Warum Menschen Kinder so zur Welt bringen, wie sie es tun, lässt sich evolutionär erklären. Es gibt in der Natur aber unzählige andere Möglichkeiten, ein Baby zu bekommen.
Roberto De Lapuente hat mit der Biologin Anna Blix gesprochen.
De Lapuente: Der menschliche Nachwuchs braucht nach der Geburt lange Pflege und Betreuung. Wäre es nicht evolutionär denkbar gewesen, dass er »fertiger« zur Welt kommt?
Blix: Alles ist evolutionär denkbar. Aber die Evolution hat keinen Willen. Evolution ist Veränderung im Laufe der Zeit – und sie verändert so, dass sie einen Vorteil für Wesen in ihrer jeweiligen Umgebung erzeugt, um darin mehr Nachkommen zu bekommen. Bei uns Menschen ist es so, dass wir Nachwuchs haben, der für die Welt kaum bereit ist. Aber Neugeborene können selbst vom Bauch der Person, die sie geboren hat, zur Brustwarze krabbeln, um daran zu saugen. Babys sind sehr aufmerksam, was die Stimmung ihrer Bezugspersonen betrifft – und sie tun alles, was sie können, um sicherzustellen, dass sie die Pflege bekommen, die sie brauchen, um zu überleben.
De Lapuente: Wie zeigt sich das?
Blix: Bereits im Alter von sechs Wochen lächeln sie beispielsweise und interagieren viel mit ihren Betreuungspersonen. Unsere Babys werden so hilflos geboren, weil wir eine Spezies sind, die untereinander kooperiert und sich gegenseitig hilft. Eine Mutter kann sich nicht alleine um ein Baby kümmern. Sie kann nicht alleine gebären. Nur sehr wenige menschliche Kulturen gebären ohne Begleitung, die meisten von uns bekommen in irgendeiner Form Hilfe. Einige Wissenschaftler vermuten, dass diese Zusammenarbeit bei der Geburt schon lange bevor wir zu Menschen wurden, also vor zwei bis vier Millionen Jahren, existiert hat. Es ist diese Zusammenarbeit, die es möglich gemacht hat, dass der Geburtskanal im Vergleich zum großen Kopf des Babys so eng ist. Ohne Anteilnahme hätte sich der Geburtsweg vermutlich anders entwickelt.
»Wir sind die einzige Spezies, die schwanger morgendliche Übelkeit bekommt«
De Lapuente: Andere Spezies bekommen Nachwuchs, der schon bald auf eigenen Beinen steht. Was ist der Vorteil eines so unfertigen Nachwuchses wie es beim Menschen der Fall ist?
Blix: Es ist vielleicht nicht unmittelbar ein Vorteil, so unfertige Nachkommen zu haben wie wir – aber einen Vorteil gibt es schon: Es ist unser großes Gehirn. Um ein so großes Gehirn wachsen lassen zu können, müssen wir nach der Geburt noch viel wachsen.
De Lapuente: In Ihrem Buch »Runde 40 Wochen. Die menschliche Schwangerschaft und 81 andere Möglichkeiten ein Baby zu bekommen« sprechen Sie vom Menschen als Tier: Sehen Sie das als Biologin so?
Blix: Wir sind Tiere! Natürlich gibt es einige Unterschiede zwischen Menschen und anderen Tieren. Aber uns als Tiere zu sehen, eröffnet uns auch eine neue Welt, denke ich. In ihr verstehen wir einige der Dinge besser, die wir im Lichte der Evolution tun. Natürlich ist auch unsere Kultur wichtig – und es ist wirklich schwierig zu verstehen, ob eine Eigenschaft oder ein Verhalten auf die Natur oder die Erziehung zurückzuführen ist. Aber wenn wir uns im Lichte der Natur sehen, erhalten wir auch eine Verbindung zur Natur um uns herum, was eine gute Sache ist, wenn man bedenkt, dass wir uns in einer Klima- und Naturkrise befinden. Es ist eine Chance, sich besser um den Planeten zu kümmern, auf dem wir leben – eine bessere Verbindung zur Natur ist eine Voraussetzung, die wir dafür brauchen.
De Lapuente: Wie unterscheiden sich die Schwangerschaften bei Menschen und Primaten?
Blix: Unsere Schwangerschaft ist härter! Wir sind uns ziemlich ähnlich, beispielsweise in der Schwangerschaftsdauer, aber wir sind die einzige Spezies, die morgendliche Übelkeit bekommt – und unsere Geburten sind viel komplizierter.
»Der Kompromiss, den wir heute haben, ist ein extrem enger Geburtskanal«
De Lapuente: Mit welcher Gattung ist die menschlichen Schwangerschaft vergleichbar?
Blix: Das hängt davon ab, welchen Faktor man betrachtet. Skorpione sind auch innerhalb ihres Körpers schwanger und stillen ihre Babys, während sie in ihrem Körper sind (allerdings nicht durch eine Plazenta). Manche Haie sind viele Jahre lang schwanger. Die Tüpfelhyäne muss durch ihre penisähnliche Klitoris gebären, die enger ist als unser Geburtskanal. Aber alles in allem passen unsere Schwangerschaften gut zu denen anderer Säugetiere – und es ist ziemlich einfach zu erkennen, dass wir der gleichen Gattung angehören wie die anderen Hominidenarten, wenn man unsere Schwangerschaften vergleicht.
De Lapuente: Würden Sie eine menschliche Schwangerschaft als effektiv bezeichnen? Schon alleine der Eisprung ist ja ein sehr aufwändiger Akt …
Blix: Der Eisprung ist doch gar nicht so mühsam. Ein winzig kleines Ei schwimmt an meinem Eileiter entlang, ich spüre es gar nicht wirklich. Die Menstruation auf der anderen Seite … Ob die Schwangerschaft effektiv ist oder nicht, hängt davon ab, womit man sie vergleicht. Aus der Sicht der Frau ist das Seepferdchen, bei dem der Mann schwanger ist, viel effektiver! Ich hätte viel dafür gegeben, nicht diejenige zu sein, die neun Monate lang schwanger ist. Andererseits ist es im Vergleich zu Vögeln, die auf ihren Eiern liegen und sich nicht bewegen können, sondern sie ständig wärmen müssen, ziemlich effektiv, wenn wir unsere ungeborenen Kinder in unserem Körper tragen. Es ist auch einfacher, ein Baby vor Raubtieren zu schützen, wenn es sich in unserem Körper befindet, als wenn man sich in ein Nest legt – wir können mit dem Baby davonlaufen, während ein Vogel diese Möglichkeit nicht hat. Meiner Meinung nach ist die menschliche Schwangerschaft am schwierigsten, weil sie so lange dauert und den Körper so sehr belastet – aber es gibt gute Gründe, warum sich das so entwickelt hat, und ich bin mit unserer Gehirnkapazität ganz zufrieden.
