aber worin besteht der Unterschied

          und die muß gewollt sein, in der Weise und dem Umfang, wie sie bereits in den Revenuequellen hockt, denen jeder zu dienen hat, der seine Interessen verfolgt.

          Nur folgt die Affirmation der Staatsgwalt nicht in der Verfolgung der Interessen als Eigentümer, sondern inder Affirmation des Eigentums. Auch Kommunisten müssen sich mangels Alternativen als Eigentümer betätigen, daraus folgt aber keineswegs die Zustimmung zum Staat. Das ist ein entscheidender Unterschied.

          Es geht bei mir auch nicht um „den Staat“, sondern „den bürgerlichen Staat“. Wo „bürgerlich“ nicht unmittelbar dabei steht, kann man es aus dem Zusammenhang erschließen. Und der bürgerliche Staat hat eben nicht nur die allgemeine Bestimmung Gewaltmonopolist zu sein. Die allgemeine Bestimmung des bürgerlichen Staates ist die politische Gewalt der kapitalistischen Gesellschaft zu sein. Insbesondere die gesellschaftliche Gewalt des Eigentums, daraus ergibt sich erst, dass er als Gewaltmonopolist auftritt. Mit dem Rest kann ich nichts anfangen. z.B.

          „Als Solcher“ ist der Staat Gegenstand der Berufsnationalisten, nämlich deshalb, weil das deren Revenuequelle ist!

          Was soll das denn für eine Bestimmung sein? „Gegenstand von“ Folgt daraus irgendeine inhaltliche Bestimmung des bürgerlichen Staates, dass er von bezahlten Profis statt von Amateuren betrieben wird? Obwohl ja eigentlich nur die Beamten Profis sind, die Minister sind ja mehr oder weniger tatsächlich berufsfremde Amateure.

  26. Die Ausrufung des gesundheitspolitischen Ausnahmezustandes war, ebenso wie die Regierungsicht einer Bedrohungslage, ein politischer Beschluss. Entsprechende „wiss. Expertise“ für eine politisch gesichtete und beschlossene Bedrohungslage lieferte pflichtgemäß ein ausgesuchter und über 3 Jahre fast gleichbleibender Klüngel von Behördenwissenschaftlern nach, zumeist einige Herren und Damen aus der Virologie. Weder bedrohte vor drei Jahren ein Virus die wichtigsten Grundlagen staatlicher Herrschaft, noch bürdete es den Regierenden irgendwelche Anlässe für eine Sorge um die Funktionstüchtigkeit ihres menschlichen Arbeitsmaterials auf.
    Soviel zur Ausgangslage.

    1. Na ja. So ganz ohne Grundlage wurde der politische Beschluss nicht getroffen. Sonst müsste man ja fragen. Warum machen die sowas dummes? Die dachten schon, auf Grundlage virologischer Modelle, dass die Grundlage ihrer Herrschaft durch den Ausfall von Arbeitskräften bedroht ist. Das kann man ja in obigem Papier schwarz auf weiß nachlesen. Es gab verschieden Szenarien, auf die sie sich mit den verschiedenen Maßnahmen eingestellt haben. Vor Corona gab es ja auch schon internationale Konferenzen, die vor einem solchen unbekannten Virus gewarnt haben und die diese Pandemiesituation durchgespielt haben. (Von Daniele Ganser gibt es da einen Vortrag auf youtube.)

      Man wollte es eben gar nicht soweit kommen lassen, dass ein Virus die schöne kapitalistische Reichtumsproduktion lahmlegt. Daher auch der wahnhafte völlig irrationale Umgang mit dem Virus. Eine Bedrohung ist ja auch nur die Möglichkeit eines Szenarios, das einen Gegensatz zum Bedrohten einschließt. Zudem kann eine Bedrohung nur empfunden sein, und die Empfindung einer Bedrohung hängt davon ab, wie unbedingt man die Bedrohung vermeiden will, also davon welche heilige Kuh dadurch in Gefahr ist. Das Gelingen der Verwertung ist die heilige Kuh schlechthin.

      1. „Na ja. So ganz ohne Grundlage wurde der politische Beschluss nicht getroffen.“

        Die (real gar nicht vorhandene) außergewöhnliche Bedrohungslage durch ein Virus war auf jeden Fall nicht der Grund für diesen jahrelang gültigen politischen Beschluss.

        „Sonst müsste man ja fragen. Warum machen die sowas…?“

        Das müße man nicht nur, genau diese auch von dir unbeantwortete Frage steht an. Deine Spekulation setzt allerdings voraus, dass „die“ ihre eigenen Lügen gefressen haben müssten.

        Die nachträglich erwünschte „wiss. Expertise“ und ihre jahrelange(!!) Aufrechterhaltung (wir reden ja nicht von ein paar Tagen oder Wochen möglicher anfänglicher Unsicherheiten oder Irrtümer seitens der politischen Entscheider und ihrer wiss. PR-Berater), die nachweislich tödliche Forcierung hysterisierender Katasrophenszenarien (und unbedingter Impfnotwendikkeit) in den bestehenden und eh schon lebensgefährlichen Krankheitsmärkten, all dieses dem Virus zur Last gelegte Massensterben, all das soll aufgrund (falscher) „Empfindungen“, ausgerechnet auch noch die „Empfindungen“ der Betreiber dieser Fake-Pandemie und Krankheitsmärkte, durchexzerziert worden sein?

        1. Phineas ich befürchte du gehörst auch zu diesen enttäuschten Staatsidealisten, die auch alle s c h l e c h t e n Gründe, die der Staat hatte, abstreiten, um eine unbeantwortete Frage diagnostizieren zu können.

          Doch die Bedrohungslage war da. Die Leute sind krank geworden und sie sind gestorben. Zumindest in der ersten Zeit aus der das Papier stammt, war das so. Und danach hat die Regierung aus den selben Gründen (Immunisierung der arbeitenden Bevölkerung) auf das Impfen gesetzt. Haben die Bedrohungslage aufrechterhalten, weil sie den Leuten Angst machen wollten, damit diese sich impfen lassen. Eine von der Polizei gewaltsam oder mit hohen Bußgeldern durchgesetzte Zwangsimpfung, hätte zu unschönen Szenen geführt, die die Impfskepsis noch verstärkt hätte also hat man den Leuten Angst gemacht und sie mit 2G vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen und hat so auch die Gesellschaft gespaltet in die Guten und die „Impfverweigerer“.

          „Deine Spekulation setzt allerdings voraus, dass „die“ ihre eigenen Lügen gefressen haben müssten.“ Ich halte das für eine Ableitung und nicht für eine Spekulation. An die Bedrohung der wirtschaftlichen Potenz durch das Virus haben die freilich geglaubt. Das ist keine Lüge. Das steht doch in dem Papier. Auf dieser Grundlage sollten dann aber natürlich auch Lügen erzählt werden. z.B. drastische Darstellung der Krankheit und der Ansteckungswege um eine Schockwirkung zu erzielen, und die Massen zu manipulieren, damit sie sich an die staatlich verordneten Regeln halten. Die Produktion von interessegeleiteten Rechtfertigungen, Ideologien, neudeutsch „Narrative“ sind das tägliche Brot von Politikern, die natürlich auch in der Pandemie weiterbetrieben wurde. Es wird dabei eine beschönigende Rechtfertigung verbreitet, die das für die meisten Leute schädliche wirkliche Interesse vernebeln soll. z.B. „Der Markt richtet alles zum Besten“ heißt: überlasst gefälligst den privaten Geschäftemachern das Geschäft, damit die sich dumm und dämlich verdienen können. Das kann man aber nicht so sagen, weil damit der Gegensatz zu allen, die den Geschäftemachern ihren Gewinn versilbern sollen, offenbar wird. Deshalb wird ein Geistersubjekt namens „Markt“ erfunden, dem ein menschenfreundlicher Automatismus innewohnen soll.

          Und so auch während Corona. Die Angst vor einer Kernschmelze der kapitalistischen Reichtumsmaschine war so groß, dass ihnen fast jedes Mittel recht war, um diese zu retten. Man merkt daran wie unerbittlich die verantwortlichen Systemschützer an ihrem Interesse der Aufrechterhaltung des „Hochleistungsmotors“ festhalten. Dafür gehen die ohne mit der Wimper zu zucken über Leichen, tatsächliche und ökonomische. Dafür legen sie sogar Teile des Hochleistungsmotors lahm, die für den output von untergeordnete Bedeutung sind.

          1. „Doch die Bedrohungslage war da. Die Leute sind krank geworden und sie sind gestorben. Zumindest in der ersten Zeit aus der das Papier stammt, war das so.“

            Die gleiche Wiederholungsschleife wie schon vor etwa 2 Jahren.
            Korrekt wäre:
            Doch die (unveränderte) Bedrohungslage war da. Die Leute sind (wieder) krank geworden und sie sind gestorben. Durch ein „neues“ saisonales Virus und einen „alten“ längst eingerichteten, aber weiter perfektionierten Krankheitsmarkt.
            Um ganz sicher zu gehen, bedurfte es nur noch einer koordinierten Fehlbehandlung gefährdeter Personengruppen, und Kamera, Klappe…

            1. „Durch ein „neues“ saisonales Virus und einen „alten“ längst eingerichteten, aber weiter perfektionierten Krankheitsmarkt.“
              Du tust so als hätte man damals gewusst, was man heute weiß. Dass es ein saisonales Virus ist, halte ich auch nicht für ausgemacht, da es in 2022 auch im Sommer Wellen gab. Also zumindest scheint es nicht ausschließlich ein Herbst/Wintervirus zu sein. Dann hat sich das Virus evolutionär verändert, indem es sich an den menschlichen Wirt angepasst hat, besonders deutlich mit Omikron. Das Virus wurde ansteckender, aber weniger tödlich.

