Umfrage: Wie sicher ist Deutschland?

Trauer in Magdeburg
Roy Zuo, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Messerstechereien in großer Zahl, ein Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt und Silvester als Bürgerkrieg: Ist Deutschland sicherheitspolitisch noch zu retten? Wie sehen Sie das?

Beschäftigt Sie das Chaos auf Deutschlands Straßen? Oder ist diese Einschätzung vom Chaos übertrieben? Wie ordnen Sie die Lage ein?

Das würde uns an dieser Stelle interessieren. Wir würden uns freuen, wenn Sie zahlreich abstimmen würden. Wenn Sie Ihre Position noch ausführlicher darlegen wollen: Schreiben Sie es gerne in die Kommentare.

Die Polizei mahnt immer wieder Sondergesetze an, um gegen Messerkriminalität, Terroranschläge wie in Magdeburg oder Übergriffe wie an Silvester vorgehen zu können. Halten Sie das auch für angebracht?
  • Nein, denn solche Gesetze sind das Einfalltor für eine spätere politische Anwendung. 68%, 417 votes
    417 votes 68%
    417 votes - 68% of all votes
  • Grundsätzlich braucht man sie schon, aber die Gefahr einer politischen Instrumentalisierung ist zu hoch. Bin daher unentschieden. 13%, 77 votes
    77 votes 13%
    77 votes - 13% of all votes
  • Nein, das skizzierte Chaos ist übertrieben. 10%, 62 votes
    62 votes 10%
    62 votes - 10% of all votes
  • Ja, auch wenn solche Gesetze später politisch missbraucht werden, sind sie nötig. 9%, 56 votes
    56 votes 9%
    56 votes - 9% of all votes
  • Weiß nicht. 1%, 4 votes
    4 votes 1%
    4 votes - 1% of all votes
Abstimmungen insgesamt: 616
2. Januar 2025 - 11. Januar 2025
Umfrage beendet
Glauben Sie, dass die deutsche Polizei zu zaghaft mit potenziellen Gefährdern umgeht?
  • Ja, dafür tritt sie gegenüber politischen Demonstranten wesentlich rigider auf. 72%, 411 votes
    411 votes 72%
    411 votes - 72% of all votes
  • Nein, man muss deeskalierend auftreten. Nur so bekommt man das in den Griff. 12%, 71 vote
    71 vote 12%
    71 vote - 12% of all votes
  • Weiß nicht. 8%, 48 votes
    48 votes 8%
    48 votes - 8% of all votes
  • Ja, sie ist zu zahm. 4%, 22 votes
    22 votes 4%
    22 votes - 4% of all votes
  • Sie macht es gut so, wie sie es gemeinhin macht. 4%, 21 vote
    21 vote 4%
    21 vote - 4% of all votes
Abstimmungen insgesamt: 573
2. Januar 2025 - 11. Januar 2025
Umfrage beendet
Glauben Sie, dass es der Politik ernst ist, wenn sie nach einem Vorfall die innere Sicherheit betreffend Aufarbeitung und Konsequenzen fordert?
  • Den Politikern geht es nur um PR. 81%, 460 votes
    460 votes 81%
    460 votes - 81% of all votes
  • Vielleicht für einen Augenblick. 17%, 96 votes
    96 votes 17%
    96 votes - 17% of all votes
  • Weiß nicht. 2%, 9 votes
    9 votes 2%
    9 votes - 2% of all votes
  • Ja, absolut. 1%, 6 votes
    6 votes 1%
    6 votes - 1% of all votes
Abstimmungen insgesamt: 571
2. Januar 2025 - 11. Januar 2025
Umfrage beendet

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37 Kommentare

  1. Zu Frage 1 fehlt mir die Antwortmöglichkeit:
    Diese “Sondergesetze” und nicht geeignet, die jeweiligen Täter von ihren Taten abzuhalten. Von daher kann nur geplanter politischer Missbrauch dahinterstehen.

