»Ich habe den Verdacht, dass das Demokratiefördergesetz dem Machterhalt bestimmter gesellschaftlicher Gruppen dient«

Christine Prayon
Henning Schlottmann (User: H-stt), CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Zwischen Post-Vac, Cancel Culture und einem Job, der richtig gefährlich werden könnte in Zeiten der staatlich orchestrierten »Demokratieförderung«: Kabarettistin Christine Prayon über den Zustand dieser Republik – und den ihrer Gesundheit.

Roberto De Lapuente hat sich mit ihr unterhalten.

 

De Lapuente: Können Sie gerade frei sprechen? Oder ist Ihre Lektorin bei Ihnen? Dann würde ich es lieber ein andermal versuchen. Ein Gespräch über Long Covid und Post-Vac macht doch keinen Sinn, wenn uns jemand alles zusammenstreicht. Fangen wir also unverfänglich an: Wie geht es Ihnen denn heute?

Prayon: Danke der Nachfrage, Herr De Lapuente. Heute Morgen etwas Herzstechen und erhöhter Blutdruck. Gegen Mittag Schwindelanfall, gefolgt von Kopfschmerzen. Der Nachmittag verlief symptomfrei. Seit heute Abend wieder leichte Herzschmerzen. Also insgesamt ganz gut. Verglichen mit gestern.

De Lapuente: Oje! Was war denn gestern los?

Prayon: Da ging es mir schlechter.

»Der Piks sollte lediglich ermöglichen, weiter arbeiten gehen zu können«

De Lapuente: Ihre Lektorin Gaby Konopke hat ja in Ihrem Buch »Abwesenheitsnotiz. Long Covid, Short Story« gefuhrwerkt, ja gefurienwerkt könnte man geradezu sagen. Wegen Schwurbelei und so. Dennoch konnte ich herauslesen, dass Sie eher an Post-Vac als an Long Covid in Ihrem Falle glauben. Warum nehmen Sie das an?

Prayon: Fragen Sie mich oder die Christine im Buch? Na gut, bleiben wir jetzt mal bei der Figur »Christine« aus meinem Buch. Dann lautet die Antwort: Weil ein Teil der Symptome nicht erst nach der Infektion, sondern bereits nach der Impfung auftrat. Weil post-vac-spezifische Labormarker und post-vac-typische Autoantikörper nachgewiesen wurden. War bei mir selbst übrigens auch so.

De Lapuente: Ich fand die Frage, ob ich geimpft sei, zur damaligen Zeit – Sie wissen schon, welche ich meine –, unglaublich lästig und übergriffig. Entschuldigen Sie, wenn ich Sie jetzt auf dieselbe Art und Weise fragen muss: Warum haben Sie sich denn impfen lassen? Beziehungsweise, ich weiß, das Wort »Impfung« mögen Sie nicht. Piks fand ich aber noch schlimmer …

Prayon: Die Christine aus dem Buch hat sich ja impfen lassen, weil der soziale, gesellschaftliche und auch der existenzielle Druck zu groß wurde. Sie dürfen davon ausgehen, dass mir als Autorin diese Motive und Erfahrungen der Figur nicht unbekannt sind.

De Lapuente: Hadert die Christine aus dem Buch denn mit der damaligen Entscheidung, »sich per Piks ihr Leben zurückzuholen«?

Prayon: Sie hat sich ja nicht mal »ihr Leben zurückholen« wollen. Der Piks sollte lediglich ermöglichen, weiter arbeiten gehen zu können.

De Lapuente: Und das können Sie aber nicht mehr immer, sagten Sie mir bereits. Wie oft müssen Sie Termine absagen, weil Sie die mRNA-Folgeschäden im Griff haben, Frau Prayon?

Prayon: In den ersten beiden Jahren nach der Impfung habe ich etwa zwei Drittel aller Termine absagen müssen. Die Konsequenz daraus war, deutlich weniger Auftritte und längere Erholungsphasen zu planen. Damit komme ich mittlerweile ganz gut zurecht.

»Die Blockwarte ermöglichen die Zustände und Verhältnisse, die wir haben«

De Lapuente: Hat der politisch und medial erzeugte Druck, der zu dieser Impfentscheidung führte, ihre politische Haltung verändert?

Prayon: Nein, er hat sie nur bestätigt – leider. Womit wir wieder beim Buch wären: Wer wie die Figur Christine den Kapitalismus als Ursache sämtlicher großer gesellschaftlicher Probleme, Krisen und Kriege unserer Zeit betrachtet, der wird die Verwerfungen der letzten vier Jahre als weitere logische Konsequenz einordnen.

De Lapuente: Das klingt so, als haben Sie es kommen sehen. Sind Sie denn nicht zornig ob der Zustände in dieser Republik?

Prayon: Ja. Aber das muss ja nicht so bleiben. Kann man doch alles ändern.

De Lapuente: Frau Konopke, von der wir ja sprachen, ist als Sinnbild zu verstehen. Sie ist eine – verzeihen Sie mir, wenn ich es so formuliere – ungehobelte, oberflächliche, politisch minderbemittelte und bildungsferne Tussi, eine für jeden Propagandazweck einsatzbereite Abrufpersönlichkeitssimulation, der ich jedenfalls im realen Leben wirklich nicht begegnen möchte. Aber wir kennen leider alle solche Konopkes. In Ihrem Buch streicht sie jede kritische Passage mit dem Wort »Schwurbelalarm« an, später kürzt sie es mit »SA« ab. Sind es diese Blockwarte, die die Feinde der offenen Gesellschaft sind?

Prayon: Wäre Frau Konopke lediglich eine ungehobelte, oberflächliche, politisch minderbemittelte und bildungsferne Tussi, wäre die Auseinandersetzung zwischen ihr und der fiktiven Christine vermutlich wenig erzählenswert. Ich würde ihr aber keine individuelle, sondern eine strukturelle Dummheit attestieren. Und da sind wir wieder beim Kapitalismus – juhu! Gaby Konopke läuft rund um die Uhr in ihrem Hamsterrädchen; bemüht, alle Termine wahrzunehmen, alle Mails zu beantworten, den Job von zwei Leuten in der halben Zeit zu schaffen, dabei das zu sagen und zu schreiben, was von ihr erwartet wird, ohne dass es wirklich jemanden braucht, der ihr das explizit diktiert. Ich vermute sogar, sie ist überzeugt davon, das Richtige und das Gute zu tun. Vielleicht ist sie eher ein Fall von kognitiver Dissonanz, eine tragische Figur, statt eine blöde Kuh. Aber ja – bei allem Verständnis für die Figur: Solche »Blockwarte«, wie Sie sie nennen – ich würde solche Gestalten eher als arme gedanken- und fantasielose Leistungsknechte und -mägde bezeichnen -, sind diejenigen, welche auch die Zustände und Verhältnisse, die wir haben, mit ermöglichen.

»Kernaufgabe des Kabaretts ist die Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen und an den Herrschenden«

De Lapuente: Gut, Tragik und Blödheit gehen auch zusammen. Man muss das nicht separat sehen. Man kann das bei der Blockwartkultur zuweilen recht gut erkennen. Kapitalismuskritik also. Trete ich Ihnen zu nahe, wenn ich Sie frage, ob Sie da nicht einen längst verlorenen Kampf führen?

Prayon: Wieso sollte er verloren sein? Er ist doch nur verloren, wenn ich ihn als verloren betrachte. Und das soll ich ja glauben, wenn ich das neoliberal verdrehte Märchen von der Alternativlosigkeit des Kapitalismus, vom »Ende der Geschichte« richtig verstanden habe. Trete ich Ihnen zu nahe, wenn ich Sie frage, ob Sie einen guten Alternativvorschlag zur Überwindung des Kapitalismus haben, um die zahlreichen, weltweiten Probleme, Krisen, Kriege in den Griff zu kriegen, welche der Kapitalismus überhaupt erst erzeugt und nicht annähernd in der Lage ist zu lösen?

De Lapuente: Sie haben in verschiedenen Gesprächen schon erklärt, warum Sie die heute-Show verlassen haben. Kurz gesagt: Weil Sie das Kabarett nicht als Verarschung der kleinen Leute begreifen, sondern als Angriff auf die Mächtigen. Die Mächtigen ersinnen sich indes Tatbestände wie die »Delegitimierung des Staates« und meinen damit oft nicht mehr als »Kritik an der Bundesregierung sollte unterbleiben«. Wird das gute alte Kabarett heute von vielen – von Künstlern, Publikum, Medien und Politik – nicht als quasikriminelle Einrichtung betrachtet? Und muss man vielleicht deshalb Kabarett auf den Rücken derer machen, die sich nicht wehren können?

