»Mit der elektronischen Patientenakte wird keine gute Arzt-Patient-Beziehung entstehen«

Arzt-Patienten-Gespräch
Hospitalhoms, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die elektronische Patientenakte kommt. Und damit drohen etliche Gefahren. Der Psychiater und Psychotherapeut Andreas Meißner legt in seinem neuen Buch dar, was uns da droht.

Roberto De Lapuente hat mit Dr. Andreas Meißner gesprochen.

 

De Lapuente: Glaubt man den Verfechtern der elektronischen Patientenakte (ePA), so bietet diese nur Vorteile über Vorteile. Ist da das bisschen Datenschutz nicht lässlich, wenn man dafür medizinisch besser versorgt wird?

Meißner: Medizinisch wird man mit der ePA nicht automatisch besser versorgt. Die ePA wird unvollständig sein, gespeicherte Fehldiagnosen können zu Trugschlüssen führen, die Verantwortung für die Datenpflege ist ungeklärt. Verlässt man sich auf die ePA-Daten, und verkürzt dafür das Gespräch mit dem Patienten, können ebenso Fehler entstehen. Und weiter: Doppeluntersuchungen, die mit der ePA vermieden werden sollen, sind in ihrem Umfang nicht belegt, und fallen finanziell kaum ins Gewicht, da die Honorare sowohl für stationäre als auch für ambulante Behandlungen gedeckelt sind. Wechselwirkungen zwischen Medikamenten können längst anders geprüft werden, und werden auch mit ePA und e-Rezept nicht automatisch vermieden. Auch die Daten eines elektronischen Medikationsplans wollen gepflegt werden. Bessere Forschung wiederum ist mit dafür nicht geeigneten ePA-Daten nicht zu erwarten.

»Finnische Psychotherapiepatienten wurden mit sensiblen Daten erpresst«

De Lapuente: Aber wir sind doch ohnehin alle mehr und mehr »digital« …

Meißner: Nein, nicht alle. Viele Patienten besitzen kein Smartphone (10 Prozent aller Deutschen), sind nicht technikaffin oder können aufgrund ihrer schweren Krankheiten die digitalen Funktionen nicht nutzen. Ich denke dabei unter anderem an meine psychotisch und wahnhaft Erkrankten, denen diese Neuerungen eher noch mehr Angst machen.

De Lapuente: Angst vor fehlendem Datenschutz?

Meißner: Hier ist es eher die Angst vor Verfolgung und Überwachung, aber auch ein Gefühl des Ausgeliefert-Seins, weil man die Angelegenheiten nicht versteht. Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Für fragwürdigen Nutzen und milliardenteure Kosten lohnt es sich also schon gar nicht, beim Datenschutz Abstriche zu machen, noch dazu bei dermaßen sensiblen Daten, mit denen man erpresst werden kann, wie dies Tausenden Psychotherapiepatienten in Finnland widerfahren ist. Hier kam es in der Folge sogar zu Suiziden! Im Übrigen kann es durch öffentlich gewordene Daten schwerer werden, die gewünschte Versicherung oder den gewünschten Arbeitsplatz zu bekommen.

De Lapuente: Sie fürchten also Datenlecks. Das kann es freilich geben, aber ist das Verfahren denn nicht eigentlich sicher?

Meißner: Im Moment mag das Verfahren sicher sein. Wobei ich kein IT-Fachmann, ePA-Aktenbefüller oder Systemadministrator werden wollte, sondern Arzt. IT-Experten wie Mo Gawdat aber sagen, dass wir mit weiteren Entwicklungen in Sachen Quantencomputer und Künstlicher Intelligenz Cybersicherheit und Verschlüsselung schon in einigen Jahren vergessen können. Heute sicher verschlüsselte und dann mit neuer Technik „geknackte“ Gesundheitsdaten haben dann im Darknet immer noch einen hohen Wert.

»Der Orthopäde muss nicht wissen, wenn parallel eine psychiatrische Behandlung stattfindet«

De Lapuente: Gemeinhin heißt es, durch die elektronische Akte wäre der Patient durchsichtiger und besser zu behandeln: Ist Durchsichtigkeit denn wirklich so zentral zur Behandlung? Anders gefragt: Muss ein Orthopäde denn auch wissen, dass ich parallel dazu zum Psychiater gehe? Wem wäre damit geholfen?

