Sind Soldaten Mörder?

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Oder sind sie nicht auch Opfer?

Zur Hölle mit dem Krieg! Das rief Smedley Butler 1935 in einer Rede in die Menge seiner Zuhörer. Diese Parole ist gerade heute wichtig wie schon lange nicht mehr. Butlers Rede wurde daraufhin zu einem Buch und im Laufe der Jahre zu einem Klassiker der amerikanischen Antikriegsliteratur.

Roberto De Lapuente hat sich mit ihm über die Hölle des Krieges unterhalten.

Dr. Erich Vad ist Unternehmensberater, Sicherheits- und Militärexperte, Publizist und Buchautor. Der Brigadegeneral a. D. war von 2006 bis 2013 Gruppenleiter im Bundeskanzleramt, Sekretär des Bundessicherheitsrats und militärpolitischer Berater der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel.

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Die Redaktion unseres Magazins: Florian Rötzer und Roberto De Lapuente.
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135 Kommentare

  1. Die Soldaten werden in zwischenstaatlichen Auseinandersetzungen nur gebraucht, weil alle anderen Staaten auch Soldaten haben. Und einer kann dann auf den anderen zeigen und mit den Schultern zucken. Das macht auch Vad, leider ohne zu reflektieren, daß man ein Soldatengehirn schon gehörig manipulieren muss, damit es der Meinung ist, das eigene Leben hingeben zu müssen, und zwar jedesmal, ohne fragen zu dürfen, wer daran verdienen will..

    Man sollte aber beachten, daß moderne Kriegsführung immer mehr ohne Soldatenopfer ablaufen soll und wird – KI kämpfen gegen KI, mittels Drohnen, unbemannten Kampfmitteln aller Art usw. Sie müssen nur noch billiger und williger als ein Soldatenhirn werden.

    Dann werden die Opfer allein von der Zivilbevölkerung stammen.
    Wobei wir schon bei der zweiten Aufgabe eines Militärs gelandet sind: Aufstandsbekämüfung im eigenen Land, gegen die eigene Bevölkerung. Gewaltausübung zur Verhinderung politischer Lösungen von Konflikten. Dafür muss man noch ganz andere Mittel ideologischer Verbiegung anwenden, um Soldaten dahin zu bringen, auf die eigenen Leute zu schießen.

    1. Du sitzt einem logischen Fehler auf. Selbstverständlich übernimmt die Aufstandsbekämpfung auch die KI mittels Drohnen und Robotern.

      1. Im Inland wird es ganz andere Methoden bei der Aufstandsbekämpfung geben (müssen) als gegen ein gegnerisches Militär (z.B. die komplette Abschaltung aller Kommunikationsmittel). Eine Drohne wird kaum einen Zivilisten zur Zwangsarbeit als Busfahrer oder als Krankenschwester zwingen können, da braucht es Soldaten, die Zivilisten mit vorgehaltener Waffe aus den Häusern treiben und irgendwohin bringen, wo sie einen Nutzen bringen sollen. Wenn Du glaubst, daß dies auch ein humanoider Roboter erledigen wird – willkommen bei Terminator VI…

        1. manchmal scheint mir, das durchboxen der wehrpflicht soll vor allem wieder „zivildienstleistende“ in die „fachkräftemangel“-„lücke“ schwemmen….
          um `10 rum gabs da irgendwie diskussionen, wo ich zum ersten mal las, daß „soz. jahr“ wie auch „ök. jahr“ als ersatzdienst galt/gilt, du also gewissermaßen „reservistenstatus“ hast und im ausgerufenen bedarfsfall ebenfalls zum „fachkräftemangel“-beheben „eingezogen“ werden kannst….

    2. „Moderne Kriegsführung“ in der beschriebenen Art gibt es nur, ,wenn überhaupt, nur bei umfassender Überlegenheit der einen Seite, Beispiel USA gegen Irak. Wie wir im Ukraine Krieg sehen, führt bei technologisch vergleichbaren Armeen die moderne Kriegsführung zu Hunderttausenden Toten, Invaliden, Traumatisierten und psychisch Kranken und zu einer völligen Zerstörung der auf mindestens 30, eher 50km auf beiden Seiten des Frontverlaufs, der deswegen Kontaktzone genannt wird, zur Zerstörung der kriegsbedeutenden Infrastruktur und Wirtschaft.
      In Afghanistan, Jemen, Syrien, …. war die moderne Kriegsführung völlig nutzlos. Die bleibt der feuchte Traum der Politiker und der Waffenindustrie. Auch gegen Terror- oder Volksbefreiungskämpfer helfen Drohnen und KI nicht, außer man nutzt sie zum Massenmord, um mit den Zivilisten auch die Kämpfer umzubringen, wie in Gaza

    3. daß man ein Soldatengehirn schon gehörig manipulieren muss, damit es der Meinung ist, das eigene Leben hingeben zu müssen

      Es gibt Männer die gerne kämpfen und als Söldner oder Berufssoldaten kämpfen, sterben wollen die alle nicht und sind entsprechend ausreichend testosterongetränkt, zu glauben, dass sie letztendlich bei den Siegern dabei sein werden.

      Man sollte aber beachten, daß moderne Kriegsführung immer mehr ohne Soldatenopfer ablaufen soll und wird – KI kämpfen gegen KI, mittels Drohnen, unbemannten Kampfmitteln aller Art usw. Sie müssen nur noch billiger und williger als ein Soldatenhirn werden.

      An sich wäre das wünschenswert, aber Krieg hat (zumindest auf Verliererseite) immer die Tendenz zum „totalen Krieg“ zu werden, d.h. er saugt alles auf und versucht alles zu instrumentalisieren, was eine Waffe halten kann.

  2. Willkommen im Club der einsamen Herzen hier auf YT-Overtonkanal

    Heutiges Thema: Die Quadratur des Kreises

    Soldaten sind Mörder

    Soldaten werden nicht zum Blumen sammeln, sondern zum Töten von Menschen ausgebildet.

    Eine Frage an den General:

    Sind Auftragskiller Mörder?

    Ich setze die Kenntnis des knapp 3 Minuten langen Interviews voraus.

  3. Ist es wirklich so schwer zu verstehen, was Tucholsky sagen wolle? Ich wundere mich doch sehr. Vor allem über die solcher Kritik zugrunde liegende Annahme, dass Tucholsky zu blöd gewesen ist, zu wissen und bei deiner Aussage zu berücksichtigen, was jedem, der den Satz hört, sofort auffällt. Er hat die Leute, die ihm zuhören oder ihn lesen offensichtlich sehr stark überschätzt.

  4. Selbst jemand, der sich freiwillig beim Militär meldet, ist meistens auch ein Opfer und nicht nur, weil er im Ernstfall selber getötet oder verstümmelt werden kann.

    Denn was heißt denn „Freiwilligkeit“? In einer besonders brutalen Klassengesellschaft wie in den USA ist das Militär doch seit Jahr und Tag einer der wichtigsten „Arbeitgeber“ für die sozialen Unterschichten, die ansonsten doch so gut wie keine andere Möglichkeit auf ein halbwegs vernünftiges, geregeltes Einkommen haben und das gilt prinzipiell natürlich für die „Freiwilligkeit“ in allen kapitalistischen Klassengesellschaften.
    Söldnerverbände wie etwa die französische Fremdenlegion leben doch nur davon, insbesondere weil hier auch oft straffällig Gewordene aus aller Herren Länder, die gesellschaftlisch praktisch ohne jede Chance sind, Unterschlupf finden.

    Frei nach dem Motto: Das Geld, das stellen die Reichen, die Armen stellen die Leichen.

    1. Jaja.. das sind alles Opfer…???
      Das haben wir zu 68er Zeiten alles schon klärend zur Genüge durchdiskutiert.
      Das sind keine Opfer, das sind elende Opportunisten die diese scheiß Maschinerie am laufen halten und wie man bei Corona sehen konnten in der Mehrzahl auch noch gut finden!

      1. Das sind keine Opfer, das sind elende Opportunisten die diese scheiß Maschinerie am laufen halten

        Immerhin eine funktionierende Maschine, bei dir und deiner Menschenkenntnis gäbe es nur Chaos… *räusper*, Anarchie, meine ich.

          1. Witzig, dass du es selbst nicht in Worte fassen kannst, wenn ich mit dir diskutiere, sondern immer auf umfangreiche Dokus verweist.

            Tatsache ist, dass das was du bisher dargestellst hast, selbstwidersprüchlich ist und m.E. nicht zur menschlichen Natur passt und daher nicht funktionieren würde.

            1. Weil die Definition von Anarchie komplex ist.
              Diese Dokus sind außerordentlich aufschlussreich und vermitteln differenzierte Aussagen der verschiedenen Strömungen des Anarchismus, besser, als wenn ich nur meine eigene Sichtweise hier schildern würde.

              1. Weil die Definition von Anarchie komplex ist.

                Bruda, das stimmt doch gar nicht!

                Anarchie ist Ordnung ohne Gewalt. Anomie ist Gewalt ohne Ordnung. Simple as that.

                Ansonsten: Placken Sie sich doch nicht so mit den Rechtsliberalen. Die werden sich auch dann noch an Vadder Staat, Mudda Kirche und sonstige Autoritären und Schinder klammern, wenn die mal wieder die Sintflut über uns ausgießen. 🤷‍♂️

                PS: Die Dokus will ich mir gerne mal zu Gemüte führen, so ich wieder Zeit habe.

                1. Zuerst ist Anarchie eine Ordnung ohne Privilegien und ohne den Zwang dazu. Denn in einer anarchistischen, einer gerechten Gesellschaft, kann auch der „Geringste“ nicht nur überleben, sondern auch noch gut leben.
                  Dann gibt es aber keinen Zwang zur Gewalt, um eine solche Ordnung aufrecht zu erhalten.
                  Der Ketzer von Nazareth war übrigens ein solcher Anarchist und Materialist. Das wird dann klar, wenn man die „Paulinischen“ Zuschreibungen eliminiert. Aber es wäre ein Wunder, wenn dies auch nur ein Promille der ‚Gläubigen“ kapieren würden.

                  1. Zuerst ist Anarchie eine Ordnung ohne Privilegien und ohne den Zwang dazu.

                    Wo Zwang ins Spiel kommt, ist es immer unfrei und die Gewalt nicht weit. 😉

                    Aber ja – da können wir uns einig werden.

                    Der Ketzer von Nazareth

                    Wäre heute erst recht geächtet und würde als gefährlicher Querdenker, Staatszersetzer und weiß der Geier was verfolgt.

                    Es ist ja schon Ketzerei die MMT o. Ä. als Brücke in ein anders System vorzuschlagen, wie viel mehr muss dann einer hinter Gittern gebracht werden, der die Händler und Geldwechsler von der Frankfurter Börse vertrieb oder Sit-ins vor dem EZB-Tower veranstaltete?

                    1. „Zwang“ kann auch etwas sein, was man als selbstverständlich sieht, weil man noch nicht erfahren und reif genug ist, um den Verlockungen des Lebens zu widerstehen oder diese überhaupt zu erkennen.
                      Was man sich mit einer solchen Entscheidung „einhandelt“, wird erst später sichtbar, aber auch dann oftmals nicht wirklich bewusst.
                      Warum wollen viele Akademiker bzw. Gut-Situierte, dass ihre Kinder mal studieren und dabei vor allem etwas „vernünftiges“?
                      Wohl deshalb, weil sich dann Einkommensbereiche eröffnen sollen, die sonst unerreichbar sind.
                      Und ein geringes bzw. zu geringes Einkommen kann zur Folge haben, dass selbst ein sparsamer Lebensstil nicht reicht, um seine Existenz als gesichert anzusehen. Wenn diese aber nicht als gesichert betrachtet wird, dann bedeutet dies mehr oder weniger Stress und ist oft eine nicht geringe Belastung.
                      In einer anarchistischen Gesellschaft, der Solidarität nicht fehlt, ist ein solcher Umstand aber nicht anzutreffen, sofern die gesellschaftliche Produktivität hoch genug ist. Und für existenzielle Bedarfe muss sich nicht besonders hoch sein, wenn Arbeitskraft effizient und ohne bürokratische „Verwahrlosungen“ (und somit überbürokratisch Arbeitskraft vergeudend) organisiert ist.
                      Das klappt aber in derzeitigen kapitalistischen Gesellschaften immer weniger, weshalb man der Ansicht ist, man könne sich den Sozialstaat nicht mehr leisten.
                      Dabei ist gerade das Gegenteil der Fall. Wir können uns immer weniger die Ansicht leisten, man könne sich den Sozialstaat nicht mehr leisten.
                      Denn die Produktivität ist hoch genug, um sich diesen leisten zu können. Man muss ihn nur geschickt finanzieren. Hierbei sind aber nahezu alle Experten und in gewisser Weise auch ein Flassbeck überfordert.
                      Denn es sollte doch auf der Hand liegen, dass die Verteilung der Einkommensströme in eine gewisse Richtung tendiert. Dies hat dann zur Folge, dass der privilegierte Teil sparen „muss“, weil er selbst bei einem hohen Konsumlevel sein Einkommen nicht an den Mann oder die Frau bringt. Wenn man nun diesen Nachfrage-Ausfall nicht ersetzt, mindert sich notgedrungen die Wirtschaftsleistung und auch die Profite der Kapitaleigner werden geringer. Dass man damit die Gesellschaften über kurz oder lang an die Wand fährt, weil sich ein immer größerer Teil der Gesellschaft das Leben aufgrund Geldmangels nicht mehr leisten kann, steht dabei auf einem anderen Papier.
                      Würden nur 10 Prozent der Gesellschaft das begreifen, was ich sicher (!) weiß, könnte man schon morgen mit einer Reform/Revolution beginnen.
                      Dabei bin ich weder vom Fach, noch habe ich besonders viel Zeit, mich damit zu beschäftigen. Aber wo bin ich schon vom Fach und zeige Experten trotzdem, welche unbeholfenen Arschlöcher sie wirklich sind?

      2. Denk aber auch an die Propaganda der kriegstreibenden Bourgeoisie. Die Verblödung und die Erziehung zu Hass/Überheblichkeit ggü Feinden oder rückständige Länder oder Rassen fängt doch schon in der Schule an.

    2. In einer besonders brutalen Klassengesellschaft wie in den USA ist das Militär doch seit Jahr und Tag einer der wichtigsten „Arbeitgeber“ für die sozialen Unterschichten, die ansonsten doch so gut wie keine andere Möglichkeit auf halbwegs vernünftiges, geregeltes Einkommen haben

      Ich kann nicht für die USA sprechen, da kenne ich die Situation nicht gut genug, aber in Deutschland ist das m.E. nicht so.

      das gilt prinzipiell natürlich für die „Freiwilligkeit“ in allen kapitalistischen Klassengesellschaften.

      Immerhin ist es in den meisten westlichen Ländern (relativ) freiwillig, im real existierenden Sozialismus war es hingegen mehr oder weniger Zwang. Die Amis ködern m.W. „die Unterschicht“ auch mit größeren Summen, die sind da übrigens sehr stolz auf ihr Militär, da gibts Familien bei denen fast alle Männer beim Militär sind, man genießt da automatisch ein gewisses Ansehen.

      Söldnerverbände wie etwa die französische Fremdenlegion leben doch nur davon, insbesondere weil hier auch oft straffällig Gewordene aus aller Herren Länder, die gesellschaftlisch praktisch ohne jede Chance sind, Unterschlupf finden.

      Die Fremdenlegion kann sich m.W. die Leute aussuchen, die haben viele Bewerber. Der Fehler liegt darin, zu glauben, dass alle Menschen gleich wären und nur kämpfen, wenn man sie zwingt. Das trifft zwar auf die meisten zu, aber nicht auf alle, es gibt auch ausgesprochene Kriegernaturen und Leute, die die militärische Kameradschaft als etwas sehr positives sehen, für die das Militär eine Art Heimat ist. Wenn Verbrecher dadurch Ordnung in ihr Leben und vielleicht gewisse Werte vermittelt bekommen, halte ich das auch nicht unbedingt für schlecht.

      Ich würde nie freiwillig zum Militär gehen, auch nicht, wenn ich Not leiden würde, es gibt immer einen anderen Weg, aber ich kann akzeptieren, dass andere Menschen das anders sehen.

      1. Scheinregen

        „Das trifft zwar auf die meisten zu, aber nicht auf alle, es gibt auch ausgesprochene Kriegernaturen und Leute, die die militärische Kameradschaft als etwas sehr positives sehen, für die das Militär eine Art Heimat ist. Wenn Verbrecher dadurch Ordnung in ihr Leben und vielleicht gewisse Werte vermittelt bekommen, halte ich das auch nicht unbedingt für schlecht.“

        Könnte es – eventuell – sein, dass sie manchmal schneller schreiben als denken?

        1. 1) du musst mich nicht siezen

          2) nein, aber du kannst mir ja mal darlegen, wieso du das glaubst, ich mag deine Ratespielchen nicht, sei einfach mal geradeheraus

          1. Sorry, aber ein Spielchen ist es nicht, da ich den Text voranstellte, auf den meine Kritik zielte:

            „…Militär eine Art Heimat ist. Wenn Verbrecher dadurch Ordnung in ihr Leben und vielleicht gewisse Werte vermittelt bekommen, halte ich das auch nicht unbedingt für schlecht.“

            Verbrecher zur Mordmaschine auszubilden, um sie auf den Pfad der Tugend zurückzuführen?

            Haben Sie Hast du meine Anmerkung zum gauländischen „Vogelschiss“ noch zur Kenntnis nehmen können?

            1. Verbrecher zur Mordmaschine auszubilden, um sie auf den Pfad der Tugend zurückzuführen?

              Es gibt veschiedene Tugenden, die man beim Militär lernen kann (Zusammenhalt, gegenseitiges Vertrauen, Pünktlichkeit, Ordnung, Selbstdisziplin usw. Sachen die Kleinkriminelle milieubedingt oft nicht beherrschen) und es gibt verschiedene Einsatzmöglichkeiten von Militär. Eine „Mordmaschine“, die eine andere Mordmaschine aufhält, ist im Zweifel etwas, was auch du begrüßen würdest (siehe das Video welches ich oben verlinkt habe), da gehe ich jede Wette ein.

              Thomas Gast ist so eine „Mordmaschine“ und ich finde es interessant ihm zuzuhören, weil er als Ex-Militär seine eigene Weltsicht und Erfahrungen hat. Hier redet er z.B. über seine Sichtweise zur Fremdenlegion und der Tatsache, dass da auch Kriminelle aufgenommen werden (Kapitalverbrecher aber angeblich nicht):
              https://www.youtube.com/watch?v=XPZqWh26fn0

              Ich wünschte, wir könnten ohne Militär auskommen oder gar ohne Polizei, wie sich Motonomer das m.W. vorstellt, aber beim aktuellen Entwicklungsstand der Menschheit ist das leider nicht möglich. Beides sind Werkzeuge, die blöderweise auch missbraucht werden können, was die Abneigungen dagegen erklärt. Das Problem läuft im Kern aber auf eine politische Frage hinaus…

              Hast du meine Anmerkung zum gauländischen „Vogelschiss“ noch zur Kenntnis nehmen können?

              Noch nicht.

              1. Leider bist du nicht auf den Kern meiner Kritik eingegangen.

                Scheinregen

                Es gibt veschiedene Tugenden, die man beim Militär lernen kann (Zusammenhalt, gegenseitiges Vertrauen, Pünktlichkeit, Ordnung, Selbstdisziplin usw. Sachen die Kleinkriminelle milieubedingt oft nicht beherrschen)

                Das alles lernen Kleinkriminelle von anderen Kleinkriminellen. Wenn sich Kleinkriminelle zu einem Bruch verabreden, dann müssen sie pünktlich sein, ordentlich jeder ihre Utensilien dabeihaben (Einbruchswerkzeuge, Schneidbrenner, Taschenlampe, vollgetanktes Fluchtauto etc), Vertrauen zueinander haben und selbstdiszipliniert arbeiten. Die Regeln und Kodizes der Mafia stehen stellvertretend für all diese Dinge. Sekundärtugenden brauche ich Kleinkriminellen nicht beibringen, die beherrschen sie selbst. Und alle hören sie auf den Boss (Egon Olsen) oder den Paten. Dazu braucht es keinen militärischen Drill.

                Auch Söldner und Auftragskiller haben ihre Pseudomoral („Keine Frauen, keine Kinder“ – ‚Leon, der Profi‘). Das sind übrigens alles Leute mit einem gehörigen Dachschaden. Leuten mit gehörigem Dachschaden höre ich in der Regel nicht zu. Tatsache ist und bleibt der Kern ihrer Unternehmungen: das Töten von Menschen. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

              2. @ Scheinregen

                Es gibt veschiedene Tugenden, die man beim Militär lernen kann

                Aha.