De Lapuente: Können Sie sagen, warum sich die menschliche Schwangerschaft so und nicht anders entwickelt hat?
Blix: Nun, wir sind Säugetiere. Und irgendwann vor etwa 140 Millionen Jahren haben sich die Beuteltiere von den Säugetieren abgespalten, und wir haben uns in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Säugetiere sind lange Zeit schwanger, nähren ihre Babys im Mutterleib über die Plazenta und füttern sie mit Milch, wenn sie geboren werden. Und dann begannen wir Menschen damit, aufrecht zu gehen, und wir brauchten einen engeren Beckenboden, damit unsere Beckenbodenmuskeln unseren Darm im Körper halten konnten. Als unser Beckenboden enger wurde, während gleichzeitig das Gehirn größer wurde, kam es zu dem Kompromiss, den wir heute haben: ein extrem enger Geburtskanal, durch den ein großes Baby, dem ein großes Gehirn wachsen muss, bevor es geboren wird, hindurchmuss.
»Wie wir Biologen das Geschlecht anderer Spezies betrachten, ist viel zu sehr davon geprägt, wie wir das menschliche Geschlecht sehen«
Blix: Manche Fledermäuse bringen sehr große Babys zur Welt, die bei der Geburt bis zu 45 Prozent des Gewichts ihrer Mutter wiegen, und auch ihre Schwangerschaften dauern im Vergleich zu ihrer Größe sehr lange. Aber Fledermäuse brauchen ihre Beckenbodenmuskeln nicht, um ihre Eingeweide im Inneren zu halten. Sie leben horizontal, wenn sie fliegen, und auf dem Kopf, wenn sie ruhen, so dass sie eine enorme Beckenöffnung haben können (im Vergleich zu ihrer Größe) und selten Probleme bei der Geburt haben!
De Lapuente: Sie behandeln in Ihrem Buch ja die Fortpflanzung zwischen Mann und Frau: Ist für eine Biologin eine solche Debatte in Zeiten, da es als verwerflich gilt, nur zwei Geschlechter als Wahrheit zu postulieren, nicht gefährlich?
Blix: Man muss zwischen Sex und Gender unterscheiden. Und das diskutiere ich auch in meinem Buch. Wir brauchen Spermien und Eier, um uns fortzupflanzen – auch wenn recht viele Arten das nicht tun. Ich argumentiere, dass die Evolution Variation braucht, um zu funktionieren, und ich denke, dass es ein Kontinuum zwischen Ei- und Spermienproduzenten gibt. Es kann Unterschiede im Hormonspiegel, im Verhalten, in den Chromosomen und den inneren und äußeren Genitalien geben, um nur einige Faktoren zu nennen, die das ausmachen, was wir als Geschlecht bezeichnen (man kann zum Beispiel XY-Chromosomen und weibliche Genitalien haben). Die Art und Weise, wie wir Biologen das Geschlecht anderer Spezies betrachten, ist viel zu sehr davon geprägt, wie wir das menschliche Geschlecht sehen, aber ich glaube, das ändert sich jetzt, und das ist gut so. Da Variation die Grundlage für die Evolution ist, ist Variation gut, und sowohl Menschen als auch andere Tiere sind vielseitiger, als wir es bisher verstanden haben. Die Biologie hat sich verändert, als auch Frauen und nicht nur reiche weiße Männer die Möglichkeit hatten, sie zu erforschen, und sie verändert sich, wenn mehr und mehr unterschiedliche Menschen die Möglichkeit haben, zur Wissenschaft beizutragen. Das Gebiet der biologischen Erforschung von Geschlecht und Gender bei Tieren blüht wirklich auf, und ich freue mich auf die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse, die uns in den nächsten Jahren auf diesem Gebiet erreichen werden.
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Der kriminelle Genderfaschismus erreicht nach Psychologie und Soziologie nun die Biologie. Weitere Gender-Professuren sind gesichert…🤣
Einfach mal nach dem Hintergrund suchen, der hier wohlweislich seltenst ‘publiziert’ wird:
Anna Blix, Norwegen, Politikberaterin, viele Jahre Erfahrung in der Kommunikationsbranche etc.
Nicht nur meckern, sondern die gewollten Leerstellen füllen und Schlüsse ziehen. 😉😁
Polemik ist nicht immer stringent…😁
Stimmt, wenn es nicht (leider nicht gekennzeichnete) Ironie gewesen wäre; erkennbar am selbsterklärendenden Hintergrund der Anna Blix und am😉!
Sorry, ups sry, vergaß, dass bei OT wirklich ALLES erklärungswürdig ist.😬😵💫
Ich hätte ein “halt” in Kombination mit dem Grinse- Smiley einfügen müssen… alles roger.😉
Der Hauptunterschied zwischen Mensch und Tier besteht darin, dass Menschen sich nicht fortpflanzen MÜSSEN. Deshalb sind Menschen auch keine Tiere!
Tiere müssen sich auch nicht fortpflanzen. Es gibt auch Tiere im Zölibat. Zur Erhaltung der Art ist es aber empfehlenswert sich Fortzupflanzen um dem Aussterben zu entgehen.
“Zur Erhaltung der Art ist es aber empfehlenswert sich Fortzupflanzen um dem Aussterben zu entgehen.” – Bloß für wen genau ist die Erhaltung der Art empfehlenswert? Für ein ideelles Subjekt namens “die Art”. Das Individuum stirbt sowieso immer, ob die Art weiterlebt oder ob sie ausstirbt. Es gibt also kein individuelles materielles Interesse, das von der “Erhaltung der Art” etwas hat. Es ist ein seltsames Ideal das sich die Menschheit in alle Ewigkeiten fortexistierend vorstellt.