              1. „Du tust so als hätte man damals gewusst, was man heute weiß.“
                Wer ist denn hier „man“?
                Regierungen und Korrumpelwissenschaft oder alle anderen möglichen „mans“?
                Die beiden erst genannten wollen doch bis heute nicht öffentlich zugeben, was sie damals selbstverstänlich zur Kenntnis nahmen, sonst hätten sie ja nicht so militant dagegen angestunken. Und als ihnen alle möglichen anderen „mans“ aus Wiss. und Forschung schon vor knapp 3 Jahren dieses Wissen unter die Nase rieben, wurde es im besten Falle ignoriert, difamiert/ lächerlich gemacht oder verfolgt. Schon Ende April 2020 war nachweislich kenntlich, das die erste Welle abflachte und das Virus im Sommer 2020 anfing endemisch zu werden.
                Und wer davon, wie einige andere Kommentatoren hier, auch heut nichts wissen will, der ist dann in der Zero-Covid-Kirche sicherlich gut aufgehoben.

                https://www.facebook.com/SHKcoaching/videos/lauterbachs-thesen-von-ex-ehefrau-zerlegt-covid19-coronavirus/309886240088278/?locale=de_DE

            2. Endemisch oder nicht. Im Winter 2020 gab es noch ziemlich hohe Todesraten in Alten und Pflegeheimen. (Darüber gibt es auch ein Folge von „Die Anstalt“) Im August 2020 als das Video mit Angela Spelsberg entstand, waren sowohl die Inzidenzen als auch die Todesfälle ziemlich weit unten. 153 Todesfälle im August, 207 im September – gegenüber 22 121 im Dezember 2020 und 22075 im Januar 2021. Ich glaube nicht, dass die Frau Spelsberg ihre Aussagen ein paar Monate später wiederholt hätte. Rein von den Todeszahlen war der Winter 20/21 der schlimmste. Deshalb würde ich den Übergang zur Endemie ein Jahr später ansetzen. Im Dezember 21 gab es immerhin noch 10 440 Tote. Der Übergang zur Endemie ist fließend.

              Allerdings hat sich der fließende Übergang so überhaupt nicht in der öffentlichen Debatte widergespiegelt. Da wurde das Alarm- und Angstlevel hoch gehalten. Die Erklärung habe ich geliefert. Man wollte die Bevölkerung durchimpfen.

              1. Vielleicht recherchierst du mal welche Gründe und Ursachen diese Sterberei in den Sterbeheimen hatte und immer wieder haben wird..

  27. Nochmal kurz zu Artur: Man muss nicht mit Zielpersonen staatlicher Repression übereinstimmen, um solche Repression zu verurteilen. Es ist aber interessant, wie angebliche Auswertungen von Datendiebstählen als „Beweis“ genommen werden, so es in den Kram passt. Was die „Quellen“ angeht: Volksverpetzer ist, ganz abgesehen von seinem faschistoiden Eliteanspruch, für den Verfassungsschutz und den Repressionsapparat das, was Bellingcat für MI6 und Konsorten ist: Sprachrohr und „zivilgesellschaftliche“ Vorfeldorganisation. Ich kenne keine einzige staatskritische „Aufklärung“ dieses Auftritts, und ich beobachte ihn schon eine Weile.

    Was „Hacktivisten“ von „Anonymous“ angeht: Jedes Arschloch und jeder Nazi kann sich „Anonymous“ nennen, das bedarf keiner Erläuterung. Ich erinnere mich aus 2014/15 an Ausspähungen des Umfelds und der Geschäftsdaten von KenFM, auch das wurde als „antifaschistische Tat“ verkauft.

    Davon ab ist mir Ballweg egal, er ist auf jeden Fall ein politisches Leichtgewicht, und hat wohl auch seiner Protestbewegung mit einigen Blödheiten ziemlichen Schaden zugefügt. Das macht das Vorgehen des Staats- und Justizapparats kein Stück besser.

  28. TomGard:
    „…. Doppelkrise“, der des Gehorsams, wie der Skepsis, und sie hat tatsächlich eine Menge mit Glaubenskrisen gemein.“

    Ja, ‚Glaubenskrisen‘ leuchtet mir ein. So wurde Corona in mancher Hinsicht religiös aufgeladen z.B. AHA-Regeln, lt. Wieler, nie hinterfragen, Virologen/Experten als Hohepriester d. Pandemie, , die Impfung als Heilsversprechen und Erlösung von Strafen…
    ZweiflerInnen landeten nicht selten auf dem medialen Scheiterhaufen.

    1. andersrum andersrum….
      stell dir vor, du bist sommer `20 krankenhausreif schwer erkrankt und triffst auf eine wand von ärzten, die alle sagen „ich mach da nicht mit!“ (beim „coronaunsinn“)….ins krankenhaus willste nicht, weil „falsch-/fehlbehandlung“ bis dahin schon schwer offensichtlich wurd und du -per kh-erleben als kh-putze- weißt, daß du dich „interniert“ noch weniger erwehren kannst….wennde dann noch recht „riefenstahl-gestählt“ ausschaust, naja …..der oberwitz dieses „nichtmitmachens“, daß folgeuntersuchungen einfach nicht stattfinden, also wenn 19 noch kaum spürbare zysten vermessen wurden+unter beobachtung bleiben sollten (gyn zb) wird auf grund deines „die tun mächtig weh seit zwei monaten“ während „corona“ nichts untersucht , stattdessen die „aufklärung“ : „es tun nie die zysten weh, sondern nur das umgebungsgewebe“ – ähhhm, ja, toll, danke!….dann hatte sich im mai 20 ne „bakerzyste“ schmerzfrei ausgestülpt und es hieß: „jo, baker, harmlos, aber wennse anfängt probs zu machen, gleich wieder her…..also fragste im „infekt“ nach „mal bakerzyste schaun, die tut arg weh“ , aber nein, während „corona“ schaut doch kein „mach-ich-nicht-mit“-arzt kniekehlen an, wo kommen wir denn da hin? also nach zwei andren ärzten auch nicht der, der sie im mai diagnostizierte und „antanzen bei probs“ verordnete…ein hno, dessen sprechstundenhilfe meine schmerz-/probschilderungen noch mit „ja, da machn wir n mrt immer“ ankündigte, schaute sich weder nebenhöhlen noch „mal ins ohr“, hat dann aber nach gewaltandrohung meinerseits cortison-nasenspray rausgerückt, nachdem ich ihn auf sein vorjahresbehandeln hinwies (cortison-nasen-salbe für strepto-überstrapazierte nebenhöhlen, die ein jahr kein antibiotikum bekamen bis ich dem zahnarzt n unnötiges zahnziehen erlaubte, weil dafür vorweg das strepto-benötigte antibio usus….) ….
      einzig der „externe“ orthopäde, der sich nach meinem „ich geh zu keinem arzt mehr im coronazusammenhang“ die bakerzyste mal anschaun sollt, sah sich diese (och, ganz klein, muß man nichts tun) an + aber auch die ausdrucke der untersuchungen, die ich per ha-„grundcheck“ ergattern konnt+hörte sich den nichtsuntersuchensverlauf an nach nem „was läuft denn hier für ne scheiße?“ und fragte, warum ich keinen weiteren test bekam, wenn doch wochen-/monatelang anhaltende und sich erweiternde „entsprechende“ probs…..naja, ich durft einmal nachdem der husten schon „weg“ war aufs stäbchen kotzen, obwohl ich meinte, in der neese wär garantiert aussagekräftigeres noch zu holen 🙄 ….die ärzteschaft war schwer mit reiserückkehrtesterei beschäftigt und vielleicht hätt ich meinen einen mir zugestandenen test noch rechtzeitig (während der husterei) bekommen, hätt ich „ja“ gesagt auf die sprechstundenhilfefrage „sind Sie reiserückkehrer?“….so aber „kotze negativ“ + „Sie haben halt n normalen infekt“ (sommergrippe war da grad medial gehyped): ibus, viel trinken, ruhe…..

      glauben kennt keine körperprobs 😉 ….

