Die NATO steht erst am Beginn einer neuen Kriegstechnik: Sie will den Menschen selbst hacken und so die Narrative verfestigen, die nötig sind, um Kriegs- und Interventionsbereitschaft in der Bevölkerung zu erzeugen.
Ob diese Praxis so neu ist, was der Unterschied zwischen schlichter Propaganda und Kognitiver Kriegsführung ist, darüber hat sich Roberto De Lapuente mit Propagandaforscher Dr. Jonas Tögel unterhalten.
De Lapuente: Sie schreiben ja, dass die Manipulationstechniken, die die NATO einsetzen will – und auch schon einsetzt – eine neue Waffengattung seien. Was macht denn den Unterschied zur klassischen Propaganda aus, die es quasi »schon immer« gibt?
Tögel: Kriegspropaganda oder »klassische Propaganda« waren schon immer Teil der Kriegsführung. Ein Unterschied zu der klassischen Propaganda ist, dass man heute ein sehr detailliertes Wissen über die menschliche Psyche besitzt, die in mehr als 100 Jahren intensiver Forschung immer weiter entschlüsselt wurde. Das heißt, Propaganda oder auch die Kognitive Kriegsführung können heute auf eine Vielzahl an gut dokumentierten menschlichen »Schwachstellen« zurückgreifen, an denen sie ansetzen können, um die Gedanken, Gefühle und das Verhalten von Menschen zu beeinflussen.
De Lapuente: War Propaganda nicht stets gefühlig und hat »Schwachstellen« angesprochen?
Tögel: Ein weiterer Unterschied ist, dass die Digitalisierung die Art der Propaganda grundlegend geändert hat: fast jeder kann heute mit vergleichsweise geringen finanziellen Mitteln seine eigene Meinung im Internet kundtun oder Informationen verbreiten – das war früher den klassischen Medien wie Zeitung, Radio oder Fernsehen vorbehalten. Daher bezeichnet man den Cognitive Warfare auch als »partizipatorische Propaganda« und räumt ein, dass der einzelne Mensch noch nie so viel Macht hatte, am Informationskrieg teilzunehmen, wie heute. Ein weiterer Punkt ist die Entwicklung der sogenannten NBIC-Wissenschaften, also Nanotechnologie, Biotechnologie, Informations- sowie Kognitionswissenschaften, von der man sich zusätzliche Manipulationswaffen erhofft.
»Man sollte sich aus ganz unterschiedlichen Quellen informieren«
De Lapuente: Es gibt nicht wenige, die behaupten, auch die Tagesschau, dieses ehemalige Hochamt deutscher Berichterstattung, sei kognitive Kriegerin. Würden Sie auch so weit gehen?
Tögel: Das ist schwer zu beurteilen: je aktueller die Berichterstattung beispielsweise über Kriege ist, desto schwieriger fällt es, den Wahrheitsgehalt von Informationen zu prüfen, vieles verschwindet im sogenannten »Nebel des Krieges«. Darin liegt eine große Gefahr, denn Kriegslügen entfalten auch dann ihre Wirkung, wenn sie auf offensichtliche Lügen basieren, wie zum Beispiel die Berichte über angebliche Massenvernichtungswaffen im Irak im Jahr 2003. Viele Menschen fürchteten sich damals vor einem möglichen Angriff des Iraks beispielsweise mit Chemiewaffen, später stellte sich jedoch heraus, dass der damalige Außenminister Colin Powell vor dem UN-Sicherheitsrat gelogen hatte, als er von angeblichen »Beweisen« für solche Waffen im Irak sprach. In Bezug auf die »Kognitive Kriegsführung« ist übrigens auffallend, dass es auf tagesschau.de bis heute (Anm.: 19. September 2023) keinen Treffer gibt, wenn man nach ihr sucht, und das, obwohl sie ein hochaktuelles und jeden Menschen betreffendes Programm ist.
De Lapuente: Wie gehen Sie an Nachrichten ran? Welchen Blick werfen Sie auf Meldungen um erkennen zu können: Kognitivkriegsführung oder wirkliche Neuigkeit? Kann man das überhaupt unterscheiden?
Tögel: In meinen Vorträgen empfehle ich, das sogenannte D-I-M-E Schema zu nutzen, um sich ein Bild über einen Konflikt zu machen. Das heißt, man betrachtet die unterschiedlichen Ebenen der Diplomatie, der Informationen, des Militärs sowie der Wirtschaft (Economy). In einem Strategiepapier der NATO zur Kognitiven Kriegsführung heißt es zudem, wenn man die Welt als eine Serie zusammenhängender Ereignisse betrachtet, dann sei das wie die »rote Pille« und das Aufwachen aus der »Matrix« des gleichnamigen Filmes. Man sollte sich daher aus ganz unterschiedlichen Quellen zu den verschiedenen Ebenen eines Sachverhaltes informieren und verstehen, dass die einzelnen Ebenen oft miteinander zusammenhängen. Dann kann man in den Austausch mit anderen Menschen über die eigenen Überlegungen und Perspektiven gehen. Das halte ich für die beste Möglichkeit, um auch bei sich überstürzenden Nachrichten nicht den Überblick zu verlieren.
»Egon Bahr als Richtlinie«
De Lapuente: Das klingt sehr komplex und macht vermutlich viel Mühe. Hat der Otto Normalrezipient, der müde von der Arbeit nach Hause kommt, überhaupt die Möglichkeit, die Matrix zu durchschauen? Denn die alltägliche Müdigkeit oder Erschöpfung in aufreibenden (Arbeits-)Alltagen scheint mir jedenfalls ein guter Handlanger der Propaganda zu sein …
Tögel: Das stimmt, und teilweise wird diese Müdigkeit bzw. die Überwältigung mit einem Überfluss an Informationen auch gezielt erzeugt, zumindest laut den Dokumenten zur Kognitiven Kriegsführung. Letztlich geht es dabei auch um Vertrauen: wer wenig Zeit hat und von einer Masse an unübersichtlichen Informationen überschwemmt wird, der informiert sich entweder gar nicht oder er greift wie nach einem Rettungsanker auf die wenigen, ausgesuchten Quellen zurück, die er oder sie für vertrauenswürdig hält. Hier kann der Konsum unterschiedlicher, widersprüchlicher Informationen aus den verschiedensten Quellen helfen, um einer einseitigen und auf Emotionen fußenden Berichterstattung zu entkommen.