    (Wie man so schön am aktuell exekutierten Messerverbotszonen sehen kann. Es ist ja nicht einmal der Begriff “Messer” klar definiert, wenn von “Messern jeglicher Art” die Rede ist. Aber das Durchsuchen von Rentnern funktioniert)

    1. Ich denke, Palästina/Israel könnte ein super Studienobjekt sein. Ein großer Teil der Bevölkerung wird als Minderbürger behandelt. Das sorgt für dauerhafte Auflehnung. Inzwischen sind die Palästinenser massiv in ihrer Bewegungsfreiheit eingegrenzt, und auch im Westjordanland geradezu eingemauert. Trotzdem kam es am 7.Oktober 2023 zu einem Ausbruch und einer Geiselnahme, die dann von der Gegenseite so hochgespielt wurde, dass ein bis heute andauernder blutiger Wutausbruch inszeniert wird, der nur ganz leicht dadurch eingeschränkt wird, dass die ganze Welt zuschaut.

      Seit 2001, seit dem vielfältigen Dauerüberfall auf große Teile der muslimischen Welt werden bei uns immer mehr Feste eingezäunt, aber die Rache-Attentate erfolgen dann doch immer dort, wo Lücken um Menschenansammlungen sind: Bahnhöfe, Konzerte, Märkte, Straßen…

      Polizeisicherheit würde in Israel-typischen Scheinlösungen bestehen, indem man friedlichen Ausgleich vermeidet und stattdessen die Rechte der potentiellen Problemmenschen einschränkt.

      Wenn bei größeren Festen wie dem Oktoberfest inzwischen zweireihige Eingangskontrollen eingerichtet werden, wird klar, dass *alle* unter Polizeibeobachtung und -Einschränkung stehen, weil hier bei uns keine territorialen Möglichkeiten gegeben sind, um die durch Krieg, Vertreibung und Minderrechte zu Sondermenschen Gewordenen, dauerhaft von der Mehrheitsbevölkerung zu trennen.

      Die Lösung der Rechten: ganz weg mit den Minderberechtigten.
      Die Lösung der Linken: nicht gegen die Kriege und das durch die US/Nato erzeugte Chaos aufbegehren oder gar vorgehen und trippelschrittweise Annäherung an die Rechten.

  2. Silvester als Bürgerkrieg

    357 Millionen Emojis im Köcher, aber keiner dabei, der einen imposanten Vogel zeigt. Kann wer aushelfen?

    Messerstechereien

    Schon merkwürdig: genau in dem Augenblick, als sich die Bevölkerung entschließt, sich mit Messern zu bewaffnen, um einigen Durchgeknallten die Stirn bieten zu können oder wenigstens den Versuch zu wagen, kommen die mit den Messerverbotszonen um die Ecke?

    Frage für einen Freund…

  3. Leute holt euch Popcorn 🍿 und genießt die Hungerspiele um Sicherheit, Gesundheit, Gerechtigkeit, Wohlstand, Demokratische Teilhabe, Daseinsvorsorge und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Oder wer Jung ist geht lieber in Funktionale Staaten statt hier auf Besserung* im Germany Shithole abzuwarten.

    Wer 220,32€ Demokratieabgabe dafür im Jahr bezahlt dem ist so wie so nicht mehr helfen! https://messerinzidenz.de/

  4. Sowohl die “Terroristen” als auch die diejenigen, die das Wort “Terrorismus” ständig im Munde führen, verfolgen letztlich das gleiche Ziel – nämlich die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen. Ein verängstigtes Volk ist leichter zu regieren und schneller bereit, sich autoritären Maßnahmen zu unterwerfen und seine Bürgerrechte einschränken zu lassen.

    Wenn man sich anschaut, wie viele Todesopfer wir tagtäglich mit einem nonchalanten Achselzucken zur Kenntnis nehmen (Straßenverkehr, Ärztepfusch, Antibiotikaresistenzen, Morde aus Habgier oder weil der Partner fremdgegangen ist, etc. pp.), dann ist die mediale Aufmerksamkeit ein absichtlich aufgeblasener Popanz, der in keinerlei Verhältnis steht zum tatsächlichen Risiko, hierzulande Opfer eines Terroranschlages zu werden.