Prayon: Da sprechen Sie einen interessanten Punkt an. Die Kernaufgabe des Kabaretts ist ja eigentlich die Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen, an den Herrschenden und an Herrschaft überhaupt. Wenn nun eine solche Kritik nicht nur nicht erwünscht ist, sondern sogar je nach individuell-willkürlicher Auslegung und Interpretation des sogenannten Demokratiefördergesetzes als »Delegitimierung des Staates« begriffen und geahndet werden könnte – denn diese beinhaltet ja laut Verfassungsschutz unter anderem die »Verächtlichmachung von demokratisch legitimierten Repräsentantinnen und Repräsentanten«, was fast schon dem Jobprofil eines Kabarettisten entspricht, denn wo hört das Lächerlichmachen auf und wo fängt die Verächtlichmachung an -, dann wäre es tatsächlich gar keine satirische Zuspitzung, kein Witz mehr, das Kabarett als quasikriminelle Einrichtung zu betrachten…

»Warum hält unser Staat es für nötig, die Grenze zwischen Kritik und Extremismus neu zu justieren?«

De Lapuente: Eine Gratwanderung …

Prayon: Ja! Wie schnell kann dann ein Kritiker für einen Extremisten gehalten werden? Wer definiert das? Und warum hält unser Staat das offensichtlich für nötig, die Grenze zwischen Kritik und Extremismus neu zu justieren, definieren, verschieben? Was macht das mit der Bereitschaft der Menschen, sich kritisch zu äußern? Und was macht es mit einer Demokratie, deren essentielle Bestandteile ja gerade Meinungsfreiheit, Pluralismus, Streitfähigkeit, Protest und Opposition sind? Wie absurd ist es, wenn ein Staat solche Tatbestände im Namen der Demokratie sanktionieren möchte?

De Lapuente: So gänzlich neu ist diese Entwicklung nicht. Die Praxis wurde nur verfeinert, könnte man sagen.

Prayon: Richtig, diesem Prinzip sind wir leider in den letzten Jahren schon häufiger begegnet, wenn Menschen, weil sie noch kritisch, selbstständig und nicht stromlinienförmig zu denken in der Lage sind, selbst wenn sie sich dezidiert links äußern, sich plötzlich in die rechte Ecke gestellt wiederfinden. Ich habe den Verdacht, dass das sogenannte Demokratiefördergesetz eher dem Machterhalt bestimmter gesellschaftlicher Gruppen dient, als dass es irgendetwas Edles im Sinne der Gemeinschaft fördert. Übrigens sollten sich die Initiatoren solcher Gesetze und Regelungen immer vor Augen halten, dass auch sie eines Tages davon betroffen sein könnten, denn wer weiß, welche Regierung in ein paar Jahren dankbar dafür ist, dass eben solche Gesetze ihnen nun ein Instrument an die Hand geben, um Kritiker oder eine Opposition loszuwerden. Und natürlich: Hält man all dies für eine gute Sache, kann man gar nicht anders, als ein »Kabarett« zu machen, welches jegliche politischen Koordinaten verloren hat und nach unten tritt. Gibt es ja leider auch schon zunehmend.

 

Christine Prayon, geboren 1974 in Bonn, ist Schauspielerin und Kabarettistin. Bekanntheit erlangte sie durch Auftritte in der heute-show, in Die Anstalt und Extra3. Sie wurde unter anderem mit dem Goldenen Stuttgarter Besen, dem Deutschen Kleinkunstpreis, dem Prix Pantheon sowie dem Dieter-Hildebrandt-Preis ausgezeichnet.

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59 Kommentare

  1. Also bekannter wurde C.Prayon über den Widerstand gg S21!!! Sie verkörperte da satirisch Frau Gönner (die evtl wieder qua Fussbalvorsitz in die große Politik will?)
    Von dieser LKW-Demobühne wurde C.P. vom Wellke Team ‘entdeckt’!
    Würde mich als mit-aussichtlos-kämpferin interessieren wie sie heute zu S21 und den Grünen UND großen Teilen der K21 Widerstandsbewegung steht! (Viele von ihnen wurde ja mit CoronaAusrufung komplett staatshörig!!)

  2. Ich bewundere Christine Prayon für den Ausstieg aus einer Heute-Show, die sich vorwiegend zu einer süßlichen Eliten-/Regierungspropaganda entwickelt hat und es als witzig verkauft, wenn man sich ein Auge zuhält oder wie eine Topfpflanze nur aus der einen Seite des Zimmers die Hälfte der Wahrheit berichtet.
    Die Idee, ein Demokratieabschaffungsgesetz und Kabarettgängelungsgesetz als “Demokratiefördergesetz” zu bezeichnen, könnte auch im Chicago der 30er-Jahre bei Koks und Schnaps im Hinterzimmer entstanden sein, gefolgt vom schallenden Gelächter der ehrenwerten Gesellschaft.

    Über die Heute-Show könnte man aktuell noch einiges mehr sagen:
    Seit längerer Zeit überlässt man das Klatschen der Zuschauer nicht mehr den Zuschauern selbst (vor langer Zeit war das meist noch frei, intrinsisch, intuitiv und damit echt.)
    Heute wird manipuliert und eingegriffen. Das fängt mit einem Animator vor Sendebeginn an, der die Zuschauer aufheizt. Wenn die Sendung beginnt, sehen wir also ein inszeniertes Toben und ein überbordendes und unnatürlich schnelles Klatschen, als hätten alle Zuschauer im Lotto gewonnen.
    Das Ganze wird als selbstverständlich und irgendwie cool verkauft: “Das ist gut, das machen doch mittlerweile fast alle im ÖRR so.”

    Bei der Heute-Show ist das besonders ausgeprägt und für mich mieft das nach Nordkorea (oder es erinnert an ein Kind auf der Schaukel, die schneller schaukelt, als die Naturgesetze dies zulassen).
    Was hier GEZ zwangsfinanziert passiert, ist eine Verirrung in eine falsche Richtung, das ist heute leider eine neoliberale, olivgrüne Staatscomedy. Ein Schildbürger Team, den Kompass aufs Boot gemalt.

    Als die Heute-Show 2009 begann, fand ich die Sendung gut. Sie war damals fast eine 1:1 Kopie der “Daily Show” des Top-US-Comedians Jon Stewart, den ich sehr schätzte.
    Welke, der mehr sportlich als politisch interessiert ist, der aber ein guter Sprecher ist und perfekt vom Teleprompter ablesen kann, hat sogar den Gestus mit dem schwingenden Kugelschreiber von Jon Stewart kopiert.

    Wir haben es hier seit vielen Jahren zunehmend nicht mehr mit lustiger, aufklärender, ethischer und freidenkender Comedy oder mit echtem Kabarett zu tun und mit einem kritischen und freien Publikum, sondern mit Propaganda. Man will durch das heftige und lange Klatschen zeigen, wie unfassbar toll diese Sendung und ihr Moralisierungseifer ist. Das unterstreicht man dann auch mit Grimme-Preisen und Ähnlichem.

    Auch der Zeitpunkt des Klatschens während der Show lässt sich steuern.
    Genauso wie bei manchen Talk-Formaten benötigt man nur wenige “Anklatscher” mit Knopf im Ohr und schon kann die Regie großteils das Klatschen beeinflussen.
    Es geht bei der Heute-Show genauso wie bei vielen Talk-Shows mit echtem Publikum darum, den Zuschauern draußen an den Bildschirmen zu beweisen, wie das “Volk” offensichtlich denkt (…Zu denken hat!). Übrigens über die gesteuerte Auswahl des Publikums kann teils ebenfalls eingegriffen werden.

    Das gesamte ÖRR-Medienkollektiv hat sich besonders seit Corona und Ukrainekrieg gemeinsam in einen immer diktatorischeren und kriegstreibenden Spirit hineinmanövriert, der kaum noch echte Meinungsfreiheit erlaubt.
    Ich würde dafür plädieren, nicht mit Bestrafung (Rache) zu drohen und einer Komplettabschaffung der GEZ-Gebühr, sondern eine fundamentale Reform zu fordern mit komplett neuen Führungskräften und runde Tische. Das wäre eine echte Demokratieförderung.

    Das wichtigste Thema (neben dem dilettantischen Ampel-Personal) ist, dass der Westen wegen Staatsfunk, West-Oligarchen-Medien und US-Falken anscheinend keine Angst mehr vor Atombomben hat und gegen Russland gewinnen will.
    Die Einzigen, die anscheinend wirklich keine Angst haben, sind aber die Eliten mit ihren Möglichkeiten in Stunden in der Südsee oder im Edelbunker zu sein. Eliten, die in ihrer goldenen Blase leben und die dank der Macht ihrer gekauften Medien mit dem Leben der Menschenmassen Schach spielen oder Poker oder Russisch Roulette.