Meißner: Der Orthopäde muss es eben nicht wissen, wenn parallel eine psychiatrische Behandlung stattfindet. In dem Moment aber, wo die Gesundheitskarte beim Orthopäden eingelesen wird, hat er Zugriff auf alle ePA-Daten, es sei denn, ich als Patient widerspreche dem in diesem Moment (oder habe es vorher – sicher etwas umständlich – online eingegeben). Habe ich ein vertrauensvolles Verhältnis zu dem Orthopäden, habe ich sicher nichts dagegen, wenn er von anderen Behandlungen weiß, was grundsätzlich gut wäre für einen ganzheitlichen Blick auf den vor ihm sitzenden Patienten. Ich hatte aber schon Fälle, wo bei Kenntnis paralleler psychiatrischer Behandlung Vorurteile entstanden, nämlich dass die angegebenen Schmerzen ja doch nur psychosomatischer Natur seien.

De Lapuente: Unter Umständen würde der Orthopäde Schmerzen dann vielleicht eher als psychisch bedingt abtun?

Meißner: Genau die Gefahr besteht. Bei einer Patientin hat dann erst ein anderer Orthopäde die Verengung im Spinalkanal festgestellt, die schmerzhaft war. Aber es geht noch um etwas Anderes: Wenn ich von Patienten höre, welch kurze Zeit oft für eine Untersuchung etwa beim Orthopäden nur aufgewandt wird, und dass eventuell ausschließlich das beklagte Knie untersucht wird, für Beschwerden in anderen Bereichen aber ein neuer Termin vereinbart werden muss, der dann frühestens in zwei Monaten stattfindet, dann wird kaum eine gute Arzt-Patient-Beziehung entstehen können. Vielmehr droht die ePA die kurze Untersuchungszeit noch mehr zu verkürzen, wenn die Vorgeschichte nicht mehr im Gespräch erhoben wird, sondern der Arzt sich auf die ePA-Daten verlässt, mögen diese eventuell noch so unvollständig oder fehlerhaft sein.

»Es geht primär um ökonomische Aspekte«

De Lapuente: Wie bewerten Sie den Umstand, dass die ePA auch dazu herangezogen werden soll, um Patientendaten an Forschungszentren zu geben?

Meißner: Das sehe ich sehr kritisch. Die gewünschte Unterscheidung zwischen gemeinwohl- und gewinnorientierter Forschung wird kaum möglich sein. Zumal bei Anträgen auf Datennutzung weniger der Absender des Antragsstellers entscheidend sein wird, sondern die geplante Forschung. Auch Tochterunternehmen von Google und Amazon sind in der Gesundheitsforschung aktiv, und können nun Daten vom Forschungsdatenzentrum bekommen. An das die Daten nur pseudonymisiert weitergeleitet werden, also nur Name durch Nummer ersetzt. Die Daten aus der ePA, aber auch aus unseren Praxisabrechnungen, sind zu schlecht für gute Forschung, worauf Experten hinweisen. Die Datensammelei lohnt sich also von daher schon nicht. Gesundheitsminister Lauterbach will ja eine sogenannte »Echtzeit«-Medizin mit Übermittlung von Daten aus Praxisgesprächen, die zeitgleich durch KI in strukturierte Daten umgewandelt werden sollen. Das wäre das Ende der Schweigepflicht. Und bringt ebenso wenig für gute Forschung.

De Lapuente: Können Sie kurz erläutern, warum dadurch die Schweigepflicht an ein Ende gerät?

Meißner: Bei Gesprächen in ärztlichen und psychotherapeutischen Praxen werden oft intime Inhalte geäußert, da wird auch mal geweint, und vielleicht wird auch geäußert, dass weiter literweise Süßgetränke konsumiert oder die zuletzt verordneten Medikamente gar nicht eingenommen werden. All das gibt es gar nicht so selten. Mit zeitgleicher Umwandlung dieser Gesprächsinhalte in strukturierte Daten und sofortiger Weiterleitung in die ePA oder an die Forschung wird das Vertrauen beschädigt, dass Gesprochenes im Raum bleibt.