  29. Zum Disput zwischen Phineas und Krim

    Krim hat die zwei Kernsätze des BMI – Strategiepapiers zitiert:

    Die deutsche Volkswirtschaft ist eine Hochleistungsmaschine, die Jahr um Jahr ein hohes Maß an materiellem Wohlstand und allen Bürgern zugänglichen öffentlichen Gütern wie einer umfassenden Gesundheitsversorgung und öffentlicher Sicherheit bereitstellt …. Sollten die hier vorgeschlagenen Maßnahmen zur Eindämmung und Kontrolle der Covid-19-Epidemie nicht greifen, könnten im Sinne einer „Kernschmelze“ das gesamte System in Frage gestellt werden

    und wie folgt gedeutet:

    Die Mehrwertmaschine darf also unter keinen Umständen ins Stocken geraten (…) Um die Mehrwertmaschine, die Deutschlands ökonomische Potenz in der ökonomischen Konkurrenz der Staaten, insgesamt zu retten, werden Teile der Wirtschaft stillgelegt und zwar diejenigen Teile, auf die es für Deutschland Stärke nicht so sehr ankommt

    Das ist in weitem Umfang eine Fehldeutung, behaupte ich.

    Es wäre an dieser Stelle sehr angebracht, daß ich diese Behauptung begründe, indem ich Unzulänglichkeiten der Staatstheorie aufdecke und zurück weise, auf denen die Fehldeutung ruht. Aber in dieser Umgebung hier ist das verlorene Lebenszeit, vor allem, weil mir das Strategiepapier einen Ansatzpunkt gibt, die Sache phänomenologisch anzugehen und meine Gegenposition damit immerhin zu plausibilisieren. Da steht nämlich in der Folge:

    Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden. (Herv. v. mir)

    Gegen wen und was ist denn das gezielt?

    a) Erstens ist es gegen das Kanzleramt gezielt gewesen!
    Das hatte sich nämlich bis zum März überwiegend der Strategie der „(moderierten) Durchseuchung zwecks Gewinnung von Herdenimmunität“ der britischen Regierung angeschlossen.
    Wer das nicht mehr erinnert, mag sich den ersten Covid-Artikel von Renate Dillmann auf TP noch mal vornehmen, der erschien, glaube ich, im April.
    b) Zweitens ist es gegen die Covid-Nazis gezielt gewesen, die zu diesem Zeitpunkt schon massenhaft ihre Köpfe aus den bundesrepublikanischen Schlangenkörben erhoben und die Opferung der Alten, Schwachen und Defizitären zugunsten des gesunden Volkskörpers und seiner Widerstandskraft gegen eine „etwas gefährlichere Grippe“ verlangt haben, und denen sich, siehe a., massenweise Regierungsbeamte und -stellen angeschlossen hatten – überwiegend nichtöffentlich, aber es war einer Menge öffentlicher Stellungnahmen zu entnehmen.

    Zu diesen beiden Punkten kam – das steht auch im Strategiepapier, soweit ich mich erinnere, sollte aber auch so klar genug in Erinnerung sein
    c) einlaufende Daten über die Epidemieverläufe in Deutschland und anderswo PLUS einlaufende medizinische Erkenntnisse über Risiken und Folgen, einschließlich erwartbarer Langzeitfolgen überstandener Krankheitsverläufe, oder, schlicht gesagt, die epidemischen Fakten abseits des von allen westlichen Regierungen anfangs im Sinne und zugunsten des Covid-Nazismus inszenierten Todesfetischismus.
    Dennoch blieb Covid-19 noch lange über das Datum des Strategiepapiers hinaus eine überwiegend unerforschte Infektionskrankheit.

    Das Strategiepapier ist also Dokument einer Kehrtwende der deutschen und EU-Regierungspolitik gewesen (im UK kam sie auch, aber wesentlich später).
    Und jetzt schreibe ich ohne weitere Umstände hin, worin die Kehrtwende begrifflich bestanden hat:
    Es war eine Kehrtwende zum paternalischen Obrigkeitsstaat.
    Natürlich hat sowas faschistische Züge, aber es ist nicht faschistisch. Schon gar nicht gegenüber einer Bevölkerung, wie der deutschen, füge ich kryptisch hinzu.
    Es handelt sich aber auch nicht um ein bewußtes Bekenntnis zu einer „Deutschland AG“, das Krim daraus macht.
    Die Damen und Herren wissen nix von „Mehrwert“ und die „Hochleistungsmaschine“ ist für sie genau das, als was es im Strategiepapier figuriert: Das Resultat und der Ertrag einer nationalen, herrschenden Ordnung, die mit geradezu gespenstischem Erfolg bewiesen hat, Arbeitswillen, Leistungsbereitschaft und Widerstandskraft gegen Störungen, Störer und erklärte Feinde zu liefern und aufrecht zu halten.
    Ca y est.

    1. „… bewiesen hat … zu liefern“ sollte es natürlich heißen, keine Ahnung, warum die Korrekturfunktion mal wieder versagt.

    2. PS.: „Unzulänglichkeiten der Staatstheorie“

      Ich hab im Forum zwei oder drei längere Kommentare geschrieben, die Lesern den Begriff der „Realabstraktion“ näher bringen sollten. Wer mehr darüber wissen will, worauf ich mit „Unzulänglichkeit“ anspiele, mag sich die ‚raus suchen.

  30. Punitivität ist wahrscheinlich der Hautantrieb für’s Denunzieren und diese lässt sich auch der Anonymität (klammheimliche Freude) ausleben!

    “ Unter der Kastanie sicherlich Verriet ich dich, und du auch mich; Dort ruhn sie; Hier du und ich Unter der Kastanie sicherlich „

  31. Eine Abgrenzung von „Amateurnationalisten“ und „Berufsnationalisten“ ist für meinen Dissens mit Krim schon ziemlich essentiell daher:

    Die Differenz ist im Wesentlichen identisch mit der zwischen bestallten Bundestrainern und den Millionen berufener Bundestrainer, die es zu Zeiten von „Länderspielen“ gibt.
    Das liegt schlicht daran, daß alle Unterschiede auf die Seite der Gegenstände der Profession fallen, die Unterschiede (und Identitäten) zwischen Kommando über eine Fußballmannschaft und ihr Personal und Kommando über ein Staatswesen und dessen Personal.

    https://youtu.be/3XqyGoE2Q4Y?t=260

    In Inquisitionszeiten werden natürlich andere Strömungen prominent:
    https://www.youtube.com/watch?v=bSxUXhaQDMw

  32. Die sogenannten Linksliberalen sind in ihrer peinlichen Überkorrektheit die neuen Spießer, die nicht ertragen können, wenn jemand ihren geistigen Gartenzwerg ein wenig schief setzt.

  33. Bloß dass halt die Abgrenzung von „Amateurnationalisten“ und „Berufsnationalisten“ für unsere Diskussion völlig irrelevant ist. Genauso wie es unerheblich ist, ob ein Profi oder ein Amateur Trainer oder Spieler ist. Fußball ist doch wohl beides. Und wie gesagt: Die Minister sind normalerweise im Verhältnis zu ihrem Ressort Amateure. Die müssen nicht Ökonomie studiert haben um Wirtschaftsminister zu werden und nicht Architektur um Bauminister zu werden. Meines Erachtens schlicht eine Nebelkerze. Whatabout Berufsnationalisten.

    „Im Forum“ ? Weil es davon mehr als eines gibt, wäre eine nähere Bestimmung nicht verkehrt.

    1. TomGard:
      „Die Differenz ist im Wesentlichen identisch mit der zwischen bestallten Bundestrainern und den Millionen berufener Bundestrainer, die es zu Zeiten von „Länderspielen“ gibt.
      Das liegt schlicht daran, daß alle Unterschiede auf die Seite der Gegenstände der Profession fallen“

      Krim:
      „Und wie gesagt: Die Minister sind normalerweise im Verhältnis zu ihrem Ressort Amateure. … Nebelkerze“

      Fechte deine Konkurrenz mit den „Henrys“ aus, falls dein Niveau von Leseverständnis dafür noch reicht.
      Eod.

  34. Das ist in weitem Umfang eine Fehldeutung, behaupte ich.

    1. Was genau ist denn eine Fehldeutung? 2. Du „behauptest“ – und mit welchem Argument? Das ist doch Unkerei, was du hier tust. Argumentlos mitteilen, dass TomGArd der Große anderer Ansicht ist, ohne sich aber zu einer argumentativen Auseinandersetzung herablassen zu wollen.

    a) Erstens ist es gegen das Kanzleramt gezielt gewesen!

    Selbst wenn es so war. Relativiert das irgendwas? Genau mit dieser Schockwirkung wurde medial gearbeitet. Ich erinnere nur an die Bilder von Bergamo. Außerdem ist es nicht richtig, dass das Papier gegen das Kanzleramt ging.

    Danach wurde das Szenarienpapier durch unabhängige Wissenschaftler auf Anregung des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) erstellt, das das Ergebnis der Autoren am 22. März 2020 erhielt. Wie die Bundesregierung weiter ausführt, ist die Gruppe von Wissenschaftlern, die das Szenarienpapier erstellt hat, kein Gremium des BMI. Es handele sich um Wissenschaftler mit unterschiedlicher Expertise, die „auf Anregung aus dem BMI und pro bono in eigener inhaltlicher Verantwortung mit dem Ziel der Erarbeitung von Szenarien zur möglichen Entwicklung der Corona-Pandemie gearbeitet haben“. Hierzu seien initial fünf Wissenschaftler angesprochen worden. Die Gruppe habe sich im Verlauf ihrer Arbeit eigenständig und kontinuierlich erweitert. Auf die weitere Zusammensetzung der Gruppe habe das BMI keinen Einfluss genommen.