    PS:
    Gerade in dieser gefährlichen heutigen Kriegssituation könnten wir Whistleblower und Aufklärer wie Julian Assange dringend in Freiheit brauchen.
    “Wenn Lügen Kriege auslösen können, dann kann Aufklärung Kriege beenden”
    Julian Assange.
    Ihn aus dem Gefängnis des wieder mittelalterlichen Londons herauszuholen, wäre heute der wirkungsvollste Schachzug der Aufklärer und der echten Demokratieförderer.
    Zur Unterstützung von Julian Assange habe ich (Singer/Songwriter) einen Whistleblower Song geschrieben: https://www.youtube.com/watch?v=qGaEMx6FdTU

    1. Beim ÖRR ist nichts mehr zu reformieren, das Gesocks, das nur noch hysterisch für Krieg nach außen und Staatsterror nach innen kreischt, gehört hinter Gitter!

      1. Sendeanstalten schließen, alle kündigen sollte reichen. Die fetten Betriebsrenten sind dann auch weg. In die gesetzliche Rente werden die Angestellten ja eingezahlt haben. Die sogenannten freien Mitarbeiter sind dann eben mit dem Risiko der Freiheit geschlagen sehen zu müssrn wo sie bleiben. So iat das halt als Freiberufler.

        1. Gut und schön! Aber ist das Problem dann gelöst?
          Im Ergebnis hätten wir dann nur noch Privat-TV a la RTL mit 5 Folgen Blaulicht-Report am Stück, unterbrochen von hirnzersetzender Werbung, die man nicht nur erleiden muß, sondern für die man an der Supermarktkasse auch noch bezahlen muß. Übrigens mehr als für die “GEZ”!

          1. Ja die müssen wir auch finazieren indirekt über die Werbung. Aber die Zuschauerzahlen beim Fernsehen gehen doch sowieso zurück. Absehbar, daß dann RTL, Pro7Sat1 usw. dann auch dicht machen.

            1. [+] Dem Vorposter, wie allen die ähnlich argumentieren sei gesagt daß der Unterschied ob man zur Zahlung mit Staatsgewalt gezwungen wird oder nicht schon ein wichtiger ist. Beim Privaten TV reicht es, mißliebigen Sendungen die Aufmerksamkeit zu entziehen, dann werden die auch immer weniger wert, auch in Währungseinheiten.

          2. Zwingt Dich denn irgendwer mit vorgehaltener Waffe, RTL oder ähnliches zu schauen?
            Beim ÖR ist der Zwang tatsächlich genau dieser. Nein, nicht konsumieren, nur bezahlen.

            1. Den Bezahlzwang gibt es bei RTL & Co auch! Sogar viel perfider, denn man zahlt an der Supermarktkasse. Ob man das private Idiotenprogramm schaut oder nicht. Und da geht mehr Geld rein als in die “GEZ”!

              1. Man muss schon sehr verwirrt sein um so zu argumentieren. Das Geld das ich an der Supermarktkasse freiwillig abgebe ist danach nicht mehr meins. Das ist auch dann wahr wenn mir missfällt was der neue Eigentümer damit (zumindest in Teilen) finanziert.

                Das ist mMn komplett unvergleichbar mit durch Staatsgewalt unmittelbar eingetriebene Propagandafinanzierung, bei der die begünstigte Organisation noch ein Schattenmelderegister unterhält und de facto eine Behörde mit entsprechender Machtbefugnis ist.

        2. @Alfred Nonym
          “Die fetten Betriebsrenten sind dann auch weg”

          NEIN, sind sie nicht!

          Jedes Unternehmen welches Betriebsrenten gewährt muß dafür eine obligatorische (Pensions)Rückstellung bilden. Diese Rückstellung ist Fremdkapital, ähnlich wie einem Kredit und steht den Gläubigern im Falle einer Liquidation oder Insolvenz nicht zur Verfügung.

          Alle Renten sind außerdem noch insolvenzgeschützt!
          In Deutschland sind nicht nur arbeitnehmerfinanzierte Pensionen (z.B. Entgeltumwandlung gem. “Betriebsrentenstärkungsgesetz”) geschützt, sondern auch rein arbeitgeberfinanzierte Pensionen.

          Alle Betriebsrenten sind gegen Insolvenz zu sichern. Dazu wurde vor vielen Jahren ein sog. “Pensionssicherungsverein” (PSV) mit Sitz in Köln gegründet, der die Betriebsrenten von insolvent gegangenen Unternehmen (weiter)zahlt. Dies wird durch ein Umlageverfahren finanziert an dem jedes Unternehmen beteiligt ist, welches Pensionsverpflichtungen in seiner Bilanz aufweist. Auch öffentliche und kommunale Unternehmen sind davon nicht ausgeschlossen. Die Versicherung der Betriebsrenten beim PSV ist zwingend. Der PSV zahlt zwar die Renten in der gleichen Höhe weiter, aber die Renten werden nicht mehr gesetzlich angepaßt, auch nicht nach den Anpassungsvorschriften des §16 des “Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung” (BetrAVG). Es bleibt also bei den Nominalwerten zum Zeitpunkt der Insolvenz bzw. Rentenübernahme. Aber immerhin besser als der Totalverlust.

          Unverfallbarkeit von teilerdienten Betriebsrenten:

          Auch das Argument das im Zeitpunkt der Insolvenz oder Liquidation einige Arbeitnehmer noch nicht die nötige Dienstzeit (bis zum vertraglichen Ruhealter) zurückgelegt haben, wirkt nur in Fällen wo das Austritts-Alter zu niedrig oder die Dienstzeit so kurz ist, daß die im BetrAVG verlangten Mindestgrößen nicht erreicht werden. In solchen Fällen ist es aber kein großer Schaden da die zu dem Zeitpunkt bereits erreichten Renten ohnehin Bagatellbeträge wären. Anders sieht es dagegen bei Arbeitnehmern aus die schon länger beschäftigt waren.

          §1 regelt die Bedingungen zur Erlangung der unverfallbaren Anwartschaft

          Sofern die Bedingungen des §1 BetrAVG (Alter bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses bzw. zurückgelegte Dienstzeit) erfüllt sind behalten diese Arbeitnehmer eine sog. “aufrecht zu erhaltene Anwartschaft” oder auch “unverfallbare Anwartschaft” genannt, auf den zum Zeitpunkt der Beendigung des Arbeitsverhältnisses bereits erdienten Teil der Betriebsrente.

          §2 BetrAVG regelt das Verfahren (Quotierung) zur Feststellung des erdienten Teil der Betriebsrente.

          Niemand geht in dieser Frage also leer aus, außer denen die noch nicht viel “erdient” haben.

  3. Es sind doch genau die, die schon immer konform waren, völlig unkritisch jeden Scheiss mitgemacht haben, die sich haben Impfen lassen, obwohl die Meisten von ihnen fast ein Jahr lang Zeit hatten, sich das gut zu überlegen.
    Geimpfte sind allesamt Opportunisten.
    Ausnahmen sind Kinder unter 16 und wirklich alte Leute, die, bspw. in Heimen die Genmanipulation erhalten haben.
    Jeder von denen, ist mitschuldig daran, dass die herrschende Klasse ihren Vernichtungsfeldzug weiter führen kann.
    Es ist eine Frage der Weltanschauung, oder des Weltbildes und genau deswegen, weil ich mich schon immer von derartigen Leuten ferngehalten habe, ist mein Mitleid mit der Prayon eher auf kleiner Flamme.
    Denn, sie als (pseudo) kritischer Mensch und Journalistin hätte es besser wissen müssen.
    “Kapitalismus” war schon immer das eigentliche Problem!
    Viele von den Geimpften, die sich aus dem Fenster gelehnt haben, mich in der Fußgängerzone ohne Maske (nie eine getragen) festhalten wollten, habe ich nur noch Verachtung übrig.
    Ich halte mich ideologisch und gesundheitlich, allein schon wegen der Gefahr des Sheddings, erst mal fern von allen Menschen, es sei denn, sie versichern mir glaubwürdig, das sie ungeimpft sind.
    Ich plädiere dafür, dass Genveränderte, keine verantwortlichen Tätigkeiten in der Gesellschaft übernehmen dürfen, da sie eine Gefahr für sich selbst und insbesondere für andere also Ungeimpfte darstellen.
    Sie hat also den “Verdacht”…..wirklich Süß…
    Denn, wer sich derart suizidal verhält, gefährdet sich und Andere.
    Ich gehe davon aus, nach allem was ich zu diesem Thema in den letzten Jahren alles gelesen habe, dass, mindestens diejenigen, die jetzt schon mit Nebenwirkungen zu kämpfen haben, die nächsten 10 Jahre nicht überleben werden.

  4. Sie hatte sich picksen lassen, das sie ihre Arbeit tun darf.
    Dann beschwert sie sich über den Kapitalismus.
    Kommt mir bekannt vor solche verbalen Glaubensbekenntnisse. Liest man übrigens hier auch öfter.

