
Über russische Vertreter wird viel gesprochen. Mit ihnen spricht man jedoch selten. Wie sehen russischen Offizielle die angespannte Situation zwischen Deutschland und Russland heute?
Roberto De Lapuente und Valeri Schiller haben mit Sergei Netschajew, dem russischen Botschafter in Berlin, gesprochen.
De Lapuente: Herr Botschafter, wie beurteilen Sie das derzeitige deutsch-russische Verhältnis, das sich – so kann man wohl sagen – seit Beginn des Krieges auf einem historischen Tiefpunkt befindet?
Netschajew: Ja, Sie haben vollkommen Recht: Die deutsch-russischen Beziehungen befinden sich auf dem Nullpunkt. Es ist wirklich enttäuschend, dass es keinen politischen Dialog mehr gibt. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit unserer Länder, die früher auf der Prioritätenliste der beiden Nationen ganz oben stand, ist drastisch zusammengeschrumpft. Das ist sehr schade. Wir unsererseits haben allerdings keine einzige Vereinbarung, auch kein einziges Abkommen gestrichen. Denn wir sind der Meinung, dass ein Dialog unter allen Umständen notwendig ist. Und wir würden ihn gerne fortsetzen. Wir sind grundsätzlich dagegen, die Brücken abzubrechen. Zusammen mit Deutschland haben wir seit den Siebzigerjahren eine strategische Partnerschaft aufgebaut. Mehr noch, ich würde sagen: diese Partnerschaft und dieses Netzwerk mit Deutschland waren absolut einmalig. Es ist vielleicht etwas hochgegriffen, aber ich möchte sagen, dass kein anderes westliches Land von der Annäherung erst zur Sowjetunion, danach zu Russland, so stark profitierte wie die Bundesrepublik. Das betrifft nicht nur Energieträger und Rohstoffe. Insgesamt mehr als 6.300 deutsche Unternehmen waren auf dem russischen Markt tätig. Doch auch trotz der Annährung wurden unsere Sicherheitsinteressen nie richtig berücksichtigt. Der Westen hat sie einfach ignoriert.
»Wir haben hier in Deutschland 700.000 Tote in Gräbern liegen«
De Lapuente: Russland spricht von einer »militärischen Spezialoperation«, während die internationale Gemeinschaft von einem Angriffskrieg gegen die Ukraine spricht. Im Westen sagt man, dass »Spezialoperation« ein Propagandabegriff sei – hält man in Russland »den Angriffskrieg« auch für einen Propagandabegriff?
Netschajew: Es ist nicht die „internationale Gemeinschaft“, die diesen Begriff gebraucht, sondern einige westliche Staaten. Außerdem waren und sind unsere ehemaligen Partner im Westen stark an der Entwicklung der Situation in der Ukraine beteiligt. Erinnern wir uns an die Unterstützung der Maidan-Bewegung 2013, des Staatsstreichs 2014, des Drangs Kiews in die NATO, der Aufheizung des russophoben Klimas in der Ukraine. Dann wurden auch die Minsker Vereinbarungen aus dem Jahre 2015 von der ukrainischen Seite auf Eis gelegt, was vom Westen geduldet wurde.
De Lapuente: In Westeuropa wird behauptet, dass Russland nach der Ukraine weitere Länder ins Visier nehmen wird. Auf dieser Behauptung gründet die Aufrüstung Europas. Herr Botschafter, müssen wir uns vor Russland fürchten?
Netschajew: Furcht ist nicht nötig! Man muss doch diese eine Frage stellen: Wozu sollten wir das tun? Das haben wir schon mehrmals erklärt – auch auf höchster Ebene. Präsident Putin hat mehrmals betont, dass solche Behauptungen absurd sind. Wir wollen keinen Krieg mit der NATO oder einem ihrer Mitgliedsstaaten. Diese militaristische Hysterie ist ein Produkt antirussischer Stimmungen und macht einen sehr schlechten Eindruck. Jetzt heißt es oft, dass Deutschland unbedingt bis zum Jahr 2029 oder 2030 zum Krieg gegen Russland vorbereitet sein muss. Solche Gedankengänge sind nicht ungefährlich. Das ist ein Weg in eine Sackgasse.
Schiller: Gibt es aus Ihrer Sicht noch Möglichkeiten, dass Russen und Deutsche, Deutsche und Russen, doch wieder zueinanderfinden?
Netschajew: Ich glaube, dass eine Möglichkeit für die Normalisierung der Beziehungen zwischen Deutschland und Russland in der Zukunft sehr wohl besteht. Wir verschwinden nicht aus Europa – weder Deutschland noch Russland. Wir haben viele gemeinsame Wurzeln, eine gemeinsame Zivilisation, eine gemeinsame 1000-jährige Geschichte. Es gibt viele Annäherungspunkte. Aber selbstverständlich muss man auch auf die Lebensinteressen der Russischen Föderation eingehen. Wir haben den Eindruck, dass es in Deutschland wieder häufiger Stimmen gibt, die die Normalisierung der bilateralen Beziehungen mit Russland fordern. Das macht noch mehr Hoffnung.