  5. Diese Sondergesetze sind nur dazu da dem Polizeistaat noch mehr Macht zu geben. Jetzt schon, sind Schwere Straftaten bis zu Mord, von der Politischen Unterschichtenjustiz gedeckt und einen Rechtsstaat gibt’s nur auf dem Papier.
    Politische Korruption ist im Prinzip Straffrei, die Parteigenossen Juristen sprechen die korrupten Kollegen Parteigenossen, wenn es überhaupt mal zu einer Untersuchung kommt, sowieso frei, genauso wie es immer Freisprüche oder extrem Milde Urteile gibt, wenn Polizisten mal wieder ohne wirklichen Grund Leute Verletzen oder Töten.
    Deutschland ist kein Rechtsstaat, es fehlt ja schon jegliche Unabhängigkeit einer von Parteisoldaten kontrollierten Justiz.
    Faschismus,das ist die Einheit von Kapital und Staat !
    Benito Mussolini, auf die Frage, was für ihn der Faschismus ist.
    Und da ist Deutschland viel näher dran als an einem, nicht Existierenden Demokratischen Rechtsstaat.

  6. Der politische Wille fehlt doch bzw. ist ein ganz anderer.
    Das Volk in Angst ist gut zu steuern und offenbar lässt der deutsche Michel wieder alles geschehen, ohne aufzubegehren. Bargeld weg, Meinungsfreiheit weg, staatliche Kontrolle und Represionen her. Corona, der pöse Russe inkl. Zeitenwende sind Instrumente, ebenso wie Messerstecher, Brandstifter, Vergewaltiger, alles wird ausgehalten von deutschen Schafen. Die müssen raus und Verantwortliche müssen vor Gericht. Aber kein Gedanke daran. Alle Parteien mit Regierungsverantwortung in den letzten 20 Jahren sind verantwortlich. Ohne die ÖR wäre das alles nicht möglich, treue Gefolgsleute. Sind alle dumm? Das glaube ich nicht.
    Ich habe wenig Hoffnung, dass man das noch einfangen kann, wenn man es denn wollte. Wir werden nachhaltig destabilisiert und ruiniert. Der Ossi ahnt, wohin die Reise geht. Ich will frei und sicher leben, das war mal kein Widerspruch. Wäre ich nicht zu alt dafür, ich würde mich auf die Reise machen, ganz klar.

    Bärbel Bohley:

    „Das ständige Denunzieren wird wiederkommen.
    Das ständige Lügen wird wiederkommen.
    Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen.
    Man wird sie in der Bundesrepublik ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir.
    Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.”

    Grüße

    1. Und nun ist es alles so sehr viel schneller gekommen als man es erwartete. Die Präzision dieser Prognose beeindruckt mich noch immer. Ich weiß nur nicht, ob sie recht hatte, als sie annahm, man würde in der Republik die Stasi studieren und verfeinern. Ich glaube das konnten die alles selbst, hatten es nur dahin nicht gebraucht. Und die Stasi konnte nicht wirklich darauf hoffen, dass mediale Inszenierungen wirken. Da haben sie hier schon immer Regierenden mehr Möglichkeiten. Wie man KenFM schlachtete oder den Versuch um Mährholz` Friedenswinter im Keim erstickte, war beeindruckend. Selbst ein hochanständiger Mensch wie Tobias Pfleger fiel fiel drauf herein.

      1. “Und nun ist es alles so sehr viel schneller gekommen als man es erwartete.”

        Nee eigendlich nicht!
        Nur durch das Schleichende kam es für Viele “unbemerkt”. Bohley konnte damals schon -nicht umsonst- das Offensichtliche so klar formulieren…

        “Ich weiß nur nicht, ob sie recht hatte, als sie annahm, man würde in der Republik die Stasi studieren und verfeinern. Ich glaube das konnten die alles selbst, hatten es nur dahin nicht gebraucht.”