De Lapuente: Da könnten manche mit ihrer Zeit nicht hinkommen …
Tögel: Wer das nicht möchte oder wem dazu die Zeit fehlt, dem empfehle ich, sich an einer groben Richtlinie zu orientieren, die von dem bekannte Politiker Egon Bahr formuliert wurde: »In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten.« Wenn man das weiß und sich daran erinnert, dass in Konflikten auf beiden Seiten Menschen stehen, dann wird es viel schwieriger, mit emotionalen Botschaften in Kriege geschickt zu werden.
De Lapuente: Ihr Buch handelt ja von der Kognitiven Kriegsführung der NATO. Ist es aber nicht so, dass diese Art des Krieges um die Köpfe auch in vielen anderen Bereichen eingesetzt wird? Eben nicht nur im Krieg, sondern bei gesellschaftspolitischen Themen, die von teils mächtigen Antreibern im Hintergrund forciert werden? Also sprich: Ist Kognitive Kriegsführung nicht gewissermaßen schon zum normalen Ausnahmezustand geworden?
Tögel: Das kommt darauf an, was man unter »kognitiver Kriegsführung« versteht. Derzeit werden viele Begriffe wie Public Relations, politische Kommunikation, Nudging, Propaganda oder Kognitive Kriegsführung gleichzeitig verwendet, was zu Verwirrung führen kann. Ich empfehle daher, sich an den gemeinsamen Nenner all dieser Konzepte zu erinnern, nämlich den gezielten Einsatz oft unmerklicher Soft-Power-Techniken zur Steuerung der Gedanken, Gefühle sowie des Verhaltens. Dieser Einsatz nimmt in der Tat immer mehr zu und dringt in viele Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens vor, Stichwort Nudging (bei Klima oder Corona) oder Überwachungskapitalismus.
»Ich sehe Propaganda nie als positiv an, selbst wenn sie für einen vorgeblich positiven Zweck angewandt wird«
De Lapuente: In Ihrem Buch geben Sie sich zuversichtlich, man könne die kognitive Kriegsführung durchschauen. Läuft es darauf hinaus, dass diese Praxis erst verschwindet, wenn alle Welt aufgeklärt ist? Braucht es also eine neue, eine ganz anders geartete Aufklärung, die stark mit Medienkompetenz arbeiten muss?
Tögel: Die größten Verbündeten der Kognitiven Kriegsführung sind die natürliche Weigerung, sich einzugestehen, dass man selbst manipuliert werden kann sowie das Unwissen darüber, dass diese Art der Kriegsführung überhaupt stattfindet. Ich möchte daher über die Kognitive Kriegsführung und andere Soft-Power-Techniken aufklären und den Menschen eine Vielzahl an »Brillen« vermitteln, mit denen sie die Propagandatechniken der Kognitiven Kriegsführung erkennen können. Es braucht somit ein Bewusstsein über den bereits stattfindenden, fortwährenden Kampf um unsere Gedanken und Gefühle sowie ein Wissen über die angewandten Techniken. Gemeinsam mit dem Wunsch nach Frieden, den wir alle in uns tragen, können wir so auch die fortschrittlichste Kriegspropaganda überwinden.
De Lapuente: Die belgische Politologin Chantal Mouffe empfahl vor Jahren einen linken Populismus gegen die Public Relations des Neoliberalismus, ganz nach dem Motto: Man muss die Manipulateure mit ihren eigenen Waffen schlagen. Meinen Sie, dass es eine Strategie mit Erfolgsaussichten wäre, eine Art »Kognitive Kriegsführung andersherum« zu forcieren, also eine Kognitive Befriedung?
Tögel: Das klingt nach Edward Bernays, dem Gründer der modernen Propaganda oder Public Relations. Er war der Ansicht, dass die Antwort auf Propaganda nur noch mehr Propaganda sein kann. Ich stimme dem jedoch nicht zu, denn ich bin davon überzeugt, dass wir nicht mehr Propaganda auf dieser Welt brauchen, egal für welches Thema, sondern mehr Aufklärung über den gezielten Einsatz von Soft-Power-Techniken und eine tiefgreifende Diskussion über deren Legitimität. Diese Auffassung prägt meine Arbeit, und wenn ich beispielsweise selbst Anfragen bekomme, ob ich nicht an PR-Kampagnen (für einen guten Zweck) mitwirken oder beratend zur Seite stehen möchte, lehne ich stets ab – anders als Bernays sehe ich Propaganda nie als positiv an, selbst wenn sie für einen vorgeblich positiven Zweck angewandt wird.
»Die NATO plant, einen neuen, sechsten Kriegsschauplatz zu eröffnen«
De Lapuente: Sie schreiben ja, dass alle Länder oder politischen Blöcke einen kognitiven Krieg führen. Der ist verbunden mit Manipulation, gezielter Halbwissensvermittlung, auch mit Lügen. Wir erleben hier in Deutschland in weiten Teilen einen bürgerlichen Vertrauensverlust in den Staat, seinen Vertretern, Behörden und Medien. Langfristig betrachtet: Ist die Kognitive Kriegsführung nicht dazu geeignet, die ohnehin existierende Staatsverdrossenheit zu maximieren? Und damit in der Folge dafür zu sorgen, dass Staaten ihre Bürger mit noch mehr Druck »bei der Stange« halten müssen?
Tögel: Derzeit laufen zwei Entwicklungen parallel: auf der einen Seite ein zunehmender Vertrauensverlust in Regierungen, Institutionen und (in älteren Umfragen dokumentiert) in die NATO. Auf der anderen Seite wird um eben dieses Vertrauen der Bevölkerung erbittert gekämpft, mit PR-Kampagnen, der Kognitiven Kriegsführung, Faktencheckern, einer sogenannten psychologischen »Impfung« gegen »Verschwörungstheorien« – und vielem mehr. Ob dieser Kampf um Vertrauen mit Hilfe von Soft-Power-Techniken erfolgreich ist, wird die Zukunft zeigen. Sicher ist jedoch schon heute: die Bedeutung der Gedanken und Gefühle der Menschen ist so groß, dass die NATO plant, einen neuen, sechsten Kriegsschauplatz zu eröffnen, der diese direkt ins Visier nimmt: den Menschen selbst (Human Domain oder Cognitive Domain).
