Harte Zeiten, Folge 14 — Konflikte mit Migranten

Harte Zeiten, Kuppel des Reichstages
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Felix, den die Konflikte mit Migranten in seiner Klasse und das ganze Getue seines intellektuellen Vaters nerven, lässt sich von seinem Stiefvater auf eine Demo der Rechten für Ordnung und Normalität mitnehmen.

 

Es ist nicht erste Demo für Felix. Marcel hat ihn mal mitgenommen. Da ging es um Corona. Und dass die da oben aus irgendwelchen Gründen die Leute alle auf Linie bringen wollten – und das auf Kosten der Kinder und so. Kinder wie er. Er war damals zwölf und war monatelang nicht in die Schule gegangen. Nicht dass er die Schule so vermisst hätte, aber vielleicht wäre er jetzt nicht so schlecht in der Schule, wenn es damals irgendwie weitergegangen wäre.

Marcel sagt, dass man sich von der Politik nicht alles gefallen lassen kann. Das sieht Felix ein. Weil das ja total einleuchtet. Genauso wie es einleuchtet, dass es nicht geht, dass Deutschland total überrannt wird von Leuten, die einfach nicht zu den Deutschen passen. Typen wie Mo-Jo, Amid und Hasam. Die gehen alle in seine Klasse und hocken immer zusammen. Mo-Jo geht seit einem Jahr mit Jackie aus. Die ist ganz komisch geworden seitdem. Keinen Alkohol trinkt die mehr. Und lange Röcke trägt sie auch seit neustem. Dabei konnte man mit ihr früher voll Spaß haben. Er kann Mo-Jo nicht ab. Der Typ versucht seit der Grundschule alle zu seinem bescheuerten Islam zu bekehren. Hat sogar mal ihn gefragt, ob er am Freitag in die Moschee gehen will. „Hast du sie noch alle?“, hat Felix ihm gesagt. Seitdem sprechen Mo-Jo und er kein Wort miteinander.

Er hat echt voll die Wut auf die Typen, die die Deutschen komplett bekehren wollen. Erst wenn es zu spät ist und dann hier der Gottesstaat ausgerufen wird, dann wird denen vielleicht klar, dass sie irgendwann mal was verpennt haben. Stattdessen gibt’s immer nur: Seid nicht gemein zu den Ausländern, sei nicht gemein zu den Homos, sei nicht gemein zu den Freaks. Dabei hat er gar nix gegen die, nur wenn die halt herkommen und hier alles ändern wollen, dann hat er schon was dagegen. Und er hat was dagegen, dass man immer nur über die Ausländer redet oder die Transgenderleute oder wie die sich auch nennen. Es nervt ihn, wenn man immer so tun soll, als wär das alles total normal. Das ist es nämlich nicht. Es gibt nämlich schon Männer und Frauen. Fertig. Felix hat das Gefühl, dass die Dinge irgendwie aus der Bahn geraten sind. Und Deutschland den Bach runtergeht.

 

Zur gleichen Zeit als Deutschland angefangen hat, den Bach runterzugehen, haben sich auch seine Eltern getrennt. Felix weiß, dass es nur ein Zufall ist, aber irgendwie sind die beiden Dinge in seinem Kopf verbunden. Kann es sein, dass du deinen Vater unbewusst für alles Übel der Welt verantwortlich machst?, hatte die Therapeutentante ihn gefragt. War ja klar, dass sie das fragt, schließlich war die ja von Papa bezahlt. Wetten, dass er ihr gesagt hat: Was auch immer Sie mit ihm machen, schauen Sie bloß, dass ich gut dabei wegkomme.

Weil Papa sowieso so ein „Bei-allem-gut-wegkommen-Typ“ ist.  Immer der Sieger, immer erfolgreich, alles immer supidupi. Er und seine Trulla, die irgendwas beim Fernsehen macht. Heile heile Welt. Während er mit Mama all die Jahre allein geblieben ist und Mama geschaut hat, wie sie über die Runden kommt.

