
Saúl Alvídrez hat zwei führende Köpfe des zeitgenössischen Denkens zusammengebracht: José Pepe Mujica, ehemaliger Präsident Uruguays, der durch seine sozialpolitischen Maßnahmen internationale Popularität erlangt hat, und Noam Chomsky, einer der führenden US-amerikanischen Intellektuellen.
Roberto De Lapuente hat mit ihm gesprochen.
De Lapuente: Sie sind Mexikaner – und die Gringos haben in Ihrem Land keinen so guten Ruf. Ist für Sie und für viele Menschen in Mexiko Noam Chomsky der Vertreter einer anderen, einer besseren USA?
Alvídrez: Ich glaube, Noam Chomsky ist so amerikanisch wie ein Hamburger von McDonald’s – nicht weil Noam dasselbe wie Junkfood repräsentiert, sondern weil die USA viele Dinge gleichzeitig sind; einige Aspekte sind zutiefst beunruhigend, ja, aber andere, wie Chomsky, sind unbestreitbar bewundernswert. Als Mexikaner können wir es uns meiner Meinung nach nicht leisten, unser Verständnis für unsere Nachbarn auf vereinfachende Kategorien wie »gut« oder »böse«, »Freund« oder »Feind« zu reduzieren. Ob gut oder schlecht, die Mexikaner kennen die »Gringos« besser als jede andere Gesellschaft auf der Welt; vielleicht sogar besser als die Kanadier, und der Grund dafür ist einfach: Mexiko liegt südlich des Imperiums, nicht umgekehrt. Ich sage das alles, um darauf hinzuweisen, dass die Beziehung zwischen Mexiko und den USA sehr komplex ist.
De Lapuente: Klingt schwierig …
Alvídrez: Nun ja, um auf Ihre Frage zurückzukommen, glaube ich, dass es klar ist, dass die USA das Potenzial haben, eine bewundernswerte und fortschrittliche Nation zu sein, eine Nation mit der moralischen und materiellen Fähigkeit, die Menschheit in diesem neuen Zeitalter anzuführen. Natürlich hängt dieses Ergebnis von der Entschlossenheit und Ausdauer der Amerikaner ab, die bereit sind, für dieses Ideal zu kämpfen. Zweifellos würden Mexiko und die Welt einen solchen Wandel begrüßen, und Chomsky ist ein großartiges Beispiel für das immense Potenzial der USA, für ihre Bürger und die Welt zu etwas viel Besserem zu werden.
»Mujica und Chomsky haben eine bemerkenswerte Anzahl von Gemeinsamkeiten«

De Lapuente: Sie haben Noam Chomsky und den ehemaligen uruguayischen Präsidenten Pepe Mujica für einen Film zusammengebracht – und daraus ist auch ein Buch entstanden. Haben sich beide auf Anhieb verstanden?
Alvídrez: Nein, Pepe spricht kein Englisch und Noam kein Spanisch. Ihre Ehefrauen Lucía und Valeria verstanden etwas mehr, aber nicht viel. Im Laufe der Jahre bestand ein Teil meiner Aufgabe darin, bei jedem Gespräch als Übersetzer zu fungieren. Für ihr erstes Treffen organisierte ich einen erfahrenen Dolmetscher und spezielle Audiogeräte für die simultane Übersetzung, aber es lief nicht alles wie geplant. Nach den ersten fünfzehn Minuten beschloss ich, selbst zu übersetzen und gleichzeitig das Gespräch zu leiten. Es war eine besondere Herausforderung: Die Notwendigkeit, für sie zu übersetzen und gleichzeitig Regie zu führen, überraschte mich bei meinem Debüt als Dokumentarfilmer. Dennoch schätze ich jeden Moment meiner Interaktion mit ihnen.
De Lapuente: Kamen sich die beiden auch menschlich näher?
Alvídrez: Über die Sprache hinaus entstand zwischen Noam und Pepe fast sofort eine Verbindung. Trotz ihrer sehr unterschiedlichen Lebensgeschichten haben sie eine bemerkenswerte Anzahl von Gemeinsamkeiten. Und in vielerlei Hinsicht glaube ich, dass ich besser als jeder andere wusste, worin diese Ähnlichkeiten – und Gegensätze – bestanden, und als Regisseur war es meine Aufgabe, ihnen dabei zu helfen, das Gespräch durch diese Elemente zu führen.
De Lapuente: Von Mujica weiß man in Deutschland nicht allzu viel. Wenn Sie dem deutschen Publikum in wenigen Sätzen erklären müssten, was Mujica den Südamerikanern bedeutet – wie würden Sie das anstellen?
Alvídrez: José »Pepe« Mujica, der als Guerillakämpfer fast fünfzehn Jahre im Gefängnis verbrachte und sechs Schussverletzungen davontrug, ist ein Bauer, der als Präsident von Uruguay (2010 bis 2015) internationale Berühmtheit für seinen bescheidenen Lebensstil erlangte. Dieser brachte ihm den berühmten Spitznamen »der ärmste Präsident der Welt« ein. Bewunderung erntete er auch für die tiefgründige Weisheit seiner Reden, die weltweit Anklang fanden und sogar konservative Kreise erreichten. Ich wage zu behaupten, dass er der beliebteste lebende Politiker der Welt ist, und als Lateinamerikaner glaube ich, dass Pepe für die große Mehrheit von uns wie ein weiser Großvater ist.
De Lapuente: Als Sie beide Protagonisten begleiteten, hatten Sie da das Gefühl, dass Sie Zeuge eines Jahrhunderts sind, das längst vergangen ist?
Alvídrez: Noam wurde 1928 und Pepe 1935 geboren, also ja. Was mir jedoch noch besonderer erscheint, ist, dass ihre Botschaft wichtige Erkenntnisse für das Navigieren durch das 21. Jahrhundert enthält, und die jüngeren Generationen müssen das zur Kenntnis nehmen. Die eigentliche Herausforderung besteht darin, dass ihre Botschaft selbst innerhalb der heutigen Linken, die in einigen Ländern tatsächlich an der Macht ist, schwer zu finden ist. Diese Linke ist immer noch in dem Paradigma gefangen, über Menschen zu herrschen, anstatt die Menschen zu befähigen, sich selbst zu regieren. Es handelt sich um denselben Verrat, den der Autoritarismus der UdSSR am sozialistischen Ideal einer selbstverwalteten und horizontalen Gesellschaft begangen hat.
»Der Bolivarismo passt derzeit nicht in die existenzielle Debatte Mexikos«
De Lapuente: Wie kam dieses Zusammentreffen überhaupt zustande?
Alvídrez: All dies wurde durch die Großzügigkeit von Noam und Pepe gegenüber einem jungen Mann ermöglicht, der sich nach einer komplexen politischen Situation verloren fühlte. Aber ich glaube, dass es auch dank ihrer aufrichtigen Neugierde füreinander möglich war, die aus gegenseitiger Bewunderung entstand. Ich habe Noam 2016 zum ersten Mal per e-Mail kontaktiert, und wir blieben mehrere Monate in Kontakt, bis ich die Gelegenheit hatte, ihn in seinem Büro am MIT zu besuchen. Ich erzählte ihm von »Articulative Communication«, einem Projekt, das ich seit 2013 entwickelt hatte, inspiriert von ihm, Pepe und Julian Assange. Ich erzählte ihm auch, wie sehr mich seine Ideen in einer schwierigen Phase meines Lebens beeinflusst hatten, und erklärte ihm meine Vision, ihn und Pepe in einem Dokumentarfilm zusammenzubringen, der sich an meine Generation (die Millennials) und die Generation des 21. Jahrhunderts richtet. Noam stimmte gerne zu. Gleichzeitig versuchte ich das ganze Jahr 2016 über, Pepe über jeden möglichen Kanal zu erreichen, aber ohne Erfolg. Erst nachdem ich mit Chomsky gesprochen und nach Ecuador zurückgekehrt war (wo ich zu dieser Zeit lebte), gelang mir endlich der Durchbruch. Ich traf einen Freund von Lucía und Pepe, der in Quito lebte. Als ich ihm von meinem Gespräch mit Noam erzählte, holte er sein Handy heraus, wählte eine Nummer und reichte es mir. Der Anruf wurde von niemand anderem als Lucía, der Frau von Pepe, entgegengenommen. Ich erzählte ihr kurz von meiner Idee für den Dokumentarfilm und was bei meinem Treffen mit Chomsky passiert war. Einige Wochen später, im Januar 2017, reiste ich nach Uruguay, um Pepe zum ersten Mal zu treffen. Ich teilte ihm dieselbe Vision mit, die ich Noam vorgestellt hatte, und wir führten ein langes Gespräch in seinem Haus. Einige Monate später arrangierten wir, dass Noam und Valeria nach Uruguay reisten, um ein Wochenende mit Pepe und Lucía zu verbringen. Das war das erste von mehreren Treffen, wenn auch das einzige in Person. Und so begannen 2017 die Dreharbeiten für den Dokumentarfilm, ein Projekt, das ich nach fast einem Jahrzehnt Ende 2025 endlich abschließen werde.