Sie haben recht. Das hat auch Lew Tolstoj in “Die Kreutzersonate” gesagt. Der zweite Unterschied zwischen Mensch und Tier besteht nämlich darin, dass die Menschen in der Lage sind, auf einen Schlag die Menschheit auszurotten, und es wahrscheinlich in Bälde tun werden. Es besteht zur Zeit kein Interesse mehr an der Arterhaltung. Seit 2014 versuchte die Ukraine die Nato und Russland in einen Krieg zu treiben, und es hat tatsächlich funktioniert. Aber es muss ein Atomkrieg sein. Deshalb bombardieren sie das Atomkraftwerk Saporischschja. Damit beginnen die atomare Eskalation und Armageddon.
Mag Ihnen zwar nicht gefallen, aber evolutionär bleibt der Mensch, was er stets war – ein Säugetier; wobei hochentwickelt durchaus zu hinterfragen ist.
Daher bedenke: jeder Krümel bleibt lediglich ein winziger, unbedeutender Teil der Torte. Ob es dem Krümel gefällt oder eben nicht!
Es sind meistens religiöse, denen es nicht gefällt, dass wir auch nur Affen sind.
Vielleicht war das früher stärker verbreitet?
“Born in the wild” soll ja auch bei anderen Leuten wieder im Trend liegen.
Ich glaube Hebammen wird es schon in der Steinzeit gegeben haben. Zum Beispiel Elefanten unterstützen sich ja auch bei der Geburt.
“Sie kann nicht alleine gebären.”
Na stimmt doch aber.
Presswehen/ Kontraktionen sind nur kleine, böse Goodies von Mutter Natur, die keinerlei Funktion haben.
Wenn keiner da ist, der zieht, bleibt’s halt drinnen, bis sich jemand erbarmt.*)
Daher war/ist der Mensch:*_In, äh, die/der/das Gebärende/r bzw. Menstruierende/r schon immer latent vom Aussterben bedroht.
*)Das ist auch die Erklärung dafür, warum man sich immer öfter fragt, woher der/die/das unbekannte, erwachsene Gestalt so plötzlich im ‘Circus demens’ auftaucht. 🤪
XY Chromosomen und weibliche Genitalien? Stimmt das ?
Ja gibt es zumindest beim Menschen bei Testosteronresistenz. Keine Ahnung ob das auch bei Tieren vorkommt, Die “Standardeinstellung” ist weiblich und wenn das Testosteron nicht wirken kann wird ein weiblich aussehender Körper phänotypisch ausgebildet.
Aber zu der XY Behauptung der Frau Blix wüsste ich auch gerne mehr und wqs sie genau meint?
Danke für die Erklärung, das war mir nicht bekannt
Entsteht dann eine fortpflanzungsfähige Frau mit Gebärmuutter und allem was dazugehört?
Nee, ist genetisch ein Mann, und hat statt Gebärmutter innenliegende Hoden, die wohl sogar wegen Krebsgefahr entfernt werden. Wird meist erst bemerkt, wenn das Mädchen keine Periode bekommt. Komplette Androgenresistenz heißt das.
Man nennt das Hairless woman syndrome. Diese Personen sehen echt gut aus. Sind häufig Models und benötigen keine Kontrazeptiva.
https://de.wikipedia.org/wiki/XY-Frau#Literatur
https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/sexualitaet/in-der-grauzone-der-geschlechter-intersexualitaet_id_2530448.html
xx-Männer sind fortpflanzungsunfähig, bei xy-Frauen gibt es viele Varianten.
Ob es auch fortpflanzungsfähige xy-Frauen gibt hab ich auf die Schnelle nicht gefunden.
In der ‘Industrie’ wird man seht schnell fündig, wenn es um die Fortpflanzung geht. Dort sind Bereiche die seit Jahrzehnten ihre kriminellen Programme entgegen der Evolution betreiben.
Schon XX-Frauen haben relativ viele Fehlgeburten (>10-15%), so dass es nicht nur darauf ankommt, dass bei der Geburt schon Eizellen da sind.
Bisphenol A und andere Chemikalien wird verdächtigt, dass sie die Geschlechterhormonwechselwirkungen beeinflussen. Vielleicht mehr als sich die geschlechtervariantenpositive Frau Blix wünscht.
Gender-Explosion als Folge eines Chemieunfalls?
Bei Amphibien wurden die physiologischen Wirkungen von chemischen Abfällen in Gewässern eindeutig nachgewiesen. Wobei bei weiblichen Hormonen die Neigung von einigen Fischarten, das Geschlecht wechseln zu können verstärkt wurde, aber bei männlichen Hormonen die Entwicklung von Eizellen beeinträchtigt wird.
https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article144987953/Warum-Froschweibchen-ploetzlich-vermaennlichen.html
Wie immer (nicht nur bei Biologie) gilt: Kaputtmachen ist leichter.
“Das Gebiet der biologischen Erforschung von Geschlecht und Gender bei Tieren blüht wirklich auf, und ich freue mich auf die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse, die uns in den nächsten Jahren auf diesem Gebiet erreichen werden.”
Ich bin sehr sicher, dass dadurch hunderttausende zukunftssichere Arbeitsplätze geschaffen werden, die die Menschheit voranbringen, den Klimawandel aufhalten und uns zu neuen Ufern führen. 😉
Hobbies sollte man den Hobbyisten überlassen. Die zahlen das nämlich selbst.
“Die Biologie hat sich verändert, als auch Frauen und nicht nur reiche weiße Männer die Möglichkeit hatten, sie zu erforschen, und sie verändert sich, wenn mehr und mehr unterschiedliche Menschen die Möglichkeit haben, zur Wissenschaft beizutragen. Das Gebiet der biologischen Erforschung von Geschlecht und Gender bei Tieren blüht wirklich auf, und ich freue mich auf die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse, die uns in den nächsten Jahren auf diesem Gebiet erreichen werden.”
So sind sie, die bürgerlichen Wissenschaftler. Wissen ist für sie selbstverständlich davon abhängig, ob ein reicher weißer Mann der Wissenschaftler ist oder “unterschiedliche Menschen”. Als wären weiße reiche Männer alle Klone. Der Frau Blix fällt keinen Moment lang auf, dass es ein Widerspruch zu Wissenschaft ist, wenn man behauptet das Wissen, sei von der Person abhängig die es erforscht und nicht vom Gegenstand d e n man erforscht. Wenn das Wissen also laut Frau Blix vom Geschlecht und der Hautfarbe abhängt, dann halte ich jetzt schon nichts von den wissenschaftlichen “Erkenntnissen”, die dadurch zustande kommen.