    Und das noch für Phineas, weil er bestreitet, dass das Virus eine Bedrohung war bzw. als solche angesehen wurde:

    „Kurz nach Ausbruch des Virus wurden unter anderem in China und Italien dramatische Folgen der Pandemie sichtbar. In Anbetracht der dort zu beobachtenden Auswirkungen der Gesundheitslage auf das gesamte gesellschaftliche Leben bestand dringender Handlungsbedarf.“ (Drucksache 19/28063)

    https://www.bundestag.de/presse/hib/832660-832660

    Ich mach mal‘n Schuss ins Blaue. Das BMI hat bei Drosten angerufen und gefragt, ob er nicht mit anderen zusammen eine Einschätzung der Lage und eine Handlungsempfehlung abgeben will und gefragt wen man da noch ins Boot holen könnte. Daraufhin hat sich Drosten eine Mannschaft zusammengestellt und das Papier geschrieben. Der Drosten war übrigens auch im Vorfeld bei den ganzen internationalen Pandemiekonferenzen dabei, wo diese ganzen Szenarien durchgespielt wurden (Vortrag Ganser).

    „überwiegend nichtöffentlich, aber es war einer Menge öffentlicher Stellungnahmen zu entnehmen.“

    Du meinst Stellungnahmen, wie dem Strategiepapier. Das heißt du nimmst den Popanz für real. Du sagst selbst, dass es sich um eine unerforschte Infektionskrankheit handelte. Aber alle die Covid ihrer Einschätzung nach für eine „etwas gefährlichere Grippe“ Infektionskrankheit halten sind „Covid-Nazis“, die „die Opferung der Alten, Schwachen und Defizitären zugunsten des gesunden Volkskörpers und seiner Widerstandskraft“ verlangen? Außerdem ist die Influenza schon eine gefährliche Infektionskrankheit (290 000 – 645 000 Tote) jährlich weltweit. Das „etwas“ lässt also wohl kaum auf Covid-Nazis schließen. Von „Covid-Nazis“ habe ich in dem Papier auch nichts gelesen und auch keine Formulierung, die in diese Richtung geht. Nochmal:

    „Bei einer prozentual unerheblich klingenden Fallsterblichkeitsrate, die vor allem die Älteren betrifft, denken sich viele dann unbewusst und uneingestanden: «Naja, so werden wir die Alten los, die unsere Wirtschaft nach unten ziehen, wir sind sowieso schon zu viele auf der Erde, und mit ein bisschen Glück erbe ich so schon ein bisschen früher»“

    Da steht „viele“ nicht „Covid-Nazis“ oder „Rechte“. Also normale Leute „denken unbewusst“ ständig nur an ihr Erbe und sind ideell mit der Liquidierung von großen Teile der Menschheit beschäftigt. Also bitte! Das richtet sich nicht gegen Covid-Nazis, das ist das Menschenbild dieser „Experten“. Schlimmer noch: Das soll ihre wissenschaftliche Expertise sein. „Heinrich, mir graut’s vor Dir!“

    oder, schlicht gesagt, die epidemischen Fakten

    Mit Verlaub TomGard. Das BMI Papier als Ergebnis „einlaufender Daten“ und „einlaufender medizinischer Erkenntnisse“ zu deuten ist pure Ideologie. Langzeitfolgen kann es bei jeder Viruserkrankung geben, das ist nichts ungewöhnliches. Die Auspinselung von Langzeitfolgen soll aber eine „Schockwirkung“ erzielen. Es geht nicht um die Daten, sondern darum dass man mit den Daten den Leuten A n g s t machen soll. Was hat das mit Wissenschaft zu tun? Das ist Missbrauch von Wissenschaft. Und ich halte es für unverfroren, dass die Maßnahmenbefürworter sich während Corona auf Wissenschaft berufen. Corona war wissenschaftlich gesehen ein Rückfall in dunkelste Zeitalter der Menschheitsgeschichte. Nochmal im Wortlaut:

    Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden:… 3) Folgeschäden: Auch wenn wir bisher nur Berichte über einzelne Fälle haben, zeichnen sie doch ein alarmierendes Bild. Selbst anscheinend Geheilte nach einem milden Verlauf können anscheinend jederzeit Rückfälle erleben, die dann ganz plötzlich tödlich enden, durch Herzinfarkt oder Lungenversagen, weil das Virus unbemerkt den Weg in die Lunge oder das Herz gefunden hat. Dies mögen Einzelfälle sein, werden aber ständig wie ein Damoklesschwert über denjenigen schweben, die einmal infiziert waren. Eine viel häufigere Folge ist monate- und wahrscheinlich jahrelang anhaltende Müdigkeit und reduzierte Lungenkapazität, wie dies schon oft von SARS-Überlebenden berichtet wurde und auch jetzt bei COVID-19 der Fall ist, obwohl die Dauer natürlich noch nicht abgeschätzt werden kann.

    Außerdem sollte auch historisch argumentiert werden, nach der mathematischen Formel:
    2019 = 1919 + 1929

    Man braucht sich nur die oben dargestellten Zahlen zu veranschaulichen bezüglich der anzunehmen-
    den Sterblichkeitsrate (mehr als 1% bei optimaler Gesundheitsversorgung, also weit über 3% durch
    Überlastung bei Durchseuchung), im Vergleich zu 2% bei der Spanischen Grippe, und bezüglich der zu
    erwartenden Wirtschaftskrise bei Scheitern der Eindämmung, dann wird diese Formel jedem einleuchten.

    Wie man an der Gleichung ganz klar erkennen kann – bekommen wir von der Truppe der „Wissenschaftler“ des Strategiepapiers eine Sternstunde der Mathematik vorgeführt. Wahrscheinlich ist das Virologenmathematik. „Einleuchten“ kann so eine Gleichung nämlich nur, wenn man die Empfänger einer solchen Botschaft vorher so weit eingeschüchtert hat, dass sie keinen klaren Gedanken mehr zustande bringen. Das ist nicht Wissenschaft oder Mathematik, dass ist Manipulation durch Angst. Es wird sogar zugegeben, dass es sich um Einzelfälle handelt, trotzdem soll sich jeder vorstellen, dass er nach der Genesung einen Todesfluch mit sich herumträgt, der ihn jederzeit aus dem Leben reißen kann.

    Dennoch blieb Covid-19 noch lange über das Datum des Strategiepapiers hinaus eine überwiegend unerforschte Infektionskrankheit.

    „Dennoch“ kann nur ein Witz sein. Corona blieb deswegen lange unerforscht, weil zumindest in Deutschland keine Forschung gemacht wurde. Großangelegte Studien z.B. sogenannte Kohortenstudien wurden vom RKI aktiv blockiert. Lauterbach war noch der Ansicht, dass man das nicht braucht, weil man ja die auswärtigen Studien studieren könnte. Forschung über Ansteckungswege, Medikamente, Behandlungsmethoden und und und. N i c h t s wurde gefördert. Denn damit hätte man ja zu einem Resultat kommen können, das dem Coronamanagement ins Handwerk pfuscht. Ich erinnere nur an die Inzidenzen, die nicht Kranke, mit Symptomen zählt, sondern positiv getestete. Man kann diese „Wissenschaft“ immer noch beim RKI abrufen.

    Das Strategiepapier ist also Dokument einer Kehrtwende der deutschen und EU-Regierungspolitik gewesen

    Ach was Blödsinn. Da hat sich nichts gewendet. So reagieren demokratische Staaten, wenn sie einen N o t s t a n d ausmachen. Wenn es ein medizinischer Notstand ist, dann machen sie ein „Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“. Und dieser Schutz ist für die geschützte Bevölkerung eine äußerst ungemütliche Angelegenheit. Da nichts kehrtgewendet wurde, muss man auch keinen Begriff dafür erfinden. Der demokratische Staat ist nämlich auch ohne eine Wende zum paternalistischen Obrigkeitsstaat in so einer Situation zu ziemlich totalitärem Verhalten fähig.

    Von einem Bekenntnis zu einer „Deutschland AG“ habe ich nichts geschrieben. Das ist eine Erfindung, die du mit unterschieben willst. Ich weiß auch gar nicht, was immer das blöde Argument soll, dass Staat und Kapital nicht von Mehrwert reden. Das sind ja keine Wissenschaftler, die einen Begriff von dem hätten, was sie tun. Wenn sie von Mehrwert sprechen würden, stünde ja sofort die Frage im Raum: Wieso denn „mehr“? „Mehr“ als was? Die sprechen natürlich in ideologischen Formen und Ausdrücken. Aber warum soll eigentlich deren Ideologie ein Einwand gegen meinen Begriff sein. Geht’s noch. Die Hochleistungsmaschine wird auch nicht nebulös als Resultat oder Ertrag einer herrschenden Ordnung vorgestellt. Nochmal O-Ton:

    Die deutsche Volkswirtschaft ist eine Hochleistungsmaschine, die Jahr um Jahr ein hohes Maß an materiellem Wohlstand und allen Bürgern zugänglichen öffentlichen Gütern wie einer umfassenden Gesundheitsversorgung und öffentlicher Sicherheit bereitstellt.

