»Sie haben eine Meinung? Gut! Ich habe eine andere Meinung? Auch gut!«

Streitgespräch, Smybolbild
Quelle: Pixabay

Lohnt es sich noch mit den vermeintlich Linken, den Guten, den Unseredemokraten und Shitbürgern zu sprechen? Diese Leute wollen Andersdenkende jedenfalls immer weniger stattfinden lassen.

Roberto De Lapuente sprach mit dem Journalisten Alexander Wendt.

 

De Lapuente: Sie haben neulich eine interessante These aufgemacht – und zwar bei Ihrer Analyse zur Debattenunkultur um Charlie Kirk. Vereinfacht gesagt: Viele Linke – wir könnten an der Stelle streiten, ob die Leute, von denen wir sprechen, nun Linke sind oder nicht – würden gar nicht mehr diskutieren wollen. Im schlimmsten Fall schießen sie. Gemeinhin sagt man, dass man mit allen sprechen müsse. Aber lohnt sich das Gespräch mit diesen Selbstgerechten überhaupt noch?

Wendt: Mein Punkt ist: mit Selbstgerechten, die nicht nur an anderen Ansichten keinerlei Interesse zeigen, sondern sogar meinen, es sei gerechtfertigt, als Feinde – also mit Etiketten wie »Faschist« markierte Personen – zum Schweigen zu bringen, lohnt sich kein Gespräch. Dafür fehlt die Grundvoraussetzung, den anderen überhaupt erst einmal anzuhören. Und das steht logischerweise noch vor der Bedingung, die Gadamer einmal für ein Gespräch definierte – nämlich den wechselseitigen Verdacht, der andere könnte zumindest partiell Recht haben. Wobei »Recht haben« ein sehr weitgehendes Wort ist. Es reicht ja schon, eine Sicht, die man selbst nicht teilt, als legitime Sicht auf ein Problem anzuerkennen. Aber wie gesagt: Wo noch nicht einmal ein Interesse an der Argumentation des anderen besteht, wo die obsessive Vermutung »Faschist« dem anderen nicht nur das Äußerungs- sondern auch das Existenzrecht abspricht, fehlen alle Voraussetzungen, um miteinander zu reden. Es kommt noch dazu, dass wir es bei vielem, was wir an Äußerungen auf X oder Instagram sehen, eigentlich nicht mit Meinungen zu tun haben, sondern mit ausgestellten Affekten. Etwa, wenn ein junger Mann sich dabei filmen lässt, wie er nach dem Mord an Kirk auf der Straße singt: »We’ve got Charlie in the neck.« Auf einer der genannten Plattformen war auch eine Frau zu sehen, die einen Freudentanz über die Nachricht aufführte, dass Joanne Rowling Krebs hat. Interessanterweise machen diese Leute in ihrer Affektvorführung gar keinen Unterschied zu dem wirklich konservativen und rechten Charlie Kirk und der eigentlich eher linksliberalen Rowling, die allerdings die unerhörte Ansicht vertritt, dass sich Männer nicht einfach per Sprechakt in Frauen verwandeln können und umgekehrt.

De Lapuente: Genauer gesagt unterscheiden Sie zwischen Linken, mit denen man reden kann, und solchen, die Kommunikation verweigern. Nach welchen Kriterien würden Sie diese Grenze ziehen?

Wendt: Ein Maßstab dafür hat der nun wirklich sehr linke Vertreter der Democrats Bernie Sanders nach dem Mord an Kirk in seiner Videoansprache gesetzt. Darin betrauerte er erstens den Mord und sprach der Familie seine Anteilnahme aus. Wir blenden hier kurz einmal nach Deutschland hinüber: genau dafür, für eine reine Beileidsäußerung, wurde in Berlin bekanntlich ein Profifußballer von seinem Verein einem strengen Verhör unterzogen und an seine »Verantwortung für den Club« erinnert. Aber Sanders sagte auch einiges Grundsätzliches: »Eine freie und demokratische Gesellschaft, wie Amerika es sein möchte, beruht auf der Voraussetzung, dass Leute ihre Meinung aussprechen und sich organisieren können, ohne Angst davor haben zu müssen, getötet, verletzt oder gedemütigt zu werden. Das ist die Grundlage von Freiheit und Demokratie. Sie haben eine Meinung? Gut! Ich habe eine andere Meinung? Gut! Diskutieren wir darüber! (…) Und ich möchte, dass so viele Menschen wie möglich sich ohne Angst am Meinungsbildungsprozess beteiligen. (…) Politische Gewalt ist in Wahrheit ein Zeichen von Feigheit. Gewalt bedeutet, dass jemand die Leute nicht von der Richtigkeit seiner Ideen überzeugen kann.«

Deutsche Podiumsdiskussionen: »Es darf nur wenig Unterschiede zwischen den Diskutanten geben«

De Lapuente: Das erinnert an das berühmte Zitat von Voltaire, das ihm erst die Nachwelt in den Mund legte und das wirklich gut erfunden wurde: »Ich verachte Ihre Meinung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie sie sagen dürfen« …

Wendt: Sehen Sie: ich habe vermutlich zu fast allen politischen Fragen eine andere Meinung als Sanders. Aber das, was er hier sagt, kann ich vorbehaltlos unterschreiben. Und nicht nur das: er entwirft eine Art Charta für das Gespräch, das wiederum nur interessant ist, wenn keine zu große Einigkeit zwischen den Gesprächspartnern herrscht. In Deutschland herrschen auf den meisten offiziellen Podien zwei Vorbedingungen: Erstens die, dass es von vornherein nur wenig Unterschiede zwischen den Diskutanten geben darf – und das aber immer nur nach einer Seite des politischen Spektrums. Eine Heidi Reichinnek bei »Lanz«? Kein Problem. Ein wirklich Rechter? Eher friert der Vesuv zu. Und zweitens sollen nach Ansicht vieler maßgeblicher Leute im politisch-medialen Gebiet bestimmte Meinungen gar nicht ausgesprochen werden, auch nicht abseits der Plattformen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und bei den so genannten Gesprächsabenden im Deutschen Theater, wo man einander rituell zunickt. Nehmen Sie beispielsweise die Buchmesse »Seitenwechsel« in Halle. Bekanntlich stellen dort am 8. und 9. November Verlage auf einem privaten Messegelände aus, die bei den Buchmessen in Frankfurt und Leipzig in die Sackgasse abgeschoben wurden. Aber selbst das will nun das übliche buntdiverse und steuergeldgeschmierte Bündnis verhindern und, wie es der Chef einer staatfinanzierten Organisation ausdrückte, »so viel gesellschaftlichen Druck erzeugen, dass die Veranstaltung nicht stattfindet«.

De Lapuente: Der Mord an Charlie Kirk wird von Ihnen als Versuch interpretiert, Debattenkultur zu zerstören. Glauben Sie, dass Gewalt im politischen Streit in westlichen Demokratien künftig häufiger eingesetzt wird?

Wendt: Das geschieht ja schon. Denken Sie an den Studenten der FU Berlin Lahav Shapira, der von einem Kommilitonen krankenhausreif geprügelt wurde. Warum? Weil Shapira Jude ist und sich gegen die Pro-Hamas-Kundgebungen an der Universität wandte. Der Täter handelte nicht aus dem Nichts. Er konnte sich durch eine aggressive islamolinke Bewegung bestätigt und berechtigt fühlen. Etwas ganz Ähnliches sehen wir bei der so genannten Solidarität mit Maja T., also dem Täter der linksextremen Hammerbande, der in Budapest versuchte, einem angeblichen »Nazi« den Hinterkopf zu zertrümmern. Die Mitleids- und Unterstützungsrhetorik reicht von der Linkspartei bis zu den Grünen, und sie suggeriert: Nun ja, die Mittel waren vielleicht nicht fein – aber wenn an dem Opfer das Nazi-Etikett klebt, wird der Totschlagsversuch wohl schon ganz in Ordnung gewesen sein. Ich frage mich immer: fürchten diejenigen, die so reden, denn keine Adaption dieser Argumentationen und Handlungen von Rechtsaußen? Nehmen wir einmal an, jemand gründet die »Antikom«, und zwar mit der Rechtfertigung, diese Organisation sei nötig, um kommunistische Diktaturen einschließlich Gulags zu verhindern. Beziehungsweise: Nur die Gewalt der Antikom kann diese Zustände verhindern. Die Tätigkeit der Antikom besteht dann darin, jeden links von, sagen wir, Friedrich Merz als »Kom« zu bezeichnen, und einigen davon nach eigenem Ratschluss den Kopf einzuschlagen. Über alle, die das möglicherweise ungut finden, heißt es dann: Ach, Sie sind also für Gulags und Massenerschießungen? In dieser fiktionalen Welt gibt es vielleicht auch noch eine Regierungspartei, deren Vorsitzende auf X schreibt: »Ich bin Antikom, was sonst?« Möchte jemand in dieser Welt leben?

Schulterschluss der Demokraten: »Vermutlich wissen viele gar nicht, woher dieser Begriff kommt«

De Lapuente: Sie sprechen die zunehmende Gewalt an, die Verrohung in der Sprache, wir sehen dabei zu, wie die Gesellschaften des Westens zerbrechen und wie sich dort eine Grundstimmung breitmacht, die an Bürgerkriege erinnert. Wenn man das allerdings aufs Tapet bringt, wird man schnell als rechtsextrem verortet. Glauben Sie, dass sich Europa mittelfristig damit auseinandersetzen muss, ein Landstrich zu werden, in dem bürgerkriegsähnliche Gewalt eine Normalität wird, die früher oder später – auch wegen schwacher Staaten und Regierungen – gar akzeptiert werden wird?

Wendt: In meinem Buch und auch in vielen meiner der Texte ist das ein zentraler Punkt: wie lässt sich bewahren, was sich im Westen über Jahrhunderte entwickelte und die Grundlage für den Wohlstand bildet, nämlich die Fähigkeit, Streit zivilisiert auszutragen? Zivilisiert, das bedeutet: nach allgemein anerkannten Regeln, wobei die wichtigste Regel lautet, Argumente zu gebrauchen, also den Gegner nicht gewaltsam zum Schweigen zu bringen, und zweitens, die Existenz verschiedener Perspektiven und Interessen nicht nur zu ertragen, sondern in Rede und Gegenrede den ganz normalen Betriebsmodus einer ausdifferenzierten Gesellschaft zu sehen. Nach Georg Simmel hält gerade Streit die Gesellschaft zusammen. Denn der geordnete Streit gibt unterschiedlichen Milieus die Möglichkeit, ihre Interessen und Argumente vorzutragen, er zwingt auch die anderen, zuzuhören und zu argumentieren. Nur so lassen sich immer wieder Interessen austarieren, meist mühsam, aber immerhin unblutig. Dieses Bewusstsein für die stabilisierende Funktion des Streits ist großen Teilen der politisch-medialen Klasse abhandengekommen, oder vielmehr: sie hat es über Bord geworfen. Man hört und sieht das idealtypisch an dem unsäglich dummen Bundespräsidentenwort vom »Schulterschluss der Demokraten«, dass auch andere Funktionäre nachplappern. Vermutlich wissen sie gar nicht, woher der Begriff »Schulterschluss« kommt – nämlich aus dem Militär. Er bezeichnet die Ausrichtung des Soldaten an der Schulter seines Nebenmannes, um die Reihe gerade auszurichten und einen akkuraten Marschblock zu bilden. Es ist bezeichnend, dass sich Leute wie Steinmeier unter Demokratie, die sie auch gern »unsere Demokratie« nennen, eine Marschformation vorstellen, die sich im Gleichschritt bewegt. In anderen Varianten fordern die Figuren die Bürger auf, »sich unterzuhaken« und »zusammenzustehen«. Streit halten sie – was keine Überraschung ist bei diesem Gesellschaftsbild – für etwas hoch Bedenkliches, das von vornherein begrenzt, gesteuert und überwacht werden muss. Das beginnt damit, alle, die nicht zu »unserer Demokratie« gehörten, gar nicht erst zur Debatte zuzulassen; das Prozedere setzt sich damit fort, dass der Debatte nach Ansicht der Unseredemokraten unbedingt thematische und begriffliche Grenzen gezogen werden müssen. Die Corona-Maßnahmen beispielsweise dürfen nach Ansicht dieser politmedialen Kaste ein bisschen retrospektiv besprochen werden – aber, wie es dann sofort heiß, bloß nicht als blame game, also als Frage nach der Verantwortung.  Bei der Energiewende und der Massenmigration soll nur diskutiert werden, »wie sie gelingt«. Wer ihre Prämissen in Frage stellt, erhält kein Eintrittsbillett in die offizielle Diskussionsarena, sondern die Etiketten Klimaleugner beziehungsweise Rassist. Natürlich handelt es sich bei dieser gelenkten Demokratie und einem Bürgerkrieg – auch einem »molekularen Bürgerkrieg«, wie Enzensberger ihn prognostizierte – um sehr verschiedene Zustände. Aber wenn der zivilisierte Streit der Bürger Schritt für Schritt erst einmal durch eine staatlich beziehungsweise staatsnah beaufsichtigte Debattensimulation ersetzt wird, dann verschwindet eben das eigentlich stabilisierende Element der Gesellschaft. Der nächste Schritt besteht darin, dass bestimmte Gruppen aus dieser Simulation ausbrechen oder sich gar nicht erst einbinden lassen, beispielsweise eine aggressive Islamolinke. Eine grundsätzliche Kritik an deren Machtanspruch lässt die Debattensimulation ja nicht mehr zu, es schlägt sie mit dem Knüppelwort »antimuslimischer Rassismus« nieder. Zerfällt erst einmal das Bewusstsein für den Wert und die Funktion des offenen und zivilisierten Streits, dann schafft das Raum für alle Kräfte, die von Argumenten und Interessenausgleich wenig halten und meinen, ihre Ziele mit Gewalt oder zumindest Androhung von Gewalt schneller erreichen zu können.