Es kann durchaus zu einem wissenschaftlichen Durchbruch führen, wenn jemand die Sache mal aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet. Diese Änderung des Blickwinkels fällt oft Leuten mit einem anderen Background leichter.
Das ist eine komplett andere Aussage. Ja, eine weitere Person kann neue Erkenntnisse mitbringen. Das heißt aber nicht, dass die erste Person nicht irgendwann auch auf diese Erkenntnis gekommen wäre.
Nö. Erkenntnis ist von Interessen anhängig. Im Bereich der Geisteswissenschaften leuchtet Ihnen das vermutlich unmittelbar ein. Klassengesellschaft beispielsweise ist nunmal ein Begriff, den die bürgerliche Wissenschaft aus nachvollziehbaren Gründen grundsätzlich nicht akzeptieren kann.
Das gilt aber letztlich auch für die Naturwissenschaft und beschränkt sich nicht nur auf die bekannten Fälle Giordano Bruno oder Galilei. Die – sagen wir mal – bürgerliche Naturwissenschaft teilt mit ihrer Gesellschaft eigentlich das uralte Interesse an Naturbeherrschung. Aber gerade in der angewandten Naturwissenschaft kollidiert mittlerweile oft genug dieses Interesse mit dem Profitinteresse.
Mir bekannte Beispiele? Ernährungswissenschaft, Vitamin-D-Forschung, Corona – und Corona-Impfstoff-Forschung, Psychopharmaka-Forschung (insbesondere Antidepressiva) usw.
Aber zwischen einem weißen Mann und einer schwarzen Frau als Forscher kann ich in der Naturwissenschaft ebenfalls keine Interessengegensätze erkennen.
> Erkenntnis ist von Interessen anhängig.
Nö. Ist sie nicht. Der Prozess der Erkenntnisgewinnung mag von Interessen geleitet sein, aber das Ergebnis ist völlig unabhängig von den beteiligten Personen.
Da sind schon ein paar interessante Fakten im Interview.
Die woken Komponenten jedoch sind so erheblich, dass die “Meinung” der Dame mich überhaupt nicht mehr interessiert: “wenn mehr und mehr unterschiedliche Menschen die Möglichkeit haben, zur Wissenschaft beizutragen. Das Gebiet der biologischen Erforschung von Geschlecht und Gender bei Tieren blüht wirklich auf” Gequirlter Unsinn, prima mit Forschungsgeldern garniert…
Und:
“Aber wenn wir uns im Lichte der Natur sehen, erhalten wir auch eine Verbindung zur Natur um uns herum, was eine gute Sache ist, wenn man bedenkt, dass wir uns in einer Klima- und Naturkrise befinden. Es ist eine Chance, sich besser um den Planeten zu kümmern”
Heile heile Segen – wir streicheln den Planeten.
Wie gut hat es die “Evolution” mit uns gemeint!
LMAO
Ach papperlapapp mit all der Evolution, moderne Schnepfen brauchen keinen Sex, sie bestellen sich ihren Wunschnachwuchs aus einer Komputeranalyse mit dem entsprechenden Samen aus der Samenbank und wird eben mit einem anderen Weib befruchtet. Hat den Vorteil das man selbst nicht ständig am herumkotzen ist und je nach Portemonnaie ist auch unter Umständen ein Rückgaberecht mit verhandelbar.
Heute ist der Jahrestag des Kriegsbeginns im Donbass. Ein an sich bereits trauriger Tag. Die Laune wird auch nicht besser, wenn man dann nach dem von Pathos durchtränkten Auszug von letzter Woche – der ja bereits begrenzt vergnügungssteuerpflichtig war – heute so was von der Autorin liest:
Hat sich Blix eigentlich mal mit Geschichte oder der Welt außerhalb ihrer Blase beschäftigt? Hat sie eine Ahnung wie viele Mütter in vergangenen wie gegenwärtigen Arbeits-, Elends- und Kriegsgebieten ihre Kinder alleine zur Welt und anschließend ebenso alleine durchbringen mussten? Sprichwörtlich mutterseelenallein? Weiß sie wie viele Frauen – ob im Dreißigjährigen Krieg, im Zweiten Weltkrieg oder den Schlachtfeldern von heute – gezwungen sind / waren unter jämmerlichsten Bedingungen und alleine zu gebären? Weiß sie wie viele Alleinerziehende hierzulande niemanden haben, der ihnen unter die Arme greift – vom Kreißsaal bis zur Abiturvorbereitung? Hat sie schon mal bspw. von Teenagermüttern gehört, die allein auf irgendwelchen Toiletten, Kellern oder Dachböden ihre Kinder zur Welt brachten und dann vielleicht in einer Babyklappe (im positiven Fall) abgaben?
Ja, das sind eben Erfahrungen die eine woke, saturierte Mittel- bzw. Oberschichtenangehörige wie Blix nie durchmachen muss. Erfahrungen von Menschen, von denen sie mangels Blick ins Geschichtsbuch oder unschickliche Wohngegenden in ihrer Nähe niemals hören wird. Blix größte Härte war die Schwangerschaftsübelkeit. Und selbst da war noch ihr Partner an ihrer Seite.
Klartext: Frauen können sehr wohl alleine gebären. Sie können und müssen sich sogar nicht selten dann auch noch alleine um das kleine Baby / Kleinkind / Großkind kümmern und dafür die Hände blutig und den Buckel krumm schuften.
Oder mit Tom Hardy gesprochen: „It’s perfectly possible, it’s just bloody difficult.“ (Inceptio,n 2010)
Und ja, es gibt selbstverständlich auch privilegierte Frauen, die alleine gebären:
Angesichts der Zustände in so manchen deutschen Krankenhäusern erscheint es mir durchaus verständlich, wenn Frauen nach der ersten Geburt die nachfolgenden Kinder lieber „ganz anders“ bekommen wollen. Selbst Regentonnen sind inzwischen hygienischer oder zumindest atmosphärisch angenehmer als diverse hiesige Kreißsäle (dazu gleich mehr):
Zunächst wie verträgt sich der erste Satz mit „Frauen können nicht alleine gebären“ – wenn es also Kulturen gibt, in denen dies geschieht?
