Moshe Zuckermann im Interview: Wo bleiben die Massenproteste?

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Ist es nur ein subjektiver Eindruck – oder gibt es tatsächlich kaum noch öffentlich wirksame Massenproteste angesichts der sich häufenden globalen Krisen und Konfliktherde?

Florian Rötzer spricht mit dem Historiker und Soziologen Moshe Zuckermann über die Verwerfungen unseres gegenwärtigen Zeitgeistes.

Im Zentrum des Gesprächs steht auch die Frage, welche Parallelen sich zwischen dem wachsenden Militarismus in Deutschland und Israel ziehen lassen. Beide Gesellschaften scheinen sich – wenn auch unter unterschiedlichen historischen Vorzeichen – zunehmend an die Präsenz und Normalisierung militärischer Logik im politischen Diskurs zu gewöhnen. Welche Rolle spielen dabei Erinnerungspolitik, mediale Rahmung und gesellschaftliche Spaltung? Und was bedeutet es, wenn zivile Gegenwehr zu verebben droht?

Moshe Zuckermann wuchs als Sohn polnisch-jüdischer Holocaust-Überlebender in Tel Aviv auf. Seine Eltern emigrierten 1960 nach Frankfurt am Main. Nach seiner Rückkehr nach Israel im Jahr 1970 studierte er an der Universität Tel Aviv, wo er am Institute for the History and Philosophy of Science and Ideas lehrte und das Institut für deutsche Geschichte leitete.

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Die Redaktion unseres Magazins: Florian Rötzer und Roberto De Lapuente.
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62 Kommentare

  1. Proteste finden leicht in freien Gesellschaften statt. Je weniger frei eine Gesellschaft ist, desto mehr halten sich die Menschen von Protesten fern, so lange die Umstände nicht für sie selbst unerträglich werden.
    Aus herrschaftlicher Sicht ist es also wichtig, immer ausreichend Menschen in einem Zustand kurz vor der Revolte zu halten, während man gleichzeitig partiell anderen ganz übel zusetzten kann.

    Der Kurs ist gesetzt: Unfreiheit bis kurz vor der Unerträglichkeit für die Masse, darüber hinaus für klar definierte Gruppen, die damit weitgehend ohne wirksame Solidarität jenseits von Worten sind.

    Dazu kommt die Lethargie, die sich angesichts der Überdosis an Ungeheuerlichkeiten unweigerlich einstellt, neben den Restriktionen, mit denen sich allzu aktive oder einflussreiche Protestierte konfrontiert sehen.

    Das Mäntelchen der Moral, mit dem man sich als Protestierer einkleiden kann, ist einfach nicht mehr warm genug in diesen Zeiten… gut dann zu erkennen, dass Proteste mit dem Segen der Obrigkeit gut besucht sind.

    Solange nicht ein kollektiver kritischer Punkt erreicht wird, an dem sich dann Aufgestautes Bahn bricht, werden die Proteste aus- bzw. überschaubar bleiben.

    Zumal ja die Erfahrung der letzten Jahrzehnte zeigt, dass sie ohnehin weitgehend wirkungslos sind, vor allem bei „Projekten“, die den herrschenden oder ihren Hintermännern wirklich wichtig sind.

    Entsolidarisierung durch Individualisierung, von M. Thatcher in den 80ern als Zielvorgabe ausgegeben, von Kohl und Genscher in der geistig moralischen Wende befördert, seit Beginn der 2000er neoliberal beschleunigt, ist inzwischen weitgehend abgeschlossen.

    Nun müssen wir erstmal wieder zueinander finden, was dank Internet und Hysterie sehr schwierig wird.

    1. Hinzu kommt, daß Protest/Widerstand organisiert werden muß. Was ist aus den Organisationen geworden, die so etwas auf die Beine stellen konnten? Entweder es gibt sie nicht mehr oder sie sind teilweise unterwandert. Viel wirkungsvoller dagegen, was „von oben“ unterstützt und inszeniert wird.

    2. Weitgehende Zustimmung. Etwas über 50% werden von Protesten schon mal Abstand nehmen, weil es bei denen noch nicht als Eingemachte geht und weil sie mit ihrem Alltag ausgelastet sind. Mit dem Rest verfolgt man verschiedene Methoden, Repressalien, Einschüchterung und Hirnwäsche, die durchaus verfängt. Als ehemaliger 89er Protestierer in der DDR habe ich mittlerweile ein anderes Bild. Es protestierten dort auch nur Einige in einigen Orten, bei weitem nicht alle, zudem wurde der Protest gelenkt, von verbesserten Sozialismus mit Reise- und Pressefreiheit in „Deutschland Deutschland“. Wenn die DDR finanziell und wirtschaftlich nicht am Ende gewesen wäre, hätten wir Demonstranten auch nichts ausrichten können. Uns so ist die Situation nun wieder. Es geht noch sehr vielen relativ gut, da hält man sich zurück, auch in der Erkenntnis, dass man mit Protesten kaum etwas ändern kann. Wurden denn die Pershing-Raketen aufgrund der Proteste nicht stationiert? Fehlanzeige. Hört Israel mit seinem Genozid auf? Nein, trotz weltweiter Proteste, die größer als hierzulande sind. Natürlich braucht es trotzdem Gegenwind, allein, um zu zeigen, dass es Leute gibt, die einen Kopf und ein Herz haben. Aber der Protest muss sich nicht auf die Straße beschränken, auch das Posten im Internet und der Boykott von Waren und Dienstleistungen kann hilfreich sein. Auch damit zeigt man, dass man nicht einverstanden ist. Wirkliche Änderungen werden, wie seinerzeit in Ostdeutschland, nur kommen, wenn die Wirtschaft am Ende ist. Aber alle Aktionen der deutschen Regierung und der EU gehen in Richtung selbstgemachter Wirtschaftseinbruch. Es wird innerhalb der nächsten 10 Jahre zu Änderungen kommen, weil der Wertewesten absackt, deshalb braucht man ja auch die Illusion eines russischen Angriffs auf Deutschland ab 2029, in der idiotischen Hoffnung, damit irgendetwas regeln zu können. 2029 werden die BRICS vorgeben, wo es langgeht, und wir werden die gebrauchten Chinaprodukte kaufen, weil wir selbst nichts mehr zu bieten haben, so wie es derzeit schon in den USA ist.

