Im Ernstfall wird es eng für Deutschland. Denn die Amerikaner und die NATO würden die totale Vernichtung Mitteleuropas und damit Deutschlands in Kauf nehmen. Das zeigen etliche Planspiele, die die NATO (und auch Russland) seit 1945 inszenierten.

Roberto De Lapuente im Gespräch mit Jonas Tögel, der sich mit den Planspielen der Supermächte befasst hat.
Dr. Jonas Tögel ist Amerikanist und Propagandaforscher. Er hat zum Thema Soft Power und Motivation promoviert und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Psychologie der Universität Regensburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Motivation, der Einsatz von Soft-Power-Techniken, Nudging, Propaganda sowie epochale Herausforderungen des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Website des Autors ist www.jonastoegel.de.
Gutes Interview.
Richtig erkannt, dass sich USA und Russland eine Zeitlang darauf geeinigt haben, dass der eigentliche Schlagabtausch westlich von Russland stattfinden sollte.
Aber!
Da ist eine neue Militärdoktrin in Kraft getreten, die diesem Zustand ein Ende setzt. Russland sagt den Amerikanern ziemlich unverblümt, dass sie bloß nicht denken sollen, sie könnten hier einen Krieg vom Zaun brechen, der Russland bedroht. In diesem Fall, so die Doktrin, werden auch die Amerikaner etwas abbekommen.
Wo steht das? Es steht so natürlich nirgends, das ist immer verklausuliert. Ich habe mal diesen Artikel aus dem Anti-Spiegel gewählt:
https://anti-spiegel.ru/2024/putins-letzte-warnung-an-den-westen/
Das kann sehr gut sein, dass ich nur deswegen hier noch herumlaufe, weil diese Doktrin in Kraft gesetzt wurde.
Putin hat in einer Rede Ende 2023 den USA deutlich signalisiert, dass es Russland
möglich ist, innerhalb von Minuten jeden Punkt der USA mit Hyperschallwaffen zu
erreichen. 6 – 8 hochmoderne Atom-Uboote der Russen sollen mit den neusten
Hyperschallwaffen im Atlantik und im Pazifik patrullieren. Biden wurde bei einer
Veranstaltung von der Rede unterrichtet und wurde noch bleicher als er eh schon
war. Daraufhin wurde die Diskussion über Langstreckenwaffen für die Ukraine, die
bis Moskau und weiter fliegen konnten, von den USA schnell beendet. Oder glaubt
jemand wirklich, dass Scholz sich von sich aus geweigert hat, die Taurus an die Ukraine
zu verschenken?
Also die Angst davor, dass ein Krieg Deutschland komplett verwüsten könnte ist eine gewisse Urangst, die aus einem realen Ereigniss des späten Mittelalters herrührt, das ganze Landstriche in Deutschland so veröden ließ, dass manche deutsche Fürsten aus dem Ausland Neusiedler – die auf ihre alte Staatsbürgerschaft verzichten mußten – zur Einwanderung auf deutsches Gebiet aufmuntern mußten.
Welchen Krieg meine ich?
„[…]Dreißigjähriger Krieg[…]
Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Drei%C3%9Figj%C3%A4hriger_Krieg
Sorry, dass oben erwähnte ist nur eine Erklärung, ich las das mal in einem anderen Web-Format zum Thema Atomkriegsfolgen in Deutschland – die These selber halte ich persönlich für umstritten.
Für manche hat die eben was, dass ja schon damals Deutschland (oder das Römische Reich Deutscher Nation) mitten in Europa lag – ein ideales Schlachtfeld für sämtliche Fürsten, Kaiser und Könige Europas damals….und laut manchem in Deutschland wirkt eben diese – berechtigte oder unberechtigte – Urangst bis heute fort, und dies wohlgemerkt über ein Ereignis das mittlerweile über 500 Jahre zurückliegt 😉 🙁
Was die Neuansiedlung angeht, da hat so mancher in Deutschland lebende Mensch ausländische Wurzeln, die aber, eben 500 Jahre her, längst vergessen sind – nur via Interesse oder Zufall erfährt Mensch manchmal davon, dass er eigentlich andere als urdeutsche Wurzeln hat, aber das ist ein anderes (wenn auch sehr interessantes) Thema, dass ich hier nicht weiter vertiefen will 😉
Gruß
Bernie
Das war aber nicht spätes Mittelalter, sondern bereits die gar nicht mehr so ganz frühe Neuzeit, eine Zeit also, in der sich dieser Wurmfortsatz des eurasischen Kontinents bereits zur Weltherrschaft berufen fühlte.
Hallo renard, danke für die hilfreiche Korrektur 😉
Es bleibt aber die Tatsache, dass das Heilige Römische Reich Deutscher Nation (nicht zu verwechseln mit Deutschland ab 1871) nach diesen 30 Jahren Krieg in manchen Gegenden – den Hotspots des 30jährigen Krieges – nahezu menschenleer war – nach dem „Westfälischen Frieden“ – Ich schrieb ja, dass ich nur weitergebe was manche, nicht alle, Atomkriegsbefürchter, schreiben – es ist die deutsche Urangst vor solchen Zuständen, wie direkt nach dem 30jährigen Krieg – einziger Unterschied, da weitgehend für Menschen unbewohnbar wird es nix mit Neuansiedlern – höchstens mit Aliens aus dem All 🙂
Sarkastischer Gruß
Bernie
Diese „deutsche Urangst“ ist komplett erfunden. Das ist nationalistischer Quatsch.
Ich mach mal n Link zu den Opfern: https://www.dreissigjähriger-krieg.de/opfer.html
Die Bevölkerung im gesamten deutschen Reich ging von 16,5 auf 10 Millionen zurück. Das heilige römische Reich war schätzungsweise doppelt so groß wie die heutige BRD. Und darauf lebten dann 10 Millionen Menschen. An heute gemessen ist das sowieso menschenleer.
Und wie du schon sagst, ist das mit einer Atombombe nicht zu vergleichen, weil ein Atombombenangriff die gesamte Bevölkerung auslöschen würde und die Gebiete für Jahrhunderte für Menschen unbrauchbar machen würde. Dagegen ist der 30jährige ein Kindergeburtstag. Mit Kapitalismus ist dann auch nichts mehr. Der „einzige Unterschied“ – nein. Vielmehr ist die einziger Gemeinsamkeit, dass viele Menschen dabei drauf gingen. Sonst eigentlich nur Unterschiede.
Hallo Krim, wie schon gesagt, ich schrieb ja, dass das nicht meine Meinung ist, ich hab das mal in einem anderen Forum aufgeschnappt 😉
LG Bernie
Ja, gut. Da bin ich froh, dass das nicht deine Meinung ist.
Das nationalistische an der Theorie besteht darin, dass man eine deutsche/nationale Kontinuität ausmachen will. Deshalb auch nicht einfach Urangst, sondern „deutsche“ Urangst. Dasselbe übrigens bei den Russen.
Russland hat nicht einfach Interessen und Russen wollen, wie alle anderen auch nicht einfach in Frieden leben, sondern die haben eine nationale Seele, die sie sich nicht zugelegt haben, weil sie Nationalisten sind, sondern die irgendwie tief in ihnen verankert ist. So lebt in der russischen Seele das Trauma der 27 Millionen Opfer des Wk2 fort Und das „begründet“ (rechtfertigt) dann russische Sicherheitsinteressen.
Wenn man will, kann man für jede andere Nation entsprechend andere Rechtfertigungen finden.
Was soll denn das sein – eine „Urangst“? Erstmal ist das Ende des 30-Jährigen Krieges (1618-1648) jetzt ca. 375 Jahre her und das ist noch lange nicht „Ur“ – Wie Urzeit, Höhlenmensch. Sondern eher Ur, wie Ururgroßvater. Da merkt man auch wie schwammig der Begriff ist.
„wirkt bis heute fort“ – Wie soll das gehen? Über die Gene ja wohl nicht, nehme ich jetzt mal wohlwollend zu deinen Gunsten an. Wie denn dann? Aus Erzählungen aus dem Elternhaus/ Schule/ Medien, aus Büchern? Also bei mir zu hause gab es keine Aufklärung in Sachen 30igjähriger Krieg. In der Schule eher sporadisch. Vielleicht am ehesten aus Filmen – aber auch hier ist der 30jährige K eher am Rande vertreten.
Mit anderen Worten: Die Theorie von der fortwirkenden Urangst ist einfach Käse. Die braucht es auch gar nicht, um eine Angst vor einem Atomkrieg, der Europa komplett verwüsten würde zu begründen. Also wirklich – wie kommt man auf die Idee, dass die allerorten aufgestellten Atom und Sonstigen Raketen nicht ausreichen würden, eine Angst vor ihrem Einsatz zu begründen. Ich würde im Gegenteil sagen: Wer davor keine Angst hat, der merkt überhaupt nichts mehr. Der hat sein Hirn das Klo runtergespült. Eine Angst vor diesen Vernichtungs- und Apokalypsemaschinen zeugt von gesundem Menschenverstand. Da muss man nicht zusätzlich eine Urangst erfinden. Die Sache selbst macht Angst genug.
Dass feudale Herrschaften um Einwanderung geworben haben, war nichts außergewöhnliches und dafür gibt es auch einen Grund. Herrschaft über einen Landstrich bringt der Herrschaft nämlich nichts, wenn die Menschen fehlten, die es bebauen, bzw. die dort mit ihrer Hände Arbeit Reichtum produzieren. Die Herrschaft kann nur an einem Reichtum partizipieren, der existiert bzw. der von jemandem geschaffen wird. Das gilt bis heute. Deshalb hat die USA mit dem Homestead Act von 1862 gratis Land an Siedler verteilt. Und auch Putin hat einen Hektar Land an seine Bürger verschenkt: https://www.handelsblatt.com/politik/international/russland-vergibt-grundbesitz-putins-geschenke-fuers-volk/13536266.html
„Die Idee hinter der Landvergabe besteht darin, die Entwicklung des Fernen Ostens zu forcieren. Die Region gilt als rückständig und ist sehr dünn besiedelt. Von den 145 Millionen Menschen in Russland wohnen nur sechs Millionen in dem Föderationskreis, der flächenmäßig mehr als ein Drittel Russlands ausmacht. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion ist die Bevölkerung dabei um zwei Millionen Menschen geschrumpft.“
Gutes Interview: Jonas Tögel muss man sich merken.
Hallo Krim, wie schon gesagt, die These stammt nicht von mir, die habe ich in einem anderen Forum aufgeschnappt – is schon länger her.
Zu Ihren anderen Ausführungen die teile ich, und was Jonas Tögel angeht, ja ich kann ihn nur empfehlen.
LG Bernie
guten abend,
entschuldigen sie bitte, wenn ich ihre ausführungen nicht ernstnehmen kann, sie sind leichtfertiges gerede. die planungen der nato sahen im konfliktfall mit dem warschauer vertrag achtzig taktische kernwaffen allein nur für den berliner raum vor. westdeutschland sollte atomar vermint werden für den fall, daß es zu massiven durchbrüchen in der norddeutschen tiefebene durch mechanisierte truppen kommt. als deutsche politiker davon erfuhren war der teufel los, änderte aber nichts an den verhältnissen. – ich war mitte der achtziger beim miltär (nva), wir wünschten uns bei nem dienstfreiem wochende gewöhnlich: n atomfreies wochenende und n gutes westbild. das war galgenhumor und es war uns klar.
sometimes
Naja, in einem solchen Fall müssen die ganzen US Amerikaner, die nur einen Deutschen Pass haben, eben Untergehen. Die große Mehrheit in diesem Land kann und Will ja keine Souveränität sondern von den USA geführt werden. Sie treten alleine für US Interessen ein und es stört diese US Deutschen sicher nicht wenn Deutschland zum Schlachtfeld wird, selbst Atomar.
Ich frage mich was den Kommentator „Bernie“ dazu veranlasst die Gefahr der Vernichtung Deutschlands zu verharmlosen indem er eine „Urangst“ der Deutschen resultierend aus dem 30-jährigen Krieg konstruiert.
Er vertritt hier offen US-amerikanische Interessen gegen die Interessen der Menschen in Deutschland. Immerhin geht es um deren Vernichtung im anstehenden Krieg. Was das mit „Menschen mit ausländischen Wurzeln“ zu tun haben soll, das erklärt er nicht. Was bleibt ist Verharmlosung und Ablenkung der Gefahren von Krieg und Vernichtung. Auf jeden Fall weiß ich jetzt was für Typ der Bernie ist.
🧟🧟🧟🧟😁 Don’t feed the 🧟🙋♀️
Einfach nur doof, nichts weiter, er hat sich ja selbst diskreditiert indem er dem Mainstreampresse folgt,
Milei ist ein Anarchist…Kicher noch Fragen? 😉
War im kalten Krieg doch auch ausgemacht Deutschland zu verwüsten, wenn die roten Horden™ kommen. Von daher nichts Neues im Westen.
Die Welt im Jahr 2025 braucht Deutschland und die Deutschen für genau was?
Für nichts!
Keine Bodenschätze.
Keine Gebildetenreserve.
Nur als Testlabor für eugenische „Medizinprodukte“ und als Freilandzoo für weltweit Gestrandete ist das Areal noch von Wert.
Und jetzt wo die Deutschen sich auch noch selbst einzäunen wollen wirds für den Rest der Welt immer bequemer.
Man sollte den Deutschen nur keine Waffen in die Hand geben, könnte schiefgehen.
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Zitate von Herrn Tögel zu Beginn des Gesprächs:
Immer, wenn jemand von Mackinder anfängt, der neuerdings in keinem Bestseller fehlen darf, frage ich mich, ob man die Intelligenz der Zuhörer/Leser auf die Probe stellen möchte.
1. Russland kontrollierte seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (bis mindestens 1991) Mackinders „Heartland“ und hätte somit Mackinder und Tögel zufolge „die Welt beherrschen“ müssen.
2. Die tatsächlich in diesem Zeitraum der Geschichte dominierenden Weltmächte, nämlich das britische Imperium und anschließend vor allem die USA, waren bzw. sind vor allem Seemächte, die _nie_ Mackinders „Heartland“ kontrollierten.
Conclusio: Mackinders „geopolitische“ Behauptung von 1904 kann als empirisch widerlegt gelten (und war es bereits zum Zeitpunkt ihrer Äußerung).
Einfach mal googlen nach Reinhard Opitzens 1000-Seiten-Wälzer „Europastrategien des deutschen Kapitals 1900 bis 1945“ (Dokumente; erschienen 1977).
Bedauerlicherweise kann auch der „Geostrategie-Forscher“ Tögel – jedenfalls mithilfe seines Instrumentariums – ums Verrecken nicht erklären, warum die deutschen Funktionseliten so scharf auf eine Konfrontation mit Russland sind.
(Ca. 2013 konnte man meinen, die EU wolle die Ukraine einzig als exklusiven Absatzmarkt und Rohstoffquelle.)
Er redet noch immer so, als entspreche die „Spaltung von Deutschland und Russland“ (Tögel) ausschließlich einer strategischen Absicht von Drittstaaten (die dabei laut Tögel natürlich angeblich der Mackinder-„Theorie“ folgen). Nachdem aber der jüngste Trumpsche Versuch, den Ukrainekrieg einzuhegen, bei den Funktionseliten in Westeuropa inklusive Deutschland auf solch erbitterten Widerstand stößt, kann man diese „Fremdsteuerungs“-Interpretation wohl zu den Akten legen.
Also worum geht’s?
Der Herr der europäischen Vasallen hat seine Meinung gewechselt, darum geht’s. Nun benötigen die Vasallen etwas Zeit um sich der neuen Lage anzupassen. Ihr Problem: Sie haben sich so sehr an das Vasallentum gewöhnt, dass sie trotz allem Imponier-Gehabe davon nicht loskommen. Darum geht’s.
Bis sich die Vasallen neu orientiert haben werden sie einfach weiter machen wie ihr früherer Herr es ihnen eingebläut hat.
ich schätze die Kriegstreiber haben viel Geld von dem MIK in Aussicht…
und da kann man das Kriegsversprechen schlecht so schnell ändern…
Der Krieg ist ein besseres Geschäft als der Friede. Ich habe noch niemanden gekannt, der sich zur Stillung seiner Geldgier auf Erhaltung und Förderung des Friedens geworfen hätte. Die beutegierige Canaille hat von eh und je auf Krieg spekuliert.
