Gäbe es die DDR noch, wenn die DDR-Bürger nicht für die Wiedervereinigung gestimmt hätten? Und könnte die DDR wirtschaftlich überleben?
Wilhelm Domke-Schulz über die DDR und die BRD.
Das gesamte Interview ist hier zu sehen: Klick hier!
Wilhelm Domke-Schulz, Jahrgang 1956, studierte Dramarturgie an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg. Er arbeitete zunächst als freier Dramaturg für Spiel- und Dokumentarfilm in Berlin, Potsdam und Leipzig. 1991 machte er sich als Produzent selbstständig und ist seither domke-schulz-film. Zugleich ist er als Hochschuldozent für Medienwissenschaft tätig. Domke-Schulz produzierte bisher über siebzig Filme in Eigenregie, vor allem Reportagen und Geschichtsdokumentationen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sowie künstlerische Dokumentarfilme wie etwa „Life at a Standstill: A Middle East Diary“ (preisgekrönt in Chicago 2003) oder „Krimreise“ (ausgezeichnet 2018 in St. Petersburg). Mit dem vorliegenden Text debütiert er als Buchautor.
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Egal wo man hinschaut, jeder Staat, jedes Land das nicht den kapitalistischen Vorgaben der USA als Hegemonialmacht folgt, wird sanktioniert, angegriffen und niedergehalten. Egal ob Cuba oder eine DDR.
Der Sozialismus DARF keine Chance haben, sonst wäre es bald aus mit dem US-Modell.
Selbstverständlich würde sich dem dieser „Politik“ kniefällig EU anschließen.
@ Faber
*****
Wie es das Bläägrock sinngemäss gestammelt hätte: Der feministisch variabel-wertebasierte olivgrüne Kapital-Faschismus muss alternativlos bleiben.
Im übrigen wäre eine DDR-Volksabstimmung zur Wiedervereinigung vermutlich nur gescheitert, wenn die Wähler in ihre persönliche Zukunft schauen hätten können. Vielleicht!!!
So ein ahistorischer Quatsch, der Ostblock war nahezu autark und unter dem Schutz einer Atommacht, mit der SU auf seiner Seite. Trotzdem ist er in jeder denkbaren Hinsicht gescheitert: Menschenrechte, Umwelt, Lebensstandard usw.
Sozialismus/Kommunismus funktioniert einfach nicht! Ich kann dir auch den Grund nennen: das linke Welt- und Menschenbild ist einfach zu naiv und auf dem halbgaren Quark von Marx eine moderne Ökonomie aufzubauen, ist faktisch unmöglich.
Ich bin in der DDR aufgewachsen und habe das alles ziemlich intensiv aufgenommen und es ärgert und ängstigt mich, dass immer noch, gefühlt zunehmend, Leute diesem ideologischen Schwachsinn anhängen, der noch nirgendwo funktioniert hat und es auch nie tun wird.
Die Hegemonie der USA neigt sich längst dem Ende, aber nur Dank anderer kapitalistischer Länder, wie Russland und China, die ihre Lektion aus der kommunistischen Ära sehr gründlich gelernt haben und es verstehen, die Vorteile beider Welten zu nutzen (so wie es die „soziale Marktwirtschaft“ übrigens auch tut)…
@Scheinregen
Alkohol und Pilze haben weder im Straßenverkehr noch an der Tastatur was zu suchen 🧐🧐🧐
Mit solchen Kommentaren disqualifizierst du dich selbst als Diskussionspartner.
Irgentwie hat Scheinregen auch recht.
Er sieht die Sache nur von der anderen Seite mit anderen Vokabular. Marx nur natürlich ein Theoretiker. Lenin war Praktiker mit kurzen Leben. Aber der Tyrann Stalin hat Deutschland, die damals stärkste Militärmacht, besiegt und Berlin befreit. Ohne die damalige Form der Planwirtschaft, eine Kriegswirtschaft, wäre das nicht möglich gewesen. Putin macht es mit mehr Marktwirtschaft und konversativer Ideologie
Nun Naomi, das hat er nicht und zwar in keinem Punkt. Bereits das vorgebliche Ansinnen, der Beginn einer Diskussion, ist gelogen. Seine Aufzählung angeblicher Defizite und die Bezeichnungen sind gelogen. Sie dienen allein der Diffamierung tatsächlicher Alternativen und der Beschränkung auf die gewünscht kapitalistischen Rahmenbedingngen seines Herrchens.
Bei der Mär von defizitären Menschenrechten verwendet er den zeitlosen Klassiker jedes hauptamtlichen Demagogen, wohlwissend unterschlagend, daß das in der von ihm freundlichst begleiteten kapitalistischen Doktrin nur für Sonntagsreden und per Konstruktion überhaupt nicht vorkommen kann. Das gleiche gilt für den Punkt Umwelt.
Eigentlich gehört Lebensstandard, mit Umwelt und Menschenrechten verknüpft, dann wäre das ein guter Pkt. Aber mit Lebensstandard meint er, daß es im Kapitalismus natürlich mehr Pling-Pling gibt, quasi als Placebo für einen sinnstiftenden Lebensinhalt. Ein Wahnsinnsherrschaftskonzept, trotz einer Vervielfachung der Produktivkräfte, soll der einzige Lebensinhalt der sein, dazu zu nicken, immer noch mehr zu arbeiten, um mehr Ramsch herzustellen, der nicht schnell genug kaputt gehen kann um neuen herzustellen, damit am oberen Ende die Taschen zum Bersten kommen.
Aktuell wird das Konzept ja etwas variiert, natürlich nicht abgeschafft. Man ist dahintergekommen, daß das einen absehbaren Endpunkt hat. Die Lebenshaltungskosten wurden erhöht, so daß das Pling-Pling weniger wird, außer natürlich das ganz teure Pling-Pling fürs obere Ende der Nahrungskette. Organisiert wird die Rente für Superreiche nun vermehrt über Subventionen in die digitale Sklavenhalterschaft, Pharma und Rüstung, worüber dann auch nach Plan die Sklavenpopulation reduziert wird.
Gemietete Einflussagenten tummeln sich nicht in Foren zum Diskutieren, sondern zum Erhalt des jeweils angestrebten Status quo der Herrschenden.
Zu naiv? Vielleicht. Man hätte vielleicht in der Gleichung mit ins Spiel bringen sollen, dass im Westen schon sehr sehr lange nur noch komplett wahnsinnige Psychopathen an der Macht sind, die alles tun und jeden verarschen…
Ich gebe dir vollkommen recht, aber auch du hast es wieder so formuliert, als wäre das eine Dichotomie, eine Entscheidung zwischen nur zwei Alternativen: Kommunismus und Kapitalismus. Das ist es aber nicht! War es nie!
Du schreibst explizit, dass im Westen „Psychopathen“ an der Macht sind (und implizierst, das läge am Kapitalismus), China und Russland sind aber auch kapitalistisch…
Kommunismus ist nämich in Wirklichkeit nicht der Gegenspieler zum „Kapitalismus“, sondern zum „Libertarismus“!
Libertarismus will: minimale Regulation, absoluten Markt und totalen Individualismus
Kommunismus will: maximale Regulation, keinen Markt und totalen Kollektivismus
Beides sind extreme Randideologien, beide sind zum Scheitern verurteilt, weil sie nicht mit der menschlichen Natur zusammengehen! Der Mensch ist weder maximaler Individualist, noch ist er bedingungsloser Kollektivist, er ist immer eine sich ändernde Mischung, irgendwo dazwischen!
Und das was ihr mit „der Kapitalismus“ bezeichnet (und implizit immer mit Libertarismus gleichsetzt, egal wie weit der Status Quo davon abweicht), ist eine Wirtschaftsweise die eigentlich relativ unideologisch ist. Die Wirtschaftsplayer streben schon Richtung Libertarismus, aber wenn man dem eine starke und kluge Politik entgegenstellt, ist das keine Einbahnstraße (China und Russland beweisen es, direkte Demokratie wäre mir trotzdem lieber und böte dasselbe Regulationspotential).
Um den Kreis zu schließen: in den USA sind Psychopathen an der Macht, weil das politische Parteiensystem so ist, dass dies sehr leicht geschehen kann. Der MIK ist in erster Linie eine Schöpfung der Politik dort, basierend auf Angst und Korruption, finanziert hauptsächlich durch Steuergelder. Ein mafiöses Geschöpf, welches sich verselbstständigt hat. Die Politik korrigiert dort nicht mehr effektiv, auch weil sie kaum nennenswert demokratisch ist und Zweiparteiensysteme noch schlechter korrigierbar sind, als Mehrparteiensysteme. Der Versuch, sich in so einer Situation einen „starken Führer“ zu wählen (etwa Trump) erscheint dann als der einzige Ausweg, die Nebenwirkungen sind nur allzu bekannt…
Was die USA und der gesamte Westen bräuchte, als Korrektiv, wäre m.E. eine Demokratisierung, d.h. weg von den destruktiven und dummen Parteiensystemen mit ihrer Negativauswahl und ihrer Korruption, hin zu Volksbegehren und Volksabstimmungen. Die westlichen Gesellschaften sind längst reif dafür und haben ein ausreichend hohes Bildungsniveau dafür…
dazwischen, ja, ja, die Bänker haben es 2008 vorgemacht…
Gewinne privatisieren und
Verluste sozialisieren…
und das auch noch „alternativlos“
Man muss beim Lebensstandard- Vergleich die NATO- Sanktionen gegen die DDR beachten. Z.B. als die DDR in den harten Winter wichtige Ausrüstungen in den USA einkauften, diese in Hamburg ankamen, wurden diese von der BRD- Bundesbahn lieber nach Bayern anstatt nach Ludwigslust befördert. Exportlieferungen von Keramiktoiletten- und Waschbecken aus Griechenland wurden regelmäßig von NATO- Schiffen abgefangen. Waren für die NATO kriegswichtige Güter, die nicht exportiert werden durften in die DDR. Hat die Tagesschau darüber berichtet? Von den anderen NATO- Exportverboten in die DDR ganz zu schweigen. Auch bei der Verhinderung von DDR- Exporten in das NSW war die NATO sehr aktiv. Und es gab vieles mehr, die Westbrüder haben den Ostbrüdern nicht geholfen, es gab einen knallharten Wirtschaftskrieg, den die DDR nicht gewinnen konnte. Man beachte auch dass die westlichen Dienste (USA) weit effektiver waren als die Stasi. Die DDR- Bürger wären sehr überrascht was man über sie so alles gesammelt hat, was durchaus heute noch eine Rolle spielen kann.
Meinungsvielfalt, in der DDR konnte man ungehindert die Feindsender (ARD/ZDF) empfangen, wurden sogar in das Kabelnetz eingespeist. Heute sind die „Feindsender“ gesperrt, nicht empfangbar. ARD und ZDF sind eintöniger und primitiver als das DDR- Fernsehen mittlerweile. Im ZDF läuft gegenwärtig ein Krimiüberangebot um die Menschen auf derartiges vorzubereiten.
Lebensstandart ist für mich gesichertes Einkommen von dem man normal Leben kann. War in der DDR abgesichert. Hier gab es das wichtigste Menschenrecht per Gesetz- Recht auf Arbeit. Nach der Wende mussten viele ostdeutsche Akademiker zwangsweise bei den neuen westlichen Herrschern die Büros putzen. Nichts mit freier Arbeitsplatzwahl. In der DDR hatte man dagegen 3 Arbeitsangebote entsprechend seiner Ausbildung erhalten.
Langsam sollte man wissen, dass es eine soziale Marktwirtschaft in einen imperialistischen Staat wie die BRD nicht geben kann.
@Oskar
Ein sehr guter Kommentar!
Es läuft immer so: politische Konkurrenten werden von der dominanten Weltmacht USA kaputtsanktioniert, während die Bevölkerungen im „freien“ Westen mit Propaganda, auf allen Kanälen, überzogen werden. Firmen, Zeitungen, TV, Vereine, Social Media, Clubs…..alle müssen die Regenbogenflagge zeigen, alle stehen zur Ukraine, alle lieben Israel, alle sind gegen Rechts ((!)keine Nazis), obwohl sie Meinungsfreiheit und „Demokratie“ (was auch immer das bedeutet) preisen…..Menschen mit anderen Sichtweisen werden diffamiert, und als…..na als was wohl dargestellt???
Richtig als rechtsradikaler, antisemitischer, homophober Putinversteher.
Die vielgepriesene Freiheit gibt es nicht im Kapitalismus, wenn du mittellos bist. Was haben die Obdachlosen in den USA von der Freiheit? Richtig: Nichts.
Paradoxerweise würde es denen im Knast besser gehen.
@ Oskar
Ein guter Kommentar. Danke sehr.
Ergänzend noch die Weiterbildungsmöglichkeiten der Arbeiterschaft, die im anglo-zionistisch indoktrinierten westlichen Ständestaat, gemäss dem Standesdünkel der Abschaum-Eliten, bei weitem nicht so vorhanden waren wie drüben.