  2. ZU dem Gespräch mit Moshe Zuckermann:
    Man sollte sich mal vor Augen führen, in welcher Zeit die großen Vietnam- und danach Chile-Proteste stattfanden: Es gab eine Jugend, die noch nicht durch die Bologna-Reform der Universitäten und durch Wohnraum-Not in diesem Ausmaß, durch Studiengebühren in eine enges System eingepfercht war, es ging wirtschaftlich aufwärts, d.h. die Menschen waren nicht so verunsichert, was ihre Lebensperspektive anging, es gab ein bipolares System, in dem man sich leichter zurecht fand, und es gab auch nicht einen derartigen Überfluss an „Information“, was jedes Empathie-Management überfordern dürfte angesichts der die Vielzahl an Schrecklichkeiten.. Will heißen, man muss auch Muße haben und die Möglichkeit zu einer gewissen Psycho-Hygiene. Und spätestens mit der Corona-Inszenierung wurden die Gesellschaften sturmreif geschossen.
    Und ganz davon ab, ich als ältere und gehbehinderte Frau kann schlicht körperlich nicht mehr zu weit entfernten und langen Demos, dazu mit der Aussicht von der Polizei zusammen geknüppelt zu werden.
    Letztlich dürfte klar sein, dass die Regierungen aus den Erfahrungen der Vietnam-Proteste, der Friedensbewegung ihre Lehren gezogen haben, wie sie solche großen Bewegungen von vorneherein verunmöglichen oder wie die Klima-Bewegung in ein Greenwashing-Programm eingemeinden und handzahm machen. Zur Not betreibt man Astroturfing wie jüngst mit den Massendemos gegen „Rechts“.
    Das gibt den Leuten dann wenigstens das Gefühl als Bürger aufgestanden zu sein, obgleich er de facto einer Regierungskundgebung beigewohnt hat.

    1. Und ganz davon ab, ich als ältere und gehbehinderte Frau kann schlicht körperlich nicht mehr zu weit entfernten und langen Demos, dazu mit der Aussicht von der Polizei zusammen geknüppelt zu werden.

      Ja, damit spricht du einen der Hauptgründe an. Sich gegen gesellschaftliche Fehlentwicklungen wehren können und tun vor allem junge Menschen. Da ist noch die nötige Energie und Kampfbereitschaft da. Aber wir haben immer weniger junge Menschen und diese sind auch vielfach desorientiert oder, weil migrantisch, eh mit anderen Problemen oder anderen Dingen beschäftigt. Gleichzeitig geht es vielen der Älteren noch zu gut im System und die haben dann richtig Angst vor Aufruhr jeglicher Art, womit sie in der Folge auch dazu neigen jeglichen Widerstand bei den wenigen Jungen noch mehr zu unterdrücken.
      Was dann noch übrig ist an Protestenergie bei den Jungen wird dann in handlebare Sachen wie FFF und Ähnliches kanalisiert.

    2. Letztlich dürfte klar sein, dass die Regierungen aus den Erfahrungen der Vietnam-Proteste, der Friedensbewegung ihre Lehren gezogen haben …

      Die Rolle der Vietnam-Proteste wird im nachhinein gewaltig überbewertet. Die Zahlen zur amerikanischen Bombardierung von Kambodscha, die unter Präsident Clinton freigegeben wurden, machen das m.E deutlich.
      Die US-Airforce warf zwischen 1965 und 1968, als also die amerikanische Antikriegbewegung im Entstehen begriffen war, 218 Tonnen Bomben auf Kambodscha, um den nordvietnamesischen Nachschub nach Süden zu unterbinden (über den „Hoh-Chi-Minh-Pfad“). Zwischen 1970 und 1973 dagegen, als die Antikriegsbewegung fast schon ihren Höhepunkt überschritten hatte, waren’s dagegen 2,7 _Millionen_ Tonnen Bomben.
      https://web.archive.org/web/20231203202817/https://gsp.yale.edu/sites/default/files/walrus_cambodiabombing_oct06.pdf

      Es war der Kampfeswille und die Opferbereitschaft der Vietnamesen, die den Ausgang des Krieges entschieden.

      1. Das ist sowieso klar, aber die weltweiten Proteste haben die US-Bevölkerung vor allem sehr dagegen eingenommen, erstens und zweitens, dass seitdem vor allem die Bilder kontrolliert werden, ist wohl kaum zu übersehen. Und 200 ermordete Journalisten in Gaza sprechen für sich. Ohne Bilder keine Proteste, wie man in Israel und eben auch hierzulande sieht.

        1. Ich habe oft gelesen und kann es nachvollziehen, dass das Foto von der schreienden, nackten Napalm verbrannten 9-jährigen Kim Phug erheblich einschlug und Entsetzen auslöste.
          Genauso der vor Kameras in den Kopf geschossene nordvietnameische Soldat in Saigon.
          Diese Bilder gibt es fast nur noch von Ukrainern oder Israelis zu sehen.

        2. … und zweitens, dass seitdem vor allem die Bilder kontrolliert werden, ist wohl kaum zu übersehen. Und 200 ermordete Journalisten in Gaza sprechen für sich. Ohne Bilder keine Proteste, wie man in Israel und eben auch hierzulande sieht.

          Bilder gibt’s von Gaza unvergleichlich mehr als vom Vietnamkrieg – den Smartphones sei Dank. Seit Mitte Oktober 2023 kann jeder, der danach sucht, auf Twitter und anderen Plattformen _täglich_ neue Bilder finden. Ein beträchtlicher Teil davon stammt ja sogar von israelischen Soldaten, die ihr menschenverachtendens Tun in sozialen Medien dokumentieren.
          Es gibt einen Twitter-Kanal Israel-Exposed (@xIsraelExposedx), der auf seiner Webseite https://www.watermeloncrimes.com/ nach eigenen Aussagen 3,5 Terrabyte an Bildern und Videos zusammengetragen hat. Aus den sozialen Netzwerken.

