
Das letzte Jahr war kein chinesisches. Die Wirtschaft stagniert und das Leben hat sich nach der Pandemie verändert.
Nach drei Corona-Jahren war 2023 das erste Jahr ohne jede Einschränkung. Zum Frühlingsfest machten Hunderte Millionen von Chinesen von der neu gewährten Reisefreiheit Gebrauch. Hotels, die die Pandemie überlebt haben, verdoppelten oder verdreifachten den Preis für die Übernachtung. Der Reiseboom, der in China liebevoll als eine Art Rachekonsum bezeichnet wurde, gab den Chinesen für eine kurze Zeit die Hoffnung, dass die Welt wieder so sein wird wie vor der Pandemie.
Die Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Die während der Corona-Zeit gesparte Reserve war schnell aufgebraucht. Am Jahresanfang 2024 machte ein Text des Influencers Xiangshuai de Jinrongjianghu in WeChat-Gruppen die Runde. Die Überschrift lautet: “Um wie viele Levels ist dein Konsum in 2023 gesunken?” Anhand einer selbst organisierten Umfrage hat der Influencer ein paar schockierende Zahlen für die User parat: Der Alkoholkonsum ist rapide gefallen (Schnaps -38 Prozent; Rotwein -60 Prozent; Bier -68 Prozent), ebenso die Ausgaben für die in China populären KTVs (-87 Prozent). Auch bei Besuchen der Restaurants (-43 Prozent), der Bars (-65 Prozent) und der Kinos (-61 Prozent) wurde kräftig gespart. Rasantes Wachstum verzeichneten die kostenschonenden Freizeitaktivitäten wie zum Beispiel Fahrradfahren (140 Prozent), City Walk (218 Prozent), Joggen (29 Prozent). Einfach zu Hause bleiben und Fernsehserien verfolgen (130 Prozent) bildet ebenfalls eine Alternative.
Kaum Ausländer auf Chinas Straßen
Sie mögen einwenden, dass solche privat erhobenen Zahlen doch nicht seriös seien. Sie sind inoffiziell, das stimmt. Dass der Autor dieses Textes dennoch darauf zurückgreift, liegt zuerst daran, dass sie sich mit den Beobachtungen des Autors weitgehend decken; zweitens sind offizielle Zahlen nicht zu haben. Inzwischen werden schon Ökonomen zensiert, die einen pessimistischen Ausblick für 2024 geben, geschweige denn Minuszahlen. Für das Pendant des Statistischen Bundesamts in China sind Minuszahlen einfach nicht vorhanden.
Die offiziellen Wachstumszahlen für 2023 sind noch nicht bekannt, in der Vergangenheit ist die chinesische Wirtschaft fast immer so viel gewachsen wie von der Regierung prognostiziert. Ob das an der Genauigkeit der Prognosen liegt oder an der Fähigkeit der Zahlenkosmetiker? Laut Insiderinformationen ist zumindest bei den ausländischen Investitionen genügend Spielraum für verzerrte Darstellung. So wird die Absicht einer Investition einmal verbucht, und wenn sie denn anfällt, noch einmal. Das erinnert an die Praxis von Griechenland, um damals dem Euro-Club beizutreten.
Zwar liegen die offiziellen Zahlen zu den ausländischen Investitionen in China 2023 auch noch nicht vor, auf chinesischen Straßen sind Ausländer zumindest kaum noch zu sehen, das trifft auch auf die Metropolen und touristischen Ziele zu. Um ausländische Touristen zu locken, kündigte China Ende 2023 eine einseitige Visumfreiheit für Bürger aus sechs Ländern an, darunter auch Deutschland. Warum die Ausländer einen Bogen um den einstigen Liebling der westlichen Touristen machen und Länder wie Vietnam oder Südkorea bevorzugen, liegt auf der Hand. In China kann man vielerorts nur mit WeChat oder Alipay zahlen; Taxi per Handzeichen ist kaum noch möglich, das Nutzen der Didi-APP ist ein Muss; sobald ein Ausländer in China ankommt, verliert er quasi den Kontakt zur Außenwelt, denn WhatsApp, Instagram, Facebook oder Twitter sind in China alle nicht abrufbar. Es bleibt nur eine teure Variante übrig: Nach Hause telefonieren – vom Hotelzimmer aus.