De Lapuente: Also ist der Krieg um die Köpfe auch ein Krieg der Narrative? Ist der Ukrainekrieg nicht schon so ein narrativgetragener Krieg?
Tögel: Aus Sicht der Kognitiven Kriegsführung wird der Krieg in der Ukraine von den jeweiligen, konkurrierenden Narrativen getragen, wie Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer erläuterte: Es gibt Russlands Narrativ eines großen, vaterländischen Krieges gegen die aggressive Expansion der USA bzw. der NATO. Und es gibt das ukrainische bzw. westliche Narrativ eines unprovozierten Angriffskrieges Russland, der von der Ukraine als Verteidigungskrieg geführt wird und nicht verloren werden darf, da sonst ganz Europa von den russischen Expansionsplänen gefährdet sein könnte.
De Lapuente: Eine letzte Frage, Herr Tögel: Der Zuspruch der Bevölkerung in puncto des Krieges in der Ukraine ist in Europa nicht sonderlich hoch. Auch die amerikanische Bevölkerung ist nicht mehrheitlich für eine Fortsetzung der Eskalation. Führt die NATO einen schlechten Kognitivkrieg?
Tögel: Es macht in der Tat Mut, dass es offensichtlich möglich ist, auch die modernste Kriegspropaganda zu neutralisieren und sich für den Frieden auszusprechen. Denn letztlich ist diese psychologische Komponente und die Akzeptanz der Bevölkerung des eigenen Narrativs die Basis für die militärische Gewalt, die jeden Tag viele Menschenleben fordert. Es ist daher wichtig, die Narrative aller am Krieg beteiligten Nationen kritisch zu hinterfragen und immer mehr Menschen tun das auch.
Dr. Jonas Tögel ist Amerikanist und Propagandaforscher. Er hat zum Thema Soft Power und Motivation promoviert und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Psychologie der Universität Regensburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Motivation, der Einsatz von Soft-Power-Techniken, Nudging, Propaganda sowie epochale Herausforderungen des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Website des Autors ist www.jonastoegel.de.
De Lapuente:
“Langfristig betrachtet: Ist die Kognitive Kriegsführung nicht dazu geeignet, die ohnehin existierende Staatsverdrossenheit zu maximieren? Und damit in der Folge dafür zu sorgen, dass Staaten ihre Bürger mit noch mehr Druck »bei der Stange« halten müssen?”
Herr Tögel hat diese Frage nicht wirklich beantwortet, sondern nur darauf hingewiesen, dass die NATO ihre Anstrengungen zur Bewusstseinskontrolle noch steigern wird. Ob sie damit Erfolg haben wird, bleibt offen.
In De Lapuentes Frage kommt ein wichtiges Wort vor, nämlich “langfristig”.
Langfristig denkt heute aber fast niemand mehr, der in der Politik mitmischt. Die Welt der Politik ist dafür zu schnelllebig geworden.
Ich persönlich denke schon, dass die Staatsverdrossenheit wegen der ohnehin bestehenden Vielzahl der einfach nicht mehr zuzuspachtelnden Risse im gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und staatlichen Gefüge schneller wachsen wird als die Wirkung der Propaganda.
Kurz gesagt: Trotz Verstärkung der Propaganda wird die Staatsverdrossenheit zunehmen.
Da nicht anzunehmen ist, dass gewisse Damen und Herren dann einfach sagen werden ´Oh, tut uns leid, wir hatten das falsche Konzept und treten zurück´ muss natürlich auch mit einer Zunahme sonstigen Drucks gerechnet werden.
Ähnliches gab es in der Geschichte ja auch schon mehrfach. Das funktioniert dann wiederum für eine bestimmte Zeit (das können Jahrzehnte sein), bis es irgendwann aber doch nicht mehr klappt, da ein System, das auf Druck, Fälschung und Zwang aufbaut, innerlich schwächer ist als die Herrschenden hoffen und daher gewöhnlich nicht von Dauer ist.
“ein System, das auf Druck, Fälschung und Zwang aufbaut, innerlich schwächer ist als die Herrschenden hoffen”
Darum wird das schon länger über Hollywood und zunehmen mit Netflix u.Ä. gemacht.
Auch bei den täglich produzierten deutschen (französischen/Arte) Kultursendungen, ist kein Beitrag mit UDSSR-/Russland-Erwähnung möglich, bei dem nicht die alten Erzählungen wieder und wieder festgeklopft werden. Auch die für die Menschen furchtbaren 90er Jahre ändern daran nichts. Ich schaue öfter mal “Stadt Land Kunst” bei Arte und es gibt keine Erwähnung der Sowjetunion, wo sie nicht mit den üblichen seit Jahrzehnten gängigen Phrasen schlecht gemacht wird. Wie die Mehrheitsbevölkerung in der Zarenzeit lebte, wird schlicht nicht thematisiert. Es werden aber immer wieder Künstler der damals “Dritten Welt” vorgestellt, über die sehr lobend berichtet wird, und dass sie bspw. einen langen Aufenthalt in der UDSSR hatten und dort ihre menschenfreundliche Sicht auf die Welt und ihre Kunst entwickelten. Aber dafür muss man aus Eigeninitiative ein Ohr entwickeln.
Arte wird offenbar mittlerweile auch mehr über die Schulter geschaut als früher. Früher haben die Programmacher wirklich gemacht, was sie wollten. Manchmal verrückter Quatsch. Manchmal böse Wahrheiten. Heute ziemlich oft derselbe Mainstream, wie überall sonst auch.
