Wie deutsche und russische Jugendliche die staatlich verordnete Feindschaft unterlaufen

Frieden
Marcus Quigmire from Florida, USA, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Und zwar mit Musik. Während die kulturelle Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland weitgehend eingestellt wurde, geht eine süddeutsche Initiative genau umgekehrt vor.

Deutsche und russische Jugendliche treffen sich zu gemeinsamen musikalischen Projekten. Ihre von den Musikpädagogen Ulrike und Thomas Vogt  gegründete Initiative Musik für den Frieden erhielt 2022 den Göttinger Friedenspreis. Das zeigt: Frieden ist möglich, man muss ihn nur wollen und auf privater Ebene einüben.  Hans-Peter Waldrich führte das Gespräch mit Thomas Vogt.

 

Waldrich: Herr Vogt, Sie sind Musiklehrer in Süddeutschland und arbeiten auf eine ganz besondere Weise in der Friedensbewegung. Und zwar mit Musik, die Sie als eine internationale Sprache des Friedens verstehen. Mögen Sie in aller Kürze darlegen, wie Sie Musik zu dieser Wirkung kommen lassen. Mit welchen Menschen tun Sie das, wo und wie?

Vogt: Sie haben es in Ihrer Frage schon angesprochen, Musik ist eine Sprache, die von allen Menschen verstanden werden kann, unmittelbar von Herz zu Herz. Musik ist die „Muttersprache aller Menschen“, wie es der große Geiger Yehudi Menuhin einmal so wunderbar ausgedrückt hat. Seit 2018 arbeiten wir mit jungen deutschen Musikern aus Freiburg und Umgebung und jungen russischen Mitglieder des Jugendtheaters „Premier“ aus Twer mit ihrem Leiter Andrey Korjakov an gemeinsamen musikalischen Projekten. Wir geben zusammen Konzerte in Russland und Deutschland, seit letztem Jahr auch in der Türkei und produzieren Musikvideos. Wir möchten mit „Musik für den Frieden“ zeigen, dass es auch in politisch schwierigen Zeiten möglich ist, dass Jugendliche, egal aus welchem Land, ob aus Deutschland, Russland, Ukraine, Polen, Frankreich, Türkei oder anderen sich freundschaftlich begegnen und vorgegebene Feindbilder überwinden können.

Waldrich: Eines der letzten großen Treffen fand Ende 2024 in der Türkei statt. Um was genau ging es da?

Vogt: Ende Oktober, Anfang November trafen sich insgesamt 75 Jugendliche aus Deutschland, Russland, der Türkei und anderen Ländern zu großen Friedenskonzerten in Çeşme und Izmir in der Türkei. Zu diesen Konzerten kamen über 1000 Zuschauer, die nicht nur beeindruckt und begeistert von den tänzerischen und gesanglichen Darbietungen, sondern auch ergriffen waren von der gelebten Friedensbotschaft der jungen Menschen. Viele, auch große türkische Medien berichteten in den nächsten Tagen von diesen Konzerten. Den Konzerten vorausgegangen war eine intensive Woche der Begegnung. Dank der großzügigen Unterstützung und Organisation durch türkische und deutsche Rotary Clubs waren wir gut untergebracht. Das Hotel bot ideale Bedingungen für die gemeinsamen Proben. Wir konnten zum Beispiel den Frühstücksraum leerräumen, um darin zu tanzen und, begleitet von der eigenen Band, zu singen. In dieser inspirierenden Umgebung fanden sehr berührende Gesprächsrunden statt. Es wurde über die eigene und die familiäre Betroffenheit vom aktuellen Kriegsgeschehen gesprochen. Ängste und Hoffnungen für die Zukunft wurden geteilt. Die Teilnehmenden waren für die Gelegenheit, sich mit Gleichaltrigen, gerade auch aus anderen Ländern austauschen zu können, sehr dankbar. Es wurde viel gelacht, geherzt und auch geweint.

Waldrich: Absolut außergewöhnlich ist es, dass an diesem Projekt vor allem auch russische Jugendliche teilnehmen. Russland und tendenziell alles Russische wird zurzeit fast schon dämonisiert. Nicht zum ersten Mal in der deutschen Geschichte wird Russland zum Erzfeind stilisiert. Gibt es eine Leitidee, an der sie ihre Arbeit orientieren?

Vogt: Meine Frau Ulrike und ich sind Kinder des Kalten Krieges. Wir sind aufgewachsen in der bedrohlichen und bedrückenden Situation der Blockkonfrontation zwischen Ost und West. Wir beide haben uns Anfang der 80er Jahre im AStA (Allgemeiner Studentenausschuss) an der Musikhochschule Freiburg kennen und lieben gelernt. Eine unserer ersten größeren Aktionen dort war ein Aufruf und die Teilnahme an der großen Demonstration in Bonn gegen die amerikanischen Mittelstreckenraketen. Wie froh und hoffnungsvoll waren wir dann gestimmt über das Wirken von Gorbatschow, das Ende des Kalten Krieges und vor allem über den Fall der Berliner Mauer. Durch die Unterschrift aller europäischen Regierungschefs, auch von Russland und Amerika, unter die Charta von Paris 1990 schien der Weg in eine friedliche Zukunft Europas geebnet. Die Rede des jungen russischen Präsidenten Putin 2001 im deutschen Bundestag und seine Visionen von einem gemeinsamen Europäischen Haus endeten in Standing Ovations aller Abgeordneten. Warum wurden diese einmaligen Chancen nicht genutzt? Für uns unverständlich wurden die Beziehungen des Westens und Russlands von da an zunehmend schlechter. Eine Konflikteskalation nahm ihren Anfang, die, wenn sie nicht durch vernünftige Gespräche und Diplomatie aufgehalten wird, unweigerlich in einer europäischen Katastrophe enden wird. Dagegen wollten wir etwas tun. Wir sind aber keine Politiker oder Diplomaten, wir sind Musikpädagogen. So war unsere Idee, mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln einen musikalischen Jugendaustausch mit Russland zu initiieren, um damit zu zeigen, dass auf der menschlichen Ebene ein friedliches Zusammenleben doch möglich ist.

Beispiel Deutschland und Frankreich

Waldrich: Das erinnert sehr an die Entstehung der deutsch-französische Freundschaft, nachdem Frankreich lange als der „Erbfeind“ Deutschlands betrachtet wurde. Auch hier waren die privaten Kontakte von großer Bedeutung.

Vogt: Ja, Vorbild für unsere Arbeit war das deutsch-französische Jugendwerk von Charles de Gaulle und Konrad Adenauer, das durch millionenfachen Schüleraustausch die jahrhundertealte Erzfeindschaft zwischen Deutschland und Frankreich überwand und dadurch zu friedlichen Beziehungen mit beigetragen hat. Übrigens, einen Keim dazu gelegt hat schon die Lehrerin Marthe-Marie Dortel-Claudot aus dem Elsass, die, als der Zweite Weltkrieg noch tobte, zu einem „Kreuzzug der Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich“ aufgerufen hat. Diese Aktion gilt als Geburtsstunde der katholischen Friedensbewegung „Pax Christi“, die sich als erste der Aussöhnung der Weltkriegsgegner widmete. Heutzutage wäre der Gedanke doch absurd, dass Deutschland oder Frankreich am Rhein aus nationalen Sicherheitsgründen Raketen aufstellen muss, weil aus den bitteren alten Erfahrungen immer mit einem Überfall des ehemaligen Feindes gerechnet werden müsse. Nein, die Sicherheitsfrage zwischen Deutschland und Frankreich ist geklärt: sie besteht aus Vertrauen, Freundschaft, Zusammenarbeit und Verständnis. Unsere Hoffnung und Wunsch ist, dass durch einen deutsch-russischen Jugendaustausch eine ähnliche Erfolgsgeschichte auch mit Russland möglich sein sollte. Deutschland könnte so eine vermittelnde Rolle zwischen Ost und West einnehmen.

Waldrich: Interessant ist Ihr Bezug auf die Friedensbewegung „Pax Christi“. Diese entstand ja noch, während sich die Feindschaft zwischen Deutschland und Frankreich auf ihrem Höhepunkt befand. Wie zurzeit auch wieder scheint es ein Kriegszustand nicht zuzulassen, dass sich verfeindete Völker gegenseitig als Menschen betrachten. Wie überraschend mag es dann sein, wenn junge Leute entdecken, dass auf der anderen Seite die Menschen genau das gleiche Bedürfnis nach Frieden und Austausch haben. Was beobachten Sie als Pädagoge? Wie verhalten sich deutsche und russische Jugendliche, wenn sie sich begegnen?

Vogt: Die Jugendbegegnung in der Türkei 2024 war ja nicht die erste dieser Art. Das bedeutet, dass sich viele Mitwirkende schon seit Jahren kennen und sich sehr auf das Wiedersehen freuen. Es kommen jedes Mal aber auch neue Teilnehmer, die von ihren Freunden, Kommilitonen oder Geschwistern von den großartigen Erlebnissen, die man bei „Musik für den Frieden“ machen kann, erfahren haben und nun ebenfalls unbedingt dabei sein wollen. Die Musik und das Tanzen erleichtern ungemein das Überwinden von Schüchternheit und etwaigen Hemmschwellen. Sie schaffen eine starke emotionale Stimmung, die einen leichten und direkten Zugang untereinander ermöglichen. Wer schon einmal im Chor gesungen hat, weiß, wie das gemeinsame Singen und Klangerlebnis die Menschen in Freude verbinden. Beim Tanzen entsteht durch die körperliche Berührung eine intime Vertrautheit. Diese vertraute Nähe merkt man auch in den Pausen, wo sich einige müde aneinander kuscheln, oder in der Freizeit beim gemeinsamen Schwimmen und Tauchen im Meer. Es entstehen auch intensiv zugewandte Gespräche, in denen die jungen Menschen sich sehr persönliche Dinge anvertrauen.

Waldrich: Welche Auswirkungen können Sie beobachten?

Vogt: Der Abschied nach den Konzerten und Projekten fällt immer allen schwer. Es gibt herzzerreißende Szenen, auch mit Tränen. Aber die Kontakte brechen deshalb nicht ab. Viele schreiben sich über WhatsApp und schicken sich über die Sozialen Medien Fotos und Videos. Sie tauschen sich aus über ihre schulischen und familiären Erlebnisse und ihre Gedanken dazu. Zu Weihnachten gibt es auch Rezepte und Videobackanleitungen für typische und leckere Weihnachtsplätzchen. Viele der deutschen Projektteilnehmer sind Studierende der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Sie werden sicherlich die gemachten Erfahrungen der Völkerverständigung an ihre Schüler und damit an die nächste Generation weitergeben. Es gibt auch Gedanken und Überlegungen, ähnliche Projekte später mit ihren Klassen durchzuführen. Eine von unseren deutschen Schülerinnen ist trotz der schwierigen politischen Situation nach dem Türkeiprojekt mit nach Russland zu einem Schüleraustausch geflogen und besucht dort für die nächsten Monate eine russische Schule. Sie ist 16 Jahre alt. Wir bewundern sie für ihren Mut und bekommen zu unserer Beruhigung ihre begeisternden Berichte vom russischen Alltags- und Kulturleben.

Nicht Politik, das Menschliche zählt

Waldrich: Gibt es Reaktionen aus der russischen oder deutschen Politik auf Ihr Projekt? Und wie gehen Ihre russischen Partner damit um? Bedeutet für sie die Teilnahme vielleicht eine Gefährdung?

Vogt: Noch einmal, wir sind eine Initiative der Zivilgesellschaft und nicht der Politik. Wir suchen in unseren Begegnungen das Verbindende, das, was uns als Menschen verbindet. Ich habe den Eindruck, dass im Politischen im Augenblick hauptsächlich das Trennende im Verhältnis zwischen dem Westen und Russland im Vordergrund steht. Deshalb klammern wir die Politik in unseren Gesprächsrunden bewusst aus und konzentrieren uns, wie oben schon beschrieben, auf die zwischenmenschliche Begegnung. Natürlich stehen wir mit unseren Projekten nicht außerhalb des politischen Kontextes. Wir waren nach dem 24.2.2022 sehr verunsichert, ob wir unsere Projekte überhaupt weiterführen können. Fast alle deutsch-russischen Schul-, Universitäts- und Städtepartnerschaften wurden ausgesetzt oder sogar ganz abgebrochen. Da wir mit keinen staatlichen Stellen zusammenarbeiten, haben wir uns ganz bewusst entschlossen unsere Begegnungen weiterzuführen. Wir sind überzeugt, dass wir damit einen Beitrag für den Frieden leisten.

Waldrich: Bedeutet für sie die Teilnahme vielleicht eine Gefährdung?

Vogt: Wir hatten Angst, ob wir unsere russischen Freunde dadurch nicht in Gefahr bringen. Es gibt in Russland ein „Ausländer-Agenten Gesetz“, von dem wir nicht wussten, ob es unsere Zusammenarbeit auch betrifft. Das wollten wir genau wissen. Anlässlich der Preisverleihung des Göttinger Friedenspreises in Berlin haben wir die Russische Botschaft angeschrieben mit der Frage, ob die persönliche Entgegennahme des Preises und die weitere Zusammenarbeit für unsere Partner aus Twer mit Nachteilen verbunden ist. Die Antwort war sehr freundlich: Die Russische Botschaft gratuliert uns zu dem Preis und befürwortet weitere Kontakte mit russischen Kultureinrichtungen, die einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung leisten würden. Ganz ähnlich hat auch die Bundesregierung geantwortet. Auf eine parlamentarische Anfrage des Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko im November 2024 in der das Projekt „Musik für den Frieden“ sogar explizit erwähnt wurde, antwortete die Bundesregierung, dass auch weiterhin demokratiefördernde deutsch-russische Begegnungen mit unabhängigen zivilgesellschaftlichen Organisationen begrüßt und unterstützt werden.

 

Weitere Infos, Kontakt und Spendenmöglichkeit: www.musik-fuer-den-frieden.de

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22 Kommentare

  1. Die russischen Jugendlichen sollten vorsichtig sein, denn diese deutschen Jugendlichen würden unter anderen Umständen SS-Uniformen tragen und lachend die Russen ins Gas führen. Den Deutschen ist nicht zu trauen, wie wir es immer und immer wieder bestätigt sehen. Gerade jetzt bereiten sich die Deutschen für eine Revision des Überfalls auf die Sowjetunion vor. Und praktisch keinen stört es. Ich hoffe, dass die Russen dieses Mal aus der Geschichte gelernt haben und dagegen präventiv vorgehen, der Einsatz von Kernwaffen sollte dabei auf jeden Fall mit eingeschlossen werden.

      1. Ich hab das Anliegen schon verstanden und glaube auch, dass es die Jugendlichen ernst meinen. Nur das Problem hierbei ist die Propaganda, die früher oder später dafür sorgen wird, dass die deutschen Jugendlichen Russland als Feind sehen werden. Das ist praktisch unausweichlich, wenn man sich als Deutscher sieht. Und da sich kaum einer der deutschen Jugendlichen als etwas anderes sieht, werden sie früher oder später die Sichtweise der Regierung übernehmen.
        Menschen sind wie Roboter, ganz leicht zu programmieren und zu steuern, wenn man weiß wie es geht. Die paar Ausnahmen (unter 80 Millionen) kannst du vermutlich an zwei Händen abzählen.

          1. Schau dir die Realität an und sag mir, wo ich falsch liege. Es war noch nie von Vorteil, sich selbst zu belügen.
            Ich habe so etwas auch schon vor Jahrzehnten zwischen palästinensischen und israelischen Jugendlichen gelesen. Und was hat es gebracht? Dass 90 % der Israelis das, was in Gaza passiert, befürworten. Bringt alles nichts. Würde mich nicht wundern, wenn die ehemaligen Jugendlichen heute komplett auf der anderen Seite sind.
            Ich bin einfach realistisch – das Thema muss ausgefochten werden, sonst bleiben die Deutschen eine ständige Gefahrenquelle.

            1. Ich habe nicht geschreibselt das sie in ihrer Lagebeurteilung falsch liegen.
              Allerdings sehe ich es als positiv wenn Jugendliche aus verschiedenen Welten sich kennen lernen können. Und so wenigstens einige anerzogene Vorurteile beiseite tun.
              Zumindest meiner Generation hat es damals etwas geholfen. Wenn man weiss das der „Feind“ genauso ist wie man selbst, sieht man Propaganda differenzierter.

        1. „Menschen sind wie Roboter, ganz leicht zu programmieren und zu steuern, wenn man weiß wie es geht.“

          Na Mensch – bei den Kommentaren, die Sie und ein paar andere hier ständig wie Kamelle unters Volk werfen, sind Sie, bei gleichzeitiger Garantie für kostenlose Unterhaltung, auch noch der passende Beleg für die Korrektheit Ihrer Aussage.
          Und ich befürchtete bereits, dass Selbsterkenntnis rar geworden ist.
          😂 Danke👍

          1. Wenn du dich damit schlecht fühlst, dann lies das doch einfach nicht. Mal dir deine Lala Welt so wie du sie magst. Die Realität änderst du damit zwar nicht, aber du musst dich dabei nicht schlecht fühlen, wenn deine Steuergelder an die Nazis in der Ukraine fließen. Und du kannst dir ja vorstellen, dass der Jugendliche, dessen Vater nicht mehr nach Hause kommt, weil ihn ein ukrainischer Nazi mit einem deutschen Sturmgewehr erschossen hat, sich denkt „Die Deutschen sind bestimmt ganz nett und wollen nur Frieden“.