                Man kann auch in den Buchladen seines Vertrauens gehen und sich Epiktet. Handbüchlein der Moral, Unterredungen, Fragmente besorgen lassen. Kostet 15 Ocken, in dem Werk findet man auch alles Mögliche zu Tugend – und zur Willensfreiheit. Hat man in drei Tagen durchgelesen und in zwei weiteren exegiert, ist schneller und sinnvoller als jeder „Pflichtwehrdienst“.

                da gehe ich jede Wette ein.

                Schade, dass Sie uns nicht auch gesagt haben, um was genau Sie wetten wollen. Ich hoffe nicht, dass Sie hier bereits Haus, Hof, Gattin und die Reste Ihrer Seele gesetzt haben. Ansonsten gehörten die jetzt nämlich mir. Muhahaha.

                Ansonsten: Auch Sie brauchen keine Militärmaschine. Auch Ihnen steht der Werkzeugkasten der direkten gewaltfreien Aktion offen. 🤷‍♂️

                aber beim aktuellen Entwicklungsstand der Menschheit ist das leider nicht möglich.

                Ja – und zu schlechter Letzt müssen die Rechtsliberalen natürlich immer mit irgendeinem Biologismus um die Ecke kommen. 🙄

                Der Entwicklungsstand der Menschheit hat jede Menge lebensbejahende Gesellschaften hervorgebracht, die nicht Gewalt als Konfliktlösungsmittel einsetzen. Der so normopathische wie nekrophile und bellizistische Westen ist nicht das Ende der Geschichte, sondern bloß eine Sackgasse für Falschabgebogene. Er ist kein Naturgesetz und es gibt Wege ihn zu überwinden. Lektüretipp: Beyong War von Douglas P. Fry.

    3. @ jemo1965

      In einer besonders brutalen Klassengesellschaft wie in den USA ist das Militär doch seit Jahr und Tag einer der wichtigsten „Arbeitgeber“ für die sozialen Unterschichten

      Erstens: Sind Ihnen kuschelig-brutale Klassengesellschaften lieber?

      Zweitens: Wer genau zwingt einen Arbeiter oder Armen sich ausgerechnet beim Militär zu melden? Ergo – andere Arme und Arbeiter morden zu helfen oder höchstselbst denen den Hals umzudrehen? Wie viel Verrohung und Gier muss in einem sein, bei solchen Menschenschlachtern freiwillig anzuheuern und anderen das Brot und die übrigen Lebensgrundlagen wegzunehmen?

      Wer mit 18 oder 20 zur Armee geht und den Wisch unterschreibt, der weiß in aller Regel, dass er Teil einer Organisation wird, deren Hauptzweck es nun mal ist, auf Befehl Menschen zu töten. Er blendet das bestenfalls bloß aus – schlimmstenfalls sprintet er aus Machismo, Gier oder Druidentee wie „Patriotismus“ und „Abenteuerlust“ hechelnd wie ein Pawlowscher Hund in die Kaserne.

      Epiktet wusste dagegen:

      Nicht die Dinge selbst machen uns zu schaffen, sondern unsere Vorstellungen von den Dingen.

      Die äußeren Umstände können noch so beschissen sein – die Entscheidung, ob ich mich in eine Tötungsmaschinerie einreihen lasse, bleibt ein Schritt, den nur ich gehen kann. Und genau für diesen Schritt das Bein zu heben, verweigern eine Menge Leute, gerade auch in den USA. Man sie u.a. conscientious objectors.

      Drittens: Was hindert die Arbeiter und Armen sich zu organisieren und Gemeinschaften zu bilden, in denen sie einander helfen?

      Die Verichung und Vereinzelung in der neoliberalen Hamsterradgesellschaft. Der allgemeine Unwille. Das Habenwill.

      Aber das sind allenfalls Erläuterungen. Schlimmstenfalls Ausreden. Wenn man kein Brot hat, ist das noch lange kein Grund einem anderen armen Schlucker das seine zu rauben. Es ist freilich ein guter Anlass gegen das System aufzustehen und / oder sich mit anderen zusammenzutun. Ja, so was ist schwer, ja sowas verlangt Mut, Disziplin und vielleicht auch Verzicht – aber der Weg existiert. Und sein bloßes Sein widerlegt TINAs These.

      Armut und Co. erklären vielleicht, warum es so verlockend ist, sich den Trommlern des Staats anzuschließen.

      Aber sie entschuldigen nix. Vielmehr bleibt es dabei:

      Niemand muss freiwillig zum Mörder werden. Es gibt immer Alternativen.

      1. @Altlandrebell: Nur ganz kurz, weil ich jetzt auch sehr müde bin.

        Erklärung ist keine Entschuldigung, aber es sticht doch ins Auge, dass der Tötungs- und Vernichtungsbetrieb namens Militär sehr gezielt und erfolgreich sein Kanonenfutter bei den Unterprivilegierten bekommt, und ich maße mir nicht an zu beurteilen, inwieweit diejenigen, die sich für diesen Dreck entscheiden, andere Möglichkeiten hätten und lasse jetzt mal irgendwelche Möchtegern-Rambos (obwohl der erste Teil dieser Filmreihe ausgezeichnet ist und einen kaputten, gebrochenen Vietnamveteranen zeigt und erst der Folgeschrott dieses negative Image kreiert hat!), die beim Militär sehr gerne ihre Gewaltaffinität, vielleicht noch in Verbindung mit nationalistischem Größenwahn, ausleben wollen, außen vor.

        Summa summarum ein mehr als deprimierendes Thema.

        1. die sich für diesen Dreck entscheiden, andere Möglichkeiten hätten

          Ja, wenn die sich für den Dreck entscheiden, dann haben sie ja bereits eine Abwägung getroffen – pro Dreck. Also muss es da Optionen geben.

          Und ich hoffe, Sie wollen mir nicht verkünden, dass es – selbst in einem Land wie den USA, dem selbst ernannten Land der tausend Chancen – nur derer zwei gäbe. Nämlich die Wahl zwischen Verhungern oder Überleben, aber andere umbringen müssen.

          Dass in den USA – wie hierzulande und anderswo – gezielt Kampagnen gefahren werden, um arme Menschen als Kanonenfutter zu gewinnen, ist ja hinlänglich bekannt. Das ist aber nicht der Hauptpunkt. Man kann obendrein auch nicht die Mehrheit der aus der Arbeiterklasse rekrutierten US-Soldaten einfach als gehirngewaschen – und somit als Opfer – hinstellen.

          Im Übrigen bin ich bei George Carlin:

          Military cemeteries around the world are packed with brainwashed dead soldiers who were convinced God was on their side. America prays for God to destroy our enemies. Our enemies pray for God to destroy us. Somebody’s gonna be disappointed! Somebody’s wasting their time! Could it be.. everyone?

          1. @Altlandrebell: Aber auch sehr passend George Carlin über das Märchen von den USA als „dem selbst ernannten Land der tausend Chancen“, wie Sie es ausgedrückt haben, bzw. „dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten“, wo sich ja angeblich jeder den „amerikanischen Traum“ erfüllen kann :

            „It’s the American dream, because you have to be asleep to believe it.“

            Und die meisten der dort am unteren gesellschaftlichen Rand Lebenden finden ja auch „Alternativen“: Obdachlosigkeit, Drogensucht, Kriminalität oder auch direkt Suizid.

            1. Und die meisten der dort am unteren gesellschaftlichen Rand Lebenden finden ja auch „Alternativen“: Obdachlosigkeit, Drogensucht, Kriminalität oder auch direkt Suizid.

              Das ist doch reine Rabulistik.

              Sie wissen genau, dass es um Alternativen wie Ausbildungen, nicht-gewaltbasierte Jobs, Unterstützungsleistungen durch (Selbst)Organisation etc. pp. ging. Auch in den USA ist niemand gezwungen Polizist oder Soldat zu werden.

              Ansonsten schrieb ich ja bewusst:

              dem selbst ernannten Land der tausend Chancen

              🤷‍♂️

        2. jemp1965
          „Möchtegern-Rambos (obwohl der erste Teil dieser Filmreihe ausgezeichnet ist und einen kaputten, gebrochenen Vietnamveteranen zeigt“

          Ich habe einen anderen Film gesehen. Rambo I ist ein 90 minütiger Werbeclip der US-Army und der (arme, arme) Vietnamveteran keinesfalls von kaputten, gebrochenem Gemüt.

          1. Ich hab nur noch in Erinnerung, wie Sylvester Stallone herumjammert, das er wieder zu Hause, als Veteran nicht einmal mehr eine Stelle als Parkwächter bekäme.

          2. Da muss ich auch widersprechen. Schauen Sie sich den Film nochmal an. Vor allem der Anfang ist sehr stark.

            Rambo ist ein gebrochener Mann, der aus dem Krieg in eine Zivilgesellschaft zurück kehrt, die sich einen Dreck um die psychischen Verheerungen, die er bei den Soldaten anrichtet, schert. Durch das Aufkommen der Friedensbewegung betrachtet man ihn gar als Unmenschen, man begegnet ihm mit Missachten. Er findet keinen Anschluss mehr, ist traumatisiert, wandert ziellos umher, gerät schließlich mit der Staatsgewalt aneinander.

            Er wird dann abermals Opfer der Maschinerie, die ihn bereits schwer missbraucht, gedemütigt und gebrochen hat, und setzt sich vergeblich zur Wehr. Er kennt nur die Sprache der Gewalt, weil er nichts anderes gelernt hat, also tötet er jeden, der ihn verfolgt. Am Ende des Filmes gibt er auf. Der Widerstand eines Einzelnen gegen das System ist zwecklos.

            Ich würde soweit gehen, zu behaupten, dass „Rambo“ der mit großem Abstand beste Film von Stallone ist. Da steckt einiges an Subtext drin. Die späteren Teile kann man vergessen, die taugen nichts.

            1. @DasNarf,

              Moinmoin,

              Selbstverständlich ist Rambo Teil I auch eine Reaktion auf die Friedensbewegung in den USA, aber nicht im unterstützenden Sinne, sondern um Mitleid erheischend mit dem armen Hascherl zu erwecken, der zu Hause nach dem Krieg keinen Anschluss findet und ungerecht (als Streuner) behandelt wird.

              Weder der Krieg, noch die Kriegsverantwortung und die Kriegsfolgen in Vietnam werden thematisiert.
              Thematisiert wird einzig und alleine der von der (nichtgenannten) Friedensbewegung ( vulgo: Zivilgesellschaft, DIE Heimat) aufgegebene und damit missachtete us-amerikanische Patriotismus, der zur amerikanischen Flagge 🇺🇸 geronnene Mensch.
              Perfekte Werbung ist die, welche niemand auf den ersten Blick als Werbung erkennt: Die Werbung für die US-Army beginnt, als der General (Colonel) die Szenerie betritt. Ich empfehle, sich diesen ersten Auftritt nochmals gesondert und genau anzugucken. Gestriegelt, gebügelt, gelackt, gescheitelt, – die Uniform ohne Tadel, ohne Stäubchen, wie mit dem Zollstock gezogen. DAS ist die Army!
              Disziplin, Ordnung, Moral. Amerikanische Ordnung,
              amerikanische Disziplin,
              amerikanische Moral.

              Gerechtigkeit als solche taugt dort nur fürs Poesiealbum, ist das Feigenblatt des Filmes.

              Rambo tötet zu Hause, in der Heimat, übrigens nicht, wie der General anmerkt, aber er könnte.

              Man beachte auch folgende Schlussszene: Colonel Trautman kommt gerade rechtzeitig, um zu verhindern, dass Rambo Teasle tötet. (Wiki)

                  1. Warum? Weil Sie das empfehlen?

                    Da müssen Sie schon etwas mehr liefern.

                    Der Oberst betritt die Szenerie und versucht in üblichen Militärduktus, Rambo zur Aufgabe zu bewegen. Er bedient sich der ihm zur Verfügung stehenden Mittel:

                    Er bedient sich der Befehlsstruktur („The mission is over!“) und er versucht es mit taktischem Geschick („There are 200 men out there, you can’t win!“). Beides schlägt fehl.

                    Als Rambo zusammenbricht, scheint ihm klar zu werden, dass er es hier mit einem völlig gebrochenen, orientierungslosen Menschen zu tun hat. Einen Menschen, den man zur Killermaschine ausgebildet hat, der fest an das geglaubt hat, was er tun musste, der jetzt nur noch voller Zweifel ist, und der alles verloren hat. Einen armen Teufel, den man wie Nutzvieh behandelt hat. Zum Schluss hin kämpft er mit den Tränen. Er sagt nichts mehr, hört nur noch zu. Zuletzt nimmt er eine Vaterrolle ein, als er Rambo in die Arme nimmt. Wie zynisch!

                    Keine Ahnung, wie man da US-Propaganda hinein interpretieren kann. Ich sehe genau das Gegenteil.

                    Dass ein Oberst geschniegelt auftritt, ist ebenfalls keine Propaganda, sondern authentisch. So präsentiert sich das Militär in der Öffentlichkeit immer: Sauber, geordnet, strukturiert, mit weißer Weste und dem Impetus der „gerechten Staatsgewalt“ versehen.

                    All das bricht in dieser Szene komplett in sich zusammen, und für mich ist das nicht nur eine exzellente Darbietung sondern auch eine gelungene Dekonstruktion.

                    1. Es ist nur eine Empfehlung.

                      Ich habe mir den Film unter kritischen Gesichtspunkten letztes Jahr noch mal angeschaut.

                      Rambo fällt nicht ins Leere, er fällt stellvertretend vom Colonel in die Arme der US-Army. Die Army als letzte und sichere Auffangstation. Nicht die Army hat ihn ausgestoßen oder verstoßen, sondern die unpatriotische Haltung von Teilen der Zivilbevölkerung, nämlich der Friedensbewegung, der Antikriegsbewegung.

                      Und ich schreibe es zum letzten Mal: Rambos Rolle als Massenmörder in Vietnam wird nicht thematisiert. Der Krieg als solcher wird nicht thematisiert. Die Kriegsverantwortlichen werden nicht kritisiert.
                      Thematisiert wird ausschließlich die unpatriotische Haltung an der Heimatfront, die letzten Endes den Kriegsausgang beeinflusste. Stichwort: Heimatfront.
                      Es gibt neben der Kriegsfront immer auch die Heimatfront. Wenn die fällt, fällt die Kriegsfront. (Dolchstoßlegende)

                      Rambo ist kein Antikriegsfilm.

                    2. Ich werde mir beizeiten den Streifen mal wieder in ganzer Länge ansehen.

                      Danke jedenfalls für Ihre Sicht der Dinge.

                      Grüße

                    3. @Dan

                      „Rambo ist kein Antikriegsfilm“
                      Stimmt.
                      Aber Teil 1 ist noch meilenweit von seinen offensichtlich oberbeknackten Fortsetzungen entfernt.
                      Und fast noch ärgerlicher und gefährlicher als die oberplatten und peinlichen Fortsetzungen von „Rambo“, sind die „besseren“ Hollywood Streifen, wie bspw. Spielbergs „James Ryan“, Eastwoods Werke über die Schlacht um Iwojima (Titel vergesssen) oder Mel Gibsons noch hinterhältigeren „Hacksaw Ridge – Die Entscheidung“.

                    4. @ Phineas

                      Danke für die Ergänzung.

                      @DasNarf

                      Ich würde es sehr begrüßen, wenn sie mir bezüglich des Filmes Rückmeldung egal bei welchem Thema geben. Aber bitte keine Hektik… 😉

                    5. Wird gemacht, versprochen. Ist auch tatsächlich eine Weile her, dass ich den zuletzt gesehen habe.

                      Grüße und noch einen schönen Abend

  5. Sind Soldaten Mörder?

    Ja, einige schon, speziell das Thema „Söldner“ wird viel zu wenig diskutiert. Da finden sich mit Sicherheit so einige, die gerne auf „Safari“ gehen. Auf allen Seiten, es zählt nur die Abschußquote…

    Von der Mehrzahl der Soldaten kann man aber wohl meiner Meinung nach mit gutem Recht behaupten, daß sie halt einfach nur brunzdumm sind…..Sonst würden sie die Läufe ihrer Gewehre auf diejenigen richten, die sie zwingen auf unbekannte Menschen zu schießen, zum Wohle der Philantropen, bzw. Oligarchen oder wie auch immer die Drecksbagage heißt, die an dem Blutvergießen verdient.

    Opfer sind sie, wenn sie mit Gewalt, wie in der Ukraine in den Graben gezwungen werden und keine Chance haben sich umzudrehen, weil die Drecksnazis hinter ihnen schneller schießen als man gucken kann.

    Ich warte übrigens begierig auf den verpflichtenden Wehrdienst für Alte. Gebt mir eine Knarre in die Hand!! Ich habe mein Leben gelebt, bleibt nur noch die eine oder andere Drecksau mitzunehmen….

    1. Das war das was mein Vater mir mitgegeben hat, eine 180 Grad Drehung ehe man den Finger krümmt.
      Er hat kurz den WW2 erlebt ehe er in Gefangenschaft kam, in Russland. Trotzdem hat er immer betont wie er die Russen mochte.

    2. „Ich warte übrigens begierig auf den verpflichtenden Wehrdienst für Alte. Gebt mir eine Knarre in die Hand!! Ich habe mein Leben gelebt, bleibt nur noch die eine oder andere Drecksau mitzunehmen….“

      Ja das wäre wirklich eine Option das Leben mit Würde zu beschließen. Das Leben der Enkel zu verteidigen bei dem Versuch, die uniformierten Kidnapper (Feldjäger) über den Haufen zu schießen, und zum verdienten Opfer zu befördern.

  6. Antwort auf die Überschrift: Ja, mit der Einschränkung, wenn sie zwangsrekrutiert wurden und sie selbst Todesopfer werden würden, von ihren eigenen Soldaten, wenn sie den Schießbefehl verweigern. Alle, die freiwillig auf Menschen schießen, sind Mörder, da nutzt der ideologische Hintergrund über gut und böse auch nichts, und Notwehr ist es auch nicht, denn sie griffen ja freiwillig zur Waffe. Und ganz verwerflich ist es, wenn man aus ideologischer Verblendung heraus gezielt auf Kinder schießt und dann seine weibliche Jugend noch dazu tanzen lässt. Viele Grüße an Artur.

    1. Die Ukrainer konnten lange sehen was da auf sie zukommt. Wer aus Angst vor materiellen Verlusten zu lange gewartet hat, der muss halt die Rechnung bezahlen. es gibt nur diese eine Realität. Wer auf das „Gute“ oder die „Gerechtigkeit“ wartet, der muss halt mit den Konsequenzen seiner Infantilität leben, bzw sterben!

      Gerade in DE sollte man sich zur Zeit mit diesen Gedanken auseinandersetzen…

    1. Ja, und die Soldaten, die sich daran beteiligen und die töten, die sich den Interessen der Stärkeren entgegen stellen, sind Mörder.
      Und marxistische Regierungen sind da keineswegs eine Ausnahme.

  7. Sind Soldaten Faxgeräte?
    Mörder darf man sie nicht nennen
    Denn Soldaten sind sensibel
    Legen Hand auf Herz und Bibel
    Fangen dann noch an zu flennen:
    „Ihr sollt uns nicht Mörder nennen!“

    Ja, wie soll man sie denn nennen?
    Faxgeräte? Sackgesichter?
    Zeugungsfähiges Gelichter?
    Freddies, die auf Totschlag brennen?
    Weder Geist noch Güte kennen?
    Oder sind sie Schnabeltassen?
    Tennisschläger? Liebestöter?
    Kleiderständer? Brausepöter?
    Die sich das gefallen lassen:
    „Schütze Arsch! Los! Essen fassen!“
    Sind sie vielleicht Käsesocken?
    Die auf Pils und Deutschland schwören?
    Und gern „Tote Hosen“ hören?
    Wenn sie auf der Stube hocken
    Und um Gonokokken zocken?

    Ach, wie soll man Mörder nennen?
    Man zerfleddert nur die Wörter
    Nennt man Militärs nicht Mörter.

    Selbst wer schlicht ist, muss erkennen:

    Mörder soll man Mörder nennen.
    Wiglaf Droste

    1. Rekrut Ben steht hier auf dem Kasernenhof und rührt Gips mit Scheiße. Kommt ein Leutnant vorbei und fragt was er da so treibt.