De Lapuente: Das NAFTA-Abkommen hat zu starken Verwerfungen in Ihrer Heimat geführt. Fehlt den Mexikanern eine Figur wie Mujica an der Staatsspitze?
Alvídrez: Das NAFTA (1994 unterzeichnet und 2018 als T-MEC »modernisiert«), ein Abkommen zwischen höchst ungleichen Mächten, ist natürlich ein Vertrag, von dem die USA auf Kosten des mexikanischen Volkes in hohem Maße profitiert haben. Unsere Agrarindustrie ist nur ein Beispiel. Da sie nicht mit den Agrarsubventionen der US-Regierung konkurrieren konnte, wurde sie während der Jahrzehnte der neoliberalen Euphorie absichtlich demontiert, was wiederum die Massenmigration mexikanischer Landwirte in die USA auslöste. Die Situation ist jedoch nicht ganz schwarz-weiß. Das NAFTA-Abkommen spielte auch eine entscheidende Rolle bei der Umwandlung Mexikos in das am stärksten industrialisierte Land Lateinamerikas, das sogar Brasilien überholt hat, während die Überweisungen von Migranten in den USA an ihre Familien in Mexiko zur Haupteinnahmequelle des Landes geworden sind. Wie ich bereits erwähnt habe, ist die Beziehung zu den USA komplex.
De Lapuente: Oder braucht Mexiko gar jemand, der wieder eine moderne Form des Bolivarismo aufleben lässt?
Alvídrez: Was nun den Bolivarismo und die derzeitigen mexikanischen Staatsoberhäupter betrifft, würde ich sagen, dass die politischen Phänomene Mexikos aufgrund seiner Nähe zu den USA nicht immer mit dem Rest Lateinamerikas übereinstimmen. Während der ersten Welle linker Regierungen im 21. Jahrhundert (mit Führern wie Chavez, Lula, Evo, Pepe, Correa, Kirchner usw.) blieb Mexiko beispielsweise in seiner neoliberalen Phase standhaft. Doch 2018 änderte sich dies mit dem Aufstieg des charismatischen López Obrador (AMLO), und jetzt führt Mexiko diese linke politische Bewegung in Lateinamerika an, ohne eine direkte Verbindung zum Bolivarismo. Dennoch sehe ich AMLO oder Claudia Sheinbaum trotz ihrer eigenen Eigenschaften nicht als die »weise Figur« des Südens, aber Pepe Mujica ist es sicherlich. Ich persönlich glaube fest an die lateinamerikanische Integration, von der Bolívar träumte, aber die Realität ist, dass der Bolivarismo derzeit nicht in die existenzielle Debatte Mexikos als Nation passt. Politisch übt die Anziehungskraft des US-Imperiums einen so starken und dauerhaften Druck aus, dass sie die geopolitische Fähigkeit Mexikos einschränkt, frei nach Süden zu blicken. Abgesehen von dem krassen Ungleichgewicht bei der militärischen Macht ist es erwähnenswert, dass 84 % der mexikanischen Exporte auf den US-Markt entfallen, der der größte der Welt ist und wir der wichtigste Handelspartner sind. Mal sehen, wie sich das mit Trump ändert; im Moment bleibt es ungewiss.
»Wir brauchen Politiker, die sich dafür einsetzen, dass sich die Menschen selbst regieren«
De Lapuente: Chomsky und Mujica glauben beide an die Macht der Bevölkerungen. Im Alltag hat man aber zunehmend das Gefühl, dass alles dafür getan wird, dass die Bevölkerung keinen Willen mehr hat, um Macht durchzusetzen. Gehen Sie mit den beiden konform in dieser Frage?
Alvídrez: Ja, ich stimme ihnen voll und ganz zu, dass die Krise der Demokratie schlimm ist und sich mit der fortschreitenden technologischen Revolution und der Nachlässigkeit unserer Staats- und Regierungschefs höchstwahrscheinlich nur noch verschlimmern wird. Die Massenkontrollfähigkeiten, die sich die Eliten jetzt aneignen, sind in der Geschichte beispiellos, doch eines bleibt unverändert: Wie Pepe sagt: »Die Maschinen werden für den Besitzer der Maschinen arbeiten.« Obwohl alle Welt von Demokratie spricht, ist es keine Demokratie, alle vier oder sechs Jahre für jemanden zu stimmen, der dann behauptet, alles andere sei undemokratisch. Das ist einfach nur dummes Denken. Ohne eine kurzfristige Revolution werden wir gezwungen sein, diese Lektion auf die harte Tour zu lernen. Denn die Idee der »repräsentativen Demokratie« ist ein schönes Märchen, aber das einzige mögliche Ergebnis ist der Zusammenbruch der Zivilisation in den kommenden Jahren, weil die Plutokratie, die sie verbirgt, auf diesem Planeten nicht tragbar ist; die zunehmende nukleare und ökologische Todesdrohung ist nur eine Manifestation davon. Das wahre Krebsgeschwür unserer Spezies ist die Herrschaft – des Menschen über den Menschen und als Erweiterung des Menschen über die Natur – und ich glaube, wir befinden uns im vierten Stadium dieses Krebses; dies ist das Endstadium. Der einzig gangbare Weg nach vorne ist die schrittweise Übertragung der Entscheidungsgewalt auf das Volk, echte Demokratie; etwas, das den Parteien der Mitte und der linken Mitte wie den Sozialdemokraten fremd ist, da dieser Geist nur an Orten wie Rojava (Syrien) mit der kurdischen Revolution oder in Chiapas (Mexiko) mit der EZLN zu gedeihen scheint. Und dieser Prozess verschiebt nicht nur die Autorität, sondern schafft auch eine neue Art von Bürger – einen Bürger mit dem für das Überleben notwendigen gesunden Menschenverstand – anstelle einer Gesellschaft, die von den rücksichtslosen und nicht nachhaltigen Eigeninteressen einer Handvoll Oligarchen und Politiker diktiert wird.
De Lapuente: Was ist denn das entscheidende Dilemma des 21. Jahrhunderts?
Alvídrez: Es ist diese Frage: Wird die Macht weiterhin in den Händen einiger weniger konzentriert bleiben oder werden wir endlich unsere eigene Zukunft mitgestalten? Es ist dringend notwendig, die athenische Demokratie neu zu überdenken und die Philosophien des Anarchismus und des libertären Sozialismus zu übernehmen, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Jetzt haben wir die technischen Mittel, um unser demokratisches System zu modernisieren. Es ist an der Zeit, die Macht so weit wie möglich zu dezentralisieren, um als Zivilisation lebensfähig zu bleiben, denn unsere politischen und wirtschaftlichen Führer sind den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts nicht gewachsen und werden es auch nie sein. Wir brauchen mehr Demokratie, nicht weniger. Deshalb glaube ich, dass wir eine neue Generation von Politikern mit einem radikal anderen Paradigma brauchen, das mit dem zivilisatorischen Wandel übereinstimmt, den wir so dringend brauchen. Wir brauchen Politiker, die nicht versuchen, die Menschen zu regieren, sondern die sich dafür einsetzen, dass die Menschen sich selbst regieren. Denn das Problem ist nicht unsere politische Klasse, das Problem ist, dass Politik eine Klasse ist; und es ist eine Klasse, zu der wir als Bürger nicht eingeladen sind. Deshalb glaube ich, dass der wahre Revolutionär des 21. Jahrhunderts nicht mehr derjenige ist, der die Macht ergreift, um sie zu verteilen, sondern derjenige, der die Macht verteilt, ohne sie zu ergreifen. Das ist die neue linke politische Bewegung, die sich dringend dem Neofaschismus des 21. Jahrhunderts entgegenstellen muss. Die sogenannte traditionelle Linke hat keine Antworten parat und wird dies auch nie tun, einfach weil sie keine neuen Tricks kennt, um die wirklichen Probleme des Systems zu umgehen, das sie ebenfalls unterstützt und das nicht zukunftsfähig ist. Dieses System heißt Kapitalismus.
»Mexiko wird eine neue Position in diesen verschiedenen Strömungen suchen«
De Lapuente: Nehmen wir das berühmte Beispiel der Mauer zwischen den USA und Mexiko. Die Administration Bidens hat sie weiter ausbauen lassen – Trump kokettiert oft mit ihr. Macht es für Sie als Mexikaner eigentlich einen Unterschied, wer US-Präsident ist?