De Lapuente: Gewisse Gruppen kann man nicht mal mehr greifen, während gleichzeitig die Bürger dauerbevormundet werden …

Wendt: In Westeuropa sehen wir seit einiger Zeit das Phänomen eines Staates, dessen Repräsentanten besessen sind von der Idee, Debatten lenken und Meinungsäußerungen von Bürgern kontrollieren und gegebenenfalls unterdrücken zu müssen, der sich aber auch gleichzeitig dort mehr und mehr zurückzieht, wo ihm handfest gewaltbereite Kräfte gegenüberstehen. Dieser jeweils an den falschen Stellen starke und gleichzeitig schwache Staat setzt die Polizei gegen einen Rentner in Marsch, der ein Schwachkopf-Meme auf X postet, tritt aber kriminellen Clans und Hamas-Unterstützern nicht zu nah. In Frankreich während Corona durchwühlten Polizisten die Einkaufstaschen braver Bürger, um zu kontrollieren, ob es sich wirklich nur um den gerade noch erlaubten Lebensmitteleinkauf handelte – während der Staat in bestimmten, den »sensiblen« Stadtvierteln gar nicht erst den Versuch unternahm, seine Maßnahmen durchzusetzen. Mag sein, dass viele Politiker das aus Mangel an Selbstreflexion gar nicht merken: aber indem sie so handeln, treiben sie den Gesellschaftszerfall voran und bereiten die Fermente einer bürgerkriegsähnlichen Gewalt zu.

De Lapuente: Wurde die Linke gekapert?

Wendt: In meinem Buch »Verachtung nach unten. Wie eine Moralelite die Bürgergesellschaft bedroht – und wie wir sie verteidigen können« unternehme ich ja den Versuch, zwischen klassischen Linken und Linksliberalen einerseits und den Wokelinken auf der anderen Seite zu unterscheiden, die das linke Dekor benutzen, aber in Wirklichkeit eine feudalistisch-tribalistische Priesterherrschaft anstreben. Bernie Sanders würde ich zu den klassischen Linken zählen, denen es um Verbesserungen für tatsächlich Unterprivilegierte geht – wozu es gehört, nicht in der Hautfarbe Privilegierung beziehungsweise das Gegenteil zu sehen, sondern in den konkreten sozialen Verhältnissen, unter denen jemand lebt. Wie sieht es mit solchen Vertretern in Deutschland aus? Hierzulande sind sie wirklich selten. Oder sie zählen sich wie Bernd Stegemann nicht mehr zur Linken. In meinem Buch weise ich vor allem auf den schnell wachsenden Einfluss der Islamlinken hin, die sich natürlich gegen alles richtet, was einmal zum klassischen linken Kernbestand gehörte: Gleichberechtigung der Geschlechter, Bürgerrechte, sozialer Ausgleich. Ich will an dieser Stelle noch einmal an das Schicksal der iranischen Kommunisten erinnern, die gehen den Schah kämpften und meinten, in Chomeini einen Verbündeten und Kampfgefährten zu haben, mit dem sie einen neuen Iran organisieren könnten. Die Mullahs nahmen die Unterstützung der Kommunisten genauso lange entgegen, wie sie zur Festigung ihrer Macht nach dem Sturz des Schahs brauchten. Sobald sie alle Machtpositionen innehatten, beförderten sie die Kommunisten in den Knast.

»Farbige, die den Wokismus nicht nachbeten, gelten schnell als Uncle Tom«

De Lapuente: Wie erklären Sie die Nähe dieser »Linken« zum Islam und deren Gabe, islamistischen Terror kleinzureden? Immerhin, Sie lassen es ja durchklingen, stehen diese Glaubenseiferer ja in keiner Frage den Werten nahe, die der Linken eigentlich vorschweben …

Wendt: In der Linken gibt es seit mindestens den Sechzigern eine Strömung, angefangen mit Frantz Fanon, die seitdem sehr viel Stärke gewonnen hat: Ihren Kern bildet die Überzeugung, dass die westliche Zivilisation sich weder evolutionär noch revolutionär in ein wie auch immer geartetes linkes Paradies transformieren lässt, weil es sich bei ihr um eine durch und durch schuldige, rassistische, verbrecherische Kultur handelt, die als Ganzes erst untergehen muss, bevor auf ihren Trümmern etwas neues entstehen kann. Aus dieser Logik heraus halten eben viele, die sich der Linken zurechnen, die Hamas für einen natürlichen Partner im antiwestlichen Kampf – und aggressive Islamisten in Europa für die Kraft, die, um das Merz-Wort einmal in umgekehrter Richtung zu benutzen, die »Drecksarbeit« erledigen, zu denen sich die antiwestlichen Westler sich selbst nicht in der Lage sehen, wobei sie mit dieser Selbsteinschätzung völlig richtigliegen. Bei Leuten wie Mélenchon mag es die Vorstellung geben, diese Kräfte erst einmal als politischen Rammbock benutzen und sie später irgendwie wieder einhegen zu können. Die Verachtung für die westliche Bürgergesellschaft bildet die Klammer zwischen diesem Teil der Linken und dem politischen Islam. Und diese Klammer ist offenbar so stark, dass die offensichtlichen Gegensätze zu dem herabsinken, wofür es das schöne Wort »Nebenwiderspruch« gibt.

De Lapuente: Die Spaltung der Gesellschaft mag woanders geplant werden als in den Butzen derer, die Sie Linke nennen. Sie sind eher Produkte aus NGOs und Instituten, aus Stiftungen und philanthropischen Einrichtungen. Deren Potenz, die dazu führt, die westlichen Gesellschaften mit ihren Narrativen zu fluten und damit zu dekonstruieren und zu lähmen, mag viele aus dem Fußvolk dieser Selbstgerechten bestätigen und ermutigen. Muss man sich diese Pseudolinken von heute als die zelotischen Provokationsagenten der globalen Spaltungsmatrix vorstellen?

Wendt: In der Tat, aus welchen Motiven auch immer, betreiben die Wokelinken eine Spaltung in allen Milieus und Gruppen, das heißt, eine Aufteilung in Verbündete und Feinde. Nur die sogenannten Feministinnen 2.0 sind für sie akzeptabel, die klassischen Feministinnen, die meinen, es gebe biologische Unterschiede zwischen Männern und Frauen, gelten als »Terfs« und sind jederzeit jagdbar, also als legitimes Ziel von Gewalt. Neuerdings stehen auch Schwule, die sich nicht bei LGBTQ*Dings einreihen möchten, im Fadenkreuz. Farbige, die den Wokismus nicht nachbeten und sich nicht als Opfer eines »systemischen Rassismus« sehen, gelten als »Uncle Tom«, als »token«, als »ethnical white«. Weiße Frauen, die nicht ihre Privilegien reflektieren, als »Karen«. Der Arbeiter bei VW, der nicht einsieht, dass sein Job der großen Transformation zum Opfer fallen muss, als »Dieseldieter«. Und so weiter und so fort. Das ist es, was ich mit dem Marsch in den Tribalismus meine: An Stelle von Interessenvertretung und realen sozialen Problemen – verursacht beispielsweise durch den rapiden Bildungsverfall, der eben nicht alle Schichten gleichmäßig betrifft –, treten künstliche Kategorien, die überall die Akzeptablen von den kategorial Falschen trennen, die ausgeschlossen und nicht angehört werden müssen. Zu dem Gedanken, dass man die Falschen notfalls mit Gewalt niederhält, ist es dann nur noch ein kleiner Schritt.

De Lapuente: Meine Frage zielte darauf ab, ob Sie der Ansicht sind, dass es diese Zeloten selbst sind, die die Agenda setzen – kann man denen zutrauen, eine solche Dynamik zu entfachen? Welche Kräfte sehen Sie dahinter?

Wendt: Seine Agenda kann jeder setzen, wie er will – aber es geschieht so gut wie nie, dass eine Gruppe den Lauf der Ereignisse damit nach eigenen Vorstellungen lenkt. Geschichte ereignet sich immer als Mischung aus eigenen Plänen und konkurrierenden Plänen anderer, aus Illusionen und Ereignissen. Das alles bildet einen Strom, auf dem manche mit ihrem Boot noch navigieren, während er andere gegen ihren Willen mit sich reißt. Diejenigen, die Sie Zeloten nennen, tragen zu einer Entwicklung bei, deren Folgen sie nicht übersehen, geschweige denn kontrollieren können. So verhielt es sich immer. Die Französische Revolution in ihren einzelnen Eskalationsstufen hat niemand geplant, und es konnte sie niemand planen. Sie wälzte sich in der oben beschriebenen Weise als pyroklastischer Strom dahin. Jemand wie Robespierre trug ganz entscheidend dazu bei, ein Terrorregime zu etablieren. Rechnete er, als er damit anfing, damit, selbst unter der Guillotine zu landen? Wahrscheinlich nicht. Hielt er es für möglich, das am Ende der Revolution gegen die Monarchie statt eines Königs ein Kaiser an der Spitze stehen würde? Noch viel weniger. Das Stichwort, das Sie in Ihrer Frage nennen, lautet Dynamik. Viele beeinflussen sie, aber es gibt keinen Lenker, und sehr oft nimmt sie einen ganz anderen Weg, als es viele glauben, die sich eine Dynamik zu Nutze machen wollen. Das Beispiel der iranischen Kommunisten und der Mullahs habe ich schon erwähnt. Welcher Teil des Islamogauchisme sich am Ende als stärker erweist, darüber kann sich jeder selbst Gedanken machen. Eine Dynamik, die diejenigen verschlingt, die meinen, sie steuern zu können, gibt es bekanntlich nicht nur auf der Linken. Die deutschen Konservativen um von Papen und Hugenberg meinten, sie könnten die Nationalsozialisten vorübergehend für sich einspannen, um sie dann wieder loszuwerden. Bestimmte historische Muster wiederholen sich. Bei den erwähnten Beispielen, die unser Gespräch durchziehen, geht es immer um die Idee, dass erst einmal etwas radikal in Trümmer gelegt werden muss, bevor man seine Standarte in den Überbleibseln aufpflanzen kann. Das ist das radikale Gegenmodell zum Prinzip des geordneten Streits, der eine vorsichtige, tastende Gesellschaftsentwicklung möglich macht. Ich stehe auf der Seite Odo Marquards, der meinte: »Vernünftig ist, wer den Ausnahmezustand vermeidet.«

 

Alexander Wendt schrieb als Journalist für die Welt, den Stern, den Tagesspiegel, die Wirtschaftswoche und für Focus. Seit 2017 leitet er das Online-Magazin Publico.  Er lebt und arbeitet in München.

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Die Redaktion unseres Magazins: Florian Rötzer und Roberto De Lapuente.
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156 Kommentare

    1. Lass uns mal zu Gunsten der beiden annehmen, sie wüssten um die Fragwürdigkeit diesen Begriff so zu verwenden wie sie das in ihrer Diskussion tun. Aber du hast natürlich völlig Recht, und eine Diskussion welche Konsequenzen der alberne Missbrauch des Begriffs Links in der Zukunft haben wird, wäre sehr viel wichtiger als dieses gegenseitige Streicheln des moralischen Schwanz….

      Darüber zu Diskutieren wie man mit „Menschen“ um gehen kann oder soll, die sich Morde freuen, ist völlig überflüssig. Wir haben jede Menge Probleme, aber solche Halbaffen sind keines davon….

        1. Diese Youtube-Videos sind wohl eher Endresultate.

          Fast jeden Abend beim Gucken von Zdf-Heute, Heute Journal etc. denke ich mir, dass es kein Zufall sein kann, dass die weiblichen Moderatoren so oft ins Emotionale abgleiten, statt einen journalistischen Realismus walten zu lassen. Viele männliche Journalisten wie Christian Sievers imitieren diesen gefühligen Touch seit Jahren. Das macht die Arbeit leichter, wenn man nicht mehr beide Seiten sehen muss.

          Sind die Themen dann Abend für Abend ausführlich emotionalisiert, geht alles, um als „Guter“ den oder die „Bösen“ zu erniedrigen.

          Dass der Andere oder die Anderen auch Menschen sind, ist da schon lange mit einer dicken, selbstgerechten Emo-Schicht überdeckt.

    2. War ja klar, dass die „echten“ Linken schon beim Intro aussteigen.

      Ironischerweise genau so ein Mechanismus der Diskussionsverweigerung wie von Wendt beschrieben – wenn man sich die Mühe macht, auch das Interview zu lesen und nicht nur den Vorspann.

      1. Wie schon X Mal erwähnt, sind die pseudolinken woken Leute nur die Auswirkungen der seit mehr als 40 Jahren andauernden Propaganda der Massenmedien, also nicht weiter als die Symptome falscher Konditionierungen.

        1. Es gehört zum Grundsätzlichen dieser Typen sich nicht für Widerreden zu interessieren. Die Begründung für den eigenen Standpunkt ist rein moralisch. Nichts Sachliches wird zur Kenntnis genommen. Das wird mir gegenüber sogar nicht nur ganz offen zugegeben, sondern man ist auch ganz stolz darauf.

          Das eigentliche Problem ist Social Media, das so etwas erst ermöglicht….

    3. Das sind die, die aus der rechten Ecke so attribuiert werden, um das politische Spektrum unauffällig immer weiter nach rechts zu verschieben. Gleichzeitig fährt man eine grosse Sympathie/Kuschel-Kampagne, in dem man sich offen, gesprächsbereit, kümmernd, (Corona-kritisch) und als die guten Guten inszeniert.

      1. Ich glaube man muss lernen Begriffe wie links und rechts zu vermeiden… da entstehen nur Missverständnisse und man ist gezwungen seine Zeit mit Erklärungen zu verschwenden. Am Besten ist es einfach sachlich beim Thema zu sein. Man erkennt dann auch schnell die absurde Dummheit, alles was dem Betreffenden nicht passt als rechts, bzw gleich als Nazi zu kategorisieren.

    4. Von Menschen, denen die Selbstgerechtigkeit zu den Ohren rauskommt. Und jetzt erzählen Sie mir nicht, dass es diesen Menschenschlag unter echten Linken nicht gibt, ich weiß es besser und Sie auch.

      Hier geht es doch um etwas, das bei jedem Politaktivismus zu finden ist. Es fängt schon damit an, dass man von politischem „Kampf“ spricht, was leider allzu nahelegt, dass es darum geht, gegen jemanden zu kämpfen, und das Ziel politischen Handelns darin besteht, diesen „Gegner“ zu besiegen. Hinterher stellt man dann fest, dass sich gar nichts geändert hat, sucht sich dafür einen Sündenbock, und es geht von vorne los.