De Lapuente: Glauben Sie an den Forschungsanspruch des Projektes? Oder geht es um Datensammlung aus niederen Gründen? Sprich: Etwa um besser Marketing machen zu können?

Meißner: Es geht primär um ökonomische Aspekte. Um globale Konkurrenz, etwa mit den USA und China. Um Standortsicherung etwa für die Pharmaindustrie, was auch Kanzler Scholz kürzlich in Zusammenhang mit den neuen Digitalgesetzen angesprochen hatte. Und ja, mit vielen Daten, die im Internet über uns zu finden sind, zu denen jetzt auch Gesundheitsdaten inklusive Genomdaten hinzukommen, kann man uns gezielter Produktangebote machen, wie das ja im Internet schon länger personalisiert betrieben wird.

»Verbindlich ist eine schöne Umschreibung für Zwang«

De Lapuente: Man kann als Patient widersprechen. Eigentlich ist doch damit alles in Ordnung, oder nicht?

Meißner: Man kann der Einrichtung einer ePA widersprechen – wenn man denn mitbekommt, dass man diese Möglichkeit hat. Viele lesen die entsprechenden Schreiben nicht zu Ende, legen sie zur Seite und vergessen sie schließlich ganz. Dann ist die sechswöchige Widerspruchsfrist nach Erhalt eines solchen Schreibens der Krankenkasse schnell vorbei. Auch ist noch unklar, auf welche Weise widersprochen werden kann. Ob ein einfacher Brief mit Unterschrift ausreicht, oder ein Postident-Verfahren nötig wird, oder Patienten persönlich dafür zu ihrer Kasse gehen müssen, ist noch nicht geklärt.

De Lapuente: Wird die Freiwilligkeit früher oder später verschwinden – wie lautet da Ihre Prognose?

Meißner: Eine opt-out-ePA, die jeder automatisch bekommt, und die Behandelnde verpflichtend befüllen müssen, ist für mich schon heute nicht mehr freiwillig. Die ePA wird jetzt »verbindlich«, hatte das Werbeportal jameda kürzlich geschrieben. Eine schöne Umschreibung für Zwang. Auch ist der zunehmende moralische Druck bedenklich, seine Daten der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Autoversicherungen bieten ja heute schon günstigere Tarife an, wenn man über die Auto-Telematik sein Fahrverhalten überwachen lässt und dadurch Punkte sammelt – fast schon wie in China. Ich hoffe, die Krankenversicherungen nehmen sich das nicht zum Vorbild.

De Lapuente: Die Wahlmöglichkeiten werden ja auch anderorts weniger …

Meißner: Stimmt. Einen zunehmenden digitalen Zwang sehen wir auch in anderen Bereichen, ich denke nur an das Deutschlandticket, die Bahncard oder teurere Banküberweisungen, wenn sie auf Papier ausgefüllt werden. Um hier eine gewisse Freiwilligkeit zu erhalten, muss zunehmend ein Recht auf analoges Leben gefordert werden. Digitalcourage ruft daher derzeit mit einer Petition den Bundestag auf, das Recht auf ein Leben ohne Digitalzwang ins Grundgesetz aufzunehmen – das wäre doch zu dessen 75. Geburtstag eine zeitgemäße Erweiterung! Und auch nötig fürs Gesundheitswesen.

 

Dr. med. Andreas Meißner ist seit über 20 Jahren in München niedergelassener Psychiater und Psychotherapeut und hat etliche Fachartikel publiziert, unter anderem zur ökologischen Krise, vor allem aber zu Fragen rund um die Telematikinfrastruktur (TI) und die elektronische Patientenakte (ePA). 2020 hat er für das Bündnis für Datenschutz und Schweigepflicht eine Petition gegen den Zwang zum Anschluss an die TI und gegen die zentrale Speicherung der ePA-Daten vor dem Petitionsausschuss des Bundestags in Berlin vertreten.

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15 Kommentare

  1. das sehe ich als seit mehr als 40 jahren im gesundheitswesen taetiger auch so. und selbstverstaendlich wird es undokumentierte befunde geben. nur selber denken macht klug!

  2. Das eigentliche Ziel dieser “elektronischen Patientenakte” ist es doch,die Gesundheitsdaten der bundesdeutschen Bevölkerung den transnationalen Konzernen zur Verfügung zu stellen….

