
Der Wahl-O-Mat 2025 ist ein voller Erfolg: Neun Millionen Mal wurde er am ersten Tag benutzt. Die Anwendung ist Ausdruck einer sich vertiefenden Alternativlosigkeit.
Zu jeder Wahl, die ins Land steht, bietet die Bundeszentrale für politische Bildung, die dem Faeser-Ministerium unterordnet ist, einen Wahl-O-Mat an, um den Wählern eine Orientierung zu bieten. Nun könnte man freilich fragen, wie schlimm es um das Land steht, wenn politisch mündige Menschen eine Applikation benötigen, um sich ihrer Wahlentscheidung bewusst zu werden. Insbesondere wenn ältere Menschen so tun, als habe ihnen der Wahl-O-Mat Erkenntnisse geliefert, auf deren Grundlage sie nun wählen möchten.
Der Wahl-O-Mat ist die brutalstmögliche Vereinfachung von politischen Debatten und Streitpunkten. Aus diesem Grund ist er manipulativ – und nicht etwa, weil das Bundesinnenministerium die Auslesung der Anwenderpräferenzen im Wahl-O-Mat so bewerten lässt, dass es Resultate zeitigt, die man dort gerne sähe.
Einfache Antworten für komplexe Themen
Ziehen wir mal als Beispiel die achte Forderung der diesjährigen Ausgabe heran: »Energieintensive Unternehmen sollen vom Staat einen finanziellen Ausgleich für ihre Stromkosten erhalten.« Bei jeder Forderung kann man drei Bewertungen vornehmen: »stimme zu«, »neutral« oder »stimme nicht zu«. Egal wie man hier reagiert, alle drei Reaktionen erlauben nicht, die Situation tiefergehend einzuordnen. Gemeint ist bei der Forderung ja, dass Unternehmen in Deutschland unter sehr hohen Energiekosten leiden – Privathaushalte tun das auch, spielen aber an dieser Stelle mal keine Rolle. Die Energiekosten sind ein Ergebnis einer irrgeleiteten Sanktionspolitik gegen Russland. Stimmt man der Forderung zu, sagt man damit, dass man diese Außenpolitik duldet und die wirtschaftlichen Folgen wegsubventionieren sollte – lehnt man jedoch ab, stimmt man der Außenpolitik letztlich aber auch zu, ignoriert dabei aber die Deindustrialisierung.
Kurz und gut, die eigentliche Vorgeschichte, die zu einem massiven Anstieg der Energiepreise führte, lässt der Wahl-O-Mat unberücksichtigt. Er bewegt sich folglich in dem engen Meinungskorridor, den Politik und Presse gerade noch zulassen. Wie unterstützt man also noch unentschiedene Wähler, wenn man die Tiefe ausblendet und grob vereinfacht?
Ähnlich bei einem anderen Beispiel, die elfte Forderung des 38 Punkte umfassenden Katalogs: »Deutschland soll weiterhin die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland fördern.« Hierbei gibt es keine Kompromisse. Ein Großteil der Bürger ist sicherlich nicht grundsätzlich dagegen, würde aber die Anwerbung an Bedingungen stellen. So wäre etwa eine Frage, wie man die mit der Anwerbung einhergehende Migration integrativ umsetzen will. Und wie viele Menschen sollten es jährlich maximal sein, die in unser Land kommen? Und noch so eine Frage: Wie gedenkt Deutschland den Volkswirtschaften, denen man das Fachpersonal entzieht, zu entschädigen? Nichts davon kommt hier auch nur im Ansatz durch.
Eine App für die Alternativlosigkeit
Punkt 14: »Der Bund soll mehr Kompetenzen in der Schulpolitik erhalten.« Dafür könnte man sein, eine zentralisierte Bildungsinitiative könnte sicherlich nicht schaden – schon um die Abschlüsse bundesländerübergreifend anzuerkennen. Nur lohnt es sich für einen mündigen Bürger auch hier, einige konkrete Nachfragen anzustellen: Wird der Bund damit auch politische Beschulung in die Hand nehmen, so wie wir das in den letzten Jahren erlebt haben, als beispielsweise die Kultusminister der Bundesländer geschlossen die Transagenda in den Schulbetrieb brachten und damit ein Weltbild vermittelten, das die Mehrheit der Bevölkerung nicht teilt und in großen Teilen ablehnt? Wie gedenkt man, den Einfluss des Bundes und der jeweiligen Regierungspolitiker so einzudämmen, dass sie die Schule nicht zu einem Hort der Manipulation umfunktionieren?
Kurz und gut: Der Wahl-O-Mat ist ein raffiniertes Instrument, um besonders jungen Wählern das Gefühl zu geben, in die tiefe Politik einzusteigen, während sie noch nicht mal an der Oberfläche kratzen. Eine Vertiefung der jeweiligen Problematiken ist nicht vorgesehen, Argumente spielen so gut wie keine Rolle – man spielt postfaktisch mit Bauchgefühlen und betreibt eigentlich das Geschäft der Entpolitisierung. Aber das unter dem Deckmantel der politischen Bildung.
Seit Jahren erleben westliche Gesellschaften die Etablierung der Alternativlosigkeit. In Deutschland ist dieses Wort stark mit Angela Merkel verbunden, die dieser Tage, indem sie ihre Partei vom Alterssitz aus fernsteuert, nochmal beweist, wie sie alternative Vorgehensweisen in der Politik betrachtet. Doch schon vor ihrer Kanzlerschaft, als die rot-grüne Koalition ihre Agenda-Politik gestaltete, lief man auf die Alternativlosigkeit zu. Das heutige Deutschland ist ein Produkt dieser Vorläufer. Außerhalb sehr enger Grenzen gibt es keine Lösungsansätze mehr – und der Wahl-O-Mat zeigt, wie man politische Bildung wirklich begreift in diesen alternativlosen Zeiten.
Die totalitäre Wahlhilfe
Denn wer einerseits so tut, als gehe es nun um das Ganze, um die Rettung der Demokratie – um dann unter lautem Mediengetöse ein Angebot wie den Wahl-O-Mat an die Hand zu geben, weiß entweder nicht, was Demokratie in der Tat bedeutet. Oder er tut das gezielt, weil er Demokratie als Simulation begreift. Grundsätzlich ginge es dabei aber um den Austausch von Argumenten, um Beleuchtung bestimmter Sachfragen, die ganz oft eben nicht mit Zustimmung oder Ablehnung beantwortet werden können, wie es das Konzept des Wahl-O-Mates ist. Zwischen den Positionen nach Antworten zu finden, eben auch nach Kompromissen: Das ist es, was demokratischen Diskurs ausmachen sollte – wer das übergeht, hat das System verwechselt.
Der Wahl-O-Mat baut demgemäß auf totalitäre Prämissen. Er hält den potenziellen Wähler an, dafür oder dagegen zu sein. Dazwischen ist nichts möglich. Grauzonen nicht vorhergesehen – dabei sind die Ansichten, die die Bürger über Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens hegen, stark geprägt von Grautönen. Der Wahl-O-Mat fragt aber Extreme ab und ist damit auch ein »Bildungsangebot« extremistischer Spielart.
Der Clou dabei ist, dass er nicht dumm manipuliert, indem die Innenministerin vorgibt, zum Beispiel die AfD als Wahlempfehlung nicht auszugeben. Wenn man die Klischees, die der Wahl-O-Mat als Forderungen ausgibt, durchschaut hat, kann man durchaus die AfD als Empfehlung bekommen. Der Kniff ist ein anderer: Indem man eine Wahl in hochgradig politischen Zeiten mit einem Spielzeug ausstattet, das stark entpolitisiert und die demokratische Prämisse von der Mündigkeit des Wählers eindämmt, schafft man es vielleicht, junge Wähler zum Wählen anzuleiten – aber nicht zum Nachdenken. Und genau darum geht es seit so vielen Jahren in diesem Land: Die Politik führt einen Krieg gegen die, die nachdenken. Denn sie stören die Alternativlosigkeit.
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Verstehe diesen kritischen Frust über den bpb Wahlomart nicht. Weil a) die Fragen von allen zugelassenen Politparteien beantwortet wurden, b) es immer das mittlere Kästchen gibt, das Nichtwählen entspechen kann, c) zuletzt eine Gewichtung von Themen der Teilnehmer vorgenommen werden kann. Wüßte auch nicht, was am Instrument Wahlomat verbessert werden kann. Die einzige Alternative wär dann ihn nicht zu benützen.