Alvídrez: Diese Mauer ist nur Wahlkampfrhetorik, und um einen Vergleich anzustellen, müssen wir zunächst berücksichtigen, dass das ideologische Spektrum zwischen Demokraten und Republikanern eigentlich so eng ist, dass es sich hauptsächlich um Minderheitenfragen wie Migration und sexuelle Vielfalt dreht, manchmal auch um Waffenbesitzrechte, und das war’s. Es gibt hitzige und polarisierende Debatten zu diesen Themen, die die Medien und sozialen Netzwerke mit den extremsten Ansichten beider Seiten überfluten. Die Kernfragen werden jedoch nie angesprochen, wie z. B. die private Wahlkampffinanzierung ihrer Präsidentschaftswahlen, wie im schrecklichen Fall von Elon Musk; nur ein Beispiel unter vielen, die nicht weniger bedeutsam sind. Und ja, Biden und Trump sind unterschiedlich, aber dieses mentale Bild spiegelt die Unterschiede zwischen Demokraten und Republikanern nicht wirklich wider. Der Grund dafür ist, dass wir uns mitten in einem historischen Wandel befinden, an der Schwelle zwischen dem Zusammenbruch der Globalisierung und dem Entstehen einer multipolaren Welt, die von Nationalismen und Regionalismen (wie der Europäischen Union) geprägt ist. Als Mexikaner könnte ich die nordamerikanische Region, die durch NAFTA/T-MEC definiert ist, als aktiven Akteur in dieser Frage nennen, aber selbst diese Allianz steht innerhalb der Infrastruktur dieser neuen Welt in Frage. Biden und Trump haben sich während seiner ersten Amtszeit beide für dieses nordamerikanische Projekt eingesetzt, aber heute wissen wir immer noch nicht, was Trump mit diesem Abkommen, seinem eigenen Abkommen, vorhat. Ich wage zu behaupten, dass das T-MEC bestehen bleiben wird, aber es wird reformiert werden, soweit Trumps Wahnsinn dies zulässt. Donald Trump bedeutet das Ende der US-Hegemonie, aber der wahre Motor dieser tektonischen Verschiebung in der globalen Ordnung ist nicht Trumps unendliches Ego; der entscheidende Faktor heißt China, und Mexiko, wie alle anderen auch versuchen, eine neue Position in diesen verschiedenen Strömungen zu finden.
De Lapuente: Wenn Sie nochmal so eine Konstellation anstreben würden, wenn würden Sie zusammenbringen wollen für ein Gespräch über die Zustände der Welt?
Alvídrez: Dieses Mal möchte ich es vom entgegengesetzten Extrem aus angehen, mit Steve Bannon und einem europäischen Äquivalent der extremen Rechten. Ich glaube, dass es für eine wirksame Bekämpfung dieser wiederauflebenden reaktionären Kräfte unerlässlich ist, sie gründlich zu verstehen und ihnen mit einem klaren, ruhigen und gut informierten Geist direkt entgegenzutreten. Ich glaube, dass die Zukunft der Menschheit in den nächsten zwei Jahrzehnten entschieden wird, und es gibt zwei mögliche Wege: einen rechtsextremen digitalen Autoritarismus, der uns unweigerlich zum Zusammenbruch der Zivilisation führen würde, oder die Radikalisierung der Demokratie durch linke Kräfte mit einem erneuerten Paradigma, das die fortschreitende Dezentralisierung der Macht und die direkte Beteiligung des Volkes an den Entscheidungen, die den Verlauf ihres Lebens prägen, anstrebt. Diese Linke des 21. Jahrhunderts muss erst noch erfunden werden und wird nicht von traditionellen Führern oder politischen Parteien kommen.
Saúl Alvídrez ist ein mexikanischer Aktivist und Dokumentarfilmer. Inspiriert von Julian Assange war er 2012 das erste Mitglied und der Gründer der Studentenbewegung #Yo Soy 132. Sein Aktivismus veranlasste ihn, mehrere Jahre lang in den lateinamerikanischen Süden zu flüchten, wo er mit den Dreharbeiten zu seinem ersten Dokumentarfilm, im Original: „Chomsky & Mujica: Sobreviviendo Al Siglo XXI“, begann. In dem Film spielen der US-amerikanische Intellektuelle Noam Chomsky, der ehemalige uruguayische Präsident José Pepe Mujica und der englische Musiker Roger Waters (Mitbegründer der Band Pink Floyd) als Erzähler mit.
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Ah „Noam Chomsky“, der den Ungeimpften das Essen verweigerte, soll jetzt das Vorbild sein.
Wir brauchen gar keine Politiker, weil der Staat selbst das Problem ist und zwar weltweit.
Also ist das ein ganz falscher Ansatz.
Wir haben alle in unserem Leben ausreichend viel Dummheiten begangen. Ich habe das auf jeden Fall gemacht und immer in der sicheren Überzeugung, gescheit zu handeln. Ob diese Episode von Chomsky ausreicht, seine Wirkung als bedeutendem linken Denker zu beurteilen? Ich sehe das nicht so.
Sorry, wenn Dir das nicht ausreicht, dass Jemand wie Chomsky, überhaupt auch nur einen Gedanken daran verschwendet, Ungeimpften sollten nichts mehr zu essen bekommen, dann ist Dir nicht mehr zu helfen.
Bei 9/!1 war er im Übrigen auch auf der anderen Seite.
lügner
Ich sage seit dem 12.4.2020 immer die Wahrheit!
Hier dein 🐟
ach ja dann gib mal die quelle wo jemand sagt ungeimpft sollten nichts zu essen bekommen. ich bin sogar so grosszügig JEMAND zu schreiben anstatt chomsky lol. absoluter clown bist du.
Hier: http://blauerbote.com/2021/10/29/in-der-diktatur-fallen-die-masken-noam-chomsky-fuer-isolierung-ungeimpfter-essenversorgung-das-wird-ihr-problem-sein/
Und hier: https://nationalpost.com/news/world/noam-chomsky-says-the-unvaccinated-should-just-remove-themselves-from-society
Reicht das..hm?!?!
ja reicht um zu beweisen, dass du dir das alles aus dem arsch gezogen hast aufgrund der aussage „well that is their problem“.
Du hast wohl eine Medienkompetenz eines Goldfischs. Oder, wer nicht Lesen kann…lächel
Du hast zero fucks (oder so ähnlich, jedenfalls das was man auf seine Beiträge geben sollte) mMn korrekt eingeschätzt. Schlussfolgerungen aus dieser Einschätzung überlasse ich Dir.
„Well, that’s their problem“ im Zusammenhang mit Nahrungsbeschaffung, also einem lebensnotwendigen Grundbedürfnis ist sehr nahe an „Arbeit macht frei“ als Motto über einer staatlichen Einrichtung, während die Regierung des betreffenden Staats in nicht ganz so öffentlichen Dokumenten von „Vernichtung durch Arbeit“ schrieb.
„Of cause if they became destitude (mittellos) you have to move in with some measure to secure their survival.“ (Chomsky)
=
Natürlich, wenn sie (die isolierten Impfverweigerer) mittellos werden muss man Maßnahmen ergreifen, um ihr Überleben sicherzustellen.
https://www.youtube.com/watch?v=tqAOUOQWqjY
Ich glaube „panicman“ merkt überhaupt nicht, dass er die Unwahrheit sagt. Sein Unterscheidungsvermögen ist einfach unterentwickelt.
der will das nicht merken, das hat methode, das ist nicht einfach ein irrtum, er will gegen chomsky hetzen, wie er gegen pispers hetzen will. ihm ist alles recht dafür, wer auch immer auch nur einen hauch verständnis für das „corona regime“ zeigt, hat seiner meinung nach die todesstrafe verdient, oder mindestens gefängnis. durchgeknallter moralist ist der, und daraus speist sich sein hass auf alles was er als moralische autorität mal anerkannt hat.
Auch der Ausradierung Libyens (inkl. Gaddafis bestialische Ermordung) stand Chomsky wohlwollend beseite.
PS
Die Bemühungen „die Menschen sich selbst regieren zu lassen“, lassen sich weit mehr bei einem wie Gaddafi verorten, als bei Chomsky.
Zionist, auf Seite des Völkermords und Angriffskriege. Chomsky war für die Zwangsimpfung wie im 3. Reich.
Mit Mujica hat mit diesem Chomsky überhaupt nix zu tun, letzterer ist Neoliberalist und Imperialst. Chomsky ist das Niveau von Sanders, also antikommunistisch.