Das ist das Thema “ soziale Marktwirtschaft“ die ist aber in der EU verabschiedet worden. Es existiert nur noch der Hyänen Kapitalismus. Die Aussage das China und Russland aus ihrer Kommunistischen Vergangenheit gelernt haben und eben beide Sinnvoll verbinden. Europa ist ein Kontinent und kein Staat und so sollte es sein. Jeder Staat in Europa sollte ein selbstbestimmter Souveräner Staat sein und kein Untertan Brüssel’s. Ich als freier Bürger gehe doch da einkaufen wo ich will und habe Kontakt zu anderen die ich mir selbst aussuchen kann. Warum sollte das nicht jeder Staat auch so machen und sich nicht von Brüssel alles vorschreiben lassen. Freiheit für alle Länder Europas und weg von der EU in Brüssel.
Allein, schon die Begrifflichkeit „Soziale Marktwirtschaft“ ist ein Paradoxum.
Kein „Markt“ ist sozial, wie oft ™1974 muss ich das noch betonen?
Das Versprechen des Kapitalismus ist reine Illusion!
Ein leuchtender Schinken der Hoffnung für das gesamte Erdenrund.
Dieses neu entdeckte Erdölvorkommen in polnischen Gewässern, wie weit ist es entfernt von der deutschen Grenze? Ich meine die nach 1945.
Darf ich Fragen – die Filme und die Theaterstücke des Interviewgastes haben alle ohne staatliche Unterstützung Gewinne eingespielt, richtig?
Das Geld für das Entdecken hätte sich die kanadische Firma sparen können, ein Anruf bei der Bergbauuniversität Freiberg hätte genügt, Oder das Studium der geologischen Karten der gegend. Dieses Ölfeld wurde schon von der DDR entdeckt. Das problem, das Zeug ist so schwefelhaltig, das es nicht nur das Fördergestänge in kürzester Zeit wegfrisst, sondern auch nicht , bzw nur mit sehr hohem Aufwand, zu verarbeiten ist. Die DDR hätte sich mit dem Öl gern einw enig unabhängiger vom großen Bruder gemacht, und etwas Valuta verdient….
Nordkorea?
Eher sowas wie Donbass. Einkommen z. T. 5% von Kiew.
Ja, klar, mit Stacheldraht. Insofern „Nordkorea“.
Stacheldraht? Du meinst den eisernen Vorhang Polens und der Balten gen Osten? Oder den deiner Usa zu Mexiko?
Nordkoreaner dagegen dürfen ausreisen und es arbeiten zehntausende in Russland und in China. Doch komischerweise kommen sie alle immer wieder zurück. Warum? Weil sie nicht deine Hirnwäsche erhalten haben und klar denken können und wissen wo sie und ihre Kinder sicher leben.
https://odysee.com/@js:7a/NordkoreaFlüchtlingDPRK-Defector-in-South-Korea-“S.-Koreans-are-batshit-crazy,-they-don't-know-the-truth-about-DPRK“:b
Nein, die DDR war am Ende, die Leute hatten nicht umsonst die Schnauze voll.
Sie wäre sehr wahrscheinlich auch kapitalistisch geworden, hätte aber eine längere Entwicklungskurve gehabt, vielleicht ähnlich wie Polen usw. die hatten ja auch keine DM-Transfergelder für den Aufbau. Vielleicht wäre sie demokratischer geworden, es war ja alles offen und die „westliche Demokratie“ hat uns im Nachhinein durch und durch enttäuscht, nur pseudodemokratisches verlogenes Theater…
Ich kann mich noch an die Diskussionen erinnern, ich war ja noch Kind bis jugendlich (13/14 Jahre) und dem Gefühl nach konnte ich mir ein geeintes Deutschland nicht vorstellen, weil ich es einfach nicht anders kannte, als getrennt (und im Zweifel immer dafür bin, was eigenes aufzubauen). Die PDS warb damals mit dem alten SED-Spruch „Überholen ohne einzuholen“ oder so ähnlich, ich weiß aber, dass meine Eltern froh waren, als die Vereinigung kam, auch wenn es eine schwierige Zeit war. Es war das Zeichen, dass die verdammten Kommunisten keinen Zug mehr bekamen und die Sache nicht mehr rückgängig machen konnten (das wäre eine Katastrophe gewesen, vor allem für diejenigen, die protestiert hatten). Rückblickend war die Sache wie ein Traum, weil sich soviel auf einmal änderte…
Vorsicht, ich bin der Typ mit der Rabulistik 😉
–
Soweit kein Dissens.
Die DDR hat sich wirtschaftlich, technologisch, politisch und kulturell in eine Sackgasse manövriert. Ich vermute, dass das größte Problem nicht die Mangelwirtschaft an sich war (damit gingen Ossis kreativ um; auch wenn es schwer war), sondern dass sich auf keiner gesellschaftlichen Ebene mehr etwas bewegte. Stillstand pur. Egal, was und wie man anpackte, egal mit welcher Motivation oder Leidenschaft, – nix änderte sich. Emotionale Frustration war die Folge und damit einhergehend die zunehmende Abgrenzung von der ‚schönen’ Utopie Kommunismus ( wobei viele Ossis von Anfang an nicht überzeugt waren). Aber das ist nur meine – wahrscheinlich unmaßgebliche – Meinung zu diesem Thema.
Ach ja: Nordkorea habe ich absichtlich mit einem Fragezeichen versehen, nach dem Motto: hätte, hätte, Fahrradkette…
realtiv Objektiv…
In Sachen lebensmittel waren Sie selbstversorger, das wichtigste mit um eine moderne Ökonomie aufbauen zu können.1956 schrieb ein Ingenieur aus Chemnitz das wenn die DDR nicht 50% ihrer Spitzenprodukte in der eigenen Produktion einsetzt, Sie das nicht überleben kann …
Und genau so kam es dann auch…
DDR und BRD waren Kinder des W2K, mit allen Konsequenzen . War nun mal leider so
Sie hatte das wichtigste , modernen Maschinenbau ..
Leider alles eportiert ..da war der eigentlich Fehler ..
Aber Sie konnte sich das nicht raussuchen, mit den Kommunisten hatte es also nichts zu tun, eher wohl mit den Verpfllichtungen die sich aus dem W2K ergeben haben, den aber keine DDR angfangen hat.
Übrigens, wo gab es denn DDR Kommunisten noch im Bereich Macht ?
Das waren Realsozialisten und oft auch Oportunisten, aber keine Kommunisten, die waren auch in einer DDR nicht gerne gesehen..
Soviel ich weiß, wurden mit den Exporten zumindest nach Russland das Öl bezahlt. DDR-Mark wollten auch die Russen nicht haben.
kd sagt:
„Das waren Realsozialisten und oft auch Oportunisten, aber keine Kommunisten, die waren auch in einer DDR nicht gerne gesehen..“
Das stimmt. Ich habe einen kennengelernt, der nach nur zwei Jahren Mitgliedschaft hochkantig aus der SED geflogen war.
Solange du die stecken lässt, habe ich kein Problem mit dir.
Kein Widerspruch von mir, so habe ich das auch wahrgenommen.
Die interessante Frage in dem Zusammenhang ist, wieso es zu dem gesellschaftlichen Stillstand kam, denn dort liegt der Hund begraben.
Meines Erachtens liegt es daran, dass Kommunismus ein sehr ideologisches und hoch künstliches Konzept ist, mit einigen gravierenden Denkfehlern, vor allem was die Psychologie der Menschen betrifft. Schon Marx hat ja erkannt, dass das „Lumpenproletariat“ seine Ideologie tendentiell ablehnt und eigentlich nach Aufstieg strebt, auch das Bürgertum (ich finde „Mittelschicht“ besser) will keine marxistischen Zwangsbeglückungen, sondern strebt nach oben, will sich verbessern usw. und nicht alles mit allen teilen.
An dieser Erkenntnisstelle hat Marx einen wesentlichen Fehler gemacht, weil er sich einzig „Indoktrinierung“ als Grund für die Ablehnung vorstellen konnte (ähnlich wie Feministinnen und das Patriarchat, Frauen die widersprechen sind immer vom Patriarchat indoktriniert, einen anderen Grund kann es bei einer perfekten Ideologie schließlich nicht geben).
Wenn Indoktrinierung schuld ist, dann macht man halt schnell eine Revolution und strickt die Leute dann um, lässt die Indoktrinierung weg oder ändert sie und alles wird gut, endlich hat man den „sozialistischen Menschen“. Die „Reaktionären“, diejenigen die nicht freiwillig von der kapitalistischen Verderbtheit lassen, die muss man halt gängeln, einsperren, mit Gewalt umerziehen, ausweisen oder auch mal umbringen. Der Sieg jedenfalls ist gewiss!
Aus diesem Ansatz ergibt sich aber der Zwang, unter dem ein kommunistisches System von Anfang an steht. Demokratie ist nicht möglich, so lange nicht alle sicher umerzogen sind. Da sich immer wieder zeigt, dass die Umerziehung noch nicht wie gewünscht fortgeschritten ist, verstärkt man die Bemühungen „Reaktionäre“ auszulesen und zu bestrafen (was in der Bevölkerung sehr ungut ankommt und Angst erzeugt), es macht nicht nur ein Spitzelsystem nötig, sondern auch eine strikte Auswahl von Entscheidungsträgern.
Und da sind wir am Punkt. Auch diejenigen, die Entscheidungen treffen, sind ständig von der Gefahr bedroht aussortiert zu werden (selbst wenn es nur die innerparteiliche Konkurrenz ist, die eine Schwachstelle nutzt). Hat jemand einen höhere Stelle, einen Entscheidungsposten, erreicht, dann wird er also stillhalten, er wird den (bisher offenbar von allen mitgetragenen) Kurs einfach weiterverfolgen, den Mund halten, Probleme verschweigen, nichts ändern usw. denn alles andere ist ein hohes Risiko. Warum sich exponieren, wenn man damit nur Angriffsfläche bietet und keinen Vorteil daraus hat? Sogar lupenreine Kommunisten kommen in diesem System dann unter die Räder, weil „still halten“ oberste Pflicht ist, wer Unruhe ins System bringt, wird aussortiert.
Das alles führt zu einer unglaublichen Erstarrung in einem System, welches Dank Planwirtschaft ohnehin schon nicht sehr flexibel ist.
Und das ist dem Kommunismus aus oben erwähnten Gründen inhärent, d.h. es läuft immer so, weil die Grundannahme zur menschlichen Natur bereits falsch ist, Kommunismus strebt Ziele an, die die meisten Menschen so eben nicht teilen. Allein die Vorstellung, dass es kein Privateigentum mehr gibt, ist für die meisten eher Abschreckung als Verlockung…
Scheinregen sagt:
„… wer Unruhe ins System bringt, wird aussortiert.„
Zustimmung. Ein weiterer Punkt ist m.M. nach, dass die oberste Führungsriege der DDR, das ZK der SED, selbst davon betroffen war, da sie gegenüber der Sowjetunion auch nur Befehlsempfänger waren. Die Existenzberechtigung der DDR (und die anderer Ostblockstaaten) ergab sich aus der Bestimmung als reines Bollwerk gegenüber den imperialistischen und faschistischen Bestrebungen heraus. Ein Deich als Schutz gegen die anbrandenden kapitalen Wellen, der keinesfalls verändert, nur geflickt werden durfte. Der Fehler der Sowjetunion bestand darin, die Ostblockländer auf diese eine Funktion zu reduzieren und damit Stillstand zu ‚produzieren’. Auf Grund der Geschichte verständlich, aber letztlich menschenverachtend.
Oder so ähnlich. Die PDS warb für eine schrittweise Vereinigung.
„Für Deutschland, einig Vaterland“: Deutschlandpolitische Konzeption von DDR-Ministerpräsident Hans Modrow (SED-PDS), 1. Februar 1990
https://www.chronik-der-mauer.de/material/180345/8222fuer-deutschland-einig-vaterland-deutschlandpolitische-konzeption-von-ddr-ministerpraesident-hans-modrow-1-februar-1990
Ja, ich kann mich nur an den Spruch erinnern. Ich war jung und hielt die PDS tatsächlich für eine Verbesserung (gegenüber SED war sie das ja auch).
Meine Eltern trauten (heutzutage würde ich sagen: aus gutem Grund), den salbungsvollen Worten natürlich nicht (selbst wenn das Konzept vielleicht vernünftig gewesen wäre). Sie wollten keine weitere Vertröstung auf später (wie sie in der DDR an der Tagesordnung war) und sie trauten den PDS-Politikern nicht, gingen davon aus, dass es dann nie zu einer Vereinigung kommt.
Nun, der Rest ist Geschichte, nicht so glücklich gelaufen, wie man sich das wünscht, aber im Großen und Ganzen auch kein Fehlschlag, denke ich. Was noch an Problemen geblieben ist, ist m.E. überschaubar.
Das Problem was es immer gab und was geblieben ist, ist die Gier der Herrschenden. Sie wollen immer mehr, siehe Osterweiterung der NATO bis an die Grenzen Russlands. NATO- Stützpunkte auf der Krim und die Dekolonisierung Russlands um das eigene Überleben abzusichern. Ohne billige Rohstoffe funktioniert dies nicht. Man braucht immer mehr Wachstum um eine kapitalistische Gesellschaft am Leben zu erhalten. Die riesigen Geldanlagen der Superreichen müssen abgesichert werden. Einmal ist aber damit Schluss und dann kommt Krieg.