      Darauf Ben ganz ruhig: „Melde gehorsamst, rühre Gips mit Scheiße.“.

      Leutnant: „Und was machen Sie dann damit?“

      Erwidert Ben: „Melde gehorsamst, daraus mache ich Leutnants!“

      Der Leutnant läuft rot an vor Wut, rennt zum Hauptmann und erzählt ihm die Geschichte. Der

      Hauptmann geht auf den Kasernenhof und fragt Ben was er da veranstaltet.

      Erklärt Ben: „Melde gehorsamt, rühre Gips mit Scheiße!“.

      Hauptmann: „Und was machen Sie dann damit?“

      Meint Ben nonchalant: „Daraus mache ich dann Hauptleute!“.

      Auch der Hauptmann kocht vor Wut und rennt zu General Breuer und erzählt ihm alles. Der General ist schon ein älterer Herr und geht ruhig auf den Kasernenhof.

      Er fragt: „Rekrut, was machen Sie denn da?“

      Meint Ben ganz seelenruhig: „Melde gehorsamst, rühre Gips mit Scheiße!“

      General: „Ach so, und daraus machen Sie dann bestimmt Generäle?“

      Doch Ben schüttelt den Kopf: „Nein, nein, Herr General. Aber nicht doch!“

      Der General fragt erstaunt: „Wieso denn das nicht?“

      Sagt Ben in aller Ruhe: „Melde gehorsamst, zu wenig Scheiße zur Verfügung!“

  8. Ich würde da unterscheiden.
    Soldaten sind jene, die sich freiwillig melden, um ihren „Dienst“ zu leisten.

    Dann gibt es noch die wehrdienstleistenden, die eingezogen werden, die würde ich nicht als Soldaten bezeichnen, Soldat ist eine Berufsbezeichnung.
    Wer freiwillig Soldat wird, ist ein Mensch, der in Kauf nimmt, zum Mörder zu werden, wenn er seinen Beruf ausüben muss.
    Es sind also potenzielle Mörder.
    Wer in den USA 10 Jahre freiwillig dient, dem bezahlt der Staat die universitäre Ausbildung seiner Kinder inklusive Unterhalt für die Mutter, auch wenn eine Trennung stattgefunden hat.
    Junge Menschen, die dort nach der Schule oder nach dem Studium Probleme mit dem Gesetz bekommen, solche, für die sie für ein oder zwei Jahre eingesperrt werden könnten, haben dann die Wahl.
    Mit Knast ist ihr Leben in den Staaten vorbei,
    Nach 10 Jahren Armee haben sie den Kindern eine Ausbildung finanziert und können sich in die Gesellschaft integrieren, Das ist sicher ein großer Anreiz. Und das auch, wenn der Soldat schon nach 3 während der Arbeit stirbt.
    Da kann man über Wadepul mit seinen 2500 Euro Monatsverdienst nur lachen.
    Wehrdienstleistende oder zwangsrekrutierte sind keine Soldaten. Diese Menschen sind Opfer, wenn sie keine legale Möglichkeit haben, den Dienst zu verweigern, Denke ich.

    1. Offiziell haben wir eine Verteidigungsarmee für den Einsatz im Innern.
      Da sich unsere Regierenden nicht an Gesetze halten, sind unsere Soldaten
      aber über die halbe, wenn nicht sogar die ganze Welt verstreut. Als ein reiner
      Verteidiger, sehe ich den Soldaten wenn er auf Eindringlinge schießt und sie tötet,
      nicht als Mörder. Die Kriege waren immer Brutal und werden auch immer brutaler.
      Die Ukrainer töten gerne harmlose Zivilisten mit ihren Drohnen, selbst wenn diese
      eine weiße Fahne schwenken. Ich würde einen Drohnenpiloten, der seine Drohne
      auf meine Freunde und Verwandten schickt, ohne zögern töten. Einige der Kommentatoren
      hier würden ihn sicher lieber bewußtlos quatschen, bevor ihnen der Kopf weg fliegt.

      1. Als ein reiner Verteidiger, sehe ich den Soldaten wenn er auf Eindringlinge schießt und sie tötet

        Mhm, „Eindringlinge“. Warum nicht gleich – „Schädlinge“?

        Wer definiert so einen eindringenden Schädling? Wer definiert den „Verteidiger“? Wolle Weimer?

        Merke: Die Verteidiger des einen sind die Terroristen und Räuber des anderen.

        Ansonsten: Sie haben hier den ganzen Werkzeugkasten der direkten gewaltfreien Aktion, um einem pösen Aggressor – also dem Russen, dem einen, der immer vor der Tür steht – entgegenzutreten. Sabotage, Diebstahl, Täuschung, Desinformation, Generalstreik, Blockaden, Lärm, Hacking, Laxativ-Leckereien…

        Die stärkste Waffe gegen jede Armee ist, wenn sie keine funktionierende Gesellschaft mehr vorfindet, die ihr dient und in der sie sich fortbewegen kann.

        Die Kriege waren immer Brutal und werden auch immer brutaler.

        Das ist allenfalls ein Grund sie zu überwinden, keiner bei der Scheiße auch noch mitzumachen. 🙄

        Ich würde einen Drohnenpiloten, der seine Drohne
        auf meine Freunde und Verwandten schickt, ohne zögern töten.

        Die Drohne zu jammen reicht nicht?

        Nein?

        Wir müssen ihren Piloten jagen – und dann fangen und zerquetschen. Seine Gedärme zerreißen, seine Knochen brechen, seinen Schädel einschlagen, bis die Augen hervorquellen, die blaue Zunge und die Hirnmasse links und rechts davonfliegt. Ja so richtig seinen Leib zerhacken, bis nichts mehr übrig ist und man richtig in seinem Blut gebadet hat. Oh, ist das geil!!! 😍😍😍 Der Type genau jenen Schmerz geben, den man zuhause von der Wiege an spüren durfte, jawohl! Dann ist man wieder wer! Dann hat einfach mal so richtig die innere Leere und das gute Deutschtum ausleben können, gell?

        Aber noch als Rückfrage – was genau hat man damit nochmals gewonnen? Menschlichkeit?

        Und wie lange bleiben die Freunde eigentlich Freunde und die Verwandten Verwandte? Bis sie einen nicht mehr einladen? Bis sie die falsche Meinung haben? Bis sie einen enterben? Ach – auch egal. Dann kann man ja einfach weitermachen. Nach dem Krieg kommt der Bürger- oder Familienkrieg. Geht doch nichts über eine schöne Familienfehde mit 27 Toten und Zerhackten!

        Einige der Kommentatoren
        hier würden ihn sicher lieber bewußtlos quatschen, bevor ihnen der Kopf weg fliegt.

        Im Gegensatz zu bezahlten Mördern und Menschenschindern – ergo: den wahren Feiglingen – sind mit die Kommentatoren aus Quassel an der Strippe tausend Mal lieber.

      2. Ich halte die Drohnenpiloten auch für sehr fragwürdige Gestalten.
        Was mich wirklich wundert, ist, dass die Dinger noch immer fliegen. Es sollte doch nicht so schwer sein, die Kommunikation zu unterbrechen. Natürlich wäre der Drohnenmarkt dann im Arsch. Kommunikationsunterbrecher werden wohl erst auf den Markt kommen, wenn alle (staatlichen) Drohnen ohne Verbindung fliegen und selbst entscheiden, wen sie töten.

  9. Soldaten sind offenkundig Mittel zum Zweck. Man sollte über die Zwecke reden, für die sie benutzt werden. Aber nein, es gibt wieder eine Moraldiskussion.

    1. @foehre
      Wenn du denkst, wir sollten über die Zwecke reden, zu denen Soldaten benutzt werden …
      Warum tust du es dann nicht…
      Sondern meckerst nur rum?
      Lass uns doch an deinen Gedanken über die Zwecke, teilhaben, vielleicht möchte ja der eine oder die andere mit dir gerne darüber reden.

      1. Sondern meckerst nur rum?

        Weil mir von Moraldiskussionen schlecht wird. Und die Zwecke ziemlich offensichtlich und schnell abgehandelt sind, meine ich – das Nutzvieh der Bürger wird eben nach Tageslage benutzt. Man kann ihn Geld anschaffen lassen, aber auch in lebendige Waffen verwandeln und der Konkurrenz damit den Laden kaputthauen.
        Keine schöne Rolle, aber wenn man ihn als „obersten Souverän“ anlabert, macht er erfahrungsgemäß alles mit.

    2. „Soldaten sind offenkundig Mittel zum Zweck“
      Richtig! Im weiteren Sinne sind das für die HerrscherInnen alle Untertanen/Bürger.
      Was Soldaten speziell betrifft so ist es bei denen nur noch mal extremer und offenkundiger. Sie sind formal betrachtet, feministisches Geschwafel vom Patriarchat hin oder her, dem Nutzvieh gleichgestellt, das man ja ohne vernünfigen Grund nicht töten darf, mit vernünftigen Grund sehr wohl. Siehe aktuell die armen Kühe auf dem Frachter, die elend sterben. Wen das nicht traurig macht, berührt, der hat zwar nicht juristisch aber menschlich gesehen ohnehin sein Lebensrecht verwirkt und kann nach belieben getötet oder gequält werden. Nicht dass ich das gutheißen würde, aber man muss sich schon an dem messen lassen, was man für sich selber in Anspruch nimmt, das ist gar keine Frage der Moral, sondern der Logik, aber das ist ein anderer Punkt.
      Zurück zum Thema. Der vernünftige Grund ist z.B. Russland ruinieren.
      Was das etwas problematische Zitat von Tucholsky, den ich im Übrigen sehr schätze, betrifft. Formal betrachtet ist es einfach auseinander zu nehmen.
      Mord ist Tötung aus niederen Beweggründen mit den entsprechenden Tatbestandsmerkmalen.
      Ein freiwilliger Söldner, der für Geld oder aus Mordlust tötet ist ein Mörder. Ein in den Dienst gezwungener Wehrpflichtiger der gegen seinen Willen in eine Notwehrsituation gebracht wird nicht. Wie so oft kommt es juristisch betrachtet auf den Einzelfall an, die konkreten Umstände des Falles.

      Und sie haben Recht, wenn angefangen wird von Moral zu schwafeln sollten immer alle Alarmglocken im Kopf angehen.

      1. „Ein freiwilliger Söldner, der für Geld oder aus Mordlust tötet ist ein Mörder.“
        Soweit so gut, da kann ich mitgehen.

        „Ein in den Dienst gezwungener Wehrpflichtiger der gegen seinen Willen in eine Notwehrsituation gebracht wird nicht.“
        Ich würde das mal aufräufeln:
        „Ein in den Dienst gezwungener Wehrpflichtiger“, der Befehlen folgend gehorsam für das Geld und die Mordlust anderer, ihm nicht bekannter Personen tötet, soll KEIN Mörder sein?
        Ein solcher Wehrpflichtiger hat ja (allerdings nur beschränkte) Möglichkeiten:
        – Befehlsverweigerung
        – Desertion
        – Überlaufen, kapitulieren
        – danebenschießen
        – Notwehr (https://en.wikipedia.org/wiki/Fragging#)

        Ich habe mal vor vielen Jahren miterlebt, wie ein Bundeswehroberst vor einer größeren Runde das Loblied der sooo demokratischen Bundeswehr sang, die überall in der Welt doch nur humanitäre Missionen ausführt. Jeder Soldat könne ganz demokratisch verbrecherische Befehle verweigern und müsse keine Strafe fürchten, so demokratisch sei die Bundeswehr.
        Der wurde dann nach dem Belgrad-Bombardement 1999 gefragt (damals hatte Ex-Kanzler Schröder gerade zugegeben, daß der Überfall auf Serbien ein Völkerrechtsverbrechen war), und wie viele Soldaten damals den Befehl verweigert hatten.
        Nach heftigem Schweißausbruch seinerseits kam dann die Antwort.
        KEINER.

        Den Herrn Vad hätt ich auch gern mal um eine Erläuterung dazu gebeten. Vielleicht kann Roberto das nachholen?

      2. Ob Soldaten Mörder sind oder nicht, hat Altlandrebell unten sehr ordentlich aufgedröselt, finde ich. Hätte ich so nicht nur nicht gekonnt, sondern auch nicht gewollt, weil ich es nicht so wichtig finde, wie Werkzeug moralisch zu bewerten ist.

        … hat zwar nicht juristisch aber menschlich gesehen ohnehin sein Lebensrecht verwirkt und kann nach belieben getötet oder gequält werden. Nicht dass ich das gutheißen würde, aber man muss sich schon an dem messen lassen, was man für sich selber in Anspruch nimmt

        Verstehe ich sehr gut, ich habe selbst das brennende Bedürfnis, das Betroffenheitsprinzip für alle durchzusetzen (niemand hat was zu bestimmen, wovon er nicht selber betroffen ist/wenn er es bestimmt, wird dafür gesorgt, dass er davon betroffen ist). Aber ich verwerfe derlei immer wieder als Rachefantasie – wenn ich das Quäl-Arschloch quäle, habe ich unterm Strich nur die Quälerei vergrößert, gegen die ich mich eigentlich gerichtet haben wollte.
        Es gibt kein richtiges Verhalten im falschen Laden.

  10. Soldat Vad hat recht. Wo gab es denn einen Staat ohne Soldaten? Peter Bürger wird nicht müde, zu erzählen, dass die frühen Christen den Wehrdienst verweigerten. Ja, aber haben sie denn ein Staatswesen hinbekommen? Nein, de facto ließen sie sich von denen mit dem Schwert verteidigen. Alle späteren Versuche endeten ebenso.

    Dieser Satz hat der Friedensbewegung eher geschadet, denn es ist nur eine Minderheit, die ihn befürwortet. Richtigerweise aber sind die Leute für Abrüstungsverhandlungen, die das Militär auf die Möglichkeit der Landesverteidigung reduzieren. Das findet eine Mehrheit. Und da es diese Verhandlungen schon gab und auch erfolgreich, ist es ein Versäumnis, diese nicht zu führen. Ja, Groko.

    Gerade als es spannend wurde, ist abgedreht worden. Vad war eben dabei, zu erklären, dass Israel das tut, was die Nachbarstaaten ebenfalls gern täten. Ein äußerst interessantes Thema, was aber bei Overton nicht sein darf. Da wird abgedreht.

    1. Wo gab es denn einen Staat ohne Soldaten?

      Ach – wenn Sie so fragen… schauen Sie doch mal auf Island vorbei oder nehmen Sie den nächsten Flieger nach Costa Rica (alternativ: schauen Sie in Artikel 12 der dortigen Verfassung). Weltweit sind es übrigens rund zwei Dutzend Länder, die keine eigene stehende Armee haben.

      Davon abgesehen: Ein Staat ohne sonstige Büttel und Knechte – das in der Tat schlecht vorstellbar. Ein Gemeinwesen ohne Büttel – das geht. Wenn Sie helfen wollen, eines aufzubauen, lesen Sie sich doch mal hier ein…

        1. Und weiter? Sind für Sie nur Verlage akzeptabel, in denen einzig Bücher mit Ihrer Weltanschauung und Ihnen genehmen Autoren verlegt werden? Ich lese auch Bücher von Piper, C. H. Beck und Papyrossa obwohl die eine Menge Hühnerkot verlegen. Oder Werke vom Kopp-Verlag.

          Ausgrenzeritis ist doch etwas für Woke. Ein Buch sollte nach seinem Inhalt bewertet werden, nicht nach seinem Autor oder dem Verlag, in dem es erscheint. Wenn Sie inhaltliche Einwände gegen Passagen aus dem Werk haben, können Sie die gerne einstellen. 🤷‍♂️

          1. Keine Ahnung warum du meinen Hinweis auf „Hühnerkot“ im Verlagsprogramm eines linkswoken Verlages als „woke Ausgrenzeritis“ denunzierst.

              1. Ich verlinkte ein paar Titel ihres rastlosen Verlagsprogrammes. Wortlos. Keine Wertung, kein Kommentar. Mehr nicht.
                Spiegelfechtereien sind überflüssig und auch ein wenig peinlich. Ebenso diese zickigen Kleinmachversuche.
                Unter deinem Niveau!

                1. Ich verlinkte ein paar Titel ihres rastlosen Verlagsprogrammes.

                  Ja, der Link war ganz ohne Hintergedanken und Wertung, ne? Einfach ein paar Titel aus dem Verlagsprogramm, zufällig ausgewählt. Das kann man der Jetti-Tanten erzählen, die kauft es vielleicht ab.

                  Außerdem gehört der Verlag nicht mal mir, weswegen sich mir der Sinn des „ihres“ nicht erschließt.

                  Ebenso diese zickigen Kleinmachversuche.

                  Was für Kleinmachversuche? Ich wartete einfach nur auf Antwort zu meiner Frage:

                  Sind für Sie nur Verlage akzeptabel, in denen einzig Bücher mit Ihrer Weltanschauung und Ihnen genehmen Autoren verlegt werden?

                  Darum drehte es sich.

                  Klein macht man sich, indem man ein Buch nicht inhaltlich angeht, sondern mittels eines guilt-by-association-Tricks über den Verlag zu desavouieren versucht.

                  1. Weder war meine Verlinkung „zufällig“ noch mit „Hintergedanken“.
                    Diese Werke sprechen für sich, insbesondere der Corona Schinken. Ich hätte noch weitere Titel verlinken können. Ob diese „Werke“ den Verlag „desavouieren“ oder nicht, liegt dann ganz im Auge des Betrachters, vorausgesetzt er liest dort auch die Beschreibung u. Rezensionen.
                    Und ja, meiner eins ist der Meinung, wer solch einen Mist veröffentlicht, „desavouiert“ sich dadurch schon selber, ganz ohne „guilt-by-association-Tricks“(puhh) meinerseits.

                    Was sind „Jetti-Tanten?

      1. @Altlandrebell
        Gut, Artikel 12 zur Armee aber in der Realpolitik als Vasall der USA auch nicht ganz unproblematisch.

        „Ende Februar 2025 schoben die US-Behörden 200 Menschen aus Drittstaaten nach Costa Rica ab, darunter 81 Minderjährige aus verschiedenen Ländern Asiens, Afrikas und des Nahen Ostens. Zwischen den beiden Regierungen gab es hierüber kein schriftliches Abkommen. Präsident Rodrigo Chaves rechtfertigte sein Vorgehen damit, dass Costa Rica dem «wirtschaftlich mächtigen Bruder im Norden» auf diese Weise helfe. Dies markiert einen entscheidenden Wendepunkt in der Migrationspolitik des mittelamerikanischen Landes.“

        „Mehrere Berichte dokumentierten in diesem Zusammenhang eine Reihe von Menschenrechtsverletzungen. Bereits in den USA kam es zu Misshandlungen bei Verhaftungen, es gab keine Anhörungen zu Fluchtgründen und Familien wurden auseinandergerissen.
        In Costa Rica wiederum erlitten die Betroffenen eine faktische Freiheitsberaubung von mehr als 60 Tagen. Ihre Bewegungsfreiheit wurde eingeschränkt und aufgrund von Sprachbarrieren und fehlender Übersetzung bekamen sie keine Informationen.
        Auch hier fand keine individuelle Überprüfung ihres Schutzbedarfs statt.

        Besonders fragwürdig ist die Anwendung von Verfahren der «freiwilligen Rückkehr», insbesondere bei Schwangeren, Minderjährigen, Familien oder Personen, die im Falle einer Abschiebung in ihr Herkunftsland unmittelbarer Lebensgefahr ausgesetzt wären.“
        https://www.rosalux.de/news/id/53900/sicherheitsdiskurse-und-grenzverschiebungen

        1. Gut, Artikel 12 zur Armee aber in der Realpolitik als Vasall der USA auch nicht ganz unproblematisch.

          Ja, schließt sich das aus? Habe ich das behauptet?

          Die erwähnten zwei Dutzend Länder sind überwiegend „Mikronationen“, kleine Inselstaaten oder Spielhöllen wie Monaco. Es ging um den Sager des Mitforisten, der fragte, wo es Staaten ohne Soldaten gäbe. Diese rein technische Frage habe ich beantwortet.