»Deutschland versorgt unsere Kriegsgräber – einige andere Nachbarstaaten aber nicht«
De Lapuente: Wie bewerten Sie die Entscheidung, keine offiziellen russischen Vertreter zu den Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag des Kriegsendes in Berlin einzuladen – dies insbesondere vor dem Hintergrund des enormen Blutzolls der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg?

Netschajew: Das ist alles sehr bedauerlich, denn wir haben hier in Deutschland mehr als 700.000 Tote in Gräbern auf deutschem Boden liegen: im Westen – mehr KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter, im Osten sind es mehrheitlich Kampfverluste. Insgesamt sind es etwa 4.300 Grabstätten, die auf alle deutschen Bundesländer verteilt sind. Diese sind normalerweise öffentlich zugänglich – auch für unsere Landsleute. Es gehört zu unserer Pflicht, die Toten, die Opfer des Nationalsozialismus, zu ehren und ihrer zu gedenken. Dies ist unsere Tradition – und das seit vielen Jahren. Diese Verbote und Einschränkungen, auch für Symbole des Sieges, machen wirklich einen sehr schlechten Eindruck. Ganz zu schweigen von einigen Vorfällen: wie zum Beispiel auf dem ehemaligen SS-Schießplatz in Herbertshausen der KZ-Gedenkstätte Dachau, wo russische und belarussische Delegationen vor kurzem Kränze niedergelegt haben. Dort wurden einst tausende sowjetische Häftlinge kaltblütig erschossen. Wir haben nun erfahren, dass die Schleifen der Kränze in Farben der Staatsflaggen abgeschnitten und entfernt wurden. Dieses Vorgehen war von der Leitung der Gedenkstätte selbst beschlossen worden. Das ist natürlich sehr traurig und empörend – ich würde sagen, ich könnte mich nicht an einen ähnlichen Fall der Schändung in der Vergangenheit erinnern.
De Lapuente: Zu solchen Vorfällen kam es aber nicht überall …
Netschajew: Ich danke den kommunalen Organen für die Pflege und die Versorgung der sowjetischen Kriegsgräber ausdrücklich. Deutschland kommt der Versorgung der Gräber nach, im Unterschied zum Beispiel zu einigen Nachbarstaaten, in denen unsere Denkmäler vernichtet werden. Auch danke ich den vielen deutschen Bürgern, die nicht gleichgültig sind und die die Erinnerung aufrechterhalten.
Schiller: Aber wie soll es in der Ukraine jetzt weitergehen?
Netschajew: Wir wollen einen dauerhaften und langfristigen Frieden mit der Ukraine abschließen – unter der Bedingung, dass die Kernursachen des Konflikts beseitigt werden. Es geht hier in erster Linie darum, dass die Ukraine keine Bedrohung für Russlands Sicherheit darstellen soll, also dass sie entmilitarisiert wird und auf keinen Fall die NATO-Mitgliedschaft anstrebt. Wichtig ist auch die Beseitigung der Diskriminierung der russischsprachigen Bevölkerung. Das würde den Weg für einen stabilen Frieden eröffnen. Wir waren von Anfang an dafür, diesen Konflikt auf friedliche Weise zu lösen. Denken Sie an Istanbul im Frühjahr 2022: Wir haben damals zugestimmt, auf dieser Grundlage weiter zu verhandeln. Aber einige westeuropäische Politiker haben es der Ukraine nicht erlaubt, einen von Kiew bereits paraphierten Friedensvertrag zu unterzeichnen. Das war schade. Aber wir sind weiterhin dafür, einen Weg zum dauerhaften Frieden zu finden. Unsere Vorschläge hat die ukrainische Seite am 2. Juni in Istanbul bekommen.
»Trumps Äußerungen sind oft zu emotional«
De Lapuente: Wie nimmt man in Russland die Rüstungspläne Europas und wie nimmt man Deutschlands Absicht wahr, fünf Prozent des jährlichen Bruttoinlandsproduktes in die Rüstung zu stecken?
Netschajew: Diese Pläne sind besorgniserregend. Wozu brauchen das die Europäer? Der amerikanische Präsident Donald Trump hat einen anderen Weg gefunden: Er will auf unsere prinzipiellen Interessen eingehen und legt sein Hauptaugenmerk darauf. Er agiert anders als die Europäer, die Russland eine strategische Niederlage beibringen wollen. Warum sie das tun: Das ist wohl eine Frage, die nicht an mich gerichtet sein sollte.
De Lapuente: Sie haben Donald Trump angesprochen. Wie nehmen Sie als Diplomat die oft sehr undiplomatische Art des US-Präsidenten wahr? Er nannte den Präsidenten Ihres Landes neulich einen Verrückten. Ist das wirklich ein so vertrauensvoller Umgangston?