“…..immer mehr Menschen tun das auch”. Da habe ich so meine Zweifel. Wenn man den Kommentarbereich eines öffentlich rechtlichen Mediums durchliest, ist die psychologische Kriegsführung, verbunden mit dem Ziel amerikanischer thinktanks, der Senkung des durchschnittlichen IQ’s auf unter 100 in Europa, erfolgreich. Mit einem IQ von 90 ist man in der Lage, durchaus effektiv zu arbeiten, aber nicht mehr fähig, selbständig zu recherchieren und Verknüpfungen mit Geschehnissen, Geschichte und Informationen aller Art herzustellen und die entsprechenden Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Es wird sich auch nicht grundlegend ändern, die fruchtbaren Felder der Propaganda sind vorhanden, aber begrenzt. Und was noch mehr zählt, ist einfach die Tatsache, dass trotz Propanganda die Ziele nicht erreicht werden, das war in Vietnam so, das war im Irak so, das wird am Ende in Libyen und Syrien so und es wird auch in der Ukraine so werden. Es verblieb und verbleibt überall nur Chaos, welches natürlich den USA dient. Aber man muss aufpassen, zuviel Chaos wird auch die USA mit herunterziehen.
Ich komme gerade vom Einkaufen zurück. Die beiden Supermärkte liegen
gegenüber einer Schule. Ich denke die Mainstreammedien müssen sich keine
Mühe mehr geben um den IQ zu senken. Das geschieht schon in der Schule.
Die Kinder die ich eben gesehen habe, liegen mit dem IQ gerade noch etwas
über dem eines Huhns. Verlieren sie diesen Vorsprung auch noch, werden sie
vermutlich genau wie die Hühner überall hin kacken.
Sie konnten von den Supermärkten aus den Unterricht in der gegenüberliegenden Schule verfolgen? Erstaunlich.
(Anmerkende Frage: Wer hat eigentlich die Aufgabe, die „heutige Jugend“ zu erziehen und auf das Leben vorzubereiten?)
“(Anmerkende Frage: Wer hat eigentlich die Aufgabe, die „heutige Jugend“ zu erziehen und auf das Leben vorzubereiten?)”
Gingen wir einige 100 Jahre zurück, würde dies als ketzerische Frage gewertet werden!
Sie sind hoffentlich nicht dem Irrglauben verfallen, dass dies Aufgabe der Erzeuger sei. 🤣
Sollte dies dennoch der Fall sein, gebe ich zu bedenken (auch wenn mir das Prinzip von Globuli lediglich theoretisch bekannt ist), dass eine generationsbedingte und weitere Verdünnung (oder war’s Verdummung) auch die letzten Restspuren beseitigen wird! Zumindest bei einem nicht unerheblichen Teil.😉
Der Kommentarbereich bei den öffentlich-rechtlichen Runddunkanstalten ist natürlich moderiert um nur genehme Meinungen zu haben und den Zweiflern zu zeigen, daß sie kleine Abweichler und in der Minderheit sind.
D-I-M-E funktioniert nicht in einer Blase die gleichgeschaltet ist. Die deutsche Blase ist derzeit extremst gleichgeschaltet. Aber egal wie man Propaganda nennt, wie intensiv man sie ausführt, um Propaganda innerhalb der Bevölkerung glaubwürdig zu machen, bedarf es immer der Zensur.
Sobald Mensch über IRGENDEINE Art von Zensur stolpert, seien es gesperrte Websites, Systemabweichler die finanziell und sozial fertig gemacht werden, Zensur in sozialen Medien nach dem “Hausrecht” – sobald auch nur eines dieser diese Phänomene auftritt, muß Mensch wissen dass er gerade am Nasenring durch den Kakao gezogen wird und alles daran setzen sich “Feindinformationen” zu holen.
Wenn Mensch auf seinem natürlichen Recht auf Wissen besteht, heißt das noch lange nicht dass er sich mit der Gegenseite unter allen Umständen gemein machen muß. Aber Mensch wird wahrscheinlich herausfinden, dass die eigene Blase keinen Deut besser ist als der Feind und wird sich daher zweimal überlegen ob er dafür seinen Lebensstandard radikal einschränken oder sogar in einem Krieg sterben will…..(Was den Machthabern natürlich nicht in den Kram passt)
Es überrascht nicht wirklich, dass ein Militärbündnis zu allen Mitteln greift, um die Massen für Krieg zu begeistern. Zum Beispiel zur Cheerleaderin Agnes Strack-Zimmermann. Das kann auch kontraproduktiv sein. Ihre Erscheinung ist für alle, die noch ein wenig Sinn für Ästhetik haben, eher Werbung für Frieden. Baerbock ist da schon etwas nützlicher. Sie wäre der perfekte Kriegsengel, wenn sie nur ihren krächzenden Mund halten würde. Kriegspropaganda verfängt eigentlich nur bei dummen und hässlichen Menschen, die zu wenig Liebe im Leben bekommen.
Ach war das ein schöner Text. Danke!
“Kriegspropaganda verfängt eigentlich nur bei dummen und hässlichen Menschen, …”
Persönlich finde ich Menschen, die sich sowohl intellektuell überlegen WÄHNEN und sich offenbar als optisches Geschenk betrachten, wesentlich bedenklicher. Denn sie leben definitiv in ihrem Paralleluniversum, zu dem ausschließlich sie Zutritt haben.🤫
Kognitive Kriegsführung als raffinierte, weil subtiler agierende Weiterentwicklung der klassischen Propaganda. Wie dem entgegentreten?
Es könnte der “Waldgang” sein.
Der kurz nach Ende des II. Weltkrieg erschienene Essay “Der Waldgang” des ach so “umstrittetenen” Autors Ernst Jünger behandelt zunächst die damals frischen Erfahrungen mit den diktatorischen Regimen, entwickelt dann aber im Fortgang der Betrachtung Leitlinien für den Umgang des Einzelnen mit Despotie, Lüge, Nihilismus, auch “informativsuggestiver Gewalt” (ist kognitive Kriegsführung nicht genau das?).
Verblüffend, ein literarisches Werk, das ähnlich wie Orwells “1984” wieder an Bezug zum Hier und Jetzt und damit an Gegenwartsrelevanz zunimmt. Neue “Schinderhütten” ante portas?
Auf zum “Waldgang”, sammelt Euch.
.
Ich freue mich, dass Sie dieses wirklich wichtige Buch erwähnen.