          Davon unberührt ist doch, dass Staaten auf Gewalt gegründete und mittels Gewalt organisierte Entitäten bleiben. Manche mögen keine eigene Armee (mehr) haben, dann haben sie eben Polizeien oder andere Büttel. Die Herrschenden brauchen eben ihre Schlägertruppe, so wie jeder Clanführer seine Huskarls braucht. „Freiheit“ ist in staatlichen Systemen immer etwas höchst relatives. Und der negative Friede geht mit der Abwesenheit von positivem Frieden einher. 🤷‍♂️

  11. Nicht nur Soldaten: Männer per se werden in Bezug auf Gewalt und Krieg von vornherein in die Täter-Ecke gestellt. So fühle ich persönlich mich z.B. als Mann diskrimiert, wenn in allen möglichen Meldungen von Gewalt- oder Kriegsschrecken ganz selbstverständlich hervorgehoben wird, dass (meist ca.) 60-70% der Opfer Kinder und Frauen seien. Ja, und die Männer? Ist deren Misshandlung oder Ermordung nichts besonders Erwähnenswertes? Haben sie es vielleicht sogar nicht anders verdient? Im Grunde suggeriert dieser pseudo-humane, journalistische Brauch doch, Männer seien viel weniger bedauernswerte Kriegsopfer als alle andern. Aus der Tatsache, dass Soldaten meist männlich sind, sollen wir offenbar schlussfolgern, dass Männer allesamt, rekrutierte wie nicht-rekrutierte inkl. alte, schwache, kranke und Kriegsdienst-Verweigerer, blosses Kriegsmaterial sind, das im Ernstfall nun mal unausweichlich verschütt geht, und dass sie im Grunde keine menschlicheren Züge aufweisen als z.B. MGs, Kanonen, Jagdbomber und Panzer etc., gelegentlich sogar explizit mit der – Waffenschmieden-freundlichen – Spitzfindigkeit, nicht die Waffen seien es, die töteten, sondern Menschen: da sind Männer also sogar noch unmenschlicher als ihre Waffen! Ausserdem impliziert solche Rede stillschweigend, dass die Rekrutierten sich durchwegs aus freiem Willen, womöglich sogar aus purer Mordlust an den Schlächtereien beteiligten: Real existierender gesetzlicher Zwang und physisch/psychischer Drill, von höhergestellten Perversen/Pervertierten an Männern ausgetobt, werden so en masse geleugnet. Die Selbstverständlichkeit, mit der die Kriegsberichterstattung meist die Hälfte der erwachsenen Menschheit übergeht, spricht dafür, dass Kriegstreiber zwar Agenten der militanten Kinder- und Frauenfeindlichkeit sein mögen, dass aber unsere Kriegsberichterstatter im besten Falle blosse Agenten der militaristisch-institutionellen Männerfeindlichkeit sind, und dies letztlich immer im Verbund mit den Kriegstreibern – alles in allem ein ehernes Konkordat der expliziten und impliziten allgemeinen Menschenfeindlichkeit.

    1. Hat mich früher schon immer genervt: Frauen und Kinder zuerst in die Boote.
      Heute gibt es immerhin Motoren als Antrieb früher sind viele Rettungsboote
      gekentert, weil sie Frauen nicht rudern konnten. Wenn ich mich an die Geschichten
      meiner Mutter aus ihrer Kriegszeit erinnere, dann werde ich heute noch wütend, dass die Fauen mit den Kriegsgefangenen die im Dorf untergebracht waren rummachten, während
      ihre Männer krepierten.

      1. früher sind viele Rettungsboote gekentert, weil sie Frauen nicht rudern konnten.

        Haben Sie sich mal näher mit den Untergängen der RMS Titanic beziehungsweise der RMS Lusitania beschäftigt? Nein? Dann kann ich Ihnen verraten, dass auch viele männliche Besatzungsmitglieder unfähig waren zu rudern. Und dass gerade die Insassen der Titanic-Rettungsboote Glück hatten, dass der Nordatlantik so lange ruhig blieb, bis das Rettungsschiff eintraf. Auf der Titanic war eine Übung noch am Unglückstag selbst vom Kapitän abgesagt worden. Die meisten Besatzungsmitglieder blieben daher ohne frische, schiffsbezogene Praxis. In mehreren Booten saßen – ob Sie’s glauben oder nicht – Frauen – sogar solche aus der 1. Klasse – am Riemen – und ruderten mitunter besser als so mancher Matrose. Auf der Lusitania wiederum kenterten Boote, weil die Evakuierung chaotisch war, das Schiff massiv Schlagseite hatte und die Boote überfüllt waren oder die Davids von überforderten oder unerfahrenen Besatzungsmitgliedern bedient wurden.

        Vielleicht wollen Sie auch mal Damen-Ruderwettbewerben beiwohnen? Westipedia weiß zu verkünden:

        Die Frauenachter der DDR gewannen die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1976, 1980 und 1988 und die Weltmeisterschaft 1974, 1975 und 1977 und ca. 25 weitere WM- und EM-Medaillen.

        Und wo dümpelt eigentlich der Deutschland-Achter der heutigen BRD-Damen?

        dass die Fauen mit den Kriegsgefangenen die im Dorf untergebracht waren rummachten

        Tja, war eben nicht jede eine Russenhasserin.

        Und warum genau sollte man auch nicht mit Kriegsgefangenen „rummachen“? Sind das keine Menschen?

        während ihre Männer krepierten.

        Und warum krepierten die nochmals?

        War es nicht so, dass eine ganze Menge stolzer deutscher Männer freiwillig NSDAP wählte, freiwillig Hitler und seiner Kamarilla zujubelte und freiwillig in den Krieg gegen Russland zog – in der Hoffnung, ein schönes Rittergut im Osten zu erlangen? Dem Franzos hatte man ja bereits seinen Stoß verpasst, den Tommy vom Festland vertrieben, Teufelskerl Rommel pflügte durch Libyen, der ganze Kontinent sprach endlich wieder Deutsch… ja bis 1943 war doch die große Mehrheit mit den zehn Jahren Dolferl-Herrschaft prächtig zufrieden. Erst als die pösen „Terrorflieger“ statt Stalingrad, Coventry und Guernica Hamburg, Mannheim und Köln anvisierten, da begann sich die Stimmung einzutrüben. Aber selbst dann hat einer wie mein Großvater, der an der Welt(herrschafts)meisterschaft schon ab der Verteidigung gegen den polnischen Überfall teilgenommen hatte, weitergemacht. Bis zum Endsieg, äh Endspiel – leider reichte es für Deutschland wie 1918 nur zum zweiten Platz. Was hätten die Deutschlinge eigentlich mit den Kriegsgefangenen gemacht, wenn sie das Endspiel gewonnen hätten?

        Eine ganze Menge deutscher Männer hätte sich ja mit den Kriegsgefangenen verbrüdern und gegen das Regime stellen können. Waren nur die wenigsten, die meisten verhielten sich so wie ihre Enkel dann während des Pandemieregimes.

        Und warum sind Sie eigentlich wütend auf irgendwelche Frauen – statt auf ein Regime, das Männer auf die Schlachtbank schickte, seine Nachbarn überfiel, Minderheiten verfolgte et cetera? Und die ganzen Leute, die es stützten? Und freiwillig zur Schlachtbank liefen?

        Fragen über Fragen. 🤷‍♂️

    2. @ Benjamin Kradolfer

      Sie stellen ja durchaus wichtige Fragen:

      Ist deren Misshandlung oder Ermordung nichts besonders Erwähnenswertes? Haben sie es vielleicht sogar nicht anders verdient?

      Nur – wie kommen Sie darauf, die weitverbreitete Hatz gegen Männer mit der berechtigten Kritik am Soldatentum auf eine Ebene zu stellen?

      Nicht nur Soldaten: Männer per se werden in Bezug auf Gewalt und Krieg von vornherein in die Täter-Ecke gestellt.

      Es gibt ja wohl einen kategorischen Unterschied zwischen Typen, die sich freiwillig in den Dienst einer auf Gewalt basierenden Organisation wie dem Staat stellen – und letztlich als lizensierte Mörder tätig sind. Und dem Rest, der nicht Täter wird.

      Denn was sind Soldaten bitte anderes als Täter? Sie verdingen sich für Geld, lassen sich zum Schergen des Systems ausbilden und töten die Leute, von denen die Herrschenden wollen, dass sie getötet werden. Was soll daran gut sein? Was ist daran nicht kritikwürdig?

      Soldaten sind eine kleine, aber extrem einflussreiche Minderheit – die Mehrheit der Männer im Westen hat mit diesem Atavismus aber nichts am Hut. Wenn man wie Sie hingeht und die Gleichung aufmacht „Soldaten = Opfer“, dann verwässert man – oder wirft bewusst Nebelkerzen. Dann nimmt man vor allem diejenigen aus der Verantwortung, die sich bewusst für den Weg des lizensierten Mordbrennertums entschieden haben. Das spielt letztlich bloß denjenigen in die Hände, die ohnehin nur allzu gern die Männerbewegung mit Sprech abkanzeln wie „Opfergehabe“ oder „Whataboutism“ und sich über männliches Leid lustig machen. Indem Sie die notwendige Kritik an Gewalt-basierten Institutionen auf dieselbe Ebene stellen mit der allgemeinen Misandrie, liefern Sie somit nur dem AK Gender und seinen Helfershelfern billige Munition.

    3. Siehe auch meine Diskussion mit foehre.
      Der Bürger im Allgemeinen, speziell aber der Mann ist juristisch betrachtet dem Nutzvieh gleichgestellt.
      Das ist der tragende Pfeiler unserer „Zivilisation“* – Männer opfern sich, werden geopfert für irgendwas „höheres“.
      Es ist daher erwartbar, dass das auch in einem alternativen Medium außerhalb der MGTOW oder Männerechstszene ein absolutes Tabu-Thema ist. Einerseits haben viele Männer ihre Rolle verinnerlicht, oder trauen sie sich aus Angst vor dem Urteil der Frauen (Schlappschwanz, Weichei etc.), die letztlich bestimmen was gesellschaftliche Norm ist, nicht sich entsprechend zu äußern. Dabei werden diese Normen oft nicht direkt von den Frauen sondern indirekt von den sogenannten Alpha Männern propagiert. Das sind Männer die als richtige starke Männer angesehen werden, nüchtern betrachtet aber weibische Züge aufweisen. Ein Macron z.B., man könnte jeden anderen nehmen, macht einen auf dicke Hose, nimmt für sich aber das weibliche Privileg in Anspruch nicht selbst kämpfen zu müssen, sondern das (andere) Männer für sich tun zu lassen. Im Weiteren auch das Privileg nicht selbst für seinen Lebensunterhalt arbeiten zu müssen. Kurz gesagt je höher ein Mann in der Rangordnung steigt, um so mehr nimmt er weibliche Züge, Privilegien an. Das kann er dem nüchternen Betrachter gegenüber auch nicht durch äußerlich betont männliches Auftreten verbergen.
      Es ist schön zu lesen, dass es einige wenige gibt die ein Bewusstsein für diese Problematik haben und es nicht tabuisieren.
      Man sollte solche Fragen viel öfter aufwerfen, auch bei anderen Tabu-Themen. Ein spannendes Thema, interessante gute Beiträge dazu, oft viel elaborierter und besser als meine Schnellschüsse hier.
      *Zivilisation erkennt man an folgenden Merkmalen: Lärm, Dreck, Gestank, Landschaftszerstörung, Vernichtung von Leben.

      1. Interessante Ausführungen!

        Das sind Männer die als richtige starke Männer angesehen werden, nüchtern betrachtet aber weibische Züge aufweisen.

        Die luzidesten Ausprägungen davon sind im Alltagsbild wohl „Pick-up artists“ und „Poser“.

        Zivilisation erkennt man an folgenden Merkmalen: Lärm, Dreck, Gestank, Landschaftszerstörung, Vernichtung von Leben.

        Nope. Das ist doch allenfalls „westliche Zivilisation“.

        Der Westen ist aber nun mal ein besonders destruktives und normopathisches System, eine lebensverneinende Gesellschaft. Insbesondere natürlich eine Gesellschaft, die männliches Leben verneint – Stichworte: erlaubte Genitalverstümmelung bei Jungen, Auspressung männlicher Arbeitskraft und routinemäßige Vernichtung männlicher Leben…

      2. Der Bürger im Allgemeinen, speziell aber der Mann ist juristisch betrachtet dem Nutzvieh gleichgestellt.

        Ich sehe nicht, dass Männer nutzviehischer behandelt werden als Frauen. Auch nicht, warum man zwischen Nutzvieh und Nutzvieh noch irgendwie unterscheiden wollen sollte. Die Aufgabenverteilung ist sicher nicht ganz deckungsgleich (hihi), denn der Mann kann Soldat sein, aber keine Soldaten werfen.

        trauen sie sich aus Angst vor dem Urteil der Frauen (Schlappschwanz, Weichei etc.), die letztlich bestimmen was gesellschaftliche Norm ist, nicht sich entsprechend zu äußern. Dabei werden diese Normen oft nicht direkt von den Frauen sondern indirekt von den sogenannten Alpha Männern propagiert

        Auch wenn es Männer machen, waren es recht eigentlich die Frauen – ah ja. Und dann von dir (!)

        weibische Züge

        Iiieh, weibisch sein ist ja widerlich! – Und das ist … keine gesellschaftliche Norm? Oder die einer Frau, die als graue Eminenz hinter dir steht? Ist die Norm dann herrlich oder dämlich?

        1. Ich sehe nicht, dass Männer nutzviehischer behandelt werden als Frauen.

          Das kommt natürlich auf Region und Kontext an, aber Arne Hoffmann stellt auf Genderama regelmäßig Beispiele zusammen, wo Männer heuer in diesem Gesellschaft nutzviehischer behandelt werden als Frauen. Klicken Sie sich bei Interesse und Zeit gerne mal durch.

          Auch nicht, warum man zwischen Nutzvieh und Nutzvieh noch irgendwie unterscheiden wollen sollte.

          Ein Ochse, ein Bulle, eine Kuh, ein Kalb und eine Färse haben aber immer noch unterschiedliche Funktionen in der lebensverneinenden Agrarfabrik namens „moderne Leistungsgesellschaft“. Von ihrem jeweiligen Gebrauchswert ganz zu schweigen. (Es ist zudem zwischen unterschiedlichen Nutztierklassen und -rassen zu unterscheiden.) 🐄

          Iiieh, weibisch sein ist ja widerlich!

          Weibisch ≠ fraulich

          Der eigentliche Punkt ist doch, dass diese aufgeplusterten Pfaue à la Macron sich als die obersten Babos und Checker darstellen, mit ihrem Militärspielzeug Paraden fahren und auf die Schwächsten der Gesellschaft als allmächtiger Jupiter vom Politolymp herunterlächeln – aber dabei doch diejenigen darstellen, die die wahrhaften Schwächlinge sind.

          Jeder, der auch nur ein wenig, nur mit den Haarspitzen mit den Mühlen des Hartz- oder Pflegesystems in diesem Land in Kontakt kam oder ihnen gar ausgesetzt war, hat mehr Härten erlebt und ertragen als ein schMerz, Frankensteinmeier oder Pistolerius in ihren ganzen Leben zusammen. Und obendrein ausgehalten – einen Frankensteinmeier auf das Niveau seiner geliebten Agenda 2010 zu setzen, wäre ein langweiliger Feldversuch, da er – wie seine Kameraden – sich nach spätestens zwei Tagen der weiteren Partizipation durch einen Sprung aus dem Fenster erretten würde.

          Und ein Mensch, der sich für Frieden ausspricht, sich dann nicht zum Kriegsdienst einziehen lässt, der nicht in den Schützengraben oder Bunker mitgeht, sondern lieber das Gewehr zerbricht und abhaut (und nach Möglichkeit seine Liebsten mitnimmt) oder aber in den Knast geht – der ist doch viel mutiger als es diese ganzen Kanzler, Premier und Präsidenten je seien können. Und auch viel mutiger als all die Männer und Frauen, die den Kanzlern, Premiers und Präsidenten hinterhertraben und freiwillig sich an welcher Front auch immer verheizen lassen.

          Und bei Pick-up artists und Posern sieht man das Problem im Kleinen – wie die abgehen, wenn ihr neurolinguistisches Manipulieren mal nicht zieht oder plötzlich eine Delle in ihrem Lammbord-Jeannie (denn das Wort Lamborghini kann ein Deutscher ja nicht aussprechen) ist. Da verwandeln sich die Kleinstadt-Jupiters in alles zwischen Rumpelstilzchen und Jammerlappen, aber vermutlich hat der AK Kunst und Kultur Einwände, wenn man den Vergleich bringt. 🤷‍♂️

          1. Arne Hoffmann stellt auf Genderama regelmäßig Beispiele zusammen, wo Männer heuer in diesem Gesellschaft nutzviehischer behandelt werden als Frauen

            Ich argwöhne, da werden beide Geschlechter üppig fündig, wenn sie suchen.

            Weibisch ≠ fraulich

            Das habe ich nicht gleichgesetzt. Du wirst aber wohl doch nicht bestreiten, dass „weibisch“ was mit Frauen zu tun hat? Oder dass auch der Begriff „Weib“ längst negativ konnotiert ist (wenn auch nicht ganz so schlimm wie „weibisch“)?
            Mich zum Beispiel hat es immer gestört, dass Mädchen/Frauen schon fast synonym mit Schimpfworten sind („du Mädchen!“), dass Jungs ihr Gesicht verlieren, wenn sie sich „mädchenhaft“ (übrigens synonym für mimosenhaft, hysterisch, leicht bescheuert usw. usf.) benehmen, es für Mädchen aber eine Ehre ist, wenn „ein Junge an ihnen verloren gegangen“ ist. Und dass es jetzt Frauen gibt, die keine Söhne kriegen wollen, nimmt nichts davon zurück, dass Töchter jahrhundertelang als weniger wert bis wertlos galten. Je nach Region noch heute gelten.
            Das siehst du entweder gar nicht oder anders, wischst es jedenfalls beiseite, weil du dich auf die geschundene männliche Seite kaprizierst. Kann man machen. Man kann aber auch mal die Begriffe „herrlich“ und „dämlich“ auf sich wirken lassen mit der Information, die sie liefern.

            Unterm Strich meine ich, dass die Frage, ob jemand ein Arschloch ist, mit dem Geschlecht nichts zu tun hat; dass es saublöd von den Geschlechtern ist und schon immer war, sich gegeneinander zu wenden, und dass die Diskussion, welches Geschlecht nutzviehischer behandelt wird, etwa so sinnvoll ist wie die, in welchen Suppentopf mehr Scheiße gerührt wurde. Scheiße ist Scheiße – niemand würde sagen „oh, in diesem Topf ist nur eine Kelle Scheiße statt zwei wie im Topf daneben, also esse ich freudig aus diesem Topf und hätte gerne noch einen Teller!“

  12. @Artur C:
    „Ein äußerst interessantes Thema, was aber bei Overton nicht sein darf. Da wird abgedreht.“

    Erzähl kein Quatsch!

    Der Teaser oben ist nur ein Appetithäppchen – das ganze Video (~25 Minuten) läuft auf dem Overton YT-Kanal.
    Aber Vorsicht ist angeraten: Vad ist kein Lautsprecher für Fanatiker deiner Sorte…
    Bei dem Thema bist DU ganz klar der Abgedrehte 😉

    https://www.youtube.com/watch?v=ScfUQzo9Xgs

  13. Immer derselbe unverschämte Schwachsinn….

    Jeder hat in unserem heutigen Teil der Welt die Wahl und kann sich der Ausbildung zum Massenmörder verweigern. Wenn solche Leute in meine Stadt einmarschieren und mich ermorden, dann habe ich hingegen keine Wahl.
    Welch ungeheuerlichen Lügen selbst Vads Geschwätz sind kann man am Beispiel, Ukraine recht deutlich nachvollziehen.

    Ein paar Fakten zum Ukraine Krieg:
    Man kann mit Frau Nuland in 2008 anfangen und eine direkte Linie zu Putins Einmarsch ziehen. Wer Februar 22 in den letzten Wochen davor RT Nachrichten anschaute wurde unmissverständlich darüber aufgeklärt, dass Putin nicht zusehen würde, dass er, völlig verständlicherweise, niemals zulassen würde, dass die NATO mit ihren US Raketen an Russlands Grenze vorrücken würde. Nicht wer wie Putin in ein anderes Land einmarschiert um die Bedrohung seines Landes zu verhindern hat an diesem Krieg Schuld, sondern die Amerikaner, und ihre sogar mit Friedens Nobelpreis geehrten Massenmörder Präsidenten, die auch den 2014 einen Putsch in Kiev finanzierten! Gibt es noch jemanden, dem man erklären muss, was die Amis täten wenn Xi seine Raketen in Mexiko an der US Grenze aufstellen würde?