      Der Aktivismus, egal welcher Richtung, dem hier das Wort geredet zu werden scheint, und das würde ich unterstützen, wäre einer, der für die Veränderung gesellschaftlicher Verhältnisse kämpft, der weiß, dass es dafür so viele Mitmenschen wie möglich braucht, und deshalb auf die eigene Überzeugungskraft setzt, der also genau genommen keine Gegner kennt, sondern nur Ziele, und sich darauf konzentriert, sie nachhaltig zu erreichen. Demokratie eben als einzig akzeptabler Weg zu politischem Erfolg.

      Ist doch für ein Wort zum Sonntag ganz ok.

      1. „Demokratie eben als einzig akzeptabler Weg zu politischem Erfolg.“

        😂 🤣 😂 🤣 😂 🤣 😂

        „Wort zum Sonntag“ trifft es recht gut…

      2. „Kampf“ spricht, was leider allzu nahelegt, dass es darum geht, gegen jemanden zu kämpfen, und das Ziel politischen Handelns darin besteht, diesen „Gegner“ zu besiegen

        Genau das passiert ja: man kann gewinnen, nämlich MACHT (was schon ausreicht, um zu beweisen, dass Parteiensysteme nicht demokratisch sind, denn in einer Demokratie hat der Demos, das Volk, die Macht).

        Mit den unseligen Parteiensystemen hat man Grabenkämpfe institutionalisiert, mit all den negativen Auswirkungen, die das hat, etwa dass Parteien nur deshalb gegen etwas stimmen, um der anderen eins auszuwischen. Bösartiges Kindergartenverhalten welches kranke Charaktere bis ganz an die Spitze befördert, während integre Menschen frühzeitig die Flucht ergreifen.

      1. Versteh ich nicht?
        Wie willst du die superreichen Oligarchen denn sonst nennen…hm?
        Ich wurde seinerzeit so konditioniert und ich bin der Meinung das dieser Begriff diese Verbrecher immer noch am besten umschreibt.

        1. Sie sind erstens einzelne Individuen, was man von Klassenangehörigen kaum mehr behaupten wird, wenn man mal welche kennt… und sie sind auch keine Verbrecher. Sie sehen die gegebenen Möglichkeiten und nutzen sie für ihre Ziele. Du hättest dieselben Möglichkeiten, leider fehlt dir der IQ um sie zu erkennen und dann umzusetzen. Du bist halt keiner der die Masse der manipulierten und Verblödeten ausnutzt, sondern selber Teil dieser. Selbst als es dies Klasse (noch) gab, so hat sich die Klasse der Proletarier niemals aus anderen Leuten zusammengesetzt, als solchen deren einziges Ziel es war in die höhere Klasse aufzusteigen, und endlich auch so zu leben. Damit waren sie immerhin noch weniger dumm als jene, die meinten so etwas wie das, was sie unter „Gerechtigkeit“ verstehen, könne es in sinnvollem Umfang geben.

          Wenn schon Klassen, so wird es bald nur mehr zwei Klassen geben, von denen die eine die Daten aller anderen besitzt, und jene, um deren Daten es sich handelt. Derzeit gibt es eine Art Wettrennen ob es sich bei den unvermeidlichen Siegern um die Merz-/dLeyen Typen der Welt, oder die Thiel/Karp Typen handeln wird. Sollten die beiden Letzteren das Rennen machen, so wird uns immerhin das bleiben, was wir unter individueller Freiheit verstehen. In DER Welt darfst du dann alle Klassenkämpfe führen, die du führen willst. Man wird dir die Waffen dafür sogar gerne geben. Je weniger den Planeten überfüllen, umso besser.

          Schon eigenartig, in was für Jahrhunderten so viele Leute immer noch leben….

          1. Wie wir mit der Überfüllung fertig werden, haben wir ja neulich geprobt.
            Aber noch leben wir Wachstum.
            Die Daten brauchen wir nicht. Das ist eine gigantische Ablenkung.
            Es zählt, wer arbeiten kann und Wert erbringt.

          2. Wenn sie in deinen Augen keine Verbrecher sind, gehörst du zu den Nutznießern der herrschenden Klasse.
            Anders kann ich mir dein Geschreibsel nicht erklären.
            Meine Wenigkeit gehört zu gar keiner diese Klassen.Erstens weil viel zu intelligent bin und zweitens weil ich alle Facetten des Leben mitgehen kann und so viele Talente und Fähigkeiten habe immer zu bestehen ohne mich wirklich verbiegen zu müssen.
            Ich sage hier nur seit dem 12.4.2020. nur noch die Wahrheit und was getan werden müsste, weil ich einen ausgeprägten RGerechtigkeitssinn habe.

          3. Natürlich sind das Verbrecher. Und sie sind auch einer Klasse zugehörig, derjenigen, die in den Worten eines intelligenteren ihrer Vertreter den Klassenkrieg gewonnen hat (mindestens einstweilen).

            Ich geb dem Monotonen selten Recht, weil er meist Stuss quatscht, aber hier hat er nen Punkt. Die woke und postmoderne Ideologie ist weder Zu- noch Unfall, sie wurde systematisch gezüchtet, Foucault, Derrida, Lyotard und Komplizen standen sämtlich auf der Lohnliste der CIA, lange vor 1991.

            1. Zustimmung, womit die Frage noch nicht beantwortet ist, warum die Ideen dieser akademischen Außenseiter solchen Anklang fanden. Es brauchte ein spezielles geistiges Milieu, bei dem es auf fruchtbaren Boden fiel. Dieses Milieu scheint mir um 1968 entstanden zu sein, also die damals künftigen Eliten vor allem an den Unis, die aus verständlichen Gründen das Bedürfnis nach scharfer Abgrenzung von ihren Vorgängergenerationen hatten. Sie standen dabei vor dem Dilemma, einerseits Machtausübung und Herrschaftsstrategien zu durchschauen und zu verabscheuen (speziell die ihrer Eltern), aber gleichzeitig ja selbst für die künftigen Machtpositionen vorgesehen zu sein. Das wollten sie natürlich nicht ablehnen, wollten aber natürlich alles besser machen, ohne sich selbst so in Frage zu stellen wie sie das mit ihren Eltern machten. Die Weltanschauung, die dabei herauskommt, ist der von Grund auf zynische Postmodernismus.

              Der Realsozialismus, in dem Leute wie sie wenig zu melden hätten, war für sie nicht attraktiv, Konkurrenten des europäischen Realsozialismus, wie in China, umso mehr, aber nur deshalb, nicht als reale Option. Für ihre eigene psychische Balance brauchten sie eine kritische rebellische Grundhaltung, die dem für sie vorgesehenen gesicherten Wohlstand nicht im Wege steht, und das war der Poststrukturalismus, aber auch in der BRD die kritische Theorie, Adorno und andere.

              Dieses Milieu hat 1998 mit Rot/Grün so was wie die kulturelle Hegemonie übernommen, scheint mir. Die von Kohl damals 1983 aufgerufene geistig-moralische Wende war im Grunde die letzte Zuckung der vorher hegemonialen Ideologie, die dann 1998 absehbar verloren war. Wenn die Erneuerung der CDU unter Merkel von traditionellen CDUlern als Linksruck interpretiert wird, ist das nicht ganz falsch, weil es schlicht Merkels Aufgabe war, unter Bedingungen einer kulturellen Hegemonie dieses postmodernen Milieus unter den jüngeren Angehörigen derEliten wieder eine Machtperspektive für die CDU zu entwickeln, mit der Etablierung der AfD als Nebenwirkung. SchwarzGrün ist heute nicht von ungefähr die plausibelste Regierungskoalition, denn die Grünen sind die Partei des woken Milieus, der 68er und ihrer Nachfahren, und die CDU die letzte Volkspartei (gemessen an ihrer relativ konstant bleibenden Zustimmungsrate in allen Milieus).

              Wenn das so passt, dann sind die heutigen Woken so was wie 68er der vierten Generation, die vor dem gleichen Dilemma wie ihre Vorgänger stehen, nämlich irgendwas Machtkritisches vorweisen zu wollen, mit dem sie sich gegenüber der Vorgängergeneration profilieren können, ohne dabei ihre eigene Perspektive als Elite im Wartestand zu gefährden.

              Wenn es zutrifft, dass die Zunahme von Gewalt und Diskursverweigerung in diesem Milieu ein Indiz für seinen Niedergang ist, dann ist die Frage, wer bzw. welche weltanschauliche Mentalität an dessen Stelle rückt. Interessanterweise scheint mir da eine Neuauflage von Kohls geistig-moralischer Wende am realistischsten zu sein, also so was wie in Ungarn oder der Slowakei beispielsweise, und wofür auch Russland steht – in den USA könnte es unter einem Präsidenten Vance in diese Richtung gehen -, und in gewisser Weise auch China, wo bei aller Turbomodernisierung die eigene reichhaltige Kultur und Geschichte auch sehr hochgehalten werden, und man sich viel Mühe zu geben scheint, die Gegenwart in Einklang mit der eigenen Geschichte zu stellen. In Deutschland scheinen mir die idealen Partner, die eine etwas geläuterte CDU für so was bräuchte, die Anti-Grünen vom BSW zu sein. Perspektivisch käme auch eine vom Wokismus gereinigte SPD in Frage. Gegenwärtig lassen sich bei CDU wie SPD m.E. tatsächlich zarte Absetzversuche in diese Richtung erkennen.

              Jedenfalls ist klar, dass dieses Milieu bislang keine Gewaltherrschaft braucht, weil es mit seinen Argumenten überzeugen kann. Einen Repräsentanten dieses Milieus hat Overton hier interviewt.

              Sorry, eigentlich ziemlich postmodern, seinem Gedankenstrom so freien Lauf zu lassen.

              1. Danke für den Lacher… „Die Woken sind sowas wie die 68er….“

                Erzähl uns doch mal was du in 60er und 70er Jahren gemacht hast, dass du dir anmassen kannst, sowas zu beurteilen?

                Ach, da warst noch nichts als ein geiler Gedanke im Sacke deines Vaters? So ungefähr haben die 68er solchen Unsinn beschrieben.

            2. Ist die Annahme, dass die von der CIA bezahlt wurden, wirklich belegt?
              Was ich im Laufe der Zeit las, war, dass die CIA sehr bewusst an der Etablierung nichtrevolutionärer antikommunistischer Ideen in der akademischen Linken arbeitete. Dazu wurden wohl vor Jahren tatsächlich Dokumente freigegeben. Wobei man die eigentlich nicht brauchte, denn das Teile der sich in der Linken verbreitenden modischen Theorien mit bürgerlicher Herrschaft harmonieren, ist offensichtlich.
              Aber als bezahlte Einflussagenten?

              1. Es ist dümmliches Geschwafel von Leuten die von der Realität enttäuscht sind, weil diese sich weigert sie für ihr Gutmenschentum zu belohnen!

          4. @Michel Eyquem

            „Sie sind erstens einzelne Individuen, was man von Klassenangehörigen kaum mehr behaupten wird, wenn man mal welche kennt… und sie sind auch keine Verbrecher. Sie sehen die gegebenen Möglichkeiten und nutzen sie für ihre Ziele.“

            Dieser Definition würde wohl auch jeder Mafiosi zustimmen.
            Die nutzen auch nur die gegebenen Möglichkeiten für ihre Ziele.
            Der entscheidende Punkt ist, dass der Nutzen Derer bei vielen Anderen immensen Schaden anrichtet.

            „Selbst als es dies Klasse (noch) gab, so hat sich die Klasse der Proletarier niemals aus anderen Leuten zusammengesetzt, als solchen deren einziges Ziel es war in die höhere Klasse aufzusteigen, und endlich auch so zu leben.“

            Verständlich, wenn die Klasse der Besitzenden mit ihrer Protzerei der Masse der Besitzlosen ständig vorgaukelt, was als erstrebenswert zu gelten hat.
            Das hat sich bis Heute nicht geändert, wo die Oberschicht über die Informationshoheit verfügt und gegenteilige Denkansätze permanent unterdrückt.

            1. Zum ersten Einwand… In den USA hat man gerade einen mit solchen Mafiosi Eigenschaften zum Präsidenten. Und das ist GUT so, denn die Alternative sind nichts als verkommene Lügner und Massenmörder wie die Clintons und Obamas. Und DAS ist der Grund warum Trump gewählt wurde und warum genau das zu begrüssen ist. Ansonsten würde keiner so einen erbärmlichen Clown wählen!
              Dasselbe Phänomen sind die AfD Werte in DE. Ein Drittel der Bürger verweigert sich den verlogenen Politikern der Ganoven und Deppen Parteien „der Mitte“! Mehr geht nicht!
              Die Welt ist so wie sie ist und kein Kindergeburtstag, wie das die grünen und linken Deppen gerne hätten!

              Auch der zweite Einwand stimmt zumindest oberflächlich… Weder Du, noch ich, haben sich diese Werte Welt zu eigen gemacht. Es ist also möglich sich dem zu verweigern. Leider ist IMMER die enorme Mehrheit einer Bevölkerung zu dumm sich der Manipulation zu verweigern. So banal ost das nun mal! Das ist keine Verurteilung der Massen, sondern eine simple ganz reale Feststellung und deswegen ist es sinnlos und kindisch in Demokratien irgendwelche Fortschritte zu erwarten.

              1. @Michel Eyquem

                „In den USA hat man gerade einen mit solchen Mafiosi Eigenschaften zum Präsidenten. Und das ist GUT so, denn die Alternative sind nichts als verkommene Lügner und Massenmörder wie die Clintons und Obamas. Und DAS ist der Grund warum Trump gewählt wurde und warum genau das zu begrüssen ist. Ansonsten würde keiner so einen erbärmlichen Clown wählen!“

                Zustimmung!

                Trump kommuniziert völlig offen die Ziele der USA, ohne das Weihrauchfass der Demokratie und Menschenrechte zu schwingen.
                Damit ist er in seiner in seiner ganzen Rohheit klar erkennbar.

                Ich wünschte mir, unsere Politiker würden ebenfalls mit offenem Visier antreten und
                klar benennen, für wessen Ziele und für welchen Judaslohn sie ihre Gesellschaft ruinieren.