Im übrigen sind es die Politparteien mit ihre Wahlprogramm genannten überlangen Riemen, die eh keine/r liest, die zum Wahlomaten führen.
sehen sie, sie haben den artikel nicht verstanden oder schlecht gelesen. alle ihre fragen sind darin beantwortet. dieser wahlomat gibt das gefühl politik zu verstehen und gar beeinflussen zu können. nichts davon ist wahr. er gibt auch das gefühl der objektivität, obwohl er zutiefst subjektiv manipuliert. all das wurde benannt. im gespräch mit leuten, die schon etwas älter sind, kommt heraus, dass es diskussionen, streitgespräche oder politische auseinandersetzungen NIRGENDWO mehr gibt. im bereich der arbeit lässt man es, medienmitarbeiter wie ich zb fürchten sich vor denunziationen oder verleumdungen, die gestapo lässt grüssen, kneipen gibt es nicht mehr, in den clubs wird party gefeiert und in der familie will man seine ruhe. die menschen werden völlig entpolitisiert ind der wahlomat ist der deep fake an sich, weil er eine illusion der mitentscheidung vermittelt. nein, dicka, du bist ein nichts, ein NICHTS!
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Der Vorposter hatte aber doch einen sinnvollen Vorschlag: „Die einzige Alternative wär dann ihn nicht zu benützen.“
Nachdem man bemerkt hat daß er der von Dir beschriebenen Verarsche dient.
Ich als Mitglied der Partei dieBasis habe den Wahl-O-Mat genutzt.
Und – Surprise – bei mir kam mit 82%-Übereinstimmung die Partei dieBasis auf Platz 1.
Also, so falsch kann das Ganze nicht sein.
Im Übrigen wurden die Fragen für diese Umfrage von vielen – auch der dieBasis gefüttert!
„Wüßte auch nicht, was am Instrument Wahlomat verbessert werden kann.“
Wenn ich den Autor richtig verstanden habe, ist nicht die Auslegungssache des Wahl-Omat`s der Grund wieso ihm dieser Automat übel aufstößt, sondern schon seine bloße Existenz. Er fragt ja zurecht: „Wie mündig sind wir eigentlich noch alle, wenn Erwachsene Menschen, sich ihre politische Meinung bestätigen lassen müssen?“
Ich halte das Ding ebenfalls wie der Autor für keine „Wahlhilfe“, eher im Gegenteil, eine weitere Möglichkeit der Wahlmanipulation. Und wenn ich ehrlich bin, schon als das Ding vor über 10 Jahren zum ersten mal angeboten wurde, wusste ich: „OK wir sind wirklich alle am Arsch, wenn wir so ein Ding brauchen.“ .
Vor über 10 Jahren hat Frank Schirrmacher das „Gameifikation“ genannt, was der Autor zum Wahlomat beschreibt. So erlebe ich das gerade auch, dass die gutgelaunten Moderatoren im Morgenradio noch etwas Kluges zur Wahl sagen wollen und überall so ein fröhliches, gutgemeintes „Diese Wahl ist wichtig“-Narrativ eingebaut wird. Es gehe um viel, mit der Wahl könne man sehr viel verändern. Und dann kommen die oberflächlichen Floskeln und Medienhype-Themen, wie sie auch in diesem Artikel gut analysiert werden. Das ganze scheint ein großes Unterhaltungsspiel zu sein. Die Bürger sollen das Gefühl bekommen, sie könnten bei der Bundestagswahl eine wichtige Entscheidung treffen. Es wird wirklich so getan, als würden die Parteien ganz unterschiedliche Politik vorantreiben und ab März nach der Bundestagswahl werde eine neue Politik entstehen, je nach Wahlergebnis.
Darum werde ich dieses Jahr erstmals nicht wählen gehen. Das sehe ich im Moment als klarste Stimme gegen diese Behauptungen, dass „unsere Demokratie“ total lebendig wäre und es einen großen Unterschied mache, welche Parteien wie abschneide bei der Wahl. Ich denke sogar, dass es keinen großen Unterschied macht, ob ein Kanzler Merz nun zusammen mit transatlantischem rot-grün oder einer transatlantisch gewendeten AfD (mit Rückenwind von Musk und dem US-Präsidenten) koalieren wird. Die neue Bundesregierung wird wieder die Interessen der Finanzinvestoren vertreten und alles mitmachen, was von den USA vorgegeben wird.
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Wenn man nicht wählt, verändert man das Wahlergebnis zu gunsten der Partei,
die man eigentlich überhaupt nicht wählen würde. 100% Wählerstimmen sind die,
die auch tatsächlich abgegeben wurden. Das bedeutet, dass z.B. die Grünen, deren
Fanatiker gearantiert wählen gehen mehr Prozente erhalten. Aber wenn Sie das wollen,
dann bitte danach hier nicht mehr über Politik sprechen.
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Solange es keine gültige Wahlmöglichkeit für leere Sitze (Formal: Enthaltung mit Wirkung) gibt kann man nur versuchen, die niederzuhalten die man am schlimmsten findet.
Es gibt auch keine Mindestbeteiligung an der deutschen Bundestagswahl. Wenn nur Scholz als einziger zur Wahl geht, bekommt die SPD 100% und der Direktkandidat Scholz 100% in seinem Wahlkreis. So sehr ich den Ausdruck der Ablehnung verstehe nichtzuwählen, gibt man so aber allen Parteien die Stimmen erhalten eine Bruchteilsstimme. Es ist völlig irrelevant wieviele Menschen zur Wahl gehen. Ja naturlich ist es Teil des Wahlrechtes auch es nicht zu nutzen, aber dann stimmt man für alle anderen Parteien anteiksmäßig. Also als Nichtwähler kann man dann wohl nur die P.A.R.T.E.I. wählen nehme ich an? Oder irgendwas anderes außerhalb des etablierten Blockes.
sehe ich auch so, obwohl der zorn über die politikwichte, ihre manipulationen, lügen, verdrehungen enorm ist. hinzu kommt, dass ich ich mir sicher bin, dass im ernstfall auch die fälschung zum einsatz kommt, ist doch logisch, oder? es ist doch nicht so, dass die fälschung erst bei 90% plus oder minus offenbar wird. meistens geht es um zwei drei prozent! und die wird wohl ein geheimdienst hin bekommen! WER bitte und WIE wird das alles kontrolliert? das vertrauen in ein system, welches von leuten kontrolliert wird, die sich friedliebend nennen, jedoch alle arten von waffen liefern und sich glücklich schätzen, wenn der „frieden nicht gleich ausbricht“ wie herr thevesen vom zdf in washington schmierig und übel riechend verkündet, liegt genau bei NULL!
Ich habe Erfahrung beim Wahlamt und als Wahlhelfer.
Ich kann mich zwar an einzelne Manipulationsversuche erinnern, aber in toto lief immer alles korrekt. Die Vorstellung, daß irgendwo ein Geheimdienstmitarbeiter auftaucht und 3% rauf oder runter manipuliert, ist weit weg von der Realität. Schon alleine deshalb, weil das zu vielen Leuten auffallen würde. Verarscht werden wir auf anderen Ebenen.
Gedankenspiele
Für Nichtwähler gibt es die unterschiedlichsten Gründe, ihre Stimme nicht abzugeben.
Man könnte das pauschal als Summe derer betrachten, die die angebotene Politik nicht legitimieren will.
Sieht man sich das Spektrum der wählbaren Parteien an, die ohnehin gar keine Chance haben, irgendwie etwas mitbestimmen zu können, bleibt ohnehin nur ein kleines Angebot übrig, um politisches Handels per Wahl zu beeinflussen. Dabei spieglen die wählbaren Parteien gerade die Vielfalt der Gesellschaft, die im Parlarment aber gar nicht vertreten ist.
Kleinparteienwähler und Nichtwähler bilden in Summe zumeist den größten Anteil der Wählenden ab. Also eine Mehrheit, die parlarmentarisch ausgeschlossen ist. Ein Zustand, der eine Parteienherrschaft begünstigt, die schon Richard von Weizäcker kritisch sah.
Eigentlich sollte diese Mehrheit im Parlarment berücksichtigt werden und ihr Anteil mit einem Abgeordnetenplatz verbunden sein, um den Volkeswillen widerzuspiegeln. In diesem Fall müssten die Parteien mit überzeugender Argumentation deren Zustimmung erwerben und könnten nicht so einfach etwas durchsetzen, was eben nur von einer Parteienmehrheit beschlossen wird dem Volk oktroyieren.
Demokratie ist eben weit mehr, als nur den Parteiwillen per Kompromiss mit anderen Parteien dem Volk aufzudrücken, das letztlich nur das wählen kann, was ihm von den „etablierten“ Parteien angeboten wird.