Netschajew: Manchmal sind diese Äußerungen sicherlich zu emotional aufgeladen. Aber wichtig ist, dass Donald Trump und seine Regierung absolut anders und neu an die Sache herangehen. Grundsätzlich nimmt Präsident Trump Rücksicht auf unsere Interessen und natürlich auch auf die der Vereinigten Staaten. So können wir im Dialog bleiben. Man muss verstehen, wie wichtig das ist. Denn in den letzten vier Jahren hatten wir praktisch gar keinen Kontakt zur damaligen US-Administration.
Schiller: Sie sprachen vorhin die russischen Sicherheitsinteressen an. Und viele russische Offizielle betonen ja, dass der Westen Russlands Sicherheitsinteressen ignoriert habe. Was wären aus russischer Sicht realistische Sicherheitsgarantien gewesen, die diesen Krieg hätten verhindern können?
Netschajew: Die OSZE, die ihrem Namen nach für die Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa zuständig ist, hat in ihren politischen Deklarationen mehrmals festgehalten, dass die Sicherheit eines Staates nicht auf Kosten der Sicherheit anderer Staaten ausgebaut werden darf. Die Sicherheitsgarantien müssen also ungeteilt und gleich für alle sein. Dies haben alle Staats- und Regierungschefs akzeptiert und unterzeichnet. Deswegen war es für uns inakzeptabel, dass die NATO sich in Richtung Russland ständig erweiterte und die neuen Gebiete militärisch und technisch erschloss. Uns wurde glaubhaft signalisiert, dass nun auch für die Ukraine militärisch-technische Erschließungen vorbereitet würden. Unsere Warnungen betreffend die Folgen einer solchen Politik wollte niemand hören. Aber wir müssen jetzt endlich über einen langfristigen Frieden nachdenken.
»Wir haben kein Unternehmen ausgewiesen«
De Lapuente: Welche realen Auswirkungen spüren Sie in Russland durch die europäischen Sanktionen – wirtschaftlich wie gesellschaftlich? Einige wenige Beobachter in Deutschland behaupten, die Sanktionen hätten Russland nicht geschadet, vielleicht sogar im Gegenteil. Führt diese Einschätzung zu weit?
Netschajew: Wir sind natürlich grundsätzlich gegen alle illegitimen Sanktionen. Speziell gegen jene, die sich gegen uns richten. Laut Angaben der russischen Regierung wurden insgesamt ca. 30.000 Sanktionen gegen uns verhängt. Natürlich kann das nicht spurlos an einigen Wirtschaftszweigen und Produktionen vorbeiziehen. Aber wahr ist auch, dass sich unsere Wirtschaft sehr schnell angepasst und neue Nischen gefunden hat. Auch weil einige ausländischen Unternehmen solche Nischen nach ihrem Abgang hinterlassen haben. Übrigens haben auch chinesische, indische, nahöstliche und südostasiatische Unternehmen einen Platz in unserer Wirtschaft gefunden. Deswegen sind diese Sanktionen für unsere Wirtschaft nicht so gravierend. Sie sind spürbar – aber wir können sie bewältigen.
Schiller: Mehr oder weniger leicht oder schwer bewältigen?
Netschajew: Es gibt sogar Verantwortliche innerhalb unserer Wirtschaft, die hoffen, dass die Sanktionen doch nicht so schnell aufhoben werden, damit wir unsere wirtschaftliche Souveränität beibehalten können. Einige Unternehmen aus dem Westen haben unseren Markt 2022 so schnell verlassen, dass sie gar nicht an das Personal oder an die Lieferketten dachten. Damit brachen einige Sparten ein. Ich betone: Wir haben niemanden ausgewiesen. Kein einziges ausländisches Unternehmen haben wir auf unsere Initiative hin gesperrt bzw. ausgewiesen. Alle gingen selbst. Manche in regelrechter Panik. Ob die westlichen Unternehmen irgendwann zurückkommen können und dann auch wieder einen Platz auf unserem Markt finden, ist allerdings fraglich, denn die Konkurrenz ist nun auf unserem heimischen Markt größer geworden. Einige deutsche Unternehmen sind in Russland noch aktiv. Sie scheinen sehr zufrieden zu sein.
De Lapuente: Woran machen Sie das fest?
Netschajew: Die besten Produktionsbedingungen für Business-Leute waren vorher für deutsche Unternehmen vorgesehen. Einige deutsche Unternehmen hatten sogar sogenannte Sonderverträge bekommen, die ausländische Unternehmer mit unseren nationalen Unternehmern gleichstellen. Viele von denen, die auf dem russischen Markt geblieben sind, genießen diese Vorzüge auch heute noch. Nochmals: Wir haben niemanden ausgewiesen. Wer will, der bleibt.
»Auf dem kulturellen Sektor verspüren wir keine Isolation«
De Lapuente: In Deutschland wird zunehmend (und auch oft reflexhaft) über russische Propaganda und Desinformation gesprochen – insbesondere in sozialen Netzwerken. Wie stehen Sie zu diesem Vorwurf?
Netschajew: Es gibt unterschiedliche Sichtweisen und Blickwinkel auf die Geschehnisse. Wir halten unsere Sichtweise für objektiv und begründet. Doch sie ist im Westen heutzutage nicht willkommen, daher werden unsere Massenmedien hier gesperrt, russischen Korrespondenten werden ihre Akkreditierungen entzogen. Das hat mit einer freien Meinungsäußerung und Berichterstattung wenig zu tun. Dass sich unsere Sichtweise von der westlichen unterscheidet, liegt auf der Hand.
De Lapuente: Viele westliche Institutionen haben kulturelle Kooperationen mit Russland beendet. Wie erleben Sie diese Isolation im kulturellen und wissenschaftlichen Bereich – und glauben Sie, dass ein langfristiger kultureller Bruch zwischen Russland und Europa unausweichlich ist?
Netschajew: Was die Wissenschaft anbelangt war die Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland ebenfalls einmalig. Es gab zwischen den russischen und deutschen Universitäten ungefähr 400 partnerschaftliche Verträge. Leider wurde das alles auf Eis gelegt – nicht von uns wohlgemerkt. Auf dem kulturellen Sektor verspüren wir jedoch keine Isolation. Unsere Künstler und unsere führenden Schauspieler sind weiterhin begehrt – und die Werke unserer Schriftsteller und Komponisten werden weltweit weiter aufgeführt. Soviel ich weiß, auch in Deutschland. Viele westliche Institutionen haben zwar kulturelle Kooperationen mit Russland beendet. Aber die russische Kultur ist ein Weltkulturerbe, man kann es nicht einfach zur Seite drängen. Es gibt viele Kenner der russischen Kultur in Deutschland – und andersherum auch viele russische Kenner, die die deutsche Kultur sehr schätzen.
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Die Schleifen an Kränzen für die Kriegsopfer des Naziterrors abschneiden,nur weil sie die russischen Nationalfarben zeigen
wie dumm und primitiv ist das denn
Dasselbe mit Russland zu Gedenkveranstaltungen zum 2. WK auszuladen, Sportler unter neutrale Flagge zu zwingen („Olympic Athletes of Russia“) und Privatpersonen (Künstler, Dirigenten, etc) wegen ihrer Herkunft zu „canceln“.
Die übliche Feindbildpflege der „Übermenschen“. Der Pöbel muss wissen wen er hassen muss, damit er nicht murrt wenn seine Söhne an der Front verheizt werden (klappt in der Ukraine immer noch ziemlich gut).
Jetzt, da die tatsächlich eine dumme Kuh gewählt haben, kann man bald beobachten wie sie auch die UN-Generalversammlung so versuchen zu zerreissen. Diverse Unterorganisationen haben sie ja bereits zerstört (OPCW) oder zum Pariah erklärt weil sie auch „Untermenschen“ versuchen zu helfen (UNRWA, UNESCO, etc).
Gleichzeitig einen von Diversität, Weltoffenheit usw. erzählen. Und natürlich ist man gegen Rassismus.
Die Nazis und dann die Kommiefresser waren wenigstens offen und ehrlich.
weil es von Größe zeugt, wenn man sich an Wehrlosen aufrichtet… 😉
Niveaumäßig ist der Westen beim Limbo angekommem.
Der Wertewesten braucht inzwischen Spaten und Schaufel, um noch unter der Limbo-Strange durchzukommen….
Während des Zweiten Weltkriegs waren die russischen Nationalfarben von den sowjetischen Behörden verboten. Wer sie verwendete, wurde als Verräter behandelt.
Als die Deutschen noch Diplomatie konnten ….. Danke
Haben Sie etwa Zweifel an der feministischen Außenpolitik der besten deutschen Außenministerin aller Zeiten? Sie misogyner alter weißer Mann! Der alte Russe ist ja noch schlimmer! /sark
Ein sehr interessantes Interview. Es zeigt ganz deutlich die diplomatische Kompetenz des russischen Botschafters gegenüber einer A. B., vdL, und anderen. Es ist eine Lehrstunde in Diplomatie.
„Diese Verbote und Einschränkungen, auch für Symbole des Sieges, machen wirklich einen sehr schlechten Eindruck. Ganz zu schweigen von einigen Vorfällen: wie zum Beispiel auf dem ehemaligen SS-Schießplatz in Herbertshausen der KZ-Gedenkstätte Dachau, wo russische und belarussische Delegationen vor kurzem Kränze niedergelegt haben. Dort wurden einst tausende sowjetische Häftlinge kaltblütig erschossen. Wir haben nun erfahren, dass die Schleifen der Kränze in Farben der Staatsflaggen abgeschnitten und entfernt wurden.“
Auch diesbezüglich schäme mich für unsere Politiker und unser Land!!!
Ob wir jemals wieder eine glaubwürdige Regierung haben werden die Russland die Hand reicht und zum Frieden bereit ist wage ich derzeit noch zu bezweifeln.
Wünschen würde ich mir das aber trotzdem.
Ein Nationalist schämt sich. Kein Nationalist kritisiert.
Man muß wahrhaftig kein Nationalist sein um sich für das Blockflötenregime Deutschlands in Grund und Boden zu schämen – genauso für die Deutschen, die Selbiges gewählt haben. Es sind unsere Nachbarn und Verwandten dabei…Und dann gestehe mal im Ausland einem Menschen daß Du Deutscher bist, ohne vor Scham am liebsten im Boden zu versinken.
Zitat: „Furcht ist nicht nötig! Man muss doch diese eine Frage stellen: Wozu sollten wir das tun? Das haben wir schon mehrmals erklärt – auch auf höchster Ebene. Präsident Putin hat mehrmals betont, dass solche Behauptungen absurd sind. Wir wollen keinen Krieg mit der NATO oder einem ihrer Mitgliedsstaaten. Diese militaristische Hysterie ist ein Produkt antirussischer Stimmungen und macht einen sehr schlechten Eindruck.“
15.02.22
„Konaschenkow erklärte: „Wenn das Manöver beendet ist, kehren die Soldaten an ihre Stützpunkte zurück. Die Einheiten im Süden und Westen haben ihre Übungen beendet und haben daher mit der Rückkehr begonnen. Sie kehren in ihre Garnisonen zurück. Militärtechnik wird auf Schienen und Straßen zurückverlegt.“
Zuvor hatte bereits Verteidigungsminister Sergej Schoigu angekündigt, dass einige Übungen kurz vor dem Abschluss stünden.
Die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, schrieb im sozialen Netzwerk Telegram: „Der 15. Februar 2022 wird als Tag des Scheiterns der westlichen Kriegspropaganda in die Geschichte eingehen.“ Der Westen habe sich blamiert. “
Auch 2022 erklärte man von höchster russischer Ebene, dass ein Angriff auf die Ukraine nur hysterische Propaganda des Westens sei!
Das war für die Öffentlichkeit bestimmt. Auf diplomatischem Wege hat man sehr wohl klargemacht, daß das beharrliche Ignorieren der russischen Sicherheitsinteressen seine Grenzen habe. So drohte Russland in der Initiative für die Wahrung gegenseitiger Sicherheitsinteressen 2021 auch klar mit militärischen Maßnahmen. In der NTIO wußte man also, was passieren würde – und bereitete schon mal alles für den Krieg vor. Praktisch alle im Februar/März 2022 verkündeten Maßnahmen (Sanktionen, Lend-Lease-Waffenlieferungen etc.) waren schon 2021 angelaufen und vorbereitet worden.
Werner sagt 9. Juni 2025 um 10:08 Uhr
Was wollen SIE denn damit sagen bzw erreichen? Wollen Sie keinen Frieden zwischen Dtld und Russland? Wenn man aber ERNSTHAFT am Frieden interessiert ist, dann sollte man nicht nur jene Zitate für seine Sichtweisen verwenden, die Spannungen und Krieg das Wort reden. Dann sollte man nicht nur das Handeln der anderen Seite sehen, sondern auch das der eigenen und überlegen, inwieweit das zu dieser Situation beigetragen hat. Denn nur auf das eigene Handeln hat man Einfluss. Durch Druck oder Drohungen Einfluss auf das Handeln der Gegenseite erreichen zu wollen, kann nach hinten losgehen. Das muss der WEsten seit 2022 ständig erleben. Der Druck auf Russland durch die Ausdehnung der NATO an die russischen Grenzen hat zu einem anderen ERgebnis geführt, als man vermutlich erwartet hatte. Das Gerede von der strategischen Niederlage, die man Russland beibringen wolle, ist ja nicht über Nacht entstanden. Vorstellungen von Russland als einer Tankstelle mit Atomwaffen oder Obamas blödsinnige Bemerkung, dass Russland nur eine Regionalmacht sei, haben ja schon erkennen lassen, dass man auf höcster Ebene glaubte, gegenüber dem Land in die Offensive gehen zu können. Man fühlte sich anscheinend stark genug und die Zeit gekommen, den Russen eine „FReiheit“ von Putin bringen zu können. Auch das Gerede von der Dekolonialisierung Russlands war ja nur eine verdummende Formulierung für die Zerteilung des Landes, wie es ehemals bei Jugoslawien geglückt war.
Wer also den Frieden will, sollte erstens nicht ständig den anderen unterstellen, dass sie keinen Frieden wollen und lügen. Und vor allem sollte, wer den Frieden erhalten will, die geschichtlichen Wahrheiten wahrhaben wollen. Russland wurde immer von Westen her angegriffen, nie kamen die Angriffe vom Osten her. Warum also sollte das auf einmal anders sein?
Zudem, was sollte Russland im Westen gewinnen, was der Kosten und des Leid wert wäre? Die Russen sind doch nicht blöder als der WEsten. Die wissen doch auch, dass ein Krieg gegen die NATO mit ganz erheblichen Risiken verbunden ist. Die NATO hält sich zurück, was z.B. Artikel 5 angeht, die Beistandsverpflichtung. die Ukraine ist keine NATO-Partner, weshalb auch die NATO nicht all in geht. Das sähe vollkommen anders aus, wenn Russland einen NATO-Staat angreift. Und wenn sie wirklich diese Absicht haben sollten, warum dann warten, bis die NATO aufgerüstet hat? War dann nicht schon jetzt die todbringenden Oreschnik in die europäischen Schaltzentralen jagen? Warum nicht schon jetzt die europäischen Völker mit dem Krieg weiter in die Verwzweiflung und Angst treiben, ehe sie sich von der Panik erholt haben und durch starke Armeen besser geschützt fühlen? All das wissen doch auch die Russen oder halten SIE die für blöde? Im Gegensatz zum Westen haben die Russen die NATO nie verharmlost.
Ihre ausgewählten Zitate sollen wohl belegen, dass die Russen lügen und ihnen nicht zu trauen ist. Aber sie sind nur die halbe Wahrheit. Dass die Russen bis zum 15. Februar 2022 immer wieder von Übungen gesprochen haben, ist richtig. Sie haben aber auch immer wieder Vorschläge zur Beruhigung der Lage gemacht. DIESE Zitate lassen Sie unter den Tisch fallen. Warum? Wollen Sie den Krieg? Wollen Sie nur die halbe Wahrheit sehen? Zudem sollten diese Zitate auch als Beruhigung verstanden werden. Sie sagen ja auch: Wir machen nur Übungen. Und wenn auf der anderen Seite, auf der Seite der Ukraine und des Westens, keine weiteren Eskalationen stattfinden, dann kehren nach den Übungen unsere Truppen zurück. Aber das wurde vom Westen nicht verstanden oder wollte nicht verstanden werden. Selbst die FAZ, die nun nicht gerade zu den Kreml-Knechten gehört, stellte um den 20.2. eine erhebliche Ausweitung der ukrainischen Angriffe auf die Donezker Gebiete fest. Es kam also nicht zur Besinnung auf der Seite des WEstens, nicht zum Innehalten und zum Abbau der Konfrontation, im Gegenteil. Die militärischen Angriffe nahmen dramatisch zu. Vermutlich hatte man im Westen erwartet, dass die Russen den SChwanz einziehen. Diese ERwartungen aber widersprechen gerade dem Bild, das SIE und andere im Westen vermitteln wollen. Denn das setzt ja voraus, dass die Russen eben nicht so kriegslüstern sind, wie im WEsten unterstellt. Die Erwartung, dass sie den SChwanz einziehen, nährte sich ja gerade aus der ERfahrung im Westen, dass die Russen bei ähnlichen Konflikten und Konfronationen mit der NATO immer wieder den SChwanz eingezogen haben. Da steckte doch eher der Gedanke dahinter, dass die Russen die Hosen voll haben und KEINEN Konflikt mit der NATO riskieren. DAs alles widerspricht aber genau dem Denken, das SIE hier verbreiten wollen.
Wenn aber der Westen tatsächlich von der russischen Kriegsgeilheit überzeugt gewesen waren in 2022, dann war es unverantwortlich, sie zu provozieren, sich nicht mit ihren Sicherheitsinteressen auseinander zu setzen. Nun aber liegt das Kind im Brunnen. Die Rechnung ist nicht aufgegangen. Die Russen haben sich nicht weiter einschnüren lassen und haben sich sogar dem Westen als zumindest militärisch ebenbürtig gezeigt. Nun ist hier Heulen und Zähneknirschen, weil alles anders läuft, als erwartet. Die Russen rücken vor, die Amerikaner ziehen sich zurück hinter ihren sicheren Ozean. Die Europäer stehen mit der Ukraine alleine und die pfeift aus dem letzten Loch. Was nun? Die Europäer denken – und das ist das Entscheidende an dieser ganzen Invasionhysterie – sie denken, dass die Russen genau so handeln würden wie sie, wenn sie selbst auf dem Vormarsch wären. So haben sie es ja auch all die Jahre seit 1990 gehandhabt. War der Gegner schwach, hat man ihm weiter die Gurgel zugedrückt, d.h. man hat die NATO immer weiter nach Osten ausgedehnt. Nun aber ist der WEsten schwach, wie kann es da anders sein nach deren Vorstellungen, dass nun der Russe die westliche SChwäche ausnutzt und immer weiter nach WEsten marschiert. Das ist die Angst in Europa: Der Russe könnte genau so hinterhältig sein, wie man selbst. Und vor lauter Angst und Misstrauen sehen sie die Wirklichkeit nicht und auch nicht die Signale, die von der anderen Seite kommen. Und diese Signale lauten: Wenn Ihr unsere Sicherheitsinteressen ernst nehmt, kommen wir gut miteinander aus. DAs haben die Russen von Anfang an gesagt, zuletzt noch im Dezember 2021 in einem SChreiben an den damaligen US-Präsidenten Biden. Aber man glaubte ja, darauf pfeifen zu können, und jetzt hat man den Salat. Jetzt werden Hunderte Milliarden in die Rüstung gepumpt gegen eigenen Feind, den man sich selbst zum Feind gemacht hat.