    Aber das ist nicht das eigentliche Thema. Das Thema ist die Wieder- Einführung der Wehrpflicht in DE. Weder bestand jemals die Gefahr eines Angriffs Russlands in DE, bzw West Europa, noch hatte Putin jemals dermassen schwachsinnige Pläne. Sogar ein Trump verstand das sofort. Und dessen Friedens Plan zeigt deshalb auch genau das: Die Ukraine bleibt neutral, und die Ost Provinzen, von denen Putin vor dem Einmarsch lediglich die Gebiete beansprucht, die von Russen bewohnt werden, von denen im Verlauf der Jahre vor dem Einmarsch 14.000 von den Nazi Terroristen aus Kiev ermordet worden waren, die werden zu russischem Gebiet.

    Soldaten sind und waren immer Mörder, aber nach 1945 begann eine Zeit in der es allen Männern möglich war, anders als im Altertum, zivile Berufe zu ergreifen um sich und ihre Familie zu ernähren. Aber die Zusammenarbeit mit Russland und unsere zuverlässige und billige Energieversorgung durch das Land, kann von einem sich als Imperium gebärdenden Land, das daran nichts mitverdient, nicht akzeptiert werden. Trump sieht dieses Ziel der Amerikaner erreicht, weigert sich den Krieg weiter mit zu finanzieren, und die Deutschen Deppen ruinieren sich selber, und kaufen jetzt US Gas zum dreifachen Preis! man lässt sich seine Pipeline vom Verbündeten in Luft sprengen…

    Die grösste organisierte Massenmörder Bande die unseren Planet je terrorisiert hat ist die US Armee, die um der Ausbeutung anderer Länder Willen, laut UN Zählung, dabei seit 1945 zwischen 20 und 30 Millionen Zivilisten weltweit ermordet hat.
    Beim Thema Venezuela können wir gerade das aktuelle Beispiel beobachten

    1. Jeder hat in unserem heutigen Teil der Welt die Wahl und kann sich der Ausbildung zum Massenmörder verweigern.

      👍👏 🤝

      Ergänzung: Selbstredend auch im Rest der Welt. Thoreau und Epiktet helfen weiter.

      Wenn solche Leute in meine Stadt einmarschieren und mich ermorden, dann habe ich hingegen keine Wahl.

      Hier verstehe ich nicht, warum Sie keine Wahl haben sollten, wenn Soldaten in Ihre Stadt einfielen. Es gibt – so abgedroschen das klingen mag – immer eine Wahl und nur weil Soldaten bei Ihnen auftauchen, heißt das ja nicht, dass diese sie automatisch mordeten. Unterschiedliche Szenarien sind denkbar. Ansonsten erlaube ich mir auch hierzu Epiktet zu zitieren:

      Einige Dinge stehen in unserer Macht, andere hingegen nicht. In unserer Macht sind Urteil, Bestrebung, Begier und Abneigung, mit einem Wort alles das, was Produkt unseres Willens ist. Nicht in unserer Macht sind unser Leib, Besitz, Ehre, Amt, und alles was nicht unser Werk ist. Was in unserer Macht ist, ist seiner Natur gemäß frei, kann nicht verboten oder verhindert werden; was aber nicht in unserer Macht steht, ist knechtisch, kann verwehrt werden, gehört einem anderen zu.

      Deshalb bedenke, daß du Hinderung erfahren, in Trauer und Unruhe geraten, ja sogar Götter und Menschen anklagen wirst, wenn du das von Natur Dienstbare für frei und das Fremde für dein eigen ansiehst. Hältst du dagegen für dein Eigentum nur, was wirklich dein eigen ist, und betrachtest das Fremde als fremd, so wird dich niemand jemals zwingen oder hindern; du wirst niemanden anklagen oder beschimpfen, und nicht das geringste mit Widerwillen tun; niemand kann dir schaden; du wirst keinen Feind haben, und nichts, was dir nachteilig sein könnte, wird dir begegnen.

      Willst du nun aber nach so großartigen Dingen trachten, so bedenke, daß du sie nicht bloß mit mittelmäßigem Ernste angreifen, sondern manches gänzlich aufgeben, anderes einstweilen hintansetzen mußt. Wenn du jene Dinge erstrebst, gleichzeitig aber in hohen Ämtern stehen oder reich sein willst, so wirst du wahrscheinlich diese letzteren Güter nur um so weniger erreichen, weil du eben zugleich nach den ersteren begehrst. Ganz sicher aber wirst du dasjenige ganz verfehlen, woraus allein Glück und Freiheit entsteht.

      Bemühe dich daher, jedem unangenehmen Gedanken damit zu begegnen, daß du sagst: »Du bist nicht das, was du zu sein scheinst (etwas Reelles), sondern bloß ein Gedankending (eine Einbildung).« Alsdann prüfe nach den von dir angenommenen Grundregeln, besonders nach der ersten, ob es zu den in unserer Macht stehenden Dingen gehöre oder nicht. Gehört es zu den nicht in unserer Macht stehenden, so halte dies Wort bereit: »Es berührt mich nicht.«

      Warum sich also den Kopf zerbrechen über Dinge, die man nicht in der eigenen Hand hat?

      Und dessen Friedens Plan zeigt deshalb auch genau das

      Dieser ominöse „Friedensplan“ ist eine einzige Falle und sollte die RF darauf eingehen, schaufelte sie sich endgültig ihr eigenes Grab. Im Gegensatz zu Röper, Gilbert Doctorow und anderen, hat Bernhard von MoA das immerhin erkannt und hier ein wenig erläutert.

      Russland muss – aus realer russischer Perspektive – weitermarschieren. Ein „Friedensschluss“ zu den angegebenen Punkten wäre mindestens so fatal wie es die Wiederaufrichtung des Erzfeindes mit eigener Hand war – sprich: die Wiedervereinigung Deutschlands 1990. Womöglich wäre es schlicht lethal.

      Einem Präsident Putin ist es freilich zuzutrauen. 🤷‍♂️

        1. @ renard

          Putin hat den Plan in der vorliegenden Form abgelehnt.

          Gut, da hatte ich gestern vielleicht noch nicht die letzten Telegramm aus Moskau gelesen.

          Wenn er dem Nonsens freilich in „modifizierter Form“ zustimmt, wird das immer noch zu einem massiven Problem für Russland führen.

          Putin mag hier im Forum beliebt sein, weil er einige der größten Schandtaten der russischen 90er zurückgenommen hat. Obendrein ist anzuerkennen, dass es sich bei der RF um ein Land handelt, das sich seit Jahrzehnten im kolonialistischen wie imperialistischen Würgegriff des Westens befindet.

          Dass ich Putin gleichwohl zutraue, so einen „Deal“ einzugehen, liegt schlicht daran, dass er wiederholt Leute unter den Bus geworfen und geopfert hat. Hierzu sei an die Zehntausenden hingeschlachteten Donbasser erinnert, die von der Kreml-Mehrheit nicht mal an der langen Leine verrecken gelassen wurden – sondern an denen Moskau einfach achselzuckend vorbeiging. Auch Zeug wie der „Getreidedeal“ und die sehr zurückhaltenden Angriffe auf ukrainische Infrastruktur. Der Westen hätte die – Stichworte: Jugoslawien, Gaza – am ersten Tag plattgemacht. Surowikin ist nicht zuletzt auch deshalb abgesägt worden, weil er früh darauf gedrängt hat, mindestens auf einem Niveau heutiger Tage vorzugehen.

          1. „Putin hat den Plan in der vorliegenden Form abgelehnt.“

            „…den Plan-…“
            Noch dümmer geht es nicht, denn es gibt ja zwei vorgelegte Pläne…
            Der eine berücksichtigt Russlands Sicherheits Interessen und die Realität auf dem „Schlachtfeld“… während der Plan, der die absurden Vorschläge West-Europas dort aktiv einzugreifen enthält, obwohl dafür sowohl Soldaten als als auch Waffen fehlen. Russlands Sicherheits Interessen sind natürlich etwas, das bei deutschen, durch die MSM verblödeten Idioten natürlich als Hochverrat gewertet wird.
            Der andere Plan, der möglicherweise Deutschland in einen Krieg zwingt, der stammt wie gesagt von vdL & Co.
            Ich beobachte diese Entwicklung ja aus erfreulich sicherer Entfernung und gestehe ich würde ein dummes Volk wie die Deutschen, angesichts der Regierungen die es sich freiwillig in den letzten 20 Jahren gewählt hat, nicht mal sonderlich ungern in einen Krieg rutschen sehen… aber die Vernunft gebietet mir natürlich, dass sich in DE einen Mehrheit findet, die es schafft diese Kriegsgeilheit die von Profitgeilheit nicht zu trennen ist, in Schach zu halten.
            Wie dämlich muss man im Jahre 2025 immer noch sein, um dieses perverse Ablenkungsmanöver vom deutschen und europäischen ökonomischen Desaster nicht zu durchschauen?
            Wenn ihr dies nicht schafft, dann habt ihr euch den Krieg wohlverdient. Das Gejammer anschliessend kann ich mir jetzt schon vorstellen….

            Wer etwas genauer wissen will, was da läuft, dem sei Jens Bergers kKmmentar auf den nachdenkseiten empfohlen:

            „Rheinmetall Aktie: Friedensangst schockt Anleger“

            https://www.nachdenkseiten.de/?p=142551

            1. Der Post des Mitforisten war aber von Sonntagmorgen deutscher Zeit und darauf bezog sich eigentlich mein Sager. Ich hattee zudem deutlich gemacht, dass ich noch nicht jedes Telegramm aus Moskau gelesen habe. (Offen gestanden langweilt mich das Thema von Tag zu Tag immer mehr und ich verfolge es nicht mehr ernsthaft – etwas, das Zhuangzi als großen Fortschritt in der persönlichen Entwicklung eines Menschen bewerten würde.) Inzwischen sind mir aber freilich auch Sager wie hier nachzulesende über den Tisch gelaufen.

              Der eine berücksichtigt Russlands Sicherheits Interessen und die Realität auf dem „Schlachtfeld“

              Das ist Ihre Interpretation.

              Ich habe eben eine andere und die habe ich eingestellt. In meinen Augen berücksichtigt der angebliche Trump-Plan (der m.E. hundertprozentig nicht von Trump stammt) rein gar nichts an russländischen Interessen, das habe ich auch unter dem anderen Artikel ausgeführt. Für mich ist er ein billiger, durchschaubarer Köder für die westfreundlichen Kreml-Türme. Und – wie alle westlichen Verträge – das Papier nicht wert, auf dem er steht. Aus strategischer Sicht benötigt die RF meines Erachtens die direkt-physische oder indirekte Kontrolle über Krywbass, Odessa und andere – alles andere wäre ein Pyrrhus-Sieg. Diesbezügliche Fragen kommen im „Plan“ nicht mal vor. Geschweige denn die seit zwei Jahrzehnten bestehenden Probleme für die RF durch die gewandelte strategische Lage im Ostsee- und Schwarzmeerraum, die mit „Abrüstungsverhandlungen wieder aufnehmen“ nicht im Geringsten adressiert sind. Der Plan soll einfach nur Zeit kaufen, um die RF dann neuerlich in die Pfanne zu hauen.

              Wenn die Kremlmehrheit sich zum Bücksklaven des Westens machen will, dann mag sie auf diesen „Plan“ eingehen, dann wird sie aber auch die entsprechende Rechnung früher oder später begleichen müssen. Wenn Sie das anders interpretieren – well, dann interpretieren Sie’s eben anders. Ich bin nicht hier um Sie zu irgendetwas zu bekehren oder Meinungssieg zu haben wie so viele andere.

              Doch wenn Sie ein Gesamtbild an Sprechakten (die übrigens immer zu hinterfragen sind) haben wollen, dann sollten Sie bitte auch die nationalistischen und kommunistischen Stimmen in Russland betrachten. Viele von denen fanden den Wisch nämlich so gar nicht dufte.

              Der andere Plan, der möglicherweise Deutschland in einen Krieg zwingt, der stammt wie gesagt von vdL & Co.

              Der Plan, der angeblich Deutschland zu etwas zwingen soll, wurde maßgeblich von deutschen oder germanophilen Figuren innerhalb der herrschenden Klasse Westeuropas sowie Angehörigen der Deutsch-EU ausgearbeitet, wie man an seinem ungelenken Englisch sehr schnell erkennen kann, just saying.

              Und wenn die hiesigen Bewohner sich dann mehrheitlich in diesen Krieg führen lassen (sie könnten selbstredend auch die Arme verschränken oder die Bande vom Hof jagen), dann bitte. Ist nicht mein Problem. Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Schlachter selber. Ich weiß was ich im Fall der Fälle zu tun habe und ich weiß auch, was ich tun werde, wenn man meinen Leib einziehen will, um ihn zu verheizen.

              Ansonsten halte ich es mit Olga Misař:

              Das Volk selbst ist ja der Faktor, der die Kriege wirklich führt, und daher hat es auch die Macht in der Hand, diesen Dienst zu verweigern. Die Diplomaten können nur Kriege beschließen, die militärischen Machthaber können Marschbefehle erteilen – wenn aber das Volk den Gehorsam versagt so wird nicht gekämpft und die Diplomaten hätten höchstens die Möglichkeit, ihre Kriege untereinander auszukämpfen.

              Für ein ordentliches mud wrestling zwischen Kallas und Kim Yo-jong würde ich allerdings sogar Eintritt zahlen.

              angesichts der Regierungen die es sich freiwillig in den letzten 20 Jahren gewählt hat

              Für Sie sind also nur die Regierungen ab dem Kabinett Merkel I das Problem?! Ernsthaft?

              dass sich in DE einen Mehrheit findet

              Und von was träumen Sie nachts? Dreiviertel der Befragten wollen Kriegsdienst, 2022 krakeelten bereits in Umfragen 60 Prozent nach „Flugverbotszonen“ über der Ukraine und der Rest läuft dem transatlantischen U-Boot AfD hinter her. Da braucht nur irgendein Willy auf den Balkon des Humboldt-Forums zu klettern, zu schwätzen Russendrohnen hätten „uns“ mitten im Frieden überfallen und schon meldeten sich Zehntausende freiwillig zum Dienst an der Ostfront (und in der Hoffnung Opas Traum vom Rittergut an der Wolga mit vielen Slawen-Sklaven Wirklichkeit werden zu lassen). In weiten Teilen Westeuropas sieht es ähnlich aus, da reicht mir der tägliche Blick in Irish Times und Co.

              1. Jetzt machen auch sie noch denselben dämlichen Fehler den Renard hier eingestellt hat! Wissen sie denn tatsächlich nicht, dass es seit mehreren Tagen ZWEI Pläne gibt???

                Einen von Trump und einen von vdLeyen? In den weltweiten Medien, dafür gibts ein Internet, wird eigentlich fast NUR von Trumps Plan gesprochen. Was im EU PLan steht erzeugt mehrheitlich nur Kopfschütteln…

                Also wenn ich in DE leben müsste, dann gäbe es für mich und meine Zukunft eigentlich nichts wichtigeres als beide zu kennen und deren jeweilige Konsequenzen abzuschätzen… Und bei ihren Kommentaren muss man jedesmal dreimal nachlesen um herauszufinden, von welchem der zwei Pläne sie jeweils reden, und ob die EU-NATO es schafft den Kriegen auszuweiten scheint sie nicht sonderlich zu interessieren?
                Naja, wenn sie meinen… dann mal viel Spass

                Also nur noch eines.

                „Der Plan, der angeblich Deutschland zu etwas zwingen soll, wurde maßgeblich von deutschen oder germanophilen Figuren innerhalb der herrschenden Klasse Westeuropas sowie Angehörigen der Deutsch-EU ausgearbeitet, wie man an seinem ungelenken Englisch sehr schnell erkennen kann, just saying.“

                Wenn ich von DE rede, dann meine ich Land und Menschen die dort leben. „Der Plan“, und das mache ich immer ziemlich deutlich, stammt nicht von DE, sondern von den demokratisch nicht legitimierten Figuren aus Brüssel.

      1. Thoreau hilft sicher nicht, wenn feindliches Militär in meine Stadt einmarschiert. Bereits in Corona Zeiten konnten sie sehen, das Thoreau nur was für moralistische Märtyrer ist. Er hilft jemandem wie mir, der von seinem Staat über das Notwendigste hinaus, nur in Ruhe gelassen werden will, also nur in einem funktionierenden Rechtsstaat. (Ein funktionierender Rechtsstaat ist einer, der seine Gesetze stets der Gerechtigkeit annähern will, etwas das man von DE seit 2021 nun wirklich nicht mehr behaupten kann!) Wer in Massachusetts ein Häuschen am See hat und anschliessend zurück in die Stadt ins Haus seiner Eltern ziehen kann… der tut sich leicht nette Büchlein für Teenager zu schreiben. Wenn er, sagen wir mal 16 Jahre später, in einem kleinen Häuschen, in der Nähe von Gettysburg gelebt hätte, wäre eben jenes wunderschöne Büchlein ein wenig anders ausgefallen, und seine Meinung, wie man mit einem auf alles sich Bewegende schiessenden einmarschierenden Feind umgehen könnte, mit Sicherheit auch…

        Natürlich kann man auch heute aus West Europa weggehen, ich hab es ja längst getan, aber lesen zu müssen Putin hätte die Absicht „weiter zu marschieren“ ist einfach nur lächerlich. Ja, Frau Nuland hatte einen Plan entwickelt, der Putin in eine lose/lose Situation manövriert und er traf seine Entscheidung. Die Motivation hinter dem Plan war spätestens nach Biden´s Ankündigung der Nordstreaam Sprengung klar. Wer sich ein Bild über die Lage bilden will sollte sowohl die Veröffentlichungen der MSM zur Kenntnis nehmen UND die andere Seite, die ja letztlich nur einen Mausklick entfernt zu haben ist: https://rumble.com/v35waq4-rt-news-livestream-247.html

        Da ich weit weg, in relativer Sicherheit lebe, ist mir Epiktet wie seit Jahrzehnten nahe (ich habe vor langer Zeit begonnen Philosophie zu studieren, Ende gibts da keins..). Nur… in einer Stadt, auf die Putin eine kleine taktische Atombombe werfen könnte, weil Witzblattfiguren wie vdLeyen, Kallas, Wadepuhl& Co meinten eine Taurus Richtung Moskau loszuschicken… da nutzt auch ein Epiktet nichts, oder?

        1. Thoreau hilft sicher nicht, wenn feindliches Militär in meine Stadt einmarschiert.

          Erstens: Wenn ich einen Autor nenne, heißt das nicht, dass ich mich mit ihm gemein mache oder alles gutheiße was er tat / schrieb. Thoreau hat mitunter Gewalt befürwortet, das tue ich nicht, ich fasse sein Werk trotzdem nicht mit der Kneifzange an.

          Zweitens: Wenn die Soldateska einem gegenübersteht, hilft Philosophie durchaus, wenn sie einem zuvor gewisse Denkgrundlagen vermittelt hat (siehe unten). Und das zu leisen vermag selbst ein Thoreau, der neben Walden auch anderes veröffentlich hat und mit seinen zustimmungs- wie nicht zustimmungswürdigen Beiträgen eine Menge Leute zu weitergehenden Gedanken anregte.

          Wenn er, sagen wir mal 16 Jahre später, in einem kleinen Häuschen, in der Nähe von Gettysburg gelebt hätte

          Das ist Ihre Interpretation. Es gibt Gegenbeispiele von Leuten, die auch unter solchen Bedingungen anders dachten und handelten. George Woodcock und David Dellinger kommen mir gerade in den Sinn. Ich selbst habe in meinem Leben so einiges zwischen § 176 bis 226 StGB erlebt und wenn da jetzt noch ein paar Paragraphen dazu kommen sollten, wird mich das nicht davon überzeugen, Gewaltanwendung gut zu heißen oder mich ebenfalls daran zu betätigen. Wenn Sie das persönlich anders halten – bitte, ist mir egal. Wer bin ich, da irgendwelche Maßregelungen und Normen aufzustellen? 🤷‍♂️

          Thoreau selbst wurde wegen seiner Weigerung, während des Mexikanisch-Amerikanischen-Krieges Steuern zu zahlen, bekanntlich Ziel staatlicher Repression und in der Folge inhaftiert. Daraus kann man schon Punkte und Anregungen mitnehmen – Anleitungen zur Nicht-Zusammenarbeit und Verweigerung etwa. Wenn Sie anderes bevorzugen, bevorzugen Sie eben anderes. 🤷‍♂️

          aber lesen zu müssen Putin hätte die Absicht „weiter zu marschieren“ ist einfach nur lächerlich.

          Habe ich geschrieben, dass Putin persönlich die Absicht habe weiter zu marschieren? Ich schrieb:

          Russland muss – aus realer russischer Perspektive – weitermarschieren.