          In Vietnam dagegen mussten keine Journalisten ungebracht werden, weil’s letztlich kaum welche gab. Nehmen wir das berühmte Massaker von My Lai von 1968 (von denen es zumindest Hunderte gegeben haben muss). Das wurde erst ein Jahr später bekannt, als Seymour Hersh einen Tip bekam und in den USA unter Militärs recherchierte. Sein Bericht wurde dann von zwei großen US-Zeitungen zunächst zurückgewiesen. Als es ihm schließlich gelang den Text zu publizieren erinnerte sich der US-Army-Photograph (!!!) Ronald L. Haeberle, dass Aufnahmen des Massakers seit einem Jahr in seiner Schublade lagen und verkaufte sie an Zeitungen.

          Vom Afghanistankrieg gibt’s tatsächlich kaum Aufnahmen, aber Gaza ist wohl der am besten dokumentierte Krieg/Völkermord der Geschichte.
          Es liegt nicht an fehlenden Bildern.

  3. Die Menschen protestieren im Allgemeinen nicht, wenn es ihnen (noch) nicht selbst an den Kragen geht. Genau da setzt die transhumane Gesellschaftspolitik an. Sie vernichtet den Teil der Menschheit, der ihr auf auf dem Weg der transhumanen Transformation im Weg ist.

    Zudem muss, wer sich zu protestieren berufen fühlt, auch über die Ressourcen zu verfügen, sich an Protesten zu beteiligen. Solches für sich selbst zu entscheiden, mag einfach sein. Wenn zum Beispiel ein Vorstandsmitglied eines aufstrebenden DAX-Konzernes oder der CEO eines israelischen Rüstungskonzernes, die sich das problemlos leisten könnten, urplötzlich das brennende Verlangen verspürt, an einer Friedens- oder Sozialdemonstration teilzunehmen, kommt das statistisch betrachtet äußerst selten vor, weil der in der Blüte seines Lebens stehende CEO natürlich anders tickt als ein Obdachloser, der gerade von Nazis zusammengetreten wurde, um einmal zwei Extremfälle anzuführen.

    Unsere zahlenmäßig dominierende Wohlstandsbürgerschaft ist nichts von dem, sondern orientiert sich allenfalls am Erfolg ihrer CEOs und Militärstrategen, definitiv jedoch kaum an den gesellschaftlichen Kollateralschäden aber erst wenn auch deren Kaptital nach oben abgeflossen ist, kann die transhumanistische Besiedlung des Planeten Mars gelingen. Wir brauchen das Geld für mehr Space-Raketen.

  4. guten abend,
    nach dem hören mein erster gedanke und der war NICHT boshaft gemeint: die gegenwart treibt der westlinken die flausen aus. ich habe nebenher die faszination von adorno nie verstanden. die aufklärung ist geistiger ausdruck eines bestimmten weltverhältnisses, ein name für etwas, aber sie ist kein subjekt. sie war immer ergebnis von arbeit, intellektueller anstrengung und mentaler disziplin (optimismus auch in widriger zeit) u.s.w und abhängig davon. eine idee erfaßt die ‚massen‘, wie man früher mal formulierte, wenn die gesellschaftlichen bedingungen reif dafür sind. methodisch kann man den gedanken auch auf ’niedergänge‘ anwenden… – ich fürchte, die linke ganz allgemein, aber vor allem die deutsche hat 89 noch nicht mental verdaut, verkraftet. – ein marxist sollte sich schon ne ganze weile mit der frage auseinandersetzen: unser vorteil, die niederlage – was haben wir daraus gelernt? – ja was, verflucht? aber er sollte nicht jammern, daß keiner zuhört.
    sometimes

    1. Die sogenannte Linke ist in diesem Zusammenhang vielleicht das geringere Übel. Weidel hat behauptet, Adolf Hitler sei Kommunist gewesen. Ebenso gut könnte ich behaupten, das auf meiner Kopfhaut Gras wächst, Stalin ein Nazi war und Bibi ein Palestinenser.

  5. DROPSITENEWS

    Gespräch von Ryan Grim mit Mahmoud Khalil

    Mahmoud Khalil: From Palestine to Columbia, and the Cost of Speaking Out
    Palestinian activist Mahmoud Khalil, who was jailed for 104 days by ICE before being released on bail last month, joins Ryan Grim and Meghnad Bose to talk about Gaza, Columbia University and more.

    56 min.
    https://www.dropsitenews.com/p/mahmoud-khalil-from-gaza-to-columbia

    Hiermit wird wieder offenbar wie unfassbar provinziell die BRD ist.
    Die Politiker, die Professoren, die Journalisten – diese Wichtigtuer, diese Scheinheiligen, diese Unwissenden, diese Lügner, diese Verbrecher.

    Das erklärt auch warum keine Protestkultur.
    Wo Gewerkschaften, wo ehemals linke Parteien, wo NGOs, wo Verlage, wo Universitäten, wo Zeitungsredaktionen sich mit Völkermord gemein machen – wo soll da die Kraft für Protest herkommen? Massenprotest ist immer institutionalisiert bei uns.
    Wenn aber die Institutionen selbst korrupt sind – wie bei uns inzwischen der Fall – dann kann gerne die Welt untergehen – einen Protest wird es nicht geben.

  6. Proteste gibt es nur, wenn das Internet, Bier und Fußball abgeschaltet werden.
    Aber doch nicht für zwei tote Menschen irgendwo auf dem Planeten..bitte.

    So lange es nicht an den eigenen Kragen geht, heißt es: Was kann ich schon ändern?
    Es müsste eigentlich heißen: Warum sollte ich es ändern? Das wäre ehrlicher.