    Die Hochleistungsmaschine Volkswirtschaft ist also ein Ding, das alle möglichen tollen Dinge bereitstellt. Vor allem „materieller Wohlstand“, also Reichtum in der Form, wie er hierzulande üblich ist. Als zweites, der Coronasituation geschuldet, „umfassende Gesundheitsversorgung“ und drittens wird die öffentliche Sicherheit (Ordnung) als Resultat dieser Maschine vorgestellt. Es wird also explizit auf die Abhängigkeit des Staates von der Wirtschaft verwiesen. Also genau umgekehrt wie TomGard behauptet, der meint die Wirtschaft würde als Resultat der öffentlichen Ordnung betrachtet.

    Weil diese Hochleistungsmaschine in Gefahr ist, und deshalb auch der Staat (Bedrohung), braucht es unbedingt staatliche Maßnahmen.

    Denn: Sollten die hier vorgeschlagenen Maßnahmen zur Eindämmung und Kontrolle der Covid-19-Epidemie nicht greifen, könnte im Sinne einer „Kernschmelze“ das gesamte System in Frage gestellt werden.

    1. krim, es gab forschung und studien und ergebnisse…. ich hab nie beim rki geschaut, kann sein, daß die dort nichts gelistet haben, aber ist auch egal……nimm nen beliebigen „liveticker“ in 20/21 und du siehst sie, wenn du „politik“ und „regel-diskussionen“ usw schwärzt…..wennde nicht genug schwarz hast, gehste direkt auf „wir sammeln wiss. publikationen“-seiten, streichst dort dann in den „ich stell euch die studien vor“-artikeln alle herummoralisiererei und folgst am besten noch einigen interessanten verlinkungen zu den „pressemitteilungen“ der unis+forschungsinstitute+bei weitergehendem interesse kramste dort dann noch nach veröffentlichtem „versuchsaufbau“ uä….abstrakts stelln dann immermal gut vor, auch, wennde ins gesamte keinen einblick bekommst….

      mit etablierung des allseitigen regelfetischismus (denken ausschließlich entlang des gedurften+gesollten , regel/maßnahmen-befürworter+ -gegner) nebst totezählenfetischismus gings bei mind. 90% der bevölkerung nur noch ums durchkommen durch den regeldschungel (nebst ja den zumutungen per kommunenkonkurrenz=“flickenteppich“)…
      mit streecks aufruf „mut zur durchseuchung“ zu/nach pfingsten 2020 nebst moralischer auflage „danke!“ zu sagen, war klar, daß alle „danke!“-terrorisierten durchseucht werden …..ein gewichtiger knackpunkt ist „asperin“-verträglichkeit und da die mehrheit in d kein prob hat mit diesem blutverdünner/fiebersenker/entzündungshemmer/schmerzmittel, ist „endothelitis“ nurn „kollateralschaden“ , also nicht exististent…zudem gibts ja diese massen zivilisationserkrankter, die eh schon unter covid-behandelns-tauglichen medis stehen, die man im bedarfsfall nur etwas umstellen, anpassen muß…..wer im danke-terror erkrankte und bis dahin „arztgang nur für ne au/n antibiotikum“ betrieb, hatte weder ärzte noch medi-erfahrung noch „zivilisationskrankheitserfahrung“, macht wahrscheinlich 5% der „arbeitsfähigen bevölkerung“ aus und von denen bestimmt höchstens 10% in „danke“-jobs und von denen vielleicht 30-40% als daueraufstocker im sozialstaatsgetriebeund dabei dann aber wohl n fifty-fifty stadt-landbewohner (mit entsprechender arztdichte)….

      bla
      (ich kannt die „vt“ , daß es sich um ein „auf chinesischer genpool“-spezifiziertes virus =labor handeln sollte gar nicht bis ich hier davon las und nur dacht: also diese vt hatte den „herrschenden“ wohl arg eingeleuchtet…deshalb die maskenspenden an china im beginn+“für uns harmlos“ bis in den märz hinein….)

    2. Nachtrag: Den „Schuss ins Blaue“ hätte ich gar nicht abgeben müssen. Da das Zustandekommen des Papiers journalistisch längst aufgearbeitet ist: https://archive.ph/kZaQj
      Drosten hat das Papier nicht geschrieben, war aber quasi der Auslöser gemeinsam mit Lothar Wieler.

      Mitte März vergangenen Jahres war Deutschland im ersten Lockdown. Schulen und Geschäfte waren geschlossen, die Nerven im Land lagen blank. Auch bei Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Denn gerade hatten der Virologe Christian Drosten und Lothar Wieler, der Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), seinem Haus einen Besuch abgestattet. Die beiden hatten die Führungsriege des Innenministeriums eindringlich gewarnt: Deutschland drohten dramatische Folgen, kehre das Land zu schnell in den Alltag zurück. Seehofer sorgte sich nun davor, dass wie geplant an Ostern der Lockdown enden sollte. Der Minister war entschieden dagegen. Er schickte seinen Staatssekretär Markus Kerber in die Spur.

      @j: Ja es gab Studien, auch in Deutschland, aber nicht in dem Umfang und mit der Zielsetzung, die der Situation angemessen gewesen wäre. Lauterbach hat sich auch immer nur auf internationale Studien berufen. Die Politik hat sich auch nicht von „der Wissenschaft“ leiten lassen, sondern von den Wissenschaftlern, die ihr genehm waren.

      1. wiss.ergebnissen, die genehm waren 😉 …und hey, ka, warum, wenn schon personenkult niemand von spahn mehr „spricht“……aber ich setz hier wieder n punkt und bin „weg“ 😉

  35. „Und das noch für Phineas, weil er bestreitet, dass das Virus eine Bedrohung war bzw. als solche angesehen wurde“
    Ich bestreite überhaupt nicht dass das Virus eine Bedrohung war (wie in unserer Unterhaltung da oben schon mehrfach ausgeführt). Es war eine gleichbleibende Bedrohungslage für eine bestimmte vulnerable Pesonengruppe im hohen bis sehr hohen Alter. Eine Bedrohungslage für diese Menschen, wie in fast jeder Virenepidemie in den Jahren zuvor. Und weil der Regierung jede Schweinerei und Manipulation recht waren, jegliche Covid-Forschung und Diskussion darüber zu verhindern und zu sabotieren (du weist ja zurecht auf die u.a aktiv verhinderte Kohotenstudie von Streeck hin), sie quasi unter Verdikt zu stellen, zeigt geradezu exemplarisch auf, das sie NICHT von einer AUßERGEWÖHNLICHEN Bedrohunglage ausgingen. Allerdings taten sie wirklich alles, ihr ausbaubedürftiges Horrorszenario einer außergewöhnlichen Bedrohungslage der Öffentlichkeit vorstellig zu machen. Eine ideologische Kriegskulisse epischen Ausmaßes, die alles bisherige weit in den Schatten stellte.
    Und über den Mann mit den dicksten Hosen hier, kann ich leider nur noch lachen.

    1. Das Zitat sagt doch aber ausdrücklich, dass es keine Bedrohungslage as every year war. Sondern wegen der beobachteten Auswirkungen auf das „gesamte gesellschaftliche Leben“ in anderen Ländern Handlungsbedarf gesehen wurde. Du verwechselst immer w e r bedroht wird. „Es war eine gleichbleibende Bedrohungslage für eine bestimmte vulnerable Personengruppe im hohen bis sehr hohen Alter. “ Also bitte, Die Alten und Vulnerablen sind dem Staat doch egal. Nicht um die Menschen geht es dem Staat, sondern um s i c h. Darum drehen sich meine ganzen letzten Beiträge. Der Staat sieht s i c h selbst bedroht. Anders sind diese hysterischen Reaktionen und das wahnhafte Verhalten des Staates doch gar nicht zu erklären. Als wäre der Staat ein fanatischer Menschenschützer. Der lässt die Leute in ihrer Armut verrecken und findet nichts dabei. Warum sollte er plötzlich zum Menschenfreund mutieren. Das auch an die Linken, die dem Staat immer abgenommen haben, es ginge während Corona um den Schutz der Menschen.

      Der Streek konnte seine Studie schon machen, aber nur deshalb, weil er das mit Mitteln seines Hauses durchgeführt hat und entsprechend klein war die Studie angelegt. Außerdem war das keine Kohortenstudie. Dazu hätte man einen bestimmten Personenkreis in verschiedenen Städten in regelmäßigen Abständen testen müssen, um ein realistisches Bild der Ausbreitung und der Immunisierung der Bevölkerung gewinnen zu können. Stattdessen wurden, wie die Frau Spengler richtig sagte, Massentests gemacht, wo jeder, der sich krank fühlte oder nicht vorbeikommen konnte. (von den Tests in Schule und Arbeitsplatz will ich gar nicht reden) Was einerseits für jemand der sich krank fühlt und Gewissheit will nicht schlecht ist, hat wissenschaftlich gesehen nicht den geringsten Nährwert. Die Inzidenzen waren nur zu einem gut – nämlich wegen der hohen „Infektionszahlen“ Angst zu verbreiten und als Trigger für die Corona-Maßnahmenverschärfung zu dienen. Das war ihr Hauptzweck. Wellen kann man schon auch erkennen. Aber die hätte man auch mit Kohortenstudien mit wissenschaftlichem Erkenntnisinteresse entdeckt.

