Leben wir in einem Zeitalter der Idiotie? Ramon Schack glaubt das – und sieht den Niedergang der westlichen Welt an vielen Punkten.
Roberto De Lapuente hat sich mit Autor und Journalist Ramon Schack unterhalten.
Ramon Schack, Jahrgang 1971, geboren in Kiel, aufgewachsen in Bad Oldesloe, Studium in Hamburg (Politische Wissenschaft und Osteuropastudien). Nach längerem Aufenthalt in London seit 2003 freier Journalist in Berlin, schreibt u. a. für die Berliner Zeitung, Neues Deutschland, seit 2018 moderierte er den Video-Podcast Impulsiv TV. Bis März 2023 war er Redakteur für Außenpolitik des ND. Er berichtete als Korrespondent unter anderem aus Iran, Irak, den USA und Neuseeland, El Salvador, Ecuador, Russland, Armenien, der Ukraine, Kasachstan und Äthiopien. Große Aufmerksamkeit erlangte sein Interviewbuch mit Peter Scholl-Latour aus dem Jahr 2015.
Ja wir leben im Zeitalter der Idiotie anders kann man sich nicht erklären das der Oberdepp der Grünen allen ernstes Kanzlerkandidat werden will.
Naja ohne Kanzlerkandidat können die Bündnisgrünen ja jetzt auch nicht mehr in den Wahlkampf gehen nachdem man mit ACAB das schon gemacht hatte bei der letzten Wahl. Der deutsche Bundeskanzler muss auch nur vom Bundestag gewählt werden auf Vorschlag des Bundespräsidenten, aber muss nicht selbst Mitglied des Bundestages sein. Von daher könnte er ja trotz Wahlergebnis Bundeskanzler werden. 😉
Edit: was ist dann aber mit dem grünen Doppelspitzenprinzip? Wo bleibt da die Quotenfrau?
Nur keine Sorge! Dinge und Entwicklungen, die sich all zu weit von der natürlichen Ordnung der Natur und der Welt entfernen, die nur von kleinen Minderheiten gepusht werden und von der Mehrheit bestenfalls murrend ertragen werden, haben für gewöhnlich kein tragfähiges Fundament und keine lange Lebensdauer.
Man kann ahnen, welche neuen “Errungenschaften” des Westens ich damit meine … !
Dies dürfte auch deshalb gelten, weil die neue Einwanderungsgesellschaft in Deutschland, aber auch sonst in Europa, einen wachsenden Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund aus traditionellen Kulturen hat. Dieser Bevölkerungsanteil kann mit den woken, queeren und religionsfeindlichen Blüten, die hier von einheimischen Ideologen und Aktivisten gepflegt werden, wenig bis nichts anfangen. Und das gilt für eingewanderte Afrikaner ebenso wie für Orientalen und Osteuropäer.
Es ist angesichts der Zersplitterung der Gesellschaft in Milieus und Parallelgesellschaften nicht zu erwarten, dass sich an dieser ablehnenden Haltung mittelfristig viel ändern wird.
Das Ganze ist ein eindrucksvolles Beispiel, wo erstens Migration auch mal ihr Gutes hat und zweitens die Weltfremdheit und ideologische Fixierung unserer politisch-medialen Klasse ein weiteres Mal offenbar wird.
Wie naiv ist es denn zu glauben, man könnte ALLES zugleich haben: Migration aus traditionellen, ja teils sogar archaischen Kulturen ebenso wie ein woke-queeres Wolkenkuckucksheim!
Lachhaft.
“Nur keine Sorge! Dinge und Entwicklungen, die sich all zu weit von der natürlichen Ordnung der Natur und der Welt entfernen,…. ” Ja sicher ist das so.
Wenn man allerdings die allergischen Reaktionen von Muselmanen, Rechten und ähnlichen auf diesen ganzen Zirkus sieht, dann hat man den Eindruck die teilen diese Überzeugung und Sicherheit keineswegs. Warum sollten sich denn richtige echte Männer vor ein paar dahertäzelden Schwuliberts sonst fürchten ?
Es ist schon bizarr wie so ein eigentliches Randthema, wenn man mal vom Anteil an der Gesamtbevölkerung ausgeht, zu so einem Kulturkampf aufgebläht ist.
Die Erklärung von Gilbert *Es ist aber eben keine Idiotie, sondern ein bewußt eingesetztes Mittel im hybriden Krieg gegen Russland. Wir sind die Guten. Woke läßt sich das noch verstärken und im Sinne von Zensur instrumentalisieren.” ist da sicher der Schlüssel zum Verständnis.
@ Grottenolm
9. November 2024 um 7:41 Uhr
“Die allergischen Reaktionen von Muselmanen, Rechten und ähnlichen auf diesen ganzen Zirkus” sind doch eben AUCH (nicht allein, aber auch) ein Grund, weshalb die Sache scheitern wird.
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Zustimmung zu Ihrem Gedanken, dass es unter anderem AUCH (nicht allein, aber auch) “ein bewußt eingesetztes Mittel im hybriden Krieg gegen Russland” ist.
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Daneben gibt es aber das 110%ig überzeugte Fußvolk bis hinein in die Universitäten, sodass wir es, so meine ich, gleichfalls mit einer Entwicklung zu tun haben, die keineswegs nur gesteuert oder von Eliten inszeniert abläuft, sondern die längst ein kräftiges Eigenleben und eine gefährliche Eigendynamik entwickelt hat.