                „Auch der zweite Einwand stimmt zumindest oberflächlich… Weder Du, noch ich, haben sich diese Werte Welt zu eigen gemacht. Es ist also möglich sich dem zu verweigern. Leider ist IMMER die enorme Mehrheit einer Bevölkerung zu dumm sich der Manipulation zu verweigern. So banal ost das nun mal! “

                Auch hier Zustimmung!

                Die Dummheit speist sich aus der irrigen Hoffnung, man könne sich irgendwie den Folgen der Politik entziehen und den gewohnten Lebensstil dauerhaft fortführen.
                Der Blick auf die, für Alle sichtbare Realität, wird konsequent verweigert, Lehren keine gezogen.

                „Das ist keine Verurteilung der Massen, sondern eine simple ganz reale Feststellung und deswegen ist es sinnlos und kindisch in Demokratien irgendwelche Fortschritte zu erwarten.“

                Wobei das Wort Demokratie nur als leere Hülle für ein durch und durch faschistisches System fungiert, um die enge Bündelung von Kapitalinteressen mittels Polit-Marionetten zu kaschieren.
                Echte Demokratie hätte zumindest einen theoretischen Einfluß per Veto auf politische Entscheidungen.

        2. Es sind ja keine Verbrecher, sondern bloß die Personifikationen ihrer ökonomischen Funktion aus Geld mehr Geld zu machen. Und das machen sie indem sie Arbeitskraft und Produktionsmittel kaufen und im Produktionsprozess soviel Arbeit aus der Arbeitskraft rauspressen wie geht. Das ist die eine Klasse. Die andere Klasse hat kein Geld und keine Produktionsmittel und deshalb bleibt ihr nur die Möglichkeit ihre Arbeitskraft an die andere Klasse zu verkaufen, damit diese ganz legal aus ihr an Arbeit herausholt was möglich ist. Das ist die Grundlage der kapitalistischen Ökonomie und wer das nicht zur Kenntnis nehmen will, der ist leider nicht nur ein Schnarchsack, sondern ein verlogener Ideologe. Und ja das ist ein Pleonasmus, den ich hier als rhetorisches Mittel zur Betonung des Sachverhalts einsetze.

          1. Na dann erklär den ganzen Leuten die zB Jobs haben in denen sie anderen Telekom oder ähnliche Abonnements aufschwatzen müssen, weil es KEINE anderen Jobs gibt… und frag sie mal ob sie sich für das „Proletariat“ halten. Eine Klasse „Proletariat“ bestünde aus Menschen die ein Bewusstsein davon haben, nicht irgendwelche „Experten“ das von aussen so sehen! Oder siehst du diese Mindestlöhner irgendwo von der Revolution und dem Besitz der Produktionsmittel träumen?

            Es ist immer wieder erstaunlich Amateur Ideologen irgendwelchen Unsinn, der ihnen in den Kram passt auf andere Leute zu projezieren…

      2. Erzählen Sie das mal Warren Buffett …

        Das Klassenbewusstsein der Vermögenden ist sehr ausgeprägt, wird aber selten so offen zugegeben wie in Buffets berühmt-berüchtigten Zitat.

        Es meiner Ansicht nach ein konstituierendes, wenn nicht sogar das konstituierende Element des Neoliberalismus, die Entwicklung eines Klassenbewusstsein der unteren Gesellschaftsschichten zu unterbinden und so deren Solidarisierung zu verhindern.

      3. Die Leute, die meinen, es gäbe keine Klassen mehr und die Verschleierung schlucken, gehen der jahrelangen Sedierung auf den Leim.
        Es gibt sicher kein Klassenbewusstsein mehr, aber eine Klassifizierung ist immer noch zutreffend und lässt sich z.B. an der Bevorzugung / Benachteiligung durch die Politik aufzeigen.

      4. Du musst dringend aufwachen… Leute die heute noch von „Klassen“ ausgehen, haben ein paar Jahrzehnte verschlafen!

        Also gab’s mal Klassen, sagt „Michel Eyquem“?! Aber wann sind sie „abgeschafft“ worden? Als „Michel Eyquem“ sein erstes Auto kaufte und ihn das Gefühl beschlich, auf einer Stufe mit Unternehmern zu stehen? Als „Michel Eyquem“ mal ein Bier mit einem Unternehmer trinken durfte? Oder als die SPD in Godesberg erklärte, keine Arbeiterpartei mehr sein zu wollen?
        Und warum gibt’s immer noch Unternehmerverbände und Gewerkschaften? Haben die einfach den Schuss nicht gehört?
        Aber merkwürdigerweise geraten diese „überflüssigen“ Klassenverbände (so hätte man früher gesagt) oder die von ihnen repräsentierten „Individuen“ regelmäßig in Konflikt miteinander. Gut, in Deutschland weniger, hier herrscht ja „Klassenkooperation“ – und zwar ohne Zwang, im Unterschied zum Dritten Reich. Aber die Welt hört ja nicht an der deutschen Grenze auf. Schon in Frankreich sieht die Sache ein wenig anders aus.
        Und in Kolumbien wurden bis vor kurzem regelmäßig +10 Gewerkschafter pro Jahr einfach umgebracht. Da sollte „Michel Eyquem“ mal hinreisen und die veralteten Mißverständnisse endlich ausräumen.

        P.S.
        Warum unterscheidet das Finanzamt immer noch Löhne von Kapitalerträgen (=Profiten)? Fragen über Fragen.

        1. Du bist und bleibst ein Depp… Wo siehst Du denn die Massen der Industrie Arbeiter in Westeuropa, die mal die Proletarier Klasse waren? Wer in DE repräsentiert denn für dich das Proletariat? Das sitzt zB in Vietnam, dort sitzen die Kinder Deine Nike Sneaker mit ihren kleinen Fingerchen am schnellsten zusammenkleben können! damit sie sich auch der letzte Depp in DE leisten kann!
          Ich bin ganz für Hartz IVer, die es sich im Sozialstaats Teil dieses erbärmlichen Landes gemütlichen machen, aber erklär uns diese Leute nicht als Proletariat!

          1. Die Massen der Industriearbeiter in Westeuropa sind die Massen der Industrie Arbeiter, die man heute statt Proletariat Lohnabhängige nennt. Die Frage der Repräsentanz ist nicht die Frage der Existenz. Auch ohne Repräsentation bleibt die Klasse eine Klasse, denn ihre ökonomische Bestimmung gibt es nach wie vor. Die Gewerkschaft vertreten in D die Arbeiterklasse, allerdings beschissen, was die Klassen aber nicht dazu bringt sich in Luft aufzulösen.

            Ne Harzer gehören nicht zum Proletariat, sondern zum Subproletariat, denn sie arbeiten nicht. Sie haben die Funktion der industriellen Reservearmee und wenn auch dafür zu viele sind, sind sie schlicht überflüssig. Und so werden sie auch behandelt – gemütlich geht anders.

            1. Du darfst all diesen Menschen jeden Namen geben, der es dir ermöglicht dich wichtig zu fühlen. Bei den nächsten Wahlen werden sie ihre „Volksvertreter“ trotzdem wieder aus demselben erbärmlichen Angebot der rechten und lineken Spiessbürger Parteien geben, wenn nicht gleihch der AfD.

              Was an der Realität da draussen bereitet dir denn beim Verstehen so unfegeure Schwierigkeiten?

          2. Du bist und bleibst ein Depp… Wo siehst Du denn die Massen der Industrie Arbeiter in Westeuropa, die mal die Proletarier Klasse waren? Das sitzt zB in Vietnam, dort sitzen die Kinder Deine Nike Sneaker mit ihren kleinen Fingerchen am schnellsten zusammenkleben können! damit sie sich auch der letzte Depp in DE leisten kann!

            Sich um alle gestellten Fragen herumdrücken und zudem ausfällig werden. Wenn einer hier der Depp ist, dann du.
            Das Kriterium der Klassenzugehörigkeit zu dem, was ehemals Proletariat (übrigens ein Begriff aus der Antike, den schon vor Marx Ökonomen wie Cherbuliez reaktivierten; Marx greift das nur auf) genannt wurde, ist doch nicht, ob man sich auf der Arbeit die Hände schmutzig macht, sondern ob man seine Arbeitskraft auf dem _Arbeitsmarkt_ an ein kap. Unternehmen bzw. Unternehmer verkaufen muss, _weil man keine eigenen Produktionsmittel besitzt_, und also mit seiner Arbeitskraft nicht selbstständig etwas anfangen kann, oder eben nicht.

            Gegenwärtige Synonyme für Proletarier sind demzufolge „abhängig Beschäftiger“, „Lohnarbeiter“, „Lohn- und Gehaltsempfänger“, „Unselbstständiger“ und meinetwegen sogar der dämliche deutsch-euphemistische Ausdruck „Arbeitnehmer“ (also jemand, der demzufolge nur nimmt – nämlich Arbeit und Lohn – während der großherzige „Arbeitgeber“ nur gibt – nämlich Arbeit und Lohn).

            Gegenwärtige Lohnarbeiter sind, wenn sie entlassen werden, ebenso „arbeitslos“ und ohne Einkommen, wie die Proletarier des 19. Jahrhunderts.
            Ja, das Spektrum der abhängig Beschäftigten hat sich seit dem 19. Jh. sehr verändert und erweitert. Im 19. Jh. waren sicher 95% der Mediziner selbstständig. Mittlerweile dagegen gibt’s in jeder Großstadt mehrere größere Krankenhäuser, in den Mediziner angestellt werden (die sich deshalb auch gewerkschaftlich organisieren -> Marburger Bund). Usw. Solche Dinge sorgen auf den ersten Blick für Verwirrung bei der Bestimmung, aber an ihrer Substanz ändern sie eben nichts.

            Und was die Arbeiter in Vietnam anbetrifft: Wer hat denn die Produktion in die Niedriglohnländer verlagert? Etwa „wir alle“? Nein, auch hier zeigt sich der Klassencharakter. Du und ich, wir hatten nichts nach Vietnam zu verlagern, weil wir keine Produktionsmittel bzw. das entsprechende Kapital besitzen. Die Kapitalisten waren’s und sind’s, die auch auf solche Weise über unsere Geschicke entscheiden.

            1. Natürlich stimmt deine Definition, nur was nützt das wenn NICHT EINER von denen von sich behaupten würde, er verstehe sich als Proletarier. All Dein Geschwätz hat nichts mit der Realität da draussen zu tun

      1. Echt jetzt, das ist mir ja noch gar nicht aufgefallen…scheisse, neee…. meine Fresse…
        Hier werden wiedermal nur die Symptome abgearbeitet nichts weiter!

    1. Wenn die „Linken“ nicht den Narrativen der herrschenden Klasse blind folgen würden, teilweise nur um ihren Hass gegen Rechte ausleben zu können, wäre schon viel gewonnen. Dass sie dabei die Verbrechen der herrschenden Klasse mit verdunkeln fällt denen nicht ein. In den sozialen Medien kann man jeden Tag die Blödheit dieser „Linken“ bewundern, wie sie sich der herrschenden Klasse anbiedern. Wollen wohl zu den da Oben dazugehören? Für mich auch ein Unterschied bei Politikern ob die in ihren sozialen Medien aktuell ein selbstgeschriebenes Antikriegslied veröffentlichen oder mit einen abgekupferten „Fotzenfreitag“ Lied auf Stimmenfang gehen. Schlimm dass letzteres mehr Zuspruch erhält.

      1. Wenn man hinter die Kulissen der Rechten schauen würde und ihre Programme liest, statt nur deren ressentiments aufzugreifen, würde man sehr schnell sehen, dass sie noch viel stärker die herrschende Klasse propagieren und slle rasieren werden, die nicht dazu gehören.

          1. Mein Gott, das ist hier doch der reine Kindergarten.

            Sagt jemand, der

            Was für ein herrliches „Links“-Gewiehere hier. Die Herren Plüschsalonrevolutionäre unter sich.

            hier reinwirft 😂.

  1. Mir scheint in der Overton Redaktion, bei Wendt sowieso, hat man noch immer nicht begriffen, dass die Möglichkeiten der Digitalisierung und der Software, die man absurderweise Artificial „Intelligence“ nennt, ein sehr viel grösseres Problem sind, als ein paar Idioten die sich, typisch amerikanisch, für Helden halten, weil sie, tapfer wie Amis nun mal sind, ihren „Feind“ aus 200 Meter erschiessen… Sowas ist verglichen mit der Einführung einer Chat-Kontrolle, einer erzwungenen digitalen ID reinster Fliegenschiss, wie man auf neu-deutsch sagt.

    Als Einstieg für Anfänger wie euch sei Cory Doctorows „The Internet Con“ empfohlen, oder, sich zumindest mal auf den Nachdenkseiten „Die digitale Sackgasse“ anzuschauen oder anzuhören…

    1. Im Interview geht es um die grundsätzliche Haltung. Zwischen dem Mord an Andersdenkenden, flächendeckender Überwachung, Hausdurchsuchungen für Memes usw. gibt es da nur graduelle Unterschiede, sicher auch den individuellen Möglichkeiten geschuldet. Die dahinterstehende Diskussionsverhinderung ist dieselbe.

            1. Und der Richter, der eine Ärztin die „Impfunfähigkeits-Bescheinigungen“ ausgestellt hat zu zwei Jahren OHNE Bewährung verurteilt hat, oder einen „Flüchtling“ der wegen Vergewaltigung einer 12jährigen angeklagt war, wegen positiver Erwartungen, auf Bewährung wieder auf die Mädchen Welt loslies? Die sind alle von Musk persönlich befördert worden? Sowas ist nicht Folge des Wahlverhaltens des deutschen Urnenpöbels?

              Du WILLST die Ursachen nicht sehen. Klar, es ist natürlich sehr viel einfacher die Kirks der Welt zu erschiessen.

              1. @Michel Eyquem

                „Die sind alle von Musk persönlich befördert worden?“

                Sicher nicht, aber wer sorgt dafür, dass Richter in Amt und Würden kommen, die auf das GG. pfeifen wer fördert die Protegee’s?
                Wer wählt die aus, welche zur Wahl stehen?

                „Sowas ist nicht Folge des Wahlverhaltens des deutschen Urnenpöbels?“

                Der Urnenpöbel darf wählen, aber hat er auch eine Wahl und wenn er denn gewählt hat, welcher Korrektiv bleibt ihm dann, wenn die Gewählten ihre Wahlversprechen brechen?