Wir haben es sogar fertig gebracht, dass im Parlarment nur die „guten Stimmen“ zählen und die „schlechten“ ausgegrenzt werden, selbst wenn diese eher dem Volkswillen entsprechen. Gute Vorschläge aus der falschen Ecke werden einfach ignoriert und abgelehnt.
Sicherlich ist es in einer Demokratie der Vielfalt schwierig zu Entscheidungen zu kommen. Dagegen hilft nur eine Demokratie der gewählten Mehrheit, wobei die Partei, die die meisten Stimmen von den Wählenden gewinnt zugleich alle Ministerien besetzt und mit mehr als der Hälfte der Abgeordneten ins Parlarment einzieht, womit man der Kungelpolitik den Nährboden entziehen würde.
Es ist schon merkwürdig, wie die alten Griechen mit ihrem Losverfahren Demokratie bewerkstelligen und die Verantwortlichen per Scherbengericht für Fehlverhalten zur Rechenschaft ziehen konnten.
In unserer modernen Demokratie haftet für jeden politisch angerichteten Schden und groben Unfug ausschließlich das Volk.
Dabei waren wir doch schon mal weiter!
Auf einem der gaaaanz wenigebn History-Channels kam mir mal eine Doku zu nordeuropäischen Stämmen in arg frühen Zeiten unter. Anhand von aus Mooren geangelten Leichen und/oder Knochen sowie der an ihnen festgestellten Ante-Exit-Behandlung wurde die These ‚gemutmaßt‘, dass es sich bei den einstigen Kandidaten (un-)wohl um Stammeshäupter gehandelt haben dürfte, die durch „Schlecht-Performance im Amte“ aufgefallen seien. Von einem „Recht auf eine zweite Chance“ wurde dann auch nichts vermeldet. Seien wir ehrlich, Konsequenz hat dann doch was für sich!
Das mit der Gamifikation ist wohl zutreffend. Je sinnloser die Wahl, umso größer die Show.
Noch besser als der Wahl-O-Mat ist der real-o-mat. Der basiert auf dem abstimmungsverhalten im Bundestag. Da die wagenknechtpartei an vielen Abstimmungen noch gar nicht teilgenommen hat, landet sie immer ganz hinten egal was man tut.
das ist ein test.
und noch etwas TExt.
Wer den Wahl O Mat benötigt,sollte gar nicht erst wählen gehen. Außerdem sollte er korrekterweise Manipulations O Mat heißen.
Natürlich im Sinne der Kartellparteien.
Ach was? Mahl-o-mat kann ja durchaus nützlich sein, wenn man sich die Fragestellungen zu Gemüte führt und dabei hinterfragt, was denn dahinter steckt. Natürlich ersetzt er nie das eigene Denken, denn das übernimnmt für uns ja ARD und ZDF.
Tatsächlich haben die meisten Menschen überhaupt keine Zeit und Lust sich tiefgreifender mit politischen Fragen auseinander zu setzen. Dann bleibt hat nur die Tagesschau und das gelegentliche Hineinhorchen in PolitShows derselben Urheber entscheidend für das Meinungsbild, das eben zumeist aus „Anderungen“ besteht – also dem rezipieren gehörter „glaubwürdiger“ Meinung. Ja, ja, der Glaube ist das Heiligtum der Menschen und sie folgen ihren Predigern mit Eifer – vor allem, wenn es um den bevorstehenden Weltuntergang durch Andersgläubige geht.
Ja, ja, der Glaube ist das Heiligtum der Menschen und sie folgen ihren Predigern mit Eifer – vor allem, wenn es um den bevorstehenden Weltuntergang durch Andersgläubige geht.
Lol. True!
Nun, ich habe den Wahl-o-mat auch mal spaßeshalber gemacht, auch wenn er nicht mein Wahlverhalten beeinflussen wird, also just for fun. Nicht nur die schwache Auswahl an Fragen mit viel zu simplifizierten Antworten fielen mir auf, mir fiel auch vor allem auf, dass bestimmte Themen gar nicht gefragt wurden.
Zum Thema Energiepreise in Deutschland: gestern kam ja das erste der Rededuelle der Parteien, Scholz und Merz. Auweia, als ich von Scholz und Merz wieder mal die Lügengeschichte hörte, Russland hätte die Gaslieferungen in die EU eingestellt und deshalb wären die Energiekosten so hoch, musste ich schnellstmöglich umschalten.
Wenn Habeck auftaucht, werde ich tunlichst vermeiden, auch nur eine Sekunde mir dessen anzutun, sonst bekomme ich einen Weinkrampf des Mitleids in Anbetracht der zur Schau getragenen Dummheit.
@Hermes335
Ein dreifaches donnerndes LOL 🤣
Wenigstens hat Olaf für ein paar Sekunden dem Russlandkrieg eine gewisse Mitschuld an der Misere gegeben. Habe kurz reingeschaut, einen Krimi in der Mediathek hochgeladen, danach dem bay. Egomanen und dem Reserveoffizier ein paar Minuten zugehört, kurz vor dem Kotzen den Fernseher ausgeschaltet.
naja ich bewundere jeden, der diesen dreck überhaupt anschaltet . welch mut … welch selbstverleugnung und welche kraft es durchzustehen. und das meine ich nicht ironisch !!
wenn man denen nicht zuhört und
zuschaut, weiß man nicht, woran man ist.
Danke für den schönen Beitrag.
Dabei kommt mir ein Buch von Ester Vilar in den Sinn: „Der betörende Glanz der Dummheit“.
Durch die zur Schau gestellte Dummheit signalisiert Habeck den deutschen Michel:Innen :
„Ich bin einer von Euch.“
Der deutsche Michel und seine Micheline würden keinen wählen, der intelligenter als er/sie selbst wäre, denn so jemand könnte ihn/sie ja übers Ohr hauen, ohne daß er es merkt.
Die Radiowerbung die gerade läuft für die Bündnisgrünen oder die SPD ist auch zum Haare raufen. Der Habeck redet da von Klimawandel und so, sxhränkt aber ein, daß es hartr Zeiten geben wird. Na als Kriegstreiber sollte er das wissen. Das letzte Mal war Kroeg richtig schreiße. Der Schilz erzählt einen von sozial und noch so Wahlversprechen. Hätte er doch die letuten drei Jahre schon mit anfangem können?
Das betreute Denken hab ich zweimal ausprobiert
1 : SGP MERA25 MLPD
2 : MERA25 BSW MLPD
Beide Mal Leftist mit mehr als 70% Übereinstimmung
Kein Sozialliberaler wählt eine Kommunistischen Parteien freiwillig, Kronstadt und der Spanische Bürgerkrieg reichen eigentlich aus was den Verrat der Freiheit betrifft.
Vielleicht wähle ich diesmal überhaupt Nicht’s
Die SGP ist keine Kommunistische Partei sondern eine Trotzkistische. Das sind „Leninisten“ die sich als Anhänger von Leo Bronstein sehen. Die Lehre von Trotzki ist aber eher sozialdemokratisch angelegt (konsequenterweise hat die SGP auch den Sitz der SPD in der 5. Internationale der Vereinigung Sozialdemokratischer Parteien übernommen und betreibt die Website wsws.org)
Die MLPD ist ein Verfassungsschutzkonstrukt, die gerne mit Marx-Engel-Lenin-Stalin Werbung macht – aber ansonsten chancenlos ist. Das die überhaupt Wahlkampf machen können verdanken sie dem Erbe eines Beamten aus dem Bundesinnenminsterium. (Warum sollte der Verfassungsschutz eine pseudokommunistische Partei unterstützen? Aus den selben Grund aus denen er eine pseudofaschistische Partei, den 3.Weg, unterstützt. Die Methode USAID funktioniert auch hier)
MERA25 ist das Projekt des ehemaligen griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis (bzw. der deutsche Ableger der griechischen Partei). Ausrichtung eher sozialdemokratisch-Links-Europa. BSW braucht nicht erklärt zu werden.
SGP ist keine Kommunistische Partei sondern eine Trotzkistische Partei, die toten Kronstädter Matrosen merken bestimmt den Unterschied!
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kronst%C3%A4dter_Matrosenaufstand#/media/Datei%3ALenin%2C_Trotsky_and_Voroshilov_with_Delegates_of_the_10th_Congress_of_the_Russian_Communist_Party_(Bolsheviks).jpg
Für alle die mit dem Hinweis „Spanischer Bürgerkrieg“ nichts anzufangen wissen, nun, weiß zwar nicht wie Kalsarikännit das so gemeint haben könnte, empfehle diesbezüglich mal wieder einen echten Orwell. Nein, nicht 1984, sondern seine kleine Fibel „Mein geliebtes Katalonien“. Da erzählt er von. seinen eigenen Erlebnissen. Könnte sein, dass wenn die Lektüre noch vor der Wahl vonstatten ginge, hinterher allzu gerne auf den Gang zur Urne verzichtet werden würde.