    1. Sie hatte sich picksen lassen, das sie ihre Arbeit tun darf.
      Dann beschwert sie sich über den Kapitalismus.
      Kommt mir bekannt vor solche verbalen Glaubensbekenntnisse. Liest man übrigens hier auch öfter.

      Ich finde, im Nachhinein zu bekennen, man hätte sich piksen lassen, weil (Zitat) »der soziale, gesellschaftliche und auch der existenzielle Druck zu groß wurde« hat eher etwas von Ehrlichkeit, und jede/r sich widerwillig ob dieser als gesellschaftlicher Zusammenhalt getarnte gemeinschaftliche Nötigung hat “impfen” lassen kann sich zusätzlich zu mutmaßlichen Post-Vac Ursachen ihrer/seiner verschlechterten Gesundheit fragen, inwiefern die besagte psychische Belastung dafür ursächlich sein könnte. Wenn sich hier jemand mal über diesen Kapitalismus beschweren soll, warum nicht Menschen die sich schmerzbehaftet hinsichtlich Angriffe auf die existentielle Gesundheit ja wohl den Kopf darüber zerbrechen müssen?

      1. Anläßlich des beim hiesigen Verlag erschienenen Buches interviewte auch Herr Klöckner für die NachDenkSeiten unter dem Titel „Impfgeschädigte haben da den Schwarzen Peter“ die Autorin, die dort eine bemerkenswerte Differenzierung äußert: »Den sozialen Druck hätte ich vielleicht noch weiter ausgehalten, aber den existenziellen nicht.« Da weiß ich nun nicht, ob ich das ehrlich finden soll, oder ob der vermeintlich existenzielle Druck nicht eher die Funktion einer sozialen Rolle der Person betraf. Wenigstens bekommt die Öffentlichkeit etwas davon mit, denn “die im Dunkeln sieht man nicht”, nicht wahr?

        1. @knarr: Vielleicht bin ich ja naiv, aber sozialer Druck ist die Nötigung durch nudging bis hin zum Verbot irgendwelche Einrichtungen zu betreten. Existenzieller Druck ist zB “kein Geld”, oder, wo ich Beispiele kenne, akut behandlungsbedürftigen Patienten das Betreten des Krankenhauses nur nach “Impfung” zu erlauben, obwohl jegliche Fachkunde bei Autoimmunerkrankungen genau davon abrät. Was aber im allgemeinen Wahn natürlich nicht mehr beachtet wurde.

          Mein Arbeitgeber hat mir glücklicherweise finanziell in keiner Weise das Leben schwergemacht, im Gegenzug hab ich mich so oft testen lassen wie das für das Aufsuchen des Arbeitsplatzes nach den jeweils aktuellen Regeln nötig war. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung was ich getan hätte wenn das anders gewesen wäre. Nachträglich weiß ich wie gefährlich der Mist war, Ende 2021 konnte ich das nur wegen der unwissenschaftlichen Methoden für “alles in den Arm” vermuten.

          1. Vielleicht ist die Antwort ganz banal.
            Der Staat hat etwas verkündet, das die ‘PRIVATEN AKTEURE’ umgesetzt haben. Eine Machtdemonstration vom Kapital über den Rest. Jeder Unternehmer, Dienstleister etc haben das Hausrecht und da kann kein nationales Recht eingreifen oder etwas bewirken, außer natürlich, wenn sich herausstellt das ‘fahrlässig / grob fahrlässig oder gar kriminelle Energie’ dahinter stecken.

            1. Möglich. Zum Hausrecht hab ich aber noch eine Ergänzung: Wer irgendein an die Allgemeinheit gerichtetes Gewerbe in seinen Räumlichkeiten betreibt schränkt sein Hausrecht idR soweit ein, daß er tatsächliche Gründe für ein Betretungsverbot braucht. Die willkürliche Machtdemonstration hat u.a. auch das ausgehebelt.

        2. Entschuldigung fürs warten, bin im Moment gesundheitlich etwas angeschlagen. Aber immerhin, manchmal braucht gut Ding seine Weile.
          Eine gute Frage zum Schluss. Wahr! und füge hinzu, am Ende des Tunnel, ist immer noch ein Licht.

          Mein Ursprungskommentar war natürlich auch etwas überspitzt, denn das Auskommen ohne Einkommen ist leider für eine grosse Mehrheit heutzutage nicht möglich. Vor allem in westlichen Strukturen, da das System immanent jeden durchdringt und kommt deine Aussage ins Spiel, das vermeintlich existenzielle das soziale überwiegen soll/kann.
          Dürfte letztlich die Antwort bei einem selbst zu finden sein und eben nicht für andere.
          LG

    2. Das Problem ist, daß man allein nicht gegen das System leben kann. Gerade Geistesschaffende sind in einer Gesellschaft besonders davon abhängig, daß andere die eigentliche Arbeit machen, von der auch sie leben. Daß Landwirtschaft betrieben wird, Wohnungen gebaut und unterhalten werden, Brot gebacken, Waren hergestellt und verkauft werden, Züge und Busse fahren etc. pp. Eben daß all jene, die sogar im tiefsten Lockdown nicht zu Hause bleiben durften, ihre Arbeit machen.

      Im Gegenzug bereichern sie unser Leben mit Denkanstößen, Unterhaltung, Zerstreuung, geistiger Analyse des täglichen Wahnsinns, beispielsweise durch gutes Kabarett, wie es leider nur noch wenige zustande bekommen. Um das aber machen zu können, müssen sie oft weit größere Zugeständnisse machen, als die “einfachen Menschen”, um die nötigen Tauschmittel zu erlangen.

      Im Interview mit den Nachdenkseiten hat Frau Prayon übrigens das Dilemma genauer beschrieben: Sie hätte mit Hilfe von Veranstaltern zwar noch die Möglichkeit für Auftritte gehabt, aber unter dem Diktat von 2G/3G abends nach der Vorstellung in ein Hotel reinzukommen, war vielfach völlig unmöglich. Und nure weil wir sie alle aus dem Fernsehen kennen, war und ist das ja nicht essenziell für ihren Lebensunterhalt, sondern vor allem eben das Touren von Ort zu Ort und Vorstellungen in Theatern etc. Das wäre ihr ohne Impfung kaum noch möglich gewesen. Nicht jeder “fahrende Künstler” ist einer im Wortsinne, also mit dem Wohnmobil unterwegs….

  5. Hab da n kleines Verständnisproblem:
    – weil Sie die mRNA-Folgeschäden im Griff haben, Frau Prayon? –
    oder weil die mRNA-Folgeschäden Sie im Griff haben, Frau Prayon?

    1. Deutsche Sprache, schwere, weil mehrdeutige Sprache.
      Übrigens kam diese mißverständliche Formulierung nicht von Frau Prayon, sondern vom Frager DeLapuente! 😉

  6. Ich wundere mich, dass die “Heute-Show” von Manchen allen Ernstes als Satiresendung verstanden wurde/wird.
    Ich sehe den Klamauk eher als Nachfolgeformat der 90er-Jahre-Comedysendung “Sat1-Wochenshow”.
    Zurück zu Lück – Danke, Anke…

    1. Die Heute Show bezeichnet sich selbst als Nachrichtensatire.

      Das bedrückende ist, dass sie sich seit Corona extrem darauf verlegt hat, der Regierung über die Schenkelklopferguerillafront den Weg freizukämpfen indem jeder als Idiot verlacht wird, der nur vage Zweifel äußert.

      Ähnlich wie die Kultursendungen an der Aktivistenfront und die Nachrichten an der Geschwätzfront. Die letzten Tage bspw: “Putin hat die Warnungen der USA in den Wind geschlagen”.

      Man denkt zuerst, man hat sich verhört oder guckt gerade eine Nachrichtensatiresendung.

  7. Danke @ Roberto für das Interview (und auch für Deinen heutigen Beitrag bei den Neulandrebellen – hat mich berührt, was Du über Dein jüngstes Gespräch mit Deiner Tochter schriebst).

    Wer wie die Figur Christine den Kapitalismus als Ursache sämtlicher großer gesellschaftlicher Probleme, Krisen und Kriege unserer Zeit betrachtet, der wird die Verwerfungen der letzten vier Jahre als weitere logische Konsequenz einordnen.

    Absolute Zustimmung. Selbiges gilt ja auch für andere gesellschaftliche Prozesse wie Massenüberwachung, den Imperialkrieg gegen Russland und (bald) China oder anstehende Projekte wie Bargeldverdrängung et cetera.