                1. Das darfst du mich nicht fragen. Welch eine Wahl hat denn der Urnenpöbel? Das verlogene Gesindel der Einheitsparteien, oder aus Protest BSW oder AfD zu wählen? Nennst du das eine Wahl ????
                  Ich verachte die Demokratie, weil sie die Menschen, die sich verdummen lassen verdummt, und damit jegliche Verbesserung verhindert, die sie ja avorgeblich will? Und ich erlaube mir das offen auszusprechen, weil ich sehe, dass es keine bessere Alternative gibt.
                  Politik behauptet von sich sie sei die Lösung, während sie doch eigentlich das Problem ist. Wer das versteht hält sich aus Politik und dümmlichen Klassengeschwätz raus. Man schaut sich die Realität an und sucht für sich selber einen Weg zu leben, ohne Hilfe von der Politik zu erwarten. Man sagt: ja, wenn man ja meint.. und nein, wenn man nein meint. Für sich selber! Nicht um eine bessere Welt zu erschaffen, wie sich das einige Gut-Menschen immer wieder vorstellen.
                  Wie das dann am Ende aussieht haben uns die sich unverschämterweise Grün Nennenden, ja gerade eindeutig gezeigt, oder? Falls überhaupt, wird es zwei Generationen dauern um aus dem Schlamassel wieder raus zu kommen. Und es sieht nicht so aus!

                  1. „Man schaut sich die Realität an und sucht für sich selber einen Weg zu leben, ohne Hilfe von der Politik zu erwarten.“ Das Problem ist doch dass die Politik das Gegenteil von Hilfe ist, die verunmöglicht jeden Weg zu leben. Die schickt die Leute sterben. In dieser Gesellschaft k a n n man sich nicht raushalten, wenn man leben will. Das ist genau das Problem.

                    1. @Krim

                      „Das Problem ist doch dass die Politik das Gegenteil von Hilfe ist, die verunmöglicht jeden Weg zu leben. Die schickt die Leute sterben. In dieser Gesellschaft k a n n man sich nicht raushalten, wenn man leben will. Das ist genau das Problem.“

                      Stimmt leider, eine Insel der Seligen gibt es für Keinen.
                      Politik betrifft Jeden, ob er versucht, sie zu ignorieren, oder nicht.
                      Nur begreifen das eben zu wenige Zeitgenossen und stacheln mit ihrer Apathie oder Hoffnung auf Schonung noch den Ehrgeiz der politischen Akteure zu immer neuen Rekorden gesellschaftszerstörender Aktivitäten an.

        1. Wenn die „herrschende Klasse“ Sie umbringen wollte, wären Sie längst tot.

          Oder es handelt sich doch nicht um die „herrschende Klasse“.

    2. Klassen an sich habe ich früher (BJ 55) nicht verstanden. Im Laufe meines Lebens sehen konnte, ist, dass es genau zwei Klassen gibt: die verwaltende Klasse, das sind die Thiels, von der Leyens und der Standesbeamte, der Professor.etc….
      Sie verwalten das Freiluftgefängnis, in dem sich die zweite Klasse Menschen, die Sklaven, bewegen Können.
      Die Digitalisierung ist nichts weiter als das Betriebssystem des neu geschaffenen Panoptikums.
      Ob man Menschen, die 24/7 totalüberwacht werden noch ermorden muss, oder ob sie sich von selbst erledigen, wird sich dann zeigen.
      Dabei ist es meines Erachtens egal, ob sich das System Kapitalismus, Sozialismus oder Kommunismus nennt.
      Wenn die Sklaven, die Verwaltenden, nicht alle totschlagen, wird sich nichts ändern für die Sklaven.
      Ohne ihre Verwaltenden wären die Menschen, die hinter den Thiels, und Merzen dieser Welt stehen, recht schnell verhungert.

      1. Und? Warum denkst Du nicht weiter? Das stimmt schon alles, gibt aber keinen Hinweis darauf wie man nun versucht sich da nicht reinziehen zu lassen. zB wer in DE lebt der wird zwangsweise in die Digitalisierung reingezogen aus der es kein Entkommen mehr gibt. Die Schauermärchen die man über China erzählt , die werden in Westeuropa Wirklichkeit werden. wenn Du bei rot über die Strasse Geld wird dir mittels Digital Geld und Gesichtserkennungs Software die Strafe-Busse vom Konto abgebucht, noch bevor Du auf der anderen Strassenseite ankommst!

        Und wie du schön formulierst: „Wenn die Sklaven, die Verwaltenden, nicht alle totschlagen…“ genau das werden sie nicht!

        Und nun?

  2. Mit anderen Worten, in der Geschichte hat es schon immer auch Fürsten bzw. politische Kräfte gegeben, die zum Wohle ihrer Völker bemüht waren, ihr Herrschaftsgebiet aus kriegerischen Situationen herauszuhalten. Und wie ist das mehr oder weniger gut gelungen? Nicht durch Radikalismus, Aufhetzen und dergleichen Intoleranz, sondern durch kluge, von strategischem Denken geprägte Politik, mit der vor allem auch die Denkweisen und Motive der anderen Seiten berücksichtigt worden sind. Daran fehlt es heutzutage in jeglicher Hinsicht.

    1. „….in der Geschichte hat es schon immer auch Fürsten bzw. politische Kräfte gegeben, die zum Wohle ihrer Völker bemüht waren, ihr Herrschaftsgebiet aus kriegerischen Situationen herauszuhalten.“ Es lag also nicht daran, dass sie das Kräfte Verhältnis realistisch eingeschätzt haben? Etwas das zB einem Selenski so gar nicht liegt?

      Erklären sie uns doch mal, Herr Reichskanzler, wo das mit Heraushalten auf Dauer gelungen ist? Oder, zeigen sie uns wenigstens eine Situation, wo eine der kriegsführenden Parteien NICHT der Gegenseite vorgeworfen hat, nur diese hätte sie zum Krieg gezwungen!

      Wenn sie Frieden tatsächlich dem Krieg vorziehen, dann müsste ihnen Frau Weidel ja liegen, denn sie ist die einzige die derzeit eine Partei anführt, die Frieden, bzw Verhandlungen mit Putin, für besser als Krieg hält. Für fast ein Drittel der Deutschen ist deshalb, verständlicherweise die Partei der Wahl… aber es ist zu bezweifeln, dass das letztlich eine Rolle spielen wird! Die von linksgrün versyphten durchsetzte deutsche Bürokratie wird da zu verhindern wissen.

      1. Guter Mann, Weidel und Co. werden, sobald sie an der Macht sind, stramm auf Nato- und Kriegskurs einschwenken. Die AfD hat das schon mehrfach durchblicken lassen (siehe z.B. beim „Musk-Götzendienst“). Wer da etwas anderes vorgaukelt, will bewusst unter „pseudo-linker“ Augenwischerei (wie die anderen „Etablierten“ auch) noch weiter nach rechtsaußen verschieben – im Interesse der Geld- und Machteliten. Denn denen ist letztlich egal, welche Färbung das Totalitäre hat, solange die Profitrate (wieder) stimmt.

        1. Immerhin werden sie sich einem Krieg im Osten verweigern… Das ist mehr an Vernünftigem, als andere Parteien anzubieten haben. Natürlich sollte man auch die nicht wählen, aber man könnte immerhin aufhören immer so blöd über die AfD daher zu reden, oder?

        2. Denn denen ist letztlich egal, welche Färbung das Totalitäre hat, solange die Profitrate (wieder) stimmt.

          Der Unsinn mit der sinkenden Profitrate ist von Marx und in der Realität m.W. nicht nachweisbar.

          Denn denen ist letztlich egal, welche Färbung das Totalitäre hat, solange die Profitrate (wieder) stimmt.

          Warum nicht der AfD irgendwas unterstellen, da es ja keine Linken sind, müssen sie böse sein und böse Dinge anstreben, etwa einen Totalitarismus von rechts, statt den erwünschten von links…

    2. ich les grad nochmal „der bürgerkrieg in frankreich“ (marx), also diesmal in papier und auchmal das vorwort vom engels…..ich mein, neben dem heißgeschätzten und hier häufig angetragenen brumair is das der grund für:
      😆 😆 😆 😆 😆
      😆 😆 😆 😆 😆
      😆 😆 😆 😆 😆
      😆 😆 😆 😆 😆
      😆 😆 😆 😆 😆
      nicht, daß Sie denken, ich würd mich über Sie tot-lachen…..

      1. Würde ich so nicht sagen, aber die Wahrscheinlichkeit einen solchen zu erwischen, der dann auch noch fähig ist, ist fast wie ein Lottogewinn, quasi reines Glück.

  3. Ich sehe nirgendwo im gesamten politischen Spektrum jemanden, der noch bereit ist eine „Debattenkultur“ zu verteidigen resp. zu initiieren.
    „Etablierte “ Parteien?
    Generell Fehlanzeige!
    Karl Jaspers hat schon 1969 in seinem Buch „Wohin geht die Bundesrepublik “
    gewarnt, das wir zu wenig direkte Demokratie haben, sich die Parteien den Staat zur Beute machen werden, den Begriff der Parteinoligarchie geprägt und Wahlen als Aklamationsveranstaltungen für diese Oligarchie bezeichnet!
    Außerdem sind wir dem Auftrag des GG,
    das sich doch selbst als vorläufig verstand, in keinster Weise nachgekommen.
    Wo ist denn die verfassungsgebende
    Nationalversammlung, die zu konstituieren sei, wenn sich das deutsche Volk in Fieden und Freiheit …bla, bla?
    Da fühlte ich mich damals schon betrogen, bin aber nicht so naiv anzunehmen, das sich das politische Establishment sich eine solche Nationalversammlung nicht auch unter den Nagel gerissen hätte.
    Die Entwicklung war doch m.E. vorhersehbar.
    Die Demonstrationen gegen den NATO „Doppelbeschluss“ damals wurden ja nicht nur ignoriert, sondern zusätzlich noch lächerlich gemacht!
    Diese Republik ist doch von Nazis bei ihrer Gründung schon vergiftet worden,
    AA, Polizei, Justiz, etc.
    Und der parlamentarische Rat?
    Wieviele Figuren saßen denn da drin, die für Addolffs Ermächtigungsgesetz die Hand gehoben haben!?
    Unser erster Buprä war genauso ein Typ!
    Nee, nee, der Zug ist abgefahren!
    Die Gesellschaft fällt immer mehr auseinander und unsere Scheindemokratie hat ihre Maske abgenommen und zeigt die ihr immer schon innewohnende totalitäre Fratze!
    Ich denke wirklich, das dieser Staat aus sich heraus keine positive Veränderung mehr generieren kann und wir auf einen großen Knall hinsteuern, sowohl innen- wie auch außenpolitisch.
    Armes Deutschland!
    Feierabend!

    1. Genauso sehe ich das auch…nur werden wir alle dabei mitgerissen werden wenn´s dann soweit ist, aber diese Gesellschaft muss erst untergehen, bevor etwas neues überhaupt entstehen kann.

      1. Wer ist die Gesellschaft? Lass sie untergehen, aber das Volk leben.
        Der Krieg, den sie wollen, wird das Volk töten. Das sollte es sich nicht gefallen lassen.

          1. Sie meine wohl zumindest den Zahlen nach, also Etiketten Schwindel… Naja, andere gab es halt nicht, die hatte man ja an die Wand gestellt. Allerdings gab es halt viele denen man wirklich eine guten Willen zubilligen muss? Kann man von einem Politiker mehr erwarten?
            Wo finden sie denn sowas in der heutigen Politik?

    2. Das trifft den Kern der Sache. Eine Gesellschaft, welche mit den alten braunen „Eliten“ weitermacht, die für WK2 verantwortlich sind, kann niemals eine Demokratie sein. Das gilt auch für eine Gesellschaft, wo die Bedingungen, welche zum WK2 führten, weiterhin Bestand haben.

      1. das Privateigentum an den Produktionsmitteln
      2. der daraus folgende Zwang zu Profitmaximierung

      „…Das Wesen der kapitalistischen Demokratie ist, das sie keine ist…“
      Die kapitalistische Eigentumsordnung verpflichtet alle, welche über kein Eigentum (Produktionsmittel!) verfügen, für fremdes Eigentum zu arbeiten.
      => Arbeit wird zu Lohnarbeit
      Arbeiten im Kapitalismus bedeutet also, die Unterwerfung unter die Machtverhältnisse, welche eine Minderheit von Besitzenden über eine Mehrheit von Nichtbesitzenden ausübt.
      Der Kapitalismus ist also darauf angewiesen, die Minderheit der Besitzenden strickt vor den Veränderungswünschen der Mehrheit zu schützen.
      Daher kann er auch, aus sich heraus, sich niemals eine demokratische Legitimation verschaffen…“
      Prof. Rainer Mausfeld

        1. Das ist der Unterschied.
          So unterschiedlich sind die Befindlichkeiten.
          Ich hoffe inständig auf den großen Knall.
          Denn, wenn nicht, bekommen wir ewiges Siechtum.

          1. Die Deutschen hätten es sich verdient.
            Man beteiligt sich ja an der Bezahlung der US Tomahawks für Selensky, und wenn die erst mal ihren Schaden im tieferen Russland anrichten, dann wird sich Putin sicher bereit erklären eine kleine taktische Atomwaffe auf zB Ramstein zu schiessen? Man hat ja jetzt diese neuen Dinger, die die Frechheit besitzen so schnell zu sein, dass man sie nicht mehr mit der Milliarden teuren Luftabwehr zu erwischen…

  4. Gerade eben war meine Meinung gefragt

    Hamburger Zukunftsentscheid
    Ja / Nein
    Hamburg testet Grundeinkommen
    Ja / Nein

    Ich fühle ein bisschen Direkte Demokratie

    1. Sie glauben doch nicht im Ernst dass es eine Rolle spielen wird wie diese Abstimmungen ausgehen?
      Solche Demokratiesimulationen gab es hier schon einige.
      Die sind nicht bindend.

        1. Wie die Schweiz zeigt wieselt sich der Bundesrat um Volksabstimmungsergebnisse herum und unterläuft diese. Das wird der Hamburger Senat auch tun. Wetten, daß..?