„Das ist die Angst in Europa: Der Russe könnte genau so hinterhältig sein, wie man selbst. Und vor lauter Angst und Misstrauen sehen sie die Wirklichkeit nicht und auch nicht die Signale, die von der anderen Seite kommen. Und diese Signale lauten: Wenn Ihr unsere Sicherheitsinteressen ernst nehmt, kommen wir gut miteinander aus.“ – sehr gut formuliert.👍
„15.02.2022. Konaschenkow erklärte: „Wenn das Manöver beendet ist, kehren die Soldaten an ihre Stützpunkte zurück. Die Einheiten im Süden und Westen haben ihre Übungen beendet und haben daher mit der Rückkehr begonnen. Sie kehren in ihre Garnisonen zurück. Militärtechnik wird auf Schienen und Straßen zurückverlegt.“
Ich erinnere mich, dass seinerzeit auch bei Overton über das Thema spekuliert wurde. Allerdings war damals bei vielen noch nicht bekannt, dass die ukrainischen Truppen den russischen Truppen in der Gesamtstärke überlegen waren und dass die Ukrainer, just in dem Moment, als über den Abzug der Russen entschieden wurde, begannen die beiden abtrünnigen Republiken massiv mit Artillerie zu beschiessen. Der Beschuss steigerte sich von gewöhnlichen 20-50 Granaten pro Tag ab 12.02.2022 auf 1600 Granaten Ende Februar.
Die Zahlen sind von der OSZE, bleiben aber gerne in unseren Medien ungenannt.
Respekt für das Interview und Sergei Netschajew. Natürlich tut der russische Botschafter das, was er tun muss, nämlich ein solches Interview zur Darstellung russischer Positionen, Interessen und Befindlichkeiten zu nutzen. Aber anders als unsere geifernd-moralisierende Ex-Außen-Katastrophe tut er es in einem konzilianten, diplomatischen Ton, der zum Zuhören verleiten will. Was für ein angenehmer Unterschied!
Zustimmung. Da wünschte man sich auf deutscher Seite einen neuen Genscher.
Ein sehr diplomatisches Gespräch. Wobei der Tenor auf einer Gesprächsbereitschaft liegt und die latente Drohung, dass bei noch längerer Verzögerung des Dialogs die Bedingungen für den Westen, insbesonders Täuschlands, preislich weiter steigen, bzw. unbezahlbar werden könnten. Immerhin könnte man meinen, dass der Herr Botschafter der scheinbar herrschenden, parasitären, transatlantikfa Klasse unterstellen mag, dass sie, kompetent (real eher unfähig, verantwortungsfrei und skrupellos), ihrem Regierungsauftrag zum Wohle (unterstellte Fürsorgepflicht) ihrer Unterlinge nachkommen wollten. (Diplomatisch, auch der Undank, etwas frei interpretiert.)
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Diplomatie
„Wir sind grundsätzlich dagegen, die Brücken abzubrechen.“
Der Ehrlichkeit halber soll die Tatsache nicht unerwähnt bleiben, dass auch wir keine Brücken abbrechen.
Denn zuvor stürzen diese ohne jedwedes Zutun oder Fremdverschulden spontan ein.
Legt man zusätzlich eine (Auf)Bauzeit (gemessen an z.B. S2121 zugrunde), dann befinden wir uns „klimatisch“ definitiv auf dem Weg aus der aktuellen Eis- in eine Heißzeit.
Und ja – die zu erwartenden Kollateralschäden sind zwar nicht zu unterschätzen, aber durchaus hinnehmbar, weil schlimmstenfalls: Koschd’s Leba!
Guter Hinweis auf die Brücken.
Aber die Brücken werden wieder aufgebaut: für zivile Projekte: Aufbauzeit mindestens 5 Jahre,
für das militärische Projekt „deutsche Panzer nach Russland“: Aufbauzeit 1 Jahr oder so
SELENSKYI EIN TOLLER LANDESVATER DEM SEINE TOTEN AM HINTERN VORBEIGEHEN, HAUPTSACHE ER KANN KASSIEREN !!
DAS GLEICHE GILT AUCH FÜR MERZ UND DIE GANZEN ALTPARTEIEN DIE ALLE VON SOROS & FREUNDEN GEKAUFT SIND!
Rückführung von 6.000 Leichen ukrainischer Soldaten kostet #Kiew mehr als 2 Mrd. US-Dollar
Die Rückführung von 6.000 Leichen ukrainischer Soldaten wird den ukrainischen Haushalt zusätzlich 2,175 Milliarden US-Dollar kosten, berichten russische Medien.
Denn für jeden Verstorbenen habe die Familie Anspruch auf eine staatliche Entschädigung in Höhe von 15 Millionen Griwna
—————————————————-
Investigative Recherchen des saudi-arabische Fernsehsenders Al Arabiya fand heraus, dass Selenskij seiner Mutter zum Geburtstag eine Wohnung im Burj Khalifa für 3,2 Millionen Dollar gekauft hat.
Laut dem Grundbuchamt von Dubai gehört die Wohnung Rimma Selenskaja. Das Datum des Erwerbs is der 16. September 2024, genau am 74. Geburtstag von Selenskijs Mutter.