Bei Chomsky ist das ein Muster. Dies beginnt bei 9/11, geht über Syrien und steht nun beim Covidputsch:
Noam Chomsky is in Denial About 9/11
By Mark H Gaffney
During a recent interview on Democracy Now, Noam Chomsky stated that he believes Osama bin Laden was probably behind the attacks of September 11, 2001.i The statement was curious because in earlier interviews Chomsky described the evidence against bin Laden as thin to nonexistent,ii which was accurate and, no doubt, explains why the US Department of Justice never indicted bin Laden for the 9/11 attacks.
Nor has any new evidence against bin Laden come to light; on the contrary. A compelling body of evidence now points in a very different direction, toward the unthinkable.
Three years ago (in July 2010) I attempted to engage Professor Chomsky in a conversation about this new evidence. Chomsky, however, showed no interest in the subject. After responding in a way that can only be described as incomprehensible, Chomsky repeated what he had stated in an earlier email: that skeptics of the official story should pursue the usual pathways to advance their ideas. In other words, they should publish their work.
By 2010, however, this had already been done. Indeed, my reason for contacting Chomsky at the time was to alert him to the serious implications of the new research that I will very briefly summarize in this article.
https://web.archive.org/web/20130721081357/http://www.informationclearinghouse.info/article35595.htm
The Empire’s “Left Intellectuals” Call for Regime Change. The Role of “Progressives” and the Antiwar Movement
By Prof Michel Chossudovsky
Global Research, January 28, 2019
Global Research 9 January 2018
This article was first published in January 2018.
What is the position of the West’s “Progressives” with regard to regime change in Venezuela?
Several prominent intellectuals are calling for a “negotiated settlement” between the Maduro government and “the opposition” led by the self proclaimed interim president Juan Guaido . It should be obvious that this proposal is redundant and contradictory. The leader of the National Assembly Juan Guaido is a US proxy (instrument of a foreign government) who will be “negotiating” on behalf of Washington.
Michel Chossudovsky, Global Research, January 28, 2019
(…)
Syria
It is worth underscoring the role of so-called “progressive” intellectuals in paying lip service to the US-NATO military agenda. This is nothing new.
Segments of the anti-war movement which opposed the 2003 invasion of Iraq are tacitly supportive of Trump’s punitive airstrikes directed against Syria’s “Assad regime” allegedly involved in “killing their own people”, gassing them to death in a premeditated chemical weapons attack. According to Trump “Assad choked out the lives of helpless men women and children”.
America’s Noam Chomsky in an April 5 2017 interview with “Democracy Now” (aired two days before Trump’s April 2017 punitive airstrikes against Syria) favors “regime change”, intimating that a negotiated “removal” of Bashar al Assad could lead to a peaceful settlement.
According to Chomsky: “The Assad regime is a moral disgrace. They’re carrying out horrendous acts, the Russians with them.” (emphasis added) Strong statement with no supporting evidence and documentation provided. Apology for Trump’s war crimes? The victims of imperialism are casually blamed for the crimes of imperialism:
…You know, you can’t tell them, “We’re going to murder you. Please negotiate.”That’s not going to work. But some system in which, in the course of negotiations …[with the Russians], … he [Bashar al-Assad] would be removed, and some kind of settlement would be made. The West would not accept it, … At the time, they believed they could overthrow Assad, so they didn’t want to do this, so the war went on. Could it have worked? You never know for sure. But it could have been pursued. Meanwhile, Qatar and Saudi Arabia are supporting jihadi groups, which are not all that different from ISIS. So you have a horror story on all sides. The Syrian people are being decimated.
(Noam Chomsky on Democracy Now, April 5, 2017, See the video of the Democracy Now interview with Chomsky here
(…)
Similarly in Britain, Tariq Ali, tagged by the U.K. media as the Left’s prime leader of Britain’s anti-war movement going back to the Vietnam war, has also called for the removal of president Bashar al Assad. While adopting a progressive stanceon a number of issues, his discourse regarding Syria is not dissimilar from that of the Washington war hawks:
“He [Assad] has to be pushed out,… [ for which] the Syrian people are doing their best… The fact is that the overwhelming majority of people in Syria want the Assad family out – and that is the key thing that we have to understand and he [Assad] should understand…
Syria needs a non-sectarian national government to prepare a new constitution… If the Assad clan refuses to relinquish their stronghold on the country, sooner or later something disastrous will happen…That is the future that stares them in the face, there is no other future,” ” RT 2012 interview
Tariq Ali, who is a spokesperson for Britain’s Stop the War Coalition, fails to mention that US-NATO and their allies are actively involved in the recruitment, training and arming of a (largely foreign) terrorist mercenary army.
https://www.globalresearch.ca/the-empires-lefty-intellectuals-call-for-regime-change-the-role-of-progressives-and-the-antiwar-movement/5625333
Very nice. 👍
As I said but nobody want’s to hear it.
@1211
Es gilt auch hier für viele Foristen das ausgeprägte Schubladendenken. Wehe, der zuvor angehimmelte Mensch macht auch mal Fehler, dann wird er gnadenlos aus dem Olymp verstoßen, dann ist alles, was jemals von ihm oder ihr geäußert wurde, automatisch verwerflich. Ich bewundere diese Supermenschen, die nie im Leben Fehler gemacht haben. Wahrscheinlich müssen sie zur Behandlung der laufenden Kopfschmerzen infolge des Heiligenscheins dauerhaft Aspirin einnehmen.
die machen eben nie fehler weil sie immer die wahrheit sagen! unheilbar dumm.
hier das statement von pispers:
„Ich darf bei dieser Gelegenheit allen, die noch klar denken können und nicht irgendwelchen Verschwörungstheorien anheim gefallen sind, versichern, dass es meine ureigene Entscheidung ist und ich nie von irgendjemand unter Druck gesetzt worden bin. Ich bin auch nicht krank, sondern genieße es einfach, nicht mehr in der Öffentlichkeit zu stehen.
Aus gegebenem Anlass möchte ich mich an dieser Stelle von allen Coronaleugnern, selbsternannten Querdenkern, AfD-Fans und rechten Extremisten distanzieren.
Diese Leute mißbrauchen aus dem Zusammenhang gerissene Zitate und alte Texte, um mich in den asozialen Hetzwerken als vermeintlichen Kronzeugen für Ihre kruden bis kranken Ansichten zu präsentieren.
Ich weiß leider nicht, wie ich mich dagegen wehren kann, ohne einen Großteil meiner Lebenszeit damit zu vergeuden, gegen diese Machenschaften vorzugehen.
In aller Klarheit: Ich bin nicht der Meinung, dass die Corona-Pandemie eine Erfindung ist. Es ist auch absoluter Quatsch, dass unsere Politiker die Pandemie nutzen, um eine Diktatur zu errichten.
Über den richtigen Weg in der Pandemie und über die einzelnen Maßnahmen läßt sich selbstverständlich trefflich streiten, aber den Regierenden pauschal zu unterstellen, Ihnen gehe es nur um Repression, ist gelinde gesagt eine Unverschämtheit.
Das alles ändert überhaupt nichts an der Tatsache, dass ich die von uns gewählten Regierenden für unfähig halte. Gleiches gilt allerdings auch für einen zunehmend größeren Teil der Wählenden.“
Ja. genau, der Pispers hat sich kaufen lassen, so schaut’s aus!
Dumm ist allenfalls die Ignoranz gegenüber belegt vorliegendem und wiederholtem extrem schädlichem Fehlverhalten. Im Rahmen der Begleitung begangener Straftaten nennt man es Begünstigung.
Einen?!?!?! 🤓
Fast alle Protagonisten der sogenannten alternativen Szene, begehen genau diesen Fehler.
Nur Chomsky, die Ikone der der Alt 68er schießt den Vogel ab, in dem er eben wie *Gracchus Babeuf* in seiner Beitrag ganz richtig erwähnt schon spätesten 2001, bei 9/11 zum Verräter an der ganzen linken Bewegung wird.
Es geht hier um nichts weiter, als elementare Weltbilder, oder auch um es präziser zu formulieren, ganz grundsätzlichen Weltanschauungen ethischen Außmaßes, also der Beantwortung der Frage, „Wie wir den überhaupt miteinander leben wollen, falls das noch möglich sein sollte.
Fehler können geschehen und man kann sich irren. Wenn das allerdings bei Leuten wie Chomsky und einigen anderen, mit wohl mehr als drei Gramm Grips, ein wieder und ein wiederkehrendes Phänomen und nicht bei Petitessen ist, dann steckt da etwas anderes hinter.
Manche benötigen eben ihre Säulenheiligen. Undenkbar daß diese nicht das sein könnten was sie vorgeben zu sein. Da helfen dann nur noch Verleugnung und Ausflüchte. Juristisch nicht ganz haltbar aber verständlich.
