Sind Soldaten Mörder?

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Oder sind sie nicht auch Opfer?

Zur Hölle mit dem Krieg! Das rief Smedley Butler 1935 in einer Rede in die Menge seiner Zuhörer. Diese Parole ist gerade heute wichtig wie schon lange nicht mehr. Butlers Rede wurde daraufhin zu einem Buch und im Laufe der Jahre zu einem Klassiker der amerikanischen Antikriegsliteratur.

Roberto De Lapuente hat sich mit ihm über die Hölle des Krieges unterhalten.

Dr. Erich Vad ist Unternehmensberater, Sicherheits- und Militärexperte, Publizist und Buchautor. Der Brigadegeneral a. D. war von 2006 bis 2013 Gruppenleiter im Bundeskanzleramt, Sekretär des Bundessicherheitsrats und militärpolitischer Berater der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Redaktion

Redaktion
Die Redaktion unseres Magazins: Florian Rötzer und Roberto De Lapuente.
Mehr Beiträge von Redaktion →

Ähnliche Beiträge:

18 Kommentare

  1. Die Soldaten werden in zwischenstaatlichen Auseinandersetzungen nur gebraucht, weil alle anderen Staaten auch Soldaten haben. Und einer kann dann auf den anderen zeigen und mit den Schultern zucken. Das macht auch Vad, leider ohne zu reflektieren, daß man ein Soldatengehirn schon gehörig manipulieren muss, damit es der Meinung ist, das eigene Leben hingeben zu müssen, und zwar jedesmal, ohne fragen zu dürfen, wer daran verdienen will..

    Man sollte aber beachten, daß moderne Kriegsführung immer mehr ohne Soldatenopfer ablaufen soll und wird – KI kämpfen gegen KI, mittels Drohnen, unbemannten Kampfmitteln aller Art usw. Sie müssen nur noch billiger und williger als ein Soldatenhirn werden.

    Dann werden die Opfer allein von der Zivilbevölkerung stammen.
    Wobei wir schon bei der zweiten Aufgabe eines Militärs gelandet sind: Aufstandsbekämüfung im eigenen Land, gegen die eigene Bevölkerung. Gewaltausübung zur Verhinderung politischer Lösungen von Konflikten. Dafür muss man noch ganz andere Mittel ideologischer Verbiegung anwenden, um Soldaten dahin zu bringen, auf die eigenen Leute zu schießen.

    1. Du sitzt einem logischen Fehler auf. Selbstverständlich übernimmt die Aufstandsbekämpfung auch die KI mittels Drohnen und Robotern.

      1. Im Inland wird es ganz andere Methoden bei der Aufstandsbekämpfung geben (müssen) als gegen ein gegnerisches Militär (z.B. die komplette Abschaltung aller Kommunikationsmittel). Eine Drohne wird kaum einen Zivilisten zur Zwangsarbeit als Busfahrer oder als Krankenschwester zwingen können, da braucht es Soldaten, die Zivilisten mit vorgehaltener Waffe aus den Häusern treiben und irgendwohin bringen, wo sie einen Nutzen bringen sollen. Wenn Du glaubst, daß dies auch ein humanoider Roboter erledigen wird – willkommen bei Terminator VI…

    2. „Moderne Kriegsführung“ in der beschriebenen Art gibt es nur, ,wenn überhaupt, nur bei umfassender Überlegenheit der einen Seite, Beispiel USA gegen Irak. Wie wir im Ukraine Krieg sehen, führt bei technologisch vergleichbaren Armeen die moderne Kriegsführung zu Hunderttausenden Toten, Invaliden, Traumatisierten und psychisch Kranken und zu einer völligen Zerstörung der auf mindestens 30, eher 50km auf beiden Seiten des Frontverlaufs, der deswegen Kontaktzone genannt wird, zur Zerstörung der kriegsbedeutenden Infrastruktur und Wirtschaft.
      In Afghanistan, Jemen, Syrien, …. war die moderne Kriegsführung völlig nutzlos. Die bleibt der feuchte Traum der Politiker und der Waffenindustrie. Auch gegen Terror- oder Volksbefreiungskämpfer helfen Drohnen und KI nicht, außer man nutzt sie zum Massenmord, um mit den Zivilisten auch die Kämpfer umzubringen, wie in Gaza

    3. daß man ein Soldatengehirn schon gehörig manipulieren muss, damit es der Meinung ist, das eigene Leben hingeben zu müssen

      Es gibt Männer die gerne kämpfen und als Söldner oder Berufssoldaten kämpfen, sterben wollen die alle nicht und sind entsprechend ausreichend testosterongetränkt, zu glauben, dass sie letztendlich bei den Siegern dabei sein werden.