Absolut empfehlenswert und fast schon zeitlos sowie nebenbei auch als Lesung im Netz hörbar:
https://duckduckgo.com/?q=ernst+j%C3%BCnger+der+waldgang&va=n&atb=v332-1&iar=videos&iax=videos&ia=videos&iai=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DabFIsqwU4hw&pn=1
Lohnend auch dieser Vortrag über das Buch, in dem versucht wird, seine Aktualität im Hinblick auf die Gegenwart zu skizzieren:
#https://duckduckgo.com/?q=ernst+j%C3%BCnger+der+waldgang&va=n&atb=v332-1&iar=videos&iax=videos&ia=videos&pn=1&iai=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3D7yNWwyTdcz8
Guten Tag Wolfgang Wirth,
danke für die Hinweise. Beides war mir bereits bekannt. Die CD mit der Lesung besitze ich,
während des Vortrags von Parviz Amoghli (mit teilweise etwas konstruierten Bezügen zum Waldgang) war ich im Auditorium.
Wenn Sie sich für den ach so „umstrittetenen“ Autor interessieren empfehle ich Ihnen :
https://juenger-gesellschaft.com/
Vielleicht lernen wir uns auf dem nächsten Symposion in 2024, immer in derr Nähe von Wilflingen, kennen.
Mit besten Grüßen, Venator
Hallo Venator,
für Ernst Jünger interessiere ich mich seit 1994, und das Interesse nimmt nicht ab. Allein schon seine meisterhafte Sprachbeherrschung bereitet mir – bei lautem Lesen (was ich bevorzuge) – mitunter ein Ohrenfrühstück. Natürlich ist auch inhaltlich immer wieder Neues zu entdecken.
Amoghlis Vortrag ist natürlich durch das dramatische Geschehen des Jahres 2016 beeinflusst. Ja, vielleicht sind manche Bezüge etwas konstruiert, trotzdem lohnt das Hören für meine Begriffe schon. Da er einen geschriebenen Text vorträgt, ist der Vortrag sprachlich manchmal etwas zu dicht, zu konzentriert, sodass ich einige Passagen mehrfach höre.
Schön, dass es mit Ihnen hier noch jemanden gibt, der Ernst Jünger liest. Vielen Dank für den Link, den ich allerdings schon kannte. Wilflingen ist von meinem Wohnort leider arg weit weg, sodass ich noch nie dort war. Schade.
Das erste, was ich von ihm las, war ausgerechnet eines seiner schwierigsten Bücher, nämlich “Die Zeitmauer”. Doch schreckte es mich nicht ab und es folgten die “Strahlungen” und die “Marmorklippen”. Zuletzt “Die Schere”. “Eumeswil”, aus dem ja Ihr Name entnommen ist, habe ich leider verloren. Sollte es nachkaufen. Ausgerechnet die “Stahlgewitter” habe ich aber noch nicht gelesen.
Sind Sie ihm auch einmal persönlich begegnet?
ebenfalls beste Grüße,
Wolfgang W.
Gegenpropaganda? Beim Lesen des Textes muss ich die ganze Zeit an diesen alten Spruch von Mark Twain denken, der (sinngemäß) schon vor über 100 Jahren sagte: “Es ist viel einfacher, jemanden zu verarschen als ihn davon zu überzeugen, dass er verarscht wird.” Bringt es auf den Punkt.
Das Problem ist, die Menschen in der westlichen Blase – viele Jahrhunderte verwöhnt vom Wohlstand, den die dritte Welt für sie erarbeiten mußte – werden immer individualistischer und neigen zu politischen Narzismus. Gleichzeitig sinkt das allgemeine Bildungsniveau aus vielerlei Gründen. Diese im Grunde dekadenten Erscheinungen, die an den Niedergang des römischen Reiches erinnern, verschont auch die politische Elite nicht, die gerade in der BRD, aber auch im UK, völlig irrational geworden ist. Dieses Millieau ist der ideale Nährboden für Propaganda aller Art. Die herrschenden Klassen brauchen Propaganda um ihre Verrücktheiten zu rechtfertigen und die unterdrückten Klassen sind für Propaganda anfällig geworden. Die Menschheit der westlichen Blase verkommt immer mehr in Dummheit!
Gleichzeitig beobachten wir, daß alte Schuldzuweisungen für die Krise immer besser funktionieren. Das sind bekanntlich Sündenböcke, denen man die Schuld oder Teilschuld an dieser Krise zuschieben kann. Was früher die Juden waren, sind heute die Ausländer, denen immer mehr Leute in Deutschland die Schuld für den Niedergang zuschieben. Dieser latenten Ausländerfeindlichkeit, vergleichbar der angeborenen deutschen Judenfeindlichkeit, geben sogar Teile der Linken nach, um politisch anzukommen.
Für die Rechten waren und sind natürlich – wie früher – Ausländer, Juden, Linke und Kommunisten an allen Schuld.
Mao Zedong meinte einmal, man müsse vom Land die Stadt erobern. Das bedeutet heutzutage, das „Weltdorf“ dritte Welt muß den Westen umzingeln und disziplinieren, denn eine Befreiung des Westens aus eigener Kraft wird auch Dank wirkungsvoller Propaganda immer unwahrscheinlicher….
Im Prinzip kann ich zustimmen, nur mit ‘links’ und ‘rechts’ habe ich meine Probleme. Was ist denn links und rechts? Ist es links, den Banderas unendliche Unterstützung zu gewähren, wie es alle “linken” Parteien tun? Ist es links, den wertschöpfenden Arbeitern ihre Lebensgrundlage zu nehmen, wie es mit den Preisen und dem Sanierungszwang sowie fehlendem Wohnraum geschieht? Ist es rechts, wenn man, ich traue mich das schon gar nicht ohne Scham zu schreiben, auf deutsche Tugenden wie Ordnung und Fleiß verweist? Ja, natürlich sind auch andere Völker fleißig und ordentlich, ich war oft genug im Ausland. Aber muss man sich für diese Eigenschaften wirklich schämen, weil man sonst als Rechter gilt? Ist es wirklich rechts, wenn man darauf hinweist, dass zwischengeschlechtliche Menschen eine Minderheit darstellen, die nach meinen Erfahrungen auch in der Vergangenheit nicht diskriminiert wurden? Die Welt ist aus den Fugen geraten.