Als er vier Jahr alt war und eines Tages mit Mama, seinem besten Freund Ben und dessen Mutter vom Spielpatz zurückkam, stand sein Vater in der Tür. Mit einem Koffer. Mama hat angefangen zu weinen und die Mutter von Ben hat ganz komisch geschaut und ist schnell weg. Und dann hat sich sein Vater zu ihm nach unten gebeugt und gesagt, dass er jetzt geht und sie aber trotzdem zusammenbleiben. Was er nicht kapiert hat. Bis heute nicht. Wie kann man gehen und trotzdem bleiben? Aber er hat nichts gesagt, sondern nur auf dem Sand von dem Spielplatz rumgekaut. Es hat geknistert in seinem Mund. Als würde er einen Strand aufessen.

Er hasst Spielplätze. Wie kann man nur einen Spielplatz für Kinder mit Sand vollmachen. Wetten, dass es eine Menge Kinder gibt, die daran erstickt sind? So krank die Spielplätze.

Felix würde gerne in einer einfacheren Welt zu leben. Einer Welt, in der Ordnung herrscht und in der der nicht alles so chaotisch zugeht. In der die Leute einen in Ruhe lassen und nicht ständig zu irgendwas bekehren wollen. Weder zum Islam noch zu irgendeinem bescheuerten neuen Geschlecht.

Genau deswegen wird er morgen mitmarschieren.

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15 Kommentare

  1. Was wir vorgeführt bekommen ist das man mit Geld alles kaufen kann.
    Seitdem die Juden angefangen haben ihr wertloses Papier zu drucken um den Amerikanern ihren Krieg zu ermöglichen.
    Selbst schwerste Menschenrechtsverletzungen wie die Massenmorde an Palästinensern langen nicht um europäischen Länder dazu zu bewegen den Botschafter der Juden in ihrem Land vorzuladen und einen Protest mitzuteilen.
    Stattdessen werden Waffen entsendet und den Bevölkerungen wahrheitsgetreue Nachrichten vorenthalten.
    Die billigste aller Propaganda langt, etwas nicht mitzuteilen.
    Was in den Nachrichten nicht gesagt wird ist kein Thema. So funktioniert das mit Palästina seit geraumer Zeit.
    Der Jude der in Deutschland Palästina nicht erwähnt ist kein Deutscher.
    Schönes Geschäft haben die Amerikaner mit ihren Waffenlieferungen an den Judenstaat gemacht.
    Wollen wir hoffen das auch andere erkannt haben das ihre Waffen nur dazu taugen Bomben auf diejenigen zu werfen die sich nicht wehren können.
    Wie das auch damals schon in Deutschland gemacht wurde.

    1. Ja, ich bin auch 50 Meter neben einer Synagoge aufgewachsen.
      Die Kinder von denen durften nicht mit mir spielen und später haben uns die Eltern von denen Entmietet, respektive aus unserer schönen Wohnung rausgeschmissen…..
      So viel dazu, aber das gehört alles nicht hierher… 😉

      1. Äh, ja. Welche Eltern würden ihren Nachwuchs wohl wissentlich mit einem ausgewiesenen Dachschaden auf 2 Beinen spielen lassen..

  2. @Termolo
    Bei allem Verständnis, was dem palästinensischen Volk für Unrecht angetan wurde und wird vom Staat Isreal und der Regierung Netanjahu’s.

    Sie sind auch nur ein klassischer Judenhasser, egal wer, alle jüdischen Menschen werden in einem Topf geworfen. Sie sind somit kein Deut besser als Netanjahu, vom selben Schlag und mit Verlaub, der selbe faschistische Vollidiot.

    Und bitte strengen Sie sich etwas an, wenn Sie dazu in der Lage sind: Wieso wurden Bomben auf Deutschland geworfen?

    1. @ bruno gamser
      Die meisten Bomben, die auf Deutschland geworfen wurden, wurden abgeworfen, um Zivilisten zu töten und deren Häuser zu zerstören.
      Heute würde man so etwas als Kriegsverbrechen bezeichnen, wenn es nicht gerade die Israelis sind, die es tun.

      1. @bonnie
        Und wieviele Kriegsverbrechen hat Deutschland begangen in dieser Zeit, wieviele unschuldige Zivilisten weg gebombt?
        Oder haben die Deutschen nur zurück geschossen, sich verteidigt und andere Länder befreit?