Carl von Ossietzky (1889 – 1938), deutscher pazifistischer Chefredakteur der „Weltbühne“, Schriftsteller und Symbolfigur des Widerstands gegen das NS-Regime, Friedensnobelpreis 1935
„Der Herr der europäischen Vasallen hat seine Meinung gewechselt …“
Da wäre ich mir gar nicht so sicher, einmal pussycrabber immer pussycrabber. Aber falls doch, womöglich hat man ihm mal die vielen schönen Karikaturen von unserem F.K. Wächter vorgelegt. Die waren schon vor über 40 Jahren immer sehr erheiternd. Bezüglich dem Eingangszitat hatte er auch eine. Das Meister-Bild erklärt sich aus dem Text dazu: „Oh, der König der Eichhörnchen wechselt die Bäume!“
Russland war im 19. Jahrhundert das ärmste Land Europas. Es lebte so sehr hinter dem Mond das erst mit der Oktoberrevolution 1917 der Georgianische Kalender eingeführt wurde (deshalb ja „Oktoberrevolution“ in Russland war der 25.Oktober im Westen schon der 7.November) Eine Revolution im Westen die das ganze vollendet hätte fiel nicht zuletzt des Verrates der SPD wegen aus. Der „Raubfrieden von Brest“, Invasionen von über 100 Staaten in Russland, Bürgerkriege und Hungersnöte und natürlich selbstgemachten Probleme – und dann am 21 Juni 1941 der Überfall der Nazis mit dramatischen Folgen. Wie sollte da eine „Weltherrschaft“ entstehen? Das einzige was dem natürlich nahekam war das gebrochene Atombombenmonopol der USA und der Sitz im UN-Sicherheitsrat – immerhin.
Auch waren in den 1970er Jahren 1/3 der Welt „Sozialistisch“ waren also jenen Weg gegangen der in Russland seinen Anfang genommen hatte. Aber das änderte sich ja dann. Letztlich machen Menschen Geschichte, Theorien hin oder her. Mackinder war Geograph kein Politiker. Er hat Daten z.B. Geschichtsdaten aus der Vergangenheit genommen und auch Daten über vermutetete und bereits festgestellte Rohstoffe. Daraus hat er sich seine Theorie von der „Drehpunktregion“ gestrickt.
„Die Philosophen haben die Welt immer nur verschieden interpretiert – es kommt aber darauf an sie zu verändern“
Ja eben, wie sollte da eine Weltherrschaft entstehen? Sie knüpfen eben „Weltherrschaft“ an ganz andere bzw. viel einleuchtendere Bedingungen – in erster Linie im weitesten Sinne an die ökonomische und wiss.-technische Entwicklung eines Landes – als Herr Mackindler (und anscheinend auch Tögel).
Der Mann hat nämlich behauptet, man müsse sich nur an der geografischen Lage eines Großraums im Verhältnis zu anderen Großräumen/Kontinenten orientieren und alles übrige sei mindestens nebensächlich.
Bezüglich des Mackinderschen „Heartlands“, also des nichteuropäischen Teils des Zarenreichs, gab’s im Jahre 1904 praktisch keine „Daten über vermutetete und bereits festgestellte Rohstoffe“. Sie schrieben ja selbst, dass Russland damals „hinterm Mond lebte“.
Die Transsib wurde zwischen 1891 und 1916 gebaut. Geologen wären, selbst wenn sie gewollt hätten, zuvor nur schwerlich nach Sibirien gekommen.
Noch im zweiten Weltkrieg stammte 90% (?) des sowjetischen Erdöls aus dem Kaukasus. Die großen Lagerstätten in Westsibirien und Kasachstan waren entweder noch unbekannt oder nicht erschlossen. Dasselbe gilt beispielsweise für’s Uran: Der Rohstoff für die erste sowjetische Atombombe (1949) wurde im ostdeutschen Erzgebirgsvorland gefördert, weil anscheinend noch unbekannt war, dass sich vor allem im heimischen Kasachstan erhebliche Vorkommen befinden.
Usw. usf.
Es ist gar nicht so, daß die „deutschen Funktionseliten“ schon immer „scharf auf eine Konfrontation mit Russland“ gewesen sind. Es hat durchaus auch eine andere, positiv zu sehende Zeit gegeben.
Gute Diagnose Besdomy und gute Frage! Ich wundere mich schon lange, warum das die Theoretiker der Vasallentheorie Deutschlands nicht eines besseren belehrt. Wenn der Vasall den Krieg fortführen will, während der Herrscher den Krieg einstellen will, müsste das eigentlich den Schluss nahelegen, dass der Vasall nie nur aus Vasallentreue in den Krieg gegen Russland gezogen ist, sondern er eigene Gründe hatte in den Krieg zu ziehen.