“Das Problem ist, die Menschen in der westlichen Blase – viele Jahrhunderte verwöhnt vom Wohlstand, …”
VIELE JAHRHUNDERTE verwöhnt!
Endlich ein historisch fundierter Ansatz, belegt durch reale Geschichtsschreibung!
Reeespekt, die Aussage werden stets fundierter!🤪
Aber immerhin: sie erheitern ungemein.
Seit Christoph Kolumbus, dessen Denkmäler aus Lateinamerika größtenteils verschwunden sind, beutet Europa den globalen Süden barbarisch aus und hat mit Feuer und Schwert die Länder des Südens verwüstet und ihre Bevölkerungen abgeschlachtet.
Dafür muß der Westen jetzt einen Preis bezahlen. Die westliche Welt wird absteigen. Der Süden wird Reparationen fordern. Daher ist es vorbei mit den westlichen Wohlstand .
Ansonsten halten Sie bitte ihren arroganten westlichen Mund und üben Sie sich in Demut und Reue. Bereuen Sie aufrichtig die Verbrechen ihrer Vorfahren und bitten Sie um Verzeihung…..denn nichts ist vergeben, nichts ist vergessen…..der Süden widert Morgenluft und sie werden lernen müssen, den Menschen des Südens zu DIENEN! Basta
Ach du je – bitte hiermit offiziell um Verzeihung; mir war die Pathologie/Diagnose nur in Grundzügen bekannt.
Aber kleiner und wohlmeinender Tipp: Ein Mehr oder Weniger der verwendeten Substanzen, eventuell auch eine Alternative muss es mindestens sein, denn die aktuelle Einstellung ist definitiv inkorrekt !😱
Good luck!
Schicksale gibt es – tztztz
Hmmm,
Zitat aus dem Beitrag:
“Was früher die Juden waren, sind heute die Ausländer, denen immer mehr Leute in Deutschland die Schuld für den Niedergang zuschieben. Dieser latenten Ausländerfeindlichkeit, vergleichbar der angeborenen deutschen Judenfeindlichkeit, geben sogar Teile der Linken nach, um politisch anzukommen.
“angeborenen deutschen Judenfeindlichkeit” ist Rassen-Günther Gefasel von woken links.
Etwas mehr geistige Disziplin rate ich Ihnen, Sie bestätigen die ersten Zeilen Ihres Posts mit der Rede vom Bildungsverfall….
Im europaweiten Vergleich ist Deutschland das ausländerfeindlichste Land!
Deshalb ist Deutschland nur eine Durchgangsstation für Migranten. Die meisten gehen von der BRD ins UK, weil man dort besser verdient und die Leute weniger fremdenfeindlich sind.
Deutschland hat das Nachsehen, wenn keine fleißigen Inderien deutschen Alten mehr den Arsch abwischen oder die Treppenhäuser putzen. Für diese Drecksarbeit sind sich doch die Deutschen zu schade u d auf deshalb verkommt dieses Land!
Du pauschalisierst mal wieder. In Deutschland kommt es darauf an wo man sich befindet, den selbst ein Deutscher der aus der falschen Region wird schon als Fremdkörper behandelt. Wenn dann erst Ausländer / Migranten dort arbeiten wollen, bekommen diese auch nur Probleme. Nicht ganz Deutschland besteht nur aus Bayern und Schwaben, die andere in der Regel so behandeln. Im Osten ist es durchaus auch schwierig, aber da werden Wesis übergangen. Wogegen es Gegenden gibt wo diese willkommen sind.
Ich für meinen Teil würde lieber von einem Ausländer mir den “Arsch abwischen” lassen als das von so hochnässigen deutschen Pflegekräfte das erledigen lassen. Das so etwas Inder machen wäre mir jetzt wirklich neu, bisher habe ich eher Osteuropäer gesehen die das gemacht haben.
Mag solche geben, habe aber festgestellt das diese meist aus der rechten Ecke kommen. Was grotesk ist da die AfDler die Ausländer lieber alle ausweisen wollen. Die machen die Arbeit dann bestimmt nicht selber. Das Land verkommt da die von Dir angesprochene Arbeit so schlecht bezahlt wird, das es gerade so zum Leben reicht.
Sagen wir so wenn Du nicht dazu gezwungen bist dort zu arbeiten, würdest Du bestimmt in dem Bereich selber nicht arbeiten. Also lieber erst mal bei Dir selber anfangen, bevor Du über andere richtest.
Integrierte mitarbeitende Menschen werden in meinem Umfeld nicht abgelehnt. Die in den Medien massenhaft erwähnten nicht qualifizierten und nicht integrierbaren politisch gewollten Massenzuwanderer, werden allerdings abgelehnt. Unverständlich ist es, wenn im Medienbild Messermörder,Schläger,Straftäter aller art noch mit schwersten Straftaten wie Vergewaltigung ungestraft davonkommen solange sie keine deutschen Hintergründe haben. Hier wird durch systemische Ungerechtigkeiten politisch gewollt Aversion geschürt. Die ganz natürliche Grundhaltung “meine Leute zuerst” addiert sich hier mit dem politisch vorgebeteten “wer nicht arbeitet ist weniger wert” und anderen negativen Teilaspekten. Man sollte aber auch nicht behaupten, das der Grossteil der Zuwanderung aus Fachkräften besteht denn das ist definitiv nicht der Fall. Wenn diese reingewunkenen Dauersozialfälle dann den Einheimischen gegenüber in Konkurrenz um Wohnraum und Versorgung stehen ist das Konfliktpotential offensichtlich. Die “Ausländerfeindlichkeit” reduziert sich dann auf “mir wird was von Fremden weggenommen die nicht hierher gehören”.
Angeborene Judenfeindlichkeit ? Immer wieder bedauerlich wenn schwachsinniger Rassismus unwidersprochen bleibt. Einfach mal Karl May oder noch älter die biblischen Korintherbriefe lesen, sich vergegenwärtigen das das biblische Zinsnahmeverbot dazu führte, das Kreditunwesen und Pfandleihe im Mittelalter auf Nichtchristen “outgesourced” wurde und die vielfältigen anderen Ursachen für Judenhass in allen anderen abrahamitischen Sekten betrachten, dann bleibt von der Falschbehauptung eines “angeborenen” Judenhasses nicht viel übrig. Mich stört auch die penetrante Verwendung des Wortes “Antisemitismus”,da empfehle ich dringend, sich darüber zu informieren wie dieses Wort entstand.