    Auch schön ihre Charakterisierung der fiktiven Lektorin, die man 1:1 auf große Teile der mitmachenden Mitmenschen in dieser Gesellschaft übertragen kann:

    Ich würde ihr aber keine individuelle, sondern eine strukturelle Dummheit attestieren. (…) Ich vermute sogar, sie ist überzeugt davon, das Richtige und das Gute zu tun. Vielleicht ist sie eher ein Fall von kognitiver Dissonanz, eine tragische Figur, statt eine blöde Kuh.

    Anders sehe ich Passagen wie die folgende:

    Prayon: Ja. Aber das muss ja nicht so bleiben. Kann man doch alles ändern.

    Vielleicht ist Prayon Utopistin oder von einem bestimmten linkem Fortschrittsoptimismus beseelt. Doch ich kann hier nicht anders als immer wieder zu betonen, dass das System extrem einzementiert und für seine Nutznießer sicher ist. Wer hier etwas zu ändern versucht, wird diszipliniert und angeprangert oder im schlimmsten Fall verassanged, geballwegt oder gebarschelt.

    Die herrschende Klasse – so heterogen sie ist – hat eine so perfekte Spektakel- und Kontrollmaschinerie entwickelt, dass diese nur im Moment des Kataklysmus ins Wanken geraten kann. Und selbst dann ist nicht einmal ausgemacht, ob das System, welches dem ihrem nachfolgt, ein besseres ist (wie vielleicht von Prayon erhofft) oder vielmehr eine noch autoritärere und regressivere Variante des alten darstellt.

    Womit ich gleichwohl nicht sage, dass man die Hände in den Schoß legen und bloß mit den Achsel zucken sollte. Wenn Prayon weiter unten meint:

    Wieso sollte er verloren sein? Er ist doch nur verloren, wenn ich ihn als verloren betrachte. Und das soll ich ja glauben, wenn ich das neoliberal verdrehte Märchen von der Alternativlosigkeit des Kapitalismus, vom »Ende der Geschichte« richtig verstanden habe.

    Dann gebe ich ihr recht. Ich möchte nur vor übertriebenen Hoffnungen warnen. Der Kampf muss geführt werden, Tag für Tag. Und viele führen ihn ja auch, Tag für Tag. Die herrschende Klasse im Sinne Warren Buffets tritt beständig nach unten, das ist offensichtlich. Aber viele Prolls, Schwurbler und sonstige „Asoziale“ sind auch aktiv und halten – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – dagegen. Und darin sollten wir hier sie bestärken. Tag für Tag.

    Dann:

    Trete ich Ihnen zu nahe, wenn ich Sie frage, ob Sie einen guten Alternativvorschlag zur Überwindung des Kapitalismus haben

    Ja, schade, da Roberto noch etwas zu sagen können und sei es, dass er keinen hat oder nicht daran glaubt. So wirkte die nächste Frage wie ein starker Bruch.

    An sich ist das Alternativvorschlag zur Überwindung der herrschenden Zustände simpel – ein „Copyright“ geht u.a. an die Verfasser der blauen Bändchen im Regal hinter mir.

    Und warum hält unser Staat das offensichtlich für nötig, die Grenze zwischen Kritik und Extremismus neu zu justieren, definieren, verschieben?

    Einerseits ein normales Phänomen im herrschenden System. Der Staat ist in dieses eingeschrieben und versucht sich immer weitere Kompetenzen anzueignen und seinerseits Landnahmen und Ausweitungen der Kampfzone durchzuführen. Das Menschenmaterial muss eben bis in den letzten Winkel seiner Existenz ausgebeutet, vermarktet und kontrolliert werden. Kritik wäre da nur unnötiger Sand im Getriebe, der die Maschinerie zwar bei weitem nicht zum Erliegen brächte, aber schlicht nervt.

    Andererseits ist eben auch Druck im Kessel. Gewisse Teile der herrschenden Klasse halten es darum für angemessen die Daumenschrauben weiter anzuziehen.

    Was macht das mit der Bereitschaft der Menschen, sich kritisch zu äußern?

    Na nix. Also nix Gutes. Denn die Bereitschaft wird weiter abgewürgt.

    Ist ja auch nicht neu, habe gestern Bölls „Ansichten eines Clowns“ abgestaubt. Auch in den „goldenen“ 50er und 60er gab es sehr enge Diskurskorridore, allein die untere Klasse hatte noch größeren Kampfgeist, war geeinter, hatte ausländische Unterstützer und einen durchaus nicht unberechtigten Zukunftsoptimismus.

    Und was macht es mit einer Demokratie, deren essentielle Bestandteile ja gerade Meinungsfreiheit, Pluralismus, Streitfähigkeit, Protest und Opposition sind?

    Im herrschenden System gibt es keine „Demokratie“. Da gibt es nur Spektakel und holden Schein, wie schon Agnoli vor Dekaden erörterte. Die Kernaufgabe der „liberalen repräsentativen Demokratie“ ist die Fernhaltung der Mehrheitsbevölkerung von den wirklichen Macht- und Entscheidungszentren und die Stabilisierung der Profite und Kapitalakkumulationen der herrschenden Klasse.

    De Lapuente: So gänzlich neu ist diese Entwicklung nicht. Die Praxis wurde nur verfeinert, könnte man sagen.

    Prayon: Richtig, diesem Prinzip sind wir leider in den letzten Jahren schon häufiger begegnet

    q.e.d.

    Zudem hätte Prayon hier beispielsweise den Bogen zu Gruppen schlagen können, die bereits lange vor der Ukraine- oder Pandemiekrise verunglimpft wurden. Hartzer, AIDS-Kranke, Einwanderer. Pick your poison or group.

    Sie selbst war (ist?) bei K21 aktiv. Da hätte sie thematisieren können, wie S-21 Gegner als „Umweltspinner“ oder „Fortschrittsverweigerer“ tituliert und madig gemacht wurden, als sie diese als Bahnhofsprojekt getarnte Immobilienspekulation mit Nazi-Hintergrund enttarnten (Winfried Wolf hat mal in einer seiner Schriften aufgezeigt, dass die Gedankenspiele zum Umbau des Stuttgarter Hbfs zu S21 bis in die Nazi-Zeiten zurückreichten).

    Ich habe den Verdacht, dass das sogenannte Demokratiefördergesetz eher dem Machterhalt bestimmter gesellschaftlicher Gruppen dient, als dass es irgendetwas Edles im Sinne der Gemeinschaft fördert.

    Exactamente.

    Zum Schluss noch ein paar persönliche Anmerkungen.

    Zunächst: Ich nehme es niemandem krumm oder verurteile ihn, weil er sich gegen SARS-CoV-2 hat impfen lassen. Zum einen, weil jeder selbst entscheiden soll, was er seinem Körper zuführt. Und zum anderen, weil der Impfzwang eine besonders luzide und widerwärtige Ausprägung der systemimmanenten Biopolitik war. Prayon selbst stand unter massivem Druck und Zwang und sah schlicht keine Alternativen, zumal sie als junge Mutter auf ihr Einkommen angewiesen war. Manche – und nicht zu wenige – wurden sprichwörtlich dauerbeschallt, manipuliert und irre gemacht. Noch mehr wurden erpresst und erzogen.

    Am schlimmsten war es wohl für die, die sich “aus Liebe” impfen ließen – nicht “aus Liebe zur Impfung” sondern unüberzeugt aus “Liebe zum Kind / Partner”. Es wäre jetzt ziemlich wohlfeil, müßig und falsch als Ungeimpfter diesen Leuten, die von der nackten faschistischen Gewalt gegeißelt wurden, zu sagen „selbst schuld“ oder „siehste wasde davon hast“. Es kostete enorm viel Kraft und Mut dagegen zu halten, Auswege zu finden oder dem systemischen wie individuellen Druck zu entsagen. Da sind zu viele systematisch bearbeitet und gebrochen worden – sowohl schwache wie auch sehr starke Persönlichkeiten. Oder wurden gar öffentlich gerichtet wie Kimmich. Das macht etwas mit den Menschen und das sollte man nicht unterschätzen oder abtun. Richtet euch darum nicht per se gegen die Geimpften – richtet euch gegen das System und dessen Hohepriester. Oder wie Prayon bei den NDS sagte:

    Nicht das Virus hat die Gesellschaft gespalten, sondern es gibt aus machttechnischer Sicht ein großes Interesse daran, mittels Angst und Spaltung einen Status Quo aufrechtzuerhalten. Es soll – wieder einmal – vergessen gemacht werden, dass die eigentliche, die grundlegende gesellschaftliche Spaltung zwischen oben und unten verläuft.