Habe ziemlich gleiches Ergebnis. Der Text dann dazu, als Beschreibung der Parteien, was ich da wählen würde, soll dann wohl von einer Wahl jenerwelchen abhalten. Eigentlich sollte ich dann ja erst recht die SGP wählen. Ich für meinen Teil wähle dieses Mal nicht. Außerdem weiß man ja genau was passiert, wenn das Wahlergebnis das falsche ist.
Genau das ist das Ziel des Wahl O Mat… Viele zum Nichtwählen motivieren, die nicht in den Mainstream passen!
Gerade weil dieser kompletten Quatsch auswirft, und man durch das Ergebnis komplett verunsichert ist.
Ja… Ich weiß, dass ich klassisch links ticke und auch wenn ich dann meinen Hintern hoch bekäme und wählen gehe, definitiv nur das BSW in Frage kommen täte.
Allerdings was heutzutage als links gilt, ist es auf keinen Fall! Das ist alles, nur nicht links…
Bei all den potentiellen Nichtwähler, werde ich wohl doch noch gezwungen werden
Deutschland zu verlassen. Es wird nämlich bedeuten, dass die Grünen wieder die Regierung
bestimmen werden. Das bedeutet im Verbindung mit einem Kanzler Merz, dass Deutschland
in spätistens 2 Jahren völlig am Boden lieg, oder die Deutschen im Boden liegen.
@Träumer
Es gibt ja noch zwei Pro- Eurasische Kleinparteien
Die LIEBE und DAVA
Ps. deine Rente bleibt so oder so in Deutschland bevor hier die ganzen Leute abhauen.
du willst also hier allen erzählen, daß du schiss hast vor deiner eigenen auswahl an programmatiken und daß du dem was du SELBST angewählt hast, eh nicht über den weg traust?
da wirds echt absurd und sogar gruselig tbh…
Lt. Wahlomat habe ich 76% Übereinstimmung mit der AfD.
Meine Frau hat 80% Übereinstimmung mit der AfD…
Nette Spielerei.
Mein Topkandidat laut Wahl-O-Mat ist eine marxistische Kaderpartei, die von der Herrschaft der Arbeiterklasse träumt.
Nur komisch, dass der Wahl-O-Mat mich nirgends gefragt hatte, ob ich eine Diktatur des Proletariats will, was ich nämlich nicht will, wie auch keine Kaderpartei wählen.
Also ist das Ding kompletter Quark!
Eher eine marxistische Kaderpartei, die von der allein Herrschaft über die Arbeiterklasse träumt und eine Totalitäre Diktatur über die gesamte Menschheit ausüben möchte.
Der Wahl-0-Mat ist ja eine Dienstleistung des BSI (Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes) wenn die AfD und CDU/CSU die Wahl Gewinnen dann wissen die ja, bei wem sie Morgen’s als erstes klingeln müssen.
Dank der totalitären Nancy Faeser und ihrem Überwachungs Apparat
MLPD? SGP?
Ich habe jetzt verschiedene Wahl O Maten ausprobiert.
Da kommen sehr interessante Ergebnisse raus die einfach keinen Sinn ergeben.
Bei mir beispielsweise, ich kann mich zwischen Mlpd, Afd, die Basis und Bündnis C entscheiden.
Da die von der Programmatik meilenweit auseinander liegen, ist das eigentlich nur mit du stehst hinter CDU,SPD,Grüne oder bist dagegen zu erklären.
Könnte man nicht versuchen, die vorhandenen Fachkräfte endlich einfach mal angemessen und dem gesellschaftlichen Wert ihrer Arbeit entsprechend zu entlohnen (bzw. mal ein Modell entwerfen, was wäre, wenn es so wäre) – um dann zu schauen, ob es einen sogenannten Fachkräftemangel überhaupt gibt? Ach nee, ist ja ArbeitsMARKT (sprich: Kapitalmarkt – jaja, was nicht dasselbe ist, aber die Kehrseite der Medaille). Da geht’s ja um was ganz anderes. Hmm, haben wir hier nicht wieder mal ein grundstrukturelles, konstruktionsbedingtes Probelm des real existiereden Kapitalismus?
Meiner Meinug nach ist diese spezifisch kapitalismusaffirmative Systemgebundenheit (auch) das Problem (auch) dieser App.
Übrigens steht im Wahl-O-Mat auch keine Frage dazu, ob vox populi eventuell eine Corona-Aufarbeitung wünscht.
„Übrigens steht im Wahl-O-Mat auch keine Frage dazu, ob vox populi eventuell eine Corona-Aufarbeitung wünscht.“
Dieser Punkt ist auch schon in der Kritik der NDS an diesem lächerlichen Teil aufgegriffen worden.
Und auch zu dem ganzen Gender-, Woke- und Selbstbestimmungsgesetzscheiß findet sich nicht eine einzige Frage.
tausende, abertausende Arbeitslose und viele tausend Nichtsnutze in NGO in Organisationen und Instituten, die nichts produzieren als heiße Luft (papers)
Der Wahl-O-Mat ist Druidentee. 🧙♂️☕
Einmal bekam ich den Hinweis, ich möge die Fragen „sorgfältiger“ beantworten. Aha. Äh, das ist eigentlich Multiple-Choice-Kram – erwarteten die etwa, dass ich eine wissenschaftliche Abhandlung zu jeder der „Fragen“ schreibe oder eine Fatwa?
Und dann kam das Verdikt:
😂🤣
Tja. Ja. 🤷♂️
Ach – wählt einfach Olaf Merz! Oder Alice Habeck. Und gebt uns euer Geld und eure Körper. Oder so.
„Ach – wählt einfach Olaf Merz! Oder Alice Habeck.“
Ich denke, Friedrich Scholz und Robert Weidel sind auch ganz toll. 😂😂
Den Wahl-o-mat gibt es schon ziemlich lange. Er kommt quasi aus einer anderen Zeit. Ein harmloser Scherz. Man muss nicht jede Laterne anbellen.
Wahl-o-mat hin oder her am Ende werden die Wähler doch wieder betrogen nur um an der Macht zu bleiben tut sich die Siegerpartei wieder mit Parteien zusammen die vom Wähler nicht gewollt sind.Wenn es gerecht zu ginge müsste sich die CDU,CSU mit der AFD zusammen tun.Bevor dieAFD irgendwann mal die Macht übernimmt dann istes zu spät so hätte man sie wenigstens noch unter Kontrolle indem sie nichts alleine bestimmen können.
Da werden CDU/CSU wohl eher Angst davor haben, dass die AFD in einer gemeinsamen
Regierung sie konrolliert. Am Einfachsten wäre es, wenn das Grundgesetz vorschreiben
würde, dass nach einer Wahl immer die beiden Parteien, die die meisten Stimmen hatten
auch zusammen regieren müssen. Das wäre auch näher an der Demokratie und entspräche
mehr dem Wählerwillen.
Nö. Regierungskoalitionen abschaffen. So ist jede Regierung eine Minderheitsregierung und somit schwächer gegenüber dem Land- oder Bundestag. Die angeblich nichtexistente Fraktionsdisziplin verhindert Gegenstimmen aus der Regierungakoalition.
„Die Politik führt einen Krieg gegen die, die nachdenken. Denn sie stören die Alternativlosigkeit.“
Der letzte Satz ist der wichtigste in diesem Artikel. Er benennt das Problem prägnant.
Soll X geschehen oder nicht ist keine eigentliche politische Frage, denn Politik ist nicht nur eine Frage des WAS, sondern noch mehr eine Frage des WIE.
Der Wahlomat ist ein Symptom der Infantilisierung des politischen Systems.
Wer zum Beispiel die App „Democracy“ konsultiert, dürfte regelmäßig überrascht sein über die Abweichungen der Abstimmung im Bundestag im Vergleich zu denen der Community der Nutzer.
Denn echte Politik ist kompliziert, was in einem Zeitgeist der Simplifizierung eine sehr abtörnende Eigenschaft ist.
Leider ist es nicht möglich, Politik mehr sexy zu machen, ohne sie dabei zu entwerten.
Der Wohlomat ist also gleichzeitig ein Problem wie auch eine begrüßenswertes Werkzeug…. kompliziert eben.
Democracy app? Wo gibt es die? Klingt interessant.
Ich meine es gab auch so etwas ähnliches wie den Wahlomaten, aber mit den Abstimmungen der Vergangenheit gebaut. Weiss aber auch nicht mehr wo der zu finden war. 🙁
Der Wahl o mat ist für die Leute die keine Verantwortung übernehmen wollen oder können, also ca 80-90 % der Wählenden.