Dann: Es gibt in der Tat sehr viele Kulturen, in denen Frauen Hilfe und Unterstützung angeboten bekommen (und das ist gut so). Kulturen, in denen die Geburt von einem großen Fest, Besuchen, Speisungen und allerlei Unterstützung und Freuden für das Kind und seine Eltern begleitet wird. Und es gibt Geilland, ein Land, in dem man gut und gerne leben kann (wenn man die richtige Meinung und jede Menge Prestigegüter hat), in denen Frauen auch gerne mal aufgebockt werden wie der Mehrheitsbewohner liebster Schatz – das Auto – und in einer gekachelten, kühlen, irgendwie an „1984“ erinnernden Werkstatt äh Krankenzimmer unter einer Plastikmaske schreien dürfen, nachdem sie von ihrem Partner wegen gewisser „Maßnahmen“ wie ein Mantel an der Garderobe abgegeben wurden . Begleitet werden die Frauen dabei von einer so überarbeiteten wie unterbezahlten Mechanikerin, äh Hebamme, die sich gleichzeitig noch aus „Spargründen“ um vier, fünf, sechs andere Kfz (Kraftfrauzeuge, lies: Menschenmaterial hervorbringende Objekte) mit kümmern darf und überhaupt nicht selten kommt es dabei zur Gewalt unter der Geburt – aber die muss das Boot, äh Kfz, eben abkönnen. Und so Karosserieschäden wie Dammrisse oder Reparaturen für Kaiserschnitte und psychische Knackse sind auch was Feines, erhöhen sie doch ihrerseits die Einkünfte der komplett auf Rendite getrimmten Menschenmaterialwerkstätten (vulgo: Krankenhaus).
Ja und zwar eine biologistische.
Meine Fresse, ich bin ja auch niemand, der Natur und Kultur als zwei völlig fremde, sich nie beeinflussende Galaxien betrachtet. Schon Marx wusste:
Aber die Autorin täte gut daran mal auch ein paar von den anderen angeblich so angestaubten blauen Bänden heranzuziehen. Engels zum Beispiel, der die Wechselwirkungen zwischen der menschlichen Biologie und den menschlichen Fähigkeiten einerseits und der menschlichen Arbeit andererseits aufzeigte und deutlich machte, dass es da einen gewissen Übergangsmoment zwischen reiner Natur und dem Eintreten menschlicher Gesellschaft (Kultur) gegeben hat:
Sowie noch diesen sachdienlichen Hinweis von Marx zur „Entfremdung“:
Das nur als ein paar Trigger, den Rest der Recherche können interessierte Kreise selbst übernehmen. Insbesondere der Passus zur Entfremdung ist nicht in einem Blogpost darstellbar.
Hör doch auf! Unter ferner liefen könnte der Kultur in der Tat eine gewisse nebensächliche Bedeutung zukommen. Da waren ja selbst Nietzsche und die Anthroposophen weiter.
Türlich, Digga, türlich türlich. Deswegen wissen wir ja auch nicht, ob bspw. der „Raubtierkapitalismus“ nun ein Naturphänomen ist oder nicht (Fun fact: there is no predatory capitalism, only capitalism).
Wer zum Henker ist überhaupt dieser „wir“, wo „befindet“ er / sie / Gendersternchen sich und für wen ist eine „Klima- und Naturkrise“ gegeben? Die einzige Krise ist der Alltag im herrschenden Systems, das eben nicht nur die Arbeiter, sondern auch die Umwelt erodiert. Aber von dieser Erosion profitieren gewisse Kreise ja. Und diese Kreise sind nicht „wir“ – zumindest nicht ich und wohl auch nicht das Gros des Forums.
Wie @ Wolfgang Wirth neulich schrieb – wer „wir“ verwendet, macht sich unredlich. Hier wird dann wieder zwischen den Zeilen mitgegeben, dass „wir“ alle an der Klima- und Umweltzerstörung schuld sind und deswegen „unseren“ Anteil zu deren Behebung zu leisten haben – also Austerität für die vielen, Kaviar und Tropenholz für die wenigen.
Genau, wenn wir unsere Chakren mehr in Einklang mit Gaia gebracht haben, bei Vollmond viel Druidentee schlürfen und eine Verbindung zur Natur und den Gestirnen aufnehmen – könnte es sein, dass uns MEW Band 23 in die Hände fällt:
Die Analysen von Marx und Co. zu lesen eröffnet eine Chance eine bessere Gesellschaft zu schaffen, in der dann in der Tat „wir alle“ leben können und wo Erde und Arbeiter nicht untergraben werden. Ein besseres Verständnis der herrschenden Zustände ist eine Voraussetzung, die wir dafür brauchen.
Pro-Tipp für Kaviarlinke: Wenn ihr nicht neun Monate lang schwanger sein wollt, lasst es. Oder fragt eure Männer, ob sie schwanger werden wollen, Männer können bei euch Woken ja auch schwanger werden. Oder zwingt euch jemanden dazu schwanger zu werden? Dann geht zur Polizei.
Ob ihr es mir glaubt oder nicht, es gibt viele Frauen, die empfinden ihre Schwangerschaft als eine transformative und stärkende Erfahrung. Sie verbindet sie neu mit ihrem Körper, mit dem neuen Leben, mit ihrem Partner, mit anderen Frauen und ermutigt sie für ihre Rechte und Bedürfnisse einzutreten. Es soll sogar welche geben, die ziehen Kraft, Solidarität und sogar Lust aus der Erfahrung des Schwangerseins. Schwangerschaften sind nicht zwangsläufig eine Quelle der Trübsal, Übelkeit und Last. Vielen sind sie vielmehr eine Quelle der Stärke, Entdeckung und des Zusammenhalts. Manche haben danach sogar noch weitere Schwangerschaften.
Kommt sehr auf die Umstände an und wer das „Raubtier“ ist. Gegen ukrainische Terrorartillerie (Stichwort Jahrestag), mit „chirurgischer Präzision“ abgefeuerte US-amerikanische und israelische Raketen und sonstigen Dreck allzu menschlicher „Raubtiere“ ist freilich kein Kraut der Natur gefeit.