Offiziellen Angaben zufolge ist Rimma Selenskaja Rentnerin und lebt in Kriwoi Rog (heutige Ukraine).
Ich muss hier mal ’ne Frage fragen.
Mir fällt auf, dass hier immer noch in manchen Beiträgen auf der Ex-Außenministrantin ACAB (Annalena Charlotte Alma Baerbock) herumgetrampelt wird.
Nun will ich diese Dame mitsamt der ganzen ehemaligen Regierung ja nicht verteidigen. Aber fällt euch hier nicht auf, dass die neue Regierung noch schlimmer ist als die verflossene? Und dass der werte Herr Wadephul der noch mal schlechtere und kriegsaffine (doch, das geht!) Minister des Äußersten ist?
Was ist das? Vor lauter Frauenfeindlichkeit will man nicht sehen, dass es nun mit dem Macker noch schlimmer wird?
Das fiel mir auch schon auf. Im neuen Regierungskabinett haben wir aktuell und sehr innovativ nicht nur einen Verteidigungsminister Pistorius (SPD), sondern noch einen Oberverteidigungsminister Merz (CDU) und einen Nebenverteidigungsminister Wadephul (CDU). Des Weiteren gibt es wahrscheinlich noch mehrere Mittel- und Unterverteidungsminister verschiedener Parteien, die mir noch nicht geläufig sind oder wenigsten Verteidigungsexperten.
„Es gibt sogar Verantwortliche innerhalb unserer Wirtschaft, die hoffen, dass die Sanktionen doch nicht so schnell aufhoben werden, damit wir unsere wirtschaftliche Souveränität beibehalten können.“
Wenn man es richtig bedenkt, haben diese Sanktionen für die einheimische russische Wirtschaft einen ähnlichen Effekt wie Schutzzölle, mit deren Hilfe man versucht auswärtige Konkurrenten vom heimischen Markt zu halten. Ich glaube, genau dieses Mittel ist Kern der MAGA-Politik von Trump.
„De Lapuente: In Deutschland wird zunehmend (und auch oft reflexhaft) über russische Propaganda und Desinformation gesprochen – insbesondere in sozialen Netzwerken. Wie stehen Sie zu diesem Vorwurf?“
Auch ich lese und gucke RTDeutsch – obwohl man mich auszusperren versucht. Und ja, auch dort gibt es die übliche Propaganda, die ich inzwischen leicht identifizieren kann, weil unsere Medien seit einigen Jahren beinahe komplett auf selbige umgeschwenkt sind. Den Deutschlandfunk könnte man heute zurecht als Ukrainefunk bezeichnen.
Gerade heute vernahm ich dort – im Ukrainefunk – eine Wahlanalyse zur polnischen Präsidentschaftswahl, die ja leider der „falsche Kandidat“ gewonnen hat. In dem Interview mit einem Politexperten ging es um die Frage, warum wählt der junge Pole radikale Parteien. Da wurde alle möglichen Themen besprochen, Migration, Wohnungsnot, Sexualstrafrecht, nur der Krieg im Nachbarland Ukraine fand keine Erwähnung.
Warum nicht? Ist der „russische Angriffskrieg“ in der Ukraine, die Eroberung Polens oder die neue europäische Kriegsbegeisterung bei jungen Polen etwa irrelevant? Sind das Looser-Themen mit denen man politisch nichts mehr gewinnt?
Was die gegenwärtige deutsche Außenpolitik mit deutschen Interessen zu tun hat, will sich mir nicht erschließen.
Darf das sein? Hat nicht die Regierung alle Kanäle, auf denen Russen zu Wort kommen, gesperrt? RT abgeklemmt, alle Youtube-Beiträge gelöscht und Sender geschlossen? Lipp und Röper sanktioniert und Telepolis zur Sperrung gezwungen? Aber Overton bricht die Blockade und ist damit wohl der höchste Punkt, an dem der Blitz einschlagen kann. Da macht man keinen Fehler, wenn man dem tapferen Roberto einen Zehner zukommen lässt.
Donald Trump wird derzeit mit fast durchweg negativen Adjektiven überhäuft. Meist zurecht. Aber manchmal ist er auch der, der sich von einer grassierenden Massenhysterie nicht anstecken lässt. Manchmal ist er der einzige Nichtbesoffene.
Wobei er eine fast kaum beachtete Nebenwirkung erzielt hat. In Serbien und Georgien sind die Proteste in sich zusammen gefallen. Die Krawallmacher sind einfach verschwunden. Der Verdacht, dass diese ausschließlich durch USAID und assoziierte NGOs getragen wurden, ist damit bewiesen.
Im Jahr 1990 waren die Deutwschen absolut begeistert von den Reformen in der UdSSR. Gorbimania, wie das zurecht genannt wurde. Die Deutschen wollten Frieden und Freundschaft mit Russland. Es sind Lügen, Lügen und nochmals Lügen, die das zerstört haben und die kamen durchweg von der NATO. Ich hoffe inständig, dass der Krieg damit endet, dass diese Lügen enttarnt werden.
Beste Wünsche an Sergei Netschajew.