Propaganda ist einfach abzulehnen. Sie bedeutet doch, jemanden von seinem Weg abzubringen.
Werbeversprechen z.B. müssten einklagbar sein.
Aber wir wollen ja, dass die Wirtschaft floriert und Menschen den Unsinn glauben.
Je dümmer umso mehr kauf …
Letztendlich führt man den ‘Krieg’ zuerst beim eigenen Volk, um danach sich einen ‘realen’ Feind vornimmt. Dieses vornehmen beruht nicht mal darauf physisch den ‘Krieg’ zu gewinnen, sondern gebundenes Kapital freizusetzen. Ein ewig stetige duale System, am besten wenn der Kreditgeber immer der gleiche ist, doppeltgemobbelt kassieren.
Daß Bild zum Artikel ist aus 1983 Dunkeldeutschland lauter Lumpenpazifisten die sechs Jahre später eine friedliche Revolution Ervolkreich geschaffen haben, gegen Totalitarismus und Staatliche Propaganda/Bevormundung
Eine zweite Chance gibt’s in der Geschichte nicht mehr!
Die Friedens-Dividende wurde getauscht gegen Individualismus oder Diversität…
Ich schaue mir jetzt nur mal das Foto an. Da lese ich: “Gegen NATO-Waffen” und “Keine neuen US-Raketen in Europa”
Schön und gut. Warum hat eigentlich keiner gegen sowjetische Waffen protestiert?
Wenn die NATO und die USA dem Wunsch der Demonstranten nachgekommen wären, die Sowjetunion aber nicht auf ihre Waffen verzichtet hätte, was dann?
Ich erwarte selbstverständlich keine halbwegs ehrliche Antwort und ich habe auch längst aufgegegen, daß jemand mal unvoreingenommen über solche Fragen nachdenkt. Gestellt werden müssen solche Fragen dennoch, sie sind heute nämlich genauso aktuell wie damals.
Auf jeden Fall bist du “1983” noch in kurzen Hosen mit deiner Blechtrommel um den Christbaum gelaufen.
Es waren andere Zeiten!
“Schön und gut. Warum hat eigentlich keiner gegen sowjetische Waffen protestiert?”
Weil die russischen Systeme in Russland standen und nicht in der ‘EU’.
Weil die USA Systeme in der ‘EU’ stationiert wurden.
Weil die Besatzer von Deutschland, nicht diese Bürger Befragten, ob sie das überhaupt wollten.
Wer Demokratie anpreist als das höchste Gut der Menschheit, der sollte auch seine Mitbürger entsprechend würdigen.
Ja, die Frage muss einfach gestellt werden, warum da nur Plakate über amerikanische Nato-Waffen zu sehen sind, bei einem Artikel über subtile Propaganda.
Die damalige “Friedensbewegung” (s. wikipedia) war bei den atomaren Massenvernichtungswaffen ziemlich ausgewogen und protestierte ebenfalls gegen sowjetische SS 20 – auf diesem ausschnitthaften Foto allerdings nicht zu sehen.
Nach dem Verständnis dieser 80er Friedensbewegten würde die Stationierung von amerikanischen Mittelstreckenraketen direkt im deutschen Frontstaat, am > “Eisernen Vorhang”, im Weltkriegsfall dazu führen, dass Deutschland erst recht zum Zielgebiet der SS-20 werden würde und damit zum “Schlachtfeld Deutschland/Europa”, von dem dann nicht mehr viel übrig bliebe.*
Daher > Proteste in Deutschland, gegen die deutsche Regierung und ihre Aufrüstung mit amerikanischen Atomraketen in Richtung Sowjetunion.
Wurde den Friedensbewegten natürlich damals wie heute wie ein Landesverrat oder Sabotage an der nationalen Pflicht zur unbedingten Russenfeindschaft ausgelegt, bei der Sorgen um das eigene und sonstige Leben oder die schöne Heimat keine Rolle spielen durften, weil wieder nur “Opfersinn” gefragt war.
* Groß überlegen musste die Friedensbewegung ihre Sichtweise dabei eigentlich nicht, da Helmut Schmidt lange davor bereits eine Vorlage geliefert hatte, BEVOR er sich dann als Kanzler FÜR die “Nato-Nachrüstung” entschied.
Dazu wikipedia:
“Helmut Schmidt warnte als Wehrexperte der SPD 1958 im Bundestag: Landgestützte Atomraketen würden das NATO-Vertragsgebiet zu einem Primärziel sowjetischer Präventivangriffe machen und so Westeuropas Sicherheit enorm herabsetzen. Sie lägen daher ebenso wenig im deutschen Interesse wie die Verfügung der Bundeswehr über eigene Atomwaffen, die Konrad Adenauer und Franz Josef Strauß damals anstrebten. … Darum forderte Schmidt die NATO zu eigenen Gegenmaßnahmen auf, wobei Verhandlungsangebote Vorrang haben sollten. Die Rede gilt als Auslöser für Überlegungen, die zum Doppelbeschluss führten.[12] Dahinter standen prinzipielle Zweifel, ob die USA auf einen Angriff der Sowjetunion auf Westeuropa mit interkontinentalen Atomraketen reagieren, damit entsprechende Gegenschläge und somit ihre Selbstzerstörung riskieren würden. Wegen dieses Risikos sahen auch die USA ein taktisches atomares Gleichgewicht in Europa als notwendig an.[13]”
Die Strategie des “Gleichgewichts” wurde dann allerdings bald ersetzt:
“Im Dezember 1980 kritisierten die Pentagon-Berater Colin S. Gray und Keith Payne unter dem Titel Victory is possible („Sieg ist möglich“) die bisherige Verteidigungsstrategie der US-Regierungen, die davon ausging, dass man einen Nuklearkrieg nicht gewinnen könne, weil er zur gegenseitigen Auslöschung führen würde. Stattdessen gingen sie davon aus, dass die USA einen Nuklearkrieg auch gewinnen könnten, wenn sie durch „eine Kombination aus Gegenangriffen, Zivilschutz, ballistischen Raketen und Luftabwehr die US-Opfer in Grenzen halten“. Dabei nannten sie das Ziel, die politisch-militärische Führung der Sowjetunion auszuschalten, als notwendige Option. Sie gingen dabei davon aus, dass man über 20 Millionen Todesopfer in den USA akzeptieren müsse, wenn man eine glaubwürdige Abschreckungspolitik betreiben wolle.[25] Seit 1981 orientierte sich das Pentagon stärker auf diese Option, einen Atomkrieg führen, begrenzen und gewinnen zu können.[26] 1982 schrieb Colin S. Gray im Air Force Magazin: „Der NATO-Plan, 108 Pershing II und 464 landgestützte Cruise Missiles zu stationieren, beabsichtigt nicht, ein Gegengewicht gegen die SS-20 zu schaffen… Die NATO braucht eine gute Anzahl dieser 572 Startrampen, ob nun die Sowjetunion ihre SS-20 bis auf Null abbaut oder nicht.“[27] Das Pentagon sprach von Enthauptung der Sowjetunion: Diese zu ermöglichen erschien nun als eigentlicher Zweck der Nachrüstung.[28]”
https://de.wikipedia.org/wiki/NATO-Doppelbeschluss
… und so kam es, dass die Ideologie des “Gleichgewichts” zugunsten einer “Enthauptungs”-Strategie abgelöst wurde, ein Kanzler Deutschland mit fremden Doppel-Wumms-Raketen zum mächtigeren Nato-Eckpfeiler machte und Friedensbewegte deshalb auch gegen US-Raketen protestierten, statt nur gegen die der Russen.