  7. die menschen wurden und werden hochgradig abgestumpft. das ist teil der strategie die mehrheiten ohne nennenswerte gegenwehr in ein kriegsbewusstsein hineinzufoltern, ein psychischer zustand also, in dem kein mitleid mehr vorherrschen kann mit dem „feind“, kein erbarmen, kein gar nichts. diejenigen, die sowieso schon genügend faschistische grundsubstanz in ihrer persönlichkeit haben braucht man auch nicht medial abzuholen.
    ich halte es es auch genau deswegen für einen sehr sehr großen fehler, wenn aufklärerische progressive oder sogar echte linke zusammenhänge immer noch versuchen mit drastischen bildern über die wahrheit ihrne content zu füllen oder das x-te geschwafel völlig menschenverachtender psychopathen in den hofschranzenenmedien zu zeigen.
    eine kruzes anteasern und dann eine straighte analyse wäre notwendiger. die schwelle der aufnahmefähigkeit ist bei vielen schon überschritten und es ist NICHT jene subjugane reizschwelle irgendwelcher nazis, die beim ersten anblick von auschwitzhäftlingen herumbrüllen waru mdas IMMER WIEDER gebracht wird…

  8. Ich konnte sehr viel Protest lesen und auch viel Wut und sogar Hass über Israels Handeln, aber halt Internet.
    Neue Generationen, neue Lebensweisen.
    MIr wurde der Zugang zu Facebook verwehrt über Auflagen die ich nicht erfüllen wollte, nachdem ich Gaza Video gepostet hatte auf FB..
    Man muss da nicht politisch aktiv sein um bei den Bildern und Videos im Internet über den Gaza Konflikt nicht zu erschrecken.
    Ich vermute man hat den Zeitpunkt des Gaza Konfliktest bewusst gewählt mit dem Ukraine Konflikt, damit eben nicht der Mediale Fokus auf Israel fällt, was mit der Politischen Agenda aktueller Deutscher Politik gut harmoniert. Man hatt fast den Eindruck das wurde abgestimmt, siehe Waffenlieferungen.
    Aber doch, einige Dinge brauchen einfach länger, aber dann überollen Sie auch alles, und ich vermute der Gaza konflikt könnte zu solcher Art Ereignisses gehören.

    1. „man hat den Zeitpunkt des Gaza Konfliktest bewusst gewählt mit dem Ukraine Konflikt, damit eben nicht der Mediale Fokus auf Israel fällt“
      Davon kann man ausgehen!

  9. „Wo bleiben die Massenproteste?“

    Wenn man es sich genauer betrachtet, dann werden die Menschen, die Bevölkerungen, von der herrschenden Klasse auf allen Ebenen angegriffen. Auf der moralischen und ethischen Ebene (u.a. Völkermord an den Palästinensern, Krieg, Korruption, Desintegration der Gesellschaft und Isolation), auf der geistigen Ebene (u.a. orwellsche Begriffsumkehrungen), auf der individuellen Ebene (Desinformation, Propaganda, Zensur, Canceling) sowie auf der Ebene der persönlichen Weiterentwicklung (Entzug der wirtschaftlichen Überlebensfähigkeit, politische Justiz, Totalüberwachung und -kontrolle).

    Und wenn man jetzt darüber genau nachdenkt und das ganze genau analysiert, dann besteht de facto nur noch eine Möglichkeit, wie man sich dagegen wehren kann: Eine Revolution einhergehend mit der vollständigen Beseitigung der bestehenden herrschenden Klasse und dem Einführen eines neuen System, eines volldemokratischen Systems, das von seiner institutionellen und strukturellen Gestaltung solche Negativentwicklungen von vornherein unterbindet!

    Aber vom Bewusstsein für diese Notwendigkeiten, sind ganz besonders die Deutschen noch Jahrhunderte weit entfernt.

    1. Zumal die irdische Biosphäre in einigen Jahrhunderten kaum noch existieren wird, wenn diese Irren bis dahin so weiter machen wie bisher. Allerdings ist dieser gigantische Hirntumor des Mobsterkapitalismus in uns (als Menschheit) inzwischen zu stark, um noch dagegen aufzubegehren. Wenn jetzt noch jemand behauptet, die Menschheit hätte etwas Besseres verdient, breche ich in Tränen aus.

  10. Wenn man böswillig ist, könnte man sagen, zwei frustrierte alte Männer beklagen den Zustand der Welt und wissen nicht weiter!

    Dabei macht Moshe Zuckermann einen deutlich kritischeren Eindruck, ist intellektuell diesen Florian Rötzer weit überlegen. Wenn man bedenkt das Moshe Zuckermann bereits unter einen faschistisch-zionistischen Regime lebt, so hat er seine Kritikfähigkeit noch voll erhalten und stellt die richtigen Fragen. Rötzer hat darauf keine Antworten, weil er als alter Mann offenbar den Zugang zur Realität weltweit, und besonders zur deutschen Realität, verloren hat oder diese Realität nicht in sein veraltetes ideologische Schema paßt.

    Es sieht doch so aus:

    Weltweit sehen wir eine Palästina-Solidaritätsbewegung, die wahrscheinlich die Vietnamsoli weit übertrifft. In den USA ist die Palästinasolidarität an den Hochschulen fest verankert. Keine Abschlußveranstaltung an den Unis ohne Proteste. In Europa, in den Niederlanden, Schweden, Spanien, Griechenland finden fast täglich Soliaktionen für Palästina statt. Weltweit ist nahezu die gesamte Kulturszene palästinasolidarisch. Griechische Seeleute weigern sich Waffen nach Israel zu verladen. Israelische Touristen werden auf Rhodos daran gehindert an Land zu gehen. Weltweit ist Israel der am meisten verhaßte Staat.

    Auch in Deutschland gibt es Solidarität mit Palästina. Gerade haben 200 deutsche Künstler einen propalästinensischen Aufruf unterzeichnet. Im Juni gab es in Berlin mit 60.000 Teilnehmern die bisher größte Palästina-Solidemo, uns gehörte die Friedrichstraße. Diese Demo war jung und weiblich. Alte weißhaarige, frustrierte Männer sah man meist in Begleitung ihrer aktiveren Frauen. Diese Solidarität hat auch in der BRD etwas bewegt.