Die Leute brauchen Apps um aufs Klo zu gehen, Mahlzeiten zu sich zu nehmen, einzukaufen usw…
Das alles dient dazu, hinterher jemand anderem die Schuld für die Misere geben zu können, denn man hat ja quasi nur Anweisungen befolgt. Sehr schön sichtbar wurde dieses Prinzip während der covidianischen Episode. Lebenswichtige Entscheidungen wurden an Apps und an die „Regierung“ kurz an andere abgetreten.
Wenn dann die Omma stirbt ist halt irgendjemand schuld und da fühlt man sich doch gleich viel besser…
„Der Wahl o mat ist für die Leute die keine Verantwortung übernehmen wollen oder können, also ca 80-90 % der Wählenden.“
Die brauchen keine Wahlomat, die wissen auch so, daß sie Grün wählen müssen.
„Ich habe null Ahnung von Politik und das interessiert mich auch nicht. Deshalb wähle ich Grün, das ist wenigstens für die Umwelt gut.“
Leider kein Spaß.
Leider haben die Grünen am Schutz unserer Umwelt das geringste Interesse.
Die sogenannten alternativen Energieen sind alles andere als gut für die Umwelt.
Windkraftanlagen greifen sehr stark in den Bestand von Vögeln und vor allem
der Insekten ein. Das emitierende Kunststoffgemisch von den Flügeln erhöht
gravieren den giftigen Feinstaubanteil und den Anteil von Mikroplastik.
Die Luftverwirbelungen am Boden haben einen großen Einfluß auf die Lebewesen
im Boden. Wie auch bei den Solarparks wird die Landschaft erheblich in Mitleidenschaft
gezogen. Die Grünen haben saubere Kraftwerke voreilig abschalten lassen und dafür
die schmutzigsten Braunkohle Kraftwerke auf Vollast laufen lassen. Zu Allerletzt:
Die Kriegsgeilheit der Grünen Jahre kostet nicht nur zig Tausenden das Leben, sie zerstört
auch über unzählige Jahre die Natur. Noch eins: Da die Menschen durch die Teuerung
von Energie und Lebenshaltung weniger Geld zur Verfügung haben, können sie auch nicht
mehr Bioproduckte konsumieren. Sie müssen keine Ahnung von Politik haben, sie müssten
nur einmal ein bischen mitdenken. Der Umwelt zu liebe!
Guter Artikel.
Vielen Dank!
Manche Fragen des Walomaten sind einfach sinnlos. ZB Erhöhung des Spitzensteuersatzes, ohne Angabe, ab welchem Einkommen er gelten soll.
50 % Steuersatz für alle, bis auf Konzerne, die ihren Hauptsitz ins Ausland verlegen können? Oder was?
Der Krieg in der Ukraine und die Notwendigkeit seiner schnellen Beendung, oder Weiterführung mit ständigen Waffenlieferungen, wie andere meinen, … kommt viel zu kurz.
„Wollt ihr den totalen Krieg?“
Ja, Nein, oder Neutral ?
Natürlich ist der Walomat manipulative, schon allein dadurch, dass seine Fragen sich im engen Raum des noch erlaubten Diskurses bewegen.
Wir haben hierzulande eine
Diskursverengung, dafür eine
Konkursexplosion.
Ich fände es besser, wenn es mgekehrt wäre 😉
Bei dem Wahl-o-MAT fehlt (vermutlich) die Fragen:
1. Sind sie dafür, dass nur Privatpersonen an politische Parteien spenden dürfen, und das nur bis zu einem – steuerlich NICHT absetzbaren – Höchstbetrag (von z.B. 1.000 €) und staatliche Zuschüsse nur vom erzielten Wahlergebnis abhängen dürfen?
2. Halten Sie diesen Wahl-o-Mat für dumm?
3. Wer soll nächstes Jahr Kanzler werden: a) Fritz B. Rock b) Olaf C. Ex c) Robert H. Clinton d) Alice E. Musk?
Wer mal so richtig abkotzen möchte (oder vielleicht mit dem Gedanken spielt, die Linke zu wählen), dem sei dieses Foto empfohlen:
https://www.berliner-zeitung.de/stil-individualitaet/giga-koalition-spd-cdu-gruene-linke-fdp-aachen-orden-wider-den-tierischen-ernst-li.2294234
Politik muss man sich nicht antun, das tut zu weh, aber die Plakate von „Die Partei“ haben, seitdem das Kabarett tot ist, einen gewissen Unterhaltungswert und geben den Zustand unseres Landes am besten wieder:
Platz 1: Kein Weltkrieg ohne Deutschland
Platz 2: Toi Toi Toi! Diese Brücke hält
Platz 3: Kinder stark machen (Hintergrund dazu: Kleinkind mit Maschinengewehr)
Platz 4: Deutschlands frechster Arbeitsloser (Hintergrund dazu: Bild von Christian Lindner)
Gestern beim Kanzlerduell wie auch im Wahlomat die unhinterfragbare Zuversicht, dass Friedrich Merz für Wachstum sorgen wird. Man darf doch einmal fragen, wie denn? Die KI sagt, er sei für Soziale Markwirtschaft. Donnerwetter, ist das eine Überraschung. Das einzig Konkrete ist dann, dass er die Steuern für die Reichen senken wird. Eben das schafft aber kein Wachstum, die Reichen investieren an der Börse und das erzeugt kein Wachstum. Das tausendfach widerlegte Mantra vom trickle-down Effekt.
Dafür dann all das weg, was die Ampel richtig gemacht hat. Bürgergeld und Mindestlohn sorgen für Wachstum, allerdings. Aber eben auch die Bahnsanierung und die Erneuerbaren.
So, wie die Zeiten nun mal sind, sorgt Merz für ein saftiges Minus.
Man muss doch froh sein, das es die Börse gibt. Sobald das dort gebundene Geld in die Realwirtschaft strömt und die Investoren leiber Waren statt Aktien und Wertpapier kaufen, würde diese zuströmende Geldflut eine Inflationskatastrophe auslösen.
Davon ab, will März ja nur Umverteilen und Schulden aufnehmen. Die dann verfügbaren Mittel sorgen für Sicherheit und Zuversicht und ebenso für beschleunigtes Wachstum beim Brücken- und Straßensanieren, damit sie US-Panzer tauglich werden und die Rüstungsindustrie aufpäppeln, die dann Waffen für den Ukraineexport und für die Lagerhallen der Bundeswehr produziert. Statt Bürgergeld gibt es dann hohen Mindestsold bei Bundeswehr inclusive Unterkunft und Verpflegung, sogar Bekleidung ist nötig, die für Wachstum sorgt und wenn dann noch der Wiederaufbau für Gaza und die Ukraine unsere Unternehmen beglücken, ist alles im Lot.
Nach Wikipedia ist (Zitat) „der Wahl-O-Mat eine internetbasierte Wahlentscheidungshilfe, die seit 2002 von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) betrieben wird. Sie wird für in Deutschland aktuell anstehende Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen angeboten. Darüber hinaus verlinkt die Wahl-O-Mat-Website auf Webseiten der bpb, die Hintergrund-Informationen zu der anstehenden Wahl liefern.
Der Wahl-O-Mat bietet Bürgern die Möglichkeit, durch die Bewertung vorausgewählter politischer Thesen die eigene Meinung mit den Meinungen der zur Wahl stehenden Parteien zu vergleichen. Die Thesen werden von Jungwählern für jede Wahl zusammengestellt und richten sich vorrangig auch an diese Zielgruppe. So wurde der Thesenkatalog für die Bundestagswahl 2013 von einem Redaktionsteam aus 25 Jungwählern im Alter von 18 bis 26 Jahren aus verschiedenen Teilen der Bundesrepublik entwickelt“.
Dazu ist Folgendes anzumerken:
1. Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) ist eine Bundesoberbehörde im GESCHÄFTSBEREICH DES BUNDESMINISTERIUMS DES INNERN (also Frau Faeser unterstellt und demzufolge auch weisungsgebunden!)
Das ist schon mal die Grundlage für einen handfesten INTERESSENKONFLIKT!
2. Wenn ausschließlich JUNGWÄHLER die Thesen zusammenstellen, ist das schon mal als NICHT REPRÄSENTATIV FÜR DIE Widerspiegelung der INTERESSENBREITE in der Gesamtbevölkerung zu bewerten.
Und weil man Jungwählern auf Grund der einfach noch fehlenden Lebenserfahrung noch eine gewisse Unreife und EINSEITIGE INTERESSENLAGE unterstellen muß (ich schließe mich da nicht aus), dürfte sich das auch in dem Frage-Antwort- Spiel des Wahl-O-Mat niederschlagen.