          Das ist meine Analyse und Meinung, gestützt auf die realistische Schule der Internationalen Beziehungen. (≠ Neorealismus). Diese Brille kann falsch sein, unpassend oder sonst was – es war meine Wahl, nicht mehr Und ich habe schon öfters dargelegt warum. Weil ein Stopp jetzt bestenfalls ein Pyrrhus-Sieg wäre.

          da nutzt auch ein Epiktet nichts, oder?

          Da ist die Frage, wie man „Nutzen“ definiert. Klar, ein philosophischer Band – ob von Thoreau, Epiktet oder Zhuangzi – hält nur Alphastrahlung ab. Gegen Bombensplitter, Gewehrkugeln und Äxte hilft er meistens auch nur wenig. In so einem Moment „nutzt“ die Stoa und der restliche philosophische Kosmos einem objektiv nada niente.

          Es geht hier aber einfach um das, was in so einem Werk drinsteht. Das kann sehr nützlich sein. Epiktet behauptet ja auch gar nicht, dass er Sie oder mich vor äußeren Gefahren schützte. Er zielt auf etwas viel Radikaleres und Sinnvolleres ab:

          Einige Dinge stehen in unserer Macht, andere hingegen nicht. In unserer Macht sind Urteil, Bestrebung, Begier und Abneigung, mit einem Wort alles das, was Produkt unseres Willens ist. Nicht in unserer Macht sind unser Leib, Besitz, Ehre, Amt, und alles was nicht unser Werk ist. Was in unserer Macht ist, ist seiner Natur gemäß frei, kann nicht verboten oder verhindert werden; was aber nicht in unserer Macht steht, ist knechtisch, kann verwehrt werden, gehört einem anderen zu.

          Deshalb bedenke, daß du Hinderung erfahren, in Trauer und Unruhe geraten, ja sogar Götter und Menschen anklagen wirst, wenn du das von Natur Dienstbare für frei und das Fremde für dein eigen ansiehst. Hältst du dagegen für dein Eigentum nur, was wirklich dein eigen ist, und betrachtest das Fremde als fremd, so wird dich niemand jemals zwingen oder hindern; du wirst niemanden anklagen oder beschimpfen, und nicht das geringste mit Widerwillen tun; niemand kann dir schaden; du wirst keinen Feind haben, und nichts, was dir nachteilig sein könnte, wird dir begegnen.

          Das für unsere Mitleser eingestellt. Epiktet behauptet nicht, dank seiner Philosophie könne man einen Schwerthieb oder einen Bombeneinschlag abwehren. Er sagt einem bloß: „Ob Schwert oder Bombe jetzt herniedersausen, niemand kann euch eure innere Freiheit und euren Willen nehmen, solange ihr nicht zulasst, dass man die euch nimmt.“ Die gelebte Praxis entnehme man dann bitte Viktor Frankls … trotzdem Ja zum Leben sagen. Der hat unter Bedingungen gelitten, die weit schlimmer sind als jede Atombombe.

          Kurzum – das ist der einzige „Sieg“, der einem in solchen Situationen nun mal bleibt. Dass die Bande einem alles wegnehmen kann – Haus, Kinder, Körper… – dass sie alles Äußere zu zerstören vermag, aber nicht das, was man wirklich ist. Und deshalb ist es eigentlich auch Quark Epiktet und die Bombe einander gegenüberzustellen. Das ist eine falsche Vorannahme, denn der will einen ja gar nicht vor der Bombe retten. Er will allenfalls verhindern, dass Sie innerlich kapitulieren und sich an Nonsens aufreiben – ob die Bombe jetzt kommt oder nicht. Denn wer innerlich nicht erpressbar ist, den kann die Bande nicht so leicht brechen.

          1. Recherchieren sie doch mal in Wikipeia, unter „Flugzeug“. Fast 3000 nach Jahre Epiktet steht es uns nämlich frei in ein solches zu steigen, und ans andere Ende der Welt zu fliegen.
            Man kann natürlich auch, wie sie es anscheinend für sinnvoll halten, einfach dableiben, denn „Dass die Bande einem alles wegnehmen kann – Haus, Kinder, Körper… – dass sie alles Äußere zu zerstören vermag, aber nicht das, was man wirklich ist.“ Also das was sie wirklich sind, das haben sie und die Welt auch dann noch, wenn „Schwert oder Bombe jetzt herniedersausen“?

            Sehen sie? Sowas hätten sie früher klarstellen müssen, dann hätte ich mir meine Antworten sparen können…. Normalerweise verschwende ich meine Zeit nicht an dumme Menschen, aber im Internet dauert es halt bis man andere tatsächlich korrekt einschätzen kann… Vielleicht hätte sie etwas weniger Epiktet, dafür etwas mehr Schopenhauer lesen sollen….

            „…wer innerlich nicht erpressbar ist“, dem steht eine Karriere als Märtyrer natürlich frei und sooo schwer ist solches Heldentum, wenn man sowieso bereits dem Tode ins Auge blickt, ja nun auch wieder nicht. Wer aber ausserdem auch noch nicht verblödet ist, der ist durchaus in der Lage Situationen schon VORHER korrekt einzuschätzen und sich mit einem Köfferchen mit dem Nötigsten auf die Socken zu machen, und es ihresgleichen überlässt, sich in einer Hand Epiktet und in der anderen ein Bild Viktor Frankls, „dem Bösen“ entgegenzutreten.
            Ich bin sicher die, auf sie mit der Knarre zugehen, werden beeindruckt sein…

  14. „Soldaten sind Mörder“
    Tucholski-Zitat und höchstrichterlich in einer allgemeinen Wertung als berechtigte Meinungsäußerung bewertet.

    Es gab sogar Wehrmachtssoldaten, die Schlächter waren. Insbesondere im Osten haben unsere Vorfahren ausufernde Kriegsverbrechen begangen und für ein verbrecherisches Regime gemordet.

    1. Ich sehe das Zitat kritisch, aber manchmal wohl zutreffend. Ein schon verstorbener ehemaliger Wehrmachtsangehöriger aus meinem Bekanntenkreis sagte mal, da hat sich schon gezeigt, wie manche so drauf sind, speziell bei der Bekämpfung von Partisanen, noch spezieller Partisaninnen, haben da mache so richtig die Sau raus gelassen, wie er es formulierte.
      Aber das ist kein Vorwurf an die Wehrmacht speziell, es liegt wohl bei manchen einfach so drin, wie selbst Systemmedien berichten.
      https://www.dw.com/de/italien-ermittelt-gegen-hobby-scharfschuetzen-die-bei-sarajevo-safaris-menschen-erschossen/a-74730515
      Das ist dann wohl unstrittig Mord.

  15. tldr: Soldaten sind immer noch Mörder und niemand ist gezwungen in diesem Laden mitzumachen.

    Oder wie Epiktet immer sagt: „Befreie dich von der falschen Meinung, und du befreist dich vom Übel.“

    1. Ein paar Groschen (sprichwörtlich)…

      There’s forty shillings on the drum
      For those who volunteer to come
      To ‚list and fight the foe today
      Over the hills and far away

      O’er the hills and o’er the main
      Through Flanders, Portugal, and Spain
      King George commands and we obey
      Over the hills and far away

      Quelle: hier

      Sind Soldaten Mörder?

      Und nächste Woche bei Tacheles!, der offensten und ehrlichsten Talkshow im deutschen Fernsehen, widmen „wir“ uns dann Fragen wie:

      Sind Nonnen katholisch?
      Sind Eiswürfel kalt?
      Sind Veganer Fleischesser?
      Sind Steuererklärungen Spaß?
      Sind Lügen wahr?

      Ansonsten: Was erwartet man eigentlich, wenn man einen Brigadegeneral a.D. zu dem Thema einlädt? Da kann ich auch einen Banker befragen, ob er Zinsen für Wucher hält oder einen Tabakfabrikanten, ob er Rauchen als gesundheitsgefährdend erachtet. Vad ist kein Systemkritiker – sonst hätte er seinen Titel abgelegt (und auf seine Pension verzichtet). Das ist nicht tragisch, soll jeder so halten wie er will. Er ist aber nicht mal ein Reformer, er möchte bloß, dass „die Politik“ wieder andere Schwerpunkte setzt. Das ist auch nicht tragisch, aber da wäre es einfach mal wichtig von kritischer Seite reinzugehen und nachzuhaken. Sonst bleibt / wird man Mainstream.

      Zur obigen Gretchenfrage selbst:

      Selbstverständlich sind Soldaten Mörder. Sie sind zum Töten ausgebildet. Und nicht nur das – sie sind auch Vergewaltiger, Diebe, Plünderer. Schlicht die niederträchtigsten der niederträchtigsten Halunken. Was sollen Soldaten auch sonst sein? Obdachlose mit schweren Waffen? Das meinte mal einer der Telegram-Analysten mit Blick auf den Krieg in der Ukraine. Kommt aber weder dem dortigen Treiben noch sonstigen Kriege nahe. Und ist weder fair noch passend. Obdachlose sind in der Regel nämlich unfreiwillig in ihre Situation geraten. Und bekommen dafür kein fettes Zubrot. Ein Soldat dagegen bekommt – Sold. Aus dem Duden Herkunftswörterbuch:

      Soldat: Das seit dem 16. Jhd. bezeugte Fremdwort ist wie entsprechend frz. soldat aus it. soldato „Soldat“ (eigentlich „der in Wehrsold genommene Mann“) entlehnt, dem substantivierten Part. Perf. von it. soldare in Sold nehmen.

      Das italienische soldo wiederum bedeutet „Münze“ und geht auf das spätlateinische solidus zurück. Und das wiederum war die Bezeichnung für eine von Kaiser Konstantin I. anstelle des seit augusteischer Zeit zirkulierenden Aureus im Römischen Reich eingeführte Standardgoldmünze. Warum hat der Konsti die eigentlich eingeführt? Na, weil der klassische Aureus im Zuge der Reichskrise des 3. Jahrhunderts so viel an Wert wie Vertrauen eingebüßt hatte, dass er im Gehalt irgendwo zwischen der Mark anno 1923 und den Wahlversprechen der SPD (von damals wie heute) changierte. Demgemäß hat man den Aureus Solidus geschaffen, den „zuverlässigen Aureus“ – Eintracht, Stabilität und sonstiger 🧙‍♂️☕ waren für Staaten und ihre Herrscher schon damals janz wichtige Dinger, die man fleißig den gierig schlürfenden Massen eingoß. Und wie bei jeder guten Währungsreform – DDR-Bewohner erinnern sich – war der Umtauschwert von Aureus und Solidus nicht gleich. Laut Westipedia entsprachen 5 Aurei 6 Solidi und dieser antike Euro zirkulierte dann bis ins Mittelalter.

      BTT: Soldaten werden für ihr Treiben bezahlt. Wer zur Armee geht, wird in Wehrsold genommen. Obendrauf bekommt er ein Zettelchen, das er sich in die Rocktasche stecken, oder einen „Batch“, den er sich auf die Schulter nähen kann und schon gilt er als staatlich lizensierter Mörder, Vergewaltiger und Dieb. Das ist wichtig. Das ist der Unterschied zum gemeinen (See)räuber. Der gilt nämlich als pöse – der raubt, vergewaltigt und mordet ja auch nicht für Vadder Staat. Oder nicht genug. Oder nicht mehr, weil ihm der Sold zu niedrig erscheint. Oder was auch immer.

      Nehmen Sie einen Kerl wie Jan Janszoon, von dem Sie noch nie etwas gehört haben. Das war ein Holländer, aber einer ohne Wohnwagen. Dafür hatte er ein Schiff und mit diesem konnte er ferne Küsten entlangsegeln, fremdes Eigentum rauben, Menschen in die Sklaverei verschleppen oder kartätschen und fechten lassen bis links und rechts Blut und Hirnmasse durch die Gegend spritzten wie in einem schlechten Splatterfilm der 90er. Alles egal, alles legitim, denn er hatte ja den Wisch von seinem „Souverän“. Als es ihn dann aber an die Barbareskenküste verschlug, er „Türcke machte“ wie man damals so schön schrieb und sagte, und er anfing bis nach Island hoch auf Kaperfahrt zu gehen, um Blut zu verspritzen, Schätze zu rauben und Leute in die Sklaverei zu verschleppen – nun, dann war der Typ plötzlich ein gefährlicher „Pirat“. Ein Korsar um genau zu sein. Dabei hatte Janszoon einfach nur den Souverän getauscht. Modern ausgedrückt: Er war seiner Branche treu geblieben, hatte bloß den Arbeitgeber gewechselt.

      Deswegen: Achtet auf eure Zettelchen und Batches, wenn ihr euch einziehen und (in Sold) nehmen lasst!

      Man muss sich freilich nicht nehmen lassen. Und wenn sich einer unfreiwillig nehmen lässt, dann ist er ein Zwangsrekrutierter, kein Soldat. Auch dann kann ihn freilich niemand zwingen einfach andere Leute abzuknallen. Ihre Finger müssen Sie schon selbst krümmen, dass andere das für Sie übernehmen ist aufwendig (s.u.).

      Doch hat man die Ballermänner, die um „unsere Freiheit“ zu verteidigen an den Hindukusch, in den Sahel oder jetzt mit Kind und Kegel nach Litauen zogen, eine durchgeladene Walther an den Kopf gehalten? Wurden denen die Finger gekrümmt? Wurden die verschleppt? Haben der Struck, Gutti, Flintenuschi und Co. diese „Staatswürger in Uniform“ irgendwo zwangsausgehoben? Gab es da so eine Knabenlese wie im Osmanischen Reich, bei der der Pistolerius mit Trommler und Fahnenträgern niedersächsische Weiler abklapperte und die Landessöhne einzog, um sie nach ausreichend Genitalverstümmelung und Indoktrination als private Haustruppe zu unterhalten? Ne, die gingen alle hübsch freiwillig mit, genau wie seinerzeit der Jan Janszoon freiwillig zur Kapertour aufbrach. „Wir dienen Deutschland!“, plärren und plakatieren sie heute brav, was mindestens genauso gehirngewaschen und -verstümmelt ist wie das Gesabbel jener Leute, die inbrünstig verkünden, sie zahlten gerne Steuern. Aber das ist eben die Folge der guten Zucht in Elternhaus und Schule. 🤷‍♂️

      (Von mir aus – soll jeder halten wie er will. Wenn Sie sich nach Feierabend mit einer neunschwänzigen Katze auspeitschen oder an der Hundeleine Gassi führen lassen – machen Sie das. Ich hindere Sie nicht. Lassen Sie sich in einen Gitterkäfig unter die Decke zwängen, stechen Sie sich zwanzig Piercings durch Ihre Lulu… Ist mir alles wumpe. Ihr Körper, Ihre Wahl. Aber sobald man anfängt seine perversen wie nicht-perversen Weltanschauungen anderen zu oktroyieren, hört der Spaß einfach auf. Ich zahle nicht gerne Steuern. Und ich gehe auch nicht freiwillig mit zur Armee.)

      Die Büttel gehen aber freiwillig hin. Es heißt ja auch Berufsarmee. Womit wir sogleich den zweiten von m.E. drei maßgebenden Gründen parat haben, wieso Leute in jenem Laden mitmachen. Viele glauben schlicht im soldatischen Treiben ihre Berufung zu erkennen. Der erste ist freilich Habenwill. Ob Pegizei, BND oder eben Kaserne – beim Bund bekommt man ein Auskommen, ein paar sonstige Goodies und hat immer noch eine vergleichsweise sichere und auch für’s Alter genug Stütze abgebende Stelle. Sogar mehr als das. Nehmen Sie einen Hauptmann oder Kriminalhauptkommissar, der später sicher kurz vor der Pension flugs zum Ersten Kriminalhauptkommissar hochgestuft werden wird. Die werden nach A12 bezahlt, in Stufe 6 sind das 5000 Euro brutto (ohne „Sicherheitszulagen“ etc.). Wenn dann noch Ihre Ische (halbtags) mitverdient, kommen Sie monatlich auf ein erquickliches Sümmchen, um all die Gerätschaften und Statusgüter – all die großen K’s – anzuschaffen, die Sie laut Werbung, Nachbarn, Eltern und sonstigen dubiosen Hausmeiern anschaffen sollen. Sonst gelten Sie ja nicht als wer. In diesem System muss man Kohle haben, eine Karriere vorweisen, eine Karre, einen Köter, Kinder, Klamotten, Klitsche, „Kunst“, „Kultur“, „Kurzweil“ (= mehr als Ballermann – oder wenn schon Ballermann, dann aber bitte vier Mal im Jahr) und den ganzen sonstigen Konsum. Sonst ist man „gescheitert“ und „liegt dem Staat auf der Tasche“. (Soldaten, (Hochschul)Lehrer Pegizisten und Co. würden so was ja niemals tun, denn die kriegen ihr Geld bekanntlich vom – Steuerzahler.) Will das wer? Die meisten wollen es nicht, die springen sofort ins Hamsterrad, um ja nicht als „faul“ und „gescheitert“ zu gelten. Doch wenn es nicht für Studium oder freien Markt reicht, dann geht man eben zu Vadder Staat und dient sich hoch. Und wenn man rechts ist und sowieso nach Autorität lechzt, dann gleich zwei Mal, dann geht man erst recht zu seinem Luden, lässt sich einen Prügel geben und hilft ihm die Hühner in Schach zu halten. Irgendwann ist man dann der oberste Hühnerdieb der Hühnerbarone, da kann man dann fröhlich gackern. Den Judaslohn wiederum kann man zuhause stolz vorzeigen, einen Baum pflanzen – und sich selbst abends vor dem Spiegel dumm angrinsen, für das was man den lieben langen Tag über so „(an)geschafft“ hat.

      Grund zwei wie gesagt ist Berufung. Graeber wies ja darauf hin, dass viele junge Menschen bei der Armee oder Pegizei landeten, weil sie Idealisten seien. Sie wollten „Menschen helfen“. Entwicklungshelfer oder Sozialarbeiter sind aber scheiße bezahlt – da kommt Grund Nr. 1 wieder ins Spiel – oder mit Hürden versehen – Mitgliedschaft in einer Sekte (Kirche), Hochschulstudium, sonstiges Zeug. Die sind reglementiert. Vadder Staat dagegen wirbt ja ostentativ damit, dass man bei seiner heiligen Blaulichtfamilie Leuten helfen und in der Nähe wie Ferne Zivilisation verbreiten könne. Nebenbei bekomme man auch noch eine Ausbildung zum LKW-Fahrer oder Mechaniker oder sonst was dazu – ist das nicht geil? Dementsprechend verstehen sich viele Polizisten, Lehrer und Soldaten auch gar nicht als Büttel, die die Schafe indoktrinieren oder zusammentreiben, sondern als Freund und Helfer, die den Lämmern auf hiesigen wie fremden Wiesen Wissen vermittelten, den Muttertieren im Alltag hülfen oder Oma ihr klein Häuschen verteidigten. Wobei das Töten gerne auch noch verdrängt wird. In Afghanistan war ja nur „umgangssprachlich“ Krieg.

      Und Punkt drei ist eben, dass die meisten Staatsknechte rechts wie Bolle sind und von hierarchischen, auf Gewalt basierenden Organisationen und Einrichtungen angezogen werden wie die Motten vom Licht. Da können sie dann das ausleben und weitergeben, was sie in der elterlichen Kaserne namens „kindliches Zuhause“ oder auf dem Kasernen- äh Pausenhof des prä-adulten Abrichtungslagers so an Schmerzen und Traumata erlitten haben. Wer Mami nix taugte, von Vati verlacht wurde, von den Lehrern immer einen roten Kringel anstelle eines Fleißpünktchens ins Heft gemalt bekommt – der lernt „im echten Leben im Feld“ endlich jemand zu sein. Der wird zu einem, zu dem aufgeschaut wird und dem niemand einen Kringel, sondern allenfalls kriecherisch einen Krapfen offerieren würde. Und das macht stolz und dämpft für einen Moment die innere Leere.

      Kurzum: Soldaten sind die so freiwilligen wie bewaffneten Vollstrecker des auf Gewalt gegründeten Herrschaftssystem Staat. Sie haben sich anwerben lassen, sie haben von ihrem Geldherrn Kohle und sonstige Goodies genommen und stellen nun ihren Körper für dessen Kolonialsafaris und sonstige Mordbrennereien zur Verfügung. Sie glauben an seine „Werte“, „Normen“ und sonstigen Lügen, weswegen sie empört reagieren, wenn man ihre Kolonialsafari „Kolonialsafari“ nennt und nicht „humanitären Einsatz“.