  3. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich etwas positiv für den Patienten ändert.
    Nehmen wir einen Zeitraum von 30 Jahren, 10 Hausarzt-, 6 Facharzt- und 2 Krankenhausaufenthalte pro Jahr, dazu jede Menge Medikamente.
    Eine Unmenge an Daten, die kein Arzt in kurzer Zeit so überblicken kann, dass das große Ganze erkennbar wäre. Interessant nur für Versicherungen mit KI und Verarbeitungsmöglichkeit riesiger Datenmengen.

    Außerdem tun mir die Ärzte leid, die dann alle Daten noch in leicht verarbeitbare Daten verklausulieren müssen. Wieder weniger Zeit für die Patienten.
    Oder sollen später die Ärzte ersetzt werden, weil die KI alle Daten auswertet und die wahrscheinlichste Diagnose zusammenklöppelt?
    1985 und 2022 schon mal Schulterschmerzen und nun tut der linke Arm weh? Nach Ansicht der KI kann das nur die Schulter, aber nie ein Herzinfarkt sein.

    1. Andererseits kann eine KI besser große Datenmengen überblicken als ein Mensch und so Diagnosen stellen, die ein Arzt nicht finden würde. Zum Beispiel bei Haschimoto gibt es einen bunten Strauß von Symptomen, die bei einer Bekannten mit psychosomatisch abgebügelt wurden. Gibt auch viele andere schwierig zu diagnostizierbaren Krankheiten wegen unscharfer Symptome.

      Es kommt ganz darauf an wie die KI programmiert wurde, mit welchen Daten wie angelernt wurde und man sollte sowieso nicht Computern blind vertrauen. Garbage in Garbage out, heißt es so schön.

    2. “10 Hausarzt-, 6 Facharzt- und 2 Krankenhausaufenthalte pro Jahr, dazu jede Menge Medikamente.”
      Jetzt weiß ich wenigstens warum mir die Leidenschaft für dieses hoch spezialisierte Debattenfeld – ein einzelner Faden der beißenden bedrohlichen Datenqualle – fehlt. Ich gehöre zu den Leuten, die glauben, sie seien gesund, so lange sie sich gesund fühlen. Auch die zurückliegenden Corona-Jahre habe ich ungeimpft offensichtlich ohne winterlichen Virusbefall überstanden. Womöglich hätte man mich in dieser Zeit nach einem Abstrich aus Mund und/oder Nase anders eingeordnet. (2 oder 3 mal habe ich mich aus Geselligkeitsgründen dazu animieren lassen.)
      Muss ich daran im Interesse der ärztlichen Kunst, der medizinischen Wissenschaft, des Einkommens der Ärzte oder der Profite der medizinischen und pharmazeutischen Industrie etwa ändern?

  4. Soll das witzig sein: »Mit der elektronischen Patientenakte wird keine gute Arzt-Patient-Beziehung entstehen«

    Es geht darum das Gesundheitssystem profitabel zu machen und es geht um Datensammlung. Es geht um Algorithmen, die entscheiden welche Art von Behandlung dem Einzlnen, auf Grunde seiner gesammelten Daten zusteht. Ein Arbeitsloser LKW Fahrer der mit 52 Jahren Krebs entwickelt erhält den Ratschlag Alkohol und Nikotoin zu meiden und mehr Bewegung… Ein 70jähriges ex-Aufsichtsart Mitglied und Aktienhalter bekommt eine massgeschneiderte Immun Therapie in einer Klinik am Starnbergersee für seine Raucherlunge…

    Wovon schwafeln denn diese beiden Clowns in dem “Interview”,

    Sibylle Berg hat schon all das schon vor 2 Jahren in ihrem Buch “RCE” im Detail beschrieben, aber Bildung ist heute nicht mehr in, gell?

    UND SELBSTVERSTÄNDLICH WIRD ALLES GANZ GENAU SO KOMMEN! wascmuss denn für ein Kasperl sein, um die Idee zu haben, dazu würden die Bürger befragt?