Heute fast nicht mehr vorstellbar.
Wie wenig an Deiner (bzw. Wikipedias) Darstellung stimmt, kann man anhand dieses Spiegel-Artikels von 1981 immerhin erahnen:
https://www.spiegel.de/politik/breschnew-besuch-der-hat-noch-was-im-hut-a-85eab7f5-0002-0001-0000-000014342732
Noch mehr, wenn man die allgemeine Voraussetzung beachtet:
https://overton-magazin.de/hintergrund/gesellschaft/komplizen-des-holocaust-wie-man-den-krieg-mit-kernwaffen-plant/#comment-64775
und weiterhin mit einrechnet, daß Reagan 1979 einen singulären Nuklearangriff für den Fall angedroht hat, daß die SU militärisch in Polen eingreifen werde – ganz ohne PershingII.
Das hat übrigens der Gewerkschaftsbewegung Solidarność das Genick gebrochen, ihre Aktivisten sahen sich genötigt, hinzunehmen, daß ihre Führung wie eine politische Partei zu agieren begann.
Die “Friedensbewegung” haben die SPD (Jusos) und ihre Gewerkschaftskumpels maßgeblich mit aufgebaut, sie wurde bis 1983 eine breite, gutbürgerliche Bewegung und diente als Druckmittel gegen Washington, um eine Fortsetzung der deutschen “Ostpolitik” zu ertrotzen und Washington einen Fortgang der “Abrüstungsgespräche” aufzunötigen.
Daß all dies unter dem Strich ein “Good Cop – Bad Cop” – Spiel war, lag nicht einmal sonderlich an den Protagonisten, vielmehr an der Logik des “Systemgegensatzes” unter der Bedingung wachsender Abhängigkeit der SU, aber mehr noch der übrigen “Comecon” – Länder, von “Devisen” und Aufträgen aus dem “Westen”.
So ein Mist … da wollte ich im Overton’schen Sinne endlich auch mal etwas mit “Quellenangaben” zu allgemein verfügbaren Wissensständen “belegen” – was bei wikipedia ja mit zahlreichen weiteren Quellenangaben fortgesetzt wird, und die einfache Frage beantworten, warum auf dem Foto zwei Protestschilder gegen US-Raketen zu sehen sind, die manche zu der Interpretation führen könnten, die “Friedensbewegung” aus verschiedensten Beteiligten hätte “gar nichts gegen sowjetische Raketen” gehabt und sei eine “5. Kolonne Moskaus” gewesen … und jetzt habe ich doch nur wieder übersehen, dass wikipedia nicht als verläßliche Quelle gesehen werden kann.
Und dass es zwei andere verläßliche Quellen gibt, zu den >wirklichen< Hintergründen, beim Spiegel und bei Tom Gard, die die richtigen Informationen liefern. Zu diesen Hintergründen, wer die "Friedensbewegung" maßgeblich initiiert hat und wie sie dann politisch benutzt wurde, hab ich zwar gar nichts geschrieben, aber wenn es weitere Antworten liefert, die den Startkommentar nicht interessierten, auch gut.
Mir reichte der Hinweis, dass die Hauptlinie der "Friedensbewegung" mit den nationalistischen Berechnungen eines Helmut Schmidt VOR der US-Raketenstationierung zu weiten Teilen übereinstimmte, nur eben aus dem pazifistischen Interesse die "friedliche Konkurrenz" der Nationen möglichst zu bewahren und jedenfalls nicht durch "unkontrollierbaren Rüstungswahnsinn" zum ganz großen "Krieg aus Versehen" eskalieren zu lassen.
Ob nun "gutbürgerlich" oder nicht, die "Abschreckungslogik" haben sie sich einleuchten lassen, aber eben mit der Sorge, die gute, abschreckende Absicht bei der Aufrüstung könnte nicht funktionieren, durch total unbeabsichtigte "unkontrollierte Computerfehler" oder ähnliches. Daher die Ablehnung a u c h der US-Atomwaffen.
Bloß, dass der Einzelne gar kein Interesse an der kognitiven Kriegsführung hat. Kriege führen Staaten, nicht einzelne. Einzelne verbreiten vielleicht Meinungen oder Narrative, aber sie sind doch nicht Teil der kognitiven Kriegsführung – höchstens deren Anhängsel.
Mir kommt es nach wie vor so vor, dass es sich eben um die klassische Propaganda handelt, die sich eben zeitgemäßer Mittel und Medien bedient. Die neue Qualität der kognitiven Kriegführung sehe ich bis jetzt nicht. Es ist nur ein neuer Name für die selbe Sache.