        Dagegen bin ich mir dessen seit April 90 sehr sicher (das war der Zeitpunkt, an dem ich das Bürgerkomitee zur Auflösung der Stasi wegen Instrumentalisierung verlies…). Für (zumindest Teile) der Stasi kam die Wende nicht überraschend – die haben sich schon 1 Jahr vorher zum Klassenfeind aufgemacht, Firmen übernommen, Zusammenarbeit forciert.

        Nicht umsonst baut ein Teil der heutigen PR auf eben diese Stasi-Kader auf, wurden die OiBE nicht enttarnt, die Krypto-Abteilung komplett übernommen und Führungspersönlichkeiten mit generösen Abfindungen entlohnt (Schalk-Golo zB) etc.
        Das ist alles nicht unbekannt im Westen…hier mal ein Link zum Beleg des 1.Teils von diesem Absatz https://www.welt.de/politik/article1227914/Ex-Stasi-Spitzel-sponsert-Feier-zur-Einheit.html (und das ist nur die Spitze des Eisbergs)

        Wer die Mär glaubt, das die Stasileute alles überzeugte Kommunisten waren – der glaubt auch an den Osterhasen. Bespitzelungen und Denuziantentum ist ganz klar ein faschistoides Merkmal und bedarf opportunister Mitläufer…
        “Aufarbeitung der Stasi und SED-Diktatur” ist -in der Form wie es in der BRD heute betrieben wird- ein äußerst zynischer Euphemismus.

    2. Tja, viel Leute glauben noch immer, dass damals 1990 die BRD die DDR übernommen habe.
      Tatsächlich hat aber die StaSi die BRD unterwandert, vermutlich auf Geheißen und mit Segen der Finanzeliten der alten BRD und des Westens allgemein.
      Merkel war kein Zufall. Und dass und wie man Massen psychologisch steuern kann ist seit Machiavelli allgemein bekannt. Lediglich die Adaption der Mechanismen an die jeweiligen Zeitgeist – Umstände und die Integearion neuer neurowissenschaftlicher Erkenntnisse bedingen die Varianten der Beeinflussung.

      Was gerade gesamtgesellschaftlich geschieht ist sehr nah an den Methoden der klassischen Gehirnwäsche.

      Es gibt ohnehin keine Staaten mehr, diese Konstrukte sind nur noch Projektionsfläche für die Beherrschten…

  7. Vor allem so wirklich ULTRADUMME Aktionen wie sichtbar harmlose Omas auf dem Weihnachtsmarkt zu durchsuchen und ein vergessenes Taschenmesser zu bestrafen.
    Jajaja… Gesetze gelten für alle…
    Aber diese Auslegung ist gelinde gesagt DUMMHEIT im Quadrat. Vor allem da ihr ******** euch nicht an die tatsächlichen Täter herantraut.

  8. Sry, aber die Formulierung von Pkt. 2 ist bereits korrumpiert und kann daher nicht in einem Ankreuzverfahren geradegebogen werden:

    neue Wege des Bevölkerungsmanagements
    Entmachtung des Parlaments zugunsten der Exekutive
    Etablierung eines permanenten Ausnahmezustands

    >“Refeudalisierung des gesamten Rechtssystems“ (Ingeborg Maus)

    Notstandsbefugnisse, Sicherheitsgesetze mit unbestimmten Rechtsbegriffen („Gefährder“), die situativ durch die Exekutive beliebig ,angewendet’ werden können
    Grundrechte wie Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit können situativ ausgesetzt werden
    >Gesinnungsstrafrecht: Die bloße Anwesenheit an einer Demonstration – auch wenn man sie vor evtl. Ausschreitungen verlassen hat – stellt einen „gemeinsamen Tatentschluß“ dar, durch den einzelne für das Verhalten anderer haftbar gemacht werden können.