3. Schließlich muß Jungwählern (aber auch älteren „Jahrgängen“!) auch noch eine gewisse Naivität, oder Unfähigkeit unterstellt werden, MANIPULATIONSVERSUCHE derjenigen zu durchschauen und abzuwehren, die das Projekt „betreuen“.
Allein diese 3 Aspekte sollten ALLE Bürger (aber gerade auch junge Menschen)
1. davor bewahren, ihre Wahlentscheidung von einem maschinellen Algorithmus, genannt „Wahl-O-Mat“, beeinflussen oder gar festlegen zu lassen, der ein hohes Manipulationsrisiko birgt.
2. dazu auffordern, sich selbst die Mühe zu machen, die Parteiprogramme (nicht nur die Wahlplakate!) ihrer Kandidaten zu lesen und mit deren praktischer Politk dahingehend zu vergleichen, ob sie Ihren persönlichen Erwartungen (und dem Gemeinwohl) dienlich sind. Nur so haben Sie das laut Grundgesetz in Sie gesetzte Vertrauen als „Souverän“ auch wirklich verdient.
3. dazu ermutigen, lieber auf Ihr menschliches Bauchgefühl zu vertrauen, wenn Sie immer noch unsicher sind und noch ein „Zünglein an der Waage“ für Ihre entgültige Wahlentscheidung benötigen.
Dieses „Bauchgefühl“ führt regelmäßig dazu das die Leute gegen ihre Inteteressen wählen.
Es gibt exakt zwei Möglichkeiten, für die sich jeder individuell entscheidet:
•entweder verweigert man sich, (zwischen Pest oder Cholera) zu wählen,
oder
•befindet, dass ‚Hand statt Rübe ab‘ die vorerst bessere Wahl wäre.
Das ist jedem frei gestellt und bedarf keinerlei, erst recht keiner abwertenden, Kommentare.
Allerdings ist es viel bedenklicher, dass bei OT immer mehr (thematisch, inhaltlich, unwichtige oder nur peripher tangierende sowie narrative und bereits anderweitig medial abgearbeitete) Stöckchen hochgehalten werden, über die eine Vielzahl springt oder diese gar fein apportiert. (Belege bitte im Archiv eigenständig suchen und finden.)
Wenn DAS tatsächlich DIE Themen von Belang sind, ist dies (durch OT bewiesen), zweifelsohne das „beste Deutschland aller Zeiten“ und das „Jammern“ auf hohem Niveau wurde lediglich zur Kunst aus Überfluss und -druss erhoben!
Ich überlege gerade was wohl los wäre, wenn alle Nichtwähler bei der nächsten Bundestagswahl wählen gehen und ihr Kreuz bei der AfD machen würden.
Was beim Wahlomat, der nur Argumente zur Auswahl anbietet, überhaupt nicht berücksichtigt ist, ist die Glaubwürdigkeit der Parteien. Wenn z. B. SPD oder CDU etwas hinrotzen, muß man nach der Erfahrung der letzten Jahre und Jahrzehnte leider sagen … zwecklos. Glaubwürdig sind nur noch Parteien, die noch nicht korrumpiert sind. Seht Euch mal die Wahlkampfreden der AfD-Chefin an, die klare Sprache, der Zorn!!! Und daß die AfD von den Unglaubwürdigen verunglimpft und hinter die Brandmauer verbannt wird, macht sie nur eines: Glaubwürdig. Und mittlerweile, aufgrund der Prozente, sieht es danach aus, daß die AfD im BT die Sperrminorität erreichen wird, diese Machtinstrumente waren in der Geschichte der BRD ausschließlich in den Händen von CDU und SPD, das ist echt der Hammer.
Daher würde ich es begrüßen, den vom Wahlomat angebotenen Parteien anhand der gebrochenen Versprechen der letzten Jahrzehnte einen Glaubwürdigkeitsfaktor zu geben. Der Algorithmus sollte möglichst bald entsprechend geändert werden, damit er bei den vorgezogenen Neuwahlen 2026 besser ist.
Wo bitte ist die AfD glaubwürdig? Der Zorn von Weidel ist nur schlecht gespielt, holt Sie aber wohl gefühlsmäßig ab. Ihr runterbeten ihrer Punkte um bestimmte Wählergruppen anzusprechen anstatt mal die Fragen zu beantworten und dann auch noch dem Interviewer unterstellen, er sei doof. „Ich erkkäre es noch einmal“ und Weidel erklärt dann gar nichts. Warum diese promovierte Volkswirtachaftlerin dann auch noch Hitlers Wirtachaft für kommunistisch hält hat sie auch noch nie erklärt. Wie kommt die auf so eine Aussage? Die Lügen, die sie über Wagenknecht in ihrem Beisein erzählt hat, lässt mich wirklich wundern, wo sie solche „alternativen Fakten“ her hat? Klar Politiker lügen, aber Weidel ist da ganz besonders sagen wir kreativ.
Das Hin und Her bei Covid war jetzt auch nicht glaubwürdig. Zuerst harte Maßnahmen fordern und dann das Gegenteil fordern als die Regierung umgeschwenkt ist. Immer alles allen Unzufriedenen erzählen um deren Stimmen eimzusammeln. Weil ja eine Tussi aus der Finanzwirtschaft so sozial eingestellt ist und nicht alles zur profitablen Ausplünderung durch die Banken, Kapitalverwalter usw. verramschen wird? Ja nee, is klar. Die AfD ist da genauso turbokapitalistisch-pneoliberal wie die F.D.P. und die CDU/CSU. Deswegen ja auch letztens die Abstimmung mit der AfD von Merz und seiner CDU um das auszutesten für eine mögliche Koalition nach der Wahl. Ist ja auch eigentlich der Traumpartner für Merz. Die Zwei passen da gut zusammen alles zu privatisieren. Kernforderungen der AfD wie Volksabstimmungen werden dann für die Koalition geopfert. Die Tröge der Macht sind einfach zu lecker. Der AfD kann man da nur vertrauen, daß man ihr nicht trauen sollte.
Ein Abgleich mit gebrochenen Wahlversprechen würde ich auch begrüßen, aber bei einer Veranstaltung der Bundesregierung, und die bpb ist dem Bundesinnenmimiaterium untergeordnet, wird das nie gemacht werden. Da würden sich die Politiker ja selbst anschmieren.
Der Wahl-O-Mat ist doch voll genial. Er sagt mir zum Beispiel, daß AfD und CDU die größten Schnittmengen haben (keine Überraschung), selbst die FDP mit der AfD mehr gemein hat, als BSW und AfD (auch das überrascht nicht), daß das Programm von Grünen und SPD nahezu identisch zu sein scheint, lediglich bei 2 Fragen Unterschiede, und insgesamt am absolut linken Rand stehend (was völlig unglaubwürdig ist), sowie Schwarz-Grün mit knapp einem Drittel Überscheidungen der beiden Parteien so ziemlich die dümmste Koalition aller Zeiten werden könnte (glücklicherweise sind die Grünen in Wirklichkeit ja völlig anders), wobei das mit der SPD keinen Deut anders aussieht, aber auch die sind ja ganz anders, wenn sie mal an der Macht sind.
Alleine was das bei der Wahlentscheidung helfen sollte, ist nicht so ganz klar, eine Wahl hat man ja eh nicht.
„Alleine was das bei der Wahlentscheidung helfen sollte, ist nicht so ganz klar, eine Wahl hat man ja eh nicht.“
So ist es.
Und diese kretinistische Geheimdienstdatenkralle Wahl-O-Mat ist sogar noch behilflich dabei, diese Erkenntnis vielen(?) ihrer Nutzern mit auf den Weg zu geben.
„Der Wahl-O-Mat ist doch voll genial. Er sagt mir zum Beispiel, daß AfD und CDU die größten Schnittmengen haben (keine Überraschung), selbst die FDP mit der AfD mehr gemein hat, als BSW und AfD (auch das überrascht nicht)“
Sehen Sie – und genau das ist der Punkt. SIE wissen das, ich weiß das und viele andere. Aber SEHR VIELE andere wissen das eben nicht, weil ihnen tagtäglich von den Medien und den Parteien (namentlich der Union) eine „Brandmauer“ zur AfD und gleichzeitig eine angebliche Nähe von AfD und BSW eingetrichtert wird, was völliger Blödsinn ist. Und Wähler, die den Wahl-O-mat brauchen(!), könnten damit vielleicht doch genau diesen Erkenntnisgewinn erzielen, der sie ihr Wahlverhalten überdenken lässt – zumal sie sich ja bei der Beantwortung der Fragen ZUERST darüber klar werden müssen, was SIE SELBST wollen – und DANN kommen erst die Übereinstimmungen mit den Parteien. Allein für all das vorstehend genannte hat der Wahl-O-mat seine Berechtigung, finde ich.