    Aber die Presse berichte nicht über die Palästinasolidarität, diffamiert diese als antisemitisch. Auch Overton hat noch nie über die Palästinasolidarität berichtet. Da beklagt sich Rötzer über die Ruhe im Land, selbst tut seine Plattform aber rein gar nichts die Palästinasolidarität zu befeuern, im Gegenteil, diese Plattform wird immer rechter und staatstragender, siehe diesen Roberto.

    Das die Protestwelle in Deutschland nicht größer ist, liegt auch an der Repression der Staatsgewalt. Ständig werden propalästinensische Demonstranten verhaftet und angezeigt. Vor Gericht hat heute die palästinensische Aktivistin Yasemin A. einen Freispruch erzielt und Overton verschweigt uns das

    https://www.nd-aktuell.de/artikel/1192973.gaza-krieg-berlinerin-yasemin-a-freispruch-fuer-from-the-river-to-the-sea.html

    Mein Fazit, ehe Leute wie Rötzer in Defätismus machen, sollen sie doch gefälligst sich an der nächsten Palästinasolidarität-Demo beteiligen, die es ach in Frankfurt gibt. In fast jeder deutschen Provinzstadt gibt es eine kleine, aber aktive Palästinasoli-Gruppen, über die Overton auch noch nie berichtet hat.

    Hier die Website der Bremer Palästina-Soli

    http://dpg-netz-bremen.de/

    Warum berichtet Overton nicht darüber? Warum hat Overton noch nie über die „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden“ berichtet. Was paßt Euch hier ideologisch nicht? Warum schweigt ihr und führt dann Klagen?

    1. Wie Sie bereits andeuteten, ist die Solidarisierung mit Palistinena in Deutschland inzwischen eine Quasi-Straftat und egal, was das israelische Regime an Greueltaten verübt, steht unsere Regierungsgewalt fest an der Seite desselben.

      Mit Antworten auf die Frage, welche Gründe dafür theoretisch vorliegen, können ganze Bücherregale gefüllt werden aber es gibt zwei Grundbedürfnisse des Menschen, die in diesem Zusammenhang Beachtung verdienen, besonders wenn man dabei auf diese Heerscharen an überbezahlten Politikern, Bürokraten und ihre reiche Klientel und ihr Kriegvolk zu denken kommt: Fressen und Sex – das sind auch die primären Bedürfnisse dieser Transhumanisten, wie auch jedes Amöben, der im Erdreich auf der Suche nach Nahrung andere Kleinstlebewesen überwältigt.

    2. Liebe Naomi,
      ja, Sie haben recht, es gibt weltweit viele Protestaktionen!
      Das Problem ist aber, dass sie nichts mehr bewirken, der Völkermord schreitet immer weiter voran!
      Der Grund dafür ist, weil ein bloßes Protestieren allein, nichts mehr bewirkt. Denn die herrschende Klasse muss darauf nicht mehr achten oder eingehen. Denn das bestehende System ist gesamtgesellschaftlich so stark verankert, die Machtverhältnisse so zementiert und die Repressionen so weitreichend und u.a. auch deswegen so wirksam, dass die Herrschenden mittlerweile tun und lassen können was sie wollen. Und weil sie es können, tun sie es auch, wie die Realität beweist.

      Das Bewusstsein muss sich über die Ebene des bloßen Protestierens hinausentwickeln!
      Deswegen, diskutieren Sie mal auf Ihrer nächsten Demo mit anderen Teilnehmern über die Notwendigkeit eines neuen Systems und über den Weg, wie man ein neues System implementieren kann. Sie werden überrascht oder enttäuscht sein, je nachdem aus welcher Perspektive man das betrachten möchte, wie schnell so eine Diskussion ins Leere läuft!

      PS:
      Die Protestaktionen an US-amerikanischen Universitäten sind mittlerweile so gut wie sämtlich erfolgreich zerschlagen worden!

      1. Wenn Leute wie Rötzer über Moral und Verantwortung schwadronieren, aber selbst weder auf einer Solidaritätsdemo für Palästina waren und auch nicht darüber berichten, dann läuft was falsch.
        Man kann nur hoffen das die Proteste etwas bewirken. Aber Nichtstun, dumme Reden schwingen, das bringt gar nicht.
        Unsere Menschlichkeit verlangt etwas zu tun, z. B. israelische Produkte zu boykottieren. Das kann jeder mit etwas Mühe.

        1. Außer Flugabwehr- und Totalüberwachungssystemen sowie Geheimdienstleistungen sind israelische Produkte auf dem deutschen Markt nicht frei verfügbar und falls doch nur für einen kleinen, extrem vermögenden Kundenkreis. Es stellt sich also kaum die Frage, was davon für Normalsterbliche noch zu boykottieren wäre. Das Ganze spielt sich in einer völlig anderen Liga ab, in der ohne Milliardeninvestitionen überhaupt nichts läuft. Wen oder was wollen Sie da mit etwas Mühe boykottieren und wie? Lidl, Aldi, Palantir, CIA, Mossad?

            1. Letztens im Juni gabs im Aldi nur ägyptische und israelische Kartoffel, weil die deutschen Frühkartoffel noch nicht da waren.
              Obwohl ichs auch doof fand dem 112 Millionen Volk vom Nil seine Kartoffeln wegzuessen – aber die israelischen konnte ich nicht kaufen.

  11. Die Deutschen sind halt asozial.
    Sie wählen um ihre persönliche
    Situation zu verbessern und protestieren sobald es ihnen persönlich dreckig geht.

    Andere Menschen spielen im Leben eines Deutschen keine, oder nur in Futterneiddebatten eine Rolle.

    Der hässliche Deutsche war nie weg.

    Deutsche sind Köter.

    1. Bis auf die Annahme, dass Deutsche ‚Köter‘ sind, gehe ich konform mit Ihren Aussagen. Der Aussage ‚Deutsche sind Köter‘ steht aber im Weg, dass der Homo Sapiens nur weitläufig mit Canis Lupus verwandt ist. Der Mensch ist näher mit den Primaten sowie Eichhörnchen und und vor allem Ratten (rattus rattus und rattus norwegicus) verwandt. Die Evolution geht indessen auch manchmal seltsame Wege, indem sie derartige, evolutionäre Verzweigungen wieder miteinander verbindet. Dies könnte Gegenstand zukünftiger Forschungen sein und auf dem Mars brauchen wir so was vielleicht noch.

    2. Wie ist denn Deine persönliche Engagement Hitliste? Schon viel erreicht, oder reicht bei Overton Posten schon, um sich entkötert zu fühlen?

      Mann Mann Mann…. „die Deutschen sind“….. da ist ja eigentlich klar, dass nur noch Bullshit kommen kann.

    3. Hackenschuss Toni sagt:

      „Deutsche sind Köter.“

      Sind sie Deutscher oder deutschsprachig und fühlen sie sich nur im falschen Volkskörper geboren?

  12. Ein europäischer Kommissionspräsident über die Tatsächliche und die Politische Situation;

    „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt“

    Die Feststellung ist vermutlich schon über 25. Jahre alt.

  13. Youtube ist ein Honeypot für IP-Adressen von Konsumenten „problematischer Inhalte“.
    Danke, dass Overton hier weiterhin zuarbeitet.

    1. Manche Links/Videos kann man auch ohne Google-Account ansehen.

      Für manche Dinge kann man einen anderen Browser nutzen – Userstring des Browsers ändern, Privaten-Browsing-Modus verwenden, anderes Browserprofil verwenden (um einen anderen Fingerprint des Browsers zu haben), MAC-Adresse (der Netzwerkkarte) bei Linux-Betriebssystemen ändern, Browser-Verlauf vorher löschen etc. etc.

      In manchen Fällen kann man auch andere Videos/Links anklicken (und laufen lassen, mit abgedrehten Audio und ohne das Video zu schauen), um halt z.B. den Anschein zu erwecken, dass man widersprüchliche „problematische Inhalte“ konsumiert, oder auch um den Anschein zu erwecken, dass man nur am Thema „interessiert“ ist (und z.B. halt auch Wissen möchte was für „Propaganda“ zu dem Thema im Umlauf ist), oder um den Anschein zu erwecken, dass man halt auch die staatlich genehmigten Informationen zu dem Thema (in hohen Dosen) konsumiert (und nicht nur „problematischen Inhalt“ zu dem Thema).

      1. Soo… und damit haben Sie dann die IP-Adresse versteckt? Leider Unfug. Alles, was sie aufzählen nützt gar nichts, wenn Google ihre (echte) IP hat. Und VPNs werden von Youtube immer mehr gesperrt. Mit Mullvad kann man kein Youtube-Video mehr sehen. Mit Tor geht es manch mal nach der x-sten Identität, allerdings inzwischen kaum das ganze Video hindurch, wenn es länger geht. Dann wird abgedreht. All diese IP-Bereiche weren dann dauerhaft gesperrt.

        1. IP-Adressen (im globalen Netzwerk, welches auch als „Internet“ bekannt ist) sind keine statischen Adressen, die sich niemals ändern, vor allem dann nicht, wenn es sich noch um IPv4 handelt (und nicht um IPv6). Weiterhin kann durchaus die gleiche IP-Adressen durchaus von mehreren Geräten (zeitgleich) genutzt werden. Weiter ist Alphabet (Google) normalerweise nicht der Internet-Provider (Netz-Provider), so dass eine IP-Adresse so erstmal nicht unbedingt zu einer (unter Umständen ein-elementigen) Menge von natürlichen Personen zugeordnet werden kann. Und die Speicherdauern bei dem einzelnen Netz-Providern ist durchaus unterschiedlich lange und nur solange dort noch die zugehörigen Daten gespeichert sind, ist anschließend eine einfache Zuordnung der IP-Adresse zu der Person, welche für den Zugang zahlt, möglich.

          ps. Und für manche Dinge muss man kein TOR-Browser nutzen.

          pps. Sperrungen von IP-Adressen (oder Bereichen) für die Zugriffe auf manche Webseiten ist in vielen Fällen durchaus auch nur temporär und nicht permanent…

      1. Nicht egal ist, dass Overton keine andere Video-Plattform zusätzlich anbietet (es gäbe genügend) und somit das Sammeln der Adressen subversiver Elemente noch fördert.

  14. „Wo bleiben die Massenproteste?“
    Protest wird immer mehr als rechtsextrem, Russland-nah und/oder antisemitisch diskreditiert…

    Es kann gar massive persönliche Folgen für einen haben. Bis hin zu Jobverlust oder noch schlimmer!

  15. Einmal war ein kleiner Lichtblick. Florian hat den IS erwähnt und die Enthauptungsvideos. Ja Flori, warum hat denn das aufgehört? Weil man in Aleppo, Raqqa und Mossul nicht aufgehört hat, bevor der letzte Terrorist liquidiert oder gefangen war. Da haben die Leute noch ganz anderes mitgemacht wie in Gaza. Da war die Terrorherrschaft des IS, dann die Bomben von Russen oder Amerikanern und dann die heranrückenden Bodentruppen. Ohne jede Hilfe von außen. Muss nicht das ebenfalls verurteilt werden, wenn man Israel beschuldigt? Darum drücken sie sich herum. Immer dieselbe Leier. Natürlich kann man feststellen, dass sich Israel aggressiv verhält, wenn man Hamas, Hisbollah und Iran einfach ignoriert. Und das wollen Intellektuelle sein? Dieser Zuckermann legt eine provinzielle Einfalt an den Tag, die wirklich selten ist. Ich schaue mir den nicht mehr an. Dafür habe ich keine Zeit.
    Was natürlich nicht erwähnt wurde, ist das Papier von Katar, Saudi-Arabien und Ägypten. Darin wird erstmals der 7. Oktober verurteilt. Womit ja niemand gerechnet hat. Und dann die Aufforderungh an die Hamas, die Waffen niederzulegen. Wie kam es dazu? Weil Israel das tat, was es tat. Hätte es nachgegeben, wären die Brüllaffen ständig frecher geworden. Es gibt da nichts zu gewinnen?

    Das ist absurd falsch. Zuckermann liegt immer daneben. Die Hoffnung auf eine Ausnahme ist Zeitverschwendung.

    1. Ach bitte, wer hat denn die Hamas, und das nicht wenig mitfinanziert ?

      ISIS hätte es ohne dem Westen niemals in dieser Form gegeben …
      Und bald wird es etwas neues geben dieser Art nach Ende Ukrainekonflikt…

        1. Ach was…lol
          So lange es Israel gibt, wird Krieg in dieser Region herrschen!
          Die Zionisten, zusammen mit der herrschenden Klasse, müssen alle beseitigt werden!

          1. in dieser Region Westasien bekämpfen sich die verschiedensten Akteure schon jahrtausende lang. Das war eine Zeitlang ein Vorteil so konnten sich in dieser Region Hochkulturen entwickeln als man anderswo z.B. in Europa noch „auf Bäumen herumturnte“ (so extrem war es freilich nicht aber der Unterschied war enorm). Heute dagegen bringt der Krieg keine Zivilisationsfortschritte mehr, die Akteure und dazu zählen nicht nur die Israelis kämpfen um immer knapper werdende Ressourcen wie Wasser und Boden. Ideologische oder theologische Differenzen dienen dabei lediglich als Vorwand einen Vorteil zu gewinnen. Es scheint außerdem das wesentliche Fortschritte in der Diplomatie und des gegenseitigen Respekts an dieser Region vorbeigegangen sind, wie es auch in der Restwelt einen Rollback reaktionärer und militaristischer Politik gibt. Eine Lösung des Nahostproblems kann nur in einer Gesamtlösung des Nahostproblems liegen unter Einbeziehung und gegenseitigen Respekts sämtlicher Akteuere unter Einschluß von Israel und der Vertreter der Palästinenser aber auch des Irans, der syrischen, libanesischen, saudi-arbischen, jeminitischen, ägyptischen und andererer Vertreter. Am Anfang vielleicht eine Art KSZE am Ende eine Art EG in der alle Staaten zollfrei Waren austauschen und optional vielleicht ganz viel später eine Art politische Westasien-EU. So und nicht anders kann und muß eine Nahost-Lösung aussehen alles andere ist nur Stückwerk und dient nur dazu den nächsten Krieg vorzubereiten.

            1. Ich denke weniger, das es noch auf der wirschaftlichen Ebene eine Verständigung geben kann.
              Die Israelis müssen weg, da sie dort eben nicht hingehören, oder man muss die religiös konnotierten Gründe beseitigen, was sich unmöglich ist, weil Religionen generell irrational sind, und das aber zum großen Teil der Grund für den Konflikt ist.

    2. Sind Sie tatsächlich Zionist, Herr C?
      Der Vorname Artur ließ lange Zeit Hoffnung, dass dem nicht so ist.
      Wenn doch: Beileid. Auch an Ihre Angehörigen. Muss schon bitter sein, sich so zu isolieren.
      Fühlende Menschen leiden mit Ihnen.
      Eine Botschaft der Hoffnung sei auch Ihnen übermittelt: Zionismus ist heilbar.
      Ja, es muss denkbar schwer sein, von der Nibelungentreue zum „auserwählten Volk“ wegzukommen. Die inneren Kämpfe gegen die Abhängigkeit von Netanjahustan erscheinen schwer. Aber sie sind gewinnbar.
      Netanjahus Bruder wurde ja auch neutralisiert.
      Eine Zusammenführung dieser ‚Toxic Twins‘ ist möglich – natürlich ist es eine traurige Pflicht. Entebbe stellt sich jedoch dankenswerterweise auch diesmal zur Verfügung.
      Wir werden auch diesmal eine Gedenkminute abhalten. Fest versprochen.
      Darauf unser Ehrenwort. Ich wiederhole: Ehrenwort.

      1. Nein, nein, solche Leute ändern sich nicht mehr.
        Seit dem Frühjahr 2020, da musste ich diese Lektion grausam lernen.
        Und seitdem ist es noch viel schlimmer geworden.
        Diese Gesellschaft befindet sich im freien Fall und schon lange irreversibel in der Autodestruktion.
        Und sie ist gespalten wie noch nie.
        Es gibt nur sehr wenig Leute, die überhaupt den Durchblick haben.
        und noch viel weniger, die wirklich wissen, was zu tun ist.

  16. Warum ist in Deutschland – im Gegensatz zu anderen Länder – die Solidaritätsbewegung für Palästina noch so schwach?

    Hauptgrund dürfte die Respression der deutschen Staatsgewalt gegen propalästinensische Demonstranten sein. Der nächste Grund ist die deutsche Propaganda. Ein kluges Wort und du bist Antisemit.

    Es kommt aber noch verschärfend hinzu, das Teile der deutschen Linken Linkszionisten sind und jede Solidarität mit Palästina bekämpfen. „Oberzionist“ ist ein gewisser Gysi, der sich als Jude fühlt aber nach den Gesetzen der Halacha gar kein Jude ist. Diese Gruppierung, unterstützt von Antideutschen, haben eine Demo für Gaza sabotiert. Anders die zahlreichen, neu in die Linkspartei eingetretenen jungen Leute, vor allen junge Frauen. Sie sind empört über den Völkermord in Gaza und noch unerfahren im Umgang mit den Intrigen der Linkszionisten.

    Aber auch in Deutschland ist etwas in Bewegung geraden, gerade unter der Jugend. Dies als Trost an @ Moshe Zuckermann, der weniger auf diesen Rötzer hören sollte. Dieser sieht meiner Meinung nach die Realität falsch und unterläßt eine mobilisierende Berichterstattung der Palästina-Solidarität.

    Es vergeht kein Tag, an dem nicht dieser Song

    https://www.youtube.com/watch?v=iuMMoEFRNMU

    auf Instagram gepostet wird, mit tausenden likes. Niemand mag Israel, vielleicht Rötzer?

  17. Wie sich doch der Irrglaube immer wieder zeigt, irgendwelche Massen könnten wegen irgendwas spontan auf die Straße gehen. Wann jemals soll so etwas passiert sein? Selbst die Bauernaufstände waren organisiert, die in jüngster Zeit, Querdenken, ebenfalls.
    Aber es gibt keine Organisationen mehr, die das machen könnten, keine Partei, keine Gewerkschaft. Die Querdenker wurden staatlich nieder“geknüppelt“ und kämpfen ums Überleben.
    Selbst wenn den Leuten alles Geld aus der Tasche gezogen werden würde, blieben sie zu Hause. Es sei denn, es fände sich ein Organisator.