Ich denke, als US-Amerikaner war Chomsky als Linker ab 2020 mit Trump als Präsident, der gänzlich andere Prioritäten als Corona hatte, in einer Sondersituation und kann mit seinen Äußerungen nicht wirklich an denen gemessen werden, die in anderen entwickelten Ländern unter „Unser Kampf gegen Corona“-Regierungsmaßnahmen litten, verglichen werden.
Als es die Impfungen gab, war das in Trump-1-USA ein natürliches starkes Argument gegen eine gegen alle sozialen Probleme ignorante rechte Regierung.
Unsere rechten Regierungen isolierten Kinder und zwangen mit unwissenschaftlichen, aber wissenschaftlich kostümierten Verordnungen zur Impfung. Ebenfalls natürliche starke Argumente für Linke.
So wie die Rechte zu autoritären Übergriffen zum Schutz der Mächtigen neigt, neigt die Linke zu autoritären Übergriffen zum Schutz der Bevölkerung. Steuern sind in den Augen der Reichen solch ein Übergriff.
Sagenhaft, diese Rechtfertigungsversuche und dann auch noch für dem angeblich größten noch lebenden Philosophen „Noam Chomsky“!
Ich staune wirklich….
Ich könnte bspw. jetzt genauso behaupten, dass Hitler dann im nach hinein auch recht gehabt die Juden zu vergasen oder ähnliches…
immerhin war Hitler Vegetarier
Und ich bin auch Vegetarier… Bin ich der neue Hitler?!?
Was für ein selten dämlicher Quatsch…
das war doch ironisch, Mann, oben Ivo Genc hat zum Schubladendenken alles gesagt, nix für ungut, hab auch mal vegetarisch gelebt 😉
Ich bin „Carnivore“ aus Überzeugung! ☀️
Absolut. Laut den Quellen renomierter ZDF-Historiker soll Adolf sogar engagierter Tierfreund und praktizierender Veganer gewesen sein.
Daumen hoch!
Hat der Unmensch Trump überhaupt ein Haustier?
„Wir brauchen gar keine Politiker, weil der Staat selbst das Problem ist und zwar weltweit.“
Das sehe ich ähnlich. So lange die Menschen wüten und beleidigen, haben sie es nicht begriffen. Erwachsen werden sie sein, wenn sie anfangen, ihr Leben selbst und gemeinsam zu organisieren anstatt es durch Politiker/Oligarchen oder von Widerstands-start-Ups/Unternehmen organisieren zu LASSEN. Einfach aufhören, diesen Leuten Beachtung zu schenken – das lenkt nur ab.
Gelegenheit werden sie ausreichend bekommen, Der Krieg ist uns sicher.
Ja wenn Millionen oder Milliarden Menschen zusammenkommen und ihr Leben gemeinsam organisieren nennt man das dann einen Staat. Wie sollte es auch ohne formalen Rahmen funktionieren? Ja die Idee ist schön ohne Staat zu leben, aber das ist utopisch. Soll man mit jedem Fremden mit dem man trifft jedes Mal neu aushandeln wie man miteinander umgeht?
Es bricht doch auch schon im kleinen Rahmen regelmäßig in alternativen Kommunen zusammen und ein Oberaffe regiert die anderen als kleiner König. Manchmal ist es auch eine Königin. Aber dann natürlich alles verbrämt mit linkem Gelaber und daß sie ja alle gleich seien.
Also bisher bin ich nicht über zeugt.
Genau, wenn die Menschen ihr Leben organisieren, dann ist das ein Staat. Und wenn die Menschen gemeinsam ihr Leben organisieren, dann ist das ein demokratischer Staat. Wenn das Ergebnis jedoch nicht dem Ideal entspricht, dann sollte man nach den Ursachen suchen und nicht von vornherein das Ergebnis (den Staat) verantwortlich machen.
Hier wird durchweg das Symptom (der Staat) in infantiler Manier für die Krankheit als Ursache verantwortlich gemacht. So bleibt der eigentlich Schuldige an der Misere im Dunkeln und ohne Anklage – und nichts ändert sich.
Wir5 brauchen keinen Staat um Normen zu setzen.
Das müssen wir selbst tun und diese auch immer wieder hinterfragen.
„Ja wenn Millionen oder Milliarden Menschen zusammenkommen und ihr Leben gemeinsam organisieren nennt man das dann einen Staat.“
Nennen Sie mir EINEN EINZIGEN Fall in der Geschichte, in der Milliarden von Menschen zusammen gekommen sind, um sich freiwillig als Staat zu organisieren.
Sie werden keinen finden, denn es waren STETS Eliten und deren Krigspersonal, die Massen zusammengetrieben und nach IHREN Vorstellungen organisiert und zusammengezwungen haben.
Die Behauptung von Gesellschaftsverträgen ist gelogen. Dennoch lassen sich Menschen von schönen Worten blenden, die nicht wahr sind.
Wir benötigen auf jeden Fall die Selbstbestimmung der Bevölkerungen. Das setzt jedoch eine umfassende Bildung um Erkenntnis über die realen Zustände in der Welt voraus. Ohne die ist ein selbstbestimmtes Leben unmöglich. Doch genau da zeigt sich der Hauptkampfplatz, denn Bildung wird im systemischen Sinne nur die aktuelle Verbildung bezeichnet. Alles darüber hinaus wird von den Systemkräften abgelehnt.
Das Problem mit der Selbstbestimmung ist ganz einfach.
Ganz abgesehen, das die herrschende Klasse uns sowieso ohne ihrer eigene Auslöschung nicht ans Ruder lassen würde, wollen eben die meisten Menschen geführt werden.
Da haben Sie sich jetzt aber verraten. Sie sind ein verkappter Lutheraner, stimmts?
Mit „Religionen“ habe ich nun wirklich nichts am Hut! 😉
Das entspricht halt leider nur meiner gesamten Lebenserfahrung, was diese Thematik betrifft.
Ich dachte immer, das Mindeste, was Linke brauchen, ist so was wie der Glaube an die Menschheit. Andernfalls wäre ein gütiger Diktator das Beste, worauf man hoffen könnte. Und dann müsste man eigentlich Kapitalismus eher gut finden.
Apropos Glaube an die Menschheit: Schöne Ostern! 😉
Den Glauben an die Menschheit hatte ich spätestens am 12.4.2020. verloren.
@Panicman
Das scheint so zu sein, weil der Mensch ein Herdentier ist. Das wird sich nicht ändern.
Dass die Herde sich selbst organisieren könnte, daran habe ich keine Zweifel. Das Problem sind jene Leittiere, die nicht mit ihrer Aufgabe zufrieden sind und Gefolgschaft fordern und bekommen.
Diese gewaltbereiten Teile der Herde, übernehmen dann gewaltsam, oder dadurch, dass sie sich wählen lassen, die Führung und dulden danach nur noch ihre Gefolgschaft.
Das scheint nur dann nicht zuzutreffen, wenn es genügend Raum gibt, auf den sich die Herde verteilen kann.
Da der Raum in unserer Welt schon verteilt ist, bleibt nur die von dir weiter oben erkannte Erlösung vom Leben für die Besitzenden, damit sich der Rest selbst neu verteilen und organisieren kann.
Platz gibt es auch für alle heute noch genug.
Ich denke, für den Amerikaner gilt dasselbe wie für unseren geliebten Mausfeld.
Personen, die sich das Vertrauen vieler Menschen haben, tragen eine besondere Verantwortung.
Chomsky hat sich falsch positioniert und das auch nicht berichtigt, das zeigt, dass er nicht sehr intelligent sein kann. Für Mausfeld gilt das auch.
Der hat sich gar nicht zu Wort gemeldet. Er hat sich dafür nicht entschuldigt. Oder wenigstens öffentlich gemacht, dass es falsch war, wie er gehandelt hat.
Wir wissen ja, dass wir Verantwortung nicht nur für das tragen, was wir tun, sondern auch für das, was wir hätten tun können und nicht getan haben.
Sein neues Buch habe ich nicht mehr gekauft und werde es auch nicht lesen.
bonnie, netter Versuch. In deinem Fall nennt man es zunächst Falsche Verdächtigung, Verfolgung Unschuldiger und sollte das in Absprache erfolgen, Bildung krimineller Vereinigungen. Niemand ist verantwortlich für etwas das er nicht getan hat.
Was „wir“ also nun vor allem wissen, ist, daß du nicht unbedingt der Typ bist, der überhaupt viel liest.
Dieses „das setzt aber voraus …“ war leider schon immer die Antwort der autoritären Linken, um direkte Demokratie auf den Sankt Nimmerleinstag zu verschieben. Das Volk, so die ziemlich elitäre Haltung, muss erst erzogen werden, damit es auch selbstbestimmt so entscheidet, wie wir es ja wissen, dass es richtig ist. Das ist natürlich keine Selbstbestimmung.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: bei politischer Selbstbestimmung ergeben sich die richtigen, also dafür nötigen Bildungsinhalte von selbst.