      Sie sind bereit für ihren geliebten Staat zu töten und getötet zu werden. Sie sind bereit für ihn zu rauben, sie sind bereit für ihn zu schänden, sie sind bereit für ihn zu zerstören. Sie sind bereit jeden als „vernichtungswürdigen Feind“ anzuerkennen, den die Obrigkeit als solchen deklariert. Selbst wenn es der eigene Bruder oder die eigene Schwester sein sollte. Da ist dann nix mit dem rechten Geschwätz von „Blut ist dicker als Wasser“. Da heißt es dann: „Deutschland ist dicker als Blut.“ Oder besser: Deutschland säuft wieder Blut. Und sei es das eurer Brüder und Schwestern! Aber dafür bekommen Sie ja eben Sold und Goodies. Nothing like a scrap of ribbon to cheer up a widow!

      Und wenn Ihrer Oma ihr klein Häuschen an einer „strategisch wichtigen“ Weggabelung liegt? Dann ist es in nullkommanix nicht mehr der Oma ihr klein Häuschen, sondern die „strategische Feldposition 5701b“. Oder wie auch immer man die Ecke um Omas Obstgarten herum dann bezeichnet. Und Ihre Oma darf froh sein, wenn von ihrer strategischen Feldposition am Ende noch genug übrigbleibt, dass Opa für beide aus jenen Resten einen Unterstand und ein Tornisterradio zum Empfang der guten Landliebe-Werbung zimmern kann.

      Mit ihrem Tun werden Soldaten auf jeden Fall zu nichts anderem als biedersten Komplizen eines verbrecherischen Systems. Gilt auch für Spione, Polizisten, Propagandisten (vulgo: Lehrer) – und Schreibtischtäter. Wer von seinem Haider Bioswing 360 iQ Visco aus Ukasse raushaut, Kinder von Rodelschlitten zu ziehen, Rentner im Schlosspark mit „Stuttgarter Sprühregen“ die Augen auszuspritzen, Alleinerziehenden noch die letzte müde Mark aus der Tasche zu holen und das letzte Gramm Butter vom Brot zu nehmen – der ist nun mal genauso dran, wie die Büttel und Schinder, die dieses Treiben dann brav exekutieren und dabei ganz fest glauben, das alles diene „dem größeren Wohl“. Nein, es dient dem Staat und vor allem den durch ihn wirkenden dominierenden Gruppen innerhalb der herrschenden Klasse.

      Und ob Pandemieregime, Klimalockdown, Kriegsrecht, sonstiger Schmarrn – man kann sich dabei nicht auf „Befehl ist Befehl“, „Ich habe nur meinen Job gemacht“, „Es wurde damals gesagt“, „Wir wussten es nicht besser“ oder „Die Zeiten waren eben so“ berufen. Das sind Ausreden, das ist Verdrängung, das ist so ostentative wie zelebrierte Verantwortungsverweigerung. Das Treiben kleiner Giernickel, die erst den Hals nicht voll genug bekamen und nun von nichts gewusst haben wollen. Kurz: Das ist so unredlich, das könnte glatt aus Dietmar Hopps Verteidigungsrede für seinen Vater kopiert worden sein:

      »Mein Vater war Lehrer. Als er 1938 den Auftrag bekam, die Synagoge in Hoffenheim zu zerstören, hatte er schon drei Kinder, meine älteren Geschwister. Hätte er es nicht gemacht, wäre er entlassen worden, und seine Familie wäre einer hoffnungslosen Zeit entgegengegangen.«

      Quelle: hier

      Dietmar Hopp, Du Sohn eines SA-Manns – was für eine Zeit brach damals eigentlich für die Hoffenheimer Juden an? Für die Asozialen, Kommunisten, Behinderten, die Russen, Tschuschen und all die anderen? Ach, drauf geschissen! Hopp Seniors Tun diente sicher einem größeren Wohl.

      Nein, tat es nicht. Allenfalls diente es dem Staatswohl, aber das ist nicht gut und schon gar nicht besser. Denn Töten ist immer Mord. Gerade dasjenige Töten im „gerechten Krieg“, wenn „wir“ wieder „mitten im Frieden“ vom Feind überfallen werden und „uns“ bloß „in Notwehr“ und ganz defensiv „verteidigen“, wie Wilhelm II. und Co. bereits 1914 unter dem begeisterten Applaus der Untertanen von den Kanzeln goebbelten.

      Wer „nur Befehle ausführt“ oder „sein Land verteidigt“ macht sich mitschuldig, weil er sich nicht dem Dienst der etatistischen Tötungsmaschinerie verweigert. Und obendrein macht er sich unredlich. Wessen Land verteidigt er hier bitte? Denn nicht einmal sein eigenes Stück Scholle gehört ihm doch wirklich. Nicht mal das, auf dem seiner Oma ihr klein Häuschen steht. Jeden Tag kann der Staat kommen und es einem wegnehmen – um eine Waffenfabrik, ein Hopp-Stadion, ein was weiß ich was darauf zu bauen. Entschädigt werden Sie bestenfalls mit bedrucktem Papier, aber gibt Ihnen das Ihren Grund und Boden zurück? Die Gefühle und Empfindungen, die Sie mit dem alten verknüpften? Nein, tut es nicht. Aber ebenso verhält es sich mit Konto, Frau und Kindern – die können Sie jederzeit durch die Hand des Staates verlieren. Oder Ihre körperliche Freiheit. Reicht ein falscher Kommentar, reicht ein verwehrtes Sakrament – fragen Sie kanadische Trucker, fragen Sie die von Kontokündigungen betroffenen, fragen Sie Assange wie schnell man alles in diesem System verlieren kann, wenn man nur die falsche Rübe hat und diese etwas zu weit exponiert. Etwas zu weit ausschert.

      Und wen oder was verteidigt man hier denn wirklich? Gehen Sie doch nicht der Propaganda auf den Leim. Die Trusts und Assets der Herrschenden sollen verteidigt werden, deren Interessen und Gelüste. Deren Kinder, das sind nämlich wertvollere Menschen als Ihre Bälger. Ihre Fickfehler sollen Sie ruhig rausrücken. In Frankreich sabbelt die Militärbande hier bereits, dass Eltern es akzeptieren müssten, ihre Kinder zu verlieren. „Wehret den Anfängen!“, kann ich da nur schreiben. Denn ich zumindest würde es nicht mal akzeptieren, meine Kinder im Bällebad von IKEA zu verlieren – und erst recht nicht im Stahlgewitterbad von „Vadder“ Staat (mein Vater ist er nicht!).

      Ja selbst wenn es anders wäre und morgen „uns“ der Kinäs, die Mullahs vom Golf oder die Kubaner überfielen – was soll man an diesem System, an diesem Land eigentlich „verteidigen“? Zumal mit Waffengewalt? Die verrottenden Schulen? Hartz IV? Die Massenüberwachung? Die temporär gewährten Privilegien (vulgo: „Grundrechte“)? Die Konsumtempel? Die Spielhöllen? Den Bahnhofsstrich? Only Fans? Instagram? Die Maskenpflicht? Die Dixie-Klos? Letztere wären noch ein legitimer Grund, aber glauben Sie, die möchte Ihnen jemand wegnehmen? Und selbst wenn – es gäbe doch jede Menge gewaltfreie Tricks, um Ihr geliebtes Scheißhaus aus den gierigen Händen der Venezolaner zu erretten. Und sollte es nicht klappen – gewöhnen Sie sich eben daran mit Ihren Kindern wieder in den Wald zu gehen. Ist immer noch um Welten besser als Ihre Kinder für das deutsche Scheißhaus zu verlieren.

      „Aber Altlandrebell, das kann ich nicht! Im Wald da sind Beeren und Wölfe! Das kriege ich mit meiner Laktoseintoleranz einfach nicht gebacken!“ Pfeifenwichs! Entgegne ich da nur. Schon Tolstoi wusste, dass jeder sich – und sei es bloß ein Stück weit – vom Staat und seinen Häschern frei machen kann:

      Nicht jeder Mensch wird die Kraft haben, den Militärdienst zu verweigern (aber es gibt und wird solche Menschen geben), Allein jeder Mensch kann sich enthalten, freiwillig in den Militär-, Polizei-, Gerichts- oder Fiskaldienst einzutreten und kann dem vorteilhaften Staatsdienst eine schlechter dotierte Privatstellung vorziehen.

      Nicht jeder Mensch wird die Kraft haben, seinem Grundbesitz zu entsagen (obgleich es Menschen gibt, die auch dieses tun), aber jeder Mensch, der das Verbrecherische des Grundbesitzes begreift, kann die Grenzen desselben beschränken.

      Nicht jeder kann seinem Vermögen entsagen (es gibt auch solche) und der Benutzung von Gegenständen, die durch Gewalt gehütet werden, aber jeder kann, indem er seine Bedürfnisse verringert, immer weniger und weniger Gegenstände benutzen, die den Neid der anderen Menschen erregen.

      Nicht jeder kann dem von der Regierung gezahlten Gehalt entsagen (es gibt auch solche, die das Hungern einer unehrlichen Regierungstätigkeit vorziehen), aber jeder kann ein geringeres Gehalt einem höheren vorziehen, wenn nur der zu leistende Dienst weniger mit Gewalttätigkeit verbunden ist.

      Nicht jeder kann den Regierungsschulen entsagen (aber es gibt auch solche), aber jeder kann eine Privatschule einer Regierungsschule vorziehen.

      Jeder kann immer weniger und weniger die mit Steuern belegten Gegenstände und die Regierungsinstitutionen benutzen.

      Zwischen der bestehenden Ordnung der Dinge, die auf roherer Gewalt basiert, und dem Ideal des Lebens, das auf einer durch die Sitten befestigten vernünftigen Vereinbarung beruht, gibt es eine endlose Reihe von Stufen, über die die Menschheit ohne Aufhören fort schreitet, und die Annäherung an dieses Ideal geschieht nur nach Maßgabe der Befreiung der Menschen von der Teilnahme an den Gewalttätigkeiten, von der Benutzung derselben und von der Gewöhnung an dieselben.

      (…)

      Jeder von uns ist ein einzelner Mensch und jeder kann ein Teilnehmer werden an der Vorwärtsbewegung der Menschheit durch eine mehr oder weniger klare Erkenntnis oder durch einen edlen Zweck, er kann aber auch ein Gegner dieser Bewegung werden.

      Sie haben ergo die Wahl! Oder schlagen Sie’s bei Epiktet nach:

      Diese Gedanken dürfen dich nicht quälen: „Ich werde ohne Ansehen leben und nirgends etwas gelten.“ Falls das Fehlen von Ansehen wirklich ein Unglück ist: Du kannst doch nicht durch einen anderen im Unglück oder in Schande leben. Hängt es etwa von dir ab, ein Amt zu bekommen oder zu einem Gastmahl eingeladen zu werden? Keineswegs. Wieso ist dies dann noch als Fehlen von Ansehen zu verstehen?

      Und:

      Von allem, was existiert, hat Gott einen Teil in unsere Verfügungsgewalt gegeben, den anderen Teil nicht. In unserer Macht steht das Schönste und Wichtigste: der Gebrauch unserer Eindrücke und Vorstellungen. Denn wenn diese Möglichkeit richtig genutzt wird, bedeutet dies Freiheit, Glück, Heiterkeit, Würde, aber auch Recht, Gesetz, Selbstbeherrschung und Tüchtigkeit in jeder Form.

      Niemand kann Sie zwingen Ihre Kinder herzuschenken!
      (Man kann sie Ihnen allenfalls rauben.)

      Niemand kann Sie zwingen einfach mit in die Kaserne zu gehen!
      (Man kann Sie allenfalls verschleppen.)

      Niemand kann Sie zwingen auf andere Menschen zu schießen!
      (Mann kann allenfalls Ihre Finger um einen Abzug legen und zusammenpressen. Aber es ist aufwendig und mühselig)

      Ja, man kann vielleicht Ihren Körper schinden und Ihren Geist quälen, wenn Sie nicht Vadder Staat und seinen Bütteln gehorchen. Aber was Ihre Seele tut, bleibt Ihnen überlassen. Sie haben die Wahl – Deutscher (Soldat) bleiben oder Mensch werden. Und ehrlich – Hand auf’s Herz: Wollen Sie in Ruhe in einem Land leben, das nichts aus Auschwitz und Leningrad gelernt hat, sondern fröhlich wieder in den Krieg ziehen will? Will man in so einer holden Gesellschaft ehrlich gesagt Lebenszeit und -energie verschwenden? Will man passiv auf seiner Schüssel sitzen, während die Nachbarn wieder „Feurio!“ rufend im Stolzmonat auf Russenjagd gehen?

      Nein.

      Und Sie haben den ganzen Werkzeugkasten der direkten gewaltfreien Aktion zur Verfügung, um sich zu wehren oder rechtzeitig von hier abzuhauen. Und sollten Sie und Ihre Liebsten doch in eine Kaserne verschleppt werden – wer hindert Sie, sich dort in guter deutscher Manier aufzuführen? Also: Saufen, Kotzen, Scheißebauen? Spucken Sie den Generälen beim Appell doch das Frühstück vor die Füße (Ballermann rules!)! Randalieren Sie im Offizierkasino! Sprechen Sie mit Geistern, sabotieren Sie Panzerketten und Unimogs (die Spritfresser sind wieder unterwegs!), setzen Sie einen großen Haufen in die Waffenkammer (dann riecht’s dort wenigstens mal besser), verbreiten Sie beständig pazifistische Propaganda und wenn man Ihnen ein Gewehr in die Hand drückt, ballern Sie damit sofort jubelnd in den leeren Himmel als würden Sie mit einer jemenitischen Großfamilie Hochzeit feiern.

      Aber schießen Sie nicht auf sich oder andere Lebewesen.

      Kurzum, mit Epiktet:

      Wer nicht sein eigener Meister ist, ist nicht frei.

      Peace, ich bin raus!

      1. Sind Holländer ohne Wohnwagen Holländer?

        Habe früher auch Pirat, Korsar, Seeräuber und Freibeuter synonym gesetzt.
        Bis ich den Freibeuter- bzw. Kaperbrief der Arbeitgeber entdeckte, dann war es freilich vorbei mit meiner Seeräuberromantik.

        Sonntagsfrage:
        Warum ist eine Uniform so hübsch? Weil ihr Anlass hässlich ist.

      2. Sind Soldaten Mörder?

        Ich denke, (einfache/niedere) Soldaten sind Mörder, sobald sie jemanden getötet haben oder in tödlichen Kampfhandlung verwickelt sind, vorher nicht. Die Absicht (ob eigene oder fremde) ist noch keine Tat. Bei höheren (Befehls-) Rängen ist das etwas anderes. Allerdings denke ich auch, sobald jemand einen Batch hat, kann sich niemals wieder auf Notwehr berufen werden, in keiner Situation.

        Oder

        Wir deklinieren das mal weiter:
        Sobald die Uniform angezogen ist, affirmiere ich alle vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Handlungen des Systems, das diese Uniform geschaffen hat.

        Und noch weiter: Eigentlich brauche ich die Uniform gar nicht anziehen. Sobald ich an einem System partizipiere, das diese Uniformen herstellt, bin ich Teil davon. Sei es durch kaufen (Steuern) oder sonstigen Tausch oder sich von Menschen aus dem System beschenken lassen – sobald ich die Infrastruktur verwende (Wege, Energie, Informationen; ja, Internet, auch du, lieber Leser, liebe Leserin, willkommen), bin ich dabei. Da kann ich mich nicht im Wald verstecken, und auch nicht dahinter, dass ich das System nutze, um ihm zu schaden oder es zu vernichten.

        Das ist nicht Kontaktschuld sondern Schmierinfektion.

        Für meinen Teil habe ich den unlustigen zweiten Teil akzeptiert, aber sicherlich nicht meinen Frieden damit gemacht:

        Ich bin ein Mörder und werde es bleiben.

        1. (Sry heute nur kurz zu einem Punkt)

          Ich bin ein Mörder und werde es bleiben.

          Das ist mir zu sehr mit Sartre und Jaspers gedacht. Laut letzterem bedeutet „politische Schuld“ ja die Mitverantwortung aller Staatsbürger für die politischen Handlungen „ihres“ Staates, an denen sie qua ihrer Staatsbürgerschaft und durch das Regiertwerden beteiligt seien. Ergo wenn Bürger die Errichtung eines Staates und / oder dessen Funktionieren ermöglichten beziehungsweise nicht verhinderten. Das ist kollektivierend und undifferenziert.

          Mir ist freilich das Tolstoianische Verständnis näher, der, wie oben zitiert, gezeigt hat, dass man da jeweils fallbezogen sollte und es für den Einzelnen durchaus Wege gibt, sich weitgehend von einer Beteiligung an den staatlichen Untaten freizumachen. Somit ist eben nicht jeder ein Mittäter. Sie können auf der Welt, die nun mal in Staaten organisiert ist, dem Staat nicht entkommen. Sie können aber Alternativen aufzeigen und Ihre persönliche Freiheit maximieren und sich den Schandtaten verweigern.

          Habe früher auch Pirat, Korsar, Seeräuber und Freibeuter synonym gesetzt.

          Keine lässliche Sünde!

          Aber wenn Sie mal ein interessantes Werk zu dem Thema suchen – Die vielköpfige Hydra von Linebaugh & Rediker könnte etwas sein.

        2. @Altlandrebell

          Danke für den Buchtipp.
          Die Sünde getilgt, das Kind tot, schon lange.
          No need to be sry.

          So wichtig das Bewusstsein für Verantwortung auch ist – vor allem fehlendes Bewusstsein, aus dessen Abwesenheit bei Gelegenheit ein konfektioniert moralisches Mäntelchen für mich und ein zugewandter Strick für andere gehäkelt wird –, eine Spezies beschreiben und individuelles Verhalten bewerten sind unterschiedliche Storys.

          An Jaspers bin ich nur entfernt vorbei gerauscht und bleibe hier kommentarlos. Mit dem weinerlichen Paternalismus Satres in Verbindung gebracht zu werden, könnte mich ärgern, doch kann ich es verstehen. So wie ich die weiter oben zitierten Handlungsvorschläge verstehen kann, quite nice.

          Es geht mir nicht um gegebene Verantwortung, nicht um politische oder moralische Schuld oder um Sühne vs. Selbstmitleid: »nicht Kontaktschuld« oder sonstige Urteile. Nichtmal um Ursachen.
          (Jep, OT, die Destination für kurzweiligen Katastrophentourismus ist da die falsche Gegend.)

          Es geht um Konsequenz im Denken und der sich ergebenen Konsequenz im Handeln, ab dann verantwortlich zu sein. Einerseits. Andererseits um die Schwäche, abzubiegen, bevor es unschön wird, weil da nichts und niemand mehr ist, außer die eigene Erkenntnis und die Eigenerkenntnis; und sich damit abzufinden, eine fremde und schlechte Angewohnheit zu sein.

          Es geht um mehr, als kaltes erkennen und akzeptieren, was(!) ich bin und wo.

          Es geht um mehr, als in einen Augenblick passt.

          Es geht um das Kellerloch.

          Come on, come up | It′s all or nothing | No warning | A one wake up | When you’re called back | Open your eyes | Become or be lost | Suck it all up | The one last shot | Covered by rats | That cover your tracks | The one wake up | How to go back? | Come on, come on | Be the water | Be all or nothing | When you sink back | In a vast ocean | Cut it all open inside | Curl yourself up and | Cry your bones dry | This is the bottom line and now you′re open

          »The Bottom Line«

          1. Danke für den Linktipp und die interessanten Ausführungen. 👍💐

            Leider reicht es mir heuer nicht zu einer ausführlicheren Antwort.

            PS: So Sie möchten, können Sie gerne ggf. verraten, wie Sie Ihre Homepage / Ihren Blog laufen lassen oder ob Sie die / den selbst programmierten.

          2. @Altlandrebell
            (Margin wird auf dem Fon zu arg)

            Leider reicht es mir heuer nicht zu einer ausführlicheren Antwort.

            Ja, ich sehe, hier sind einige andere Fronten/Spielplätze, that needed to be served first. Go ahead!

            TYPO3 (steht in den Credits? Und unter strg+u…)
            Theme ist eigenes Design, incl. TS & JS & CSS & bits of PHP etc…

            Abschließend noch etwas Drive, das spart morgens min. 2 Tassen Kaffee (wenn’s mal schnell gehen muss, weil ein Traum zu schön, und damit auf den Ohren verpasse ich keine U-Bahn). Zudem unterstreicht es das innere & gefettete NEIN, dekoriert mit einem zerpeitschendem Motiv aus der Zeit des atlantischen Proletariats:

            METZ A Boat To Drown In

      3. „An Untitled Protest“

        Red and swollen tears tumble from her eyes
        While cold silver birds who came to cruise the skies
        Send death down to bend and twist her tiny hands
        And then proceed to target „B“ in keeping with their plans

        Khaki priests of Christendom interpreters of love
        Ride a stone Leviathan across a sea of blood
        And pound their feet into the sand of shores they’ve never seen
        Delegates from the western land to join the death machine

        And we send cards and letters.