      Man sollte aber beachten, daß moderne Kriegsführung immer mehr ohne Soldatenopfer ablaufen soll und wird – KI kämpfen gegen KI, mittels Drohnen, unbemannten Kampfmitteln aller Art usw. Sie müssen nur noch billiger und williger als ein Soldatenhirn werden.

      An sich wäre das wünschenswert, aber Krieg hat (zumindest auf Verliererseite) immer die Tendenz zum „totalen Krieg“ zu werden, d.h. er saugt alles auf und versucht alles zu instrumentalisieren, was eine Waffe halten kann.

  2. Willkommen im Club der einsamen Herzen hier auf YT-Overtonkanal

    Heutiges Thema: Die Quadratur des Kreises

    Soldaten sind Mörder

    Soldaten werden nicht zum Blumen sammeln, sondern zum Töten von Menschen ausgebildet.

    Eine Frage an den General:

    Sind Auftragskiller Mörder?

    Ich setze die Kenntnis des knapp 3 Minuten langen Interviews voraus.

  3. Ist es wirklich so schwer zu verstehen, was Tucholsky sagen wolle? Ich wundere mich doch sehr. Vor allem über die solcher Kritik zugrunde liegende Annahme, dass Tucholsky zu blöd gewesen ist, zu wissen und bei deiner Aussage zu berücksichtigen, was jedem, der den Satz hört, sofort auffällt. Er hat die Leute, die ihm zuhören oder ihn lesen offensichtlich sehr stark überschätzt.

  4. Selbst jemand, der sich freiwillig beim Militär meldet, ist meistens auch ein Opfer und nicht nur, weil er im Ernstfall selber getötet oder verstümmelt werden kann.

    Denn was heißt denn „Freiwilligkeit“? In einer besonders brutalen Klassengesellschaft wie in den USA ist das Militär doch seit Jahr und Tag einer der wichtigsten „Arbeitgeber“ für die sozialen Unterschichten, die ansonsten doch so gut wie keine andere Möglichkeit auf ein halbwegs vernünftiges, geregeltes Einkommen haben und das gilt prinzipiell natürlich für die „Freiwilligkeit“ in allen kapitalistischen Klassengesellschaften.
    Söldnerverbände wie etwa die französische Fremdenlegion leben doch nur davon, insbesondere weil hier auch oft straffällig Gewordene aus aller Herren Länder, die gesellschaftlisch praktisch ohne jede Chance sind, Unterschlupf finden.

    Frei nach dem Motto: Das Geld, das stellen die Reichen, die Armen stellen die Leichen.

    1. Jaja.. das sind alles Opfer…???
      Das haben wir zu 68er Zeiten alles schon klärend zur Genüge durchdiskutiert.
      Das sind keine Opfer, das sind elende Opportunisten die diese scheiß Maschinerie am laufen halten und wie man bei Corona sehen konnten in der Mehrzahl auch noch gut finden!

      1. Das sind keine Opfer, das sind elende Opportunisten die diese scheiß Maschinerie am laufen halten

        Immerhin eine funktionierende Maschine, bei dir und deiner Menschenkenntnis gäbe es nur Chaos… *räusper*, Anarchie, meine ich.

    2. In einer besonders brutalen Klassengesellschaft wie in den USA ist das Militär doch seit Jahr und Tag einer der wichtigsten „Arbeitgeber“ für die sozialen Unterschichten, die ansonsten doch so gut wie keine andere Möglichkeit auf halbwegs vernünftiges, geregeltes Einkommen haben

      Ich kann nicht für die USA sprechen, da kenne ich die Situation nicht gut genug, aber in Deutschland ist das m.E. nicht so.

      das gilt prinzipiell natürlich für die „Freiwilligkeit“ in allen kapitalistischen Klassengesellschaften.