Da ist auch ein Denkfehler drin:
Was du übersiehst, ist, dass Russland bereits seine Rohstoffe erschließt und an jeden billig verkauft. Es gibt, aus Systemsicht (auch aus kapitalistischer) überhaupt keinen Grund, Russland zu unterwerfen! Also kann auch nicht allein der Kapitalismus und seine vermeintlichen Zwänge daran schuld sein (auch wenn er unheilvolle Entwicklungen durchaus verstärken kann).
Ich kann nicht genau sagen, weshalb das geschieht, aber ich würde annehmen, dass es sich um die Gier einzelner Oligarchen handelt (die anstelle der russischen Oligarchen mitverdienen wollen), kombiniert mit Angst (Abhängigkeit erzeugt Angst, weshalb man versucht sie zu minimieren) und menschlicher Hybris („wir sind die Besten“).
Aber erst die Kombination mit einem hochgezüchteten MIK (welcher von Konflikten profitiert), sowie einem politischen System, welchem erstens das Bewusstsein dafür fehlt und das zweitens zu wirkungsvollen Korrekturen nicht (mehr) fähig ist, macht das Ganze zu der aggressiven Struktur die es ist. Die Schweiz ist auch kapitalistisch und hat m.W. noch nie jemanden überfallen.
Kapitalismus hat natürlich auch inhärente Probleme, die teilweise sehr schwer zu lösen sind, das besagte Kapital- (und damit auch Macht-)anhäufungsproblem ist ja nicht erfunden. Auch das Problem des ewigen Wachstums (bei dem ich nicht sicher bin, ob es existiert, zumindest ließe es sich durch eine geschickte Mischung mit kollektivistischen Ansätzen sicher entschärfen) muss irgendwie geklärt werden.
Fakt ist aber auch, dass die bisherigen linken Ansätze noch dysfunktionaler waren und in den meisten Ländern nur wenige Jahrzehnte überlebt haben, aufgrund diverser Fehlannahmen.
Das ist aus Systemanalyse-Sicht auch ganz klar, ein Informatiker wird das intuitiv erfassen, weil er das aus der Entwicklung kennt: menschliche Modelle sind fehlerhaft. Ein sich in kleinen Schritten entwickelndes System ist aber extrem unbefriedigend, weil es unübersichtlich ist, ineffizient wirkt, jede Menge innere Widersprüche zu haben scheint, aber es funktioniert eben erstmal irgendwie. Der „große Wurf“ kann hingegen beliebig schief gehen, weil man sehr leicht was übersieht, in Denkfallen tappt, Wechselwirkungen falsch einschätzt usw.
Das passiert umso öfter, je komplexer das abzubildende System ist (und etwas komplexeres als eine menschliche Gesellschaft und Wirtschaft, mit Millionen an unterschiedlichen Individuen, kann man halt kaum finden)…
Meines Erachtens ist der sinnvollste Weg, einzelne Komponenten zu optimieren oder notfalls auszutauschen, insbesondere den politischen Kontrollmechanismus, der zZ eher problemverstärkend wirkt. Jeder größere Ansatz, insbesondere wenn er Gewalt zur Umsetzung erfordert, ist hochriskant und wahrscheinlich nicht zielführend…
Klar, Krieg ist überschaubau. Und zu den Kriegskrediten und Waffenlieferungen hat deine pseudolinke PDS ebenso zugestimmt.
Nein, war es nicht. Gerade deshalb hat sich dein Brd-Regime keinen Volksentscheid erlaubt.
Ja, es gab Begrüssungsgeld. Und Golf anstatt Trabbi. Haben anstatt Sein, und endlich Autogesellschaft!
Aber es machte die Leute nicht glücklicher, im Gegenteil.
Die BRD hat die menschenverachtenden 1 Euro Jobs aus Nordkorea (1 Won Job) übernommen nicht die DDR. In Nordkorea muss man dafür die Straßen von Eis befreien und ähnliches.
Laß besser die Finger weg von BILD & Co.
Nordkorea? Schön wärs gewesen:
Kostenlose Wohnungen, keine Arbeitslose, keine Obdachlose, keiner hungert so wie in der Brd, kostenloses Gesundheitssystem, kostenlose Schulbildung, Frieden..
Die größten Trottel haben aber lieber das Gegenteil, also die Brd.
Scheinregen sagt:
24. Juli 2025 um 20:31 Uhr
„Ich bin in der DDR aufgewachsen und habe das alles ziemlich intensiv aufgenommen und es ärgert und ängstigt mich, dass immer noch, gefühlt zunehmend, Leute diesem ideologischen Schwachsinn anhängen, der noch nirgendwo funktioniert hat und es auch nie tun wird.“
Ich auch, Du sprichst mir aus der Seele. Ja, es ist beängstigend. Unter den Overton-Kommentarschreibern gibt es wohl überdurchschnittlich viele Anhänger, und ganz sicher sind das alles Leute, die vom Staat profitieren, sei es als ÖD-Beschäftigter, Beamter, Hartzer oder als Auftragnehmer bzw. Subventionsempfänger.
Ich habe nicht die Zeit für Videos, ich würde es lieber lesen.
Und auf der Gegenseite wird seit 50 Jahren was von „Trickle down“ erzählt und behauptet, wenn man denen, die eh schon viel zuviel haben, noch mehr gibt, fällt genug davon ab, daß alle anderen im Wohlstand leben können. Das ist nicht nur ideologischer Schwachsinn, den die breite Masse trotz gegenteiliger Erfahrung am eigenen Leib glaubt, es ist eine handfeste Lüge. Denn wie Ghandi korrekt erkannt hat „der Planet liefert genug, um alle Menschen zu ernähren, aber er liefert nicht genug, um ihre Gier zu stillen“ ich füge mal noch an, „denn diese ist, ähnlich wie die menschliche Dummheit, unendlich“
Die superschnell wachsende Zahl von Multimilliardären wird einfach ignoriert. Die Bildung von Mega-Konzernen ebenso.
Es wird einfach alles blind unterstützt. Sei es Google, Amazon, Apple (USA, Israel)…….fettgefressen ist man voll angekommen im Westen und ist begeistert davon, dass die Treuhand damals einfach alle DDR Strukturen plattgemacht hat um das westliche System über zu stülpen.
Dass man sich sogar verweigert die Bekämpfung der politischen Konkurrenz zu erkennen, mit dem Ziel sie als dämlich darzustellen, ist, ,……hmmm, mindestens ideologisch verblendet.
Ein Problem zu erkennen, ist nicht gleichbedeutend damit, es auch lösen zu können (und Lösungskompetenz ist auf der linken Seite leider selten, während Probleme gerne übertrieben werden, weil man selbst aus irgendeinem Grund unzufrieden ist).
Nix begeistert, Politik ist die Suche nach einem machbaren Weg (auf dem eine Menge gieriger Mitesser einem Beine stellen). Aber 35 Jahre nach der Wende ziehe ich für mich das Fazit, dass der persönliche Wohlstand und die persönliche Freiheit der DDR-Durchschnittsbürger gestiegen sind und das bei gleichzeitig sich verbessernder Umweltsituation (zumindest in den ehemaligen DDR-Industriegegenden).
Zufrieden sind die meisten trotzdem nicht, was schon an der zunehmend durchgeknallten Politik liegt, aber das steht auf einem anderen Blatt…
Die Gegenseite hat keine Zensur, deshalb kann da jeder irgendwelchen Schei** erzählen. Es ist mir nicht bewusst, dass „Trickle down“ in Deutschland nennenswert Anhänger hätte und die Politik bestimmen würde.
Die Statistik dazu verlinkst du sicher noch?
@BertT.0: „Alles Leute, die vom Staat profitieren, sei es als ÖD-Beschäftigter, Beamter, Hartzer oder als Auftragnehmer bzw. Subventionsempfänger.“
Der „Hartzer“ als „Profiteur des Staates“ in einem Topf mit Beamten, Subventionsempfängern etc.
Ist das Ihr Ernst oder ist Ihr sozialdarwinistischer Scheiß nur das übliche hirnverbrannte Nachplappern von irgendwelchem BILD-Rotz und Ähnlichem?
Ich sage immer, Beamte sind Hartzer mit Parteibuch. 🙂
Schön Redaktion das ihr dieses Thema reingenommen habt um Leute wie mich wieder mal ins Forum zu kriegen aber bei dem gegenwärtigen Rechts-Kurs den ihr fahrt lohnt das auch nicht mehr. Außerdem ist der DDR-Drops langsam gelutscht, auch wenn im Oktober-November die üblichen Jubeltröten das übliche Propagandaschauspiel aufführen werden. Ob es die DDR noch geben könnte? Ja vielleicht wenn einige Entscheidungen nicht nur in Berlin und Bonn sondern auch in Moskau, Washington, London und Paris anders ausgefallen wären. Und nicht nur dort, bekanntlich hat 1926 ein hoher sowjetischer Politiker im Anschluß an die Prophezeihung das die Beseitigung der Sowjetunion eine Phase „schwärzester Reaktion“ folgen würde die Frage gestellt was denn passieren würden wenn sich die „Proletarier aller Länder“ für die Sowjetunion engagieren würden? Hm? Der Politiker hieß Stalin und er stellte die Frage Neunzehnhundertsechsundzwanzig ….
Hier werden gleich jene aufschlagen die eben nicht die DDR oder Sowjetunion verteidigt haben die aber genau wissen das das dort probiert wurde „dorthin zu gehen wo noch nie ein Mensch war“ niemals funktioniert hat und niemals funktionieren wird ohne die Details dieser speziellen Geschichte und Nachkriegsgeschichte zu berücksichtigen. Und um auf „Scheinregen“ zurückzukommen, der Ostblock war eben nicht autark, Rohstoffe allein sind nicht alles, zudem waren die Währungen nicht konvertierbar, also gab es Tauschgeschäfte. Es gab außerdem keinen echten „Ostblock“, im Sinne eines einheitlich wirtschaftlich-politisch handelnden Blocks. Die SU hatte schon das sagen aber z.B. der Staatsratsvorsitzende der DDR (Walter Ulbricht) verbat sich energisch die DDR als Deutsche Sowjetrepublik zu führen (etwas was man beim gegenwärtigen Bundeskanzler der auf dem Wege ist Deutschland als Deutschsprechenden US-Bundesstaat umzuwandeln vermißt) Andere Länder wie Polen, CSSR, Ungarn, Rumänien, China, Jugoslawien, Albanien. Syrien, Mosambique, Äthopien hatten ihren eigenen Vorstellungen vom Sozialismus die sich zum Teil beträchtlich von der Moskauer Sicht unterschieden …
Internationale Kooperationsobjekte bei bestimmten Artikeln z.B. im Fahrzeugbau scheiterten oft es gibt auch Ausnahmen (Ikarus-Busbau). Die Bürokratie beim RGW war oft größer als heute bei der EU. Es wurden Fehler gemacht auch in der „Kulturpolitik“ wo man oft nur das Beste und Anspruchsvollste wollte – aber wollen Menschen immer nur das Beste und Anspruchsvollste? Nein sie wollen Hollywoodkram und Leichte Kost deshalb ist der ja auch so erfolgreich.
Am Ende des zweiten Weltkrieges entstand die DDR als ein Versuch die Konsequenzen aus den vergangenen blutigen Jahrhunderten Deutscher Geschichte zu ziehen und einen Neuanfang zu probieren. Dies ist gescheitert und wird in der Regel verfemt um jeden Neuanfang von vornherein unmöglich zu machen. Die DDR und das Erbe des Volksvermögens ist nur gut wenn man (die Westler) damit Geld verdienen können …
@ NCC1701D
Scheinregen ist ein nach rechts abgegriffener Ossi, was nicht selten ist, aber er ist Ossi.
Warum die DDR gescheitert ist, darüber denke ich schon Jahre nach mit flg.Zwischenergebnis:
Die DDR ist an der Ökonomie UND der Softpower gescheitert, wobei das eine das andere bedingt, eben dialektisch!
Ein gewisser Esser, Ökonom der SED, gab der DDR schon deshalb keine Überlebenschance, weil die DDR ohne die Ostgebiete nicht überlebensfähig war. Die SED versprach den Flüchtlingen aus Ostpreußen die deutsche Einheit, worüber die Sowjetunion nur lachte. Die Industrie saß sowieso im Westen. Gemessen daran hat die DDR schon ziemlich was geleistet, war aber im Weltmarkt wenig konkurrenzfähig, auch weil die Währung nur Binnenwährung war. Devisen mußte die DDR durch Exporte verdienten.
Die Softpower, Demokratie, Reisen, kleinkarierte deutsche Bespitzelung, wenig Kulturfreiheit, etc. das hat die Leute genervt. Aber dies war auch Folge der niedrigen Arbeitsproduktivität.
China hat da vieles besser gemacht. Der Ostwind weht noch immer in der neuen, multipolaren Welt.
Der Osten ist rot
China ist jung
rote Sonne…usw. ihr wißt schon…
Vielleicht kann man sagen, von China lernen heißt siegen lernen.