    >“Feindstrafrecht“

    „[…]politische wie soziale Herrschaft [kann] sich am ungehemmtesten durch völlige Entformalisierung des Rechts verwirklichen.“
    (Ingeborg Maus (2011). Über Volkssouveränität. (S. 213))

    „Wer keine hinreichende kognitive Sicherheit personalen Verhaltens leistet, kann nicht nur nicht erwarten, noch als Person behandelt zu werden […] Der prinzipiell Abweichende bietet keine Garantie personalen Verhaltens; deshalb kann er nicht als Bürger behandelt, sondern muß als Feind bekriegt werden.“ (S. 93)
    (Günther Jakobs (2004). Bürgerstrafrecht und Feindstrafrecht, Höchstrichterliche Rechtssprechung zum Strafrecht HRRS, 5, 66-95)
    (…)
    (zzgl. Folter) Das sind alles Dinge die von Carl Schmitt dem Kronjuristen des Dritten Reiches entwickelt worden sind.
    (…)
    Hier ist ein massiver Entdemokratisierungsprozess. Ingeborg Maus sagt, wir haben eine Privatisierung des Rechts. Der ökonomisch Starke kann über diese unbestimmten Begriffe die Rechtsanwendung bestimmen.
    Und wir haben nicht nur eine Privatisierung des Rechts, sondern wir haben über all die Netzwerke der ökonomisch Mächtigen mittlerweile eine Privatisierung der Politik. Die Politik wird von den ökonomisch Mächtigen privatisiert. Und damit sind wir mittlerweile in einer Machtkonzentration, durch diese globalen Verflechtungen, sagen die entsprechenden Historiker, die alles übertrifft was wir im Feudalismus je hatten.

    Aus:
    Rainer Mausfeld: Neue Wege des Demokratiemanagements, Westend Verlag, 12.02.2019
    https://www.youtube.com/watch?v=1x8x9NokCZ0

    1. Frage 2 habe ich auch nicht beantwortet: Die Polizei ist dafür der falsche Adressat.
      Danke für die Aufzählung wo man bei dieser Frage zuerst hinzublicken hat.

  9. Der kapitalistische Staat ist vorrangig ein Instrument der Klassenherrschaft. Er sichert die (Profit-) Interessen der (Mehrheit von) verschiedenen Kapitalfraktionen und gestaltet dementsprechend die Politik. Er hat als ideeler Gesamtkapitalist jedoch auch ein wirtschaftliches Interesse daran, das sich die Masse an Arbeiterinnen reproduzieren (Konsum) und beruflich bilden können. In Krisenzeiten tritt dieses Interesse in den Hintergrund, der Staat tritt authoritärer auf, denn es gilt die Ordnung, trotz der zunehmenden Verarmung der Massen durchzusetzen und somit die Profite für die (Mehrheit der) Kapitalfraktionen zu sichern. Letztendlich sind Sondergesetze und ähnliche Maßnahmen ein Klassenkampf von oben. Die Kapitalfraktionen sichern dadurch Ihre Herrschaft ab und können den Klassenkampf von unten, wie z.B. Streiks, Aufstände und Agitation, besser niederhalten. Darüber hinaus hat der Staat natürlich auch ein Interesse nach innen, als der einzige und wahre Hegemon wahrgenommen zu werden. Er muss seinen Bürgerinnen zeigen, dass er das Gewaltmonopol inne hat. Terroranschläge, krimnelle und mafiöse Strukturen sowie aufrührische Attacken auf Polizistinnen könnten dazu führen, dass seine Bürgerinnen genau das in Frage stellen. Verlieren die Menschen den Glauben an (oder die Furcht vor) dem Gewaltmonopol des Staates, könnte die Herrschaft ins wanken geraten und wohlmöglich sogar ein Putsch oder eine Revolution drohen. Die Herrschaft der (Mehrheit von) Kapitalfraktionen steht hier auf dem Spiel. Mögliche Herausfordererinnen sind andere Kapitalfraktionen oder (aus Sicht der Kapitalistinnen) schlimmstenfalls sogar die Masse an Arbeiterinnen. Mit authoritären Sondergesetzen ist der Staat also bestens gewappnet für die Absicherung seiner Herrschaft in aktuellen und in kommenden Krisen.