      1. Ich verstehe wirklich nicht, wie du es zustande bringst, aus all dem was ich geschrieben habe, ein ideelles Verhältnis zum Staat herauszulesen. Dass ihm u.a. „die Alten und Vulnerablen“ wumpe sind, er sich wie im jeden Krieg selber schützt, weil die Volksgemeinschaft auch sein potentielles Schutzschild ist, belegt er doch jeden Tag seiner Existenz, und nicht erst seit Einführung seines besonders die „Alten und Vulnerablen“ killenden Maßnahmenregimes. Nur führt und führte er keinen Krieg gegen eine Virenpandemie.

        1. Gut, ist mir ja recht, wenn du kein Staatsidealist bist, bloß musst du doch auch mal zu einer Erklärung fortschreiten, wenn du meinst, dass meine nicht stimmt. „Nur führt und führte er keinen Krieg gegen eine Virenpandemie.“ Sondern? (Was „Krieg gegen eine Virenpandemie“ ist, wäre auszuführen.)

          1. „bloß musst du doch auch mal zu einer Erklärung fortschreiten, wenn du meinst, dass meine nicht stimmt“

            Wenn dir meine Erklärungen nicht überzeugend genug sind, dann ist das halt so. Ich fasse zusammen: Du glaubst zu wissen (woher auch immer), aus welchen Grund die Regierung große Teile ihrer „Wirtschaft“ und ihres Menschenmaterials ruiniert. Nämlich als zusätzlich notwendige Opfergabe, weil die Regierenden an eine „neue“ unkalkulierbare Killerseuche glaubten, welche ihren gesamten Laden zu gefährden drohte. Ich halte dagegen, das kann nicht sein.
            Eine Regierung die alles Wisssen ignoriert, diffamiert, verfolgt und Forschung kleinhält oder verhindert, welche das vorherrschende Narrativ eines Killervirus zugunsten objektiver Wissenschaft aus der Welt schaffen könnte (und somit auch alle Maßnehmerei), hatte genau dadurch zur Kenntnis gegeben, dass objektive Auskünfte über den erwartbaren Schaden dieses „neuen“ und „unbekannten“ Virus unbedingt, hauptsächlich in der Öffentlichkeit, zu unterbleiben hatten.
            Die Frage diesbezüglich richtet sich also primär an die Regierenden. Warum wart ihr so bedingungslos scharf darauf unter allen Umständen große Teile eures eigenen Ladens lahm zulegen?

  36. Ich hatte am 30. April 2023 um 8:55 Uhr meine Auffassung dargelegt, daß einlaufende epidemiologische und Forschungsdaten ein Faktor neben anderen gewesen seien, die das BMI zum Anlaß genommen habe, eine ordnungspolitische Wende zu forcieren.

    Krim dazu:

    Mit Verlaub TomGard. Das BMI Papier als Ergebnis „einlaufender Daten“ und „einlaufender medizinischer Erkenntnisse“ zu deuten ist pure Ideologie.

    Da frag ich mich natürlich, was diese unzweideutige Fälschung meiner Worte und Darstellungsabsicht eigentlich soll? Welchem Zweck könnte sie dienen, falls es nicht bloß Strohmann-Prügelei sein sollte?

    Die Antwort gibt Krims Fortsetzung:

    Langzeitfolgen kann es bei jeder Viruserkrankung geben, das ist nichts ungewöhnliches.

    Mit dieser altbekannten Sprachregelung biedert sich Krim ohne Not den Covid-Nazis an, um mich ins Abseits zu stellen. Krim will ja kein Corona-Leugner sein, er will die Corona-Leugner zu seiner Sicht der Dinge bekehren, und dazu biedert er sich ihrer staatsidealistisch verschwörungstheoretischen Empörung an. Noch deutlicher im Folgesatz:

    Die Auspinselung von Langzeitfolgen soll (Präsens!) aber eine „Schockwirkung“ erzielen.

    Soll, Präsens!
    In der damaligen Lage haben befürchtete Langzeitfolgen sehr wohl eine Rolle in den epidemiologischen Debatten gespielt, konnte überhaupt nicht anders laufen, denn – die Erinnerung scheint nötig – CoV-2 ist ein Nachfolger von CoV-1! Freilich hat dieser Punkt im Öffentlichkeitsmanagement im Frühjahr 2020 keine Rolle spielen können, mangels Daten. Das RKI hat sich gehütet, irgendwas zu veröffentlichen, was aus politischer Sicht, mit dem Bedürfnis nach quantifizierbaren volksgesundheitlichen Schadensprognosen, umgehend zur „unbegründeten Spekulation“ hätte erklärt werden können.
    Vor allem aber: Mehr oder minder gut begründbare Befürchtungen zu Langzeitfolgen haben im Öffentlichkeitsmanagement keine Rolle spielen sollen!. Deshalb der Totenkult!
    Auch für Letzteres ist das BMI-Papier ein Dokument: Es sollte Angst verbreitet, aber Panik verhindert werden, vermittels „Vertrauen in den Staat“ (Dillmann dazu), und in diesem Punkt müssten Krim und ich eigentlich vollkommen einer Meinung sein. In dieser Abteilung passen Sache und Verlauf zu Krims staatstheoretischen Prämissen nicht weniger, wie zu meiner Darstellung einer ordnungspolitischen Wende!

    Folglich: Strohmann-Prügelei nebst Anbiederung an Covid-Nazis.

    Und dann setzt Krim noch diesen Link ‚drauf:
    https://archive.ph/kZaQj
    Ich kannte das vorher nicht.

    In dieser ordnungspolitischen Nachbesprechung des BMI-Papiers und des Mail-Verkehrs, den es im Umfeld gegeben hatte, in der WELT v. 8. 2. 2021, steht als Schlussfazit:

    Aus Sicht des Innenministeriums jedenfalls ging das Projekt erfolgreich ins Ziel. Staatssekretär Kerber formulierte am 23. März an die Runde: „Unser Papier kam … sehr gut an und wird ob seiner hohen Qualität und Umsicht nun den Weg ins Krisenkabinett der Bundesregierung finden.“

    Es kann schwerlich ein klareres Dokument zur Untermauerung meiner Darstellung des Sachverhaltes geben. Die Seehofer-Clique, einschlägig berüchtigt, hatte getan, was der Seehofer-Clique ist.

    Krim mag mit a^2 einen Club aufmachen, die beiden passen wie Arsch auf Eimer.

  37. Ohja, den Verein trete ich gerne bei, und zwar als Covid-Nazi-Fußtritt neben Stalinisten-Arsch und Kommunisten-Eimer. Fehlt nur noch ein Grippe-Nazi, dann sind wir Beschlußunfähig.

  38. Ja klar TomGard. Alles Taktik von mir. In Wirklichkeit find ich nämlich voll cool, was die Regierung während Covid veranstaltet hat und deswegen muss ich mich durch Verheimlichung meiner wahren Absichten verstellen, weil dann das Anbiedern besser gelingt. Du bist auch so einer, wenn man dem nur ein bisschen widerspricht, dann rastest du vollkommen aus und kennst vor lauter Bashing kein Halten mehr.

    Zur Sache: Eine ordnungspolitische Wende in der Coronapolitik ist was anderes als „eine Kehrtwende zum paternalistischen Obrigkeitsstaat“.

    Zu der Fälschung: Ich gebe mir wirklich Mühe deine Sätze so wiederzugeben, wie sie gemeint sind. Und m.E. hast du einen Zusammenhang aufgemacht zwischen „medizinischen Fakten“, „einlaufenden Daten“, „einlaufender medizinischer Erkenntnisse“ und dem Strategiepapier. Die „medizinischen Fakten“ sollen irgendwie die allgemeine Situation, den Hintergrund darstellen, vor dem das Strategiepapier entstand. Also wird wohl von dir ein E i n f l u s s dieser Fakten auf das Strategiepapier behauptet. Deshalb schrieb ich „Ergebnis“. Das halte ich aber für eine Entschuldigung dieses Papiers, weil die Fakten ja in der dargestellten Weise instrumentalisiert werden. Sagt ja auch der Link, den ich übrigens bis heute morgen auch nicht kannte. (Sollte man sich abspeichern, und archivieren.)

    Soll, Präsens!

    Das ist von der Warte der Autoren aus formuliert. Von mir aus „sollte“. Ich bestreite doch gar nicht, dass Langzeitfolgen „eine Rolle in den epidemiologischen Debatten gespielt“. Ich bestreite, dass damit einfach wissenschaftlich Fakten verbreitet werden sollten. Die Absicht war vor Corona Angst zu machen. Denn selbst wer bloß eine milde Infektion durchgemacht hat, denjenigen kann es nach dem Papier auch später noch, wie vom Damoklesschwert getroffen, niederstrecken.