        The oxen lie beside the road their bodies baked in mud
        And fat flies chew out their eyes then bathe themselves in blood
        And super heroes fill the skies, tally sheets in hand
        Yes, keeping score in times of war takes a superman

        The junk crawls past hidden death its cargo shakes inside
        And soldier children hold their breath and kill them as they hide
        And those who took so long to learn the subtle ways of death
        Lie and bleed in paddy mud with questions on their breath

        And we send prayers and praises.

        – McDonald –

      4. Gut gebrüllt, Löwe!👍👍👍💪💪💪
        Den ganzen Werkzeugkasten durchdekliniert. Wunderbar zu lesen! Danke!

        BTW: ist Dein zweiter oder dritter Vorname Mahatma?😘

      5. „Selbstverständlich sind Soldaten Mörder. Sie sind zum Töten ausgebildet. „

        Mord ist ein Straftatbestand.

        StGB § 211 Mord (2) Mörder ist, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, einen Menschen tötet.

        Soldaten sind professionelle Killer. Ihr Beruf ist das Töten der Killer der anderen Nation. Wenn Sie das nicht aus niederen Beweggründen tun, sind sie keine Mörder. Sie tun das für den Höchstwert überhaupt – die Nation. Sie töten aus von der Gesellschaft als edle Beweggründe anerkannten Motiven und sie tun das nicht gegen das Gesetzt, sondern sie tun das im Auftrag des Staates. Töten im Auftrag des Staates ist kein Mord – er ist gut, moralisch richtig und notwendig, es ist der Schutz der nationalen Gemeinschaft also der höchste Ausdruck der Moral. – Und genau deswegen ist Moral ein Olympus Mons aus Scheiße. Das organisierte staatliche Metzeln ganzer Völker auf dem Schlachtfeld ist der Inbegriff des Guten, Wer bei der Verfolgung persönlicher Interessen jemanden tötet begeht einen Mord, den Inbegriff des Bösen. Persönliche Interessen sind niedere Motive. Wer sich beim Töten dem übergeordneten Interesse des Staates verschreibt, dessen Taten sind Ausdruck höchster Moral.

        1. Sie sind knuffig. Greifen erst zurecht Moral an und berufen sich dann auf das (deutsche) Strafrecht – die in Tinte gegossene Moral der hiesigen Herrscherklasse.

          Ich habe für juristische Spitzfindigkeiten offen gesagt weder Zeit noch Nerv. Mich hat Jus nie interessiert. Dafür Literatur:

          Aber das Recht ändert sich infolge wechselnder Verhältnisse. Es gibt nichts, was nicht einmal Recht gewesen ist. Man darf das Recht nur nicht einpökeln wollen und erwarten, dass es in hundert Jahren noch immer Recht, vielleicht gar dasselbe Recht sein werde.

          B. Traven, Das Totenschiff, S. 391

          Soldaten sind professionelle Killer.

          Was ist ein „Killer“ eigentlich nochmals genau? Das englische Wort bedeutet übersetzt – * gruscht, gruscht* – ah ja: Mörder, Mörderin.

          Ihr Beruf ist das Töten der Killer der anderen Nation.

          Ne, das Treiben beschränkt sich beileibe nicht nur auf das „Töten der Killer der anderen Nation“. Denken Sie, der stolze deutsche Wehrmachtssoldat dachte beim Ausklinken von Brand- und Sprengbomben über Stalingrad daran nur „die Killer der anderen Nation“ zu töten? Nun, wenn er einen (moralischen) gesoffen hatte, vielleicht. In meiner Familie (gute, anständige Wehrmachtssoldaten und noch anständigere, saubere SS-Leute) ging es vielen bloß darum, dass „das Geschmeiß“ wegkommt. Und das Wörtchen „Geschmeiß“ beschränkte sich nicht nur auf „Killer“. (Freilich verhält es sich mitunter so, dass gerade nach dem mehrstündigem Abknallen wehrloser, nackter jüdischer und / oder slawischer Zivilisten selbst die beinhartesten „Killer“ dann in einen emotionalen Ausnahmezustand geraten können, der erst mal etwas zurechtgestreichelt werden muss, damit man am nächsten Tag sein edles Werk fortsetzen kann. Für Beispiele siehe Browning, Christopher R.: Ganz normale Männer)

          Wenn Sie das nicht aus niederen Beweggründen tun, sind sie keine Mörder.

          Aha.

          Und weiter? Weil der verranzte deutsche Staat etwas (nicht) als „niedere Beweggründe“ definiert, muss jeder genau dieser Definition folgen oder wat?

          Seit wann kennt der deutsche Staat eigentlich dieses „Mordmerkmal“? Schon immer? Seit 1871? Ne, da vergingen nochmals 70 Jahre. 1941 nämlich hat die Dolferltruppe Zeug wie „niedere Beweggründe“ und „Heimtücke“ eingeführt, um „den Tätertyp und dessen innere Einstellung in den Vordergrund zu stellen“ (Quelle: Thomas Fischer). Der Sabbel ist nämlich so herrlich unscharf gehalten, dass man sich daraus jederzeit noch viel einfacher und schneller genehme Urteile gegen „missliebige Objekte, die den Volkskörper schaden könnten“, zusammenpfriemeln kann. „Niedrig“ war ja im Bedarfsfall jeder, der von den damaligen guten deutschen Sitten – und was NS-Ideologie und Rassenlehre sonst so hergaben – auch nur ein Jota abwich. Und weil diese Generalklausel so vage wie Bolle ist, doch dafür sehr gut eingepökelt worden war, hat Heiko Maaslos in seiner Zeit als oberster Paragraphenfummler Justizminister das abwickeln wollen (oder etwas in der Art – kriege es nicht zusammen, ist eh wurscht, weil sich nichts änderte).

          Und wenn das Haus, in dem ich wohne, von irgendwelchen Bomben getroffen würde, die ein Eurofighter bei der Jagd auf „Russendrohnen“ verliert (wie neulich in Polen seine Kameraden), würde ich das für ziemlich niederes Treiben handeln, da ist es mir völlig wuppe, was das deutsche oder polnische oder sonstige StGB dazu sagt.

          Sie töten aus von der Gesellschaft als edle Beweggründe anerkannten Motiven und sie tun das nicht gegen das Gesetzt, sondern sie tun das im Auftrag des Staates.

          Der ganzen Gesellschaft? Von mir und Ihnen und dem Forum hier auch erkannt? Oder doch nur von den Teilen, die als die „holde Gesellschaft“ anerkannt sind? Oder vielleicht nur von der herrschenden Klasse, die ihre edlen Beweggründe aber gut vermarktet und in Gesetzestafel hat meißeln lassen?

          Und natürlich tun die das nicht gegen das Gesetz. Zumindest nicht gegen das deutsche. Das belgische oder das jamaikanische oder das simbabwische mag es dann schon ganz anders sehen. Das ist eben so bei Gesetzen – dehnbar wie Kaugummi und geschneidert nach den jeweiligen Modewünschen der herrschenden Klasse.

          Und weiter?

          Töten im Auftrag des Staates ist kein Mord

          Das habe ich ja am Beispiel des ehrenwerten Jan Janszoon zu illustrieren versucht. Der coole Kaperfahrer des einen war schon immer der pöse Pirat des anderen.

          Aber mal zurück in medias res. Das ist nämlich keine genuin juristische Debatte und darum geht’s mir hier. Wo kommt das Wort „Mörder“ beziehungsweise „Mord“ überhaupt her? Fragen wir das Herkunftswörterbuch des Duden, das muss so was ja wissen:

          Mord: Das altgerm. Wort für „absichtliche, heimliche Tötung“ mhd. mort, ahd. mord (…) ist eine alte Bildung zu der idg. Verbalwurzel *mer[ə]- „sterben“ (eigentlich „aufgerieben werden“, vgl. mürbe). Es bedeutet gelegentlich noch in den alten germ. Sprachzuständen „Tod“. – Außergerm. sind z.B. verwandt (…) lat. mori „sterben“, mors, -tis „Tod“, mortuus „tot“. (…) Abl.: morden (mhd. morden, ahd. murdan „absichtlich töten“), beachte die Präfixbildung ermorden; Mörder (mhd. mordære „wer einen Mord begeht, Verbrecher (…)“

          Natürlich ist das Wort – wie so viele – im Laufe der Zeit auch moralisch aufgeladen worden, aber im Kern besagt es erst mal nur, dass jemand einen anderen Menschen absichtlich tötet. Und das tun Soldaten eben.

          Für mich ist ergo ein „Mörder“ ein Mensch, der bewusst und absichtlich einen anderen Menschen tötet, obwohl er es nicht müsste (Beispiel für den Obwohl-Teil: aufgrund einer unmittelbaren, unvermeidbaren Notwehrsituation). Bringt jemand aus unabsichtlichen Gründen / Ursachen seine Mitmenschen um, gibt es dafür andere Begriffe. Das heilige Strafrecht schwätzt dann von „fahrlässiger“ oder „versehentliche Tötung“ oder „Unfall mit Fahrerflucht“ oder weiß der Geier was. Ein Soldat tötet aber weder aus Versehen noch aus Fahrlässigkeit. Er ist auch nicht zufällig in eine Notwehrsituation geraten oder hat Bremse und Gas verwechselt. Wer sich der Truppe anschließt und mit ins Feld zieht, der agiert nun mal bewusst und mit Absicht. Der säuft sich allenfalls hinterher schön, dass der ganze Krieg eine einzige Notwehrsituation gewesen sei – gerade auch, weil er nicht den Mumm hatte, dem Treiben fernzubleiben. Obendrein muss er nicht mal selbst einen anderen tödlich verwundet haben – sein reines Mitwirken ist bereits Beihilfe und ermöglicht die allgemeine Mordkampagne. Ja oft ist bereits das vorgeblich passive Mitwirken bereits mehr – man denke hierzu an den Piloten oder Navigator eines Bombenflugzeugs. Die sind ja nicht alles Mögliche, aber ganz sicher keine Opfer eines Hijackings. Und dafür hantieren sie dann mit „gemeingefährlichen Mitteln“ um andere Menschen zu töten.

      1. Was soll mit denen sein? Sie sind lange her und umfassten weder alle Arbeiter noch alle Soldaten.

        Sie waren hier auch nicht das Thema. Allenfalls illustrieten sie, dass manche Soldaten ihr Tun zu reflektieren begannen und nicht mehr blind den Befehlen der Obrigkeit folgten. Zumindest für einen Moment. Viele taten freilich nicht mal das, die hielten dem alten Regime wie den – gerade dank der Sozialdemokratie – in Amt und Würden gehaltenen alten Eliten weiterhin die Treue. Die Revolution haben sie auch nicht unbedingt vorangetrieben – die Mehrheit der deutschen Soldaten verlangte in erster Linie bloß einen Waffenstillstand und eine Rückkehr zur ominösen „Normalität“, beileibe nicht eine gesellschaftliche Veränderung und schon gar keine „radikale“.

    2. „tldr: Soldaten sind immer noch Mörder und niemand ist gezwungen in diesem Laden mitzumachen.“

      Und was ist mit den „busifizierten“ Ukrainern, die gegen ihren Willen in den Krieg gezwungen werden?

      1. Zwangsrekruten. Hat er doch geschrieben.

        Und wenn sich einer unfreiwillig nehmen lässt, dann ist er ein Zwangsrekrutierter, kein Soldat. Auch dann kann ihn freilich niemand zwingen einfach andere Leute abzuknallen. Ihre Finger müssen Sie schon selbst krümmen, dass andere das für Sie übernehmen ist aufwendig (s.u.).

    3. @Altlandrebell
      „Propagandisten (vulgo: Lehrer)“

      Ist Epiktet kein Lehrer?

      Was ist mit Musik- und Kunstlehrer?
      Lehrer, die Gesangs-, Instrumental- und Malunterricht geben sind Propagandisten?

      1. Es ging mir um Lehrer, die bei auf Gewalt gegründeten Institutionen wie Staat und Kirche angestellt sind. Viele davon sind Propagandisten, die nur bestimmte Lesarten und Erzählungen – Narrative – verbreiten und davon abweichende Stimmen sanktionieren (Noten).

        Ein Musik- oder Fahrlehrer ist ja wohl etwas anderes als ein beim Staat angestellter und von diesem ausgehaltener Lehrer für Sozialkunde und Wirtschaft, der das holde Lied von Markt und NATO singt.

        Epiktet war Sklave und wurde ein Gelehrter, der dann eine eigene Schule aufmachte. Fehlerfrei war er nicht – genauso wenig wie alle anderen. Vielmehr betonte, er dass Menschen Fehler machen und dass dies Teil des Menschseins ist. Stichwort:

        Er kannte wohl meine anderen Fehler nicht, denn sonst würde er nicht nur diese hier erwähnen.

  16. Soldaten sind Mörder, denn wer Soldat wird, weiss, dass er den Befehl zum Töten bekommen kann. Und er entscheidet sich freiwillig dafür, also auch für das Töten. Vor diesem Hinzergrund kann das Töten der Soldaten nur ein freiwilliger bewusster Akt sein: also Mord.

  17. Kein Soldat muss! – Kein Mensch bei gesundem Menschenverstand muss!

    Jeder kann den „Kriegsdienst“ – veraltet Wehrdienst – verweigern.

    Kein Mensch hat die Pflicht, sich von Politik missbrauchen zu lassen. In diesem Kontext schrieb ich:

    An: ‚Goering-Eckardt Katrin‘ ; ‚franziska.brantner@bundestag.de‘

    „Betr.: KRIEG / FASCHISMUS 2.0: Ihre Kriegspolitik — Wehr-Register — Taurus — und anderes

    „[…] Wir werden auch Menschen brauchen, die Drohnen programmieren und steuern, die Logistik verstehen, die Essen für mehr als 1.000 Menschen kochen können“, sagte Brantner laut Welt in einem Interview mit den Funke-Zeitungen. Und dann konkretisiert die Grüne, Jahrgang ’79, was sie meint: „Wir sollten die Möglichkeit schaffen, dass Ältere sich freiwillig melden können und sagen: Das sind meine Fähigkeiten und ich bin bereit, sie einzusetzen. […]“ ( https://www.nachdenkseiten.de/?p=142424 )

    Guten Morgen,

    „[ … ] Wollt Ihr den totalen Krieg […].“ Ich denke ja. – Ihre ‚Kriegsbeförderungs-Ideen-Absonderungen‘ stehen, wie man es von Ihrer Kriegstreiberpartei gewohnt ist, für sich:

    1. Männer an die Front
    2. Frauen werden explizit nicht erwähnt. Sollen sich doch die von Ihnen wahrscheinlich gehassten Männer abknallen lassen. Ein sehr feministischer Gedanke übrigens!
    3. „Ältere …“ / Register. – Ich erinnere an die von den Nazis etablierte „Heimatfront“ zwecks Gewinnung des „totalen Krieges“ ( Goebbels ): Frauen, Kinder, Jugendliche, „Volkssturm“. Genau in dieser Tradition bewegen sich Ihre Gedanken zum Kriegsthema. Ich nenne derlei Fascho bunt und vielfältig.
    4. „Wir sollten Taurus liefern.“ ( Wir sollten Taurus liefern. Das ermöglicht der Ukraine, dort anzugreifen, wo die Drohnen herkommen. Gerade erleben die Menschen dort jede Nacht hundertfache Angriffe. Das ist eine absolute Verschärfung der Situation. Darauf müssen wir mit unserer Unterstützung reagieren.“ KGE, https://x.com/GoeringEckardt/status/1991048796126785748 ) – Eine solche Forderung kann nur der stellen, welcher im Ernstfall bestens geschützt wird und billigend in Kauf nimmt, dass Millionen andere Menschen sterben. – Eine solche Forderung kann nur ein mäßig gebildeter Mensch stellen, welcher noch nie etwas von Weltkrieg I / Weltkrieg II gehört zu haben scheint. Ein solcher Mensch darf nicht Amt und / oder Mandat.
    5. Und bitte: Ziehen Sie nicht die Opfer des Nationalsozialismus durch Ihren dummdreisten Ideen und Absonderungen in den Dreck. Geistigen Dreck haben wir genug: u. a. im Deutschen Bundestag, auch in Ihrer Fraktion!
    usw.

    Kein deutscher Staatsbürger sollte sich für diesen Staat oder die sog. ‚Westliche Un-Wertegemeinschaft‘, den die ÖRR propagandistisch unterstützen und für den diese wie auch Sie stehen, auch durch tätiges Nichttun / Verschweigen ( NATO-Osterweiterung als eine Kriegsursache ), Verdrehen von ( vermeintlichen ) Tatsachen, in welchem Pazifistinnen und Pazifisten u. a. Gruppen systematisch straffrei diffamiert werden, zu welchem Dienst auch immer zur Verfügung stellen – womöglich noch sein Leben riskieren, welches [ Ihre ] Politik leichtfertigst aufs Spiel setzt seit dem Jahre 2001 bzw. dem 24.02.2022.

    Angesichts der Schuld Deutschlands für Krieg und Leid und Genozid im 20. Jahrhundert, sollte es die Neutralität nach Schweizer Modell anstreben. ASAP!

    Nebenbemerkungen
    Ihnen, Kampfgenossinnen, rufe ich zu: Melden Sie sich samt Hofreiter u. a. freiwillig zum Kriegsdienst in der korrupten Ukraine! Und unterlassen Sie es, Dritte, Unschuldige, den Souverän in einen Krieg zu hetzen!

    Ferner bin ich der Auffassung, dass Sie viel zu hoch bezahlt werden, zu gegebener Zeit wegen demokratiezersetzender Handlungen, Kriegstreiberei, Volks- und Völkerverhetzung sowie wegen der systemischen Verbreitung von Lügen, Hass und Hetze bzw. Verharmlosung des Nationalsozialismus zur Verantwortung gezogen werden müssen. Und zwar vor einem ordentlichen, demokratisch erkennenden Gericht: Ein Menschenrechts-Tribunal in Den Haag wäre m. E. durchaus angemessen.

    Keine Grüße

    Roland Weinert [ drs. phil. ]
    Magister Artium ( Universität zu Köln, Köln, D )
    Master of Business Administration ( Universität St. Gallen, St. Gallen, CH )

    [ … ]

    Verschlagwortung / Gehört zu: Pazifismus, Kriegstreiberei, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Neuer Faschismus, Brantner, Göring-Eckardt, …

    Nie wieder Krieg – nirgendwo! ****“

    1. Daumen hoch.
      Aber für die Frau Reichsmarschall-Eckardt müssen Sie Verständnis haben. Die kommt doch aus der Täterää. Und die Ostdeutschen hatten doch mit den Nazis überhaupt nichts zu tun, wie man auch schon hier in Kommentaren lesen durfte. Diese freudige Unschuld hat sie einfach mit ins nächste System genommen. Und wie wir wissen, hat die Parteigründung der Oliven auch erst mit dem Beitritt von Reichsmarschall-Eckhardt tatsächlich stattgefunden, schließlich war das nie eine pazifistische Partei.

      1. Danke + 💐 @ Grandy für Ihre musikalischen Beiträge. 🎶🎧🎵

        Und ich schmeiße einfach mal noch die Sisters hier in den Rund:

        Forget the many steps to heaven
        It never happened and it ain’t so hard
        Happiness is a loaded weapon and a
        Short cut is better by far
        Explosive bolts, ten thousand volts
        At a million miles an hour
        Abrasive wheels and molten metals
        It’s a semi-automatic, get in the car
        Corrosive heart and frozen heat
        We’re worlds apart where we could meet
        Where the street fold round and the motors start
        And the idiot wields the power
        Where the chosen hold the highest card
        On the field of honour where the ground is hard
        So the highest hand is joking wild
        And the house soon fold and no-one stand
        I put my finger on and dialled
        The tower, the moon, the gun, and
        Nine nine nine, singer down
        Cloudburst and all around
        The first are last, the blessed get wired
        The best is yet to come
        I put my finger on and fired
        Heat-seeking, out of the sun
        You can set the controls for the heart or the knees
        And the meek’ll inherit what they damn well please
        Get ahead, go figure, go ahead and pull the trigger
        Everything under the gun

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