          1. Denke mal die Hamburger entscheiden gegen den Test eines Bedingungslosen Grundeinkommen und gegen die Maßnahmen für irgendwelche Klimaziele.

            Und wenn’s Ergebnis stimmt, ist auch die Bürgschaft (sogar die sogenannte Opposition) und der Senat zufrieden.

          2. Ich hoffe, ihr erinnert euch noch wie die Schweiz in der Volksabstimmung zu der vereinheitlichung der Krankenkassen abgestimmt haben…?!?!?!

        2. In der Theorie mag das so sein.
          Jedoch „Unter bestimmten Bedingungen kann die Bürgerschaft die Rechtsgültigkeit durch Beschluss aufheben.“ Quelle NDR
          Anders gesagt, schau mer mal.

          1. @Name,
            die Wahlberechtigten haben sich Mehrheitlich für mehr persönliche Klimakosten und gegen das Bedingungslose Grundeinkommen (kurzfristiger Test) entschieden.

            Also ganz im Sinne der Hamburger Bürgerschaft, nehmt es den Armen und gib es den Pfeffersäcken.

    2. So lange die Großmedien in interessierten Hände liegen kann direkte Demokratie niemals funktionieren! Das ist pure Heuchelei.

      Ganz davon ab: ich habe keine Idee was Zukunftsentscheid Ja/Nein oder Ja/Nein für irgend einen Test denn überhaupt sein soll.

      Hoffentlich wissen und verstehen da überhaupt ein paar Leute, über was sie da abstimmen können.

      Wie war das nochmal beim Volksentscheid über Stuttgart21 ….?

      Verarschung!

      1. So lange die Großmedien in interessierten Hände liegen kann direkte Demokratie niemals funktionieren! Das ist pure Heuchelei.

        Sie funktioniert dann auch nicht schlechter als Parteienpolitik, aber i.d.R. eben auch nicht besser. Ohne direkte Demokratie wird es auf Dauer nicht mehr gehen, der Parteienzirkus ist einfach zu korrupt und destruktiv!

        Wie war das nochmal beim Volksentscheid über Stuttgart21

        Egal wie er ausgegangen ist und warum, er hat gewirkt. Die Proteste waren danach zu Ende, die Situation befriedet. Und alle die den Versprechungen in der Meinungsfindungsphase geglaubt haben, können daraus lernen (anders als bei der Wahl von Parteien, von denen wird man immer vera*scht).

    3. Sie sind ja mal wieder witzig.
      Das Ergebnis bestätigt doch eindeutig, das von den Parteien „der Mitte“ gewünschte Ergebnis…

      Immerhin, was sie da bringen, ist ein wirklich ehrliches Beispiel für die Albernheit demokratischer Bemühungen.
      Ja niemals an den grundsätzlichen Problemen kratzen, gell?

  5. Ich möchte hier mal auf ganz unerträgliche Gefühle hinweisen, nämlich Schuld und Reue, die man unbedingt verschieben muss, ohne selbst betroffen zu sein. So ist man im religiösen Sinn schuldig und muss bereuen, weil man ein Mensch ist. Ist natürlich überholt. Aber auf jeden Fall muss man als Europäer die Kreuzzüge und den Kolonialismus bereuen. Ich tu das nicht. Die Kreuzzüge waren Verteidigungskriege gegen einen versklavenden Islamismus und der Kolonialismus beseitigte Kannibalismus und Sklaverei, die weit verbreitet waren und technischen Rückstand und führte zu einer Bevölkerungsexplosion. Ich bin dankbar dass ich kein Moslem bin und liebe die Zivilisation, die leider von innen und außen zerstört wird.

    1. Ich kann die Vergangenheit doch nicht bereuen. Sie ist die Grundlage für die Gegenwart. Ich bin aber nicht Schuld daran.
      Was ich in der Gegenwart tue, hängt mit meiner persönlichen Vergangenheit zusammen.
      Da verhalte ich mich so zu anderen, wie sie sich zu mir verhalten sollten.
      Ich quäle keinen, aber wer mich nicht in Ruhe lässt, sollte es zu spüren bekommen.

      1. So ist es, aber über Kolonialismus und Kreuzzüge kann man trotzdem mit niemandem reden. Sie wollen bereuen, was sie nicht getan haben, um ein guter Mensch zu sein, obwohl sie Shit sind.

    2. Meine Fresse, hast Du einen Schatten.
      Ich mag weder die Moslems noch die Christen, einfach weil beide scheisse sind und schon immer waren.
      Und, genau weil mit Religioten keine humanitäres Zusammenleben möglich ist, weil alle Religionen exkludierend sind.

      1. Nicht ohne Grund sind Religionen entstanden. Die Leute, die darin leben, fühlen sich sicher und geborgen.
        Das Problem ist der Missbrauch durch destruktive Menschen.

    3. Engels merkte in einem Brief an Marx an, dass man soeben bei Ausgrabungen südlich Berlins Artefakte gefunden hat, die Kannibalismus noch im 10. Jahrhundert als Regel beweisen.
      Selbstverständlich müssen da die Nachfahren den Kannibalismus in „wilden“ Gegenden bekämpfen.
      Es ist immer wieder erheiternd, noch heute die dämlichsten Argumente der Kolonialzeit aufgewärmt zu bekommen.

  6. Wendt beschreibt den Unterschied zwischen Linken und Wokeschisten schon sehr zutreffend, oder jedenfalls sehe ich das auch so wie er, um sie dann doch wieder „links“ zu verorten. Nur eben keine traditionellen, keine alten Linken. Schon wenn ich Wendts Unterscheidung heranziehe, gibt es nichts, was das rechtfertigt. Ganz zu schweigen von meinem Selbstverständnis, das natürlich keine objektive Kategorie ist.

    “ Vorhersagen sind schwer, besonders wenn sie die Zukunft betreffen “ (Vermutlich nicht M. Twain)
    Wenn die Menscheit das nächste Jahrzehnt übersteht, was längst nicht sicher ist, dann folgt eine lange und blutige Zeit totalitärer Herrschaft. Die muss sich nicht zwingend als links, demokratisch oder Gottesstaat fantasieren. Die Begriffe sind austauschbar und neue können beliebig erfunden und hinzugefügt werden. Nur ist absehbar, dass es keinen Platz für menschliche Emanzipation geben wird. Was mit der französischen Aufklärung begann, die sowas wie ein Subjekt mit Ansprüchen und Rechten, mit einem Platz in der Gesellschaft beschrieb und einforderte, findet sein Ende.

    1. “ Vorhersagen sind schwer, besonders wenn sie die Zukunft betreffen “

      Solltest du aber auch auf dich anwenden…?
      Wer „Freiheit“ will, muss sich der digitalisierten Welt entziehen, so lange dies noch möglich ist. Bei fast allen übersteigt ja schon eine solch simple Einsicht jegliches Denkvermögen…

  7. Ich habe oft versucht mit Linken oder sehr Rechten zu diskutieren.

    Doch das bringt nichts.

    Sozialismus ist eine Hirnkrankheit, bei der die Denkfähigkeit durch due Parteilinentreue ausgeschaltet wird.

    Bei den „sehr“ Rechten verhält es sich nicht Anders.

    Doch Vorsicht, aus linker Sicht sind fast alle Rechts, selbst Konservative oder Bürgerliche mit Verstand.

    Und es macht psychologisch auch gar keinen Sinn mit diesen Menschen politisch zu diskutieren, da der Kranke seine Meinung innerhalb der Diskussion bestätigt und dadurch verstärkt.

    Manche, wie etwa die Antifa Faschisten oder IS Terroristen gehen sogar so weit Menschen Anderer Meinung sind schwer zu verletzen.

    Ich persönlich glaube, das in dieser Hinsicht Humor und teilweise soziale Ausgrenzung die besten Methoden sind.

    1. Ich habe oft versucht mit Linken […] zu diskutieren.

      Doch das bringt nichts.

      Was bei der Einstellung

      Sozialismus ist eine Hirnkrankheit […]

      auch nicht weiter verwundert.

    2. […] teilweise soziale Ausgrenzung die besten Methoden sind.

      Ah, „soziale Ausgrenzung“! Deutlicher kann man seine eigene Diskursunfähigkeit wohl kaum demonstrieren.

      Aber vielen Dank für die Beteiligung als abschreckendes Beispiel!

  8. Das Interview zeigt sehr schön das Problem selbst, nämlich die Verbohrtheit vieler in den verschiedenen Lagern. Schwarz oder Weiß, dafür oder dagegen, was anderes gibt‘s nicht mehr.
    Nicht jede Umweltschutzmaßnahme ist „ökosozialistisch,“ nicht jeder Aufruf zur Toleranz verschiedensten Gruppen gegenüber ist „linksgrün versifft.“ Nicht jede Behörde oder Organisation macht nur schlechte Projekte oder strebt den Faschismus an. Und immer schön islamophob. Ich habe für den Islam nichts übrig und lehne es selbstverständlich ab, wenn Juden verprügelt werden. Aber ich lehne auch das Vorgehen Israels in Palästina zutiefst ab. Was dort seit 2 Jahren geschieht steht in keinem Verhältnis mehr zu einem Anschlag am 7. Oktober.
    Alle Lager könnten sich mal etwas mäßigen. Leider geht unter der wahlweisen Beschimpfung „Nazi“ oder „Stalinist“ nichts mehr. Drunter machts kaum noch einer. Diese Fanatisierung ist beunruhigend.

    1. es ist schön, dass es dich beunruhigt. Noch ein wenig mehr und du erwachst vielleicht aus deinem Tiefschlaf.

      Ja? Man hilft ja gerne: Wir sind bei Corona Nebenwirkungen und der Impfung belogen worden! Die Konsequenzen des „Wir schaffen das!“ zeigen uns täglich das Gegenteil. Der Ukraine Krieg begann NICHT mit dem Einmarsch Putins im Februar 2022. und Netanjahu ist eindeutig der beste Schüler den Hitler je hatte.

      Das sind Banalitäten die sich jeder selber recherchieren kann.

      Es gibt nämlich tatsächlich Sätze die die Realität beschreiben, und deren Gegenteil LÜGEN sind!

      Also erspar uns deine Gut-Menschen Einsichten: „Das Interview zeigt sehr schön das Problem selbst, nämlich die Verbohrtheit vieler in den verschiedenen Lagern. Schwarz oder Weiß, dafür oder dagegen, was anderes gibt‘s nicht mehr.“ Bla, bla, bla….

      Nur mal so als Beispiel: In Gaza sind 20.000 Kinder massakriert worden und unser Politiker Dreckspack hier schwafelt von Staats Raison??? In Wahrheit sind Kompromissler WIE DU das Problem!

    1. Ja, wahnsinnig klug. Ich meine eure Chiffre. Ist das jetzt gut oder schlecht wenn der Roberto stets Beifall vom Carl Schmitt- und Höcke-Jünger bekommt. Ich mein, passt schon.

      Aber ist das, jetzt mal unabhängig von der Chiffre, Beifall oder Diffamierung?

      1. Ich unterstütze dich mal, Gracchus.

        „Chiffre“, heißt es in den Volxverdummungstexten, sei eine Art „Geheimzeichen“ – poetisch oder prosodisch.
        Tat-sächlich kann das schwerlich sein, vere, denn dann würden Chiffren nur von „Eingeweihten“ wahr genommen und mehr oder auch minder verstanden, sie wären ein Kommunikationsmittel von Sekten, Geheimbünden et cetera.

        Die Chiffre, von der Gracchus hier tat-sächlich redet – ob er das so gemeint hat, weiß ich freilich nicht – wird von 99,999 % aller Bürger verstanden, und sie lautet Demokratie. Denn all diese politisierten erecti „sapienses“ wollen unter „Demokratie“ nicht allein die periodisch von den herrschenden Ständen einverlangte Akklamation und Legitimierung einer Herrschaft über ihnen selbst PLUS (vor allem anderen) über den „lieben Mitbürgern“ verstehen bzw. verstanden wissen, sondern ihre jeweiligen Ansprüche und Interessen und deren Bedienung oder zumindest Berücksichtigung durch die herrschenden Stände und deren militärischer Gesetzgebung.

        Doch meine Darstellung im letzten Absatz löst die Behauptung, „Demokratie“ sei als eine Chiffre zu verstehen, nicht vollständig ein. Was ich umschrieben habe, ist der Titel „Demokratie“, bzw. „demokratisch“, in den Ansprüche und Interessen gekleidet werden. Das zerstreut den Titel „demokratisch“ in eine Pluralität von Titeln, die neben einander stehen und einander in der Mehrzahl widersprechen, da jedes Interesse in der bürgerlichen Gesellschaft dadurch auf die Welt kommt, daß es ein oder mehrere gegenläufige Interessen hat.
        Zur „Chiffre“ wird „Demokratie“ resp. „demokratisch“ in dieser Lage durch einen Status als ein gleichnamiger „Titel aller Titel“, der zum Namen für den unbedingten und uneingeschränkten Anspruch bürgerlicher Herrschaft auf Unterwerfung wird.

        Despotien früherer Klassenherrschaften kannten übrigens den durchgreifend abstrakten Herrschaftsanspruch der Demokratie nicht, sie hatten eine pragmatische Grundlage darin, daß sie Bereiche eines privaten und sozialen Lebens umgrenzten, in denen ein Staatswille nix zu suchen und zu finden hätte …

        PS.: Eine archaische Vorform eines abstrakten Herrschaftstitels, der in eine Chriffre gekleidet worden ist, ist das „Malzeichen des Tieres“ in der Joh. Off. Darin stand der monotheistische Anspruch des Frühchristentums gegen den Polytheismus im Römischen Imperium.

  9. Oh ja, es sind nur die bösen Linken und Woken.
    Wenn ich mir anschaue, wie AfD und Sympathksanten argumentieren, sind beide Pole sehr symbiotisch zum Thema Meinungsfreiheit unterwegs. Sie sprechen sich für die eigene aus und lehnen die der anderen ab.
    Die extreme Mitte greift sogar zum Kampfbegriff der Desinformation, und ein jetzt Bundeskanzler kanzelt sogar Leute als Spinner ab.
    Wir brauchen uns nicht über eine Seite zu beklagen. Das Interview ist ein Beispiel für das beklagte Phänomen.