  10. Sehr seltsame Fragen, die in linkstypischer Manier am eigentlich Problem (unregulierte Massenzuwanderung kulturfremder Menschen) vorbeigeht.

    Natürlich wird die politische Antwort darauf sein: mehr Restriktionen und weniger Rechte für uns alle, bei trotzdem hohem Unsicherheitsgefühl und weiterhin sich ausweitendem politischen Machtmißbrauch (Hausdurchsuchung bei politischer Opposition usw.) Um dahin zu kommen werden doch diese Sachzwänge geschaffen und die eigentlichen Ursachen werden ausgeblendet und tabuisiert, ist doch so? Klar, auf der linken Seite pflegt man gern ein naives Menschenbild und ist ebenso oft von den Folgen der eigenen Forderungen überrascht, aber jeder bodenständige Mensch konnte die Entwicklung seit spätestens 2015 vorhersagen (und darf sich seitdem beschimpfen lassen, obwohl alle Vorhersagen eingetreten sind).

    Ich nehme an dieser Art gelenkter Umfragen nicht teil, ich komme mir da veralbert vor.

    1. sogar bei verringerten Sicherheitsgefühl.
      Menschen mit Messern zu traktieren ist ja bereits verboten. Dass Menschen, die so etwas tun, ein Führverbot von Messern beachten, ist Träumerei.

      Der normale Bürger allerdings, der bisher ein Messer führen durfte und damit im Fall der Fälle wenigstens Waffengleichheit herstellen konnte, ist nun also gezwungen, entweder straffällig zu werden, oder sich ohne jegliche Möglichkeit zu effektiver Gegenwehr Gefahr auszusetzen.
      Im Grunde wird hier den kriminellen Elementen der Gesellschaft ihr Run erleichtert, müssen sie doch viel weniger damit rechnen, dass ein Gegenüber ebenfalls ein Messer haben könnte.

      1. Ja, das ist so.

        Wenn man viele Kulturen in einem Land vereinen will (warum auch immer, vielleicht weil man die eigene Ethnie hasst?), führt das zwangsläufig dazu, dass die demokratischen Kompromisse immer schlechter werden (sie müssen ja mehr unterschiedliche Meinungen berücksichtigen), es führt dazu, dass Justiz und Polizei härter werden, es führt zu einer Verschlechterung der Bildung (Sprach- und Mentalitätsprobleme) und es führt zu neuen Ungerechtigkeiten, vor allem gegenüber der bisherigen Gesellschaft, die all diese Folgen ausbaden und bezahlen muss.

        Härtere Gesetze, mehr Überwachung, abgesicherte Weihnachtsmärkte und aus Sicherheitsgründen abgesagte Feste, höhere Sozialkosten, sinkende Leistungen und abwandernde qualifizierte Jugend sind dabei nur die Spitze des Eisberges…

  11. Um das „Chaos auf Deutschlands Straßen“ könnte sich ja die Verkehrspolizei kümmern. Der Wagen als Waffe und Frustventil scheint sich auch außerhalb von Weihnachtsmärkten im Alltag etabliert zu haben.
    Einen Staat, der polizeilich weiche Ziele komplett schützen kann, stelle ich mir lieber nicht vor.

  12. Max Reimann sagte anläßlich der Verabschiedung des Grundgesetzes 1949 sinngemäß folgendes: “Wir Kommunisten können dem Grundgesetz in dieser Form nicht zustimmen, aber wir werden eines Tages zu denjenigen gehören, die es gegen seine Urheber verteidigen werden.”
    Ich fürchte, der Tag ist nicht mehr fern…

  13. Die seltsame Unfähigkeit oder aber der schiere verbohrte Unwillen, bei denjenigen, die Deutschland heute unsicher machen, ein genaueres Persönlichkeitsprofil zu erstellen und statistisch signifikante Häufungen wissen zu wollen, die über die vage Bezeichnung “ein Mann” hinausgeht, ist schon verblüffend – und unnatürlich.