Man kann aber leider Hirne nicht wie Festplatten überschreiben.
Was bleibt, ist ein Henne-Ei Problem.
Weshalb auch ‚real existierender‘ Sozialismus scheitern musste und muss.
gruss
Das ist wie mit dem Auszug bei den eigenen Eltern, dem Gründen einer Firma oder dem Kinderkriegen: man muss irgendwann den Sprung ins kalte Wasser wagen, sonst macht man es nie!
Klar, hin- und wieder fällt man auf die Schnauze, tut sich weh, verkalkuliert sich, merkt, dass man sich übernommen hat. Dann heißt es: wiederaufstehen, weitermachen, daraus lernen. In einem Parteiensystem kann man hingegen nichts lernen, die Parteien reiten das Land in die Schei**e und geben uns dann die Schuld, die Alternative ist, andere Parteien wählen, die uns auch wieder in die Schei**e reiten etc. pp…
Der hing m.E. nicht von der Bildung ab, er scheiterte an seinem unrealistischen Menschenbild. Das ist wie mit seinem Pendant dem Libertarismus: der Mensch ist weder komplett kollektivistisch und altruistisch (und man kann ihn auch nicht dazu erziehen) noch komplett frei, selbstbestimmt, rein konkurrenzorientierter „homo economicus“ (und man kann ihn auch dazu nicht erziehen). Er ist eine Mischung, die irgendwo zwischen den zwei Extremen liegt, weshalb soziale Marktwirtschaften bisher auch den höchsten Lebensstandard auf der Welt erreicht haben (und von Kulutur zu Kultur die Gewichtung unterschiedlich liegt).
Ah fein, mal fix die Phrasen getauscht:
Wieso die Soziale Marktwirtschaft neoliberal ist! – WOHLSTAND FÜR ALLE Ep. 38
Wohlstand für Alle
Wenn von der Sozialen Marktwirtschaft die Rede ist, leuchten die Augen eines jeden Politikers. #Kapitalismus – das ist kein schönes Wort, außerdem scheint dieses System so kalt, so sehr vom Ellenbogendenken geprägt zu sein, dass man ihm eine menschenfreundliche Alternative entgegensetzen muss, zum Beispiel eine Marktwirtschaft, die sozial ist und allen Wohlstand verspricht.
Als ein solches Konzept wird die Soziale Marktwirtschaft, die in der Adenauer-Ära etabliert wurde, bis heute verkauft. Doch etwas stimmt an diesem Märchen nicht: Die Soziale Marktwirtschaft ist ein wohlklingender Slogan, dahinter aber steckt die Theorie des #Ordoliberalismus. Den ordoliberalen Denkern – etwa Walter Eucken und Alexander Rüstow – ging es jedoch keineswegs darum, ein besonders soziales Wirtschaftsmodell zu etablieren, vielmehr dachten sie – und bezeichneten sich auch selbst so – neoliberal.
Wenn heute gesagt wird, wir müssen dem #Neoliberalismus die Soziale Marktwirtschaft entgegensetzen, dann ist das – nicht nur historisch betrachtet – blanker Unfug. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ gehen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt zurück zu den demokratieskeptischen Wurzeln des deutschen Wirtschaftssystems.
https://www.youtube.com/watch?v=1YS3RtpkXaY
Ja, ja, wir wissen schon, nur Kommunismus ist das einzig Gute. Schade, dass er immer scheitert, wenn ihn jemand versucht.
Dass Kapitalismus nicht gleich Kapitalismus ist, weil das einfach nur ein freies Wirtschaftssystem darstellt, welches ((immer!) verschiedenen politischen Regulierungen unterworfen ist, kapierst du sowieso nicht, lassen deine Glaubenssätze nämlich nicht zu. Nur du hast den Teufel erkannt, der bekämpft werden muss !1!! *Gähhhhn*
Noch schlimmer: die Sozialversicherung verdanken wir einem konservativen Nationalisten, nämlich Bismarck! Und das vor allem deshalb, weil er den Linken und Kommunisten den Wind aus den Segeln nehmen wollte!
Was können wir daraus lernen? Nun, die Rechten handeln halt mit Menschenkenntnis aber nicht immer mit edler Absicht, Linke handeln immer edel, aber dafür ohne Menschenkenntnis (was normalerweise nicht funktioniert)…
Nein, denn Ordoliberalismus, wie auch „soziale Marktwirtschaft“ gibt es. Das was du und deinesgleichen als „Neoliberalismus“ bezeichnen, ist ökonomisch betrachtet die sogenannte „Neoklassik“ ein dämlicher Zweig der Volkswirtschaftslehre, den man nur als Irrlehre bezeichnen kann. Und nochmal: wir sind kein neoliberales Land, wer das bei der aktuellen alles erdrückenden Staatsquote behauptet, muss sich vorwerfen lassen, vollkommen der Realität entrückt zu sein!
Sry Scheinregen, mit wir meinst du dich und du weißt nicht besonders viel. Ich trete stets für eine demokratische Gesellschaftsformation ein, anders wie du, der in mannigfaltiger Form versucht das radikal antidemokratische Blutsäuferregime des Kapitalismus schön zu quatschen.
Den übrigen Rest deines Geschwafels hast du dir auch aus den Fingern gesaugt und der orientiert sich allenfalls am Wunschmenschenbild deiner Herrchen und nicht an einem das realen Gegebenheiten entspricht:
Rainer Mausfeld: Demokratie und Menschenbild (21.04.23)
DAI Heidelberg
Jede Staatsform ist stets auch Ausdruck von Vorstellungen über die Beschaffenheit des Menschen, also Ausdruck eines Menschenbildes. So auch die Demokratie. In Menschenbildern spiegeln sich unvermeidbar die gesellschaftlichen Vorurteile der jeweiligen Zeit. Gegen die Demokratie wurde oft der Einwand erhoben, dass ihr ein zu positives Menschenbild zugrunde liege und sie moralisch und intellektuell zu hohe Anforderungen an den Menschen stelle. Dieser Einwand ist empirisch unbegründet. Dies soll entlang historischer Linien sowie anhand kognitionswissenschaftlicher Einsichten in die Beschaffenheit des menschlichen Geistes aufgezeigt werden.
Der emeritierte Psychologieprofessor Rainer Mausfeld lehrte und forschte in Mannheim und Kiel. Er beleuchtet anthropologisch-kognitionswissenschaftliche Aspekte der Demokratie.
https://www.youtube.com/watch?v=TCZ24kdcs6E
Jepp
Rien a ajouter. 👍
Allein schon der Begriff „Soziale Marktwirtschaft“ ist ein Paradoxon!
Eine „Marktwirtschaft“ kann gar nicht „Sozial“ sein!
10.000 Jahre Klassengesellschaft können nicht innerhalb von 100 Jahren ausgelöscht werden so einfach ist das. Vor mehr als 11.000 Jahren haben Menschen auch in Mitteleuropa noch in Sippen zusammengelebt wo jeder alles konnte und Mann/Frau gleichgestellt waren. Es gab auch kein oben/unten und man beschäftigte sich hauptsächlich mit der Jagd. Dann spezialisierte sich die Gesellschaft neben Schamanen wurden auch Bauern „erfunden“. Es gab allerdings einen Jahrtausendelangen Übergangsprozess wo Jäger und Bauern nebeneinander und häufig genug gegeneinander existierten, ebenso wie Sozialismus und Kapitalismus seit 1945 nebeneinander existierten. Leider hat 1990 die Vergangenheit und nicht die Zukunft gewonnen – zeitweise. Aber in Asien wird Anlauf für die nächsten Sprung in die Zukunft genommen während man hierzulande man immer mehr im Morast der Vergangenheit versinkt.
China ist nicht monotheistisch, Konfuzianismus ist, denke ich, schon sozialer oder vielleicht besser gesagt, kollektiver.
gruss
Nein, die Realität hat die Ideologie besiegt, klar, das wollt ihr Linken partout nicht einsehen, dass eines eurer dämlichen Konzepte nicht so funktioniert, wie ihr euch das zusammenphantasiert. Es muss an den Leuten liegen, entweder die Funktionäre haben „ihre Ideale verraten“ oder die normalen Leute (Marx nannte sie „Lumpenproletariat, diejenigen halt, die anders als er, arbeiteten) waren einfach zu doof dafür, tiefer muss man sich mit dem Scheitern nicht befassen (man könnte ja was draus lernen)…
Welches geheimnisvolle Land soll da dahinter stecken? China? Die turbokapitalistische Diktatur, die sich verlogenerweise noch immer „kommunistisch“ nennt? Nicht, dass ich denen ihren Aufstieg nicht gönne, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du da eine Zukunft drin siehst, die dir behagt. Die Leute da arbeiten sehr hart und haben einen starken Aufstiegsglauben, weil sie von sehr weit unten kommen, beides ist im degenerierten Westen mittlerweile eine Ausnahme geworden (und auch in China wird es nicht ewig so weitergehen, Wohlstand macht halt fett und faul).
