Der deutsche Stardirigent Justus Frantz wird in Sankt Petersburg mit Standing Ovations gefeiert. Abseits der Bühne findet er klare Worte für die fehlende Verständigung zweier Kulturvölker: Deutscher und Russen.
Patrik Baab war vor Ort und hat ihn interviewt.
Justus Frantz ist ein deutscher Pianist, Dirigent und Fernsehmoderator. Nach dem Gewinn des 2. Preises beim ARD-Musikwettbewerb 1967 startete er seine internationale Karriere mit Auftritten unter Herbert von Karajan und Leonard Bernstein. Er gründete 1986 das Schleswig-Holstein Musik Festival sowie 1995 die Philharmonie der Nationen und setzte sich als Musikvermittler und UNHCR-Sonderbotschafter für kulturelle Verständigung ein.
Applaus.
Nur traurig das sogar schon Kultur teilweise auf der Verbotsliste der unkulturellen Führer und deren Handlanger ist.
Deutschland ist längst kein Kulturvolk mehr. Es hat seine Geschichte und Kultur für Feminismus und die Exportweltmeisterschaft verkauft. Es hat so viel Kultur wie benutztes Toilettenpapier.
Russen und Franzosen waren die grossen Kulturvölker im 19. Jahrhundert in Europa – Bildende Kunst – Literatur – Musik.
Die Russen sind nach Paris gereist und brauchten keinen Dolmetscher dazu. Wenn überhaupt Franzosen in St. Petersburg oder Moskau waren, dann mit mindestens einem Dolmetscher.
Die Deutschen, sofern es sie schon gab, haben lieber Krieg gemacht – siehe Pissaros Garten, in dem seine Gemälde die Rückseiten nach unten als Teppich ausgelegt wurden, damit 1870-72 die teuren Stiefel der Offiziere nicht leiden mussten,
Hurrah!
naja im 18.jh bis 19.jh hatten die deutschen ja ihre „romantische Phase“, die war auch nett. Was. wäre heute ein ländlicher Gasthof ohne das Bildnis des röhrenden Hirschs?😉
Es gibt keinen Grund auf deutsche Kultur(Elendig lange Namensliste Kulturschaffender bitte selbst einfügen) zu schei…. Jedoch auf die Unkultur die sich wieder breit macht.
So so Mozart Beethoven Schubert-alles Romantiker.
etc.
Was du schreibst ist ziemlich Unsinn. Dass die Beziehungen zwischen Russland und den deutschen Ländern auf dem Gebiet der Kunst auch im 19 Jahrhundert sehr eng waren dokumentierte zuletzt eine Ausstellung in st Petersburg zu Caspar David Friedrich.
Da Justus Frantz im Mariinski- Theater aufgetreten ist, fällt mir der Name dessen Leiters, Walerie Gergijew, ein. Ein Dirigent, der mit seinem Orchester im August 2008 in den rauchenden Trümmern der
Südossetischen Stadt Zchinvali, zerschossen von der Georgischen Armee im Auftrag der NATO, die „Leningrader Sinfonie“ von Schostakowitsch dirigierte. Das nahm ein fanatischer Russenhasser in der bayerischen Landeshauptstadt, auch mal als „Hauptstadt der Bewegung“ genannt, zum Anlass, Walerie Gergijew ultimativ aufzufordern, sich von Russland zu distanzieren. Was der nicht tat und fristlos als Chefdirigent der „Münchner Philharmoniker“ entlassen wurde. Der Bürgermeister dieser Stadt, dessen Name schon vergessen ist, wurde von seinen Kumpels aus der Schickimicki-Szene für seine Heldentat, es „dem Russen“ so richtig gegeben zu haben, bejubelt und beklatscht…Mir fällt bei der „Leningrader Sinfonie“, die ja während der 900 tägigen Belagerung jener Stadt begonnen und später auch dort uraufgeführt wurde, der Artikel einer Presstituierten der „Alpen- Prawda“ ein. Jener unsägliche Hetz- und Diffamierungsartikel einer Silke Bigalke, die anlässlich des 75. Jahrestages der Beendigung dieser Belagerung ihren ganzen Russenhass und ihre faschistische Herrenmenschengesinnung herauskübelte.
Deutschland ist längst kein Kulturvolk mehr….
Kultur hat etwas mit Frieden zu tun. Sonst ist der Kopf nicht frei.
nicht unbdingt, nur die positive.
Die Unkultur des Militarismus und des Hasses hat es leichter bei „einfachen“ Gemütern.
Das Engagement von Justus Frantz ist ja aller Ehren wert, aber ein „Stardirigent“ ist er nicht und war er nie.
Er ist eigentlich Pianist und hat dann später aufs Dirigieren umgesattelt und sein eigenes Orchester gegründet.
In den 70er und 80er Jahren hat er Aufnahmen mit Leonard Bernstein gemacht, die nicht schlecht sind.
Wie hier in Deutschland mit Valeri Gergiev umgegangen wurde, ist und bleibt eine Schande, gleiches gilt für Teodor Currentzis, der aber immerhin noch hier dirigieren darf.
Ohne Gesinnungsprüfung darf hier kein russischer Künstler mehr auftreten.
Hab da keine Lust auf Quereinsteiger im Dirigentenstadl einzusteigen. Wer war übrigens Karajan?
ich denke das Problem liegt da:
Ja nix, es wird auf Kultur gesch… wenn es mörderischen Politik fördert.
Mit SIcherheit ist Kunst eine Waffe und muss es auch sein , sonst hätte Sie keine Existenzberechtigung ..
Die Frage wäre anders zu formulieren, “ Wessen Waffe sollte Kunst sein“ …
Künstler heute leben in einer Welt wo eigene Fähigkeiten immer weniger noch eine Rolle spielen, dafür um so mehr angepasstes Verhalten. Der Meinstream gibt heute vor wer was darf und was nicht .
Kunst muss Brücken bauen zwischen Völkern und nicht zwischen deren Herrschern . Und genau in diese Schnittstellen haben sich neue globale Platzhirsche geschoben, um diesen Bereich kontrollieren zu können ,eigene Interessen besser durchsetzten zu können.