    Daran beteiligen sich die großen etablierten Medien – und leider auch die Öffentlich-Rechtlichen – als Teile des politisch-medialen Komplexes selbstverständlich, denn diese künstlich erzeugten Spaltungen liegen auch in ihrem Interesse – es ist sozusagen normal, „konstruktionsbedingt“. Wir leben im Kapitalismus. Der Kapitalismus benötigt im Zweifelsfall keine Demokratie, um existieren zu können. Eine herrschaftsfreie, gerechte, egalitäre, solidarische und friedfertige Gesellschaft dagegen sicherlich schon

    Ich selbst habe mich nicht impfen lassen und aufgrund dieser Entscheidung über drei Viertel meines damaligen Freundes- und Verwandtenkreises verloren. Auch der Abschluss meiner Ausbildung stand auf dem Spiel. War es mir wert. Lieber nur wenig Leute um einen herum, aber solche, auf die man sich verlassen kann, als ein Haufen Windbeutel, die im Ernstfall nicht zu dir stehen. Lieber keine Arbeit haben als eine, die man nur durch Unterjochung und bei striktem Befolgen heiliger Sakramente erhält. Zumal ich nicht nach den Vorstellungen anderer lebe und mir nicht befehlen lasse, was ich meinem Körper wann und wie zuzuführen habe. Diese Einstellung kann sich freilich nicht jeder leisten, gerade wenn er auf Schutzbefohlene Rücksicht nehmen muss, und viele werden wohl auch sagen Altlandrebell ist bloß mal wieder völlig ballaballa.

    Ansonsten hat Mitforist @ Neo von Terra ja schon einiges Zutreffendes zur Heute Show geschrieben. Ich habe die Sendung in meiner jungen Erwachsenenzeit gern und regelmäßig geschaut. Das war so 2010/11. Welke und Co. widmeten sich durchaus kritisch, wenn auch eben weniger kabarett- als comedy-mäßig Themen wie S21, Ratingagenturen oder den Eskapaden der schwarz-gelben „Wildschwein-Gurkentruppe“. Am meisten schätzte ich die Beiträge von Sonneborn, Prayon und Hans-Joachim Heist („Gernot Hassknecht“).

    Rückblickend war aber auch damals bereits das meiste Schmu. Spätestens als Sonneborn in Richtung EU-Kandidatur ging und immer weniger präsent war, schienen auch die alten Autoren abzuwandern (einer war dann bei der „Anstalt“) oder durch seichtere und systemaffinere ersetzt worden zu sein. Es setzte bereits damals das ein, was der Mitforist als „süßliche Eliten-/Regierungspropaganda“ beschrieb. Vielleicht war es auch von Anfang an durch die Bank gegeben und ich nahm es erst zu jenem Zeitpunkt war, als mein gesellschaftlicher Blick schärfer und kritischer wurde. Denn im Grunde gilt für alle solchen Sendungen – ob bei den öffentlich-rechtlichen, den privaten oder denen im Bezahlfernsehen – dass sie „den Zuschauern draußen an den Bildschirmen (…) beweisen, wie das „Volk“ offensichtlich denkt (…Zu denken hat!).“ Wie die Dauerparlamentssendung in Berlin – Spektakel, Ablenkung und Fernhaltung der Massen von den wirklichen Entscheidern.

    Abschließend. Das Klatschen war wohl schon seit den Anfängen „dirigiert“. Damals mögen die Zuschauer vielleicht noch selbst geklatscht haben, aber es gab eben „Klatschsignale“, die vermittelten wann man zu applaudieren habe. Zumindest erzählte mir das ein Kommilitone, der die Sendung damals besuchte.

    Macht euch nen schönen Nachmittag.

      1. Läuft bei Ihnen Revolution ohne Kampf oder was meinen Sie genau?

        Ansonsten: die Revolution ist verboten, das habe ich auch anzureißen versucht. Was nicht heißt, dass man den Rasen nicht betreten sollte.

        1. Natürlich, läuft die Revolution nur mit Kampf!
          Glaubst du, das die herrschende Klasse ihre Privilegien, denn kampflos aufgeben wird?

          1. Nope und genau deswegen habe ich in meinem Kommentar auch vom täglichen Kampf gesprochen, der geführt werden müsse.

            Wobei ich als Pazifist daran glaube, dass er mit nicht-gewaltsamen Mitteln geführt werden muss. Zumal “Kampf” ohnehin ein sehr weites Feld ist…

    1. Schöner Kommentar! In meinem Umfeld haben sich zum Glück recht viele Freunde und Bekannte der Impfung verweigert. Leider gibt es aber auch Schäden, oft jedoch nur als Verdacht, da man es nicht aufgearbeitet bekommt. Die wenigen Ärzte, die dafür offen sind, sind mittlerweile überlaufen.

      1. @ Yossarian

        Danke!

        Mein Cousin zählt zu den Menschen, die sich aus Liebe impfen ließen. Es gab zwar auch Druck seines Arbeitgebers (Schule), aber den hätte er wahrscheinlich ausgesessen und sich was anderes gesucht. Sein Faktor war seine Frau.

        Und jene macht sich bis heute schwerste Vorwürfe, weil mein Cousin zu denjenigen zählte, die das “gute Produkt” überhaupt nicht gut vertrugen. Mitte 30, Sportlehrer, viel mit den beiden kleinen Kindern unterwegs – und nach der ersten Spritze dann eben nicht mehr.

        Er war letzten Dezember das erste Mal in Marburg bei dieser Sprechstunde für Impfungsgeschädigte. Die wenigen offenen Ärzte und Stellen sind eben, wie Sie zurecht anmerkten, heillos überlaufen.

    2. “Doch ich kann hier nicht anders als immer wieder zu betonen, dass das System extrem einzementiert und für seine Nutznießer sicher ist. Wer hier etwas zu ändern versucht, wird diszipliniert und angeprangert oder im schlimmsten Fall verassanged, geballwegt oder gebarschelt.”

      Ballweg und Assange in einem Topf? Ernsthaft? Und dann noch Barschel? Ungenießbarer Krtitikbrei!

      “Ich nehme es niemandem krumm oder verurteile ihn, weil er sich gegen SARS-CoV-2 hat impfen lassen.”
      “Es wäre jetzt ziemlich wohlfeil, müßig und falsch als Ungeimpfter diesen Leuten, die von der nackten faschistischen Gewalt gegeißelt wurden, zu sagen „selbst schuld“ oder „siehste wasde davon hast“.
      “Richtet euch darum nicht per se gegen die Geimpften – richtet euch gegen das System und dessen Hohepriester.”
      “Ich selbst habe mich nicht impfen lassen und aufgrund dieser Entscheidung über drei Viertel meines damaligen Freundes- und Verwandtenkreises verloren. Auch der Abschluss meiner Ausbildung stand auf dem Spiel. War es mir wert. Lieber nur wenig Leute um einen herum, aber solche, auf die man sich verlassen kann, als ein Haufen Windbeutel, die im Ernstfall nicht zu dir stehen.”

      So kann’s gehen. Erst werden die Geimpften aus der Schusslinie genommen, was für einen Ungeimpften, der sich dem Trommelfeuer der “nackten faschistischen Gewalt” ausgesetzt sah, durchaus generös wirkt, dann aber werden die Ungeimpften pauschal als “Windbeutel, die im Ernstfall nicht zu dir stehen” verunglimpft. Der Ernstfall wird nicht erläutert und die Gleichsetzung der widersprüchlichen Regierungsmaßnahmen bzgl. Covid zur Aufrechterhaltung des Kapitalverwertungsprozesses mit nackter faschistischer ebenfalls nicht. Sind das schon anerkannte Chiffren in bestimmten Diskussionszirkeln, die nicht mehr hinterfragt werden müssen?

      1. Ballweg und Assange in einem Topf? Ernsthaft? Und dann noch Barschel?

        Selbstverständlich. Diese Fälle sind allesamt strukturell vergleichbar. Es handelt sich um Personen, die gegen eines oder mehrere Prinzipien des herrschenden Systems verstießen und deshalb von dessen Exekutivorganen ins Visier genommen wurden. Assange verstieß gegen das Gebot des Transatlantizismus, indem er US-amerikanische Cables und Dokumente zu den Massakern Washingtons und dessen Werteverbündeten veröffentlichte. Ballweg, ein biederer Rechtsliberaler, verstieß mit seinen Demos gegen das Gebot des Pandemismus. Und zu Barschel und warum er in die Ziellinie geriet, hat Patrik Baab bei Westend hier ein ganzes Buch veröffentlicht. Do your research.

        Die Fälle sind natürlich nicht identisch, aber eben Signaturen der systemischen „Gegenrevolution“ (Bernard Harcourt, Fischer Verlag), in der sogenannte „aktive Minderheiten“ identifiziert, markiert und (politisch) eliminiert werden. Im Falle Barschels auch physisch, im Falle Assanges mindestens psychisch.

        dann aber werden die Ungeimpften pauschal als „Windbeutel, die im Ernstfall nicht zu dir stehen“ verunglimpft.