    Es sollte Angst verbreitet, aber Panik verhindert werden, vermittels „Vertrauen in den Staat“

    Angst verbreiten – Panik verhindern – auf welchen gemeinsamen Begriff lässt sich das bringen? – K o n t r o l l e. Das ist das Ideal. Angst soll die Leute gefügig machen, aber nicht soweit dass sie in Panik geraten, weil auch dann ist es mit der Kontrolle vorbei. „Vertrauen in den Staat“ sehe ich als Ideologie an. Es wurde zwar gesagt man muss alle mitnehmen und man setze auf Einsicht, aber wie immer mehr klar wurde, wurden die Leute praktisch eben wie Vieh behandelt. Erst mal mit medialer Dauerbeschallung alle die es einsehen in die Impfzentren treiben und versprechen „eine Impfpflicht wird es nicht geben“ und als dann 70% oder so geimpft waren fing die Hetze gegen die „Impfverweigerer“ an und die Impflicht wurde plötzlich gar nicht mehr ausgeschlossen und für medizinische und Pflegeberufe sogar eingeführt. Klar, solche gebrochenen Versprechen fördern natürlich das Vertrauen in den Staat. Auch die Stilllegung ganzer Teile der Ökonomie, Entzug von Bürgerrechten … befördern nicht gerade das „Vertrauen in den Staat“

    „„Unser Papier kam … sehr gut an und wird ob seiner hohen Qualität und Umsicht nun den Weg ins Krisenkabinett der Bundesregierung finden.“ TomGard: Es kann schwerlich ein klareres Dokument zur Untermauerung meiner Darstellung des Sachverhaltes geben.“

    Klar weil das Krisenkabinett der Bundesregierung auch mit dem Kanzleramt identisch ist. Außerdem ändert das doch nichts. Was weiß man denn, wenn man feststellt es habe eine ordnungspolitische Wende gegeben. Das bestätigt doch nur, dass das Strategiepapier mehr oder weniger der Fahrplan für die Coronapolitik war. Der Inhalt ist doch wichtig und wie es zu dem ganzen Irrsinn kommen konnte, der dann quasi bruchlos im selbstgewählten militärischen Notstand in Bezug auf den Ukrainekrieg fortgesetzt wurde. Die Notstands- und Angstkommunikation um die Massen gefügig zu machen wird fortgesetzt. Und das selbe Spiel mit der Klimakrise. Jeden Tag wird dir aus allen Kanälen die Botschaft mitgeteilt, dass die Welt untergeht, deshalb müssen Gasheizungen raus und Wärmepumpen rein, auch wenn das gar keinen Sinn macht, weil im Winter wenn geheizt wird der Anteil der erneuerbaren im Strommix bei 20% liegt. Scheißegal was das kostet und wer dabei über die Klinge springt. Das Klima gebietet es – sonst Weltuntergang.

    1. Krim,
      tut mir leid, Dich so angeschnauzt zu haben, bin oft überempfindlich.

      Der bürgerliche Staat ist eine Agentur der kapitalistischen Gesellschaft, ohne Wenn und Aber. Doch das ist eine Formbestimmung. Die Inhalte dieser Form entnehmen die Staatsagenten nicht dem Gewaltbedarf der Gesellschaftsglieder – so wäre er Klassenstaat sans phrase – sondern dem der Revenuequellen in deren Bezug aufeinander. Das ist offenkundig, das weiß und kennt jeder aus der ideologischen Gestalt, in welcher der bürgerliche Staat diesem Bezug der Revenuequellen aufeinander gegen die Gesellschaftsglieder geltend macht: Freiheit. Der Freiheit der Konkurrenz der Revenuequellen setzt das bürgerliche Staatswesen die Unvereinbarkeit der damit betätigten Interessen „als“ deren Schranke.

      Deren! das ist schon der Kern aller darauf fußenden und sich darum rankenden Ideologien!
      Denn es handelt sich eben nicht um Schranken dieser Interessen, weil es sich um Interessen von Privateigentümern handelt, die in antagonistischem Verhältnis zueinander stehen. „Antagonistisch“ heißt, sie löschen einander aus, obwohl sie zugleich nur in ihrem Gegeneinander Bestand haben.
      In jedem einzelnen Kontraktverhältnis werden die Privateigentümer diesen unauflöslichen Widerspruch und Gegensatz überbrücken, weil sie das müssen, um kontraktieren zu können. Aber die Vielzahl und die Vielfältigkeit der ökonomisch voneinander abhängigen Kontrakte, die jedem einzelnen Kontrakt sowohl voraus geht, als folgen muß, damit die beteiligten Interessen in ihrem Gegeneinander Bestand behalten, liegt außerhalb des Willensverhältnisses irgendzweier Kontrakteure!

      Folglich ist dieser Zusammenhang darin zu paraphrasieren, daß ein Staatswesen, das als Garant der bürgerlichen Kontrakte auftreten will und auftreten muß , um zum funktionellen Bestandteil („Agentur“!) der kapitalistischen Gesellschaft zu werden und sich als solchen zu erhalten, den Willen von irgendzwei Kontrakteuren zu repräsentieren hat.
      Das ist der berüchtigte „abstrakt freie Willi“, bzw. dessen Verselbständigung ALS Staatswesen. Den gibt es nur in dieser Form!

      Im Falle, daß Staatsagenten das Staatswesen mehr oder minder fundamental angegriffen bzw. „in der Krise“ sehen, entfällt es für sie, nach Maßgabe von Anlaß, Grund und Verlauf solcher Krise und deren Wahrnehmung, die Selbsterhaltung des Staatswesens vermittelt über die bürgerlichen Interessen zu betreiben, die das Staatswesen beherrscht, indem es ihnen dient, denen es dient, indem es sie beherrscht. Der Krisenstaat mutiert zum diamantenen Selbstzweck der Staatsagenten („Kernschmelze“ drohe).
      Der „Verfassungsstaat“ wird dann in irgend einem Umfang Obrigkeitsstaat, was historisch als „Rückfall“ erscheint, weil er aus dessen diversen historischen Formen hergekommen ist. Tatsächlich ist es kein Rückfall, wie man meiner (natürlich unzureichenden) Herleitung entnehmen könnte, aber das verfolge ich hier nicht weiter.
      Mir geht es für den Moment nur um die Bewegung, und dafür stehen nun mal nur historische Begriffe zur Verfügung.
      Zur Abgrenzung ist zu sagen, daß faschistische Regime selbstredend ebenfalls Obrigkeitsstaaten sind, und paternalisch dazu, aber das ist und bleibt eine Formbestimmung, „Faschismus“ hat einen anderen, zusätzlichen Inhalt, als den, sich ein funktionelles Stück weit von der bürgerlichen Grundlage zu emanzipieren. Die faschistische Emanzipation ist grundsätzlicher und durchgreifender angelegt.
      Kriegsökonomien erfordern ebenfalls den Obrigkeitsstaat, das versteht sich nach Obigem wohl von selbst.

      Der deutsche „Corona-Staat“ vereinigte Züge eines Klerikalstaates mit Zügen eines Mafiastaates, eines Klassenstaates und eines Militärregimes, und alle diese Momente hatten ihren transnationalen Zusammenhang sowohl sehr konkret (EU!) wie allgemein (Konkurrenz namentlich mit den Angelsachsen, weil der angelsächsische Krieg gegen die „deutsche“ EU einen mächtigen Hintergrund bildete) und diese konfligierenden Momente irgendwie zusammen zu bringen und zu halten bedurfte es der Paternalität als eines Grundzuges in allen diesen Momenten.

      Das ist nun auch wieder alles unzumutbar verdichtet, aber vielleicht habe ich wenigstens Dir ein wenig nahe gebracht, warum ich in Bezug auf die Debatten um den „Coronastaat“ das Beharren auf einem Dogma vom Klassenstaat in der Form einer „Agentur“ der kapitalistischen Gesellschaft für daneben halte. Das Dogma klärt nix, gibt den da zur Geltung kommenden ideologischen Gräben nur zuschüssige Formen.

      1. @TomGard: Dass der bürgerliche Staat die politische Gewalt der kapitalistischen Gesellschaft ist, ist keineswegs eine Formbestimmung, weil sie den Zweck bzw. den Inhalt der bürgerlichen Staatsgewalt benennt. Die Form e r g i b t sich also erst als Funktion für den Zweck „kapitalistische Gesellschaft“. Der Zweck „kapitalistische Gesellschaft“ bestimmt das Mittel Gewalt. Gewalt selbst ist ja nichts formales. Gewalt selbst ist das Mittel eines Willens einen anderen gegensätzlichen Willen unterzuordnen. Gewalt ist also das Mittel in einem Willensverhältnis. Dieses Willensverhältnis bzw. diese Willensverhältnisse wäre nun für die kapitalistische Gesellschaft zu bestimmen, um daraus die Staatsgewalt als Mittel dieses Willensverhältnisses abzuleiten.

        Die Inhalte dieser Form entnehmen die Staatsagenten nicht dem Gewaltbedarf der Gesellschaftsglieder – …– sondern dem der Revenuequellen in deren Bezug aufeinander.