    Jeder, der nicht sehr naiv ist, weiß doch, wer mit großer Wahrscheinlichkeit gemeint ist, wenn heute von “Männern” oder “einer Gruppe von Männern” die Rede ist oder von einem Autofahrer, der in eine Menschenmenge rast … ! Für wie blöd hält man die Leute??

    Schließlich haben wir es hier in Deutschland gerade bei den Taten, um die es hier geht – nämlich Taten, die gegen die physische Unversehrtheit im öffentlichen Raum gerichtet sind – mit einer absolut zweifelsfrei erwiesenen statistische Überrepräsentation von Tätern zu tun, die eben nicht aus Norwegen oder Schweden stammen, sondern die einen anderen Migrationshintergrund haben.
    https://www.achgut.com/artikel/zuwanderer_kriminalitaet_wir_haben_ein_problem
    oder
    https://uncutnews.ch/deutschland-ist-derzeit-mit-einem-schwerwiegenden-und-eskalierenden-problem-von-gruppenvergewaltigungen-konfrontiert/

    Dieses Verschweigen allgemein bekannter(!) Tatsachen ist nicht nur lächerlich, macht nicht nur unglaubwürdig, sondern ist ebenso sehr ein Symptom für das aktuelle Sicherheitsdesaster wie auch eine weitere Ursache dieses Desasters.

    Die Art und Weise wie hier bei Overtzone bisher zu diesem Thema kommentiert wurde, verblüfft.
    Dass auch hier ein erheblicher Teil der Kommentatoren zu diesen Leuten gehört, die es entweder nicht genauer wissen wollen, die es gar nicht so schlimm finden oder die dieses Wissen auf die eine oder andere Art zu relativieren suchen, das ist schon sehr bedauerlich. Bemerkenswert ist auch die vergleichsweise geringe Zahl der Kommentare – bis jetzt nämlich auch am zweiten Tag nur 29 Stück.

    Letztlich ist es natürlich genau diese Ignoranz, die Parteien wie die FPÖ, die Rassemblement National (ehem. Front National) oder aber die AfD immer stärker macht und weiterhin stärker machen wird.

    Wenn man bei der obigen Umfrage die jeweils häufigsten Nennungen betrachtet, dann erhält man das seltam widersprüchliche Bild, dass die meisten Leser sich zwar durchaus bewusst sind, dass die Polizei “zu zaghaft” mit “potentiellen Gefährdern” umgeht, dass also ein Wissen über die ausufernde Gewalt vorliegt, aber dass diese Leser trotzdem schärfere Maßnahmen ablehnen, weil sie fürchten, dass diese sich auch gegen politisch Oppositionelle richten könnten.
    Daraus folgt, dass die Bereitschaft zur Hinnahme der Unsicherheit und Gewalt größer ist als der Wille, die Unsicherheit effektiv zu bekämpfen.

    1. Diese Art Unsicherheit zu “bekämpfen” soll wie genau geschehen?
      Das wird kaum durch “weniger zaghafte” Polizei erreichbar sein. Man sollte nie vergessen, dass Polizisten auch Menschen sind. Ohne ein grundlegendes Anerkenntnis der Problemursachen hilft keine Maßnahme wirklich.