Denke der Wahlomat ist besser als sein Ruf.
Ja man hat alles runtergebrochen. Der ist halt auch nicht zum diskutieren da, aber es kommt genau das raus was passt. Und das ist doch das was zählt.
Ich kanns nur jedem empfehlen. Mit Ausgang offen, also alle Parteien, und ehrlicher Beantwortung. 😉
Wahlomat
Dein Geburtstag ist ungültig.
Deine Anfrage wird nicht prozessiert.
Du hast ein Anliegen, doch hier liegst du falsch.
Du bist ein tiny Asset in einem Portfolio.
Du bist mein Zaubertrick deiner Wahrheit
und du bist nicht versichert.
Wünschst du dir, du wärst wichtig oder nur nett?
Ich bin ein Ping, der nicht antwortet.
Ich bin ein Pong, das dich retourniert.
Ich bin eine Variable, bleibe unbestimmt.
Ich bin das Netz, das du nicht verstehst.
Deine Privatsphäre ist mir wichtig.
Du sollst wissen, dass ich alles von dir weiß.
Dir ist bang vor den Nazis nebenan.
Wer fürchtet für das Opfer in dir?
Ich lehre dich, im Erinnern zu vergessen.
Ich nehme deine Geschichte, denn sie liebt nur Gewinner.
Dein größtes Talent ist dein Horror vor einem Makel.
Dir bleibt die Patina deiner Timeline geschenkt.
Ich sage, was du kostest.
Ich erlaube, wo du wohnst.
Ich kenne deine Freunde und überzeuge sie, dass es besseres gibt.
Lass sie los. Lass sie ziehen.
Du bist der einzige Nachbar, den du brauchst.
Am Ende des Verstehens beginnt die Hoffnung.
Ich bin deine Hoffnung,
der schnelle Kick einer fragilen Selbstermächtigung.
Ich lüge dich an und du sagst danke.
Ich bin dein Blender und flüster dir,
es wird alles besser für dich.
Pflege den Schwamm der Versprechen, unter dem deine Sehnsucht verschwand.
Verteidige mit allen Waffen der Ignoranz meine Fäden in dir.
Du wirst belohnt mit einem Fan-Fähnchen der Nulllotterie.
Jetzt siehst du ansprechend aus.
Nun warte auf deine Dauerkarte.
Ich nehme kein neues Vorbild, die Integrität deines Aberglaubens soll reichen.
Ich nehme deine Kinder, sie werden in der Schule klassifiziert.
Ich nehme deine Träume und gebe dir ein Entertainment der Angst.
Du kriegst keine Rente, deine Zukunft ist bereits im Ruhestand.
Hier ist dein Organspendeausweis.
Verlier dich nicht.
Ich sage dir, »dreh dich um«, wenn es bergab geht.
Ich bin die zärtliche Beleidigung deiner Intelligenz.
Ich bin DIE AUGEN GERADEAUS, RECHTSRUM, MARSCH!
Ich bin die Spaßzone, an der du rubbelst, während du ertrinkst.
Du willst wirklich Häppchen dazu?
Gut gewählt, hier ist dein Kredit.
Ich weiß, was falsch läuft, ich habe es bestellt.
Ich bin dein Streichelzoo in einem Kosmos voller Möglichkeiten.
Ich bin dein Hirte und kenne den Weg zum Hairdresser.
Ich bin die beste Demokratie, die jemand für dich bezahlt.*
* Vorsicht: Psychoaktiver Sondermüll, bei Fragen zur Entsorgung
wende dich an einen Influencer deines kommerziellen Vertrauens.
Und du hast keine Ahnung, aber einen bunten Stimmzettel.
Nun kreuzige dich und sei schön und still.
Und du hast keinen Ausweg, denn dafür müsstest du dich bewegen.
Doch es sitzt sich so hyggelig auf dem Nagelbett hier.
Und du hast keine Wahl, denn um das zu entscheiden,
hast du dich noch nicht erwählt.
Bitte ernte deine Gefühle jetzt.
Danke, dass du den Wahlomat benutzt.
Quelle: https://www.el-g.de/epimetheisch/wahlomat
Der Wahl-O-Mat hat mir immerhin bestätigt, was ich seit einigen Jahren zu meinem großen Entsetzen wahrnehme:
Die etablierten Parteien haben sich inhaltlich massiv verändert und das politische Koordinatensystem ist nicht nur verrutscht, sondern völlig aus den Fugen geraten, in einer Weise, die im Wahl-O-Mat dazu führt, dass bei mir, die vor allem die soziale Themen mit zusätzlicher Gewichtung versehen hatte, die Rechtskonservativen über den Sozialdemokraten stehen und die Linken, die früher in meinen WOM-Ergebnissen immer konsequent ganz oben standen, nun ins untere Mittelfeld noch unter die CDU gerutscht sind. Während mir zu früheren Gelegenheiten der Wahl-O-Mat immer die LINKE mit der höchsten Übereinstimmung auswarf, empfiehlt er mir jetzt die vom Verfassungsschutz beobachtete Marxistisch-Leninistische Partei Deutschland. Muß man sich mal vorstellen!
Natürlich wird der Wahl-O-Mat meine Wahlentscheidung kein Stück beeinflussen. Die stand schon vorher felsenfest. Ich betrachte dieses Tool als putzige Spielerei, ähnlich den Psychotests in der BRAVO, die man in der Jugend zu Unterhaltungszwecken ausfüllte und dann über die bescheuerten Ergebnisse lachte. Es ist allenfalls noch ein Tool, das einem alle für die Wahl zugelassenen Parteien präsentiert, auch jene, die sonst nie auch nur mit einem Wort in den Medien erwähnt werden, also in der öffentlichen Wahrnehmung des Wahlvolkes gar nicht existieren. Aber wirklich ernstzunehmen als Grundlage für Wahlentscheidungen ist es nicht.
Viele Menschen wissen nicht, wie leicht es ist, mit genau definierten Fragen den Wähler zu manipulieren. Die psychologischen Methoden der Massenbeeinflussung sind so gut wie nie zuvor und sie werden massiv eingesetzt. Nutzen Sie nicht den Wahlomat!
Ja die Fragen setzen natürlich den Rahmen der Möglichkeiten. Ein weiteres Feaming ist mir am Emde bei der Auswertung aufgefallen: dort sind nur die Parteien vorausgewählt, die bei der letzten Wahl in dem Bundsatag gewählt wurden, also die Wechsel wie zum Zentrum oder BSW so gleich aus der Aufnerksamkeit geschoben werden. Aber diese Vorauswahl verengt sowieso schon dir Auswahl, weil so eine Menge Parteien aus der Aufmerksamkeit rutschen. Dabei ost es kein Problem eigentlich, weil der Computer sortiert.
Ich lade herzlich ein zur Nicht-Wahl.
Eine Ideenskizze zur Neugestaltung hätte ich auch:
https://gemeinsam-nicht-waehlen.de/ (ausführliche Einladung)
Wenn’s gefällt, gerne weitersagen. Danke!
Ich habe vorgestern den Wahldingsbums konsultiert, um zu sehen, ob er auch ausgibt, was ich sowieso vorhabe zu wählen, da ich annahm, er gäbe als Ergebnis favoritisiert immer nur die „guten Systemparteien“ aus.
Aber ich wurde eines Besseren belehrt.
Zuerst muss man 38 Fragen beantworten, dann darf man für sich wichtige Fragen mit einer Doppelgewichtung versehen, und dann soll man noch auswählen, mit welchen Parteien das eigene Ergebnis verglichen werden soll.
Und tatsächlich: mit der von mir favoritisierten Partei habe ich die höchste Übereinstimmung (von den von mir ausgewählten zu vergleichenden Parteien).
Insofern hat das Ergebnis bei mir gestimmt, wenn auch etliche Fragen gestellt wurden, zu denen ich keine Meinung hatte, und darum „neutral“ ausgewählt habe.
Allerdings ist anzumerken, dass Parteivorstellungstexten z.B. der MLPD, AfD, SGP im Gegensatz zu den „tollen Systemparteien“ ein negativer Nachsatz angefügt ist, nämlich, dass sie von der Gest….. äh, dem Verfassungsschutz als „-extrem“ eingestuft werden:
die „Demokraten“, die den Wahl-O-… veröffentlicht haben, verhalten sich also keineswegs neutral, sondern auch hier wird undemokratische Stimmung gemacht….. – nur um die Demokratie zu retten natürlich…
„Wer Demokrat ist, bestimme ich!” soll der Göring so oder so ähnlich gesagt haben. 😉
Eigentlich genau wie in der Wahl selber – oder? Da kann ja auch bloß ein Kreuz machen oder nicht. Grauzonen differenziertes Nachdenken hat bei der Wahl nichts zu suchen. Insofern ganz passend.