Meine Erklärung ist, dass Russland als Feind gerade recht kommt, damit Europa und Deutschland einen Grund hat sich zur eigenständigen Weltmacht bzw. zum eigenständigen Machtpol neben den USA auszubauen. Europa war noch nie eine Werteunion, sondern schon immer ein imperialistisches Projekt der wichtigsten europäischen Staaten. Europa hat sich dafür entschieden seinen Imperialismus gegen Russland zu verfolgen. Was nicht notwendig ist, wie man an Trump sieht, der nach dem Telefongespräch zu urteilen lieber vorteilhafte Geschäfte mit Russland machen will. Die Rollen sind geradezu vertauscht. Das was Deutschland vor dem Ukrainekrieg gemacht hat, macht die USA jetzt – dem Anschein nach – man weiß ja nicht genau was wirklich kommt.
Europa will Russland ruinieren d.h. sie wollen Russland in die Position des Unterlegenen bringen, damit Europa die Bedingungen auf dem Kontinent diktieren kann. Von einem Erfolg dieses Vorhabens ist aber weit und breit nichts zu erkennen. Im Gegenteil die Feindschaft zu Russland hat besonders Deutschland aber auch Resteuropa massiv geschädigt. Jetzt läuft ihnen auch noch de wichtigste Verbündete davon, der die Feindschaft in der Hauptsache getragen hat. Es drängt sich die Frage auf warum Europa diesen selbstzerstörerischen Imperialismus weiter verfolgt.
Würden die europäischen Eliten den trumpschen Paradigmenwechsel mitmachen, wären sie am Ende. Sie könnten einen Schwenk um 180° nicht mehr glaubwürdig vertreten. Auch in den USA hat es dafür einen Präsidentenwechsel gebraucht. Zweitens hoffen sie noch auf die Demokraten und dass nach 4 Jahren Trump abgewählt wird. Wahrscheinlich werden die europäischen Eliten von den Demokraten darin bestärkt den Kriegskurs gegen Russland fortzuführen. Die Frage ist, wie lange das noch klappt. Eines ist jedenfalls klar. So oder so ist das eine Achterbahnfahrt in den Abgrund.
Putin nennt. alleGründe warum er in Deutschland einmarschieren möchte:
https://www.mmnews.de/politik/230473-putin-werden-niemals-nach-deutschland-einmarschieren
Ist das tatsächlich von Putin? Zuztrauen würde ich es ihm.
Ja klar. Für Spatzenhirne steht dann auch extra noch „Satire“ darunter. Aber das ist wahrscheinlich der neue Deckname vom obersten Eselreiter.
„Hurz!!!!“
Mhm, ja. Furz. So siehst du aus. oB dAs WiRkLiCh PuTiN wAr????
Oh Sakko, gerade ´nen Hirnschlag gehabt?
@ Träumer
Nein. Über dem verlinkten Text steht klein „Satire von“.
Danke für den Tip! Habe ich jedesmal ignoriert.
geht Deutschland unter , geht auch ein Amerika wie Wir es kennen, auch unter…
Die Entwicklung Waffentechnologie ist heute eine ganz andere, die Folgen auch ganz andere. Man kann nicht überall einfach das Internet abschalten..
Auch moderne Industrien die auf bestimmte Zulieferungen Vorprodukte angewiesen sind , dürften also Folge eines solchen Konfliktes Weltweit ins Straucheln dann kommen..
Ich empfehle das Buch von General Erich Vad:
„Ernstfall für Deutschland“.
Deutschland wäre Dreh- und Angelpunkt der Nato in einem kommenden Krieg mit Russland.
Entsprechend wären die Nato Kommandozentren wie Wiesbaden und Ramstein, wie auch die deutsche Verkehrs-Infrastruktur primäre
Ziele für russische Gegenschläge.
Erich Vad ist kein Laie, er war militärischer Berater von Merkel.
War das nicht zu der Zeit, als die gute Frau quasi mittels Minsk II ‚Bahnfrei Kartoffelbrei‘ ihrem Meisterkomiker zurief? Hat sich der gute Berater (Stiefelhacken-Knall) denn irgendwann mal dazu geäußert oder für seinen Beitrag entschuldigt?
„Im Ernstfall wird es eng für Deutschland. Denn die Amerikaner und die NATO würden die totale Vernichtung Mitteleuropas und damit Deutschlands in Kauf nehmen. “
Ach… hören sie doch auf… Sie wollen mich ja doch nur aufheitern.
jupp, ähnliches war Beispielsweise sogar im Relotius-Spiegel mal zu lesen:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/kalter-krieg-atom-minen-sollten-deutschland-verwuesten-a-257553.html
Archiv & Versionen:
https://archive.is/https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/kalter-krieg-atom-minen-sollten-deutschland-verwuesten-a-257553.html