      Und die grundlegenden Ursachen sind a) dass eine Gesellschaft nur einen gewissen Teil traumatisierter Personen aufnehmen kann, sowie b) dass (besonders) der westlichen Gesellschaft alle Ziele abhanden gekommen sind. Es wird nicht gestaltet, darüber entschieden, wie wir eigentlich leben wollen, oder wozu all der Trubel, den wir so veranstalten überhaupt wirklich dienen soll. Es gibt keine Perspektive, kein Bestreben, gemeinschaftlich auf etwas hin zu arbeiten.
      Es ist also nicht nur so, dass wir zu viele Traumatisierte hier haben, die Gewalt als legitimes Mittel akzeptieren mussten, sondern auch so, dass wir diesen Menschen keine wirkliche Perspektive geben können. Das wissen diese aber nicht, bevor sie hier ankommen. Wer die aktuellen Problem lösen will, muss die ganz große Frage stellen: wie wollen wir leben, was sind die Versprechen, die Zwecke unseres Tuns? Wozu das alles?
      Wenn diese Frage nicht wieder auf die Tagesordnung kommt, wird alles “bekämpfen” (Konfliktlogik!) nicht fruchten, sondern lediglich denselben ursächlichen Frust in andere Probleme umleiten. Die Menschheit braucht eine neue Richtung, eine kooperativ orientierte, statt einer wettbewerbs- und dominanzfixierten.

      Vielleicht bringt das kommende “Asiatische Jahrhundert” ja einen Kurswechsel…

      1. @ T.h.omas
        7. Januar 2025 um 12:22 Uhr

        Meinen Sie, dass alle Täter “traumatisiert” sind? Okay, einige schon, aber bei vielen anderen dürfte die Gewöhnung an Gewalt in der Herkunftskultur (z.B. gegenüber Frauen und Andersgläubigen) eine größere Rolle spielen. Hinzu kommt, dass sich natürlich auch oft ein ganz bestimmter verwegener Menschenschlag von Glücksrittern auf die Reise hierher macht …

        Ich stimme Ihnen aber sofort zu, dass es ein großer Fehler ist, Leute ins Land zu lassen, die hier keine echte Perspektive haben.

        Was Sie über die Orientierungslosigkeit und innere Leere in Europa schreiben, über das Abhandenkommen von (echten) Zielen, das sehe ich gewiss auch so. Dadurch wird alles noch viel schlimmer.

        Sie schreiben:
        “Wer die aktuellen Problem lösen will, muss die ganz große Frage stellen:
        Wie wollen wir leben, was sind die Versprechen, die Zwecke unseres Tuns? Wozu das alles?
        Wenn diese Frage nicht wieder auf die Tagesordnung kommt, wird alles “bekämpfen” (Konfliktlogik!) nicht fruchten, sondern lediglich denselben ursächlichen Frust in andere Probleme umleiten.”

        Ja, das stimmt wohl.
        Nun haben wir aber keine Zeit zu warten, bis Europa – ganz vielleicht – irgendwann seine Seele und sein Selbstvertrauen wieder findet. Die Problemelage ist drängend und verlangt nach rascher Abhilfe.
        Der große Wurf, die ideale Lösung scheint mir unerreichbar. Wir könnten schon sehr froh sein, wenn wir nicht bald Verhöltnisse wie in den französischen Banlieus haben …

        Der jüngste Vorschlag aus der Union erscheint mir hier durchaus vernünftig: das Erlöschen von Aufenthaltstiteln ab der zweiten Straftat – und dann sofortige Ausweisung NACH der verbüßten Haft ohne die Möglichkeit, noch weitere weitere Rechtsmittel einzulegen. So etwas schreckt wirklich ab.

        Außerdem müsste man jeden Asylbewerber, der ohne Papiere an der Grenze steht, sowieso abweisen, denn das verhindert ja meist die Abschiebung.

        Sie hoffen auf eine kooperativere Zukunft … das “asiatische Jahrhundert”.
        Hmm? Wer weiß.

    2. Es gibt allerdings genug Gesetze, die Bullen, Ermittler und Richter nur nicht sehr selektiv anwenden dürfen.
      Das tun sie aber.

  14. „potenziellen Gefährder“
    Man sollte nicht die willkürliche Sprachregelung des Gegners übernehmen: Als nächstes kommt der Möglicherweise Potentielle Gefährder, der alles rechtfertigt.

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