  10. „Gemeinhin sagt man, dass man mit allen sprechen müsse. Aber lohnt sich das Gespräch mit diesen Selbstgerechten überhaupt noch?“

    Das Gespräch mit gekauften Bütteln und PR-Leuten ist tatsächlich sinnlos. Denn die vertreten eine fremde Meinung. Daran kann man nichts ändern. Aber der ganze Rest muss in den Diskurs kommen.

    Zuallererst muss das „links-rechts“-Spalte-und-Herrsche-Schema überwunden werden. Denn mit dieser Denksteuerungstechnik wird jeder Widerstandsansatz erstickt. Sobald irgend eine echt zivilgesellschaftliche Bewegung Anzeichen von Erfolg zeigt (siehe AntiCoronabedrückung bzw. Maßnahmen-Widerstand) kommen „Linke“ daher und erklären die Bewegung als „rechts“ (bzw. „Leugner, Verschwörungsstheoretiker, Schwurbler, Idioten, Antisemiten,“ …). Und zwar regelmäßig im Einklang mit Regierung, Parteienquerfront und Verarschungsmedien. So funktioniert das schon seit zig Jahren. Für jeden offensichtlich sichtbar, der sich nicht von den Arschgeigen verblöden lässt.

  11. Meine persönliche Erfahrung mit dem Dialog ist, dieser existiert schon lange nicht mehr.
    Über was soll man diskutieren, wenn alles ideologisch manipuliert ist.

    Ich als deutscher im Ausland habe die Erfahrung gemacht, Dialog ist möglich und zwar aus einer persönlichen Situation heraus. Alles andere was darüber hinausgeht ist politisch installierte Manipulation.
    Der Mensch kann zum Menschen wohl einen guten Dialog führen, aber nicht, wenn es um die „Macht“ geht.
    Von daher kann ich nur eines attestieren, wir die Menschen müssen uns unabhängig von der Politik selber organisieren.
    Die deutsche etablierte Staatsmacht hat sich selbst delegitimiert, also, auf ihr Selbstdenker nehmt endlich eure Verantwortung selber in die Hände.

    1. also, auf ihr Selbstdenker nehmt endlich eure Verantwortung selber in die Hände.

      Gut gebrüllt, nur wie willst du dich in einem engen und reglementierten Land wie Deutschland „selbst organisieren“? Das geht vielleicht in den dünn besiedelten USA, aber nicht hier. Selbst der Versuch wenigstens eine Partei zu gründen (wie die Piraten) wurde systematisch zerschossen, die U-Boote, die dafür verantwortlich waren, haben dann m.W. Karriere bei der Linken und den Grünen gemacht… davon abgesehen, dass, wer eine Partei gründet auch automatisch den destruktiven Regeln dieses Systems unterliegt.

  12. Hier geht es um Meinung!
    Um welche vorbereitete Meinung geht es?
    Es geht anscheinend um die heutige Meinung.
    Stimmt diese Fragestellung?
    Nein, bei weitem nicht.
    Da die Meinung seit der Herrschaft der sogenannten Obrigkeiten, ihre Macht über die Menschheit übergestüplt hatte, das bis heute.
    Wenn Religionen oder Re -Ligion vom Garten Eden schreiben, meinen alle Religionen das gleiche, die Trennung vom bösen.
    Heute ist Religion wie die Politik durchzogen vom Teufel, aber es existieren viele Lichter am Ende des Tages.
    ‚Man‘ muss diese nur erkennen…

  13. Wendt, ein zivilisiert-antikommunistischer Freund des „geordneten Streits“ und Liebhaber unserer schönen „westlichen Bürgergesellschaft“, kolportiert da oben, dass einige klassische Ideale bürgerlich-demokratischer Herrschaft wie „Gleichberechtigung der Geschlechter, Bürgerrechte und sozialer Ausgleich“, einmal zum „klassischen Kernbestand“ der ehemaligen Linken gehört haben sollen.
    Als Einleitung, um anschließend alle authentisch-klassischen Bekundungen einer Restlinken, als gefährliche „Islamo“, Hamas“ oder was auch immer, verbal totzuschlagen.
    Danke Overton.

  14. Das grundsätzliche Problem ist:
    Die Mächtigen, ihre Helfer und Mitläufer müssen nicht diskutieren. Und sie tun es deswegen auch nicht. Stattdessen wird das ganze Arsenal an Zersetzungspraktiken angewendet, erforderlichenfalls nackte Gewalt.

    Was bringen Diskussionen also, wenn Leute, die einen zum Staats-, Gesellschafts- oder Systemfeind erklärt haben, natürlicherweise gar keinen Gesprächsbedarf haben?

    Diskussionsbereit soll immer nur der Schwächere sein. Dieses Machtgefälle ist das, was in diesem Interview sowohl deLapuente als auch Wendt unterschlagen.

    Ich bezweifle deswegen, dass sich die Lektüre des Buches überhaupt lohnt. Es adressiert eh nur Leute, die auf bei der anderen Seite, also die der Mächtigen, bestenfalls auf Ignoranz stoßen.

    1. Die Mächtigen, ihre Helfer und Mitläufer müssen nicht diskutieren. Und sie tun es deswegen auch nicht. Stattdessen wird das ganze Arsenal an Zersetzungspraktiken angewendet, erforderlichenfalls nackte Gewalt.

      Da ist was dran, andererseits sehen sich Linke gar nicht an der Macht (man höre sich hier im Forum um) und sind trotzdem ganz vorne dabei, wenn es ums Canceln, politische Korrektheit, „no platforming“ oder Angriffe auf die Opposition geht.

      Man muss halt auch die nützlichen Idioten ab und zu adressieren, damit sie merken, was sie tun…

  15. Da ist viel Richtiges drin. Pars pro toto: im Telepolis-Forum ging es immer hart zur Sache. Aber am Freitagmittag trat ein gehobener Blödsinn an die Stelle des Gefechts. Lagerübergreifend wurden Späße gemacht. Und heute? Natürlich nicht mehr. Das ist völlig undenkbar.
    Bericht aus der Zeit kurz nach dem Urknall: es gab einem die Maxime eines herrschaftsfreien Diskurses. Aus der Beobachtung heraus, dass der Kapitalismus immer noch Hierarchien schafft und diese sich im Diskurs niederschlagen. Der Herr Rechtsanwalt oder die Frau Doktorin auf der einen, der zuhörende Hauptschüler auf der anderen. Dieses Schema will der herrschaftsfreie Diskurs aufbrechen. Erstmal aus der Erkenntnis, dass das Gespräch dann ergiebiger wird und eben auch angenehmer. Ich Mensch, Du Mensch. Das ist nun meine Beschreibung des Verfahrens. Jürgen Habermas, der Erfinder des Begriffs, ist damit wahrscheinlich nicht einverstanden. Jürgen ist jetzt 95 und wahrscheinlich stünde ihm das verbliebene Resthaar zu Berge.
    Wie macht man das, den herrschaftsfreien Diskurs? Das ist auf Overton leicht erklärt. So wie unser Roberto. Das Annehmen des Gegenüber und das Reagieren auf ihn ist fast schon lehrbuchhaft. Ist das Absicht? Weiß man nicht. Aber so bekommt er seine äußerst interessanten Gesprächspartner zusammen. Weiter so, Roberto.

  16. Ein seltsames Geschichtsbild, das so vieles ausblendet, was jenseits intellektueller Debatten Europa prägte: „…was sich im Westen über Jahrhunderte entwickelte und die Grundlage für den Wohlstand bildet, nämlich die Fähigkeit, Streit zivilisiert auszutragen“. Oh, gab es etwa keine polizeilichen Verfolgungen, keine Niederschlagung von Aufständen durch Militär, keine Revolutionen und vor allem Gegenrevolutionen? Aber wiederum sehr typisch für Gebildete: sie nehmen das, was sie geistesgeschichtlich an Aufklärung aufgesogen haben, zu sehr für bare Münze und kehren diese dann die schlechte Wirklichkeit (typisch dafür auch der linke Mausfeld).

    Alles übrige mag aus der Sicht eines recht Konservative auch richtig sein. Und ich finde unbedingt, dass das eigentlich Anliegen, nämlich der offene Diskurs unterschiedlicher politischer Positionen ohne die im Interview genannten aggressiven Unterstellungen stattfinden muss. Nur vergessen wir bitte nicht: das bedeutete zwar eine Verbesserung des diskursiven Klimas. Gesellschaftliche Auseinandersetzungen aber, die auf maßgeblichen Interessen basieren, lassen sich damit nicht aufheben. Insofern haben diejenigen, die ständig den „Klassenkampf“ etc. betonen, durchaus Recht.

  17. Als erstes sollten wir mal mit den verblödungsbegriffen „Links“ und „Rechts“ aufräumen..

    Diese Begriffe kommen aus der weimarer Republik wo die Junker rechts saßen und die vertreter der Arbeiterschaft links.
    Es ging also dabei immer nur um Adlig/Vermögend gegen die Arbeiterinnen und Arbeiter.

    Kurz gesagt also arm und reich (Hallo Herr Marx)..

    Dann wird auch schnell klar wie linke politik eigentlich aussehen muss und welche Prioritäten sie hatt. Die Medien präsentieren uns aber immer nur die Schreihälse und Dummköpfe um uns durch immer abstruser werdenden Blödsinn gegeneinander aufzuhetzen. Begriffe wie links und rechts werden geschaffen um die Dinge auszuhöhlen und ihren Sinn zu verklären..

    Am Ende aber sind wir bis auf wenige Außnahmen alle Arbeiterinnen und Arbeiter und eigentlich haben wir alle die gleichen Interessen. Wenn wir das endlich erkennen, dann haben wir eine Zukunft ansonsten nicht..

    Mfg Makrovir

    1. Am Ende aber sind wir bis auf wenige Außnahmen alle Arbeiterinnen und Arbeiter und eigentlich haben wir alle die gleichen Interessen.

      Ausreichend Einkommen? Gute Gesundheitsversorgung? Gute Schulen usw.? Bezahlbare Preise? Innere Sicherheit? Ausgewogene Berichterstattung? Unaufdringliche Minderheiten (z.B. die Regenbogenjünger und Radfems)? Friedensorientierung? Stabile (nicht nach Belieben aushebelbare) Grundrechte? Ein funktionierende und gerechte Justiz? Direkte Demokratie? Bezahlbarer Umweltschutz mit Weitblick? Regulierte Migration mit Assimilationsgarantie?

      Würdest du dem zustimmen oder ist dir das zu „bürgerlich“? Ich bezweifle stark dass wir alle die „gleichen Interessen“ haben, auch wenn es sicherlich einige Schnittmengen gibt.

    2. „Als erstes sollten wir mal mit den verblödungsbegriffen „Links“ und „Rechts“ aufräumen..“

      Ja!

      Wer das Politische auf die zwei Seiten einer Medaille, auf „rechts“, „links“ – und sonst nichts – reduziert, zumal unter „links“ auch noch die Ideologie, also Denkverengung, des Marxismus subsumiert wird, dient einzig zur Verblödung und Spaltung des Volkes – im Interesse der heimlichen, wahren Herrschaft.

      Die ganzen „gegenrechts“-Schreier sind die Büttel, Funktionäre und Exekutoren der dauernden Spaltung, und damit der andauernden Herrschaftssicherung – gegen die sie ja angeblich so sehr sind. Alles Lüge! Alles Verarsche! Alles Verdummung!

  18. Wenn ganz zu Anfang bemerkt wird, dass es ums „Recht haben“ geht (auch beim Gegenüber), dann kann man sich jeden Diskurs sparen. Denn dann geht es um Sieg oder Niederlage, und nicht um Erkenntnisgewinn.
    Liebe Grüße an alle.

    1. Stimmt, denn mir geht es auch nur noch um den Faktor „Told you so“ ™1974 weil eh alles den Bach runtergehen wird.
      Als aufrichtiger Mensch, kann nur noch zu Zyniker wrden, weil man das alles ansonsten nicht mehr aushält.
      Es ist doch eh alles seit dem Frühjahr 2020 schon zigmal erwähnt worden und seitdem hagelt es doch nur noch weitere Bestätigungen einer zutiefst verabscheuenswürdigen Gesellschaft.

      1. Zynismus könnte für den Zeitgeist zu schwach sein. Deshalb vertraut machen mit …

        Sardonismus bezeichnet eine beißende, höhnische oder zynische Art von Humor, bei der eine boshafte, herablassende oder bittere Haltung mitschwingt. Im Gegensatz zu trockenem Humor oder Sarkasmus enthält der Sardonismus eine tiefere Ebene von Bitterkeit oder Verachtung, die oft hinter einem grimmigen, ironischen, feixenden („sardonischen“) Lächeln oder Lachen verborgen ist, und gilt als besonders scharfsinnige, aber kalte Form des Humors. Sardonismus drückt Geringschätzung, Ablehnung oder Kritik auf eine treffende, aber indirekte, subtil zersetzende Weise aus, wodurch eine Bemerkung nicht sofort als offene Beleidigung erscheint.

        Sardonische Äußerungen zeichnen sich durch feine, aber schneidende Ironie aus und beinhalten oft unangenehme Wahrheiten. Dabei schwingt häufig eine gewisse Gefühlskälte oder Missachtung mit, was eine Bemerkung besonders verletzend machen kann. Anders als beim humorvollen Sarkasmus, bei dem die Ironie oft als Stilmittel genutzt wird, um eine lustige Wirkung zu erzielen, zielt der Sardonismus darauf ab, andere zu erniedrigen oder zu demütigen. Typischerweise zeigt sich dies in einer scheinbar überlegenen Haltung des Sprechers, der durch seine spitze Zunge und den unterschwelligen Spott auf Distanz zur Situation oder den beteiligten Personen bleibt. Oft wird Sardonismus in Situationen verwendet, in denen offene Kritik oder ein direkter Angriff unangebracht oder zu riskant wären. Seine Subtilität macht ihn zu einer effektiven Methode, um elegant Kritik oder Abneigung zu äußern, ohne dabei offen konfrontativ zu erscheinen.

  19. Es gibt kein Islamolinkssein.

    Der Islam ist eine rechtsradikale Ideologie
    darauf hat schon Marx hingewiesen.