Nur Geld zurück
Während die Willkür der Corona-Maßnahmen der Zentralregierung die ausländischen Investoren abgeschreckt hat, hat die zunehmende Ideologisierung das Vertrauen der chinesischen Privatunternehmer in die Politik nachhaltig beeinträchtigt. Die alle paar Monate vom Staatspräsidenten Xi Jinping wiederholte Aussage, dass die Privatunternehmen für die chinesische Wirtschaft von ganz besonderer Bedeutung seien, klingt in den Ohren der Unternehmer nach nicht mehr als ein Lippenbekenntnis.
Das fehlende Vertrauen hat auch dazu geführt, dass die Börse in China 2023 weiter gefallen ist, während die Aktienkurse in den USA und Europa kräftig gestiegen sind. Einzig die Aktie der Online-Plattform der Billiganbieter und Kopierer Pin Duoduo feiert ein Allzeithoch nach dem anderen. Der Ökonom Wu Xiaobo machte letztens ein Experiment und kaufte auf Pin Duoduo sein eigenes Buch für weniger als die Hälfte des Preises. Er erkannte es als eine Raubkopie und drückte auf Pin Duoduo den Button “Nur Geld zurück” mit dem Grund “Raubkopie”. “Nur Geld zurück” bedeutet, dass sich der Kunde kein neues Exemplar wünscht. Zwei Tage später erhielt der Ökonom sein Geld zurück. Mit der “Nur Geld zurûck”-Funktion hat Pin Duoduo die Konkurrenten JD und Alibaba nicht nur preislich, sondern auch im Service-Bereich weit hinter sich gelassen. Wu Xiaobo fürchtet, dass der Online-Anbieter mit dieser Funktion dem ganzen Verlagswesen den Todesstoß geben könnte, denn theoretisch könnte der Kunde irgendeine Seite aus einem Buch, das keine Raubkopie ist, herausreißen und dann den Button “Nur Geld Zurück” drücken. Menschlichen Abgründen würde Tür und Tor geöffnet.
Der Bestsellerautor und investigative Journalist Li Chengpeng, der oft wegen seiner Schonungslosigkeit zensiert wird, hat diesmal seinen Jahresrückblick auf Twitter verlegt. Dabei kam er auffällig oft auf den Tod zu sprechen und gedachte namenloser und namhafter Toten im Jahr 2023. Er erinnert sich an ein in WeChat-Gruppen weit verbreitetes Video während des Hochwassers in Zhuozhou, Provinz Hebei: “Eine Frau war mit dem Auto unterwegs, um ihre Mutter ins Krankenhaus zu bringen. Dann kam das Wasser. Der Motor ging aus. Beide suchten zuerst Schutz in einem Laden. Dann wurde auch der Laden überschwemmt. Sie hob ihre Mutter auf den Rücken und suchte nach Stellen, wo das Wasser nicht so tief war, was ihr misslang. Als Mutter und Tochter Weggespült wurden, versuchten beide, aufrecht zu stehen, so wie sie ihr Leben lang versucht hatten…”
2023 und der Tod
Niemand weiß, wie viele ihr Leben durch die Überschwemmung verloren haben. Die Staatsmedien verbreiteten, wie so oft in solchen Fällen, ein positives Narrativ, wie beispielsweise die Soldaten ihr Leben riskieren, um Alte und Kinder und retten.
“2023, es war ein Jahr, in dem der Tod zum Narrativ passte”, schreibt Li Chengpeng. Zwei verstorbene Ärzte hob er hervor. Der eine (Jiang Yanyong) hat 2003 die Pandemie SARS publik gemacht; die andere (Gao Yaojie) entdeckte in den 1990er Jahren den Skandal des Aids-Dorfes in der Provinz Henan. Von der Armut getrieben verkauften damals Bauern ihr Blut und wurden mit Aids infiziert. Beide Ärzte waren echte Helden, galten aber auch als Nestbeschmutzer. 2009 ging Gao in die USA ins Exil. Der Tod von den beiden wurde von den Staatsmedien ignoriert. “Niemand kümmert sich um Jiang Yanyong, der wie ein Denkmal gelebt hatte; niemand schert sich um Gao Yaojie, die wie ein Stern im Himmel geleuchtet hatte. Alle sind gesenkten Hauptes damit beschäftigt, um den Bauch zu befriedigen. Zum Himmel hochschauen ist viel zu anstrengend. 2023 starben alle beide stillschweigend. Und alle stillschweigenden Tode gelten nicht.”
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Ein Text, in dem die Autorin nur negative Seiten aufzeigt, hat ganz klar eine politische Agenda. Ich fand den Artikel wenig informativ, da er so manipulativ emotionalisierte.
Eine Aussage kann ich definitiv als falsch widerlegen: Man kann in China auch auf westliche Dienste we WhatApp oder Facebook zurückgreifen über VPN. Zwar versucht die Regierung immer wieder VPN-Anbieter zu sperren, aber so lange es Interverbindungen ins Ausland gibt, wird dies nicht vollständig gelingen.
“da er so manipulativ emotionalisierte”
Insbesondere bei der Überschwemmungsgeschichte, stockte mir fast der Atem, wie eine persönliche Unfall- und Todesgeschichte politisiert wird und von hinten durch die Brust ins Auge inszeniert wird, weil nicht ausreichend über persönliche Opfergeschichten berichtet wird, die chinesische Regierung irgendwie eingesteht, dass sie schuld am Tod der Menschen und womöglich auch an der Naturkatastrophe ist.
Wer weiß denn ad hoc, wie viele Menschen im Ahrtal starben? Es waren 135. Keine einzige persönliche Sterbensgeschichte schaffte es bei uns in die Tagesschau. Maximal Überlebende, die bis heute ihr Haus nicht repariert bekommen.
Ähnliche persönlich, emotionale Unterirdisch-Erzählungen bekommen wir hier aber alle paar Tage von ARD und ZDF kredenzt, wenn schwangere Ukrainerinnen mit ihren übrigen Kindern in U-Bahnstationen campieren.
Allerdings sind die nicht gestorben und haben selbst entschieden, beim Propagandakrieg teilzunehmen.
Ähnlich üblich sind die ukrainischen Mütterchen, die gerade noch elend in die Kameras gucken dürfen und sagen, dass “sie” das Schießen aufhören sollen. Davor und dahinter enge Schnitte, denn vermutlich haben sie gejammert, dass das Schießen jetzt schon fast zehn Jahre geht.
Evtl. haben Chinesen einen stärkeren Magen bei solch emotionalisiert manipulierenden Geschichte, mir dreht’s bei ARD und ZDF jedes Mal bildlich den Magen um.
Häh…
Ich habe mich gefragt, ob China wirklich diese Dienste blockt und anstatt zu widerlegen hast du die Aussage bestätigt
Schade das Bella, hier nicht mehr schreibt!
Daß ganz wirkt wie eine Geschichte aus dem Konsum-Gulag wo richtige Haltung und die Ideologien mehr zählen als eine richtige Entscheidung.
Danke für diese schöne recap. Ich persönlich würde China privat nicht mehr besuchen aus folgenden Gründen:
1. Aufgrund der unmenschlichen Coronamaßnahmen, unter die die Bevölkerung gezwungen wurde, deren Auswirkungen – wie wie gerade schön lesen konnten – deren wirtschaftliche und sozialen Zersetzungseffekte noch immer wirken
2. Die Apartheid des sinoistischen Regimes gegenüber den Uiguren, die unter unerträglichen Bedingungen in Reservaten und Arbeitslagern gehalten werden
3. Dem expansionisch-kolonialen Drang der Han-Sinoisten, der kleinere Nachbarn außerhalb der eigenen Einflusssphäre (Russland, Nordkorea) massiv unter Druck setzt und qua Entsendung von Arbeitskolonisten nach Afrika auch dort großen Unmut hervorruft
Ansonsten wünsche ich den Chinesen, die für ihr Regime nicht verantwortlich sind, es aber trotzdem Jahrzehnte lang unterstützt haben, dass sie irgendwann auch mal die Freie Wahl haben werden wie wir in Deutschland, sogar uns selbst offenen Auges Nazi-Parteien an die Macht zu holen, die unsere Freiheit wieder abschaffen wollen.
Was ich gut finde, ist sich die Chinesen 2013 gegen den Konsum entschieden haben und seit ein paar Jahren sogar für negatives Bevölkerungswachstum. Das sollte vielen Ländern zum Vorbild gereichen.
phz
“Ansonsten wünsche ich den Chinesen, die für ihr Regime nicht verantwortlich sind, es aber trotzdem Jahrzehnte lang unterstützt haben, dass sie irgendwann auch mal die Freie Wahl haben werden wie wir in Deutschland”
Der war gut!
Wenn wir hier in Deutschland tatsächlich eine Wahl hätten, die die Politik veränderte, würden nicht soviele Leute AfD wählen oder androhen, es zu tun. Und so lange die Androhung nur dafür sorgt, die einzige Bundestagspartei, die noch so etwas wie Opposition macht, verbieten zu wollen, wird sich der Trend noch verstärken.
Und das sage ich als Linker!
Vorsicht! Die Linken sind doch eigentlich Leute wie die Pannenhaubitze, oder?!?
Die sind gegen Nazis, also gegen die AfD,
sind gegen Imperialismus, also gegen Russland,
sind gegen Kapitalismus, also gegen China,
sind nochmal gegen Nazis, also gegen authentische Linke,
sind gegen Krieg, also gegen Russland, Iran, China………(geht endlos weiter)
….komisch, immer die Gegner, die die USA auch haben. Hmm….das muss mit dieser freien Meinungsbildung zu tun haben 😉
Manch einer steckt DERMAßEN im Arsch der US-Clique…..
freie Wahl wie hier in Deutschland ? eine Wahl zwischen Pest und Cholera !
aber frei !!!!
Die Propaganda der deutschen Politik und der sog. Leitmedien hat bei diesem Kommentator voll eingeschlagen. Die Chinesen waren von der „Pandemie“ weit weniger betroffen. Ausser der Quarantäne bei der Einreise hat man wenig davon mitbekommen. Während in D die Deutschen brav zuhause gewartet haben, dass das Virus an ihrem Haus vorbeizieht, haben die Chinesen weitgehendst normal gelebt. Ich habe zu der Zeit in China gelebt! Im übrigen ist der Artikel wieder einmal absolut einseitig, aber das kennen wir ja von der Autorin. Bei der SZ oder der FAZ wäre sie besser aufgehoben.
Sie schreiben von der “Apartheid des sinoistischen Regimes”.
Von der von zahlreichen israelischen und internationalen Personen und Organisationen dem rechtsextremen, mit Klerikalfaschisten durchsetzten Netanjahu-Okkupationsregime vorgeworfenen Apartheidspolitik gegen die palästinensische Bevölkerung möchten Sie aber, wie man Ihren früheren Beiträgen entnehmen kann, nichts wissen!
Und kommen Sie nun nicht mit den Terroranschlagen der Hamas vom 7. Oktober. Der Terror und die Gewalt in Palästina hat nicht am 7. Oktober begonnen, sondern im Jahre 1948, als 750.000 Palästinenser aus ihrer angestammten Heimat vertrieben, 531 palästinensische Ortschaften zerstört, 11 Stadtteile einstmals palästinensischer Städte “ethnisch gesäubert” und mancherorts alle männlichen Palästinenser ab 14 Jahren getötet wurden.
Die Vertreibung und der damit einhergehende Landraub wurde in den Folgejahrzehnten — bis zum heutigen Datum — fortgesetzt. Die Palästinenser hatten ab 1948 — bis zum heutigen Datum — unter den tagtäglichen Demütigungen und Schikanen durch die israelische Okkupationsmacht zu leiden.
Ich finde solche tendenziösen sinophoben Artikel ausgerechnet zu einer Zeit, in der Deutschland selbst intensiv an einem Völkermord in Gaza -diesmal nicht als direkt Ausführender sondern “nur” als waffenliefernder Großsponsor – beteiligt ist, mehr als befremdlich.
Sie sollten sich schämen!
Sie schreiben: “3. Dem expansionisch-kolonialen Drang der Han-Sinoisten, der kleinere Nachbarn außerhalb der eigenen Einflusssphäre (Russland, Nordkorea) massiv unter Druck setzt und qua Entsendung von Arbeitskolonisten nach Afrika auch dort großen Unmut hervorruft”
Versuchen Sie mal in afrikanischen Ländern ein Infrastrukturprojekt mit lokalen Kräften so durchzuführen, wie es die Chinesen machen. Die Chinesen bringen ihre eigenen Arbeiter mit. Ist billiger, als einheimische Arbeitskräfte zu schulen, von denen man nicht weiß, wie loyal und zuverlässig die sind.
Sie bauen im Nullkommanix 100 Kilometer Strasse durch den Dschungel bis zum Bergwerk, d.h. walzen die Bäume platt, schmeißen Asphalt auf die Strecke, mehrmals mit der Planierraupe drüber und fertig. Das hält ein paar Jahre und wird bei Bedarf wiederholt, bis man mit der Mine fertig ist. Dann wird sie wieder dem Dschungel überlassen.
Eine europäische Firma koffert ordentlich aus nach Standard in ihrem Land und braucht dafür 5 mal so lange.
Liest sich wie die, nun auch dort – beim Volk, angekommene Ernüchterung durch die Offensichtlichkeit der billigen Ziele eines sog. Westen. Der ja mal als Motivation u. mindestens als Referenz im Wettkampf galt, Dessen Zeitgeist, der sich nun gänzlich entblättert hat, kann nur als bröckelnde Fassade gelten. Vielleicht ist es sogar eine Einkehr (dieser Konsumverzicht), und ab ins Private/Wesentliche zwecks Reflektion. Denn der “geliebte Feind” taugt nicht viel, vielleicht sogar gänzlich obsolet – in der “neuen” Weltordnung..
Mal abgesehen vom Artikel, der uns, was, sagen wollte? Finde ich das Synonym dieses Autoren maximal grenzwertig. In Deutschland wäre das undenkbar.
“Stagnation”: BIP-Wachstum 5.2% https://www.globaltimes.cn/page/202401/1305571.shtml
Aussenhandel: https://querschuesse.substack.com/p/china-auenhandel-dezember-2023
Hier auch die Entwicklung des Handels mit der BRD beachten, Früchte “feministischer Aussenpolitik”.
Binnenkonsum: Exemplarisch die Autoverkäufe. https://querschuesse.substack.com/p/china-autoverkaufe-dezember-2023
Industrieproduktion vom November: https://querschuesse.substack.com/p/china-industrieproduktion-november
Es scheint eher ein tristes Jahr für prowestliche Liberale in China gewesen zu sein. Kein Wunder, mangels
Nun kann man ja über den “Golden Firewall”, das nationweite administrierte LAN, lästern, aber die meisten westlichen Websites (auch Overton) kriegt man da, selbst Wikipedia ist nur punktuell zensiert. Und an VPN haben sich viele im Westen, die z.B. RT lesen wollen, längst gewöhnt. Damit gehen dann auch die Suchtmittel der “social media”-Abhängigen.
freie Wahl wie hier in Deutschland …. ? eine Wahl
zwischen Pest und Cholera !
aber frei !!!!
China ist mit Abstand die größte Industrie-Macht, wo nicht nur heiße Luft, sondern reale Güter produziert werden.
Hier einige reale Fakten zu Chinas Wirtschaft (Text ist auch in automatischer Browser-Übersetzung gut lesbar):
https://www.nakedcapitalism.com/2024/01/china-is-the-worlds-sole-manufacturing-superpower.html
Der Artikel zeigt wieder mal sehr schön, dass der angeblich in China lebende Autor all seine Informationen ausschließlich aus diversen Messengern im Internet bezieht.
Im ersten Jahr nach der Pandemie einen wirtschaftlichen Boom zu erwarten ist nicht sehr realistisch. Viele Gewohnheiten haben sich verändert. Privater Konsum ist ein gutes Beispiel dafür. Verhalten das während er Pandemie gelernt und angenommen wurde, wird beibehalten, in Deutschland sieht es nicht viel anders aus.
Dazu kommen das Verschwinden von Bao Fan oder zeitweise Verschwinden von Jack Ma (Ali Baba). Die gescheiterten Immobilienprojekte, das harte Durchgreifen in Sachen Korruption und die Menschenrechtsproblematik tragen dazu bei das China für Aussenstehende innenpolitisch immer mehr zur Blackbox wird. Das erschwert ausländische Investitionen zusätzlich.
Die Zensur in China ist mittlerweile präziser und die VRC hat eigene Dienste stark ausgebaut und bietet neben TikTok z.B. mit AliPay auch Bezahldienste im Ausland an. In der globalisierten Wirtschaft lösen sich Boom und Bust-Zyklen ab. Dazu kommt der Konflikt in der Ukraine und Israel behindert notwendige Investitionen auf der ganzen Welt, das schliesst China nicht aus. Viele Investoren bevorzugen kurzfristige Investionen in Rüstung/Militär und nehmen die Gewinne mit, anstatt langfristig zu investieren.
Ich denke nicht das China nun trist ist, der Lack ist ab, der erwartete Boom bleibt aus.