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Ich kann nachvollziehen, dass Sie als vernünftiger Mensch diese Dinge wertend als “Randthema” bezeichnen, doch unterschätzt man leicht, in welchem Maße diese randständige Thema dann doch auch wieder geeignet ist, unsere ohnehin schon sehr verwirrte, wurzellose und in Milieus zersplitterte Gesellschaft noch stärker zu beschädigen.
Okay, das dürfte – wie Sie ja auch sagen – durchaus im Kalkül bestimmter elitärer Kreise liegen, doch denke ich nicht, dass diese Kreise das Geschehen wirklich noch in der Hand haben. Sie reiten die Welle, die sie anfangs gepusht haben. Mehr ist es wohl nicht. Ob sie es schaffen werden, sich auf dieser Welle zu halten und was die Welle dann womöglich noch bewirken wird – das dürfte außerhalb der Kontrollmöglichkeiten dieser Kreise liegen.
ein Mann, als Heizungstechni- ker zu dämlich ist, möchte Bun-deskanzler der Republik werden ? süß !
“Leben wir in einem Zeitalter der Idiotie? ”
So richtig der Titel auch sein, was sollte denn das unsinnige Interview, in dem über alles Mögliche, aber eben gerade nicht über die Idiotie der Gegenwart des Werte Westens gesprochen wurde.
Nur mal als Beispiel… ich habe über 30 der letzten 40 Jahre in Ost-Asien verbracht, aber nahezu niemand hat hier jemals gross etwas von “Woke” gehört, und höchstens darüber gelacht. In den medien? völlig abwesend…
Schade… eine Analyse der Verblödung in Deutschland hätte mich schon interessiert…
An Transen und dergleichen ist ja nichts auszusetzen. “Ein Käfig voller Narren” war eine wunderbare Karrikatur bürgerlicher Spießigkeit.
Aber so um 2008 rum fing der Kulturkampf an, dass der Westen anfing, mangelnde Schwulenrechte in Russland zu beklagen – womit er russischen Schwulen keinen Gefallen tat.
Es ist aber eben keine Idiotie, sondern ein bewußt eingesetztes Mittel im hybriden Krieg gegen Russland. Wir sind die Guten. Woke läßt sich das noch verstärken und im Sinne von Zensur instrumentalisieren.
Leider sehen die Kritiker nicht die Ursprünge und wahren Idioten, weil diese schon sakrosankt gemacht und auf übermenschliche Podeste gestellt wurden:
Malthus, Darwin, Marx, Koch, Einstein, Freud, …, alles was man heute offen oder auch weniger sichtbar (Malthus der die Lüge von der Überbevölkerung erfand, etwa) als Grundlagen unseres Wissens behauptet und damit unsere Weltsicht fehlsteuert.
Woher sonst zB dieser Neuheits- und Technikfetischismus obwohl schon lange die Kehrseite der extensiven Techniknutzung sichtbar überhand genommen hat?
Und daneben wird noch die von Supermilliardären ausgegebenen Agenda, und auch noch ausgerechnet von angeblichen “Linken”, willfährig ausgeführt. Es wäre ja alles Wissenschaft und Wahrheit. ROFL
Selbst Friedrich der II. von Preußen (demnach Ostdeutscher) hatte mit LGBTQ eventuell gar kein Problem, weil ihm der Ausspruch zugeschrieben wird:
‘In meinem Staate kann jeder nach seiner Façon selig werden.’
Damit könnte aber auch gemeint gewesen sein, dass die religiöse oder sexuelle Ausrichtung auf dem Schlachtfelde keine Rolle spielt, da jene zweifelsohne keine Rolle mehr spielt, wenn man tot, erschossen, zerbombt, und/oder niedergemetzelt auf diesem zu liegen kommt. Dann ist es schließlich endlich vorbei mit dem kleinen Leben und den kulturellen Errungenschaften. Zum Schluss noch ein wenig Kultur:
https://www.youtube.com/watch?v=xYDsKEXwA2s
oder:
https://www.youtube.com/watch?v=MTDgmt9A2I0
Friedrich der II. von Preußen war wahrscheinlich schwul, mindestens aber bisexuell.
Daher ist es naheliegend, dass er persönlich mit LGBTQ kein Problem hatte.
@ Grubenhund
9. November 2024 um 16:47 Uhr
Friedrich II: “In meinem Staate kann jeder nach seiner Façon selig werden.”
Ja, aber.
Das Aber liegt darin, dass der große Friedrich nie auch nur annähernd so weit gegangen wäre, diesen Satz in der Praxis so auf die Spitze zu treiben bzw. zu verabsolutieren, dass dadurch die allgemeine preußische Staatsräson gefährdet gewesen wäre. Und das wäre natürlich der Fall gewesen, wenn die Zahl einsatzfähiger Rekuten zurückgegangen wäre oder die öffentliche Ordnung in Unruhe geraten wäre. Sähe er unsere Gegenwart, so würde er die Mehrheit für komplett irre halten!
Von daher ist der bewusste obige Satz eben in Wirklichkeit nie Leitmaxime gewesen, sondern bloß Toleranz am Rande.