            1. Ich schrieb es doch bereits.
              Nunmehr gaaaanz langsam: jeder Kommentar ein Garant für (reflektierte) Äußerungen und Analysen, die zumindest mir, dank Lachens, den Tag versüßen.
              Zum zweiten, aber auch letzten mal:
              Danke; denn schließlich sollte man herzhaft lachen, sobald sich die seltenen Gelegenheiten dazu bieten!

        2. … Nur das Problem hierbei ist die Propaganda, die früher oder später dafür sorgen wird, dass die deutschen Jugendlichen Russland als Feind sehen werden (nach Kriegsminister) müssen

  2. Am 2. Mai (2023, umb.) gewann der Deutsche Tino Eisbrenner gemeinsam mit der Russin Zara im Kremlpalast Platz 2 im Galakonzert des Internationalen Musikfestivals “Doroga na Jalty – Weg nach Yalta”.
    Zara und Eisbrenner präsentierten das Lied “Kraniche” auf deutsch-russisch.
    Als Tino Eisbrenner begann, die 2. Strophe auf deutsch zu singen, erhoben sich 6000 Gäste von ihren Sitzen…

    Der Link enthält auch das Video

      1. es wird sich mit Sicherheit sehr vieles ändern… aber man muss geistig schon sehrgestört sein, wann man meint es gäbe dann möglicherweise auch kein Blackrock mehr…

  3. Sehr zu begrüßen. Dire Russen haben ihre Regierung mit großer Mehrheit wiedergewählt. Dire Wahl wurde nicht angezweifelt, trotzdem ist Putin bei uns natürlich ein Diktator. Wird zwar nicht gesagt, aber die Dämonisierung dehnt sich inzwischen auch auf alle Russen aus, weil die ihn gewählt haben. Aber diese Jugendlichen sagen, dass sie da nicht mitmachen. Der Gedanke der Völkerfreundschaft ist nicht auszurotten. Sehr gut!

    Mögliches und passendes Liedgut wäre das hier:

    https://www.youtube.com/watch?v=YavThhrC1ik

    Wie ich schon sagte: der Erdball war nicht immer ein Friedhof

  4. Es ist ja auch größte Blödsinn der Deutschen sich ausgerechnet von den Atommächten abzuwenden und der dämlichen Ukraine in den A… zu kriechen denkt ihr Deppen wirklich die ticken anders als die Russen?

  5. Ein Hoffnungsschimmer.

    Man kann nur hoffen, dass möglichst viele junge Menschen bei der erneuten Dämonisierung Russlands nicht mitmachen, sondern auf Freundschaft setzen.

  6. Es ist hervorragend, dass es Begegnungen auf dieser Ebene noch bzw. wieder gibt.
    Es geht nur zivilgesellschaftlich, denn die staatliche Ebene ist leider völlig vergiftet, wie man jeden Tag beobachten kann bzw. muss.
    Ich hatte einen sehr sympathischen russischen Kommilitonen, Alexei, leider ist der Kontakt abgebrochen.

  7. Es gab nie ein russisches (oder chinesisches) Equivalent zu der massiven, staatlich verordneten Feindschaft gegenüber Russland (und natürlich China) in Deutschlaqnd und dem gesamten Westen.

    Selbst nach drei Jahren Krieg gibt es immer noch auffällig wenig antiwestliche Propaganda.

    Aber die ist in Russland auch ohnehin nicht mehr nötig, die Realität spricht unmissverständlich für sich.

  8. Tolles Projekt. Und gut, dass die Organisatoren daruaf achten, die Teilnehmer nicht in Schwierigkeiten zu brigen, was man ja leider heute mitbedenken muss.

    Die russische Musik ist besonders schön und geht ans Herz, auch viele der Lieder aus noch sowjetischer Zeit. Meine Liebligsgruppe ist „Ptaschiza“ (ПТАШИЦА), die auch einstündige Liveaufnahmen von ihren Wohnzimmerprogrammen auf YouTube hochladen. Hier sind zwei frühe Aufnahmen, als sie noch ein reines Frauentrio waren (Achtung: Taschentuch bereit halten, denn der Gesang ist zum Weinen schön):

    https://youtu.be/3Ep56tLkcT4
    https://youtu.be/aMdyDwQ7b2g

    Und hier eine andere Gruppe mit einer ganz anderen Art von Charme mit einem Lied über den „Herbst des Lebens“:
    https://youtu.be/2lBBpHanH6I

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