      Immerhin ist es in den meisten westlichen Ländern (relativ) freiwillig, im real existierenden Sozialismus war es hingegen mehr oder weniger Zwang. Die Amis ködern m.W. „die Unterschicht“ auch mit größeren Summen, die sind da übrigens sehr stolz auf ihr Militär, da gibts Familien bei denen fast alle Männer beim Militär sind, man genießt da automatisch ein gewisses Ansehen.

      Söldnerverbände wie etwa die französische Fremdenlegion leben doch nur davon, insbesondere weil hier auch oft straffällig Gewordene aus aller Herren Länder, die gesellschaftlisch praktisch ohne jede Chance sind, Unterschlupf finden.

      Die Fremdenlegion kann sich m.W. die Leute aussuchen, die haben viele Bewerber. Der Fehler liegt darin, zu glauben, dass alle Menschen gleich wären und nur kämpfen, wenn man sie zwingt. Das trifft zwar auf die meisten zu, aber nicht auf alle, es gibt auch ausgesprochene Kriegernaturen und Leute, die die militärische Kameradschaft als etwas sehr positives sehen, für die das Militär eine Art Heimat ist. Wenn Verbrecher dadurch Ordnung in ihr Leben und vielleicht gewisse Werte vermittelt bekommen, halte ich das auch nicht unbedingt für schlecht.

      Ich würde nie freiwillig zum Militär gehen, auch nicht, wenn ich Not leiden würde, es gibt immer einen anderen Weg, aber ich kann akzeptieren, dass andere Menschen das anders sehen.

      1. Scheinregen

        „Das trifft zwar auf die meisten zu, aber nicht auf alle, es gibt auch ausgesprochene Kriegernaturen und Leute, die die militärische Kameradschaft als etwas sehr positives sehen, für die das Militär eine Art Heimat ist. Wenn Verbrecher dadurch Ordnung in ihr Leben und vielleicht gewisse Werte vermittelt bekommen, halte ich das auch nicht unbedingt für schlecht.“

        Könnte es – eventuell – sein, dass sie manchmal schneller schreiben als denken?

  5. Sind Soldaten Mörder?

    Ja, einige schon, speziell das Thema „Söldner“ wird viel zu wenig diskutiert. Da finden sich mit Sicherheit so einige, die gerne auf „Safari“ gehen. Auf allen Seiten, es zählt nur die Abschußquote…

    Von der Mehrzahl der Soldaten kann man aber wohl meiner Meinung nach mit gutem Recht behaupten, daß sie halt einfach nur brunzdumm sind…..Sonst würden sie die Läufe ihrer Gewehre auf diejenigen richten, die sie zwingen auf unbekannte Menschen zu schießen, zum Wohle der Philantropen, bzw. Oligarchen oder wie auch immer die Drecksbagage heißt, die an dem Blutvergießen verdient.

    Opfer sind sie, wenn sie mit Gewalt, wie in der Ukraine in den Graben gezwungen werden und keine Chance haben sich umzudrehen, weil die Drecksnazis hinter ihnen schneller schießen als man gucken kann.

    Ich warte übrigens begierig auf den verpflichtenden Wehrdienst für Alte. Gebt mir eine Knarre in die Hand!! Ich habe mein Leben gelebt, bleibt nur noch die eine oder andere Drecksau mitzunehmen….

  6. Antwort auf die Überschrift: Ja, mit der Einschränkung, wenn sie zwangsrekrutiert wurden und sie selbst Todesopfer werden würden, von ihren eigenen Soldaten, wenn sie den Schießbefehl verweigern. Alle, die freiwillig auf Menschen schießen, sind Mörder, da nutzt der ideologische Hintergrund über gut und böse auch nichts, und Notwehr ist es auch nicht, denn sie griffen ja freiwillig zur Waffe. Und ganz verwerflich ist es, wenn man aus ideologischer Verblendung heraus gezielt auf Kinder schießt und dann seine weibliche Jugend noch dazu tanzen lässt. Viele Grüße an Artur.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert