Als Wilhelm Domke-Schulz uns vor einigen Monaten ein Interview gab, polarisierte er stark. Viele Ostdeutsche lobten seine klaren Positionen. Etliche Westdeutsche hielten diese wiederum für überzogen. Jetzt legt der ostdeutsche Filmemacher nach.
Roberto De Lapuente hat sich nochmal mit Wilhelm Domke-Schulz getroffen.
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Wilhelm Domke-Schulz, Jahrgang 1956, studierte Dramarturgie an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg. Er arbeitete zunächst als freier Dramaturg für Spiel- und Dokumentarfilm in Berlin, Potsdam und Leipzig. 1991 machte er sich als Produzent selbstständig und ist seither domke-schulz-film. Zugleich ist er als Hochschuldozent für Medienwissenschaft tätig. Domke-Schulz produzierte bisher über siebzig Filme in Eigenregie, vor allem Reportagen und Geschichtsdokumentationen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sowie künstlerische Dokumentarfilme wie etwa „Life at a Standstill: A Middle East Diary“ (preisgekrönt in Chicago 2003) oder „Krimreise“ (ausgezeichnet 2018 in St. Petersburg). Mit dem vorliegenden Text debütiert er als Buchautor.
Es gibt einen guten Artikel über diesen unsäglichen Sascha-Ilko Kowalczuk. https://blogs.taz.de/diasporaost/der-ich-erzaehler/
TAZ ist ja besonders bekannt für altlinke Sichtweise und Objektivität…
🤣
Ich lese es als Ironie…
tja die TAZ das Kampfblatt der YoungGlobalLeaderin….
manche politische Ökonomen und Journalisten betrachten das westliche System als feudale Oligarchie
ein uralter Beitrag
http://www.bbc.com/news/blogs-echochambers-27074746
Nein, das ist kein TAZ-Artikel, sondern der eines Blogs, verdammt, und es ist ein sehr kritischer Artikel, der die Schwarz-Weiß-Malerei und die unsägliche Ich-Bezogenheit dieses Ideologen auseinander nimmt. Bevor man urteilt, sollte man lesen; auch auf der TAZ-Seite erscheinen gute Artikel und auch auf Alternativ-Seiten schlechte.
Früher nannte man sowas Kolumne und wird veröffentlicht wenn der Redaktion passt.
Ein Blog ist unabhängig. Nicht immer, gibt ja Dinge wie Bezahlung für einen Artikel. Doch hier ist eindeitig der Redaktion der TAZ untergeordnet.
Haben Sie denn endlich mal den Text gelesen? Er ist übrigens auch auf den Nachdenkseiten verlinkt, heute nachmittag.
Ansonsten ist jedes weitere Wort sinnlos. Das ist dann auch sowas wie Kontaktschuld.
Hab ich schon vor der ersten Antwort.
Wir haben doch das schlechteste aus beiden D-Staaten, also kein Grund zum Jammern.
Das beste also was alle wollten. Wir haben ja Demokratie, also haben es alle so gewollt.
Da ja echte Demokratie herrscht, gilt dieses Mantra:
Jedes Volk hat die Reierung die es verdient.
Mit den Fahnen ist lustig: Und Merkel hat die dann alle wieder eingesammelt.
Das Jahr 1990 kann als einer der wichtigsten Momente der Nachkriegsgeschichte angesehen werden, da es einzigartige Chancen bot – sowohl für eine internationale Friedensordnung wie auch für eine erneuerte Demokratie, die dann diesen Namen verdiente. Heute wissen wir, dass diese Chancen aus geopolitischen Interessen und denen der Kapitaleigner gezielt blockiert und somit verspielt wurden. Warum war dies, entgegen den großen Hoffnungen der Bevölkerung so leicht?
Die Leichtigkeit, mit der eine kleine Minderheit von Besitzenden Macht über eine große Mehrheit von Nichtbesitzenden ausüben kann, gleiche einem »Wunderwerk«, bemerkte zur Zeit der Aufklärung der große schottische Philosoph David Hume. Diese Leichtigkeit der Machtausübung ist seit der Antike eines der großen Rätsel der politischen Philosophie, eines, das in einer Demokratie in noch größerem Maße erklärungsbedürftig ist.
Hume erkannte auch, wohin man den Blick zu richten hat, wenn man dieses Rätsel entschlüsseln will, nämlich nicht lediglich auf die rein physische Macht, die es auf den Körper abgesehen hat, sondern auf die Formen der Macht, die auf die Psyche zielen. Wer über Mittel verfügt, mit denen sich auf der Klaviatur des menschlichen Geistes so spielen läßt, daß Meinungen und Affekte in geeigneter Weise gesteuert werden können, verfügt über einen Einfluss, der kaum noch als Macht erkennbar ist und gerade darum eine besondere Wirksamkeit entfalten kann.
(…)
Im Verlauf der Ereignisse von 1989/90 gelang es, die Stimmung eines Großteils der DDR-Bevölkerung in wenigen Wochen in die vom Westen gewünschte Richtung zu lenken. Diese Monate bieten also ein paradigmatisches Studienfeld zu den sozialtechnischen Mitteln, mit denen Einstellungen und Verhalten einer ganzen Bevölkerung auf den Kopf gestellt wurden. Es geht in diesem Band folglich um die Rolle von Medien und deren Techniken der Affekt- und Meinungsmanipulation – Techniken, die sich heute gern hinter so harmlosen Begriffen wie »Perception Management« oder »Soft Power« verbergen. Es geht auch um eine partielle Rekonstruktion und Entschleierung des damaligen medialen Tamtams, mit dem sich eine freie Urteilsbildung behindern und Affekte lenken ließen. Und es geht schließlich darum, wie man emanzipatorische Alternativen, die die Stabilität der herrschenden Machtordnung zu gefährden drohten, aus dem öffentlichen Denkraum verbannen konnte. Kurz: Es geht um das Markieren von politischen Tabus. Diese Denkblockaden sind anhaltend Wirksam. Immer wieder wurde festgestellt, dass sich heute die meisten Menschen eher das Ende der Welt als das Ende des Kapitalismus vorstellen können. Die politischen Tabus, wie sie vor allem in der Nachkriegszeit in kapitalistischen Demokratien errichtet wurden, blockieren die Entwicklung von angemessenen gesellschaftlichen Lösungen für die immer bedrohlicher werdenden ökologischen, gesellschaftlichen und zivilisatorischen Notlagen, die unsere gegenwärtige Wirtschaftsordnung hervorbringt. Die Bewältigung der damit verbundenen gewaltigen probleme, die durch die Corona-Krise noch einmal scharf konturiert hervortreten, werden durch Tamtam und Tabu, also durch das Arsenal hochentwickelter Techniken des Meinungs- und Affektmanagements, der Indoktrination und Ablenkung, der Angsterzeugung und der Ächtung emanzipatorischer Alternativen, massiv erschwert. Gerade deshalb gilt es, diese Waffen immer wieder durch öffentliche Demontage ihres Zündmechanismus zu entschärfen – was hier am Exempel versucht werden soll. Der Leser wird dabei nicht, wie bei Bombenentschärfungen üblich, aus Sicherheitsgründen auf Distanz gebracht, sondern mit voller Absicht dem Risiko des Dabeiseins ausgesetzt.
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Wie war es möglich, das in vierzig Jahren gewachsene Selbstbewusstsein einer Bevölkerung in einem Vierteljahr auf den Kopf zu stellen? Im November 1989 sprachen sich 86 Prozent der DDR-Bürger für den »Weg eines besseren, reformierten Sozialismus« aus, nur fünf Prozent für einen »kapitalistischen Weg« (erhoben von den Leipziger Instituten für Jugend- und Marktforschung).
Diese bemerkenswerte Einmütigkeit wurde von einer Ende Dezember 1989 veröffentlichten Spiegel-Umfrage bestätigt, in der trotz Maueröffnung immer noch knapp drei Viertel der Ostdeutschen wünschten, dass die DDR ein selbständiger souveräner Staat bleiben sollte. Bei der Volkskammerwahl im März 1990 wählten ebenso viele den Weg einer Einheit im Kapitalismus. Zu diesem Phänomen ist nicht alles gesagt. Es ist sogar fast gar nichts dazu gesagt. Ahnt man warum? Wer ein Tabu übertritt, wird selbst tabu. Denn das Übertreten ist ansteckend. Der- oder diejenige muss gemieden werden, wird zur sozialen Gefahr.
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Schuld sind wir alle
Ende November fordern die Jusos mehr Demokratie in der Bundesrepublik. Gerade Bayern und Baden-Württemberg könnten sich »in Sachen Demokratie von der DDR bald überholt« betrachten, wenn sie zum Beispiel nicht auch, wie an der Humboldt-Universität, die Wahl unabhängiger Studentenräte zulassen würden. Der Demokratisierungsdruck beginnt, auf den Westen überzugreifen.
Am 1. Dezember berichtet die FAZ über den Aufruf »Für unser Land« von 36 DDR-Bürgerrechtlern und Künstlern, die sich aus Sorge vor politischer und wirtschaftlicher Vereinnahmung für den Erhalt der DDR aussprechen. Zu den Initiatoren gehören Christa Wolf und Stefan Heym. Aus dem Westen kommt prominente Unterstützung unter anderem von Günter Grass und Max Frisch. In den nächsten sechs Wochen unterschreiben über eine Million DDR-Bürger dieses Anliegen, darunter der spätere CDU-Ministerpräsident Lothar de Maizière, der die Einheit erst nach einem Besuch bei Kohl vorantreiben wird. Der Sprecher der Ost-SPD, Markus Meckel, will zu dieser Zeit auch lieber noch über Konföderation verhandeln. Er kritisiert Kohls Endziel der Wiedervereinigung, das dieser in seinem Zehn-Punkte-Programm in einer Bundestagsrede überraschend verkündet hat. Es sei zu bezweifeln, ob dies im Interesse der DDR liege und ob die Bevölkerung der DDR sie wirklich wolle, so Meckel. Der »Mauerfall« hat bei den politisch Aktiven noch keinen Fall der Überzeugungen bewirkt.
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Die Aufkäufer sind da
Westfirmen dürfen rechtzeitig vor Weihnachten mit Anzeigen in der DDR werben, selbst in der auflagenstärksten Zeitung Junge Welt mit ihren 1,6 Millionen Exemplaren. Die Welt berichtet, die Düsseldorfer Kemper’s Deutschland GmbH, »Makler für Immobilien in erstklassigen Citylagen«, hat bereits Kontakte in der DDR und Ostberlin aufgenommen. Sie seien auf viel Interesse gestoßen. Daneben die Meldung, dass die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels »intensive strategische Planspiele über die Chancen im DDR-Markt« bestätigt. Günter Gaus warnt am Ende des Jahres in seiner »Rede an die Deutschen« (Blätter für deutsche und internationale Politik): »Während sonst Leute, die Geld haben, die Orte von Revolutionen meiden, kann man hier, wenn man sich auskennt, die westlichen Gesichter studieren, etwa im Palasthotel, wo ich wohne – die Aufkäufer sind da!«
(…)
Bundespräsident Richard von Weizsäcker ermahnt Mitte Dezember im DDR-Fernsehen als Erster die westdeutsche Publizistik, sie solle die Vorgänge in der DDR »nicht für hiesige Zwecke instrumentalisieren«. Die hiesigen Zwecke sind für die Konservativen der Erhalt und die Festigung des Status quo in der BRD.
Zu Weihnachten bringt Der Spiegel Nr. 52/1989 Ergebnisse der ersten DDR-repräsentativen Umfrage im Auftrag von Spiegel und ZDF. Um zu verstehen, wie und wann Einstellungen sich dramatisch verändert haben, muss man zunächst wissen, wie die Ausgangslage war. »Die Volksmeinung in der DDR schien zur Zeit der Umfrage eindeutig zu sein: Nur 27 Prozent wollten, dass >die DDR mit der BRD einen gemeinsamen Staat bilden solldass die DDR wie bisher ein souveräner Staat bleiben soll<.« 44 Prozent können sich langfristig eine Konföderation oder einen Staatenbund vorstellen. Das entsprach gar nicht der von Kohl gleich nach der Öffnung der Mauer geäußerten Gewissheit, dass die DDR-Deutschen nichts als die Einheit wollen. Da war also noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten. Zumal nach westlichem Maßstab ungewöhnlich viele, nämlich 53 Prozent, angeben, sie wüssten noch nicht, wen sie bei der nächsten Wahl wählen würden.
Ein weiterer Beleg dafür, wie offen die Situation noch war. Viele neue Bürgerrechtler sind nach dieser Umfrage noch gar kein Begriff, haben also nicht dieselben Chancen wie in Ost und West bekannte Parteien. Die SED müsse auf ihre auflagenstarken Zeitungen verzichten, schlägt Der Spiegel schon mal vor. Noch ist die Bild-Zeitung nicht, wie im Westen, das meistgelesene Blatt, aber es wird nicht mehr lange dauern, bis auch diese Angleichung vollzogen ist.
Die meisten parteilosen DDR-Bürger sind dafür, die VEB in genossenschftliches Eigentum zu überführen, manche für Privatisieren. Die meisten SED-Mitglieder sind dagegen. Nur 37 Prozent aller Befragten befürworten »ein Wirtschaftssystem ähnlich wie in der BRD«. Das ist nun wirklich erstaunlich. Hat sich doch die Meinung verfestigt, dass man in der DDR von Anfang an nichts anderes wollte als so zu leben wie im Westen. Ende 1989 war trotz Begrüßungsgeld bei offener Mauer, trotz besonderer Hilfe bei Job- und Wohnungssuche, trotz Volkszorn schürender Tatsachen und Fakes, trotz Stasi-Pranger noch keine flächendeckende Abkehr von der DDR vollzogen.
Erstaunlich, dass 63 Prozent in der DDR mit ihren Wohnungen zufrieden sind, im Westen 79 Prozent (unter Jugendlichen äußern sich im Osten allerdings vierzig Prozent negativ.) 79 Prozent der Befragten erklären, dass sie »bestimmt hier bleiben«, fünfzehn Prozent halten es für wahrscheinlich, nur ein Prozent sitzt auf gepackten Koffern. Gerade mal sechs Prozent können noch verstehen , weshalb man heute noch wegwill, über die Hälfte versteht es gar nicht. Kaum jemand bezweifelt im Osten, dass der Lebensstandard im Westen höher, die Wirtschaft leistungsfähiger und der Umweltschutz besser ist. Aber mit ebenso großer Mehrheit sind sich die Ostdeutschen zu Weihnachten bewußt, dass sie bei der sozialen Sicherung, der Gleichberechtigung der Frauen und der Betreuung der Kinder überlegen sind. »In diesen Zahlen tritt ein Selbstbewusstsein vieler DDR-Bürger zutage«, wundert sich der Spiegel.
Rückblickend war es schon erstaunlich, dass große Mehrheiten den Initiatoren der »friedlichen Revolution« so lange folgten. Leuten, die sie kaum kannten, die nicht professionell organisiert waren und auch weniger Medienpräsenz hatten als die Profis.
Um diesen Stolz abzubauen, werden künftig viele Anstrengungen unternommen werden.
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Keine gesetzliche Grundlage
Hamburg/Berlin (ADN/SVZ). Die vier Großverlage Springer, Gruner und Jahr, Burda und Bauer wollen vom kommenden Montag an ihre Objekte sowie Tages- und Wochenpresse aus anderen Verlagen in der DDR gegen DDR-Mark zum Kurs von eins zu drei verkaufen. Das bestätigte der Sprecher von Gruner und Jahr, Christoph Keese, laut dpa am Freitag in Hamburg. Der Presse- und Informationsdienst der Regierung der DDR weist in dem Zusammenhang darauf hin, daß es für diese einseitige Maßnahme noch keine gesetzliche Grundlage gibt. Zudem handle es sich um eine großangelegte Aktion zum massenweisen Vertrieb ihrer Erzeugnisse in der DDR unter Ausschaltung der Deutschen Post und des Zeitschriftenhandels der DDR.
Schweriner Volkszeitung, 3.3.1990
West-Wahlhilfe mit Männern und Moneten
Millionen aus Bonn
Bonn (ADN). Das Bundesinnenministerium für Innerdeutsche Beziehungen hat 7,5 Millionen D-Mark über die parteinahen Stiftungen in den DDR-Wahlkampf gesteckt. Dies geht laut dpa aus einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort des Staatssekratärs im Ministerium, Walter Priesnitz, auf eine Parlamentarischen Anfrage hervor.
Die größte Unterstützung erhielt die Union mit 4,5 Millionen D-Mark. Diese Mittel flossen an die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung, die CSU-Nahe Hanns-Seidel-Stiftung sowie an die Jakob-Kaiser-Stiftung. Laut Priesnitz erhielten auch die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung und die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung je 1,5 Millionen DM. Die Grünen gingen leer aus.
Schweriner Volkszeitung, 16.3.1990
(Faksimile)
(Daniela Dahn, Rainer Mausfeld, Tamtam und Tabu – Die Einheit: Drei Jahrzehnte ohne Bewährung, S. 8-10, 14, 15, 31, 35, 39-41)
War nicht vielleicht auch das staatsbürgerliche Bewußtsein der DDR-Bürger mitverantwortlich, ihre Affirmationsbereitschaft fast nahtlos einen neuen Herren anzudienen? Mit dem Ergebnis sich danach alles wegnehmen zu lassen, weil das nunmal der Preis der Freiheit (des Eigentums) ist?
Alles nur Resultat eines bis heute vorhandenen und stets verfeinerten Dauerbombardements mit Staatspropaganda und Unterwefungspädagogik?
Mitverantwortlich waren, schätze ich, sicherlich eine Menge verschiedener Faktoren. Neben dem propagandistischen Dauerbombardement spielen natürlich Gruppenbewußtseinsformen, wie z.B. ein staatsbürgerliches Bewußtsein eine Rolle. Solche Formen können und werden natürlich auch gerne propagandistisch überformt. Dies kann dann wieder in verschiedene Richtungen geprägt sein kann, hin zu einer Erhaltung, zu einer Revolution oder Reformation. Hierbei spielt auch mithinein eine Rolle, ungeachtet einer faktischen Tatsache dahinter, ob man von der alten Obrigkeit verraten wurde oder auch nicht. Was sich dann auch in einer erhöhten Bereitschaft neuen Herren zu Diensten zu sein ausdrücken kann. Und schließlich noch schnöde Käuflichkeit.
All dies gilt nicht nur für die Bürger der DDR, sondern ebenso für die Bürger der BRD. Die den gleichen Vorgang, fortschreitende Beraubung und Entmündung, mit etwas Verzögerung erfuhren und gesamtdeutsch, weiterhin erfahren dürfen. Letztendlich ist es tatsächlich ein globales Phänomen.
Propaganda ist nicht alles, aber ein ziemlich großer Brocken. Den Preis der grenzenlosen Freiheit des Eigentums zahlen am Ende alle.
Alle diese Untersuchungen“, sagte sie, „die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen.“ … „Man wird sie ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir. Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.“
Das sagte Bärbel Bohley schon 1991. Wie recht sie hatte.
Von dem 1989 zu 100% in Osthandel befindlichen Vermögen sind innerhalb weniger Monate ca. 85% in westdeutscher Hand, 10% in anderen westlichen Händen und der Rest von weniger als 5% wird den Ossis auch streitig gemacht. Das ganze als „Vereinigung“ verkaufte Theater ist nichts anderes als Binnenkolonialismus. Von den im Osten gezahlten Mieten gehen ca. 85 bis 90% in den Westen. Davon leben hunderttausende Reiche sehr gut. Und damit das so bleibt, schütten die natürlich westdeutschen Medien mit ihren westdeutschen Entscheidern regelmäßig Kübel voller Hass und Hetze über den Osten aus….
1989/90 war ich in Münster im Autohandel tätig. Ein 5 Mann Betrieb mit teuren Autos. SL, 911er manchmal sogar einen Testarossa, E-Type etc. Plötzlich hat der Chef jedes Auto mit TÜV für um die 500,- Mark gekauft, auf den LKW und ab nach Fürstenwalde, wo die über 2.000,- Mark brachten. Das ging zwar nur wenige Monate, aber was ne Abzocke.
Einen anderen habe ich ’93 bei VW kennen gelernt, der vorher private KVs, LVs und Kapitalanlagen verkauft hat. In der Ex-DDR. Die haben ne Zeit lang ALLES gekauft.
Diese meistens Abzocke ist sicherlich von den meisten nicht vergessen worden. Dann die Treuhand, Zeitungen durch Kohl der Familie Schaub zugeschanzt etc pp.
Aber gelabert wurde von sich in den Armen liegenden, endlich wiedervereinigten Brüdern und Schwestern. Dazu Wind of Change gehört….alle glücklich!
Die Wiedervereinigung lief übel ab. Ich stimme Ihnen absolut zu.
Soweit mir bekannt, wechselte sogar Boden (tendenziell Bauerwartungsland) in bester Lage für 1 Appel OHNE Ei den Besitzer.
Es war offensichtlich eine Art Räumungsverkauf in fast allen Bereichen.
Allerdings bemühte man sich wohl tatkräftig um Aufarbeitung der Vergangenheit.
Wie lange es her ist, dass mir dies zufällig zu Ohren kam – keine Ahnung.
Aber gab es da nicht eine ‚Gau..-Behörde‘, die als angestellte Beamte ehemalige, ge- und verdiente „Mitarbeiter“ beschäftigte, bis der Druck etwas zu unangenehm wurde?! Nur gut, dass ein nicht unerheblicher Teil der damaligen Fachkräfte ein neues Zuhause in führender Position fand.
Wenn das Prinzip konsequent umgesetzt würde, müsste übrigens jeder Täter seine (Ermittlungs)Akte aufbewahren (und notfalls bearbeiten) dürfen.
Dieser ständige Opfer-Schnickschnack-Kult ist ohnehin nur lästig.
Das hätte sich die Bohley überlegen sollen bevor sie sich ihren westlichen Sponsoren an den Hals wirft. Immerhin gibt es die Warnung vor dem was passieren wird wenn das Sozialistische Weltsystem wegbrechen sollte bereits seit 1926 (damals stellte die KPDSU fest das wenn es jemals dem Kapital gelänge die „Republik der Sowjets“ zu zerschlagen die Auswirkungen so gravierend sind das sie als „Welle schwärzest er Reaktion“ in allen Ländern spürbar sein werden. Angesichts dessen was nach 1991 passiert ist eine sehr zutreffende Prognose.
Für solche Typen wie Bohley habe ich nur Verachtung übrig sie haben ihr Land verraten und die Zukunft von Millionen Menschen gleich mit. Und dann „DAS haben wir nicht gewollt, mimi mimi mimi“ …
Wieso nicht gewollt es wurde geliefert was bestellt wurde!
Auch West-3-Buchstabendienste kochen nur mit Wasser und sind nicht auf das Wissen des MfS angewiesen vieles was das MfS an Methoden eingesetzt hat, haben FBI, MOSSAD, MI6 oder CIA schon jahrzehnte vorher gemacht. Aber diese Dienste können es dank Bärbel und ihrer Freunde jetzt ungeniert tun, da es die ungeliebte Ostkonkurrenz nicht mehr gibt.
Es wurde nicht geliefert wie bestellt. Die erst angekündigte Volksabstimmung über den Beitritt der DDR zur BRD fand nicht statt. Man hatte augenscheinlich Volkes Stimme erkundet, die solcherart Identitätsaufgabe abgelehnt hätte. Also versteifte man sich auf Lügen hinsichtlich des angeblichen wirtschaftlichen Ruins der DDR, der keinen Ausweg ließ, als sich den „Brüdern und Schwestern im Westen“ an den Hals zu werfen.
Und so geschah es millionenfach, dass man plötzlich in einem Staat lebte, in dem man nicht geboren wurde.
Dazu fällt mir immer Feeling B ein “ Ich such die DDR“ ( weiß jetzt nicht, ob das Lied wirklich so hieß).
Mein lieber Scholli Amerika lässt endlich die Hosen runter.
„Tulsi Gabbard, die Kandidatin für den Posten des Direktors des Nationalen Geheimdienstes, sagte während einer Anhörung, dass „fehlerhafte, unzureichende und als Waffe eingesetzte Geheimdienstfehler“ zur US-Invasion im Irak geführt hätten, die auf einer „völligen Fälschung oder einem völligen Versagen der Geheimdienste“ beruhte.“
Tulsi Gabbard lässt die Atombombe hochgehen!
https://t.me/DDGeopolitics/137525
Und uns nennt man hier die Verschwörungstheoretiker?
https://t.me/DDGeopolitics/137527
Ganz ehrlich ich hab in meinem ganzen Leben noch nie so eine ehrliche Politikerin gesehen.
https://t.me/DDGeopolitics/137528
Und noch einen Haken in die Fresse und gegen diese deep state Hampelmänner. Das ist ja noch besser als Ali gegen Foreman. Ja gib ihm Baby!!!!!
Und BTW die Amerikaner ziehen sich auch noch aus dem Mittleren Osten zurück.
„▪️ Was die Aussicht auf einen Abzug der Amerikaner angeht, ist ein Teilabzug durchaus möglich. Die Aufrechterhaltung eines großen Truppenkontingents ist sehr kostspielig und es besteht keine wirkliche Notwendigkeit dafür. Amerikanische Truppen werden jetzt in den USA mehr gebraucht als im Nahen Osten. Sie werden benötigt, um das Migrantenproblem zu lösen, da die Polizei mit der Eskalation möglicherweise nicht fertig wird.
Gleichzeitig wird jedoch höchstwahrscheinlich ein Teil des Personals bleiben, zumindest weil die USA große Ölfelder kontrollieren, die sie offensichtlich nicht einfach so verlassen werden. Bezahlbares und billiges Benzin und Diesel sind für jeden Amerikaner ein brennendes Thema. Der Präsident, der dieses Problem für die US-Bürger lösen kann, wird große Unterstützung aus der Bevölkerung erhalten. Daher ist ein Teilabzug der Truppen mehr als wahrscheinlich, aber natürlich kein vollständiger.“
https://t.me/DDGeopolitics/137526
Tja, da haben wir dem „damn Russki“ aber mal gezeigt wo der Frosch die Locken hat wa?
Das wird noch lustig hier.
Mir scheint, da hat Her Domke-Schulz offenbar immer noch einflussreiche Freunde beim Westend-Verlag …
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Ansonsten: nichts Neues.
Oh, aber doch. Mit scheint du solltest dein Marschgepäck bereitstellen, Elon (der römische Gruß war wohlplatziert) sammelt bereits germanische Krieger:
Die Rede von Musk in Halle war angesichts der Tatsache, dass im Mai der 80. Jahrestag des Sieges über Hitler-Deutschland bevorsteht, unverschämt und geschichtsvergessen. Im Stil eines Heranwachsenden, der die Schule noch nicht beendet hat, eiferte sich der Milliardär, „ich habe Julius Caesars Bericht über die erste Begegnung mit den germanischen Stämmen in den gallischen Feldzügen gelesen, und es war wie, wow, sehr beeindruckend. Das sind sehr mächtige Krieger.“
Unmittelbar nach diesen Sätzen über „deutsche Krieger“ rät Musk: „Ich denke, wir konzentrieren uns zu sehr auf die Schuld der Vergangenheit, und wir müssen darüber hinausgehen. Kinder sollten nicht für die Sünden ihrer Eltern, vielleicht sogar ihrer Urgroßeltern, schuldig sein. Man sollte optimistisch sein und sich auf die Zukunft Deutschlands freuen.“
Doch worin könnte deutscher Stolz wirklich begründet sein? Meiner Meinung nach könnten wir stolz sein, wenn Deutschland aus dem Ukraine-Krieg aussteigt und die Schließung aller amerikanischen Militärstützpunkte in Deutschland beschließt.
Aus:
Wie Elon Musk die AfD auf Linie bringt
Ulrich Heyden
29. Januar 2025 um 13:00
Am Sonnabend auf der Wahlkampfveranstaltung der AfD in Halle (Saale) sprach Elon Musk per Video zu begeistert fahnenschwenkenden AfD-Anhängern, denen offenbar gar nicht auffiel, dass der Tesla-Chef nicht über Wege zum Frieden, sondern Wege zum Krieg sprach. Musk versuchte, den AfD-Anhängern nach dem Mund zu reden. Er lästerte über deutsche Schuldgefühle und lobte „germanische Krieger“. Über wirtschaftliche und kulturelle Leistungen Deutschlands verlor er kein Wort. Brecht und Beethoven scheint er nicht zu kennen. Auch deutsche Ingenieurskunst erwähnte er nicht. Ein Kommentar von Ulrich Heyden.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=127964
Hä??
Da hat der „Gracchus Babeuf“ wohl Orientierungsprobleme und die Artikel verwechselt?!
Im falschen Film, wie?!
Mensch Wolfi, du meintest doch daß du mit manchen nicht mehr kommunizierst, bzw. schnell drüberscrollst. Na egal, in Anbetracht deiner großen Wahrheitsliebe hab ich’s dir ohnehin nicht geglaubt. Schon beim Fahne tragen üben, wie? Sry, ich vergaß, du wirst ja noch(!) an der Heimatfront gebraucht.
Doch doch, Wolfi, kein Irrtum. Deine Sponsoren werden das bestätigen können.
interessant, interessant, sehr interessant
Am Mittwoch und wohl auch am heutigen Freitag wird sich zeigen, welchen Schaden die Rot/Grün/Gelbe Koalition angerichtet hat. Während deutsche Firmen reihenweise Massenentlassungen vornehmen und die Produktionen ins Ausland verlagern, überlegen sich viele Kommunen schon, wie sie dieses Heer von Arbeitslosen durch Zwangsarbeit zu jeder noch so unattraktive Arbeit zwingen können. Jetzt spüren auch die Wessis, was man den Ossis seit 35 Jahren angetan hat. Damit ist das Betrugsmodell des „Rheinischen Kapitalismus“ endgültig gescheitert.
Schon in den 80′ Jahren haben wir Kapitalismuskritiker immer gesagt, wenn das Bollwerk des größten und einzigen sozialistischen Experiments im Ostblock einmal niedergerungen ist, wird der Kapitalismus wieder sein wahres Gesicht zeigen. Krisen, Kriege und Armut gehören zum Kapitalismus wie der Regen zur Wolke.
Hier eine geniale und kurze Beschreibung des Kapitalismus, ein Kommentar von @Simon
„Simon sagt:
18. August 2024 um 9:52 Uhr
Der Kapitalismus steht immer mit einem Bein im Faschismus. Wenn nötig, also wenn die Herrschaft des Kapitals gefährdet ist weil die Scheindemokratie erkannt wurde, gehts mit beiden Beinen in den Faschismus.
Es ist der normale Verlauf des Kapitalismus. Kapital konzentriert sich, das Wachstum, die Verdrängung der Konkurrenz ist im kapitalistischen System fest eingebaut. Also bilden sich irgendwann Konzerne und die können sich mit ihrem Geld alles kaufen: Politik, Gesetze, Subventionen, Justiz und wenn nötig Freikorps.
Ändern kann sich das nur mit einer sozialistischen Revolution, erst dann sind alle Produktionsmittel volkseigen. Die Herkunft der Geldmacht der Bourgeoisie wäre weg. Wie jeder sehen kann scheitert der Kapitalismus wieder einmal. Nur ist es dieses Mal schwierig einen Neustart durchzuführen, denn mit einem Krieg ist es dank Atomwaffen nicht mehr machbar. Die Bourgeoisie muß also eine andere Lösung finden. Doch das Kapital kann zuversichtlich sein angesichts der Naivität der Wähler die gerne weiter ihre kapitalistischen Schlächter wählen.“
Dem ist nichts hinzuzufügen!
👍👍👍
Danke!
Im Mainstream finden sich immer nur Wendehälse vor der Kamera wenns um die DDR geht.
Schönen mal keinen zu treffen.
Diese Ossis strahlen immer so eine Normalität aus. Die Westler wirken dagegen immer wie ein Kunstprodukt.
Ich als Wessi habe immer von der DDR profitiert. Was haben sich die Kapitalisten Mühe gegeben, um sozial daher zu kommen. Was dann ab Mauerfall sofort endete. Einmal gab es in der Metallindustrie acht Prozent Lohnerhöhung. Erich Honecker meinte dann, es seien aber vier Prozent davon nur dadurrch zustande gekommen, weil er da in Ostberlin rediiert. So nämlich war das.
Wenn ich im Osten bin, werde ich als Wessi grundsätzlich als Nichtwissender eingestuft. Die Leute meiden das Thema. Wenn man aber sich als Linker geoutet hat, bekommt man den Status eines Versteh-Wessis. Dann klingen die Ossis ziemlich genau wie unser Wilhelm. Ja doch, mit dem heutigen Wissen hätten die damals für den Erhalt der DDR gestimmt. Da bin ich sicher.
Nun haben ja die Demonstrationen anno 1989 in der Nikolai-Kirche in Leipzig angefangen, die berühmte Montagsdemonstration. Was nun eigentlich am 3. Oktober erwähnt werden müsste. Das unterbleibt, weil diese Gemeinde dem Wessi nicht gefallen kann. Die damaligen Protagonisten waren vor ein paar Jahten noch dort und ich kam nach dem Gottesdienst mit ihnen ins Gespräch. Nein, die klopfen sich nifcht auf die Schulterm weil sie die DDR zu Fall gebracht haben. Ich habe da extrem kritische Stimmen gehört, wonach die Westler sofort nach dem Fall der Mauer die Leipziger Verwaltung massiv umgebut haben. Wofür sie einen exakten Plan in der Tasche hatten. Das war über Jahre vorbereitet worden.
Das konkret-Magazin hat festgestellt, dass in Berlin alle repräsentativen Gebäude aus der DDR-Zeit abgerissen wurden. Auch solche mit wertvoller Architektur, wie das Ahornblatt. Alles muss weg, es darf die DDR nicht gegeben haben. Nichts darf daran erinnern, dass das Privateigentum an Produktionsmitteln in Frage gestellt werden kann.
Es kann aber. Der Abriss wird nicht helfen.
Danke, Herr Domke-Schulz, für Ihre ehrlichen, offenen Aussagen! Ich wünschte, es gäbe noch mehr von ihrer Art.
Er ist sehr geradlinig, das gefällt. Er lässt sich nicht verbiegen. Im Grossen und Ganzen steckt auch viel Wahrheit drin, er sieht aber auch viel durch seine persönliche Brille. Da gibt es Auslassungen etc.
ich mag es wie roberto dem d-s extrem suspekt ist und trotzdem irgendwie sympathisch.