    1. Das stimmt nicht @OberstMeyer
      Die Palästina-Solidarität ist gut organisiert, wird von verschiedenen politischen Gruppen unterstützt. Eine dieser Gruppen ist die „Jüdische Stimme für gerechten Frieden“
      https://www.juedische-stimme.de/
      Schon davon gehört?
      Ich war auf der großen Palästina-Solidemo in Berlin. Das sah ich sehr viele junge Leute, junge Frauen von der Linkspartei, die auf ihre linkszionistische Parteiobrigkeit schei….
      Wenn Sie mit ihrer Erfahrung mitmachen, dann gibt es einen Aktiven mehr

      1. Missverständnis.
        Es gibt zwar ab und zu Ansätze, aber darüber hinaus läuft da nichts. Sie sagen selbst, es war organisiert. Wo sind „Die 2 Taktiken…“ und die dazu notwendige politische Kraft?
        Adolf hat ganze Arbeit geleistet, sein Versprechen dem Düsseldorfer Industrieclub, für 100 Jahre jeglichen Widerstand auszuschließen und die Arbeiterbewegung auszuschalten. Seine Nachfolger knüpften daran an, die versprengten Reste zu eliminieren. Auch die DDR machte aus anderen Gründen das gleiche.

    2. Gemeint sind vermutlich die dezentralen bundesweiten Spaziergänge. Die hatten mit dem Kunstrasengezücht um den Honigtopf wenig zu tun.

      Der werte Herr Rötzer hat einen äußerst interessanten Artikel dazu geschrieben:

      „Verdeckte Versammlungen“ – Wogegen wird protestiert?

      Es ist die Verteufelung der Corona-Proteste, die es vermutlich für manche interessant macht, sich an diesen zu beteiligen. Der Zustrom wird im ganzen Land offenbar höher, es wird auch kaum diskutiert, wogegen sich die Proteste richten. Als Beispiel fordert „München steht auf“:

      „Keinen direkten oder indirekten Impfzwang. Für Krankenschwestern und -pfleger eine hohe Berufsrückkehrpauschale, sowie Verdopplung der Gehälter. Sofortiger Stopp des Bettenabbaus in den Krankenhäusern und Aufstockung auf den Stand vor der Pandemie.“
      München steht auf

      Abgesehen von der ersten Forderung, über die sich streiten lässt, da es sich nicht um eine pauschale Impfgegnerschaft handelt, sind die beiden anderen Forderungen ganz vernünftig.
      (…)
      Man kann schon ahnen, dass nach 9/11, wodurch Verschwörungstheorien Konjunktur hatten, weil tatsächlich viele offene Fragen nicht beantwortet wurden und ein globaler Krieg gegen den Terror begann, die als Folge von 9/11 entstandene Flüchtlingskrise für die Rechten zu einer Strategie des „Großen Austausches“ wurde.

      Mit der Pandemie kam dann die paranoische Idee einer geplanten globalen Transformation auf, weil vom Weltwirtschaftsforum die Losung eines „Great Reset“ propagiert wurde, um die Weltwirtschaft sozialer und nachhaltiger nach der Pandemie zu machen, ohne die Herrschaftsverhältnisse zu verändern.

      Aus:
      Kontroversen über das Phänomen „Spaziergänge“
      08. Januar 2022 Florian Rötzer
      Spiel, Trickserei, Wildwuchs oder „Selbstverharmlosung“? Es ist die Verteufelung der Corona-Proteste, die es vermutlich für manche interessant macht, sich an den „Spaziergängen“ zu beteiligen

      https://www.telepolis.de/features/Kontroversen-ueber-das-Phaenomen-Spaziergaenge-6320976.html?seite=all

      Nein, … die Sache wurde vorerst entschärft, da sich dieser dezentrale Wildwuchs als unkontrollierbar herausgestellt hat. Die Einführung der Impfpflicht in Österreich hat zu einem völligen Einbruch der Impfbereitschaft geführt. Selbst im durchgeimpften China begannen die Menschen zu Tausenden auf die Straße zu gehen. Naja, man hat ja Ersatz gefunden und erfindet pausenlos Neuen.

  18. Wo bleiben die Massenproteste?

    Für einfache Antworten ist das Thema zu komplex. Zumal sich gerade auch in der Rückschau historischer Ereignisse vielfach die damalige Situation noch klarer als klar herausschält bzw. erscheint (WK II).

    Ein Aspekt – neben vielen anderen – ist mir dabei aufgefallen:

    „Wo bleiben die Massenproteste?“

    – gegen Corona-Maßnahmen
    – gegen steigende Lebenshaltungskosten
    – gegen Kriege weltweit
    – gegen „Deals“ eingebildeter Majestäten
    – gegen Gendern
    – gegen das Heizungsgesetz
    – gegen Bargeldabschaffung
    – gegen Kriegstüchtigkeit
    – gegen infrastrukturellem Verfall
    – gegen die Bildungsmisere
    – gegen Deindustrialisierung
    – gegen Trump
    – gegen Linksradikale
    – gegen Cum-Ex Profiteure
    – gegen NATO
    – gegen Atomwaffen
    – gegen identitätspolitischer Übergriffigkeiten der Kleinsten von regenbogenfarbenden Falschkörpern
    – gegen Fahrradsonderwege auf Bürgersteigen
    – gegen den Klimawandel
    – für den Klimawandel

    etc. pp.

    Könnte es eventuell sein, dass das Volk hier heillos überfordert wird, alle Fehlentwicklungen und Fehlentscheidungen der Politik (weltweit) zu korrigieren?

    1. Immerhin mal ein Anfang.
      Erst, wenn diese Gesellschaft anm Boden ist kann sich was ändern
      Wir bekommen genau das, was die herrschende Klasse ™1974 für uns vorgesehen hatte.

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