        Ich versteh nicht ganz wieso es da einen Unterschied bzw. Gegensatz geben soll. Die Revenuequelle ist Eigentum und die Gesellschaftsglieder beziehen sich als Eigentümer, also als Personifikation von Eigentum, aufeinander. Auch die Sichtweise, dass Staatsagenten irgendwas entnehmen, halte ich für seltsam. Da Staatsagenten den Staat voraussetzen, dieser aber erst noch abgeleitet werden soll. Erstmal muss man doch wohl den Gewaltbedarf der Gesellschaft bestimmen, bevor man den Staat als deren Mittel, als gesellschaftliche Gewalt der kapitalistischen Gesellschaft bestimmen kann und erst dann ganz weit hinten in der Ableitung gibt es auch Staatsagenten.

        das weiß und kennt jeder aus der ideologischen Gestalt, in welcher der bürgerliche Staat diesem Bezug der Revenuequellen aufeinander gegen die Gesellschaftsglieder geltend macht: Freiheit.

        Du nimmst einen Perspektivenwechsel vor. Statt den bürgerlichen Staat zu bestimmen, setzt du den bürgerlich Staat voraus und bestimmst die bürgerlich Gesellschaft als Resultat einer staatlichen Vorschrift namens Freiheit. Genau das ist der GSP-Fehler, die verrückte Umdrehung, dass der bürgerliche Staat dadurch bestimmt sein soll, dass er etwas anderes bestimmt, nämlich die kapitalistische Gesellschaft. Aber wie kann er etwas bestimmen, wenn er selbst gar nicht bestimmt ist, wenn er seine Bestimmung dadurch erhält, dass er etwas anderes bestimmt. Logisch gesprochen werden die Bestimmungen des bestimmten Gegenstands zu den Bestimmungen des Bestimmers gemacht. Das ist natürlich ein Zirkel. Und dann ist es kein Wunder, dass als inhaltliche Bestimmung des bürgerlichen Staates nichts übrig bleibt als Bestimmer oder Schöpfer zu sein, dessen was er schöpft. Erklären tut das natürlich null. Weder erklärt es die Gesellschaft, die er erschafft noch die Staatsgewalt. Ihre einzige Bestimmung ist Macher zu sein. Deshalb meine Parallele zu Gott. Das ist keine Polemik, das ist haargenau die Argumentation des GSP. Was ist Gott? Na der Schöpfer von Himmel und Erde. Was ist der bürgerliche Staat? Der Schöpfer der kapitalistischen Gesellschaft. Haargenau dasselbe. Was ist also Gott/der bürgerliche Staat? Das Macherwesen. Wie macht er das? Der eine erlässt 10 Gebote, der andere die Freiheit des Eigentums.

        Denn es handelt sich eben nicht um Schranken dieser Interessen, weil es sich um Interessen von Privateigentümern handelt, die in antagonistischem Verhältnis zueinander stehen.

        Hä? Klar handelt es sich um Schranken dieser Interessen. Die schließen sich doch nicht deswegen aus, weil ihnen der Staat die Freiheit des Eigentums aufzwingt, sondern weil Eigentum nichts anderes als gegenseitiger Ausschluss ist. Der Staat garantiert das bloß, der liefert bloß die notwendige Gewalt mit der sie ihre exklusive Verfügung gegeneinander durchsetzen. Überhaupt ist diese Gewalt funktionell für diesen Zweck bestimmt, die exklusive Verfügung der privaten Eigentümer gegeneinander durchzusetzen. Du stellst das auf den Kopf, indem eine vorausgesetzt unbegründet da-seiende Gewalt den Gesellschaftsmitgliedern gegenseitig ihren Ausschluss aufzwingen soll. Wieso sollte die Gewalt das tun? Wie kommt die eigentlich dazu Eigentumsfan zu sein? Warum zwingt sie die Gesellschaft nicht dazu FC Bayern-Fan zu sein, oder Picasso-Fan, oder Fan von Schnitzel mit Pommes? So wie du das darstellst gibt es keinen inneren Zusammenhang.

        „Antagonistisch“ heißt, sie löschen einander aus, obwohl sie zugleich nur in ihrem Gegeneinander Bestand haben.

        Das Privateigentum löscht sich nicht gegenseitig aus. Es s c h l i e ß t sich gegenseitig aus, weil eben exklusive Verfügung, alle anderen von der Verfügung ausschließt. Und das machen die Eigentümer gegenseitig, d.h. sie schließen andere von ihrem Eigentum aus, sind dafür aber auch vom Eigentum anderer ausgeschlossen.

        Folglich ist dieser Zusammenhang darin zu paraphrasieren, daß ein Staatswesen, das als Garant der bürgerlichen Kontrakte auftreten will und auftreten muß, um zum funktionellen Bestandteil („Agentur“!) der kapitalistischen Gesellschaft zu werden und sich als solchen zu erhalten, den Willen von irgendzwei Kontrakteuren zu repräsentieren hat.

        Nein. 1. Bezieht sich der Staat als Garant des Privateigentums nicht nur auf Kontrakte, also den Kauf und Verkauf. Er garantiert ganz generell das Privateigentum. 2. Repräsentiert er überhaupt nicht den Willen von Käufer und Verkäufer. Er legt fest, dass das Privateigentum ganz generell gegenseitig zu respektieren ist (auch beim Kauf und Verkauf aber nicht nur) und das heißt, dass der private Verfügungswille gegenseitig zu respektieren ist. Wer das nicht tut, bekommt es mit der Gewalt des Staates zu tun.

        Der abstrakt freie Wille ist ein Fehler, weil er ein Zirkel ist. Dabei versucht der GSP den bürgerlichen Staat vom Willen der Bürger abzuleiten. Was prinzipiell keine schlechte Idee ist. Bloß gefällt dem GSP dabei nicht, dass dann ja die Bürger als Grund des Staates dastehen und das darf einfach nicht sein. Deshalb erfindet der GSP den abstrakt freien Willen als, staatlich erzwungenen Willen. So sind die Bürger aus der Verantwortung. Natürlich handelt sich der GSP dadurch einen Zirkel ein. Der Staat wird seiner Erklärung vorausgesetzt. Denn es muss den bürgerlichen Staat ja schon geben, um den abstrakt freien Willen erzwingen zu können, der dann erst den bürgerlichen Staat notwendig macht. Der bürgerliche Staat ist also der Grund seines Grundes. Er erzwingt einen Willen, der ihn erst notwendig macht. Der bürgerliche Staat muss also schon existieren, damit er existieren kann.

        Der Krisenstaat mutiert zum diamantenen Selbstzweck der Staatsagenten („Kernschmelze“ drohe).

        So scheint es zumindest, weil er s i c h, also die Staatsgewalt, auch g e g e n seine gesellschaftliche Grundlage zu erhalten trachtet. Im Krieg wird bekanntlich Reichtum en masse vernichtet. Und auch im medizinischen Notstand während Corona, war das der Fall. Ist der Notstand abgewendet, soll es dann freilich wieder ganz normal kapitalistisch weiter gehen. Ich denke, dass wir hier nicht weit auseinander liegen.

        Die Kennzeichnung des Staates als paternalistisch trifft schon etwas. Allerdings mehr als Beschreibung.

        Mit Paternalismus wird eine Herrschaftsordnung bzw. ein Politikstil beschrieben, die ihre Autorität und Legitimation auf eine vormundschaftliche Beziehung zwischen Herrschenden bzw. Regierenden einerseits und den von ihnen beherrschten bzw. regierten Menschen andererseits begründen. (Wikipedia)

        Dass der Bürger entmündigt wurde, liegt ja mehr oder weniger auf der Hand. Sie ist den meisten Coronamaßnahmen direkt zu entnehmen, Auch hier ist der Zweck Kontrolle. Das Entgleiten der Kontrolle ist gleichbedeutend mit der „Kernschmelze“ des Systems.

        Von „einem Dogma vom Klassenstaat in der Form einer „Agentur“ der kapitalistischen Gesellschaft“ kannst du bei mir eigentlich nichts gelesen haben. Ich weiß auch gar nicht, was damit gemeint sein soll. Meine Aussage war, dass der bürgerliche Staat um sich zu schützen, seine wichtigsten Reichtumsquellen schützt, d.h. die Teile der Wirtschaft, die hauptsächlich die Stärke der deutschen Ökonomie ausmachen und die Arbeitskraft, die den ganzen schönen kapitalistischen Reichtum produziert. Und dafür legt er 1. ganze Teile der Wirtschaft lahm, auf die es nicht so ankommt und 2. Dafür entmündigt er die Bevölkerung, schränkt ihre Bewegungsfreiheit und ihre Rechte ein, schreibt ihnen ihre privaten Kontakte vor, treibt sie in die Impfzentren, sanktioniert Impfunwillige, spannt die Presse ein um abweichende Meinungen niederzubügeln usw. Das alles nennt sich dann „Bevölkerungsschutz“. Dieser trägt mafiöse Züge insofern er für die Betroffenen alternativlos ist, also ein Angebot, das man nicht ablehnen kann, die Beschützten einiges kostet und mit Gewalt durchgesetzt wird. Mit anderen Worten: Solch einen „Schutz“ sollte sich besser niemand wünschen.

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