    1. Um das ganze Perfekt und Rund zum machen braucht es noch eine Fitness Tracking Pflicht. Gesundheitskarte ist nur die Spitze des Eisbergs (Surveillance Cloud)

      1. Aber ich muss doch bitten.. Nachweise über sportliche Betätigung werden ständig und automatisch über die stest mitzuführende app auf dem Handy ausgelesen…

  5. Ich kann dem nicht zustimmen.

    Wir haben hier die elektronische Patientenakte. Die Zugaenge sind geregelt. Die Rezeptionistin hat andere Zugaenge als die Krankenschwester als der Arzt. Sowohl Terminplanung als auch die Koordinierung zwischen Hausarzt und Facharzt laufen absolut problemlos. Wenn ich einen Unfall habe, hat der Notfallarzt Zugang zu meinen Patientendaten und weiss z.B. auch, gegen welche Medikamente ich allergisch bin. Das kann mein Leben retten. Ich hatte nach einer Operation eine Langzeitbehandlung in verschiedenen Krankenhaeusern und war zutiefst beeindruckt, wie nahtlos das organisiert und bewaeltigt wurde und zwar ohne nennenswerte Wartezeiten. Scans muessen nicht mit CD von hier nach da transportiert werden, sondern befinden sich im System. Wenn ich meinen Termin habe, dann hatte das Fachpersonal bereits die Zeit, das vorher zu sichten. Ich kenne nun beide Systeme und bin beeindruckt von dem, was sein koennte. Ich erlebe das hier.

    Zum Datenschutz: Es wurden schon vor Jahren in Deutschland Container mit Patientenakten gefunden. Papier schuetzt nicht vor Datenmissbrauch.

    1. Nur zum letzten Satz: “The pen is mightier than the sword, but to really fuck up you need a computer.”
      Ich glaube (c) Terry Pratchett.

      Also: Natürlich kann man auch Papierakten klauen, aber erst mit zentralisierter elektronischer Datenhaltung kann man das zentral für alle tun, mit nur einer Sicherheitslücke an geeigneter Stelle.
      Die Dänen hatten 1940 ein modernes (papiernes), zentrales Melderegister. Da stand auch die Religion des Bürgers als harmloses Datum drin. Nach dem Unternehmen Weserübung hatte das 3. Reich nirgends die Juden so schnell eingesammelt wie dort.

      1. Wir koennen auch die Telekommunikation wieder abschaffen, weil mitgehoert werden kann.

        Es ist immer eine Abwaegung, was den groesseren Nutzen bringt und hier sehe ich im Vergleich den groesseren Nutzen fuer die Patienten.

  6. Man schwört auf die Elektronik…
    Die ‘vergewaltigte’ Ukraine wird ja medial tatsächlich als Land bezeichnet was dieses heute ist, ein dunkler Staat, der vom grössten Energieversorger in Europa, zu einem nichts wurde.
    Jede AI, Krankheit, Krieg, Kommunikation etcppff benötigt die elektronische Versorgung.
    Das nur mal zu realpolitischen Fakten!
    Wenn der gute Arzt ohne Elektronik auskommt und trotzdem dem Patienten behilflich ist, dann hat der Arzt oder ähnliches seine berufliche Qualifikation verdient.

  7. In Portugal, wo ich seit über 30 Jahre wohne, wurden für die Nutzer des staatlichen Gesundheitsdienstes SNS so eine Patientenakte eingeführt – die Patienten wurden nicht um ihre Erlaubnis gefragt.
    Meine persönlichen Erfahrungen:
    – der Arzt verbringt oft mehr Zeit Daten in das System einzugeben als sich unmittelbar um den Patienten zu kümmern
    – der Datenbestand umfasst nicht alle Bereiche und ist zusätzlich lückenhaft
    – der Patient hat, teilweise eingeschränkt, Zugriff auf seine Daten über eine App SNS24
    – alle privat finanzierten Ergebnisse von Arztbesuchen, Operationen, Laboruntersuchungen, radiologischen
    Untersuchungen etc. können nicht in das System eingeben werden, dh. die Aussagekraft der Daten ist unzureichend
    – die “neutralisierte” Nutzung der Daten durch Dritte ist undurchschaubar
    Meine Vorschlag: Patientenakte, ja aber der Patient bestimmt mit wer auf welche Daten in welcher Form Zugriff haben darf

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