        Zunächst einmal habe ich nicht „die“ Ungeimpftgen verunglimpft. Dann würde ich ja mich selbst „verunglimpfen“. Womöglich meinten Sie „die“ Geimpften und die habe ich auch nicht kritisiert. Ansonsten müsste ich auch meinen Cousin, dessen Frau oder meine geimpften Freunde „verunglimpften“.

        Ich habe im Grunde bloß das alte Sprichwort „Wahre Freunde zeigen sich in der Not“ paraphrasiert. Es ging darum, die echten Freunde zu erkennen, die mit einem durch dick und dünn gehen und sie zu scheiden von jenen Wechselbälgen, die ihre Freunde nach politischer Gesinnung und bloßer Brauchbarkeit auswählen. Die einem mir nichts dir nichts von der Stange und einen “stealthen” – mehr oder weniger ohne dass man weiß warum. Es ging um Leute, die nicht mehr mit einem reden wollen, sich anderweitig abwenden oder noch schlimmeres tun, weil man einem bestimmten medizinischen Eingriffs – und jede Impfung ist ein medizinischer Eingriff – (nicht) zustimmt. Solche können mir getrost den Buckel rutschen, ob geimpft oder nicht. Was ich meinem Körper (nicht) zuführe oder sonstwie mit ihm (nicht) anstelle, bestimme ich selbst. Das ist dasselbe wie bei Drogen, Beschneidung Piercings etc. Darüber hat niemand außer demjenigen zu entscheiden, der in der Haut jenes Körpers steckt. Zum Glück habe ich Freunde und Bekannte – geimpfte wie ungeimpfte – die das Prinzip verstehen und meine Entscheidungen akzeptieren.

        Ansonsten: Die Definition von Ernstfällen muss nicht erläutert werden, da sie sich bei meinem Kommentar ja wohl aus dem Kontext ergibt. Darüber hinaus unterliegt auch sie stets persönlichen Betrachtungen. Ich empfand das Pandemieregime eben als sehr ernsten Fall, andere genauso. Sie dagegen, wenn man ihre weiteren Zeilen so liest, wahrscheinlich nicht. Ihnen ging es wohl beileibe nicht weit genug, Sie hatten wohl gerne „Zero Covid“ oder sonstige biologistische wie biopolitische Zwangsmaßnahmen erhofft. Ist Ihre Meinung, sei Ihnen unbelassen. Meine ist es nicht.

        Sind das schon anerkannte Chiffren in bestimmten Diskussionszirkeln

        Ich bin nicht in „bestimmten Diskussionszirkeln“ unterwegs, kann darum dazu nichts sagen. Fragen Sie also am besten in jenen bestimmten Kreisen persönlich nach. Ich bin bloß Altlandrebell , kein Vertreter einer “Geheimloge” oder sonstiger “Zirkel” und schreibe lediglich bei „Overton“. Und dort auch nur nach Gusto.

  8. Ich habe Frau Prayon früher gern gesehen. Ihre Aussagen waren immer zum Nachdenken.
    Deshalb verstehe ich nicht, warum sie so lange gebraucht hat, um sich zu lösen. Ihre Intelligenz hätte viel früher losschlagen müssen. Aber wenn man von der Öffentlichkeit lebt, bleibt wohl nichts anderes übrig. So ist der Kapitalismus.
    Und ob sie es ohne den Piks getan hätte, weiß man auch nicht.

    1. Im realexistierenden Sozialismus war Kritik als öffentlicher Künstler auch nicht einfach. Man war ja vom DDR-Fernsehen und den SED kontrollierten Kukturhäusern abhängig um Auftritte zu bekommen. Eigentlich in jeder Gesellschaft ist man als Künstler anhängig von den gesellschaftlichen Umständen.

  9. 60millionen laborratten für den profit der oberen 10k.
    da es unmöglich ist innerhalb eines jahres eine wirksamen totimpfstoff herzustellen und zu prüfen, sowas dauert in der regel 5-10 jahre. kann man den stoff der verPIKST wurde nicht als impfstoff bezeichnen. es war ein experiment und beide seiten des diskursklopapiers waren dasselbe material. wichtig war nur aufm platz, also der profit.

    es ist nicht auszumalen, was in schlandistan wäre, wenn ein virus mal ein bischen härter drauf sein sollte. obwohl, dann greife einfach das ausleseprinzip nach dem die dümmsten sich selber aus dem genpool der menschheit kegeln bzw. schwafeln.
    was in diesem land ab 2020 ablief war ein paradebeispiel was kapitalismus aus menschen machen kann, denen man nachsagt sie seien das “volk der dichter und denker”.
    ja nee, is klaar..

      1. Angenommen es gibt eine Pandemie, dann wären wir schon lange tot angesichts der Maßnahmen welche die Regierungen der Welt gegen Corona ergriffen hatten. Monatelang nichts getan und das Problem weggeredet als Verschwörungstheorie und was nicht alles. In der Zeit wären dann die meisten Menschen schon verstorben, bevor die zu spät ergriffenen Maßnahmen etwas hätten bewirken können. Also als Übung, wenn mal eine Pandemie kommt, haben alle Institutionen meines persönlichen Erachtens nach versagt. Sechs, setzen!

        1. sarscov1 war fürs töten zuständig, sarscov2 is zum verkrüppeln da…(da wünscht man sich glatt, die 1 hätt eine schon erledigt 😉 )

  10. Ja, der Verdacht zwängt sich einem auf. Wie sagte es doch einst Walter Ulbricht, etwa im Mai ’45: „Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben.“

  11. Bei CoVid hatte ich es mit Gysi gehalten, der im Mrz 2020 sinngemäß gesagt hatte, dass im Falle einer Endemie oder Pandemie die Regierung alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, diese aber nach dem Ende derselben alle wieder zurücknehmen muss. Dazu gehört natürlich vieles von dem, was dann auch veranlasst wurde, allerdings zu zögerlich und möglichst die Großindustrie schonend.
    Allerdings ist die Impfpolitik ein Kapitel für sich, speziell, was die Vakzin-Zulassung betrifft. So richtig es war und ist, sinnvolle (Massen-)Impfungen durchzuführen, so sehr kann aber die Zulassungspolitik kritisiert werden, denn hier wurde die Rechnung ohne das System gemacht. Auf der einen Seite hat man das schnellste Angebot in der EU nicht zugelassen, weil es von der falschen Seite kam, dafür aber durchaus experimentellere bzw weniger raffinierte Angebote einheimischer und von US- und UK-Pharma-Unternehmen zugelassen ohne die noch einmal nach Aufnahme der Massenproduktion zu überprüfen. Hier hat das Profitstreben von BigPharma dem eigentlichen Zweck des Ganzen ‘ein Bein gestellt’, speziell bei den mRNA-Vakzinen. So interessant deren Ansatz ist und die damit verbundene schnelle Reaktion auf künftige Bedrohungen, so wenig Sorgfalt haben hier Konzerne und Gesundheitsbehörden walten lassen. Es ist ein Unding, dass die Massenproduktionsverfahren zu einer unzulässigen Verunreinigung der Vakzindosen mit bakteriellen DNA-Schnipseln geführt haben, die – wie man heute weiß – auch in unser Genom eingebaut werden können. Dazu ist unsere DNA seit Urzeiten und immer noch fähig. Und dann hatte man sich auch noch für die wohl kosten-, aber ansonsten ungünstigere Variante des für den Spike-Transport nötigen Hüllproteins entschieden (lt auch auf scinexx wiedergegebenen Berichten), so dass die Spike-Proteine in jede beliebige Körperzelle transportiert werden können und dann erst dort tätig werden, statt das schon und nur in der Umgebung der Einstichstelle zu tun. Das dürfte dann auch die diagnostierten Impfschäden – verbunden mit den Verunreinigungen – verursachen. Bezeichnend ist auch, dass die WHO die kritische Obergrenze für derartige Verunreinigungen deutlich erhöht hat, damit Pfizer die ersten Chargen nicht vernichten musste (vgl redacted auf Rumble). Außerdem kommt noch hinzu, dass keine neuen realen Daten zur Gesamtwirkung geliefert wurden, Probanden mit Negativeffekten gar aus den Daten entfernt wurden. Das kommt jetzt nachundnach durch unabhängige Untersuchungen ans Tageslicht, wird aber nach Möglichkeit auch in alternativen Medien blockiert (YT demonitarisiert oder blockiert solche Kanäle oder Beiträge sogar, Rumble nicht). Mit anderen Worten, das eigentliche Problem ist der Kapitalismus und die mit seiner Spätphase verbundene politische und mediale Macht der Großkonzerne zugunsten ihrer Profitmaximierung (Marx: Für 300% Profit geht der Kapitalismus über Leichen!).
    Auf die Herkunftshypothesen zum Virus will ich nicht näher eingehen, aber es klafft nun mal einen Lücke zwischen den Fledermäusen und den Menschen, die bisher nicht zufriedenstellend geschlossen werden konnte, was die ‘Gain of Function’-Forschung (auch US-Auftragsforschung in China) ins Spiel bringt.