Im siebten Monat vor einem Tiger, Nilpferd oder einer Predatordrohne davonrennen? Das ist selbst für einen nicht schwangeren Usain Bolt schon schwierig genug.
Man kann das Pferd auch umdrehen: So ein kleines Ei kann leichter vor Fressfeinden versteckt werden und ist weniger anfällig für äußere Einflüsse wie Krankheiten oder Verletzungen. Zudem kann das Ei von Vater und Mutter zusammen leichter bewacht und verteidigt werden, da es sich außerhalb ihres Körpers befindet. Beim Mensch muss der Partner (so vorhanden) ja den ungeborenen Nachwuchs und die mit ihm schwangere Mutter verteidigen. Beim Schwan beispielsweise gehen auch mal beide Elterntiere auf den Angreifer los, wenn der dem Nest zu nahe kommt. Und nun? Wenn der Angreifer eine Predatordrohne ist, ziehen Mensch wie Schwan den Kürzeren.
Langer Rede kurzer Sinn: Es kommt auf die Umstände an. Dann:
vs.
Nun, entweder sie passen gut zu denen anderer oder sie sind die schwierigsten, also irgendwie negativ hervorstehend (belastend). Oder man lässt das „gut“ weg. Oder man wechselt die Perspektive:
Das ist eine woke-anthopozentrische Perspektive mit entsprechendem Bias. Und sie lässt sich vice versa auch auf Blixens Blick auf Schwangerschaften anwenden. Wenn Blix weiter oben schreibt:
Dann muss man fragen: wer oder was ist die „Sicht der Frau“? Und was leitet sich überhaupt aus dem Satz ab? Ist diese Aussage nicht sehr davon geprägt, wie wir die menschliche Schwangerschaft sehen? Was wissen wir darüber, wie Seepferdchen die ihre empfinden? Hat Blix welche interviewt?
Dazu hat @ Krim alles wesentliche gesagt. Danke an den Mitforisten. Mir bleibt nur zu ergänzen: Biologen waren / sind nicht nur keine Klone, sie sind auch nicht alle Rockefeller oder heißen Otto Lidenbrock.
Ich nicht. Ideologischen Müll, zu dem bloß auf Basis und Druck einer bestimmten politischen Richtung „geforscht“ wird (d. h. ideologisch genehme „Ergebnisse“ zusammengetragen werden), brauchen weder Mensch noch Tier.
Beeindruckender Rant! Habe selten gesehen, dass ein Artikel so dermaßen zerfetzt worden ist.
Die Show war sogar so gut, dass ich gar nicht mehr dazu gekommen bin darüber nachzudenken ob ich das nun eigentlich gut finde oder nicht 😀
@ Two Moon
Sie müssen ja gar nicht gut finden, was ich hier schreibe. Sie können mich ruhig auch kritisieren. 😉 Es gibt kein Gesetz wonach Rants und Artikel aus dem Hause Ruber mit Kopfnicken und Klatschen beantwortet werden müssen. Und solange man mich nicht beleidigt oder trollt, versuche ich sogar zu antworten.
Ich habe im Übrigen auch nichts gegen Kinder, bin kein Antinatalist oder will sie jemanden aus sonstigen Gründen wegnehmen. Von mir aus kann jeder achtzehn Kinder haben und sie alle Achim oder Achmed nennen. Ist mir wumpe.
Mir gingen nur der pathetische Sprech der Autorin im Buchauszug und dann einige Aussagen hier im Interview auf den Zeiger. Und diese woke Schiene des Zurschaustellens von „Leid“ und „Härten“ – aber die pflegt man wohl inzwischen einfach in der jungen Generation. Jeder muss ein Opfer, krank oder sonst wie benachteiligt sein, um mitmachen und „wer sein“ zu dürfen. Es gibt da ja richtige „Mode-Leiden“. Die Menschen mit echtem und / oder unmodischen Leiden, Härten und Benachteiligungen interessiert dagegen keine Sau.
Andere wiederum haben mit der Autorin und ihrem Buch kein Problem oder mögen es sogar, das sei denen unbenommen. Geschmäcker sind eben verschieden.
@ Altlandrebell,
Ich will sie ja gar nicht kritisieren. Ich habe gerade aufgrund persönlicher Gegebenheiten gar keine Lust zu kritisieren, bin so unendlich milde gestimmt…
Vielleicht hätte ich auch gar nichts zu kritisieren, wenn ich da tiefer einsteigen könnte und würde.
Aber eigentlich haben Sie ihre Meinung so gut vorgebracht, dass man daran gar nichts kritisieren muss. Man kann es gut so stehen lassen.
Hätte ich eine deutlich andere Meinung als Sie, würde ich nicht Ihre Meinung kritisieren, sondern die Meine in einem runden Aufsatz daneben stellen.
Theologischer Wokeismus, völlig eingebettet in die kapitalistische Egoistensicht, ist auch eine Form von Opium für Privilegierte, welche dadurch ihre Scheinmoral mit Opferschwere füttern.
Realitätsfremd und “zugedröhnt” in einem Maße, welcher mit Alkohol als Vollrausch tödlich enden könnte, wird versucht, dies als neue Gesellschaftsreligion zu etablieren.
Dabei würde diese Abgehobenheit der Schriftgelehrten und Hohepriester des Wokeismus ohne Unterstützung des Fußvolks oft dazu führen, dass deren Realitätsfremde, abgehoben auf eine einsame Insel verfrachtet, das Problem aufgrund innerer Widersprüche, schnell selbst umfassend lösen würde.
Die Dekadenz vieler Funktionseliten schreit zum Himmel.
Da helfen noch so viele Begeisterungsstürme über der Kaiserin neueste Erkenntnisse nicht weier.
Schlimm für diese wird es erst, wenn man sie Marie-Antoinette nennt.
Offensichtlich ist diese Blix eine weitere dieser saturierten und völlig abgehobenen Woke-Trullas, die die Menschheit mit schwachsinnigen Ergüssen zu beglücken meint.
Wiese tut sich Herr De Lapuente so einen Müll an?
Boah..gleich am Anfang muss auf die Klimakrise hingewiesen werden.
Ich lese dann i.d.R. erst gar nicht weiter.