Die Niederlage kam durch die Sowjetunion und den Verräter Gorbatschow. Deshalb liebt und verehrt ihn auch der Klassenfeind aus den Westen
Rote Sonne ist doch Japan?
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Osten_ist_rot
„Die SED versprach den Flüchtlingen aus Ostpreußen die deutsche Einheit, worüber die Sowjetunion nur lachte. “
Die „lachende Sowjetunion“ bot Deutschland Anfang der 50er in den „Stalin Noten“ die Unabhängigkeit und Wiedervereinigung an. Einzige Bedingung: politisch/militärische Neutralität. Adenauer/Washington haben das vereitelt.
Österreich erhielt dasselbe Angebot, und nahm an. 1955 wurde es unabhängig. Die BRD ist das bis heute nicht….
Ich meine es so. Noch vor der Gründung der DDR glaubten Leute aus der SED-Führung, das Ostpreußen, also das neue Westpolen, wieder an Deutschland zurückfallen würde. Ein gewisser Esser hielt eine DDR, die es damals noch gar nicht gab, ohne die „deutschen Ostgebiete“ für ökonomisch nicht überlebensfähig.
Die Sache mit der Stalin-Note sehr viel später ist mir bekannt.
Hab mich unklar ausgedrückt.
Nachzulesen im „Narrenschiff“
Ein gewisser Michail Gorbatschow hatte die Idee, das Wirtschaftsmodell des Sowjetblocks, das sich als ineffizient erwiesen hatte, zu wechseln. Dazu musste er das sowjetische Imperium auflösen. Und damit den Schutzschirm von der DDR wegnehmen. Ohne diesen hatte die DDR keine Chance.
Die Frage ist nun, ob Gorbatschow ein Verräter war. Oder ob er nur sehr naiv war und von den „Partnern“ im „Westen“ hemmungslos betrogen wurde. Die Ereignisse der letzten 35 Jahre lässt für mich den Schluss zu, das der „Westen“ von Anfang an falsch gespielt hat. Die Feindschaft und der Hass galt nie dem anderen ( sozialistischen) Gesellschaftsmodell. Sondern der Tatsache, das die UdSSR ein souveränes Land war, das nicht nach der Pfeife der Wallstreet und der City of London tanzte. Solange westliche Banken und transnationale Konzerne in den 1990 ern Russland und die anderen Staaten des „Ostblocks“ hemmungslos plündern konnten, war für sie die Welt in Ordnung. Erst als ein Präsident Putin die Reichtümer Russlands auch für die Russen einforderte, wurde der „Feind“ erneut aktiviert.
Ohne den Schutz der UdSSR hatte die DDR keine Chance auf eine eigenständige Politik und Existenz.
Die großen Raubtiere hätten sie im Vorbeigehen gefressen. Daher ist es müßig, darüber zu diskutieren, was wäre wenn…
Es sind die Rockefellers, Rothschilds, Goldman-Sachs, Blackrocks, die die Politik bestimmen. Die Figuren in den Regierungen und Parlamenten führen nur Befehle aus.
Faschismus ist die offene, terroristische Diktatur des Finanzkapitals! Und um die Profite zu sichern, scheut dieses Gesindel auch vor Weltkriegen nicht zurück. Sie kennen nur ihren Gott Mammon…
Ein gewisser Gorbatschow hat mit seinen voluntaristischen Wirtschaftsreformen erst die sowjetische Wirtschaft vollends in den Abgrund gerissen und später auch den Ostblock. Erst auf den Trümmern der Gorbatschowschen Politik konnte ein Alkoholiker wie Jelzin zur großen Plünderung des sowjetische Volksvermögens ansetzen.
Wie sinnvolle Wirtschaftsreformen hätten aussehen können, hat China vorgemacht.
“ Die Feindschaft und der Hass galt nie dem anderen ( sozialistischen) Gesellschaftsmodell.“
Das hat nach eigenem Bekunden selbst ein Putin erst vor Kurzem erkannt – und das nach Jahrzehnten sozialistischer Sozialisation. Wie man es hätte machen können angesichts der realen Kräfteverhältnisse, hat China vorgemacht. Warum man davon nicht lernen konnte/wollte entzieht sich meiner Kenntnis. Da haben wohl zuviele Leute aus Moskau in den USA studiert…….
Gäbe es die DDR noch, wenn die DDR-Bürger nicht für die Wiedervereinigung gestimmt hätten?
Ist das so gewesen? Gab es eine Volksabstimmung?
Nein, es gab die Volkskammer-Wahl am 18.03.1990, das Wahlversprechen von CDU, DSU und DA war die Deutsche Einheit.
„Die ‚Allianz für Deutschland‘ stellte ihr Wahlprogramm unter den Titel „Nie wieder Sozialismus“. Kernpunkte waren die Forderung nach der Deutschen Einheit auf Basis des Grundgesetzes, die sofortige Einführung der D-Mark …usw. usw.“
{Und ich habe die gewählt.}
https://de.wikipedia.org/wiki/Volkskammerwahl_1990
Glückwunsch. Du hast die ostdeutsche Industrie mit gekillt. Dass ihr das bis heute nicht begriffen habt ist wirklich sagenhaft. Obwohl anschließend vor der Euro-Einführung den Staaten 8 Jahre Anpassungszeit eingeräumt wurden und Beitrittskriterien zu erfüllen waren, damit nicht dieselbe Scheiße passiert.
Oder die erste Wiedervereinigung nach dem krieg – die des Saarlandes mit der BRD. Die behielten sogar noch nach der Vereinigung für ein paar Jahre eine eigene Währung, um den wirtschaftlichen Übergang besser zu organisieren!
https://de.wikipedia.org/wiki/Saarland_1947_bis_1956
Es gibt Fehler, die kann man nur einmal machen.
Ihr habt alle Recht, aber es gab keine Alternative. Als die DDR-Bürger begriffen, daß sich die Westpolitiker keineswegs einig waren über das Thema Wiedervereinigung, war ihnen klar, daß sie mit dem Kopf durch die Wand müssen, um nicht irgendwelchen Experimenten ausgesetzt zu werden. Lafontaine z. B. hätte uns gern noch ein paar Jahre zappeln lassen. Die Zonis hatten schon 4 Jahrzehnte sozialistische Experimente mitgemacht, fast 2 Generationen waren um ihre Chancen gebracht worden. Und jetzt wollten die Sozialisten und Sozialdemokraten nochmal „etwas neues ausprobieren“. Um Gottes Willen.
Das waren keine Wahlen, das war eine feindliche Übernahme. Gewinner war die „Allianz für Deutschland“, die komplett aus dem Westen finanziert und organisiert wurde. Die Sozialdemokraten versuchten zumindest eine gewisse Unabhängigkeit von der BRD zu wahren. Nannten sich bspw. auch bewußt „SDP“. Aber ja, ich fürchte, genau wegen dieser Aktionen wurde Kohl gewählt. Die Dummen im Volk sind immer für Sprücheklopfer zu haben.
Und ja, die von Kohl verfügte, und nicht „vom Volk gewünschte“ Einführung der D-Mark noch im Sommer 1990 brach der DDR-Wirtschaft das Genick. Und das war bekannt und bezweckt worden. Die „Treuhand“ kümmerte sich dann um die Reste, die noch überlebt hatten. Die Tschechen standen ohne diese „Hilfe“ einige Jahre später besser da als Ostdeutschland
Der Aufstieg der AfD heute ist so ja auch eine langfristige Folge des Disasters der Einheitspolitik 1990ff. einschließlich der nachfolgendem Zerschlagung des Sozialsystems der alten Bundesrepublik.
Pardon, aber die Hälfte der DDR-Bevölkerung hat genau das gewollt und gewählt. Ich hab’s noch gut in Erinnerung. Die Ost-SPD führte in den Meinungsumfragen. Dann verabschiedete sie Ende Februar ihr Programm zur Vereinigung in drei Stufen und Lafontaine warnte vor den ökonomischen Auswirkungen einer schnellen Währungsunion (er war ja beileibe nicht der Einzige).
Daraufhin stieg die bis dahin als ex-Blockpartei eher verpönte Ost-CDU zum neuen Liebling der Wähler auf.
Das ist die Lüge, die uns erzählt wird. Kohl hatte die D-Mark- Einführung bereits Anfang Februar 1990 verfügt. Gegen den ausdrücklichen Rat aller Wirtschaftsexperten und ohne Wissen des Bundesbankpräsidenten.
Die D-Mark Einführung geht auf Sarrazin und Köhler zurück und wurde im Dez. 1989 ausgeheckt. Auf deren Konzept griff dann Kohl zurück.
Und natürlich hatte das was mit Wirtschaftspolitik zu tun. Verbunden war damit das offizielle Ziel der Bonner Regierung die Zerschlagung der DDR-Wirtschaft, nicht deren Integration in die d
bundesdeutsche Wirtschaft. Die blühenden Landschaften waren von Kohl wohl wörtlich gemeint, allerdings vom einfachen Volk nicht so verstanden.
Da bin ich mir nicht so sicher… Sarrazin und Köhler spielten eine Rolle bei der „Finanzierung“ der Einheit über die Sozialkassen, die damit nachhaltig ruiniert wurden. So kenne ich das auch. Aber ob diese beiden farblosen Beamten im Finanzministerium im Dezember 1989 schon so weitsichtig planten..?
Ja. Definitiv. Auch wenn ich keine Quelle jetzt mehr habe, es ist einfach zu lange her. Aber eine intensivere Googlesuche dürfte da Abhilfe schaffen.
Und ich weiss nicht mehr ob im Auftrag oder auf eigene Rechnung.
Die Idee kam wohl Mitte Dezember bei irgendwelchen südlichen Neues-Forum-Idioten auf, ich glaube aus Plauen, von wo sie dann ihre Kreise zog und in Bonn aufgegriffen worden ist.
Und was von den statistischen Falschinterpretationen eines Sarrazin zu halten ist, hat einmal Martin Sonnenborn demonstriert. Für Spätgeborene sei daran erinnert, dass in der damaligen Zeit kein Ostdeutscher der ohne fremde Hilfe bis 10 zählen konnte, zum Bund gegangen ist. E
https://m.youtube.com/watch?v=z5_p0aOzrAI&pp=ygUSc29ubmVib3JuIHNhcnJhemlu0gcJCccJAYcqIYzv
ich war Anfang Februar für etwa 2 Wochen im Rahmen meines damaligen Lehrerstudiums an Schulen in Ufa zum Hospitieren.
Als ich wieder zurückgekommen bin, erkannte ich die DDR nicht mehr. Die Stimmung war nicht nur vollständig gekippt, sondern auch völlig hysterisch geworden. „Kommt die D-Mark nicht her, gehen wir zu ihr“. Rationale Debatten gab es nicht mehr.
Heute hat meine Heimatstadt gegenüber 1989 1/3 seine Einwohner verloren, wie auch das gesamte Land Sachsen-Anhalt.
Jau. Dachte ich mir. Mein Beileid.
Natürlich nicht, das Brd Regime wußte genau wie solch eine Volksabstimmung ausgeht. Also haben sie es bleiben lassen.
„Ich liebe Euch doch alle“ .. o))))
Das war der Moment wo die Spitzen SEDler mir leid getan haben o(
DDR hatte viele gute Ansätze, aber die Altlasten waren einfach zu groß , und auch die Selbstverliebtheit..
Aber die ersten Risse zu Deutschland kamen bei mir schon als man DDR Führungsleute öffentlich aburteilte und zur Schau stellte. Kein anständiger Sieger geht so mit Verlierern um.
Ich hatte mit einer DDR meine Probleme, aber doch die Ossis habe ich schon ein wenig bewundert .
Ich muss auch klar sagen , es sollte keine Gesellschaft überleben dürfen , deren Ökonomie nicht lebensfähig ist ohne Gefangenenarbeit. Und genau das war unter Honecker dann der Fall, und da hört bei mir jegliches Verständniss auf.
Vor einer BRD hatten die Menschen keine Angst, aber Deutschland, da konnten Sie einfach nicht einschätzen ob es wieder in alte Muster verfallen könnte, und Ihr Gefühl hat Sie nicht betrogen ,so mein Eindruck.
Schweiz, Schweden, Frankreich usw, viele versuchten noch die letzten 5 DDR Jahre eine DDR zu unterstützen, eben um ein Großdeutschland noch verhindern zu können ,Aber es war schon zu spät o)))
Vor allem kapitalistische Länder wollten das eine DDR Überlebt , und das ist der eigentliche Treppenwitz der Geschichte. Dumm gelaufen wenn man immer nur auf andere hört o))
Aber bewundert habe ich eine DDR wegen ihrer konsequenten Einstellung zum Frieden, und hier vermnisse ich Sie ..
„….es sollte keine Gesellschaft überleben dürfen , deren Ökonomie nicht lebensfähig ist ohne Gefangenenarbeit. “
Ich weiß nicht, ob das für die USA überlebensnotwendig ist, aber seit den 80er Jahren erfreut sich die private Gefängnisindustrie – (Prison Industrial Complex) – großer Beliebtheit, wobei seitdem die Zahl der Schwarzen, die wegen geringfügigster Verbrechen verurteilt werden deutlich anstieg.