Ich vermisse den Blick aufs Ganze. Stets war Südamerika der Hinterhof der USA, unter anderem gesichert durch Militärputsche. Das hat sich nun seit 2019 rapid geändert. Überall US-kritische Linksregierungen, selbst im treuesten der treuen US-Anhänger Kolumbien. Ist ja mal ein Resultat.
Diese Staaten haben mit China und teilweise Russland Handelspartner gefunden, die ein wesentlich faireres Verhalten an den Tag legen als weiland die USA. Die werden wohl kaum zu den alten Zuständen zurück wollen. Die reaktionären Kreise versuchen, mit irgendwelchen Kaspern wie Bolsonaro oder Milei das Rad zurück zu drehen. Erfolglos, wie zu sehen. Trump müsste Milei ein Bonbon verabreichen, damit der gut da steht. Macht er nicht, wie schon bei Bolsonaro nicht. Kooperation ist ihm fremd. Er kann nur Konfrontation.
Revolutionäre wie in Chiapas oder Rojava sind nicht zu sehen. Warum auch? Die Dinge laufen, mit Ausnahme Argentiniens, gar nicht schlecht. Lula da Silva kann an die hohen Wachstumsraten seiner ersten Amtszeit anknüpfen (im Schnitt 11 Prozent) und Chile, Bolivien undKolumbien sind auf demselben Weg.
Ein paar anerkennende Wort für diese Leistung wären ja nicht unangebracht gewesen.
Südamerika ist und bleibt Hinterhof der USA. In Argentinien gibt es garantiert keine Linksregierung, in Ecuador und Bolivien sind chaotisch stecken in Machtkämpfen, Chile bleibt ein gespaltenes Land zwischen Links und Rechts und die Versuche endlich diese neoliberale Pinochet-Verfassung abzuschaffen scheitern regelmäßig (erst wird mehrheitlich und sogar mit blutigen Folgen demonstriert die Verfassung abzuschaffen, dann wird eine neue ausgearbeitet und dann wird wieder mehrheitlich und blutig dagegen demonstriert eine neue Verfassung einzuführen, das Schauspiel wiederholt sich alle paar Jahre) Tatsächlich ist auch ein Linker Präsident in Chile immer ein Rechter Präsident da ihm praktisch durch die Verfassung die Hände gebunden sind. Da geht es auch um Lithium u.ä. wo auch die Pinochet-Erben Anteile besitzen. El Salvador ist Trumps best Buddy die nehmen Straftäter aus den USA auf und die Regierung ist ziemlich rechts.Ebenso Honduras. Venezuela von den USA sanktioniert und politisch chaotisch. Rund um Französisch-Guayana gibt es noch ein paar ungelöste Kolonialkonflikte die auszubrechen drohen In Nikaragua regiert zwar noch Daniel Ortega und die Sandinisten das aber ziemlich lange schon. Fraglich was wird wenn Ortega stirbt – ein neuer Bürgerkrieg liegt im Rahmen des Möglichen. In Panama (Kanalzone) hat die USA gerade Truppen stationiert. Die DomRep, Peru, Urugay, Paraguay, Kolumbien haben auch keine „Linksregierung“, die einzige auf dem Kontinent ist Lula, Brasilien. Haiti ist ein „Failed State“ auf ganzer Linie. In Kuba gehen die Lichter aus wortwörtlich und es fehlen 10.000 Rollstühle wie von der jungen Welt vermeldet. Nach 60 Jahren Belagerung fehlt es eben an allen.
Gutes Interview, vielen Dank!
Das kann ich nur unterstreichen.
Ganz so einfach ist es natürlich trotzdem nicht, auch eine direkte Demokratie kann schiefgehen, damit sie funktioniert, gibt es eine Vielzahl an Randbedingungen, eine Informationsphase mit Pro- und Kontradiskussionen (Massenmedien müssen dazu verpflichtet werden und in der Entscheidungsphase Abstand halten usw.) Die Quoren dürfen nicht zu hoch sein (das war der Fehler bei Volksentscheiden in der Weimarer Republik). Jedes größere Gesetz muss dem Volk vorgelegt werden, Änderungen des GG/Verfassung müssen mit 2/3 Mehrheit vom Volk abgesegnet werden. Es muss die Möglichkeit von Volksbegehren geben usw. Trotzdem wird es ein harter Lernprozess sein. Meine Hoffnung ruht vor allem darauf, dass die Verblödungs-, Desinformations- und Emotionalisierungsspirale, die aktuell heftig rotiert, dadurch abgebremst wird. Ich könnte mir noch vorstellen, die Stimmengültigkeit von der Beantwortung einfacher Themenfragen (auf die sich Pro- und Kontraseite einigen können) abhängig zu machen, zumindest könnte man das mal ausprobieren, damit nur Leute abstimmen, die sich mit dem Thema auch ansatzweise beschäftigt haben.
„Der wahre Revolutionär des 21. Jahrhunderts“ soll Macht verteilen ohne sie zu ergreifen? Wie soll das gehen? Wie kann man etwas verteilen, das man nicht hat? In meinen Augen ist das alles nur romantischer Idealismus. Wie auch die favorisierten „Philosophien des Anarchismus und des libertären Sozialismus“.
Die Macht des Kapitals mit seiner Ideologie des Liberalismus ist in den Ausführungen von Alvídrez deutlich vernehmbar, er kann sich nicht aus dem ideologischen Dunstkreis der USA abheben und bleibt gedanklich gefangen zwischen einem „rechtsextremen digitalen Autoritarismus“ und einer „Radikalisierung der Demokratie durch linke Kräfte“. Letzteres hatten die US-Demokraten gerade vorgemacht – und bei uns die Ampel.
Hat man aber die Macht erkämpft und ergriffen, gibt man sie i.d.R. nicht mehr her und probiert es mit den eigenen Rezepten, die dann zuverlässig scheitern, weil niemand allwissend ist und kein menschliches Modell die Realität komplett abbildet. Man kann das leicht aus der Geschichte lernen. Revolutionäre die nach eigener Macht streben, werden es daher ziemlich sicher nicht richten.
Eine direkte Demokratie zu erreichen, ist eine extrem unwahrscheinliche Entwicklung, die nur stattfinden kann, wenn die Mächtigen (die es ja immer gibt, in jedem System) einsehen, dass dies der Weg des geringsten Übels ist, dass sie selbst auch fehlbar sind. Dazu sollte der Durchschnitt der Gesellschaft einen angemessen hohen Bildungs- und Entwicklungsstand erreicht haben (also lesen, schreiben und rechnen können) und zumindest in der Spitze zur Selbstreflektion fähig sein. Je höher der erreichte Wohlstand ist, desto wahrscheinlicher dürfte die Entwicklung werden, einfach weil die private Existenznot nicht mehr alles Abstrakte überlagert und Korruption, Betrug und Selbstbereicherung nicht mehr nötig sind, um menschenwürdig leben zu können.
So eine Entwicklung ist aber nicht unmöglich, es gab ähnlich Prozesse schon in der Vergangenheit. Wahlen sind im Prinzip der erste Schritt dieses Prinzips, bei dem auch zuerst das Gottgnadentum überwunden werden musste. Auch die Geldpressen dem hektischen und dummen Politbetrieb zu entziehen (Unabhängigkeit der Zentralbanken) war ein vergleichbarer Schritt, die Erkenntnis: wenn wir es machen, geht es wieder schief (weil diverse Zielkonflikte auftreten), wir müssen eine andere Lösung finden!
Allerdings fällt es aktuell schwer, optimistisch zu sein… aber wer weiß, niemand kennt die Zukunft und zZ ist viel in Bewegung.
Anarchisten, wollte bspw. keine Macht!
Du verwechselst einfach ein paar Dinge miteinander.
Dazu braucht es eine Revolution und eine Beseitigung der herrschenden Klasse. bevor es ans Umverteilen und die Neugliederung der Gesellschaft gehen kann.
Eine wirkliche Selbstregierung geht nur ‚Bottom-Up‘, alle bisherigen Ansätze von ‚direkter Demokratie‘, Volksbegehren (allein das Wort ist selbstentlarvend) etc sind wieder nur ein Appell an Macht und Herrschaft, bestenfalls eine anonyme Diktatur ohne Diktator. Ansätze zu einer solchen Selbstregierung hat es in Lateinamerika bspw unter Chavez gegeben, mit den Stadtteilversammlungen als Ausgangspunkt. Viel scheint davon nicht geblieben zu sein.