“… die VRC hat eigene Dienste stark ausgebaut und bietet neben TikTok z.B. mit AliPay auch Bezahldienste im Ausland an.”
Was das jetzt mit dem Thema zu tun hat erschließt sich mir nicht. Jedoch: Alipay und Wechatpay gabs schon lange vor Corona an touristischen Hotspots in Deutschland. Hat sich nur wegen der ausbleibenden chinesischen Touristen ab 2020 nicht mehr so recht gelohnt.
Ich hab mal nachgefragt. Mein nächster Chinabesuch ist vielleicht später im Jahr daher nichts direkt.
Aber generell ist das eher der Blues der prowestlichen Liberalen und westlicher Expats in China, die die Verehrung der Laowai davonschwimmen sehen.
Die Wirtschaftslage in China ist gut, die komplexe Umstrukturierung von einer vom Immobilienboom und Exportüberschuss getriebenen zu einer ausgeglicheneren WIrtschaft läuft nicht schlecht. Probleme bleiben, sicher. Ich würde uns Chinas Probleme wünschen, und eine ähnlich kompetente Regierung.
Das Ahrtal wurde auch überschwemmt…
China hat in einer Hinsicht ein Problem, es existieren andere Länder mit günstigeren Produktionsfaktoren, ob die dann nachhaltig sind, ist eine andere Frage.
Im IT Segment hat nicht nur China ein sog. Problem, denn das betrifft jeden Staat der ein eigenes System bedient. Von daher sehe ich das locker, es hängt ja vom Konsumenten ab, inwieweit dieser sich anderen öffnet. Jedoch bleibt China und auch Taiwan der globale Führer im IT Segment, dort wird doch alles produziert.
Die Frage die sich Konsumenten stellen sollen, was benötigt jeder Mensch in der Propaganda, um sein Leben lebenswert zu machen?
Schon in der Einleitung dieses Beitrags wird mit “Fake News” gearbeitet:
“Die Wirtschaft stagniert”
Tatsächlich wuchs das reale chinesische Bruttoinlandsprodukt im Jahre 2023 jedoch um gut 5 Prozent!
1850 – ein tristes Jahr für China
…
1900 – ein tristes Jahr für China
…
1950 – ein tristes Jahr für China
…
1960 – ein tristes Jahr für China
…
1970 – ein tristes Jahr für China
…
1980 – ein tristes Jahr für China
…
1990 – ein tristes Jahr für China
…
2000 – ein tristes Jahr für China
…
20,21,22,23,24,25,26- waren, sind und werden sein: triste Jahre für China. Das ergibt sich aus der Definition: Für China ist jedes Jahr ein tristes Jahr.
Das Handelsblatt schrieb gestern:
In einem Artikel im letzten Sommer hieß es dort
Habe gerade Zahlen zur Alkoholsucht in Deutschland gehört. 1,5 Mio sollen es sein. Da scheinen mir die erwähnten Zahlen aus China gar nicht so übel.
Werte Redaktion
Mich würden Eure Überlegungen interessieren, weshalb Ihr solche Kommentare veröffentlicht? Geht es Euch darum, das Ideal von Meinungsfreiheit einzuhalten? Ich kann erstens keine sachliche Information bei diesem Autor erkennen, auch nicht das Interesse an einer Berichterstattung über China, die dem Interesse der Völkerverständigung dient. Es wird schon oft genug Propaganda gegen China und Russland und all die anderen Staaten betrieben, die bei uns den Status von SChurkenstaaten haben. Warum beteiligt IHR Euch daran oder haltet Ihr die Artikel dieses Autors für informativ? Wenn der Autor eine persönliche Abneigung gegenüber China hat, dann ist das seine Privatsache. Die sollte er dann auch für sich behalten. Ich denke, dass Persönliches auf Foren wie Overton nichts verloren hat. Hier sollte es um Sachlichkeit gehen. Wenn die Redaktion hier – völlig zurecht – von den Kommentatoren einen sachlichen Umgang verlangt, dann sollte das aber auch für die Autoren gelten. Es geht mir nicht um Götzenverehrung gegenüber China, auch soll nichts schöngeredet werden oder gesund gebetet. Aber jedewede Kritik sollte auch sachlich sein. Mir reicht schon das Füllhorn an Propaganda und Verunglipfung, das unsere Medien immer wieder über uns ausschütten. Bitte nicht auch noch hier.