  12. Es gibt da durchaus etwas, das ich nicht verstehe. Und das meine ich nicht als rhetorische Floskel, als Einstieg in eine Erläuterung, dass ich es sowieso besser weiß, sondern ich meine es ernst. Natürlich ist dieses Demokratiedingsbumsgesetz ein reines Zensurgesetz. Ein Gesetz, um Repression gegen politische Feinde auszuüben. Und es ist ja nicht nur dieses Gesetz, sondern das reiht sich ein in ähnliche Maßnahmen, und ständig ertönt der Ruf nach mehr und härter . Nur warum? Ich kann wirklich nirgends eine politische Kraft erkennen, die bürgerliche Herrschaft, die Kapitalherrschaft, die gegenwärtige politische Verfasstheit, infrage stellt. Ganz zu schweigen davon, dass sie bereit und in der Lage wäre, sie herauszufordern. Auch nicht, und die schon gar nicht, die AFD. Warum also drehen die formell Herrschenden so am Rad? Jeder, der nicht vollkommen verblödet ist, weiß, dass, selbst wenn die AFD mehr als 50% bekommt, Höcke nicht mit Fackeln und Anhang durch das Brandenburger Tor marschierte und den Bundestag auflösen wird. Abgesehen davon, dass sie dieses Ergebnis nicht erzielen werden.
    Warum, zum Teufel, befindet sich das herrschende wokeschistische Bürgertum dermaßen im Bürgerkriegsmodus? Was soll das alles?

    1. Die SPD, Grünen, CDU usw. wollen nicht mit der AfD den fetten Kuchen teilen. Weiter gibt das Feindbild AfD den eigenen Anhängern ein Feindbild um sich um die eigene Fahne zu sammeln. Dann gibt die AfD auch einen Sündenbock und Ablenkung ab, um die eigenen gesetzlichen Schandtaten zu verschleiern. Guckt auf die böse AfD nicjt auf unser tun!

      1. In dieser Richtung gehen meine Überlegungen natürlich auch. Nur läuft die Umverteilung des Reichtums doch auch so sehr erfolgreich und ohne erkennbare Gegenwehr.
        Ich sehe einfach nicht, und das wird im Interview angedeutet, dass diese Maßnahmen der Repression, die letztendlich tatsächlich erstmals so was wie Widerstand erkennen ließen, in Gang gesetzt werden mussten, um Herrschaft zu erhalten.
        Jedenfalls erkenne ich keine rationale Begründung und letztendlich haben doch die bürgerlichen Freiheiten, die man im hatte und an die nun die Axt angelegt werden, bürgerliche Herrschaft stabilisiert. Die waren immer ein gutes Argument in Systemvergleich.

    2. Gute Frage.

      Weil die Antwort auf alle Probleme, auch für Frau Prayon, ein Wort ist, das leider nichts erklärt.

      Kapitalismus (oder 42)

      Was zunächst mal nur der dümmliche Name für vielfältige Techniken und Methoden der Arbeitsteilung ist, könnten wir nur loswerden, wenn wir uns zu Rindviechern zurückentwickeln.

      Es muss vor allem der Obrigkeit Angst machen, dass es viele gibt, die das nicht verstehen. Und nochmal so viele, die das nicht wollen.

      Die totale Meinungsverschiedenheit darüber, wie es von der guten Arbeitsteilung zum bösen Machtmissbrauch kommt, kann sich zum Bürgerkrieg hochschaukeln.

      Dahinter stecken nicht zuletzt auch die Möchtegern-Hohepriester, die die Zauberformeln von Marx und seinen Aposteln mit geheimer Erleuchtung “verstehen”, aber nicht verständlich erklären können.
      (Verdinglichung, Entfremdung, Fetischisierung, Werttheorie bla bla bla bla bla)
      Die wollen natürlich keine Rindviecher sein, sondern unsere edlen Jedi-Ritter, die uns von der dunklen Seite der Macht erlösen: dem Kapitalismus.
      Blöd, wenn das alles schon vom Ansatz her falsch ist, denn arbeitsteilige Kooperation erzwingt keine absurden Einkommensunterschiede.

      Anderson’s Märchen endet falsch: alle sehen des Kaisers “Kleidung”, weil sie den gleichen “Stoff” benützen und genauso nackt sind.

      Vielleicht brächte es auch was, wenn wir einsehen würden, dass Schimpansen keine Revolver haben sollten. Der Grund für Machtmissbrauch ist Macht. Und Macht wollen alle, die glauben, sie ständen höher als andere. Also alle. Falls wir aussterben, ist es kein Verlust.

    3. @1211

      Wie war das nochmal:
      Warum leckt sich der Hund die Eier?
      Weil er es kann!

      Dazu noch einige Aspekte.
      Der wirkmächtigste ist die mediale Überformung von sozialen Beziehungen durch die sogenannte Unterhaltungsindustrie, angefangen mit den ‘Kinderkanälen’.
      Da schreien sich ‘Freunde’ an, anstatt gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Wertschätzung ist die Ausnahme.
      Das Führerprinzip im ‘Bildungssystem’, von der Kita bis Ausbildungsende und darüber hinaus, wird Medial gefestigt, ebenso das ‘wir gegen die anderen’ anstatt ‘wir mit (oder wenigstens ‘und’) die anderen’.
      Da verwundert es nicht mehr, das die Kunst des Debattierens vor die Hunde geht, zumal sie in der schulischen Ausbildung eher nicht vorkommt.

      Solcherart deformierter Personen braucht ‘die Obrigkeit’ nur noch etwas Angst zu machen und sie lassen sich in jede Richtung lenken.
      Da haben einige Interessengruppen sicher viel Spaß dabei, ein ‘Problem’ zu definieren und etwas später die ‘Lösung’ anzubieten. Da die Interessengruppe ‘Soros’ die deutschen Lande für Konsolidiert in ihrem Sinne erachtet und sich deshalb dem Kaukasus* zuwenden wird**, fehlen finanzielle Mittel und damit organisatorische Fähigkeiten, weshalb mit lautem andauernden tröten die bereits Eingefangenen ‘bei der Stange gehalten’ werden sollen.
      Das wird auch gelingen, da ‘Links’ seit Adenauer “pfui” ist und man sich mit “pfui” nicht näher beschäftigt, was ein eingeschränktes Verständnis von ‘Links’ als ‘Friede-Freude-Eierkuchen’ bei den meisten Achtundsechzigern hervor brachte – und die haben als ‘Erzieher und Lehrer’ auch die Streitkultur kaputt gemacht anstatt Rahmen zu setzen und zu kanalisieren.
      So war es auch leicht, hedonistische Lebensweisen als Progressiv und ‘Links’ umzudeuten.

      Hinzu kommt: Angst macht dumm***.
      Da bereits die sozialen und dank Bildungssystem meist auch intellektuelle Fähigkeiten fehlen, sich auf der Sachebene mit den vorgestellten ‘Problemen’ auseinander zusetzen, bleibt nur die emotionale, leicht steuerbare, Reaktion.

      Grüße

      * eine mögliche Erklärung, weshalb die Ukraine jetzt ein europäisches ‘Problem’ ist, da langfristig geplant wird
      ** siehe Antrittsrede des jungen Soros
      *** viele junge Leute setzen die vom Hersteller zugesicherte Recyclebarkeit ihres Rechnergehäuses durch Weltrettungsaufkleber auf thermische Verwertung herab

        1. Wenn du dir einige Filmchen auf den ‘kindgerechten’ Kanälen gibst verstehst du vielleicht, was ich meine. Bin zwar auch ü50 aber zu Studienzwecken …

          Öhm ja, der Köter, der kann mit 20Mrd Stiftungskapital bei 1/2 % Zins pa auf 100Mio Ertrag kommen, falls es nicht so gut läuft, womit er Arschlöcher zahlen kann die Idioten durch die Gegend scheuchen oder kleben, je nach dem.
          Dazu brauch der nichtmal Eier.
          Vergessen leider viele, was man mit viel Geld anrichten kann.

          Grüße

  13. Sollten Bosetti-Böhmermann-Welke et al. hiervon Wind bekommen, hoffe ich, dass – all ihrer Saturiert- und Arriviertheit zum Trotz – in diesen etwas fühlbar beginnt, unangenehm im Dreieck zu springen.

  14. Frau Prayon hat Gründe, die sie daran hindern, das Kabarett zu machen, das sie machen will. Für mich als potentielle Besucherin einer Vorstellung gibt es Günde, dass ich eine solche nicht besuchen kann. Das Buch ermöglichte mir eine Begegnung. Danke fürs Buch und Danke fürs Interview.

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