Gleichzeitig erfordert es natürlich auch die Selbstregierung der wirtschaftlichen Produktion. Sie bliebe eine Illusion, ließe man diese Keimzelle der Macht weiter wuchern.
Von Venezuela fehlt dir die Ahnung, offensichtlich. TV-Sender und Presse gehören meist der Bourgeoisie. Wie sollte jemand in einer direkten Demokratie sich da also neutral informieren können? Sieh dir doch hier die Landschaft von ÖRR bis BILD, Spiegel.. an, meinst du ernsthaft bei Volksentscheiden würde da großartig was anderes herauskommen als das was wir hier schon im Regime haben?! Hirnwäsche hat nicht nur vor 90 Jahren funktioniert, sondern auch heute.
Ohne Sozialismus wo sämtliche Produktionsmittel volksseigen sind wird es nie echte Demokratie geben. In der DDR gabs die ersten Volksentscheide schon vor Gründung der DDR. Aber das erfahrt ein Brd-Bürger dank der hiesigen Journallie ja nie.
Sie können offenbar auch nicht lesen, rennen stattdessen einmal längs durch die Scheune und am anderen offenen Ende wieder raus. .
Demokratie benötigt keine charismatischen Politiker und Wissenschaftler. Chomsky hält Trump für schlimmer als Hitler, weil der nicht an den Weltuntergang durch den Klimawandel glaubt. Seine Theorien sind pures Geschwätz und deshalb so populär. Ich kann es nicht verhehlen, ich halte Chomsky für ein Arschloch.
José Pepe Mujica soll ein ganz guter Mensch sein und fast sein ganzes Einkommen als Präsident verschenkt haben und einen Käfer gefahren haben. Zum Ende seiner Präsidentschaft 2015 wurde Uruguay eine ökonomische und sozialpolitische Stabilität attestiert, von der seine Nachbarstaaten nur träumen könnten. Ich kenne mich nicht aus in Uruguay, aber Stabilität in einer Mehrparteiendemokratie erinnert an die Brandmauer bei uns.
Überhaupt ist es mir egal wie sozial oder liberal Parteien in einer Repräsentativen Demokratie sind. Es kommt immer nur Betrug dabei heraus.
Nur wo das Volk direkt herrscht, in der direkten Demokratie, kann es ansatzweise seine Interessen durchsetzen.
Ja, scheisse, ich vergaß zu erwähnen, das Chomsky, ganz im Sinne der Atomlobby, ja auch noch an den Klimaschwindel glaubt.
Was du schreibst ist Unsinn. Das Volk herrscht nicht dort wo die Presse der Bourgeoisie gehört und desinformiert wird.
Echte Demokratie kann es nur im Sozialismus geben wo Räte fürs Parlament direkt vom Volk gewählt wird und wo die Produktionsmittel (dazu gehört auch die Journallie) volkseigen sind. Und natürlich auch keine Millionäre leben die sich Politik und Gesetze kaufen können.
Kannst Du mir Beispiele dafür sagen, du Spaßvogel!
Ist doch logisch, wenn keiner mehr Reich werden kann, gibt es auch keine Kriminalität mehr und die Leute können in Frieden Leben, wenn es nicht mehr möglich ist Profit zu machen und in Konkurrenz zu sein.
Vielleicht doch. Nach seiner Amtseinführung brachten unsere Qual.-Medien einige Homestories, um uns unter der Rubrik „Buntes aus aller Welt“ einen exotischen Kauz mit Käfer vorzuführen. Nachdem ich mehr über Mujica gelesen hatte, verfiel ich allerdings in tiefe Schwermut, denn dieser Mann lebt genau so, wie ich es mir von unseren Politikern erwarten würde. Auf VW-Käfer und Hühnerhaltung bestehe ich nicht, aber bescheidenes Auftreten und intellektuelle Redlichkeit vermisse ich bei unserem Personal flächendeckend. Oh, und Danke für das Interview.
Ein Zitat von Mujica: „Der schlimmste Feind eines armen Menschen ist ein anderer armer Mensch, der meint reich zu sein und diejenigen verteidigt, die beide arm machen“.
Die Lügen- und Stürmerpresse der Brd und des Wertloswestens sollte man so wenig konsumieren wie möglich. Du hast Internetzugang, selbst bei youtube gibts Infos zu Mujica und auf telegram gibts bei manchen Kanälen mehr.
Aber auch Michael Parenti und seine Vorträge und Zitate sind wichtig. Nutze deinen Internetzugang.
Richtig und wichtig! Um zu wissen, mit welchem Unwissensstand ich bei Gesprächen rechnen muss, scanne ich gelegentlich ein paar Schlagzeilen, aber selbst die fünf Minuten pro Tag verursachen Brechreiz. Sich über alternative Medien ein umfassendes Bild zu machen kostet allerdings sehr viel Zeit, du bekommst halt nicht eine runde Erzählung per Druckbetankung verabreicht wie bei Tagesschau & Co. Sobald ich mich jedoch bei der Informationsbeschaffung der staatlichen Betreuung entziehe, fällt sofort auf, wie flächendeckend wir belogen werden. Orwell ist dagegen Kinderkram.
Unbedingt. José Pepe Mujica ist nur ein Beispiel, wie unerwünschte Informationen manchmal doch ihren Weg durch die Zensur finden, lustigerweise gerade dadurch, dass die Medien uns den Mann als pittoreskes Drittwelt-Kuriosum verkaufen wollten. Ich behaupte, dass Michael Parenti den Bundesbürgern nicht mal annähernd so geläufig ist wie „dieser kauzige Käfer-Fahrer und Hühnerzüchter“.
Tolles Interview, danke dafür.
Eine sehr schlechte Wahl, den Zionisten Chomsky mit Mujica zusammenzubringen.
Pepe Mujica paßt besser zu Michael Parenti. Dieses Gespräch wäre weit interessanter gewesen.
»Wir brauchen Politiker, die sich dafür einsetzen, dass sich die Menschen selbst regieren«
Das sagte schon der kluge Geheimrat Goethe: „Welche die Regierung die beste sei? Diejenige, die uns lehrt uns selbst zu regieren“.
Das wird mit den vorherrschenden Regierungen sicher nicht geschehen. Nichtsdestotrotz dran bleiben an dem, was „echte Demokratie“ ausmacht.
„Das wirksame Mittel, autoritäre Herrschaft zu verhindern, ist… …Demokratie (Überraschung!)“
https://www.youtube.com/watch?v=J4x20HsHHd8
Zunächst einmal – nachdem ich den Text gelesen habe – ich bin auch für die internationale Abschaffung der sogenannten „repräsentativen Demokratien“ welche in Wahrheit Clubs von reichen Oligarchen sind – egal ob in den USA, in Russland, oder in jedem anderen Land dieser Erde.
Allerdings plädiere ich für eine Radikaldemokratie die sogar das Schweizer Modell der radikalen Demokratie übertreffen würde – die radikale Demokratie muss sich nicht nur auf den Bereich der Politik beziehen sondern auf alle Bereiche der Gesellschaft – daran krankt ja auch die direkte Demokratie in der Schweiz.
Wie ich hier schon einmal schrieb, die Volksabstimmungen in der Schweiz sind ein gutes, nachahmbares Modell, aber hat auch nicht wegzudenkende Minuspunkte – so können die Abstimmenden durch Wahl- oder sonstige -werbung manipuliert werden, und daher bin ich auch für die direkte Demokratieeinführung bei den Medien sowie in der Wirtschaft (wie jeder Arbeitnehmer/-in weis ist „die Wirtschaft“ mehr ein autoritäres als ein demokratisches Modell; Chef = König. Daher – abschaffen und durch echte direktdemokratische Unternehmen ersetzen).
Nur so wir ein Schuh aus mehr direkter Demokratie – die muss überall angewandt werden, denn sonst landen wir bald wieder in quasi-repräsentativ-demokratisch-oligarchischen Verhältnissen.
Das abschreckende Beispiel ist hier ebent die Schweiz, die einst einmal ein Vorbild für alle direkten Demokratien auf der Welt war, aber heute eben auch mehr ein Club von reichen Oligarchen in Bern ist……wegen oben geschilderter Probleme….eben die Beeinflussung der Demokratie durch undemokratische Elemente aus den Medien und der Wirtschaft…..
Egal, nur meine Meinung dazu…..
Schöne Ostern allen hier, auch wenn Sie vielleicht anderer Meinung als ich sind….
Gruß
Bernie