    Der Islam akzeptiert weder einen freien Markt noch einen Sozialismus.
    Und passt mit diesen Harem und Haram Prinzip prima zur BRD.

    Man kann nicht mal von einen Islamolinken sprechen wenn er den Kampf gegen den jüdischen Studenten verloren hätte.

    Und das ist nicht meine Meinung sondern meine Überzeugung.

    Ein paar Dutzend Artikel früher hat Hr. Lapuente übrigens sich darüber beschwert das die Hochschuleitung gegen solcherlei
    Islamoaktivitäten vorgeht.
    Er ist halt ein ewiger Rebell der Hr. Lapuente.
    Der Hr. Lapuente ist nicht nur kreativ im Erfinden von neuen Begriffen (Islamo) sondern kümmert sich nicht um sein Geschwätz von Gestern.
    Also beste Voraussetzungen für eine Karriere.

    Und auch das ist nicht meine Meinung sondern ich hin hierbei einfach nur überzeugend.

    „Unterschied zu dem wirklich konservativen und rechten Charlie Kirk und der eigentlich eher linksliberalen Rowling,“

    So sieht sie aus die globale Spaltungsmatrix
    (wieder ein lapuentscher Begriff)

    Doch Wendt und Lapuente bieten keinen Ausweg sie machens sich nur drinnen gemütlich.
    Und wollen auch nicht lohnen sondern nur
    kassieren.

      1. Mein Nick ist Gewiehert nicht Gewieher.

        Doch Dank ratzefatz lege ich noch nach.

        Was Lapuente und Wendt hier tun
        ist ein nischenpolitisches Thema aufzugreifen den Wokeismus und daraus eine Weltverschwörung einer Moralelite
        zu imaginieren.
        Um sich selbst als alternative und eigentliche Moralelite zu präsentieren.
        Dies ist dermaßen billig und einfach gedacht das nur solche ratzefatzes das Buch kaufen werden.
        Ich brauche das nicht.

        „Verdummungsprogramm mit „links-rechts“-Veraschung!“

        Exakt das betreiben Lapuente und Wendt
        zusammen mit den „wirklich konservativen“ und den „eher linksliberalen“

        Und ratzefatzes helfen ihnen noch dabei
        besonders bei der „Veraschung“.

  20. Zum Folgenden aus dem Artikel:
    „….Wendt: In der Linken gibt es seit mindestens den Sechzigern eine Strömung, angefangen mit Frantz Fanon, die seitdem sehr viel Stärke gewonnen hat: Ihren Kern bildet die Überzeugung, dass die westliche Zivilisation sich weder evolutionär noch revolutionär in ein wie auch immer geartetes linkes Paradies transformieren lässt, weil es sich bei ihr um eine durch und durch schuldige, rassistische, verbrecherische Kultur handelt, die als Ganzes erst untergehen muss, bevor auf ihren Trümmern etwas neues entstehen kann….“ (Zitatende)

    Ein Reinwaschungsversuch, der die „Linksliberalen“ (oder Teile davon) vom Makel des “ Wokismus“ befreien soll?

    Die im obigen Zitat dargelegte Theorie bzw. Behauptung mag auf einen (geringeren) Teilbereich DER Linken eventuell zutreffen. Wie groß dieser tatsächlich ist, wäre allerdings analytisch -empirisch zu klären.

    Allerdings keimt in mir auch der Verdacht, dass Wendt mit dieser Argumentation auch versuchen könnte, den „Links- Liberalismus“ vom Verdacht des Wokismus (oder von dessen tatsächlichem Wokismus ?) gründlich freizusprechen.

    Diesen Verdacht nährt auch die Tatsache , dass Wendt impizit suggeriert, dass die Probleme (z. B. auch bezüglich des Palästina- Konflikts) einzig und allein durch die Existenz der (tatsächlich oder propagandistisch behauptet) terroristisch -fundametal -superislamistischen Hamas und durch deren „naive“ oder politstrategische „Unterstützer“ verursacht würden. Das erinnert an die „einseitige“ Darstellung der israelischen Propaganda.

    Ich glaube nicht, dass israelische „Marxisten“ wie Moshe Zuckermann im Verdacht stehen können, die menschenverachtende Komponente des islamischen Fundamentalismus zu verherrlichen oder strategisch zu verschweigen.

  21. Aus dem Schlussabsatz des Interviews:
    „……Bei den erwähnten Beispielen, die unser Gespräch durchziehen, geht es immer um die Idee, dass erst einmal etwas radikal in Trümmer gelegt werden muss, bevor man seine Standarte in den Überbleibseln aufpflanzen kann. Das ist das radikale Gegenmodell zum Prinzip des geordneten Streits, der eine vorsichtige, tastende Gesellschaftsentwicklung möglich macht….“ (Zitatende)

    „..vorsichtige, tastende Gesellschaftsentwicklung …..“
    Das ist Karl Popper in „Reinkultur“. Und damit wohl was ? Eben Linksliberalismus. Teilweise auch „Sozialdemokratismus“
    Wenn man Popper da ganz oder teilweise zustimmt, sollte man allerdings darüber nachdenken, ob er das tasächliche Ausmaß der „Sozialen Frage “ und die „verteilungstechnische“ Problematik bezüglich deren Lösung nicht weit unterschätzt hat. (Diese Frage stellt sich übrigens verschärft nach den Entwicklungen nach Poppers Tod.)
    Man kann darüber streiten, weshalb : Entweder stand Popper trotz seines „Reformismus“ doch gleichzeitig stärker unter dem dogmatischen Einfluss der Mt. Pelerin – „Gesellschafter“. Manche Texte sprechen dafür. Manchmal wird auch behauptet, Popper habe sich später von deren Abgleiten in den brutal neodarwinistischen Neoliberalismus distanziert.
    Oder es war ein rein individuell biografischen verursachter (Vorurteils-) „Bias“ .

  22. Mal etwas grundsätzliches. Eine kontroverse Debatte gelingt nur, wenn sie sich sachlich mit Fakten auseinandersetzt und daraus Haltungen und Standpunkte entwickelt.

    Gestern sass ich in einer SPD-Veranstaltung und hörte einen Vortrag des Außenpolitischen Sprechers der SPD. In seinem Referat kam er sofort auf die „bedrohten Demokratien“ und auf die Tätigkeiten der Autokraten. Dann sang er das Hohelied auf die „regelbasierte Ordnung“, die dem „Recht des Stärkeren“ entgegenstünde, als lebten wir in dieser Ordnung.

    Ich guck mich um und beginne zu fremdeln. Gut, geschätzt handelt es sich bei der Hälfte der Anwesenden um SPD-Mitglieder. Keine Unmutsbekundungen. Keine Widerrede, nichts. Die Behauptung wird geschluckt. In dem Moment stehe ich vor der Wahl, den Mund zu halten oder mich mit dem gesamten „Haufen“ anzulegen. Ich beginne an meiner Wahrnehmung zu zweifeln. Mache ich doch was falsch? 50 Leute können sich ja nicht irren.

    Nein, natürlich mache ich nichts falsch, jeder kann die Verstöße gegen die „regelbasierte Ordnung“ sehen, die vermeintliche Anhänger der „regelbasierten Ordnung“ ständig begehen. Hier mal eine kurze Liste, was zuletzt durch „Regelbasierte“ gemacht worden ist.

    – da werden im Golf von Mexiko Schnellboote versenkt und die Insassen ohne Gerichtsurteil getötet
    – da wird ein Land ohne Kriegserklärung angegriffen und man versucht einen Enthauptungsschlag
    – da wird die Verhandlungskommission der Gegenseite getötet
    – da will der deutsche Kanzler einen Präsidenten, der wegen Völkermords vor Gericht soll, nicht ausliefern
    – da bekennt sich ein polnischer Präsident zu einem Staatsterroristen und will diesen nicht an die Justiz eines befreundeten Staats übergeben
    – der Chefankläger des IStGH wird bedroht und sanktioniert, der Nachfolger wird nachdem er einen Haftbefehl erwirkt hat, kalt gestellt
    – vor den Augen der Weltöffentlichkeit findet mit den Waffen der Regelbasierten ein Völkermord statt

    Ich kam mir in dieser Situation vor, als sei ich Teilnehmer einer Echoblase, deren Meinung ich nicht teile. Warum soll man mit solchen Leuten kommunizieren, vor allem, wenn man erwarten darf, dass man dann in eine bestimmte Ecke geschoben? Ich bin dann gegangen. Irgendeine gemeinsame Basis für eine Diskussion muss vorhanden sein.

    1. So ähnlich hat es sich vermutlich in einer spd-parteiversammlung im August 1914 angefühlt.
      Meine ausdrückliche Bewunderung für die Teilnahme in solchen Veranstaltungen.

  23. Was hat der interviewte gegen die Rebellen/freiheitskämpfer der HAMAS?
    Allen, die den Staat Israel in seinen terroristischen Auswüchsen bekämpfen, gebührt meine volle Unterstützung.

  24. Aber wenn der zivilisierte Streit der Bürger Schritt für Schritt erst einmal durch eine staatlich beziehungsweise staatsnah beaufsichtigte Debattensimulation ersetzt wird, dann verschwindet eben das eigentlich stabilisierende Element der Gesellschaft. …Zerfällt erst einmal das Bewusstsein für den Wert und die Funktion des offenen und zivilisierten Streits, dann schafft das Raum für alle Kräfte, die von Argumenten und Interessenausgleich wenig halten und meinen, ihre Ziele mit Gewalt oder zumindest Androhung von Gewalt schneller erreichen zu können.

    Hier wird eine Wahrheit über die Meinungsfreiheit ausgesprochen. Sie ist nicht dazu da dem Bedürfnis des Bürgers entgegenzukommen seine Gedanken frei zu äußern, sondern sie hat eine stabilisierende Funktion in der politischen Ordnung der Gesellschaft. Demokratie erfordert, dass sich die Mitglieder einer Gesellschaft mindestens in einer Sache über alle Lager hinweg einig sind. Denn sonst gäbe es keinen Grund warum nach der Wahl die Minderheit das Votum der Mehrheit akzeptieren sollte, zumal eine Mehrheit oft erst hinterher durch Koalition von Parteien entsteht, die der Wähler gar nicht gewählt hat. Es wäre gar nicht erklärbar, warum ein Wähler sogar den Sieg „seiner“ Partei akzeptieren sollte, wenn die in einer ungeliebten, ungewollten Partei eine Koalition bildet. Noch viel weniger wäre es erklärbar warum die andere Hälfte der Wähler, die nicht mit ihrer gewählten Partei in der Regierung sitzt, diese Wahl akzeptieren sollte, wenn hier völlige Gegensätze am Werk sind. Gibt es keine Einigkeit in mindestens einer Sache, müsste nach jeder Wahl ein Bürgerkrieg ausbrechen. Die ein Sache die alle wollen ist meiner Ansicht nach das Eigentum, alle, die Angehörigen beider Klassen, wollen das Eigentum als ihre Revenuequelle betrachten. Das heißt aber auch, dass zwischen den Klassen ein gewisser Interessensausgleich stattfinden muss. Das heißt für beide Klassen unterschiedliches. Für die Arbeiterklasse heißt es, dass zumindest ein ganzes Arbeiterleben bzw. das Überleben als Klasse im Kapitalismus möglich sein muss. Schon das ist eine Härte. Den Interessensausgleich kann es nur geben, wenn die Meinung also die Interessen frei geäußert werden dürfen. Wenn die Meinungsäußerung beschränkt wird und durch ein Simulation von politischer Auseinandersetzung ersetzt wird, weil sich eine Klasse aus bekannten Gründen dem Interessensausgleich widersetzt, dann verschwindet das einigende Element der Gesellschaft. Die Gesellschaft zerfällt und steuert auf Bürgerkrieg zu. Spätestens seit Corona wurde dieser Klassenkrieg immer weiter verstärkt, weil der Regierung vor Augen geführt wurde, was die Leute sich alles gefallen lassen. Seit Corona gibt es kein Halten mehr.
    Das Kapital ist so stark, dass es meint die Arbeiterklasse immer weiter in die Armut drücken zu können und deren Interessen nicht mehr berücksichtigen zu müssen. Das ist der Neoliberalismus. Der Staat übernimmt diese Positionen und verarmt quer durch alle Parteien die lohnabhängige Bevölkerung immer weiter. Er ficht den Klassenkrieg des Kapitals, indem er austestet, was die Bevölkerung noch alles gefallen lässt bevor sie auf die Barrikaden geht. Und Letzteres sollten die Leute tun, weil sonst das Spiel immer weiter geht. Die Vertreter des Neoliberalismus spielen mit dem Feuer, das sie selbst verbrennen könnte. Die Aushöhlung der Meinungsfreiheit, um einen Interessensausgleich zwischen den Klassen, nicht mehr stattfinden zu lassen, ist also ein Symptom dieses Klassenkriegs.

  25. Zum Folgenden von „Krim“:
    „…Die Vertreter des Neoliberalismus spielen mit dem Feuer, das sie selbst verbrennen könnte…“ (Zitatende)

    Ähnlich wie die Vertreter der Monarchie im Deutschen Kaiserreich vor Weltkrieg 1 befürchteten , dass die erstarkende (Klasse der) „Arbeiterschaft“ sie bald „hinwegfegen“ könnte und deshalb prophylaktisch bzw. um den Druck aus dem Kessel zu nehmen begrenzte Sozialreformen/Sozialmaßnahmen eingeführt haben. Was letztlich dann auch zur Legalisierung der Sozialdemokratie führte. Und zum Schisma zwischen der milder reformistischen SPD und den fundamentalistischeren (meist marxistischen) „Klassenkämpfern“. Was bis heute anhält.

    1. Die Monarchie wurde hinweggefegt, bloß etwas anders als gedacht, durch die Niederlage im Weltkrieg.
      Die Situation heute ist so, dass es noch überhaupt keinen gesellschaftlichen Druck von unten gibt, also auch keine Notwendigkeit den Druck aus dem Kessel zu nehmen. Kommt aber noch und zwar notwendig, wenn man sich vom Interessensausgleich verabschiedet hat. Oder sie fangen vorher wieder einen Krieg an.

      Von einem Schisma kann man ja heute eigentlich nicht mehr sprechen, weil man die marxistischen Klassenkämpfer mit der Lupe suchen muss.

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