Und mit „Alligator Alcatraz“ u.ä. dürften heute die Aktien nochmal deutlich ansteigen. Hunderttausende sog „Illegale“ mehr in unbezahlter Zwangsarbeit – da braucht es nicht einmal mehr Gerichte, um die Zwangsarbeitslager zu füllen. Das perfekte Wirtschaftssystem!
Und Sie funktioniert halt auch immer weniger gut noch …
Ich kritisiere nicht die Arbeit von Gefangenen, diese kann durchaus auch progressive Elemente enthalten, Menschen brauchen Beschäftigung.
Es geht mir um rein ökonomische Kriterien, die auf Planung ökonomischer Perspektiven aufbauen. Denn darunter versteckt sich auch ein enormer Zwang was oft als EInladung zu gröblichen Verletzung von Menschenrechten verstanden wird.
Und gerade diese Schicht einer Bevölkerung kann sich da fast nicht wehren ..
Was dem durchaus erfrischenden Domke-Schulz unbekannt zu sein scheint:
Auf der 45. Tagung des RGW im Januar 1990 wurde (angeblich?) auf Druck der SU, also der Gorbatschow-Riege beschlossen, ab 1991 vom Transferrubel zur Verrechnung in harter Währung zu aktuellen Weltmarktpreisen überzugehen. Modrow hatte das mal im Interview erwähnt, im Internet findet man es auch. Hat natürlich damals keiner mitbekommen. Ich jedenfalls auch nicht.
Das bedeutete, soweit ich erkennen kann, quasi die angekündigte Auflösung der „Rates für _gegenseitige Wirtschaftshilfe_“. Also wäre die DDR nur noch von Weltmarkt umgeben gewesen.
Wohl auch deshalb legte Modrow am 1. Februar 1990 sein Konzept für „Deutschland, einig Vaterland“ vor.
Mit der Einführung der D- Mark auch für die Industrie ist das selbe passiert. Die Kosten für deren Produkte stiegen so über nacht um das Zehnfache, was Produktion faktisch unverkäuflich machte. Das war der westdeutschen regierung übrigens bekannt, und laut Edgar Most wurde Kohl mehrfach daraufhin gewiesen, udn wischte es vom Tisch. Es wurden auch Konzepte an seine Regierung herangetragen, wie man das vermeiden könnte. Viel schlimmer war, ud auch das führt Mist aus, das durch die Schulden der DDR- Betriebe, die rein durch eine DDR- Spezielle Bilanzierung entstanden, und keine echten Kredite darstellten, mit der vereinigung zu echte Schulden gegenüber der Deutschen Bank wurden, und viele DDR- Betriebe strangulierten. Dazu muss man wissen, das im DDR- System die Betriebe sämtliche Gewinne an den Staat abgeben wußten. danach meldeten sie beim Wirtschaftsministerium ihren finanzierungsbedarf für das Wirtschaftsjahr an, udn bekamen eine Summe zugewiesen. Diese Zuweisung wurde dann als, Kredit belanziert.
Sind Sie sich da sicher? Zumindest die größeren Betriebe haben doch mit Eigenmitteln so allerlei gebaut. Betriebskindergärten, Ferienlager usw. Zum Teil sogar regelrechte Betriebskrankenhäuser.
Das haben die nicht aus dem Ärmel geschüttelt…
Ich meinte ob’s denn nicht wenigstens zum Teil die Gewinne der jeweiligen Betriebe waren, die für die Finanzierung der angeführten Bauten/Objekte genutzt wurden.
Auch die DDR Betriebe mit wettbewerbsfähigen Produkten standen dann sofort in direkter Konkurrenz mit den Westfirmen, allerdings OHNE Kapital…
Kapitalismus OHNE Kapital, in den Vorstandsetagen in München, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg müssen derart die Sektkorken geknallt haben, zudem die totale Kontrolle in der Treuhand über die unsägliche Birgit Breuel und ihre Satrapen ließ uns damals keine Chance… es war eine feindliche Übernahme aus wirtschaftlicher Sicht.
Die Kombinate hatten lediglich Rücklagen, um die nächsten Gehälter zu zahlen, aber nicht um zu investieren…
Das waren wohl die Bedinungen des Westens für die kredite an die Sowjetunion …
Alleine durch den Reaktorunfall brauchte man noch 2 MIlliarden Dollar um das nötigste am Laufen halten zu können..
Die Gesamtkonsten des Reaktorunfalls beliefen sich Schätzungenn damals auf bis zu 200 Milliarden Dollar..
Ich habe nie erfahren können was davon nun real war.
Nun muss man kein Prophet sein um erkennen zu können ,was der Grund war für Gorbatschows Handeln.
Es wird heute gern so getan, als läge der Fehler nach 1989, als wären ausschließlich die Westkapitalisten und Birgit Breuel an der kurzfristigen Verelendung der früheren DDR schuld. Aber der wesentliche Fehler liegt in der Zeit davor. Wenn z. B. die DDR Hemden für 0,25 DM pro Stück in den Westen lieferte (Tatsache), kann man seine eigene Dummheit nicht dem Westkapitalisten anlasten. Und das eigene Volk war schon verprellt, die Leute konnten die Produkte, die sie auf Arbeit herstellten, nicht kaufen. Ein stinknormaler Fotoapparat, falls man Glück hatte und einen bekam, kostete dann 1,5 Monatslöhne. Für manche brauchte man außerdem noch einen Bezugsschein. In der Autowerkstatt mußte man aufpassen, daß einem nicht gute Teile ausgebaut und schlechtere Gebrauchtteile eingebaut wurden. Ihr könnt es Euch gar nicht vorstellen.
Noch weniger vorstellen können sich Brd-Trottel die kostenlose Gesundheitsversorgung, die 1,25M/m2 Warmmiete in Neubauten, das verfassungsrechtliche Pflicht und die Garantie auf einen Arbeitsplatz und Wohnung, günstige Grundnahrungsmittel, Frieden, sichere Grenzen, billige Energie, billige öffentliche Verkehrsmittel usw.
Ich will das von Dir erwähnte nicht kleinreden, aber ich bin in der Platte aufgewachsen (das war eine sagenhafte Verbesserung für uns damals!), muß also keine Belehrungen darüber entgegennehmen. Wie Du sicherlich weißt, hat der DDR-Staat gleichzeitig ganze Innenstädte so verwahrlosen lassen, daß in den 1980er Jahren vieles davon nur noch großflächig abgerissen werden konnte. Da konnten auch die Eigentümer nichts machen, schließlich war fast alles unter staatlicher Zwangsverwaltung, mit gedeckelter Miete. Sanierungen waren unter diesen Rahmenbedingungen unmöglich. Wenn Du ausgerechnet die 1,25 M/m² in der Platte positiv erwähnenswert findest, sagt mir das, daß Du nicht in sowas aufgewachsen bist. BRD-Trottel, wie Du ja selber sagst.
„verfassungsrechtliche Pflicht“
bis zu gegängnis mit mind. 2 jahren, wenn du dem nicht nachkommst.
Waren Sie in der DDR mal in einer Bahnhofsgaststätte, besonders in Großstädten? Ich erinnere mich an Halle, Leipzig, Magdeburg, weil ich aus der Gegend stammte. Da gab’s stets mindestens einen Tisch mit „Stammgästen“, also Sprities, die schon am Vormittag dort saßen. Die haben natürlich nicht gearbeitet. Und trotzdem kommen Sie mit der Strafandrohung wegen „asozialen Verhaltens“ in der DDR, die zwar anscheinend bis zum Schluss im Strafgesetzbuch stand, die aber nach den 1950-er Jahren offensichtlich nur noch in Einzelfällen angewendet wurde.
Ja, es gab „Sozialhilfe“ in der DDR für solche Kollegen. Davon stand natürlich auch nichts in der Zeitung. Ein Freund von mir fand nach dem Studium in den 1980-er Jahren monatelang keine Arbeit, was natürlich ungewöhnlich war. Wegen des „Überbrückungsgeldes“ wurde er zum Rat der Stadt verwiesen – ich erinnere mich nicht an den Namen der Abteilung. Jedenfalls war er dort nicht der Einzige, sondern traf die erwähnten Bahnhofsklienten.
In der DDR gab’s vieles, was weder im propagadistischen Selbstbild der DDR noch in der umgekehrt mindestens ebenso propagadistischen, weil auf Delegitimierung der DDR ausgerichteten BRD-Geschichtsschreibung vorkommt.
Es gab das reale Leben und im realen Leben war die DDR eine „gemütliche Diktatur“, um Günther Gaus zu zitieren.
Für Leute, denen alles scheißegal war und die keinerlei Ambitionen hatten, war die DDR eine „gemütliche Diktatur“. (Ja, manchmal sehnt man sich danach, um mal ausspannen zu können.)
Übrigens, die Leute, die schon tagsüber Alkohol tranken usw., hatten meist trotzdem irgendeine unregelmäßige Arbeit. Daß Leute jahrzehntelang nicht arbeiten, noch nicht einmal eine Berufsausbildung besaßen, so wie es heute als Normal akzeptiert wird, das gab es nicht.
Ostdeutsche wie du, die den leichtgläubigen Spätgeborenen oder Wessis weismachen wollen, dass in der DDR ein „stinknormaler Fotoapparat 1,5 Monatslöhne kostete“, sollten vielleicht besser den Kopf zumachen.
– eine Spiegelreflexkamera der gehobenen Mittelklasse:
Praktica MTL 5 + Pentacon 1.8/50 MC Objektiv = 778 DDR-Mark (1984)
https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=19799
– DDR-Bruttodurchschnittseinkommen zum selben Zeitpunkt 1,100 DDR-Mark
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/249254/umfrage/durchschnittseinkommen-in-der-ddr/
Einen wirklich „stinknormalen Fotoapparat“, also ’ne Beirette 35, gab’s für 220 Mark.
http://www.optiksammlung.de/Diverse/Beirette35.html
Es ist mir vollkommen Banane, was du von der DDR gehalten hast. Aber hör auf zu lügen.
Was glaubst du eigentlich, warum’s in den 1980-er Jahren in der DDR Salamander-Schuhe im Angebot gab? (Ich hatte selbst ein Paar.)
Die wurden doch nicht für Devisen in Kornwestheim eingekauft. Die wurden auch in der DDR produziert und ein Teil davon kam hier in den Handel.
Das findet man sogar bei Wikipedia,:
„Zugleich drangen sowohl die Herstellung als auch der Vertrieb in das östlich gelegene Ausland (DDR …) …“
https://de.wikipedia.org/wiki/Salamander_(Schuhe)
Die belgische Schokolade „Guylian Meeresfrüchte“ in Delikat-Läden („Fress-Ex“)? War natürlich auch Auftragsproduktion der DDR für einen belgischen Konzern, von der ein Teil im Lande blieb.
Warst du mal im Exquisit-Laden? Selbes Spiel, nur in Sachen Bekleidung.
Ich vermute, daß Du dumm bist und hier nur provozieren willst? Um 1040 Mark/Monat zu verdienen, mußte ich 1989 im 3-Schicht-System körperlich schwere Arbeit verrichten, Du Kasper.
ich nehme mal an daß inneres oder verwandte organisisationen die spritties angestellt oder stets im blick hatten. was du sehen durftest war nur das sahnehäubchen. wie n eisberg.
im übrigen kannte ich keinen studierten, der mehr als 900,- verdient hat. naja statistiken.
Die DDR wurde wirtschaftlich UND kulturell vom Westen übernommen, westlich kolonialisiert. Man kann hier von Binnenkolonialismus sprechen.
Ziel der vom Zusammenbruch der DDR völlig überraschten westlichen Eliten war von Anfang an zu verhindern, das in der DDR eine neue, bürgerliche Klasse, eine aus Ostdeutschen. bestehende, herrschende Klasse entsteht. Alles sollte fest in westdeutscher Hand liegen. Östliche Konkurrenz sollte im Keim erstickt werden. Das war u. a. die Aufgabe der Treuhand. Diese verscherbelte die Ostindustrie zu Schleuderpreisen an Westdeutsche. Der Umgang der ostdeutschen Industrie erzürnte selbst den einstigen Treuhandchef Rohwedder. Deshalb lies man ihn von wahrscheinlich vom Geheimdienst gesteuerten RAF-Leuten ermorden, unter seltsamen und ungeklärten Umständen.
Zum zweiten sollte das Führungspersonal in Ostdeutschland fast ausschließlich aus Westdeutschen bestehen. Westdeutschen Beamten zahlte man ca. 1500 DM „Buschgeld“ als Prämie, wenn diese im Osten ein Amt leiten würden. Unfähige Juristen, z.B. aus Hessen, die in Bayern niemals verbeamtet worden wären, schickte man nach Thüringen und zahlte ein Buschgeld. Natürlich wurden die leitenden Stellen in Rundfunk, Fernsehen, Kultur, Presse von Westdeutschen besetzt. Dies beklagte unlängst selbst Angela Merkel.
Eine Bekannte mailte mir zu diesen Thema eine interessante Analyse einer kleinen, trotzkistischen Organisation. Obwohl ich mit den Trotzkismus rein gar nichts am Hut habe, empfehle ich diese Analyse. Sie ist detailreich und zutreffend, erfordert aber eine Leseleistung von 25 min. Das ist was für ausdauergewohnte Ossis, Wessis werden sich damit schwer tun
https://www.klassegegenklasse.org/die-geschichte-ostdeutschlands-die-westsiedlung-der-deutschen-bourgeoisie-und-die-kapitalistische-reakkumulation/
In einen weiteren Post werde ich mich mit der kulturellen Vereinnahmung der DDR befassen, zu den auch der Kulturkampf um die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin gehört.
Interessanter Artikel auf jeden Fall, sehr gute Schilderung vieler historischer Details. Geht aber leider in der Analyse nicht tief genug. Es war auch viel Verrat und Korruption im Inneren dabei. Entscheidend aber war der Beschluss der Gorbatschow-Führung, die DDR, den Warschauer Pakt und das sozialistische Modell gegen eine weltweite „friedliche Koexistenz“ aka Beendigung des kalten Krieges einzutauschen, mit der Begründung daß die Entwicklung der Waffen und der Konfrontation menschheitsbedrohend wäre. (40 Jahre später haben wir also nicht nur den neuen kalten Krieg, sondern schon den Beginn des WK3.) Diese Entscheidung fiel Anfang der 80er Jahre, wurde natürlich nirgendwo breit demokratisch oder öffentlich abgestimmt. Aber ab da wurden bereits auch in der DDR heimlich Rettungsaktionen und Auflösungsaktionen gestartet, die ich selbst auch erst in der Retrospektive als solche erkannt habe. Die breite Masse erfuhr davon NICHTS.
Wie die Autoren in den 90ern in den „neuen Ostgebieten“ stalinistische Bürokratie erkennen wollen, wo sie vorher ausführlich die Westdominierung der Verwaltungen schilderten, erschließt sich mir absolut nicht. Die Zuweisung des AfD-Aufstiegs an die Ostdeutschen halte ich für konzeptionell völlig irre. Das ist ein reines Westkonzept, quasi eine Farbenrevolution im inneren Kolonialgebiet, um einen Retro-Schwenk der OSTbevölkerung zu linkem Gedankengut zu verhindern. Die Polarisierung der Wahlergebnisse in ostdeutschen Arbeitervierteln zeigt es ganz deutlich: AfD und linke Partei fast gleichauf, Altparteien (inklusive Grüne) marginalisiert.
@Naomi: Bin auf Deinen nächsten Post dazu gespannt.
Ich bin nicht zu sehr in die Tiefe gegangen, nur ein paar Erfahrungen geschildert, weil lange Texte nicht gerne gelesen werden.
Der trotzkistische Autor kennt natürlich die Innereien der DDR-Führung nicht, wird diese wahrscheinlich als „stalinistisch“ ablehnen. Aber die genaue Schilderung der Niederlage der Bourgeoise 1945 und der Pbernahme der DDR ab 1990 hat mir gut gefallen.
Ich meine meine nächsten Posts, damit du nicht zuviel erwartest
Zunächst einmal frage ich mich, wo Sie diesen „Beschluss“ gefunden haben. Sie haben ihn vermutlich erschlossen?! Und wozu wäre eine „friedliche Koexistenz“ nötig gewesen, wenn ohnehin der „Realsozialismus“ aufgegeben werden sollte? (Die aktuelle Konfrontation von Russland und der NATO hat Gorbatschow sicher nicht vorausgesehen.)
Aber zum Thema Verrat will ich einen kurzen Textausschnitt anfügen, der aus der Einleitung zur russischsprachigen. Ausgabe des bekannten „Schwarzbuchs des Kommunismus“ stammt. Diese Einleitung stammt von Alexander Jakowlew, der in den Gorbatschow-Jahren Politbüro-Mitglied, Sekretär des ZK für Propaganda war und stets als „Architekt der Perestroika“ bezeichnet wird.
Der Architekt schrieb 1999 folgendes zu seinem Wirken:
„… Nach dem XX.Parteitag besprachen wir in unserem kleinen Kreis von Freunden und Gleichgesinnten oft die Probleme der Demokratisierung des Landes und der Gesellschaft. Wir entschieden uns für den Weg der Propaganda der „Ideen“ des späten Lenin, eine Methode so einfach wie ein Vorschlaghammer. Man musste deutlich und genau das Phänomen des Bolschewismus absondern und es vom Marxismus des letzten Jahrhunderts trennen. Daher sprachen wir unermüdlich über das „Genie“ des verstorbenen Lenin, über die Notwendigkeit der Rückkehr dem leninschen „Plans des Aufbaus des Sozialismus“ über Kooperation, über Staatskapitalismus usw.
Eine Gruppe wahrer, nicht nur eingebildeter Reformatoren erarbeitete (natürlich nur mündlich) den folgenden Plan: Man solle mit Berufung auf Lenins Autorität Stalin und den Stalinismus schlagen. Und dann, im Falle des Erfolgs, mit Plechanow und der Sozialdemokratie wiederum Lenins Nichtigkeit herausstellen, mit Liberalismus und „sittlichem Sozialismus“ den Revolutionismus im Allgemeinen schlagen.
Eine neue Runde der Entlarvung „Personenkultes Stalins“ begann. Aber kein emotionaler Schrei, wie bei Chruschtschow, sondern mit einem klaren Subtext: Der Verbrecher ist nicht nur Stalin, sondern auch das System selbst ist verbrecherisch …
Das sowjetische totalitäre Regime konnte nur durch Glasnost bei Beibehaltung der totalitären Disziplin der Partei zerstört werden, dabei ein Interesse an der Vervollkommnung des Sozialismus vorschützend …
Rückblickend kann ich stolz sagen, dass die listige, aber im Grunde einfache Taktik, nämlich die Mechanismen des Totalitarismus gegen das System des Totalitarismus zu wenden, funktionierte. Ein anderes Mittel des politischen Kampfes hatten wir nicht: der Bolschewismus lehnte jegliche demokratische Veränderung, jedes Andersdenken vollständig ab. Zum Beispiel waren meine Texte und Vorträge von 1987-1988, teilweise auch noch von 1989 dicht mit Zitaten von Marx und insbesondere von Lenin gespickt. Glücklicherweise kann man bei Lenin einander widersprechende Aussagen zu fast allen grundlegenden Fragen finden und soviel man braucht.
Wäre es nicht möglich gewesen in diesen Jahren radikaler aufzutreten? Nein, denn ein frontaler Reformismus mit der Brechstange wäre sofort zurückgewiesen, ausradiert und in Gefängnissen isoliert worden. …“
(Alexander Jakowlew, Einleitung zur russ. Ausgabe des „Schwarzbuchs des Kommunismus“, Moskau 2001, S. 14f )
Manche russ. Politologen meinen, Jakowlew habe sich das im nachhinein zusammengereimt. Nur passt es eben sehr zum Ablauf der Ereignisse.
Denselben Typen hat Egon Krenz im dritten Teil seiner Autobiographie als üblen Opportunisten bezeichnet.
Das ist nun so zehn Jahre her, da war ich in dem Gottesdienst in der Nikolaikirche in Leipzig. Von hier aus gingen die allerersten Demonstrationen in der DDR aus, die Montagsdemonstrationen. Da waren all die alten Kämpfer von 1989 noch da. Eigentlich sollten die ja immer im Fernsehen präsent sein, als „Helden der Wende“. Das wurde aber schnell klar, warum die nicht im Fernsehen kommen. Die waren durchweg gebildete Linke, die das damalige Geschehen im Rückblick äußerst kritisch sehen. Eine Frau erzählte mir glaubhaft, dass die Leipziger Stadtverwaltung schon VOR dem Mauerfall mit Westkompatiblen ausgetauscht wurde. Der BND hatte vorgearbeitet und war bestens vorbereitet.
Am Ende wurde ein Mikrofon herumgereicht und alle durften etwas sagen. Ich war so sprachlos, dass ich nichts sagen konnte. Was mir leid tut. Ich hätte etwas sagen sollen. Dass ich sehr erstaunt bin, dass der Durchblick in Deutschland doch noch eine Zuflucht gefunden hat. So nämlich ist das.
Die ersten Proteste gingen von Plauen aus, gestern erst Foto mir angesehen o)
Zb Gebäudewirtschaften, was die Angestellten da unter den Nagel gerissen haben, unfassbar …
Das waren Kriminelle in meinen Augen, aber wo kein Kläger auch kein Richter ..
Nach der Wende wurde auf einmal dieser ganze Sumpf sichtbar, den es in den 70ern so nicht gab in solch Dimensionen..
Zu den Kommentaren: die DDR hätte nur eine kleine Chance gehabt zu überleben wenn ca. ab 1985 (als Gorbi schon signalisierte macht euer eigenes Ding) mithilfe der Westdeutschen Mrd. Kredite eine ökonomische und politische schrittweise Umgestaltung in Richtung Modell Österreich (oder Schweiz) angelaufen wäre. Nur dann hätten sie die Grenzen nach und nach öffnen können. Dazu hätte aber Honecker abgesetzt werden müssen und das Blockparteisystem aufgelöst werden müssen. Aber zunächst ab 85 hätten die chinesischen Reformen eingeführt werden müssen. Es gab wirklich eine Delegation der chinesischen KP die Mitte der 80er durch den Ostblock fuhr und vermittelte „folgt uns sonst Totalschaden“, da gab es mal ein Interview mit einem chinesischen Botschafter der damals als Dolmetscher dabei war. )
Gorbi war eine Art Insolvenzverwalter, die UdSSR konnte China nicht folgen, China konnte die Versorgung gewährleisten, Moskau nicht mehr. Die DDR war Insolvenzmasse, sie hätte vorher abspringen müssen.
„Dazu hätte aber Honecker abgesetzt werden müssen“
Er hätte niemals auf diesen Posten gehört …
Nun wurde Honecker abgesetzt, hast du wohl in deiner Bild nicht nachlesen können?
Und danach gings steil abwärts.
Abwärts gings auch mit dem Antritt des Sozialdemokraten und Volksverräters Gorbatschow in der Sowjetunion. Aber das ist dir auch nicht aufgefallen..
„deiner Bild“ wann wurde Er denn abgesetzt ? ..
Solltest Alkohl meiden, tut Dir nicht gut… o(
„Volksverräters Gorbatschow“
Ah ein Mann hat die Sowjetunion ruiniert, wow. Wenn es wirklich so war, dann kann es mit der Sowjetunion nicht so weit her gewesen sein…
Eine Gesellschaft von 1 Menschen runiniert … Die Logik in deinen Zeilen, brutal ..
Die DDR wurde vom Westen auch kulturell vereinnahmt, amerikanisiert und wessifiziert. „Die AfD ist die Rache des Ostens“ sagte im letzten Jahr der berühmteste Theatermann des Osten, Frank Castorf, zur kulturellen Gleichschaltung der DDR:
https://www.nachtkritik.de/medienschau/medienschau-berliner-zeitung-interview-mit-regisseur-frank-castorf
Die DDR war immer „deutscher“ als der von den Westalliierten besetzte Westen. Während die Kultur in Westdeutschland schnell amerikanisiert wurde, blieb der Osten, die spätere DDR, den deutschen Kulturerbe treu.
Das zeigte sich schon bei der Gründung des Aufbau-Verlages durch den Vater von Gysi. Die erste Publikation des Aufbau-Verlages war eine Goethe-Ausgabe, was die sowjetischen Besetzungsmacht, die die Papierzuteilung dafür genehmigte, verwunderte.
Während man in Westdeutschland englisch sang, entstand in der DDR eine lebendige Musik, Rockszene, die erstklassische deutsche Texte sang. Bekannt wurden auch im Westen Karat mit „über sieben Brücken mußt du gehn“ und die Puddys. Meine Lieblingsbands ist neben Karat Silly.
Kunst wurde von Staat und Betrieben gefördert und in Fabriken gezeigt. Beispiel ist die „Wismut-Kunst“. Ein Teil davon wird noch bis Mitte August in Zwickau gezeigt, also schnell hinfahren.
Die Künstler der DDR waren sehr gut ausgebildet und beherrschten ihr Handwerk. Ein Beispiel dafür ist der hier interviewte Wilhelm Domke-Schulz.
Ein Musterbeispiel für die Niederwerfung der hochentwickelten DDR-Kunst war der Kulturkampf um die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz hier in Berlin vor 9 Jahren. Frank Castorf, ein dissidentisches DDR-Urgestein, wurde von der SPD-Kulturbanause Müller(der sich rühmte nie ein Thester von innen gesehen zu haben) entsorgt. Es gab eine lebhafte Protestbewegung.
Wenn immer ihr die Gelegenheit habt im BE ein Castdorf-Stück zu sehen geht rein, auch wenn es für den Rücken (immer lange Stücke) ungesund ist.
Auch ja, wo bleiben die Autoren der DDR. Natürlich habe ich Irmtraut Morgner, Frauenliteratur aus der DDR, gelesen und besuche auch noch ihr Grab. Harry Thürk, der „Simmel der DDR droht in Vergessenheit zu geraten. Überlebt hat „Das Narrenschiff“ von Christoph Hein, das die DDR gut beschreibt.
Unbedingt lesen
https://www.suhrkamp.de/buch/christoph-hein-das-narrenschiff-t-9783518432266
Ach ja, wir feiern 500 Jahre Bauernkrieg, Dazu muß man unbedingt ins Panorama-Museum nach Bad Frankenhausen fahren und das Bauernkriegsgemälde von Werner Tübke bewundern. Von da aus kann man auf den Ettersberg bei Weimar fahren und die KZ-Gedenkstätte Buchenwald nach deren Wessifizierung besuchen. Ich war entsetzt wie heruntergekommen die „Straße der Nationen“ ist, kein Kranz, keine Blume wie zu DDR-Zeiten, zu sehen. Zu verantworten hat das auch der Ramelow, ein Westimport aus dem Marburger DKP-Umfeld. Da niemand dievWes Gewerkschaften in Anschlußgebiet aufbauen wollte, nahm man Ramelow. Er kannte als Wessi ein wenig die DDR.
Die Künstler waren sehr gut, aber zutiefst Oportunistisch oft, aber was hatten Sie für eine Wahl..
Bands wo Ich DDR Zeiten nicht reindurfte auf Ihre Konzerte, habe ich auch nach der Wende ignoriert..
Sogar Blues , da gab es Bands die machten Konzerte nur für FDJ Mitlgieder .. Das war mir dann zu schräg..
Silly war ne Wucht und ab 80er kamen auch langsam Bands wo man kritisches hören konnte durch die Blume.. Fand ich ok, Wer Revoluzer sein wollte, dem erging es weniger gut, Renf zb, Holger Biege usw.. Wahnsinns gute Künstler aber ..
Ist heute leider hier genau in diesem Deutschland .. und das hätte ich nun echt nicht vermutet ..
Naja, Renf und Biege höre ich heute noch.
Und aus Trotz google ich dann den „Oktoberclub“….“da sind wir aber immer noch……“
Du siehst es von deiner Warte, ich von meiner aber ich glaube wir treffen „die Wahrheit“, die irgentwo dazwischen liegt.
„Oktoberclub“
Ich kann Dich verstehen, aber Musik da habe ich schon andere Ansprüche… o)))
Heute erst Silly wieder am laufen, „The Best“ … “ so ne kleine Frau “ … dieser ext alleine schon, fasziniert mich immer aufs neue , auch heute noch ..
Wenn mir danach ist wie Dir in Sachen Oktroberclub, dann lese Ich Brecht… *;*
Naomi sagt:
„Kunst wurde von Staat und Betrieben gefördert und in Fabriken gezeigt.“
Das ist leider nur die halbe Wahrheit:
Die Wahrheit ist, dass die DDR systemtreue künstlerisch gestaltete Propaganda förderte und davon abweichende künstlerische Äußerungen unterband.
Es existierte keine Freiheit der Kunst.
Deswegen ist es für mich auch kein Wunder, dass Kunst in der DDR auch zur Mangelware gehörte und man diese auch damals schon mit der Lupe suchen musste.
Wer bewusst halbe Wahrheiten verbreitet, bekommt den vollen Gesichtsverlust zu spüren.
„Es existierte keine Freiheit der Kunst.“
Das würde ich so nicht sagen wollen, man konnte schon, aber das hatte seinen Preis …
Aber niemand musste Angst haben das Er in Haft ging , und das sollte man schon erwähnen, denn auch das war keine Selbstverständlichkeit zu dieser Zeit auf diesen Planeten..
Es gab für solche dann keinen Zugang für westliche Technik, Micros oder Instrumente , und das tat schon sehr weh ..
Und den Kommerz im Westen mit Kunst gleichzusetzten, damit habe ich auch meine Probleme . o)))))
Das erste was zur Kunstfreiheit gehört ist, das der Künstler etwas kann. In der DDR war die Ausbildung von Musikern, Film- und anderen Kunstschaffenden ausgezeichnet, unsere Künstler hatten handwerklich was drauf. Zum zweiten hatten unsere Künstler kaum Geldsorgen. Sie wurden entweder vom Staat oder Betrieben bezahlt. Die Wismut finanzierte eine ganze Künstlerkolonie, die ihre Kunst im Werk selbst, in den Kantien ausstellen konnten. Als freie Künstler hattest du immer genügend Einnahmen. Natürlich mußten Künstler in gewisser Weise staatstreu sein, um Erfolg zu haben, Aber das ist doch hier in der BRD ähnlich, Regimekritiker verfolgt die BRD auch und zerrt sie vor Gericht.
Fazit, die BRD macht es auch nicht besser, nur verkauft sie ihre Unterdrückung medial besser. Darin war der Osten schlecht
Naomi sagt:
„Zum zweiten hatten unsere Künstler kaum Geldsorgen.“
Solange sie hier halbe Wahrheiten verbreiten sind sie raus.
Beispiel Künstlerschein (KI sollte reichen)
„Der „Künstlerschein“ in der DDR bezog sich auf die Mitgliedschaft im Verband Bildender Künstler der DDR (VBK). Diese Mitgliedschaft war für freischaffende Künstler essentiell, da sie Zugang zum staatlichen Kunsthandel, Aufträgen und bestimmten steuerlichen Vorteilen ermöglichte. Ohne diese Mitgliedschaft war es Künstlern kaum möglich, ihren Beruf auszuüben. Der VBK hatte auch eine kontrollierende Funktion, da er die Kunstpolitik der DDR mitbestimmte und Künstler durch Zensur überwachte.“ Quelle KI
Übrigens geht es gerade um die Verhältnisse in der DDR und nicht um die anderer Länder.
„unsere Künstler“
Was für eine Anmaßung.
Dan: „Es existierte keine Freiheit der Kunst.“
kd sagt:
„Das würde ich so nicht sagen wollen, man konnte schon, aber das hatte seinen Preis …“
Das Beispiel ‚Renft‘ sollte genügen. Wieviele Beispiele wollen sie noch?
kd sagt: „Aber niemand musste Angst haben das Er in Haft ging“
Sorry, aber das ist eine sehr seltsame Definition von Freiheit. Als Zynismus hätte es aber durchaus eine Funktion.
Es hätte eine kleine Chance für die DDR und damit ein besserer Übergang in eine gemischte Marktwirtschaft geben können. In Richtung Modell Österreich bzw Schweiz Finnland etc. Aber dazu hätte Honecker spätestens 1985 abgesetzt werden müssen und schrittweise ökonomische Reformen zur Umgestaltung der Wirtschaft erfolgen müssen. Natürlich auch politisch die Abschaffung des Blockparteisystems. So wären Perspektiven entstanden. Und die DDR Bürger hätte die Transformation selbst steuern können ( (vielleicht ein wenig) Dann hätte auch die Grenze geöffnet werden können. Gorbi hatte 85 bei seinem Antritt allen Ostblockführern vermittelt „ Macht euer eigenes Ding“. Er erkannte die Lage der UdSSR und kam über die Rolle eines Insolvenzverwalters aber nicht mehr hinaus. Sie konnten China nicht folgen, in China funktionierte die grundlegende Versorgung, in der SU nicht mehr. Übrigens reiste Mitte der 80er ein chines. KP Delegation durch den Ostblock, sie waren auch bei Mittag und Mielke. Botschaft: „Folgt uns, sonst Totalschaden“. Tja…das erzählte 10 Jahre später ein chinesischer Botschafter der als Dolmetscher dabei war.
Honecker hätte niemals auf diese Posten gehört.
DDR hatte eine reale Chance bevor Sie anfing kredite aufzunehmen im Westen, denn ab da war es dann vorbei o))
Aber es spielen so viele Faktoren eine Rolle da mit rein, unglaublich.
Interessant sind die Zahl der Gefangenen über alle die ganzen Jahrzehnte, die sagen schon einiges aus .
Unter Honecker, obwohl viele Paragraphen im Bereich „Politisch“ entschärft wurden in Ihrer Auslegung, stiegen die Zahlen aber immer weiter an. Honecker integriete aber diesen Bereich dann in seine Ökonomisches Konzept, was falscher gar nicht sein kann.
Die Konzepte in den 60/70er entworfen, konnte man durchaus als progressiv bezeichnen , DDR wollte viele neue Wege gehen,was natürlich immer mit Risiken verbunden ist. Aber wer nicht wagt nicht gewinnt. Unter Honecker erfolgte dann die Anpassung an den Westen, und das war verheerend, auch wenn es den Anschein hatte das einige Erfolge in bestimmten Bereichen seine Vorstellungen zu bestätigen scheinen.
Faszinierend ist die Querfront von Rechtsauslegern und noch Rechteren mit den selbsternannten Marx-Gralshütern, wenn es um „Kapitalismus in China“ geht. Sozusagen von der NPD bis Renate Dillmann.
Das ist dann wohl eine herbeifantasierte Querfront.
Der beklagte Gral, quasi als neo-kapitalistische Reliquie, befindet sich tatsächlich woanders, das sind Oligarchen und anscheinalternative kapitalistische Konzepte sonstwo. Diese Oligarchen die sich selstsamerweise in verschiedenen Gremien mit uns Oligarchen tummeln. Irgendwie das gleiche Grundkonzept haben und sich auch gleich anhören.
Also das hast du mit Klaus vom WEF oder Bill gemein. Es geht also schon irgendwie um Querfront oder vlt. auch eher um Klassenverrat. Oder wie will man das sonst nennen wenn man sich zum Pudel von Kapitalisten macht?
Kleine Ergänzung, weil ich es nicht lassen kann.
Ein bekanntes Beispiel der Delegitimierung der DDR ist hier in Berlin der Abriss des Palastes der Republik und der „Wiederaufbau“ des Stadtschlosses, das an den letzten deutschen Kaiser erinnert. Den Palast der Republik warf man Asbestverseuchung vor, was man bei zahlreichen öffentlichen Gebäuden in Westdeutschland auch sagen kann. Der Palast der Republik war irgentwie auch „ein Palast des Volkes“. Viele von uns feierten dort ihre Jugendweihe. Deshalb mußte dieses Stück DDR eliminiert werden und durch eine Kaiserpalastkopie, die noch immer Raubkunst beherbergt, ersetzt werden.
Um die „Geschichtsmythen“ der DDR zu entsorgen holte man aus München den Historiker Münkler in eine leitende Position an die Humboldt-Uni in Berlin. Er ist rechter Sozialdemokrat und möchte Deutschland wieder stark machen, auch wenn man der Bevölkerung Sozialabbau zumuten muß. In seinen Buch „Die Mythen der Deutschen“ versucht der den antifaschisten Gründungsmythos der DDR zu delegitimieren und kritisiert die Skulpturengruppe der KZ-Gedenkstätte Buchenwald von Fritz Cremer.
Während die Gründungsmythen der DDR noch immer einige von uns emotional berühren, hat der Westen nichts vergleichbares zu bieten, außer Konsumrausch etc. Das beklagt Münkler. Wir aber also nicht alles falsch gemacht!
Das sind nur ein paar wenige Beispiele der kulturellen Übernahme und Wessifizierung der DDR. Jeder von uns hat da seine eigenen Erfahrungen.
Die Brd ist ein Haufen braune Scheiße. Seit 1933. Mindestens.
die mehrheit der ex-ddr bürger dachte wohl, daß sie ein stück vom kuchen abbekäme, wenn sie auch schön wuffwuff machte vor den wirtschafts- und machteliten der brd. dabei war es schon bei den unterlagen der verträge des chefvermittlers schäuble klar, daß es sich dabei um nichts anderes handelte als den ersten wiedereingliederungsvertrag des jobcenters west für den „kunden“ ost. man hat sich, nach abzug der fetteren (geld und sachwert)happen, die die westelite verspeist oder vernichtet hat, 11-12 millionen stille reserve angefressen. eine fette wampe, die bis heute noch schwabbelt. um mißverständnisse vorzubeugen, es sind nicht die 11-12 millionen der ddr die stille reserve und niedriglohn“kunden“, sondern die mischung aus ost und west. anders wäre die brd nämlich nicht mehr zu halten gewesen. den dreck musste dann schröder wegschippen mit hartz 4 und Co.
zwei dinge kann man der ddr wohl wirklich vorwerfen, nämlich daß die politische erziehung keinerlei aufklärerischen charakter besaß oder daß bei den deutschen massen politsch und intellektuell hopfen und malz verloren waren und verloren sind.
Was du beschreibst sind die Brd-Bürger. Ahnungslose Trottel die einer gleichgeschalteten Propaganda gläubig sind und gerne in den nächsten Krieg ziehen, sowie für ihre Freiheit auf Freiheit verzichten.
Die DDR war ökonomisch gar nicht in der Lage, zwischen 2 Großmächten etwas eigenständiges zu etablieren.
Das ständige Versprechen des Kapitalismus war angesichts ihres eher provinziellem, wenn auch engagiertem Bemühen doch viel zu groß.
Disput dieser Art hatte ich schon oftmals ….
Ich tendiere zwar auch in diese Richtung, aber zb wenn DDR einige Jahre früher mit der Ausbildung von Software Entwicklern begonnen hätte, dann kann ich echt nicht einschätzen was sich daraus hätte Entwickeln können.
Eines ist amtlich, im Bereich Ausbildung hatte eine DDR echt viel zu bieten.
Deswegen hängt ja die EU so weit hinterher im TI Bereich, niemand in der Politik hat es kommen sehen..
Honecker und sein 1MB Schaltkreis. Jeder der sich ein wenig auskannte wusste, das der DDR der Abatzmarkt fehlte um in diesem Bereich Konkurenzfähig sein zu können ..
Keine Frage, enormewissenschaftliche Leistung das Teil zu entwickeln,aber für was wenn man damit kein Geld verdienen kann ?
Immer in der eigenen Geschichte ist Deutschland verkehrt abgebogen warum sollte es sich bei der DDR anders verhalten haben? Das einzige deutschsprachige Land das da erfolgreicher ist, ist die neutrale Schweiz.
Die ’neutrale Schweiz‘ hat ihre Neutralität im Rahmen des Ukrainekrampfs schon fast so wirkungsvoll entsorgt wie Finnland die ihre. Fehlt eigentlich nur noch der explizite NATO-Beitritt.
Als Faschist kannst du dieser Meinung sein. Aber du könntest doch selbst zu den Bataillonen Nachtigall, Edelweiß, Asow, Kraken, Aidar, Tornade… gehen – dort bekommst du dann auch deinen Wehrmachtshelm mit SS-Runen drauf.
Oder wenn du lieber auf Wehrlose schießt die um Lebensmittel betteln, dann geh zur faschistischen IDF.
#FCKHMS : https://youtu.be/yZYaOFfTqM4?si=icy7FQOLtcu1EZrK
Wenn die DDR 1990 nicht mit der Bundesrepublik Deutschland vereinigt worden wäre,
so hätte das mit großer Wahrscheinlichkeit innerhalb von wenigen Jahren diese Folgen gehabt:
– noch stärkere Abwanderung insbesondere von besser ausgebildeten/ehrgeizigen Leuten in den Westen (-> Fachkräftemangel),
– weiterer wirtschaftlicher Niedergang (wegen Fachkräftemangel, Kapitalmangel, Devisenmangel, Materialmangel und keinen sooo guten Absatzchancen auf dem Weltmarkt), und zwar recht unabhängig davon, ob die Planwirtschaft beibehalten worden wäre oder ob es zu einer marktwirtschaftlichen Ordnung gekommen wäre.
Ja, die DDR konnte durchaus ordentliche Produkte herstellen, aber diese wären in unserem fiktiven Fall trotzdem nur teilweise auf dem Weltmarkt zu guten Preisen konkurrenzfähig gewesen, sodass das Problem des Devisenmangels geblieben wäre und die wirtschaftliche Erholung im besten Falle(!) ein längerer Prozess gewesen wäre.
– Im Falle einer marktwirtschaftlichen Ordnung und der Ausgabe von Volksaktien für die volkseigenen Betriebe (VEB) wie in einigen anderen Ostblockländern (z.B. Tschechoslowakei, Kroatien) wäre aber immerhin der ärgerliche Ausverkauf ostdeutschen Volksvermögens an westliche Unternehmen vermieden/verringert worden,
– anhaltend einfachere Lebensumstände und Versorgungsengpässe ( -> Unzufriedenheit in der Bevölkerung, weitere Abwanderung) auch im Falle einer langsamen wirtschaftlichen Erholung,
– anhaltende hohe politische Instabilität und starke Polarisierung angesichts der wegbrechenden Unterstützung der SED durch die Sowjetunion, der anzunehmenden starken politischen Einmischung aus dem Westen und der trotz allem erheblichen Machtmittel des SED-Komplexes,
– hohe, ja sehr hohe Wahrscheinlichkeit für einen Staatsbankrott sowie auch ein regelrechtes Zerfallen der Staatsmacht,
– vermutlich baldiger Wahlsieg einer eindeutig nichtsozialistischen und prokapitalistischen Parteienkoalition, die das Land spätestens dann für westliches Kapital und westliche Importe geöffnet hätte,
– nachgeholte Wiedervereinigung nach dem Sieg der oben erwähnten nichtsozialistischen und prokapitalistischen Parteienkoalition Anfang der 1990er Jahre – sofern das Ausland das dann noch toleriert hätte. Letzteres ist natürlich ein ganz wichtiger Punkt!
– Da das Zeitfenster für die Zustimmung der ehemaligen Siegermächte zur Wiedervereinigung vermutlich nicht seeehr groß war, hätte sich im Falle unseres Gedankenspiels durchaus eine Zweistaatlichkeit erhalten können.
DAS und nicht eine womöglich einheitsunwillige Stimmung in der Bevölkerung wäre die weitaus wichtigere begrenzende Kraft gewesen!!
—
Dass es Helmut Kohl, diesem bis dahin eigentlich eher mittelmäßigen westdeutschen Provinzpolitiker gelang, die Gunst der Stunde zu nutzen, ist sein bleibender großer Verdienst, wofür ich ihm ewig dankbar sein werde. Sein großes Gespür und Geschick in diesen Monaten macht ihn zur historischen Persönlichkeit.
„Was wäre aus der DDR ohne Wiedervereinigung geworden?“
– es gäbe keine Bananen?
– keine Reisen auf Pump?
– keinen Mercedes vorne auf Wechsel und hinten auf Kredit.
usw., usw.
Dafür gab es:
– günstigen Wohnraum
– günstige Grundnahrungsmittel
– sichere Arbeitsplätze
– Kindergartenplätze
– besseres Bildungssystem
uvm.,uvm..
„Suddel Ede“ hat doch immer darauf hingewiesen, auch wenn er nicht immer Recht hatte:
Alles was wie Gold glänzt ist nicht immer Gold!
Das Wichtigste hast du vergessen:
Frieden und gesicherte Grenzen!
du hast dke ständige bedrohung des klassenfeinds vergessen.
sag mir wo du stehst!
Allerdings war es sehr schwierig, eine Wohnung zu bekommen. Und oft genug war es ein halbzerfallenes Loch..
„Suddel Ede“ Ich mochte Ihn, genialer Dialektiker ..
Ich habe das nie verstanden, was Er sagte hatte immer Hand und Fuß in Sachen Dialektik .
Meine Kumpels sahen das aber immer anders, deswegen gab es immer Krach wenn es mal politisch wurde o)))
Und wirklich beeindruckt hat mich dann wie Er im TV nach der Wende aufgetreten ist, Er war kein Oportunist. Er hatte nur 1 Fehler, Er glaubte an das Gute in den Menschen , und obwohl Er wusste das man Ihn aufs Mediale Glatteis führen wollte, stellte Er sich dem. Solch Mut hat mich echt beeindruck, bekommt man nicht alle Jahre zu sehen…
@ kd
„Suddel Ede“ Ich mochte Ihn, genialer Dialektiker ..
Daher auch mit Anführungszeichen. Ansonsten stimme ich Ihnen zu.
Im Westen konnte man viele Dinge über die Karl-Eduard berichtete nur bestätigen!
Zur gleichen Zeit lief im Westen (ZDF) die Hetztsendung von Löwenthal
Unser Spruch damals:
„Die Milch wird sauer das Bier wird schal im Fernsehen spricht der Löwenthal“
Manchmal, von Wessis selten, werden wir Ossis gefragt,
Was bleibt, was bleibt Euch von der DDR?
Darauf antworte ich immer mit den Pudys und ihren berühmten Lied:
„Was bleibt, was uns bleibt sind Freunde im Leben“. Wie kein anderes Lied trifft dieser Song die Stimmung von uns in der DDR Aufgewachsenen
https://www.youtube.com/watch?v=w5snbqfd_RA
Viele Konsumgüter, die der Westen im Überfluss hatte, hatten wir nicht.
Wir konnten nicht reisen wohin wir wollten. Deshalb lernten wir den Plattensee und den Sonnenstrand in Bulgarien kennen.
Nach der Wende kam aus den Westen die Kälte, die menschliche Kälte, die wir im Osten nicht gewohnt waren. Wir Ossis hielten auch über viele Meinungsverschiedenheiten hinweg zusammen, waren und sind pragmatisch, ideologiekritisch und wir halfen uns gegenseitig. Wir brauchten für unsere Probleme keinen Psychiater, denn wir hatten eine beste Freundin, mit der wir Klartext reden konnten.
Das ist was bleibt.
Damit verabschiede ich mich aus diesen Thread und wünschen noch eine anregende Diskussion
Ich bin ja ein Fan von Musik, die aktuelle Befindlichkeiten kanalisiert. Da muss ich gleich an die Band City und ihren Song ‚Am Fenster‘ denken. Zitat:
Das Lied „Am Fenster“ thematisiert die Gedanken und Gefühle einer Person, die am Fenster steht und auf die Welt schaut. Der Text beschreibt die Isolation und das Gefühl der Fremdheit in einer Welt, die von Kälte und Unmenschlichkeit geprägt ist. Zugleich drückt das Lied auch die Hoffnung auf Veränderung und eine bessere Zukunft aus.
Das bezog sich natürlich auf den Klassenfeind und nicht auf die kuschelige DDR.
Ach, da gabs noch viel mehr als die Puhdys: Jocodev oder Sandow uva.
Ich rate dir nicht aufzugeben, denn am Ende siegt der Sozialismus. Das kriegsgeile Dreckspack im Reichstag von ganz rechts bis pseudolinks ist unwählbar. Es bleibt derzeit nur die DKP und wenn sie nicht antritt, die Friedenspartei BSW (die allerdings nicht in Thüringen, weil unwählbar).
„Viele Konsumgüter, die der Westen im Überfluss hatte, hatten wir nicht.“
Ob sie notwendig waren. Ist die Frage.
„Wir konnten nicht reisen wohin wir wollten. “
Reisen kann man, wohin das Geld reicht.
„Deshalb lernten wir den Plattensee und den Sonnenstrand in Bulgarien kennen.“
Gardasee und Malle. In den Puff in Rio nur unter besonderen Voraussetzungen.
Nicht umsonst verzichtete das Brd-Regime auf einen Volksentscheid – also annektierten sie die DDR einfach.
Die gekaufte SED Spitze, unterwandert auch von Groupies des Volksverräters Gorbatschow, war entweder naiv oder eben gekauft.
Die Volksrepublik hat der DDR jede Unterstützung angeboten, was diese gekauft SED ablehnte. Nach Honecker gings dann total abwärts bis hin zum nächsten Krieg.
die volksabstimmung wäre nicht gescheitert,
nur das ergebnis wäre nicht so ausgefallen, wie sich einige es sich wünschten.
Egal, was man denkt und meint. Tschechien, Slowakei, Polen, …. alle diese Staaten gibt es heute auch. Die DDR egal, wie sie sich heute nennen würde gäbe es auch ohne Wiedervereinigung. Sie würde auch nicht sein wie vor 50 Jahren, dass wollen interessanterweise nur die im vereinigen Deutschland, die nie in der DDR gelebt haben.
Natürlich gibt es soziale Momente, die auch einem vereinigten Deutschland gut tun würden, schlicht, dass man vom Menschen und nicht von Geld her denkt. Trotzdem ist die DDR insbesondere daran gescheitert, dass sie die Freiheit der Menschen beschnitten hat und damit meine ich nicht die Mauer sondern die wirtschaftliche Freiheit. Eine gute Idee muss die Chance einer Realisierung haben, diese Privatinitiative darf der Staat nicht unterdrücken. Nur, was die DDR hier politisch getan hat, macht das vereinigte Deutschland nur bürokratisch.
Es gab Wegmarken die für die DDR entscheidend waren. 1972 der Machtwechsel von Ulbricht zu Honecker der lt. Christoph Heins Recherche eine Palastrevolte mit entsicherten Waffen war. Bis dahin gab es Privatbetriebe bis 250 Mitarbeitern. Die wurden dann verstaatlicht. Honeckers erließ seine Hauptpolitik namens „Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik“ also Subvention der Daseinsvorsorge egal was die Wirtschaft hergibt. Bei Ulbricht wurde noch halbwegs ordentlich gewirtschaftet.
Dann 1980 musste Honecker mit seinen engsten Beratern nach Moskau. (Offiziell natürlich geplante Visite). Dort eröffnete ihm Breshnew dass sie die Rohstoffe nur noch zu Weltmarktpreisen abgeben können. In der 2. Reihe fragten die Berater ihre Moskauer Kollegen was eigentlich los ist. Sie sagten die Lage ist wie 1917…, Honecker reiste wütend ab und sagte intern dann orientieren wir uns nach Westen. (Das erzählte uns Studenten unser ostdeutscher VWL Dozent 1992 an der Uni Potsdam) Danach gab es die Westdeutschen Mrd. Kredite. Damit hängt auch der Erdgastrassenbau zusammen den die DDR mit ihren letzten Ressourcen durchzog in den 80er. Aber da hätte es eine fundamentale Änderund in Richtung Modell Österreich geben müssen, zuerst ökonomisch, dann ab 85 auch politisch und dann hätte man ohne Druck auch die Reisefreiheit gewähren können.