Ja stimmt – genau wie die Wahl selbst.
Zwischenruf zum Wahlomat
Das Ende 2022 gegründete Bündnis Deutschland (BD), eine rechte, im Selbstverständnis konservative politische Partei der Mitte mit gut 1.000 Mitgliedern in 15 Landesverbänden Anfang 2025, kandidiert als „nichtetablierte“ pol. Partei in allen 16 Bundesländern und eine der 29 Parteien zur Wahl am 23. Feber 2025. Dieses BD müßte also in wenigen Wochen etwa bundesweit 25.000 Stützunterschriften gesammelt und behördlich anerkannt bekommen haben.
Das BD-Wahlprogramm umfaßt mit Übersicht 70 Seiten: https://buendnis-deutschland.de/wp-content/uploads/2025/01/btw25-a5-final-einzelseiten-final.pdf
Dies ist nur ein Wahlprogramm von 29 zur aktuellen BT-Wahl. Der Typ „Informationssammler“ (David Riesman) hätte, mal hochgerechnet auf Basis von 35 Seiten pro Wahlprogramm, um etwa 1.000 Druckseiten zu lesen wollte er im strikten Sinn sich umfassend informieren. Das „informational overkill“-Beispiel veranschaulicht nicht nur eine Fiktion. Sondern begründet die bpb-Veranstaltung Wahlomat.
Ja schon, aber als Wähler kann man ja eine Vorauswahl treffen, weil manchen Parteien sieht man ja schon an, das sie nichts für einen sind. Wenn man mit Tierschutz nichts am Hut hat braucht man nicht die Tierachutzpartei lesen. Wer nichts mit Christentum anfangen kann braucht nicht die Liste C lesen usw usf. Wenn man aber einen Wahlomaten bauen will,muss man leider alles lesen.
„Der Wahl-O-Mat ist die brutalstmögliche Vereinfachung von politischen Debatten und Streitpunkten.“
Das kann schon sein, aber würde ein komplexeres Tool viele Wähler nicht überfordern, die ja mit Nutzung des Wahl-O-maten offensichtlich Hilfe bei der Wahlentscheidung suchen – was du als solches ja auch schon kritisierst?
Hättest du denn an der „vereinfachten“ Frage etwas auszusetzen, ob wieder mehr Gas aus Russland (besonders aus der noch unzerstörten Nordstream-Röhre) bezogen werden soll – ohne die Vorgeschichte zu thematisieren?
„Kurz und gut: Der Wahl-O-Mat ist ein raffiniertes Instrument, um besonders jungen Wählern das Gefühl zu geben, in die tiefe Politik einzusteigen, während sie noch nicht mal an der Oberfläche kratzen.“
Nein, das glaube ich nicht – und die jungen Wähler geben sich dieser Illusion sicher auch nicht hin. Dazu sind die Fragen zu offensichtlich „vereinfacht“.
Ich finde, du baust in deinem Artikel einen Strohmann auf und arbeitest dich an ihm ab, indem du an den Wahl-O-maten Ansprüche stellst, die er gar nicht haben soll.
Natürlich ist auch dieses Tool nicht perfekt. Deinen Einwand gegen „zielgerichtete“ Fragen kann ich auch nicht so recht nachvollziehen, denn allein die unterschiedlichen und gegensätzlichen Antworten der Parteien sprechen gegen die Lenkung in eine gewünschte Richtung.
Es gibt EINEN Vorteil dieses (und ähnlicher Tools) den ich immer verteidigen werde und womit ich das Tool durchaus als sinnvoll einschätze: die Reihenfolge und das fehlende Framing!
ERST muss sich jeder SELBER Gedanken über die EIGENE Positionierung zu den gegebenen Fragen machen (und da es immer eine Zustimmungs- und eine Ablehnungs-Möglichkeit gibt, wo ist da die Lenkung in eine „gewünschte“ Richtung)?
Erst DANACH kommen die Positionierungen der Parteien – und es dürften schon Viele, die die Fragen ehrlich und gewissenhaft beantwortet haben, einen Überraschungsmoment erlebt haben – der VIELLEICHT zum Überdenken der bis dahin bestehenden Wahlabsicht führt.
Außerdem: Bei diesen Tools werden eben NICHT ZUERST die Positionen der Parteien – und dann auch noch GEFRAMT und EINGEORDNET – dargestellt, wie es der Normalfall in den Medien ist, sondern wie gesagt: ERST klar werden über die EIGENE Position, DANN das Zeigen der Übereinstimmungen mt den Parteien.
Meine präferierte(n) Partei(en) sind zwar relativ vorn aber selten unter den Topplätzen des Wahl-O-maten.
Erstaunlicherweise hat das alternative aber ähnliche Tool voteswiper.org fast genau „meine“ Reihenfolge ausgespuckt.
Welche Aussagekraft haben die Parteipositionen, wenn immer nachher genau das Gegenteil von dem gemacht wird, was vor der Wahl hochheilig versprochen wurde? Also ist die Zuordnung nach den eigenen Standpunkten zu den Parteien fehlerbehaftet wenn nicht gar falsch.
„Grundsätzlich ginge es dabei aber um den Austausch von Argumenten, um Beleuchtung bestimmter Sachfragen, die ganz oft eben nicht mit Zustimmung oder Ablehnung beantwortet werden können“
Hier wird nicht herumdiskutiert, sondern ordnungsgemäß gewählt – und zwar so, wie es die Obrigkeit bestimmt. Wir sind doch hier nicht bei den Hottentotten!
gespenstergeschichten. don quichote jagd nach wahlomatmühlen.
wovor man angst hat ist ganz offensichtlich, daß wähler statt emotionen, angst und hass mal zur
abwechslung einfach nur programmatik zu rate ziehen. zwar sehr reduziert, aber immerhin etwas.
was man offensichtlich fürchtet ist, daß die eignen positionen offenbart werden müssten und zwar ziemlich weit rechte.
das ist immer daran erkennbar, wenn menschen sich dem ganzen völlig verweigern mit absurdesten ausreden.
was mir der wahlomat erzählte ist, daß ich mit bsw nur 75% der programmatik teile, mit den naziparteien unter 20%
mit linken parteien über 80% und ausgerechnet mit der partei der bewegung DiEM25 über 90%, was platz eins war beim ergebnis.
pech, MeRA25 gabs nicht auf dem bayrischen wahlzettel.
was wählt man dann?
ach is doch easy, einfach das was mir die leit- und anderen medien vorquaken mit ihrem ausgesiebten vorergebnissen. DARÜBER regt sich keiner auf, wenn über wochen manipulierte pseudoergebnisse für millionen den wahlkorridor auf 4 parteien plus x verengen mit emoschns und so
auch nicht overton und unterton und nationaldenkseiten etc…
einfach mal ausprobieren das ding.
Meine volle Zustimmung, ich fand diesen Artikel wirklich bizarr – obwohl ich Lapuentes Interviews meistens schätze.
Mir macht das Ding einfach jedes Mal großen Spaß. Und es ist faszinierend wie gut meine Verachtung für Ampel, Union und Rechtsextreme im Resultat getroffen wird, die es allesamt nie in die Top ten schaffen. Schade nur dass man meistens relativ sicher sein kann, dass der eigene Favorit nie die 5% knacken wird, weshalb man dann doch wieder einen Kompromiss ankreuzt, zu dem man stehen kann.
Würden alle stattdessen strikt nach Wahlomat ankreuzen stünde möglicherweise eine Art Revolution ins Haus, dann müssten nämlich Regierungen plötzlich mithilfe von PARTEI, Varoufakispartei, Marxisten-Leninisten, Tierschutzpartei etc. auf die Beine gestellt werden.
„Er bewegt sich folglich in dem engen Meinungskorridor, den Politik und Presse gerade noch zulassen.“
Stimmt auffallend, gilt aber auch für die Wissenschaft, Teile der Bevölkerung und ganz besonders für das grüne Milieu, daß so selbstverliebt in seine Dogmen ist wie kein anderes.
Alle die der Alternativlosigkeit frönen, haben eines gemeinsam:
Sie liegen einem ständig in den Ohren wie schlimm die Folgen der Alternativlosikeiten sind, speziell was die Stärkung der Rechten angeht.
Da verlierst du nicht nur inhaltlich Vertrauen sondern auch den Respekt weil du zunehmend den Eindruck hast es mit Leuten zu tun zu haben die nicht mehr ganz zurechnungsfähig sind.