  3. “ und nicht ständig zu irgendwas bekehren wollen. Weder zum Islam noch zu irgendeinem bescheuerten neuen Geschlecht.“
    Das ist der Punkt. Alle Richtungen haben sich überwiegend dem Dogmatismus verschrieben.
    Vielfalt ist nicht das Problem, der Umgang aber schon.
    Wenn du Konflikte nicht mehr austragen kannst weil jeder Arsch mit Migrationshintergrund durchgewunken wird, so fragwürdig er sich auch verhält, haben plötzlich Forderungen eine Chance, komplett dichtzumachen und sogar Remigration zu verlangen, obwohl das eigentlich nicht der Stimmung in der Bevölkerung entspricht.
    Logisch, wenn du nicht zusammenleben kannst, mußt du dich trennen.
    Selber schuld, Progressive, ihr wart es die die Streitkultur zerstört und eine faktische Bevorzugung von Migranten eingeführt haben.
    Schwarzenquoten in der Kultur, in der Werbung und natürlich im servilen Fußball, Diversitiypflichten in Film und Medien, Denunziationsgesetze wie das Antidiskriminierungsgesetz, die Liste ist lang.
    Bisher wird immer nur über die quantitativen Zahlen der Migration diskutiert, aber viel wesentlicher wären Debatten über den qualitativen Umgang mit Fragen des Zusammenlebens.

    1. Ich kenne eine ganze Menge Moslems, manche schon seit 40 Jahren. Es ist mir aber noch nie passiert, dass einer von denen mich „bekehren“ wollte. Natürlich gibt es diese Leute, vielleicht ist dieser Pierre Vogel einer von denen. Wenn das jedoch in pubertäres Gehabe eingebettet ist, dann liegen vermutlich andere Gründe vor, in erster Linie wohl die bei Jugendlichen in diesem Alter häufig anzutreffende große Unsicherheit, die natürlich nicht gezeigt werden darf.

      1. Das Problem ist schon weitläufiger, Extremismus hängt nicht im luftleeren Raum, dahinter steht, wie beim europäischen Rechtsradikalismus auch, ein breites Milieu von „ganz normalen“ Leuten, die latent faschistische Vorstellungen haben von der Überlegenheit des eigenen Kulturkreises. Etwa 30 Prozent, so wäre meine pessimistische Schätzung, bei Muslimen wie bei anderen Europäern, bilden stabil dieses Milieu und sie wählen bei weitem nicht alle rechts.
        Gegenreaktionen gegen die Eltern sind zwar ein Argument aber das ist normal- die Hälfte des politischen Fortschritts der gesamten Geschichte geht aufs Konto solcher Menschen verschiedenster Couleur, weil sie meist diejenigen sind die von Fehlentwicklungen zuerst betroffen sind.

  4. Ein Sandesser! Zuerst dachte ich, dass ich mich verlesen hätte oder irgendein Tippfehler hätte sich eingeschlichen. Ist eine wirklich innovative Idee. Aber demnächst bitte wieder ein bisschen Sex oder sowas.

  5. Kurz gefasst: Der Satz „Leben und leben lassen“ der mit politischer Propaganda und ihren sprachlichen und bildernischen Mitteln rein gar nichts zu tun hat, sondern mit Duldsamkeit wird von ALLEN Beteiligten nicht mehr als Leitlinie anerkannt. Nur ganz Besondere können sich noch auf Duldung verlassen.

  6. Eine ganz typische Erklärung der linksliberalen Elite ist, dass die Welt heutzutage ungeheuer kompliziert ist, und deswegen der Pöbel nach einfachen Antworten sucht, die ihm dann die bösen Rechtspopulisten liefern. Spätestens seit Corona aber denke ich, dass es für vieles einfache Antworten gibt, den Linksintellektuellen aber einfache, naheliegende Antworten zu niveaulos sind. Lieber keine Antwort und ewiges sinnierendes Wehklagen.

    1. Einfache Antworten nicht, aber auch nicht diese Komplexitätsrhetorik, oder besser Unter-den-Teppich-Rhetorik, Zustimmung.
      Linksliberale sind das aber nicht, auch wenn sie sich so bezeichnen. Und von linksliberalen Eliten kann keine Rede sein, was ist links an der sozialen Ungerechtigkeit? Was ist werteliberal an Neoliberalismus und Indenditätspolitik?
      Bitte lassen Sie sich nicht von diesen „Eliten“ ihr begriffliches Framing reindrücken, sonst gehen Sie Ihnen auf den Leim, obwohl Sie die Sache eigentlich kritisch sehen.

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