Ansonsten, ist der Beitrag, bis auf den frühen Hinweis, das der Mensch durch Kooperation ausgelegt und eben nicht auf Konkurrenz basiert, wie uns die Darwinisten immer weißmachen wollen, einfach nicht weiter relevant.
Kooperation und Konkurrenz sind keine Antagonisten. Es ist beides gleichzeitig möglich.
Das habe ich auch nicht so dargestellt.
Nur, die Konservativen stellen das genau so dar, indem sie ständig darauf hinweisen, das nur mit ständiger Konkurrenz der Mensch groß geworden ist und dass der alleinige Antrieb wäre.
Mich jedenfalls tangiert ein wirklich elementares Problem wie die Klimakrise deutlich mehr als das abgehobene Geblubber dieser Frau Blix.
Nun sind die Teiere auf unserem ungemütlichen Planeten immer Flucht- oder aber Raubtiere. In beiden Fällen ist ständige Fitness gefragt. Eben drum dauert die Schwangerschaft immer nur kurz.
Der Mensch aber braucht 9 Monate und hat ein Hürn. Das soll er demnach zum Aufbrechen des ewigen Raubens und Fliehens nutzen. Das Hürn soll Gedanken des Friedens produzieren.
Darwins Imperativ?
Darwins Deliberativ ganz sicher. Imperativ bedeutet ja in gewisser Weise Unterordnung.
Das Wesen des Menschen ist aber die Entwicklung zur Vernunft durch Ausbildung der Herzenskraft.
Und das ist das eigentliche Kernelement monotheistischer Religionen, sofern diese verstanden worden sind. Der Jude Jesus hat dies eindrucksvoll durch die Gegenüberstellung seines Denkens und Empfindens mit der Pharisäer-Logik getan.
Die Pharisäer unterwerfen sich Gesetzen, Jesus lebte sie mit Herzblut, interpretierte sie aber anders, weshalb es zum Disput kommen musste. Und die Hohepriester und Schriftgelehrten hatten alles andere als unrecht mit ihrer tradierten Sichtweise.
Das bedeutet aber keineswegs, dass Jesus Unrecht hatte. Dieser entwickelte nur die Sichtweise auf anderen (überlieferten) Fundamenten weiter. Und das ist die revolutionäre Leistung des Ketzers. Zwar immer noch weitgehend unverstanden. Aber dennoch klar und eindeutig genug. Und dennoch wird seine Botschaft immer noch verkannt.
Theologie, die ich verstehe! Danke.
Wer weiß, vielleicht werden demnächst dann die Kinder in Retorten gezüchtet. Ganz ohne Kontakt zur Mutter. Dann wird es gleich in eine Spielgruppe integriert, ohne feste Bimndung zu einer Person irgendwelchen Geschlechts. Und nach 3 Jahren fragt man es, was es sein möchte, natürlich mit einer Liste, in der es 5000 Geschlechter gibt. Und am Ende durchläuft es sein Leben ohne jede intimere Beziehung, selbst Sex wird staatlicherseits verboten, weil er ja Spaß macht. Aber dann kämen möglicherweise Kinder anders zur Welt, das geht dann gar nicht. Muss verboten werden. Halt! Wir erlauben Sex von XY mit XY und XX mit XX. Da passiert dann nix. Wäre da eine schöne Zukunft?
Aber vergesst nicht: Spaß haben ist nicht. Alles, was Spaß macht, ist dort verboten.
An sich alles ok, aber ob wirklich die Geburt NUR mit Hilfe von Artgenossen funktioniert ? Das hat sicher einen günstigen Effekt, wenn bei Problemen Hilfe nötig ist. Vor Allem aber gewährt es Schutz vor Fressfeinden oder sonstigen Gefahren, da die Frau während der Geburt nicht fliehen kann.
An sich kann aber eine gesunde Frau eine Normalgeburt alleine bestehen.
Ansonsten haben ja die Kommentare einige Fragen die ich hatte geklärt..
Seltsam ist,wie das Thema immer Gemüter erregt. Das es in der Biologie überall zu Abweichungen und Fehlern kommt, so auch bei der Ausprägung der Geschlechtsmerkmale ist doch trivial. In der Biologie funktioniert nichts 100% perfekt.
Die Aufregung die das bei Einigen erregt scheint mir immer eher mit deren eigenen inneren Unsicherheiten bezüglich der eigenen Rolle (allerdings wohl mehr der der kulturell überprägten nicht der rein biologischen) zusammenzuhängen.
Als Beispiel ist es mir völlig egal ob jemand schwul ist. Rational bewerte ich es sogar positiv, da er als Konkurrent ausfällt. Daher ist der ans sich unlogische Schwulenhass vermutlich auch gerade bei den Männer ausgeprägt, die einerseits im Kampf um Status eher weiter unten stehen und die sich gleichzeitig sehr über weibliche Rollenanforderungen an Männer definieren, da sie nicht den Mumm haben sich von Frauenerwartungen zu emanzipieren. So jedenfalls eine verbreitete MGTOW Sicht.
Genau diese Fehler machen das Leben lebenswert. Wie unerträglich wäre eine Welt ohne Fehler?
Und wie totalitär wäre sie wohl? Denn wenn Fehler nicht sein dürfen, wären prophylaktisch bestimmte Lebendstränge verboten und der Debattenraum extrem eingeengt. Und damit die Entfaltungsmöglichkeiten der Menschen. Man Stelle sich eine Welt vor, in der niemand irgendeinen Fehler machen darf, und niemand negativ auf die Umwelt einwirken darf, alles klimaneutral ist, die Menschen sich alle vegan ernähren (müssen). Es wäre die tolatärste aller Welten, wo Blockwarte und Denunziation an der Tagesordnung wären. Und wie behandelt man in dieser Welt Abweichler? Ich denke, Corona hat uns das überdeutlich gezeigt.
“Vor Allem aber gewährt es Schutz vor Fressfeinden oder sonstigen Gefahren, da die Frau während der Geburt nicht fliehen kann.”
Tja – wenn wir den Menschen, als sich selbst bezeichnende Gottform des Lebens ein wenig relativieren wollten, trifft dies auf jede gebärende Spezies zu: von Maus, über Katze und Kuh, bishin zu Löwen und Elephanten.
Jede dieser “Kreaturen”, ob nun Beutetier oder -fänger sucht sich Rückzugsorte, teils zusätzlich durch die Anzahl an Artgenossen “geschützt” oder als Einzelgänger wie z.B. Bären.
Und der lästigen Fressfeinde hat sich der Mensch bereits erfolgreich entledigt.
Daher bedarf es stets neuer Narrative, die auch hier erfolgreich platziert werden, um unmündigen Menschen zu vermitteln, dass 1. Natur völlig anders funktioniert, als sie es tat, tut, tun wird und 2. aus den noch vorhandenen Restzellen des durchschnittlichen Hirns einen Einheitsbrei á la “Häh” zu schreddern. 🤪
Und ganz gewiss sind in den letzten Jahren bei wirklich jedem Thema unglaubliche Fortschritte im Rückschritt erreicht worden.
Das Ergebnis ist furchterregend, aber der ungeschlagenen Effizienz muss man tatsächlich Respekt zollen. Wobei noch immer viel Luft nach oben ist!
😬
Das ist sowas von ah-nugs-los: “In der Biologie funktioniert nichts 100% perfekt.”
Schon mal drüber nachgedacht, dass du deinen Arm heben, oder sogar Fahrrad fahren kannst, weil dein Gehirn das will? Und wieviele Komponenten da zusammen arbeiten, dass dir das möglich ist?
Sorry, dass ich das jetzt mal so deutlich sage: Von Biologie hast du nun wirklich gar keine Ahnung.
Und wer weiß, was passieren würde, wenn Menschen wie Vögel auf die Welt kämen. Das wäre sicher eine unkomplizierte Schwangerschaft, doch wenn ich mir so manche Verhaltensweisen von Vögeln betrachte und die dann auf Menschen übertrage, dann stelle ich mir nur der Ukrainekrieg weltweit vor, als Dauerkonflikt.
Zudem, man Stelle sich vor, die Schwangerschaft würde nur 6 Wochen dauern und der Föruus würde dann – weil nicht überlebensfähig – die restlichen 34 Wochen im Brutkasten liegen. Wehe mir vor den daraus resultierenden Menschen. Völlig beziehungslis und beziehungsunfähig, und emotionslos obendrein. Ich weiß nicht, ob nicht gewisse Leute derartiges “Menschenmaterial” sehnlichst herbeiwünschen. Die wären als Soldaten oder billige Arbeitskräfte perfekt geeignet. Und sicher fast unbegrenzt ausbeutbar.
1. Ehrlich gesagt wundere ich mich etwas, dass Herr de Lapuente dieses Interview mit Frau Blix überhaupt geführt hat, da es sich doch um ein ausgesprochenes Spezialthema handelt. Wozu dieses Thema? Was soll das?
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2. Die Thematisierung anderer Formen der Fortpflanzung macht mich heute – angesichts grassierender transhumanistischere Visionen gewisser Leute – automatisch misstrauisch.
Ich will hier Frau Blix nichts unterstellen, aber ihr Blickwinkel mag anderen viel mehr in den Kram passen als sie selbst ahnt … In “Schöne neue Welt” entwickeln sich die Föten/Kinder ja auch nicht mehr in der weiblicher Gebärmutter. Ein vermintes Thema.
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3. Die Überschrift dieses Artikels ist sehr unglücklich gewählt. Einserseits passt sie gar nicht recht zum Interview, andererseits ist die Behauptung “Natürlich sind wir Tiere” in dieser Pauschalität einfach nur Unsinn und falsch, ja in gewisser Weise sogar eine Beleidigung.
Gewiss hat der Mensch eine biologische Seite, ist natürlich auch von seiner Natur abhängig, aber er hat eben auch eine andere Seite, die ihn deutlich von Tieren abhebt.
! Dem Titel muss daher widersprochen werden !
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4. Interessanterweise sind heute überhaupt ganz allgemein in durchaus unterschiedlichen Kreisen allerlei Bestrebungen erkennbar, den Unterschied zwischen Mensch und Tier in irritierender Art zu verwischen. Auch das macht mich misstrauisch, und zwar aus dem oben angerissenen Grund (transhumanistische Tendenzen)! Der zum Tier herabgestufte Mensch droht dann der schon fast vergöttlichten Technik und KI gegenüber gemeinsam mit dem Tier auf einer Ebene zu stehen. Tier UND Mensch als so etwas wie Material, bloße Substanz … oder modern ausgedrückt … bloß noch als “Algorithmen”. Mit anderen Worten: Die Herabstufung gerade jener Aspekte die Menschen kennzeichnen, nämlich die menschliche Intelligenz und Kreativität und die messchliche Entscheidungsfreiheit. Das ist natürlich Materialismus pur, und zwar in seiner extremsten Steigerung.
Lohnend gerade hierzu ist der aktuelle Artikel von Rottenfußer bei “Manova”:
https://www.manova.news/artikel/die-totgesagte-welt
Und “wir” wollen das nun bestimmt nicht.
Gruß an @ Altlandrebell.
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5. Für die Tendenz in den dekadenten Ländern des Westens, das Tier auf- und den Menschen abzuwerten, sprechen auch folgende Beispiele:
Da gibt es die kinderlosen Frauen, die Hunde oder Katzen als pflegeleichten Kindersatz haben und bemuttern … mit Deckchen, Spielzeug usw.
Da gibt es jene Wissenschaftler, die bei Tieren immer mehr und immer erstaunlichere Intelligenzleistungen entdeckt haben wollen. Mag ja sein.
Womöglich kommt aber bald jemand und fordert das Wahlrecht auch für Haustiere … und weil die nun leider keinen Stift halten können, packt man ihre Stimmen dann automatisch zu irgendeiner Tierschutzpartei. Absurde Vorstellung? Klar!
Aber – wie viele andere absurde Vorstellungen sind denn in den letzten Jahren nicht auch schon Wirklichkeit geworden?!
Dann gibt es die vegane Sekte, die das Tier nicht mehr als Nutztier verstehen will –
was natürlich auch gut zu gewissen Transformationsfantasien gewisser Kreise passt.
Dann gibt es die Feinde der Jagd, die aber andererseits keine Probleme damit haben, wenn die viel zu zahlreich gewordenen Wölfe die Nutztiere der Bauern reißen.
Sie meint vermutlich vom Bauch der Mutter?
(Ich verspüre gerade keine Lust, weiterzulesen)